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metall 3/2007 6,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütungen. Laufzeit zwölf Monate. Diese Forderung ha- ben die Metall-Tarifkommissionen des Bezirks am 8. Februar in Frank- furt bei nur einer Gegenstimme be- schlossen. Sie haben klar gemacht: Die Erhöhung muss dauerhaft sein. »Die Beschäftigten werden sich eine kräftige und dauerhaft wirk- sameTariferhöhung nicht mit ei- nem einmaligen Bonus abkaufen lassen, das können sich die Ar- beitgeber abschminken.« Mit diesen Worten hat Bezirksleiter Armin Schild die Diskussion der Tarifkommissionsmitglieder über den von den Arbeitgebern ins Spiel gebrachten »Konjunk- turbonus« zusammengefasst. »Wenn ein solcher Bonus wegfällt, fallen doch deshalb die Preise nicht«, hatte zuvor der Bad Kreuznacher Bevollmächtigte Elmar Schüler den Arbeitgeber- Vorstoß zurückgewiesen. Armin Schild kritisierte ihn als »Augenwischerei«. Schon die 2006 vereinbarte flexible Ein- malzahlung hätte den Praxistest Abstimmung der Tarifkommissionsmitglieder: Klares Votum für mehr Geld Beifall für Abstimmungs- ergebnis: Forderung tabellen- wirksam umsetzen Fotos: Frank Rumpenhorst Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss dauerhaft sein nicht bestanden. Obwohl fast alle Unternehmen Rekordgewinne gemacht hätten, argumentierte der Bezirksleiter, hätten nur vier von hundert Betrieben von der Erhöhungsoption Gebrauch ge- macht.Außerdem gebe es weder eine Einmalinflation noch eine Einmalproduktivität. Die Forderung muss tabellen- wirksam und damit dauerhaft umgesetzt werden.Das war Kon- sens unter den Tarifkommissi- onsmitgliedern. Ebenso stimm- ten sie darin überein, dass außer Geld keine weiteren Elemente als Forderung aufgenommen wer- den. Lediglich zur Höhe der For- derung gab’s hier und da abwei- chende Stimmen. Und die ten- dierten alle in Richtung sieben Prozent oder gar darüber hinaus. Das ist auf die gute wirtschaft- liche Lage der meisten Betriebe zurückzuführen. »Die Auftrags- bücher quellen über«, berich- teten Kommissionsmitglieder durchweg von anhaltend guter bis sehr guter Auslastung.»Mehr als zwei Drittel halten ihre Lage für gut, 31 Prozent für befriedi- gend«, hatte zudem Hessen-Me- tall im Dezember 2006 nach ei- ner Umfrage bei Unternehmen deren Selbstauskünfte zusam- mengefasst. »Die Arbeitgeber können ei- ne 6,5-prozentigeTariferhöhung gut verkraften«, sagte Armin Schild. Ihre Behauptung, mit ih- rer 6,5-Prozent-Forderung wür- de die IG Metall zum Jobabbau beitragen, wies er zurück: »Löh- ne sind nun einmal nicht nur Kosten, sondern auch Kaufkraft. Mehr Kaufkraft belebt die Bin- nenkonjunktur. Und genau die- se Belebung istVoraussetzung für einen nachhaltigen Aufschwung und für mehr Arbeitsplätze.« Dass Arbeitgeber am Erhalt oder an der Schaffung zusätzlicher Jobs interessiert seien, kaufe ih- nen nach den Kahlschlägen bei Siemens oder AEG sowieso kei- ner mehr ab.7 »Dass Arbeitgeber am Erhalt oder an der Schaffung zu- sätzlicher Jobs interessiert sind, kauft ihnen nach den Kahlschlägen bei Siemens oder AEG keiner mehr ab.« Armin Schild, Bezirksleiter Bezirk Frankfurt

Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

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Page 1: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

metall 3/2007

6,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und

Ausbildungsvergütungen. Laufzeit

zwölf Monate. Diese Forderung ha-

ben die Metall-Tarifkommissionen

des Bezirks am 8. Februar in Frank-

furtbei nur einer Gegenstimme be-

schlossen. Sie haben klar gemacht:

Die Erhöhung mussdauerhaftsein.

»Die Beschäftigten werden sicheine kräftige und dauerhaft wirk-same Tariferhöhung nicht mit ei-nem einmaligen Bonus abkaufenlassen, das können sich die Ar-beitgeber abschminken.« Mitdiesen Worten hat BezirksleiterArmin Schild die Diskussion derTarifkommissionsmitgliederüber den von den Arbeitgebernins Spiel gebrachten »Konjunk-turbonus« zusammengefasst.

»Wenn ein solcher Bonuswegfällt, fallen doch deshalb diePreise nicht«,hatte zuvor der BadKreuznacher BevollmächtigteElmar Schüler den Arbeitgeber-Vorstoß zurückgewiesen.

Armin Schild kritisierte ihn als»Augenwischerei«. Schon die2006 vereinbarte flexible Ein-malzahlung hätte den Praxistest

Abstimmung der Tarifkommissionsmitglieder: Klares Votum für mehr Geld

Beifall für Abstimmungs-ergebnis: Forderung tabellen-wirksam umsetzenFo

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Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert

Erhöhung mussdauerhaft sein

nicht bestanden.Obwohl fast alleUnternehmen Rekordgewinnegemacht hätten, argumentierteder Bezirksleiter, hätten nur viervon hundert Betrieben von derErhöhungsoption Gebrauch ge-macht.Außerdem gebe es wedereine Einmalinflation noch eineEinmalproduktivität.

Die Forderung muss tabellen-wirksam und damit dauerhaft

umgesetzt werden.Das war Kon-sens unter den Tarifkommissi-onsmitgliedern. Ebenso stimm-ten sie darin überein, dass außerGeld keine weiteren Elemente alsForderung aufgenommen wer-den.Lediglich zur Höhe der For-derung gab’s hier und da abwei-chende Stimmen. Und die ten-dierten alle in Richtung siebenProzent oder gar darüber hinaus.

Das ist auf die gute wirtschaft-liche Lage der meisten Betriebezurückzuführen. »Die Auftrags-bücher quellen über«, berich-teten Kommissionsmitgliederdurchweg von anhaltend guter

bis sehr guter Auslastung.»Mehrals zwei Drittel halten ihre Lagefür gut, 31 Prozent für befriedi-gend«,hatte zudem Hessen-Me-tall im Dezember 2006 nach ei-ner Umfrage bei Unternehmenderen Selbstauskünfte zusam-mengefasst.

»Die Arbeitgeber können ei-ne 6,5-prozentige Tariferhöhunggut verkraften«, sagte Armin

Schild. Ihre Behauptung, mit ih-rer 6,5-Prozent-Forderung wür-de die IG Metall zum Jobabbaubeitragen,wies er zurück:»Löh-ne sind nun einmal nicht nurKosten, sondern auch Kaufkraft.Mehr Kaufkraft belebt die Bin-nenkonjunktur. Und genau die-se Belebung ist Voraussetzung füreinen nachhaltigen Aufschwungund für mehr Arbeitsplätze.«Dass Arbeitgeber am Erhalt oderan der Schaffung zusätzlicherJobs interessiert seien, kaufe ih-nen nach den Kahlschlägen beiSiemens oder AEG sowieso kei-ner mehr ab.7

»Dass Arbeitgeber am Erhalt oder an der Schaffung zu-

sätzlicher Jobs interessiert sind, kauft ihnen nach den

Kahlschlägen bei Siemens oder AEG keiner mehr ab.«

Armin Schild, Bezirksleiter

Bezirk Frankfurt

00_200_bezirk_frankfurt 16.02.2007 9:41 Uhr Seite 32

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metall 3/2007

von ihrem Recht auf freie Mei-nungsäußerung Gebrauch ge-macht. Nicht selten mit stillerBilligung der Arbeitgeber. Dennauch sie wissen: An vielen Ar-beitsplätzen kann schon jetztniemand bis 65 geschweigedenn in Zukunft bis 67 arbeiten.Die Stahlarbeitgeber von der Saarhaben das auch öffentlich erklärt.Gemeinsam mit der IG Metall ha-ben sie an Bundessozialminister

Franz Müntefering appelliert, fle-xible Übergangsmöglichkeitenfür Ältere zu erhalten.

Der Druck aus den Betriebenhat in der Großen Koalition im-merhin eine Debatte hierüberausgelöst. Um sie zu beflügeln,haben Metallerinnen und Metal-ler den Druck aufrecht erhalten –etwa mit Befragungen von Bun-destagsabgeordneten oder Ein-ladungen zu Arbeitsproben.7

(02) 33

Bezirk Frankfurt

Genau 35505 Metallerinnen undMetaller aus 116 Betrieben wa-ren im Bezirk von Mitte Januarbis Anfang Februar während derArbeitszeit gegen die Rente mit67 und für einen flexiblen Al-tersausstieg in Aktion. Fast über-all sind sie raus aus den Betrie-ben, haben sich zu Demos undKundgebungen versammelt. Al-lein am 30. Januar haben fast20000 während der Arbeitszeit

Erfolgreiche Aktionen gegen Rente mit 67

35500 draußen zum Protest

Rüsselsheim: Erster VorsitzenderJürgen Peters spricht zu 4000 Opelanern

Kaiserslautern: 2000 Beschäftigte von Opel, Powertrain und GKN im Protest Lollar: 600 Beschäftigte von Buderus-Bosch-Thermotechnik in Aktion

Homburg: Aktion nach Auto-Korsovor Abgeordneten-Büro

Erfurt: Plakativer Protest beiSiemens Power Generation

Saalfeld: Metaller mauern sym-bolisch Abgeordneten-Büro zu

Saarbrücken: 4000 bei Demo vonZF zur Goldenen Bremm

Dillenburg: Gegen Rente mit 67 bei Thyssen-Krupp-Nirosta

Frankfurt: OTIS-Beschäftigte entrollen ihren Protest auf dem Maintower

Foto

s: d

pa

(1),

FM

00_200_bezirk_frankfurt 16.02.2007 9:42 Uhr Seite 33

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metall 3/200734 (02)

Praxis Trendwende

Mit Argumentenüberzeugen

Als Kendy Zerwonka

1999 bei Opel in Ei-

senach mit ihrer Aus-

bildung zur Industrie-

elektronikerin begann,

war sie die einzige der

Neuen, die in die IG

Metall eintrat. Im Jahr

darauf wurde sie in

die Jugend- und Auszu-

bildendenvertretung

(JAV) gewählt. Mittlerweile ist

die 23-Jährige in ihrer vierten

Amtsperiode, und das Verhält-

nis von Mitgliedern zu Nicht-

mitgliedern hat sich gedreht:

Manchmal ist nur ein einziger

Auszubildender nicht bereit,

der Gewerkschaft beizutreten.

Fast alle der 40 Azubis sind or-

ganisiert.

Ist Kendy eine Einzelkämpfe-

rin, die zäh und unverdrossen

daran arbeitet, Mitglieder zu

werben? »Unsere Erfolge bei

der Mitgliederwerbung haben

wir als Gremium erzielt«, wehrt

die Eisenacherin entschieden

ab. Sie und ihre beiden JAV-Mit-

streiter Mario Sauerteig und To-

bias Huttig betreiben die Mit-

gliederwerbung systematisch.

Sobald die Neuen ihre Aus-

bildung beginnen, nimmt die

JAV sie in Empfang. Die jungen

Metallerinnen und Metaller

»bearbeiten« dabei die Azubis

nicht einfach so lange, bis sie

beitreten. Vielmehr sprechen

sie mit ihnen im Stuhlkreis

über die IG Metall. Betriebsrat,

JAV und der Jugendsekretär der

Verwaltungsstelle stellen sich

vor. Man diskutiert miteinan-

der, gesetzliche Regelungen

werden mit tariflichen ebenso

verglichen wie die eigene Aus-

bildungsvergütung mit der we-

sentlich geringeren von Freun-

den. Das überzeugt. So sehr,

dass am Ende die neuen Azubis

selbst die besten Argumente

für ihren Beitritt vorbringen.7

Die Belegschaft des Märklin-Werks in Sonneberg wehrt sichweiter gegen das vom britischenFinanzinvestor Kingsbridge Ca-pital für dieses Jahr angekündig-te Aus. Nach drei spontanen,kurzfristigen Arbeitsniederle-gungen am 11. Januar (metall

1/07), gab’s am 17. Januar eineeinstündige Aktion auf demWerksgelände. Daran und an deranschließenden Demo zu einerBetriebsversammlung außerhalbdes Werksgeländes haben sich die221 Beschäftigten nahezu voll-ständig beteiligt.

Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nachNürnberg gefahren. Gemeinsammit Kolleginnen und Kollegender dortigen, ebenfalls vom Ausbedrohten Märklin-Tochter TRIXhaben sie an einer Aktion aus An-lass des ein Jahr zurückliegenden

Streikbeginns bei dem Nürnber-ger AEG-Werk teilgenommen(Foto).Knapp zwei Wochen spä-ter gab’s eine weitere Aktion mitTRIX-Kollegen:Sonneberger undNürnberger haben rund 2000Flugblätter »Vorsicht Jobkiller«an Besucher der NürnbergerSpielwaren-Messe verteilt – zum

Missfallen der auf der Messe an-wesenden Geschäftsführung.Diewird sich bald mit Alternativenzur Schließung befassen müssen.Der Betriebsrat hat mit Unter-stützung der IG Metall beim Saar-brücker INFO-Institut ein ent-sprechendes Gutachten in Auf-trag gegeben.7

Märklin Werk Sonneberg

Weiter Proteste gegen Kahlschlag

Kurz gemeldet

Neue Adresse

Bezirksleitungzieht umDie Bezirksleitung Frankfurt ver-

legt ihren Sitz. Am 5. März be-

zieht sie Büros in der Wilhelm-

Leuschner-Straße 93 in 60329

Frankfurt. Die neue zentrale Te-

lefonnummer ist 069–6693-

3300, die zentrale Faxnummer

ist 069–6693-3314. Die Durch-

wahl-Nummern der Beschäftig-

ten beginnen ebenfalls mit

069–6693, hinzu kommen je-

weils die unveränderten vier

Endziffern.7

Rheinland-Rheinhessen

2,5 Prozent mehrfür Kfz-BeschäftigteLöhne, Gehälter und Ausbil-

dungsvergütungen der rund

13000 Beschäftigten des Kfz-Ge-

werbes in Rheinland-Rheinhes-

sen steigen ab 1. März um 2,5 Pro-

zent. Die Laufzeit beträgt zwölf

Monate. Das haben IG Metall und

Arbeitgeber am 13. Februar in

Koblenz gleich in der ersten Ver-

handlung vereinbart. Außerdem

ist der von den Arbeitgebern ge-

kündigte Manteltarifvertrag mit

einigen erweiterten Flexibilisie-

rungsmöglichkeiten wieder in

Kraft gesetzt worden.7

Siemens VDO

Jobabbau fürBörsengang?Der Autozulieferer Siemens VDO

will in Deutschland 900 Arbeits-

plätze streichen. Davon könnten

in Hessen in fünf Werken 600

betroffen sein. Das Werk Karben

mit 250 sogar so stark, dass der

gesamte Standort gefährdet

ist, fürchtet der Frankfurter IG

Metall-Bevollmächtigte Bernd

Rübsamen. »Die Braut wird ge-

schmückt«, vermutet er einen

Zusammenhang mit dem vom

Mutterkonzern Siemens an-

gekündigten Börsengang. Am

Standort Wetzlar, wo 100 von

900 Jobs wegfallen sollen, ha-

ben die Beschäftigten nach Be-

kanntwerden der Pläne spontan

vor dem Werkstor dagegen pro-

testiert.7

ImpressumIG Metall Bezirk FrankfurtWilhelm-Leuschner-Straße 9360329 Frankfurt am MainTelefon: 0 69–66 93-33 00Fax: 0 69–66 93-33 14E-Mail:[email protected]: www.igmetall-bezirk-frankfurt.de

Verantwortlich: Armin SchildRedaktion: Hartwig Oertel

Bezirk Frankfurt

Mitgliederwerbung

Kendy Zer-wonka: »Un-sere Erfolgeerzielen wirals Gremium«

Sonneberger in Nürnberg: Gemeinsam mit TRIX-Kollegen gegen das Aus

Foto

: FM

Neuer Sitz der Bezirks-leitung ab 5. März

00_200_bezirk_frankfurt 16.02.2007 9:42 Uhr Seite 34

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Koblenz

0203 35metall 3/2007

Auf ein Wort von Reiner Göbel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Koblenz

Tarifrunde 2007 erfordert Kraft und Einigkeit

ImpressumIG Metall Koblenz, Moselring5–7a, 56068 Koblenz, Telefon02 61–9 15 17-0, Fax 02 61–9 15 17-20, E-Mail: [email protected], Internet:www.igmetall-koblenz.de

Redaktion: Reiner Göbel(verantwortlich), Petra Belzer

Jedes Jahr erfordert neue Kraft zur

Bewältigung und Durchsetzung

der Arbeitnehmerinteressen.

Die Arbeitgeber versuchen ver-stärkt, durtch Arbeitszeitverlän-gerungen die Löhne zu senken.Auch mit der Umsetzung desEntgeltrahmenabkommens (Era)versuchen viele, abzugruppie-ren.

Die Idee einer leistungsge-rechten,alle Berufsgruppen um-fassenden Eingruppierung derBeschäftigten wird entgegen derAbsicht des Era-Tarifvertrags um-gekehrt in eine Lohnkosten-senkungspirale.Nur eine aggres-sive und durch die Beschäftigtenunterstützte Gegenstrategie desBetriebsrats setzt diesem Arbeit-geber-Vorhaben etwas entgegen.

Kein Beschäftigter sollte sichden Wert seiner Arbeit vom Ar-beitgeber klauen lassen. Mit je-

dem Widerspruch zeigt man sei-nen Unmut. Gibt es keine Eini-gung, hilft nur noch eines: Nachdem vom Arbeitgeber zugemu-teten Wert der Arbeit in Zukunftarbeiten. Nach Vorschrift. OhneZusatzarbeit. Keine Mehrarbeit.

Vor uns steht die Tarifrunde2007: Es geht um einen fairenAnteil an den betrieblichen Er-trägen, Zuwächsen und Gewin-nen. Wir haben eine Lohner-höhung verdient und werden sie

uns dennoch erstreiten müssen.Was bei Era fehlen sollte, mussmit einer Lohnerhöhung zu-rückgeholt werden.

Und noch etwas steht an: Ge-gen die Rente mit 67: Auch inZukunft muss es solidarische Be-schäftigungsbrücken geben. Altfür Jung und Jung für Alt. Dafürlohnt es, an Aktionen teilzuneh-men.

Gewerkschaften sind nur sostark oder schwach, wie sie akti-

Um den Gewerkschaftsmitglie-

dern bei der Steuererklärung zu

helfen, bietet die IG Metall pro-

fessionelle Steuerberatung an.

Gegen einen pauschalen Jahres-

betrag zwischen 59 bis 159 Euro

wird die komplette Steuer-

erklärung erstellt und beim Fi-

nanzamt eingereicht. Bei der für

2006 zu erstellenden Steuer-

erklärung hat sich sehr viel

geändert. Termine können unter

der Telefonnummer 0261–

91517-0 vereinbart werden.

314. März, 17 Uhr: Delegierten-

versammlung

319. bis 21. März: BR-Seminar

»Crash-Kurs«

326. März, 13 Uhr: Era-Jourfix

323. und 24. April: Seminar

»Era im Überblick«

37. und 8. Mai: Seminar »Era-

Kostenneutralität«

312. Mai, 9.30 Uhr: 2. Workshop

323. und 24. Mai: Seminar

»Era-Eingruppierung

330. Mai, 13 Uhr: Era-Jourfix

36. Juni, 17 Uhr: PGA-Treff

313. und 14. Juni: Seminar

»Era-Erschwernisse«

314. Juni, 9.30: Ortsvor-

stands-Klausurtagung

»Geschäftsplan«

315. Juni, 9 Uhr:Era-Zusatzstufen

315. und 16. Juni: Holz-Seminar

320. Juni, 17 Uhr: 2. Delegier-

tenversammlung

Vor Verhandlungsbeginn spannten die 570 anwesenden Moeller-Beschäf-tigten mit einem roten Wollfaden das »Band der Solidarität«: Einigkeitmacht stark

ve Mitglieder haben.Wer die IGMetall schwächt, schwächt auchsich selbst.7

Thomas Anhuth,Betriebsratsvorsit-zender der BomagGmbH, Boppard,Baumaschinenher-steller und ReinerGöbel (von links):Die Wirtschaftbrummt. In derTarifrunde 2007müssen ordentlicheEntgelterhöhungendurchgesetzt wer-den

Das Netz der Solidarität hat gehalten

Radikalkurs bei Moeller gestopptFo

to:

Wil

li W

illi

g

Der Radikalkurs der Moeller-Ge-

schäftsleitung war: Schließung

des Werks in Dausenau, Massen-

entlassungen auch in Holzhausen.

Doch die Beschäftigten – rund 90Prozent sind in der IG Metall – Be-triebsrat und IG Metall gaben gutvorbereitet Kontra. Das Saar-brückener INFO-Institut hatte dasGegenkonzept »Kompetenzzen-trum Bäderstraße« ausgearbeitet.

Nach intensiven Vehandlungenstand dann das Ergebnis:Die Stan-dorte Dausenau und Holzhausenbleiben erhalten.Der Personalab-bau durch Kündigungen soll sogering wie möglich gehalten wer-

den.Dazu wird ein Lenkungsaus-schuss mit je zwei Arbeitgeber-und Arbeitnehmern eingesetzt,der einvernehmliche Lösungenanstrebt und arbeitssicherndenMaßnahmen den Vorrang gibt.Für die,die leider gehen müssen,wurde der beste Sozialplan in derMoeller-Geschichte ausgehan-delt.Er ist mit einem zusätzlichenVerteiltopf von 400 000 Euro aus-gestattet. Reiner Göbel: »Das ge-samte Verhandlungsergebniswurde von der Belegschaft mitstehendem Applaus als Danke-schön für die Verhandlungskom-mission gewürdigt.«7

Interview mit Ali Yener

54 Jugendvertreter sindgewählt wordenmetall befragte Ali Yener zum

Stand der Wahlen zu den Jugend-

und Auszubildenden-Vertretun-

gen (JAVs). Kann eine positive Bi-

lanz gezogen werden?

Ali Yener: Eine sehr positive. Wir

haben unsere selbst

gesteckten Ziele über-

troffen. In 24 Betrieben

konnten JAVs gewählt

werden, insgesamt

wurden 54 Jugendver-

treter gewählt. Die

Wahlbeteilung lag mit

82 Prozent hoch. 93

Prozent aller gewählten Jugend-

vertreter sind IG Metall-Mitglied.

Und wir haben auch schon kräftig

gearbeitet. Vom 28. Januar bis

zum 2 Februar war die erste JAV-

Schulung, an der 28 der 54 Javis

teilnahmen. Am 16. bis 18. März

wird auf einem Wochenendsemi-

nar festgelegt, was wir in diesem

Jahr machen: Vom Fußballturnier

bis zum Grillwochenende und

Open Space ist alles drin.7

Lohnsteuerhilfe

Termine

00_203_koblenz 21.02.2007 10:29 Uhr Seite 35

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0206 / 0224 35metall 3/2007

Jürgen Peters, Klaus Franz (BR Vor-

sitzender Opel Rüsselsheim) und

Prof. Dr. Hengsbach, Sozialethi-

ker, waren die Hauptredner bei ei-

ner Betriebsrats-Infoaktion für

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

des Opel-Standorts Rüsselsheim.

Mit dabei waren auch Kollegin-nen und Kollegen von Imtech

und dem Opel-Testfeld Duden-hofen.Eine im Sarg sitzende Test-fahrerpuppe wurde vor demRednerpult platziert.

Gemeinsam mit Kolleginnenund Kollegen weiterer Veranstal-tungen im Rhein-Main-Gebiet andiesem Tag,machten die »IG Me-taller« deutlich, dass sie sich mitden Regelungen zur Rente mit 67nicht abgefunden haben und wei-ter Widerstand leisten werden.

»Wer Rente mit 67 will, senktdie Alterseinkommen durch wei-tere Rentenabschläge«, sagt Ar-min Groß,Erster Bevollmächtig-ter der IG Metall-Verwaltungsstel-

le Mainz/Worms anlässlich derProtestveranstaltungen bei MANNutzfahrzeuge und Lear Corpo-ration in Gustavsburg.Wer die Ar-beitsbedingungen in den Betrie-ben wirklich kennt, weiß, dassdie Beschäftigten nicht noch län-ger durchhalten können.

Jörg Köhlinger von der IG Me-tall Bezirksleitung rief den MAN-Beschäftigten zu:»Abbau der Ar-

beitslosigkeit und wirksame Ein-kommenserhöhungen, die min-destens Produktivitätsentwick-lung und Preissteigerung umfas-sen, verbessern die Beitragsfi-nanzierung der Rentenversiche-rung nachhaltig.« An den Infor-mations- und Protestkundge-bungen bei MAN und Lear betei-ligten sich über 300 Beschäftig-te.7

Proteste gegen Rente mit 67

Info-Veranstaltungen in den Betrieben

Für die zirka 280 Beschäftigten

von Donges Stahlbau in Darm-

stadt gab es bereits in der zweiten

Verhandlungsrunde ein Ergebnis.

Am 6. Februar gegen 18 Uhr er-zielten Arbeitgebervertreter unddie IG Metall- Verhandlungskom-mission ein Ergebnis, dem tagsdarauf unsere Tarifkommissioneinstimmig zustimmte. Der Ab-schluss beinhaltet eine Erhöhungder Entgelte um drei Prozent, diefür das Jahr 2007 in zwei Ein-malzahlungen ausgezahlt werdenund ab 1. Januar 2008 tabellen-wirksam sind.Für 2008 sieht derAbschluss zusätzliche 1,5 Prozentvor,die in eine neue Betriebsren-te fließen. Für die Auszubilden-den gibt es ebenfalls zwei Ein-malzahlungen und ab 2008 eineAnhebung der Ausbildungsver-gütungen um 4,5 Prozent.

Trotz ausgezeichneter Auftrags-lage bis ins Jahr 2009 hinein, istdas Unternehmen derzeit in kei-ner einfachen Situation. Hohenotwendige Investitionen, wiezum Beispiel der Neubau dergrößten Produktionshalle beein-flussten die Verhandlungen.

So wurde mit den Eimalzah-lungen im Juli 2007 und im Ja-nuar nächsten Jahres den Interes-sen des Unternehmens Rechnunggetragen, ohne dass die Beschäf-tigten auf die bisher höchste An-hebung seit Bestehen des Haus-tarifvertrags verzichten mussten.

Alle sonstigen vertraglichenRegelungen des Haustarifs sindfrühestens 2010 kündbar, dienächste Tarifrunde über Löhne,Gehälter und Ausbildungsver-gütungen steht im Januar 2009an.7

ImpressumIG Metall DarmstadtRheinstraße 5064283 DarmstadtTelefon 0 61 51 – 3 66 70

IG Metall Mainz-WormsKaiserstraße 26-3055116 MainzTelefon 0 61 31 – 27 07 80

Redaktion: Armin Groß (verant-wortlich), Günter Lorenz (verant-wortlich), Holger Hammer-Huhn

Tarifkommission einstimmig zugestimmt

Abschluss bei Donges

Darmstadt – Mainz-Worms

Auch die Auszubildendendes BildungszentrumsOpel wiesen mit einheitli-chen T-Shirts auf die Pro-blematik hin, dass hier dieGenerationen Alt und Junggegeneinander ausge-spielt werden. Einerseitssollen Kolleginnen undKollegen länger arbeiten,andererseits wird es denJungen verwehrt, in unserVersicherungssystemeinzuzahlen.

00_206_224_Darmstadt_Mainz 19.02.2007 13:21 Uhr Seite 35

Page 6: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Frankfurt am Main

0210 35metall 3/2007

Am 25. Januar um 10 Uhr demonstrierten Monteure der Frankfurter Aufzugs-firma Otis auf der Plattform des Frankfurter Maintowers gegen die Pläne derGroßen Koalition, das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre anzuheben. Den Orthaben die Monteure gewählt, weil im Maintower einer der modernsten Auf-züge fährt. (200 Meter Aufzugsschacht, Geschwindigkeit: 25 km/h).Die IG Metall und die Monteure fordern einen abschlagsfreien Zugang zurRente nach 40 Versicherungsjahren. Erwerbsbiographien und die Art derArbeit muss beim Rentenzugang berücksichtigt werden. Auf der Plattformentrollten die Monteure ein Transparent mit der Aufschrift: Rente mit 67 –Nein Danke

Protest gegen die Rente mit 67 auch im Kfz-Handwerk: Am Mittag des 30.Januars versammelten sich die Beschäftigten der Daimler-Chrysler-Nie-derlassung Frankfurt gemeinsam mit den Beschäftigten des Nachbarbe-triebes ABB zu einer Protestkundgebung. Der Protest richtete sich auchgegen die Pläne der Großen Koalition, das Altersteilzeitgesetz nicht zuverlängern. Die Umverteilung der vorhandenen Arbeit zwischen Jung undAlt wäre eine prima Alternative

Am Mittag des 31. Januar zogen Beschäftigte der Deutschen Carbone inFrankfurt Kalbach vor’s Tor. Der Protest richtete sich gegen die Rentenpoli-tik der Regierung. Gleichzeitig war diese Aktion ein Vorgeschmack aufdas, was den Arbeitgeber bei Carbone erwartet, wenn er auf dem Weg derTarifflucht nicht zügig umkehrt

Protestwelle erreicht den Taunus: Am Montag, dem 29. Januar, versammel-ten sich die Kolleginnen und Kollegen von Rolls Royce in Oberursel zu ei-ner Protestaktion vor dem Werktor. Sie forderten den abschlagsfreien Zu-gang zur Rente nach 40 Beitragsjahren und die Verlängerung des Alters-teilzeitgesetzes

Beim Bremsenhersteller Conti Teves in Frankfurt demonstrierten Metalle-rinnen und Metaller am 1.Februar gegen die Rentenpolitik der Bundesre-gierung. Unterstützt wurden die Conti Teves-Demonstranten von Beschäf-tigten von BIT in Schwalbach

Protestaktionen während der Arbeitszeit

Rente mit 67? – Nein Danke

Impressum IG Metall Frankfurt am MainWilhelm-Leuschner-Straße 69–7760329 Frankfurt am MainTelefon 069–242531-0Fax 069–24 25 31-42

Redaktion: Bernd Rübsamen (verantwortlich), KatinkaPoensgen

315. März, 14.30 Uhr

Arbeitskreis SeniorInnen, Ist

der Sozialstaat noch zu retten?

319. April, 14.30 Uhr

Arbeitskreis SeniorInnen,

Der Metallerstreik 1951

Künftig werden die Veranstal-

tungen auf dieser Seite an-

gekündigt oder du kannst sie in

der Verwaltungsstelle erfragen.

Tariferhöhung

Mehr Geld im Kfz-HandwerkAb 1. März erhalten die Beschäf-

tigten im Kfz-Handwerk gemäß

dem Tarifabschluss vom 2. Mai

2006 eine Entgelterhöhung von

1,9 Prozent.

Entsprechend den Einkom-

menserhöhungen im Kfz-Hand-

werk werden wir die IG Metall-

Mitgliedsbeiträge anpassen. Soll-

te jemand nach der Erhöhung

mehr als ein Prozent vom Brut-

toeinkommen bezahlen, kann das

umgehend von uns korrigiert

werden:

Anruf: 069–242531-29

FAX: 069–242531-42

E-Mail:

[email protected]

oder ein »klassischer« Brief

genügt.7

Senioren

00_210_frankfurt_main 19.02.2007 10:09 Uhr Seite 35

Page 7: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

0212 35metall 3/2007

Demonstrative Aktion der Schunk-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter am 9. Februar

Die Kolleginnen und Kollegen von

Buderus Heiztechnik(BBT) und der

Schunk Group haben den Auf-

schlag gemacht. Bei BBT haben

fast 600, bei Schunkrund 300 Kol-

leginnen und Kollegen an den

»Demonstrativen Informations-

veranstaltungen« der IG Metall

und des Betriebsrats teilgenom-

men.

Bei Schunk in Heuchelheim

stand das Mitglied des Bundes-tags Rüdiger Veith (SPD) Redeund Antwort. Er gehört nebenHelga Lopez (SPD) zu den weni-gen Abgeordneten der Regie-rungskoalition, die sich klar ge-gen die Pläne,Rente mit 67, aus-sprechen. (Statements der MdBsaus Mittelhessen sind auf der In-ternetseite nachzulesen).Es wird wohl kaum gelingen,die

Pläne der Regierungskoalitiongänzlich vom Tisch zu bekom-men,das ist allen Beteiligten klar.Es gilt kurzfristig Veränderungenzu erreichen, eine Regelung zurAltersteilzeit wieder mehrheits-fähig zumachen und sich langfri-stig in die sozialpolitische Debat-te einzumischen.Wir haben Vor-schläge, wie es besser geht unddafür gilt es weiter zu streiten.7

Proteste in Mittelhessen

Klare Position in den Betrieben: Rente ab 67 – Nein

ImpressumIG Metall MittelhessenPostfach 11 12 4035457 GießenTelefon 06 41–9 32 [email protected]

Redaktion: Holger Timmer (ver-antwortlich), Birgit Swoboda

36. März , 9 Uhr

OV-Sitzung, Bürgerhaus

Kleinlinden

36. März,16.30 Uhr

Referentenarbeitskreis,

Bürgerhaus Kleinlinden

37. März, 18.30 Uhr

AK KFZ Handwerk,

Bürgerhaus Kleinlinden

38. März

Internationaler Frauentag

(Veranstaltungshinweise auf

www.igm-mittelhessen.de)

38. März

Aktionskonferenz der

Aktionsausschüsse zur

Tarifrunde 2007

313. März, 14 Uhr

Arbeitskreis Senioren,

»Aktuelles aus Berlin« mit

Helga Lopez, Bürgerhaus

Kleinlinden

314. März, 10.30 Uhr

Erste Tarifverhandlung der

Mittelgruppe in Darmstadt

314. März, 17 Uhr

AK Sucht, IG Metall Büro

Gießen

315. März, 17 Uhr

VKL-Sitzung, Bürgerhaus

Kleinlinden

3weitere Termine auf:

www.igm-mittelhessen.de

Während der Funktionärskonfe-

renzam 6. Februar in Gießen haben

sich die Kolleginnen und Kollegen

mit großer Mehrheit für eine For-

derung von 6,7 Prozentausgespro-

chen. Diese Position haben unsere

Tarifkommissionsmitglieder am 8.

Februar in die Kommissionssitzung

der Mittelgruppe eingebracht.

Mit nur einer Gegenstimme wurdezugestimmt, dass die Tarifverträge

über Lohn-, Gehalt und Ausbil-dungsvergütung gekündigt wer-den. Eine Forderung von 6,5 Pro-zent für alle Beschäftigten wurdebeschlossen. Wie schon in derFunktionärskonferenz machte Hol-ger Timmer (Erster Bevollmächtig-ter der IG Metall-Mittelhessen)deutlich,»nicht der Beschluss übereine Forderung ist der Höhepunkteiner Tarifrunde, sondern was wir

in der Lage sind zu bewegen, umdiese durchzusetzen.« Die Stimmung ist gut, jetzt gilt essie für ein gutes Ergebnis zu nut-zen. Alle sind gefordert, mitWarnstreiks ab dem 29.April,einmachtvolles und spürbares Zei-chen zu setzen. Wer jetzt schonetwas tun will, kann Mitgliedwerden oder Mitglieder werben.Mitmachen lohnt sich – immer.7

Metaller in Mittelhessen einig

Tarifrunde 2007: 6,5 Prozenz mehr – für alle

Termine

Protest der BBT-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter am 31. Januar in Lollar.

Mit großer Mehrheit wurden in

der Delegiertenversammlung

am 10. Februar Martina Hum-

burg (Mettler Toledo) und Hans-

Peter Schäfer (Schunk) in den

Ortsvorstand gewählt. Des wei-

tern wurden die vier ordentli-

chen Delegierten für den 21. Ge-

werkschaftstag im November in

Leipzig gewählt: Waltraud Lanio

(Küster); Klaus Leib (Schunk);

Ralf Baum (Mahle); Uwe Schmidt

(Schunk). Die beiden Bevoll-

mächtigten werden als Gast

oder als Mitglied des Beirates an

dem Kongress teilnehmen.

Kurz notiert

Mittelhessen

Mitglieder werben . . . . . . wir tun es

Samuel Pitters, Betriebsratsvorsit-

zender von der BWG in Butzbach:

»Jeden Monat ein bis zwei Neu-

aufnahmen und das seit vielen

Monaten. Mitgliederwerbung ist

bei uns Teamarbeit und wird als

Notwendigkeit angesehen. Wer

soll das denn sonst machen,

wenn nicht wir Betriebsräte.«

Waltraud Lanio und Dennis Sorti-

no von der Firma Küster:

Seit dem 15. Januar wurden bei

der Firma Küster schon 16 neue

IG Metall- Mitglieder geworben.

Das ist spitze, fanden auch die

Delegierten.

Danke Schön

00_212_mittelhessen 19.02.2007 11:49 Uhr Seite 35

Page 8: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Herborn

0214 35metall 3/2007

Tarifbewegung 2007 – eine Runde für uns

Höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütung Mehr Mitglieder, bessere Durchsetzungsfähigkeit,

bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, bessere

Tarifverträge.

6,5 Prozent und zwar jetzt.

Mitglieder des Seniorenaus-

schusses haben Anneliese Malik,

selbst Ausschussmitglied, zu

ihrem ersten Gerichtstermin

beim Sozialgericht Giessen be-

gleitet.

Geklagt hat die aktive Metalle-rin, wie viele andere Rent-ner/innen, mit Unterstützungder IG Metall VerwaltungsstelleHerborn gegen den Zusatzbei-trag, der seit 2006 aufgrund ge-

setzlicher Bestimmungen vonden Krankenkassen erhobenwird. Mit Musterklagen will dieIG Metall prüfen lassen, ob die-ser Zusatzbeitrag erhoben wer-den darf.7

ImpressumIG Metall HerbornWalther-Rathenaustraße 5535745 HerbornTelefon 0 27 72–30 63Fax 0 27 72–25 10Internet:www.herborn.igmetall.de

Redaktion: Hans-Peter Wieth(verantwortlich), Bernd Weise,Andrea Theiss, Harald Serth

3Gute Arbeit – Fehlbelastungen

minimieren

Betriebsräteseminar vom 19. bis

21. März in Gladenbach

3Ortsfrauenausschuss

27. März, 17 Uhr, Sitzungszimmer

Verwaltungsstelle

3Arbeitskreis Arbeits- und

Gesundheitsschutz

2. April, 13 Uhr

Stadthalle Haiger (Restaurant)

3Arbeitskreis Formen-, Werk-

zeug- und Modellbau

7. März, 17 Uhr

3Internationaler Frauentag

8. März, 18 Uhr Gloria Kino Dillen-

burg. Anmeldung erforderlich.

3Hütter-Treff

14. März, 19 Uhr, Ludwigshütte

3Arbeitskreis des Ortsangestell-

tenausschusses

28. März, 17 Uhr

3Seniorenversammlung

Mittwoch, 3. April, 14 Uhr

Stadthalle Haiger, Kleiner Saal

Thema: Ist die Rente (noch) finan-

zierbar? Geld ist genug da. Es ist

nur falsch verteilt.

Referent: Professor Dieter Eißel,

Uni Giessen. Eingeladen sind

auch alle arbeitslosen und sich in

Altersteilzeit befindenden Kolle-

ginnen und Kollegen. Um telefo-

nische Anmeldung wird gebeten.

Zweiundzwanzig neu gewählte

Jugend- und Auszubildendenver-

treterInnen aus Betrieben unse-

rer Region, haben sich auf einem

einwöchigen JAV-Seminar fit ge-

macht für ihre zukünftigen Aufga-

ben. Denn gemeinsam klappt’s

besser, im Betrieb und in der IG

Metall.7

Mitgliederwerbung

Wir werden stärker –und mehrBis Mitte Februar konnten wir be-

reits 153 neue Mitglieder in unse-

rer Verwaltungsstelle begrüßen.

Herzlich willkommen und weiter

mitmachen.7

WEGEBAU

Firmen bekommen vonArbeitsagentur HilfeDie Arbeitsagentur unterstützt Be-

triebe mit bis zu 250 Beschäftig-

ten bei der Qualifizierung älterer

ArbeitnehmerInnen im Rahmen

des Programms WeGeBau. Mehr

Informationen dazu gibt es in der

Verwaltungsstelle.7

Musterklage vor dem Sozialgericht Giessen

Zusatzbeitrag zur Krankenkasse rechtmäßig?

1500 Kolleginnen und Kollegen

aus elf Betrieben – das ist die Bi-

lanz der Proteste in unserer Ver-

waltungsstelle gegen die Rente

mit 67 und für eine Nachfolgere-

gelung bei der Altersteilzeit.

Dafür Danke.300000 Menschennahmen bundesweit an den Ak-tionen der IG Metall teil. Jetzt ha-ben erstmals Politiker/innen inBerlin eine Nachfolgeregelungfür die Altersteilzeit angemahnt.Zufall? Jetzt gilt es den Wider-stand zu verstärken und die Poli-tik zur Vernunft zu bringen. Da-mit die Altersteilzeit bleibt unddie Rente mit 67 verhindert wer-

den kann. Und das ist dringenderforderlich. In einer betriebli-chen Befragung gaben weit über96 Prozent der Beschäfftigten an,dass sie die Rente mit 67 fürfalsch halten. Über 95 Prozentder Befragten halten es für aus-geschlossen,dass sie an ihrem Ar-beitsplatz bis 67 aushalten kön-nen. Und dafür gibt es Gründe:Fast 90 Prozent erleben, dass dieBelastungen am Arbeitsplatz inden letzten Jahren deutlich ge-stiegen sind. Das ist es, was dieMenschen vorzeitig verschleißt.Hier müssen dringend Verbesse-rungen erreicht werden. Damit

Proteste gegen Rente mit 67

Verunsicherte Politiker in Berlin

Neue JAvis

Termine

In diesem Jahr heißt es wieder: Film ab

Der Ortsfrauenausschuss lädt am 8. März, 18 Uhr ins Gloria Kino

Dillenburg ein. Gezeigt wird der Film

EMMAS GLÜCK

Anmeldung erforderlich unter 02772–3063, [email protected]

die Menschen gesund in Renteund nicht in Altersarmut gehenmüssen. Und damit die JugendArbeit und Perspektive erhält.7

Protest: Gegen Rente mit 67

00_214_herborn 19.02.2007 13:50 Uhr Seite 35

Page 9: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Nordhessen

0219 35

ImpressumIG Metall NordhessenSpohrstraße 6–834117 KasselTelefon 05 61–7 00 05-0Fax 05 61–7 00 05-44E-Mail: [email protected]

Redaktion: Ullrich Meßmer(verantwortlich), Walter Schulz

3Montag, 12. März, 15 Uhr

Öffentliche Veranstaltung des

Ahnataler Senioren-Arbeits-

kreises der IG Metall im Bür-

gersaal Weimar. Thema: Aus-

wirkungen der Gesundheitsre-

form. Referent: Stephan Huhn

von der Betriebskrankenkasse

Herkules. Alle interessierten

Gewerkschaftsmitglieder, Bür-

gerinnen und Bürger sind herz-

lich eingeladen.

Termin

Demo bei Glinicke

Gegen unbezahlte Arbeit – für Tarifbindung

IG Metall-Forderung für die Tarifrunde 2007: 6,5 Prozent

»Jetzt sind die Arbeitnehmer dran« – für kräftige TariferhöhungNach der Forderungsempfehlung

des IG Metall-Vorstands haben die

Tarifkommissionen des Bezirks

Frankfurt am 8. Februar für die

rund 430000 Beschäftigten ihrer

Branche in den Bundesländern

Hessen, Rheinland-Pfalz, Saar-

land und Thüringen 6,5 Prozent

mehr Entgelt und Ausbildungsver-

gütungen gefordert.

Bezirksleiter Armin Schild: »DieStimmung bei den Beschäftigtenist klar auf eine kräftige und auchdauerhafte Tariferhöhung ge-richtet.« Der Erste Vorsitzendeder IG Metall, Jürgen Peters, zurVorstandsempfehlung:»Die Me-tall- und Ellektroindustrie kanneine Erhöhung in der Größen-ordnung von 6,5 Prozent lockerverkraften und finanzieren,2007sind die Arbeitnehmer dran.«

Der Erste Bevollmächtigte derVerwaltungsstelle Nordhessen,Ullrich Meßmer, hatte zuvornach einer Aktionskonferenz fürseine 42000 Mitglieder, davon

28000 in sozialversicherungs-pflichtigen Verhältnissen, eineLohnerhöhung zwischen sechsund sieben Prozent gefordert.Meßmer:»6,5 Prozent mehr pas-sen in die Landschaft. Entgegender Arbeitgeberbehauptung hatder Tarifabschluss 2006 wederdie wirtschaftliche Entwicklunggefährdet,noch zu einem Abbauvon Arbeitsplätze geführt.

Im Gegenteil.Da sich die Lageder Metall- und Elektroindustrieweiter verbessert hat, gilt es, einbesseres Ergenis als 2006 zu er-reichen,das sich auch langfristigin den Entgelttabellen wiederfin-den muss.

Die Beschäftigten in den Be-trieben haben die hervorragen-den Ergebnisse erarbeitet und ha-ben jetzt das Recht darauf, ihrenAnteil daran zu bekommen.« Am14. März gibt es die ersten Tarif-verhandlungen mit den Arbeit-gebern; der Tarifvertrag läuft am31.März aus,und genau vier Wo-

Unbezahlt arbeiten und auf die

verbindlichen Leistungen der Ta-

rifverträge verzichten – das will

niemand, und das machten rund

50 Teilnehmer einer Protestaktion

am 10. Februar vor dem Autohaus

Glinicke am Kasseler Königstor

deutlich.

Sie forderten von derGlinicke-Gruppe ei-nen Anerkennungs-und Haustarifver-trag. Eine plausibleBegründung zur Be-endigung der Tarif-bindung blieb Gli-nicke seinen rund900 Beschäftigtenund auch der Öffent-lichkeit weiterhinschuldig.

Lediglich in ei-nem Mitarbeiter-brief wurde argu-

mentiert, dass der Markt»schwieriger« geworden sei.

Man wolle »nur« wöchentlichvier unbezahlte Stunden Arbeits-leistung, die aber dauerhaft.Tatsächlich würden aber die Gli-nicke-Beschäftigten,wenn es da-bei bliebe, rechtlos gestellt. Sie

müssen damit rechnen, dass ih-nen tarifliche Leistungen nichtmehr erfüllt werden.

Neue Mitarbeiter hätten be-reits schon die deutlich schlech-teren Bedingungen »verein-bart«. IG Metall und Betriebsratwerden sich weiter dagegen zur

Wehr setzen. IG Metall-SekretärWolfgang Otto rechnete den be-troffenen Kolleginnen und Kol-legen vor, dass sie durch dieunbezahlte Mehrarbeit dem Un-ternehmen jährlich rund 11,6Millionen Euro »spenden« wür-den.7

chen später endet die Friedens-pflicht. Anfang Mai könnte esdeshalb zu ersten Warnstreikskommen.Der Zweite Vorsitzendeder IG Metall, Berthold Huber,begründete die Vorstandsemp-fehlung mit der hervorragenden,wirtschaftlichen Gesamtsituati-on.»Wir gehen vor dem Hinter-grund sehr guter Prognosen fürdie Metall- und Eelekrobrancheund einer gefestigten Aufwärts-entwicklung aus.«

Dagegen prompt der Präsidentvon Gesamtmetall, Martin Kan-negießer: »Wir dürfen nicht alleMaßstäbe verlieren. Die meistenFirmen beginnen sich auch des-halb zu erholen, weil wir unsereLohnstückkosten besser im Griffhatten als andere.«

Aber selbst den Gewerkschaf-ten kritisch gegenüberstehendeOrgane wie die »Fiancial Times«begründen deutliche Lohnzu-wächse so: »Zwischen 1999und 2005 stieg das real verfüg-

bare Pro-Kopf-Einkommen inDeutschland um rund fünf Pro-zent, in Frankreich hingegen umetwa zehn, in Großbritannienum rund 15 Prozent.« Auf dieWarnung der Arbeitnehmer, dieIG Metall-Forderung würde Ar-beitsplätze kosten, antwortet dieOrganisation:»Deutschland war,ist und bleibt Exportweltmeister,insbesondere die Metall- undElektroindustrie reiht ein Re-kordjahr ans andere. Konjunkturund Beschäftigung sind erst an-gesprungen, als auch die Bin-nenkonjunktur Fahrt aufgenom-men hatte.«7

Demo am Königstor: keine »Spende« für das Autohaus

00_219_nordhessen 19.02.2007 10:04 Uhr Seite 35

Page 10: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Neustadt

0226 35metall 3/2007

Die Kooperationsveranstaltung

von IG Metall, DGB und Arbeit und

Leben zur Zukunft der Automobil-

und Zuliefererindustrie stößt bei

Betriebsräten und Gewerkschaf-

tern auf großes Interesse. Der 22.

Januar war ein Auftakt für eine

zukünftige enge Kooperation und

Zusammenarbeit in einem Cluster.

Über 50 Teilnehmerinnen undTeilnehmer haben sich im Saal-bau in Neustadt zusammenge-funden, um über die aktuelle Si-tuation zu diskutieren und Er-fahrungen auszutauschen. DasCluster soll dazu dienen, die Ar-beitnehmerseite zusammenzu-bringen und Verständnis für diejeweils eigenen betrieblichen Si-tuationen zu entwickeln.Für dennotwendigen Input sorgten diebeiden Referenten ChristianBrunkhorst vom Funktionsbe-reich Betriebs- und Mitbestim-

mungspolitik beim IG Metall-Vorstand und Ralph W. Conradvom Institut zur Modernisierungvon Wirtschafts- und Beschäfti-gungspolitik.»Die Herausforde-rungen für die Hersteller undZulieferer liegen vor allem in derzunehmenden Zersplitterungdes Automobilmarktes und derProduktionsverlagerungen nachOsteuropa«, stellt ChristianBrunkhorst dar. Während dieNachfrage nach Mittelklassewa-gen schrumpft, steigt die nachOberklassewagen und Kleinwa-gen ständig an. Die Folge für dieheimischen Zulieferer: Sie müs-sen billiger aber gleichzeitighöherwertiger produzieren.»Aufgrund des Kostendrucksstreichen die Betriebe die Mittelfür Forschung und Entwicklungzusammen. Mit fatalen Folgen:Die Qualität sinkt und damit die

Konkurrenzfähigkeit«,schildert Ralph Conraddie Situation.

Nach den beidenInput-Referaten trafensich die Betreibsräte inArbeitsgruppen, umLösungswege und Stra-tegien zu finden. DasErgebnis war eindeu-tig:mehr Information,mehr Kooperation unddie Entwicklung von gemeinsa-men Strategien. Man will orga-nisationspolitisch ein gemeinsa-mes Netzwerk spannen,um Pro-bleme und Herausforderungenbesser abzufangen. Schließlichhaben alle mit den gleichen Pro-blemen zu kämpfen.

»Der Nutzen eines Clusters liegtauch auf tarifpolitischer Ebene:Veränderungen der Arbeitszeit,Entgelte oder Sonderzahlungen

haben unmittelbare Auswirkun-gen auf andere Standorte im glei-chen Konzern und in der Bran-che«,stellt Werner Dietrich,ErsterBevollmächtigter der IG MetallNeustadt, in seiner Rede im Ab-schlussplenum dar.»Zudem kanndas Ergebnis eines Clusters darinliegen, prekäre Beschäftigungs-verhältnisse und Leiharbeit zu ver-ringern oder ein Equal-Pay zu ver-einabren«,sagt Werner Dietrich.7

Workshop für Betriesräte zur Zukunft der Automobilindustrie in der Pfalz

»Wir werden die Chancen des Clusters nutzen«

Die Erhöhung des Renteneintritts-

alters ist eine gesundheitspoliti-

sche und eine arbeitsmarktpoliti-

sche Fehlentscheidung. Die Älte-

ren sollen bis zum Umfallen malo-

chen, während die Jüngeren kei-

nen Job bekommen.

Wir wollen flexible Ausstiegs-möglichkeiten für einen vorzei-tigen Ruhestand.Darum fordernwir die Verlängerung des Alters-teilzeitgesetzes und die Möglich-keit, nach 40 Versicherungsjah-ren abschlagsfrei vorzeitig inRente zu gehen.7

ImpressumIG Metall NeustadtKonrad-Adenauer-Straße 31 A67433 Neustadt an derWeinstraßeTelefon 0 63 21–92 47-0Fax 0 63 21–92 47-50E-Mail: [email protected]

Redaktion:Dr. Werner Dietrich (verantwort-lich), Elke Bethwell

Gegen Rente mit 67

Aktionstag bei Daimler-ChryslerEine bessere Ausbildung, Globali-

sierung, Tarifpolitik sowie der

Kampf gegen Rechtsextremismus

und Rente mit 67 waren die

Schwerpunkte der 20. Jugendkon-

ferenz vom 24. bis 27. Januar in

Sprockhövel.

Die 224 Delegierten auf der Bun-desjugendkonferenz setzten eineindeutiges Zeichen: Die IG Me-tall-Jugend will sich für mehrAusbildungsplätze durch eineUmlagefinanzierung einsetzen»Die Freiheit nicht ausbilden zumüssen,darf nicht zur Unfreiheitjener führen, die einen Ausbil-dungsplatz suchen«,sagte JürgenPeters in seiner Rede zur Jugend-konferenz.

Mit Blick auf die Tarifrundewird zudem eine Erhöhung derAusbildungsvergütung gefordert.Daniel Gerlich, Delegierter ausNeustadt fordert: »Die Jugendli-chen müssen von ihrem Einkom-men leben können.«

Ein weiterer Schwerpunkt derKonferenz:Die Rente mit 67.DieRente mit 67 erschwert den Be-rufseinstieg für Jugendliche, dadie Menschen immer später ausdem Berufsleben ausscheiden.»Rente mit 67 heißt mehr Ar-beitslosigkeit vor allem für die Ju-gendlichen«, bekräftigt MikeWelsch,Delegierter aus Neustadt.

Kontrovers diskutiert wurdeein Antrag über eine bundeswei-te Jugendkampagne und darüber,ob die Umlagefinanzierung aufbetrieblicher Tarifebene eingefor-dert werden soll oder nicht.7

20. Jugendkonferenz der IG Metall in Sprockhövel

»Wer nicht ausbildet, muss zahlen«

Die beiden Delegierten aus Neustadt:Mike Welsch und Daniel Gerlich

Betriebsräte der Automobilindustrie: Gemein-sam Strategien entwickeln

00_226_neustadt 19.02.2007 13:11 Uhr Seite 35

Page 11: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Neuwied

0227 35metall 3/2007

Die Neuwieder Metallerinnen und

Metaller fordern für die kommen-

de Tarifrunde in der Metall- und

Elektroindustrie eine Erhöhung

der Entgelte und der Ausbildungs-

vergütungen, die die Preisstei-

gerung, den Produktivitätsfort-

schritt und eine Umverteilungs-

komponente umfasst.

Eine Erhöhung der Löhne,Gehäl-ter und der Ausbildungsvergü-tungen um 6,5 Prozent – so lau-tet die Forderung der NeuwiederMetallerinnen und Metaller, diedie Delegierten auf ihrer Ver-sammlung Ende Januar einstim-mig beschlossen haben.

Für Heribert Schirm,Betriebs-ratsvorsitzender bei AGO Stahlbauund Mitglied der Tarifkommissi-on der IG Metall ist klar: »Nachden Prognosen der Wirtschaftsin-stitute wird die Produktivität inder gesamten Wirtschaft um 1,8Prozent wachsen. Hinzu kommteine erwartete Preissteigerungvon 2,3 Prozent,das ergibt insge-samt einen verteilungsneutralenSpielraum von 4,1 Prozent.

In der Metallwirtschaft sieht dieErtragslage nicht nur für diegroßen Unternehmen sondernauch für den industriellen Mit-telstand sehr gut aus. Hier wirdein Wachstum der Produktivitätvon 4,5 Prozent und eine Steige-rung der Verkaufspreise um 2,0Prozent erwartet.Eine Erhöhungder Engelte um 6,5 Prozent ist al-so allemal finanzierbar.«

Auch Markus Eulenbach, Be-triebsratsvorsitzender der Rassel-stein GmbH in Neuwied begrüßtdie Forderung. »Wir brauchenendlich wieder deutliche Zu-wächse bei den Löhnen undGehältern.Das stärkt die Binnen-nachfrage und damit auch dieKonjunktur.« Im Vorfeld derheißen Phase der Tarifbewegungkomme es jetzt darauf an, dieVerhandlungsposition der IGMetall noch weiter zu stärkenund möglichst viele neue Kolle-ginnen und Kollegen für die IGMetall zu gewinnen. »Je stärkerwir sind, desto näher kommenwir mit dem endgültigen Ergeb-

nis an unsere Forderung heran«,betont Eulenbach.

Die ersten Tarifverhandlungenmit den Arbeitgebern der soge-nannten Mittelgruppe (Hessen,Rheinland-Pfalz und Saarland)sind für den 14. März 2007 ver-einbart. Die Tarifverträge überEntgelte oder Löhne, Gehälterund Ausbildungsvergütungensind gekündigt und laufen zum31. März aus.

Mit dem Ende der Friedens-pflicht in der Nacht vom 28. aufden 29. April 2007 um 24 Uhrsind erste betriebliche Aktionenmöglich.7

Forderungen der Neuwieder Metallerinnen und Metaller zur Tarifrunde 2007

6,5 Prozent mehr Entgelt muss her

ImpressumIG Metall NeuwiedLangendorfer Straße 6656564 NeuwiedTelefon 0 26 31–83 68-0Fax 02631–8368-22E-Mail: [email protected]:www.igmetall-neuwied.de

Redaktion: Walter Vogt (verant-wortlich), Britta Cordes

36. März, 8 Uhr

Arbeitstagung für Betriebsräte

im Heimathaus

313. März, 13.30 Uhr

Halbtagsschulung für Jugend-

und Auszubildendenvertrete-

rinnen und -vertreter im Ge-

werkschaftshaus

323. bis 24. März und

30. bis 31. März

Wochenendseminare zur Vor-

bereitung der Tarifbewegung in

der Metall- und Elektroindus-

trie im Hotel Westerwaldtreff in

Oberlahr

325. bis 31. März

Wochenseminar für Jugend-

und Auszubildendenvertrete-

rinnen und -vertreter in Beve-

rungen

316. April, 17 Uhr

Delegiertenversammlung und

Funktionärskonferenz im Hei-

mathaus

318. April, 8 Uhr

Arbeitstagung für Betriebsräte

im Heimathaus

3Toller Erfolg

480 neue Mitglieder und weni-

ger Austritte und Streichungen

bescherten der IG Metall Neu-

wied Ende 2006 genau 3,5 Pro-

zent mehr Mitglieder in den

Betrieben.

3Gewerkschaftstag in Leipzig

Wolfgang Collet und Markus

Eulenbach wurden zu Delegier-

ten, Josef Frye und Guido Richer

zu Ersatzdelegierten gewählt.

Sie vertreten die Neuwieder

Metallerinnen und Metaller auf

dem 21. ordentlichen Gewerk-

schaftstag im November.

Neue Steuer-Regelungen

Lohnsteuerberatung fürIG Metall-MitgliederUm den Gewerkschaftsmitglie-

dern bei der Steuererklärung zu

helfen, bietet der Lohnsteuerhil-

feverein im Gewerkschaftshaus

professionelle Lohnsteuerbera-

tung an.

Gegen einen pauschalen Jah-

resbetrag wird die komplette

Steuererklärung erstellt und beim

Finanzamt eingereicht. Bei der für

das vergangene Jahr 2006 zu er-

stellenden Steuererklärung hat

sich sehr viel geändert: So sind

jetzt alle Handwerkerleistungen

(Arbeitslohn) und Kinderbetreu-

ungskosten abzugsfähig. Im Ge-

genzug wurden die Steuerformu-

lare erheblich umfangreicher und

zudem vollkommen neu gestaltet.

Termine können unter der Tele-

fon-Nummer 0 26 31–83 68 16

vereinbart werden.7

Kurz notiert

Termine

„Wenn du geredet hättest, Desdemona“Ungehaltene Reden ungehaltener Frauen

Theateraufführung

der Gruppe »Theater Siebzehn 70«

am Donnerstag, dem 8. März 2007, um 17 Uhr

im Kreismuseum, Raiffeisenplatz 1, Neuwied

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises

»Internationaler Frauentag 2007 Neuwied« und

des DGB, Region Koblenz

00_227_neuwied 19.02.2007 10:44 Uhr Seite 35

Page 12: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Offenbach

0228 35metall 3/2007

Waldhofer GKNler stinksauer auf Regierung

Die Pläne, das Renteneintrittsalter

auf67 Jahre anzuheben, stoßen bei

den Metallerinnen und Metallern in

Offenbach auf breite Ablehnung.

In zahlreichen Aktionen habenOffenbacher Metaller gegen diePläne der großen Koalition pro-testiert. Ganz gleich, in welcherForm der Protest geäußert wur-de,ob fantasievoll als Osterhasenverkleidet auf dem OffenbacherWeihnachtsmarkt oder vor denToren größerer Betriebe, stieß erüberall auf das breite Verständnisvon Arbeitnehmern und Passan-ten.Kaum jemand kann sich vor-

stellen, unter den jetzigen Ar-beitsplatzbedingungen bis 67 zuarbeiten. Die Menschen habenschnell erkannt,dass es den Poli-tikern nur um eine versteckteRentenkürzung geht und sindnicht bereit, dafür den Rückenhinzuhalten. Rufe nach einemGeneralstreik oder Politiker mit63 in die Betriebe zum »Schaf-fen« zu schicken,waren alles an-dere als selten.Auch in den nächs-ten Wochen wird die IG Metallmit weiteren Aktionen und In-formationen gegen die Rente mit67 mobil machen.7

Offenbacher Metaller machen Front gegen Rente mit 67

Hohe Beteiligung bei Info- und Protestaktionen

ImpressumIG Metall OffenbachBerliner Straße 220–22463067 OffenbachTelefon 0 69–82 97 90-0Fax 0 69–88 51 84E-Mail: [email protected],Internet: http://www.igmetall-offenbach.de

Redaktion Werner Dreibus(verantwortlich), Peter Wich

35. März

Tagesseminar

Erschwerniszulagen

38. März

Internationaler Frauentag

38. März

Ortsjugendkonferenz

Das VDE-Prüfinstitut in Offenbach

ist nicht tarifgebunden lehnt sich

aber seit über 30 Jahren an die

Tarifverträge der IG-Metall an. Nun

versucht die Geschäftsführung,

das neue Entgelt-Rahmen-Ab-

kommen (Era) einzuführen, um da-

mit in Zukunft viel Geld zu sparen.

Entgegen der anfänglichen Zusagedes Arbeitgebers, dass kein Be-schäftigter weniger Geld bekom-men solle, stellte sich bei Vorlageder Neueingruppierungen her-aus, dass 96 Prozent der tariflichBeschäftigten bis zu 517 Euro beizukünftigen Gehaltserhöhungenangerechnet bekämen. Spätestens

jetzt wurde Betriebsrat und Beleg-schaft klar, dass die Geschäftslei-tung versucht, mit Era perspekti-visch die Entgelte zu reduzieren.

Da alle Versuche des Betriebs-rats, eine einvernehmliche Re-gelung zu erreichen, scheiter-ten, musste er beim Arbeitsge-richt eine Unterlassungsklageeinreichen. Damit will der Be-triebsrat verhindern,dass der Ar-beitgeber Era ohne die Mitbe-stimmung des Betriebsrats ein-führt. Gleichzeitig haben Be-triebsrat und ein Großteil der Be-troffenen den vorgesehenen Ein-gruppierungen widersprochen.

Besonders schwierig ist die Si-tuation, weil der Arbeitgeber ge-gen geltendes Recht verstößt.DerArbeitgeber will Era, nicht aberden Verhandlungspartner IG Me-tall. Ein bisschen anlehnen ja,aber vertraglich binden auf kei-nen Fall.

In den Auseinandersetzungengelang es, die Mitgliederzahlenum zehn Prozent zu steigern unddamit den Organisationsgradnoch einmal deutlich zu er-höhen.Dies zeigt,dass die Kolle-ginnen und Kollegen sehr wohlwissen, wer ihnen an die Brief-tasche will.7

Nicht tarifgebunden aber…

VDE will mit Era in Zukunft Kosten sparen

Termine

IG Metall mit Infobus am 13. Januar auf demOffenbacher Marktplatz

MAN Roländer gegen Rente mit 67 Offenbacher IG Metall-Jugend beiGKN Driveline

IG Metall-»Hasen« klärten am 6. Dezember aufdem Offenbacher Weihnachtsmarkt auf Stefan Körzell informiert bei MAN Roland

Metaller informieren sich beiHerzing & Schroth

00_228_offenbach 19.02.2007 9:40 Uhr Seite 35

Page 13: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Trier

0232 35metall 3/2007

ImpressumIG Metall TrierHerzogenbuscher Straße 5254292 TrierTelefon 06 51 – 9 91 98-0Fax 06 51 – 9 91 98-20E-Mail: [email protected]: www.trier.igmetall.de

Redaktion: Stefan Sachs (ver-antwortlich), Dieter Schmelter

Januar

Dieter Kopatsch, Josef Brodler,

Ralf Köber, Peter Oeffling,

Helmut Schier, Dieter Klassen,

Frank Klinkhammer, Friedhelm

Lender, Dieter Möhs, Benno

Schröder, Pietro De Sabato, Pe-

ter Thomas, Lambert Kroschins-

ky, Albert Kramkowski, Alfred

Hau, Werner Hans, Heinrich

Schott, Horst Udo Kampfer,

Georg Schmitz, Albert Seitz

Februar

Wolfgang Bonny, Van-Than

Phan, Johannes Zorn, Karl Josef

Alten, Christa Biwer, Rudi

Bruch, Bernhard Palm, Alois

Trierweiler, Johannes Bruch,

Bruno Morgens, Klaus Schuh

Jubilare

Tarifflucht: »Aber nicht mit uns«

Ideal Standard nichtmehr tarifgebunden Am Samstag, dem 27. Januar, tra-

fen sich 150 entschlossene Mit-

glieder der IG Metall im Cusanus

Gymnasium in Wittlich, um zu be-

raten, wie sie ihren Arbeitgeber

Ideal Standard wieder in die Tarif-

bindung zurück bringen.

In der Diskussion wurde

schnell deutlich, dass das nur mit

einer betrieblichen Tarifbewe-

gung möglich sein wird. Die IG

Metall konnte in den letzten Wo-

chen viele neue Mitglieder bei

Ideal Standard begrüßen; nur da-

durch ist das Ziel, einen Anerken-

nungstarifvertrag durchzusetzen

möglich geworden. Vor diesem

Hintergrund wählte die Mitglie-

derversammlung eine betriebli-

che Tarifkommission, um die Ver-

handlungen mit dem Arbeitgeber

aufzunehmen. Alle Anwesenden

waren sich darüber einig, dass

notfalls nur die Kampfbereit-

schaft der Beschäftigten von Ideal

Standard den Arbeitgeber wieder

in die Tarifbindung zurück zwin-

gen wird.7

Tarifkommission wurde einstimmiggewählt

Internationaler Frauentag am 8. März 2007

Infostand der Ortsfrauen am »Pranger« in TrierUnter dem Motto: »Weitergehen.

Zwei Schritte vor – keinen zurück«

will der Ortsfrauenausschuss am

8. März die Bevölkerung über die

Themen:

3Rente mit 67? »Nein – Danke«,3Vereinbarkeit von Familie undBeruf,3Chancengleichheit im Betrieb,informieren.

Das Bild zeigt unsere Metalle-rinnen bei einer gelungenen Aktion Ende vergangenen Jahresin der Bitburger Fußgängerzone

Feierstunde in historischem Ambiente in Konz

IG Metall feiert mit ihren Jubilaren im KlosterDie IG Metall Trier ehrte ihre

langjährigen Mitglieder in einer

Feierstunde am 21. Januar 2007 im

Kloster Karthaus in Konz.

Die IG Metall-Mitglieder erlebteneinen kurzweiligen und interes-santen Nachmittag in histori-schem Ambiente. Der Erste Be-vollmächtigte Roland Wölfl be-grüßte die Jubilare und berichte-

te kurz über die Situation der IGMetall Trier und stellte insbeson-dere die stabile Mitgliederent-wicklung als Erfolg heraus. AlsFestredner sprach der DGB-Regi-onsvorsitzende Karl Heinz Päul-gen zu den Jubilaren. Nach derpersönlichen Ehrung jedes ein-zelnen Jubilars, wurde das reich-haltige und geschmackvolle Buf-

Protestaktion bei TKBilstein Suspension in Mandern

Gegen Rente mit 67 – Solidarität150 Metallerinnen und Metaller

folgten dem Aufruf der IG Metall

Trier und protestierten mit ihrer

Anwesenheit gegen die Renten-

pläne der Großen Koalition.

zum Thema »Gewalt gegen Frauen«. Sie handeln nach dem

Motto »Gewalt kommt uns nichtin die Tüte«.7

Betriebsratsvorsitzender Fritz We-ber, DGB-RegionsvorsitzenderKarl Heinz Päulgen und Erster Be-vollmächtigter Roland Wölfl in-formierten die Anwesenden überdie verheerenden Folgen derRentenpläne. Insgesamt beteilig-ten sich über 300000 Metalle-rinnen und Metaller,während derArbeitszeit an den Protesten derIG Metall. Anfang März beginntdas entscheidende Gesetzge-bungsverfahren (2. und 3. Le-sung) Unter Umständen benöti-gen wir einen »langen Atem« biszur Bun-destagswahl 2009. Un-ser Kampf geht weiter.7

fet eröffnet.Nach ein paar GläsernWein und guten Gesprächen en-dete eine gelungene Jubilarfeierder IG Metall Trier.

Auf diesem Wege bedankt sichdie Redaktion des metall-Maga-zins auch bei den Jubilaren,die ander Feierstunde nicht teilnehmenkonnten,für ihre Treue zur IG Me-tall.7

7 Für 50 Jahre IG Metall Mitgliedschaft im Jahr2006 wurden geehrt: Eugen Baran, Karl-HeinzCoenen, Johann Hack, Erwin Holzer, HerbertSchmitt, Hermann Wallerath Für 40 Jahre IG Metall Mitgliedschaft im Jahr 3

2006 wurden geehrt: Richard Arbes, HubertBecker, Heribert Comes, Helmut Esser, Christa

Krämer, Horst Schmitt, Ute Wincheringer

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Page 14: Metall-Tarifrunde: 6,5 Prozent gefordert Erhöhung muss ... · Am 19. Januar sind 100 Be-schäftigte in zwei Bussen nach Nürnberg gefahren.Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen

Erfurt

0272 35metall 3/2007

ImpressumIG Metall ErfurtLucas-Cranach-Platz 299097 ErfurtTelefon 03 61 – 56 58 5-0Fax: 03 61 – 56 58 5-99E-Mail: [email protected]: www.erfurt.igmetall.de

Redaktion: Gerd Brücker (verant-wortlich), Thomas Steinhäuser

Erwerbslosentreffen

37. März, 14 Uhr in Erfurt. Ort:

Bibliothek der Holz-BG, Lucas-

Cranach-Platz 2 in 99097 Erfurt.

315. März, 13 Uhr in Sömmer-

da. Ort: THEPRA Landesver-band

Thüringen e.V., Stadtring 19/20,

99610 Sömmerda.

321. März, 14 Uhr für Apolda.

Ort: Frauenzentrum, Bahnhof-

straße 43 in Apolda.

328. März, 14 Uhr für Arnstadt.

Ort: AWO Raum der Begegnung,

Professor-Frosch-Straße 19 in

Arnstadt.

Betriebsräte-Schulung

322. März, Ort: Deutsche Ren-

tenversicherung Mitteldeutsch-

land, Kranichfelder Straße 3 in

Erfurt. Thema: Mitbestimmung

des BR gemäß § 87 (1) Nr. 3 Be-

trVG bei Verkürzung oder Verlän-

gerung der betriebsüblichen Ar-

beitszeit i. V. m. § 146 SGB III

und den §§ 169-174 SGB III

Sitzung des OJA, Orts-Jugend-

Ausschusses

313. März, 17 Uhr in Erfurt. Ort:

Jugendclub »filler«, Schiller-

straße 44, 99096 Erfurt.

3www.oja-erfurt.de

Sitzung des OFA, Orts-Frauen-

Ausschusses

35. März, 17 Uhr in Erfurt. Ort:

IG Metall Erfurt, Lucas-Cranach-

Platz 2, 99097 Erfurt.

Seniorenarbeitskreis Erfurt

321. März, 10 Uhr in Erfurt. Ort:

Sitzungsraum der IG Metall,

Lucas-Cranach-Platz 2, 99097

Erfurt.

Seniorenarbeitskreis Weimar

36. März, 9 Uhr. Ort: Bürger-

zentrum »Grüne Aue«, Fried-

rich-Naumann-Straße 1, 99423

Weimar.

TermineBetriebliche Aktionen als Protest

Gegen Rente mit 67 Jahren

Beschäftigte und Nichtbeschäf-

tigte wehren sich gegen die Rente

mit 67 Jahren.

Am 24. Januar demonstriertenmehr als 200 Kolleginnen undKollegen vor dem Betriebstor derSiemens AG – GeneratorenwerkErfurt – gegen die Pläne der Bun-desregierung, die Altersgrenzefür die abschlagsfreie Rente aufdas 67. Lebensjahr zu erhöhen.

Jetzt müssen die Abgeordne-ten des Deutschen Bundestagesrichtig abzustimmen.Auf Anfra-ge der IG Metall teilten die Abge-ordneten folgendes mit: Gegeneine Rente mit 67 Jahren stim-men Kersten Naumann (Linke.

PDS) und Frank Spieth (Linke.PDS). Petra Heß (SPD) werdedem SPD-Fraktionsvorsitzenden,Dr.Peter Struck, folgen und dafürstimmen. Keine Antwort auf un-sere Anfrage erhielten wir vonKatrin Göring-Eckardt (Bünd-nis90/Grüne),Antje Tillmann(CDU),Peter Al-brach (CDU)und CarstenSchneider(SPD).

Bei einerRente ab 67 Jah-ren würden ei-

nerseits Arbeitsplätze für jüngereMenschen für etwa zwei Jahr-gänge nicht mehr frei. Anderer-seits würden nur die wenigstenBeschäftigten die Verlängerungder Lebensarbeitszeit ohne ge-sundheitliche Beeinträchtigun-gen durchhalten können.Außer-dem würden durch die geplanteMaßnahme auch noch die Ren-tenleistungen gekürzt – undnicht angehoben, wie man an-nehmen könnte.

An der Kundgebung beteilig-ten sich auch Betriebsräte,Vertrauensleute und JAV-Mitglie-der von FSC, Alcatel TSD, MDC,MW-UTE Erfurt und vom Ar-beitskreis außerbetriebliche Ge-werkschaftsarbeit AGA.7

Neue Lohnsteuerberaterin

Katja Müller berätIG Metall-MitgliederKatja Müller hilft in Lohnsteuer-

fragen und beim Lohnsteuerjah-

resausgleich. Steuerbestimmun-

gen ändern sich permanent. Da

ist guter Rat sprichwörtlich teuer.

Nicht jedoch für Metallerinnen

und Metaller. Sie können sich

beim Lohnsteuerhilfeverein für

Gewerkschaftsmitglieder beraten

lassen. Beratung ist nach Termin-

absprache in der IG Metall Erfurt,

Lucas-Cranach-Platz 2, 99097 Er-

furt. Der Jahresmitgliedsbeitrag

richtet sich nach dem Einkom-

men. Bitte rechtzeitig telefonisch

einen Termin mit Diplom-Kauffrau

Katja Müller abstimmen unter:

0361–56585-25.7

»Weitergehen. Zwei Schritte vor. Keinen zurück«

Internationaler Frauentag

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