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Moderne Verfahren in der Kampfmittelbeseitigung


Einleitung Die hier im Weiteren aufgeführten Verfahren sind bewährte Standards. Die Zielsetzung ist, sofort die möglichen schädlichen Umwelteinflüsse und Kosten durch Kampfmittel zu reduzieren. Dies muss bereits vorbereitend berücksichtigt werden. Z.B. sollte in der Planung von Baumaßnahmen die Gefahr durch Kampfmittel, deren Entsorgung und der Umgebungsschutz einfließen.


“How to stage a disaster!” Gefahrenverstärkende Elemente müssen bekannt sein. Und deren Lage muss georeferent überprüft und ausgesteckt werden. Auch bei einem Zufallsfund ist die sofortige Einleitung von Schutzmaßnahmen zwingend. Große Teile der Bundesrepublik Deutschland sind ehemaliges Hauptkampfgebiet. Hier ist das Vorhandensein von Munition, auch nach einer Kampfmittelräumung (Freigabe), möglich.

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Faktoren zur Kostensenkung und Gefahrenminimierung 1. Schnellstmöglicher Umgebungsschutz

Parameteränderungen an der Munition verhindern (Temperaturveränderung, Bewegungen, Erschütterungen, Feuchtigkeit) passiven Schutz einleiten (Versorgungsleitungen abschalten bzw. leeren, Traversen und Schutzwälle errichten, Entlastungsgräben anlegen)

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Faktoren zur Kostensenkung und Gefahrenminimierung 2. Entschärfungsverfahren So auswählen, dass die Umgebungseinflüsse geringstmöglich sind . Der Schutz von Leib und Leben ist immer vorrangig. Eine Auswahl kann der Entschärfer nur haben, wenn er verschiedene Verfahren auch durchführen kann. D.h. es müssen verschiedene Sprengmittel und Entschärfungshilfen zur Verfügung stehen.


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Passiver Schutz

Schutzwirkung von Wasser

Schutz in 3 Phasen

Phase A: Stoppen oder Abbremsen der Splitter

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Schutz in 3 Phasen

Phase A:

Phase B: Umlenken

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Druck, Hauptwirkungs-

richtung



Schutz in 3 Phasen

Phase A:

Phase B:

Phase C: Kühlen

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Schutz in 3 Phasen Effekte:

Phase A: Reduzierte Splitter-Flugbahn

Kleinerer Gefahrenbereich

Phase B: Lenkung der Hauptwirkungsrichtung

Schutz bestimmter Bereiche

Phase C: Reduzierung des Spitzenüberdrucks,

Reduzierung der Brandwirkung

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Einsatz und Anwendung

Konstruktion

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Schlauchanschluss Druckluftanschluss

Überdruckventil Verstärkungen


Einsatz und Anwendung

Positionierung von Hand, mit Roboter oder Erdbaumaschinen

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Vorteile

Mitführen der Hülle - nicht des Schutzmediums!

erhebliche Ersparnis an Gewicht und Transportvolumen

Sehr schneller Aufbau - größtenteils sogar entfernt vom Objekt

geringe Aufenthaltsdauer im Gefahrenbereich

Keine obere Begrenzung für die NEM

Keine Sekundärsplitter durch das Schutzmedium

Wiederverwendbar (falls keine Detonation); reparierbar

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Modul KFZ-Sperre, Veranstaltungssicherheit

als Schnell- Bau-Traverse vor zu schützenden

oberirdischen Anlagen

Waterwall A Frame 1.5

Waterwall A Frame 3.2

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Einsatz Waterwall Hex Wall | EOD/KMB

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Bombe

Anordnung von Hexwalls, die mit Wasser gefüllt werden.

Zugang für den Entschärfer bis zum letzten Moment von oben. Optionaler Deckel, der anschließend einfach zugezogen wird.

bis zu 3,00 m lichte Weite

Optional Sandan-

schüttung von den Seiten

Optionale Abdeckung mit einer Wasserplatte

bis zu 2,00 m optionale

Wasser-füllung

3,5 m

Konzeptioneller Aufbau für Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen



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Alternativer Aufbau für erdeingedrungene Kampfmittel oder unebenes Gelände mit sandgefüllten „Big-Bags“

Bomb



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Aufbau mit 5 gleichen Elementen Und einem Zugangs- modul

Hexwall Element HW-S

Hexwall Element HW-A


Vorbereitende Maßnahmen Die Versorgungsleitungen und unterirdische Anlagen werden durch Entlastungsgräben geschützt.

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Auswahl der Unschädlichmachung Der Entschärfer legt das Verfahren fest. Hierzu hat er folgende Möglichkeiten:

Handentschärfung Fernentschärfung - Seilrad oder Seilscheibe - Raketenklemme - Wasser-Abrasivsand- Schneidverfahren Sprengung - Low- Order - High- Order



Universelles Hohlladungs-Container-System VesuviusTM

VesuviusTM ist ein besonders großes, modulares Hohlladungssystem. Mit der Kupfer-EFP-Einlage wird eine Penetration von bis zu 60mm Stahl auf eine Distanz von 60m und mit einem Durchmesser von etwa 80mm erzielt.

Die benötigte Sprengstoffmenge beträgt ca. 4 kg. VesuviusTM kann verwendet werden für die Räumung von Kampfmitteln – insbesondere für erdeingedrungene Munition.



Universelles Hohlladungs-Container-System VULCANTM

Ladungen wie VulcanTM, die vom Anwender befüllt und geladen werden, können als Satz inerter Komponenten gelagert und transportiert werden. Im Einsatz werden sie dann je nach Ziel und Lage spezifisch kombiniert und vom Nutzer mit plastifiziertem Sprengstoff gefüllt. Die benötigte Sprengstoffmenge variiert von 5g bis 50g - je nach Anwendung.



Zünderausdrehgerät, Kartuschenantrieb

Das Zünderausdrehgerät, Kartuschenantrieb CSL 50 Cal RW wurde entwickelt, um Zünder mit besonders hohem Drehmoment aus dem Bombenkörper zu schrauben. Es stellt eine Weiterentwicklung des Standardgerätes der britischen Streitkräfte dar und zeichnet sich durch ein höheres Drehmoment und eine robustere Bauweise aus. Alle Bauteile sind aus gehärtetem, rostfreiem Edelstahl bzw. Aluminium gefertigt.



Handentschärfung „Hammer und Zange“ sind in der Kampfmittelbeseitigung immer noch eine Option. Zumal diese nur noch in wenigen Fällen zu begründen ist. Die Ausführenden gehen hier ein sehr hohes Risiko ein. Altersbedingt werden die chemischen Komponenten der Munition immer labiler. Zudem kann bei einigen Zündern nicht einwandfrei die Position der innenliegenden Elemente bestimmt werden.



Fernentschärfung Ausdreh- und Ausziehvorrichtungen

Seilrad Seilscheibe Zünderausdrehgerät (Raketenklemme) Auszugsystem (Enerpack Presse)



Schiess- und sprengtechnische Verfahren Bolzenschießgeräte Ballistische Scheiben Hohlladungen, deren Ladungsmedien

sind: - Kunststoffe - Metalle - Wasser



VULCANTM mit Magnesium-Einlage gegen eine US 500 lb Mk6 Bombe in Laos

Schiess- und sprengtechnische Verfahren


Transport und Lageveränderung von nicht entschärfter Munition

Es kommt vor, dass Munition vor der Entschärfung bewegt werden muss. Hierbei können Anschlagmittel und Seiltechniken eine einfache Hilfe sein. Es kann so Abwurfmunition in eine günstigere Lage gebracht werden, um so den Einsatz der Fernentschärfungstechniken zu ermöglichen.

Minen können in höherer Stückzahl in einem Trichter aufeinander liegen. Teils mit teils ohne Zünder. Diese lassen sich leicht durch Haken- und Leineneinsatz separieren und in vorbereitete Sprenggruben verbringen.



Transport und Lageveränderung von nicht entschärfter Munition Erdbaumaschinen mit Fernbedienungen über Kamera mit gewohnter Eurosteuerungen sind heute selbstverständlich. Mit einem angepassten Greifer lassen sich Bomben fixieren und durch Wasser- Abrasivsysteme entzündern.



Bewegte Zufallsfunde und Kampfstoffmunition

Unsichere Munition kann ferngesteuert in gasdichte Transportsysteme verbracht werden. Die nötige Mess- Sensorik befindet sich an den Arbeitsgeräten.



Funkzündsysteme

Vernichtungsladungen mit BAM- zugelassenen Funk- Zünd- Vorrichtungen können sofort angelegt werden. Die Munition kann danach erdüberdeckt oder unter Wasser auch nach mehreren Tagen gesprengt werden.



Transportbehälter für Zünd- und Sprengmittel MCU

Sehr leicht Getrennte Kammern verhindern eine Detonationsübertragung Sowohl für elektrische als auch nicht-elektrische

Zünder verwendbar Abschließbar Individuelle Platzierung einzelner Munitionsteile; Vielseitig – erlaubt auch Änderungen der Befüllung; Die Trennplatte kann zudem als Arbeitsfläche

genutzt werden; Wasserdicht; Robust gegen äußere Beanspruchung; Einfache Reinigung;



Schlusswort

Eine zeitgemäße Kampfmittelbeseitigung kennzeichnet sich durch eine angepasste Vorbereitung bei allen erdeingreifenden Maßnahmen.

Nur wer die Wahl verschiedener Möglichkeiten hat, kann situationsgerecht entscheiden.

Wichtig ist die fachliche Gefahrenbeurteilung, aus der sich die angepasste Verfahrenswahl generiert.

Unerlässlich ist eine Dokumentation der Beurteilungen und daraus erfolgte Entscheidungen.

Diese werden dann Grundlagen für Weiterbildungen und zukünftige Einsätze der Fachkräfte und sorgen somit für einheitliche Standards.



Fragen?

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Vielen Dank für Ihr Interesse! Kontakt: Charly Wahlen Feuerwerker compositionX GmbH Im Kamp 31 52391 Vettweiß/ Deutschland T: +49 - 24 24 - 20 37 30 F: +49 - 24 24 - 20 37 31 M: +49 - 170 - 388 73 61 E: [email protected]

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