Migros magazin 15 2016 d vs

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  • Emojis

    Schreiben ohne Smileys?

    Fr Flavio Kindler undenkbar

    Seite 10

    MM15, 11.4.2016 | www.migrosmagazin.ch

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    nutzen

    aber sicher

    Seite 105

    Das kleinste

    Spital der

    Schweiz

    Seite 18

    BitteWohnungswechsel der Postmelden oder dem regionalenMitgliederdienst: Tel. 027 - 720 42 59

    AusgabeWallis,AZA1920Martigny

    Bild:DanCermak;AirbrushStyling:StephanBeutler

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  • 52-mal SportXX in der Schweiz.

  • 118

    94

    CiaoCara, beste Ehefrau von allen .

    Hrmal, wirmachenwas ber Emojis in

    der Zeitung . Jetzt sollte ich imEdito

    rial nochwas dazu schreiben 10:36

    unddir fllt wiedermal nichts ein

    10:36

    Musst du immer die Familie ins Spiel

    bringen ?Unddann gehts nicht lange,

    und du unddie Cousins diskutierenwieder,

    was besser ist: oder , und jeder

    will wieder das bessere haben unddie

    grsseren undmehr ... 10:37

    Unddu kannst ja dann erwhnen, dass die

    Jungen heute gar nichtmehr normale Stze

    schreiben. Da heissts nur noch: Ich so

    ,er so . Dannweishwie ,

    aber alli andere . 10:38

    Siehst du: Geht doch! Alsomach dir kei

    nen Stress und kommgut nachHause. Und

    nichtwieder im , gell! 10:39

    . Und dann erwhnst du noch, dass du

    immer esDurenandmit den Emojismachst.

    Immer so mit verwechselst. 10:39

    Habmir gedacht, ichbringunser Familien

    beispiel . Cousins inVancouver ,

    Seattle, Sacramento, Tante inKapstadt .

    Dagehtsdoch immerdrunter unddrber ,

    undalle schiebenEmojis bei allemnach!

    10:37

    Genau! UndCousinMarcel will mirwieder

    seineHeadbangermusik unterjubeln

    . UndRen schwrmtwieder von

    ,

    und ich habwieder ein schlechtesGewis

    senwegen zu viel und so ...

    10:37

    Und imText knnte ich dann erklren, dass

    das heute eine Rolle spielt, obman oder

    macht. Und dass ich immer berlegen

    muss, ist jetzt das oder das richtig ...

    10:38

    Unddass ich gewisse Emojis gar nie

    gecheckt habe. ZumBeispiel, was heisst

    oderwas bedeutet ... 10:39

    HansSchneeberger

    zul. online heute um 10:42

    Editorial

    4 | MM15, 11.4.2016

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    RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152,

    Postfach 1766, 8031 Zrich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08.

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    Menschen

    8Frisch abPresse

    Dieneuen 50er-Notenkom-

    menam 12. April in Umlauf

    10 Emojis eroberndieWelt

    Piktogrammeprgen zuneh-

    menddie Kommunikation

    17 Bnz Friedli

    18Daskleinste Spital

    DasGesundheitszentrum im

    ValMstair hat nur 10Betten

    24Leserforum

    26ZoodirektorAlexRbel

    WarumZoos frdenArten-

    schutz immernochwichtig sind

    Migros-Welt

    36GenerationM

    20Versprechen desMigros-

    Nachhaltigkeitsprogramms.

    39FragederWoche

    41 Slowup

    19-mal autofreie Strassen

    42Vonuns.Vonhier.

    Neue Serie: Kunden erzhlen

    von ihren Lieblingsprodukten

    48Spargeln

    51Optigal-Poulet

    53 Saisonkche

    Rot und rund: Radieschen

    68Biobrote zumAufbacken

    70OhneKoffein:KaffeeZaun

    71ChocolatFreyBranches

    73 SmoothiesmitKiwi

    75Burgerbrot ausVollkorn

    77DiePizza als Burger

    80Papeterie zumBasteln

    83 I amNaturkosmetik

    84Alles fr dieHandtasche

    87Neues aus derRegion

    Aktionen, Reportagenund

    Newsaus IhrerRegion

    Leben

    93Alltagsknigge

    94KinderzirkusBombonelli

    KinderdrfenArtisten sein

    101 Leseraktion

    103 Ernhrung

    Der beste Zmorge fr Kinder

    104Zoodoktor

    Affe vomAffen gebissen

    105 Facebookund seineAGB

    Privatsphre besser schtzen

    106Kinder

    Leben in derWildnis Kanadas

    109Bittemeldedich

    111Glcksgriff

    112Rtsel/Impressum

    116Cumulus

    118MeineWelt

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    Bilder:MichaelSieber,SamuelTrmpy,FabianUnternhrer,ChristineBenz

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  • Darauf freuenwir uns

    Record StoreDayAm 16. April

    feiernwir diewenigen Lden,

    indenenman noch echte Schall-

    platten finden kann.

    DasDschungelbuchDerDisney-

    Klassikerwurde neu verfilmt,

    mit echten Tieren undMenschen.

    Obdas funktioniert? Ab 14. April

    sehenwir es imKino.

    UnntzesWissen

    Erstaunliches

    aus der Natur

    AmNordpol

    dauern Sonnen-

    auf- und -unter-

    gang jeweils

    32 Stunden und

    finden nur einMal

    im Jahr statt.

    Auf demGipfel

    desHuascarn,

    eines Bergs in

    Peru, herrscht die

    geringste Schwer-

    kraftder Erde.

    EinKirschbaum

    aus einemKern,

    der imWeltraum

    war, blht frher.

    DerKlimawandel

    lsst Frsche

    hher quaken.

    ImDeathValley

    wandern bis

    zu 350Kilo-

    grammschwere

    Felsbrocken

    umher.

    Quelle: Neon/Stern

    Menschen

    MM15

    Mein Bild derWoche Es ist Frhling: Die Bltter spriessen, die Vgel zwitschern

    alles deutet auf Jugend. Doch gerade habe ich mich dabei ertappt, dass ich mich

    uralt fhle. Wieso? Die Hoverboards, Segways, SoloWheels und Konsorten

    sind schuld! Sie lsen in mir das Gefhl aus, die Welt nicht mehr zu verstehen.

    Wann hat sich das Gehen zu einem solchen Stress entwickelt, dass sich ge-

    sunde junge Menschen bei ihren paar Schritten entlasten lassen mssen?

    Wieso haben solche Dinger einen Erfolg in einer Zeit, in der alle immer fitter

    und schlanker werden wollen? Und wieso werden sie in den Onlineshops unter

    Sport- und Fitnessgerte verkauft? Hm. Nicht nachdenken, ignorieren!

    Leseprobe

    Entschuldigen Sie, was lesen Sie gerade?

    DomingoHandke (27), Fitnessinstruktor in Zug

    a) Atlas der abgelegenen Inseln von Judith Schalansky

    b) DerWolkenatlas vonDavidMitchell

    c) Taschenatlas der Anatomie vonWerner Platzer

    Antowrtc):DasBuchbraucheichfrmeineWeiterbildung.

    RegulaBhrer

    Fecker (37) ist

    Mitinhaberin der

    Werbeagentur

    RodKommuni-

    kation und

    zweifacheMutter.

    Bilder:Keystone,ChristopherFurlong/GettyImages,SalvatoreVinci

  • DieseWoche

    Grnes Licht fr

    den neuen Schein

    ber zehn Jahre hat es gedauert, jetzt ist es endlich so weit: Die neuen Schweizer

    Banknoten kommen in Umlauf. Den Anfang macht die 50er-Note, bis 2019 folgen

    die weiteren Geldscheine. Ihr Design soll die Vielfalt der Schweiz reprsentieren.

    Text: Ralf Kaminski

    G

    eht es um die Erfindung

    der Banknote, sind die

    Schweizer nicht die

    Ersten. Die geht auf das

    Konto der Chinesen: Schon um

    das Jahr 650 herum benutzten sie

    Papiergeld. In Europawurde es

    deutlich spter, ab 1661, regelms-

    sig eingesetzt.

    Verzgerungen gab es auch bei

    der Lancierung der neuen Schwei-

    zer Banknotenserie. 2005 fand der

    Ideenwettbewerb fr das Design

    statt dieseWoche nun bringt die

    SchweizerischeNationalbank

    (SNB) die erste Note der neuen

    Serie in Umlauf. Eigentlich wre

    sie schon 2010 fllig gewesen, doch

    es gab technische Probleme bei

    der Entwicklung, unter anderem

    wegen neuartiger Sicherheits-

    merkmale, derenQualitt der SNB

    zunchst nicht gengte. Das fhrte

    zu Verzgerungen bei der Noten-

    druckerei vonOrell Fssli.

    Auch amDesignwurde lange

    gefeilt; seit letzterWoche ist das der

    50er-Note bekannt; siewird am

    12. April als Erste lanciert. Die von

    der LuzernerGrafikerinManuela

    Pfrunder (37) entwickelte Serie

    steht unter demMotto vielseitige

    Schweiz, jedeNote stellt zwei

    Themendar: Zeit/Organisation

    (10er), Licht/Kreativitt (20er),

    Wind/Erlebnis (50er),Wasser/Hu-

    manitt (100er),Materie/Wissen-

    schaft (200er), Sprache/Kommu-

    nikation (1000er).Die Farben der

    alten Serie bleiben bestehen, das

    Formatwird aber etwas kleiner.

    Der logistische Kraftakt der

    Umstellung hat sich in den vergan-

    genenWochen schon bemerkbar

    gemacht: Viele Bancomaten gaben

    keine 50er-Notenmehr heraus,

    weil die Banken bereits fr die

    neuenNoten umrsteten. MM

    Zahlen und Fakten

    406

    Millionen Banknoten

    sind in der Schweiz im

    Umlauf undwerden nun

    nach und nach ersetzt.

    12%

    der in der Schweiz zirku-

    lierendenBanknoten

    sind 50er-Noten, die nun

    als Erstes aus demVer-

    kehr gezogenwerden.

    209000

    500er-Banknoten sind

    noch immer imUmlauf,

    obwohl sie seit der Lan-

    cierungderbisherigen

    Notenserie 1995offiziell

    gar nichtmehrexistieren.

    Quelle: SchweizerischeNationalbank

    Umfrage

    LetzteWochehaben

    wir gefragt:

    Gibt es zuwenigMnner

    an der Primarschule

    und imKindergarten?

    33% Ja, den Buben

    fehlenmnnliche

    Identifikationspersonen.

    30%Nein, das

    Geschlecht ist egal.

    34%Wnschenswert

    wren Lehrpersonen

    beiderGeschlechter.

    3%Nein, Frauen

    knnen einfach besser

    mit Kindern umgehen.

    Das Farbkonzept bleibt, dasDesign ist neu: die 50er-Note, entworfen von der LuzernerGrafikerinManuela Pfrunder

    Bilder:SchweizerischeNationalbank2016,zVg

    8 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

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  • Beat Grossenbacher

    NeueNoten verschaffen einen

    Vorsprung gegenber aktuellen

    Flschungstechnologien

    Strassenumfrage

    Benutzen Sie eigentlich

    noch Bargeld?

    Rahell DagbatsaDoe (27),

    Nannyaus Zrich:

    Selten, ich benutze lieber die Kredit-

    karte. Ich denke, das ist sicherer und

    bequemer.Mehr als 10 Franken in bar

    habe ich eigentlich nie dabei.

    RolfMder (76), ehemaliger

    Gymnasiallehrer ausBern:

    Ja, sehr regelmssig. Bei kleinenAll-

    tagsausgaben bevorzuge ich Bargeld.

    Bei grsseren Betrgen hingegen

    benutze ich fast immer die EC-Karte.

    AlessandroCasari (15),

    Schler aus EbmatingenZH:

    Ja,meistensMnzen. Bargeld ist

    auch praktisch zur Kostenkontrolle:

    Ich nehmemir dann vor, nichtmehr

    auszugeben, als ich in bar dabeihabe.

    Beat Grossenbacher, neue Bank

    noten sind ntig, weil das Fl

    schungsrisiko sichmit der Zeit

    erhht. Krzlich hat aber ein Geld

    flscher behauptet, die neuenNoten

    seien nicht so flschungssicher,

    wie sie sein knnten.

    Demkann ichmit gutemGewissen

    widersprechen. Die Kombination aus

    komplexer Gestaltung, neuenMate

    rialien und Sicherheitsmerkmalen

    macht eine Flschung usserst

    schwierig. Aber es ist richtig, dass das

    Risiko sichmit der Zeit erhht. Bei

    der bisherigen Serie gab es allerdings

    vergleichsweise wenig Flschungen.

    Dennoch verschaffen neueNoten

    stets einen Vorsprung gegenber

    aktuellen Flschungstechnologien.

    Wie frei war die Grafikerin bei

    der Gestaltung derMotive zur

    vielseitigen Schweiz, wie stark

    hat die SNBmitgeredet?

    DasMotto habenwir vorgegeben.

    Gemeinsammit der Gestalterin

    habenwir uns aber entschieden, von

    weltoffener Schweiz zu vielseitige

    Schweiz zuwechseln, weil dasmehr

    Gestaltungsmglichkeiten erlaubt.

    Auch sonst habenwir stndig zusam

    mengearbeitet. Die grundstzlichen

    Gestaltungsideen kamen von der

    Designerin, bei der konkretenUm

    setzung aber hat die SNB, unter Be

    rcksichtigung aller technischen As

    pekte, natrlich Einfluss genommen.

    Die Pusteblume auf der neuen

    50erNote hat recht zwiespltige

    Reaktionen ausgelst.

    Mir persnlich gefllt sie, weil sie das

    ThemaWind sehr schn symbolisiert.

    Und bei neuenNoten gibt es anfangs

    immer viel zu diskutieren; das finden

    wir durchaus positiv.

    Die neuenNoten sind etwas kleiner

    als die alten.Warum?

    Seit etwa 50 Jahrenwerden die Noten

    stets etwas kleiner: Sie sind dadurch

    handlicher imGebrauch. Geldauto

    maten lassen sich kompakter bauen,

    und auch hinsichtlichHerstellung

    und Transport hat das Vorteile.

    Etwa 48Millionen 50erNoten

    sind derzeit imUmlauf wie lange

    wird es dauern, bis sie alle durch

    die neuen ersetzt sind?

    Erfahrungsgemss fliessen innerhalb

    eines halben Jahres rund zwei Drittel

    der alten Banknoten an uns zurck.

    Eine gewisse Restmenge bleibt aber

    immer imUmlauf.

    Die sind dann immer noch gltig?

    Absolut. Aber wenn 2019 die letzte

    neueNote in Umlauf gegeben ist,

    wird die Nationalbank einen Rckruf

    der Noten aus der bisherigen Serie

    ankndigen. Ab dann luft eine Frist

    von 20 Jahren. Innerhalb dieses

    Zeitraums nimmt die SNB die Noten

    zurck und ersetzt denWert. Danach

    sind sie nur noch Altpapier und

    hchstens fr Sammler interessant.

    Wie funktioniert eine solche

    Umstellung logistisch?

    Sie ist eineHerausforderung, fr die

    SNBwie fr unsere Partner, also

    Geschftsbanken, Post, Lieferanten,

    Transportfirmen. Sie alle werden

    deshalb so frhwiemglichmitein

    bezogen. Die Bancomatenhersteller

    konnten die neuenNoten zumBei

    spiel schon lngst testen. Der enorme

    Aufwand istmit ein Grund, weshalb

    die Noten ber drei Jahre verteilt

    ausgegebenwerden. Ein zweiter

    Grund ist, dass wir, gesttzt auf die

    Erfahrungenmit der erstenNote,

    allenfalls bei den brigen noch kleine

    Anpassungen vornehmen knnen.

    Wie lange gibt es noch Bargeld?

    Zwar existieren heute viele andere

    Zahlungsformen, aber bisher konnten

    sie das Bargeld nirgends verdrngen.

    In der Schweiz ist es imAlltag sogar

    sehr populr tatschlich ist der

    Notenumlauf in den vergangenen

    Jahren stets etwas gestiegen. Ein

    Ende des Bargelds ist nicht in Sicht.

    Nutzen Sie selbst es auch noch?

    Klar, beimKauf von Lebensmitteln,

    imRestaurant, in den Ferien. Ich

    nutze natrlich auchKarten wichtig

    istmir, dass ich dieWahl habe. MM

    BeatGrossen

    bacher (50)

    ist Leiter Bargeld

    bei der

    Schweizerischen

    Nationalbank.

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 9

  • Flavio

    Kindler (19),

    Binningen BL,

    Student

    Dernachdenkende

    Smileypasst irgend-

    wie zu allenmglichen

    Situationen. Ich leiste

    damitmeinenHumor-

    beitrag, wennmeine

    Freunde und ich

    einander schreiben.

    Auch dasDaumen

    symbolbenutze ich

    oft, umden Leuten

    mitzuteilen, dass

    etwas okay ist oder

    schon klappenwird.

    Oder den Smiley, der

    Trnen lacht: Er

    kommt zumEinsatz,

    wennwir lustige

    Videos teilen. Vieles

    passiert routiniert,

    unbewusst.Wenn

    mich jemand fragt, wie

    esmir gehe, schicke

    ich automatisch den

    Lachsmiley, aus

    Hflichkeit.

    An Emojismag ich,

    dassmankurz und

    rasch etwasmit

    teilenoder die Kon-

    versation beenden

    kann, ohne dass das

    Gesprch in der Stille

    endet.

    Meiner Freundin

    schicke ich oft ein

    Herzoder denKuss

    smiley.Wirwollten

    mal zumSpass eine

    Woche lang auf alle

    Emojis verzichten; fr

    Verstsse gab es Straf-

    punkte. Sie hatte am

    Ende derWochemehr

    Punkte als ich und

    musstemich zum

    Essen einladen.

    10 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

  • Man kann von ihnen halten,

    wasmanwill. Sicher ist:

    Emojis, die kleinen Sym

    bole, diemanmittlerweile

    von jedem Smartphone aus verschi

    cken kann, prgen unsere Kommu

    nikation. Sie werden zu jeder Tages

    undNachtzeit auf der ganzenWelt

    verschickt, ber Twitter, Facebook,

    Instagram oderWhatsapp. Sie sind

    eine neue, universale Sprache. Allein

    dasHerzsymbol wurde 2014 laut

    Global LanguageMonitor eineMil

    liardeMal pro Tag verschickt. Rund

    800 offizielle Emojis gibt es derzeit,

    Tendenz steigend.

    Dabei sindEmojis lngst nichtmehr

    nur in der digitalenWelt anzutreffen:

    In Zrichwirbt eine Bar in ihrem

    Namenmit einem gelben Smiley, der

    die Augen rollt. In Amerikamusste

    sich ein zwlfjhrigesMdchen vor

    Gericht verantworten, weil es auf

    Instagramdie Symbole einer Bombe,

    eines Revolvers und einesMessers

    gepostet hatte. Ganze Bcherwerden

    mit den Piktogrammen geschrieben,

    es gibt sie als Kuscheltiere oder Eis

    wrfel. EineKnstlerin ernhrte sich

    imRahmen eines Tests eineWoche

    lang nur vonNahrungsmitteln, fr die

    es Emojis gibt: Sie ass dabei viel Reis

    und Sushi. Denn in den Zeichen

    widerspiegelt sich noch heute die

    Heimat der Emojis.

    Erfinder der kleinen Symbole ist

    der Japaner Shigetaka Kurita. Fr den

    Mobilfunkanbieter Docomo kreierte

    er 1999 bunte Symbole.Weil die Bild

    schirme der erstenMobiltelefone

    sehr klein waren, hatte Kurita die

    Idee, die Kommunikation damit ein

    facher und emotionaler zu gestalten.

    Da sie nicht als urheberrechtlich

    schtzenswert angesehenwurden,

    kopierten andereMobilfunkanbieter

    die Symbole und verhalfen ihnen

    so zu rascher Verbreitung.

    Der Sprung von Japan in dieWelt

    gelang den Emojis aber erst 2010.

    Seither verwaltet das weltweit ttige

    UnicodeKonsortium die Bildchen.

    Es garantiert eine einheitliche

    Kodierung und entscheidet laufend

    ber die Aufnahme neuer Emojis.

    Jeder ist berechtigt, beimGremium

    Vorschlge einzureichen; Gottheiten

    und Logos sind offiziell tabu, nach

    Mglichkeit wird das Gleichheits

    prinzip angewendet. Im laufenden

    Jahr sollen um die 70 neue Emojis

    dazukommen.Bei der letzten

    Aktualisierung kam der Stinkefinger

    dazu unter denUsern dasmeist

    gewnschte Symbol.

    Pistole in Kanada, Partyhut in Spanien

    Emojis haben auch eine politische

    Strahlkraft: ber sie werden gesell

    schaftliche Regeln neu ausgehandelt.

    Apple undGoogle haben sich erfolg

    reich fr Emojis in verschiedenen

    Hautfarben eingesetzt, Facebook hat

    erst krzlich die Auswahl der Gefllt

    mirFunktion auf sechs verschiede

    ne Emotionen ausgeweitet.

    Christina Siever vomDeutschen

    Seminar an der Universitt Zrich

    forscht zumThemaEmojis. Sie rumt

    ein: Die Bildzeichen sind vieldeutig.

    Das Emoji eines Schweinchens kann

    beispielsweise fr das Tier, aber

    auch symbolisch fr dasWort Glck

    stehen. Dasmache eine eindeutige

    bersetzung reiner EmojiTexte

    schwierig. Emojis knnen die

    geschriebene Sprache nur bedingt

    ersetzen, folgert sie.

    Auch kulturelle Unterschiede sind

    auszumachen: ber dieHlfte aller

    verschicktenEmojis in Frankreich

    sindHerzen, die Kanadier verschi

    cken Pistolen undMesser, die Aus

    tralier bevorzugenAlkoholsymbole,

    die Spanier Partyhte. DerGebrauch

    vonEmojis ist an die gesellschaft

    lichenKonventionen eines Landes

    geknpft, sagt Expertin Siever.

    Whrend etwa das AuberginenEmoji

    in der Schweiz eher auf Einkaufslisten

    auftaucht, kommt es in Amerika als

    Phallussymbol zumEinsatz.

    Emojis wrden derzeit noch stark

    ergnzend verwendet, sagt Christina

    Siever. Sie sollen die Bedeutung des

    vorangehenden Satzes entweder

    verstrken oder abschwchen. So

    dient beispielsweise ein Zwinker

    smiley dazu, demEmpfnger Ironie

    zu signalisieren, whrend dasHerz

    Liebesworte verstrkt. Der Gebrauch

    dieser Symbole beschrnkt sich

    heute noch stark auf den privaten

    Bereich. In der Arbeitswelt seien

    Emojis kaum anzutreffen.

    Trotz aller Vernderung bleibt der

    Mensch bekanntlich ein Gewohn

    Emojis

    Smiley, bitte!

    Emojis sind nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Die kunterbunten

    Piktogramme prgen zunehmend unser Schreiben und unsere Beziehungen.

    Text: Anna Miller Bilder: Dan Cermak Airbrush-Styling: Stephan Beutler

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 11

    Welches ist

    Ihr Lieblings-

    Emoji?

    Facebook.com/

    MigrosMagazin

  • Nora

    Zukker (29),

    Urdorf ZH,

    Autorin

    Ich bin ein theatrali-

    scherMensch. Der

    Smiley, der den

    Mundweit aufreisst

    und schreit, entspricht

    meiner Persnlichkeit.

    Ich verwende Emojis

    sehr sprlich und nur

    bei ausgewhlten

    Menschen. Ich habe

    mich lange geweigert,

    sie berhaupt zu

    installieren.Wenn ich

    einenMann kennen-

    lerne, der ganze Stze

    durch Emojis ersetzt,

    finde ich das eher

    unattraktiv und ver-

    mute, dasswir uns

    auch offline nicht viel

    zu sagen htten.

    Als Autorin habe ich

    einen gewissenAn-

    spruch: Ich betrachte

    Emojis nicht als

    Ersatz fr Sprache.

    Werden die Symbole

    aber bewusst einge-

    setzt, als stilistisches

    Element, finde ich das

    ziemlich gut.

    Als ich erfuhr, dass ein

    Emoji zumWort des

    Jahres gekrtwurde,

    war ich erst bestrzt.

    Dann aber realisierte

    ich: Dieses Visuelle,

    Unmittelbare gehrt

    zuunseremheutigen

    Sprachgebrauchmit

    dazu. Klug eingesetzt,

    knnen Emojis faszi-

    nierend sein.

    12 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

  • heitstier. 99 Prozent der verwende-

    ten Emojis sind Smileys, so Siever.

    Sie shen einemmenschlichen

    Gesicht am hnlichsten. Eine Studie

    des australischen PsychologenOwen

    Churches zeigt, dass derMensch auf

    ein gezeichnetes Gesicht genauso

    reagiert wie auf ein echtes. Erhalten

    wir also einen lchelnden Smiley, ist

    es ein bisschen so, als wrde uns

    jemand in echt anlcheln. Ausserdem

    gelangen Informationen aus Bildern

    schneller ins Gehirn alsWorte.

    Das beliebteste Emoji derWelt

    ist das, das Trnen lacht. Die Oxford

    Dictionaries whlten es 2015 sogar

    zum Wort des Jahresmit der Be-

    grndung, dass es sprachliche Barrie-

    ren berwinde. Tatschlich belegen

    frhliche Symbole wie der lchelnde

    oder kssende Smiley global Spitzen-

    pltze dieWelt verschickt offenbar

    gern positive Nachrichten.

    Frauen verwenden durchschnitt-

    lich doppelt so viele Emojis wie

    Mnner. Studien zeigen aber auch:

    Nur weil die Zahl der Emojis steigt,

    werden nicht automatischmehr

    Varianten verwendet diemeisten

    Emojis kommen kaum je zumEin-

    satz. Ein paar wenige wie dasHerz

    zirkulieren dafr umso fter.

    Neben den vomUnicode-Konsor-

    tium auserkorenen Smileys bieten

    Stars und Sternchenmittlerweile

    eigene Symbole an. KimKardashians

    Kimojis beispielsweise sind fr

    zwei Franken erhltlich. ZumAn-

    gebot zhlt auch ein Emoji ihres

    Hinterteils. Den Fans gefllts:Mit

    9000Downloads proMillisekunde

    legte Kims Allerwertester beim

    Launch 2015 kurzerhand den App-

    Store lahm.

    Whrend Finnland inzwischen

    seine eigenen, landestypischen

    Symbole herausgebracht hat, lsst

    die Schweiz damit noch auf sich

    warten. Sie ist im internationalen

    Vergleich generell eher arm dran.

    So gibt es zur Emoji-Nutzung hier-

    zulande noch immer keine Zahlen.

    Das will die Universitt Zrichmit

    demProjekt Whats up, Switzer-

    land? nun ndern. Unter anderem

    wird sie sich dabeimit der sozialen

    Bedeutung dermobilen Kommuni-

    kation auseinandersetzen. Erste

    Ergebnisse sollen 2017 vorliegen.

    Man darf gespannt sein. MM

    Weitere Emoji-Nutzer auf den

    folgenden Seiten

    1

    Welcher Star hat diese unendlich lange Emoji-Reihe

    verwendet?

    2

    Welche Stadt ist gemeint?

    3

    Erraten Sie den Film?

    4

    Wir verschicken Ksschen

    mit dem Kusssmiley ...

    ...der tatschlich aber gar nicht ksst,

    sondernpfeift. (Quelle:www.bravo.de)

    5

    Emoji Dick erzhlt den Literaturklassiker

    Moby Dick allein durch die Verwendung

    von Emojis.

    Der Autor Fred Benenson hat dasWerk 2015 geschrieben.

    (Quelle: www.emojidick.com)

    6

    ;-) Die Emoticons, die horizontalen

    Strichgesichter, sind uns in lebendiger

    Erinnerung. Erfunden hat sie der Informa-

    tiker Scott Fahlman 1982. Er rgerte sich

    darber, dass man den Sarkasmus in seinen

    Nachrichten nicht erkannte. Also stellte er

    kurzerhand einen Smiley ans Ende des

    Satzes. Gedruckt erschien das erste

    Emoticon 1990 in der New York Times.

    ouch scan

    MitdenEmojiserzhlteRogerFedererseinenFollowerneineGeschichte

    berderenBedeutungnochimmergertseltwird

    EsgibtnureinenOrt,derbellaunigkeit,FlughafenundwirtschaftlichenErfolg

    soeffizientverbindet:Zrich.(Quelle:watson.ch)

    EshandeltsichumDirtyDancing.(Quelle:BernerZeitung)

    Bild:AP/Keystone

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 13

  • Leo Siegen-

    thaler (13),

    Winterthur,

    Schler

    BeiWhatsapp haben

    wir einenKlassenchat,

    darin schickenwir

    einander auchWitze.

    Darauf antworte

    ich immermit dem

    Smiley, der Trnen

    lacht,umzu zeigen,

    dass ich denWitz

    lustig fand.

    Ich besitze erst seit

    KurzemeinHandy;

    vorher habe ich bei

    meinerMutter gese-

    hen, dass sie Emojis

    benutzt. Ich schicke

    mindestens bei jeder

    zweitenNachricht

    einen Smileymit, die

    anderen Symbole

    nutze ich nicht.Mit

    den Smileys ist es,

    alswrde ich einen

    Gesichtsausdruck

    mitschicken.Was soll

    hingegen eine Fahne

    aussagen?

    Meine Kollegen ver-

    wenden die gleichen

    Smileyswie ich. Es

    gibtUnterschiede

    zwischenBubenund

    Mdchen:Die Jungs

    senden eherDaumen,

    fragende oder lachen-

    de Smileys, dieMd-

    chen eherHerzen und

    kssende Smileys.

    14 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

  • Jolanda Isella (54),

    Morcote TI, Hausfrau

    Ich mag den Kusssmiley

    sehr, weil er so viel Liebe und

    Frhlichkeit ausstrahlt. Ich bin

    ein optimistischer, frhlicher

    Mensch wenn ich einen

    Smiley verschicke, transpor

    tiere ich auch eine Emotion.

    Schicke ich einen kssenden

    Smiley, ist es, als wrde ich

    die Person gerade kssen.

    Ich schicke ihn nur nahe

    stehenden Menschen, die ich

    liebe oder sehr mag. Erhalte

    ich Nachrichten ohne Smileys,

    fehlt fr mich irgendwas.

    Natrlich ist da der Inhalt, aber

    irgendwie fehlt die Emotion.

    Mit Smileys wird jede Nach

    richt sofort viel frhlicher.

    Oder eben einfach emotiona

    ler: Emojis unterstreichen den

    Inhalt einer SMS mit Gefhlen.

    In meinem Freundeskreis

    kursieren viele Smileys, aber

    auch andere Symbole wie die

    Flamencofrau, das Teufelchen

    oder das Gespenst.

    Sophia Gruissem (26),

    Lausanne, Studentin

    Ich liebe das rote Ballnchen

    es erinnert mich an meine

    Kindheit: Manchmal habe

    ich das Helium eingeatmet

    und damit lustige Stimmen

    nachgeahmt. Ballone sind so

    frhlich und frei. Immer wenn

    ich einen Ballon sehe, weiss

    ich: Jetzt gibt es was zu feiern.

    Ich benutze Emojis nach Lust

    und Laune, fand sie von

    Anfang an lustig. Damit kann

    ich auch die Zweideutigkeit

    in Stzen abschwchen.

    Emojis helfen, sich besser

    zu verstndigen. Anhand

    der Symbole sehen meine

    Freunde, wie es mir geht. Ein

    Gefhl hat mehr Gewicht,

    wenn ich die Worte mit Emojis

    verbinde. Obwohl natrlich

    auch die Gefahr besteht, dass

    die Aussagen irgendwann

    bedeutungsleer werden.

    Wenn man beispielsweise zu

    Beginn einer Beziehung tglich

    Smileys mit Herz verschickt,

    verliert die Botschaft an

    Bedeutung. Man sollte Emojis

    nicht berstrapazieren.

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 15

  • Ihr tolles Reiseprogramm:

    1.Tag,Mittwoch Anreise an dieVersilia-

    kste

    Fahrt mit dem komfortablen Extrabus an

    die schne Versiliakste, wo wir im Hotel

    mit dem Nachtessen erwartet werden

    2. Tag, Donnerstag Florenz & derWein

    Heute zeigen wir Ihnen die Hhepunkte

    der toskanischen Hauptstadt Florenz. Freu-

    en Sie sich auf eine tolle Stadtfhrung mit

    allen Hhepunkten. Das Ensemble von Kir-

    chen und Palsten, von Pltzen und Gassen,

    Brunnen und Statuen kurz ein ber Jahr-

    hunderte gewachsenes Gesamtkunstwerk,

    das Sie begeistern wird! Wir beenden unse-

    re Stadtfhrung in der legendren Markt-

    halle, wo wir zum Apro erwartet werden

    bevor Sie sich nach Lust und Laune dem

    grssten Lebensmittelangebot der Welt

    hingeben knnen. Am Nachmittag fahren

    wir in die lucchesischen Hgeln, wo wir auf

    einemwunderschnenWeingut zur Degus-

    tation mit toskanischem Imbiss und Musik

    erwartet werden. Nachtessen im Hotel.

    3. Tag, Freitag Insel Elba

    Durch schne Landschaften fahrenwir heu-

    temorgen in sdlicher Richtung bis nach Pi-

    ombino, wo uns unser Fhrschiff fr die kur-

    ze berfahrt nach Elba erwartet. Bei einer

    b i d k d I l R df h t i

    wir Ihnen dann die Vielfltigkeit des kleinen

    Juwels im Mittelmeer. Erfahren Sie dabei

    allerlei aus der bewegten Geschichte und

    freuen Sie sich auf ein wunderschnes Na-

    turparadies mit farbenprchtigen Blumen

    und Pflanzen, glasklarem Wasser, bizarren

    Felsenklippen und wildromantische Buch-

    ten. Am Abend Fhrberfahrt zurck aufs

    Festland und Rckfahrt ins Hotel.

    4. Tag, Samstag CinqueTerre

    Die fnf pastellfarbenen Drfchen des

    Unesco-Weltkulturerbe Cinque Terre kle-

    ben wie kleine Schwalbennester hoch

    ber dem Meer. Eine Panoramafahrt bringt

    uns am Vormittag nach Manarola. Entlang

    der bekannten Via dellAmore spazieren

    wir dann nach Riomaggiore. Mit der Bahn

    geht es danach weiter nach Monteros-

    so Postkartenidylle pur! Eine Schifffahrt

    mit atemberaubender Aussicht bringt uns

    schliesslich von Portovenere nach La Spe-

    zia. Nachtessen im Hotel.

    5. Tag, Sonntag Heimreise

    Mit vielen unvergesslichen Eindrcken im

    Gepck treten wir heute morgen die Heim-

    reise an.

    Elb

    ITALEN

    Piombino

    Florenz

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    Manarola

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    - Auf Entdeckungstour in Florenz & zu Besuch auf einem bekannten

    Weingut in den luccesischen Hgeln

    Fahrt im komfortablen Extrabus

    4 bernachtungen im guten

    Mittelklasshotel

    4 x Frhstck im Hotel

    4 x Nachtessen im Hotel

    Interessante Stadtfhrung in Florenz

    Besuch in der Markthalle in Florenz

    inkl. Apro

    Weindegustation mit Imbiss (Wurst,

    Brot,Oliven) und Musik in der Nhe

    von Lucca

    Fhrberfahrt Piombino-Portoferraio-

    Piombino

    Inselrundfahrt auf Elba mit kundiger

    Fhrung

    GanztagesausflugCinque Terre

    inkl. Eintritt, Bahn- & Schifffahrt

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    Nicht inbegriffen/zustzlich whlbar:

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    Sie whlen Ihren Bus-Einsteigeort:

    Aarau, Basel, Bern, Biel, Bellinzona, Luzern,

    Pfffikon SZ, Thun, St. Gallen, Sargans,

    Winterthur, Zrich.

    Reisehit 82 a) 1. - 5. Juni 2016

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    Whlen Sie Ihr Reisedatum:

    Reisehit 82 a: 1. - 5. Juni 2016

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    zeitgemssen Sounds. Vermutlich dachten

    wir das aber, weil wir lteren dieseMusik von

    Schtrnefifi, Sina, Kuno Lauener undKon

    sortenmochten. SohnHans, dreijhrig, erkor

    stattdessen eine ausgeleierte Tonbandkas

    sette des Interlakner LschzugChrlis zu

    seiner Lieblingsmusik, und ich weiss nicht,

    wie oft ichmir Mir sy vo der Fhrwehr

    mitanhren hmdurfte.

    Ebly tischten wir auf, dieWeizenspeise,

    damit die Kinder auchmal etwas Gesundes

    ssen. UndQuinoa aus dem Weltladen

    das Gnsefussgewchs aus Sdamerika war

    noch nicht so en vogue, damals, aber es er

    innertemich anmeineWGZeit. Und eben:

    Es war furchtbar gesund. Denn ginge es nach

    denKindern selber, stnden bestimmt jeden

    Tag Fischstbchen und Pommes frites auf

    demMenplan. Dachtenwir. Dochwas

    schrieb unser Erstklssler imFreundebuch

    eines Klassenkameraden in die Spalte Lieb

    lingsessen? Krautstiele!Weil er sie frs

    Leben gern hatte.

    Mitwie vielenmodernen Jugendbchern

    wir ihn doch versorgten, in denen pfiffige

    Heldinnenund tollpatschige, aber liebenswer

    te Jungs kniffligeFlle lsten. Allesamt poli

    tisch korrekt in derRollenverteilung und ra

    sant imTonfall der Jetztzeit erzhlt. Er aber,

    unser Sohn, fand amantiquierten DoktorDo

    littleGefallen, und ehemannoch erluternd

    eingreifen konnte, erklrte er schon selbstbe

    wusst: Weiss ich denk, dassmanheutzutage

    nichtmehr Neger sagt! Aber so redeten die

    halt frher, und dasBuch ist ja uralt. Es zeigt

    uns, wie dieMenschendachten. Sehen Sie?

    Mandarf getrost darauf vertrauen, dassKin

    der selberwissen,was ihnen guttut. Und vor

    allem:was ihnen gefllt. Und jedesMal, wenn

    sie einenmit ihrer eigenenWahl berraschen,

    ists eine kleinebung imLoslassen. Ihren

    Wegwerden sie ohnehin gehen. Ihrenund

    nicht denjenigen, denwir vorgeben.

    Auch die eigens fr Kinder gedachten

    Songs fanden sie ja ganz okay, unsere

    Kinder. Fr wesentlich prickelnder aber

    hielten sie die rden Raps von Eminem,

    und ich habe ihr Raundi autsid, raundi

    autsid ! noch imOhr: wie sie, zwei und

    vierjhrig, den Vers Two trailer park grils

    go round the outside nachbrabbelten.

    Ihr erstes Frhenglisch.Wenn Sie Ihren

    Kleinen also trotz allem etwas schmackhaft

    machenmchten, ein Buch, ein Joghurt,

    eineDVD dann heften Sie doch einen Zettel

    daran: Nicht fr Kinder geeignet! MM

    Bnz Friedli live: 22. und 23. 4., Altsttten SG

    Bnz Friedli (51)

    rapptmit.

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 17

  • Etwas erhht ber SantaMaria

    imValMstair GR befindet sich

    das Center da sandmit einem

    eigenenHelikopterlandeplatz.

    18 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

  • Gesundheit

    Zehn Betten im

    hinterstenWinkel

    der Schweiz

    Jenseits des Ofenpasses im idyllischen Val Mstair steht das das kleinste Spital

    des Landes. Hier versorgen vier rzte rund 160 stationre Patienten im Jahr.

    Ein Besuch zeigt, warum Kleinspitler trotz wirtschaftlicher Bedenken wichtig sind.

    Text: Reto E. Wild Bilder: Samuel Trmpy

    V

    ier ltere Frauen

    sitzen auf einerHolz

    bank und geniessen

    die wrmende Frh

    lingssonne und die Panorama

    aussicht auf verschneite

    Berggipfel. Die Grenze zum

    italienischen Sdtirol befindet

    sich gerademal vier Kilometer

    entfernt. Doch das Frauenquar

    tett verbringt nicht etwa seine

    Ferien im hochalpinen Bio

    sphrenreservat ValMstair,

    es wohnt im Pflegeheim des

    Center da sand (CSVM), des

    kleinsten Spitals der Schweiz.

    Das Gesundheitszentrum in

    SantaMaria imMnstertalGR

    verfgt nur ber zehn Betten.

    Derzeit beherbergt es 5 Spital

    patienten und 24 Pflegeheim

    bewohner. Und zwei Assistenz

    rzte sowie je einen Chef und

    Oberarzt. Sie alle stehen unter

    der Leitung von Judith Fasser

    (52), der Direktorin. Directura

    steht auf ihremNamensschild,

    weil imTal vier von fnf Ein

    wohnern Romanisch sprechen.

    Fasser ist in Amden SG auf

    gewachsen, heiratete einen

    einheimischen Landwirt und

    hat drei Tchter und einen

    Sohn. Seit 30 Jahren arbeitet sie

    schon fr dasCSVM: zuerst als

    Pflegefachfrau, danach fr die

    Spitex. Sie bildete sich zur Ge

    rontologin weiter, dann zur

    Institutionsleiterin und fhrt

    nun das Gesundheitszentrum

    seit 2013 als Chefin von ber

    80Mitarbeitenden. Und am

    Samstag hilft sie ihremMann

    auf demBiohof aus; er kmmert

    sich dafr unter derWoche ums

    Mittagessen.

    Der Blick verglich das Spital

    einstmit einerBuschklinik

    DasMnstertal ist nur dank des

    Ofenpassesmit demEngadin

    und damit demRest der Schweiz

    verbunden. Aber Krankewerden

    dort schon seit 1920 gepflegt. Im

    Laufe der Zeit entwickelte sich

    die Einrichtung zum Spital

    allerdings nicht ohneNeben

    gerusche. 1966 titelte der

    Blick: Spital SantaMaria

    ohneGebrbett und ohneKana

    lisation: wie imUrwald. Und

    schrieb: Es ist kaum zu glau

    ben: Bei uns in der fortschritt

    lichen, sauberen und reichen

    Schweiz gibt es noch ein Spital,

    gegen das auch ein Buschkran

    kenhaus im tiefen afrikanischen

    Urwald alsmoderneKlinik

    erscheint.

    Auchwenn die Berichterstat

    tung reichlich bertriebenwar,

    entsprachen damals viele Ein

    richtungen tatschlich nicht

    mehr den Anforderungen an

    Sicherheit undHygiene. Um

    die Jahrtausendwende sah ein

    Projekt vor, fr die ungefhr

    1600Einwohner des Tals ein

    neues und 12,5Millionen Fran

    ken teures Spital zu bauen. Laut

    NZZ sicherte der Kanton

    Graubnden 7,2Millionen Fran

    ken zu, fr den Rest sollten die

    Talgemeinden aufkommen.

    Denen jedoch fehlte das Geld.

    Deshalb sammelte RomanAndri

    (67), der damalige Spitaldirektor

    und heutige Verwalter des

    Benediktinerinnenklosters in

    Mstair, Geld bei vermgenden

    Gemeinden, Institutionen und

    Stiftungen. Wir hatten nur

    zweiMglichkeiten: entweder

    Geld sammeln oder das Spital

    schliessen, erzhlt er. Das

    Spital habe keine Lftung

    gehabt, die Arztpraxis sei viel

    zu klein gewesen und auch die

    Viererzimmer im Spital htten

    nichtmehr den Anforderungen

    entsprochen.

    Andri hatteErfolg und spricht

    vom Wunder von SantaMaria:

    Heute ist das Gesundheitszen

    trumnicht nur das kleinste Spital

    der Schweiz, sondern auch der

    grsste Arbeitgeber imMns

    tertal. Und es geht sehr familir

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 19

  • CHF

    zu: Patienten und Angestellte

    kennen sich, dieMitarbeitenden

    duzen die Direktorin.

    Wir berleben dank unserer

    integrierten Versorgung, sagt

    CEO Judith Fasser. Spitex,

    Pflegeheim, Spital, Arztpraxis

    und Rettungsdienstmit zwei

    Fahrzeugen fr das Tal befinden

    sich alle unter einemDach.

    Dazu kommen zwei Physio

    therapeuten, ein Zahnarzt, eine

    Psychologin, ein Psychiater und

    ein Augenarzt, die alsMieter

    eingezogen sind und so fr ein

    zustzliches Angebot sorgen.

    Weniger rstige Talbewohner

    knnen zudem imGesundheits

    zentrum via Spitex einenMahl

    zeitendienst abonnieren oder

    dieWsche reinigen lassen.

    Wunder von SantaMaria

    hin oder her, es stellt sich die

    Frage, ob es nicht ein Luxus ist,

    einMillionenspital fr weniger

    als 2000Einwohner zu betrei

    ben. Schon 2009 konstatierte

    Thomas Zeltner, der damalige

    Direktor des Bundesamts fr

    Gesundheit, dass als Folge der

    berkapazitten landesweit

    100Spitler schliessen sollten.

    Damals fhrte die Statistik

    313 Spitler undKrankenhuser

    mit ungefhr 40000Betten auf.

    Heute sind es noch immer rund

    300 Spitlermit 37 000Betten.

    Die Gesundheitskosten ver

    schlingen pro Einwohner und

    Monat ber 700Franken oder

    10,9 Prozent des Bruttoinland

    produkts. Vor 20 Jahren lag

    dieserWert noch rund zwei

    Prozentpunkte tiefer.

    Trotz hoherKosten:

    Schliessungkmenicht billiger

    Rudolf Leuthold (53), Leiter des

    Gesundheitsamts KantonGrau

    bnden in Chur, sagt: Grund

    stzlich hat die Bevlkerung

    jeder Region ein Recht auf eine

    angemessene Gesundheits

    versorgung.Wenn der Ofenpass

    imWinter gesperrt ist, ist das

    Mnstertal von der Schweiz aus

    nicht zugnglich. Aber ver

    schlingt dieses Angebot nicht

    viel Geld? Leuthold winkt ab:

    Grosse Spitler seien tenden

    ziell teurer als kleine.Wennman

    das Gesundheitszentrum im

    ValMstair schliessenwrde,

    knnteman letztlich kaum

    Kosten sparen. Er begrndet:

    Manmsste ja dieMglichkeit

    haben, die Leute zur stationren

    Behandlung nach Samedan oder

    Scuol zu transportieren. Des

    halbmssten die Fachkrfte des

    Rettungsdienstes quasi warten,

    bis etwas passiert, statt effizient

    im Spital zu arbeiten.

    Zudem sei der Leistungsauf

    trag des Gesundheitszentrums

    ValMstair eng gefasst. Er be

    trifft die innereMedizin und

    einfache Flle.Wennman diese

    verlegenwrde, wre das nicht

    gnstiger. Entscheidend seien

    bei einem Spital die Erreich

    barkeit und die Versorgung.

    Wrdeman diese Kriterien

    imMittelland anwenden, gbe

    es dort viele Spitler, die ber

    flssiger sind, weil innerhalb

    von 30 Fahrminuten Alterna

    tiven bestehen imGegensatz

    zumValMstair, sagt der

    Leiter des Gesundheitsamts

    Graubnden. Die nchstgelege

    nen Schweizer Krankenhuser

    befinden sich in Samedan, das

    gut eine Fahrstunde und viele

    Kurven entfernt ist, oder in

    Scuol. Knapp 40Minuten dauert

    die Fahrt bis zumKrankenhaus

    von Schlanders in Sdtirol. Fr

    Notflle gibt es zwar einenHeli

    kopterlandeplatz, aber der kann

    wetterbedingt nicht immer an

    geflogenwerden.

    Zu den lokalen Patienten ge

    hrt auchDaniela D. (50), die an

    einer chronischen Erkrankung

    mit Knochen undMuskel

    schmerzen leidet. Ich komme

    seit 33 Jahren in dieses Spital

    und erlebe nun schon den drit

    ten Arzt. Ich fhlemich hier

    wohl und schtze die familire

    Atmosphre. Die Angestellten

    nehmen sich Zeit fr die Patien

    ten. ImGegensatz zu den gros

    sen Spitlern habe sie hier nicht

    das Gefhl, nur eineNummer

    zu sein. Sie werde alsMensch

    angesehen und respektiert. Die

    Pflegefachfrau Sylvia Kruger

    Pinggera (53) kennt sie nun seit

    24 Jahren. Zwischen der Patien

    tin und der Manadra servezza

    da chra, wie ihre Aufgabe auf

    Rtoromanisch heisst, ist eine

    Freundschaft entstanden. Dann

    undwann gehen die beiden

    Frauen in Sdtirol gemeinsam

    auf einenKaffee. Die Frankfur

    terinKruger lebt in Sdtirol,

    arbeitet aber seit 1992 fr das

    Spitler der Schweiz

    David und Goliath

    DasGesundheitszentrum imMnstertal (CSVM)

    gilt als kleinstes Spital der Schweiz, das Insel

    spital inBerngehrt zudengrsstendesLandes.

    Anzahl Betten

    AnzahlMitarbeitende

    (davonrzte)

    Patientenpro Jahr

    (stationr, Durchschnitt)

    Betriebsaufwand

    (Franken/Jahr)

    7,4Mio.

    CSVM

    1,43Mrd.

    Inselspital

    * inklusive Teilzeitangestellte

    und sechs KVLehrlinge,

    ** ohne Praktikanten und Lernende

    0 200 400 600 800 1000

    Inselspital: 1018

    CVSM: 10

    0 2000 4000 6000 8000 10000

    Inselspital: 8024 ** (1075)

    CVSM: 83* (4)

    0 5000 15000 25000 35000

    10000 20000 30000 40000

    Inselspital: 40000

    CVSM: 160

    20 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

  • 1Pflegefachfrau

    Sylvia Kruger

    wohnt im Sdtirol

    und arbeitet in

    SantaMariaGR.

    2Der einzige

    Tropenarzt im

    Kanton: Theodor

    von Fellenberg.

    3Patientin Daniela

    D. schtzt die

    familire Atmo-

    sphre im Spital.

    4Direktorin Judith

    Fasser arbeitet seit

    1986 imGesund-

    heitszentrum.

    1

    3 4

    2

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 21

  • An der Nord- und Ostseekste

    Twerenbold Reisen AG Im Steiacher 1 5406 Baden

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    8 Tage gem. Programm 1330. 1195.

    Spardatum in Komfortklasse

    Reise 6 895.

    Reduktion

    Reise 8 50.

    Reisedaten 2016 (Sa Sa)

    1: 21.05.28.05. 6: 07.07.14.07. DoDo

    2: 28.05.04.06. 7: 16.07.23.07.

    3: 11.06.18.06. 8: 13.08.20.08.

    4: 18.06.25.06. 9: 20.08.27.08.

    5: 02.07.09.07. 10: 27.08.03.09.

    Unsere Leistungen

    Fahrt mit Knigsklasse-Luxusbus

    Spardatum mit Komfortklasse-Bus

    Unterkunft in guten Mittel- und

    Erstklasshotels

    Mahlzeiten:

    6 x Halbpension

    1 x Frhstcksbuffet (5. Tag)

    Ausflge und Besichtigungen gem.Programm

    (ausg. fak. Ausflug Hiddensee, 6. Tag)

    Audio-System auf Rundgngen

    Erfahrener Reisechauffeur

    Nicht inbegriffen

    Einzelzimmerzuschlag 130.

    Fakultativer Ausflug Hiddensee 60.

    Annullationsschutz und

    Assistance-Versicherung 29.

    Auftragspauschale

    (entfllt bei Online-Buchung) 20.

    Abfahrtsorte

    06:10 Wil 07:20 Aarau

    06:30 Burgdorf 08:00 Baden-Rtihof

    06:35 Winterthur 09:00 Basel

    07:00 Zrich-Flughafen

    Ihr Reiseprogramm

    1. Tag: SchweizHannover.

    2. Tag: HannoverCelleSchwerinWismar.

    Auf einem individuellen Stadtrundgang erhalten

    wir einen berblick der wichtigsten Sehenswr-

    digkeiten der Herzogstadt Celle. Weiterfahrt

    nach Schwerin. Nach einem gefhrten Altstadt-

    spaziergang steht uns noch Zeit zur freien Verf-

    gung. Weiterfahrt nach Wismar.

    3. Tag: Wismar und Lbeck.

    Fahrt nach Lbeck. Eine Stadtbesichtigung

    bringt uns die vielen Sehenswrdigkeiten nher.

    Den Rest des Tages geniessen wir in unserer

    Gaststadt Wismar.

    4. Tag: WismarRostockInsel Rgen.

    Am Morgen fahren wir nach Rostock fr einen

    individuellen Stadtbummel und individuelle Mit-

    tagspause. Weiterfahrt ber die Rgenbrcke

    nach Bergen auf Rgen, wo wir die nchsten

    drei Nchte wohnen werden.

    5. Tag: Insel Rgen.

    Heute starten wir zu einer Rundfahrt ber die

    Insel Rgen. Wir machen eine Schifffahrt von

    Sassnitz bis zur Hhe Knigstuhl (Durchfhrung

    Schifffahrt wetterabhngig. Alternativ Besuch

    des Nationalpark-Zentrums Knigstuhl).

    6. Tag: Insel Rgen, fak. Ausflug Insel

    Hiddensee.

    Fahrt zur Insel Hiddensee. Auf einem gefhrten

    Rundgang mit kleiner Wanderung sehen Sie den

    nostalgischen Ort Kloster, das kulturelle Zentrum

    auf Hiddensee.

    7. Tag: Insel RgenStralsundDessau.

    Heute geht es zurck aufs Festland, wo wir Stral-

    sund einen Besuch abstatten. Auf einem indivi-

    duellen Rundgang lernen wir die Altstadt ken-

    nen. Weiter geht es nach Dessau.

    8. Tag: DessauSchweiz.

    8 Tage

    ab Fr.

    895.

    OstseeksteInsel Rgen

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    Reise 1, 4, 9 945.

    Reduktion

    Reise 10 und 11 50.

    Reisedaten 2016 (So Sa)

    1: 29.05.04.06. 8: 24.07.30.07.

    2: 05.06.11.06. 9: 31.07.06.08.

    3: 12.06.18.06. 10: 07.08.13.08.

    4: 19.06.25.06. 11: 14.08.20.08.

    5: 26.06.02.07. 12: 21.08.27.08.

    6: 10.07.16.07. 13: 28.08.03.09.

    7: 17.07.23.07.

    Unsere Leistungen

    Fahrt mit Knigsklasse-Luxusbus

    Spardaten mit Komfortklasse-Bus

    Unterkunft in guten Mittelklasshotels

    Mahlzeiten:

    5 x Halbpension, davon 1 Abendessen

    in einem lokalen Restaurant (4. Tag)

    1 x Frhstcksbuffet (2. Tag)

    Ausflge und Besichtigungen gemss

    Programm (ausg. fak. Ausflug Altes Land,

    5. Tag)

    Audio-System auf Rundgngen

    Erfahrener Reisechauffeur

    Nicht inbegriffen

    Einzelzimmerzuschlag 135.

    Fakultativer Ausflug Altes Land 49.

    Annullationsschutz und

    Assistance-Versicherung 29.

    Auftragspauschale

    (entfllt bei Online-Buchung) 20.

    Abfahrtsorte

    05:10 Wil 06:20 Aarau

    05:30 Burgdorf 07:00 Baden-Rtihof

    05:35 Winterthur 08:00 Basel

    06:00 Zrich-Flughafen

    Ihr Reiseprogramm

    1. Tag: SchweizHamburg.

    Hinreise via Frankfurt und Hannover nach Ham-

    burg.

    2. Tag: Hamburg.

    Heute steht die Besichtigung der Hansestadt

    Hamburg nach Berlin die grsste Stadt

    Deutschlands auf dem Programm. Danach un-

    ternehmen wir eine Hafenrundfahrt. Kaum eine

    andere Stadt der Welt kann einen derart ab-

    wechslungsreichen Hafen prsentieren. Der

    Nachmittag steht zur freien Verfgung.

    3. Tag: Hansestadt Lbeck.

    Ausflug nach Lbeck, der Knigin der Hanse-

    stdte. Auf einer gefhrten Besichtigung lernen

    wir die Stadt der sieben Trme mit ihren zahl-

    reichen Sehenswrdigkeiten kennen. Am Nach-

    mittag verlassen wir Lbeck auf ungewhnliche

    Art: Bei der Moltkebrcke startet die romanti-

    sche und gemtliche Wakenitz-Schifffahrt bis

    zum Ratzeburger See.

    4. Tag: Nordseekste und Insel Sylt.

    Fahrt auf die dnische Insel Rm. Wir fahren

    mit der Autofhre bis nach Sylt zum Lister-Hafen.

    Sylt ist die grsste der nordfriesischen Inseln und

    die hchste Erhebung ist die Uwe-Dne mit 52

    Metern. Unter kundiger Fhrung entdecken wir

    die Schnheiten der Insel. Mit dem Autozug geht

    es anschliessend von Westerland ber den Hin-

    denburgdamm bis nach Niebll. Wir durchque-

    ren so das Naturschutzgebiet Nordfriesisches

    Wattenmeer. Auf der Rckreise geniessen wir

    ein Nachtessen im lokalen Restaurant.

    5. Tag: Fakultativer Ausflug ins Alte Land.

    Das Alte Land ist heute das grsste geschlosse-

    ne Obstanbaugebiet Nordeuropas und liegt an

    der Elbe zwischen Stade und Finkenwerder. In

    der ber 1000 Jahre alten Stadt Stade haben wir

    nach einer gefhrten Besichtigung Zeit fr einen

    kleinen Bummel. Fahrt durch die idyllische Land-

    schaft des Alten Landes bis nach Jork. Kaffee

    und Kuchen auf einem Obsthof. Anschliessend

    entdecken wir die vielen stattlichen Hfe mit

    dem Altlnder Fachwerk, die Mhlen und die

    Obstgrten.

    6. Tag: HamburgCelleFulda.

    Heute verlassen wir Hamburg. Fahrt entlang der

    typischen Landschaft der Lneburger Heide. In

    der Herzogsstadt Celle haben wir Zeit fr einen

    7 Tage

    ab Fr.

    945.

    NordseeHamburgNordfriesland

    S

    o

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    n

    !

    Bummel durch die Altstadt mit ihren malerischen

    Fachwerkhusern. Weiterfahrt nach Fulda.

    7. Tag: FuldaRothenburg ob der Tauber

    Schweiz.

    Fahrt nach Rothenburg ob der Tauber. Individuel-

    le Mittagspause und anschliessend Rckfahrt in

    die Schweiz zu den Einsteigeorten.

    Norddeutsche Hansestdte

    Naturschutzgebiet Wattenmeer und

    Insel Sylt

    Fakultativ: Ausflug ins Alte Land

    Hansestdte Wismar, Rostock,

    Lbeck, Stralsund

    Drei Nchte auf der malerischen

    Insel Rgen

    Fakultativ: Tagesausflug Insel

    Hiddensee

    Busreise Busreise

    Internet-

    Buchungscode

    kosts

    hosts

    Knigsklasse

    Spardatum

    Internet-

    Buchungscode

    knord

    hnord

    Knigsklasse

    Spardaten

  • Gesundheitszentrum. Ihren

    Sdtiroler Ehemann hat sie in

    den Ferien kennengelernt.

    Die Berufskarriere in der

    Schweiz startete sie alsKinder-

    krankenschwester, weil das

    Spital imMnstertal damals

    nochGeburten betreute. Obwohl

    dasAngebot fr die Patienten

    verkleinertwurde, gefllt Kruger

    dieVielseitigkeit ihres Berufs.

    DerEinsatzbereich reicht vom

    SuglingmitMagen-Darm-Er-

    krankung bis zumHerzinfarkt.

    In ihrer Arbeit kommt es

    auch immerwieder zu traurigen

    Begegnungen: Einige der rund

    zwei Dutzend Pflegeheim-

    bewohner sind beispielsweise

    dement. Doch die Pflegefach-

    frau undMutter eines Sohns

    sagt: Ich versuche, diesen

    Patienten so viel Lebensqualitt

    wiemglich zu geben. Das ist

    eine schne Aufgabe.

    Und sie schtzt den Team-

    geist unter denMitarbeitenden.

    Kruger weiss, wovon sie spricht,

    arbeitete sie doch vorher am

    Unispital Frankfurt: Dort sei

    die Anonymitt unangenehm

    gewesen, alles etwas schmudde-

    liger, das Essen schlecht. In der

    spitaleigenenKche hingegen

    bereitetman tglich 40 bis 50

    Mahlzeiten zu mit Fleisch,

    Biokartoffeln undMilchproduk-

    ten aus demValMstair.

    VonBiel viaHaiti ins

    abgelegeneMnstertal

    ChefarztderKlinik istderBer-

    nerTheodorvonFellenberg(52),

    dermit seiner sechskpfigen

    Familie inSantaMaria lebt.

    NachdiversenStationen inder

    Schweizwechselte er vom

    KinderspitalBielnachHaiti in

    dieKaribikundbetreutedort

    160Kinder. SeineFrau, eine

    ausgebildeteKrankenschwester,

    arbeitetemit. Ichschaute,wo

    manLeutebrauchenkonnte.

    AufHaitiwarmandringendauf

    rzteangewiesen.DerZustand

    derPdiatriedortwarfrchter-

    lich.EigentlichwolltevonFel-

    lenbergweiternachSimbabwe.

    AberalsderdortigeMachthaber

    RobertMugabealleWeissen

    ausdemLandvertreibenwollte,

    sahderBernereinStelleninserat,

    indemeinArzt frSantaMaria

    gesuchtwurde.

    Eine so breitemedizini-

    sche Versorgung an einemOrt

    wie hier gibt es in den Schwei-

    zer Stdten nichtmehr,

    sagt von Fellenberg. Das sei der

    Grund, weshalb er imMnster-

    tal arbeite. Undwenn der

    Blick damals vomUrwald-

    spital geschrieben habe, sei das

    nicht einmal so abwegig, denn

    diese Form desmedizinischen

    Angebots gebe es sonst fast nur

    noch in der DrittenWelt.

    Allerdings wurden die statio-

    nre Chirurgie und die Geburts-

    hilfemittlerweile aus Kosten-

    grnden geschlossen,MRI-

    Untersuchungen undCompu-

    tertomografie (CT) sind nur im

    Oberengadinmglich. Dafr ist

    dasCSVM ein Kompetenzzent-

    rum fr Ultraschalldiagnostik,

    Krampfaderbehandlung und

    Tropenmedizin. Von Fellenberg

    ist der einzige Facharzt fr

    Tropen- und Reisemedizin im

    KantonGraubnden.

    Die Zeit ist jedoch auch im

    Tal hinter demOfenpass nicht

    stehen geblieben. Immermehr

    Patientenwollen fr weitere

    Abklrungen zu einem Spezia-

    listen, sagt Theodor von Fellen-

    berg. Undwir rzte werden

    vermehrt angezweifelt von

    Patienten, die ihr Halbwissen

    aus dem Internet oder aus den

    Medien beziehen. Auch der

    Anteil administrativer Arbeit

    werde immer grsser.

    Doch von Fellenberg hat

    bei seinen verschiedenen

    Auslandeinstzen, die ihn bis

    zu den Salomonen in der Sdsee

    fhrten, viel zu viel Leid ge-

    sehen, als dass er sich darber

    noch rgernwrde. Er freut

    sich vielmehr, dass sein Know-

    how durchschnittlich 6600

    Patienten pro Jahr hilft dar-

    unter auch den vier Frauen

    auf derHolzbank. MM

    1Die Aufenthaltsrume in der Pflegeabteilung sind lichtdurchflutet.

    2Das dazugehrende Pflegeheim verfgt vermehrt ber Einzel-

    statt wie frher Vierbettzimmer. 3DasGesundheitszentrumbetreibt

    auch eine Kche fr Patienten,Mitarbeitende undAuswrtige.

    4DasGesundheitszentrum verfgt ber eine eigeneWscherei.

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    4

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 23

  • Ich finde es sensationell,

    dass es so etwas gibt. Ich

    habe eine Tochter (11), die

    autistisch ist. Sie ist mathe-

    matisch sehr gut, hat aber

    Mhe, Texte zu verstehen.

    Deshalb weigert sie sich zu

    lesen. Autistische Menschen

    verstehen Sprache oft wort-

    wrtlich. Daher ist es wich-

    tig, klare und kurze Stze mit

    einfachenWrtern zu bilden.

    Toll wre es, wenn es z.B.

    Die drei ??? in leichter Spra-

    che gbe. Meine Tochter hat

    natrlich keine Lust, Bcher

    fr Zweitklssler zu lesen.

    Yvonne Bosio, Biberist SO

    MM14:Worte, die alle verstehen Ralph Jger ist geistig behindert. Fr Pro Infirmis

    bersetzt er komplexe in leicht verstndliche Texte.

    Sensationell, dass es so etwas gibt

    MM12: BettinaOberli

    Mein Bild derWoche

    Es ist zufllig, wo

    man geboren wird

    Dieses Bild derWoche zeigt

    eine berhrende Situation: ein

    Neugeborenes, das abgesplt

    wirdmitWasser aus einerMine

    ralwasserflasche, da es in dieser

    Zeltnotunterkunft keine andere

    Mglichkeit gibt. Der Text unter

    demBild ist absolut passend.

    Diese Szene aus einemFlcht

    lingslager zeigt, dass es zufllig

    ist, wo undwannman geboren

    wird auf dieserWelt. Das sollten

    sich alle neid und hasserfllten

    Menschen vor Augen halten.

    Valrie Bolliger-Martin, Basel

    MM14:MehrMnnerbraucht

    die SchulePrimarlehrermangel

    Nein, danke zu

    mehr mnnlichen

    Lehrpersonen!

    Diese in letzter Zeit in allen

    Medien gehrte Klage, dass

    es zuwenigMnner an den

    Schulen hat, hngtmir zum

    Hals heraus. Angefangen damit

    hat der Psychologe Allan

    Guggenbhl, und alle plappern

    es ihmnach. Es ist wissen

    schaftlich ja gar nicht bewiesen,

    dass Kinder einen Schaden

    davontragen sollen, wenn

    siemehr von Frauen als von

    Mnnern unterrichtet werden.

    Ich hatte inmeiner Schulzeit

    vorwiegendMnner als

    Lehrpersonen, die als sehr

    jhzornig galten. Also: Nein,

    danke zumehrmnnlichen

    Lehrpersonen!

    Esther Kaufmann,

    Altsttten SG

    MM14:Auswanderer

    Tschss, Schweiz

    Image des Reichen

    bleibt haften

    Ich beglckwnsche sie, dass

    sie ihr Traumland gefunden

    haben. Sie beklagen sich, dass sie

    als reich gelten undmehr als Ein

    heimische z.B. frDienstleistun

    gen undLebensmittel zahlen

    mssen.Dieses Image bleibt an

    ihnenhaften, solange sie im fran

    zsischenRestaurantmitWein

    dinieren zu einemPreis, der ein

    Viertel des durchschnittlichen

    Monatseinkommens imLand

    betrgt. Sie stehen vor derWahl

    When inRome, do as the rom

    ans do, oder sie bleiben eben die

    reichenAuslnder.

    Josephine Bucher, via E-Mail

    MM12: E-VotingDer langeWeg

    zurOnline-Demokratie

    Immer zu spt

    DasE-Voting ist schon lange

    berfllig. Ichwohne inBrasi

    lien undhabe dasAbstimmungs

    material bis anhin immer erst

    kurz vor demAbstimmungs

    termin erhalten. Trotz umgehen

    derRcksendung kommendie

    Unterlagen leider nicht frist

    gerecht beimStimmregister an.

    Wenn ich schon Steuern und

    Banktransaktionen online

    machen kann, dann sollte das

    doch auch beimAbstimmen

    undWhlenmglich sein.

    Christoph Barbier,

    via www.migrosmagazin.ch

    MM13: EditorialSozialromantik?

    Untergang

    unserer Kultur

    ber den Satz Interessanter-

    weise ist es immer die Zahl, vor

    derwir uns frchten, nicht vor

    den einzelnenFlchtlingen

    wundere ichmich sehr. Ein paar

    Tausend (Wirtschafts)Flchtlin

    ge sind bereichernd; jedes Jahr

    Zehntausende in die Schweiz,

    Hunderttausende bzw.Millionen

    nachEuropa istmittelfristig der

    Untergang unsererKultur. Be

    denklich, wenn einChefredaktor

    Paracelsus Binsenwahrheit nicht

    kennt oder vielleicht denkt

    aprsmoi le dluge

    HansjoergMenzi,

    Unterengstringen ZH Bilder:DanielWinkler,Westend61/Keystone,RetoE.Wild

    24 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

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    WildsWelt

    Geheimtipps fr Barcelona-Reisende

    Neuheiten aus der Trkei

    Unser Reiseredaktor Reto E.Wild

    war in den vergangenenWochen

    zweimal inBarcelonaund hat

    fr die Leserinnen und Leser in

    der katalanischen Stadt am

    Mittelmeer tolle und vor allem

    bezahlbareHotel- undRestau-

    rantadressen aufgesprt.

    Wieprsentiert sichdieTrkei

    nachverschiedenenTerror

    anschlgen?Wir berichten aus

    Istanbul, wiederummit Tipps

    zumbernachten und Essen.

    Und: In der gis, nrdlich von

    Bodrum,wird am 1. Juli 2016 ein

    Luxushotel erffnet, das nicht

    einfach dieGste verwhnen

    will. Das CanyonRanchWell-

    ness Resort in der neu geschaf-

    fenenDestination Kaplankaya

    mchtemit gesundemEssen und

    Sport den Lebensstil derGste

    nachhaltig verndern damit es

    diesen auch nach den Ferien

    noch gut geht. DenKunden ste-

    hen 141Zimmer zur Auswahl,

    zwei Restaurants, drei Strnde

    sowie ein rund 10000Quadrat-

    meter grosses Spa-, Fitness-,

    Gesundheits- undHeilzentrum

    mit 40Behandlungsrumen.

    ManagingDirector in der Sd-

    trkei ist der SchweizerMarkus

    Iseli, der in diesen Tagen dafr

    sorgt, dass dieHotelerffnung

    reibungslos abluft.

    Adressen, Berichte undBilder:

    www.migrosmagazin.ch/wildswelt

    Muss frBarcelona-

    Reisende: die Kirche

    SagradaFamlia

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    Darber hinausbieten

    wir regelmssig Einblick in

    dieRedaktionsarbeit

    undbringen inVideobeitrgen

    Aussagen von Interviewpartnern,

    die nicht inder Zeitung stehen.

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 25

  • Alex Rbel

    Zoos sind

    PR-Agenturen

    fr die

    Erhaltung von

    Lebensrumen

    Zoos sind fr Alex Rbel mehr als exotische Erlebniswelten,

    es sind Orte der Bildung und des Naturschutzes. Ein Gesprchmit

    dem langjhrigenDirektor des Zoos Zrich ber Trophenjagden in Afrika,

    sich selbst organisierende Elefanten und die neuen Plne seines Hauses.

    Text:Ralf Kaminski, Reto E.Wild Bilder:Ren Ruis

    26 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

  • Alex Rbel ber die

    Galpagosschildkrten,

    den Stolz seines Zoos:

    Wir sind europaweit die

    Einzigen, denenNach-

    zuchten dieser seltenen

    Tierart gelungen sind.

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 27

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    Alex Rbel, was halten Sie davon, wenn

    Touristen in Afrika zumVergngen Lwen

    und Elefanten abschiessen?

    Persnlich schockiert esmich, dassman

    Spass daran haben kann, einen halbnarko

    tisierten Lwen abzuschiessen. Fr die Ent

    wicklung Afrikas ist aber nicht der Verlust

    eines einzelnen Tiers das Problem. Ent

    scheidend ist es,Wege zu finden, wieMensch

    und Tier in diesen Lndern zusammenleben

    knnen. Die Bevlkerungmuss ein Inte

    resse entwickeln, dass die Tiere dort leben.

    Abschsse bringen den Einheimischen

    bis zu 50000 Franken pro Tier, auch die

    Wilderei ist lukrativ. Es braucht finanziel-

    le Alternativen, um die Tiere zu schtzen.

    Gibt es denn Fortschritte?

    Kaum, der Druck auf die Tiere wird eher

    grsser, derMensch besetzt immermehr

    Land, was zumehr Konflikten fhrt. An eini

    genOrten ist der Tiertourismus eine alter

    native Geldquelle, der dieMenschenmoti

    viert, die Tiere zu erhalten. Aber das Prob

    lem ist komplex und lsst sichmit emo

    tionaler Aufwallung ber den Abschuss

    eines Lwen auch nicht lsen.

    Den Rckgang der Artenvielfalt knnen

    alle Zoos derWelt nicht aufhalten. Die

    Zrcher Masoala-Halle ist zwar ein

    Erfolg, aber der Regenwald aufMadagas-

    kar wird trotzdem abgeholzt.

    Das ist so. Gerade beimRosenholz sind die

    Profite hnlich gross wie imDrogenhandel.

    Gegen dieses Geld kommenwir nicht an,

    erst recht nicht bei einem relativ korrupten

    Staat wieMadagaskar. Hingegen konnten

    wir Brandrodungen in Zusammenarbeitmit

    der Bevlkerung von drei auf ein Prozent re

    duzieren.Wirmssen denMenschenWege

    zeigen, wie siemit der Natur leben knnen.

    Aber es ist ein Kampf gegenWindmhlen.

    So lange die Bevlkerung auf unserem

    Planetenwchst, wird der Druck zunehmen.

    Dennoch bin ich berzeugt, dass sich der

    Einsatz lohnt. Pessimistischen Aussichten

    mussmanmit Optimismus begegnen. Es

    geht ja nicht nur darum, eine Zukunft fr die

    Natur zu gewhrleisten, sondern fr den

    Menschen. Und auchwir hiermssen uns

    verndern, unser kologischer Fussabdruck

    ist deutlich zu gross.

    Der Zoo Zrich istMitglied desWelt-

    verbands der Zoologischen Grten.Was

    hat dieser erreicht?

    Er hat die Zoos davon berzeugt, sich fr

    denNaturschutz einzusetzen, so wie wir das

    in Zrich schon seit einiger Zeit tun.Mitt

    lerweile habenwir keine Tiere aus der

    Wildnismehr in den Zoos, die stammen

    alle aus Zuchten undwerden untereinander

    ausgetauscht. Ausmeiner Sichtmssten

    die Zoos nun noch einen Schritt weiterge

    hen: Ich sehe uns als PRAgenturen zur

    Erhaltung der natrlichen Lebensrume,

    denn ohne diese wren keine Auswilderun

    genmehrmglich. Es ist nicht sinnvoll, ein

    Nashorn in Afrika wiederanzusiedeln, wenn

    es dort sofort gewildert wird.

    28 | MM15, 11.4.2016 | MENSCHEN

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    Welche Tiere wird es dereinst nur

    noch im Zoo geben?

    Schon jetzt gibt es grosse Tierarten, die

    fast nur noch geschtzt in Reservaten

    leben oder gejagt werden, etwaNashrner,

    Grossraubkatzen oderMenschenaffen.

    Viele stellen sich vor, dass es irgendwo

    da draussen noch die grosse, unberhrte

    Wildnis gibt. Aber das ist schon lange

    vorbei. DerMensch ist berall.

    2004 gab es noch 357 Tierarten im

    Zoo Zrich.Wie sieht es heute aus?

    Eisbren oder Keas zumBeispiel leben

    ja schon lange nichtmehr hier.

    Es sind etwa 10 bis 20 Prozent weniger

    Arten.Wir wollen nichtmehr alle beher

    bergen, dafr diejenigen gut halten, die hier

    sind. Bildung undNaturschutz sind uns

    genausowichtig. Die Tiere haben eine

    Funktion.Wir halten sie, um etwas in eine

    bestimmte Richtung zu bewegen. Eisbren

    zumBeispiel sind sehr attraktiv, aber sie

    brauchen vielWasser und Platz.

    Dafr leben die Elefanten in einemPark

    vonmehr als 11000Quadratmetern,

    sechsmalmehr Platz als vorher. Fhlen

    sie sich wohler als vorher?

    DasWohlbefinden ist wissenschaftlich

    schwierig zu definieren. Die grsste Ver

    nderungwar nicht der Platz, sondern

    dass die Pfleger nichtmehr ins Gehege

    gehen. Das Alphatier ist nichtmehr der

    Tierpfleger, sondern eine Elefanten

    Matriarchin. Sie sagt heute, wo es lang

    geht. Dadurch hat sich das Verhalten der

    Gruppe verndert. So durfte etwa der

    jngste Nachwuchs lange nicht insWasser

    becken, und dann nur in Begleitung. Die

    Elefanten laufen auchmehr und haben

    dabei an Gewicht verloren.

    Sie haben abgenommen?

    Ja, unser Bulle hat eine halbe Tonne ver

    loren, er wiegt jetzt noch rund 5,5 Tonnen.

    Und doch legen Elefanten in derWildnis

    im Schnitt zehn Kilometer pro Tag zurck.

    Sogar dieser grosse Park ist doch

    eigentlich viel zu klein.

    Auch in derWildnis laufen dieTiere nicht,

    damit sie gelaufen sind, es geht dabeimeist

    umFuttersuche.Deshalb ist das Futter im

    neuenGehege so verteilt, dass siemehr laufen

    mssen. GenaueZahlen habenwir noch

    nicht.Wirmessen derzeitmit Schrittzhlern.

    Der Circus Knie hat seine Elefanten

    dressur aufgegeben. Ein guter Entscheid?

    Ich habe den Eindruck, dass es den Elefan

    ten imCircus Knie gut gegangen ist. Den

    noch ist es wohl ein vernnftiger Entscheid,

    denn die Gesellschaft hatmehr undmehr

    Mhemit den Auftritten vonWildtieren.

    Manmchte sie nichtmehr auf dieseWeise

    vermenschlicht sehen. Aber es ist schon

    auch schade: Viele Kinder haben ber den

    Zirkus ihre Tierliebe entwickelt.

    Hat der Zirkus eine Zukunft?

    Dass die Zirkusse verschwinden, glaube ich

    nicht. Aber es gibt schonwelche, in denen

    MENSCHEN | MM15, 11.4.2016 | 29

  • Die Flamenco***(*) verspricht dank Twincruiser ruhige Nchte an Bord. Die Kabinen auf Mittel- und Oberdeck

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    Reiseformalitten, Wissenswertes

    Schweizer Brger bentigen eine gltige Identi-

    ttskarte oder einen gltigen Reisepass.

    Abfahrtsorte:

    06:30 Burgdorf p

    06:45 Basel SBB

    07:20 Aarau SBB

    08:00 Baden-Rtihof p

    08:30 Zrich-Flughafen p

    08:55 Wiesendangen SBB

    09:15 Wil p

    Ihr Reiseprogramm

    Tag 1 SchweizPassau. Busanreise nach Passau.

    Um 16 Uhr legt die Flamenco ab.

    Tag 2 Wien. Am Mittag Ankunft in Wien. Wien steckt

    voller Charme. Schwelgen Sie nach Herzenslust in

    den Zeiten der Donaumonarchie und entdecken

    Sie Wien auf einer Stadtrundfahrt*. Nach dem

    Abendessen steht eine Fahrt zum Heurigen* auf dem

    Programm.

    Tag 3 EsztergomBudapest. Vormittags erreichen

    Sie Esztergom, einstige Residenzstadt der unga-

    rischen Knige. Besichtigen Sie das Wahrzeichen

    Esztergoms, die grsste Basilika des Landes mit

    Schatzkammer*. Nachmittags geniessen Sie die ge-

    mtliche Flussfahrt nach Budapest. Abends Ausflug

    Budapest by night (Fr. 25).

    Tag 4 Budapest. Die Hauptstadt Ungarns wird auch

    Knigin der Donau genannt. Das malerische Buda-

    pest, eine Stadt voller Lebensfreude erleben Sie auf

    einer Rundfahrt*. Nachmittags Ausflug in die nahe

    gelegene Apajpuszta auf eine typische ungarische

    Czarda (Fr. 50).

    Tag 5 Bratislava. Mittags Ankunft in Bratislava, der

    Hauptstadt der noch relativ jungen Republik Slowa-

    kei. Entdecken Sie die Altstadt auf einer Fhrung*.

    Schlendern Sie anschliessend gemtlich auf eigene

    Faust durch die Strassen von Bratislava und spren

    inkl. An-/Rckreise und Vollpension an Bord

    7 Tage ab Fr.1095.

    Grosse Donau Flussaktion

    7 Tage ab Fr. 1095.

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    Komfortable Bus-Anreise

    Benediktinerstift Melk Perlen der

    Wachau Charmantes Wien

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    Sie den Charme dieser zauberhaften Stadt. Abends

    Weiterfahrt Richtung Melk.

    Tag 6 Melk. Besichtigen Sie in Melk das auf einem

    steilen Bergrcken hoch ber der Donau liegende Be-

    nediktinerstift*. Die Stiftskirche gilt als die schnste

    Barockkirche nrdlich der Alpen.

    Tag 7 PassauSchweiz. Nach dem Frhstck

    Busrckreise zu Ihrem Abreiseort.

    * Ausflugspaket

    Das Ausflugspaket kann nur im Voraus gebucht werden.

    Sie sparen mindestens 20%. Buchung einzelner Ausflge an

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  • die Tiere nicht gut gehaltenwerden.Mhe

    machtmir, wennman glaubt, dass die Lage

    bei denHaustieren so viel besser sei.

    Es gibt heute viele naturnahe Anlagen,

    dennochmssen die Tiere etwas nicht tun,

    was in der Natur Alltag ist: um ihr ber

    leben kmpfen.Wie wirkt sich das aus?

    Tatschlich versuchenwir, den Tieren die

    Nahrungsbeschaffung zu erschweren, in

    vielen Gehegenmssen sie sich das Futter

    erarbeiten. Undwir halten auch immer fter

    Tiere, die einander gefhrlich werden

    knnen, in gemeinsamenGehegen. Bei den

    Brillenbren etwa sind auch dieNasenbren,

    und diemssen schon ein bisschen auf

    passen. Das lst bei ihnen einen gewissen

    Stress aus, der Teil des natrlichen Lebens

    in derWildnis ist. Auch der Brillenbrmuss

    aufpassen, dennwenn ausgewachseneNa

    senbren als Gruppe daherkommen, sind sie

    nicht ungefhrlich. In derMasoalaHalle

    befinden sich ebenfalls natrliche Feinde

    in der gleichen Anlage; da wird ab und

    zu auch einmal ein Tier gefressen.Natr

    lich ist es immer noch anders als in freier

    Wildbahn.

    Htte ein Br, der nur das Zooleben kennt,

    eine Chance in derWildnis?

    Ich denke schon, jedenfalls wenn es ein

    halbwegs junger Br ist. Da sind noch alle

    natrlichen Instinkte vorhanden. Das

    Hauptproblem beimAuswildern ist, dass die

    Tiere anMenschen gewhnt sind und dann

    in die Drfer gehen, was zuKonflikten fhrt.

    Wie oft tten Sie Zootiere, weil es zu

    viele hat und Sie diese nicht anderweitig

    unterbringen knnen?

    Das kommt nur noch sehr selten vor.

    Die Jungenaufzucht gehrt zu denwichtigs

    ten Verhalte