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Micheuz Peter, Infos 2007, Universität Klagenfurt 1 Ein Beitrag Ein Beitrag zur Bildungsforschung zur Bildungsforschung Bildungsforschung zur Informatik Peter Micheuz, Universität Klagenfurt Peter Micheuz, Universität Klagenfurt [email protected] , , Informatikunterricht zahlt sich aus! Zahlt sich Informatikunterricht aus? INPUT STORING PROCESSING OUTPUT Speicherung und Verarbeitung der online übermittelten Daten Eine Vermessung informatischer Kompetenzen … Ergebnisse in Form von Tabellen und Diagrammen Was wissen und können unsere 13-jährigen SchülerInnnen?

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Ein Beitrag Ein Beitrag zur Bildungsforschungzur Bildungsforschung

Bildungsforschung zur Informatik

Peter Micheuz, Universität Klagenfurt Peter Micheuz, Universität Klagenfurt [email protected], ,

Informatikunterricht zahlt sich aus! Zahlt sich Informatikunterricht aus?

INPUTSTORING

PROCESSINGOUTPUT

Speicherung und Verarbeitung der online übermittelten Daten

Eine Vermessung informatischer Kompetenzen …

Ergebnisse in Form vonTabellen und Diagrammen

Was wissen und können unsere 13-jährigen SchülerInnnen?

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Was, wo, wer ?

KärntenKärnten(560.000 Einwohner)

Welche informatischen Kompetenzen Welche informatischen Kompetenzen haben 13-Jährige?haben 13-Jährige?

Kärnten, im Mai 2006

Eine Stichprobe von 365 SchülerInnen Eine Stichprobe von 365 SchülerInnen der 7. Jgst. (13 Jahre) an 15 Gymnasien wurden der 7. Jgst. (13 Jahre) an 15 Gymnasien wurden

befragt sowie theoretisch und praktisch getestet.befragt sowie theoretisch und praktisch getestet.

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Standardiserte Ausbildung in 1./2. Klasse

Seit 2002 gibt es an 13 von 15 Kärntner Gymnasien ein verpflichtendes Angebot an Informatikstunden in der 5./6. Jahrgangsstufe (10-12 Jahre)

Diese an den ECDL angelehnten Standards wurden von den Schulvertretern konsensual verabschiedet.

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Informatische Bildung?

Synthese informatischer Bildung

Well done, Peter!

• Lernen über Informatiksysteme

• Lernen, Informatiksysteme zu bedienen (=Bildung?)• Informatiksysteme als Lernwerkzeug

Hubwieser, 2000

Darf hier schon von informatischer Bildung gesprochen werden?

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Ablaufskizze

Durchführung der Testung im Mai 2006durch StudentInnen

Zufallsstichprobe 365 SchülerInnen (7.Jg./13 J.)

15 Schulen/Gymnasien

Fragebogen- und theoretische Testdaten wurden online gespeichert.Praktische Aufgaben wurden in den Schulen „eingesammelt“ und kollaborativ

von den Studentinnen bewertet und die Ergebnisse digital gespeichert.

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Informatische Bildung?

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Aufgabe mit freier Werkzeugwahl

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Ergebnisse der praktischen Aufgaben

Notenskala in Österreich: 1..sehr gut | 2..gut | 3..befriedigend | 4..genügend | 5..nicht genügend | n.b. nicht bearbeitet

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Eine nicht gut gelöste Aufgabe …

…obwohl die Schüler angaben, sich im Internet gut auszukennen.

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Ja oder nein, das ist die Frage …

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Schule Unt. 6/7 Rang theor. Rang prakt. Rang

Schule 1 100% 1 58.38 1 2.38 1

Schule 2 100% 2 56.77 2 2.73 4

Schule 3 100% 3 55.75 3 2.64 3

Schule 4 66% 4 46.53 8 3.44 11

Schule 5 63% 5 44.52 12 3.55 12

Schule 6 63% 6 51.89 4 3.15 6

Schule 7 59% 7 45.73 10 3.40 9

Schule 8 58% 8 50.21 5 2.51 2

Schule 9 56% 9 49.77 7 2.92 5

Schule 10 50% 10 39.43 14 3.74 14

Schule 11 50% 11 46.38 9 3.19 7

Schule 12 50% 12 44.45 13 3.41 10

Schule 13 42% 13 50.00 6 3.39 8

Schule 14 17% 14 34.45 15 4.15 15

Schule 15 16% 15 45.37 11 3.68 13

Informatikunterricht bringt was …

Rangkorrelationen: Ausmaß Informatikunterricht – Leistungen

Prozentsatz der SchülerInnen mit

Informatikunterricht in der 2./3. Klasse

Anzahl richtig beantworteter Ja/Nein von insges. 80

Fragen

Durchschnittsnote der praktischen

Aufgaben

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• Wie wurde der Standard von SchülerInnen und LehrerInnen angenommen?

• Wie sehen die Rahmenbedingungen für die Umsetzung in den Schulen aus?

• Welche Einstellung zur externen Evaluation gibt es an den Schulen?

• Wie korreliert das Ausmaß des Informatikunterrichts mit dem Grad „informatischer Kompetenzen“?

• Wie ist mit dem Schulranking umzugehen?• Welche Fragen und prakt. Aufgaben machten die

größten Probleme bzw. wurden am besten gelöst?• Wie haben jene SchülerInnen abgeschnitten, die keine

formale Informatikausbildung hatten?

Exemplarische Fragestellungen …

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Nutzen des Evaluationsprojekts

• Wertvolle Praxiserfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schulen und der Projektabwicklung

• Praktische Anwendung von Informatiksystemen

• Erkenntnissgewinn im Zusammenhang mit Methoden der empirischen Forschung und der Fragebogen – und Testkonstruktion.

• Feedback für die lokale Schulbehörde und Schulen

• Bereicherung der fachdidaktischen Forschung

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Erkenntnisse

• Die Schulbehörde ist (in Kärnten noch) nicht wirklich interessiert an empirischen Ergebnissen

• Messung informatischer Bildung und Kompetenzen ist eine Herausforderung für die Fachdidaktik

• Vergleichende (regionale und überregionale) Bildungsforschung muss ein Anliegen der Fachdidaktik Informatik sein

• Evaluationsstudien sind sehr aufwändig und (ohne stud. Hilfskräfte) kostenintensiv

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Ausblicke aus subjektiver Sicht

• Schulautonomie benötigt Fremdevaluation zur eigenen Standortbestimmung

• Ein Referenzrahmen zur informatischen Bildung (ähnlich dem der sprachlichen Bildung) ist anzustreben (Standards)

• Entwicklung von Testverfahren (Kalibrierung von Aufgaben) zur Messung informatischer Kompetenzen

• Klärung der Abgrenzung IT/ITG/IKT/Informatik (zumindest in Österreich)

„Informatik“ als Sammelbegriff ähnlich „Mathematik“?