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SICHERHEIT SICHERES BAUEN UND SICHERE BAUTEN BESTIMMUNGEN DER NORM SIA 358 RISIKO UND ZUVERLäSSIGKEITSBERECHNUNGEN ERDBEBENERTüCHTIGUNG VON BAUWERKEN #8 2010 www.modulor.ch MODULØR Architektur, Immobilien, Recht

Modulor 08 2010

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Modulor 08 2010 vom 15.12.2010

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Page 1: Modulor 08 2010

SicherheitSichereS bauen und Sichere bauten

beStimmungen der norm Sia 358 riSiko und ZuverläSSigkeitSberechnungen

erdbebenertüchtigung von bauwerken

#8 2010www.modulor.ch

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Page 2: Modulor 08 2010

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MODULØRMagazin

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EDITORIAL 201008

Gerald Brandstä[email protected]

LIEBE LESERINNEN UND LESER

Die vorliegende Ausgabe widmet sich dem Thema „Sicherheit“ in seiner ganzen Bandbreite: So geht es beispiels-weise um Einbruchschutz im Artikel ab Seite 48 oder um die Umsetzung von europäisch abgestimmten Sicherheits-normen bei Aufzügen auf Seite 46. Unsere beiden Fachautoren Dr. Matthias Schubert und Prof. Dr. Michael Havbro Faber haben sich in ihrem Artikel dem Thema „Risiko und Zuverlässigkeits-berechnungen“ gewidmet: Sind diese Belastung oder Mehrwert?Zudem stellt sich vermehrt die Frage nach einer Überprüfung und allfälligen Ertüchtigung bestehender Gebäude für die Einwirkung von Erdbeben. Hierfür können verschiedene Strategien und Massnahmen angewendet werden. Prof. Dr. Hugo Bachmann und Dr. Thomas Wenk zeigen auf, wie diese bei be-stehenden Bauten umgesetzt worden sind. Rechtliche Konsequenzen bei mangelnder Erdbebensicherheit oder die Missachtung der Norm SIA 358 werden in zwei juristischen Fachartikeln aufgezeigt. Eine ingenieurstechnische Meisterleistung und gleichzeitig eine Augenweide stellt der letzte Bau von Livio Vacchini dar: Lesen Sie darüber ab Seite 60. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen...

thema sicherheit

Wenn ein Individuum, ein Gegenstand oder ein Bauwerk frei von unvertretbaren Risiken der Beeinträchtigung ist oder als gefahrenfrei angesehen wird, kann sein Zustand mit dem Begriff sicher bezeichnet werden. Gefahren und Risiken sind vielfältig, die Massnahmen zum Erreichen von Sicherheit aufwendig. Ob Lawinen, Erdbeben, Einbrüche oder Sturmschäden – Risikoanalysen werden beim Management von sicherheitsrelevanter Infrastruktur wie beispielsweise bei Kernkraftwerken, Tal-sperren oder der chemischen Industrie als beste Praxis angesehen. Risiko ist hierbei definiert als das Produkt von Eintretenswahrscheinlichkeit eines Ereignisses und den Konsequenzen, die dieses Ereignis verursacht. Doch trotz ständig steigendem Risiko bieten nur wenige Hochschulen in Europa im Bauingenieurwesen Vorlesungen im Bereich der Risikoermittlung und Tragwerkszuverlässigkeit an. Enorme bauliche Anstrengungen sind gefordert, um auch in Zukunft der Natur Herr zu werden, besonders im Gebirge. Wird die Klimaerwärmung tatsächlich in dem zu erwartenden Mass eintreten, werden im Hochgebirge realisierte Bauten und Infra-strukturen in Zukunft durch die Veränderung der Bodenbeschaffenheit zu einem zusätzlichen Risiko. In den vergangenen Jahren haben sich Naturkatastrophen gehäuft. Das allgemeine Bewusstsein über die Erdbebengefahr in der Schweiz hat in letzter Zeit stark zuge-nommen. Zwar hat der SIA bereits 1970 erste Normen zum erdbebensicheren Bauen geschaffen, doch wurden diese damals und auch später von Bauherren, Architekten und Ingenieuren bei Neu- und Umbauten noch oft ignoriert oder nicht vollumfänglich eingehalten. 2003 wurden die Normen verschärft und dem europäischen Standard angepasst, und das Erdbebenrisiko wurde näher beziffert. Zum Beispiel würde ein typisches Walliser Beben mit der Magnitude 6 bis 6,5, das etwa alle 100 Jahre zu erwarten ist, Schäden in der Grössenordnung von 8 bis 15 Milliarden Franken ver-ursachen. Und in der Region Basel wäre bei einem Beben der Magnitude 6 bis 7 mit mehreren Hundert Toten und Gebäudeschäden von rund 50 bis 70 Milliarden Franken zu rechnen. Dies entspricht in etwa dem, was die Schweizerische Eidgenossenschaft pro Jahr einnimmt bzw. ausgibt.Das Thema Sicherheit– ein ergiebiges und breites Fachgebiet, dem in Zukunft noch viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss!

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Page 6: Modulor 08 2010

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MODULØRMagazin

005

INHALT 201008

MODULØR#8 2010

MAGAZIN

eDitORiaL 003

FORUM 008

CaRte BLanChe 018

theMa siCheRheit 021

KOLUMneThomas Sevcik 059

aRChiteKtURSportausbildungszentrum, Windisch 060Berufsschule, Visp 068

iMMOBiLienImmo-Monitoring 2011 074

ReCht Erdbebensicherheit und juristische Fragen 078

021

068

060

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MODULØRMagazin

006

201008

INHALT

094

SeRvIce

visit 116

taLK 118

tiCKeR 120

LiteRatUR 122

teRMine 124

gezeiChnet 126

vORsChaU 128

iMpRessUM 128

118

084

PRODUkTe

tOOLBOx 083speziaLHLKK 084Sicherheitssysteme 090Cheminées und Öfen 094Orgatec: Messenachschau 098Produkte 106

090

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Page 9: Modulor 08 2010

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Page 10: Modulor 08 2010

MODULØRMagazin

201008

FORUM

008

SerpentineGallerypavilion 2011 by Zumthor

Der Serpentine Gallery Pavilion im

Londoner Kensington Garden wird

nächstes Jahr von Peter Zumthor

entworfen. Zumthor, der für sein

Werk 2008 mit dem Praemium-

Imperiale-Preis und 2009 mit dem

Pritzkerpreis ausgezeichnet wurde,

stellt sich damit in die Reihe be-

rühmter Kollegen wie SANAA, Frank

O. Gehry, Rem Koolhaas, Zaha Hadid

oder Daniel Libeskind, welche alle

bereits „ihren“ Serpentine Gallery

Pavilion gestalten durften.

So früh wie dieses Mal wurde der

nächste Serpentine-Architekt noch

nie bekannt gegeben. Warum diese

Eile? Laut einer Information von dem

Britischen Magazin „The Architects‘

Journal“ steckt ein anderer Termin-

druck dahinter: Da der Pavillon nur

von Architekten entworfen werden

darf, die noch kein Gebäude in

Grossbritannien erstellt haben, ist

die Auswahl limitiert. Für Zumthor

ist es die letzte Chance, zu „sei-

nem“ Serpentine Gallery Pavillon

zu kommen, denn der Schweizer

baut zurzeit für die Organisation

„Living Architecture“ eines von fünf

Ferienhäusern in der ostenglischen

Ortschaft Thorington in Suffolk.

Zumthors Devon House darf also

erst Ende 2011 fertig werden, damit

es nicht sein erstes Projekt in Eng-

land wird. fa

www.serpentinegallery.org

neueS bauen in tirol

Seit 1996 zeichnet das Land Tirol gemeinsam mit der Kammer der Archi-

tekten und Ingenieurkonsulenten für Tirol und Vorarlberg alle zwei Jahre vor-

bildliche Bauten in Tirol aus. Aus den 89 Projekten, die 2010 zum Wettbe-

werb eingereicht wurden, hat die Jury, bestehend aus Wolfgang Bachmann

(Architekturjournalist, München), Wolfgang Tschapeller (Architekt, Wien)

und Katrien Vandermarliere (Direktorin des Flämischen Architekturzentrums,

Antwerpen), 25 Projekte in die engere Wahl aufgenommen und besichtigt.

Dabei hat die Jury Projekte aus unterschiedlichsten Lebensbereichen aus-

gewählt, die ihrer Meinung nach als Beiträge zu einem produktiven Diskurs

angesehen werden sollten.

Insgesamt neun Auszeichnungen wurden für Bauten vergeben, die dem Kri-

terium einer besonders vorbildlichen Auseinandersetzung mit den architekto-

nischen Herausforderungen unserer Zeit sowohl in ästhetischer wie auch in

innovatorischer Hinsicht entsprechen.

„Mithilfe dieser Projekte beobachten wir, dass die kritische und überlegte

Konstruktion von Raum und die ebenso kritisch reflektierte Wahl von Mate-

rial ihren Weg in fast alle Lebensbereiche zu finden versucht, eine Linie

durch das Leben ziehen möchte, einsickert, um das Leben der Kinder, der

Schüler, der Studierenden, der Behinderten, der Alten in Architektur abzu-

drücken, abzubilden, das Leben in Architektur zu kartografieren“, so

Wolfgang Tschapeller im Vorwort des Berichtes zur Jurierung. fa

www.aut.cc

biG, biGGer...

In Ørestad am Stadtrand von Kopen-

hagen ist das grösste Apartment-

haus der Stadt bezogen worden.

Entworfen und geplant wurde das

„8 House“ von dem dänischen Büro

der Superlative: BIG Bjarke Ingels

Group (Kopenhagen). Die Reali-

sierung der 60‘000 Quadratmeter

grossen Wohnanlage hat rund 92

Millionen Euro gekostet.

Das Wohnprojekt „8 House“ oder

auch „8 Tallet“ (dänisch) ist fast ein

eigener Stadtteil. Das Apartment-

haus, das im Grundriss wie eine ab-

strakte Acht aussieht, ist für Singles,

Familien und Senioren konzipiert.

Neben 476 Wohnungen beinhaltet

der Gebäudekomplex auch Läden,

einen Kindergarten, ein Café und ein

Restaurant sowie zwei Parkanlagen

zur Erholung. Die kommerziellen

Funktionen sind im Erdgeschoss

angeordnet, während alle Woh-

nungen in den oberen Geschossen

angelegt sind.

Durch eine terrassenförmige Ab-

stufung der horizontalen Gebäude-

schichten ergeben sich eine natür-

liche Belichtung der Wohnräume,

ein guter Ausblick sowie begrünte

Dachgärten. gb

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Page 11: Modulor 08 2010

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Page 12: Modulor 08 2010

MODULØRMagazin

010

201008

FORUM

Zentrum für nachhaltiG-keit & umwelttechnoloGie

2010 ist die Eröffnung der Umwelt-Arena, des ersten Kompetenz- und Infor-

mationszentrums für Nachhaltigkeit und Umwelttechnologie, in Spreitenbach

geplant. Das wegweisende Projekt von Walter Schmid, Bau- und Generalun-

ternehmer sowie Erfinder des Kompogas-Verfahrens, macht das Spektrum

der Nachhaltigkeit und Umwelttechnik erstmals für die Bevölkerung erlebbar,

(be)greifbar und vergleichbar.

Die Umwelt Arena soll als zentrale Plattform für Organisationen und Unter-

nehmen dienen, die sich mit Nachhaltigkeitsfragen und Umwelttechnik be-

schäftigen. Aussteller können ihre Innovationen, ihre ressourcenschonenden

Produkte und ihre Dienstleistungen dem interessierten Publikum durch

praktisches Erleben näherbringen, sich mit anderen Anbietern vernetzen und

Synergien nutzen. Die Themenpalette der Umwelt-Arena soll das gesamte

Spektrum unseres Alltags abdecken: von Ernährung, Haushalt, Freizeit und

Ferien über Textilien und Mode bis hin zu Mobilität, Hausbau, Energieeffizi-

enz und Ökonomie.

Wie die Umwelt-Arena selbst präsentiert sich auch deren Haustechnik inno-

vativ und nachhaltig. Statt mit einer herkömmlichen Kältemaschine wird die

Umwelt-Arena im Sommer mithilfe der Sonnenwärme gekühlt und im Winter

beheizt. Auf dem begehbaren Dach sind nicht nur die Photovoltaikanlage,

sondern auch Teile der CO2-neutralen Gebäudetechnik einsehbar, und die

Besucher erleben das Potenzial der erneuerbaren Energien wie Wind und

Sonne hautnah.

Das Herzstück des vom Architekturbüro René Schmid Architekten aus Zürich

entworfenen Gebäudes ist der überdachte Innenhof mit der eigentlichen Are-

na für 1500 Personen. Sie ist offen für alle und bietet ein spannendes Ambi-

ente für Veranstaltungen und für interessierte Unternehmen, die nachhaltige

Produkte oder Dienstleistungen anbieten und sich auf innovative, interaktive

Art präsentieren möchten. fa

www.umweltarena.ch, www.reneschmid.ch

peter felix baut inwinterthur

Unter dem Motto „Greater Living“ entsteht an der Gertrudstrasse 20 in Win-

terthur das sogenannte „Townhouse“. Geplant wurde der Bau von Peter Felix

Partner aus Zürich. 28 Appartements von 2,5 bis 4,5 Zimmer, fast alle mit

Terrasse oder Balkon, finden Platz in diesem Bau mit vorgehängter Fassade,

markanter Dachschräge und grossen Erkern. Geplant sind gut geschnittene

Wohnungen mit grosszügigem Raumangebot, Lofts und vier Dach-Maisonette-

Wohnungen mit viel Licht und eigener Dachterrasse mit Blick über ganz

Winterthur, ebenso Ateliers für eine bequeme Wohn-/Arbeitsatmosphäre.

Jeweils vier Wohnungen werden vom zentralen Treppenhaus mit Lift

erschlossen. Jede Wohnung ist hindernisfrei konzipiert. Bis auf vier Wohn-

einheiten verfügen alle Wohnungen über eine Terrasse oder einen Balkon.

Die versetzte Anordnung der Erker sorgt für optimalen Lichteinfall und ein

entspanntes Zusammenleben, verkünden die Verkaufsunterlagen.

Das „Townhouse“ kommt mitten im pulsierenden Stadtzentrum von Win-

terthur nahe Bahnhof, Altstadt und Sulzer-Areal zu stehen. Dementspre-

chend werden auch die Kaufpreise sein: Eine 3,5-Zimmer-Maisonette-Dach-

wohnung wird um die CHF 1‘760‘000.– kosten.

Die Lebensraum Schweiz AG begleitet als Investor und Bauherr das Projekt,

die Kubus Real Estate AG wird als Immobiliendienstleister für den Verkauf

zuständig sein. Die Wohnungen werden ab sofort zum Verkauf angeboten

und sollen im Frühjahr 2013 bezugsbereit sein. gb

www.peterfelix.com, www.townhouse-winterthur.ch

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Page 13: Modulor 08 2010

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Page 14: Modulor 08 2010

MODULØRMagazin

012

201008

FORUM

projekt „GleiS nord“

Die Firma Hero zieht im Frühjahr 2011 von ihrem angestammten Standort

inmitten der Stadt Lenzburg in eine neue Produktionsstätte am Lenzburger

Stadtrand um. Die Firma EBM (Elektra Birseck Münchenstein), die 2008

das Hero-Areal mit rund 61‘000 Quadratmeter gekauft hat, entwickelt das

Industrieareal partnerschaftlich mit Losinger Construction AG und der Stadt

Lenzburg zu einem neuen Stadtquartier. Mitte 2009 wurde das Projekt

„Gleis Nord“ erstmals einem breiten Publikum präsentiert. Danach erfolgte

die Erarbeitung der Teilrevision des Bauzonenplanes und der Bauordnung

sowie des Gestaltungsplanes. Dieser wird voraussichtlich im ersten Quartal

2011 rechtskräftig. Parallel dazu wurden verschiedene Architekturbüros ein-

geladen, sich Gedanken über die zukünftigen Bauten und Räume innerhalb

des Gestaltungsplanperimeters zu machen. Die Studien wurden bereits von

Experten aus Hochschulen, Planungsbüros, der Stadt Lenzburg und natürlich

den Entwicklungspartner Losinger Construction AG und EBM beurteilt.

Geplant sind ca. 400 Miet- und Eigentumswohnungen unterschiedlicher

Grösse und Standard für Familien, junge und ältere Paare sowie Senioren.

Daneben sind Büro- und Gewerbeflächen für ca. 600 Arbeitsplätze vorge-

sehen. Rund 2000 Quadratmeter Verkaufs- und Gastronomieflächen sollen

den Quartierbedarf abgedecken. Lofts, z. B. für Kulturschaffende, runden die

Angebotspalette ab. Insgesamt umfasst das Projekt 81‘000 Quadratmeter

Bruttogeschossfläche.

Das Quartier ist verkehrsfrei konzipiert. Gegen den nahegelegenen Aabach

hin soll ein öffentlicher Park entstehen, der mit der bereits bestehenden

Grünfläche und dem neuen Quartier verzahnt wird. gb

www.gleisnord.ch

beeindruckender biberbau

Schwemmholz oder gar ein riesiger Biberbau? Das Holzgemenge im Zell-

weger Park in Uster ist eine Brücke, entworfen vom japanischen Künstler

Tadashi Kawamata. Der Künstler nutzt die Stadt und den öffentlichen Raum,

indem er seine hölzernen Skulpturen darin wie Fragen inszeniert. Sie stören

den Betrachter und brechen gewohnte soziale Strukturen auf. „Drift Struc-

ture“ nennt sich das Gebilde in Uster, das der Japaner mit dem Schweizer

Architekten Christophe Scheidegger realisiert hat.

Ursprünglich fand auf dem ehemaligen Industrieareal in Uster die Textilpro-

duktion statt. Das Gewässer war ursprünglich als Wasserspeicher angelegt

worden, um Maschinen anzutreiben. Heute entsteht um die Wasserflächen

ein neues Wohn- und Arbeitsquartier nach einem Gestaltungsplan von

EM2N Architekten und Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten. Die

Brücke von Kawamata ist Teil dieser Arealtransformation.

Initiiert wurde das Projekt von der Walter A. Bechtler-Stiftung, die in der

neuen Parkanlage noch weitere Kunstwerke plant. Material und Bau der

Brücke wurden von der Stadt Uster finanziert. Das Honorar für den Künstler

übernahm die Walter-A.-Bechtler-Stiftung. Sie wurde 1955 vom Ingenieur

Walter Bechtler ins Leben gerufen, dem Gründer der Luwa AG. Dessen Firma

verschmolz später mit der Ustermer Zellweger AG zur Zellweger-Luwa-

Gruppe. gb

www.tk-onthetable.com

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Page 15: Modulor 08 2010

013

tetriS fordert den prime tower herauSIn Zürich wird derzeit das höchste Gebäude der

Schweiz, der 126 Meter hohe Prime Tower, fertig-

gestellt. Lange wird sich dieser jedoch nicht der

uneingeschränkten Aufmerksamkeit erfreuen kön-

nen, denn in Dübendorfs Westen ist zwar ein et-

was niedrigeres, dafür architektonisch mindestens

so auffälliges Hochhaus geplant: An der Giessen-

kreuzung wird das Zürcher Planungs- und Archi-

tekturbüro K-Werkstatt einen Gebäudekomplex

mit rund 48‘000 Quadratmeter Nutzungsfläche

errichten. Den dafür nötigen privaten Gestaltungs-

plan hat der Dübendorfer Stadtrat genehmigt.

Wahrzeichen der Anlage ist ein 114 Meter hoher

Geschäfts- und Wohnturm. Dieser wird von zwei

je 30 Meter hohen Gebäuden flankiert, die als

Lärmschutz für die dahinter liegenden Wohn-

bauten dienen. Im Innern des Geländes entsteht

eine sogenannte Kammüberbauung.

Alle Bauten wirken optisch wie aus überdimensio-

nalen Bauklötzen zusammengesetzt und erinnern

an den Computerspielklassiker Tetris. K-Werkstatt-

Geschäftsführer Angelo Labate warnt allerdings

vor verfrühter Fixierung auf diese Erscheinungs-

form. Die Architektur stehe erst fest, wenn das

Bauprojekt ausgearbeitet sei.

Damit die Überbauung am heutigen Stadtrand

nicht zu einer Retortenstadt wird, hat der Düben-

dorfer Stadtrat zahlreiche Festlegungen getroffen,

so z.B. einen Mindestwohnanteil von 40 Prozent

oder eine maximale Verkaufsfläche. fa

www.k-werkstatt.ch

wohnen „im vieri“

In Schwerzenbach bringt eine von Bauart Archi-

tekten und Planer AG geplanten Überbauung

Menschen unterschiedlichsten Alters zusam-

men. Auf einer Grundstücksfläche von 28‘000

Quadratmeter entstehen 188 Mietwohnungen

mit 2,5 bis 5,5 Zimmern, davon rund ein Drittel

altersgerecht und mit individuellem Service. Hinzu

kommen eine Kindertagesstätte, ein Wohn- und

Pflegeheim mit 52 Zimmern sowie Räume für die

Spitex. Weiter stehen Mietflächen für ergänzende

Dienstleistungen zur Verfügung.

Das Herz der zukunftsweisenden Siedlung ist der

zentrale Platz und die öffentliche Cafeteria. Das

verkehrsfreie Quartier ist dank der Lage nahe dem

Bahnhof, den Einkaufsmöglichkeiten und Schulen

bestens erschlossen. Ruhe und Erholung findet

man im umliegenden Naturschutzgebiet. „Im

Vieri“ ist ein ideales Zuhause für Kinder, Singles,

Familien und ältere Menschen.

Die Gemeinde Schwerzenbach kann sich nicht

nur durch die Nähe zum Greifensee hervorheben.

Von der Zeitschrift „Weltwoche“ wurde Schwer-

zenbach 2010 nach wirtschaftlichen Kriterien zur

attraktivsten Gemeinde im Kanton Zürich gekürt.

Mit dem neuen Quartier wird das grösste Wohn-

bauprojekt in der Geschichte von Schwerzenbach

ohne eine einzige Einsprache realisiert. Bei der

Ausgestaltung der Siedlung legten Bauart Archi-

tekten und Planer AG besonderen Wert auf eine

hohe Wohnqualität. Die Arigon Generalunterneh-

mung AG wird als Totalunternehmerin die Reali-

sation des anspruchsvollen Grossprojekts ermög-

lichen. Der Spatenstich erfolgt am 1. Dezember

2010, Mitte 2012 ist Schlüsselübergabe. gb

www.bauart.ch, www.arigon.ch

Zentrum füranGewandte nachhaltiGkeitDie Stadt Winterthur hat für die bestehenden

Zeughäuser am Teuchelweiher einen Nutzungs-

wettbewerb ausgeschrieben, um die denkmal-

geschützten Bauten einer zukunftsgewandten

Nutzung zuzuführen. Grundidee war, eine interes-

sierte Trägerschaft mit einem innovativen Konzept

zu finden, welche an einer langjährigen Miete der

städtischen Zeughäuser an der Zeughausstrasse

interessiert ist. Um sich alle Handlungsoptionen

offen zu halten, konnten sich gleichzeitig Mietinte-

ressenten für Teilflächen bewerben.

Das Projekt„Zentrum für angewandte Nachhaltig-

keit“ konnte sich gegen vier andere Vorschläge

durchsetzen. Dieses Projekt sieht vor, dass sich

auf dem Zeughausareal eine vielfältige Mischung

verschiedenster Dienstleistungs- und Produk-

tionszweige entwickeln soll, deren verbindendes

Element die Anwendung nachhaltiger Grundsätze

ist.

Da keines der Projekte die formalen Vorgaben

eingehalten hat, wurde das erstplatzierte von der

Jury nur mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Der Stadtrat ist den Empfehlungen der Jury ge-

folgt, die Verfasser zu beauftragen, ihr Konzept zu

konkretisieren und die offenen Punkte zu klären.

Als Teil dieser Vertiefungsarbeit soll auch geprüft

werden, ob und in welcher Form die zahlreich

eingegangenen Bewerbungen für Mietflächen

integriert werden können. Gestützt auf die

Erkenntnisse aus der Vertiefung wird der Stadtrat

zu einem späteren Zeitpunkt über die zukünftige

Nutzung der Zeughäuser entscheiden. gb

www.zeughausareal.ch

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Page 16: Modulor 08 2010

014

FORUM

herr cadosch, welche aufgaben beschäftigen Sie gerade?Aktuell beschäftigen wir uns mit grossen Industrieaufträgen, einigen Wohnbauten und Renovationen im Bereich von Büro-gebäuden. Auch im Messebau dürfen wir spannende Aufgaben betreuen. Herausfordernd sind zudem Wettbewerbsaufgaben, die neue Denkfelder erschliessen.

welches architektonische werk hat Sie kürzlich begeistert? Die Sagrada Familia von Gaudì. Ein Bauwerk, das sich nicht fas-sen lässt und das es immer wieder neu zu entdecken gilt. Gerade weil es überhaupt nicht unserer Auffassung von Architektur entspricht und es sich jeglicher normierter Anschauung entzieht. Schön, dass es auch heute noch Bauwerke gibt, die mit dem Faktor Zeit erstellt werden, die schon während dem Bau Epochen überdauern, ihre Geheimnisse, wenn überhaupt, dann nur schritt-weise preisgeben und die jeglichem Versuch einer Zuordnung zuwiderlaufen.

welche tugenden sollte ein architekt erfüllen?Ein ordentlicher Schuss Tugend kann wohl niemandem schaden... Aber im Ernst: Ein Architekt sollte wohl vor allem hartnäckig und gleichzeitig bescheiden sein. Das eine wird oft mit Arroganz gleichgesetzt, das andere kommt tatsächlich etwas selten vor.

kann architektur die welt verbessern?Ehrlich gesagt: Nein. So wichtig Architektur für das Wohlbefin-den des Einzelnen ist, so wenig kann sie Einfluss auf den Lauf der Dinge nehmen. Es würde zu kurz greifen, zu behaupten, die Probleme gesichtsloser Trabantenstädte seien rein architekto-nischen Ursprungs. Problematisch wird es immer dort, wo die komplexe Aufgabenstellung banalisiert wird. Architektur ist der Spiegel einer Kultur: Ist diese gesund, ist der Nährboden für aussergewöhnliche Architektur gegeben. Der Glaube an eine Verbesserung der Welt ist sicherlich naiv, kann aber durchaus ein inspirierender Funke für überraschende Lösungsansätze sein.

Grundschulen in Mittelbünden, Gymnasium in Chur, Architektur-studium an der ETH Zürich. Nachdiplomstudium Betriebswirtschaft, Teilzeitmandat bei Eternit (Schweiz) AG im Bereich architektonische Entwicklungen, eigenes Architekturbüro in Zürich seit 1999 in Partnerschaft mit Jürg Zimmermann.

[email protected], www.czarch.ch

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neueS von GÄumann lüdi von der ropp architekten

Als Holzständerbau wurde dieses kürzlich fertiggestellte Projekt von Gäu-

mann Lüdi von der Ropp Architekten, Zürich, ausgebildet: Die Kernaufgabe

beim Haus Bramberg bestand darin, dem bestehenden EFH auf der Rest-

fläche der Parzelle ein unabhängiger Neubau zuzuordnen. Das als „Stöckli“

konzipierte Wohnhaus spielt sich mit seiner asymmetrischen Volumetrie,

der komplexen Dachabwicklung und der charakteristischen Fassade be-

wusst vom bestehenden Gebäude frei. Die Anforderung, dass beim Neubau

ein durchlüfteter Schopf zur Lagerung von Holz realisiert werden musste,

inspirierte die Wahl der Fassadenzeichnung: Unbehandelte Rundhölzer sind

beim Haus Bramberg als hinterlüftete Hülle zwischen Boden und Dach aufge-

spannt. Die plastische Struktur und Vertikalität der Holzfassade ermöglicht

es, den Schopf und das beheizte Volumen als Einheit zusammenzuführen.

Die Rundhölzer unterstreichen zudem den gewünscht intimen Charakter des

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MODULØRMagazin

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201008

FORUM

modulØr am deSiGnerSSaturday

Bei strahlender Herbstsonne eröffnete am Freitag, 5. November 2010,

unter dem Namen „Professionals only“ die Preview die 13. Ausgabe des

Designers’ Saturday. Das Konzept des Veranstalters, mit einem zusätz-

lichen Tag für geladenes Fachpublikum den Besucherandrang der letzten

Jahre besser zu verteilen, ging vollends auf: Bereits zur Preview kamen

mehr als 6000 Architekten und Fachleute nach Langenthal. Design-Inte-

ressierte aus der ganzen Schweiz und den benachbarten Ländern reisten

dann am Samstag und Sonntag nach Langenthal, um die spannenden

Inszenierungen der 71 Aussteller und Cartes Blanches in der Alten Mühle

sowie in den Produktionshallen der Gastgeberfirmen Création Baumann,

Girsberger, Glas Trösch, Hector Egger Holzbau und Ruckstuhl zu sehen

und sich über die neuesten Trends aus Architektur, Design und Interieur

zu informieren. Seifenblasenlaboratorien, Farbtunnel oder Konzerte auf

Möbelinstrumenten veranschaulichten den Prozess von Design und Ge-

staltung und brachten den Besuchern Momente der Formbildung nah.

Dem Aufruf von Modulør zur Preview folgten zahlreiche Leserinnen und

Leser; das Kontingent der 50 Tickets war in kürzester Zeit ausgeschöpft.

Der Stand von Modulør – übrigens die einzige Inszenierung einer Fach-

zeitschrift – fand enormen Anklang. Hunderte wagten durch die Gucklö-

cher einen Blick ins Innere des schwarzen Kubus und diskutierten über

die dort abgebildeten Bauprojekte. Diese mussten jeweils den drei auf

dem Wettbewerbstalon aufgelisteten Architekturbüros zugeordnet wer-

den. Zu sehen waren beispielsweise das Fernsehstudio für die Sendung

„10 vor10“, ein prämierter Bau von Reto und Renato Maurizio, das mo-

mentan höchste Gebäude der Schweiz oder das Schulhaus Leutschen-

bach in Zürich. Erstaunlich viele Besucher konnten die Planer der Bauten

richtig benennen und nahmen auch am Wettbewerb teil.

Aus den 560 eingeworfenen Wettbewerbstalons wurden nun folgende

Gewinner gezogen:

1. Preis:

Die Stehleuchte „Cosmic Leaf“(Design: Ross Lovegrove) von Artemide im

Wert von CHF 1184.– geht an Jörg Stalder aus Horw.

2. Preis:

Ein Geniesser-Wochenende für zwei Personen im Boutique-Hotel Schlüs-

sel in Beckenried/ LU im Wert von CHF 410.– gewinnt Thomas Lehmann

aus St. Gallen

3–10. Preis:

...gewinnen je ein Jahresabo von Modulør im Wert von je CHF 89.–

HerzlicHe Gratulation an alle Gewinner!

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Page 19: Modulor 08 2010

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MODULØRMagazin

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CARTE BLANCHE

Senden auch Sie uns Ihre persönliche architektonische Vision in Text und Bild zu. Sollten Sie die Redaktion überzeugen, wird Ihre Idee im Rahmen der Rubrik „Carte Blanche“ publiziert. Was wir dafür brauchen? Skizzen, Zeichnungen, Pläne – eine visuelle Umsetzung Ihrer Vision und eine Kurzbeschreibung davon (max. 1500 Zeichen).Zusätzlich ein digitales Porträtbild von Ihnen (Aufl ösung min. 300 dpi) und einen kurzen Lebenslauf (max. 400 Zeichen) in vorzugsweise digitalisierter Form und in einer hohen Aufl ösung. Dateien in InDesign-, QuarkXpress-, Photoshop-, Illustrator-, PDF X3-Format; Bilder als .JPG- oder .TIFF-Dateien. Die Zusendung von Material berech-tigt nicht zu einer Publikation. Das Material wird nicht retourniert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. [email protected]

LOKALE BASTIONEN

Dieses Projekt versucht durch gezielte Interventionen an fünf verschiedenen Standorten, die lokale Identität und Funktionsfähigkeit des Quartiers in unmit-

telbarer Umgebung des Hauptbahnhofs Zürich zu verstärken. Mit konzeptioneller Klarheit und entschiedener städtebaulicher Geste wird gegen die Verein-

nahmung des Gebiets durch Kommerzialisierung und Bodenspekulation reagiert. Als „Bastionen“ des Lokalen und auch Sozialen soll mit den Gebäuden ein

Widerstand gegen die Gentrifi zierung des Kreises 5 aufgebaut werden. Während die Gebäudekörper das Areal neu ordnen und der Stadtansicht eine ein-

prägsame Form verleihen, konzentrieren sich die mit der städtebaulichen Strategie verbundenen sozialen Programme, die durch punktuelle architektonische

Eingriffe intensiviert werden, auf das nähere Umfeld. Neben der allgemeinen Wirkung auf das Quartier werden weitere lokale Zonen geschaffen, die jeweils

eine andere Stadtqualität entfalten können.

Als übergeordnete Infrastruktur dient der Park, der als informelles, unspezifi sches städtisches Gefüge alle hyperspezifi schen Interventionen miteinander

verbindet. Innerhalb des Perimeters der Interventionen gibt es Raum für ungeplante Aneignungen oder gar Missbrauch der Flächen. Es wird versucht, einen

bestmöglichen Nährboden für Urbanität zu schaffen, indem nicht alle Teile des Programms vollständig festgeschrieben sind.

Lukas Raeber wurde am 9. Mai 1984 in Basel geboren. 2009 schloss er sein Architekturstudium an der ETH Zürich ab. Während seines Studiums nahm er an mehreren Austauschsemestern teil, beispielsweise an der Università della Svizzera italiana (USI) bei Professor Peter Zumthor und an der University of Tokyo bei Professor Manabu Chiba. Die Austauscherfahrungen beeinfl ussen bis heute sein architektonischen Schaffen. Zurzeit arbeitet er als unter-richtender Assistent an der ETH Zürich bei Professor Dr. Marc Angélil.

Bastion 1: Ein lokales Pfl egezentrum an der Josefstrasse

Bastion 2: Ein lokales Kulturzentrum beim Hauptbahnhof Zürich

Bastion 3: Ein Handelszentrum, das über das bestehende Zürcher Brockenhaus gestülpt wurde.

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THEMASicherheit

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sicheres bauen und sichere bauwerkeSind Architekten und Ingenieure auch für die Arbeitssicherheit während der Bauarbeiten verantwortlich?von Prof. Dr. iur. Rainer Schumacher

risiko- und sicherheitsanalysen Die Anwendung probabilistischer Risikoanalysen ist sinnvoll und hat einen echten monetären Nutzen.von Dr. Matthias Schubert und Prof. Dr. Michael H. Faber

baukultur in bündner tälernÜberschaubare Gestaltung schafft Sicherheit und Vertrauen. Ein Gespräch mit Gion A. Caminada.von Katharina Marchal

bauliche sicherheitsmassnahmen im gebirgeBauen an exponierten Lagen unterliegt erhöhten Sicherheitsanforderungen. Das Beispiel Trifthütte.von Fanny Andermatt

die norm sia 358Nicht normgerecht ausgeführte Geländer oder Brüstungen können schwere rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.von Daniele Graber

die esba-richtlinienMehr Sicherheit für ältere Liftanlagen.von Pirmin Schilliger

mehr glas, weniger sicherheit?Fenster und Schiebetüren sind zu sicherheitsrelevanten Bauteilen mit durchgängigen Schutzfunktionen geworden.von Robert Niederer

erdbebenertüchtigungSoll ein bestehendes Bauwerk erdbebensicher werden, stehen unterschiedliche Strategien und Verfahren zur Verfügung.von Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Bachmann und Dr. sc. techn. Thomas Wenk

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Titelbild: Nicht nur Bauwerke, auch das Bau-en selbst muss sicher sein. Doch Richtlinien, Gesetze und Normen bedeuten nicht zwin-gend mehr Sicherheit, da deren Umsetzung oft lückenhaft vollzogen oder sogar bewusst umgangen wird.(Foto: Simone Vogel)

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das thema sicherheit

im überblick

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THEMASicherheit

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von Prof. Dr. iur. Rainer Schumacher

„Sicheres Bauen und sichere Bauwerke“, lautet die Überschrift einer im Frühjahr 2010 erschienenen Broschüre, gefolgt vom Untertitel: „Wer haftet? Alle!“ Haften wirklich alle, auch die Architekten und Ingenieure? Diese brisante Frage soll im Folgenden beantwortet werden. Schwerpunkt bildet die Arbeitssicherheit auf dem Bau.

DieSicherheitderBauwerkenachAbschlussderBau-arbeitenisteinebensoselbstverständlicheswieeminentes,jaexistenziellesZielalleranderPlanungunddemBaubeteiligtenPersonen: Architekten, Bauingenieure, Fachingenieure, Geo-techniker,Bauleiterusw.ZurGebrauchstauglichkeitjedesBau-werks gehört auch dessen sichere Beschaffenheit. ZahlreicheVorschriften–insbesondereVerordnungendesBundesrats,(ge-schriebeneundungeschriebene)RegelnderBaukunde,Merk-blätter der SUVA, SIA-Normen usw. – wollen die BewohnerundalleBenutzer,aberauchNachbarn,Passantenusw.gegenUnfälleundKrankheitenwirksamschützen.EinigeBeispiele:GebrauchsuntauglichisteinGebäude,insbesondereeinWohn-haus, für dessen Bau gesundheitsschädliche Baustoffe (soge-nannte Wohngifte) verwendet worden sind. Im Vordergrundsteht die Unfallprophylaxe. Jedes Gebäude muss den Trag-werksnormen (SIA-Normen 260 ff., Ausgaben 2003) entspre-chen, die auch eine hinreichende Vorsorge gegen Erdbebenbezwecken(vgl.auchSIA-Merkblatt2018Überprüfungbeste-henderGebäudebezüglichErdbeben,Ausgabe2004).KeinLiftdarf Sicherheitsmängel aufweisen (vgl. ESBA-Richtlinie zurErhöhungderSicherheitbestehenderAufzüge,SAVSchweize-rischerVereinfürAufzugssicherheit).Artikel21Abs.1VUV(VerordnungdesBundesratsüberdieVerhütungvonUnfällenundBerufskrankheitenvom19.Dezember1983)schreibtvor,dassbestimmteGebäudeteile sowieArbeitsplätze „gegendenAbsturzvonPersonen,Gegenständen,FahrzeugenundMateri-aldurchAbschrankungenoderGeländerzusichern“sind.

DURCH SCHADEN WIRD MAN KLUG – OFT ZU SPÄT

ARBEITSSICHERHEIT

Soweit allesklar.Aber sinddieArchitektenund Ingenieureauch für die Arbeitssicherheit während der Bauarbeiten ver-antwortlich?TrotzgrosserundnachhaltigerErfolgederUnfall-präventionsindBauarbeitenimmernochgefährlichundbeson-dersunfallträchtig.KönnenauchArchitektenund IngenieurefürBauunfällezivilrechtlichhaftenundsogarbestraftwerden?WiederUntertitel „Werhaftet?Alle!“versprichtbeziehungs-weisebefürchtenlässt,wirdinderBroschüredieAuffassungvertreten, dass auch Architekten und Ingenieure für die Ar-beitssicherheitaufdemBauplatz(mit-)verantwortlichsindunddeshalb sowohl zivilrechtlich als auch strafrechtlich haftenkönnen.DieseAuffassungstösstsauerauf.SiestösstraschaufUnverständnisundaufweitverbreiteteAblehnung.„WirsindnichtdieGouvernantenderBauunternehmer!Wir sindnichtSUVA-versichertunddeshalbnichtandieSUVA-Vorschriftengebunden!“Solches Unverständnis beruht weitgehend auf Missverständ-nissen.MitschuldigdaranisteineteilweiseunglücklicheTer-minologie. So vermag der gebräuchliche Ausdruck „SUVA-Vorschriften“ den irreführenden Eindruck zu erwecken, alsob zahlreicheVorschriften zurVorsorgegegenArbeitsunfälleund Berufskrankheiten nur für SUVA-versicherte Arbeitge-ber, insbesondere Bauunternehmer, gelten würden. Obwohlsieweitgehenddie„Handschrift“derSUVAtragen, istesderBundesrat, derVerordnungenwie die bereits erwähnteVUV

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THEMASicherheit

oderdieBauAV(Bauarbeitenverordnung:VerordnungüberdieSicherheitunddenGesundheitsschutzderArbeitnehmerinnenundArbeitnehmerbeiBauarbeitenvom29.Juni2005)erlässt.SolcheVerordnungenundandereBaunormenwendensichanjedermannundnicht bloss andie SUVA-versichertenArbeit-geber.NebendenBauunternehmernalsArbeitgebernsinddieIngenieureundArchitektennichtdieeinzigen,diedenöffent-lich-rechtlichenundanderenSicherheitsvorschriftenunterwor-fen sind, sondernnochvieleandere, soauchdiegeschütztenArbeitnehmerselber,sogarjederHilfsarbeiter(z.B.betreffendSchutzhelmtragpflicht,Art.5Abs.1BauAV).Wederdasprivate(vertraglicheundausservertragliche)HaftpflichtrechtnochdasStrafrechtkennenbestimmteTäterkategorienwieArbeitgeber,Unternehmer,beauftragteArbeitnehmerusw.DerAutorderBroschürehatnichtdasRadneuerfunden.Erbegründet seine Auffassung, dass alle und somit auch Pla-nerundBauleiterhaftenkönnen,mit zahlreichenHinweisenauf die überwiegend einheitliche Lehre unddie herrschendeRechtsprechung.InseinerdetailliertenChronologiederRecht-sprechungführterzahlreicheEntscheidedesBundesgerichtsauf,mitdenenIngenieure,Architekten,Bauleiterusw.schul-dig gesprochen worden sind, u.a. wegen fahrlässiger TötungoderfahrlässigerKörperverletzung,oderzuSchadenersatzundGenugtuung verurteilt worden sind. Als die Broschüre sichbereits inderDruckereibefand,bestätigtedasBundesgerichtseineständigeRechtsprechung:BeimUmbaueinesEinfamili-enhauses inZürich liessderbauleitendeArchitektdasFassa-dengerüst entfernen, um drei Tage später den Arbeitnehmerdes(nichtdarüberinformierten)Gipsergeschäftesanzuhalten,dieBalkondecke im1.Obergeschosszuverkleiden,ohneAb-sturzsicherungsmassnahmenanzuordnenundohnesichzuver-gewissern,obderArbeiterselberodereineDrittpersonsolchetreffen würden. Der Arbeiter stürzte bei der BauausführungüberdieBalkonbrüstung;derbauleitendeArchitektwurdewe-genfahrlässigerKörperverletzungimSinnevonArt.125Abs.1 StGB verurteilt und schadenersatzpflichtig erklärt (Urteil6B_1016/2009 der Strafrechtlichen Abteilung des Bundesge-richtsvom11.Februar2010).EigentlichsolltediesallesnichtwieeineNeuheitüberraschen.DenngemässArt.104SIA-Norm118istnichtnurderUnter-nehmer,sondernauchdieBauleitung„beiderErfüllungihrerAufgabenverpflichtet,dieSicherheitderamBauwerkBeschäf-tigten zu gewährleisten. Auf die Sicherheit ist Rücksicht zunehmen:schonbeiderProjektierung,dannbeiderFestlegungdes Bauvorganges, insbesondere der Reihenfolge der Arbeits-abläufe, und schliesslich bei der Ausführung der Arbeiten.“Zwar wird die SIA-Norm 118 im Normalfall nur BestandteilderWerkverträgedesBauherrnmitdenUnternehmern,jedochnichtBestandteilderArchitekten-und Ingenieurverträge. In-demjedochdiesedemBauherrndieSIA-Norm118zurÜber-nahmeindieBauwerkvertrügevorschlagenoderderenÜber-nahme mindestens widerspruchslos zur Kenntnis nehmen,verpflichtensiesichstillschweigendgegenüberdemBauherrn

mindestenszudenSicherheitsmassnahmen,soweitihnendie-seinderSIA-Normauferlegtwerden.TrotzallemkönnenunddürfendieArchitektenundIngenieure,seiensieblossPlaneroderBauleiteroderbeideszusammen,ru-higschlafen.IhreHaftungistkeineharteKausalhaftung,son-dernnur,aberimmerhin,eine„weiche“Verschuldenshaftung.SelbstwennsiealsGesamtleitereinesBauprojektesbeauftragtwordensind,darfausdieserFunktionnichtohneWeiteresab-geleitetwerden,dasssiefürsämtlicheMissachtungenvonSi-cherheitsvorschriften auf einemBauplatz zur zivilrechtlichenundstrafrechtlichenVerantwortunggezogenwerdenkönnten.Bauen ist sehr komplex. Ohne professionelle Arbeitsteilungkannheutzutagenichtmehrgebautwerden.DieArbeitsteilungistkomplementär:Sieentlastetundbelastet.InjedemEinzelfallistkonkretabzuklären,wieweitderVerantwortungsbereichje-deseinzelnenBaubeteiligtenreicht.DieprofessionelleArbeits-teilungbegründetimRegelfalldasberechtigteVertrauenindiesorgfältigePlanungundErfüllungderSicherheitsvorschriftendurch andere sachverständigeBaubeteiligte, dieTeilaufgabenübernommenhaben.

unüBERBlICkBARE noRmEnfluT

Erfahrungsgemäss können Sicherungen versagen, weshalbzweiodermehrereSicherheitssystemehintereinandergeschal-tetwerden,umdenAusfall desprimärenSystemsnachdemPrinzip der Mehrfachsicherung (Mehrfachsicherungssystem)durcheinsekundäresSystemaufzufangen.DanndarfderVer-antwortliche eines Systems prinzipiell gerade nicht auf dasordnungsgemässe Funktionieren eines zweiten Systems ver-trauen (undumgekehrt).EinBeispiel:SoweitderbauleitendeArchitektoderIngenieurzur„allgemeinenLeitungundÜber-wachungderArbeitenaufderBaustelle“verpflichtet ist (vgl.Art.4.52SIA-Ordnung102,Ausgabe2003),darferaufdieBau-stellenbesuchenichtverzichtenoderdieseeinschränken,weilerdaraufvertraut,dieUnternehmerwürdendieeinschlägigenSicherheitsvorschriftenvollständigundfehlerloseinhalten.DieBaunormen zurVorsorge gegenUnfälleundKrankheitensowiediegesetzlichenBestimmungen,welchedieHaftungbeideren Missachtung beziehungsweise Versäumnis (auch ausRechtsunkenntnis) regeln, sindhochgradigkomplex.DieNor-menflut ist fast unüberblickbar, zumal die Bestimmungen inverschiedenenRechtsgebietenwieStrafrecht,VerwaltungsrechtundPrivatrechtsowieinzahlreichenVerordnungen,RegelnderBaukunde,SUVA-Merkblätter,SIA-Normenusw.zerstreutsind.ZudemgiltteilweisesogarungeschriebenesRecht.Mittelseinersystematischen interdisziplinären Übersicht will die eingangserwähnteBroschüredieKomplexitätreduzieren.

Rainer Schumacher, Dr. iur., Rechtsanwalt und Titularprofessor an der Rechtsfakultät der Universität Freiburg (Schweiz). Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen, so auch von „Sicheres Bauen und sichere Bauwerke“ (siehe Seite 123, Rubrik „Literatur“).

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THEMACorporate Architecture

Dr. Matthias Schubert/ Prof. Dr. Michael Havbro Faber (Text) und Simone Vogel (Fotos)

Risikoanalysen werden beim Management von sicherheitsrelevanter Infrastruktur, wie beispielsweise bei Kernkraftwerken, Talsperren, bei Offshore-Bauwerken und der chemischen Industrie, als beste Praxis angesehen. Risiko ist hierbei definiert als das Produkt von Eintretens-wahrscheinlichkeit eines Ereignisses und den Konsequenzen, die dieses Ereignis verursacht. Die Konsequenzen werden meist in Geldeinheiten beschrieben.

THEMASicherheit

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Risiko- undZuveRlässigkeits-beRechnungen –belastung odeR MehRweRt?

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THEMACorporate Architecture

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Seit Menschen ihre Umwelt aktiv gestalten, spielen Risiko- und Si-cherheitsaspekte eine entscheidende Rolle. Verordnungen zur Sicherheit und Haftbarkeit des Baumeisters sind in schriftlicher Form aus der 6. ba-bylonischen Dynastie im Codex von Hammurabi (1700 v. Chr.) auf einer Dioritstehle überliefert. Den Baumei-ster erwartete damals die Todesstrafe, wenn bei einem Tragwerkseinsturz Todesfälle zu beklagen waren.Für viele Entwicklungen im Bauwe-sen war der Motor in der Praxis die Methode „Trial and Error“. Es wurde überlegt, gebaut und beobachtet, wie sich das Tragwerk verhält. Teileinstür-ze und Einstürze von grossen Bauwer-ken in der Bauphase waren der Preis für die erhaltenen Erkenntnisse über das Verhalten von Baumaterialien, die Wirksamkeit von Tragsystemen und Konstruktionstechniken. Mechanische Modelle waren noch nicht weit entwi-ckelt. Die hohen Strafen, die früher ein Baumeister bei einem Einsturz von einem fertigen Tragwerk zu fürchten hatte, haben zu einer Sicherheitskultur im Bauwesen geführt, deren Einfluss heute noch in den Normen zu finden ist. Die ersten Normengenerationen dienten dazu, das Fachwissen zu doku-mentieren, verfügbar zu machen und ein einheitliches Niveau der Sicherheit von Tragwerken in einer Gesellschaft zu erreichen. Diese Anforderungen er-wuchsen aus dem Bedarf an Rationali-sierung zur Zeit der Industrialisierung. In den ersten Normengenerationen spielten Risikoaspekte implizit eine Rolle, explizit berechnen konnte man die Sicherheit beziehungsweise Ver-sagenswahrscheinlichkeit von Trag-

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werken allerdings zu dieser Zeit noch nicht.Die Konsequenzen nach einem Ereig-nis waren früh bekannt und konnten beschrieben werden, der Umgang mit fehlender Erkenntnis – also Un-sicherheiten – über die Abschätzung von Eintretenswahrscheinlichkeiten von Ereignissen war jedoch lange Zeit unbekannt. Auch wenn schon 1700 v. Chr. Aspekte des Risikos in der Rechtsprechung vorhanden waren und Personen sich der Gefahr bewusst waren, so sind die mathematischen Werkzeuge, die es zur Quantifizierung des Risikos benötigt, relativ jung. Das Konzept der Wahrscheinlichkeiten ist in der Mathematik durch Jakob I. Bernoulli (1655 bis 1705) entwickelt und von P. Laplace (1749 bis 1827) um 1815 formuliert worden. Die Trieb-feder für die Entwicklungen in der Wahrscheinlichkeitstheorie waren Fragestellungen bei Glückspielen, also einem Vergnügen, das ähnlich alt sein dürfte wie das Bauwesen. Mit diesen Entwicklungen der Mathematiker im 17. bis 19. Jahrhundert wurden die Grundlagen für die modernen Risi-koberechnungen und für die rationale Entscheidungsfindung gelegt.Die ersten Normengenerationen haben die Überlegungen von Wahrschein-lichkeiten noch nicht beinhaltet, und die Grundlagen für eine Anwendung in Ingenieurwesen waren noch nicht entwickelt. Die ersten Normen, Emp-fehlungen und Vorschriften wurden auf der Basis von Erfahrungen gegrün-det und basierten eigentlich nicht auf dem Konzept von Risiko. Eigentlich ist hier das richtige Wort, denn jahrhun-dertealtes Wissen und Traditionen ha-ben durch „Trial and Error“ – ähnlich

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THEMACorporate ArchitectureTHEMASicherheit

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Aspekten der Sicherheit im Bauwe-sen, die bei weitem noch nicht alle einheitlich gelöst sind. Darunter fällt auch der Aspekt der Personensicher-heit: Wie viel sollte die Gesellschaft investieren, um die Sicherheit von Per-sonen sicherzustellen? Oder einfach zusammengefasst: Wie sicher ist si-cher genug? Diese Aspekte sind insbe-sondere bei Fragestellungen, die den Neubau, Betrieb und Unterhalt von Tragwerken betreffen relevant. Schadensfälle haben nicht selten gros-se Konsequenzen, und prominente Beispiele gibt es viele: der Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall (2006) mit 15 Toten, Brückeneinsturz der I-35W Brücke in Minneapolis (2007) mit 13 Toten, aber auch der Un-tergang der Erdölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko (2010) sind tragische Fälle mit hohen Konse-quenzen.Normen stellen eine Grundlage für jeden Planer dar und haben einen grossen Vorteil: Die vereinfachten Methoden in den Normen garantieren zum einen, dass das Bauwerk für den Bauherrn nicht übermässig teuer wird, und zum anderen wird sichergestellt, dass sie eine ausreichende Sicherheit bieten, ohne dass explizit Sicherheits-analysen für den Planer notwendig sind. Diese Regelung ist ein wesent-licher Vorteil in der Praxis. Doch nicht alle Probleme lassen sich durch die Anwendung der vereinfachten Metho-den lösen. Für diese Fälle greift man heutzutage natürlich nicht mehr auf das Verfahren von „Trial and Error“ zurück. Die Normen sehen vor, dass in diesen Fällen probabilistische – also wahrscheinlichkeitsbasierte – Berech-nungsverfahren angewendet werden

sollen. Die Wahrscheinlichkeitstheorie ist also mit dieser Ausnahmeklausel in der Praxis des Ingenieurs angekom-men. Der Ingenieur hat die Möglich-keit und die gesetzliche Grundlage, die Sicherheit des Tragwerks mit den modernen Methoden der Zuverlässig-keitstheorie nachzuweisen. Dies ist ein wegweisender Schritt. Denn damit wird es möglich, neuartige spektaku-läre Konzepte zu verwirklichen und beeindruckende Brücken, Tunnel und Dämme zu bauen, neuartige Baumate-rialien zu verwenden und Bauwerke unter extremen Umweltbedingungen zu errichten.

Die risikoanalyse Dient Der ent-scheiDungsfinDung

Die Zuverlässigkeitstheorie erlaubt es, Eintretenswahrscheinlichkeiten für Tragwerksversagen unter den unter-schiedlichsten Einwirkungssituationen zu ermitteln. Mit der Ermittlung der Eintretenswahrscheinlichkeit öffnen sich weitere Türen; jetzt konnten erst-mals auch Risiken berechnet werden. Berücksichtigt man nicht nur den Schaden, sondern auch den Nutzen, der durch eine Aktivität entsteht, so steht dem Ingenieur die ganze Theorie der rationalen Entscheidungsfindung zur Verfügung. Bereits Laplace hat fest-gehalten, dass der Erwartungswert die Entscheidungen unter Unsicherheit – also das Produkt von Eintretenswahr-scheinlichkeit und Konsequenz wie Nutzen oder Schaden – die Entschei-dungsgrundlage sein sollte, und hat damit bereits die Grundlagen der ratio-nalen Entscheidungsfindung gelegt.Rational bedeutet, dass eine Entschei-dung akzeptabel ist, wenn der Erwar-

wie bei modernen Simulationsverfah-ren – das Handwerk und die Baukunst in einer Art und Weise optimiert, wie es auch moderne Rechenverfahren leisten würden. Der Transfer der ersten Konzepte der Wahrscheinlichkeitstheorie bis zur An-wendung im Bauwesen gelang erst im 20. Jahrhundert, beispielsweise durch die Arbeiten von Carl Allin Cornell (1938 bis 2007) und Ernst Basler (geb. 1929), die ein praktikables Verfahren zur Bestimmung der Versagenswahr-scheinlichkeit von Tragwerkskompo-nenten entwickelt haben: Die soge-nannte Zuverlässigkeitstheorie. Mit diesem Verfahren stand ein mathema-tisches Werkzeug zur Verfügung, das es ermöglicht, alle Unsicherheiten aus der Belastungssituation, alle Unsicher-heiten auf der Seite der Materialeigen-schaften und alle Unsicherheiten in den verwendeten physikalischen Mo-dellen zur berücksichtigen.

Die zuverlässigkeitstheorie macht Das risiko berechenbar

Diese Erkenntnisse konnten verwen-det werden, um die Normen auf ein einheitliches Sicherheitsniveau zu kalibrieren, einheitlich über alle zur Verfügung stehenden Materialien und Belastungen. Praktisch durchge-führt wurde diese Kalibrierung von den verschiedenen Normenkomitees in den 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts, wie beispielsweise vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein SIA und den Nor-menkommissionen der Eurocodes. Auch das Joint Comittee on Structu-ral Safety, gegründet 1971, befasst sich mit den verschiedenen relevanten

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tungswert aus der Entscheidungsop-tion positiv ist, wenn also ein Gewinn zu erwarten ist. Das klingt sehr ein-fach. In der Praxis sind jedoch meist sehr aufwendige probabilistische Ana-lysen erforderlich, um diese rationale Entscheidungshilfe zu liefern. Die Gewinnaussicht ist es dann auch, die dazu führt, dass probabi-listische Risikoanalysen tatsächlich in der Praxis Anwendung finden. Als Leuchttürme in der Anwendung sol-cher Verfahren gelten naturgemäss die Versicherungen, da diese ihr Geld mit fehlender Erkenntnis über das mögliche Eintreten von Ereignissen verdienen. Aber immer mehr Ent-scheidungsträger erkennen, dass die probabilistische Risikoanalyse einen Mehrwert hat und dass durch diese Entscheidungsgrundlage der Gewinn maximiert werden kann. Risikoanalysen haben dennoch häufig einen Beigeschmack von einer not-wendigen Übung – einem unange-nehmem Umweg zur Zielerreichung. Dies ist durch die Flut an geforderten Risikoanalysen zu begründen, die ähnlich wie auch bei Qualitätssiche-rungsprogrammen zu Pflichtübung werden, bei denen der Mehrwert nicht erkannt wird. Diese stark for-malisierten und vereinfachten Ver-fahren haben nicht unbedingt etwas mit dem Potenzial probabilistischen Risikoanalysen zur Entscheidungs-findung in komplexen Problemstel-lungen zu tun. Denn meist erfordern formalisierte Konzepte eine so starke Vereinfachung, dass das Verhalten des realen Systems nicht mehr beschrie-ben werden kann. In diesem Fall ist es schwierig, die optimale Entschei-dung zu identifizieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Anwendung probabilistischen Ri-sikoanalysen ist in vielen Bereichen sinnvoll und hat einen echten mone-tären Nutzen für die Entscheidungs-träger. Solche Risikoanalysen helfen auch, das Verhalten von System bes-ser zu verstehen. Sie helfen, optimale Lösungen zu identifizieren. Es wird deutlich: Risikoanalysen sind durch-aus keine Belastung. Probabilistische Risikoanalysen sind sehr zeitgemässe Werkzeuge, die genutzt werden müs-sen, wenn man als Entscheidungsträ-ger keine Chancen verpassen will.

wann kommt die risikoanalyse in der praxis zur anwendung?

Die Anwendungsgebiete für Risiko-analysen sind vielfältig, die Bera-tungs- und Forschungstätigkeiten sind herausfordernd. Der Eindruck der trockenen Statistik verflüchtigt sich schnell, wenn man die realen Pro-bleme angeht. Das staatliche mexi-kanische Erdölunternehmen PEMEX ist ein interessantes Beispiel aus der Praxis. In diesem Projekt werden In-spektionspläne für die Tragstruktur von Erdölplattformen entwickelt, bei dem nicht nur Berechnungen durchge-führt werden, sondern auch Besuche mit alten amerikanischen Helikoptern auf den Plattformen zum Geschäft gehören. Diese Inspektionspläne hel-fen dem Erdölunternehmen, die rich-tigen kritischen Tragwerksteile zur richtigen Zeit zu untersuchen, um so grosse Schäden zu vermeiden. Ein sol-cher Plan ist wichtig, da eine Untersu-chung viel Zeit und viel Geld kostet. Die Sicherheit der Plattform kann so kosteneffizient sichergestellt werden.

Ein weiteres Projekt wurde für das weltweit operierende Unternehmen Bureau Veritas durchgeführt, in dem ein Risikomanagement für 400 Meter lange Produktionsschiffe entwickelt wurde. Diese Schiffe sind schwim-mende Fabriken, die im Meer stati-oniert sind und so gut wie nie einen Hafen anlaufen. Zuerst wurden soge-nannte Akzeptanzkriterien für finan-zielle Verluste, ökologische Schäden und Arbeitsunfälle festgelegt. Mit-hilfe eines hierarisches Risikomodells wurden dieses komplexe System mit verschiedenen Geschäftsbereichen, Arbeitsabläufen und Abhängigkeiten modelliert. Mit diesem Modell ist es möglich, automatisierte Bereiche zu identifizieren, in denen Massnahmen erforderlich sind, um das Risiko auf ein angestrebtes wirtschaftlich opti-males Niveau zu senken.Auch in der Versicherungsindustrie gibt es sicherheitsrelevante Fragen im Ingenieurbereich. Der Versicherungs-broker AON hat uns den Auftrag für die Entwicklung eines Risikomodells für Verluste infolge von Taifunen ge-geben. Durch die Kombination von Schadensdatenbanken mit probabi-listischen Modellen aus der Wetter-forschung und Zuverlässigkeitsbe-rechnungen aus dem Ingenieurwesen wurde ein einzigartiges Modell ent-wickelt, welches den Schadenser-wartungswert bei einem nahenden Taifun auch in Echtzeit berechnen kann. Andere Anwendungsbereiche sind zum Beispiel Berechnungen von Zuverlässigkeit von Druckleitungen an Talsperren zur Energiegewinnung, aber auch Berechnungen und Model-lierungen im Bereich der Verkehrssi-cherheit und von Naturgefahren.

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Prof. Dr. Michael Faber ist am Institut für Baustatik und Konstruk-tion an der ETH Zürich tätig. In seiner Forschung spielen Entscheidungs-theoretische Ansätze nach Bayes zur Risiko- und Zuverlässigkeitsanalyse eine zentrale Rolle.

Dr. Matthias Schubert ist ebenfalls am Institut für Baustatik und Kon-struktion an der ETH Zürich tätig, forschend und lehrend im Bereich Statistik und Wahrscheinlichkeits-rechnung, Risiko und Sicherheit.

www.ibk.ethz.ch/fa

Wie passen all diese unterschied-lichen Projekte zusammen? Das Ver-bindungsglied ist die Risikoanalyse. Die Idee, die in all diesen Projekten verwirklicht wurde, basiert auf gene-rischen, probabilistischen Modellen, die interdisziplinär mit Experten aus anderen Fachbereichen entwickelt werden. Diese Modelle werden spe-zifisch für Problemstellungen entwi-ckelt; die Methode, Systembeschrei-bung und Modellidee bleibt jedoch Problemübergreifend bestehen. Mit diesem Ansatz können Problemstel-lungen im gesamten Ingenieurwesen angegangen und gelöst werden, Ergeb-nisse verglichen und fachübergreifend modelliert werden. Der Detaillie-rungsgrad der Analysen ist dabei der jeweiligen Problem- und Fragestellung anzupassen. Die Kompetenz liegt vor allem in der Methodik und in der Er-arbeitung von Entscheidungsgrund-lagen für die Risikoabschätzung und Risikoeindämmung.

was wirD benötigt?

Bisher wird die rationale Entschei-dungsfindung, wie sie zuvor beschrie-ben wurde, nur relativ selten im Inge-nieurwesen konsequent angewendet. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen kosten Analysen den Entschei-dungsträger immer Ressourcen, die vielleicht gespart werden können. Rational wird bei diesem Vorgehen je-doch nicht gespart, langfristig macht man Verlust. Dieser Verlust bleibt meist unbekannt, da man nicht weiss, wie viel man gespart hätte. Ein wei-terer Grund ist die Ausbildung. Nur wenige Hochschulen in Europa bieten Studenten im Bauingenieurwesen Vor-

lesungen im Bereich der Risikoermitt-lung und Tragwerkszuverlässigkeit an. Grundlagen der Normung werden meist vermittelt, die Ausbildung geht jedoch nicht so weit, dass die Stu-denten in der Lage wären, Risikoer-mittlungen auf einem Niveau der be-sten Praxis durchzuführen. Aber nicht nur im Bauwesen, auch in vielen ande-ren Fachbereichen ist die Ausbildung in diesem Bereich nicht ausreichend. Da die Problemstellungen stark in-terdisziplinär sind, ist es wesentlich, dass nicht nur Mathematiker – die das Potenzial bereits erkannt haben – eine solide Ausbildung in diesem Bereich erhalten, sondern auch andere Fach-bereiche. Neben der Ausbildung und auch der Forschung im Bereich der Risikoanalysen benötigt es auch Ent-scheidungsträger, die das Potenzial erkennen und nutzen wollen. Diese Kombination kann dazu führen, das Sicherheitsniveau in der Gesellschaft und die Gewinne von Entscheidungs-trägern zu maximieren. All diesen Gründen zum Trotz: Der Markt für Risikoanalysen wächst!

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Sollen rund 3 Millionen Stück Papiertücher im Abfall landen? Im Durchschnitt besuchen pro Tag über 4000 Besucher den Zoo Zürich, den grössten Zoo der Schweiz.

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von Katharina Marchal (Redaktion) und Lucia Degonda (Fotos)

Historische Bauten und Siedlungen in den Bündner Tälern sind Zeugen einer Baukultur, die nicht alleine die Notwendigkeit darin sah, lawinensichere und gut besonnte Plätze zu besetzen. Neben den Einflüssen und Gegebenheiten aus Natur und Landschaft führte die stete Auseinandersetzung mit dem konkreten Ort zu einer Topografie-sensiblen und menschennahen Bauweise. Der Architekt Gion A. Caminada aus Vrin erläutert im Gespräch, wie diese auch in weiter entwickelter Form Gültigkeit haben kann.

ÜberschaubareGestaltunG schafftsicherheit undVertrauen

Vrin ist nicht nur Geburtsort Gion Caminadas, sondern der Ort, in dem 277 Menschen um das Überleben eines Dorfes und seiner Struktur kämpfen.

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Im Innern der Totenstube wird die Massivität des Strickbaus besonders gut sichtbar. Je nach Licht

leuchtet das Holz in Gold oder Honiggelb.

herr caminada, sie sind in Vrin geboren und arbeiten dort als architekt. Welchen Zugang zum bauen in den bergen und zur natur haben sie? Wie unterscheidet sich dieser vom städter?Wer in den Bergen aufwächst, weiss, dass die Natur nicht nur schön ist. Während der Bergbauer eine mechanistische Position zur Natur einnimmt – eine Art Überlebensstrategie –, vertritt der Städter die idyllische Position. Da er nicht auf die Natur angewiesen ist, ist seine Sicht auf sie zweckfrei. Mit unseren Studenten an der ETH versuchen wir, die Position zwischen diesen beiden Extremen zu erforschen. Die Bedeutung des Mikroklimas wird beim Bauen oft unterschätzt. Obwohl man mit den heutigen Methoden und Techniken die naturgegebenen Einflüsse und Schwierigkeiten ausschliessen kann, stellt sich doch die Frage nach dem Mehrwert, käme der sinnlich wahr-nehmende Mensch der Natur wieder näher. Er hat das Umgehen mit den Naturgewalten verlernt, weil er denkt, Herr über die Natur sein zu können.

Was sind in der architektur notwendige Voraussetzungen, dass ein sicherheitsgefühl entstehen kann? Wie setzen sie diese auffassung konkret in der gebauten architektur um?Die überschaubare Gestaltung des Lebensraums schafft Sicher-heit und Vertrauen in der Gemeinschaft, egal, ob im Dorf oder in der Stadt. Sicherheit basiert auf Vertrauen. Identitäten schaffen Sicherheit genauso wie Dazugehörigkeits- und Heimatgefühl. Dies drückt sich durch die Mittel aus, die ich einsetze, und durch die Materialien, welche ich verwende. Obwohl heutzutage alle Materialien verfügbar sind, wäre es sinnvoll, den Perimeter der Materialherkunft abzustecken – eine Art künstliche Autarkie.Deshalb verwenden wir in Vrin Holz, weil es die Hauptressource ist. Dies wiederum bestimmt die Wahl der Konstruktionen, wie den häufig vertretenen „Strickbau“. Durch das Weiterforschen an dieser Konstruktionsart entstehen Differenzen zu anderen Regionen. Erst indem man Eigenheiten, Potenziale verstärkt und nicht indem man Andersartigkeit fördert, können Differenzen entstehen.Es ist wichtig, dass wir wieder verstehen lernen, dass man mit Differenz Identität schafft. Die Schweiz ist in dieser Hinsicht ein Paradebeispiel. Auf engem Raum gibt es eine grosse Vielfalt an Kulturen, Sprachen, Klimata und Topografien. Damit man Diffe-renz überhaupt ausmachen kann, braucht es ein gewisses Quan-tum an Gleichen. Gäbe es nur einen Strickbau neben einer Reihe an Glaspalästen, hätten wir nicht die Wirkung der Sicherheit, die die Konstruktionsart selbst bereits ausstrahlt. Die Kraft wird also

im Kontext erzeugt. Die Staffelung, die Form, das Material eines jeden Bauwerks spielt an jedem Ort eine andere Rolle und wird dementsprechend anders in den bestehenden Kontext gesetzt. Diese Erkenntnis ist der Architektur in den letzten Jahren etwas abgegangen.

Wie entsteht identität in ihren bauten?In Bezug auf die Problematik des wachsenden Energieverbrauchs und der rückgängigen Ressourcen stelle ich Strategien wie Minergie- und Passivhäuser sehr infrage. Durch die modernen Bauten mit ihren Lüftungsgeräten verlieren wir unsere letzte Sinn-lichkeit. Die moderne Architektur verbraucht das Fenster für das eigene Ich – als Panoramafenster, als Filter zwischen innen und aussen. Früher war es ein Ort der sozialen Kontrolle und hatte vielfältige Bedeutungen.Wie man Introvertiertheit und Vielfältigkeit erzeugen kann, zeigt sich am Beispiel der Fenster im Mädcheninternat in Disentis oder in der Totenstube in Vrin.In der Totenstube steht der trauernde Mensch im Zentrum. Die Räume ermöglichen das Trauern in der Gemeinschaft, in den drei Tagen vom Sterben bis zum Begrabenwerden. Die grossen Fenster lassen Ausblicke in die Weite des Tals und auf die Berge zu, aber auch zum Dorf und in den angrenzenden Friedhof. Da sie ungewöhnlich tief sind, bleibt die Intimität gewahrt. Es genügt, einige Schritte zu Seite zu treten, um vor Einblicken geschützt zu sein. Die Fenster verbinden die innere und äussere Schicht

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THEMASicherheit

der doppelten Strickwand. Beim Fenster in der Nähe des aufge-bahrten Toten lässt sich zudem ein Schiebeladen schliessen, um allzu grelles Licht auszublenden.Im Mädcheninternat in Disentis entstehen durch das Verschie-ben der Fensterflächen zueinander zwei ganz unterschiedliche Räume. Das zweigeteilte Fenster beansprucht die ganze Tiefe des massiven Verbundmauerwerks. Der schmalere, innen liegende Lüftungsflügel öffnet sich nach aussen in eine tiefe Nische. Dem-gegenüber sitzt der grosse geschlossene Fensterrahmen bündig zur Fassade; im Innern entsteht eine Fensternische, in deren Brüstung eine Bank mit Heizung integriert ist. Jede Bewohnerin hat damit in der Fassade ihren eigenen, abgeschirmten Raum im Raum. Das Fenster ist dank seiner Räumlichkeit und Tiefe ein verbindender und ein schützender Bereich zwischen innen und aussen.

Wie viele bergdörfer kämpft auch Vrin mit dem Problem der abwanderung. soziale, finanzielle unsicherheit spielt dabei eine grosse rolle. Gibt es eine lösung für dieses Problem?Die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten ist ein Phäno-men unserer Zeit. Man hat mit wenig Erfolg mit Subventionen, mit Besiedlungserhalt im Berggebiet, mit Landwirtschaftsför-derung usw. versucht, die Abwanderung aufzuhalten. Nur mit Arbeitsplätzen kann man die Leute nicht in den Bergregionen halten. Eine Mindestinfrastruktur wie Schulen und Läden ist in einem Dorf notwendig, damit es funktionieren kann. Grundsätz-lich muss jedoch ein Wertewandel in den Köpfen stattfinden.In diesem Zusammenhang steht die von Lefebvre entwickelte Raumstrategie. Damit im Raum Identität entstehen kann, müssen drei Punkte erfüllt sein: Die Herstellung von Produkten ermöglicht eine Produktion von Wissen und Erfahrung. Wenn es gelingt, an solchen Orten wieder etwas zu produzieren, das heisst, Wissen zu akkumulieren und damit Bedeutungen zu schaffen, dann könnte es sein, dass die Menschen wieder an diesen abgelegenen Orten bleiben.In der Semesterarbeit an der ETH „ Orte Schaffen – die Kom-plexität des nachhaltigen Bauens“ gehen wir folgender Frage nach: Können wir nebst der technischen Machbarkeit und vor allem nebst der Wirtschaftlichkeit andere Verhaltensformen entwickeln, die nicht als Verlust von Lebens- und Wohnqualität, sondern langfristig als Mehrwert empfunden werden? Die ab-solute Maxime der Architektur war und ist noch immer, gross-artige Räume für die Zeit und über diese hinaus zu entwerfen. Erst durch dauerhafte Werterhaltung wird die Nachhaltigkeit gefördert.

Nach seiner Ausbildung zum Bauschreiner und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich absolvierte Gion A. Caminada ein Nachdiplomstudium an der ETH Zürich und gründete 1990 sein eigenes Architekturbüro in seinem Geburtsort Vrin GR. Seit 1998 wirkt er als Assistenzprofessor für Architektur und Entwurf an der ETH Zürich. Für den von ihm für Vrin entwickelten Orts- und Gestal-tungsplan wurde der Ort mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet. Für seine vor allem in Graubünden realisierten öffentlichen und privaten Bauten erhielt Caminada vielfache Preise und Anerkennungen. www.arch.ethz.ch/caminada

Im Mädcheninternat Disentis laden die Fenster-nischen zum Lernen, Lesen oder Verweilen mit Aussicht ein.

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THEMASicherheit

von Fanny Andermatt (Text) und Daniel Suter (Fotos)

Bauen im Hochgebirge heisst zumeist Bauen an exponierten Lagen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen. Gutes Beispiel hierfür sind die Hütten des Schweizer Alpen-Clubs SAC. Am Beispiel des von ANB Architekten, Bern, realisierten Anbaus an die Trift-Hütte SAC von 1947 wird gezeigt, wie bauliche Sicherheitsmassnahmen im alpinen Raum aussehen können.

Bauen im HocHgeBirge

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Wenn von der Trifthütte SACdieRedeist,musssogleichpräzisiertwer-den, ob damit die alte oder neue Hüttegemeintist.DiealteTrifthüttevon1906befindet sich rund 40 m unterhalb derneuenTrifthüttevon1947.VonderaltenHütteistvonobennurdasDachsichtbar,dieeigentlicheHüttebefindetsichimLa-winenschatten eines Felskopfes. Anderssieht die Sachlage bei der neuen Trift-hütte von 1947 aus. Diese steht relativexponiertaufeinemwenigausgeprägtenGeländerücken und ist nur geringfügigdurch die vorhandene Topografie ge-schützt.InschneereichenWinternlagernbergseits der Hütte grössere MengenSchnee, die einen gewissen Schutz bie-tenkönnen.BeigrösserenNiedergängenoderwennderMoränenwallmitSchneevorverfülltist,kanndieHüttevoneinerLawinejedocherreichtwerden,wiedasEreignisvon1999gezeigthat.Im Lawinenwinter von 1999 wurde dieneue Trifthütte von einer Lawine ge-troffen. Dabei wurde das ganze Dachund ein kleines Stück der bergseitigenStirnfassade angehoben und der Kaminbeschädigt. Es wird angenommen, dassdieHüttezumTeildurchdievorhandeneSchneedecke geschützt war, denn dieHüttestandbergseitsbiszurDachtraufeim Schnee. Das Trockenklosett jedoch,das sich rund acht Meter westlich derHütte befindet, wurde von der Lawineweggerissen. Die alte Trifthütte wurdebei demselben Ereignis nur leicht amDachbelag beschädigt; deren StandortbefindetsichetwasmehrseitlichvondenbekanntenLawinenbahnen.

Beurteilung der Standorte im rahmen eineS SlF-gutachten

Aufgrund des Ereignisses von 1999 gabder SAC Sektion Bern beim Eidgenös-sischenInstitutfürSchnee-undLawinen-

forschungSLFeinGutachtenbetreffendder Lawinengefährdung der TrifthütteninAuftrag.Bereits1985wurdevomSLFdie Lawinengefährdung der Trifthüttenuntersucht.DieGeländeanalyseundLa-winenberechnungenvondamalszeigten,dassgemässdenRichtlinienzurBerück-sichtigungderLawinengefahrbeiraum-wirksamenTätigkeitenderStandortderneuen Trifthütte einem blauen Gebietzugeteiltwerdenmüsste(vgl.Kasten).ImblauenGebietsindGebäudezerstörungenwährendderLebensdauereinesGebäu-despraktischnichtzuerwarten,fallsge-wisse Auflagen bezüglich der Bauweisebeachtetwerden.ImblauenGefahrenge-bietistBauenmitAuflagenimAllgemei-nenmöglich.Für den Standort der neuen Trifthüttewurdefürdas300-jährlicheLawinener-eignis Lawinendrücke auf eine Fläche,diesenkrechtzurLawinenfliessrichtungsteht,vonrund10kN/m2angegeben.Beisolchen Ereignissen muss mit Lawinen-drücken von rund 10 kN/m2 über diegesamte Gebäudehöhe gerechnet wer-den,waszueiner teilweisenZerstörungder Hütte führen könnte, da die Hütte

gefaHrenstufen

Um die Gefährdung eines Ob-jektes durch Naturgefahren abschätzen zu können, wird eine sogenannte Gefahren-karte erstellt. Die Gefahren-karte zeigt für ein bestimmtes Gebiet auf, von welchen Gefahrenarten dieses betrof-fen ist (Überschwemmung, Murgang, Rutschung, Lawine, usw.), wie gross die Gefähr-dung aufgrund der Intensität des Prozesses und der Wahr-scheinlichkeit seines Auftre-tens ist und wie die genaue räumliche Ausdehnung dieser Gefährdung ist. Sie unter-scheidet fünf Gefahrenstufen:• rot: erhebliche Gefährdung• blau: mittlere Gefährdung• gelb: geringe Gefährdung• gelb-weiss gestreift: Rest-

gefährdung• weiss: keine oder vernach-

lässigbare Gefährdung

Ein Ebenhöch, also ein mit dem Dach ans Terrain nahtlos anschliessender

Anbau, schützt die Hütte vor Lawinen.

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THEMASicherheit

nicht auf solche Lawinenkräfte dimen-sioniert wurde. Personen in der Hüttekönntendadurchgefährdetsein.DieimWinter1999abgegangenLawine,welchedieHüttetraf,dürftekleinerals10kN/m2gewesensein,sodassglücklicherwei-se keine grösseren Schäden entstandensind.Da sichdie alteTrifthütte etwasweiterwegvonderLawinenbahnbefindet,sinddie zu erwartenden Lawinendrücke beieinem Lawinenniedergang mit rund 5kN/m2anzusetzen.EinekleineGefähr-dung durch Staublawinen kann nichtausgeschlossenwerden.DerStandortderalten Trifthütte muss ebenfalls einemblauen Gefahrengebiet zugeordnet wer-den.DerStandortdesTrockenklosettsbefin-detsichnäherzurLawinenbahnalsdieStandorte der beiden Trifthütten. BeimNiedergang einer Lawine ist mit Drü-ckenvonetwa12kN/m2zurechnen.DerStandortistdeshalbebenfallsdemblau-enGefahrengebietzuzuordnen,dadiesersehr lawinenexponiert und nicht durchdasGeländegeschütztist,wiedasEreig-nisvon1999gezeigthat.

hüttenanBau Für mehr KomFort und Sicherheit

ImRahmendes SLF-Gutachtenwurdennicht nur die Hüttenstandorte auf ihreLawinengefährdung bewertet. Es wur-denauchimBereichderHüttenvon1906und1947verschiedeneAn-undNeubau-variantenbeurteilt,dieeinerseitsdieLa-winensicherheitverbessernundanderer-seitsdenKomforterhöhensollten.Schliesslich fiel die Wahl auf einen aufLawinenkräftedimensionierten,bergsei-tigenAnbauandieHüttevon1947,indenauch die sanitären Anlagen zu integrie-ren waren, denn der Wiederaufbau des1999 zerstörten Trockenklosetts an der

ursprünglichen Stelle war ausgeschlos-sen. Der Anbau sollte bergseits in derVerlängerungdesbestehendenFirsteser-stelltundalsEbenhöchausgeführtwer-den.BeieinemalsEbenhöchbezeichne-ten Gebäude oder Gebäudeteil schliesstdessen Dach bergseitig nahtlos an dasTerrain oder an eine Aufschüttung an.KommteszueinemSteinschlagoderzueinemLawinenabgang,rollendieSteinerespektivedieLawineüberdasGebäudehinweg.DiefavorisierteVariantewurde2006/2007weiterausgearbeitetund2008ausgeführt.Bergseitigwurdeeine25Zentimeterdi-cke Lawinenschutzwand betoniert undim Feld verankert. Hinter dieser Lawi-nenschutzwand wurde der 11‘000 LiterfassendeWassertank installiertundeinEcosphèreraum für die Lagerung derFeststoffeausderwasserlosenToiletten-anlage eingerichtet. Für die Hinterfül-lungwurdedeponierterFelsaushubundGeröll verwendet. An die Betonwandschliesstderalseigenständiger,mitHolzverkleideter Erweiterungsbau an. Die

Betonwand und der Anbau sind breiteralsdiebestehendeHütte,diedadurchimLawinenschattendesAnbausliegt.AuchliegtdieDachflächedesAnbausüberderDachfläche der Hütte, sodass – wie beieinemEbenhöch typisch–eineLawinenur eine kleine Angriffsfläche findet.Die Gefährdung von Personen, die sichinderHütteaufhalten,wurdedurchdenAnbaustarkreduziert.SeitdessenErstel-lungwurdenanderHüttekeineSchädenmehrverzeichnet.

Der Anbau erfüllt zwei Ansprüche gleichzeitig: Schutz vor Lawinen und

Steinschlag sowie Erhöhung des Hüttenkomforts.

1 5m

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201008

THEMASicherheit

von Daniele Graber (Text) und Simone Vogel (Foto)

Unfälle, die auf nicht normgerecht ausgeführte Geländer oder Brüstungen zurückzuführen sind, können für den Verantwortlichen schwere straf- und zivilrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Um nicht haften zu müssen, haben sich Planer, Unternehmen, Gebäudeeigentümer wie auch die zuständigen Behörden stets an die anerkannten Regeln der Baukunde zu halten. Für die Projektierung von Geländern und Brüstungen sind die Bestimmungen der Norm SIA 358, Ausgabe 2010, einzuhalten.

Die rechtliche Verantwortung bei nichteinhaltungDer norm Sia 358

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BeiderBetrachtungvonGeländernundBrüstungeninundanGebäudenunserernäherenUmgebunglässtsichun-schwererkennen,dassvieledieserGeländerundBrüstungennichtdenBestimmungenderNormSIA358entsprechen.Archi-tekten,HandwerkerundAuftraggeberargumentierenhieroftmitästhetischenAnsprüchen.„DietechnischenBestimmungenderNormSIA358schränkenunsereKreativitätein“,isteinerder häufigsten Einwände. Oftmals wird vertraglich auch eingegenseitigerHaftungsausschlussvereinbart,inderAnnahme,dasssokeinerechtlichenProblemeentstehenkönnten.DurchdiebisherigeNormSIA358,Ausgabe1996,wurdenmitdemausdrücklichenschriftlichenEinverständnisdesWerkeigentü-mers Ausnahmen insbesondere für Wohnbauten zugelassen,diederEigentümerselbstnutzt.Diesführte jedochzueinemZustand der Rechtsunsicherheit. Von den zuständigen Behör-denwurdendieseAusnahmenhäufiganerkannt.AuchwennUnfälle,diesichaufgrundnichtnormgerechtaus-geführterGeländerundBrüstungenereignen,glücklicherweisesehrseltensind,sosinddochimFalleeinesUnfallsmitoderohneTodesfolgediemoralischen,rechtlichenundfinanziellenKonsequenzenfürdiebetreffendenPersonensehrschwerwie-gend.FolglichmüssenalleBeteiligten,insbesonderediePlaner,Unternehmen,AuftraggeberwieauchdiezuständigenBehör-denrigoroseVorkehrungentreffen,umnegativeFolgendurchfalschePlanung,Anlage,HerstellungoderWartungzuvermei-den.

Die geltenDen RechtsgRunDlagen unD ihRe Folgen

DieTatsache,dasskeine spezifischenVorkehrungen zurVer-hinderung von Abstürzen vorgesehen sind, wird als Mangeldes Art. 58 OR bezüglich der Haftung des Werkeigentümersbetrachtet,denndieseristverpflichtet,dieinfolgefehlerhafterAnlageoderHerstellungoderinfolgemangelhaftenUnterhaltsdesWerksentstandenenSchädenzuersetzen (Art.58Abs.1OR).DerEigentümerhatdieMöglichkeit,andereHaftpflichti-geinRegresszunehmen(Art.58Abs.2OR),insbesonderedenArchitekten,derdenPlanfürdasfehlerhafteGeländererstellthat,oderauchdenHandwerker,derdiesesGeländergefertigtundmontierthat.ZurErfüllungdergesetzlichenVorschriften,dieinsbesondereinArt.398ORfestgelegtsind,istderPlanerverpflichtet,beiderPlanung des Gebäudes auf ausreichende Absturzsicherungenzu achten. Die gegenüber dem Auftraggeber übernommenen

vertraglichenVerpflichtungenbestehen,beispielsweisegemässArt.1.3.1(Sorgfaltspflicht)undArt.1.3.5(Aufklärungspflicht)derOrdnungSIA102,darin,dassderPlanerdieBestimmungender neuen Norm SIA 358 einzuhalten und den AuftraggeberaufdieFolgennichtnormgerechtausgeführterGeländeroderBrüstungen hinzuweisen hat. Weigert sich der AuftraggebertrotzWarnungweiterhin,dieSicherheitsvorschriften (imvor-liegendenFalldieNormSIA358)einzuhalten,sohatderAr-chitektgemässArt.1.3.52derOrdnungSIA102dasRecht,seinMandatniederzulegen,auchumvonDrittennichthaftbarge-machtwerdenzukönnen.EinArchitekt,derdiePlanungnichtnormgerecht ausgeführter Geländer und Brüstungen über-nimmt,verletztdadurchdiefürihngeltendengesetzlichenVor-schriftenwieauchdie fürVerträgegeltendenBestimmungenundgehtdasRisikoein,fürdieimFalleeinesUnfallsmitoderohneTodesfolgeentstandenenSchädenaufkommenzumüssen.DieHerstellervonGeländernundBrüstungensindgesetzlichverpflichtet,einwandfreieWarezuliefernbzw.sichandiean-erkanntenRegelnderBaukundezuhalten.DieseVerpflichtungistinArt.368ORfestgelegtundwurdebezüglichderEinhal-tungderanerkanntenRegelnderBaukundegerichtlichmitUr-teilvom2.Dezember2008(BGE4A_428/2007)bestätigt.AufgrundderRechtsvermutung,dassdieSIA-Normendiean-erkanntenRegelnderBaukundebeinhalten(BGE1P.305/2004,E.3.1),hateinHerstellervonGeländernoderBrüstungendieVorschriftenderNormSIA358einzuhalten.Akzeptiert eine Behörde ein nicht normgerecht ausgeführtesGeländerodereinenichtnormgerechtausgeführteBrüstungineinemprivatenoderöffentlichenGebäude,sogehtdasRisikodafürauchaufdieBehördeüber.Entsprechenddenverschie-denenkantonalenGesetzenüberdieHaftungöffentlicherKör-perschaften, haften die Kantone oder die Gemeinde für denSchaden,deneinAngestellterinAusübungamtlicherVerrich-tungen einem Dritten widerrechtlich zufügt (z.B. §6 ff. Haf-tungsgesetzKt.ZH).DieunterschiedlichenkantonalenundkommunalenGesetze,diedieSicherheitsvorschriftenzurVerhinderungvonAbstür-zen beinhalten, verweisen nicht systematisch auf die NormSIA358 (Beispiel füreinenausdrücklichenVerweis:§45Pla-nungs-undBauverordnungKt.LU).DieunterschiedlichenVer-ordnungeninSachenBaurechtkönnenspezifischeVorschriftenüberGeländerundBrüstungenenthalten(z.B.§72RBVKt.BL)oderaucheinenallgemeinenVerweisaufdieanerkanntenRe-gelnderBaukunde(z.B.Art.57Abs.1BauVKt.BE).

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201008

THEMASicherheit

EinigeGemeindenveröffentlichen auch spezielleRichtlinien,umaufdieseWeisedieAnwendungderSicherheitsvorschriftenzur Verhinderung von Abstürzen zu erleichtern, doch leiderwirdhierdurchdierechtlicheSituationnichtgeklärt;diejuris-tischeUnsicherheitwirdineinigenFällensogarnochgrösser.Ein Beispiel hierfür ist die von der Stadt Zürich herausgege-bene Richtlinie Absturzsicherungen (Geländer, BrüstungenundHandläufe)vom1. Juni2010beziehungsweiseeineähn-licheRichtliniederGemeindeBuochs(Kt.NW).Hierwerdenunter „Anforderungen an neue Schutzelemente“ beziehungs-weise unter „Anforderungen an bestehende Schutzelemente“unterschiedlicheMindesthöhenvonGeländernangegeben.Esfindet sich auch die folgende Richtlinie: „Bei Umbauten undUmnutzungen müssen die Geländer und Brüstungen in denvon der Baueingabe betroffenen Räumen und deren Zugän-gendengeltendenMassvorschriftenangepasstwerden,wennsiemehrals15Prozentdavonabweichen.“DieseAbweichungvon15ProzententsprichtwedereinergesetzlichenVorschriftnochderNormSIA358.EshandeltsichumeinevonBeamtenerfundenePraxis,umdieKostenbeibestehenden,nichtnorm-gerechtenGebäudensowieinBereichenmitgeringenAbsturz-risikengeringzuhalten.DerangegebeneWertvon15ProzentisteinwillkürlichfestgelegterWertundwurdebisheutevonkeinemGericht bestätigt.UnsererAnsicht nach ist dies einegefährlicheLösungsowohlfürdieArchitektenalsauchfürdieBehörden, welche die Umsetzungen dieser Richtlinien über-prüfenmüssen.

Die neueRungen DeR noRm sia 358, ausgabe 2010

AlspraktikableLösung,welchediebestehenderechtlicheUn-sicherheit fastkomplettbeendet,wirddieneueZiffer0.3derNormSIA358,Ausgabe2010,betrachtet.InderbisherigenZif-fer0.3derNormSIA358,Ausgabe1996,wardieMöglichkeitvorgesehen,AusnahmenvondenBestimmungendieserNormineinigenFällenzuzulassen.DieseAusnahmenwareninfol-gendendreiFällenzulässig:beiWohnbauten,diederEigentü-mer selbst nutzt; bei Veränderungen in bestehenden Bauten,in denen die vorhandenen Schutzelemente die Sicherheit ge-währleistenundindenendurchdieVeränderungenkeineneueGefährdungentsteht;wenndasSchutzzielnachweislichdurchandereMassnahmenerreichtwird(Ziffer0.31).GemässZiffer0.32warenAusnahmenvondenBestimmungenderNormnachZiffer0.31nurbeischriftlicherZustimmungseitensdesWerks-eigentümerszulässig.DieneueZiffer0.3,dieseitdem1.März2010gültigist,siehtnunmehrvor,dassAbweichungenvondenBestimmungenderNormnurzulässigsind,wenndasSchutzzielnachdieserNormnachweislichdurchandereMassnahmenerreichtwird(Ziffer0.3.1). Diese Abweichungen sind in den Bauwerksakten mitnachvollziehbarerBegründungzudokumentieren(Ziffer0.3.2).

Rechtliche auswiRkungen DeR teilweisen abänDeRung DeR noRm sia 358

DieNeuformulierungderZiffer0.3hatkeinerleiEinflussaufdieAuslegungderanderenBestimmungeninKapitel1„Grundsät-ze“,Kapitel2„AnordnungvonSchutzelementen“undKapitel3„Anforderungen an Schutzelemente“. Die Bestimmungen derNormSIA358geniessenbisheutedenVorteilderRechtsver-mutung des Schweizerischen Bundesgerichts, dass diese Be-stimmungendieanerkanntenRegelnderBaukundebezüglichderAbsturzsicherheitenthalten.Ab1.März2010sindAbweichungenvondenBestimmungenderKapitel2und3dieserNormnurdannzulässig,wenndasinKapitel1beschriebeneSchutzzielnachweislichdurchandereMassnahmenerreichtwird.IndieserNormwirdjedochnichtangeführt,wasunterdiesen„anderenMassnahmen“zuverste-henist.Sollteesausnahmsweisenichtmöglichsein,einGelän-derodereineBrüstunggemässdenBestimmungenderKapitel2und3derNormSIA358zuerstellen,sodarfderFachmann,d.h.derArchitekt,aufgrundseinerKreativitäteinegleichwer-tigeLösungvorschlagen,diegeeignetist,dieerforderlicheAb-sturzsicherheit zugewährleisten.Umnachweisen zukönnen,dassdievorgeschlageneLösunggleichermassensicherist,mussderArchitektinleichtverständlicherFormDritten,insbeson-dere aber dem Werkeigentümer, die Massnahmen erläutern,durch die die erforderliche Absturzsicherheit gewährleistetwird.DiesedetaillierteBeschreibungmuss inderDokumen-tationüberdasBauwerkfestgehaltenwerden,diegemässderOrdnungSIA102jederArchitektdemAuftraggeberzuüberge-benhat.Für den Auftraggeber sowie für die zuständigen Kontroll-organebedeutetdieneueZiffer0.3dieBeendigungrisikoreicherPraktiken,die–absichtlichoderunabsichtlich–zuzivil-oderstrafrechtlicherHaftungführenkonnten.DieneueNormSIA358schafftmehrSicherheit,nichtnureffektiv, sondernauchinjuristischerHinsicht.SokönnenbeispielsweisedieGemein-deverwaltungen keine Haftungsübernahmeerklärungen sei-tensderEigentümermehrverlangen, da fürdasBauwerk injedemFalldieinderNormSIA358aufgeführtenSicherheits-vorschriftenerfülltseinmüssen.

Daniele Graber ist lic. iur. und dipl. Ing. HTL. Nach dem Jusstudium an der Universität Fribourg war er zehn Jahre im Rechtdienst des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) tätig. Seit April 2010 ist er als selbstständiger Rechtsberater in Zürich, im Tessin und in der Romandie tätig. Er befasst sich hauptsächlich mit Baurecht, Vertragsrecht, Urheberrecht und öffentlichem [email protected]

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201008

THEMASicherheit

Die Sicherheitsnorm für bestehende Aufzüge SNEL(SafetyNormforExistingLifts)wurde2003vomEuropäischenKomiteefürNormung(CEN)verabschiedet.MittlerweileistsieinmehralseinemDutzendLänderneingeführtworden.Seitdem1.Juli2004giltSNELalsSIA-Norm370.080auchfürdieSchweiz.FürdieUmsetzungsindallerdingsdieeinzelnenKan-toneverantwortlich.EineVorreiterrollehatinderDeutschschweizderKantonZürichübernommen.ErhatimSeptember2008dieESBA-Richtlinie(RichtliniezurErhöhungderSicherheitbestehenderAufzüge)inKraftgesetzt.SiebensicherheitsrelevantePunkte,dieauchinderSNEL-Normerwähntwerden,sinddarinaufgelistet:•ungenügendeAnhaltegenauigkeitderKabinen•fehlendeKabinenabschlusstüren•unzulänglicheoderfehlendeNotrufeinrichtungen•ungeeignetesGlasinSchachttüren•kritischesVerhältnisvonNutzflächezuNennlast•unzulänglicheoderfehlendeNotbeleuchtungen•unzulänglicheoderfehlendePufferDerKantonZürichhatdamitdiewesentlichenRisikenerfasst,die für die meisten Unfälle in älteren Liften verantwortlichsind. Diese Schwachpunkte müssen behoben und unbedingtdemheutigenStandderTechnikangepasstwerden.BeieinerKontrolle entdeckte Sicherheitsmängel müssen innerhalb vonfünfJahrenbeseitigtwerden.

Die erstenErfahrungenmitderESBA-Richtlinie zeigen,dassbeanstandeteLiftefastimmermitvernünftigemAufwandsa-niertwerdenkönnen.EinzigderEinbauvonKabinenabschluss-türeninLastenaufzügenerweistsichalskomplizierter.NochweiteralsZürichistmitderUmsetzungderSicherheits-standards Genf, dank dem schon länger eingeführten kanto-nalenLiftreglementL5.DieSanierungvonrund5200älterenLiftenistdortinzwischenweitgehendabgeschlossen.In verschiedenen Kantonen sind die Sicherheitsnormen hin-gegen noch kaum ein Thema. Unabhängig vom Stand derGesetzgebung empfehlen aber der Verband SchweizerischerAufzugsunternehmen VSA und die Vereinigung für Aufzugs-sicherheitSAV,beiUmbautendieneuenSicherheitsstandardszuberücksichtigen.RatsamistdiesauchausrechtlichenGrün-den:BeieinemUnfallwürdefürdenBetreiberinjedemFalldieKausalhaftunggelten,obderjeweiligeKantonnunbereitsverbindlicheSicherheitsnormeneingeführthatodernicht.Ver-schiedeneLifthersteller,wiebeispielsweiseASAufzüge,habenfürdieUmsetzungdiesergesetzlichenVorgabendifferenzierteLösungenentwickelt.

www.sav-asa.ch,www.aufzuege.ch,www.lift.ch

sicherheit in älteren liftanlagenvon Pirmin Schilliger

Die ESBA-Richtlinie, die im Kanton Zürich eingeführt worden ist, garantiert mehr Sicherheit in älteren Liften. Nach Genf ist Zürich der zweite Kanton in der Schweiz, der mit der Umsetzung von europäisch abgestimmten Sicherheitsnormen Ernst macht.

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201008

THEMASicherheit

TransparenTe archiTekTur und hohe sicherheiT – ein Widerspruch?Robert Niederer (Text) und Air-lux (Bild)

Die Gesellschaft hat ein stetig wachsendes Bedürfnis nach Sicherheit im Wohn- und Arbeitsbereich. Entsprechend verlangt der Markt nach Fenster- und Fassadensystemen, welche diese Forderung erfüllen können.

Schiebefensterfassaden erfüllen die strengsten Anforderungen der höchsten Widerstandsklassen.

© Air-lux, Engelburg

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DieForderungnachEinbruchsschutzwirdnichtnurvon Architekten und Bauherren, sondern auch verstärkt vonVersicherungen gestellt. Ein Sicherheitskonzept mit Ergän-zungen durch Zutrittssysteme und Alarmvorrichtungen ge-währleistet eine gesicherte Privatsphäre. Bauelemente undBauteile,diedasEindringeninGebäudeeinebestimmteZeitlang verhindern sollen, werden im Fachjargon als einbruch-hemmendbezeichnet.DieAusstattungderFenster, eingeteiltinWiderstandsklassenwieWK1,WK2undWK3,basiertaufeinem mehrstufigen Sicherheitskonzept, das ohne gestalte-rischeKompromisseumgesetztwerdenkann.

Durchgängige Schutzfunktion

Grosse, fest verglaste Glasflächen und bewegliche Schiebe-fenster können den Eindruck erwecken, einen erleichtertenunerlaubten Zugang möglich zu machen. Das EinschlagenderGlasflächenmitschweremGerätoderdasAushebelnderschiebbaren Flügel erscheint leichter zu sein als das gewalt-sameEindringenbeiFensteroderTüren.DiePraxiszeigt je-doch,dassSchiebefensterfassadenausMetallprofilenäusserstsichersind.SpezialisierteAnbietervongrossenPanoramaver-glasungenhabenmitdenProfilsystemherstellernundeigenenSonderbaulösungeninderKonstruktions-undMaterialfindungsicherheitsrelevante Bauteile mit durchgängigen Schutzfunk-tionenentwickelt,welcheeinsehrhohesMassanGrundsicher-heitgegenEinbruchaufweisen.

MehrfunktionaleS bauteil

Die Bauweise muss dabei den strengen Sicherheitsstandards-undPrüfanforderungenderFensterbaunormenundoffiziellenPrüfinstitutenentsprechen.Profile,SpezialgläserundSonder-beschläge werden als Fensterverbund in einem mechanischausgelegten Prüfverfahren auf ihre Widerstandsfähigkeit ge-genEinbruchgeprüft.DieseTestverfahrenoffenbarendieLeis-tungsfähigkeit der unterschiedlichen im Markt angebotenenSysteme.DieseserweiterteLeistungsspektrumvonverschiebbarenFen-stertüren istunterdemBlickwinkelderbereitsbestehenden,aber kontinuierlich steigenden bauphysikalischen Anforde-rungenzubetrachten.GesetzlichdefinierteAnsprücheanWär-

medämmungund-nutzungsowiediezunehmenderwünschteSchallverminderung sind trotzdem im hohen Masse erfüllt.Grossflächige,dreifachverglasteSchiebefenstersindzueinemmehrfunktionalenBauteilmithoherRelevanzgeworden.

Wie höchSte anforDerungen erfüllt WerDen

Know-howimRahmenbau,Spezialbeschläge,Verbundsicher-heitsglasundElektroniksinddievierGrundkomponenten,umdieseZielezuerreichen.EinerobusteRahmenprofilie-rung,vorzugsweiseausAluminiumschmalerBauart,isteineVoraussetzung.DurchminimaleSpaltmasse,ausgereiftestabileVerfahrmechanikderFlügelundkleineBautoleranzenwirdderAnsatzvonEinbruchwerkzeugenerschwert.DerverstärkteGlasverbundmitdemRahmen,zusätzlicheProfil-verstärkungen,Sicherheitsverriegelungenundverdeckteinge-bauteBeschlägebietenerhöhtenSchutz.AbschliessbareGriffeergänzendieSchutzfunktionen.FührendeSystemanbieterkönnennochmehr.Spezifischaufer-weiterteundindividuelleSicherheitsbedürfnissedesBauherrenausgelegteZusatzfunktionendurchdenverdecktenEinbauvon

Prüfnorm für Fenster, Türen DIN V ENV 1627

Widerstands-klasse

Widerstands-zeit

Tätertyp / Vorgehensweise

DergewohntvorgehendeTäterversuchtzu-sätzlich,miteinemzweitenSchraubendreherundeinemKuhfussdasverschlosseneundverriegelteBauteilaufzubrechen.

DerGelegenheitstäterversucht,zusätzlichmiteinfachenWerkzeugenwieSchrauben-dreher,ZangeoderKeildasverschlosseneundverriegelteBauteilaufzubrechen.

BauteilederWiderstandsklasse1weiseneinenGrundschutzgegenAufbruchversuchemitkörperlicherGewaltwieGegentreten,Gegenspringen,Schulterwurf,HochschiebenundHerausreissenauf(Vandalismus).

5Minuten

3Minuten

keinemanuellePrüfung

WK3

WK2

WK1

Die europäische DIN V ENV 1627 für Türen, Fenstertüren und Fenster definiert die Widerstands-klassen (WK 1–6).

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201008

THEMASicherheit

Alarmgläsern,denEinsatzvonbeschusshemmendenVerbund-sicherheitsgläsernundMehrpunktverriegelungenschützenPri-vatsphäreundEigentumbiszurWiderstandsklasseWK3.

SicherheitSelektronik

Der Einsatz von elektronischen Komponenten hat dabei zu-nehmend eine besondere Bedeutung. Die Überwachung derSchliessstellungderSchiebetüroderdermechanischenVerrie-gelung mit Information an die BUS-Steuerung (Alarmanlage,Bewegungsmelderetc.)ermöglichteineunmittelbareAlarmie-rungunddemzufolgeeinewirkungsvolleAbschreckungsmass-nahmegegenEindringlinge.DieseerweiterteLeistungsfähigkeitsollunsichtbarbleiben,fürdenEindringlingwie auch– aus ästhetischenGründen– fürdie Architektur und die Bauherrschaft; der Einsatz von Ver-bundsicherheitsglasaufderInnenseiteundAlarmglasaufderAussenseitebieteteineoptimaleLösung.DieÜbermittlungdesAlarmsignals vom Schiebeflügel auf die am Baukörper mon-tierte Fensterrahmenkonstruktion erfolgt mittels elektrischenSpezialkontakten.SolltebeieinemEinbruchversuchdieäussereAlarmglasscheibezuBruchgehen,wirdüberdieebenfallsge-borstene,imGlaseingebrannteAlarmspinnederz.B.akustischeAlarmausgelöst.FallsderEindringlingdieFluchtnichtergreiftundweitereGewaltanwendet,leistetdieinnereVerbundsicher-heitsscheibe(VSG)mitihremmehrschichtigenAufbaujenachEinbruchschutzklasseeinegewisseZeitspanneweiterenSchutz.

angriffheMMenDe VerglaSung nach Din en 356

NormaleVerglasungenhabenkeineeinbruchhemmendeWir-kung.SchutzbietennureinbruchhemmendeVerglasungenwiePanzerglasbzw.Verbundsicherheitsglas.DieKlassenP1AbisP5AbeschreibeneineangriffhemmendeVerglasung mit Durchwurfhemmung. Im Prüfverfahren fällteine 4,11KilogrammschwereMetallkugelmit einemDurch-messervon100MillimeternaufeineGlasprobemiteinerAb-messungvon1100×900Millimeterndreimal (beiP5Aneun-mal)ausderangegebenenHöhe.

Prüfnormen / Verglasungstypen

Klasse Kugelfallhöhe Trefferfläche

AufdiegleicheStelle

DreieckmitKantenlängevon130mm

DreieckmitKantenlängevon130mm

DreieckmitKantenlängevon130mm

DreieckmitKantenlängevon130mm

9m

9m

6m

3m

1,5m

P5AWK3

P4AWK2

P3A

P2A

P1A

Angriffhemmende Verglasung nach DIN EN 356

Durchbruch- unD beSchuSSheMMenD

DieKlassenP6BbisP8BbeschreibeneineangriffhemmendeVerglasungmitDurchbruchhemmung.ImPrüfverfahrenwirdversucht, mit einer Axt zwischen 30- bis über 70-mal einenquadratischenDurchbruchmit 400MillimeternKantenlängezubewirken.Als beschusshemmende Verglasung (DIN EN 1063) werdenVerglasungen bezeichnet, wenn diese das Durchdringen vonGeschossen verhindern. Die Bruchgeschwindigkeit von Glasliegt über der Geschossgeschwindigkeit, das Projektil trifftsomit auf zerstörtes Glas. Die beschusshemmende WirkungwirddurcheinenSpezialglasaufbauinderKombinationunter-schiedlicherSchichtenundDickenvonPolycarbonatfolieundGlaserreicht.DieVoraussetzungenfürdieseriösePlanungundAusführungvongrossflächigenFassadenfensternundSchiebetüreninein-bruchhemmenderAusführungsindnebstgeprüftenSystemenund Bauteilen und die Erfahrung als Hersteller und Anbie-terdieKonzeptionmitdemBauherrn,ArchitektenundGlas-hersteller.

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InderletztenZeithatdasallge-meineBewusstseinüberdieErdbebenge-fahr in der Schweiz stark zugenommen.ZwarhatderSIAbereits1970ersteNor-men zum erdbebensicheren Bauen ge-schaffen,dochwurdendiesedamalsundauch später von Bauherren, ArchitektenundIngenieurenbeiNeu-undUmbautennochoftignoriertodernichtvollumfäng-lich eingehalten. 2003 wurden die Nor-men verschärft und dem europäischenStandardangepasst,unddasErdbebenri-sikowurdenäherbeziffert.ZumBeispielwürdeeintypischesWalliserBebenmitder Magnitude 6 bis 6,5, das etwa alle100Jahrezuerwartenist,SchädeninderGrössenordnungvon8bis15MilliardenFrankenverursachen.UndinderRegionBaselwärebeieinemBebenderMagni-tude6bis7miteinerstatistischenWie-derkehrperiodevon1000bis2000JahrenmitmehrerenHundertTotenundGebäu-deschädenvonrund50bis70MilliardenFrankenzurechnen,wasetwagleichvielist,wiedieSchweizerischeEidgenossen-schaft pro Jahr einnimmt bzw. ausgibt!Diese wahrscheinlichen Schäden sindso hoch, weil die Bausubstanz in derSchweiz auf starke Erdbeben schlecht

von Prof. Dr. Hugo Bachmann und Dr. Thomas Wenk

In der Schweiz ergibt sich vermehrt die Frage nach einer Überprüfung und allfälligen Ertüchtigung eines bestehenden Gebäudes für die Einwirkung von Erdbeben. Für diese meist sehr anspruchsvollen Aufgaben können verschiedene Verfahren und Strategien angewendet werden. Beispiele von Ertüchtigungen in den letzten Jahren stellen bereits einen wertvollen Erfahrungsschatz dar.

vorbereitetundzugleicheinehoheWerte-dichte(Fr./m2)vorhandenist.InanderenLändern istdasnicht so.Beispielsweisein Neuseeland wurden seit Jahrzehntengrosse Anstrengungen zur baulichenErdbebenvorsorgeunternommen.Durchsystematische Forschung und konse-quente Anwendung neuer Erkenntnissein der Praxis wurden Neubauten erd-

ErdbEbEnErtüchtigung von bauwErkEn

bebensicher erstellt, und Tausende vonälteren, gefährlichen Gebäuden wurdenfürErdbebenertüchtigt.Deshalbhatdierund400‘000EinwohnerzählendeStadtChristchurchdasschwereErdbebenderMagnitude7vom4.September2010miteinemTotenundfastunglaublichgerin-genSchädenvonumgerechnetnuretwa3MilliardenFrankenüberstanden.

StratEgiEn zur ErdbEbEnErtüchtigung

Erweist sich eine Erdbebenertüchtigung als unumgänglich, so stehen dem Erdbebeningenieur unterschiedliche Strategien zur Verfügung [Quelle 3]:

• Regularität verbessern, z. B. durch Fugenschluss zwischen zwei ursprünglich getrennten Gebäudeteilen;

• Verstärken, z. B. durch neue oder durch Aufdoppelung bestehender Teile des Tragwerks;

• Duktilität (plastisches Verformungsvermögen) erhöhen, z. B. durch nachträglich aufgeklebte Lamellen aus Kohlefaser-Kunststoffen;

• Schwächen, z. B. durch den Wechsel von fester auf schwimmende Lagerung einer mehrfeld-rigen Balkenbrücke;

• Schwingungsdämpfung erhöhen, z. B. durch den Einbau von hoch dämpfenden Erdbebenlagern in die Fundamente eines Gebäudes;

• Masse reduzieren, z. B. durch Abtragung eines schweren Dachgeschosses;

• Nutzung ändern, z. B. durch Umwandlung eines Akutspitals in ein Bettenhaus (Deklassierung eines Gebäudes in eine tiefere Bauwerksklasse).

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201008

THEMASicherheit

Schule cycleS d‘OrientatiOn, MOnthey VS

Die Erdbebenertüchtigung des 1971erstellten Schulgebäudes des „Cyclesd’Orientation“ (CO)wurde2007zusam-men mit einer allgemeinen SanierungundeinerAufstockungumeinGeschossdurchgeführt. Das Tragwerk des ur-sprünglich4-stöckigenGebäudesbestehtaus Stahlrahmen in beiden Richtungenund dem Untergeschoss in Stahlbeton.Die Decken sind aus vorfabriziertenStahlbetonplatten auf SekundärträgernausStahl.Die Knoten der Stahlrahmen könnennur einen geringen Teil der Erdbeben-beanspruchung aufnehmen, und dieScheibenwirkungderDeckenistungenü-gend.DieErtüchtigungsstrategienwaren„Verstärken“ und „Duktilität erhöhen“.Als neues Aussteifungssystem wurdenzweiaussenliegendeTreppentürmeundhorizontale Stahlfachwerke unter denDeckenbeigefügt.UmdieneuenBrand-schutzbestimmungenzuerfüllen,wärenohnehin zwei neue Treppenhäuser er-forderlichgewesen.DieKostenderErd-bebenertüchtigung betrugen 7,7 ProzentdesGebäudewertes.

ÜberprÜfung dererdbebenSicherheit

InderSchweizhingegenstehtmandies-bezüglich sozusagen noch am Anfang.Immerhin: Gemäss den einschlägigenSIA-Normen – bei Rechts- und Haf-tungsfragen die „anerkannten Regelnder Baukunde“ – muss bei einer allge-meinen Sanierung, einem Umbau odereiner Änderung der Nutzung eines be-stehenden Gebäudes eine Überprüfungder Erdbebensicherheit und wenn nötigeineErdbebenertüchtigungdurchgeführtwerden [siehe Quellen 1 und 2]. Dabeihandeltessichumeinetheoretischundkonstruktiv meist sehr anspruchsvolleundbaukostenrelevanteAufgabe.Erdbe-benbewirkenrascheBodenbewegungeninhorizontalerundvertikalerRichtung,Bauwerke werden dadurch in starkeSchwingungen versetzt. Diese erzeugenhohelokaleBeanspruchungen,undwenneinbestimmtesMassüberschrittenwird,kommt es zu Brüchen und Einstürzen.Mit dernormalen StatikdesBauingeni-eursistesdarumoftnichtgetan,esmussdie Baudynamik mit entsprechenden,komplizierteren Verfahren angewendetwerden.Generellistfestzustellen:jemo-derner die verwendeten Methoden, de-stogeringersinddieAufwendungenfürdie bauliche Ertüchtigung. Deshalb istzu empfehlen, fürdieÜberprüfungderErdbebensicherheit und eine allfälligeErtüchtigung eines bestehenden Gebäu-des einen spezialisierten Baudynamikerund Erdbebeningenieur beizuziehen.DieErfahrunghatgezeigt,dasssichdergrössere Aufwand meist sehr lohnt, daer durch die Einsparung an Baukostenvielfach aufgewogen wird. In manchenFällenkann sogar auf eineErdbebener-tüchtigung verzichtet oder eine genü-gende Erdbebensicherheit durch wenigegezielte Massnahmen erreicht werden.Zentraler Parameter ist der sogenannteErfüllungsfaktor.Ergibtan,inwelchemMassdasTragwerk einesGebäudesdierechnerischen Anforderungen bezüglichErdbebensicherheit an Neubauten ge-

mässdengeltendenNormenerfüllt.DerErfüllungsfaktoristsomitdasVerhältnisdesvorhandenenErdbebenwiderstandeszudemfüreinenanalogenNeubaugefor-dertenErdbebenwiderstand.InmanchenFällenkommtnichtnureineeinzigeStrategiezurAnwendung,dadieoptimale Lösung aus einer geschicktenKombination von mehreren Strategienbesteht. Zielsetzung ist meist, dass dasBauwerk bei einem Erdbeben mit einerjährlichen Auftretenswahrscheinlichkeitvon 1:500 (statistische mittlere Wieder-kehrperiode von 500 Jahren) nicht ein-stürztundnochevakuierbarist.Eskannjedochso starkbeschädigt sein,dassesabgerissenwerdenmuss.Diesentsprichteinem Erfüllungsfaktor von 1, was be-deutet,dassdasGebäudeeineErdbeben-sicherheitwieeinanalogesneuesGebäu-deaufweist.

beiSpiele auS der Schweiz

1994 wurde erstmals in der Schweizein Gebäude für Erdbeben ertüchtigt,nämlich das grosse Hörsaalgebäude derETHZürichaufdemHönggerberg.Seit-her wurden schätzungsweise etwa 300weitere Gebäude sowie Brücken undIndustrieanlagen erdbebensicher ge-macht. Rund 30 solche Objekte sind inder Publikation „Erdbebenertüchtigungvon Bauwerken –Strategie und Beispiel-sammlung aus der Schweiz“ [Quelle 3]beschrieben. Davon werden hier einigeausgewählte Beispiele zusammengefasstwiedergegeben.

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wOhn- und bÜrOräuMe deS gyMnaSiuMS friedberg, gOSSau Sg

Das 7-stöckige Gebäude wurde 1961erstellt und enthält Zimmer für Gym-nasiasten sowie Büroräume der Schu-le. Die Erdbebenertüchtigung erfolgte2001 zusammen mit anderen baulichenErhaltungsmassnahmen. Das Tragwerkbesteht aus einer Stahlbetonwand inLängsrichtung und unbewehrten Mau-erwerkswänden in Querrichtung, Stahl-betonstützeninderFassadeundStahlbe-tondecken.Schwachstellen bezüglich Erdbeben bil-deten die Mauerwerkswände in Quer-richtungunddasinhorizontalerRichtung„weiche“Erdgeschoss.DieErtüchtigungs-strategienwaren„Verstärken“,„Duktilitäterhöhen“ und „Regularität verbessern“.Auf die Mauerwerkswände wurden La-mellen aus Kohlefaser-Kunststoff (CFK)fachwerkartig aufgeklebt und in denStahlbetondecken verankert. Im Erd-geschossund im1. bis 3.Obergeschosswurden neue Stahlbetonwände eingezo-gen.DieKostenfürdieErdbebenertüch-tigungbetrugen10ProzentdesGebäude-wertes.

VerwaltungSgebäude, St-Maurice VS

ImRahmeneinerallgemeinenSanierungundUmnutzungalsAusbildungszentrumwurde 2005 die Erdbebenertüchtigungdes 1955 erstellten 2-geschossigen Ge-bäudes durchgeführt. Das Tragwerk inMischbauweise besteht aus Stahlbeton-rahmen, unbewehrtem Mauerwerk undDecken aus Stahlbeton. In den Längs-fassaden verkürzen die Brüstungen ausMauerwerk die frei schwingende Höheder Stahlbetonstützen auf weniger alsdie Hälfte, wodurch die Gefahr einessprödenSchubbruchsderStützenbereitsbeieinemschwachenErdbebenbesteht.ImRahmenderErtüchtigungsstrategien„Verstärken“ und „Duktilität erhöhen“wurdeinbeidenLängsfassadeninjeeinRasterfeld eine neue Stahlbetonwandeingebaut, welche bis zum Fundamentdurchläuft. Die Kosten der Erdbebener-tüchtigungbetrugen3,5ProzentdesGe-bäudewertes.

VerwaltungSgebäude der eMpa, dÜbendOrf zh

Die Erdbebenertüchtigung des 1960 er-stellten Gebäudes der EidgenössischenMaterialprüfungs- und Forschungsan-stalt (EMPA) erfolgte 2007 im RahmeneinerGesamtsanierung.DasTragwerkinMischbauweise besteht aus Stahlbeton-rahmen, unbewehrtem Mauerwerk undStahlbetondecken.InQuerrichtungwer-dendieErdbebenkräftedurchdiebeidenStirnwände aus Mauerwerk und einemexzentrisch angeordneten Stahlbeton-kernabgetragen,wobeiinfolgeTorsions-wirkung die vom Kern weiter entfernteundmitÖffnungenfürFensterundTü-ren durchsetzte Wand stark überlastetwird.AufgrundderErtüchtigungsstrate-gie„Verstärken“wurdediese22Zentime-ter dicke Mauerwerkswand durch fünf13 Meter lange und nur 34 Millimeterdicke, ausserhalb der Fassade liegendeSpannglieder mit einer Spannkraft vonje36Tonnenvorgespannt(Bruchlast100Tonnen).Dabei kamen erstmals Spann-glieder aus Kohlefaser-Kunststoff (CFK)für eine Erdbebenertüchtigung zur An-wendung. Die Kosten der Ertüchtigungbetrugen1,5ProzentdesGebäudewertes.

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THEMASicherheit

wOhnhauS, cranS-MOntana VS

Das Gebäude wurde 1958 als Hotel er-stellt. Die Erdbebenertüchtigung desGebäudeserfolgte2004anlässlicheinesUmbaus in Eigentumswohnungen. DasTragwerkdesübereinemUntergeschossaus Stahlbeton 4-geschossigen Gebäu-des bestand aus unbewehrten Mauer-werkswänden und Stahlbetondecken.Die Mauerwerkswände genügten beiweitem nicht, um die Erdbebenkräftein der höchsten Zone Z3b der Schweizaufzunehmen. Zudem mussten für dieneue Raumeinteilung zahlreiche Wändeentferntwerden.InRealisierungderEr-tüchtigungsstrategien „Verstärken“ und„Duktilität erhöhen“ wurde als neuesAussteifungssystemindievierFassadenjeeineneue,vomUntergeschossbiszumDachgeschossdurchlaufendeStahlbeton-wand integriert. Die Kosten der Erdbe-benertüchtigungbetrugen4ProzentdesGebäudewertes.

fazit

Das Bewusstsein über die Erdbebenge-fährdung der Bauwerke in der Schweizhat stark zugenommen. Bei einer allge-meinen Sanierung, einem Umbau odereinerÄnderungderNutzungeinesbeste-hendenGebäudesmussgemässdenein-schlägigen SIA-Normen als „anerkannteRegelnderBaukunde“eineÜberprüfungder Erdbebensicherheit und wenn nötigeineErdbebenertüchtigungdurchgeführtwerden. Dabei handelt es sich um eineintechnisch-wissenschaftlicherHinsichtmeist sehr anspruchsvolle und baukos-tenrelevante Aufgabe. Je moderner dieverwendeten Methoden, desto geringersinddieAufwendungenfürdiebaulicheErtüchtigung.FürdieEntwicklungeinerkostengünstigen Lösung ist der BeizugeinesspezialisiertenBaudynamikersundErdbebeningenieurszuempfehlen.

Quellen/ weitere Informationen:[1] „Überprüfung bestehender Gebäu-de bezüglich Erdbeben“ Merkblatt SIA 2018. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich 2004.[2] Bachmann H.: „Ist unser Haus erdbebensicher? Wann eine Überprü-fung und allfällige Ertüchtigung zu empfehlen ist – und warum“. Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningeni-eurwesen und Bundesamt für Umwelt BAFU, 2. Auflage, 2010.[3] Wenk T.: „Erdbebenertüchtigung von Bauwerken – Strategie und Beispielsammlung aus der Schweiz“, Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern 2008.

Prof. Dr. Dr. h.c. Hugo Bachmann ist emeritierter Professor der ETH Zürich und Gründer der Stiftung für Baudy-namik und Erdbebeningenieurwesen. www.baudyn.ch

Dr. sc. techn. Thomas Wenk ist Inha-ber der Ingenieurfirma Wenk Erdbe-beningenieurwesen und Baudynamik GmbH und Präsident der Schweizer Gesellschaft für Erdbebeningenieurwe-sen und Baudynamik SGEB. www.sgeb.ch

Mehrzweckhalle, OberdOrf nw

Die Erdbebenertüchtigung des 1973 er-stellten Gebäudes der Armasuisse Im-mobilienerfolgte2007imRahmeneinessystematischen Programms zur Über-prüfungvonNormhallen.DasTragwerkderHalleüberdemeinseitigindenHangeingebauten Untergeschosses aus Stahl-beton besteht aus in Querrichtung ver-laufendenZweigelenkrahmenausStahl-profilen,dieindenLängsfassadendurchMauerwerkswändeausgesteiftsind.DasHauptproblemstelltedieBeanspruchunginfolge Wind und Erdbeben in Hallen-längsrichtung dar. Mit der Ertüchti-gungsstrategie „Verstärken“ wurden inden Stirnfassaden die Stützen und derdortige Zweigelenkrahmen durch einenfischbauchartigen Stahlträger horizontalabgestützt.Dazuwar einekräftigeDia-gonale in den Endfeldern erforderlich.Die Kosten der Erdbebenertüchtigungbetrugen nur 0,5 Prozent des Gebäude-wertes.

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KOLUMNEThomas Sevcik

201008

Mit dieser Kolumne endet mein Gastspiel bei Modulør. Überflüssig zu sagen, dass es sehr viel Spass gemacht hat. Für alle, die meine Kolumnen ver-passt oder wegen zu kryptischer Sprache nicht verstanden haben (ich bitte um Ent-schuldigung!), hier nochmals meine drei zentralen Punkte – diesmal hoffentlich verständlicher:

1. Wachstum und intelligente Verdichtung

Ich glaube fest an Wachstum. Jede(r), der/die Wachstum verneint, Entwick-lungs-perspektiven infrage stellt etc., ist ein Egoist, der von der Aufbauarbeit vergangener Generationen profitiert, aber keine Anstrengungen für zukünftige Ge-nerationen unternehmen will. Wachstum ist selbstverständlich beides: qualitativ (intelligent, ökologisch, etc.), aber eben auch quantitativ (mehr Menschen). Die Schweiz kann, sollte und wird wachsen. 10 Millionen Einwohner sind denkbar, die Urbanisierung wird zunehmen. Daher ist eine Verdichtung – wo sinnvoll – un-bedingt nötig. Wir haben viele Brachen, viele Zwischenräume etc., die herrlich verdichtet werden können. Die Schweiz wird mehr zu einer Stadt. Das ist gut so, denn damit können wir beispielsweise unsere sensiblen Alpenregionen entlasten und viel nachhaltiger entwickeln. Dies führt zu meinem zweiten Punkt:

2. eWige agglo? der Kampf um die deutungshoheit

Wie in mehreren Kolumnen angedeutet, sollten wir in Zukunft vor allem in die Agglomerationen schauen. Viele Schwei-zer wohnen nicht im Lausanner Prestige-quartier oder in der Berner Altstadt, aber auch nicht in einem Tessiner Dorf. Sie wohnen in der Agglomeration (Pratteln, Schlieren...) sowie in paraurbanen Ge-genden, wie sie z. B. in der Zentral- oder

thomas sevcik (39) ist Mitgründer und Partner der Kommunikations-denkfabrik arthesia mit Büros in Zürich und Los Angeles. Ausserdem lehrt er am Central Saint Martins College of Arts in London. www.arthesia.com

Ostschweiz existieren (Rotkreuz, Rhein-tal etc). Wir müssen diese Suburbia un-bedingt als eine neue Form von Stadt wahrnehmen und entsprechende Mass-nahmen in planerischer und baulicher, aber auch gesellschaftlicher und kultu-reller Hinsicht ergreifen. Wir sollten die Agglomeration nicht den konservativen Kräften von rechts und links überlassen mit ihren einfachen Weltbildern, sondern die Deutungshoheit gewinnen: Die Agglo ist offen, urban und spannend. Das Zu-sammenleben von vielen Kulturen und Lebensstilen ist gut und stärkt die Vor-städte und suburbanen Regionen. Wer Agglomeration als Stadt sieht, investiert in Lebensqualität, Kultur und moderne Wirtschaft. Dies wiederum heisst:

3. Vorsprung benötigt offenheit

Die Schweiz ist aussergewöhnlich, und sie ist ein Erfolgsmodell. Durch Bildung und Fleiss sowie durch ein intelligentes politisches System konnte ein mehrspra-chiger Kleinstaat entstehen, der für viele andere ein Vorbild an Stabilität, Wohl-stand, aber auch Modernität und Pro-gressivität ist. Die Schweiz hat in vielen Bereichen einen Vorsprung vor anderen Ländern; erinnert sei an Themen wie Mobilität, Bildung oder Alltagskultur. Auch im Bauwesen wie etwa Architek-tur, Ingenieurskunst oder Handwerks-qualität kann sich dieses Land zu den führenden Protagonisten zählen. Diesen Vorsprung gilt es zu bewahren, nicht zuletzt in einem Europa, welches in den nächsten Jahren vor grossen Herausfor-derungen steht und Gefahr läuft, gegen-über Asien weiter an Boden zu verlieren. Ein Kernelement ist dabei die Offenheit des Landes: Offenheit gegenüber neuen Ideen, gegenüber anderen Kulturen und Menschen. Es braucht aber auch eine „innere“ Offenheit, d. h. ein Aufeinan-derzugehen der einzelnen Regionen. Der Gegensatz von Stadt und Land oder von

urbanen Regionen zu Bergregionen darf nicht zum Streit oder zu ewigen Macht-kämpfen um Einfluss führen. Wenn es Genf oder Zürich gut geht, geht es der gesamten Schweiz besser. Aber nur wenn die Bergregion intakt bleibt und floriert, sind Genf oder Zürich attraktiv und damit erfolgreich. Diese gegensei-tige Abhängigkeit gerade bei Themen wie Raumplanung, Infrastruktur oder Wirt-schaftsstruktur darf nicht vergessen wer-den. Offenheit hat die Schweiz bis heute immer weitergebracht. Alle drei Punkte können auch als eine Art Abschied von Illusionen gewertet werden: von der Illusion, das Land könne einfach stehen bleiben oder nichts mehr wagen, von der Illusion, das Land könnte einen „Heidizustand“ wiederherstellen, und von der Illusion, das Land könnte überleben, wenn es zumacht und sich einigelt. Diese Illusionen sind gefährlich für die Schweiz.Architektur und das Bauen, Ingenieurs-kunst und Handwerkstradition sind ein grosses Plus der Schweiz. Sie sollten sich noch mehr in die tägliche Diskussion ein-schalten und vor allem noch viel mehr an der Zukunft der Schweiz mitdiskutieren und mitarbeiten. Dann braucht es defini-tiv keine meiner Kolumnen mehr.

Abschied (von illusionen)

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201008

aRchITEKTURSportausbildungszentrum Mülimatt, Windisch

aRchITEKTEnStudio Vacchini Architetti, Locarnowww.studiovacchini.ch

gEnERaLUnTERnEhMERArigon Generalunternehmung AG, Zürichwww.arigon.ch

BaUhERRschafTKanton Aargau und Stadt Brugg

BaUZEIT2008–2010

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spORTaUsBILDUngsZEnTRUM MüLIMaTT, wInDIsch

Das neue Sportausbildungszentrum Mülimatt demonstriert in Form expressiver Architektur die Möglichkeiten des zeitgemässen Elementbaus. Mit seinem letzten Werk vermochte Livio Vacchini

nochmals einen ikonenhaften Entwurf vorzulegen.von Gerald Brandstätter (Text) und Ralph Bensberg (Fotos)

Visionärer sportpalast

Von der Bahnlinie Zürich–Bruggist der kristallin wirkende Neubau un-übersehbar. In einer sensiblen Fluss-landschaft gleich neben der Aare liegend, eingebettet in altem Baumbestand, setzt das neue Sportausbildungszentrum auf 8200 Quadratmetern Nutzfläche ein mar-kantes Zeichen. Das vom Kanton Aargau und der Stadt Brugg finanzierte, rund 33 Millionen teure Bauwerk konnte Ende September 2010 in Betrieb genommen

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werden. Es ist Bestandteil der Fachhoch-schule Nordwestschweiz (FHNW) und des Berufs- und Weiterbildungszentrums Brugg (BWZ). Das Projekt ist aus einem Studienwett-bewerb aus dem Jahr 2005 hervorgegan-gen. Die Wahl des Bauherrn fiel auf den Entwurf des Studios von Livio Vacchini Architetti aus Locarno. Dieses hat das Projekt konzipiert und zusammen mit Fürst Laffranchi Bauingenieure das cha-rakteristische Falttragwerk entwickelt. So wurde der Grundstein gelegt für den zurzeit wohl imposantesten Elementbau der Schweiz. Für die Erstellung des höchst anspruchs-vollen Bauwerks aus vorfabrizierten Elementen wurde die Arigon AG ausge-wählt, die das kühne Bauprojekt wäh-rend der knapp zweijährigen Bauphase koordiniert und termingerecht realisiert hat. Für die Bauverwirklichung wurden

geeignete Partnerfirmen evaluiert und dabei grösstenteils regionale Betriebe be-rücksichtigt. Der Komplex besteht aus einem solitären Volumen, in welchem zwei unterteilbare Dreifachturnhallen, Tribünen, Gym-nastikräume, Garderoben, Unterrichts-räumlichkeiten sowie Arbeitsplätze für die Dozierenden untergebracht sind. Auf grosse Aussenanlagen und Parkplätze konnte verzichtet werden, da auf der ge-genüberliegenden Flussseite ein Leicht-athletikstadion und eine Radrennbahn und damit auch genügend Parkplätze existieren. Verbunden werden die beiden Anlagen durch die schweizweit längste Spannbandbrücke mit einer Ausdehnung von 182 Metern Länge, konzipiert vom Ingenieurbüro Conzett, Bronzini, Gart-mann AG aus Chur.

Prägender SPannbeton

Das Sportausbildungszentrum Mülimatt demonstriert auf eindrückliche Weise die Möglichkeiten der Vorfabrikation: Die 15 Meter hohe Baukonstruktion weist eine Länge von 80 Meter und eine Breite von 55 Meter auf. Das Gebäude-volumen beträgt 49‘100 Kubikmeter. Für die Realisation wurden insgesamt 135 Spannbetonelemente vorfabriziert, die Stützelemente mit je 35 Tonnen, die Tragelemente mit je 50 Tonnen Gewicht. Die eigentliche Gebäudestruktur besteht aus 27 vorgespannten Rahmeneinheiten mit einheitlicher Breite und konstanter Querschnittshöhe. Jeder Binder ist aus drei Modulen zusammengesetzt, sodass allein die Dachfläche aus 81 Elementen besteht. Das Regenwasser läuft von der Senke der V-förmigen Träger seitlich über das Tragwerk vom Dach hinab zum Fuss der Elemente.Die Rahmeneinheiten für das Dach sind jeweils in zwei Bankette eingespannt, die

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss2. Obergeschoss

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Auf den Stirnseiten wie auch hinter dem tragenden Faltwerk bringt die Verglasung viel Tageslicht in die Hallen.

Das 15 Meter hohe Bauwerk wird durch das Spannbetonfaltwerk charakterisiert.

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auf 7 bis 11 Meter langen Bohrpfählen liegen. Die Pfähle leiten die Lasten in den Schotter-Untergrund des Aareufers ab. Der Boden der Dreifachturnhallen ist als vorgespannte Zugscheibe ausgeformt, um den immensen Horizontalschub auf-zunehmen. Das Gebäudevolumen wirkt monoli-thisch, weist konstante Querschnitts-dimensionen auf und ist streng geome-trisch. Dennoch zeigt es eine gewisse rhythmische Leichtigkeit. Es sind die in den Vordergrund tretenden, tragenden Bauteile mit Durchsicht, welche die Ar-chitektur des Gebäudes charakterisieren. Das markante Spannbetontragwerk der Sporthallen prägt das äussere Erschei-nungsbild, von innen sind es jedoch die transparenten und lichtdurchlässigen Bauteile, welche dem Bau seinen einma-ligen Charakter geben. Die Glasfassade und die Decke der Turnhallen liegen

Die beiden Turnhallen beeindrucken auch innen durch ihre Dimensionen.

innerhalb der Faltwerkhülle, wo sie als Raumabschluss unter den Dachträgern beziehungsweise an der Innenleibung der vorfabrizierten Fassadenelemente liegen. Die Ausleuchtung der Hallenspielfelder durch Tageslicht erfolgt jeweils von zwei gegenüberliegenden Seiten durch die Glasfassade. Gefertigt wurden die Betonelemente in Veltheim. Mit Spezialtransportern wur-den die vorfabrizierten Elemente etap-penweise nach Windisch gefahren, um dort in minutiöser Arbeit positioniert zu werden; bis zu eineinhalb Stunden dau-erte das präzise Versetzen der tonnen-schweren Elemente. Pro Tag konnten so höchstens acht Elemente, von denen die Einzigartigkeit des Baus abhängt, plat-ziert werden. Für die Positionierung der 135 Betonteile war der grösste und mit 500 Tonnen Eigengewicht auch schwerste Raupenkran der Schweiz im Einsatz. Dieser wurde zusätzlich mit 200 Tonnen an Gegengewichten gesichert.Die Stahlschalungen für die Vorfabrika-tion der Betonelemente, welche hydrau-lisch geöffnet und geschlossen wurden, sind projektspezifisch in Frankreich gefertigt worden. In Vorversuchen mus-ste eine genaue Betonrezeptur ermittelt werden, um den teilweise dünnen Wand-stärken gerecht zu werden. Verwendet wurde schliesslich ein selbstverdichten-der Beton mit feiner Körnung, welche das Fertigen der Elemente in einem Guss ermöglichte.

VaccchiniS letzter bau

Während der gesamten Bauzeit hat der Generalunternehmer im Sinne der Bau-herrschaft und des Architekten stets ein qualitativ hochwertiges Ergebnis an-gestrebt. Auch bei Einzelheiten hat die Arigon Generalunternehmung AG die

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Aussen massives Falttragwerk, innen transparentes Glas für den Tageslichteinlass.

Geradlinig und funktional gestalten sich die Erschliessungs-bereiche.

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Fähigkeit bewiesen, die Visionen des Ar-chitekten zu verstehen und entsprechend umzusetzen. Der aussergewöhnliche Aufwand für dieses Projekt forderte von allen am Bau Beteiligten kompromiss-loses Engagement. Livio Vacchini hat mit dem Sportausbil-dungszentrum Mülimatt einen weiteren Entwurf von ikonenhafter Kraft vorge-legt. Leider konnte er die Vollendung nicht mehr miterleben: Livio Vacchini, Jahrgang 33, ist im April 2007 verstor-ben. Vacchini war Mitglied der soge-nannten Tendenza und wurde 1975 mit der Zürcher Ausstellung „Architektur des Aufbegehrens“ international bekannt. Zusammen mit seinen Kollegen Mario Botta, Aurelio Galfetti und Luigi Snozzi engagierte er sich gegen die Zersiedelung des Tessins. Zu Vacchinis wichtigsten Werken gehören die Schulen in Locarno, Losone (zusammen mit Aurelio Galfetti)

und Montagnola sowie das Postzentrum in Locarno, die Mehrzweckhalle in Loso-ne und die Neugestaltung der Piazza del Sole in Bellinzona. Internationale Auf-merksamkeit errang er u. a. mit dem Bau der neuen Architekturschule im franzö-sischen Nancy.

Sichtbeton, im Gegen-satz zur Fassade streng und orthogonal ausge-richtet, beherrscht das Innere.

Insgesamt zwei unterteilbare Dreifach-turnhallen stehen im imposanten Bau zur Verfügung. Hier eine kleinere Halle im EG.

Querschnitt

Längsschnitt

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s w i s s m a d e

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201008

aRchITEKTURNeubau Berufsfachschule, Visp

aRchITEKTEn Bonnard Woeffray Architectes, Montheywww.bwarch.ch

BaUhERRschafTKanton Wallis, Dienststelle für Hochbau

BaUZEIT2004–2009

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BERUfsschULE OBERwaLLIs, VIsp

In dem heterogenen Quartier Kleegärten wird die Berufs- schule von Visp um drei Neubauten erweitert. Trotz fehlendem Gesamtkonzept gliedern sich die Neubauten überraschend gut in den Bestand ein und schliessen bauliche Lücken.von Katharina Marchal (Text) und Hannes Henz (Fotos)

spiegelnder kristall

Visp ist Zentrum der Oberwalliser Be-rufsschulen für die technischen Berufe. Die beste-henden Schulhäuser aus den Sechziger- und späten Siebzigerjahren stiessen in der Vergangenheit ver-mehrt an ihre Kapazitätsgrenzen und genügen nicht mehr den Anforderungen an moderne Infrastruk-turen. Aus diesem Grund lobte der Kanton Wallis im Herbst 2004 drei unabhängige Wettbewerbe aus: einen ersten für den Neubau für die Fachausbildung auf dem Areal der Berufsschule, einen zweiten für die Werkateliers und einen dritten für eine neue Schulsporthalle. Parallel zum stufenweisen Ausbau des Berufsschulzentrums beauftragte das zustän-dige Departement Vomsattel Wagner Architekten aus Visp mit der Umstrukturierung und Sanierung der bestehenden Schulgebäude. Die Struktur des bahnhofsnahen Kleegärten-Quar-tiers ist stark durchmischt und ohne klar ables-

Die zwei Fassaden des Neubaus für die Fach-ausbildung: Fenster und polierte Edelstahlbleche neben vollflächiger roher Aluminiumhaut.

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bare Bebauungsordnung. Öffentliche Nutzungen wechseln mit Industrie- und Gewerbebauten sowie bestehenden Wohnüberbauungen wie der Lonza Doppel-Einfamilienhaus-Siedlung aus den 1960er-Jahren ab. Zum gegenüberliegenden Ufer der Vispa – welche kaum sichtbar in einer Senke am Quartier vorbeifliesst – ist zusätzlich ein Fussgängersteg zu den bestehenden Sportplätzen und dem Naherho-lungsgebiet geplant.

Neubau für die fachausbilduNg

Pünktlich zum Schulbeginn 2009 konnten Bonnard Woeffray Architekten aus Monthey den Neubau für die Fachausbildung einweihen. Der vierge-schossige Baukörper knüpft an die windmühlen-artige Morphologie der zwei Schulbauten aus den Jahren 1961 und 1975 an und hebt sich durch die plastisch geformte Fassadengestaltung von den be-nachbarten zwei- und dreigeschossigen Gebäuden ab. Das um einen Pausenhof gruppierte Ensemble öffnet sich nach Westen zum zukünftigen Atelier-gebäude und dem übrigen Schulareal von Visp, mit Primar- und Orientierungsschule. Die hofsei-tig orientierte, grosszügige Eingangshalle und die Mensa im Erdgeschoss betonen die Zentrumsfunk-

Farbige Gläser trennen die einzelnen Bereiche voneinander ab und setzen Akzente.

tion des neu gestalteten Hofes. Drei Schichten glei-cher Tiefe teilen den Grundriss in Ausbildungs-, Erschliessungs- und Aufenthaltsräume ein. Die Aneinanderreihung der Räume und die Vertei-lung der technischen Installationen innerhalb von Doppelböden gewähren maximale Flexibilität in der Nutzung. Der Erschliessungsraum in der Mit-te dient sowohl als Treffpunkt wie Arbeitsraum. Verglaste Trennwände zu den Unterrichtsräumen machen eine natürliche Belichtung dieses in sich geschlossenen Raumes möglich. Im Innern unter-streicht der Sichtbeton den funktionalen Ausdruck der Räume. Kontrastreich dazu die Verkleidung der vorgehängten Fassaden aus hochglanzpoliertem Edelstahlblech. Die geschosshohen Fensterfronten folgen dem konstruktiven Raster. Der bestehende Grünraum im Quartier wird mittels einer Baum-gruppe in den Hof hineingezogen.

atelier-Neubau

Für das Atelier für die praktische Ausbildung ent-warf Eugen Eisenhut Architekt aus Zürich ein ra-tional-funktionalistische Gebäude. Der aus zwei Volumen bestehende Bau steht im Zwickel der Alleen vom Birkenweg zum Kleingärtenweg. Der

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In den Innenräumenherrscht Konzentration auf das Wesentliche.

Nüchtern und funk-tional: Das Beschrif-tungskonzept und das farbige Glas lockern die Atmosphäre auf.

Situationsplan mit der neuen Turnhalle, dem Neubau für die Fachaus-bildung und dem Atelier-Neubau (von oben nach unten)

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eingeschossige Werkstatttrakt mit Scheddach passt sich westlich des Weges an die kompakten grossflä-chigen Volumen der Schulen an, im Osten gliedert sich der massive, zweigeschossige Kopfteil in die kleineren Reihenhausbauten ein. Der Hauptzugang orientiert sich zur Berufsschule. Ateliers, Theo-rieräume und Vorbereitungsbereiche sind nach den Bedürfnissen der Werkstätten unterteilbar. Die Bü-ros im Kopfteil sind klar von den Funktionen der Halle getrennt. Die Tragstruktur ist durch die trans-parente Hallenfassade ablesbar. Fassadenbündige Fenster verstärken die introvertierte Erscheinung des massiven Kopfteils.

Neue dreifachturNhalle

Die Mehrzweck- oder Dreifachturnhalle von Savioz Fabrizzi Architectes, Visp, und Meyer Architecture, Sion, schliesst das Schulareal im Norden baulich ab. Das nach Nordosten orientierte Scheddach über-spannt die auf zwei Geschossen liegenden Sportplät-ze. Der tiefer liegende Garderobentrakt reagiert auf die im Winkel zueinander stehenden Mehrzweck- und Turnhallen. Beide Baukörper sind als Gerüst-konstruktion ausgeführt und mit einer vorfabri-zierten Fassade aus unregelmässigen Eternitplatten

verkleidet. Aufgrund der minimalen Grundfläche des Gebäudes konnten die bestehenden Aussen-sportflächen erhalten bleiben.

Mischquartier Mit uNgeNutzteM PoteNzial

Unverhofft kann der Kanton ohne grössere Ein-schränkungen alle drei Wettbewerbsprojekte um-setzen und damit eine campusähnliche Situation schaffen. Bis 2013 sollten das Atelier für die Werk-stätten, die Dreifachturnhalle sowie der Rückbau der bestehenden Schulbauten abgeschlossen sein. Im Plan gliedern sich die Neubauten selbstverständ-lich zwischen den neuen und bestehenden Gebäu-den der Berufsschule und der Primar- und Orien-tierungsschule ein. Grünräume und Platzabfolgen verbinden die einzelnen Bauwerke lose miteinander. Und doch hätte ein vorrangiges, gesamthaft betrach-tetes Konzept dieser städtebaulich heterogenen Situ-ation zu einer einheitlicheren und übersichtlicheren Form verholfen.

Die verschiedenfarbigen Trennwandverglasungen strahlen in der Nacht bis nach aussen.

In den Fenstern und der Fassade aus hochglanz-polierten Edelstahl-blechen spiegelt sich die Umgebung.

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iMMObiLienMonitoring

von Wüest & Partner (Text und Grafiken)

In der Schweiz ist der Konjunktureinbruch von 2008 bis Mitte 2009 wesentlich glimpflicher verlaufen, als dies allgemein und von den Konjunkturauguren erwartet

wurde. Trotzdem sind die Unsicherheiten über den zukünftigen Wirtschaftsverlauf noch sehr gross. Eine Zusammenfassung des Immo-Monitoring 2011 (Herbstausgabe).

Stabilität auf hohem Niveau

Noch vor Jahresfrist wurde all-gemeinerwartet,dassdasJahr2010eineArt Übergangsjahr mit geringen Wachs-tumsraten und der Aufschwung wohlerst2011sorichtigzuspürenseinwürde.Es ist anders gekommen. Die Konjunk-turhat sich schon im laufenden Jahr er-holt,unddiessehrschwungvoll.Nunisteher zu befürchten, dass das Wachstumdes Bruttoinlandproduktes im kommen-denJahrbereitswiederetwasschwächerausfallenwird.DieseBedenkengründenvoralleminderstarkenExportabhängig-keit der SchweizerWirtschaft:EinerseitsverliefdiekonjunkturelleErholungnichtbei allen wichtigen Handelspartnern soreibungslos wie hierzulande, und ande-rerseitshatdieExportindustriemiteinem

starken Schweizer Franken zu kämpfen.Durchgeschlagen hat das unerwartetstarke Wirtschaftswachstum auch aufdenArbeitsmarkt:DieArbeitslosenzahlensind nach ihrem Höchststand im Januar2010bereitswiederdeutlichgesunken.

NachfrageiNdikatoreN präseNtiereN sich vorteilhaft

Der verbesserte Zustand der SchweizerWirtschaft wird mit einer kleinen Ver-spätung nun auch bei den Nachfragein-dikatoren im Wohnungsmarkt sichtbar.Weil sich der Konjunktureinbruch ins-gesamt nur mässig negativ auf den Ar-beitsmarkt ausgewirkt hat, ist auch derWanderungssaldo der ausländischen

Arbeitskräfte weniger stark zurückge-gangen als erwartet. Dies ist für denWohnungsmarktdeshalbvonbesondererBedeutung, weil die zuwandernden Ar-beitskräfteindenvergangenenvierJah-rendenbedeutendstenNachfrageimpulsauslösten. Daneben hat sich auch dieKonsumentenstimmung wieder deutlichverbessertundbewegtsichbereitsüberdem langjährigen Durchschnittswert.Diesdürfte letztlichebenfallsderWoh-nungsnachfragezugutekommen.

BaukoNjuNktur

UnbeeindrucktvomKonjunktureinbruchhatsichindenvergangenenzweiJahrenderBaumarktentwickelt.Zwarsankdas

„Fieberkarte“ des Wohneigentumsmarktes (Stand: 2. Quartal 2010).Überhitzungsgefahr: sehr klein klein mittel gross sehr gross

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InvestitionsniveauimZeitverlauf–zuheu-tigenPreisenberechnet–einwenig;diesentsprichtaberdemTrend,derbereitsvorfünf Jahren seinen Anfang nahm. Nachwievor istesderWohnungsneubau,derdieBaukonjunktur inSchwunghältunddieStützedergesamtenBauindustriebil-det.DagegenwirdimmerwenigerinneueEinfamilienhäuser investiert – mit gutsechsMilliardenFrankenjährlichhatdasInvestitionsvolumenhiereinenTiefpunkterreicht. Angesichts der bestehendenÜberkapazitäten im Geschäftsflächenbe-reich erstaunt die erneute Abnahme desInvestitionsvolumens nicht. AllerdingsführtderNeubauvondurchausmarktfä-higen Nutzflächen an erstklassigen, zen-tralenStandortendazu,dassamanderenEnde des Marktspektrums ein immergrösserer Teil der unattraktiven FlächenausdemMarktkipptundzueinerZunah-me der Leerflächen führt. Die struktu-rellenLeerständebleibendemSchweizerGeschäftsflächenmarktdamiterhalten.

omNipräseNte ÜBerhitzuNgsdeBatte

Während der Mietwohnungsmarkt indenvergangenenMonaten leicht anBo-denverlorenhat,glänztderWohneigen-tumsmarkt mit Spitzenwerten. Insbe-sondere bei den Eigentumswohnungenist ein Nachlassen der Nachfrage kaumzu beobachten. Die Preisentwicklungist mancherorts derart exorbitant, dassimmer intensiver über Überhitzungser-scheinungenineinzelnenMärktendebat-tiertundspekuliertwird.Erwartungsgemäss hat sich die kon-junkturelle Schwäche spätzyklisch aus-gewirkt. In den letzten sechs MonatenstagniertendieAngebotspreisevorallembei den Mietwohnungen, die somit daseinzige Segment darstellen, auf den dieAbschwächung der Nachfrage durchge-schlagenhat.SowohlbeidenEigentums-wohnungenalsauchbeidenEinfamilien-häusernhatsichdagegenderPreisanstiegfortgesetzt,denndieNachfrageistindie-semSegmentnachwievorsehrstark–insbesondereindenGrossräumenZürichundGenf.DieWohnungsmärktewerdensowohldurch strukturelleFaktorenwie

derDemografiealsauchdurchtemporä-re Faktoren wie dem tiefen Zinsniveaubeeinflusst.Bei den Büroflächen hält die Stagnati-onstendenzweiteran.ZwarhatsichdieNutzungsdichte im Büroflächenbestandaufgrund der schwächeren Beschäfti-gungreduziert,allerdingsmitnurgerin-genAuswirkungenamMarkt.Soistwe-dereineweitereAusdehnungdesbereitsbestehenden Überangebotes an Nutzflä-chenzubeobachten,nochhabensichdieAngebotspreisewesentlichbewegt.

ÜBerhitzuNg uNd BlaseNgefahr lieferN diskussioNsstoff

Zur allgemeinen Nervosität tragen seitgeraumer Zeit die steigenden Preise fürWohneigentum in ausgewählten lokalenImmobilienmärkten bei. Die teilwei-se exorbitanten Preissprünge innerhalbeiner kurzen Periode schüren Spekula-tionen, dass es sich dabei um die Bil-dung einer Preisblase handeln könnte,dieschwergewichtigaufderanhaltendenTiefstzinsphasebasiert.AuslandesweiterSicht dürfte das Phänomen aber wederkurz-nochmittelfristigeinenGrundzurBesorgnis geben. Die «Fieberkarte» vonWüest&Partnerzeigtdifferenziert,dassstarkelokalePreisanstiegenichtgenerelleine Überhitzung des entsprechendenMarktesbedeuten.Diezugrundeliegen-denZusammenhängesindkomplexer.Ob sich die Erkenntnisse aus Kapitel 3(Immo-Monitoring 2011, Herbst-Ausga-

be) als richtig erweisen, lässt sich erstin einigen Jahren erkennen. So ist esnicht ausgeschlossen, dass strategischeRisiken aus volkswirtschaftlicher Sichtzunehmen.AufabsehbareZeitlässtsichaber eine solche Zunahme nicht erken-nen,weshalbfür2011weiterhinmitstei-genden Immobilienpreisen zu rechnenist.

mietwohNuNgspreise alserschwiNglich wahrgeNommeN

Ob es die anhaltenden Preisanstiegebeim Wohneigentum sind, die dazu ge-führthaben,dasssichimlaufendenJahrerstmalswiedermehrwohnungssuchen-de Mieter für eine Mietwohnung inte-ressieren, kann nicht schlüssig nachge-wiesenwerden.Aberdie repräsentativeImmo-Barometer-Umfragezeigt,dassdieWohneigentumsnachfrage erst einmalnachlässt. Auch scheint der Mietwoh-nungsmarktinderSchweizinBezugaufdas Haushaltsbudget nicht unattraktiv,beurteilendieBefragtendasMietpreisni-veaudochinsgesamtalsangemessen.Miteiner grossen Ausnahme allerdings: IndenGrosszentrenundteilweiseinderenAgglomerationen wird das PreisniveauaufdemfreienMietwohnungsmarktsub-jektiv als deutlich zu hoch eingestuft.Wenn also das Gut «Wohnen» in derSchweiz insgesamtdurchaus erschwing-lichist,betrifftdiesnichtunbedingtjeneNachfragerindenGrosszentrenwieZü-rich,BaseloderGenf,diesichimfreienMarktWohnraumsuchen.

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Gesamte Hochbauinvestitionen mit Prognose (in Milliarden CHF, Baupreise 2010). Neubau Umbau / Erneuerung Prognosen

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iMMObiLienMonitoring

direktiNvestitioNeNmultiNatioNaler uNterNehmeN

GleichtdieZuwanderungsdynamikaus-ländischer Unternehmen jener von aus-ländischenPersonen?Undwenn ja,mitwelchen Effekten auf den Immobilien-markt?DiesenFragengehtWüest&Part-nermiteinerempirischenUntersuchungnach.Dazuwurde eineDatenbank auf-gebaut und eine Befragung zugezogenermultinationaler Unternehmen durchge-führt.In der Tat sind die Direktinvestitionenmultinationaler Unternehmen in denvergangenenzwölfJahreninderSchweizstarkangestiegen,undauchdieZahlderBeschäftigten hat vor allem zwischen2003 und 2008 massiv zugenommen.Mit rund 400‘000 Erwerbstätigen istihrAnteil anderSchweizerErwerbsbe-völkerung zwar insgesamt noch mode-rat, die Zuwächse sind aber überdurch-schnittlich. Darüber hinaus findet einequalitativeVerlagerungstatt,indemsichzunehmendnichtnurVertriebsniederlas-sungen hierzulande ansiedeln, sondernimmermehrauchdieHeadquartersvoninternationaltätigenKonzernen.

attraktive kuNdschaft

Wie die durchgeführte Befragung zuge-zogener multinationaler Unternehmenzeigt, stellen diese hohe Ansprüche andie gewählten Standorte und Immobi-

lien. Sie fragen mehrheitlich grosse zu-sammenhängende Nutzflächen mit weitüberdurchschnittlichem Ausbaustan-dard nach, wobei Miete oder LeasinggegenübereinemKaufderFlächenmeistbevorzugt wird. Dies macht die multi-nationalen Unternehmen zu einer aus-serordentlichattraktivenKundschaft imSchweizer Immobilienmarkt. ProfitierenkönnendavoninersterLiniedieGross-zentrenundihreunmittelbarenEinzugs-gebiete,wobeiderAnbindungandenöf-fentlichenVerkehreineprominenteRollezukommt.Der nachhaltige Umgang mit gesell-schaftlichenundnatürlichenRessourcenspielt eine immerwichtigereRolle, undso wird das Streben nach nachhaltigemWirtschaftenauchimImmobilienmarktzu einem Schlüsselthema. Neben denverschärftengesetzlichenBestimmungenist es ebenso die freiwillige Zertifizie-rungderNachhaltigkeitvonImmobilien,diediesemTrendRechnungträgt.

im dschuNgel derNachhaltigkeitslaBels

DieGründefürdieNachhaltigkeitszerti-fizierungeinerImmobiliekönnenvielfäl-tigseinundreichenvonidealistischenbishinzuhandfestenfinanziellenMotiven.Es erstaunt deshalb nicht, dass diesemSpektrum eine breite und noch wach-sende Palette von Nachhaltigkeitslabelngegenübersteht, die sich vordergründig

zwar ähnlich zu sein scheinen, sich imDetail aber nennenswert unterscheidenkönnen.Mitderindenletzten20JahrenmassivangewachsenenAnzahlanZerti-fizierungsmöglichkeiten besteht für denInteressierten zunehmend die Qual derWahl:WelchesLabelentsprichtwelchenBedürfnissenambesten?

miNergie – eiN akzeptierter deutschschweizer staNdard

HeutebestehtinderSchweizgrundsätz-lich die Möglichkeit, die NachhaltigkeiteinerImmobilienacheinemenglischen,amerikanischenoderdeutschenStandardzertifizierenzulassen.DieNasevornhataber immer noch der einheimische Mi-nergie-Standard, der sich allerdings alsLabeldersogenanntenerstenGenerationausschliesslichaufenergetischeEffizienzkonzentriert. Bringt die Minergie-Zerti-fizierungaberaucheinenMehrwertfürdie Immobilie? Bei Einfamilienhäusernlässt sich ein solcher zwar nachweisen,oberaberauchdienotwendigenMehr-kostenbeiderRealisierungdesObjektesübersteigt,hängtmassgeblichvondessenStandortab.

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Angebotspreise im Wohnbereich, teuerungsbereinigt(Index 1. Halbjahr 1970 = 100)

Mietwohnungen Eigentumswohnungen Einfamilienhäuser

Angebotspreise im Geschäftsbereich, teuerungsbereinigt(Index 1. Halbjahr 1970 = 100)

Büroflächen Verkaufsflächen Gewerbeflächen

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RECHTErdbebensicherheit

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RECHTErdbebensicherheit

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DasErdbebenvonSierre(1946)hatteeineMagnitudevon 6,1.VierMenschen starben.DasErdbebenvonL‘Aquilavom6.April2009erreichteeineMagnitudevon6,3.Esstarben308Menschen.Obschonauchdie SchweizhistorischeErfah-rungenmitErdbebenhat,istdasentsprechendeBewusstseininbreiterenKreisenwohlerstindenletzten10Jahrengewachsen.Am12.Januar2010ereignetesich inHaitieinErdbebenmitderMagnitude7,2.EinnochstärkeresBebensuchteam27.Fe-bruar 2010 Chile heim (Magnitude 8,8). In Chile waren 342Totezubeklagen.InHaitischätztdieRegierungdieZahlderOpferaufmehrals212‘000.EinweiteresBebenmiteinerMa-gnitudevon7,2erschütterteimApril2010denNordenMexi-kos.ZweiMenschenstarben.DieMagnitudeeinesErdbebensistzwarnichtderalleinmassgebendeFaktorfürdieIntensitäteinesErdbebens,docheinVergleichderstarkenErdbebendererstenHälftedesJahres2010zeigtdennochdeutlich,dassdieOpferzahlennichtprimärvonderStärkedesBebensabhängen,sonderninersterLinievonderBauweise.

Massgebliche NorMeN

Anfang2003sinddieneuenTragwerksnormenSIA260–267inKraftgetreten.GegenüberderVorgängernormSIA160(1989)

wurden darin die Anforderungen an die ErdbebensicherheitvonBauwerken verschärft.AlsErgänzung wurdeEnde 2004dasMerkblattSIA2018fürdieÜberprüfungbestehenderGe-bäudeeingeführt.Heutekanndavonausgegangenwerden,dassessichbeidiesenNormenumanerkannteRegelnderBaukun-de handelt und damit um den Grundstandard, den man beineuenBauten(SIANorm260ff.)beziehungsweisebeimUm-bau bestehender Bauten (Merkblatt SIA 2018) erwarten undvoraussetzenkann.Erdbebensicheres Bauen im Sinne der heutigen Normen be-deutetnicht,dasssämtlicheGebäudeErdbebenjeglicherStär-ke trotzen müssen. „Erdbebensicher“ heisst im Wesentlichennur, dass ein Gebäude bei einem sogenannten Bemessungs-beben nicht einstürzt und somit noch evakuierbar ist. DasTragwerkdesGebäudeskanndabeisostarkbeschädigtsein,dassdieBautenichtmehrgebrauchstauglich ist.NurbeiGe-bäudenderBauwerksklasseIII(sogenannte„Lifeline-Bauten“)geht es darum, dass sie nach einem Bemessungsbeben nochfunktionstüchtigsind.NochhöhersinddieAnforderungenbeiSpezialbauwerkenmitbesondershohemRisikopotenzial (ins-besondereKernkraftwerkeundTalsperren).WenndieTragwerksplanungbeiderErstellungvonNeubautenmöglichst früh in die Projektierung einbezogen wird, lassen

Dr. jur. Thomas Siegenthaler

Erdbebensicherheit ist auch auf Schweizer Baustellen zu einem Thema geworden. Planer und Bauherren, welche diese

ignorieren, gehen erhebliche rechtliche Risiken ein.

Mangelndeerdbebensicherheit

–juristische Fragen

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RECHTErdbebensicherheit

sichdieMehrkostendererdbebensicherenBauweiseinengenGrenzenhalten (ca.0–1 ProzentderBaukosten).Wesentlichstärker ins Gewicht fallen die Kosten der nachträglichen Er-tüchtigungbestehenderBauwerke(bis30ProzentdesGebäude-wertes,imMittelca.5Prozent).ImMerkblattSIA2018(2004)wird die Frage, ob Ertüchtigungsmassnahmen erforderlichsind,unterGesichtspunktenderVerhältnismässigkeitangegan-gen: Wenn der Sicherheitsstandard bestehender Bauten nichteinmal25ProzentderfürNeubautengeltendenAnforderungenerreicht, gelten auch sehr teure Ertüchtigungsmassnahmennochalszumutbar.WennderErfüllungsfaktor indessenüber25Prozentliegt,hängtdieVerhältnismässigkeitstarkvondermittlerenPersonenbelegung,vonderRestnutzungsdauersowievon den Kosten der möglichen Erdbebensicherungsmassnah-menab.

Die haftuNg Der PlaNer

Architekten und Ingenieure sind gegenüber ihren Auftrag-gebern verpflichtet, bei der Planung die sogenannten „aner-kannten Regeln der Technik (Baukunde)“ einzuhalten. Als„anerkannt“geltentechnischeRegelndann,wennsievonderWissenschaft als theoretisch richtig erkannt wurden, festste-hen und sich nach einer klaren Mehrheitsmeinung der fach-kompetenten Anwender in der Praxis bewährt haben. MankanngeteilterMeinungsein,seitwanndieneuenTragwerks-normen den Status anerkannter Regeln der Technik haben.Eswirdaberkaumangezweifelt,dassdieseNormenheuteals„anerkannteRegelnderTechnik“gelten.WenneinPlaneralsobeiderProjektierungeinerNeubauteodereinesUmbausdenAspektderErdbebensicherheitausserAchtlässt,soliegteineVertragsverletzungvor.Entsprechendhaftetder fehlbarePla-nerseinemAuftraggeber.EsgibtBauherren,welcheMassnahmenzurVerbesserungderErdbebensicherheit ausdrücklich ablehnen, namentlich beiUmbauten.EinervertraglichenHaftungentgehtderPlanerinsolchenFällennur,wennermitklaremHinweisaufdieGe-fahren abmahnt. Allerdings gelten auch dann die SchrankendesStrafrechts:NachArt.229StGBiststrafbar,werMenschendurchVerletzungderRegelnderBaukundegefährdetoderver-letzt.Strafbaristauch,werbeieinemUmbaueinebereitsunge-nügendeErdbebensicherheitnochweiterverschlechtert.WenneinBauherrvonseinemPlanersolchesverlangt,solltederPla-nerdasAuftragsverhältniskündigen.Das istauchohneWei-teres möglich: Die rechtswidrige Gefährdung von MenschenkannnichtVertragspflichtsein.

Die haftuNg Der eigeNtüMer

Der Eigentümer eines Bauwerks haftet für Schäden, wel-che durch Mängel seines Gebäudes verursacht werden (Art.58OR).Dabei kann einBauwerk, das bei derErstellung alsfehlerlosgalt,mangelhaftwerden,undzwarnichtnurwegenmangelnden Unterhalts, sondern allein schon wegen der ge-stiegenenSicherheitserwartungen.VieleGebäude,welchevor50oder60JahrennachdamaligenStandardserstelltwurden,

geltendaherheuteunterdemAspektderErdbebensicherheitalsmangelhaft.AlskritischgelteninsbesondereGebäudemitTragwänden aus unbewehrtem Mauerwerk. Der Eigentümerhaftet, wenn die ungenügende Qualität solcher Gebäude beieinemErdbebenentwederSachschaden,VerletzungenodergarTodesfälleverursacht.DerEigentümerwirdsichnurdannauf„höhereGewalt“ berufenkönnen,wenn einErdbebenderartstark ist, dass damit nachmenschlichemErmessennicht ge-rechnetwerdenmusste.Mit einemErdbebenwie jenemvonL’AquilaistaberzumindestindenerdbebengefährdetenGebie-ten(WallisundBasel)durchauszurechnen.Das Haftpflichtrecht verlangt allerdings nicht, dass Schutz-massnahmenergriffenwerden.EsverpflichtetdenWerkeigen-tümerlediglichdazu,imFall,dasssicheinMangelschädigendauswirkt,Schadenersatzzuleisten.EinEigentümerkönntealsoeinfachdaraufspekulieren,dasseskeinschädigendesErdbe-bengebenwird.HiergreiftaberwiederumdasStrafrechtein:EinePersonkannstrafbarsein,wennsieeinebestimmteGe-fahrbeherrschenkannundtrotzdemnichteinschreitet(Art.11StGB).EigentümervonBauwerkenriskierenalsodieStrafbar-keit,wennsieGebäudemitungenügenderErdbebensicherheitnichtsanierenlassen.AuchimStrafrechtgiltaberderGrund-satz der Verhältnismässigkeit, und entsprechend kann auchdasStrafrechtnichtverlangen,dasssämtlicheAltbautensofortsaniert werden. Immobilienunternehmen sind aber gut bera-ten, das Thema Erdbebensicherheit bei der Planung des Ge-bäudeunterhalteszubeachten:PrioritätsolltendabeiGebäudemitbesondersschlechterErdbebensicherheithaben,vorallemnatürlichsolcheinGebietenmiterhöhterErdbebengefahr.

fazit

Mit den Tragwerksnormen SIA 260–267 (2003) und demMerkblattSIA2018(2004)istdieErdbebensicherheitfürdieBau- und Immobilienbranche zu einem Thema geworden.Natürlichkannmantrotzdemdaraufspekulieren,dasskeinErdbebenmitSchadenfolgeneintretenwird.AuchsindimBe-reich der Erdbebensicherheit noch viele Rechtsfragen offen,und die meisten dieser Fragen werden wohl erst bei einemgrösseren Erdbeben von den Gerichten beantwortet. FallsdiesesErdbebenerst in10oder20 Jahren stattfindet, ist esnichtnurmöglich,sondernsehrwahrscheinlich,dasssichdieRechtslagegeänderthabenwird.Wiegenau,lässtsichnatür-lichnichtvorhersagen.Immerhinistaberzubemerken,dassdieTendenzderletztenJahrzehnteimmerzuinRichtungeinerVerschärfungderSicherheitsgesetzgebungging.

Thomas Siegenthaler, Dr. jur., ist Fachanwalt SAV Bau- und Immobilienrecht. Er lehrt Bauvertragsrecht an der Universität Freiburg und ist bei Scherler + Siegenthaler Rechtsanwälte in Winterthur tätig.www.advo-net.ch

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MODULØRProdukte

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TOOLBOX 201008

„lightecture“: light for architecture

Ausgangspunkt für die Kreation der neuen Linie „Lightecture“ waren vor allem die Bedürfnisse der Interior Designer öffentlicher und privater Räumlichkeiten, von überdimensional grossen bis zu kleineren Projekten. Die neue Familie von Leuchten besteht aus sechs Kollektionen, die zahlreiche Produkttypologien (Hänge-, Decken-, Steh-, Tisch- und Wandleuchten) und noch zahlreichere Farben, Masse und Lichtquellen vorweisen. Die Leuchten sind von klein bis zu einer maximalen Grösse von 180 cm erhältlich. Um die verschiedensten Bedürfnisse befriedigen zu können, von Energiesparsamkeit bis zur Differenzierung der Eigenschaften und der Intensität des Lichtes, werden die Leuchten mit Halogen-, Fluoreszenz-, Glüh- bzw. Metall-Halogenur-Lampen angeboten. axo light

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MODULØRProdukte

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SPEZIALHLKK

von Fanny Andermatt (Redaktion)

Gleichzeitig wärmen, lüften, kühlen und noch viel mehr? Für die neue Generation von Haustechnik-anlagen kein Problem! Diese sind echte Alleskönner und machen das Klima in Wohn- und Arbeitsräumen noch angenehmer.

alleskönner

Die Luft-Wasser-Split-Wärmepumpe von vAillAnt kombiniert die Vorteile der Sole-Wasser-Wärmepumpe mit den Stärken einer Luft-Wasser-Wärme-pumpe. Die Installation ist einfach, die thermischen Verluste sind [email protected], www.vaillant.ch

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1 Schon mit wenigen Quadratmetern Kollektorfläche lässt sich die Trinkwas-sererwärmung in einem Einfamilien-haus sicherstellen. Die Strahlen der Sonne erwärmen die Sonnenkollek-toren. Diese geben die Wärme an ein Solar-Fluid ab. Wenn die Temperatur im Kollektor die Speichertemperatur übersteigt, transportiert die Umwälz-pumpe in der Komplettstation die erwärmte Flüssigkeit durch die Rohrlei-tungen zum Warmwasserspeicher. Ein Wärmetauscher überträgt die Wärme auf das Trinkwasser, in welchem sie gespeichert wird. budeRus bietet dazu ein komplettes Programm: vom Sonnenkollektor auf dem Dach bis zur Regelung im Keller. [email protected], www.buderus.ch

2 Mit der „ComfoBox“ von zehndeR lässt sich die komplette Haustechnik für ein behagliches Raumklima regeln. Diese Anlage umfasst Wärmepumpe und Lüftungsgerät in einem und deckt als energieeffizientes Multitalent alle Anforderungen an eine bedarfsge-rechte Wärmeversorgung, Kühlung sowie ausreichende Frischluftzufuhr ab. Die Doppelfunktion Heizen und Kühlen wird möglich, da die „Comfo-Box“ auf einer Sole-Wasser-Wärme-pumpe basiert. Im Sommer wird die natürliche Soletemperatur genutzt, um das Haus zu kühlen. Gleichzeitig kann so auch die Zuluft über das integrierte Lüftungsgerät temperiert [email protected]

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3 kRuegeR machte vor rund 30 Jahren die in Industrie und Gewerbe bereits angewandte Kondensations-trocknung für die Wäschetrocknung nutzbar. Geboren war der „Secomat“, der im Umluftverfahren arbeitet und so die Kleider sanft und schnell trocknet. Gleichzeitig hält er den Raum trocken und frei von Modergeruch. Der Seco-mat eignet sich für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, aber auch für Spitäler oder Wäschereien. Nun sind zwei neue Modelle auf dem Markt, die beide der höchsten Energie-Effizienz-Klasse A1 angehö[email protected], www.krueger.ch

4 Bewährtes besser machen – unter dieses Motto könnte man die Ent-wicklung des neuen Lüftungs-Inte-gralgerätes „LWZ 304/404 SOL“ von stiebel eltRon stellen. Nebst den Funktionen zentrale Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Warm-wasserbereitung und Bevorratung im integrierten Speicher sowie effiziente Heizung über die ebenfalls integrierte Wärmepumpe verfügt dieses Gerät über einen reversierenden Kältekreis-lauf, der nun zusätzlich das problem-lose und effektive Kühlen ermöglicht. [email protected]

5 Das grössenvariable thermoaktive Modul „Plafotherm TAS“ mit denFunktionen Kühlung, Betoneinspei-cherung, Heizung, Lüftung, Schall-absorption und Beleuchtung erfüllt die höchsten Ansprüche in Sachen Behaglichkeit und Energieeffizienz.Dank des aktiven Bauteilmanagements sowie der Unterscheidung Tagkühlung = Raumkühlung und Nachtkühlung = Bauteilkühlung müssen die Energie-erzeuger nicht mehr auf Spitzenlast ausgelegt werden. Das System wird für jedes Bauvorhaben individuell ausge-legt und gefertigt.wAlteR [email protected]

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Wärmepumpen erzeugen Luft-und Körperschall. Lärmimmissionensindvorallembeiinnenundaussenauf-gestellten Luft-Wasser-Wärmepumpenein Thema. Wegen des teilweise inkon-sequentenVollzugsderLärmschutz-Ver-ordnung (LSV) kommt es mitunter zuübermässigen Lärmbelastungen für Be-wohnerundNachbarn.Elco setzt die Lärmschutz-Verordnungschweizweitkonsequentum:Eswerdennur noch Wärmepumpenanlagen rea-lisiert, welche die Vorgaben der Lärm-schutz-Verordnung erfüllen. Dazu wur-de intern eine Reihe von Massnahmenumgesetzt,umfürjedeneueAnlageeinezuverlässige Schallprognose und damiteinenSchallnachweisgemässLSVerstel-lenzukönnen.ZumMassnahmenbündelgehört die systematische Erhebung derSituation vor Ort. Erfasst werden unteranderem die Anordnung der Luftaus-lass-undLufteinlassöffnungen,dieDis-tanzen zum nächstgelegenen Lüftungs-fenster und zu reflektierenden Ebenenwie Fassaden, Mauern oder Balkonen.Bei Mehrfamilienhäusern gehören auchKatasterplan, Gebäudegrundrisse oderFassadenpläne dazu. Die Schallausbrei-tung im Freien kann ferner von festenHindernissen oder Böschungen, nichtaber,wieoftbehauptet,vonBäumenund

Sträuchern vermindert werden. In denvier neuenRegionalcentern vonElco inWinterthur, Olten, Crissier und BioggioerstellenFachleutebasierendaufdener-hobenenDatendieSchallprognose,wobeiderSchalldruckpegelamImmissionsort,dem nächstgelegenen Lüftungsfenster,ermitteltwird.AnhanddesErgebnisseswird nachgeprüft, ob der Zielwert denGrenzwertgemässLSVnichtüberschrei-tet.Damitistgewährleistet,dassWärme-pumpenanlagen von Elco LSV-konformsind.Möglichkeiten zur SchallMiniMierung

Neben Massnahmen an den Lärmquel-lenundSchallübertragungspfadenkanndieSchallbelastungimHausundinderNachbarschaft durch ein geschicktesAnlagenkonzept reduziert werden. An-gesprochensindetwadieGestaltungdesTechnikraums oder die Anordnung derLichtschächte, dienichtunterBalkonenplatziertseinsollten.FürdieBeurteilungderLärmsituationkannnichtalleinvonder Emission der Wärmepumpe ausge-gangenwerden, sondernderenStandortunddieDistanzzumImmissionsortmüs-senmiteinbezogenwerden.IneinzelnenFällen können spezielle Schallschutz-

Massnahmen erforderlich werden. ZurWahl stehenNormschalldämpfer,Kanä-le unterschiedlichster Ausführung mitSchalldämmbögen und Schalldämmku-lissen.FernerSchallschutzvorrichtungeninLichtschächten.MitdiesenMassnah-menkanndienotwendigeReduktiondesSchallpegelserreichtwerden.DieQuan-tifizierungbeziehungsweiseWirkungderspeziellenSchallschutzmassnahmensindauf die Produkte von Elco abgestimmtundstandardisiert.

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Luft-Wasser-Wärmepumpen so zu bau-en, dass die Druckverluste, welche inden Kanalanlagen entstehen, bei unver-ändert hohem Luftdurchsatz überwun-denwerdenkönnen,stelltAnsprücheandie Ingenieurskunst. Der LuftdurchsatzbeieinerWärmepumpevonElcomitei-nerLeistungvon30kWliegtbei10‘000Kubikmetern in der Stunde. Dieser Vo-lumenstrom wird auch bei AnwendungvonspeziellenSchallschutzmassnahmenerreicht. Gewährleistet werden folglichauchdiehohenWirkungsgrade.

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Wärmepumpen von Elco sind Schweizer Qualitätsprodukte. Sie werden bei der Firma Termogamma SA in Biasca hergestellt.

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6 Wer seine Heizung ersetzen muss, sucht eine Lösung, die Wirtschaft-lichkeit und Umwelt in einem Produkt vereint. Infrarot-Heizsysteme benöti-gen dreimal weniger Energie als eine herkömmliche Ölheizung und höch-sten so viel Strom wie eine Erd-Wär-mepumpe, denn die Energieeffizienz einer Infrarot-Heizung beruht auf der Reaktionsschnelligkeit des Systems. Neben den niedrigen Investitions- und Betriebskosten erübrigt sich sämtlicher Service- und Wartungsaufwand, denn die Wärmepaneele sind keinem me-chanischen Verschleiss ausgesetzt. [email protected]

7 Kühlbalken dienen nicht nur zum Temperaturregulieren, sie können zusätzliche Funktionen erfüllen: Integration von Beleuchtungen unterschiedlicher Lichtsysteme und Leuchtstärken, Einbau von Rauchmel-dern und Sprinklern, Anschluss von Lautsprechern und Bewegungsmel-dern. Auch Kabelpritschen können eingelassen werden.Besonders vorteilhaft sind die werkseitige Montage, Verdrahtung und Verschlauchung aller Bauteile, so dass anschlussfertige betriebsbereite Systeme einen zügigen Einbau auf der Baustelle ermöglichen.tRox [email protected], www.troxhesco.ch

8 Mit der „GasSolarUnit“ hat die Firma domotec eine Solaranlage nach den neusten Erkenntnissen der Wärme- und Verbrennungstechnik, der Solarenergiegewinnung und der Trinkwasserhygiene entwickelt. Diese Anlage besteht aus einem effizienten Brennwertkessel und einem hygie- nischen Warmwasserspeicher. Die Heizleistung wird von der elektro-nischen Regelung im Bereich von 4 bis 26,5 kW stufenlos geregelt. Eine integrierte Computerelektronik sorgt dafür, dass die Leistung automatisch den sich ändernden Anforderungen anpasst [email protected], www.domotec.ch

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SPEZIALSicherheitssysteme

von Fanny Andermatt (Redaktion)

Jährlich werden in der Schweiz mehr als 65‘000 Einbrüche verübt. Meist liegt das Hauptproblem bei den Verschlüssen, die mit einfachen Hebelwerkzeugen wie z. B. einem Schraubenzieher geöffnet werden können. Mit der geeigneten Sicherung am richtigen Ort könnten einige Einbrüche verhindert werden.

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Die „Elolegic“-Produktfamilie von KAbA ist ein modernes Zutrittssystem, das auf der berührungs-losen Legic-Technologie basiert und mechatronische und elektronische Systemkomponenten [email protected], www.kaba.ch

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1 Die neue Mehrfachverriegelung „Mint Combi“ vereint die beiden Philosophien „rein schlüsselbedient“ und „rein drückerbedient“ zu einem komfortablen Ganzen. Dadurch wird das Verriegeln und Öffnen dieses Si-cherheitsschlosses kinderleicht. „Mint Combi“ ist kompromisslos ausgelegt für einbruchhemmende Türen bis WK 4 mit umstellbarer Schlossfalle und wahlweise mit zwei oder vier zusätzlichen Bolzen- oder Schwenk-hakenriegeln. [email protected], www.glutz.com

2 Verlegte wie auch gestohlene Schlüssel gehören endlich der Vergan-genheit an. Fsb bietet mit dem neuen „Fingerscan-Türgriff 2.0“ die Möglich-keit, klassische Fsb -Rohrgriffdesigns optional mit einer äusserst dezent angebrachten biometrischen Identifika-tionseinheit auszustatten. Derartige Türgriffe ermöglichen es dem Nutzer, ohne Schlüssel die Tür zu öffnen, und stellen eine gleichermassen komfortable wie sicherheitstechnisch überzeugende Lösung dar. [email protected], www.fsb.de

3 Elektronischer Ausweis statt Schlüs-sel: doRmA bietet mit dem „XS-Sys-tem“ eine kostengünstige Alternative zu mechanischen Schliessanlagen an. Passend zum „XS-Beschlag“ gibt es den elektronischen „XS-Zylinder“. Als Mastercard-Lösung oder im System Codic-Card als Offline-Komponente lässt sich damit eine noch flexiblere Zutrittssteuerung aufbauen – unab-hängig von der Türsituation oder der Anforderung. Die modulare Bauform des „XS-Zylinders“ ermöglicht den Ein-bau als Profil- oder Rundzylinder sowie Zylinder des [email protected] www.dorma.ch

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SPEZIALSicherheitssysteme

4 Für die Mehrzahl der Türen in einem Gebäude sind herkömmliche elektro-nische Schliesssysteme überdimen-sioniert, da diese Bereiche hinreichend durch die Aussenhautsicherung des Gebäudes geschützt sind. Das „eLock Komfortsystem“ von hewi ist speziell für diese Türen im Innenbereich kon-zipiert. In Kombination mit entspre-chender Software sind zeitlich einge-schränkte Zutrittsberechtigungen und Zutrittsprotokolle möglich. Das System ist batteriebetrieben, eine Verkabelung der Tür ist nicht erforderlich. [email protected], www.hewi.de

5 Das „Brandschutzschiebetor“ von pRomAt überzeugt durch seine Schlichtheit und der Reduktion auf das Notwendige und kann für Wandöffnungen bis 23 Quadratmeter angewendet werden. Die Schiebetür benötigt ein Minimum an sichtbaren Beschlägen, das System funktioniert ohne Schwellen- und Bodenprofile. Die beinahe unsichtbare, deckenbün-dige Führungsschiene zeichnet sich durch minimale Einbauhöhe aus. Das bündig eingesetzte Brandschutzglas beeindruckt durch den Verzicht auf Glasstäbe. [email protected], www.promat.ch

6 Der neue „Kurzzylinder“ von Keso beinhaltet trotz seiner geringen Dimen-sionen die vollwertige Schliesstechnik eines modernen Doppelzylinders. Der Zylinder vereint den bewährten Kom-fort der Wendeschlüssel-Technologie mit den herausfordernden Ansprüchen der fortschrittlichen Glasarchitektur, denn endlich kann der störende Faktor der weit vorstehenden Schliesszylin-der eliminiert werden. Der Zylinder ist für handelsübliche Schlösser mit Europrofil-Ausschnitt konzipiert und kann individuell an die eingesetzten Beschläge angepasst [email protected], www.keso.ch

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SPEZIALCheminée

von Fanny Andermatt (Redaktion)

Egal, ob offene Feuerstelle, klassisches Cheminée oder Speicherofen – sobald die Temperaturen sinken, sind diese Wärme- und Lichtspender wieder hoch im Kurs.

feuer und flamme!

Das Modell „Spitze“ von Rutz ist freistehend und auf drei Seiten offen. Die ganze Anlage ist im Doppelkammersystem gebaut, sodass keine Verbrennungen zu befürchten [email protected], www.rutz-feuerstellen.com

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1 Die Ethanol-Feuerstelle „Tuli“ besticht durch besonders ausdrucks-starkes Design und ist ein echtes Highlight. Der Korpus besteht aus gerostetem Corten-Stahl und ist durch seine grosse Bodenplatte besonders standfest. Die runde Edelstahl-Brenn-kammer hat ein Fassungsvermögen von zwei Litern und kann stufenlos reguliert werden. Zum Schutz für Klein-kinder und Haustiere wird die Flamme des Ethanolfeuers durch ein rundes Sicherheitsglas geschützt. [email protected], www.safretti.ch

2 Die Tulikivi-Kaminöfen sind mehr als gewöhnliche Öfen: Sobald der Ofen angeheizt ist, verteilt sich die Wärme rasch in der Raumluft. Wenn die Steine der Verkleidung einmal warm sind, können sie noch mehrere Stunden nach dem Erlöschen des Feuers eine milde Wärme abstrahlen. Um diese Wärmespeicherung zu verlängern,kann beim Modell „Kaita i12“ wahlwei-se eine zusätzliche Specksteinmassevon 90 oder 180 Kilogramm einge-bracht werden. [email protected], www.armaka.ch

3 Das neue Modell „Jaun“ aus der Premium-Linie von gAnz fällt durch schlichte und kompakte Form mit gerundeten Kanten auf. Zukunftswei-sende innovative Speichertechnik garantiert behagliche, gesunde Strah-lungswärme für ein natürliches Wohl-befinden. Dieses Modell ist zertifiziert nach dem Minergie-Modul-Holzfeuer-stätten und in den Stahl-Ausführungen Schwarz, Platin, Edelrost und Natur-stahl sowie mit Seitenplatten in vielen Keramik-Trendfarben erhä[email protected]

4 Schlichte Eleganz, klare Linienfüh-rung und minimalistisches Design stehen beim Cheminée „R-700“ im Zentrum. Bei der Basisversion ist der Rahmen in Stahl. Optional kann dieser in schwarz oder weiss beschichtetem Glas bestellt werden. Das 78 Zenti-meter breite Sichtfenster setzt das Flammenspiel wirkungsvoll in Szene und sorgt in jeder Raumarchitektur für ein optisches Highlight. Dank einer hochstehenden Verbrennungstechnik sind die Feinstaubwerte minimal, und dies ohne [email protected], www.attika.ch

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SPEZIALCheminée

5 Ob draussen oder drinnen – Natur-stein findet bei der Verkleidung von Cheminées ein breiten Anwendungs-bereich. Gut geeignet ist beispielswei-se der Stein „Verde Marina“, ein Granit, der in Indien abgebaut wird.PRo [email protected]

6 Der „AO 92 GT“, ein Produkt der Firma AlPinoFen, integriert die neue richtungsweisende Verbrennungstech-nik Eco-Plus für eine effiziente Brenn-stoffausbeute mit einem Wirkungsgrad von 84 bis 89 Prozent. Dadurch wird die Strahlungswärme erheblich gesteigert. Der Feinstaubfilter ist bereits integriert. Die russabweisende keramische Feuerraumauskleidung aus Schamotte oder Vermuculite erlaubt eine leichte Reinigung. [email protected], www.alpinofen.ch

7 Zeitlos ästhetisch, unkompliziert in der Handhabung – „Terza“, das neue Premium-Cheminée von Rüegg, verzichtet auf alle sichtbaren Elemente, die vom Zauber des Moments ablenken. Alle wichtigen technischen Funktionen sind in der ausschwenk-baren Scheibentür integriert. Und die hochwertige, rahmenlose Glaskeramik-scheibe lässt sich bequem vom Sofa aus per Fernbedienung öffnen und schliessen – für stilsichere Romantik auf hohem [email protected]

8 Wenn nicht nur die inneren Werte, sondern auch die Optik stimmen muss, kommt gerne Naturstein wie z. B. weisser Marmor aus Portugal zur Anwendung. Aufgrund der Vielfalt an Steinfarben und -strukturen lässt sich für jeden Wohnbereich die passende Cheminée-Verkleidung finden.emilio [email protected]

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Der Klassiker ist durch seine Vielseitigkeit und modulare Bauweise auch für die Arbeit von morgen bestens gerüs-tet. Hier ein Einblick in den Messestand von usm, wo eine technoide Atmosphäre die Blicke auf sich [email protected]

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SPEZIALOrgatec

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von Gerald Brandstätter (Redaktion)

Die alle zwei Jahre stattfindende Leitmesse Orgatec ist Pflicht für diejenigen, die sich einen umfassenden Überblick über die Trends und Innovationen für Büro- und Objekteinrichtung verschaffen wollen. Mehr Bewegung, mehr Flexibilität, mehr Kommunikation und Atmosphäre im modernen Büro – das war das Credo.

der arbeitsplatz von morgen

Mit ausgezeichneter Stimmung endeteEndeOktober inKölndieOrgatecnach fünfMes-setagen. Rund 61‘000 Besucher aus 110 Ländernwaren zur internationalen Leitmesse gekommen,umsicheinenumfassendenÜberblicküberTrendsund Innovationen zu verschaffen. Insgesamt prä-sentierten608Unternehmenaus41LändernindenKölnerMessehallenihreLösungen.Unter dem Motto „Erfolgsfaktor Büro“ zeigten dieAussteller an ihren anspruchsvoll inszeniertenStänden innovative Lösungen für effizientes Ar-beiten. Präsentiert wurden vielerorts offene Büro-landschaften, dienicht nur durch ein intelligentesWechselspiel von Kommunikation und konzen-triertem Arbeiten, sondern auch durch Wohlfühl-atmosphäre im attraktivenAmbiente überzeugten.GenerellgehtderTrenddazu,multifunktionaleBe-

reichezuschaffen,diebeiBedarfganzunterschied-lichen Anforderungen gerecht werden. Inspiriertvon Parks und Plätzen in Städten, stellten daherverschiedene Anbieter komplette Möbelsystemevor,diefürkonzentriertesArbeitenebensowiefürTeamwork,Meetings,zumWartenoderEntspannengenutztwerdenkönnen.Präsentiertwurdenvieler-ortsmodulareundveränderbareMöbel,diesichbeiBedarfunkompliziertneuplatzierenoderergänzenlassen.ImHinblickaufvermehrteKommunikationwardasThemaAkustikomnipräsent:VieleAusstel-ler präsentierten ausgeklügelte Akustiklösungen,Möbel mit schallabsorbierenden Oberflächen,Raum-im-Raum-Systeme, spezielle Teppichböden,textileKabinenzumTelefonieren,RaumteileroderAkustikabsorber,diesichalsProjektionswändeoderBildertarnen.

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4 Licht und Akustik sind wesentlich für eine effiziente und angenehme Arbeitsatmosphäre. Die nimBus GRoup bietet mit ihrer breiten Pro-duktpalette sowohl Beleuchtungs- als auch Akustiklösungen. Die neue LED-Version der Stehleuchte „Office Air“ ist in der Lage, einen Arbeitsplatz mit nur 45/99 Watt zu beleuchten. Gerade in offenen Räumen sind die transluzenten Paneelwände „Rossoa-coustic CP 30“ (siehe Abbildung) eine Bereicherung. Man kann ungestört telefonieren oder sich kurz im Team besprechen, ohne die anderen Mitar-beiter zu stören. [email protected] www.nimbus-group.com

5 Linear, kubisch, architektonisch: Das neue Wandsystem „R-Plattform“ von Bene gibt Büroräumen eine multi-funktionale Fassung und öffnet mehr Möglichkeiten für Transparenz und Durchblicke. Die „R-Plattform“ ist ein intelligenter Baukasten zur Gestaltung von zweischaligen Büro- und Flur-wänden. Das neue Raumsystem zur Bespielung zeitgemässer Büro-Layouts strukturiert offene Büroformen, bildet Räume und öffnet sie zugleich. Die „R-Plattform“ baut auf durchdachtes Design, gestalterische Vielfalt und Fle-xibilität – und setzt neue Massstäbe in Technik, Akustik und Nachrü[email protected], www.bene.com

6 Das österreichische Unternehmen xal stellt Leuchten und Lichtsysteme für Shop-, Büro-, Hotel- und Wohn-raumbeleuchtung her. Den Namen „Liquid“ trägt diese Pendelleuchten-Kreation nicht von ungefähr: Ihre aussergewöhnliche, organische Formensprache verdankt sie einem aufwendigen Hochdruck-Fertigungs-verfahren. Ihr hochglanzpolierter Aluminium-Leuchtenkörper weckt dy-namische Assoziationen an fliessende Energieimpulse oder den kraftvollen Wechsel von Ebbe und Flut. [email protected], www.xal.com

1 Starkes Licht aus kleinem Kör-per; das ist „Top Four“ von luxit. Neben der Kollektion „Top Ten“ für die Deckenapplikation, ergänzt nun „Top Four“ das Sortiment für den Tisch-gebrauch, auf Sideboards oder als dekorative Leuchte in Regalen. Hohe Lichtleistung, Vielseitigkeit, Flexibilität und Mobilität zeichnet den kompakten Leuchtkörper [email protected], www.luxit.it

2 Mit „Timetable Shift“ präsentiert wilkhahn als Erfinder der mobilen und staffelbaren Tische nach demlegendären Confair-Falttisch und dem Timetable jetzt eine dritte Modellreihe. Die beiden Tischbeine mit Doppel-standrohren und Fussauslegern auf feststellbaren Rädern sind unter der Tischplatte mit einem U-förmigen Aluminium-Profil verbunden. Das schafft nicht nur eine stabile Verbin-dung für grössere Plattenformate, sondern es dient gleichzeitig als geräumige Kabelwanne zur Tischelek-trifizierung. In Rasterschritten von fünf Zentimetern lassen sich serienmässige Formate von 150 bis 210 Zentimeter Breite und von 75 bis 105 Zentimeter Tiefe realisieren. Das bietet ganz neue Möglichkeiten, teilbare Konferenzräu-me [email protected], www.wilkhahn.ch

3 Das Büro als Lebensraum: „Kit“ von palmBeRG bietet sofort funktionale Brücken für den kommunikativen Austausch am Arbeitsplatz. Ob kurze Stehbesprechung oder kleine Laptop-Präsentation – alles ist möglich. „Kit“ ist voll elektrifizierbar und bietet alle re-levanten Schnittstellen zur modernen Medienwelt. In Verbindung mit dem Sideboard-Programm „Select“ bietet „Kit“ die Gestaltungsmöglichkeit einer Kommunikationszone im Kü[email protected], www.palmberg.ch

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10 Mit „AirPad“ zeigte inteRstuhl auf der Orgatec eine Weltneuheit für den Sitzmöbelmarkt, die einen wirklichen Mehrwert bietet. In der Modellpalette gibt es neben dem Drehstuhl auch die bekannten Champ- Freischwinger als besonders elegante Besucherstühle mit Membranrücken. Ergonomisch wurden die Freischwin-ger durch eine bewegliche Rückenleh-ne zusätzlich optimiert. [email protected], www.interstuhl.ch

11 „Ply“ von caRpet concept bereichert den Boden um dreidimensi-onale Gestaltung. Die erfolgreiche Kol-lektion modelliert geometrische und amorphe Dessins zu einem ausdrucks-starken Bodenbild. Einfach und dop-pelt gehobene Noppen, kombiniert mit dem Verzicht auf die Schlingen, bilden die Struktur. Eine Oberfläche entsteht, die strapazierfähig und unempfindlich in der Nutzung ist, ideal für Büros und öffentliche Gebäude ebenso wie für Kassenhallen und Beratungsplätze. [email protected] www.carpet-concept.de

12 “Sopha”von sedus ist ein Lounge-möbelsystem, frei konfigurierbar für alle Besprechungs- und Recreation-Situationen mit erhöhenden Lehnen-aufsätzen, die eine intime Atmosphäre herstellen. Dieses ist Teil des neuen Open Space Office nach dem Konzept „Place 2.5 – die neue emotionale Kultur des Büros“[email protected], www.sedus.ch

7 Die Zusammenarbeit im Büroalltag und die Kommunikation verändern sich. Nicht immer braucht man für ein spontanes Gespräch Tisch und Stuhl. Gespräche finden vermehrt in ungezwungener Umgebung statt, zum Beispiel auf einer Sofa-Landschaft wie „LTB“. Die Module lassen sich nach Bedarf zusammenfügen. Je nachdem, wo die Sofas stehen, schirmen die Wände „Meet you“ (siehe Abbildung) die Gesprächsteilnehmer von ihrer Umwelt ab. hawoRth [email protected] www.haworth.ch

8 „Yanos“: Sein markantes Merkmal ist die Y-Struktur der Rückenlehne. Sie ermöglicht es, die Lehne in der Höhe zu verstellen und der Körpergrösseentsprechend zu positionieren. Die elastische Bespannung passt sich dabei der individuellen Form des Rückens von sich aus an. Ein optional erhältliches, tiefenverstellbares Len-denwirbelkissen gewährleistet eine punktgenaue Abstützung des Lumbal-bereichs. Als Besucher- und Konferenz-stuhl stehen zum Drehstuhl passende Freischwinger und Vierbeinerstühle,mit und ohne Armlehnen, zur Verfü-gung. Der Vierbeinerstuhl ist optional mit Rollen erhältlich und eignet sich somit auch als Seminarstuhl. GiRsBeRGeR [email protected] www.girsberger.com

9 Das intelligente Tischsystem wächst mit den Bedürfnissen und bietet die ideale funktionale Plattformlösung zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Das schlanke, funktionale Design gibt den unterschiedlichen Höhenvarianten ein einheitliches Erscheinungsbild. „Talo.s“ ist auf die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeiter vorbereitet und kann dynamisch bedarfsgerecht angepasst werden, gerade auch bei häufig wechselnden Nutzern. Das Tischsys-tem kann kinderleicht von Sitzhöhe auf Stehhöhe gebracht werden.köniG+neuRathrené[email protected] www.koenig-neurath.de

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16 Architekten und Kenner finden in „Duca“ die perfekte Harmonie aus Form und Funktion. Und sie platzieren ihn in modernen, repräsentativen Ob-jekten auf administrativer Ebene wie auch in High-End-Konferenzräumen. Jetzt dürfen sie sich auf ein Update des erfolgreichen Klassikers mit schlanker Silhouette freuen. Der Chef-sessel „DucaRe“: klare, elegante Linien, echtes Polsterhandwerk, Swiss Quality – repräsentativ, zeitlos, wertbeständig, langlebig und mit allen ergonomischen Top-Features. Neu ist zum einen dank der Materialvielfalt das Spiel mit der Zweifarbigkeit, zum anderen die bedienerfreundliche, nahezu unsicht-bare und in die Sitzschale integrierte Mechanik. zü[email protected], www.zueco.com

17 Diese repräsentative Arbeitsplatz- und Allgemeinbeleuchtung namens „Enspiro“ ist insbesondere für Doppel- oder Einzelarbeitsplätze in Büros geeignet. Sie zeichnet sich durch eine hohe Lichtausbeute bei optimierter Leistungsaufnahme aus, sowie durch zusätzlichen Einsparung mit dem Lichtmanagementsystem ActiLume. Bestückt ist „Enspiro“ mit 48 High-Power LED (12 direkt und 36 indirekt strahlend). tRilux [email protected], www.trilux.ch

18 Die schwedische Kinnarps Gruppe ist einer der grössten Hersteller für Büro-Einrichtungslösungen in Europa und operiert weltweit. Der Messestand war in die drei Themen „Communica-tion – Concentration – Regeneration“ gegliedert. Der neue Sessel „Bone“ mit seiner grosszügigen, vollgepolsterten Sitzschale macht aus Lobbys einen kreativen Raum. Hier zeigt sich, wie ein Unternehmen sein Umfeld gestalten kann und gleichzeitig mit Design seinen Auftritt nach aussen stärkt. kinnaRps [email protected], www.kinnarps.ch

13 Der Stapel-Reihenstuhl „First Class“ präsentiert sich mit klarem Design, sehr ergonomisch und vor allem praktisch. Seine herausragende Eigenschaft: Die unsichtbare Gestell-verkettung, ohne zusätzliche feste oder bewegliche Verbindungselemente. Für einfache Handhabung und weniger Zeitaufwand beim Auf- und Abbau. Die vorderen Querstreben passen perfekt ineinander und sind so ausgeformt, dass sie sich nicht verschieben kön-nen. Der Rückenbereich der Sitzschale ist nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen geformt und unterstützt die Wirbelsäule genau da, wo es am wichtigsten ist – im [email protected]

14 Mit dem von Grund auf neu entwi-ckelten „ID Chair“ präsentiert vitRa ein neuartiges Stuhlsystem. Der „ID Chair“ kann nach individuellen Be-dürfnissen und Vorlieben konfiguriert werden und bleibt doch prinzipiell der gleiche Stuhl. Herzstück ist eine neue patentierte FlowMotion-Mechanik- Plattform: Kompakt gebaut führt sie den Rücken in einem fliessenden Bewegungsablauf und erlaubt erstmals Vorwärts- und Rückwärtsneigung mit synchronisierter Gewichtseinstellung. Die Individualisierung des Bürostuhls trägt dazu bei, einen „persönlichen“ Bereich zu definieren, und erhöht somit die Identifizierung mit dem eigenen [email protected], www.vitra.com

15 Fast schon ein Klassiker ist das Büromöbelprogramm „Sitagprime“ für das exklusive Büro im anspruchsvollenDesignambiente. „Sitagprime Club“ passt dazu und definiert den Warte- und Loungebereich. Die niedrige Rückenlehne mit Pendelfunktion laden ein zum entspannten Sitzen und runden die Exklusivlinie von sitaG ab. Die markante, strenge Linienführung und das klare Design setzen mit der eigenen formalen Identität wirkungs-volle [email protected], www.sitag.ch

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LEED – EinE HErausforDErung aucH für aufzügE

Ob LEED, Minergie, Green Property oder Passivhaus: Zertifikate für Gebäude, die nach-haltiges und energieeffizientes Bauen auszeichnen, sind heute weit mehr als ein Beweis für Umweltfreundlichkeit und tiefe Heiznebenkosten. In durchschnittlichen, mehrgeschossigen Bauten verbrauchen Aufzüge lediglich eins bis fünf Prozent der gesamten Energie. In Hochhäusern kann der von den Aufzügen benötigte Strom jedoch mehr als zehn Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus-machen. Da Hochhäuser als verdichtete Bauten prinzipiell im Sinne von LEED sind, fällt der Aufzug bei der Zertifizierung also durchaus ins Gewicht. Dem wurde auch im Prime Tower Rechnung getragen. Dort sorgen „Schindler 7000“-Aufzüge für höchste Ener-gieeffizienz. Sie verfügen unter anderem über eine Vorrichtung zur Energierückspeisung (Rekuperation). schindler [email protected], www.schindler.ch

nEu: aLLpLan 2011

nemetschek allplan stellt „Allplan 2011“ vor, die führende AEC-Plattform für die 3-D-Gebäudemodellierung mit Mengen- und Kostenermittlung sowie für Facility Management. Durch eine komplette Überarbeitung des Grafikkerns werden in „Allplan 2011“ bisher nicht erreichbare Bildaufbauzeiten erzielt. „Allplan 2011“ unterstützt in seiner Funktion als CAD-Plattform gezielt den Planungs- und Bauprozess. Die aktuelle Version wurde um weitere Austauschfor-mate wie STL für Rapid Prototyping und bidirektionalen Austausch für Google SketchUp und Google Earth erweitert. Die IFC-Schnittstelle wurde für den reibungs-losen, konfigurierbaren Austausch von hochwertigen 3-D-Modelldaten optimiert.

[email protected], www.nfp.ch

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paraDisE LinE in EDLEr optik

Das Markenzeichen von cws-boco sind Branchenlösungen mit System. Als Spezialist für Berufsbekleidung, Waschraumhygiene, textile Dienste und Schmutzfangmatten stellt das Unternehmen individuelle Servicepakete zusammen. Dazu gehören natürlich auch Kombinationslösungen aus Kauf und Leasing. Vom Exper-ten für Hygieneanforderungen und Arbeitsschutznormen wird man als Kunde von der Ist-Analyse über die Konzeption bis hin zur Umsetzung umfassend unterstützt. Neben höchsten Qualitätsansprüchen und erstklassigem Service wird auch dem Image des Kunden Rechnung getragen. Bei-spielsweise mit Spendersystemen der neuesten Generation: Die Spender der „Paradise Line“ sind mit Frontcovern in den Farben Weiss, Rot, Schwarz und Champagner sowie in Silber-, Holz- und Carbonoptik erhältlich. So können unternehmensgerechte Erscheinungsbilder bis in die Sanitärräume umgesetzt werden.

[email protected], www.cws-boco.ch

nEuHEitEn in aLuminium

reynaers gehört zu den führenden Anbietern von qualitativ hochwertigen Aluminiumsystemen für die zeitgenössische Archi-tektur. Das Systemsortiment umfasst Fenster- und Türsysteme, (Hebe)-Schiebesysteme, Fassadensysteme, Sonnenschutz-systeme, Solarlösungen, Wintergärten und vieles mehr. Diverse Neuheiten sind für 2011 angekündigt: So die Hebeschiebetür „CP 155“ nach Minergie-Standard. Zu den Highlights im Rahmen der zertifizierten Fenster- und Türsysteme zählt beispielsweise auch das als Minergie-Modul-zertifizierte „CS 86-HI“-Fenster. Unter Ein-satz eines Dreifach-Isolierglases erreicht das „CS 86-HI“-Fenster einen äusserst guten Wärmedurchgangskoeffizienten. Das Modul-Fenster ist Bestandteil des als Baukasten aufgebauten Concept Systems (CS), und eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Renovationen. Das ideale Produkt für anspruchsvolle, qualitäts- und umweltbewusste Architekten, Verarbeiter und Bauherren.

[email protected], www.reynaers.ch

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aktivEs sitzEn mit capisco puLs

Der neue Stuhl „Capisco Puls“ bringt Schwung ins Büro. Der norwegische Bürostuhlhersteller hÅg hat seinen Designklassiker „Capisco“ neu aufgelegt und damit einen idealen Begleiter für moderne sowie flexible Arbeitsplätze entwickelt: den „Capisco Puls“. Wie sein Vorgänger folgt er dem einzigar-tigen Prinzip des aktiven Sitzens. Doch mit seiner schlanken, leichten Form und seiner einzigartigen Umweltbilanz liegt er ganz im Trend einer jungen, dynamischen Arbeitswelt. Kein anderer Bürostuhl hat in den letzten dreissig Jahren die Bürowelt so inspiriert, wie der von Peter Opsvik entwickelte „Capisco“: ein Sattelsitz mit einzigartig geformter Rückenlehne, die den Körper automatisch in Balance hält – ohne darüber nachzudenken – und ihn zu ständigem Wechsel der Sitz-position animiert. Dazu ein avantgardistisches Design, das jedem Arbeits-platz eine einzigartige Optik verleiht. Die Neuauflage „Capisco Puls“ führt diese Tradition weiter, jedoch in leichter, klarer Form. Mit der Einführung des „Capisco Puls“ von hÅg deckt die „Capisco“-Familie ein breites Spektrum an Vorlieben und Ansprüchen ab: Ob traditioneller Büroraum oder neue, informelle Arbeitsbereiche und Treffpunkte, sie alle können mit dem einzig-artigen Design mit eigener Persönlichkeit ausgestattet werden. Die neue „Puls“-Variante ist dabei in fünf Farben erhältlich (Schwarz, Rot, Hellgrau, Blau und Gelb).

[email protected], www.hag-global.com/ch

map of LigHt für mobiLE EnDgErätE

zumtobel ist seit kurzem mit einer attraktivenApplikation im iTunes Store von Apple vertreten.Auf Knopfdruck lassen sich nun auf dem iPhone, iPad oder iPod jederzeit die neuesten Projekte und Produkte von zumtobel abrufen. Die Application „Map of Light“ beinhaltet Informationen und Impres-sionen von mehr als 500 Architekturprojekten und Lichtlösungen weltweit. Damit bietet der österrei-chische Lichtspezialist ein einzigartiges Arbeitsmittel für unterwegs. Kunden haben immer Zugriff auf aktu-elle Projekte – ob nach Anwendung oder nach Entfer-nung zum Aufenthaltsort sortiert. Alle zehn Anwen-dungsgebiete von Kunst und Kultur, über Büro und Kommunikation bis hin zu Verkauf und Präsentation lassen sich auswählen, um die Suche einzugrenzen. Eine weitere Funktion ermöglicht die Selektion nach bestimmten Produkten oder Systemen. Die Projekt-ausgabe erfolgt im pdf- Format mit Weiterleitungs-funktion per E-Mail, sodass die Information jederzeit an Geschäftspartner versendet werden kann.

[email protected], www.zumtobel.ch

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Individuelle Schränke für draussen

Individualität ist für uns Nom. Schweizer Qualitätshandwerk ist die Basis unseres Erfolgs. Das zeigt sich zum Beispiel in den Balkonschränken für den Aussenbereich.

www.alpnachnorm.ch | Info-Nummer 0800 800 870

DEckung mit HintErscHnitt

Diese neue symmetrische Fassadendeckung mittels Hin-terschnittanker stammt von rathschek. Die Fassade aus grossen Schieferplatten war bisher mit sichtbaren Edelstahlklammern im Kreuzungspunkt der Platten lie-ferbar. Mit der jetzt verfügbaren Hinterschnitttechnik ist die Befestigung der mindestens einen Zentimeter dicken und bis zu 60 × 60 cm grossen Schieferplatten verdeckt. Damit erfüllt das Unternehmen den Wunsch vieler Architekten nach ungestörten, ästhetischen Schiefer-fassaden ohne wahrnehmbare Befestigungsmittel. Die Hinterschnittbefestigung der Schieferplatten entstand in Zusammenarbeit mit renommierten Unternehmen der Befestigungstechnik. In erforderlichen Tests wurde bewiesen, dass die Hinter-schnitttechnik für Schieferplatten sogar besonders scho-nend und haltbar ist. Bei der Hinterschnitttechnik wird in einer rund 10 mm dicken Schieferplatte rückseitig eine etwa 7 mm tiefe, hinterschnittene Sacklochbohrung eingearbeitet und darin der Anker spreizkraftfrei und rein formschlüssig eingesetzt. [email protected], www.rathscheck.de

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HöcHstE inDiviDuaLität

Ein Naturstein (im bautechnischen Sinn) ist ein aus festem Fels oder aus einem Felsblock durch Sprengen, Bohren, Sägen, Spal-ten, etc. gewonnenes und bearbeitetes Werkstück. Naturstein ist durch einen geologischen Prozess entstanden. Der Begriff Naturstein entstand um die natürlichen Gesteine vom sogenann-ten Kunststein abzugrenzen. Die Vielfalt der Natursteine macht zwangsläufig eine Klassifizierung nötig. Wurden die Natursteine früher noch hauptsächlich anhand von Kriterien der Bearbeit-barkeit eingeteilt, so hat sich heute eine Nomenklatur entwi-ckelt, die die Gesteine nach Arten (z. B. Granit), Unterarten (z. B. Biotitgranit) und Sorten (z. B. Marmor Carrara Bianco) klassiert. Im Natursteingewerbe hat sich die Bezeichnung in dieser Weise durchgesetzt, weil sie technische, ästhetische sowie herkunfts-bezogene Komponenten einschliesst. Das obige Beispiel zeigt die Wohnüberbauung Quadratscha in Samedan: Hier wurden rund 4000 Quadtratmeter vom Natur-stein San Bernardino, silber, verlegt: Die Fassade in der Version sandgestrahlt, der Innenbereich geschliffen. pro naturstein [email protected], www.pronaturstein.ch

ExkLusivE scHwitzHüttE

Outdoor-Saunas haben einen ganz besonderen Reiz. Sie bil-den, bei richtiger Konzeption, eine Brücke zwischen innen und aussen, zwischen Nestwärme und den Naturelementen. Eine solche Brücke ist auch das Objekt von küng sauna direkt an den Wassern des Brienzersees. Das idyllische 500-Seelen-Dorf Oberried mit seinen Holzbauten und den steil abfallenden Berg-flanken bietet das perfekte Setting für die alte finnische Tradition, Schwitzhütten in freier Natur zu bauen. In typischer Küng-Manier kontrastieren jedoch das urban-lineare Design und die moderne Materialisierung der Sauna gezielt mit der ländlichen Staffage. Der Innenraum der Sauna, welche unterhalb des Wohnhauses diskret in den Hang gebaut ist, fliesst förmlich in den nur wenige Meter entfernten See. Eine profillose, raumhohe Panorama-Glasfront mit Aluminiumeinfassung ermöglicht dieses visuelle Spektakel. Der See bietet sich zudem als riesiges Abkühlbecken an. Das Interieur besteht aus einer eleganten Horizontaltäferung in astarmer Polarkiefer; die auf ein Minimum reduzierten, durch-gehende Stützen lassen die Liegeflächen fast schweben.

[email protected], www.kuengsauna.ch

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A Brand of Scandinavian Business Seating

Design: Peter Opsvik. Foto: Per Gunnarsson

HÅG CAPISCO PULS®

• BalancedMovement MechanikTM

• Für aktives Sitzen• Der Lieblingsstuhl für jede Sitzposition• Für hohes, mittelhohes und tiefes Sitzen• Rückenlehne mit integrierter Ellenbogenstütze• Eines der umweltfreundlichsten Produkte am Markt• AgilerStuhlfürmoderneundflexibleArbeitsplätze• Frisch und leicht

Mehr Informationen unter www.hag-global.com/ch

Spezialaktion für Architekturbüros: Testen Sie einen Monat lang den HÅG Capisco PULS unverbindlich und kostenlos. Melden Sie Ihr Interesse an [email protected] mit Stichwort „PULS“.

Moderne Raffinesse

PASSION FOR MOVEMENT

moDuLarEs prEmiumproDukt

Farbwechsel nach Lust und Laune – alles fernbedienbar: Dies ist möglich dank der im modularen Möbelsystem von artmodul integrierten LED-Beleuchtung. Ob ein sattes Rot oder ein beruhigendes Grün oder doch lieber ein sanftes Gelb– die Farbe wechselt per Knopf-druck. Weitere Highlights: Durch einfaches Antippen der Fronten öffnen sich diese elegant und von selbst. artmodul steht für eine einladende Interieurwelt, in der Qualität an erster Stelle steht. Die ausgesuchten Oberflächen, in Verbindung mit den Aluminiumprofilen bieten viel Spielraum bei der ganz persönlichen Raum-gestaltung. Die Flexibilität des Systems eröffnet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Alle Türen, Klappen und Auszüge sind gedämpft und mit Softeinzügen versehen. Das neu entwickelte und elektronische Schliesssystem bietet Schutz der persönlichen und privaten Dokumente und Gegenstände. [email protected], www.artmodul.com

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DEkorativEr innEnausbau

In den neuen Kollektionen von hwz, in welchen jahrelange Erfahrung und Leidenschaft steckt, sind beste Qualität, feinste Verarbeitung und hochwertiges Design vereint. Die Auswahl von über fünfzig beschichteten Spanplatten für alle Oberflächen in 18 mm Trägerstärke, in der Abmessung 2800 × 2070 mm, sowie der jeweils dazu passende Schichtstoff 0,8 mm und ABS-Kanten in längs und teilwei-se Querkanten, sind ab sofort ab Lager erhältlich. Diese einzigartige Kollektion an dezent edlen gewählten Materialinnova- tionen bietet noch nicht bekannte Mög-lichkeiten für den dekorativen Innen-ausbau und macht somit den grossen Unterschied aus. Einige der ausser-gewöhnlichsten Materialien vereint die abgebildete „Professional Box“.

www.hwz.ch

ausgEprägtE convEniEncE

Ganz im Einklang mit den heutigen An-sprüchen liefert der Quooker sofort 100°C heisses Wasser, und zwar in exakt der Menge, die benötigt wird. Dank seinem niedrigen Energieverbrauch von nur rund 4 Rappen pro Tag im Stand-by-Modus ist er zudem besonders sparsam. Dies verdankt das innovative Küchengerät seinem patentierten Hochvakuum-Ther-moreservoir „VAQ“. Damit wird frisches Wasser unter Druck konstant auf 110°C gehalten. Der Quooker ist so trotz seiner offensichtlichen Vorteile – über das Jahr hinweg betrachtet – effizienter als ver-gleichbare Kochgeräte wie Wasserkocher oder gängige Herdplatten. [email protected], www.quooker.ch

LED-straHLEr

hoffmeister präsentiert die energie-effiziente Alternative zu üblichen Nie-dervolt-50-W-Lampen: Der LED basierte Museums- Strahler „Bi.Box“. Die kompakte Leuchte hat einen sehr guten Farbwie-dergabeindex (CRI 90) und gibt keine schädliche Strahlung in Richtung des beleuchteten Kunstobjekts ab. Aufgrund ihrer uneingeschränkten hori-zontalen Beweglichkeit, der reduzierten Formgebung und ihrer Schwenkbarkeit um etwa 90 Grad eignen sich die eng und mittelbreit strahlenden „Bi.Box“-Strahler hervorragend für den Einsatz beispielswei-se bei Wechselausstellungen in Museen und Galerien. [email protected], www.hoffmeister.de

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miLLionEnfacH gEtEstEt

„Kevi“ von engelbrechts ist der klassische Vertreter einer zeitlosen Idee: Je besser du sitzt, desto mehr arbeitest du. Vom Architekten für Schulen und Arbeitsplätze entworfen, wo eine einfache Lösung für vielfache Bedürfnisse gefragt ist, mit Sitz, Rücken, Gestell im schlichten und harmonischen Gleichgewicht von Ästhetik und Ergonomie. Und in der Auswahl, die man von einem kompletten Programm erwarten darf. „Kevi“ ist ein echter Klassiker, der seit 1958 bereits über 2,5 Milli-onen Mal verkauft worden ist. Nun ist er in alter Frische sowie in neuen Farben erhältlich.

[email protected], www.engelbrechts.com

partnEr für wELLnEsspLanung

Inmitten des grossen Skigebietes von Saas Fee bietet das aus-sergewöhnliche Hotel Ferienart sowohl im Sommer als auch im Winter viele Möglichkeiten zum Geniessen. Bade-, Thermen und Saunaoasen, ausgezeichnete Restaurants oder Beautybehand-lungen sind nur ein paar Beispiele dafür. Möglich machten dies Planungsarbeiten, Installationen und gelieferte Sanitärprodukte von inhaus: 22 der 71 Wohlfühl-Zimmer und Suiten wurden neu gestaltet und saniert. Ganz im Sinne der Hotelbesitzer wurde mit der Architektin zusammengearbeitet, um individuellen Wün-schen Form zu geben. [email protected], www.inhaus.eu

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gEkonntE arcHitEkturbELEucHtung

erco ist Spezialist für lichttechnische Soft- und Hardware für die Architekturbeleuch-tung. Das Unternehmen hat kürzlich den Flughafen-Neubau bei Montevideo in Uruguay gekonnt mit dem richtigen Licht ausgerüstet: Der Flughafen feiert mit schwungvollen Dachformen die Ästhetik der Luftfahrt. Licht ist das verbindende Element zwischen Innen- und Aussenraum. Die tragflächenartige Dachkonstruktion spannt sich 365 Meter weit über die allseitig verglaste Abflughalle. Um den Übergang fliessend zu gestalten, ist die Beleuchtung der Dachfläche innen und aussen sorgfältig abgestimmt. Für das überkragende Dach sind am Geländer der Vorfahrt „Powercast“-Scheinwerfer mit 150-W-Halogen-Metalldampflampen montiert. Ihre Spherolitreflektoren mit der Charakteristik „Oval Flood“ erreichen zusammen eine weiche, gleichmässige Ausleuchtung.Carrasco ist eine Ortschaft nur wenige Kilometer ausserhalb von Montevideo, der Haupt-stadt von Uruguay. Hier befindet sich seit 1947 der grösste Flughafen des Landes. Mit einem neuen Terminal möchten die Betreiber den Tourismus fördern und ihre Stellung als Drehkreuz im südamerikanischen Luftverkehr ausbauen. Der in New York ansässige Architekt Rafael Viñoly konnte hier, in seinem Geburtsland, sein erstes Flughafengebäude realisieren. Das tragflächenartig gewölbte Dach und die filigranen Tragstrukturen aus Stahlrohr feiern die Ästhetik der Luftfahrt und knüpfen damit an historische Vorbilder wie das TWA-Terminal von Saarinen in New York an.

[email protected], www.erco.com

wELtnEuHEit

„Scope“ von siedle ist zum einen schnur-loses Festnetztelefon, zum anderen mo-bile Video-Sprechstelle. Mit „Scope“ zieht eine neue Freiheit ins Zuhause ein. Bewe-gungsfreiheit bedeutet heute den Weg zur Haustür nicht länger gehen zu müssen: „Scope“ zeigt auf einem Farbdisplay, wer vor der Tür steht. Eine Freisprechfunktion, Türöffnertaste sowie die Videoüberwa-chung mit Zoom und Schwenkfunktion runden das Funktionspaket der Video-Innenstation ab. Darüber hinaus bietet „Scope“ die Möglichkeit, Hausfunktionen wie beispielsweise Licht, Garagentor oder Jalousien mobil zu steuern. „Scope“ ist auch ein Festnetztelefon, das sich nicht nur durch exzellente Sprachqualität dank DECT-Standard, sondern auch durch eine hohe Reichweite sowie seine stilvolle, ergonomisch optimierte Gestaltung und Benutzerführung auszeichnet.

[email protected], www.siedle.ch

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Der neue 720 Giant von Rüegg Cheminée bietet mit seiner einzig- artigen, grossformatigen Feuer- stelle noch mehr Raum für Feuer- zauber. So wird die natürliche, effiziente Wärmequelle Feuer ver- bunden mit edlem Design zu einem Erlebnis in einer neuen Dimension. Dank seines Luftführungssystems AirDirect eignet sich der neue 720 Giant besonders für Niedrigener-gie-, Passiv- und Minergie-Häuser.

720 GIANTNEuE DESiGN-

MaSSStäbE

Rüegg Cheminée AG Schwäntenmos 4 8126 Zumikon tel. 044 919 82 82 Fax 044 919 82 90 www.ruegg-cheminee.com

stiLLEs örtcHEn mit DEsign-appEaL

Für die Ausstattung anspruchsvoller Sanitärräume gibt es mit den System-Trennwänden „Kemmlit cell“ von arotec ein nicht nur adäquates, sondern das gesamte Erscheinungsbild aufwertendes Programm. Von den zahlreichen angebotenen Alternativen zeigen wir im Bild die Variante „Softcell“, hier mit vor- und zurückspringenden, weich gerundeten Fronten. Diese bietet eine Alternative zu den sonst immer glattflächigen und anonym wirkenden WC-Trennwänden.

[email protected], www.arotec.ch

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VisitInfra-Swiss AG

Wer seine Heizung ersetzen muss, sucht eine wirt-schaftliche und ökologische Lösung, die ins Budget passt. Da-bei waren bis anhin Infrarot-Heizsysteme nicht die erste Wahl. Bei der Gründung hatte sich das Unternehmen Infra-Swiss AG denn auch nur zum Ziel gesetzt, neue Elektroheizsysteme zu entwickeln, die die alten Stromfresser durch effizientere erset-zen sollten. „Doch der Infra-Swiss AG ist weit mehr gelungen!“, betont Roger Heller als CEO und bringt die Vielzahl an Vortei-len der modern hergestellten Kachelofenwärme auch gleich auf den Punkt: Infrarot-Heizsysteme verbrauchen ein Minimum an Energie, kosten weniger als eine Wärmepumpe und produzie-ren eine wunderbare Wohlfühlwärme. Auch bei tiefen Tempe-raturen. Die Luft wird dabei nicht ausgetrocknet wie bei ande-ren Heizsystemen. Infrarot-Heizsysteme sind schnell aufgeheizt und benötigen dreimal weniger Energie als eine herkömmliche Ölheizung. Dank kurzer Reaktionszeit können wechselnde Be-dingungen wie Aussentemperatur, Sonneneinstrahlung und Be-leuchtungswärme zu 100 Prozent verwertet werden. Dadurch sinkt die effektive Betriebszeit im Vergleich zu allen anderen,

EffiziEntEs HEizsystEM

insbesondere zu wassergeführten Heizsystemen, massiv. Und was dazu kommt: Die Investitionskosten sind gering und die Installation denkbar einfach.

empfohlener energiebedarf unterschritten

Die Energieauswertungen der letzten Jahre von diversen Alt- und Neubauten zeigen, dass Infra-Swiss-Heizsysteme einen ab-solut tiefen Energieverbrauch haben wie eine Erdsonden-Wär-mepumpe. Der Verbrauch ist so minim, dass ohne Weiteres die Vorschriften des neuen Energiegesetzes unterschritten werden. Die Energieeffizienz der Infrarotheizung beruht auf Reaktions-schnelligkeit des Systems und zeigt sich vor allem am niedrigen Verbrauch bei südlich orientierten Wohnzimmern an kalten, aber sonnigen Wintertagen. Dazu Roger Heller: „Die ausgewer-teten Gebäude zeigen allesamt einen tiefen Energieverbrauch und in der Folge tiefe Energiekosten. Auch im letzten Winter 2008/2009 – ein besonders langer und harter Winter – haben unsere Kunden mit geringen Stromkosten und ohne Störungen

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die angenehme Wärme der Infra-Swiss-Heizelemente geniessen können. Unter den ausgerüsteten Gebäuden sind sowohl Neu- wie Altbauten, vom Einfamilienhaus bis hin zum Mehrfami-lienhaus.“Die Vermeidung von Regelverlusten ist das wesentliche Plus einer Infrarot-Heizung im Vergleich zu allen anderen, insbe-sondere zu Grossflächenheizungen, bei denen die Regelungs-trägheit noch viel grösser ist als bei Radiatoren. ersatz für bestehende heizungen

Infra-Swiss-Heizsysteme dienen als vollwertige Heizungslösung bei Neu-, An- und Umbauten sowie als Ersatz für bestehende Heizungen. Die Installation bedingt keine bautechnischen Ver-änderungen, einzig ein 230-Volt-Stromanschluss ist vorzusehen. Die Regulierung des Wärmebedarfs geschieht über Thermostate, manuell, funktechnisch oder per SMS. Dank individueller Steu-erung können Räume, die selten benutzt werden, auf tieferen Temperaturen belassen werden. Bei Bedarf erwärmen sich die Paneele blitzschnell und erreichen die gewünschte Temperatur. Sämtliche Wärmeelemente verfügen über eine Frontplatte aus gehärtetem Glas in verschiedenen Ausführungen, sowohl für die Wand- als auch für die Deckenmontage. Der Montage selber sind keine Grenzen gesetzt.Dank unterschiedlicher Grösse und Form können die Paneele in engsten räumlichen Verhältnissen angebracht werden, was sie insbesondere für Altbauten attraktiv macht, in denen oft noch alte Elektroöfen stehen, die sehr viel Energie fressen.

Die Infra-Swiss wurde 2006 gegründet. Der Personalbestand ist von ursprünglich vier auf heute 15 Personen angestiegen. Die Firma ist vorwiegend in der Schweiz tätig, verkauft ihre Heizsysteme aber auch im europäischen

Raum. Hergestellt werden die Infra-Swiss-Elemente ausschliesslich in der Schweiz.Infra-Swiss AG, Industriepark, Logistikcenter 1, 6246 [email protected], www.infraswiss.com

sparen auf der ganzen länge

Neben den niedrigen Investitionskosten erübrigt sich sämtlicher Service- und Wartungsaufwand, denn die Wärmeelemente sind keiner mechanischen Belastung ausgesetzt. Wasserlei-tungen, Heizkessel, Tankräume, Brenner, Kamine usw. fallen beim Heizen mit Infrarot gänzlich weg. Deshalb kann gleich mehrfach gespart werden und zudem auf eine ökologisch sinn-volle Art. Sämtliche Wärmeelemente werden ausschliesslich in der Schweiz entwickelt und produziert und genügen höchsten Qualitätsansprüchen.

Auf die Farbgebung der umliegenden Materialien abgestimmtes WärmeelementDiskreter Wärmespender: Farbe und Form können auf den Einsatzort individuell festgelegt werden.

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TaLkOtto Bachmann, 4B

iM GespRäch MiT OTTO bachMann, 4bvon Fanny Andermatt

Eine bald 125-jährige Geschichte, eine innovative Gegenwart und eine klare Ausrichtung für die Zukunft – so charakterisiert sich die Unternehmung 4B. Otto Bachmann erklärt, was hinter diesen Schlagworten steht.

Pfosten-Riegel-System von 4B: Schmale Pro-filbreiten, hoher Vorfer-tigungsgrad, exzellente Wärmedämmwerte

Sehr geehrter Herr Bachmann, welche Produkte bietet die Firma 4B ihren Kunden an?4B ist Anbieter von hochwertigen Fenstern und Fassaden in Holz-Aluminium für Architekten/Investoren und Privatkun-den für die Sanierung und den Neubau.

Ist eine Erweiterung der Produktpalette geplant?Wir haben im Oktober 2010 das neue patentierte Renovationsfenster RF1 auf den Markt gebracht. Dieses Fenster ist Minergie-zertifiziert und zeichnet sich durch den sehr hohen Glas- und damit Lichtanteil aus. Innovative Besonderheiten sind das vollverdeckte Beschlagssystem oder das rosettenlose Griffsortiment.Im Fassadenbereich haben wir ein neues Pfosten-Riegel-System in Holz-Aluminium eingeführt. Schmale Profilbreiten von nur 52 Millimetern, hohe Glasgewichte, ein hoher Vorfertigungsgrad (auch als Elementfassade lieferbar) sowie exzellente Wärmedämmwerte zeichnen dieses Pro-dukt aus, welches auf dem Fassadenprüf-stand an der Hochschule Luzern, Technik & Architektur, nach CE geprüft worden ist.

Welche Komponenten werden in der Schweiz von der Firma 4B selber her-gestellt, welche werden zugekauft? Unsere Produkte werden alle in Hochdorf produziert und durch unsere Mitarbeiter montiert. Das Isolierglas wird als Kom-ponente vorwiegend in der Schweiz bezogen. Der Fensterbeschlag kommt aus Deutschland.

Woher kommen die Rohmaterialien?Die Hauptmaterialien stammen aus der Schweiz und den umliegenden EU-Staaten. Die Anteile aus der Schweiz liegen für Holz bei 40 bis 50 Prozent, für Aluminium bei 60 bis 70 Prozent und für Farbe bei 10 Prozent.

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Otto Bachmann ist Leiter Marketing & Innovation und Mitglied der Geschäfts-leitung der 4B Fenster AG, einem Tochterunternehmen der 4B Gruppe. 4B ist ein Familienunternehmen in vierter Generation mit einem Umsatz (2009) von CHF 162 Mio. und 560 Mitarbeitenden.4B Fenster AG, 6281 Hochdorfwww.4-b.ch

Verkauft 4B auch im Ausland? 4B hat keine aktive Verkaufsorganisation im Ausland. Jährlich werden zwei bis drei Aufträge verkauft und abgewickelt. Aktuell dürfen wir das Kloster und die Hochschule Sant‘Anselmo, Zentrum der Benediktiner in Rom, mit neuen Fenstern ausrüsten.

Findet eine Rückkoppelung vom Endverbraucher zur Entwicklungs-abteilung der 4B statt? Unsere Entwicklungsabteilung ist einzig-artig in der Branche. Mit der Rechnung erhält der Kunde einen Fragebogen und kann uns wertvolle Inputs geben. Diese Kundenwünsche realisieren wir nach Mög-lichkeit in unseren Standardprodukten. Offenbar machen wir das recht gut, unsere Holz-Aluminium-Produkte sind die meistverkauften in der Schweiz. Wir entwickeln auch kunden- resp. objekt-spezifische Lösungen. Für das Kloster in Rom wurde beispielsweise ein innenlie-gendes Beschattungssystem konzipiert.

Was sind die Hauptschwierigkeiten beim Fenster- und Fassadenbau? Der Anteil an 3-fach-Isolierglas hat sich in der Schweiz in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt (2008: 27 Prozent; 2009: 43 Prozent; 2010: 60 Prozent). Die Gebäude aus den 80er-Jahren mit grossen Fenstern werden bereits saniert. Die Gewichtsbelastungen an die Fenster und Beschläge sind dadurch enorm gestiegen. 4B hat diesen Trend erkannt und mit dem Lieferanten ein neues Beschlagssystem entwickelt, das diesen Anforderungen gerecht wird. Weiter wurden die Konstruk- tion reduziert und der Glasanteil gestei-gert, um das Fenster als Energiegewinn-system zu optimieren.

4B legt grossen Wert auf Nachhal-tigkeit. Was konkret bietet 4B ihren Kunden in diesem Bereich an?

Mit einem Holz-Aluminium-Fenster ent-scheidet sich der Kunde für eine nach-haltige Materialkombination (CO

2-neutral

und rezyklierbar). Unsere Hölzer stammen weitgehend aus nachhaltiger Forstbewirt-schaftung und sind mit dem FSC- oder dem PEFC-Label ausgezeichnet. Sämtliche unsere Fenster sind Minergie-zertifiziert. In der Sanierung bieten wir unseren Kun-den für ihre alten Produkte ein Recycling-Konzept an. Unsere Fenster werden in der Schweiz entwickelt, verkauft, produziert und montiert. Unser Fensterservice steht unseren Kunden auch nach Ablauf der ordentlichen Garantiezeit zur Verfügung. Die 4. Unternehmergeneration wechselt heute die Fenster der 2. und 3. Generation aus – ein spezielles Gefühl.

Wohin geht die Entwicklung beim Fenster- und Fassadenbau? Das Fenster und die Fassade müssen den wachsenden Ansprüchen der Bauphysik (Wärme, Schall, Dichtigkeit) angepasst werden. Höhere Gebäude, extremere Wet-tersituationen sind u. a. dafür verantwort-lich. Grössere, schwerere Fenster werden zum Standard. Integrale Funktionen wie Beschattung, Blendschutz, automatisches Lüften/Öffnen, Einbruchschutz sind

gefragt. Das Design der Fenster und der Fassade wird immer wichtiger.

Plant 4B, auch in völlig neue Produktebereiche vorzustossen, z. B. Raumtrennsysteme, Möbel etc.?Unsere Aufgabe für die kurz- bis mittelfri-stige Zukunft sehen wir in der Entwick-lung und Produktion von intelligenten, transparenten Gebäudeelementen, die der Umwelt und somit dem Menschen Sorge tragen.

Das Dach als 5. Fassadenwand: Auch hierfür bietet 4B Lösungen an.

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TICKER

Artemide ist 50!

Der italienische Leuchtenhersteller Artemide wurde 1960 von

Ernesto Gismondi und Sergio Mazza gegründet. „Alfa”, die erste

Leuchte, wurde von Sergio Mazza selbst entworfen. Heute,

50 Jahre nach der ersten Artemide-Leuchte, sind namhafte

Designer und Architekten für die Gestaltung verantwortlich;

zahlreiche Klassiker sind im umfassenden Sortiment zu finden.

Seit 1986 revolutioniert Artemide auch den Schweizer Design-

leuchtenmarkt und bietet mit den Kollektionen Artemide,

Collezioni, Modern Classic, Metamorfosi, My white Light,

a.l.s.o. und Artemide Architectural Indoor für Privatpersonen,

Architekten, Lichtplaner, Ingenieure, Bauherren und Elektroin-

stallateure ein umfassendes Sortiment hochwertiger Leuchten

und Lichtsysteme an. gb

www.artemide.ch

100 meter hohes, Co2-neutrAles holzhybridhAus

Die Rhomberg-Gruppe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem ressourcen- und ener-

gieeffizienten Bauen. Als Folge seiner Forschungstätigkeit hat das Unternehmen mit Sitz in

Bregenz eine neue Tochtergesellschaft mit Namen Cree gegründet. Cree startet mit dem

„Life Cycle Tower” den internationalen Rollout: Nach zweijähriger Forschung wurde mit

namhaften Architekten, Planern und Ingenieuren die Entwicklung des bis zu 100 Meter

hohen CO2-neutralen-Holzhybridhauses abgeschlossen, das einen minimierten Energie- und

Ressourceneinsatz über den gesamten Lebenszyklus bietet. gb

www.creebyrhomberg.com

neuer sitz von krüger

Die Krüger + Co. AG sagt Ja zum Standort Zentralschweiz und hat im luzernischen Gisikon neue Räum-

lichkeiten bezogen. Das traditionsreiche Familienunternehmen hat sich seit Jahrzehnten einen Namen

gemacht als Dienstleister für Wasserschadentrocknung, Bautrocknung, Warmluftheizung, Wäschetrock-

nung, Raumkühlung sowie für Luftentfeuchtung, -befeuchtung und -reinigung. Dank der neuen, umfang-

reichen Infrastruktur kann es der Kundennähe und seiner hohen Dienstleistungsbereitschaft in Zukunft

noch besser gerecht werden. gb

www.krueger.ch

tobler erhält neues dACh

Das Dach umfasst 22'000 m2 und ist eines der grössten Flachdächer der Schweiz; es gehört zum Logi-

stikcenter der Firma Tobler in Däniken (SO) und wird zurzeit saniert. Die Rolf Moor Haustechnik AG hat das

Sanierungskonzept in Zusammenarbeit mit Sika Sarnafil erstellt. gb

www.rolfmoorag.ch

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designpreis deutsChlAnd 2011 für „on“

Der Designpreis Deutschland zählt international zu den bedeutendsten Auszeichnungen für gute Gestal-

tung. Schon die Nominierung gilt als Auszeichnung. Von den diesjährigen 962 Nominierungen in der

Kategorie Produkte erhielten fünf den Designpreis Deutschland in Gold und 20 in Silber. Der Bürostuhl

„On” von Wilkhahn hat Silber erhalten und ist als einziges Produkt aus dem gesamten Büroeinrichtungs-

bereich mit dem begehrten Preis ausgezeichnet worden. Die Begründung der Jury: „Sitzen als natürliche

Bewegungsform, die dem Körper alle natürlichen Bewegungsmöglichkeiten bietet, über die er verfügt. Mit

diesem Gedankenansatz schafft Wilkhahn mit dem exzellent gestalteten Bürostuhl „On” einen weiteren

gesundheitsfördernden Meilenstein und bietet durch die entstehende Freiheit des Sitzens neue Erlebnis-

dimensionen am Arbeitsplatz. Dreh- und Angelpunkt ist die Trimension, eine synchron dreidimensional

stützende Kinematik, deren Drehpunkte exakt auf Positionen und Bewegungsgrade von Hüft- und Kniege-

lenken abgestimmt sind; und alles ist mit nur zwei Tasten per Schnelleinstellung startklar.“ gb

www.wilkhahn.ch

bAuArenA volketswil Auf erfolgskurs

Aufwendige Reisen für die Auswahl von Baumaterialien zu verschiedenen

Ausstellungsorten gehören der Vergangenheit an. In der Bauarena in Volkets-

wil ist alles unter einem Dach: über 1000 Bauideen von 140 Ausstellern an

einem Ort – zum Anschauen, zum Anfassen, zum Auswählen. In der Bauarena

sind Informationen und Produkte aus folgenden Bereichen zu finden: Umge-

bung, Boden- und Wandbeläge, Sanitär, Fenster, Türen, Tore, Sonnenschutz,

Baustoffe, Haustechnik, Unterhalt, Heizung / Wärme, Küchen, Fassade, Dach,

Dämmung, Solar- und Windtechnologie, Beleuchtung, Glas, Sicherheit, nach-

haltiges Bauen, Elementbau, Wand- und Deckenverkleidungen, Bäderwelten

u. v. m. Die grösste permanente Baufachausstellung der Schweiz feiert nun

das einjährige Bestehen. gb

www.bauarena.ch

dietiker bliCkt nACh vorn

Dietiker Switzerland bleibt im Besitz und

unter Leitung der Familie Felber: Die bei-

den Töchter des kürzlich verstorbenen

Dr. Urs Felber verstärken ab sofort die

Geschäftsleitung und werden damit

die langfristige Strategie ihres Vaters

weiter umsetzen. Nathalie Felber hat

an der Universität in Tel Aviv Ökonomie

studiert und verfügt über ein Executive

MBA der Universität St. Gallen sowie der

Rotman School of Business in Toronto.

Sie wird für Strategie und Entwicklung

verantwortlich sein. Jacqueline Felber

TELEgRaMM

bringt die gestalterische Kompetenz in

die Firma mit ein: Sie studierte Kunst am

Central Saint Martins College in London

und schloss ihren Master of Design an

der Domus Academy in Mailand ab.

Ihren Fokus wird sie vor allem auf die

Bereiche Produktinnovation und Design

setzen.

www.dietiker.com

Auf erfolgskurs

Die Schweizer Heizkörperunterneh-

men Zehnder Heizkörper AG und die

Radiatec AG mit ihrer Designmarke

Runtal bündeln ihre Kompetenzen

ab dem 1.1.2011 unter einer neuen

Dachstruktur. Die neu firmierte

Zehnder Group Schweiz AG integriert

dabei die beiden erfolgreichen und

bekannten Marken in ein Gesamtkon-

zept komfortabler und massgeschnei-

derter Raumklimalösungen.

www.zehndergroup.com

städtevergleiCh

Die zehn grössten Schweizer Städte

nahmen erstmals am europäischen

Projekt Urban Audit teil, im Rahmen

dessen die städtische Lebensqualität

gemessen wurde. Die Untersuchungen

ergaben unter anderem, dass sich die

urbane Schweiz im europäischen Ver-

gleich als kosmopolitisches Land prä-

sentiert. Spitzenreiter sind die Städte

Genf, Lausanne und Lugano mit 56%,

62% respektive 63% Schweizerinnen

und Schweizer, gefolgt von Basel und

Zürich (67% und 69%).

Das Urban Audit liefert der Politik

hilfreiche Entscheidungsgrundlagen.

In der Schweiz wird es durch das

Bundsamt für Statistik BFS in enger

Koordination mit dem Bundesamt

für Raumentwicklung ARE und den

Städten durchgeführt.

www.bfs.admin.ch

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LITERATUR

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Eames-Möbel im Fokus

„The Story of Eames Furniture“ ist das neue Standardwerk über Eames-Möbel. Es ist keine Biografie über eine einzelne Person, sondern die Biografie einiger der einflussreichsten und wichtigsten Möbelstücke unserer Zeit. Mit über 2500 Abbil-dungen auf 800 Seiten leuchtet dieses aus zwei Bänden in einem Schuber bestehende Buch vor allem den Kontext aus, in dem die Möbel von Charles und Ray Eames entstanden. Dabei wird sorgfältig herausgearbeitet, wie der Gestaltungsprozess im Eames-Büro verlief und welche Designer und Auftraggeber massgeblichen Anteil daran hatten. Denn durch die intensive und selbstkritische Arbeit im Team hat es das Eames-Büro als Erstes geschafft, die theoretischen Ansätze des Bauhauses in kommerzielles, massentaugliches Design umzusetzen. Die Bedeutung ihres modernen Gestaltungskonzeptes ist heute kaum zu überschätzen, und der Erfolg ihrer Entwürfe beruht in vielen Fällen auf der eigenen Entwicklung und Perfektio-nierung von Fertigungsverfahren.Die Entwürfe aus dem Eames-Studio haben modernes Design grundlegend geprägt. Die Möbel sind noch immer Bestseller und haben über die Jahrzehnte nichts an Eleganz, Aktualität, Frische und Qualität eingebüsst. Im Gegenteil: Es scheint geradezu so zu sein, dass die Verbindung aus konzeptioneller Konsequenz, ästhetischer Meisterschaft und fast wissenschaft-licher Beharrlichkeit einer jungen Gestaltergeneration als Inspiration und Vorbild dient. fa

Marilyn Neuhart mit John Neuhart: The Story of Eames Furniture, Gestalten, 2010, gebunden, 800 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 3-89955-230-0, CHF 210.70

„Best Architects 11“–Award jetzt als Buch

Der „Best Architects“- Award zeichnet die besten Architekten aus dem deutschsprachigen Raum aus. Zu diesem Anlass werden jährlich Architekten und Architekturbüros, welche Projekte auf höchstem Qualitätsniveau realisiert haben, eingeladen, ihre Projekte zur Beurteilung einzureichen. Eine unabhängige Jury aus namhaften Architekten vergibt in den fünf Kategorien Wohnungsbau, Büro- und Verwaltungsbauten, Gewerbe- und Industriebauten, sonstige Bauten und Innen-ausbau jeweils das Label „Best Architects“ und das Label „Best Architects in Gold“ für besonders hohe Qualität. Nun ist es endlich so weit: Das Buch zur letztjährigen Aus-schreibung in Deutschland, Österreich und der Schweiz für den Award „Best Architects 11“ ist erschienen. Auf 332 Seiten werden die 69 prämierten Arbeiten auf je zwei Doppelseiten ausführlich präsentiert. Mit über 235 Farbfotos und 382 Zeich-nungen und Plänen liefert das aufwendig produzierte Buch einen Überblick über die prämierten Projekte.„Mit über 300 Einsendungen ist der ‚Best Architects 11’- Award erfolgreicher als je zuvor. Sein Anreiz sind die Pro-duktunabhängigkeit, die gleichbleibend, wenn nicht sogar stetig zunehmende hohe Qualität der Einreichungen und die Dokumentation der Ergebnisse in einem attraktiv gestalteten Buch“, so Prof. Julia Bolles-Wilson, Jurymitglied.Das Buch ist bei www.bestarchitects.de und im Fachhandel erhältlich. gb

Tobias Schwarzer: Best Architects 11, Zinnobergruen, 2010, gebunden, 332 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 3-9811174-4-8, CHF 88.–

sedo_sedo_210x70_S1.pdf 15.6.2010 12:19:24 Uhr

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Sicherheit beim Bauen

Seien wir ehrlich: Bauen ist immer gefährlich! Leib und Leben sowie grosse Sach- und Vermögenswerte stehen auf dem Spiel. Im Kontrast dazu steht der raue Alltag, in dem Schutzvorschriften leichtfertig missachtet oder gar verdrängt werden. Eine hoch-komplexe und fast unüberblickbare Normenflut ist „mitschuldig“, auch eine teilweise unglückliche Terminologie. So vermag der Ausdruck „Suva-Vor-schriften“ den irreführenden Eindruck zu erwe-cken, als ob die technischen Sicherheitsregeln nur für Suva-Versicherte gelten würden. Dieses Handbuch, herausgegeben vom Institut für Schweizerisches und Internationales Baurecht an der Universität Freiburg in der Schweiz, soll Bau-fachleuten und Juristen als Wegweiser dienen, um im Dickicht der Normen die anwendbaren Schutz-vorschriften zu finden. fa

Rainer Schumacher: Sicheres Bauen und sichere Bauwerke, Schul-thess Juristische Medien, 2010, 162 Seiten, ISBN 3-7255-6058-7, CHF 95.–sedo_sedo_210x70_S1.pdf 15.6.2010 12:19:24 Uhr

Brandschutz in der Gebäudetechnik

Dieses Fachbuch informiert über die Grundlagen des vorbeugenden Gebäudebrandschutzes, die zentralen Sicherheitsaspekte sowie über die Konflikte, gegensätzlichen Interessen und grundlegenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung in einem Gebäude. Es beantwortet auch die Frage, warum die entscheidenden Massnahmen häufig nur eingeschränkt oder manchmal sogar gar nicht umgesetzt werden können.Ziel des Buches ist die kompetente Beratung der Anwender in der Praxis, die hier Einblicke und Lösungen finden. Für Architekten, Planer und Sachverständige im vorbeugenden Brandschutz, die an der Projektierung, am Bau und an der Gebäudeabnahme beteiligt sind, ist dieses Nach-schlagewerk unerlässlich für die tägliche Praxis.Das Werk ist systematisch gegliedert mit Zugriff auf alle wichtigen Sach-verhalte des Brandschutzes. Sorgfältig ausgewählte Farbabbildungen und tabellarische Übersichten visualisieren die Sachverhalte. Den rechtlichen Hintergrund bilden die aktuellen (deutschen) Gesetze und Regelwerke, de-ren Quellen zitiert werden. Ein Register erschliesst den Gesamtinhalt. fa

Bernd Prümer: Brandschutz in der Gebäudetechnik, Gentner Verlag, 2009, 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 3-87247-680-7, CHF 67.90

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TERMINE

ZüRIchAndreAs FuhrimAnn GAbrielle hächlerbis 3.2.11

Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler haben beide an der ETH Zürich

Architektur studiert. Seit 1995 führen sie gemeinsam ein Architekturbüro

in Zürich. Seit 2009 sind sie als Gastdozenten an der ETH Zürich tätig. Das

Institut gta widmet den beiden nun eine Ausstellung, die einen Einblick in ihr

Schaffen bietet. Die Ausstellung zeigt eine begehbare Rauminstallation mit

Bildcollagen und Modellen zu fünf privaten Wohnhäusern und zwei öffent-

lichen Gebäuden.

Die Häuser zeigen exemplarisch, wie die Architekten den Spagat zwischen

scheinbar unvereinbaren Gegensätzen bewältigen: Zum einen suchen sie

„unschweizerisch“ bewusst die Nichtperfektion und Unreinheit. Zum anderen

ist ihre Architektur äusserst kontrolliert und konzeptuell durchdacht. Dabei

verzichten Fuhrimann Hächler auf historisierende oder ikonische Vereinfa-

chungsstrategien und betrachten das Wissen um die Komplexität der Archi-

tektur vielmehr als Herausforderung. Ihrer Auffassung nach entscheidet der

reflexive Umgang mit dieser Komplexität letztlich über die gesellschaftliche

Relevanz einer Architektur.

www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch/ausstellungen

AUssTELLUNgEN

BAselAnnA viebrockDie Winterausstellung 2010/2011 ist

der 1951 geborenen Bühnenbildne-

rin, Kostümbildnerin und Regisseurin

Anna Viebrock gewidmet, einer der

renommiertesten, prägendsten und

international erfolgreichsten Vertrete-

rinnen ihrer Disziplin. In ihren Räumen,

die fremd und vertraut zugleich wirken,

kombiniert sie Elemente der Realität,

sodass sie surreal erscheinen, in den

Massstäben zum Teil verzerrt.

www.sam-basel.org, bis 6.3.11

ZürichAwArd FürmArketinG +ArchitekturDas Institut gta der ETH Zürich

präsentiert die 26 nominierten und

ausgezeichneten Objekte des Awards

2010.

Das Ausstellung zeigt auf, mit welchen

Mitteln, subtilen Handgriffen und

Formen hochwertige Architektur ent-

steht, die auch Brandingbotschaften

transportiert.

www.gta.arch.ethz.ch/d/ausstellungen

www.marketingarchitektur.ch

23.2.11 bis 24.3.11

ZürichkArl moserDas Kunsthaus Zürich zeigt Zeich-

nungen, Skizzen, Modelle und Möbel

seines renommierten Architekten Karl

Moser (1860–1936). Mit Bauten für

die Universität Zürich, der St. Antonius-

kirche und dem Badischen Bahnhof

in Basel oder der Lutherkirche in

Karlsruhe hat der „Vater der Moderne“

Architekturgeschichte geschrieben.

Mosers Kunsthaus von 1910 ist das

Paradebeispiel eines Bauens für

die Kunst und mit der Kunst. David

Chipperfields aktuelles Projekt für die

Erweiterung des Kunsthauses Zürich

versucht daran anzuknüpfen.

www.kunsthaus.ch, bis 27.2.11

kURsE

BurgdorfklimAGerechtsAnierenDer WWF und die Gebäudeversiche-

rung Bern zeigen in diesem Kurs auf,

wie Hausbesitzer ihr Objekt ökologisch

umbauen und von welchen Finanzie-

rungsmöglichkeiten sie profitieren

können.

www.sia.ch, www.wwf.ch, 15.1.11

MEssEN

frAnkfurtishDie ISH bietet die weltgrösste

Leistungsschau für innovatives

Baddesign, energieeffiziente Heizungs-

und Klimatechnik und erneuerbare

Energien.

www.ish.messefrankfurt.com

15.3. bis 19.3.11

hAnnoverdomotexTeppiche und Bodenbeläge gestalten

Lebensräume und setzen Akzente. Die

Domotex Hannover 2011 zeigt aktuelle

Trends und Innovationen.

www.domotex.de, 15.1. bis 18.1.11

kölninternAtionAle möbelmesseÜber 1000 Aussteller, internationale

Designstars und kreative Newcomer

zeigen auf der imm cologne Messe Köln

die Trends des kommenden Jahres.

www.imm-cologne.de

18.1. bis 23.1.11

luZernminerGie-expoDie in der Schweiz einzigartige Messe

fördert das energieeffiziente und

komfortable Bauen und informiert

Besucherinnen und Besucher über

den aktuellen und künftigen Stand von

Minergie. Die Minergie-Expo bietet zu-

dem ein attraktives Rahmenprogramm

mit Vorträgen, Symposien und der 2.

Internationalen Minergie-Fachtagung.

www.fachmessen.ch

10.3. bis 13.3.11

MünchenbAuAn der Bau 2011 präsentieren Aus-

steller Architektur, Materialien und

Systeme sowohl für den Industrie- und

Objektbau als auch für den Wohnungs-

und Innenausbau. Besonders themati-

siert werden die Themen „nachhaltig

bauen“, „generationengerecht bauen“,

„Forschung und Innovation“ sowie

„Aus- und Weiterbildung“.

www.bau-muenchen.com

17.1. bis 22.1.11

PArismAison & objetDie Fachmesse Maison & Objet mit

rund 3000 Ausstellern präsentiert die

ganze Vielfalt der Welt der Inneinrich-

tung und Dekoration sowie Outdoor-

Kollektionen.

www.maison-objet.com

21.1. bis 25.1.11

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Page 130: Modulor 08 2010

MODULØRService

128

201008

IMPRESSUM / VORSCHAU

IMPRESSUM

Modulør 3. Jahrgang, www.modulor.ch

HerausgeberinBoll Verlag AGStationsstrasse 49, Postfach 129, 8902 UrdorfTel. 044 735 80 00, Fax 044 735 80 [email protected], www.bollverlag.ch

Redaktion, [email protected], [email protected], [email protected]

VerlegerPatrik Boll, [email protected]

gescHäftsfüHrer Thomas Walliser, [email protected]

cHefredakteurGerald Brandstätter, [email protected]

kundenberaterinLorenza Balzarini, [email protected]

art directionMoritz Ulrich, [email protected]

fotografieSimone Vogel, [email protected]

lektoratBettina Methner, [email protected]

autoren in dieser ausgabeFanny Andermatt, Hugo Bachmann, Michael Faber, Daniele Graber, Katharina Marchal, Robert Niederer, Pirmin Schilliger, Matthias Schubert, Rainer Schuhmacher, Thomas Sevcik, Thomas Siegenthaler, Thomas Wenk

druckAVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 GoldachTel. 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55

PreiseJahresabonnement (8 Ausgaben) CHF 89.– (Ausland zzgl. Portokosten); Einzelheft CHF 14.–

issn1662-7741

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art übernimmt der Verlag keine Haftung.

ModulØr #1 2011

VORSCHAU

LUftHygIEnE

erscHeint aM 24. februar 2011

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Von

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