110
Software für Umformer Seite 26 · Pumpendiagnose Seite 38 · Lauschangriffe abwehren Seite 66 Messe Automation „Sie bildet als einzige den kompletten Automatisierungsprozess ab“ Frank Layer, Messe Stuttgart, Seite 24 13. Mai 2002 Ausgabe 20 e 4,50 Industrie Das Magazin www.maschinenmarkt.de Unterpulver-Schweißen Laternenmasten werden dynamisch geklemmt Seite 34 B 04654 MM Maschinenmarkt 20/2002 www.maschinenmarkt.de

MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

  • Upload
    vuhuong

  • View
    214

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Software für Umformer Seite 26 · Pumpendiagnose Seite 38 · Lauschangriffe abwehren Seite 66

Messe Automation„Sie bildet als einzige den kompletten

Automatisierungsprozess ab“Frank Layer, Messe Stuttgart, Seite 24

13. Mai 2002 Ausgabe 20 € 4,50

IndustrieDas

Magazinwww.maschinenmarkt.de

Unterpulver-Schweißen

Laternenmasten werdendynamisch geklemmt Seite 34

B 04654

MM

M

aschin

enm

arkt20/2002

ww

w.m

aschin

enm

arkt.de

Page 2: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 3: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Verehrter Leser, Sie haben ja Recht, wenn Sie meinen, dass über die Innenhochdruckumformung (IHU) bezie-hungsweise das Hydroforming schon viel erzählt, disku-tiert und geschrieben wurde. Aber ist es nicht so, dassdieses, in seiner Basis schon seit Jahrzehnten bekannteVerfahren immer wieder neue und gravierenden Erfah-rungen und Erkenntnisse ans Tageslicht bringt?

So richtig ins Rampenlicht wurde IHU erst voretwa 25 Jahren gerückt. Dabei kam diesem Ver-fahren entgegen, dass die Automobilindustrie,wo IHU ja überwiegend angewandt wird, ver-sprach leichtere Fahrzeuge bauen zu wollen.Der Gedanke des Leichtbaus kam auf und rechtschnell erkannte man in der Innenhochdruck-

umformung das dafür notwendige Poten-zial diesen Wunsch auch produktionstech-

nisch zu realisieren. Und wie sich IHUentwickelte, das kann man allein

an den mehr als 1,5 MillionenTeilen erkennen, die jährlich beiAudi produziert werden.

Doch die Euphorie darüber, vor allem Rohrwerkstoffe mit Hilfe

von Wirkmedien in einfache Gebildeumzuformen wich sehr schnell derRealität und den Wünschen derAutobauer. Die Möglichkeiten IHUin der Serienfertigung einzusetzen,die Teile so weit wie möglich an dieEndkontur heranzuführen, sie prak-

tisch einbau- und montagefertig zu liefern und dazunoch kostengünstig trieb die Maschinen- und Werkzeug-bauer sowie die Werkstoffentwickler zu immer neuenHöchstleistungen. Heute steht die Innenhochdruckum-formung an der Schwelle, sogar Tailored Tubes und groß-flächige Blechteile in Form zu bringen.

Dabei spielt das Werkzeug eine gewichtige Rolle. Ein-mal abgesehen von den hohen Drücken, die nicht seltenin Größenordnungen von 4000 bar und mehr liegen,kommt es auf die Genauigkeit, das Material und dieeingearbeiteten Geometrien an. Dabei muss ein IHU-Werkzeug oft mehrere tausend Teile in einem Durchgangbewältigen. Nicht zuletzt ist die Einarbeitung dieserWerkzeuge eine Wissenschaft für sich. Davon hängt dasUmformergebnis und die Qualität der Bauteile imWesentlichen ab. Der Beitrag auf Seite 28 verrät Ihnendazu mehr.

IHU-WERKZEUGE:

Kriterium für dieUmformqualität

AKTUELLESEDITORIAL

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 3

Hydroforming ist nach wievor der innovative Motor derUmformtechnikDietmar Kuhn

Page 4: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

4 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

PRODUKTION

UMFORMTECHNIKDie exakte Einarbeitung und Inbetriebnahme von Um-formwerkzeugen wirkt sich auf die Bauteilqualität unddie Lebensdauer des Werkzeuges aus 26

SCHWEISS- UND SCHNEIDTECHNIKAnlage mit dynamischem Klemmkonzept ermöglicht dasverzugsfreie Schweißen von Laternenmasten 34

WARTUNG UND INSTANDHALTUNGDie Nassreinigung von elektrischen und elektronischenBauteilen ist vielseitig und effektiv 36

PUMPENDurch verbesserte Überwachung lassen sich die Kostendes Pumpenbetriebes maßgeblich beeinflussen 38Für tiefe Temperaturen eignet sich ein Pumpen-Wälz-lager, das mit flüssigem Stickstoff geschmiert wird 53

AUTOMATION

ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNGLED-Elemente und hohe Schutzart verlängern Lebens-dauer von Befehls- und Meldegeräten 54

KONSTRUKTION

SCHMIEDETEILGESTALTUNGBauteile aus Titanlegierungen sind hochtemperarturbe-ständig und werden meistens geschmiedet 58

AKTUELLES

LEITARTIKELDietmar Kuhn: Kriterium für Umformqualität 3

MÄRKTEAussteller blicken zufrieden auf die 18. Fameta zurück 8Elektroberufe werden stärker auf Dienstleistung ausge-richtet 8Hersteller von Verpackungsmaschinen trotzen allen kon-junkturellen Schwächen 9Pentair und CTS erweitern strategische Allianz 10Bizerba vereinfacht mit Software-Tool die Zusammen-arbeit unterschiedlicher Geräte 10Bosch-Verpackungstechnik setzt Wachstum fort 11KMO in Bad Salzuflen war gut besucht 14Gastkommentar: Mittelständler ohne Lobby 14Das verborgene Wirtschaftswunder Schwarzarbeit 16

UNTERNEHMENSPLANUNGDie Wirkung kurzfristiger Sparmaßnahmen ist rasch ver-pufft 22

FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNG150 Unternehmen werden auf der neuen Messe Automa-tion ausstellen 24

UMFORMTECHMIKTube 2002 – Konstruieren mit Rohren ist eine runde Sache 26

ÜberwachungDie manuelle In-spektion einzelnerPumpen wird inZukunft an Bedeu-tung verlieren. Seite 38

Titan-SchmiedeteileBauteile aus Titanlegierungen sindhochtemperaturfähig und werdenmeist durch Schmieden oderpulvermetallurgisch hergestellt.Seite 58

„Messe Automation”„Durch die Anlehnung an die

Messe Cat bildet die Automationals einzige Messe den kompletten

Automatisierungsprozess ab”, so Geschäftsbereichsleiter Frank

Layer, Messe Stuttgart.Seite 24

13. Mai 2002

BefehlsgeräteLeuchtdioden sind eine Mög-lichkeit, die Lebensdauer bei

Befehls- und Meldegerätendeutlich zu erhöhen.

Seite 54

Page 5: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

IT-BUSINESS

THEMEN UND TRENDSAnwendungen und Lösungen für Information und Kom-munikation 62

MANAGEMENT

Die Hemmschwelle, Abhörtechniken einzusetzen, ist inden vergangenen Jahren stark gesunken 66

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Umformtechnik; Schweißen und Schneiden; Wartungund Instandhaltung; Pumpen, Kompressoren, Armatu-ren; elektrische Ausrüstung 71

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 80

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 83

BÜCHER, VORSCHAU, IMPRESSUM 106

INDUSTRIEBAROMETER 108

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 5

Titelbild: Schuler Gruppe, Göppingen

UmformtechnikEine exakte Einarbeitung und

Inbetriebnahme von Umform-werkzeugen zeigt sich

letztendlich auchin der Qua-

lität der Bau-teile und inder Lebens-

dauer derWerkzeuge.Seite 28

INHALTAUS DEM

UmformtechnikDie internationale Fach-messe für Rohrbearbei-tung „Tube“ zeigteauch interessante Kon-struktionshilfen rundum das Rohrbiegen.Seite 26

Page 6: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind

SERVICEUNTERNEHMEN

LINKSERVICE

Mit nur drei Klicks kommen Sie zu vertiefenden underweiternden Informationen zu den Beiträgen die imHeft erscheinen. Hier finden Sie auch die Web-Links zuden wichtigsten Firmen und Quellen für unsere Beiträ-ge.

NEWSLETTER

MM bietet eine Reihe von kostenlosen Newsletter an. Siekönnen täglich oder wöchentlich darüber informiertwerden welche Ereignisse gerade in Ihr Interessengebietgehen. Zur Zeit bieten wir Newsletter zu Fertigungs-technik, Antriebs- und Steuerungstechnik, Produktion,Betriebstechnik und Logistik, Konstruktion, Automati-sierungstechnik, IT Business und Management an.

NACHRICHTEN

Hier präsentieren wir in Echtzeit die aktuellen Ereignissevon den weltweit produzierenden Gewerben. Meldun-gen sind nach Wirtschaft und Technik sortiert.

FACHGRUPPEN

Durch 39 Fachgruppen decken wir die gesamte Indus-trie ab. Hier finden Sie strukturiert alle Neuigkeiten undnützliche Informationsquellen um Ihre Aufgaben effi-zienter zu lösen.

MM-BÖRSE

Mit durchschnittlich 10 000 Maschinen, ist MM-Börsedie grösste Gebrauchtmaschinen-Datenbank im Netz.Die Online-Börse ist die ideale Ergänzung zu unseren wö-chentlich erscheinenden „Gelbe-Seiten“.

MARKTPLATZ

Über Clickmall, unsere E-Commerce Einheit, können SieIhren gesamten Büro- und Computerbedarf kostengün-stig beschaffen. Zusätzlich, bietet Clickmall Nachrichtenzu IT und Mittelstand relevante Themen an.

KARRIERE

Hier finden Sie sowohl offene Stellen im Maschinenbauals auch Tipps für Ihre Karriere-Planung.

VERANSTALTUNGEN

Alle Messen, Kongresse und Seminare die für das pro-duzierende Gewerbe relevant sind.

MM-INTERNATIONAL

Links zu unseren Tochter-Publikationen weltweit.

BRANCHENLINKS

Direkte Verbindungen zu den wichtigsten Firmen, Ver-bänden und Institutionen weltweit.

SERVICE MM-ONLINE

www.maschinenmarkt.de

6 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

AAachener Werkzeugmaschi-nen Koloquium . . . . . . . . . 80

BBHKS. . . . . . . . . . . . . . . . . 21Bicker . . . . . . . . . . . . . . . . 75Bizerba . . . . . . . . . . . . . . . 10Bohncke . . . . . . . . . . . . . . 77Bundesvereinigung Logistik . . . . . . . . . . . . . . 106

CCastrol . . . . . . . . . . . . . . . 10Comat. . . . . . . . . . . . . . . . 10

DDVS. . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

FFicep . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Fuchs . . . . . . . . . . . . . . . . 58

HHanser-Verlag . . . . . . . . . 106Haus der Technik. . . . . . . . 80

IIHK-Gesellschaft zur Föderungder Aussenwirtschaft und derUnternehmen . . . . . . . . . . 21IIR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Intel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Intertec . . . . . . . . . . . . . . . 75IWB . . . . . . . . . . . . . . . . . 106

KKärcher . . . . . . . . . . . . . . . 79Keithley . . . . . . . . . . . . . . . 21Kjellberg . . . . . . . . . . . . . . 73Krupp Drauz . . . . . . . . . . . 28KSB . . . . . . . . . . . . . . . 38, 77

LLewa . . . . . . . . . . . . . . . . . 77

MMoeller . . . . . . . . . . . . . . . 54MV . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62MZB . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

NNieros . . . . . . . . . . . . . . . . 79

Nilco . . . . . . . . . . . . . . . . . 79NSK. . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

OOrthogon . . . . . . . . . . . . . 21

PPilz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Pricewaterhouse-Coopers . 22

RReinhardt . . . . . . . . . . . . . 71Robert Bosch. . . . . . . . . . . 11RST . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

SSchall . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Schischek . . . . . . . . . . . . . 18Schroff . . . . . . . . . . . . . . . 10Schuler . . . . . . . . . . . . . . . 71Siepe. . . . . . . . . . . . . . . . . 18SKF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Springer-Verlag . . . . . . . . 106Stama . . . . . . . . . . . . . . . . 21Stahl . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft. . 24

TTanner. . . . . . . . . . . . . . . . 80TEAM O/N . . . . . . . . . . . 106Technische Universität Dresden . . . . . . . . . . . . . 106Textron . . . . . . . . . . . . . . 106Tezet . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Toshiba . . . . . . . . . . . . . . . . 9Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . 26TWT . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

UUniversität GHS Kassel . . . . 18Uniweld. . . . . . . . . . . . . . . 34

VVDMA . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

WWallstein . . . . . . . . . . . . . . 36Westfalen . . . . . . . . . . . . . 73

ZZfU . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80ZVEI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Page 7: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 8: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

8 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

AKTUELLES MÄRKTE

zungen bei Anwendern und die Ar-tenvielfalt der zu fertigenden Werk-stücke wider. Es dominierten – wiesollte es auch anders sein – Bear-beitungszentren und Drehmaschi-nen in all ihren „Spielarten“. Dabeistanden Maschinen mit bewährterTechnik im Vordergrund.

Viele Fachbesuchernutzten auf der Fame-ta die Gelegenheit zuGesprächen mit Aus-stellern über Lösungenkonkreter Fertigungs-aufgaben.

Nürnberg (bk) – Erfolgreich wie al-le vorherigen Veranstaltungen ver-lief auch die 18. internationaleFachmesse für MetallbearbeitungFameta, die vom 23. bis 27. April inden Hallen 6, 7 und 7A auf demNürnberger Messegelände statt-fand. Rund 26 650 Besucher infor-mierten sich über das vielfältige An-gebot in Sachen Metallbearbeitungder 540 Aussteller, darunter 45 aus-ländische Unternehmen aus zwölfLändern. Viele Fachbesucher nutz-ten die Gelegenheit, in ausführ-lichen Gesprächen mit Ausstellern,auf die Lösung konkreter Ferti-gungsaufgaben einzugehen. Nahe-zu unisono lobten denn auch dieAussteller die fachliche Kompetenzder Besucher und äußerten sich zu-frieden über den Messeverlauf. DieExponate spiegelten die unter-schiedlichen Fertigungsvorausset-

Frankfurt/Main (js) – Bei der Neuordnung der industriellen Elektro-berufe haben die Sozialpartner unter Federführung der IG Metallund des ZVEI einen wichtigen Meilenstein erreicht: In dem so ge-nannten Antragsgespräch beim Bundeswirtschaftsministerium gabder Minister den Startschuss für das formelle Verordnungsverfahren,dessen Eckpunkte zuvor zwischen den Sozialpartnern vereinbartwurden.

Die Ausbildung in den neuen Elektroberufen soll am 1. August2003 starten. Aktuell werden rund 42 000 Azubis in den vier indus-triellen Elektroberufen Elektromaschinenmonteur, Energieelektroni-ker, Industrieelektroniker und Kommunikationselektroniker ausgebil-det. „Künftig“, so Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller,„werden wir sechs Berufe anbieten und damit insbesondere derwachsenden Bedeutung technischer Dienstleistung sowie denWachstumsfeldern in der Automation sowie der Gebäude- und In-frastruktursystemtechnik Rechnung tragen“.

Neben der Technik sind die Qualifikationsinhalte durch die ver-schiedenen Geschäftsprozesse geprägt, die betriebsspezifisch ausge-staltet auf dem aktuellen Entwicklungsstand vermittelt werden kön-nen. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen werden dieseselbstständigen, handlungskompetenten und kundenorientiertenBerufe besonders attraktiv sein.

Stärkere Ausrichtung an der Dienstleistung

Bild

: Kut

tkat

Schweinfurt (ws) –Für Lagerungen,die hohe Belas-tungen bei gleich-zeitig niedrigenGleitgeschwindig-keiten aufzuneh-men habenund/oder in kor-rosiver Umge-bung laufen, hatSKF diese Faser-verbund-Buchsenentwickelt. Zu ih-ren Eigenschaftenund Vorteilen zählen hohe Tragfähigkeit, geringeEmpfindlichkeit gegenüber Stoßbelastungen undKantenbelastungen oder Fluchtungsfehlem, hervor-ragende geräusch- und schwingungsdämpfende Wir-kung, günstige Reibungsverhalten, ausgezeichneteBeständigkeit gegenüber korrosiven Medien undsehr gute Isolierung gegen Stromdurchgang.

Fameta-Aussteller loben fachliche Kompetenz der Besucher

Nicht von allen Ausstellern gutgeheißen wurde die Initiative desVeranstalters, der P. E. SchallGmbH, zur Unterstützung der be-ruflichen Ausbildung. Er hatte rund2500 Schüler und Auszubildendezum Besuch der Fachmesse einge-laden, damit sie sich direkt anWerkzeugmaschinen auf den Stän-den der Aussteller umfassend überden Stand der Technik informierenkönnen. In dieser Hinsicht aus demVollen schöpfen konnte der poten-zielle Ingenieurnachwuchs auf demMessestand des Schlierbacher Ver-tikalzentrenherstellers Stama, dersich zur Präsentation einer seinerMaschinen etwas Besonderes hatteeinfallen lassen: das „gläserne“ Ver-tikalbearbeitungszentrum. Dort,wo üblicherweise die Blechverklei-dung den Einblick in technischeDetails der Maschine verwehrt, hatStama mit durchsichtigem Kunst-stoff den Blick ins Innere möglichgemacht – den auch so manch ge-standener Fachbesucher gern ris-kierte.

METALLVERARBEITUNG

ELEKTROBERUFEFASERVERBUND-GLEITLAGER

Bild

: SKF

Page 9: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Forscher des Alfred-Wegener-Institutsfür Polar- und Meeresforschung (AWI)haben ein Messgerät entwickelt, das ei-ne nachweisstarke und hochauflösendeElementaranalyse gefrorener Eisprobenermöglicht. Das Gerät wurde mit demZiel konstruiert, Eisbohrkerne in einerbesseren Auflösung als bisher zu unter-suchen. Die erreichten Nachweisgrenzenbetragen je nach Element ein Nano-gramm Spurenstoff pro Kilogramm Eis.„Damit können wir im Prinzip ein StückWürfelzucker im Bodensee nachweisen“,so Michael Kriews und Heiko Reinhardt,Chemiker am AWI.

Intel beschleunigt seinen Pentium-4-Notebookprozessor-M auf 1,8 GHz Takt-frequenz. Der Halbleiterhersteller bringtdas neue Spitzenmodell zusammen miteiner 1,5-GHz- und einer 1,4-GHz-Ver-sion des Prozessors auf den Markt, diedas bestehende Angebot nach unten ab-runden. Intel will damit auch im Note-book-Bereich dem steigenden Bedarfnach Rechenleistung für Multimedia-Anwendungen, die vor allem im privatenBereich dominieren, nachkommen.

Das US-Start-up OQO hat seinen gleich-namigen Taschen-PC vorgestellt. DasSystem ähnelt dem Meta-Pad-Konzeptdes modularen PC von IBM, der wahl-weise als Taschen-PC, Notebook oderDesktop eingesetzt werden kann. DerOQO soll nach den Vorstellungen desUnternehmens ebenso alle Verwen-dungsbereiche abdecken. Dabei hat derBenutzer immer seine Daten zur Hand,ohne mühsam die Informationen zwi-schen den einzelnen Geräten zu syn-chronisieren. Mit Außenmaßen von 12,5 cm x 7,6 cm x 2,3 cm passt das Basisgerät in jede Hemdtasche.

Toshiba erweitert seine Angebotspalettebei PDA. Der kompakte Taschen-PCe310 ist vor allem als Einsteigermodellgedacht. Mit seinem Jog-Dial soll erauch nur mit einer Hand bedienbar sein.Ausgeliefert wird das Gerät mit dem Be-triebssystem Pocket-PC 2002. Im Gegen-satz zum „großen Bruder“ hat man denHandheld nur mit einem Steckplatz fürSD-Karten für Speicherkarten oder Zu-satzmodule ausgestattet. Dazu kommeneine Infrarotschnittstelle und ein Kopf-hörerausgang für MP3-Player.

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 9

Frankfurt/Main (js) – Einen Platz an derSonne haben, wie es scheint, die Herstel-ler von Verpackungsmaschinen gepach-tet. Während meisten Sparten des Ma-schinen- und Anlagenbaus unter dergegenwärtigen Auftragsschwäche ächzen,trotzt die Verpackungsmaschinenindus-trie allen konjunkturellen Schwankun-gen. Auf fünf Jahre kontinuierlichesWachstum kann die Branche zurückbli-cken. Das Produktionsvolumen stieg zwi-schen 1996 und 2000 von 3,1 auf 3,4 Mrd.Euro. 2001 wurden nach ersten Schät-zungen Verpackungsmaschinen im Wertvon 3,6 Mrd. Euro hergestellt.

Motor des Wachstums, so der VDMA-Fachverband Nahrungsmittelmaschinenund Verpackungsmaschinen, war die Ex-portkonjunktur. Allein die Lieferungennach Nordamerika wuchsen von 1996 bis2000 um 26%. Die Exporte nach Westeu-ropa nahmen im gleichen Zeitraum um20% zu. Bei einer Exportquote von 77%erreichten die Exporte im Jahr 2000 einVolumen von 2,6 Mrd. Euro, wovon runddie Hälfte in Länder außerhalb Europasgeliefert wurde.

Auf der Sonnenseite der Konjunktur

TICKERTECHNIK

VERPACKUNGSMASCHINEN

Bild

: Mes

se D

üsse

ldor

f

INTERPACK 2002

Diese positive Entwicklung hat sich2001 fortgesetzt. In den ersten drei Quar-talen 2001 zogen die Lieferungen nachFernost und Osteuropa stark an. Russ-land avancierte gar zum viertwichtigstenExportmarkt der deutschen Verpa-ckungsmaschinenindustrie. Ein konti-nuierliches Wachstum verzeichneten fer-ner die Lieferungen in die USA – denwichtigsten Auslandsmarkt der Branche.Die Lieferungen nach Westeuropa blie-ben stabil.

Selbst im „krisenschwangeren“ viertenQuartal 2001 wurde die Verpackungsma-schinenindustrie von einem Nachfrage-einbruch verschont. In den ersten dreiQuartalen des Jahres 2001 konnte dasProduktionsvolumen um knapp 10% ge-steigert werden. Mit plus 21% besonderskräftig fiel das Plus bei den Getränkever-packungsmaschinen aus. Allerdingsrechnet der VDMA-Fachverband mit ei-ner allmählichen Abflachung der Zu-wachsraten. Der Auftragseingang ist abernach wie vor stabil, wobei derzeit eineleichte Belebung der Nachfrage aus denEU-Staaten regstriert wird.

Düsseldorf (js) – Der Hauch der großen weiten Welt wehte vom 24. bis 30.April durch die Düsseldorfer Messehallen. Mehr als 50% der Besucher warenvon außerhalb Deutschlands zur 16. Interpack an den Rhein gereist. Mit175 000 Besuchern übertraf das Ergebnis die Erwartungen.

Page 10: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

10 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

FIRMEN

EU-Patentgericht vom Tisch: Das Europaparlament hat den Vorschlag derEU-Kommission für ein einheitlicheseuropäisches Patentgericht in erster undzweiter Lesung abgelehnt. EU-Abgeord-neter Klaus Heiner-Lehne (CDU) begrüßtes, dass die einzelstaatlichen Gerichteauch für das europäische Recht als Ein-gangsgerichte zuständig sein sollen, dadies den europaweit führenden Patent-gerichtsstand Düsseldorf stärke. Erst abder zweiten Instanz soll zur Sicherungder Einheitlichkeit der Rechtsprechungder Gerichtshof in Luxemburg zuständigsein.

Die 11. Lamiera geht vom 22. bis 25.Mai mit rund 580 Ausstellern in Bolognaan den Start. Auch wernn die aktuelle„Ausgabe“ nicht ganz die Rekordbeteili-gung der „Super-Lamiera“ im Jahr 2000erreicht (663 Aussteller), kratzt dieskaum an ihrem Ruf als einem Schaufen-ster für moderne Blechverarbeitung mitüberregionaler Bedeutung. Immerhinhat sich die Zahl der Aussteller und Besucher zwischen 1990 und 2000 ver-doppelt. Begleitet wird die 11. Lamieravon einem Fachkongress, der sichschwerpunktmäßig mit der strategischenEntwicklung des „Werkstoffs“ Blech undseiner Alternativen befasst.

Die Comat GmbH hat dieser Tage im In-dustriegebiet Kaiserslautern Nord denersten Spatenstich für ein neues Büro-und Produktionsgebäude mit 2500 m2

Fläche getan. Das Zulieferunternehmenreagiert damit auf die steigende Nach-frage nach seinen DExWin-Druckbehäl-tern und -rohren. Mit der von Comatentwickelten DExWin-Technologie lassensich kontuinierlich Rohr- und Profilpro-dukte aus Faserverbundwerkstoffen mitthermoplastischem Kunststoff fertigen.

Alusol XT hat den vom Fachmagazin„Lubricants World“ ausgelobten 2002Annual Award for Metalworking Pro-ducts gewonnen. Ausschlaggebend fürdie Wahl des Castrol-Kühlschmierstoffs,der sich speziell für die Aluminiumverar-beitung eignet, waren nach Aussagenvon Chefredakteurin Kathryn Carnes diebesonderen Eigenschaften des Produkts:So ist Alusol XT frei von Chlor und durchseine hohe Bioresistenz besonders lang-lebig. Das hilft Kosten sparen.

TICKER

Pentair und CTS erweitern strategische Allianz

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK

Straubenhardt (js) – Im Zuge der Kon-zentration auf ihre Kernkompetenzen su-chen viele Elektronikunternehmen nachOutsourcing-Partnern, die Fertigungs-aktivitäten übernehmen können. Ausdiesem Grund haben der Elektronik-Pa-ckaging-Spezialist Pentair Enclosures, zudem die Marke Schroff gehört, und CTSInterconnect Systems eine strategischeAllianz gebildet. Kunden können nunkomplette Elektronik-Packaging-Lösun-gen, basierend auf innovativen Schroff-Produkten mit integrierter Busplatinen-technologie sowie zugehörigen Kompo-nenten aus einer einzigen Quelle bezie-hen und sich, auf diese Weise entlastet,um die Bearbeitung der eigenen Märkte

Softwaretool macht Gerätepark zum Systemverbund

BIZERBA

Balingen (rt) – Mit der Kommunikationssoftware „Bizerba Communication ToolBCT“ vereinfacht die Bizerba GmbH & Co. KG, einer der weltweit führenden An-bieter von Wäge-, Informations-, Kornmunikations- und Food-Service-Technik,den Verbund, die Steuerung und Kommunikation unterschiedlicher Geräte: DasSoftware-Paket verbindet kundenspezifische Applikationssoftware mit Bizerba-In-dustriewaagen, Auszeichnungssystemen und Druckern. Möglich wird dieser Sys-temverbund durch die Nutzung der einheitlichen Sprache Bizerba BxNet, unab-hängig vom angeschlossenen Gerätetyp.

Der Vorteil von BCT: Mit ihrer Hilfe kann eine Vielzahl von Geräten und damitvon betrieblichen Abläufen zentral gesteuert und kontrolliert werden. Die Kom-munikationssoftware, die auf Windows NT und Windows 2000 zurückgreift, wirdnach kundenindividuellen Anforderungen in das vorhandene System integriert.Dabei lassen sich alle Systemparameter und Netzwerke über einen grafischenKonfigurator anordnen. Das aufwendige Editieren von Konfigurationsdateien ent-fällt damit komplett. Über die Kommunikationssoftware können auch Applikatio-nen, die unter anderen Betriebssystemen wie Unix, AS 400 oder Novell laufen,über NT-Netzwerkprotokolle direkt auf die Gerätefunktionen zugreifen.

kümmern. Die von Pentair und CTS ge-gründete Allianz schließt heute vier wei-tere Firmen ein: PPC Electronic AG(Multilayer-Leiterplatten), WUS PrintedCircuit, Kaohsiung/Taiwan (Leiterplat-ten), Amphenol Interconnect Products(Steckverbinder, Kabel und Steckverbin-dersysteme für vielfältigste Anwendun-gen) sowie Eagle Global Logistics, einführendes Unternehmen in Sachen glo-baler Logistikkonzepte. Das Ergebnis istein globaler Verbund mit weltweit 30 Pro-duktionsstätten, der Elektronik- undAutomatisierungstechnikunternehmendank eines ausgefeilten Logistikkonzeptszeitnah mit integrierten elektronischenHightech-Systemen beliefern kann

Ian Archer, CTSInterconnect Sys-tems: „Die Allianzbietet eine inno-vative Vorgehens-weise, um zusam-men mit Welt-klassepartnernneue Märkte undTechnologien zuerforschen.“

Eric Guiol,Pentair Enclosures: „Die Allianz stelltsicher, dass sie esin jeder Hinsichtmit Weltklassefir-men und -pro-dukten zu tun haben.“

Bild

er: P

enta

ir

Page 11: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

AKTUELLESMÄRKTE

Am Weltmarkt zu HauseBOSCH-VERPACKUNGSTECHNIK

Düsseldorf (rt) – Der Ge-schäftsbereich Verpackungs-technik des Stuttgarter Bosch-Konzerns konnte sein Wachs-tum auch 2001 fortsetzen. DerAußenumsatz mit Verpa-ckungstechnik lag bei 374 Mio.Euro und damit um 8% höherals im Vorjahr.

Zu Jahresbeginn 2001wechselte der ProduktbereichMontageanlagen und Sonder-maschinen vom Geschäftsbe-reich Automationstechnik zurVerpackungstechnik. DieserProduktbereich erwirtschafte-te im abgelaufenen Geschäfts-jahr mit zusätzlich rund 940Mitarbeitern einen Umsatzvon 251 Mio. Euro, der ganzüberwiegend Lieferungen anBosch-Bereiche, jedoch keineVerpackungstechnik betrifftund im Außenumsatz nichtenthalten ist.

„Unsere Aktivitäten imKerngeschäft Verpackungs-technik sind stark internatio-nal ausgerichtet“, betonteFriedbert Klefenz, Sprecherder Geschäftsleitung des Ge-schäftsbereichs Verpackungs-technik der Robert BoschGmbH anlässlich der Inter-pack in Düsseldorf. „Im Jahre2001 erzielten wir 88% desUmsatzes im Ausland.“ AufWesteuropa ohne Deutsch-land entfielen 27%, auf Nord-amerika 23% und auf Asien24%.

Klefenz weiter: „Bei Verpa-ckungsmaschinen für diepharmazeutische Industrienehmen wir traditionell eine

starke Stellung ein, sowohl imAbfüllen von flüssigen Phar-mazeutika als auch im Abpa-cken von Kapseln und Tablet-ten.“ Hohe technische Anfor-derungen sind charakteris-tisch für die innovationsfreu-dige Branche. In diesem Ge-schäftsfeld tätigte man 2001rund die Hälfte des Umsatzes.

Mit Verpackungstechnikfür die Nahrungs- und Ge-nussmittelindustrie erzielteBosch knapp 30% des Umsat-zes. Für diesen Bereich entwi-ckelt und fertigt das Unter-nehmen Paketieranlagen,Schlauchbeutelmaschinenund Kartonierer sowie Ma-schinen zur aseptischen Abfül-lung flüssiger Nahrungsmittel.

Auf Verpackungsmaschi-nen für die Süßwarenindustrieentfielen 14% des Umsatzes.Durch die rückwirkend zum 1. April 2002 wirksam gewor-dene Übernahme der MakatGmbH Co. KG mit Sitz inDierdorf wird dieses Ge-schäftsfeld ausgebaut. Makatstellt mit rund 40 MitarbeiternMaschinen und Anlagen zurProduktion von gegossenenHartbonbons sowie Gummi-und Geleeartikeln her.

Bosch-Verpackungstechnikhat ein internationales Netz-werk von Produktionsstättenund Dienstleistungszentrenrund um den Globus einge-richtet. Elf Betriebe auf vier

Kontinenten pro-duzieren Ver-packungsma-schinen.

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 11

Bosch-Manager Friedbert Klefenz: „Unsere Aktivitätenim KerngeschäftVerpackungs-technik sindstark interna-tional aus-gerichtet.“ Bi

ld: B

osch

Page 12: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 13: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 14: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

AKTUELLES MÄRKTE

KUNSTSTOFFTECHNIK

Mittelständler ohne Lobby?GASTKOMMENTAR

Eine große deutsche Sonntagszeitungmeldet in ihrer Ausgabe vom 7. April,dass alle 15 Minuten in Deutschlandein Mittelständler Pleite macht. Einealarmierende Zahl, wenn man be-denkt, dass dadurch, statistisch gese-hen, 1500 Arbeitsplätze vernichtetwerden. Der Unterschied zwischenMittelständler und Großunterneh-men besteht allerdings darin, dass sichimmer dann die „hohe Politik“ ein-mischt, wenn ein Großkonzern inwirtschaftliche Schwierigkeiten gerät,der „Kleine“ dagegen keine Lobby hat.

Vor diesem Hintergrund ist es füreinen mittelständischen Unterneh-mer besonders wichtig, Vorsorge füretwaige Krisensituationen zu treffen.Dazu gehöre unter anderem eine kla-re Unternehmensstrategie, eine per-manente wirtschaftliche Lagebestim-

mung sowie die regelmäßige Kon-taktpflege mit Anteilseignern undKreditgebern.

Einen positiven Beitrag zur Unter-stützung des mittelständischenUnternehmers bei seiner Darstellungnach außen kann ferner das Ratingleisten. Durch eine unabhängige Ra-ting-Agentur werden ihm die Schwä-chen vor Augen geführt, so dass ge-eignete Maßnahmen eingeleitenkann, bevor Gläubiger eine Krise her-vorrufen. Aber auch Stärken, die bis-her nicht evident geworden sind,bringt ein solches Rating ans Tages-licht. Der Unternehmer gewinnt mitdem Advisor, der ihn während des Ra-tingprozesses begleitet, einen kompe-tenten Partner, der in der Lage ist, diebetriebwirtschaftlichen Aspekte neu-tral zu beurteilen und motivierend diebevorstehenden Entscheidungen zubeeinflussen. In ihm haben Mittel-ständler fürwahr eine Lobby.

Dipl.-Betriebswirt (FH) Ludwig Roith arbei-tet als Unternehmensberater in 91180 Hei-deck, www.roith-consult.de

Bad Salzuflen (jk) – Wenige Monatenach der weltgrößten Kunststoff-messe, der K 2001 in Düsseldorf, –so sagen Kritiker – ist es für regio-nale Branchenausstellungen inDeutschland schwierig, das Fach-publikum in ihren Bann zu zie-hen. Nichtsdestoweniger sind indiesem Jahr 12 120 Besucher zurKMO und zur Fachschau Form + Werk-zeug gekommen, die Ende April in Bad Salzuflen bei Bielefeld alsGemeinschaftsveranstaltung ausgerichtet wurde. Das waren 6% Besucher mehrals vor zwei Jahren, obwohl „die Delegationen der besuchenden Unternehmenkleiner wurden“, wie dem Messeveranstalter aufgefallen war.

Dafür kamen mehr Besucher aus der Geschäftsleitungsetage; dagegen stagnier-te die Zahl der Besucher den unteren „Stockwerken“. Deshalb überrascht esnicht, dass 76% der Besucher an Entscheidungsprozessen entscheidend beteiligtsind. Das ist auch den Ausstellern klar gewesen, die überwiegend der Spritzgieß-technik zuzuordnen waren und ihren Messeauftritt schwerpunktmäßig diesem Pu-blikum widmeten: wie der Maschinenbauer Demag Ergotech, Schwaig, der zu-sammen mit der Deutschen Leasing ein „Investitionspaket“ präsentierte.

Trotz zeitlicher Nähe zur K 2002war die KMO gut besucht

Bild

: Mes

se B

ad S

alzu

flen

Wirtschaft:Bildungssystem reformbedürftigIn einer gemeinsamen Erklärung fordern dieKonferenz der Wirtschaftsminister und -senato-ren (WMK) und die Spitzenverbände der deut-schen Wirtschaft durchgreifende Reformen imgesamten deutschen Bildungssystem.„Als rohstoffarmes, Export orientiertes Hoch-lohnland ist Deutschland in besonderem Maßeauf ein leistungsfähiges Bildungssystem ange-wiesen”, so die Erklärung mit dem Titel „MehrFreiheit und Wettbewerb in der Bildung: Anfor-derungen an die Bildungspolitik”. Weiter unter www.clickmall.de/mm2001

Management:Informationsflut lähmt Die Vorteile des Informationszeitalters und derdamit verbundenen weltweit verfügbaren Da-tenmenge könnten sich als Schlag nach hintenentpuppen. Laut einer Studie von Gartner glau-ben 90 Prozent aller Unternehmen, dass sie un-ter einem Überfluss an Informationen leidenund dass dies ihre Wettbewerbsfähigkeit ver-schlechtert. Gartner prognostiziert, dass die Un-ternehmen im nächsten Jahr 30 Mrd. Dollar fürInformations-Management-Systeme ausgebenwerden, um der Datenmasse Herr zu werden. Weiter unter www.clickmall.de/mm2002

Internet:Irreführende Domains verbotenDas Oberlandesgericht Nürnberg hat in einemaktuellen Urteil entschieden, dass Webseiten kei-ne irreführenden Namen führen dürfen. EinemLohnsteuer-Hilfeverein wurde untersagt, unterder Adresse Steuererklaerung.de Hilfe für dieLohnsteuer-Erklärung anzubieten, da dies gegenWettbewerbsrecht verstoße (AZ 3 U 2393/01).Weiter unter www.clickmall.de/mm2003

International:BDI: Steuerhürden beseitigenDie Europäische Kommission hat ein weit rei-chendes steuerpolitisches Programm vorgelegt,mit dessen Verwirklichung auch auf dem Gebietdes Unternehmenssteuerrechts echte binnen-marktgerechte Verhältnisse hergestellt werdensollen. Die deutsche Industrie unterstützt die In-itiative der Europäischen Kommission, die steu-erlichen Hindernisse im Binnenmarkt zu beseiti-gen und damit auf Dauer bessere Wachstums-und Investitionsbedingungen herzustellen. Weiter unter www.clickmall.de/mm2004

E-Commerce:Initiative ‘eco Mittelstand Online’Rund 3,5 Millionen kleine und mittlere Unter-nehmen (KMUs) brauchen dringend eine Bele-bung ihrer Geschäftstätigkeit, die meisten vonIhnen hoffen dabei auf das Internet. WährendGroßunternehmen ihr E-Business-Engagementbereits enorme Erfolge beschert, sind die KMUsnach einer erdrutschartigen Zuwendung zu denAnfängen der Internetnutzung in den letztendrei Jahren in ihrer großen Mehrzahl bei allenweiteren E-Business-Bemühungen steckenge-blieben.Weiter unter www.clickmall.de/mm2005

www.clickmall.de Newsticker

www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

Page 15: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 16: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

16 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

AKTUELLES MÄRKTE

Das zweite Wirtschaftswunderfindet im Verborgenen statt

SCHWARZARBEIT

Pforzheim (js) – Deutschland ist ein El-dorado für Schwarzarbeiter. Zu diesemalarmierenden Ergebnis kommt eineStudie von Prof. Dr. Friedrich Schnei-der, Universität Linz, der mit seinemTeam erstmals die Bedeutung derSchattenwirtschaft auf Bundesländer-ebene unter die Lupe genommen hat.An der Hochschule Pforzheim erläu-terte Schneider, einer der profiliertes-ten Experten auf diesem Gebiet, seineneuesten Schätzungen bis Ende 2002:Demnach erreicht das absolute Volu-men der Schattenwirtschaft in Nord-rhein-Westfalen mit 83 Mrd. Euro denhöchsten Wert. Berücksichtigt man je-doch die unterschiedliche Wirtschafts-leistung in den einzelnen Bundeslän-dern, so rangiert die Bundeshaupt-stadt Berlin klar auf Platz 1. Aus Spree-Athen ist ein „Spree-Palermo“ gewor-den. Mehr als jeder fünfte Euro (rund21,6%) wird dort an der Steuer und So-zialversicherung vorbei verdient.Hamburg und Baden-Württembergdagegen sind mit Anteilen von 13,5 be-ziehungsweise 13,6% an der offiziellenWirtschaftsleistung noch am wenig-sten von der Schattenwirtschaft be-troffen.

Der Linzer Wissenschaftler rechnetdamit, dass die Schattenwirtschaft inganz Deutschland in diesem Jahr einenRekordvolumen von 350 Mrd. Euro er-reichen wird, was 16,5% der offiziellendeutschen Wirtschaftsleistung ent-spräche. Und: Die Zuwachsraten sindatemberaubend. Der von Schneiderfür Ende 2002 veranschlagte Umfangder Schattenwirtschaft in allenBundesländern hat seit 1995 um satte43% zugelegt.

Schneider fordert deshalb dieBundesregierung zu einer Neuformu-lierung des geplanten Gesetzes zur Be-kämpfung von Schwarzarbeit und ille-galer Beschäftigung auf. Die Politikdürfe sich nicht mehr nur auf immermehr Kontrollen und höhere Strafenbeschränken, da diese allein nahezuwirkungslos blieben. Schneider plä-diert vielmehr für eine Kombinationaus begrenzten innovativen Anreiz-konzepten und grundlegenden Refor-men der wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen. Dazu gehört unter ande-rem eine „Schattenwirtschaftspau-schale“, nach der jeder VollzeitjobberZuverdienste von 300 bis 400 Euro mitpauschal 20% versteuern muss.

Schattenwirtschaft: Der Boom ist ungebrochen.

Bundesland Im Jahr 2002

in Mio.

Anteil amoffiziellen Brutto-inlandsproduktin Prozent

Anstieg1995–2002

in Prozent

Baden-Württemberg 43 860 13,6 +38,8

Bayern 55 618 14,6 +40,1

Berlin 17 396 21,6 +40,0

Brandenburg 6 570 14,6 +42,5

Bremen 4 033 17,0 +46,5

Hamburg 10 562 13,5 +49,0

Hessen 28 907 14,7 +47,3

Mecklenburg-Vorpommern 5 047 16,4 +43,3

Niedersachsen 36 636 19,2 +43,2

Nordrhein-Westfalen 83 301 17,1 +44,6

Rheinland-Pfalz 16 522 16,9 +44,1

Saarland 4 773 18,3 +44,8

Sachsen 11 934 15,1 +42,4

Sachsen-Anhalt 7 217 16,1 +41,3

Schleswig-Holstein 12 872 19,2 +46,8

Thüringen 6 241 14,7 +38,6

Deutschland 351 484 16,5 +42,9

Page 17: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 18: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

18 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Holger Scholz ist bei der Schischek GmbH Ex-plosionsschutz, Langenzenn, seit Anfang April alsKey Account Manager tätig. Seine zu betreuendenVertriebsgebiete sind Deutschland, Österreichund die Schweiz. Holger Scholz, der über 20 Jah-re Erfahrung in den Bereichen Anlagenbau und

Vertrieb im TGA-Markt verfügt, war zuletzt bei Johnson Con-trols im Systemvertrieb tätig.

Dipl.-Ing. Wolfgang Störzer ist neuer Niederlassungsleiterbei der Awaron AG in Karlsruhe. Er hat maßgeblich am Aufbauder deutschen Niederlassung von Silicon Graphics mitgewirktund war danach in leitender Position bei der Realax AG. Die neueSoftware „Tucan“ wird im August mit der Unterstützung vonWolfgang Störzer und der Awaron-Mannschaft in Karlsruhe aufden Markt kommen.

Dr. Wolfgang Sachse ist neu im Vorstand derBVUK Pensionsmanagement AG, Würzburg. Derpromovierte Jurist konzentriert sich bei dem un-abhängigen Anbieter für betriebliche Versor-gungslösungen vor allem auf das Vertriebsge-schäft. Zusätzliche Schwerpunkte seiner Aufga-

ben werden die Gründung weiterer Versorgungswerke sowie derAusbau des Geschäftsfelds Pensionskassen sein.

Helmut Krauch, im Jahre 1995 emeritierter Professor für Sys-tem-Design an der Universität Kassel, begeht am 2. Mai seinen75. Geburtstag. Der Nestor der Systemforschung in der Bundes-republik feiert ihn in Heidelberg, der Stadt, in der seine unge-wöhnliche wissenschaftliche Biographie begann und die immersein Lebensmittelpunkt geblieben war.

Prof. Helmut Schulte, langjähriges Vor-standsmitglied der Agiplan Aktiengesellschaftund der Siepe AG Consulting Partners, ist in denAufsichtsrat dieser Gesellschaft gewählt wordenund gleichzeitig zum weiteren Geschäftsführerder Konzernobergesellschaft, der Siepe GmbH &

Partner KG Dortmunder Industrieholding (SDI), bestellt wor-den. Prof. Schulte übernimmt in dieser Funktion die Vertriebs-koordination und das Key Account Management für die SiepeGruppe.

Dr. Thomas Peukert ist als weiterer Gesellschafter der R. StahlFördertechnik GmbH, Künzelsau, bestellt. Er ist verantwortlichfür die Produktion. Dr. Ioannis Ioannidis, seit 1997 Geschäfts-führer, ist für Vertrieb- und Entwicklung der Gesellschaft zu-ständig. Durch seine langjährige Tätigkeit bei der Thyssen Auf-züge GmbH, Neuhausen, bringt der gebürtige Jenaer umfang-reiche Branchenkenntnisse der Fördertechnik mit.

Enno Liess, Generalsekretär des VDE, wurde zum Vorsitzen-den des Board of Directors der Förderation der NationalenElektrotechnischen Vereinigungen Europas (Eurel) gewählt. Eu-rel vertritt rund 300 000 Ingenieure der Elektro- und Informa-tionstechnik sowie 5000 Technologieunternehmen aus 15 Län-dern Europas.

AKTUELLES PERSONEN

Page 19: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 20: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 21: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 21

Die IHK-Gesellschaft zur Förderungder Außenwirtschaft und der Unter-nehmensführung mbH lädt am 13. Ju-ni ein ins Congress-Center der MesseFrankfurt zu einem Forum über In-vestment und wirtschaftliche Zu-sammenarbeit zwischen Guangdongund Deutschland. Im Rahmen dieserVeranstaltung besteht nicht nur dieMöglichkeit, Unternehmen aus dersüdchinesischen Provinz kennen zulernen, sondern auch hochrangige Of-fizielle der Provinz- und Stadtregie-rungen zu treffen. Guangdong gehörtzu den wirtschaftlich attraktivsten Re-gionen Chinas. Weitere Informatio-nen: www.ihk-gmbh.de

Avery Dennison Machine Systems,Hersteller von Thermotransfer- undEtikettendruckern sowie Etikettierma-schinen für Industrie, Handel und denTextilbereich, setzt zum Handling sei-nes bisher manuellen Kanban-Systemskünftig auf Software von Orthogon.Dabei werden sowohl die internenKanban-Regelkreise als auch die Regel-kreise zu einigen Lieferanten durch dasIntegrated Kanban System (IKS) des

Bremer Softwarehauses unterstützt.Orthogon erwirtschaftete 2001 einenUmsatz von rund 8,5 Mio. Euro.

Keithley Instruments auf Wachs-tumskurs: Im zweiten Quartal des lau-fenden Geschäftsjahres konnte derweltweit tätige Hersteller von Mess-techniklösungen mit Hauptsitz in Cleveland seinen Nettoumsatz gegen-über dem Vorquartal um 8% auf 22Mio. Dollar steigern. Der Auftragsein-gang lag bei 22,7 Mio. Dollar damit um13% höher als im ersten Quartal.

Klima-Heizung-Sanitär in der Krise:Wenig erhebende Zahlen präsentierteGerhard Straub, Präsident des Bundes-industrieverbandes Heizung-, Klima-,Sanitärtechnik/Technische Gebäude-systeme (BHKS) während der Mitglie-derversammlung in Berlin. Das Jahr2001 bescherte der Branche einen Um-satzrückgang um 0,5%, wobei das Ge-schäft in Deutschland-Ost mit minus11,7% stark rückläufig war. In West-deutschland gab es hingegen ein Plusvon 2,2%. Straub beklagte außerdemdie schleppende Zahlungsweise öffent-licher Auftraggeber sowie das „Bürg-schaftsunwesen“.

AKTUELLESMÄRKTE

KURZ NOTIERT

Schlierbach (bk) – Zur Produktion von Hinterachsgehäusen „amlaufenden Band“ entwickelte die Stama GmbH eine flexibleFertigungsstraße, die Mitte Mai an den australischen Zuliefe-rer Dana Spicer Axle ausgeliefert wird. Sie besteht aus Be- undEntladestation, zwei Doppelspindel-Vertikalzentren, einemmodifizierten Vertikalzentrum zum Ausspindeln von drei Ge-häusebohrungen, einer Messstation und einer Reinigungsanla-ge. Das Handling der Gehäuse übernehmen Portalroboter.

FLEXIBLE FERTIGUNGSSTRASSE

Bild

: Kut

tkat

Page 22: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

aber richtig

22 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

AKTUELLES MANAGEMENT

Zwischen Theorie Praxis klafftoft eine große Lücke – auch im

Wirtschaftsleben. Strategische Weit-sicht wird in den Chefetagen (nichtnur deutscher Unternehmen) gernebeschworen, in der Krise fällt man

dann aber meis-tens doch zurückin kurzfristigesTaktieren. Undso dienen Maß-nahmen zur Kos-tensenkung inKrisenzeiten nurselten der Förde-rung eines nach-haltigen Unter-nehmenswachs-tums, sonderneher dazu, Ana-lysten und Aktio-

näre kurzfristig zu beruhigen, wiedie international tätige Beratungsfir-ma Price-Waterhouse-Coopers(PWC) in ihrer Studie „Strange days– Are businesses equipped to catchopportunity in an unpredictableworld“ herausgefunden hat. Lang-fristige Einsparungsstrategien gibt esin den wenigsten Unternehmen,weshalb sich im Regelfall nach nur

zwei bis drei Jahren ein großer Teildes eingesparten Kostenblocks wie-der aufgebaut hat.

Befragt wurden im ersten Quartal2002 fast 600 Finanzvorstände undweitere Führungskräfte internatio-naler Unternehmen – darunter auch50 Topmanager aus Deutschland.„In der aktuellen wirtschaftlichen Si-tuation ist es wenig verwunderlich,dass eine langfristige Strategie zurKostensenkung für den größten Teilder Führungskräfte höchste Prioritäthat“, stellt PWC-VorstandsmitgliedFrank Brebeck fest. „Allerdingsschaffen es die wenigsten Unterneh-men, diese Strategie auch intelligentund konsequent in die Praxis umzu-setzen.“

Die Folge: Zwei Drittel der Unter-nehmen sparen trotz besseren Wis-sens an der falschen Stelle. Obwohl88% der befragten Manager (inDeutschland: 82%) der Überzeu-gung sind, dass man auch in wirt-schaftlich schwächeren Phasen lang-fristige Investitionen zur Steigerungdes Firmenwertes tätigen sollte, ha-ben zwei Drittel die Investitionen inForschung und Entwicklung zu-rückgestellt oder gar gestrichen. In80% der Unternehmen wurden zwarKostenanalysen durchgeführt undfast die Hälfte dieser Firmen hat dar-aufhin Einsparungsziele definiert.Umgesetzt werden aber vor allemkurzfristig wirksame Sparmaßnah-men (Deutschland: 68%).

74% der Befragten und 76% derdeutschen Finanzchefs räumen ein,dass ihre Unternehmen dabei oft fal-sche Prioritäten setzen: Gestrichenwerde vor allem dort, wo schnellmessbare Resultate zu erreichensind, und nicht dort, wo es langfris-tig am sinnvollsten wäre. Mit einer

solchen Politik, warnen die Autorender Studie, riskieren jedoch dieUnternehmen mittel- und langfris-tig ihren wirtschaftlichen Erfolg.

„Kosten allein sind nicht die Wur-zel allen Übels“, gibt Andreas Bor-cherding, Partner im Bereich Risiko-management von PWC, zu beden-ken. „Doch viele Unternehmenschaffen es nicht, zwischen positivenund negativen Kosten zu unterschei-den: Positive Kosten schaffen einenMehrwert für das Unternehmen,schlechte nicht. Oftmals werdenEntscheidungen zugunsten kurzfris-tiger Interessen gefällt, anstatt denlangfristigen Unternehmenserfolgim Auge zu behalten.“

Allein den Finanzchefs deutscherUnternehmen bescheinigt die Studieetwas mehr Weitsicht beim „CostCutting“. So ist für diesen Personen-kreis die kurzfristige Befriedigungvon Analysten- und Aktionärswün-schen weniger entscheidend als fürihre Kollegen in anderen Ländern.Die die überwältigende Mehrheitder deutschen CFOs (80%) legtgrößten Wert auf konsequente Maß-nahmen wie zum Beispiel Firmenre-gelungen für Geschäftsreisen. Kos-tendämpfung durch den Abbaunicht rentabler Betriebsteile halten80% der deutschen Finanzchefs fürbesser geeignet als Maßnahmen zurProduktivitätssteigerung.

Ein effizienteres Beschaffungswe-sen wird von 70% aller Befragten alsKernstück jeder Kostensenkungs-strategie gesehen. Geht um E-Procu-rement, hat Deutschland die Nasevorn: Gut die Hälfte der Befragten istdavon überzeugt, dass man späte-stens in zwei bis drei Jahren eine Stra-tegie für die Beschaffung über dasInternet vorweisen muss.

Weitere Informationen: AndreasBorcherding, Partner Price-Water-house-Coopers, Global Risk Ma-nagement Solutions, Tel. (0 40)63 78-18 04, [email protected]. com MM

Sparen ja,

FAZIT

P 82% der befragten Unterneh-men führen Kostenanalysendurch, doch nur 40% besitzeneine Kostensenkungsstrategie

P Die meisten Unternehmensparen an der falschen Stelle

P Wider besseres Wissen redu-ziert die Mehrheit der Befrag-ten die Investitionstätigkeit,um die Kosten zu senken

Statt strategischer Konzepte dominiert der Schnellschuss

0 20 40 60 80%

Kürzen des Reiseetats

Bestandsreduzierung

Einstellungsstopp

Zurückstellen/Streichenvon Investitionen

Personalabbau

Wo Unternehmen die Kostenschere ansetzen(Angaben in Prozent)

Quelle: Price-Waterhouse-Coopers

77

71

61

58

58

JÜRGEN SCHREIER

P Kostenplanung –Methoden und Strategien

www.maschinenmarkt.de

Page 23: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 24: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

24 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

AKTUELLES FERTIGUNGSAUTOMATISIERUNG

REINHOLD SCHÄFER

Von Vorteil für die Messebesuchersei auch der zeitgleich stattfin-dende Kongress, „um neue Per-spektiven für die eigene Produk-tion zu bekommen“, erläutertThomas Bürger vom ISW, Stutt-gart.

Frank Layer, Ge-schäftsbereichs-leiter bei derMesse Stuttgart:„Durch die An-lehnung an dieCAT bildet dieAutomation als einzige Messe den komplettenAutomatisie-rungsprozess ab.”

„Automation“geht an den StartNeue Fachmesse für Fabrikautomation in Stuttgart

zen einer Hochtechnologie-Region,direkt in Stuttgart zu installieren.Denn gerade in wirtschaftlichschwierigen Zeiten erfährt die Auto-matisierung in den Betrieben einenzusätzlichen Schwung, weildurch sie Kosten eingespartwerden und damit derProduktionsstandortgesichert werdenkann. Frank Layer,Geschäftsbereichs-leiter Messen undAusstellungender Messe Stutt-gart erläutert:„Baden-Württemberg ist ein Haupt-bundesland der Fahrzeugindustrieund des Maschinenbaus, das ist derGrund, warum wir hier in der Regioneine Messe für Automatisierungs-technik, nämlich die Automation,platziert haben.“

Besonderes Messekonzeptsoll den Erfolg bringen

Was den Erfolg bringen soll ist dasMessekonzept, das anders als bei an-deren Automatisierungsmessennicht erst mit der Fabrikautomati-sierung und der Prozessautomatisie-rung anfängt. Layer erklärt: „Wirfangen viel früher an. Denn schonbei der Produktentwicklung mussman sich Gedanken machen, wie dieFertigung aussieht. Dementspre-chend haben wir einen Mix zweierMessen, nämlich der CAT Enginee-ring, die sich in erster Linie um denProduktentwicklungsbereich küm-mert und direkt daran angeflanschtdie zeitgleich stattfindende MesseAutomation, die schon mit der Fa-brikplanung anfängt und bis hin zurFabrikautomation geht. Durch die

Anlehnung an die Messe CAT bildetdie Messe Automation als einzigeMesse den kompletten Automatisie-rungsprozess ab.“

Die Messe Automation findetvom 18. bis 20. Juni 2002 auf demMessegelände in Stuttgart statt. DieMesse CAT hat einen Tag länger ge-öffnet. Insgesamt werden auf beidenMessen 420 Aussteller ihre Produktezeigen; 150 davon auf der Automa-tion. Diese zeigen innovative Pro-dukte und Lösungen aus den Berei-chen Hard- und Software für die Fa-brikautomation. Dazu zählen IPC,Workstation, Prozessrechner, Em-bedded Systems, der komplette Be-reich der Antriebstechnik inklusiveSensoren, Messsysteme und Kompo-nenten, Software für aufgabenspezi-fische Anwendungen wie MES, Pro-zessvisualisierung, Betriebssysteme,

Bilder: Schäfer

Das Produktionsvolumen derdeutschen Automatisie-rungsindustrie hat im ver-

gangenen Jahr erstmals die 25-Milli-arden-Euro-Hürde überschritten,vermeldete der ZentralverbandElektrotechnik und Elektronikin-dustrie (ZVEI). Zusätzlich drei

Milliarden Euroentfallen auf diezunehmendwichtiger wer-denden BereicheSoftware undServices. Bis zumEnde des Jahressoll – einer Pro-gnose zufolge –der Umsatzanteilvon Software, derin den Automati-

sierungsunternehmen derzeit bei ei-nem Drittel liegt, bis auf 50% wach-sen.

Dies nahm die Messe Stuttgartzum Anlass, eine reinras-

sige Automatisie-rungsmesse, zu-geschnitten aufdie Bedürf-nisse des An-wenders mit-ten im Her-

FAZIT

P Messe Automation geht erst-mals vom 18. bis 20.6. 2002in Stuttgart an den Start

P Zusammen mit der zeitgleichstattfindenen Messe CAT zei-gen 420 Aussteller ihre Pro-dukte

Page 25: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Qualitätssicherung, ERP und PPS.Und schließlich, so lässt die MesseStuttgart verlauten, gehört zum Aus-stellungsprogramm auch der Be-reich Netzwerke und Kommunika-tion mit den diversen Bussystemensowie Ethernet-Anwendungen. Da-mit decke die Messe schwerpunkt-mäßig die beiden Bereiche Fabrikau-tomatisierung und Prozessautoma-tisierung ab.

An die Messe angeschlossen istauch ein Fachkongress. Er findetan den beiden ersten Messetagenim Messe-Kongresszentrum Bstatt.

Fachkongress bietetkompakten Überblick

Thomas Bürger, AbteilungsleiterSteuerungstechnik am Institutfür Steuerungstechnik ISW derUni Stuttgart, erläutert: „Aufdem Fachkongress werden inno-vative Anwendungen aus Kun-densicht beleuchtet. Dem Auto-matisierungsanwender wird einkompakter Überblick über dieTechniken und Highlights ver-schiedener Branchen gegeben,um dort neue Perspektiven fürdie eigene Produktion zu be-kommen. Auf der anderen Seitesoll versucht werden, die Her-steller in Kontakt mit Kunden,für die eine fremde Branchenlö-sung auch geeignet sein könnte,zu bringen.“

Am 18. Juni werden unter demMotto „Trends in der Automati-sierungstechnik“ Themen wie„Kommunikationstechnik fürFertigungsstraßen“, „InnovativeAntriebe und Sensorik für ver-teilte Systeme“ sowie „Neue Sys-temtechniken in der Automati-sierungstechnik“ behandelt(Moderation: Institut für Steue-rungstechnik, ISW, Uni Stutt-gart).

Der zweite Kongresstag stehtunter dem Motto „InnovativeSystemlösungen für neue Auto-matisierungsaufgaben“. Dabeiwerden Automatisierungslösun-gen für Gießereien vorgestelltsowie unter dem Motto schnellund sicher Trends in der Auto-

matisierung von Verpackungsma-schinen aufgegriffen (Moderation:Fraunhofer-Institut für Produk-tionstechnik und Automatisierung,IPA, Stuttgart). Thomas Bürger fasstkurz zusammen: „Am zweiten Tagwerden mehr Lösungsansätze zu se-hen sein.“

Darüber hinaus werden auf derMesse verschiedene Themenparksangeboten. So werden beispielswie-se im Sonderbereich Micro Enginee-

ring Mikrotechnikanwendungenvorgestellt. Aber auch die Mechatro-nik sowie die rasant zunehmendeBedeutung der Embedded Systemsberücksichtigt man durch eigeneThemenparks. MM

AKTUELLESFERTIGUNGSAUTOMATISIERUNG

P Messe Stuttgart

P Automation

www.maschinenmarkt.de

Page 26: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

AKTUELLES UMFORMTECHNIK

Vom 8. bis 12. April hatte dieinternationale Rohrfach-messe Tube, die zusammen

mit ihrer SchwesterveranstaltungWire als Doppelmesse bekannt ist,wieder einmal ihre Tore geöffnet. Die

Schwerpunkteteilten sich etwazu je einem Drit-tel in die Halb-zeugfertiger und -lieferanten, diemit Rohrkompo-nenten oderRohrsystemenaufwarteten. Daszweite Drittelging an die Rohr-verarbeiter. DerRest präsentiertevor allem Lösun-

gen für die Konstruktion und Ent-wicklung von Rohren und Rohrsys-temen wie sie beispielsweise ein Ab-gaskrümmer der Automobilindus-trie darstellt.

Auffallend waren hier Lösungen,die den Rohrkonstrukteur und Ent-

wickler, aber zum Teil auch den Fer-tiger unterstützen.

So bot die Trumpf Werkzeugma-schinen aus dem schwäbischen Dit-zingen unter ihrer Tochter TrumpfPulzer eine interessante Entwicklungder Rohrmesstechnik vor. Mit derTechnologie TQ Tube lassen sichRohr-, Stab- und auch Drahtgeome-trien automatisch und schnell ver-messen. Das TQ-Messsystem findetdort seine Anwendung, wo berüh-rungsloses Messen von räumlich ge-bogenen Teilen die Qualität und

Wirtschaftlichkeit derRohrkonstruktion und-fertigung unterstützensoll. Ganz neu ist dasMessen von Bogen-in-Bogen-Verlaufsformensowie Teile mit Biege-winkeln bis zu 180°.Teile deren Enden überSicken, Bördelungenoder Überwurfmutternverfügen, können eben-falls exakt vermessen

werden. Im Vergleich zu konventio-nellen Messsystemen können die

Messungen auch bei parallel laufen-den Geraden durchgeführt werden.Alles soll hier in Sekundenschnellepassieren und wird dabei von CCD-Kameras in der Messqualität unter-stützt. Es sind sowohl 2D- als auch3D-Rohrgeometrien mit Rohrenvon vier bis 200 mm Durchmesserund Standardlängen bis 2500 mmvermessbar.

Microscribe unterstütztden mobilen Einsatz

Eine andere, nicht weniger innovati-ve Lösung präsentierte die Tezet mit„Tube-Xpert“. Hierbei handelt essich um eine spezielle Software zurRohrvermessung und für das Rohr-design. Diese Software ist auf zweigrössenverschiedene Messarme ab-gestimmt. Der kleine, der so ge-nannten „Microscribe“ ist für denmobilen Einsatz gedacht und wirddeshalb vorzugsweise als Digitizer,

Runde SacheTube 2002: Rohrhersteller und Weiterverarbeiter setzen in wachsendem Maße auf Softwaretools

DIETMAR KUHN

FAZIT

P Die Internationale FachmesseTube zeigte alles rund um dieRohrentwicklung und -ferti-gung

P Neue Software unterstütztRohrhersteller und vermehrtauch Weiterverarbeiter

P Digitale Messtechnik mit Soft-wareunterstützung auf demVormarsch

Auf der internationalen Fachmesse Tube drehte sich alles um dicke, dünne, lange,kurze und gebogene Rohre.

26 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

BerührungslosesMessen räumlichgebogener Teilewird mit dem TQtube und 16CCD-Kamerasdurchgeführt.

Bild

er: T

rum

pf P

ulze

r

Page 27: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 27

zu deutsch als Digitalisiergerät, vonvorhandenen Rohrgeometrien, fürdas schnelle Einlesen der Daten vorOrt eingesetzt. Dies ist dann der Fall,wenn Rohrgeometrien und die Posi-tionierung von Rohren nachträglichverändert werden müssen. Dazukann der Messarm als 6D-Mausaktiviert werden. Dann kommtdurch die Verwendung in einemfreien Koordinatensystem eine zwei-te Dreidimensionalität hinzu, mitder der Anwender verschiedenePunkte abtasten kann, die bisher nurschwer erreichbar waren.

Ein einziges Programmfür zwei Messarme

Der große Messarm ist gegenüberseiner kleineren Ausführung nochgenauer und eignet sich deshalb so-wohl für den Workshop im Biegebe-reich als auch im Messraum für denstationären Einsatz. Damit werden

P Trumpf Werkzeugmaschinen

P Tezet Technik AG

www.maschinenmarkt.de

Messprotokolle und Biegeprogram-me generiert oder die Qualitätskon-trolle durchgeführt.

Beide Messarme werden mit den-selben Softwareprogrammen betrie-ben, so dass alle an der Rohrbearbei-tung Beteiligten, vom Konstrukteurüber den Prototypenfachmann bis

hin zum Serienfertiger schnell undeinfach miteinander korrespondie-ren können. Die Anbindung undKommunikation zu anderen CAD-Formaten ist über die üblichenStandardschnittstellen sicherge-stellt. MM

Selbst komplizierteste Rohr-gebilde werden von „TubeXpert“vermessen und können vor Ort

umgestaltet werden.

AKTUELLESUMFORMTECHNIK

Bild

: Tez

et

Page 28: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

PRODUKTION UMFORMTECHNIK

Die Einarbeitung und Inbe-triebnahme von IHU-Werkzeugen ist um so wich-

tiger, je höher die mechanische Be-lastung des Werkzeuges durch denInnendruck sowie die Zuhaltekraftist. Des weiteren spielt die Bauteil-komplexität eine wichtige Rolle fürdie Prozessführung.

Unter Einarbeitung ist in diesemSinne das Einpassen der Einsätzesowie das Tuschieren (Bild 1) derTrennebene zu verstehen. Die Vor-

aussetzung für eine gute Maßhaltig-keit des Bauteils und eine langeLebensdauer ist ein hoher Flächen-traganteil zwischen Einsätzen undGrundblock. Die Voraussetzung füreinen hohen Flächentraganteil sindrechtwinklige Passflächen an den zupaarenden Teilen und ein Einpassender Einsätze auf „Nullspalt“. Insbe-sondere schräg gefräste Taschen imGrundblock – wobei die Schräge imHundertstel-Millimeter-Bereich auseiner mangelhaften Fräsbearbeitungdes vergleichsweise hochvergütetenBlockmaterials zum Beispiel infolge

Gute Rüstungbringt Sicherheit und Qualität

Eine exakte Einarbeitung und Inbetriebnahme von IHU-Werkzeugen ist entscheidend für das Umformergebnis

ARNDT BIRKERT

IHU-Werkzeugeunterliegen denhöchsten Belastun-gen. Sollen Bauteil-

qualitätund Le-bensdau-

er sicherge-stellt werden,so erfordertdies eine exak-

te Einarbei-tung.

28 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Wegdrücken des Fräsers resultiert –führen zu einem reduzierten Trag-anteil. Die Folge kann ein Verkippen,Verbiegen oder Verschieben von Ein-sätzen unter Last sein. Hieraus kön-nen sich lokal sehr hohe Flächen-pressungen zwischen Einsatz undGrundblock ergeben, die ein all-mähliches Setzen der Einsätze imGrundblock bewirken. Dieses wirktsich auf die Maßhaltigkeit der Bau-teile aus, wobei die Spalte im weite-ren Serienbetrieb immer größer wer-den und das Umformergebnis im-mer schlechter. Bei sehr hohenBelastungen kann es aus diesenGründen zu einer vorzeitigen Zer-

Dr. Arndt Birkert ist Spartenleiter Um-formtechnik, Krupp Drauz Heilbronn.74076 Heilbronn, Tel. (0 7131) 15 69-221,[email protected]

Page 29: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 29

störung der Einsätze durch Bruchkommen.

Des weiteren wirkt sich ein Ver-kippen oder Verschieben der Einsät-ze negativ auf die Oberflächenqua-lität des Bauteils aus, da sich Einsät-ze auch relativ zueinander bewegenund sich die hieraus entstehendenTrennfugen zwischen den Einsätzenan der Bauteiloberfläche abzeich-nen. Ebenso wie ein Einpassen derEinsätze erfolgt auch ein Tuschierender Trennebene, um das Tragverhal-ten – in diesem Fall zwischen Werk-zeugober- und -unterteil günstig zubeeinflussen und auf diese Weise ei-ne weitgehend gleichmäßige Belas-tung des Werkzeuges zu erzielen. Dasich IHU-Werkzeuge infolge derSteifigkeit des Gesamtsystems Ma-schine-Werkzeug-Zuhaltekraft-In-nendruck mehr oder weniger starkdeformieren, ist ein Tuschieren derTrennebenen in mehreren Stufenvorzunehmen. Das erste Zu-sammenfahren der Werkzeughälftenerfolgt im Werkzeugbau außerhalbder Presse, um festzustellen, ob esirgendwo zu Kollisionen kommt, be-ziehungsweise um die Fräsqualitätder Oberflächen grob zu überprüfen.Danach folgt ein Eintuschieren in ei-ner Tuschierpresse, um die Kapa-zitäten der IHU-Pressen nicht unnö-tig zu belasten und damit den Kos-tenaufwand gering zu halten.Schließlich erfolgt eine Feinabstim-mung unter größeren Lasten in derIHU-Presse. Nach mehrmaligemSchließen des Werkzeugs werden ne-ben dem Tuschierbild auch das Füh-rungsverhalten beweglicher Bautei-le, wie zum Beispiel Formschieber,sowie das Auftreten eventueller Spal-ten zwischen Einsätzen und Grund-block überprüft.

Notwendige Maßnahmenfür den Werkzeugschutz

Die Trennebene ist so auszulegen be-ziehungsweise einzuarbeiten, dassauch bei höchster für den Prozess er-forderlichen Zuhaltekraft ohne Vor-handensein eines Innendrucks einenachhaltige Beeinträchtigung desWerkzeugs vermieden wird. Notfallssind zusätzliche Kraftaufnahmeplat-ten zur Aufnahme vertikaler Kräfte

parallel zur Trennebene vorzusehen.Eine Programmierung der Zuhalte-kraft in Abhängigkeit vom Innen-druck senkt zwar in der Serie dieBelastung der Werkzeuge, allerdingsmuss auch in diesem Fall mit Stö-rungen aus der Steuerung bezie-hungsweise einer schlagartigen Ent-lastung des Innendrucks, zum Bei-spiel durch Bersten des Bauteils, ge-rechnet werden. Auch für diese Fällemuß das Werkzeug ausgelegt sein.

Unter Inbetriebnahme sollen hierdiejenigen Tätigkeiten verstandenwerden, die auf der IHU-Maschinebei angeschlossener Hydraulik undElektrik erfolgen müssen. Diesebeinhalten unter anderem die Pro-grammierung der Prozessparametersowie die Einarbeitung der axialenDichtstempel.

Im Sinne eines verschleißarmenund sicheren Prozesses müssen imRahmen der Inbetriebnahme zu-nächst die axialen Dichtstempel ein-gearbeitet werden, sofern die geeig-nete Stempelgeometrie nicht auf Er-fahrungswerten oder für den jewei-ligen Anwendungsfall geeignetenStandards beruht. Ein Beispiel füreinen Dichtstempel ist in Bild 2 dar-gestellt.

Die Geometrie des Stempelsvor Ort anpassen

Je nach Funktion der Stempel, zumBeispiel nur „Abdichten“ oder „Ab-dichten und Nachschieben“ überkurze oder lange Wege, und je nachgeometrischen und werkstofflichenGegebenheiten muss der Werkstoff(Grundwerkstoff und Behandlungs-zustand) sowie die Geometrie derDichtstempel an die jeweilige An-wendung angepasst werden. Da dieWerkstoffauswahl und -behandlungbereits vor der Inbetriebnahme er-folgt ist, soll diese hier nicht weiterdiskutiert werden. Vielmehr mussbei der Inbetriebnahme die Geome-trie des Stempels angepasst werden.Im Sinne einer hohen Lebensdauerdes Dichtstempels und der Oberflä-che des umgebenden Werkzeugein-satzes ist eine geringe Werkzeugbe-lastung anzustreben. Kerbwirkun-gen und Flächenpressungen sind zuminimieren. Im besten Fall kann

beim Stempel auf eine Dichtkanteverzichtet werden, wenn die Werk-stückwanddicke und die Höhe derAxialkraft dieses zulässt. Bei Werk-stücken, die unter axialer Last leichtwegknicken oder weggeschobenwerden, kann in der Regel nicht aufeine Dichtkante verzichtet werden.Die Dichtkante muss in Bezug aufdie Werkzeugbelastung und eine Be-einträchtigungdes Werkstücksals nachteilig ein-gestuft werden.Bezüglich desStempels sind miteiner Dichtkanteim AllgemeinenKerbspannungenin den Übergän-gen von Dicht-kante zu Schiebe-schulter verbun-den. Sind diese zuhoch und ist dieZähigkeit derDichtkante nicht ausreichend, sokann es zu einem Ausbrechen derDichtkante und einer Beschädigungdes Werkzeuges durch die ausgebro-chenen Partikel kommen. Hier kann

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

FAZIT

P IHU-Werkzeuge sind durch diehohen Drücke auch massivenBelastungen ausgesetzt

P Von der Einarbeitung und In-betriebnahme hängen auchdie Werkzeug-Lebensdauerund die Bauteilqualität ab

P Bei hochkomplexen Bauteilenund Werkzeugen darf der Kos-tenfaktor nicht außer acht ge-lassen werden

Bild 1: Zur Einar-beitung der IHU-Werkzeugegehört auch dasTuschieren derTrennebenen, umdas Tragverhaltenzwischen Werk-zeugober- und-unterteil günstigzu beeinflussen.

Page 30: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

30 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

allerdings konstruktiv entgegenge-wirkt werden. Ferner führt das Vor-handensein einer Dichtkante im All-gemeinen zu höheren Radialspan-nungen und damit einer höheren Be-lastung der Einsätze im Dichtbe-reich. Ein vorzeitiger Werkzeugver-schleiß wird hierdurch begünstigt.

Besonders kritisch kann sich beieinem schlecht eingearbeitetenDichtstempel die Tatsache auswir-ken, dass durch die DichtkanteWerkstückwerkstoff am Werkstü-ckende „abgeschert“ oder „abgerie-ben“ wird. In diesem Falle sammelnsich mit zunehmender Hubzahl Spä-ne im Werkzeug und am Bauteil an,welche den Umformprozess behin-dern und die Bauteilqualität beein-trächtigen können. Dieses gilt es un-bedingt zu vermeiden. Ein optimal

ausgelegter und eingearbeiteterDichtstempel charakterisiert sichdurch eine optimale Anpassung andie jeweiligen Verhältnisse undzeichnet sich durch eine hohe Stand-zeit, eine geringst mögliche Belas-tung der Werkzeugoberflächen imDichtbereich sowie ein unbeschä-digtes und qualitativ kaum beein-trächtigtes Werkstück aus. In schwie-rigen Fällen ist es ratsam, mehrereDichtstempel für die Inbetriebnah-me zur Verfügung zu haben, um aufeinen aufwendigeren mehrmaligenWerkzeugein- und -ausbau im Rah-men der Inbetriebnahme verzichtenzu können.

Der Weg zu den optimalenProzessparametern

Im Folgenden wird am Beispiel desAufweitstauchens beschrieben, wieman bei der Inbetriebnahme zu denoptimalen Prozessparametern ge-langt. Als Prozessparameter werdenhier der Innendruck und die Wegeder Axialstempel betrachtet. In Fäl-len, wo nicht gestaucht wird, erfolgteine Einstellung der Stempelwegeüber dem Innendruck lediglich, umdas Werkstück während der Umfor-mung dicht zu halten, was in derRegel kein besonderes Problem dar-stellt. Beim Aufweitstauchen erfolgtdie Umformung unter Zugdruck-

spannungen. Die Kombination ausden aus dem Innendruck resultie-renden Zugspannungen und den aus den Axialkräften eingeleitetenDruckspannungen ergibt eine rech-nerische Vergleichsspannung, die injedem Prozessschritt das Fließen desWerkstückwerkstoffs aufrechterhal-ten soll. Ist der axiale Kraftanteil großgenug, so kann Fließen auch alleinedurch die axialen Druckspannungenbewirkt werden, solange die Werk-stücksteifigkeit dieses zulässt unddas Werkstück nicht ausknickt, ehees zum Fließen kommt. Allerdingswird sich das Werkstück unter feh-lender Innendruckbelastung kaumin der gewünschten Weise an dasumgebende Werkzeug anlegen.Ähnlich verhält es sich mit demInnendruck. Zwar kann das Werk-stück auch stets unter reiner Innen-druckbelastung aufgeweitet, und dasbedeutet Fließen eingeleitet, werden.Allerdings ist das Formänderungs-vermögen eines Werkstoffs vomSpannungszustand abhängig. Daherkommt es bei reinem Aufweiten un-ter Innendruck in vielen Fällen zu ei-nem Einschnüren und Bersten desWerkstücks, noch ehe die Werkzeug-gravur voll ausgeformt ist. UnterZugdruckspannungen dagegen sinddeutlich höhere Aufweitgrade reali-sierbar. Beim Aufweitstauchen ist

PRODUKTION UMFORMTECHNIK

Bild 2: AxialerDichtstempelmit a) Dichtkan-te und b) Schie-beschulter.

Page 31: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 31

damit eine optimale Abstimmungder Axialkraft beziehungsweise deraxialen Nachschiebewege auf den je-weils herrschenden Innendruck vonBedeutung. Wird über Bedarf nach-geschoben, steigt die Gefahr der Fal-tenbildung beziehungsweise desAusknickens des Werkstücks. Fernernimmt die Prozesszeit unnötig zu, dadas Nachschieben Zeit benötigt.Darüber hinaus sind gegenüber ei-ner optimalen Nachschiebelängelängere Halbzeuge erforderlich, waseinen weiteren Zusatzaufwand be-deutet. Nicht zuletzt nimmt dieWerkzeugbelastung infolge größererRelativbewegungen im Nachschie-bebereich zu und damit die Werk-zeugstandzeit ab. Im Sinne eines sta-bilen und wirtschaftlichen Serien-prozesses gilt es, die optimale Nach-schiebestrategie zu finden.

Die Programmierung derProzessparameter

Für die Festlegung der geeignetenProzessparameter im Vorfeld eignetsich die FE-Simulation. Hier lassensich verschiedene Szenarien durch-spielen und die erforderlichen Nach-schiebewege grob definieren. Eineendgültige Optimierung mittels derFE-Simulation ist jedoch in der Re-gel kaum oder nur unter unvertret-bar hohem Aufwand möglich. In an-deren Fällen weiß der erfahrene Me-thodenplaner auch ohne Simula-tion, dass eine Herstellbarkeit derTeile gegeben ist und möchte ausZeit- und Kostengründen mitunterauf eine Simulation verzichten. Inbeiden Fällen bietet sich beim Ein-fahren des Prozesses eine geeigneteund strukturierte Vorgehensweisean, um diejenigen Kombinationenaus axialem Nachschiebeweg undInnendruck zu definieren, welchezur Herstellung von „Gutteilen“ ge-eignet sind. Auf diese Weise ergibtsich ein Prozessfenster, innerhalbdessen der Serienprozess zu führenist. Im Folgenden wird eine mögli-che Vorgehensweise bei der Pro-grammierung von Prozessparame-tern beschrieben, die sich bei KruppDrauz bewährt hat.c Schritt 1: Analytische Bestim-mung des zur vollständigen Ausfor-

mung des Werkstücks erforderlichenKalibrierdrucks und analytische Be-stimmung des Fließbeginns desWerkstücks unter reinem Innen-druck nach der Kesselformel. Eintra-gen der berechneten Drücke pkal undpfliess in das Diagramm (Bild 3).c Schritt 2: Festlegung einer geeig-neten Anzahl und Breite von Druck-intervallen. Hierbei wird eine gewis-se Erfahrung vorausgesetzt. Die Er-fahrung hat gezeigt, dass dem Nach-schieben insbesondere in niedrige-ren Druckbereichen eine hohe Be-deutung zukommt, während ein ef-fektives, umfangreiches Nachschie-ben nahe dem Kalibrierdruck immerschwieriger wird. Aus diesem Grundempfiehlt es sich für die meistenBauteile, bei geringeren Drücken mitschmäleren Druckintervallen zu ar-beiten.c Schritt 3: Experimentelle Ermitt-lung der maximalen Nachschiebe-länge im zweiten Druckintervall I2

bis es zur Faltenbildung kommt (imersten Intervall wird nur der Innen-druck aufgebaut, ein eventuellesNachführen des Stempels dient ei-nem sicheren Dichthalten). Aus demmaximal möglichen Nachschiebe-weg ergibt sich der Stützpunkt fürdas nächste Prozessintervall. Hierwird entsprechend verfahren. Aufdiese Weise ergibt sich ein Parame-terverlauf, der ein maximales Nach-schieben von Material in die Um-formzone ermöglicht. Mit Erreichendes Kalibrierdrucks ist dieser Schrittbeendet.c Schritt 4: Entsprechend der obe-ren Grenze für das Prozessfensterwird nun mit der unteren Grenze desProzessfensters verfahren. Das heißt,es wird in jedem Prozessintervall ge-rade so viel Material in die Um-formzone nachgeschoben, dass es zukeiner Einschnürung oder keinemBersten kommt.c Schritt 5: Dadurch dass die Er-gebnisse der Schritte 4 und 5 vomEinrichter an der Presse grafisch fest-gehalten wurden, ist nun das für dieHerstellung von „Gutteilen“ mög-liche Prozessfenster gegeben. Nunmuss für die weiteren Bauteile ein ge-eigneter Parameterverlauf festgelegtwerden. Hierzu empfiehlt es sich, zu

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

Page 32: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

32 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

beiden Grenzverläufen einen gewis-sen Abstand zu halten. Eine Prozess-führung knapp unterhalb der Gren-ze für Faltenbildung bedeutet maxi-malen Materialeinsatz. Für den Fall,dass die Ausdünnung des Werk-stücks im Aufweitstauchbereichmöglichst gering sein soll, ist ein sol-cher Prozessverlauf zu wählen. EineProzessführung knapp oberhalb derEinschnür- beziehungsweise Berst-grenze bedeutet einen minimalenMaterialeinsatz mit der ständigenGefahr von Einschnürungen, wennsich zum Beispiel die tribologischenVerhältnisse verschlechtern. Im Hin-blick auf minimalen Ausschuss undbestmögliche Materialersparnisempfiehlt sich bei Vorhandensein ei-ner gewissen Fenstergröße eine Pro-zessführung in der Nähe, aber in aus-

reichendem Abstand von der unte-ren Grenze.

Grundsätzlich ist zu beachten,daß sich die Grenzen in einem ge-wissen Umfang verschieben, wennvon der Inbetriebnahme in die Serieübergegangen wird. Die Gründe lie-gen in einem „Einlaufen“ der Werk-zeuge, was bedeutet, dass sich Ober-flächenstrukturen in geringem Um-fang ändern können oder dass sichscharfe Übergänge zwischen Einsät-zen allmählich einebnen. Im Sinnedes Prozessfensters ist dieses in derRegel ein positiver Vorgang. Dasheißt das Prozessfenster wird größer.Als nachteilig dagegen können sichin der Serie höhere Temperaturen inder Umformzone und im Nach-schiebebereich auswirken, welcheaus einer allmählichen Erwärmungdes Wirkmediums sowie des Werk-zeugs unter ständigem Reibungsein-fluss resultieren. Weitere Einflüsse,die hier nicht diskutiert werdensollen, sind darüber hinaus vorhan-den.

Für die oben beschriebene Vorge-hensweise wird je nach Anzahl vonIntervallen und der Erfahrung desMitarbeiters eine nicht unerheblicheAnzahl an Halbzeugen benötigt. Ausdiesem Grunde wird nicht in allenFällen wie oben beschrieben vorge-gangen, sondern nur dort, wo einewirtschaftliche Rechtfertigung gege-

ben ist. Es muß allerdings bedachtwerden, daß bei einem unstruktu-rierten Trial-and-error-Prozess derAufwand mitunter noch höher ist.Was die Aussagefähigkeit der Ergeb-nisse betrifft, so muss einschränkendfestgehalten werden, dass die obengenannte Vorgehensweise unter-stellt, dass sich der optimale Para-meterverlauf aus stückweise linearenPfaden zwischen Innendruck undNachschiebeweg zusammensetzt.Wir sprechen von einem polygon-förmigen Prozesspfad. Die Möglich-keit, dass es einen optimalen Para-meterverlauf gibt, der von dem obenermittelten Pfad abweicht, soll nichtausgeschlossen werden. Vielmehr istdie oben beschriebene Vorgehens-weise als der momentane Stand derTechnik im Hause Krupp Drauz zuverstehen. Die Tatsache, dass derFließbeginn nur unter Berücksichti-gung des Innendrucks und damitunter reinen Zugspannungen be-rechnet wird, stellt eine weitere Ver-einfachung im Sinne einer praktika-blen Vorgehensweise dar und lässtim ersten Prozessintervall mögli-cherweise sinnvolle Druckspannun-gen außer Acht. Nicht zuletzt wirddas Vorhandensein eines Prozessfen-sters und damit einer gewissenProzessfähigkeit unterstellt.

Prozessgerechte Auslegungvermeidet Schaden

Leider kommen in der Praxis Fällevor, wo die Prozessgrenzen für Fal-ten und Reißer über längere Pro-zessintervalle sehr eng beieinanderliegen. In diesen Fällen wurde dasBauteil – aus welchen Gründen auchimmer – nicht prozessgerecht ausge-legt. Die Folge ist ein höherer Prüf-aufwand, ein höherer Ausschuss so-wie eine sorgfältige und aufwendigeParameterführung. MM

PRODUKTION UMFORMTECHNIK

P Krupp Drauz, Heilbronn

P Universität Stuttgart, Institut fürUmformtechnik

P Fachhochschule Aalen

P Cadfem, Grafing b. München

www.maschinenmarkt.de

Bild 3: Program-mierung derProzessparame-ter, dargestelltan einem Dia-gramm mit denSchritten 1 bis 5,wie im Text be-schrieben.

[mm]

S4

I1 I2 I3 I4

p0 = pfliess p2p1

I5

S2

S1

ausgewählterParameterverlauf

2

5

1 1

4

4

4

43

3

3

3

F: FaltenbildungR: Einschnüren/BerstenG: Gutteil

G

GR

FF

F

F

G

R

RG

R

Innendruck p

Nac

hsch

iebe

weg

s

p5 = pkal[bar]p3

Bild

er: K

rup

p D

rauz

Mit der Laserpunch LPE5 von Finnpowersteht nun eine vielseitige Kombination zurVerfügung. Diese besteht aus einer 2,5 kWLaserleistung die mit einer servoelektri-schen Stanze, der Ecopunch LPE5 kombi-niert ist. Wahlweise kann diese Maschinemit einem Rofin-WB-Triagon Laser 2,5 kWoder 3,5 kW oder einem Rofin-Sinar-SlabLaser mit 2,5 kW ausgestattet werden. DieMaschine besticht insbesondere durch dreiverschiedene Teileklappen für gestanzteund gelaserte Teile sowie durch einen op-

tionalen Stapel- beziehungsweise Sortier-roboter die für eine sichere Teilesortierungsorgen. Die anhebende und absenkendeMatrize ermöglicht laut Hersteller eine gro-ße Vielfalt von Umformmöglichkeiten unddas ohne das Blech in irgendeiner Weise zubeschädigen. Durch die Programmiermög-lichkeit des Stanzhubes soll die Maschineabsolute Wiederholgenauigkeiten ermög-lichen. Eine ebenfalls optionale Gewinde-einheit unterstützt die Herstellung vonsechs verschiedenen Gewinden.

LASER-STANZ-KOMBINATION

Rundumbearbeitung für Mittelformate

Page 33: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 34: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

PRODUKTION SCHWEISSEN

34 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Ungewöhnliche Aufgaben er-fordern angepasste Lösun-gen: So hat die Uniweld Ma-

schinenbau GmbH & Co. KG in Bur-bach für das Schweißen von sichnach oben hin verjüngenden Later-nenmasten, so genannten Peitschen-masten, eine Schweißanlage mit ei-nem dynamischen Klemmkonzeptentwickelt (Bild 1), um unterschied-lich beschaffene Eingangsmateria-

lien sicher verar-beiten zu können.Diese Maste lau-fen nach oben be-lastungsgerechtspitz zu, so dassweniger Stahl ein-gesetzt werdenmuss als bei gera-der Bauform. Aufeinen einzelnen

Mast bezogen ist die Ersparnis nichtallzu groß, doch bei den Abertau-senden solcher Maste, die ein mo-derner Staat benötigt, kommen inder Summe beeindruckende Zahlenzusammen. Insgesamt wurden beiUniweld bisher acht solcher Anlagengefertigt. Die jetzt fertig gestelltenSysteme sind für einen Kunden in derVolksrepublik China bestimmt. Dortschätzt man das Know-how derdeutschen Firma so hoch ein, dassman ihr den Vorzug vor einheimi-schen Anbietern gegeben hat.

Beim Bau der ersten dieser Ma-schinen wurde der Mast über dieganze Länge geklemmt und derSchweißkopf bewegt. Diese Lösung

war jedoch mechanisch sehr auf-wendig und entsprechend teuer. In-zwischen arbeitet man bei Uniwelddagegen mit einem feststehendenSchweißkopf und einem dynami-schen Klemmkonzept, bei dem derMast nur im Bereich unmittelbar vordem Schweißkopf durch Rollen zu-sammengedrückt wird. Die Längs-bewegung erfolgt mit Hilfe einesSchlittens, auf dem eine beweglichgelagerte Zange sitzt, die den Mastunter dem Schweißkopf durchzieht.

Vom Bediener wird die automati-sche Zustellbewegung der Rollen imVerlauf des Prozesses den Dimensio-nen des Mastes angepasst und dieVorschubgeschwindigkeit so einge-stellt, dass der Spalt im Kopfbereichgeschlossen bleibt. Diese Einbin-dung des Maschinenbedieners er-folgte bewusst, damit er den Prozessbeobachten und kontrollieren kann,um kleinere Abweichungen zu er-kennen und auszugleichen. Einer derGründe: Die Trennfugen der Maste

verlaufen nicht immer ganz gerade,so dass der Kopf unter Umständenneben statt auf der Trennfugeschweißen könnte. In solchen Fällenmuss der Bediener den Schlitten mitdem Schweißkopf quer zur Läng-sachse nachstellen.

Geschweißt wird im Unterpulver-Verfahren mit Schweißgeschwindig-keiten zwischen 1,5 und 2,5 m/min(Bild 2). Bezüglich der Wahl desSchweißgeräts ist man bei Uniweldflexibel: Zwar verfügt man über eineigenes System, ist jedoch ebenso be-reit, ein vom Kunden bevorzugtesFremdfabrikat einzubinden. Um einDurchbrechen des Schweißbadesnach unten zu verhindern, ist dasSystem mit einer Schweißbadsiche-rung versehen. Diese besteht aus ei-nem Kühlkörper an einem Ausleger,der im Bereich des Schweißkopfs vonunten gegen die Naht gedrückt wird.Überschüssiges Pulver wird aufge-fangen und über ein pneumatischesFördersystem wieder dem Vorrats-behälter zugeführt.

Eine weitere Besonderheit der An-lage ist der sensorgesteuerte Mo-mentausgleich für die Kräfte auf dieunteren Klemmrollen. Bei größerenLängen und Gewichten muss derMast im Bereich des Zugschlittenshoch gehalten werden, weil die Lagerder Klemmrollen sonst überlastetwürden. Dabei müssen Formände-rungen des Mastes aufgrund des Ver-zugs durch Schweißspannungen

Lange NähteAnlage mit dynamischem Klemmkonzept

ermöglicht UP-Schweißen von Laternenmasten

KLAUS VOLLRATH

Dipl.-Ing. Klaus Vollrath ist freier Journa-list in 44651 Herne, Tel. (0 23 25) 90 23 12.Weitere Informationen: Thomas Jünger,Uniweld Maschinenbau GmbH & Co. KG,57299 Burbach-Würgendorf, Tel. (0 27 36)4 15-0, Fax (0 27 36) 4 15-1 99.

FAZIT

P Laternenmaste bis zu einerLänge von 16 m werden ver-zugsfrei geschweißt

P Klemmkonzept mit Rollendrückt Rohre nur unmittelbarvor dem Schweißkopf zusam-men

Bild 1: Einlaufseite der Schweißanlage für die vorgebogenen Mastrohlinge.

Page 35: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 35

ausgeglichen werden. Ein Lastsensorim Lagerbereich der unterenKlemmrollen liefert daher Signale andie Steuerung, die daraufhin die Po-sition der Zange des Zugschlittensentsprechend korrigiert.

Die Maschine muss in der Lagesein, mit qualitativ unterschied-lichen Eingangsmaterialien zurecht-zukommen. Aus Kostengründenverarbeitet man für Maste in der Re-gel möglichst preisgünstige Stähle,deren Umformeigenschaften ent-sprechende Unterschiede aufweisen.Die aus Blechstreifen geschnittenenund dann rundgebogenen Rohlingezeigen häufig Unregelmäßigkeiten.Damit muss die Anlage ebenso zu-rechtkommen wie mit Oxidbelägenauf der Oberfläche. Da es außerdemeine Vielzahl unterschiedlichster Va-rianten solcher Maste für die ver-schiedensten Einsatzzwecke gibt,muss das System ständig wechselnde

Formate verarbeiten können. Des-halb wurde die Automatisierung be-wusst nur so weit betrieben, wie esfür die Abläufe erforderlich ist. DieAnlage kann Maste mit Längen bis zu16 m, Materialdicken von 3 bis 10mm und Fußdurchmessern bis zu450 mm verarbeiten, der minimaleDurchmesser des „Zopfs“ am oberenEnde liegt bei 60 mm.

Der Kunde aus China beziehtaußerdem noch eine Heft- und eineSchweißanlage für zweischaligeRund- und Polygonmaste mit Fuß-durchmessern bis zu 1400 mm. Fürdiese riesigen Maste, die zum Bei-spiel für Flutlichtstrahler in Stadienverwendet werden und Wanddickenbis zu 20 mm aufweisen, kommt ei-ne ganz andere Anlage zum Einsatz,weil die höheren Wanddicken oftmehrlagig geschweißt werden müs-sen. Die Bandbreite der Möglichkei-ten von Uniweld reicht noch viel wei-

ter: Unter anderem wurden mehrereAnlagen geliefert, die anspruchsvol-le Schweißaufgaben an Bauteilen vonRaketen des Typs Ariane ausführen.Für 3D-Schweißaufgaben an Schiffs-segmenten wurde eine Portalsch-weißanlage mit einer Spannweitevon über 20 m entwickelt. MM

PRODUKTIONSCHWEISSEN

P Uniweld

P Unterpulver-Schweißen

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: Einwand-freie Schweißnahtan einem Laternenmast.

Bild

er: V

ollr

ath

Page 36: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

PRODUKTION WARTUNG

36 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Weiterhin sollte auch berücksich-tigt werden, dass nach der TA Luftdas Ausblasen von elektrischen be-ziehungsweise elektronischen Bau-teilen nicht statthaft ist. An diesemPunkt setzt die Elektroanlagenreini-gung im speziellen Nassverfahren(Bilder 1 und 2) an.

Die Nassreinigung ist gegenüberder konventionellen Reinigung we-

sentlich vielseitiger und kann an al-len elektrischen Anlagen und Gerä-ten wie zum Beispiel Generatoren,Transformatoren, Gleichrichter,Elektromotoren, elektrische Schalt-anlagen und -geräte, elektrische Aus-rüstungen, Isolatoren und Strom-schienen durchgeführt werden. DesWeiteren wird auch im Bereich derElektronik, EDV und Kommunika-tionstechnik durch gezielte Maß-nahmen die Verfügbarkeit der Anla-gen bewahrt. In besonderen Fällen,wenn eine Abschaltung nicht durch-führbar ist (zum Beispiel aufgrundder zu hohen Produktionsausfall-kosten) kann eine Nassreinigung derKomponenten auch unter Spannungerfolgen.

Die Vielfältigkeit und Unter-schiedlichkeit der zu reinigendenBauteile stellen den Instandhalter oftvor schwierige Probleme. Aufgrunddessen empfiehlt es sich, die Aufga-ben in die Hände eines erfahrenenServiceunternehmens zu geben, derdie Reinigungsmaßnahme profes-sionell durchführt.

Frank Boos ist Vertriebsmitarbeiter bei derWallstein-Service GmbH in 45657 Reck-linghausen, Tel. (0 23 61) 10 47-0, Fax(0 23 61) 10 47-47, [email protected]

Bild 2: Mit der Flüssigkeit ist eine scho-nende Reinigung möglich.

Die Sicherheit und die Ver-fügbarkeit von Anlagenhängt von deren Zustand

ab. Ein Großteil der elektrisch be-dingten Schäden, die zu einem Pro-duktionsausfall oder gar zu kosten-intensiven Brandschäden und Unfäl-len führen, entstehen durch erhöhteÜbergangswiderstände. ErhöhteÜbergangswiderstände basieren bei-spielsweise auf Temperaturerhöhun-gen, die ursächlich mit Kontaktpro-

blemen und mitleitenden Stäubenund Verunreini-gungen in Verbin-dung gebrachtwerden können.

Sehr viele In-standhalter mei-nen, mit dem Aus-blasen der anfal-lenden Stäube einprobates Mittelzur Bekämpfung

der Störquellen gefunden zu haben.Jedoch kann das unkontrollierteAusblasen mittels Luftschlauch nichtdas Optimum für eine moderne zu-kunftsorientierte Instandhaltungsein; denn unter normalen Umstän-den wird gerade mal eine Oberfä-chenkosmetik erreicht, nicht aberdas Beseitigen der Störquellen, diesich im Wesentlichen an den Kon-taktstellen wie zum Beispiel Klemm-verbindungen, Sicherungen oderRelais befinden.

SicherheitgewährleistenEffektive Nassreinigung von elektrischen und elektronischen Komponenten

FRANK BOOS

FAZIT

P Ausblasen von Staub ist beielektrischen Geräten keine optimale Reinigungsmethode

P Nassreinigung ist vielseitig undeffektiv

P Die Reinigungsmaßnahmensollte man einem Serviceunter-nehmen überlassen

Bild 1: Vor der Reinigung wird das Gerät demontiert.Bi

lder

: Wal

lste

in

Page 37: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 37

Drei praktische Beispiele machendeutlich, wie vielseitig die Reini-gungsmaßnahme im speziellenNassverfahren ist und welche Erfol-ge erzielt werden können. Das ersteBeispiel kommt aus dem Elektronik-bereich: Die Industrie-PC, die zurÜberwachung von Materialstärkeneine produktionsrelevante Bedeu-tung einnehmen, wiesen massiveVerunreinigungen in Form vonStaubanhäufungen auf, die ursäch-lich für Störungen und Ausfälle ver-antwortlich waren. Ein Ausfall derAnlage war nur noch eine Frage derZeit. Trotz anfänglicher Bedenkenkonnte die Technische Abteilungüberzeugt werden, gezielte Einzel-maßnahmen einzuleiten.

Demontagearbeiten bildeten den Anfang

Zunächst wurde mit den Demonta-getätigkeiten begonnen. Der erfah-rene Elektrotechniker entferntesämtliche elektronischen Bauteilewie zum Beispiel CPUs, Prozessoren,Laufwerke, Netzteile und Kabelver-bindungen. Die groben Staubparti-kel (leitende Oxidstäube) wurdenabgesaugt.

Mittels Oxidlöser, der selbst sehrharte Oxide und Sulfidschichten so-wie verharzte Öle und Fette löst,wurde eine Vorreinigung durchge-führt. Anschließend wurden die Einzelkomponenten mit einem spe-ziellen Hochleistungs-Elektronik-reiniger (Durchschlagfestigkeit100 000 V/cm) für elektrische undelektronische Bauteile mithilfe einerelektrischen Spritzpistole einge-sprüht. Der Reinigungsvorgang be-wirkte, dass die Problembereichevom hochleitenden Staub freigespültwurden. Nach Entfernen der durch-nässten flusenfreien Putztücher unddem Trockenblasen mittels Warm-luftgebläse wurde die Restfeuchtebeseitigt.

Das zweite Beispiel kommt ausdem Bereich der Niederspannung:Ein Unternehmen aus der Schmie-debranche beauftragte das Service-unternehmen, thermografischeUntersuchungen an elektrischenAnlagen durchzuführen. UnterSpannung konnten nicht nur einige

schadhafte Stellen – sogenannte„Hot-Spots“ – festgestellt werden,sondern auch eine insgesamt zu ho-he (bedingt durch Produktionsstäu-be) Umgebungstemperatur anElektroelementen im Schaltschrankermittelt werden. Gemeinsam mitdem Instandhaltungsleiter wurdeein Reparatur- und Wartungskon-zept erarbeitet, das gezielt und bis ins Detail geplant am Wochenendedurchgeführt werden konnte.

Nach der Durchführung derElektroreinigung im speziellen Nass-verfahren wurden die Einzelschrän-ke mit einer Prüfplakette versehen.Die abschließende Thermografiezeigte, dass einem störungsfreienProduktionablauf auf der elektri-schen Ebene nichts mehr im Wegestand.

Bei dem dritten Beispiel handelt essich um eine Transformatorenreini-gung im Nassverfahren. Dabei er-warten nicht nur der TÜV und die Energieversorgungsunterneh-men von den Betreibern eine regel-mäßige Wartung, um die Sicherheitzu gewährleisten. In bekannter Artund Weise werden die öligen Verun-reinigungen und Stäube beseitigt.

Leckagen am Gerät werden aufgedeckt

Die Isolatoren, Schienensysteme,Kabelendverschlüsse und der Trans-formatorkörper werden mittels Air-lessgerät nass gereinigt. Präventivwerden somit Leckagen aufgedecktund potenzielle Überschläge, be-dingt durch Verschmutzungen, eli-miniert. Ferner wird im selben„Atemzug“ bei Öltransformatorendie Ölprobe gezogen, um die Durch-schlagsfestigkeit zu ermitteln. Durchumfassende und gezielte Wartungs-und Reinigungsmaßnahmen wirdsomit die Verfügbarkeit der Anlageoptimiert und die Sicherheit ge-währleistet. MM

PRODUKTIONWARTUNG

P Wallstein GmbH

P Hochdrucktechnik

P Industrieservice

www.maschinenmarkt.de

Page 38: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Energie

Stoff

Ener

gie

Stof

f

Ener

gie

Info

rmat

ion

Info

rmat

ion

Merk-mals-

bildung

Fehler-diag-nose

Stör

ung

Störung

Messgrößen=

gemesseneProzesssignale

Merk-male

PRODUKTION PUMPENBAU

38 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Moderne Diagnoseverfah-ren, kombiniert mit derProduktkenntnis des

Pumpenherstellers, können einenentscheidenden Beitrag zur bedarfs-gerechten und kostengünstigen

Überwachungvon Pumpen lie-fern und besitzendas Potential, dieGesamtkostenwährend des Be-triebs maßgeb-lich zu beeinflus-sen. Hydrauli-sche Kenngrö-ßen einer Pumpewie Förderhöheund Fördermen-ge sind in vielenAnwendungennur mit Aufwandmessbar. Des-halb basieren diemeisten Über-

wachungssysteme auf indirektenMessgrößen wie Körperschall undelektrischer Leistungsaufnahme.Mit einem Leistungswächter können

bei gleichbleibendem MediumÜberlast- und Mindestmenge über-wacht und so die Einhaltung des zu-lässigen Fahrbereichs sichergestelltwerden.

Eine Schwingungsüberwachungnach ISO 10816 beurteilt den Zu-stand einer Maschine über den Wertder Schwinggeschwindigkeit (Bild1). Durch regelmäßige Messungenkann eine Verschlechterung der Ma-schine festgestellt werden. Mit dieserForm der Diagnose lassen sich aberkeine Erkenntnisse über die Art derStörung oder die möglicherweise ge-schädigten Bauteile machen.

Pumpendiagnose gibt klare Antworten

Ein Pumpendiagnosesystem mussklare Antworten geben und dabeizwei Funktionen erfüllen:c Bestimmung der aktuellen Be-triebsbedingungen,c Bestimmung des aktuellen Pum-penzustands.

Die Überwachung des Betriebs ei-ner Pumpe ist ein Beispiel für eineklassische Prozessüberwachung. Die

zur Überwachung verwendetenMessgrößen aus dem Prozess könnensowohl aus der Anlage (Temperatur,Volumenstrom) als auch aus demPumpenaggregat (Widerstand desMotorkaltleiters, Drehzahl, integrier-te Druckmessung) stammen. DieVerarbeitung der Messgrößen bis zurAusgabe der Information lässt sich inzwei Etappen unterteilen: Merkmals-bildung und Fehlerdiagnose.

Der erste Schritt besteht aus derFestlegung von Merkmalen, die fürden nachfolgenden Fehlerdiagnose-Algorithmus die Störungen ausrei-chend unterscheiden. Im einfach-sten Fall, wie bei einer Temperatur-messung, wird die Messgröße direktals Merkmal verwendet. AnalytischeMethoden der Merkmalsbildung be-schreiben die Physik des Prozessab-laufs in einem Modell durch Diffe-renzialgleichungen, um eine nichtdirekt messbare Größe vorherzusa-gen. Datenbasierte Methoden ver-wenden mathematische Umwand-lungen, die auf Prozessdaten ange-wendet werden. Am häufigsten ein-gesetzt wird die Fourier-Analyse(Verfahren zur Darstellung des Sig-nals als Summe von Frequenzkom-ponenten), weitere Verfahren sindbeispielsweise Wigner-Ville-Trans-

StörungenMaschinelle Lernverfahren erweitern den Horizont der Pumpendiagnose

DIRK KOLLMAR

Dr. Dirk Kollmar ist Entwickler im BereichAutomatisierungs- und Antriebstechnikbei der KSB AG, Frankenthal. Weitere In-formationen: Christoph P. Pauli, 67225Frankenthal, Tel. (0 62 33) 86-37 02, [email protected]

FAZIT

P Moderne Diagnoseverfahren,kombiniert ermöglichen einebedarfsgerechten Überwa-chung von Pumpen

P Durch verbesserte Überwa-chung lassen sich die Gesamt-kosten während des Betriebesmaßgeblich beeinflussen

P Mit den neuen Diagnose-Sys-temen wird der Betriebsmannvon der Routine entlastet undkann sich auf den Betrieb unddie Wartung der Anlage kon-zentrieren

frühzeitig erkennen

Bild 1: Eine Schwingungsüberwachungnach ISO 10816 beurteilt den Zustandeiner Maschine über den Wert derSchwinggeschwindigkeit.

Bild 2: Überwa-chung des Pro-

zesses Betrieb ei-ner Pumpe

Page 39: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 39

formation (Verfahren zur Frequenzanalyse für zeitveränderlicheSignale), Wavelet-Analyse (Verfahren aus der Bildverarbeitungmit guter Eignung zur Darstellung instationärer Signale) oderCepstrum-Analyse (Verfahren zur Analyse von Signalen mit va-riierender Lautstärke, zum Beispiel zur Getriebeüberwachung).Die Eignung von Merkmalen zur Überwachung einer Pumpekann nicht absolut beurteilt werden, sondern muss auf den nach-geschalteten Diagnosealgorithmus abgestimmt sein.

Bei der Fehlerdiagnose werden Merkmale interpretiert, diemögliche Störungen des Prozesses beschreiben. Ein mensch-

licher Experte vor Ortbaut auf seine Intuitionund Erfahrung, um vonden Anzeichen, die erwahrnimmt, auf den Be-triebszustand einer Pum-pe zu schließen. Bei der sogenannten „Grenzwert-kontrolle“ wird der Werteines Merkmales mit ei-nem festen Grenzwertverglichen, der auf Norm-oder Erfahrungswertenbasiert. Expertensystemebasieren auf archiviertemWissen, das, häufig mitanderen Verfahren kom-biniert, zur Fehlerdiagno-se herangezogen wird.Maschinelle Lernverfah-ren wie neuronale Netzeoder Entscheidungsbäu-me bieten, gemeinsammit der Statistik, eineSammlung von Metho-den, die aus großen Da-tenmengen Informatio-nen gewinnen.

Die gegenseitige Beein-flussung von äußeren Be-triebsbedingungen undVerschleiß an der Pumpestellt hohe Anforderun-gen an die Diagnose. Beikonstanter Förderhöheliefert eine Pumpe mitverschlissenem Laufradeine geringere Förder-

menge. Dabei steigt die erforderliche Zulaufhöhe an und diePumpe kavitiert bereits bei geringerer Fördermenge.

Physikalisches Modell steht am Anfang

Zur Überwachung von Mindestmenge und Überlast soll ein phy-sikalisches Modell eingesetzt werden. Mit Hilfe der elektrischenMessgrößen Strom, Spannung und Phasenwinkel wird die För-dermenge (Bild 2) bestimmt. Aus dem Modell können jedochzusätzlich auch Angaben über mögliche Störungen wie dasDurchbrennen einer Wicklung oder ein Verschleiß des Laufra-

PRODUKTIONPUMPENBAU

Erfassung der Messgrößen

Motormodell

PumpenmodellQ = f ( , n)Γ

u i n

Drehmomentan der Welle

Fördermenge

= f (u, i, W, n)ϑΓ

350l/s250200150100

kW12

10

8

6

4

Förderstrommessung (MID)Förderstromschätzung (Modell)3% Toleranzband

Leis

tung

sbed

arf

Förderstrom

Bild 3: Bestimmen der Fördermen-ge aus elektrischen Messgrößen

Bild 4: Messung und Vorhersageder Fördermenge einer Tauch-motorpumpe

Page 40: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

bereits eine gute Vorhersage der Ka-vitationsintensität im Optimum.Um das Auftreten von Kavitationüber den gesamten Betriebsbereichder Pumpe ohne Messung der För-dermenge erkennen zu können, sindweitere Komponenten erforderlich.Hier zeigt sich deutlich die Grenzedes Experten bei der Interpretationvon Daten. Im Allgemeinen könnennur zwei bis drei Informationengleichzeitig beurteilt werden. Ma-schinelle Lernverfahren bieten eineideale Unterstützung bei der Analy-se komplexer, hochdimensionalerDaten. Die bekanntesten Verfahrensind neuronale Netze und Entschei-dungsbäume. Beim Entscheidungs-baum werden zusätzlich verschiede-ne Zustände (Klassen) wie „Blocka-de“ oder „Normalbetrieb“ (Bild 6)durch „Wenn-dann-Abfragen“ un-terschieden. Die Berechnung der Be-dingungen erfolgt einmalig durchden Pumpenhersteller.

Die Stärke des Entscheidungs-baums ist die parallele Verarbeitungvieler Informationen. Die in der Ent-wicklung befindlichen Pumpendi-agnosesysteme verwenden bis zu 40unterschiedliche Merkmale. Diesewerden teilweise aus dem Signal ei-nes einzigen Schwinggeschwindig-keitsaufnehmers gebildet. Neue For-men der Signalverarbeitung, wie dieWavelet-Analyse, die im Vergleichzur Frequenz-Analyse andere Aspek-te des Signals betonen, können mitmaschinellen Lernverfahren in idea-

40 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

des, abgeleitet werden. Dabei wirdder Ist-Wert einfach messbarer Grö-ßen, wie Motortemperatur oder För-derhöhe, mit dem Soll-Wert im Mo-dell verglichen. Der genaue Hinweisauf Art und Ursache der Störung er-laubt dem Betreiber Zeitpunkt undUmfang der Wartung zu planen unddamit die Betriebskosten zu mini-mieren. Bereits mit einfachen Mo-dellen lässt sich eine qualitativ hoch-wertige Vorhersage mit einem Fehlervon unter 3% über den gesamtenFahrbereich der Pumpe realisieren(Bilder 3 und 4). In der klassischenMaschinendiagnose werden ausge-wählte Komponenten des Frequenz-spektrums beurteilt. So ist beispiels-weise eine Überhöhung des doppeltdrehfrequenten Anteils ein Hinweisauf einen Ausrichtungsfehler zwi-schen Pumpe und Motor. Die Anga-be eines absolut gültigen Grenzwertsist kaum möglich, weil das Schwin-gungsverhalten der Pumpe durch ih-ren Betriebspunkt und die Art derAnlage stark beeinflusst wird. Den-noch enthält das Frequenzspektrum,das den Klang der Pumpe beschreibt,eine Fülle von Informationen. Bild 5zeigt, welche Information in derKombination von unterschiedlichenKomponenten des Frequenzspek-trums enthalten sein kann. Keine derbeiden Komponenten allein enthältausreichend Information, um eineAussage über die Kavitationsinten-sität zu machen. Die Kombinationvon nur zwei Komponenten liefert

PRODUKTION PUMPENBAU

P KSB AG

P VDMA, Fachgemeinschaft Pumpen

P e-Business für Pumpen intelligent einsetzen

www.maschinenmarkt.de

140´ 0,01mm/s

´ 0,01mm/s

100806040200

60

40

30

20

10

0

1. H

arm

onis

che

Effektivwert

10% FörderhöhenabfallOrtskurve steigenderKavitationsintensität

Normalbetrieb

5%10%

15%25%

0%3%

Blockade

Normalbetrieb2974min–1

Bloc

kade

Nor

mal

betr

ieb

Nor

mal

betr

ieb

n < 2974

v 1a > 1,2

Dre

hzah

l

ler Weise für die Pumpendiagnosegenutzt werden. Auch wenn der Ex-perte zunächst keine Erfahrung überdie physikalische Bedeutung undtechnisch sinnvollen Grenzwerte ei-nes einzelnen Koeffizienten einerWavelet-Transformation besitzt,nutzen maschinelle Lernverfahrendie zusätzliche Information, soferndiese für die Diagnose-Aufgabe vonBedeutung ist.

Maschinelle Lernverfahren erwei-tern den Horizont der Pumpendiag-nose von der graphischen Signalaus-wertung zu der vielfältigen Wahr-nehmung des menschlichen Ohrs,das selektiv aus der Geräuschkulisseeiner laufenden Fertigung das Kavi-tieren einer einzelnen Pumpe wahr-nehmen kann.

Mit den neuen Diagnose-Syste-men wird der Betriebsmann von derRoutine der regelmäßigen Pumpen-kontrolle entlastet und kann sich aufden Betrieb und die Wartung der An-lage konzentrieren. Erste Feldtestshaben das Potenzial und die Funk-tionsfähigkeit moderner Diagnose-verfahren bestätigt. MM

Bild 5: Veränderungvon zwei Kompo-

nenten des Fre-quenzspektrums ei-

nes Schwingungs-aufnehmers an ei-ner Pumpe durchKavitation unter-

schiedlicher Inten-sität bei optimaler

Fördermenge.

Bild 6: Unterscheidung von Normalbetrieb und Blockade miteinem Entscheidungsbaum.

Bild

er: K

SB

Page 41: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 42: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 43: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 44: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 45: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 46: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 47: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 48: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 49: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 50: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 51: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 52: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 53: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 53

PRODUKTIONPUMPENBAU

In allen Industriezweigen ist manbestrebt, technischen Fortschritt

umzusetzen. In steigendem Maßewird daher von Wälzlagern gefor-dert, dass sie in speziellen Betriebs-umgebungen, meist unter äußerstschwierigen Bedingungen, funktio-nieren. NSK hat als Antwort auf die-se Herausforderung die neuartigenLager der Reihe Spacea entwickelt.Sie werden in vielen anspruchsvollenund „hochklassigen“ Anwendungs-bereichen eingesetzt. Turbomoleku-larpumpen, Atomreaktoren, Raum-fahrtanwendungen, Röntgenröhrenund Vakuumpumpen sind nur eini-ge Beispiele. Ganz neu ist eine be-sonders eindrucksvolle Anwendung:

Spacea-Rillen-kugellager laufenin flüssigemStickstoff bei–162 °C mit einerDrehzahl von biszu 3600 min

–1.

Der flüssigeStickstoff dientgleichzeitig alsSchmiermittel.

Die Lagerein-heiten sind dabeials oberes bezie-

hungsweise unteres Hauptwellen-stützlager im Antriebsmotor einerSpezialpumpe eingebaut, die flüssi-gen Stickstoff in Tankwagen undVorratsbehälter pumpt. Wälzlager,Motor und Pumpe sitzen in einerEinhausung, die in den flüssigenStickstoff ragt. In einer solchen Kon-struktion können die Lager natürlichnicht auf herkömmliche Weise ge-

schmiert werden. Derflüssige Stickstoff fließtmit außerordentlichgeringem Druck undgeringer Viskositätdurch den Motor unddie Pumpe und kann da-her auch als Ersatzschmier-stoff für die Lager dienen. DieViskosität von Gasen im flüssi-gen Zustand beträgt 0,2 bis0,3 mm

2/s, also nur ein Hundertstel

der Viskosität eines üblichenSchmieröls. Die Schmierbedingun-gen sind deshalb nicht gerade gün-stig. Es musste deshalb ein Wälzla-gerwerkstoff mit ausgezeichneterEignung für niedrige Temperaturenund hoher Verschleißbeständigkeiteingesetzt werden. Bei den Spacea-Pumpenlagern sind Innen- undAußenring und Kugeln aus marten-sitischem Stahl (SUS440C) gefertigt.Dieser Werkstoff weist nicht nur ei-ne gute Korrosionsbeständigkeit auf,sondern ist durch eine spezielle Wär-mebehandlung bei niedrigen Tem-peraturen maßstabil.

Lagerwerkstoff unterliegtsehr hohen Anforderungen

Manchmal bestehen die Kugeln auchaus Stahl der Sorte M 50, wie er häu-fig für Lager für Flugzeugtriebwerkeverwendet wird. Solche Kugeln wei-sen im Dauerbetrieb bei Grenz-schmierung eine bessere Verschleiß-festigkeit auf. Der Käfig besteht auseinem Fluorkunststoff, einem Werk-stoff, der sich dadurch auszeichnet,dass er auch bei Tiefsttemperaturennoch selbstschmierend wirkt. Im Be-trieb überträgt der Käfig – eine zwei-teilige Konstruktion mit speziellenNieten – eine dünne Schicht Fluor-kunststoff aus der Käfigtasche auf die

Kugel, und diese auf die Laufbahn, sodass stets ausreichende Schmierungsichergestellt ist.

Tieftemperaturtests bestätigen Dauereignung

NSK hat mit den Spacea-Lagernauch Dauertests bei Tieftemperatu-ren durchgeführt. Es wurde eine an-dere kryoskopische Flüssigkeit mitähnlicher Viskosität wie flüssigerStickstoff verwendet.

Bei Schmierung mit flüssigemStickstoff bei –195 °C ist der Ver-schleiß von Lagern mit Käfigen ausFluorkunststoff oder Phenol gegen-übergestellt. Beim Fluorkunststoff-Käfig tritt nur minimaler Abrieb auf,der Käfigwerkstoff ist also gut für La-ger bei Tiefsttemperaturen geeignet.Auch wurden Lebensdauerprüfun-gen durchgeführt. . MM

Spacea-Wälzlager laufen in flüssigem Stickstoff bei Drehzahlen bis zu 3600 min–1

JANE FRENCH

Jane French ist freie Journalistin in Nottig-ham. Weitere Informationen: NSKDeutschland GmbH, 40880 Ratingen, Tel.(0 21 02) 4 81-0, [email protected]

FAZIT

P Wälzlager der Spacea-Baureiheeignen sich für tiefe Tempera-turen bis –195 °C

P Die Schmierung kann mit flüs-sigem Stickstoff erfolgen

P Die Auswahl der Werkstoffe si-chert eine hohe Betriebssicher-heit und lange Lebensdauer

P NSK Europe

P Spacea-Wälzlager

www.maschinenmarkt.de

Kühles Lager

Für sehr tiefe Temperatureneignet sich dieses Wälzlager,das mit flüssigem Stickstoffgeschmiert werden kann.

Bild

er: N

SK

Page 54: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

AUTOMATION ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

54 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Beleuchtete Befehlsgeräte er-leichtern nicht nur die Be-dienung, sie sind auch ein

zusätzliches Sicherheitsmerkmal beiMaschinen und Anlagen. Oftmalsfallen die Lampen jedoch bereitsnach 1000 bis 2000 Betriebsstundenaus. Leuchtdioden sind eine Mög-lichkeit die Lebensdauer deutlich zuerhöhen. Denn diese haben eine Le-

benserwartung von 100 000 h undsind damit genauso haltbar wie diedamit zu schaltenden Maschinenoder Anlagen.

Dies war mit ein Grund für Moel-ler seine Befehls- und Meldegeräte„RMQ-Titan“ zu entwickelt. Sie stel-len das Ergebnis aus hochwertigerOptik, maximaler Modularität undallem derzeit technisch Machbarendar. Ihr robuster Aufbau ermöglichtweite Einsatzgebiete von Industrie-anwendungen bis hin zu Installatio-nen und Anwendungen im Aufzugs-bau.

Konsequent nutzt die neue Bau-reihe die heutigen Möglichkeiten dermodernen Technik. Im einzelnenbedeutet dies für die Meldegeräte-Baureihe:c durchgängig hochwertige Optikmit wiederkehrenden Rundungenfür ein einheitliches Erscheinungs-bild (Bild 1),c durchgängige Laser-Beschrif-tung,c abriebfeste, anwendungsspezifi-sche und kundenindividuelle Texte(Bild 2) und Symbole ab Stück-zahl „1“,

Ewiges LichtLED-Elemente und hohe Schutzart verlängern Lebensdauer von Befehls- und Meldegeräten

JÜRGEN VOLBERG

Dipl.-Ing., Techn. Betriebswirt Jürgen Vol-berg ist Produktmanager Befehls- und Steu-ergeräte bei der Moeller GmbH, 53105Bonn, Tel. (02 28) 6 02-23 90, Fax (02 28) 6 23 90, [email protected]

Beleuchtete Schalter und Tas-ter erhöhen nichtnur die Sicherheiteiner Maschineoder Anlage, sieverbessern auchdeutlich das Erscheinungungs-bild.

Bild: Moeller

Page 55: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 55

c durchgängigeBeleuchtung mittelsLED-Elementen,

c spezielle Schal-ter/Taster für Handlun-

gen im Notfall,c Schutzkragen fürAuto/Service-Betrieb,

c hohe Schutzart IP66/67 für Betriebssi-cherheit auch bei Ver-schmutzung,c vibrationsun-empfindliche Leucht-

mittel mit langer Le-bensdauer,

c durchgängigerSchraubanschluss oder al-

ternativ Cage-Clamp-Tech-nik (siehe Kastentext Cage-Clamp).

Als weltweit erster Her-steller von Befehls- undMeldegeräten für den In-

dustrieeinsatz bietet Moel-ler LED-Lösungen bis zu

500 V Wechselspannung an. Solassen sich die LED-Elemente auch

als Phasenwächter in Drehstromnet-zen verwenden. Ferner ermöglichenweitere Vorschaltmodule auch denEinsatz bei außergewöhnlichen, je-doch erforderlichen Versorgungs-spannungen, wie beispielsweise 42,48, 60V AC/DC bis hin zu 110, 220 V DC.

LED-Testmodulestehen zur Verfügung

Zudem stehen LED-Testmodule zurVerfügung, um den in der Praxis eta-blierten und gewohnten Lampentestauch bei Leuchtdioden durchführenzu können. Dieser Leuchtmitteltestist bald sogar Vorschrift für alle wich-tigen und sicherheitsrelevanten An-zeigen. Denn in der Neuauflage derIEC 60204-1 „Elektrische Ausrüs-tung von Maschinen und Anlagen“,die derzeit entsteht, sind weltweit al-le Hersteller von Maschinen zu die-ser Maßnahme angehalten. Mit die-sem Test soll nicht nur das eigentli-che Leuchtmittel auf Funktion ge-prüft werden. Vielmehr gilt es auchdie Verdrahtung auf Fehler und Leiterbruch sowie Beschädigung zu testen.

Um die Funktionssicherheit auchim rauen Industriealltag zu gewähr-leisten, verfügen alle Geräte übereine eingebaute Schutzbeschaltung.Sie filtert Überspannungen bis zu4000 V ab und stellt die Lebensdauerder LED auch unter widrigen Um-ständen sicher.

Grundsätzlich sind alle LED-Ele-mente mit Brückengleichrichternausgerüstet. Damit ist der beden-kenlose Einsatz sowohl an 24-V-Gleich- als auch an -Wechselspan-nung gegeben. Durch die B2-Gleich-richtung beeinflussen 50-Hz-/60-Hz- oder andere Netzfrequenzennicht die Helligkeit beziehungsweiseAusleuchtung.

Selbst über den angegebenen Be-triebs-Spannungsbereich von 18 bis30 V ist eine relativ konstante Aus-leuchtung sichergestellt. Zwischendem Minimal- und dem Maximal-wert liegt ein absoluter Helligkeits-unterschied von nur 30%. Dies ist fürdas menschliche Auge nur im direk-ten Vergleich wahrnehmbar. Bei je-der Glühlampe beträgt der Unter-schied etwa 90%. Denn 10% wenigerBetriebsspannung bedeuten 50%weniger Licht. Auch hier ist die LEDder herkömmlichen Glühlampe klarüberlegen.

Zudem verfügen alle LED-Ele-mente über einen serienmäßig ein-gebauten Überspannungsschutz. Sofiltert die Elektronik Spannungsspit-zen bis 1500 V sicher ab und schütztdie LED vor Beschädigung und Zer-störung. Denn was nützt ein langle-biges Leuchtmittel, wenn es im Pra-xisbetrieb anfällig gegenüber Span-nungsimpulsen und Netzrückwir-kungen ist.

Anforderungen an Prozesseund Maschinen steigen

Mit steigender Industrialisierungsteigen auch die Anforderungen anMaschinen und Prozesse. Je komple-xer diese sind, desto mehr Risikopo-tenzial bergen sie in sich. Deshalbentwickelte Moeller auch eine voll-ständig neue Reihe von Not-Aus-Tasten. Sie sind auf Basis des milli-onenfach bewährten Not-Aus-Be-fehlsgeräts „RPV“ entstanden. Neuist die Ergonomie, das durchgängige

einheitliche Erscheinungsbild sowiedas Arbeitsprinzip. Alle Geräte sindüberlistsicher. Damit sind sie „siche-rer“ als das was nach ISO 13850 undEN 418 für die Maschinensicherheitgefordert ist. Dies hat sich bisher inmehr als 5 Millionen Anwendungenund Installationen bewährt. Dennschließlich erfüllten schon die Vor-gänger dieser Not-Aus-Tasten dieheutigen Vorschriften. Die Not-Aus-Tasten gibt es in drei Ausführungen:c Not-Aus Classic, unbeleuchtet,c Not-Aus beleuchtet mit LED-Ele-ment (dabei kommt das StandardLED-Element zum Einsatz),c Not-Aus mit Schlüsselentriege-lung.

Not-Aus-Schaltgeräte finden ih-ren Einsatz in sicherheitsrelevantenSchaltkreisen, die,in Gefahrensitua-tionen betätigt, einAbschalten desProzesses oder derMaschine oder An-lage bewirken.Farbliche und er-gonomische Merk-male von Not-Aus-Tasten, bezüglicheines pilzförmigenBedienteils in derFarbe Rot und eines gelben Unter-grunds beziehungsweise Tasten-schafts, sind in der IEC/EN 60204festgelegt. Gleiches gilt für Ausfüh-rungsform und Funktionsmerkma-le. Herkömmliche Not-Aus-Schalt-geräte, die in Abhängigkeit vom Be-tätigungshub verrasten, entsprechennicht der Vorschriftensituation. Inder EN 418 werden Anforderungenan Not-Aus-Schaltgeräte gestellt, diedie funktionellen Aspekte zur Si-

AUTOMATIONELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

FAZIT

P LED-Elemente sorgen bei Be-fehlsgeräten für eine maschi-nenlange Lebensdauer

P Die Laser-Beschriftung istflexibel und abriebfest

P Höchste Schutzart IP67 und IP 69K ist gegeben

Bild 1: Ein einheit-liches Erschei-nungsbild kenn-zeichnet dieseMeldegeräte-Bau-reihe.

Page 56: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

56 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

cherheit von Maschinen beschrei-ben. Die zur Zeit weitestgehend ge-bräuchlichen Not-Aus-Schaltgeräteerfüllen diese Vorschriften nichtkonsequent!

Auf Grund dieser weltweiten Be-stimmungen ergibt sich eine hervor-gehobene Abhängigkeit zwischendem Auslösen des Not-Aus-Signalsund der Verrastung beziehungsweiseVerklinkung des Bedienelementes.

Eine Schutzfunktion verhindert diezufällige Betätigung oder Manipula-tion des Schaltgerätes und damit derKontakte. Eine so genannte „Über-listung“, also eine Betätigung desSchaltgerätes ohne Verrastung, istdamit ausgeschlossen. Der hervorge-hobenen Bedeutung des Not-Aus-Signals wird dahin Rechnung getra-gen, dass der einmal in Bewegung ge-setzte Betätigungsablauf automa-tisch zu einer Kontaktbetätigungund Verrastung des Schaltgerätesführt. Nach dem Auslösen des Not-Aus-Signals muss das Schaltgerätzwangläufig in der Aus-Stellung(Halt-Stellung) verrasten. Bei einererneuten (weiteren) Betätigung desStellteils ist ein Rückstellen oder einunbeabsichtigtes Entriegeln nichtzulässig. Die Manipulation durchTippbetrieb der Taste ist ausge-schlossen!

Durch Ziehen erfolgt die Rück-stellung der Not-Aus-Tasten oderdurch Schlüsselbetätigung. Der Ein-schalt-/Startbefehl muss über einenseparaten Taster (in der Farbe Grün)erfolgen.

Hohe Anforderungenan Sicherheits-Schaltgeräte

Besondere Forderungen bestehen ansicherheitsgerichtete Bediengerätewie beispielsweise Not-Aus, Not-Halt und Not-Stopp. Um die unter-schiedlichen Anwendungen sicherunterscheiden zu können, sind an si-cherheitsrelevante Schaltgeräte inAbstimmung mit TÜV Rheinland,BIA (Hauptverband der Berufsge-nossenschaften) und SUVA (schwei-zerische Unfallversicherungsanstalt)folgende Forderungen gestellt wor-den:c Not-Aus: roter Pilz, gelbe Taste,überlistsicher nach EN 418/ ISO13850,c Not-Stopp, Not-Halt beziehungs-weise sicherer Halt: schwarzer Pilz,gelbe Taste, überlistsicher nach EN418/ ISO 13850,c Beleuchtung zur schnelleren undeindeutigen Erkennung des „akti-ven“ Schaltgeräts,c schock- und vibrationssicheresLeuchtmittel mit hoher Lebensdau-er.

Somit kommt als Leuchtmittelausschließlich die Leuchtdiode inFrage. Die LED erfüllt alle zuvor ge-nannten Forderungen und ist zudemauch noch temperaturstabil, kommtmit sehr geringer Leistung aus undbenötigt wenig Bauraum. Und dieVerschaltung der LED geschieht wiefolgt:c Bei eingeschalteter Versorgungs-spannung leuchtet die LED konstantund signalisiert, für ein schnellesAuffinden, den „aktiven“ und be-triebsbereiten Zustand.c Im Gefahrenfall wird die Not-Aus- oder Not-Halt-Taste betätigtund die LED wechselt in den Blink-betrieb, um die Auslösestelle eindeu-tig zu kennzeichnen und ausfindigzu machen.

Erscheinungsbild wird deutlich verbessert

Jeder, der eine Maschine oder Anla-ge bedient, kommt automatisch mitBefehls- und Meldegeräten in Be-rührung. Was in früheren Zeiten reintechnisch geprägt war, wird immermehr zum Blickfang.

Und genau hier setzen die neuenBefehlsgeräte zukunftsweisendeMaßstäbe. Denn die neue Baureiheermöglicht ein ansprechendes Er-scheinungsbild der Maschine. Undeine gute Optik ist bekanntlich diehalbe Miete und lässt sich auch vieleinfacher verkaufen. Und dies trifftauf alle Anwendungsgebiete undEinsatzfälle zu, in denen Befehlsge-räte verwendet werden.

Generell sind davon alle Arten vonIndustriemaschinen betroffen wieVerpackungsindustrie, Holzbear-beitung, Möbelherstellung, Kunst-stoffverarbeitung, Metallverarbei-tung, Automobilherstellung, Nutz-fahrzeuge aller Art, ja sogar Jahr-marktbetriebe und auch TV-Spiel-shows. MM

AUTOMATION ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG

P Homepage Moeller

P Weitere Informationen zu RMQTitan

P Online-Katalog

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: Abrieb-feste, anwen-dungsspezifischeund kundenin-dividuelle Texteverbessern dieoptische Anmu-tung.

Bild

er: M

oelle

r

Cage-Clamp Vor 25 Jahren wurde die Ca-ge-Clamp-Technik aus derTaufe gehoben. Inzwischen istsie weltweiter Industriestan-dard geworden. Die Idee elek-trische Leiter mit einer Federstatt mit einer Schraube zuverbinden, wurde anfangs be-

lächelt, später atta-kiert und schließlichkopiert: Sie hat sichdurchgesetzt. Sie hatden Erfinder, dasUnternehmen Wagoaus Minden zumMarkt- und Techno-logieführer der Cage-Clamp-Anschluss-technik gemacht.Über 6 Milliarden Mal

ist die patentierte Feder inzi-schen weltweit im Einsatz.

Bild: Wago

Page 57: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 58: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

58 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

auch in der Medizintechnik, demMaschinenbau und dem Automobil-bau (Tabelle 1). Der Werkstoff findetüberall dort Anwendung, wo bei ho-her physikalischer und thermischerBelastung niedrige Gewichte einehohe Rolle spielen. Die Titanlegie-rungen werden abhängig von ihrer

Titanlegierungen gelten als echte Alternative zu den bekannten Werkstoffen wobei die Bauteile durch schmieden erzeugt werden

Dr. Thomas Witulski ist Mitarbeiter derWerkstoffentwicklung und verantwortlichfür TL-Werkstofftechnologien bei OttoFuchs, Meinerzhagen. Jörg Ihne ist Leiterder Konstruktion im selben Unternehmen.Weitere Informationen: Jörg Ihne, Tel.(0 23 54) 7 35 15, [email protected]

Titanlegierungen – Werkstoffe die den härtesten Bedin-gungen standhalten, werden vorwiegend durch Schmieden, wie hier bei Otto Fuchs Metallwerke in Meinerzhagen, hergestellt.

und durch eine geeignete Prozess-führung beziehungsweise -kontrollelassen sich gut reproduzierbare Ei-genschaften einstellen.

Es gibt inzwischen ein weites An-wendungsspektrum für Titanlegie-rungen mit Schwerpunkt in der Luft-und Raumfahrt, aber zunehmend

T itan und Titanlegierungenstellen seit ihrer ersten Ent-wicklung um 1940 eine wich-

tige Alternative zu existierendenWerkstoffen wie Stahl, Aluminiumund Nickelsuperlegierungen dar. Ih-re Attraktivität liegt vor allem in ei-ner ausgezeichneten Kombinationvon spezifischer Festigkeit und Kor-rosionsbeständigkeit. Mit einerDichte von etwa 4,5 g/cm3 liegt Titanzwischen Aluminium (2,7 g/cm3)

und Stahl (7,8g/cm3). Der tech-nisch interessanteFestigkeitsbereichbei Raumtempe-ratur erstreckt sichvon Rp0,2 ≈ 800 bisetwa 1300 MPa.

Titan-Produktewerden durchSchmieden, Gie-ßen, aber auchpulvermetallur-gisch hergestellt.Das Schmieden istdie mit Abstand

häufigste Verarbeitungsform. Siebietet die Möglichkeit, über die Um-formung und Wärmebehandlungganz gezielt eine Vielfalt von Gefü-gen und Eigenschaften einzustellen.Zudem erlaubt das Schmieden auchdie Herstellung größerer Quer-schnitte im Vergleich zum Gießen,

FAZIT

P Titan und Titanlegierungensubstituieren die klassischenWerkstoffe Stahl, Aluminiumund Nickelsuperlegierungen

P Der Einsatz erfolgt vor allembei hoher physikalischer undthermischer Belastung und inder Luft- und Raumfahrt

P Mit wirtschaftlichen Lösungender mechanischen Bearbei-tung könnten Stückzahlensteigen und die Preise sinken

Titanals Schmiedewerkstoff

THOMAS WITULSKI, JÖRG IHNE

KONSTRUKTION SCHMIEDETEILGESTALTUNG

Bild: Otto Fuchs

Page 59: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 59

chemischen Zusammensetzung ina-, a+b- und b-Legierungen unter-teilt. Die Eigenschaften ergeben sichjeweils aus den Bestandteilen derunterschiedlichen Phasen. Währendzum Beispiel a- oder Near-a-Legie-rungen mit ihrer guten Kriechbe-ständigkeit und Schweißbarkeit op-timal für Triebwerksanwendungengeeignet sind, zeigen die b-Legie-rungen ein sehr hohes Festigkeitspo-tential, allerdings mit Einbußen beider Schweißbarkeit und Warmfestig-keit. Neben der chemischen Zu-sammensetzung haben die Gefügeeinen maßgeblichen Einfluss auf dieEigenschaften.

Produktentwicklungund Prozessauslegung

Betrachtet man die lamellaren Gefü-ge, so erkennt man die Unterschiede,die durch b-Glühen beziehungs-weise b-Schmieden entstanden sind.Durch die Umformung werden dieausgeprägten und schädlichen Bele-gungen von Korngrenzen mit a-Phase vermieden. Die beiden mittle-ren Bilder zeigen bimodale Gefüge,das heißt, runde a-Phase, die vonUmwandlungsgefüge umgeben ist.Die a-Anteile und die Feinheit desUmwandlungsgefüges lassen sichdurch die Lösungsglühtemperaturbeziehungsweise die Abkühlge-schwindigkeit nach dem Lösungs-glühen beeinflussen. Wird bei relativniedriger Temperatur umgeformtoder nach der Umformung sehrlangsam abgekühlt, entstehen glo-bulare Gefüge mit hohem a-Anteil,die je nach Vorgeschichte unter-schiedlich fein ausfallen.

In der Tabelle 2 sind Eigenschaf-ten von zwei typischen Titan-Schmiedelegierungen zusammenge-stellt.

Aufgrund der vielfältigen Anwen-dungen von Titanschmiedeteilensteht am Anfang jeder Schmiedeteil-fertigung eine Produktentwicklungdie im Konstruktionsprozess dieProzessauslegung stark berücksich-tigt. Dies beinhaltet neben denSchmiedeteiltoleranzen ebenso diehäufig notwendige vollständige Be-arbeitung, aber auch die für den Um-formprozess entscheidenden Para-

meter wie Umformtemperatur, -grad und -geschwindigkeit. Um die-se Parameter besser beinflussen zukönnen, sind daher für das Gesenk-schmieden bei kritischen Werkstof-fen oder Bauteilen hydraulischePressen gegenüber schnellen mecha-nischen Pressen oder Hämmern imVorteil, da hier die Gefahr der Riss-bildung und der Überhitzung durchdie eingebrachte Umformwärmebesser kontrolliert werden kann. Füreine vollständige Beschreibung desFertigungsprozesses müssen zusätz-lich die Reibbedingungen, die Werk-zeugtemperatur, die Transferzeiten

vor und nach der Umformung, dasGefüge und die Umformgeschichtedes Vormaterials berücksichtigt wer-den.

Optimale Bauteile durch dieFEM-Prozesssimulation

Darüber hinaus gilt es natürlich, einfehlerfreies Produkt mit möglichstgeringem Einsatz des teuren Werk-stoffs herzustellen.

Um diese hohe Anzahl von unter-schiedlichen Einflussgrößen steuernzu können, ist der Einsatz einerunterstützenden Prozesssimulationmit Hilfe der Finite-Elemente-Me-thode unumgänglich. Hierbei wirdmöglichst die gesamte Prozessketteder Fertigung vom Vormaterial bis

KONSTRUKTIONSCHMIEDETEILGESTALTUNG

Tabelle 1: Anwendungsspektren für den Werkstoff Titan und Titan-legierungen

Luft- und Raumfahrt Sonstige

Triebwerk Zellenbau Satelliten Medizin-technik

Auto-mobilbau

Maschinen-bau

Verdichter-scheiben

Triebwerks-aufhängun-gen

Raketen-motor-gehäuse

Implantate Pleuel Verdichter-räder

Fan-scheiben

Spante Treibstoff-tanks

Behälter Ventile Ventil-gehäuse

Rotorköpfe Tür-beschläge

– – Spiral-federn

Flansche

Bild 1: Dreidimensio-nale FEM-Simulation desStoffflusses.

Bild 3: V-Bay-Frame (Euro-fighter/Tyhphoon)Ti-6AI-4V, 1900 ˘1200 mm, Gewicht, zirka 140 kg.

Bild 2: Türanschlußbeschlag (Airbus), Ti-6AI-4V, 70 ˘ 40 mm, Gewicht zirka 200 g, unbearbeitet.

Page 60: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

60 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

zur Abkühlung desgeschmiedeten Pro-dukts simuliert.Hierdurch wird

schon in der Produkt-entwicklung das ther-

misch erlaubte Fertigungs-fenster definiert und das Produkt

hinsichtlich seiner Fertigungsmög-lichkeiten überprüft (Bild 1). Diesführt zwar zu längeren Konstruk-tionszeiten durch die gegebenenfallsnotwendigen Schleifen, reduziertaber letztendlich die Gesamtdurch-laufzeit in den Fertigungsbetriebenund somit auch die Entwicklungs-kosten. Da Schmiedeteile für Luft-fahrtanwendungen im Vergleich zuSchmiedeteilen in der Automobilin-

dustrie nur in geringeren Stückzah-len hergestellt werden (20 bis 3000Teile/Jahr), wird versucht die Anzahlder notwendigen Werkzeuge einzu-schränken. Dies geschieht zum Bei-spiel durch den Einsatz von nichtformgebundenen Werkzeugen wieFreiformschmieden oder Wasser-strahlschneiden beispielsweise zumEntgraten. Im den Bildern 2, 3 und 4sind einige typische Anwendungsfäl-le mit grober Beschreibung der Fer-tigung dargestellt.

Durch die hohen Vormaterial-kosten und die teilweise langen Pla-nungszeiten ist der industrielle Ein-satz von Titanschmiedeteilen derzeitnoch zum großen Teil auf die Luft-fahrtindustrie beschränkt. Daher ge-

hen die nächsten Entwicklungs-schritte in die Richtung, die Wirt-schaftlichkeit durch konturnäheresSchmieden und bessere Oberflä-chenqualitäten zu steigern. Wenn aufdieser Basis die Einsatzgebiete zu hö-heren Stückzahlen verschoben wer-den, ist davon auszugehen, dass sichebenfalls die Vormaterialversorgungdeutlich verbessern wird. MM

KONSTRUKTION SCHMIEDETEILGESTALTUNG

P Otto Fuchs Metallwerke

P Eigenschaften von Titan

P Schmiedetechnische Informatio-nen

www.maschinenmarkt.de

Tabelle 2: Eigenschaften von zwei typischen Titan-Schmiedelegierungen

Legierung Typ Dichte

[g/cm3]

Wärme-behand-lung

Wärmebe-handlungs-dicke d[mm]

Rp0,2

[MPa]

Rm

[MPa]

A5

[%]

Z

[%]

Anwendungsgebiet

Ti-6Al-4V α + β 4,43 geglüht ≤ 80 830 900 10 25

geglüht 80 < d ≤ 150 830 900 8 20

ausgehärtet ≤ 13 1030 1100 8 15

ausgehärtet 13 < d ≤ 25 1000 1070 8 15

Am weitesten verbrei-tete, hochfeste, vergüt-bare Titanlegierung, füralle Verwendungs-zwecke, schweißbar, gutschmiedbar, gute Bruch-zähigkeit

Ti-10V-2Fe-3Al β 4,65 ausgehärtet ≤ 75 1105 1195 4 –

hochfest ≤ 100 1035 1100 6 –

ausgehärtetmittelfest

≤ 100 895 965 8 20

Gut durchvergütbaremetastabile β-Legierung,mittlere bis sehr hoheFestigkeit, sehr gutes Er-müdungsverhalten, sehrgute Kombination vonStreckgrenze und Bruch-zähigkeit bei hoher Fes-tigkeit

Ti-4Al-4Mo-2Sn α + β 4,6 ausgehärtet ≤ 100 920 1050 9 20

ausgehärtet 100 < d ≤ 150 870 1000 9 20

Hochfeste, gute durch-vergütbare Legierungmit hoher Bruchzähig-keit, Verwendung imLuftfahrtbereich inStruktur und Triebwerk

Ti-6Al-2Sn-4Zr-2Mo-0,1 Si

α + β 4,55 ausgehärtet ≤ 80 830 900 8 20 Hochtemperaturlegie-rung, Anwendung vor-wiegend im Triebwerks-bau bis etwa 520 °C,schweißbar

Ti-5,8Ai-4Sn-3,5Zr-0,7Nb-0,5Mo-0,35 Si

α + β 4,55 ausgehärtet ≤ 75 880 1000 6 15 Hochtemperaturlegie-rung, Anwendung vor-wiegend im Triebwerks-bau bis etwa 600 °C,schweißbar

Bild 4: Verdichter-Laufrad„Blisk Stufe 3 (EJ 200), Ti-5,8AI-4Sn-3,5Zr-0,7Nb-0,5Mo-0,35Si, maximaler Durch-messer 500 mm, Gewicht zirka 40 kg (bearbeitet).

Bild

er: O

tto

Fuch

s

Page 61: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 62: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

62 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

IT-BUSINESS THEMEN & TRENDS

E-Business ist auf dem Vor-marsch. Die Nutzung des Me-diums Internet ist jedoch sehr

branchenabhängig. Während Fi-nanzdienstleister und Automobilin-dustrie ihre Online-Aktivitäten inden letzten Jahren ausgeweitet ha-ben, blieb das Gros der deutschenUnternehmen jedoch weit zurück.Von den rund 3,5 Millionen Mittel-ständlern besitzen zwar rund 80% ei-nen Internetzugang, jedoch sind nuretwa eine Million Unternehmen miteiner eigenen Website im Internetpräsent.

Insbesondere kleineren Unter-nehmen fehlt es an personellen undzum Teil aus Sicht der dortigen Ent-scheidungsträger auch an finanziel-len Ressourcen, um einen professio-

STEFAN SZKUDLAPSKI

Stefan Szkudlapski ist Inhaber der MV-Marketing Vertrieb Unternehmensbera-tung, 58640 Iserlohn, Tel. (0 23 71) 4 68 86,Fax (0 23 71) 4 69 96

Tabelle 1: In kleinen Schritten zum E-Business-Erfolg.

Online-Aktivitäten Ergebnisse

E-Mail-Zugang Informationsaustausch mit Kundenund Lieferanten – Vorteile: Zeit- undKostenersparnisse

Web-Präsenz Zeit- und ortsunabhängige Darstel-lung des Unternehmens – Vorteile:schnelle Information für Kunden, er-höhte Kundenbindung

kostenloser Eintrag

Test von ein bis zwei Marktplätzen

Nutzung elektroni-scher Plattformen

Marketingstrategie für E-Business

nellen Webauftritt zu gestalten be-ziehungsweise erstellen zu lassenoder gar darüber hinausgehendeLeistungen zu erbringen. Allerdingswerden von den Entscheidern in denUnternehmen zunehmend Erstin-formationen über die Homepage ei-nes Anbieters von Produkten undDienstleistungen eingeholt – mehrals 60% der Interessenten schauenzuerst auf die Homepage – als überProspekte (31%) und persönlicheGespräche (26%).

Online-Marktplätzenoch wenig genutzt

Dem steht gegenüber, dass noch im-mer viele Unternehmer Berührungs-ängste mit dem Medium Internetund seinen Anwendungen haben. Ei-ne nicht repräsentative Befragungauf dem „Zulieferforum 2002“ in

Hagen zeigte, dass nur fünf bis zehnProzent der anwesenden Unterneh-men aktiv auf elektronischen Markt-plätzen tätig sind.

Gerade elektronische Plattformenin ihren vielfältigen Ausführungenstellen aber ideale Möglichkeitendar, um das eigene Unternehmenentsprechend darzustellen undWettbewerbsvorteile zu erzielen. Ei-ne höhere Wertschöpfung bei ak-tuellen Kunden, Neukundengewin-nung durch Erschließung neuerMärkte und kostengünstige Ver-kaufs- und Werbemöglichkeitensind nur einige Stichworte hierzu.

Hinterfragt man die Gründe derAbstinenz bei elektronischen Platt-

Die Kostensind überschaubarAuch kleine und mittlere Industriebetriebehaben Chancen auf elektronischen Marktplätzen

Page 63: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 63

achtung der Plattformen handeln.Anderen Aussagen kann man wiede-rum mit entsprechenden Technikenund Strategien begegnen.

Niemand muss sich an den kost-spieligsten und „unsichersten“ Platt-formen beteiligen, sondern kanndiejenigen aussuchen, die den eige-nen Bedürfnissen und Erwartungenam ehesten entsprechen. Bieterge-meinschaften umgehen die negati-ven Auswirkungen bei Reverse Auc-tions, und die OEM haben bereitsVorkehrungen getroffen, um demKnow-how-Transfer zu begegnen.

Die Zulieferindustrie besitzt auf-grund vieler genormter Teile undProdukte ein großes Potential fürelektronische Plattformen und E-Business. Buchsen, Schalter undSchrauben sind über elektronischeMarktplätze effizient und effektiv zuvertreiben.

Schrittweiser Einstiegins E-Business

Die Frage, die sich die Unterneh-mungen stellen müssen, lautet so-mit: „Wie gestalte ich den Einstig insE-Business?“ Hierfür bietet sich einStufen-Kanon (Tabelle 1) an: Nachdem eigenen E-Mail-Account folgtdie Gestaltung der eigenen Webprä-senz. Mit der Webpräsenz sollte aucheine Nutzung von elektronischenPlattformen erfolgen, weil sich aufdiese Weise Synergieeffekte einstel-len. Kostenlose Eintragungen in al-len relevanten Verzeichnissen stellenden Anfang dar. Darüber hinauskann man einen „Test“ auf ein oderzwei Marktplätzen vornehmen. Da-zu sollten alle kostenlosen relevantenMarktplätze belegt werden sowiediejenigen, deren Kosten im Rahmen

eines vorher festgelegten Budget lie-gen. Hierbei müssen die Marktplät-ze eruiert, analysiert und beurteiltwerden. Kriterien (Tabelle 2) zurMarktplatzbeurteilung sind nebender Branchenrelevanz die Bediener-freundlichkeit, die mit einer Beteili-gung verbunde-nen Kosten sowieder bisherige Er-folg dieser Platt-formen (Anzahlder Teilnehmer,Transaktionsvo-lumen). Darüberhinaus sind be-stimmte Sicher-heitsstandardsund Regeln für ei-ne faire Zusam-menarbeit zwischen den Transak-tionspartnern vonnöten.

Es gibt mittlerweile einige elektro-nische Plattformen, die auch diesenAnforderungen der mittelständi-schen Industrie genügen und damitdiesen Unternehmen einen zusätz-lichen effizienten Vertriebskanal of-ferieren. Die Unternehmen müssendiese Angebote nur noch in ihreMarketingstrategie einbauen. DieAufwendungen dafür sind über-schaubar und letztlich ein gutesInvestment. MM

IT-BUSINESSTHEMEN & TRENDS

FAZIT

P Es gibt Hindernisse bei derBeteiligung am Online-Markt-platz

P Diese lassen sich mit gezieltenAktionen umgehen

P Die Präsenz muss nicht teuersein

Mit diesem Beitrag startet eine vierteiligeSerie in MM-Das IndustrieMagazin. Die ein-zelnen Beiträge behandeln Strategien, Kri-terien und Sicherheitsstandards bei elektro-

nischen Plattformen. Teil 2 widmet sich derStrategie sowie den Zielen und Einsatzge-bieten für E-Business-Implementierungenund erscheint am 21. Mai in MM 21.

MM-SERIE

Elektronische Plattformen

P MV-Marketing VertriebUnternehmensberatung

P Labor für Web-Usability

P Neuigkeiten rund ums E-Business

P E-Business-Kompetenzzentrumder Fraunhofer-Gesellschaft

www.maschinenmarkt.de

Tabelle 2: Kriterien für die Beurtei-lung von Marktplätzen.

Kriterien

Branchenrelevanz

Bedienerfreundlichkeit

Kosten

Erfolg der Plattform (Anzahl der Teil-nehmer, Transaktionsvolumen)

Sicherheitsstandards

Regeln für faire Zusammenarbeit

formen, so werden folgende Argu-mente genannt: c fehlende Standards – jede Nach-fragegruppe hat eigene Standardsund Schnittstellen;c widersprüchliche Handhabungbei OEM (Original Equipment Ma-nufacturer) und Veranstaltern – da-zu zählt zum Beispiel, wenn eineAuktion im Nachhinein als Ver-suchsveranstaltung deklariert wird;

c keine allgemein gülti-gen Anforderungen

an Bieter bei Auk-tionen durch denInitiator – zumBeispiel Zertifizie-

rung der Anbieter,regionale Präsenz;

c fehlende Fairnessre-geln, etwa bei Auktionenc Angst vor Internetauk-

tionen (Reverse Auc-tions) wegen sinken-der Preise;c Angst vor man-

gelnder Sicherheit, inerster Linie vor einemKnow-how-Transfer

zu Wettbewerbern;c zu hohe Kosten.

Natürlich stellen diese AussagenHindernisse für eine Beteiligung aufelektronischen Marktplätzen darund sind teilweise von den Betrei-bern der Plattformen selbst zu ver-antworten. Registrierungsgebührenvon bis zu 8 000 Euro lassen hier kei-ne Begeisterung aufkommen. Den-noch dürfte es sich bei einigen derAussagen auch schlichtweg um „Ent-schuldigungen“ für eine Nichtbe-

Page 64: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 65: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 66: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MANAGEMENT DATENSCHUTZ

66 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

In einer Zeit in der man peinlichstdarauf achtet, dass vertraulicheInformationen verschlüsselt

werden und IT-Sicherheit in denUnternehmen höchste Priorität ge-nießt, taucht sie plötzlich wieder auf:die altbewährte „Wanze“ im Büro

oder Privatge-mach. Und dasBiest ist gefähr-licher denn je.Schließlich hatsich der Spiona-ge-Minisenderim Laufe der ver-gangenen Jahreerschreckendschnell in zweiRichtungenweiterentwickelt.Die erste Rich-tung war vorher-sehbar. Die heu-tigen Wanzen

sind kleiner, leistungsstärker, bedie-nungsfreundlicher und schwerer zufinden als Ihre früheren Artgenos-sen. Spionageutensilien, die frühernur mit Beziehungen, großem Zeit-Aufwand und viel Geld beschafftwerden konnten, werden heutzutageim Internet gut sortiert, inklusive Be-dienungsanleitung zu Discountprei-sen angeboten.

Als Aschenbecher, Handy, Ta-schenrechner, Kugelschreiber oderMehrfachsteckdose getarnt, kannman diese gebrauchsfertigen Funk-wanzen über das World Wide Webbeschaffen. Die Tarnungen dieser

kleinen Informationsbringer sindzum Teil genial. Mit einem Empfän-ger in der Größe einer Zigaretten-schachtel, kann der Lauscher die ge-sendeten Gespräche der Wanze mit-hören oder aufzeichnen.

Für ein paar Euro gibt’sTechnik vom Feinsten

Und: Die Bereitschaft, solche verbo-tenen Informationsbringer einzu-setzen, ist in den vergangenen Jahreimmens gestiegen, da minimalerKostenaufwand für die Lauschmittelmaximalen Vorteil verspricht. Hinzukommt, dass das Risiko des Lau-schers, bei einer Abhöraktion er-tappt zu werden, gegen null tendiert.

Denn wer verfügt schon über eineschützende Lauschabwehreinrich-tung, geschweige denn das Wissen,sich gegen diese illegale Vorgehens-weisen geschäftlich oder gar privatzu schützen?

In Deutschland befinden sich lautSchätzung der Herstellerfirmen in-zwischen 500 000 bis 1 000 000 Ab-hörgeräte im Besitz von Privatperso-nen. Wer eine öffentliche Sicher-heits-Fachmesse wie die „Security“in Essen schon einmal besucht hat,der weiß, dass die mit Abstand ambesten besuchten Messestände dieder Anbieter von Abhörgeräten sind.Mit einer Wanze in der Größe einesZuckerwürfels, die nur ein paar hun-

Die Wanzeim Büro erspart den Berater

ANSGAR A. HUTH

Ansgar A. Huth ist Sachverständiger für Datenschutz und Lauschabwehr in 63755 Alzenau, Tel. (0 60 23) 91 87 00,[email protected], www.spionage.info

FAZIT

P Abhörgeräte werden immerleistungsfähiger und kosten-günstiger

P „Wanzen“ kauft man heutediskret über das Internet

P Die Hemmschwelle, sich illegalWettbewerbsvorteile zu ver-schaffen, ist gesunken

P Do-it-yourself-Verbot: Nur Spe-zialisten verfügen über dastechnische Equipment für er-folgreiche Lauschabwehr

Der klassische Lauschangriff feiert sein Comeback

Einbrechen war gestern: Der Datendieb von heutesetzt auf Mikroelektronik.

Bild

: MM

-Arc

hiv

Page 67: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 67

dert Euro kostet, werden Entwick-lungsaufwand, Wettbewerbsvor-sprung oder gar ganze Existenzenvernichtet - und das innerhalb kür-zester Zeit.

Das Platzieren der Lauschmittelerinnert an die Ausbringung vontrojanischen Viren im Internet. Klei-ne Geschenke erhalten die Freund-schaft, aber auch den Informations-fluss. Solartaschenrechner, Aschen-becher und andere vermeintlichenützliche Gebrauchsgegenständesind beliebte Verpackungen fürWanzen. Aktenkoffer, bestückt miteinem Sender, der während der Zeitdes angeblich plötzlich dringendenTelefongespräches im Verhand-lungsraum zurückgelassen werdenund das dazugehörige Handy, das alsEmpfänger für die Wanze im Kofferdient, um die beiden ahnungslosenVerhandlungspartner abzuhören,sind seit vielen Jahren inklusive Ge-brauchsanleitung für ein paar tau-send Euro zu kaufen. Wenn ein Ba-byphon die Form einer handelsüb-lichen Mehrfachsteckdose aufweistund aufgrund des vorhandenenNetzstromes eine dauerhafte Über-wachung ermöglicht, dann ist diesauch nur eine der vielen einfach zuinstallierenden verkaufsfertigenMöglichkeiten der Spionage, auf dieein Lauscher zugreifen kann.

Die „Ellenbogensellschaft“wird zum Risikofaktor

ISDN-Viren, Telefonwanzen, Richt-mikrofone, Körperschallmikrofone,Laser-Abhörgeräte, Lauschen perComputer, Bildschirmanzeigen in

sicherer Entfernung ausspionierenund aufzeichnen: Alles das ist nur ei-ne Frage des Geldes und der Leis-tungsbereitschaft krimineller An-wender. „Kugelschreiber mit einge-bauter Hochleistungswanze, dasmacht dann 350 Euro bitte, Danke.Oder darf es noch ein bisschen mehrsein?“ Das Internet macht’s möglich.

Auch die Leistungsgesellschaftfordert ihren Tribut. Das Zugehörig-keitsgefühl der einzelnen Angestell-ten zur Firma ist mittlerweile nichtmehr so wie es sein sollte. Jederkämpft für sich und mit Sicherheiterfolgreicher als alle anderen, wenner in Sachen Information die Nasevorn hat. Dem anderen in SachenWissen ein Stück voraus zu sein, isteine siegessichere Verhandlungspo-sition in allen Lebenslagen. Werkönnte dieser Tatsache widerspre-chen? Und wer käme da nicht in Ver-suchung?

Die Gefahr ist also real. Abwehrtut Not. Doch abwehren kann nur ei-ne Person die auch das Angreifen er-lernt hat und somit realistisch dieAngriffspunkte einschätzen kann.Denn zum effektiven Abwehren ei-nes Lauschangriffes muss man sichin die technisch möglichen und fi-nanziell gerechtfertigten Angriffs-möglichkeiten des Lauschers verset-zen. Und das kann nur ein Fach-mann. Auch der aktuelle Überblicküber die international zu beschaf-fenden Spionageutensilien, ebensoder stetige Kontakt zu den Herstel-lern von Lauschabwehrmitteln, ge-währleistet eine realistische Ein-schätzung der bei dem Klienten vor-

MANAGEMENTDATENSCHUTZ

c Nehmen Sie Kontakt mitdem Abwehrfachmann auf, abernie von als „abhörgefährdet“eingestuften Räumlichkeitenaus. c Benutzen Sie am besten ei-ne öffentliche Telefonzelle oderden Telefon-/E-Mail-Anschlusseines nicht im normalen Umfeld

liegenden Kommunikationsmit-tels. Schalten Sie während desTelefongespräches Ihr Handy ausoder lassen Sie es am besten imAuto oder zu Hause.c Bedenken Sie, dass eine un-verschlüsselte E-Mail jederzeitvon Unbefugten gelesen undmanipuliert werden kann.

WAS TUN IM VERDACHTSFALL?

Page 68: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

68 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

gefundenen Situation. Nur der steti-ge Kontakt zu diesen Entwicklernund „Bastlern“ verhindert, dass manvon der täglich wachsenden Elektro-nik- und Systementwicklung in die-sem Bereich ausgebremst und somitvom Lauscher ausgespielt wird.

Richtig abwehren kann nur der Profi

Effektiv Abwehren heißt auch, denLauscher im Glauben zu lassen, dassman den Lauschangriff nicht be-merkt oder erahnt beziehungsweisenicht bekämpfen will. Ein Lauscher,der mit einer Untersuchung seinesSpionagefalles rechnet, versucht na-türlich die auffindbaren Spuren sei-nes Angriffes zu entfernen, zu ver-nichten oder zumindest zu deakti-vieren. Letzteres hat beispielsweisebei den bewährten fernsteuerbarenWanzen ein Ausschalten der Sende-einheit zufolge. Das Auffinden einernichtsendenden Wanze ist wesent-lich aufwendiger als das Detektiereneines aktiven Minisenders – wobeidie vielen unterschiedlichen Wan-zenarten zwar einen großen Teil derangewendeten Angriffstechnikendarstellen, jedoch aber die Vielfaltder Lauschangriffstechniken und so-mit Angriffsart nur von dem Vor-stellungsvermögen und den finan-ziellen Mitteln des Angreifers ab-hängt.

Wer weiß schon, dass man die aufdem Computermonitor bearbeiteteSchriftstücke oder CAD-Zeichnun-gen zeitgleich in sicherer Entfernung

nur durch das Auswerten der kom-promittierenden HF-Strahlung wie-der auf einem Monitor darstellenund bequem aufzeichnen kann. Aufdiese Weise kann ist jeder gelernteFernsehtechniker mit einem altenmodifizierten Fernseher in der Lage,die Preiskalkulationen seines Wett-bewerbers in Echtzeit mitzuerleben.Diese kompromittierende Abstrah-lung ist natürlich auch für Überwa-chungskameras ein nicht zu ver-nachlässigendes Informations-schlupfloch. Die Abwehrmaßnahmegegen diese Spionageart ist recht un-spektakulär und doch so wichtig.Man muss sie nur kennen und stetigdie Weiterentwicklungen dieser An-griffsart im Auge behalten.

Was heute noch abwehrt, kann inein paar Tagen schon überholt seinund dann ein noch größeres Gefah-renpotenzial darstellen als die ausUnwissenheit komplett unterlasse-nen Abwehrmaßnahmen. Denn dersich in Sicherheit wiegende Ge-schäftsmann mit der veralteten nichtmehr funktionierenden Abwehrein-richtung, ist ein gefundenes Fressenfür die Lauschangriffe der Konkur-renten.

Nicht nur die Aktualität, auch dieQualität der eingesetzten Lauschab-wehrinstrumente ist für einen erfolgreichen Lauschabwehreinsatzentscheidend. Wer im Glauben lebt,mit einem Breitbanddetektor oderFeldstärkenmessgerät für ein paarhundert Euro einen ernst zu neh-menden Lauschabwehreinsatz star-

ten zu können, der sollte den Lau-scher am besten gleich in seine Pri-vaträume einziehen lassen.

Ohne Hightech-Equipmentkeine erfolgreiche Abwehr

Lauschabwehr ernsthaft und effektivzu betreiben ist nun mal wesentlichkostenintensiver als einen Lauschan-griff durchzuführen. Während mansich bei einem Lauschangriff für einMittel oder eine Kombination dersinnvoll einzusetzenden Hilfsmittelentscheiden kann, muss man bei ei-nem effektiven Lauschabwehrein-satz alle in Frage kommenden An-griffsarten abwehren beziehungs-weise detektieren können. Das setztnicht nur fundiertes Fachwissen vor-aus, sondern auch eine Gerätschaft,die in der Lage ist, ein breites Spek-trum der möglichen Spionagean-griffsmethoden und Techniken zuüberprüfen. Ein funktionierendesLauschabwehr-Equipment ist nichtunter einer fünfstelligen Summe zuerwerben.

Basierend auf 30-jähriger For-schungs- und Entwicklungszeit wur-de ein „Lauschabwehrkoffer“ entwi-ckelt, der in Sachen Detektieren undAbwehren von Lauschangriffen eineeinzigartige Leistungsvielfalt auf-weist und als ganz normaler Akten-koffer getarnt zu jedem zu überwa-chenden Einsatzort unauffällig mit-geführt werden kann.

Das im Koffer untergebrachteEquipment wird durch Software-Updates immer auf dem neuestenStand der Technik gehallten und ver-fügt über eine lautlose Raumüber-wachung, die das Detektieren undLokalisieren von Abhöreinrichtun-gen erlaubt - ohne das der Lauscherdies bemerkt. Zudem besteht dieMöglichkeit, den Lauscher zu ermit-teln und ihn mit falschen Informa-tionen zu versorgen. MM

MANAGEMENT DATENSCHUTZ

P Ansgar H. Huth im Web

PBusiness Intelligence und Betriebsspionage

P Infowar

www.maschinenmarkt.de

Der Schrecken allerSchnüffler: Spiona-

geabwehrkoffer, derdurch Software-Up-

dates immer aufden neuesten Stand

gebracht werdenkann.

Bild

: Ver

fass

er

Page 69: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 70: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 71: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 XX

Dünn- und Dickbleche universellin einer Aufspannung bearbeiten

Tipo 25 C heißt eine neues Bearbeitungs-zentrum für Blechdicken von 1 bis20 mm. Es handelt sich dabei um eineCNC-gesteuerte Anlage für Blechtafelnim Bereich von 2500 mm Breite und

6000 mm Länge. Mit entsprechender Zusatzausstattung auch dar-über hinaus. Die Blechwerkstücke können damit gestanzt, ge-bohrt, mit Gewinde versehen, gefräst und geschnitten werden. Dasalles soll nach Herstellerangaben an einem Werkstück und in einerAufspannung möglich sein. Dabei soll auch eine absolute Maßge-nauigkeit gewährleistet werden. Die hydraulische Stanzeinheit istgleichzeitig mit einem Niederhaltersystem ausgestattet. Der Werk-zeugwechsel erfolgt vollautomatisch. c Ficep s.p.a., Tel. (00 39-3 32) 87 61 11, www.ficep.it

Schwenkbiegemaschine meistertauch extrem lange Biegeteile

Jetzt gibt es die SchwenkbiegemaschineTurbobend plus auch mit 2540 mm Ar-beitslänge bei 2,25 mm Blechleistung. Einausgeklügeltes Werkzeugsystem erlaubtnach Herstellerangaben die Fertigung von

Längsbiegungen wie auch von bis zu 110 mm tiefen Kassetten. DieWerkzeuge haben großen Freibereich vorne für bis zu 55 mm nachinnen ragende Biegeschenkel oder mit großem Freiraum hintenfür schmale und schlanke Biegeteile. Die Werkzeugsegmente wer-den mit einem Schnellspannsystem in der Oberwange fixiert. DieRüstanleitung erhält der Bediener von der Touch & More-Farb-grafiksteuerung angezeigt. Damit wird der Finger zum Zeichen-stift. Der Anwender zieht einen Biegeschenkel einfach auf das ge-wünschte Maß und den gewünschten Winkel und zeichnet somitdas Biegeteil auf dem Bildschirm. Der Cadalyzer kann aus dieserZeichnung automatisch ein fertiges Biegeprogramm erzeugen. c RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH, Tel. (0 70 31) 8 63-2 00, www.ras-online.de

Neues Walzenvorschubsystemfür schnell laufende PressenNach Herstellerangaben ist der Feed-max das weltweit schnellste Walzen-vorschubsystem für schnell laufendePressen. Bis zu 120 m Bandmaterialkönnen damit pro Minute mit einerVorschubgenauigkeit von ± 0,05 mmdurch die Stanzwerkzeuge geführtwerden. Gegenüber bisher verwende-ten Vorschubanlagen sollen damit bis zu 100 Prozent höhereBandgeschwindigkeiten, speziell auf Schnellläuferpressen, erreichtwerden. Hervorzuheben ist beim Feedmax vor allem die freieWählbarkeit aller wichtigen Vorschubdaten.c Schuler Pressen GmbH & Co. KG, Tel. (0 71 61) 66-2 34, www.schulergroup.com

Page 72: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 73: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 XX

Plasmaschneidanlagen mit Handbrennerfür Materialdicken bis 40 mmFür das Plasmaschneiden mit luftgekühlten Handbrennern undLuft als Plasmagas bietet Kjellberg drei überarbeitete Anlagen miteiner maximalen Schneiddicke von 12 (Cutline 10G), 20 (Cutline20G) und 40 mm (Cutline 40G) für Gerad-, Profil-, Konturen-,Schablonen- und Fasenschnitte, zum Einstechen, zum Loch-schneiden und für unterbrochene Schnitte an. Der sichere Startdes Pilotbogens erfolgt durch Hochspannungszündung. Fliegen-

Rohrschneidautomat bearbeitet Rohre von 35 bis 420 mm DurchmesserFür die Herstellung passgenauer Verbindungen wurde der Rohr-schneidautomat Biber V für Durchmesser von 35 bis 420 mmkonzipiert. Er schneidet – nach der grafisch menügeführten Pro-grammierung – in einem Arbeitszyklus Konstruktions- und Leis-tungsrohre an beiden Enden so zu, dass sie schweißfertig auf an-dere Rohre oder Rohrknoten passen. Dabei können nahezu belie-bige Einmündungssituationen, Durchdringungen oder Schlitzeohne Umrüstung oder mechanische Einstellung geschnitten wer-den. Der Rohrschneidautomat arbeitet mit Plasma-Schneidanla-gen von Kjellberg für 0,5 bis 30 mm Wanddicke. c RST Rohr-Schneid-Technologie, Tel. (09 81) 8 94 29, www.rohrschneiden.de

Argon-Helium-Schutzgase zum Schweißen von Aluminiumwerkstoffen

Bei den Schweißschutzgasen Argon He 11 und Argon He 51 han-delt es sich um Argon-Helium-Gemische mit Komponenten anStickstoff und Stickstoffmonoxid. Sie eignen sich besonders zumWIG- und MIG-Schweißen von Aluminiumwerkstoffen. In Stu-dien hat die Westfalen AG festgestellt, dass die Beimischungen zueinem ruhigeren Lichtbogen führen. Gegenüber herkömmlichenArHe-Gemischen sollen die neuen Schutzgase die Schweißge-schwindigkeit erhöhen und die Nahtqualität verbessern. c Westfalen AG, Tel. (02 51) 95-0, www.westfalen-ag.de

des Anschneiden und Einstechen sindmöglich, eine Bezugskante ist nicht er-forderlich. Dabei erhöht eine Soft-Start-Schaltung die Lebensdauer von Düsenund Katoden. c Kjellberg Finsterwalde Elektroden und Maschinen GmbH, Tel. (0 35 31) 5 00-0, www.kjellberg.de

Page 74: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 75: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 XX

Redundant aufgebautes Netzteil mit 2 x 300 W

Mit einer Leistung von 2 3 300 W war-tet das redundant aufgebaute PC-Netz-teil MRT-6300P in PS/2-Bauform auf.Es hat einen Eingangspannungsbereichvon 90 bis 264 V AC. Damit ist es un-

eingeschränkt weltweit einsatzbereit. Auchdie ATX-12V-Spezifikation, welche für Pen-

tium-4- und Athlon-Prozessoren gefordertwird, ist nach Aussage des Herstellers erfüllt. Das Netzteil wird mitden zusätzlichen Steckverbindern P4 und AUS geliefert. Ein weite-res Feature, das zur Stabilität der Rechensysteme beitragen soll, istdie Remote-Sense-Funktion an den Ausgängen +5 und +3,3 V.Fühlerleitungen werden bis an die Steckverbinder des Boards ge-legt. Spannungsschwankungen können direkt am Board erkanntund nachgeregelt werden. Weil sich auf der Backplane keine Leis-tungskomponenten befinden, bedeutet das echte Redundanz.c Bicker Elektronik GmbH, Tel. ( 09 06) 70 59 50, www.bicker.de

Kompakte SicherheitssteuerungDie programmierbare Sicherheitssteue-rung PSS 3074 mit mehrkanaligem Auf-bau für sicherheitsgerichtete Funktionenwie Not-Aus- oder Schutztürüberwa-chung bietet eine erhöhte Ein-/Aus-gangsfunktionalität und eine hohe Ver-arbeitungsgeschwindigkeit für zeitkriti-sche Abläufe. Über die Ein- und Aus-gänge oder eine serielle Schnittstelle istdie kompakte, platzsparende Sicher-heitsteuerung an jede Steuerung koppel-bar. Besonderes Merkmal ist die aus der Systemfamilie PSS 3000 übernommene Systemarchitektur, die einSicherheitsniveau bis Risikokategorie 4 nach EN 954-1 bezie-hungsweise AK6 nach DIN V 19250 sowie einen problemlosenEinstieg in die nächst höhere Steuerungsklasse ermöglicht. DieAnwendung von über 70 verschiedenen Software-Bausteinemacht das Gerät vielseitig verwendbar.c Pilz GmbH & Co., Tel. (07 11) 34 09-0, www.pilz.com

Netzrelais in 2-Wechsler-AusführungDie 2-Wechsler-Ausführung und die minimierte Bauform sind diewichtigsten Neuerungen des Netzrelais mit der Bezeichnung JQX-118F. Nach Aussage des Herstellers bekommt der Anwender einVDE-approbiertes Netzrelais in 8-mm-Ausführung, das mit einerBreite von 10 mm besticht. Das in den Rastermaßen 3,2 mm und5 mm erhältliche Relais gibt es in 6 verschiedenen Kontaktausfüh-rungen. Trotz seiner nur 12,5 mm großen Bauhöhe lassen sich 10 A schalten. Im Focus der Entwickler stand dabei die so genann-te weiße Ware und die Mess-, Steuer- und Regeltechnik.c Intertec Components GmbH, Tel. (0 81 61) 99 13 13, www.intertec-componentes.de

Page 76: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 77: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 XX

Dosieranlage für zwei Komponentenarbeitet mit mehr als 200 bar

Automatisch und mengenproportional dosiertdiese Anlagen zwei Komponenten mit einem

Druck von mehr als 200 bar in eine Spraydüse.Die beiden Komponenten werden direkt aufdem Werkstück zusammengebracht. Das Auf-tragen – zum Beispiel bei Zwei-Komponenten-Klebern – übernimmt ein frei programmierba-

rer Roboter. Die Vorteile liegen laut Herstel-ler in der – im Vergleich zu bisherigen Lö-

sungen – wesentlich erhöhten Verfügbarkeit des Hochdruck-Do-siersystems und in der deutlichen Reduzierung der Verbrauchs-mengen. Herzstück der Anlage ist jeweils eine Dreifach-Membran-Dosierpumpe, die eine sehr drucksteife Kennlinie aufweist. c Lewa Herbert Ott GmbH + Co, Tel. (0 71 52) 14-15 15, www.Iewa.de

Vielseitige Hochleistungsklappe für die Chemie und Prozessindustrie

Vor kurzem brachte KSB eine neue Baureihe vonHochleistungsklappen auf den Markt. Sie wurdefür den Einsatz in der chemischen, der petroche-mischen und der Papier sowie der Zucker erzeu-genden Industrie konstruiert. Die neuen doppeltex-zentrisch gelagerten Danais-150-Absperrklappen wer-den mit Innendurchmessern von 50 bis 600 mm ge-fertigt. Sie können je nach Beschaffenheit des Medi-ums bei Temperaturen zwischen –50 und 260 °C ein-gesetzt werden. Als Abdichtungselement im Durch-gang dient ein PTFE-Ring oder ein metallischer Pro-filring. Beide Ausführungen ermöglichen eine Abdichtung, unab-hängig ob sie von vorne oder von der Rückseite druckbelastet wer-den. Erfolgt die Druckbeaufschlagung jedoch in der bevorzugtenFließrichtung, verbessert sich die Dichtheit im Sitz. c KSB Armaturen GmbH, Tel. (0 62 33) 86-37 02, www.ksb.de

Wächter für Pumpen und Filterschützt vor Trockenlauf und ÜberlastAufgrund der konsequenten Weiterentwicklung des Pumpen-wächters FCR lässt sich die Standzeit von Filtergeräten optimieren,können Schäden an Pumpen durch Trockenlauf verhindert undAntriebsmotoren gegen Überlast geschützt werden. Bei demelektronischen Wächter handelt es sich um einen Baustein, der indie Stromzuleitung des Elektromotors eingebracht wird. Er kannbei größeren Anlagen auch im Schaltschrank auf einer C-Schienemontiert werden. Er wertet die Phasenwinkelverschiebung zwi-schen Motorstrom und Spannung aus, die zur Bestimmung derMotorbelastung benutzt wird. Die Funktion ist bestechend ein-fach: Drei einstellbare Schaltpunkte steuern zwei robuste 16-A-Wechsler-Industrie-Ausgangsrelais. Der Maximal-Schaltpunkt(Überstromgrenze) schaltet das eine Relais. .c Bohncke GmbH, Tel. (0 61 26) 93 84-0, www.bohncke.de

Page 78: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 79: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

MARKTSPIEGELPRODUKTE

MM Das IndustrieMagazin · 20/2002 XX

Waschmaschine für Fördermittel und Transporthilfsmittel

Nieros Stainless Steel Equipment hat ei-ne Waschmaschine für Fördermittel undTransporthilfsmittel entwickelt, die aufdem Hygienesektor in der Lebensmittel-industrie zu verwenden ist. Das Geräthat laut Hersteller eine hohe Stunden-leistung. Es reinigt gründlich und inten-siv die unterschiedlichsten Dinge: alle

200-l-DIN-Standard-Hub- und Beschickungswagen, alle Größenund Formate von üblichen E-Kästen sowie alle Typen von Euro-Paletten. Als Universal-Waschanlage verfügt diese Neuentwicklungüber eine robuste Technik in Edelstahlausführung, die mit ihrerkompakten Bauweise überall eingesetzt werden kann. c Nieros Stainless Steel Equipment GmbH, Tel. (0 68 31) 48 81 00, www.nieros.de

Sprühextraktionsgerät für kleine FlächenNilco hat sein Angebot an handlichen Sprühextrak-tionsgeräten um das Modell Elegance erweitert. Das Ge-rät eignet sich besonders für kleinere Flächen und kann

im Profibereich bevorzugt zur Detachur eingesetztwerden. Das Gerät, das vom Hersteller als Sprühsau-

ger bezeichnet wird, ähnelt in Aufbau und Preisdem bisherigen Modell SE 32, weist allerdings eini-ge technische Vorzüge auf, wobei Anregungen undWünsche der Anwender bei der konstruktiven Um-

gestaltung berücksichtigt wurden. So wurde das bisher übliche„Tank-im-Tank“-Prinzip verlassen; stattdessen ist der Frischwas-sertank im Gestell getrennt angeordnet. Das erleichtert das Befül-len und Entleeren der Tanks. c Nilco-Reinigungsmaschinen GmbH, Tel. (0 70 42) 9 12-0, www.nilco.de

Hochdruckreiniger arbeitet mit 1500 bar

Kärcher erweitert mit der Einführung desHochdruckreinigers HD 215 sein Programman Reinigungsgeräten für den gewerb-lichen und industriellen Einsatz. Bei einemArbeitsdruck von 1500 bar hat die neueEinheit einen geringen Wasserdurchsatzvon nur 120 l/h. Damit genügt das Gerät denAnforderungen an schwierige Reinigungsaufgaben in Industrie und Baugewerbe, die vorher nur mit erheblich größe-rem Arbeits- und Zeitaufwand durchgeführt werden konnten. DerHochdruckreiniger entfernt laut Hersteller selbst Zement- undFarbreste von druckunempfindlichen Oberflächen wie Bagger-schaufeln und Gerüsten. Darüber hinaus eignet er sich zum Entla-cken, Entgraten, Entzundern und Entrosten von Maschinen- undStahlbauteilen. c Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH, Tel. (0 71 95) 9 03-0, www.karcher.de

Page 80: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

80 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE

SERVICETERMINE

Ausführliche Informationen unter:www.maschinenmarkt.de — Veranstaltungen — TermineUm einen Termin vorzuschlagen, schicken Sie die Detailsbitte an [email protected]

Wettbewerbsfaktor Produktionstechnik, Aachener Perspektiven

AWK Aachener Werkzeug-maschinenKolloquium,Tel. (02 41) 89 04-0,Fax (02 41) 89 04-4 60

Aachen,6. und 7. 6.,1000 Euro zzgl. MwSt.

22. Tagung „Elektronik im Kraftfahrzeug“, fortschreitende Funktionsintegration (E/E-Architekturen, Simulationskonzepte)

Haus der Technik e. V.,Tel. (02 01) 18 03-1,Fax (02 01) 18 03-3 46

Stuttgart,12. und 13. 6.,keine Angabe

2. Frankfurter Seminar zum Umweltrecht

Gutke Verlag,Tel. (02 21) 93 20-7 20,Fax (02 21) 31 36 37

Frankfurt,19. 6.,keine Angabe

Projektmanagement-Kongress 2002: Performance im Projektmanagement, Neueste Entwicklungen und Trends

ZfU Zentrum für Unter-nehmensführung AG,Tel. (00 411) 722 85 85,Fax (00 411) 722 85 86

CH-Regens-dorf-Zürich,20. und 21. 6.,2480 CHF

Tanner AG,Tel. (0 83 82) 2 72-1 73,Fax (0 83 82) 2 72-9 00

Lindau,25. 6.,keine Angabe

VDMA Verlag Maschinenbau-Institut,Tel. (0 18 05) 85 83 83,Fax (0 18 05) 85 85 80

Köln,25. und 26. 6.,895 Euro

Seminar/Workshop: Kumulierte Kompetenz in IT-Projekten, Syner-gien durch inte-gratives Produkt- und Vertragsmanagement

TWT AG, Technologie- und Wissenstransfer Fachhochschule München,Tel. (0 89) 12 66 33-71,Fax (0 89) 12 66 33-99

Fulda,27. bis 29. 6.,1720 Euro zzgl. MwSt.

6. Deutscher IIR Instandhaltungs-kongress 2002 Main Tendence

IIR Deutschland GmbH,Tel. (0 61 96) 5 85-4 60,Fax (0 61 96) 5 85-4 85

Sulzbach/Ts.,2. bis 4. 7., 2195 Euro zzgl. MwSt.

Erfolgreiche Führung schwieriger Preis-verhandlungen mit Kunden

DVS Deutsche Verkaufslei-ter-Schule GmbH,Tel. (0 89) 99 35 50 19,Fax (0 89) 93 63 68

Erding,9. und 10. 7.,990 Euro zzgl. MwSt.

Professionelle Kommunikation für Vertriebsleiter

Die Akademie,Tel. (0 53 22) 7 30,Fax (0 53 22) 7 31 24

TimmendorferStrand,26. bis 28. 8.,1250 Euro zzgl. MwSt.

Forum: Produktkata-loge für Bau und Gebäudetechnik, Produktinformationen als Erfolgsfaktor einsetzen

1. Fachkongress für die Investitionsgüterindus-trie, Market Solutions, Kongress für Marke-tinglösungen im Mittelstand

Page 81: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 82: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 83: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 84: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 85: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 86: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 87: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 88: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 89: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 90: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 91: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 92: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 93: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 94: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 95: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 96: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 97: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 98: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 99: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 100: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 101: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 102: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 103: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 104: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 105: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 106: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

SERVICE BÜCHER

106 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

ERFOLGSFAKTOR LOGISTIKQUALITÄT

Rundum gelungenVon H.-P. Wiendahl. Heidelberg: Springer, 2002.257 Seiten, ISBN 3-540-42362-1, 44,95 Euro

In der ersten Auflage des Bucheswurden grundlegende Methodenund Verfahrensweisen systemati-siert, die zur Qualitätsverbesserungin der Logistik beitragen können. Indie nun vorliegende zweite Auflagegehen neueste Erkenntnisse aus ak-tuellen Forschungsprojekten ein.Die zahlreichen Beiträge von Wis-

senschaftlern sowie einigen Praktikern richten sich dabeikonsequent am Prozessgedanken als Leitvorstellung fürlogistisches Handeln aus. Als grundlegender Ansatz deslogistischen Qualitätsmanagements werden bekannteund bewährte Methoden und Vorgehensweisen mit Blickauf die Fragen der Logistik angewandt und weiterentwi-ckelt. Damit wird eine konsistente Darstellung erreicht,die die Logistikqualität in einen engen Zusammenhangmit der Qualität des Wertschöpfungsprozesses bringt.

Das Buch spannt den Bogen von grundlegenden Prin-zipien bis hin zu neuesten Erkenntnissen. Damit hat derEinsteiger die Möglichkeit, sich mit den zentralen Fragenzum Erreichen logistischer Qualität fundiert auseinanderzu setzen. Auch der langjährige Praktiker findet zahlrei-che Anregungen zum Optimieren eigener Prozesse. Hin-weise für die Umsetzung in der Praxis und durchgeführ-te Praxisuntersuchungen werden kurz dargestellt. Erfah-rungen von Praktikern selbst finden sich jedoch nur amRande. Diese wären für ein rundum sehr gut gelungenesBuch noch das „Sahnehäubchen“ gewesen. Josef Decker

RAPID MODELLING

AnschaulichHrsg. von J. Wirth. München: Carl Hanser, 2002.218 Seiten, ISBN 3-446-21380-5, 49,90 Euro

Bei der Entwicklung neuer Produktgeometrien existierteeine hohe Unsicherheit bezüglich der Gestalt- oder Form-findung. Für den Konstrukteur besteht die Möglichkeit,entweder am digitalen Produktmodell oder über ein kör-perliches Modell eine Absicherung der Produkteigen-schaften, insbesondere von geometrischen Merkmalen,zu erreichen. Oft werden diese beiden Bereiche als ge-trennte, sequentielle Werkzeuge oder Prozessschritte imEntwicklungsprozess eingesetzt. Bei erforderlichen Än-derungen der Produktgeometrie bestehen aber dann De-fizite in der Gewährleistung der Datendurchgängigkeit.

Mit dem Buch stellt der Autor einen Lösungsansatz zurVerfügung, um dieses Manko zu umgehen. Es handelt sichdabei ein anschauliches Nachschlage- und Arbeitsbuch

zum CAD, dass die Umsetzung einer Schnittstelle zwi-schen körperlichen und virtuellen Modellen beschreibt.

Basierend auf einer Erläuterung und Auswahl geeig-neter Methoden zur Digitalisierung von der Form mate-rieller Prototypen wird eine Vorgehensweise zur an-schließenden Aufbereitung und Verwendung dieser„Rohdaten“ für das Fräsen vorgestellt. Dabei versteht esder Autor, sowohl den Anwenderals auch den Program-mierer entsprechender Agorithmen anzusprechen.

Beispiele illustrieren anschaulich mögliche Anwen-dungen für das entwickelte Werkzeug. Am Anfang stelltder Autor den Anspruch, ein Rapid-Modeling-Systemvorzustellen, dass schon sehr nahe an eine „Zaubermas-se“ heranreicht, die Änderungen am virtuellen Modellunmittelbar am körperlichen Modell umsetzt und um-gekehrt. Leider verliert sich Diskussion und Bewertungdes Werkzeuges bzgl. dieser Zielsetzung beim Beschrei-ben der Implementierung. Insgesamt stellt das Buch ei-nen gelungenen Transfer wissenschaftlich erarbeiteterMethoden in die Anwendung dar. Matthias Meindl

SCHRAUBENVADEMECUM

Wertvolle HilfeVon K.-H. Illgner und J. Esser. Neuss: Textron,2002. 260 Seiten, 49,00 Euro

Die Autoren vermitteln in dieservollständig überarbeiteten und er-weiterten Auflage übersichtlich undin konzentrierter Form ihr Fach-wissen auf der Basis eigener Praxis-erfahrungen, den neusten For-schungsergebnissen und dem ak-tuellen Normenwerk.

Dieses komplexe Nachschlagewerk informiert in 12Kapiteln über die Auswahl, die Berechnung sowie die kon-struktive und wirtschaftliche Gestaltung von Schrauben-verbindungen. Mit aussagekräftigen Tabellen und Abbil-dungen werden systematisch die Berechnung von Schrau-benverbindungen, deren Verhalten unter Beanspruchun-gen und konstruktive Gestaltungsrichtlinien behandelt.Detaillierte Ausführungen über das Sichern, die Monta-ge und aktuelle Korrosionsschutzverfahren werden er-gänzt durch vielfältige Informationen über Schrauben-verbindungen für spezielle Anwendungsfälle, wie ultra-hochfeste Schraubverbindungen, Verbindungselementeaus Titan- oder Aluminiumlegierungen sowie gewinde-furchende Schrauben.

Eine wertvolle Hilfe für den Praktiker sind Informa-tionen über die Schrauben- und Mutternherstellung, de-ren vielgestaltigen Ausführungen, die genormten Quali-tätsanforderungen sowie die Literaturverweise auf spe-zielle Anwendungsfälle.

Dieses übersichtlich gestaltete Nachschlagewerk ver-mittelt einen umfassenden Überblick. Volker Johne

Page 107: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, -Winfried Schröder (ws), Tel. -23 83, Claus-Martin Stotz(cs), Tel. -22 25, Rolf Tillert (rt), Tel. -25 64Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76, MargitWegner, Tel. -24 85, Heidemarie Weidner, Tel. -23 40Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Dieter Dehn, Bruno Feser, Michael Scheidler, Manfred WernerProduktion: Karin GrimmVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Günther Adam (ga), Bruchsal, Tel. (0 72 51) 21 34, Helmut Altner (ha), Paris, Tel. (0 03 31) 39 16 62 32, Hermann Bohle (hb), Brüssel, Tel. (0 03 22) 5 14 07 75, Dr. HansDieball (hd), Neuss, Tel. (0 21 31) 3 94 77, Lothar Handge (lh), Velbert, Tel. (0 20 53) 8 35 89,Manik Mehta , New York, Tel. (2 01) 8 65 25 45, Katja Rosenbohm (kr), Berlin, Tel. (0 30)24 72 36 38, F. Paul Schwakenberg (fs), Bonn, Tel. (0 22 23) 2 38 20, Martin Stübs (ms), Mün-chen, Tel.(0 89) 34 02 99 74.

Verlag:Anschrift: Vogel Industriemedien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Verlagsleiter: Ernst A. Hestermann, -25 44, Fax -20 22,[email protected]: Sigrid Sieber, -25 12, Fax -20 22, [email protected]: Michael Hepf, -24 40, Fax -26 11, [email protected]. für den Anzeigenteil: Barbara Schüll, -22 63, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 063MM-Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected] und Leserservice: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax (09 31) 41 70-4 94, [email protected], www.datam-services.de.Abonnentenservice: DataM-Services GmbH, 97103 Würzburg, Tel. (09 31) 41 70-4 62, Fax (09 31) 41 70-4 97.Erscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zurFeststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der AuflagenwahrheitVerbreitete Auflage: 56 669 (Durchschnitt IVW II/2001)Bezugspreis: Einzelheft 4,50 €, Abonnement Inland jährlich 195 €, Abonnement Ausland jährlich 249,60 € + (EG-Staaten ggf. 7% Umsatzsteuer). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Solltedie Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werdenkönnen, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 314 889 000; HypoVereinsbank, Würzburg (BLZ 790 200 76) 2 506 173; Sparkasse Mainfranken, Würzburg (BLZ (790 500 00) 44 446; Postgirokonto, Nürnberg (BLZ 760 100 85) 99 91-8 53. Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice, 97204 HöchbergErfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgUnverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn aufjedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336 Mün-chen 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.

Anzeigenverkauf:Auskunft über den Anzeigenverkauf gibt:für Deutschland: Frau Renate Wenzel, Tel. -23 39, Fax: -28 57, [email protected]: Frau Nicole Wild, Tel. -20 39, Fax: -20 22, [email protected]

SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MM,das IndustrieMagazin. Wenn ich mich innerhalb von 10 Ta-gen nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ichAbonnent und bekomme 52 Ausgaben MM, das Industrie-Magazin zum günstigen Vorzugspreis von 15,60 € monat-lich. Das heißt: 18% Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug.Das Abonnement kann jederzeit gekündigt werden.

Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM IndustrieMagazin, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

Datum/Unterschrift

Name Vorname

Firma Funktion

Straße

PLZ Ort

Telefon Telefax

E-Mail

Datum Unterschrift MM 20-2002

Wissen auf Probe. Kostenfrei. Für vier Wochen.Faxorder (09 31) 418-2022Ja, ich möchte MM, das IndustrieMagazin testen!

Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ursula Hofmann, Josef-Martin Kraus, Dietmar Kuhn,Bernhard Kuttkat, Reinhold Schäfer, Jürgen Schreier, Winfried Schröder, Rolf Tillert; Umformtechnik, Konstruk-tionselemente: Dietmar Kuhn; Fertigungsmesstechnik: Udo Schnell; Antriebstechnik, Steuerungstechnik: Rein-hold Schäfer; Klima- und Lüftungstechnik: Winfried Schröder; Rapid Prototyping: Rüdiger Kroh; IT-Business:Ulrike Gloger; MM-Wissen: Bernd Maienschein, Dietmar Kuhn; Marktspiegel: Dietmar Kuhn, Bernhard Kutt-kat, Reinhold Schäfer, Udo Schnell, Winfried Schröder; Termine: Claudia Krampert; Firmenschriften: GabrieleHain; Bücher: Margit Wegner; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg.

HydraulikzylinderCFK-Zylinder ermöglichendie Leichtbauweise in derHydraulik aufgrund eineshohen Stellkraft-Gewichts-verhältnisses. Es werdenGewichtsreduzierungenbis zu 70% erreicht.

Themen:P KUNSTSTOFFTECHNIK

P WERKZEUGE

P OBERFLÄCHENTECHNIK

P LOGISTIK

P FLUIDTECHNIK

P WERKSTOFFE

P IT-BUSINESS

P MANAGEMENT

SpritzgießformenAußer dem leichteren Gewicht, liegt der Vorteilvon Aluminium für Spritz-gießformen gegenüberStahl vor allem in derschnelleren Bearbeitung.

Steuerreform„Der Gesetzgeber greift empfind-

lich in den Wettbewerb zwischenKapital- und Personengesellschaften

ein“, so Prof. Arndt, Rek-tor der Universität

Mannheim.

MM 21 erscheint am 21. 5. 2002 mit folgenden Themen:

Page 108: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff

Schlechte Noten für die SchulenNach dem „Pisa-Schock“ hat das Ver-trauen der Deutschen in ihr Bildungssys-tem weiter abgenommen. So halten 60%unser Bildungssystem im Großen undGanzen für nicht leistungsfähig. Diesergab eine aktuelle Umfrage im Auftragdes Bundesverbandes deutscher Banken.Danach glauben 58 % der Bürger, dieQualität unseres Bildungssystems habe inden letzten Jahren abgenommen.

Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsfüh-rer und Vorstandsmitglied des Bankenver-bandes, forderte die Politik auf, Bildung in den nächsten Jahren zu einem Schwer-punktthema zu machen. Nur so könne dieLeistungsfähigkeit des Bildungssystemsverbessert werden. „Qualität der Bildungund Ausbildung sind für die mittel- und langfristige WettbewerbsfähigkeitDeutschlands von entscheidenderBedeutung“, so Weber. Dabei komme esauch darauf an, wirtschaftliche Inhalte

stärker in den Unterrichts-plänen zu verankern.85% der Bundesbürgersprechen sich dafür aus,der Vermittlung wirt-schaftlicher Zusammen-hänge im Unterricht einenhöheren Stellenwert zu

geben. Informationen:www.bdb.de

108 MM Das IndustrieMagazin · 20/2002

Wie das Statistische Bundesamtmitteilt, exportierten deutscheUnternehmen im Jahr 2001 Wa-

ren im Wert von 14,9 Mrd. Euro (+12,7%)in die Tschechische Republik.

Mindestens Kosten in Höhe von28,4 Mrd. Euro verursachtenarbeitsbedingte Erkrankungen

1998 in Deutschland, so ein Forschungs-projekt der Bundesanstalt für Arbeitsschutzund Arbeitsmedizin.

Die deutsche Gesenkschmiede-industrie konnte im Jahr 2001 ihrAbsatzvolumen vo 1,08 Mio. t

(2000) auf 1,12 Mio. t (2001) erneut stei-gern .

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Der durchschnittliche Alu-miniumanteil im Automobil wird ständig größer. NachBrancheneinschätzung wird er von derzeit gut 100 kg inden nächsten Jahren auf etwa150 kg ansteigen.

Weitere Informationen:www.alcan.com

Xxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxxxxxxx xx xxxxxx xxxxXxxx xxxxx Xxxxx.Weitere Informationen: [email protected]

FuE-Etats der deutschen Wirtschaft

Aluminium im Auto

Deutsche Kunststoff- und Gummimaschinen

Que

lle: b

db

In- und externe Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung in Milliarden Euro

Die Importe haben2000 stark zugenom-men: sie stiegen um27,1% auf 730 Mio.Euro. Daraus errechnetsich für dieInlandsversorgungebenfalls ein kräftigerAnstieg (22,3%) gegen-über dem Vorjahr.

Weitere Informationen:[email protected]

Anteile der wichtigsten Länder am Import 2000 (1999)

Quelle: Statistisches Bundesamt/VDMA ohne Werkzeuge und Formen

36,138,6

40,539,742,2

44,1

8,2

7,3

3,9

2,8

18,3

Elektrotechnik*

ChemischeIndustrie

Maschinenbau

Sonstiges

InsgesamteWirtschaft

DavonVerarbeitendesGewerbedavonFahrzeugbau

39,742,2

44,1

36,138,6

40,51999

20002001

*mitDatenverarbeitung,Feinmechanik,Optik

Quelle: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Nach Daten desStifterverbands für dieDeutsche Wissenschaftwerden Unternehmenihre FuE-Etats auch indiesem Jahr weiter auf-stocken und zwarwiederum um etwa4,5%. Auf der Pole-Position der for-schungsintensivstenBranchen steht derFahrzeugbau mit antei-lig 41,4% oder 18,3Mrd. Euro gefolgt vonder Elektrotechnik,Datenverarbeitung,Feinmechanik undOptik.

Weitere Informationen:www.stifterverband.org/

MM

-Gra

fik

MM

1990

EuropaUSA

1999 2009

200

150

100

50

0

Kilo

gram

m

MM

-Gra

fik

MM

Übrige Länder11,5% (11,3%)

Schweiz27,7% (25,6%)

Italien15,2% (16,0%)Österreich

8,4% (10,7%)

USA8,3% (8,5%)

Frankreich7,7% (7,7%)

Belgien/Luxemburg

6,4% (6,0%)

Großbritannien3,9% (3,0%)

Niederlande2,0% (4,0%)

TschechischeRepublik

3,4% (3,0%)

Japan2,4%

(2,5%)

Schweden1,4%

(1,7%)

Aluminium-Einsatz im Automobil

Quelle: Alcan

Page 109: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff
Page 110: MM Das Magazin - files.vogel.de · IHU-WERKZEUGE: Kriterium für die Umformqualität EDITORIAL AKTUELLES ... Details der Maschine verwehrt, hat Stama mit durchsichtigem Kunst-stoff