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Mobitare Beilage
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Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Trends4 12Heimeliges leben mit
der VergangenHeit. Ein ästhetischer Wohnstil braucht keine Loft- Dimensionen, um sich zu entfalten.
Handwerk aus Florenz: arketipo.«Arketipo» – glamouröse und handwerklich wertvolle Möbel.
11 wer auF draHt ist, ricHtet sicH mit körben ein.Praktisch, alterslos und authentisch sind die handgeflochtenen Drahtkörbe des schwedischen Herstellers Korbo.
.ch
10 %* Vorteil auf das gesamte Sortiment. Sonntagsverkauf am 1. September 2013.
*exklusiv für pfister à la card member. 10 % Vorteil inkl. 3 % pfister à la card bonus. nicht kumulierbar. bis 7. 9. 2013.
auszeicHnung Für den Hauptdarsteller im woHntHeater.
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3Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am SonntagEine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag2
intro
Vor einigen Jahren reiste ich in die cevennen, ein ziemlich abgelegener, bergiger teil südfrankreichs. dort lebte der – das wort ist hier ausnahmsweise angebracht – legendäre designer pierre paulin, den ich für eine reportage besuchen durfte. er war schon über achtzig und sein entwurfsstil hatte eben ein triumphales revival erlebt. bekannt sind von ihm vor allem seine stilprägenden entwürfe aus den Fünfzigerjahren, die im zug der einführung der «gomma piuma» (schaumstoff) von reifenhersteller pirelli entstanden: zeitlosorganische, skulpturale Formen, ausgesprochen komfortable möbel mit einer humorvollen und menschenfreundlichen ausstrahlung. ich war, wie viele schreiber vor mir, begeistert von pierre paulins kreativität und charme. wie selbstverständlich lud er mich zum mittagessen ein und erzählte von der aufregenden zeit, als das möbeldesign revolutioniert wurde und er teil davon war. aufgrund dieser persönlichen erinnerung und beziehung zu paulin wollte ich mir ein möbel von ihm anschaffen und entschied mich für einen sessel. drehbar, elektrischblau und von charmanter Form, steht er seither neben seinen möbelkollegen. er gehört nicht so recht zu ihnen, aber er strahlt charakter aus. er wurde zum lieblingsstück, weil ich meine begegnung mit einem der grössten designer mit ihm verbinde, und weil mein Herz pro minute ein paar schläge weniger macht, wenn ich mich hineinsetze. sessel sind eine persönliche sache und die auswahl ist gross. nebenan deshalb eine reihe von Vorschlägen: sie werden bestimmt etwas finden, das ihr Formgefühl ebenso befriedigt wie ihren wunsch nach einer ruhigen stunde für sich ganz persönlich.
gute lektüre wünscht
Hans georg Hildebrandt
impressumHerausgeber: mobitare, Hochbordstrasse 4, cH8600 dübendorf, www.mobitare.chRedaktion: Hans georg HildebrandtKonzept und Gestaltung: Hesskisssulzersutter agFotostrecken: thomas grünert, zollikon
sessel sind wie Häuser: ihre konstruktion muss auf den menschen abgestimmt sein, sonst wirken sie leblos und unkomfortabel. sessel sind wie Freunde: mit bedacht ausgewählt, erfrischen sie das lebensgefühl.
auszeicHnung Für den Hauptdarsteller im woHntHeater.
wer einen sessel entwirft, ist bildhauerisch tätig. allerdings im negativ: das design eines sessels stellt die gussform für die skulp
tur eines entspannten menschen dar. während stühle vor allem die Funktion haben, den menschen über unterschiedliche lange zeitabschnitte mehr oder weniger komfortabel an einem tisch sitzen zu lassen, will der käufer eines sessels nur eins, und das ist komfort. «metime», wie es in den usa so schön heisst. deshalb haben sessel eine kopfstütze oder sogar «ohren», welche von der oberen rückenlehne ausgehend den kopf umfassen – keine zwingende notwendigkeit vom design her gesehen, aber eine klare aussage, dass hier sich jemand von seinem lärmigen und aufgeregten umfeld abgrenzen möchte. Moroso bei Lehrer Lämpeldas besitzen eines sessels führt nicht auf ein gemeinschaftserlebnis hin, sondern dient der reflexion. als kind macht man mit dem phä
D
wenn eine
persönlicHkeit
einzieHt.
LonG WAvE, SESSEL, DiESELbyMoRoSoauf anhieb eine ikone: inspiriert von der
klassischen ohrensesselForm, wirkt «long wave» dank klugen proportionen
und eleganter linienführung dynamisch wie ein Jazzakkord.
TAKE A LinE, MoRoSo das zeichnerische talent des schweizer designers alfredo Häberli ist an diesem zum evergreen avancierten modell bestens ablesbar. es schafft den Hochseilakt, entspannung und dynamik in einem möbel zu vereinen.
SWEET, GERvASoni mit einer massiven sitzfläche und einer hölzernen tragstruktur strahlt dieses modell bodenständigkeit aus, kontrastiert vom exklusiv wirkenden lederbezug. Für lange leseabende.
SoFT, sessel, Hay, stoff, 89x82x102 cm, 1320.–* CHubby CHiC, sessel, dieselbymoroso moroso, leinen, 2890.–* CLouDSCAPE, sessel, dieselbymoroso, leinen, 110x110x104 cm, 3198.–* SWEET, sessel, gervasoni, nussbaum, stoff, 64x97x103 cm, 2198.–* RoMEo nG, sessel linteloo, leder, 58x75x100 cm, 2750.–* TAKE A LinE, Hocker, moroso, leder, 1590.–* TAKE A LinE, sessel, moroso, leder, 88x80x110 cm, 3935.–* LonG WAvE, sessel, dieselbymoroso, moroso, stoff divina, 2915.–*
RoMEo nG, LinTELooder niederländische Hersteller setzt mit «romeo» auf
klassik, inspiriert von englischen und artdecoFormen. perfekt, wenn es im alltäglichen gebrauch mehr um das
gute gespräch geht denn um die totale entspannung.
CLouDSCAPE, DiESELbyMoRoSo die tragstruktur erinnert an filigrane
Fiftiesmöbel, der gepolsterte teil verströmt Hippiechic. Für eine jugendlich
wirkende einrichtung.
*10 % Vorteil inkl. 3 % pfister à la card bonus. exklusiv für pfister à la card member. dauer der aktion bis 7. 9. 2013.
nomen sessel vermutlich erstmals in wilhelm buschs «max und moritz» bekanntschaft: lehrer lämpel aus dem 4. streich. «ach», spricht er, «die grösste Freud ist doch die zufriedenheit», heisst es im Vers, bevor die mit schwarzpulver gestopfte pfeife «mit getöse schrecklich gross» losgeht und das mobiliar von lämpels stube inklusive «sorgensitz» durch die gegend fliegt. der «sorgensitz» – wer erinnert sich? – ist ein klassischer ohrensessel, wie er in der nebenstehenden auswahl zu sehen ist, allerdings in einer ziemlich stark modernisierten Form und hergestellt ausgerechnet vom avantgardistischen label dieselbymoroso. Die Konstruktion ist fordernddie architektur eines sessels muss sich darum kümmern, wie sich der mensch fühlen möchte, der in diese «metime» einzieht. zentral sind
die neigung der rückenlehne und die ableitung des gewichtes des menschen in den Fussboden über die beine des sessels. «wenn man sessel ohne eine mechanik zum zurücklehnen entwirft, kommt es beim design ganz auf die richtige sitzgeometrie und den aufbau des polsters an», sagt der designer christophe marchand, der für verschiedene Hersteller sessel entworfen hat. «man will beim benutzer ein entspanntes gefühl hervorrufen.» das ist aber nicht die einzige Herausforderung. «es geht auch noch darum, das auge nicht zu beleidigen», sagt marchand. schliesslich müssten sessel auch noch verschiedenen körpergrössen und bauten entsprechen. marchands entwürfe, welche in der regel während rund eines Jahres in arbeit sind, müssen deshalb als prototypen intensiv getestet werden. «dafür sind meistens die mitarbeiter der Hersteller zuständig.»
CHubby CHiC, DiESELbyMoRoSower seine einrichtung gern mit einem
kräftigen schuss ironie pfeffert (und nicht die Figur von kim kardashian hat), ist mit diesem witzigen werk aus der «dieselbymoroso» kollektion gut beraten. ein knalleffekt mit
extrem hohem komfortfaktor.
SoFT, HAyprotoypisch für den nouveau nordicstil des erfolgreichen
dänischen labels Hay sind die entspannten linien und Farben
von «soft». er ist genau richtig, wenn eine einrichtung von a bis z auf Harmonie statt
polarisierung setzt.
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Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag4 5Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
Heimeliges leben mit der VergangenHeit.
ein ästhetischer wohnstil braucht keine loftdimensionen, um sich zu entfalten. mit etwas gewusstwie meistert man die Herausforderung durch mangelnden platz und gibt räumen einen ganz persönlichen ausdruck.
s muss nicht immer alpin sein: unweit der stadt zürich gibt es ortschaften, in denen man lebensraum findet, der noch von der bäuerlichen Vergan
genheit der schweiz erzählt. so zum beispiel im kleinen zürcher oberländer städtchen grüningen – auch wenn die Jahrzehnte des baubooms natürlich nicht unsichtbar sind. die örtlichkeit für die vorliegende Fotostrecke war ein sogenanntes Flarzhaus im grüninger ortsteil binzikon. es ist aufgebaut wie viele JöRGEn, stuhl, Hay, buche, schwarz lackiert, 219.–*, bEAniE, Hocker, montis, wolle, blau, 350.–*
inCHino, bogenleuchte, busnelli, metall lackiert, schwarz, H215 cm, 959.–*, HuRRiCAnE, laterne, metall, schwarz, Ø30x40 cm, 129.–* CAGE, Hängeleuchte, dieselbyFoscarini, glas, metall, Ø46 cm, 858.–*
E
nATHALiE MouLindie elsässerin nathalie moulin war während zwölf Jahren bei einem architekturbüro als infografikerin tätig, bevor es sie in die welt der einrichtung zog. Für ein grosses französisches möbelhaus stylte die zweifache mutter während einiger zeit shootings für kataloge und hat sich nun selbstständig gemacht. die einrichtung für die vorliegenden bilder ist ihr erstes projekt in der deutschschweiz. auf räume beschränken möchte sich nathalie moulin nicht – «ich kann mir vorstellen, meine ideen auch bei FoodFotografie oder modeshootings einzubringen.»
*10 % Vorteil inkl. 3 % pfister à la card bonus. exklusiv für pfister à la card member. dauer der aktion bis 7. 9. 2013.
seiner genossen: im erdgeschoss befinden sich eine kleine küche und ein wohnraum, im obergeschoss, erschlossen durch eine steile treppe, wird geschlafen. das reduzierte raumprogramm ist das radikale gegenstück zu jeder loftFantasie und trotzdem modern; es entspricht nämlich dem ansatz des verdichteten bauens schon fast auf ideale weise, obwohl das Flarzhaus als bautyp schon vor über dreihundert Jahren «erfunden» wurde. kreativen und offenen menschen wird ein Flarzhaus
SPiRiT, sofa, stoff, kapitoniert, 215x90x72 cm, 2750.–*, bELLA, couchtisch, Hay, eiche, schwarz, Ø45x49 cm, 219.–*, bELLA, couchtisch, Hay, eiche, schwarz, Ø60x31 cm, 250.–*, bELLA, couchtisch, Hay, eiche, army, Ø45x39 cm, 209.–* bELLA, couchtisch, Hay, eiche, coral, Ø45x39 cm, 209.–*, FLux, kissen, pad, orange, 45x45 cm, 79.–*, KRiPTon, kissen, pad, orange, 40x40 cm, 55.–*, PuzzLE, kissen, Hay, wolle, schwarz, weiss, 50x50 cm, 135.–*
CoSy, kissen, zoeppritz, pink, 50x50 cm, 89.–*, EvoLuTion, plaid, zoeppritz, grau, rot, 135x190 cm, 279.–*, AJ, stehleuchte, targetti poulsen, stahl, schwarz, H130 cm, 960.–*, KRonoS MADiA, lowboard, Verglobe, lack Hochglanz, 192x45x32 cm, 2370.–*, AMALuK, teppich, mischioff, 100% seide, 253x171 cm, 4135.–*, SWAn, Figur, porzellan, H15.5 cm, 24.90
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immer ein schönes Heim bieten. besonders, wenn es mit kompetenz eingerichtet wird. Mit Szenen Geschichten erzählendies bedeutet im Fall kleiner räume genau dasselbe, wie wenn es eine grosszügige, leere Fläche wohnlich zu gestalten gilt, wie interiordesignerin nathalie moulin aus mülhausen weiss: «es ist nicht immer einfach, ein objekt ins richtige licht zu setzen», sagt sie zum nach wie vor oft gesehenen minimalismus, der nur räume sprechen lassen will und in dessen rahmen die emotion manchmal zu kurz kommt.
minimalismus verrate oft eher unsicherheit beim einrichten, als dass er wie beabsichtigt eine puristischelitäre grundhaltung ausstrahle. «gerade moderne architektur braucht den kontrast einer einrichtung, welche lebendig wirkt.» in kleinen räumen müsse man schlau sein und fange mit der aufgabe an, überhaupt passende möbel zu finden. «die sorgen dann schon von sich aus für ein eigenes lebensgefühl.» wohl deshalb sind Flarzhäuser schon seit den siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts bei menschen mit einem invididuellen ansatz der lebengestaltung beliebt.
LonG WAvE, sessel, dieselbymoroso, stoff, divina, 2915.–*, SoFT-TouCH, kissen, zoeppritz, grau, 50x50 cm, 69.–* PuzzLE, kissen, Hay, wolle, lemon, 50x50 cm, 135.–*, Duii, tischleuchte, dieselbyFoscarini, metall, gelb, H 74 cm, 494.–*
bELLA, couchtisch, Hay, eiche, schwarz, Ø45x49 cm, 219.–*, oFFCuT, Hocker, tom dixon, eiche, natur, Ø45x44 cm, 240.–*
bELLA DESK, tisch, Hay, eiche, laminat, weiss, 240x90x74 cm, 1650.–*, AbouT A CHAiR, stuhl, Hay, buche, stoff, hellblau, 435.–*, AbouT A CHAiR, stuhl, Hay, eiche, polypropylen, mustard, 245.–* AbouT A CHAiR, stuhl, Hay, eiche, polypropylen, schwarz, 245.–*, AbouT A CHAiR, stuhl, Hay, eiche, polypropylen, weiss, 245.–*, AGnELLo, lammfell, langhaar, gelockt, 55x90 cm, 109.–*, TWiGGy, stehleuchte, Foscarini, glasfaser, schwarz, 170x215 cm, 1538.–*, KALEiDo, schalen, Hay, kunststoff, Ab 19.–*
*10 % Vorteil inkl. 3 % pfister à la card bonus. exklusiv für pfister à la card member. dauer der aktion bis 7. 9. 2013.
ganz in der französischen tradition der einrichtung stehend, setzt nathalie moulin beim einrichten auf geschichten und charme. einrichtung müsse lebendigkeit ausstrahlen, sagt die elsässerin: «um das zu erreichen, versuche ich einzelne szenen zu kreieren, welche eine geschichte erzählen.»
Auf den Raum abstimmenkonkret heisst dies, dass in der küche raffinierte objekte und Fundstücke ihren platz finden, welche eine atmosphäre der «gourmandise» ausstrahlen, statt technisch zu wirken wie ein
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Tv, polsterbett, gervasoni, stoff, grau, rot, 188x236x85 cm, 4950.–*, ziG-zAG, tischleuchte, zoeppritz, eisen, schwarz, H 70 cm, 290.–*, bELLA, couchtisch, Hay, eiche, coral, Ø45x39 cm, 209.–*, MonACo, kissenbezug, zanotto, 100% leinen, Ab 89.–*, MonACo, duvetbezug, zanotto, 100% leinen, 210x160 cm, 298.–*, HAy, bettüberwurf, Hay, baumwolle, satin, rot, grau, 195x245 cm, 189.–*
PToLoMEo, bücherregal, opinion ciatti, metal, edelstahl, H 160 cm, 1080.–*, ACAPuLCo CHAiR, original, stuhl, oficina kreativa, pVc, 469.–*MASHuP PLAin, teppich, kymo, 200x300 cm, 6990.–*, AGnELLo, lammfell, langhaar, gelockt, 55x90 cm, 109.–*
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Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag 11Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag10
praktisch, alterslos und authentisch sind die handgeflochtenen drahtkörbe des schwedischen Herstellers korbo. was erst nach nüchterner Funktionalität klingt, entpuppt sich als schmückendes accessoire für jede einrichtung.
wer auF draHt ist, ricHtet sicH mit körben ein.
as ausschliesslich der Funktion dient und nach einem durchdachten prinzip hergestellt wird, ist meistens auf eine nüchterne art schön. «nur vollkom
mene Harmonie in der technischen zweckfunktion sowohl auch in den proportionen der Formen kann schönheit hervorbringen», sagte walter gropius, architekt und gründer des «bauhaus» in dessau.
während sich die maximen des bauhauses im alltag des möbelbenutzers nur in gewissen grenzen durchgesetzt haben, trifft gropius’ aussage immer noch auf viele erfolgreiche produkte zu, seien das Velos, rasierapparate oder andere objekte, die man im alltag oft und gern benutzen möchte. ein gutes beispiel sind die körbe des schwedischen Herstellers korbo, welche erstmals 1922 hergestellt wurden und die bis heute nach dem gleichen prinzip gemacht werden: sie bestehen aus einem einzelnen, zu dauerhaftem und rostfreiem geflecht verarbeiteten draht. und geflecht heisst natürlich, dass die korbokörbe keine geschweissten punkte aufweisen, die bei längerem gebrauch spröde werden und schliesslich brechen.
als die Firma korbo gegründet wurde, war schweden noch eine nation von Fischern und bauern. Für diese berufsgruppen waren die körbe aus stahldraht auch gedacht, und man spürt ihnen ihren ursprünglichen zweck noch an. sie sind hart im nehmen, jedoch aufgrund ihrer visuellen wie physischen leichtigkeit elegant und leicht.
Heute sind korbokörbe in matt verzinkten oder glänzend verchromten Versionen zu haben. es gibt eine überschaubare anzahl von Varianten, die jedoch alle an den ursprünglichen zweck dieses objekts gemahnen, nämlich das transportieren und aufbewahren von losen gütern. sie sind perfekte wäschekörbe, dienen der aufbewahrung von zeitschriften neben dem sofa oder von brennholz neben dem kamin und dem urban gardener zum ernten seiner kartoffeln. anders gesagt: korbokörbe sind kleine Verweise darauf, dass fast jeder in unserer digitalisierten welt immer wieder mal vom einfachen leben träumt. gut, dass auch diese träume in den stabilen maschen dieser nüchternen Handwerksobjekte genügend platz finden.
DAS FLARzHAuSals ende des 17. Jahrhunderts die bevölkerung des kantons zürich zu wachsen begann – die zeiten wurden friedlicher und die ernten erfolgreicher –, wurde in den dörfern im zürcher oberland die anzahl zuzüger eingeschränkt. die lokalen behörden wollten nicht für zusätzliche menschen verantwortlich sein, welche die allmenden (wald und weiden im besitz der gemeinden) nutzten oder im Fall wirtschaftlichen misserfolgs der allgemeinheit auf die tasche zu liegen kämen. zur einschränkung der zuzüge erliessen die gemeinden ein bauverbot. denn nur wer ein Haus mit eigener Haustür hatte und nicht untermieter war, konnte das bürgerrecht erwerben
und vom «Hintersassen» zum gemeindemitglied aufsteigen. dieses bauverbot wurde allerdings umgangen, indem bestehende Häuser zuerst aufgeteilt und dann als minimalversion ans bestehende Haus angebaut wurden. wenn taglöhner und kleinstbauern auf die mitgliedschaft in der gemeinde aspirieren wollten, reichte der besitz eines solchen schmalen anbaus – zwingend war vor allem eine eigene Haustür. wenn mehrere solcher anbauten aneinander gereiht wurden, sprach man von einem «Flarzhaus». der begriff «Flarz» heisst «Fladen» und verweist auf die etwas unförmige Form der ausbreitung. typisch sind die aus heutiger sicht «modern» wirkenden Fensterbänder im erdgeschoss; dort wurde an webstühlen gearbeitet und es war nötig, möglichst lange vom tageslicht profitieren zu können.
messerblock oder ein thermomix, den es noch nicht in Versionen gibt, welche nicht das auge beleidigen. «im wohnzimmer habe ich eher männlich wirkende stücke platziert, weil das Haus von einem mann bewohnt wird», sagt nathalie moulin. dies betrifft insbesondere einen komfortablen sessel, in dem man seinen gedanken nachhängen kann. «die schönsten interieurs sind jene, die durch erinnerungen belebt sind», fasst nathalie moulin ihren ansatz zusammen; «so wie es von selbst geschieht, wenn eine Familie über lange zeit zusammenlebt.» wobei gerade das stichwort Familie geeignet ist, zum einrichtungstechnischen masshalten aufzurufen: «zuviel ist zuviel, und man sollte nicht allzu unterschiedliche elemente kombinieren wollen», sagt die einrichtungsexpertin mit einem lächeln.
W
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360° ConTAinER, magis, abs glänzend, 35x46x72 cm, 490.–*, LooP, bartisch, Hay, stahl, sperrholz, weiss, Ø90x97 cm, 778.–* AbouT A STooL, thekenstuhl, Hay, eiche, kunststoff, 50x46x76 cm, 248.–*, nuvoLA, Hängeleuchte, nemo, polyethylen, 150x87x300 cm, 2095.–*
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CLASSiC 24, korb, korbo, handmade, galvanisiert, 38x28 cm, 98.–* statt 129.–
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Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag12 13Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
nach der übernahme des in den achtzigern gegründeten designlabels hat lorenzo cattelan das label «arketipo» zu einem Haus mit glamourösen und handwerklich wertvollen möbeln umgebaut.
estaltungswille geht vor: wenn ein italienischer designhersteller sich eine neue Firmenzentrale baut, auch in unserem südlichen nachbarland gerne «Headquarter» genannt, muss etwas
besonderes her. der bau des neuen domizils von arketipo bei Florenz spricht ganz klar vom wunsch, nichts dem zufall zu überlassen. das label, gegründet in den achtzigerjahren, war über lange zeit hinweg ein solider player auf dem markt für das weltweit bekannte «made in italy», also die mischung aus mobiliarer kultur, eleganz und theatralik.
seit 2008 fiel der wachsende ehrgeiz des labels auf; eine kollektion von accessoires wie leuchten, Hocker und teppiche ergänzten die bis anhin dominierenden polstermöbel. 2011 schliesslich übernahm cattelan italia die Firma arketipo. bei cattelan, im geschäft mit kleinmöbeln heimisch, übernahm mit lorenzo cattelan als ceo gleich der mann das ruder, der ohnehin über alles entscheidet. die strategie: «wir wollen uns mit der nähe zu Florenz als metropole der luxuriösen italienischen textilien von unseren wettbewerbern abgrenzen.» namentlich an die massarbeit der seit Jahrhunderten in der norditalienischen kulturmetropole ansässigen schneider sollten arketipomöbel in zukunft erinnern. Für ein solches Vorhaben braucht vor allem eins,
und das sind fähige designer. luxus bedeutet bei möbeln nicht viel – stimmen komfort und ergonomie nicht, setzen entwürfe staub an, bevor man das wort «ladenhüter» aussprechen kann. namen wie gordon guillaumier, mauro lipparini, nendo oder auch giuseppe Viganò wurden ins spiel gebracht, um das niveau neuer entwürfe auf die Höhe der eigenen ansprüche zu heben.
Viganò durfte mit «auto reverse» (der name gemahnt subtil an die tonbandkassettenkultur der achtziger) ein sofa realisieren, dessen kissen einerseits mit leder, andererseits mit textil bezogen sind. zusammen mit den Volants der kissen und der absichtlich losen Füllung ergibt sich der modische look, mit dem arketipo seine geographische und geistige nähe zu Florenz ausspielen möchte. dies ist kein möbel, dies ist ein kleidungsstück. der sessel «Jupiter» von mauro lipparini lässt mit seiner tragestruktur erkennen, dass der designer bei der kreation an den kommandantensessel eines sternenschiffs gedacht hat. auch hier fällt wieder die Verarbeitung auf; weiches leder, das fällt und Falten schlägt wie ein schwerer stoff, ordnet das möbelstück dem hohen rang seines besitzers zu; die organische, fast technisch wirkende Formgebung sorgt bei allem luxus für leichtigkeit und auch etwas Humor.
dieser Humor ist auch beim eingangs erwähnten «Headquarter» ablesbar, denn die tarnung des gebäudes mit einem an armeetextilien erinnernden muster macht das ganze natürlich so richtig schön auffällig. auffällig anders, auch auffällig luxuriös, wie die bühnenbilder, innerhalb derer die neuheiten des Hauses im vergangenen Frühling an der möbelmesse in mailand präsentiert wurden. die suche nach der neuen identität des labels scheint von erfolg gekrönt zu sein; ingesamt aber ist «arketipo» vor allem in etwas archetypisch: als Hersteller von möbeln für leute, die etwas von einrichtung verstehen, kontraste zu dosieren wissen und es mit der luxuriösen ausstrahlung nicht übertreiben.
Handwerk aus Florenz: arketipo.
Stimmen Komfort und Ergonomie nicht,
setzen Entwürfe Staub an, bevor man das Wort «Ladenhüter» aussprechen kann.
G
AuTo REvERSE, leder, 3plätzig, ab 6555.–*
giuseppe Viganò
mauro lippariniarketipo «Headquarter»
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Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag14 15Eine Mobitare-Beilage in der NZZ am Sonntag
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