37
Leitfaden Selbstänen bet S NMS Bern Fachmittelschule FMS der NMS Bern Waisenhausplatz 29 3011 Bern www.nmsbern.ch

N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

Leitfaden zurSelbständigen ArbeitSA

N M S BernFachmittelschule

FMS der NMS BernWaisenhausplatz 293011 Bernwww.nmsbern.ch

Page 2: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr
Page 3: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 1

Inhaltsverzeichnis 1 Die Selbständige Arbeit SA ............................................................................................. 2 1.1 Was ist eine Selbständige Arbeit (SA)? ..................................................................................... 2 1.2 Anforderungen an die Verfasserin, den Verfasser der SA ........................................................ 2 1.3 Themenspektrum ..................................................................................................................... 3

2 Bestandteile der SA ........................................................................................................ 3 2.1 Die eigene Forschungsaufgabe und deren Ergebnis ................................................................. 3 2.2 Die Dokumentation der SA ....................................................................................................... 5

3 Verlauf und Betreuung der SA ........................................................................................ 6 3.1 Ablauf ....................................................................................................................................... 6 3.2 Vorprojekt ................................................................................................................................ 9 3.3 Durchführung der SA .............................................................................................................. 10 3.4 Beratungsgespräche ............................................................................................................... 10 3.5 Einreichen der Selbständigen Arbeit ...................................................................................... 11 3.6 Mündliche Präsentation und Ausstellung .............................................................................. 12

4 Aufbau der Dokumentation .......................................................................................... 13

5 Anforderungen an die Dokumentation ......................................................................... 17 5.1 Formale Vorgaben .................................................................................................................. 17 5.2 Textaufbau und Schreibstil ..................................................................................................... 18 5.3 Umfang der Dokumentation ................................................................................................... 19 5.4 Abkürzungen und Fussnoten .................................................................................................. 20 5.5 Verwendung von Quellen ....................................................................................................... 20 5.6 Kurzbelege als Quellenhinweise ............................................................................................. 20 5.7 Bilder im Text .......................................................................................................................... 22 5.8 Quellenverzeichnis ................................................................................................................. 23

6 Grundsätzliches zur SA ................................................................................................. 26 6.1 Aufwand für die SA ................................................................................................................. 26 6.2 Eigenständigkeitserklärung .................................................................................................... 26 6.3 Wissenschaftliches Arbeiten am Ende der FMS ..................................................................... 27 6.4 Rechtsmittelbelehrung ........................................................................................................... 27

7 Beurteilung der SA ........................................................................................................ 28 7.1 Die Zusammensetzung der Noten .......................................................................................... 28 7.2 Hinweise zur Bedeutung der Notenwerte .............................................................................. 28 7.3 Beurteilungskriterien .............................................................................................................. 28 7.4 A-Note: eingereichte SA ......................................................................................................... 29 7.4.1 Inhaltliche Qualität der SA ............................................................................................................. 29 7.4.2 Formale Qualität der Arbeit / Dokumentation ............................................................................... 31 7.5 B-Note: Vorprojekt, Prozess, mündliche Präsentation, Ausstellung ...................................... 32 7.5.1 Prozess ........................................................................................................................................... 32 7.5.2 Präsentation und Ausstellung ........................................................................................................ 33

8 Quellen: Grundlagen und Vertiefung ............................................................................ 35

Page 4: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 2

1 Die Selbständige Arbeit SA

Am Ende des zweiten und während des dritten Ausbildungsjahres der FMS führen Sie

ein selbständiges Projekt, die „Selbständige Arbeit“ (SA) durch.

Mit dieser Selbständigen Arbeit, in der Folge abgekürzt als SA bezeichnet, stellen Sie

unter Beweis, dass Sie während Ihrer Ausbildung nicht nur fachlich weitergekommen

sind, sondern sich auch fächerübergreifende Kompetenzen (Methoden-, Selbst-, So-

zial- und Sprachkompetenz) angeeignet haben, die Sie befähigen, ein komplexes Ar-

beitsunterfangen erfolgreich zu bewältigen. Sie zeigen unter anderem, dass Sie in der

Lage sind, sich an den Vorgaben zu orientieren, die Hilfestellungen der Schule sinnvoll

zu nutzen und selbständig wissenschaftlich resp. wissenschaftspropädeutisch, zu ar-

beiten.

1.1 Was ist eine Selbständige Arbeit (SA)?

• Der Arbeitsprozess, das Endergebnis und die Dokumentation einer eigenständi-

gen Projektarbeit resp. eines eigenen Forschungsprojekts,

• das fundierte Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit einem Teilge-

biet eines Themas,

• eine selbständige Einzelarbeit; ein persönlicher Forschungsbeitrag innerhalb

des gewählten Themengebietes,

• ein formal unterschiedliches Ergebnis, z.B. eines literarischen Textes, musikali-

schen Werks, einer physikalischen Messreihe, einer Organisationsleistung, ei-

nes methodisch-didaktischen Vergleichs, einer literarischen Recherche..., und

dessen Interpretation

• …

Die SA ist also ein Projekt, wofür Sie ein Interessengebiet auswählen. Darin fokussieren

Sie auf ein klar umrissenes, begrenztes Thema. Innerhalb dieses Kernthemas stellen

Sie sich eine Forschungsaufgabe, welche Sie realisieren. Das Ergebnis diskutieren Sie

ausführlich auf der Grundlage Ihrer theoretischen Erkenntnisse. Ihre gesamte Arbeit

dokumentieren Sie nach Vorgaben. Zum Abschluss präsentieren Sie Ihr Projekt öffent-

lich.

1.2 Anforderungen an die Verfasserin, den Verfasser der SA

• Mit Engagement, positiver Einstellung, Ausdauer und Fleiss ein Ziel verfolgen,

• ein klar umrissenes Thema herauskristallisieren und innerhalb des Themas rele-

vante Fragen formulieren,

• systematisch und gezielt Informationen beschaffen und verarbeiten, sich im ge-

wählten Fachgebiet eigenständig Expertenwissen aneignen,

Page 5: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 3

• den ausgewählten Stoff durch das Studium mehrerer Quellen gedanklich

durchdringen und strukturieren,

• ein Forschungsvorhaben in Form eines Projektes mit klarer Eigenleistung reali-

sieren,

• das methodische Vorgehen planen und den zeitlichen Ablauf festlegen,

• fachliche Verfahren korrekt anwenden,

• das Vorgehen und die Ergebnisse schriftlich korrekt und nachvollziehbar darle-

gen,

• die Ergebnisse mit Bezug zur Theorie interpretieren,

• die Präsentation und Ausstellung sachlich richtig und ansprechend gestalten,

• …

1.3 Themenspektrum

Das Thema der SA ist im Prinzip frei wählbar. Neben fachspezifischen können auch fä-

cherübergreifende Projekte durchgeführt werden. Innerhalb des gewählten Interes-

sengebiets wird ein klar eingegrenztes Thema, genannt „Kernthema“, definiert. Zur ge-

danklichen Anregung steht Ihnen ein Ideenkatalog zur Verfügung.

Wichtig: Für die SA wählen Sie ein Kernthema, das Sie wirklich interessiert, nicht

aber emotional tief berührt oder gar persönlich betrifft. Selbstversuche und theore-

tisch nicht fassbare, nicht fundierte Inhalte werden nicht zugelassen. Die SA dient da-

zu, ein wissenschaftspropädeutisches Projekt zu erarbeiten und sich damit auch auf

die höhere Fachschule, die Fachmaturität und die Fachhochschule vorzubereiten.

2 Bestandteile der SA

2.1 Die eigene Forschungsaufgabe und deren Ergebnis

Für Ihre SA suchen Sie sich in Ihrem Kernthema eine interessante Leitfrage, der Sie

nachgehen wollen, und erarbeiten daraus Ihre eigene Forschungsaufgabe: Sie formu-

lieren eine Fragestellung, die forschend untersucht werden kann, eine spannende

Problemstellung, die mit bestimmten Methoden angegangen wird, eine These, die be-

stätigt oder widerlegt werden soll, oder Sie setzen sich eine spezifische Aufgabenstel-

lung, die auf bestimmte Art (künstlerisch, handwerklich, organisatorisch) bearbeitet

wird. Die Forschungsaufgabe ist also der „eigene Beitrag“, die Eigenleistung im Kern-

thema und führt zum angestrebten Endergebnis, zum eigentlichen Ziel der Arbeit.

Die SA-Forschungsaufgabe könnte demnach sein:

Page 6: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 4

• ein literarischer VergleichA (z. B. Vergleich der Frauenfiguren und des Frauenbil-

des im frühen und späten Drama Dürrenmatts),

• eine Untersuchung zum DialektgebrauchB (z. B. Inwiefern haben Jugendliche

aus Grindelwald ihren dialektalen Sprachwortschatz gegenüber der Elterngene-

ration verändert? Besteht unter ihnen ein Zusammenhang zum Zeitumfang,

den sie mit Medienkonsum verbringen?)

• eine chemische Testreihe aufgrund einer HypotheseC (z. B. gemessene Wasser-

werte zum Feststellen des menschlichen Einflusses auf die Mikroorganismen

der Aare oberhalb und unterhalb des Schönaustegs),

• ein WohltätigkeitskonzertD (Organisation, Marketing, Durchführung des Kon-

zerts zugunsten eines Hilfswerks)

• die Analyse einer reell existierenden SituationE (z. B. die Integration taubstum-

mer Arbeitnehmenden in den ersten Arbeitsmarkt),

• die Entwicklung eines begründeten Standpunkts auf Basis einer geschichtlichen

RechercheA (z. B. Hexen früher und heute – das Hexenbild anhand der Hebam-

mentätigkeit im Wandel der Zeit in der Gemeinde Riggisberg),

• eine selber erbaute MaschineD (z. B. eine mit Tretvelo betriebene, effiziente

Waschmaschine mit wenig Wasserverbrauch),

• eine Untersuchung im Zeitverlauf und VergleichB (z. B. Lernfortschritte von

Schüler/innen mithilfe unterschiedlicher Lernmethoden),

• ein nach speziellen Gesichtspunkten selber gestaltetes KunstobjektD (z. B. ein

modulares Puppenhaus nach den Prinzipien der Bauhaus - Architektur),

• usw.

Es gibt also verschiedene Typen von Forschungsaufgaben (die hochgestellten Buchsta-

ben in der Liste mit den Beispielen verweisen auf die Forschungsaufgaben im folgen-

den Abschnitt), je nach Ziel, das Sie verfolgen:

Eventuell ergründen Sie eine enge Fragestellung argumentativ, nur mit dem Studium

von QuellenA. Dabei verfolgen Sie eine oder mehrere Thesen, die Sie mit Ihren Argu-

menten, basierend auf der geeigneten Literatur, überprüfen.

Mit naturwissenschaftlichenC Beobachtungen, Experimenten und Messungen lassen

sich theoretisch begründete Hypothesen überprüfen und damit Zusammenhänge zwi-

schen Ursachen und Wirkungen feststellen. Sie betreiben dann sogenannt «empirische

Forschung», wobei Daten erhoben und ausgewertet werden.

Vielleicht interessiert sie ein FallE aus der Praxis, reale Personen, Situationen oder Vor-

kommnisse mit deren Strategien, Modellen und Lösungen, die Sie evaluieren und be-

gründet modifizieren wollen.

Wenn Sie eine sozial-, wirtschafts-, sprachwissenschaftliche FragestellungB untersu-

chen, versuchen Sie ebenfalls, empirisch eine theoretisch fundierte Hypothese mittels

Beobachtung, Befragung oder Experiment zu bestätigen oder zu widerlegen.

Page 7: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 5

Möglicherweise erarbeiten Sie für Ihre SA eine Organisationsleistung oder ein konkre-

tes Produkt resp. künstlerisches WerkD. Da liegt eine Problemstellung resp. Zielsetzung

und weniger eine Fragestellung zugrunde. Zur Realisierung ergründen Sie den Kontext,

suchen Sie Anleitungen und wichtige Grundsätze in der Literatur, analysieren beste-

hende, ähnliche Produkte (Referenzwerkanalyse) und leiten daraus Gelingensbedin-

gungen und Kriterien für ihr eigenes Werk, für Ihren eigenen Anlass ab.

Wichtig: Für die SA reicht es nicht, nur eine Zusammenfassung aus Büchern oder

dem Internet zu machen, bloss ein Phänomen, eine Person oder eine Sache zu be-

schreiben, nur bestehende Forschungsresultate oder ein Produkt zu reproduzieren, le-

diglich persönliche Erlebnisse, Meinungen, Vermutungen und Eindrücke zu schildern,

eine blosse Zahlensammlung aus einer Umfrage ohne Hypothese mit Theoriefunda-

ment abzugeben oder ein rein intuitiv erstelltes Kunstwerk zu präsentieren…

2.2 Die Dokumentation der SA

Die gesamte SA wird nach Vorgaben dokumentiert (siehe Kpt. 3). Diese Verschriftli-

chung der SA beinhaltet alle wichtigen Grundlagen, Ausführungen und Schlussfolge-

rungen zum gesamten Projekt. Sie umfasst also u.a.:

• die Erläuterung der Bedeutung der Forschungsaufgabe und deren Ziel,

• eine Einführung ins Kernthema, d.h. einen Teil der zusammengetragenen theo-

retischen Grundlagen basierend auf mehreren, relevanten Quellen, soweit

diese für das Verständnis des Kernthemas und der Forschungsaufgabe von

Wichtigkeit sind,

• die genaue Beschreibung der verwendeten fachlichen Verfahren / Methoden

zur Bearbeitung der Forschungsaufgabe,

• die Endergebnisse, Resultate der Forschungsaufgabe,

• eine gründliche Diskussion resp. Interpretation der Resultate

• Verzeichnisse (z. B. Abbildungsverzeichnis, Quellenverzeichnis) und den An-

hang (z.B. Interviewabschriften im Originaltext / Korrespondenzen, die für die

Organisation wichtig waren / Vorarbeiten für das Storyboard des Comics / Skiz-

zen und Entwürfe für das Wandgemälde / Einladungen zum Kurs / Probevideos

im Entstehungsprozess der Bühnenproduktion…)

Wichtig: Ihr ganzes Projekt wird in Ihrer eingereichten SA vollumfänglich darge-

stellt. Die eingereichte SA bildet Ihre gesamte Arbeitsleistung ab.

Page 8: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 6

3 Verlauf und Betreuung der SA

3.1 Ablauf

Klasse Schritte, Arbeiten, Inhalte SuS Lp (mögliche Änderungen aufgrund der Corona-Epidemie werden laufend mitgeteilt!)

FMS 2

DIN 9

Kurzeinführung zur Selbständigen Arbeit SA in TW 8

Start der Themensuche mit MindMaps, Thementrichter…

DIN 17 à Grobthema angeben, DIN 16, Sonntag 19.4., 16.00 Uhr Zuteilung der Betreuungsperson

ab DIN 14

(in mehreren Schritten, je nach Schul- situation auf-grund der Coronavirus-Pandemie)

Einführung in die Grundlagen der SA:

• Recherche Bibliotheken, Digithek

• SA-Leitfaden

• Methoden

• Dokumentformatierung

• Umgang mit Quellen

• wissenschaftliches Schreiben

• gegenseitiges Coaching etc.

DIN 18-20 Erläuterung des Leitfadens

Kontaktaufnahme der Betreuungsperson Bp mit den Lernenden und

1. Beratungsgespräch

Literaturrecherche und Einlesen und Suche nach Fragestellungen

Evtl. weiteres Beratungsgespräch auf Anfrage

• vertiefte Recherche und Einlesen • Suche möglicher Fragestellungen aufgrund der Theorie • Projektskizze erarbeiten, bestehend aus:

§ MindMap o.ä. zu möglichen Fragestellungen, mit qualifizier-ten Literaturangaben zu jedem Hauptast

§ Quellenverzeichnis § theoretischer Kontext der Fragestellungen (Kernthema) be-

schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen

Page 9: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 7

DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr, auf Papier ausgedruckt an Abteilungsassistenz, zuhanden Betreuungsperson (bei Absenz per Mail) und im eigenen Ordner im SA-Notizbuch, „Meine SA“.

Rückmeldung und Bewertung der Projektskizze als «akzeptiert» /

«nicht akzeptiert – Überarbeitung notwendig», (evtl Besprechung im

Kollegium), Bp legt Termin für Überarbeitung fest

2. Beratungsgespräch Besprechung Projektskizze DIN 25-26

Input zum wissenschaftlichen Schreiben und den Methoden allgemein

Vorprojekt „Theorie“ (T) erarbeiten:

• konkrete Fragestellung def. festlegen und mit Theorie begründen

• Theorieteil schreiben, mit Quellenkurzbelegen

• Literaturverzeichnis erstellen

DIN 27 à SA-Arbeitswoche DIN 27

à Abgabe Vorprojekt „Theorie“ DIN 27, Freitag, 3.7.20 11.30 Uhr (bei Absenz per Mail)

Vertiefung: Methoden und Auswertung in Themengruppen

FMS 3

Ab DIN 33

Rückmeldung und Bewertung Vorprojekt T mit ½ Note (evtl Bespre-

chung im Kollegium) à Rückmeldung an SuS

3. Beratungsgespräch Besprechung Vorprojekt T DIN 34-35

Vorprojekt „Forschung“ (F) erarbeiten:

• Forschungsaufgabe aufgrund der Fragestellung klären, geeignete Methoden suchen

• Design der Forschungsaufgabe endgültig festlegen - Methoden er-proben

• alle Voraussetzungen zur Durchführung der Forschungsaufgabe schaffen (Datenerfassungsinstrumente, Materialien, Termine, Pro-banden etc. klar)

• genauer Zeitplan erstellen • Inhaltsverzeichnis der Doku erstellen

DIN 38 à Abgabe Vorprojekt „Forschung“ DIN 38, 17.9.20, Donnerstag 11.30 Uhr (bei Absenz per Mail)

Besprechung Vorprojekt F im Kollegium am 17.9.20, 16.30

Page 10: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 8

Bewertung Vorprojekt F mit ½ Note à Rückmeldung an SuS

4. Beratungsgespräche Besprechung Vorprojekt F DIN 42-43

Selbständige Weiterarbeit an der SA: Forschungsaufgabe durchführen

DIN 42 à SA-Arbeitswoche DIN 42: Forschungsarbeiten oder à Tenero-Sport-camp

DIN 44 à SA-Teaser: Vorbereitung und Video-Aufnahme einer Kurzinformation zur eigenen SA

• Dauer ca. 20 Sekunden, attraktiv, informativ, Publikum anlocken • die Leitfrage, einige spannende Theorieinputs, Andeutungen zu Er-

gebnissen oder Methoden ü.ä.m.

↓ Selbständige Weiterarbeit an der SA: Forschungsaufgabe durchführen

2021

DIN 2

à Forschungsaufgabe fertig durchgeführt: Daten-Nachweis resp. Pro-dukt-Nachweis 11. 1. 2021, Montag, 8.00 Uhr

DIN 2 Input: Hinweise zu

• Auswertung der Forschungsaufgabe

• Dokumentformatierung

• Umgang mit Quellen und Verzeichnissen

• Abschlussarbeiten an der Doku und Abgabe

Selbständige Weiterarbeit an der SA:

• Auswertung der Resultate • Diskussion • Doku fertig • Doku-Überarbeitung etc.

Evtl. weiteres Beratungsgespräch auf Anfrage

DIN 5 à SA-Arbeitswoche: Abschlussarbeiten an der SA oder à Schneesport-camp

Evtl. weiteres Beratungsgespräch auf Anfrage

DIN 6 à Sportferien oder à SA-Arbeitswoche ohne Beratungsgespräche: Ab-schlussarbeiten an der SA

DIN 7 à Abgabe der SA Montag 8.00 Uhr

Page 11: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 9

↓ Bewertung der SA durch die Betreuungsperson und Korreferierende

Input: Grundlagen zu Plakatgestaltung, Ausstellung, Präsentation

Erarbeiten der

• Plakatgestaltung • Ausstellung • Präsentation

Evtl. weiteres Beratungsgespräch auf Anfrage

DIN 14 à Ausstellung und Präsentation der SA

Bewertung der SA durch Betreuungsperson und Expertin, Experte

Noteneröffnung im Schlussgespräch mit der Betreuungsperson und schriftliche Beurteilungshinweise

3.2 Vorprojekt

Das Vorprojekt, aufgeteilt in Theorie (T) und Forschung (F), startet mit der Abgabe der

Projektskizze in der FMS 2. Die Arbeit am Vorprojekt beinhaltet das Schaffen sämtli-

cher für die SA wichtigen Voraussetzungen:

• das Beschaffen von anerkannter Literatur,

• das Aneignen von Expertenwissen (Theorie) im Fachgebiet,

• die Erarbeitung eines geeigneten Kernthemas, d.h. das sinnvolle Eingrenzen

des Fachgebiets,

• die Suche nach ergiebigen Thesen resp. Frage-, Problem- oder Aufgabenstellun-

gen im Kernthema,

• der definitive Entscheid für eine geeignete, realisierbare Forschungsaufgabe,

• das Organisatorische: Interviewpartner anfragen, Studio buchen, Probanden

suchen, Materialien besorgen und ausprobieren, Räumlichkeiten testen, reser-

vieren...,

• das Ausprobieren wichtiger Experimente, Techniken, Methoden,

• der Besuch bei Fachpersonen, die Test-Beobachtungen bei Versuchspersonen,

• das genaue Strukturieren des zeitlichen Ablaufes der Durchführung der SA,

• das Dokumentieren aller Arbeiten des Vorprojekts,

• ...

Zuallererst sollen Sie die theoretischen Grundlagen erarbeiten. Nur mit einem soliden

theoretischen „Expertenwissen“ können Sie zwischen verschiedenen Forschungsvor-

haben abwägen und eine sinnvolle Forschungsaufgabe finden. Ohne Theorie, die sagt,

wonach man Ausschau halten soll, übersieht man eventuell bedeutungsvolle Dinge. Es

Page 12: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 10

besteht beim Forschen ohne Theoriegrundlage die Gefahr, dass man nur das eigene

begrenzte Denken, die eigenen beschränkten Denkmuster bestätigt. Demnach helfen

einem Theorien, zu neuen Denkmustern und Lösungsansätzen zu kommen. Theoreti-

sche Grundlagen können nicht nur die Wahrnehmung, sondern auch die Handlungen

steuern, denn Theorie regt dazu an, sie in der Praxis mit einer Forschungsaufgabe zu

bestätigen oder zu widerlegen.

Durch das Vorprojekt – sofern Sie es gründlich angehen und sorgfältig durchführen –

können Sie die Belastung bei der Durchführung der SA reduzieren und einen weitge-

hend reibungslosen Verlauf der SA gewährleisten. Entsprechend wird nach dem Vor-

projekt das Thema nicht mehr gewechselt.

Bei der Abgabe des Vorprojekts müssen alle obligatorischen Teile (gemäss Angaben /

Formularen der SA-verantwortlichen Lehrpersonen) eingereicht werden. Ausserdem

kann die Betreuungsperson mit Ihnen zusätzliche oder andere, spezifisch an die For-

schungsaufgabe angepasste Bestandteile festlegen.

Die Bewertung des Vorprojektes (T & F) ist ein Teil der Note für die Prozessbeurtei-

lung, sie wird mit der Betreuungsperson besprochen. Zu den eingereichten Vorprojek-

ten erfolgt eine schriftliche Rückmeldung. Die Beurteilung der Vorprojekte wird von

Ihnen und Ihren Eltern mit Unterschrift zur Kenntnis genommen.

Wichtig: Die verspätete Abgabe oder das Fehlen der Vorprojekte führt zu disziplina-

rischen Massnahmen und Abzügen in der Bewertung; die FMS-Konferenz verfügt.

3.3 Durchführung der SA

Nachdem Sie alle vorbereitenden Schritte für die Durchführung der SA im Vorprojekt

ausgeführt haben, können Sie nun die Forschungsaufgabe der SA realisieren (z.B. Il-

lustrationen für das Kinderbuch zeichnen, definitive physikalische Versuche durchfüh-

ren und auswerten usw.) und die schriftliche Dokumentation der Arbeit fertig formu-

lieren und gestalten.

3.4 Beratungsgespräche

Ausser bei der Kontaktaufnahme und beim ersten Beratungsgespräch sind immer Sie

als Lernende für die Verabredung mit der Betreuerin, dem Betreuer zuständig.

Die Betreuungsperson hilft mit, eine Frage- oder Problemstellung zu wählen, die eine

eigenständige Erarbeitung der SA zulässt. Ebenso kann sie Ihnen Hinweise auf Literatur

und fachlich sinnvolle Methoden geben. Im späteren Verlauf wird sie Ihnen bei

Schwierigkeiten und bei inhaltlichen und organisatorischen Entscheiden mit Rat zur

Seite stehen. Auch berät sie z.B. bei der Kontaktaufnahme mit Auskunftspersonen,

Probanden oder Institutionen. Mit ihr besprechen Sie auch Ihren Zeitplan mit

Page 13: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 11

Arbeitsschritten, den Sie vor resp. bei jedem Treffen erneut für die nächste Zeitperi-

ode erstellen. Weichen Sie von Ihrem Zeitplan ab, melden Sie dies der Betreuungsper-

son. Die Betreuungsperson darf und soll jedoch nicht z.B. Entscheide für Sie treffen,

Arbeiten für Sie erledigen oder die gesamte Arbeit oder grosse Teile davon vor der Ab-

gabe korrigieren.

Es finden verbindlich vier Beratungsgespräche während des SA-Prozesses statt. Sie

sind dafür verantwortlich, dass diese Gespräche rechtzeitig geführt werden (siehe Ab-

laufplan 3.1). Auch verbindlich ist die Rückmeldung der Lehrperson zur Projektskizze,

zum Vorprojekt T und Vorprojekt F. Eventuell werden dazwischen und nachher freiwil-

lig zusätzliche Gespräche angesetzt. Eines davon darf auch noch nach der Abgabe der

SA erfolgen, um über die Präsentation zu sprechen.

In diesen Beratungsgesprächen werden also methodische, arbeitsorganisatorische und

inhaltliche Fragen geklärt, Sie als Lernende protokollieren direkt während des Ge-

sprächs im SA-Classnotebook im entsprechenden Abschnitt Ihres Ordners. Ebenso hal-

ten Sie die bereits getätigten Arbeiten, die bisher aufgewendete Arbeitszeit und die

Pendenzen sowie weitere Hinweise der Betreuungsperson schriftlich fest. Das Proto-

koll wird von beiden Parteien eingesehen und ist Bestandteil der Prozessbeurteilung.

3.5 Einreichen der Selbständigen Arbeit

Normalerweise wird die SA in Form von gebundenen Dokumentationen abgegeben.

Sie als Fachmittelschülerin, Fachmittelschüler wählen, je nach Forschungsaufgabe,

eine sinnvolle Form des Einreichens ihrer SA. Eine aussergewöhnliche Art der Abgabe

(und allfällig der genaue Zeitpunkt bei besonderen Transportumständen u. ä.) müssen

Sie der Betreuungsperson und dem Rektorat im Voraus mitteilen.

Je nach SA sind verschiedene Formen der Abgabe nötig oder angebracht (Beispiele):

• Das Resultat der Forschungsaufgabe ist z.B. ein Comic-Heft. Die Dokumentation

ist in einem anderen Heft gebunden. Die Entwürfe, Skizzen sind als separater

Anhang zusätzlich in einer Zeichenmappe untergebracht.

• Das Endergebnis der Forschungsaufgabe ist z.B. ein Wohltätigkeitskonzert. Die

Dokumentation (inklusive Korrespondenz, Verträge usw. im Anhang) ist wie üb-

lich in Heftform gebunden. Die DVD mit der Videoaufnahme des Konzerts ist

jedem Exemplar auf praktische Art beigefügt resp. fest darin eingebunden, so

dass sie nicht verloren geht.

• Das Produkt der Forschungsaufgabe ist z.B. eine stromlose Tret-Waschma-

schine. Die Dokumentation mit Anhang (verschiedene Entwicklungsstufen der

Konstruktionspläne) ist wie üblich in einem Heft gebunden. Mehrere wichtige

Versuchsstücke des Antriebs sind als separater Anhang in einer Box verstaut.

Die fertige Waschmaschine wird separat rechtzeitig ins Schulhaus geliefert und

der Betreuungsperson nach vorheriger Absprache „übergeben“.

Page 14: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 12

Vorgaben für das Einreichen der SA

1. Die SA wird als Papierausdruck in dreifacher Ausführung gebunden einge-

reicht.

2. Ein separates Werk, das nicht auf Papier in die Dokumentation integriert wer-

den kann (z.B. Modellflugzeug), wird zuhanden der Betreuungsperson abgege-

ben. Ist ein separates Werk aber ohne grossen Aufwand in mehrfacher Ausfüh-

rung herzustellen (z.B. DVD kopieren), wird es allen eingereichten Dokumenta-tionen beigefügt.

3. Ebenfalls wird eine CD resp. ein flacher Daten-Stick (bitte in jedem Fall mit Na-men beschriftet!) abgegeben, sicher verpackt und fest angeklebt o.ä., z.B. im

Umschlag der Dokumentation, welche folgende vier Teile enthält:

- die komplette Dokumentation als Worddokument, - die komplette Dokumentation als PDF, - die Dokumentation als Worddokument, jedoch anonymisiert (= ohne ei-

genen Namen, den der Betreuungsperson und Probanden etc.) und ohne Bilder, Grafiken etc., - weitere Dokumente (z.B. Probefilmaufnahmen, Resultate von Voruntersu-

chungen, Tondokumente, Korrespondenz, Audioaufnahmen von Interviews, Vi-

deoaufnahmen von Tests und Beobachtungen), die den Arbeitsprozess aufzei-

gen und alle Arten von SA-Aktivitäten und -Leistungen zweifelsfrei belegen.

4. Jede Schülerin, jeder Schüler hat zusätzlich für sich selber ein eigenes Exemplar der Dokumentation für die Ausstellung bereit.

Wichtig: Zur Abschlussprüfung wird nur zugelassen, wer eine bewertbare SA abge-

geben hat.

3.6 Mündliche Präsentation und Ausstellung

Die mündliche Präsentation dauert in der Regel 20 Minuten und ist öffentlich. Wäh-

rend mind. 10 und max. 12 Minuten präsentieren Sie die SA; die restliche Zeit müssen

Sie für Fragen der prüfenden Lehrpersonen und deren Beantwortung reservieren.

Nach Ablauf der Prüfungszeit von 20 Minuten wird eine Fragerunde für das Publikum

eröffnet. Führen Sie während der Präsentation eine Live-Aufführung durch (z. B. Kurz-

film, Tanz, Musikstück...), dann wird die Prüfungszeit angehalten und die Präsentation

verlängert sich um die entsprechende Zeitspanne. Dies müssen Sie bei der Abgabe der

SA anmelden.

Die Präsentation vermittelt nur die wesentlichen Aspekte Ihrer SA, inhaltlich müssen

Sie sich also klar einschränken, d.h. einen sinnvollen Fokus wählen. Einen wichtigen

Teil der Präsentation soll Ihre Reflexion einnehmen: Begutachten Sie Ihre Forschungs-

Page 15: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 13

aufgabe, Ihre Methode und Ihre Ergebnisse im Rückblick kritisch und kompetent.

PowerPoint und ähnliche Programme, Medien generell, setzen Sie gekonnt ein. Auf

Fragen im Anschluss an Ihr Referat reagieren Sie angeregt, mit Offenheit und Fach-

kompetenz. Ein Exemplar der PowerPoint-Präsentation und gegebenenfalls anderer

visueller Referatsbestandteile müssen Sie auf Papier, in Form von Handzetteln mit

Platz für Notizen, ausgedruckt und zu Beginn der Präsentation der Betreuungsperson

abgeben.

Im Zeitraum der mündlichen Präsentationen und darüber hinaus findet auch die Aus-

stellung aller Arbeiten statt. Diese bildet einen Teil der Beurteilung der mündlichen

Präsentation und stellt einen zusätzlichen Vermittlungskanal dar, um den Inhalt einem

weiteren Publikum überzeugend näher zu bringen. In der Ausstellung werden der Titel,

das Kernthema, die Forschungsaufgabe und deren Ergebnisse klar ersichtlich. Sie gibt

einen präzisen Einblick in wesentliche Aspekte der SA. Ebenso werden wichtige Ar-

beits- und Prozessschritte der SA dargestellt sowie der Inhalt ansprechend, informativ,

kreativ, verständlich und sprachlich korrekt präsentiert. Handwerkliche, handschriftli-

che, künstlerische Elemente lassen erkennen, dass Sie gestalterisch fachgerecht arbei-

ten können.

Werkstücke u. ä. können für die Präsentation aus der Ausstellung geholt werden, müs-

sen danach aber umgehend wieder zurückgelegt werden.

4 Aufbau der Dokumentation

Bestandteile Erklärungen

Titelseite Siehe Kapitel 5 „Formale Anforderungen“. Der Titel ist kurz und

prägnant (max. 40 Zeichen inkl. Leerschläge).

Im etwas längeren Untertitel kann das Thema der SA informativ

und attraktiv präzisiert werden.

Vorwort

(freiwillig)

Das Vorwort enthält ganz persönliche Bemerkungen – diese sind

nur hier oder im Schlusswort erlaubt. Vorwort und Schlusswort

sind freiwillige Bestandteile. Weder das eine noch das andere muss

in der Dokumentation enthalten sein.

Hier können Angaben über den Anlass und die Anregungen einge-

fügt werden, welche z.B. zur Themenwahl geführt haben. Ebenso

ist dies der Ort, um für Tipps und Hilfe zu danken.

Page 16: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 14

Inhaltsver-

zeichnis

Hier sind die Nummerierung der Kapitel, die Titel und Untertitel

sowie die entsprechenden Seitenzahlen anzugeben. Alle Titel sol-

len aussagekräftig sein. Die Formatierung und Nummerierung die-

nen der Übersichtlichkeit (Zergliederung bis max. drei Stellen, z.B.

3.4.2). Die automatische Erstellung ist zwingend!

Einleitung Hier wird in das Kernthema eingeführt und dessen Bedeutung er-

läutert. Dann wird die Forschungsaufgabe mit Ziel und der gewähl-

ten Methode vorgestellt sowie begründet. Ihre Leitfrage und Hy-

pothesen werden klar dargelegt. Ebenso werden notwendige Ein-

grenzungen erklärt. Zuletzt wird der Aufbau der Dokumentation

präsentiert.

Theoretische

Grundlagen

Auf einigen Seiten wird das dargelegt, was die Lesenden für das

Verständnis der SA wissen müssen. Die hier eingefügten theoreti-

schen Grundlagen müssen auf die Forschungsaufgabe abgestimmt

sein. Kontrollfrage: Kann mit diesen theoretischen Informationen

die Forschungsaufgabe bearbeitet resp. die Forschungsfrage be-

antwortet werden? Sind sie für das Verstehen des Resultats not-

wendig?

Im letzten Kapitel der Grundlagen wird die Forschungsfrage auf-

grund der vorangehend präsentierten Theorie noch einmal erläu-

tert und begründet.

Diese theoretische Auseinandersetzung ist in gut verständlicher

Form und in eigenen Worten wiederzugeben. Sie basiert auf meh-

reren öffentlich zugänglichen, wissenschaftlich anerkannten Bü-

chern sowie Internetseiten (keine Wikipedia- u.ä. Beiträge). Grund-

legende Begriffe sind zu definieren.

Methoden Hier werden die ausgewählten Methoden, Verfahren, Techniken,

Organisationsvorgänge …, die zur Bearbeitung der Forschungsauf-

gabe angewendet werden, beschrieben und begründet sowie die

einzelnen Schritte der Untersuchung dargelegt.

Es wird aufgezeigt, wie das methodische Vorgehen und die Frage-,

Problemstellung zusammenhängen, um welche Art Untersuchung

es sich handelt, wie die Untersuchung gestaltet wird, wer die Pro-

banden sind, was der Untersuchungsgegenstand ist, warum diese

ausgewählt wurden und wie sich die untersuchten Daten, Dinge o-

der Personen zusammensetzen (z.B. Bakteriengruppe, Alter, Ge-

schlecht usw.). Das methodische Verfahren wird genau beschrie-

Page 17: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 15

ben und theoretisch begründet (z.B. Wie und warum entstanden

genau diese Interviewfragen? Warum eignet sich genau dieses

Messverfahren? Welchen Zusammenhang gibt es zur Theorie?

usw.) und auch die beabsichtigte Auswertung wird dargelegt und

begründet.

Die ausführlichen, exakten Erläuterungen zur Methode machen

sichtbar, wie das Ergebnis der SA zustande kommen kann und soll.

Kontrollfrage: Ermöglichen es diese Ausführungen einer anderen

Person, dieselbe Forschungsaufgabe auf dieselbe Art durchzufüh-

ren?

Ergebnis

Resultat

In diesem Kapitel werden die eigenen Ergebnisse, Resultate der

Forschungsaufgabe präsentiert, dies sowohl grafisch, illustrativ wie

auch verbal beschrieben.

Hier werden die Resultate neutral dargestellt, noch ohne zu inter-

pretieren. Es wird aufgezeigt, was bei der Anwendung der vorher

gewählten und beschriebenen Methoden herausgekommen ist.

Ist das Endprodukt z.B. ein Objekt, das separat eingereicht wird, o-

der z.B. eine Organisationsleistung, wird hier das Ergebnis in geeig-

neter Weise, z.B. mit Fotos, Skizzen, Teilnahmezahlen u. ä. m., dar-

gestellt und ebenfalls verbal beschrieben.

Diskussion

Interpretation

Dieser wichtige Teil enthält das fachliche Fazit der gesamten SA,

d.h. die Diskussion, Interpretation der Resultate, die Schlussfolge-

rungen und fachlichen Erkenntnisse aus der Forschungsaufgabe.

Die Diskussion soll sich argumentativ mit den Ergebnissen ausei-

nandersetzen, soll untersuchen, was die Resultate in Verbindung

mit der Theorie aussagen können und warum. Hier wird vielleicht

auch interpretiert, was die Ergebnisse im Vergleich zu früheren

resp. anderen Befunden besagen. Es wird diskutiert, welche Konse-

quenzen sich aus ihnen ergeben und was sie für die Zukunft anre-

gen etc.

Dazu gehört demnach auch, dass Hinweise auf mögliche Mängel

im Verfahren, Verbesserungsvorschläge und andere, evtl. weiter-

führende Lösungsansätze dargelegt werden. Es findet also eine

fachliche Reflexion des Geleisteten statt.

Schlusswort

(freiwillig)

Hier können die eigenen Erfahrungen zusammengefasst und es

darf eine rein persönliche Bilanz gezogen, also eine Art persönliche

Reflexion, eingefügt werden. Ebenso kann Dank für Tipps und Hilfe

Page 18: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 16

angebracht werden – diese ganz persönlichen Anmerkungen sind

nur hier im Schluss- oder dann im Vorwort (siehe oben) erlaubt.

Quellenver-

zeichnis

Dieses eine (grösstenteils automatisch erstellte) Verzeichnis bein-

haltet eine Zusammenstellung aller in der Dokumentation verwen-

deten Quellen. Diese werden in alphabetischer Reihenfolge nach

Nachnamen der Autorschaft (evtl. Institution, Organisation, wenn

Autorschaft nicht feststellbar) aufgelistet.

Ab zehn Abbildungen und Tabellen wird im Anschluss ans Quellen-

verzeichnis zusätzlich ein Abbildungs- und Tabellenverzeichnis (au-

tomatisch) erstellt.

Die formalen Anforderungen an die Angaben im Quellenverzeich-

nis sind in Kap. 5.8 durch Beispiele verschiedener Medien vorgege-

ben und absolut verbindlich.

Eigenständig-

keitserklärung

Auf der letzten Seite der Dokumentation (vor dem Anhang) wird

die Eigenständigkeitserklärung (siehe auch 6.2) wortwörtlich einge-

fügt und persönlich unterschrieben: Ich bestätige hiermit, dass ich die SA vollumfänglich eigenständig erarbeitet habe. Auf alle benutzten Quellen habe ich korrekt verwiesen und alle Quellen im Verzeichnis vollständig aufgelistet. Ich habe die Tätigkeiten und Leistungen mei-ner SA in allen Teilen und in jeder Hinsicht wahrheitsgetreu präsentiert.

Unterhalb der Unterschrift steht zusätzlich die Anzahl Zeichen, die

die angegebenen Teile der Dokumentation aufweisen (siehe 5.3).

Anhang Hier werden die weiteren Unterlagen zum Kernthema und der For-

schungsaufgabe abgelegt, welche für das Verständnis und die Be-

urteilung der eingereichten SA notwendig sind (z.B. Skizzen, voll-

ständige Interviewabschriften - Interviews müssen immer vollstän-

dig nachweisbar sein, ausgefüllte Fragebogen, Beobachtungsbo-

gen, Korrespondenz, Probeaufnahmen, Mailverkehr etc.). Im An-

hang werden auch Adressen, Namen von Probanden, Bestätigun-

gen, Unterschriften etc. eingefügt, die alle Arbeiten zweifelsfrei

belegen. Anhänge werden mit Grossbuchstaben (Anhang A, B, C,

etc.) und nicht mit Nummern, wie die anderen Kapitel, gekenn-

zeichnet und erscheinen ebenfalls im Inhaltsverzeichnis. Nur in

Spezialfällen und nach Absprache mit der Betreuungsperson (z. B.

extrem umfangreich, Entwürfe in speziellem Format, Werkstücke,

zahlreiche Skizzen, grosse Modelle u. ä.) werden Anhänge separat

eingereicht.

Page 19: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 17

5 Anforderungen an die Dokumentation

5.1 Formale Vorgaben

Ausführung Die Dokumentation wird einseitig gedruckt und gebunden.

Titelseite Die Titelseite enthält gut lesbar folgende Angaben:

• Titel der Arbeit (max. 40 Zeichen!), evtl. Untertitel der Arbeit • evtl. ein Bild • Selbständige Arbeit SA an der FMS der NMS Bern • vorgelegt von: Vorname, Name • Ort, Datum • Betreuer/in der Arbeit: Vorname, Name

Layout Die Dokumentation muss am Computer mit Microsoft Word ver-

fasst werden.

Papier A4, hell

Seitenränder Oben ca. 2.5 cm, unten ca. 2.5 cm, links bzw. rechts ca. 2.5 - 4 cm

(Rand für Bindung beachten)

Kopfzeilen ca. 1.2 cm, Fusszeilen ca. 1.8 cm

Schriftgrösse 11pt oder 12pt für Normaltext, 10pt oder 9pt für Fussnoten und

Anmerkungen

Schriftart Frei wählbar, aber gut lesbar, einheitlich für Titel und für Text

Textausrich-

tung

Blocksatz oder Flattersatz linksbündig, immer mit automatischer

Silbentrennung

Zeilenabstand In der Regel 1.2-facher Zeilenabstand

Kopf- und

Fusszeilen

Sie enthalten den Titel der Arbeit, den Namen der, des Verfassen-

den, die Seitenzahl, evtl. das Jahr u. ä. Sie sind in leicht hellerer

Farbe und kleiner als der Normaltext formatiert.

Seitenzahlen Mit Ausnahme der Titelseite und der nachfolgenden Leerseite

müssen alle Seiten eine Seitenzahl tragen.

Page 20: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 18

Hervor-

hebungen

Folgende Möglichkeiten - auch Kombinationen davon - stehen zur

Verfügung, sind aber innerhalb einer Arbeit einheitlich und logisch

anzuwenden: Grosse Buchstaben (Majuskeln), Kursivschrift, Fett-

druck, Farbe.

Mit Hervorhebungen sollte man sparsam umgehen. Auf Unterstrei-

chungen ist im Allgemeinen zu verzichten.

Allgemein

(siehe auch

Kpt. 5.2)

Es gelten die im Unterricht erlernten Regeln der Typographie und

der Dokumentgestaltung. Ziel sind Klarheit, Übersicht und Attrakti-

vität.

Der sprachliche Ausdruck ist verständlich, klar und attraktiv zu ge-

stalten. Die Orthografie, die Grammatik und der Satzbau sind kor-

rekt. Die optimale Lesendenführung ist durch sprachliche Einleitun-

gen, Überleitungen und Abschlüsse gewährleistet.

Durch passende Abstände zwischen Titeln und Text und sinnge-

mässe Abschnitte innerhalb eines längeren Texts werden die Kapi-

tel klar strukturiert.

5.2 Textaufbau und Schreibstil

Sämtliche Ausführungen in der Dokumentation werden grundsätzlich in Fliesstext dar-

gelegt und differenziert formuliert. Aufzählungen in Listenform u. ä. sind gezielt und

sparsam einzusetzen und zu kommentieren. Grafische Darstellungen und Illustratio-

nen gehören ebenfalls in die Dokumentation; diese werden im Text erklärend einge-

führt und ergänzen und vertiefen das Verständnis der Inhalte, ersetzen aber nie die

verbale Ausformulierung der Sachverhalte.

Der Textaufbau und der Schreibstil soll den Leserinnen und Lesern das Verständnis der

Arbeit erleichtern. Die Inhalte eines Kapitels sollen entsprechend in logischer Abfolge

geordnet werden. Ein längerer Text wird zudem in Abschnitte gegliedert. Ein Abschnitt

(Paragraf, Absatz) bildet eine Inhaltseinheit, eine Sinneinheit – jedes Unterthema ge-

hört in einen Absatz für sich. Zu Beginn eines Abschnitts steht ein Startsatz, der klar-

macht, um was es in diesem Abschnitt geht. Am Schluss des Paragrafen steht ein ab-

schliessender Satz zur Hauptaussage dieses Abschnittes oder ein Überleitungssatz zum

nächsten, neuen Absatz.

Der einzelne Satz bildet wiederum eine Sinneinheit, eine Gedankeneinheit für sich.

Verschiedene Gedanken zu einem Unterthema gehören in verschiedene Sätze. Ne-

bensätze dürfen nicht alleine für sich stehen, es gehört ein Hauptsatz dazu. Die einzel-

nen Teilsätze und Sätze werden durch verdeutlichende Partikel, z. B „nämlich“, „weil“,

Page 21: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 19

„daher“, „deshalb“, „folglich“, „nachdem“, „trotzdem“, „darum“, „gleichwohl“, in ei-

nen inhaltlichen Zusammenhang gebracht. Die Gestaltung des einzelnen Satzes ist

wichtig, denn auch davon hängt die Aussagekraft, die Attraktivität und Lesefreundlich-

keit eines Textes ab. Man kann Satzglieder verschieben, um die Verständlichkeit zu er-

höhen, etwas zu betonen oder Monotonie zu vermeiden. Satzanfänge und die Wort-

wahl sollen generell präzis und abwechslungsreich gestaltet werden. Auch auf die

Länge der Teilsätze und Sätze ist zu achten – kürzere, klare Sätze sind zu bevorzugen.

Ebenso muss die Zeichensetzung grosse Beachtung finden.

Insgesamt entscheidend ist, dass zwar verständlich, aber distanziert (unpersönlich)

und sachlich, eben in „wissenschaftlichem“ Stil, geschrieben wird. Entsprechend sind

Modewörter, umgangssprachliche, wertende, unsachliche Ausdrücke, witzige, ironi-

sche Anmerkungen oder irgendwelche Klischees zu vermeiden. Man unterlässt es

auch, die Lesenden mit Fremdwörtern zu überhäufen – die notwendigen Fachbegriffe

werden jeweils gründlich erklärt, andere Fremdwörter werden verständlich umschrie-

ben. Die Verfassenden verschriftlichen nur, was sie selber bestens verstanden haben

und auch jederzeit mündlich erklären können.

Wichtig beim wissenschaftlichen Schreiben ist das logische und elegante sprachliche

Zusammenfügen, das sprachliche Verweben der Inhalte aus den verschiedenen Quel-

len innerhalb eines Abschnittes oder Kapitels. Jeder Abschnitt und jedes Kapitel ist

eine Text-Einheit, zwar bestehend aus der Paraphrase verschiedener Informationen

aus unterschiedlichen Quellen, aber sie alle sollen zusammen ein sprachlich harmoni-

sches Textganzes ergeben.

Eine Facharbeit, eine Dokumentation (und natürlich auch ein Referat) weist immer

eine geschlechtergerechte Sprache auf. Es werden also Paarformen, z.B. die Schülerin-

nen und Schüler, oder heute gängige Wortkreationen wie Schüler*innen verwendet.

Um allzu schwerfällige Formulierungen oder nicht neutrale Zusammensetzungen zu

vermeiden, wird nach Alternativen gesucht. Dabei kommen geschlechterumfassende

Ausdrücke, z.B. die Jugendlichen, die Klasse, die Lehrpersonen, oder Pluralformen wie

z.B. die Studierenden, die Lernenden u. ä. m. zum Zug.

Wichtig: Es muss sprachlich immer ganz klar zwischen eigenen Interpretationen,

Ideen und Fakten, gesicherten theoretischen Erkenntnissen unterschieden werden.

5.3 Umfang der Dokumentation

Die schriftliche Dokumentation der SA (ohne Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Quellenver-

zeichnis, Vorwort, Schlusswort, Selbständigkeitserklärung und Anhang) umfasst inkl.

Leerschläge 30’000 - 40’000 Zeichen.

Page 22: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 20

5.4 Abkürzungen und Fussnoten

Im Text sind Abkürzungen nur selten zu verwenden. Gestattet ist der Gebrauch von

geläufigen Abkürzungen, wie z. B., d. h., u. a., etc., die im Rechtschreibe-Duden aufge-

listet sind. Eigene notwendige Abkürzungen (nur für wenige, wichtige, lange Begriffe)

kann man einführen, indem man den Begriff beim ersten Gebrauch ausschreibt und

dann in Klammer abkürzt, wie z.B. Selbständige Arbeit (SA), sowie in einem kurzen Satz

erwähnt, dass zukünftig diese Abkürzung verwendet wird.

Sollten bei bestimmten Textpassagen oder Ausdrücken Anmerkungen eingefügt wer-

den müssen, werden diese mittels Fussnote1 eingesetzt.

5.5 Verwendung von Quellen

In wissenschaftlichen Arbeiten wird viel Literatur verarbeitet und man zitiert norma-

lerweise aus fremden Texten. Deshalb wird verlangt, dass unmissverständlich klar

wird, welche Inhalte übernommen wurden und was die Eigenleistung der Verfassen-

den ist. Dies gilt sowohl für Sachtexte als auch für Bilder, Grafiken, Abbildungen, Prog-

nosen, Meinungen…

Zu verwenden ist grundsätzlich nur, was nachvollziehbar und überprüfbar ist. Unveröf-

fentlichte, nicht allgemein zugängliche Quellen sind im Anhang zur Arbeit einzureichen

(z.B. Interview-Mitschriften, interne Reglemente, Vereinsbroschüren). Mündliche Aus-

künfte von Fachpersonen müssen ebenfalls aufgeführt werden.

Die Art, wie angegeben wird, welche Quellen man verwendet hat, unterscheidet sich

von Institution zu Institution. Allerdings ist allen eines gemeinsam: Quellen werden im-

mer als Kurzbelege direkt im Text und im Verzeichnis am Schluss einer Arbeit ausge-

wiesen. Die Form der Kurzbelege und der Verzeichnisse an den verschiedenen Institu-

tionen gleicht sich, sogar weltweit, unterscheidet sich aber durch Details, die es strikt

zu beachten gilt. Viele Schulen und Hochschulen stützen sich z.B. auf die Vorgaben der

APA, der „American Psychological Association“, und wandeln deren Vorgaben etwas

ab oder kombinieren sie mit anderen, so dass sie dem Bedarf des eigenen Wissen-

schaftszweigs resp. der eigenen Ausbildungsstufe am besten dienen.

5.6 Kurzbelege als Quellenhinweise

Kurzbelege sind Quellenhinweise, d.h. verkürzte Angaben darüber, woher der zitierte

Text, die Abbildung, das zusammengefasste Wissen etc. stammt. Dabei wird zwischen

dem aus fremden Quellen wortwörtlich, unverändert übernommenen Wissen, Zitat,

1 Fussnote: Dies ist eine Anmerkung am unteren Rand der Seite, welche eine Textstelle oder einen Begriff ergänzt und erläutert. Diese zusätzlichen Erklärungen würden im Text den Lesefluss stören, deshalb werden sie als Fussnote eingefügt.

Page 23: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 21

und dem aus fremden Quellen in eigenen Worten formulierten Wissen, Paraphrase,

unterschieden.

Die Form des Kurzbelegs

Der Kurzbeleg wird in Klammer nach der Autor-Jahr-Seitenzahl – Form, z.B. (Jacoby,

2012, S. 8-9), eingefügt. Auch mehrere verschiedene Quellen werden im Kurzbeleg aus-

gewiesen und durch Strichpunkt getrennt (Jacoby, 2012, S. 8-9; Mahlmann, 2015). Ein Kurz-

beleg, der sich auf ein Werk von mehreren Autorinnen und Autoren bezieht, wird für

bis zu drei Personen auch so aufgeführt (Name 1, Name 2, Name 3, Jahr, Seitenzahl),

z.B. (Krogerus, Tschäppeler, 2017, S. 124-127). Ansonsten kann die lateinische Abkürzung «et

al.» verwendet werden (Name 1 et al., Jahr, Seitenzahl), z.B. (Böcker et al., 2013, S. 21).

Aussagen aus zweiter Hand, also ohne den Originaltext zu konsultieren, können eben-

falls korrekt belegt werden (Autorschaft des Zitats, Jahr, zitiert nach Autorschaft, Jahr,

Seitenzahl), also zum Beispiel (Popper, 1957, zitiert nach Jacoby, 2012, S. 278). Das darf man

zwar, sollte aber vermieden werden – wenn immer möglich verwendet man den Origi-

naltext.

Bei Internetquellen finden sich ebenfalls Autorinnen, Autoren (diese sind wichtig!) und

meistens sogar ein Jahr, wenn man gründlich danach sucht, z.B. (Mahlmann, 2015). An-

sonsten behilft man sich mit der Institution oder Organisation und verbleibt ohne Jahr,

o.J., z.B. (Sucht Schweiz, o.J.). Wichtig ist oft auch die Unterseite (das „Unterkapitel“) ei-

ner Website, von welcher man die betreffenden Informationen entnommen hat, diese

gibt man in Anführungs- und Schlusszeichen an. Damit finden Interessierte dann im

Quellenverzeichnis den Link zu genau dieser Unterseite, z.B. (WWF „Lachs“, o.J.).

Das Zitat - aus fremden Quellen wortwörtlich, unverändert übernommenes Wissen

Wörtlich zitieren heisst, einen Text genau wiederzugeben, wobei eine Modernisierung

älterer Schreibweisen oder die Veränderung der Zeichensetzung nicht erlaubt ist und

auch Formatierungen beizubehalten sind (z.B. kursive Schrift). Die Textpassage ist in

Anführungs- und Schlusszeichen („...“) sichtbar zu machen. Das Zitat wird im Text in-

haltlich eingeführt, dabei werden die Namen der Verfassenden oder der Organisation

genannt, und direkt nach dem Zitat muss ein Kurzbeleg eingefügt werden.

Gemäss dem WWF sinkt die Biodiversität: „Bienensterben, weniger Vogelarten im Garten, schwindende

Lebensräume für Frösche und Fische“ sind nur einige der Beispiele (WWF „Mission B“, o.J.). Besonders

auch der Lachs ist betroffen und seine „steigende Beliebtheit auf dem Speiseplan bringt seine Bestände

in Bedrängnis“ (WWF „Lachs“, o.J.).

Die Paraphrase - aus fremden Quellen in eigenen Worten formuliertes Wissen

Wird in einem Abschnitt in eigenen Worten über einen Sachverhalt berichtet, der aus

einer oder mehreren Quellen entnommen wurde (was in einer SA sehr häufig der Fall

ist), dann werden die Autorennamen / der Institutionsname geschickt in einen Satz

Page 24: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 22

integriert und direkt nach dem/den genannten Namen ein Kurzbeleg in Klammer ein-

gefügt und am Ende des Absatzes wiederholt, z.B.:

Jacoby (2012, S. 8-9) begründet ausführlich, warum die Fragen der modernen Philosophie eigentlich mit

Kant ihren Anfang nehmen und fortan … (Jacoby, 2012, S. 8-9).

5.7 Bilder im Text

Abbildungen (Grafiken, Fotografien, Tabellen) müssen unabhängig vom Text verständ-

lich sein. Im Text wird auf die jeweilige Abbildung, bzw. Tabelle Bezug genommen, z.B.

„wie in Abbildung 1 dargestellt“, sie wird inhaltlich ausreichend erläutert und durch ei-

nen Klammervermerk wird auf sie verwiesen (Abbildung 1). Abbildungen werden fortlau-

fend nummeriert (Abbildung 1, Abbildung 2 ...).

Abbildungen (Grafiken, Fotografien, Tabellen) erhalten eine Beschriftung mit aussage-

kräftigem Titel (und selten einer kurzen Erklärung bei sehr komplizierten Darstellun-

gen). Sind Abbildungen nicht selbst erstellt, muss in Klammern, direkt in der Bildbe-

schriftung, auf Autor, Jahr und Seitenzahl mittels Kurzbeleg (Stock, 2018) verwiesen wer-

den. Werden Abbildungen abgeändert, wird dies im Kurzbeleg durch den Zusatz „mo-

difiziert nach“ klargestellt.

Ganz selber erstellte Abbildungen und Tabellen müssen einen Hinweis darauf enthal-

ten, dass es sich um eigene handelt, z.B. (eigene Darstellung, 2020).

Wichtig: „Google Bilder“ ist keine Quelle!

Abb. 1 Resilienz in der Krisenbewältigung (Stock, 2018). Abb. 2 Informationen zum Coronavirus (Gesund-

heitsdirektion des Kantons Zürich, 2020).

Page 25: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 23

Abb. 3 Die Eiskappen Grönlands verlieren rascher an Masse (Mächler, 2017). Seit 1997 hat sich ihr Rückgang beschleunigt.

Erneuerbare Energien 2017

Anteil am Endverbrauch in %

Wasserkraft 11,94

Biomasse 4,92

Umweltwärme 1,96

Erneuerbare Anteile aus Abfall 1,51

Sonnenenergie 0,95

Biogene Treibstoffe 0,79

Aus Abwasserreinigungsanlagen 0,20

Windenergie 0,05

Total am Energieverbrauch 22.33

Abb. 4 Anteile erneuerbarer Energieformen am Endverbrauch der Schweiz (modifiziert nach Bun-desamt für Statistik, 2019, S. 4)

5.8 Quellenverzeichnis

Das Quellenverzeichnis, eines für alle Arten von Quellen, inklusive Abbildungen, Tabel-

len, wird alphabetisch nach Nachnamen resp. Institution und nach strengen formalen

Vorgaben (automatisch) erstellt. Um die Suche im Verzeichnis zu erleichtern, werden

Folgezeilen jeweils eingerückt. Anhand von Beispielen werden diese Vorgaben im Fol-

genden veranschaulicht (und nur hier zur Information nach Quellenart getrennt). Sie

sind verbindlich exakt so anzuwenden:

Beispiele Printmedien:

Buch Egli, H-R. & Hasler, M. (Hrsg.). (2010). Geografie, Wissen und Verste-hen. Ein Handbuch für die Sekundarstufe II (2., überarbeitete und

erweiterte Aufl.). Bern: hep.

Jacoby, E. (2012). Philosophen. 50 Klassiker (10. Aufl.). Hildesheim:

Gerstenberg Verlag.

Krogerus, M. & Tschäppeler, R. (2018). Das Kommunikationsbuch. Wie man sich besser versteht (3. Aufl.). Zürich - Berlin: Kein &

Aber.

Beitrag

aus Zeitschrift

Kirkcaldy, B.D. & Shepard, R.J. (1990). Therapeutic implications of ex-ercise. International Journal of Sport Psychology, 21, 165-184.

Page 26: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 24

Artikel

aus Zeitung

Ramspeck, S. & Laukenmann, J. (20.3.2011). Ausstieg! Aber wie? Was wären die Folgen eines Verzichts auf die Atomenergie für die Schweiz? Drei mögliche Szenarien. SonntagsZeitung, 13.

Sammelband

Einzelner

Beitrag aus

Sammelband

Beitrag aus ei-

nem Band aus

einer Reihe

Barchmann, H., Kinze, W. & Roth, N. (Hrsg.). (1991). Aufmerksamkeit und Konzentration im Kindesalter. Berlin: Gesundheit Verlag.

Cammann, R. & Spiel, G. (1991). Neurophysiologische Grundlagen von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen. In H. Barch-

mann, W. Kinze & N. Roth (Hrsg.), Aufmerksamkeit und Konzent-

ration im Kindesalter, S. 11-26. Berlin: Gesundheit Verlag.

Mandl, H. & Winkler, K. (2002). Studieren mit Multimedia und Inter-net: Ende der traditionellen Hochschule oder Innovationsschub? In L. J. Issing & G. Stärk (Hrsg.), Neue Medien als Chance für problemorientiertes Lernen an der Hochschule - Die Notwendig-keit einer neuen Lernkultur, Bd. 16, S. 31-34. Münster: Wax- mann Verlag.

Nachschlage-

werke

Kluge, F. & Seebold, E. (Hrsg.). (2011). Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache (25., durchg. und erw. Aufl.). Berlin: De

Gruyter.

Dudenredaktion (Hrsg.). (2007). Duden: Deutsches Universalwörter-buch (6., überarb. und erw. Aufl.). Mannheim: Bibliographisches

Institut.

Beispiele Internetquellen:

mit Autor*in Maechler, S. (2017). Geografisches Institut Universität Zürich. UZH

Medienmitteilung. Grönlands Eiskappen verlieren seit 1997 ra-scher an Masse. Zugriff am 2.4.2020. http://www.geo.uzh.ch/de/events/news-archive/31-03-2017-groenland-eis-

kappen-machgut.html

Mahlmann, M. (2015). Rechtstheorie. Immanuel Kant (1724 – 1804). Staatsphilosophie. Zugriff am 27.3.2020. http://www.rwi.uzh.ch/elt-lst-

mahlmann/rechtstheorie/kant/de/html/unit_u4.html

Stock, A. (2018). Resilienz - Unser seelisches Immunsystem. Zugriff am

28.3.2020. https://www.treffpunkt-philosophie.ch/portfolio/resilienz-unser-

seelisches-immunsystem/

Page 27: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 25

ohne Autor*in World Food Programme. (2020). Welthungerkarte. Zugriff am

5.4.2020. https://docs.wfp.org/api/documents/WFP-0000107776/down-

load/?_ga=2.175224235.849872627.1586604288-1702689932.1586604288

WWF. Lachs. (ohne Jahr). Zugriff am 26.3.2020. https://www.wwf.ch/de/tierarten/lachs-erstaunlicher-wanderer

Nachschlage-

werk

Simpson, J. (Hrsg.). (2000). Oxford English Dictionary (3. Aufl.). Zugriff

am 5.4.2020 https://www.oed.com

Zeitungsartikel Kitcher, P. (23.3.2012). The New York Times. Seeing is unbelieving. Zu-

griff am 11.4.2020. https://www.nytimes.com/2012/03/25/books/review/alex-rosenbergs-the-

atheists-guide-to-reality.html

Behörden, Or-

ganisationen

Bundesamt für Migration. Publikationen und Service. (2019). Migra-tion hat viele Gesichter: Videoporträts: Kavi Jeyabalan [Video]. Zu-

griff am 11.4.2020. https://www.sem.admin.ch/sem/de/home/publiservice/video/portraets.html

Bundesamt für Statistik. Energie. (2020). Energie: Panorama 2019. Zu-

griff am 14.4.2020. https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statisti-

ken/energie.assetdetail.7846600.html oder https://www.bfs.admin.ch/bfssta-

tic/dam/assets/7846600/master

Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. (2020). Coronavirus. Zugriff

am 13.4.2020. https://gd.zh.ch/internet/gesundheitsdirektion/de/the-

men/coronavirus.html

Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe. SKOS-Richtlinien. (2017). Die SKOS-Richtlinien auf einen Blick: Fragen und Antworten. Zugriff

am 10.4.2020. https://skos.ch/fileadmin/user_up-

load/skos_main/public/pdf/richtlinien/2017_Fragen-und-Antworten-SKOS-

Richtlinien_d.pdf

Beispiele audiovisuelle Medien:

Film / DVD Monty Python. (1979). Life of Brian [DVD]. Python (Monty) Pictures

Limited / Columbia Tristar Home Entertainment.

Audio-Podcast Schweizer Radio und Fernsehen SRF. (2013). Die medizinischen Bes-serwisser: 20 Jahre Cochrane Collaboration [Audio-Podcast]. Zu-

griff am 14.4.2020. https://www.srf.ch/sendungen/kontext/die-medizini-

schen-besserwisser-20-jahre-cochrane-collaboration

Page 28: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 26

Video-Podcast Schweizer Radio und Fernsehen SRF. (2012). Michael Walzer: Ein streitbarer Philosoph [Video-Podcast]. Zugriff am 11.4.2020. https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/michael-walzer-

ein-streitbarer-philosoph?id=6e44ad5d-410d-4911-a4b9-a2657f2b84c8

Die Quellen für die Abbildungen oder Tabellen werden ebenfalls im Quellenverzeichnis

ausgewiesen. Wenn mehr als zehn Abbildungen und Tabellen vorhanden sind, wird

nach dem alle Quellen umfassenden Quellenverzeichnis zusätzlich ein (automatisches)

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis erstellt:

Abbildung 1 Resilienz in der Krisenbewältigung (Stock, 2018). ............................... 22

Abbildung 2 Informationen zum Coronavirus (Gesundheitsdirektion des Kantons

Zürich, 2020). ....................................................................................... 22

Abbildung 3 Grönlands Eiskappen verlieren seit 1997 rascher an Masse (Maechler,

2017). ................................................................................................... 23

Abbildung 4 Energie: Panorama 2019 (Bundesamt für Statistik, 2020). .................. 23

Wichtig: Quellenhinweise in Form von Kurzbelegen (siehe Kap. 5.5, 5.6, 5.7) erset-

zen nie das Quellenverzeichnis (siehe Kap. 4, Kap. 5.8) und auch nicht umgekehrt.

6 Grundsätzliches zur SA

6.1 Aufwand für die SA

Es werden rund 100 Stunden Unterrichtszeit für die Einführung, das Vorprojekt und

die Durchführung der SA zur Verfügung gestellt. In der Folge wird von den Lernenden

ausserhalb der Unterrichtszeit ein zeitlicher Arbeitseinsatz von ebenfalls mind. 100

Std. erwartet. Zur Selbstkontrolle soll die aufgewendete Arbeitszeit in einem Protokoll

erfasst werden.

6.2 Eigenständigkeitserklärung

Die Verfasserin, der Verfasser formuliert und bestätigt mit Unterschrift auf der letzten

Seite der Dokumentation (eingebunden wie alle andern Seiten), dass er/sie das

Kernthema, die Forschungsaufgabe und die Dokumentation der SA selbständig erar-

beitet und insgesamt eigenständig erstellt hat, ebenso dass Zitate, Quellenverweise

und Verzeichnisse vollständig und korrekt ausgewiesen sind und der Inhalt in allen Tei-

len, in jeder Hinsicht wahrheitsgetreu präsentiert ist. Die Eigenständigkeitserklärung

Page 29: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 27

wird wortwörtlich aus dem Leitfaden (Kpt. 4) übernommen, allenfalls noch ergänzt,

und wird im Inhaltsverzeichnis nicht erwähnt.

Wichtig: Während des gesamten SA-Arbeitsprozesses bis zur Abgabe der SA sollen

Namen, Adressen, Bestätigungen, Unterschriften, Korrespondenz etc. gesammelt

und bis zur Noteneröffnung (resp. Rekurs-Ende) aufbewahrt werden, um die eigenen

Leistungen lückenlos zu belegen. Was davon zum Nachweis und zum Verständnis der

Forschungsaufgabe nötig ist, wird auch im Anhang der Dokumentation abgelegt. Sämt-

liche Aktivitäten, Befragungen, Beobachtungen, Interviews etc. müssen vollständig

nachvollziehbar sein.

Wichtig: Werden in einer schriftlichen Arbeit nicht offengelegte Quellen verwen-

det, gilt dies als Plagiat, bzw. als Betrug. Genauso wird als Betrug gewertet, wort-

wörtlich übernommene Textpassagen nicht als Zitate zu kennzeichnen resp. die Text-

passagen einer Quelle nur durch einzelne eigene Wörter minimal zu verändern und so

unrechtmässig als "in eigenen Worten" formuliert auszugeben. Ebenfalls als Betrug

gilt, sich bei der SA unverhältnismässig stark helfen zu lassen und, oder Arbeiten durch

andere Personen ausführen zu lassen.

Wichtig: Wenn eine Lernende, ein Lernender in irgendeiner Weise unredlich ge-

handelt hat, wird die Konferenz der FMS ein Disziplinarverfahren eröffnen, wel-

ches direkt zum Ausschluss der, des Lernenden aus der FMS führen kann.

6.3 Wissenschaftliches Arbeiten am Ende der FMS

Die SA stellt sowohl die Abschlussarbeit an der FMS als auch die Vorbereitung für die

Fachmaturität dar. Die Absolventinnen und Absolventen der FMS erhalten eine Bewer-

tung ihrer aufgrund der Vorgaben und Hilfestellungen erbrachten Leistung. Entspricht

eine abgegebene SA grundsätzlich nicht den Anforderungen des wissenschaftlichen Ar-

beitens auf dem zu erwartenden Niveau der Abschlussklasse der FMS, sei es inhaltlich,

formal oder sprachlich, und, oder in gravierender Weise nicht den vorliegenden Vorga-

ben einer SA, wird diese ungenügend bewertet, ungeachtet der Leistungen in weiteren

Beurteilungsbereichen (z.B. sprachlich völlig unzureichend, weist nicht den vorgegebe-

nen Umfang auf, enthält keine Forschungsaufgabe, keine Quellen belegt usw.).

6.4 Rechtsmittelbelehrung

Rekursgründe sind in der Regel Verfahrens- und Formfehler. Rekurse müssen bis spä-

testens 30 Tage nach Eröffnung der Beurteilung schriftlich und begründet dem Rekto-

rat zuhanden der unabhängigen Rekurskommission zugestellt werden.

Page 30: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 28

7 Beurteilung der SA

7.1 Die Zusammensetzung der Noten

Die eingereichte SA (= A-Note) macht 60 % der Schlussnote aus. Die mündliche Präsen-

tation zusammen mit der Ausstellung und der Prozessbeurteilung (im Besonderen das

Vorprojekt) ergeben 40% der Schlussnote (= B-Note).

Es wird mit halben Noten von 1 (schlechteste) bis 6 (beste) bewertet, für jeden einzel-

nen Teilbereich wird eine Note gesetzt. Die Gewichtung der einzelnen Teilbereiche ist

unterschiedlich (siehe Prozentzahlen in 7.4 und 7.5). Der Durchschnitt aller Teilnoten

gibt gerundet auf halbe Noten die Endnote für die A- und die B-Beurteilung. Diese bei-

den Noten A und B werden (A zu 60% und B zu 40%) verrechnet und gerundet, daraus

ergibt sich die Fachmittelschulausweisnote.

• Die einzelnen Teilbereiche der eingereichten SA werden von der Betreuungs-

person und der korreferierenden Person benotet (s. 7.4).

• Der Prozess wird nur von der Betreuungsperson mit einer Note beurteilt (s.

7.5.1).

• Die Note für das Vorprojekt geben die Betreuungsperson und eine zufällig ge-

wählte zweite Lehrperson aus dem Kollegium (s. 7.5.1).

• Die Betreuungsperson und die Expertin, der Experte benoten die Präsentation

und die Ausstellung (s. 7.5.2).

7.2 Hinweise zur Bedeutung der Notenwerte

1 2 3 4 5 6

trifft nicht zu trifft kaum zu trifft manchmal zu

trifft mehrheitlich zu

trifft in weiten Teilen zu

trifft vollständig zu

stimmt gar nicht stimmt nicht stimmt nur manchmal

stimmt einigerma-ssen

stimmt recht ge-nau

stimmt genau

sehr grosse Prob-leme

grosse Probleme

einige Probleme

kleinere Probleme

kaum Probleme

keine Probleme

nie selten wenig annähernd oft immer

sehr schlecht schlecht mangelhaft genügend gut sehr gut

7.3 Beurteilungskriterien

Die folgenden Beurteilungskriterien sind auf eine SA anwendbar, die den Vorgaben

des Leitfadens entspricht. Die Lehrpersonen nehmen eine Beurteilung der SA anhand

der vorgegebenen Teilbereiche und dazugehöriger Kriterien vor. Die Kriterien der Be-

urteilungsbereiche dienen der Anregung und Gedankenführung bei der Erarbeitung

und Bewertung der SA, die Kataloge sind nicht abschliessend. Es können nicht alle

Page 31: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 29

aufgelisteten Kriterien in jeder SA beobachtet werden und nicht alle Kriterien treffen

auf jede Art von SA zu.

Die aufgeführten Kriterien haben einzeln keine bestimmte Gewichtung, d.h. wenn in

einem Bereich z. B. vier von sechs Punkten erfüllt sind, entspricht dies nicht automa-

tisch der Note 4. Die Note entspricht immer der Gesamteinschätzung in diesem Be-

reich und kann nicht als genauer mathematischer Wert ermittelt werden.

Das Resultat der Beurteilung wird von der betreuenden Lehrperson beim Auswer-

tungs- und Schlussgespräch mit dem Schüler, der Schülerin kommentiert.

Wichtig: Entspricht eine abgegebene SA grundsätzlich nicht den Anforderungen des

wissenschaftlichen Arbeitens auf dem zu erwartenden Niveau der Abschlussklasse

der FMS, sei es inhaltlich, formal oder sprachlich, und, oder in gravierender Weise

nicht unseren Vorgaben einer SA, wird diese ungenügend bewertet, ungeachtet der

Leistungen in weiteren Beurteilungsbereichen (siehe Kpt. 6.3).

7.4 A-Note: eingereichte SA

7.4.1 Inhaltliche Qualität der SA

Einleitung und theoretische Grundlagen (25%) / Erfassen des Themas (18.75%) • In der Einleitung werden die Ausgangslage resp. die Grundidee, das Kernthema, die

Forschungsaufgabe und das Ziel der Arbeit vorgestellt. • Die Relevanz des Themas wird ersichtlich, das Thema wird theoretisch resp. im künst-

lerischen oder gesellschaftlichen Kontext begründet. • Notwendige Eingrenzungen werden erklärt. • Der Aufbau der Dokumentation wird dargelegt. • Eine Konzentration auf das Kernthema und die Leitfrage resp. Zielsetzung ist gegeben. • Das Grundwissen zum Verständnis der Arbeit ist vorhanden und basiert auf dem aktu-

ellen Stand der Forschung resp. des künstlerischen, handwerklichen Bereichs. • Die Auswahl der theoretischen Grundlagen resp. der Kontexterläuterungen und der

Referenzwerkanalysen ist genau auf die Forschungsaufgabe abgestimmt. • Die theoretischen Grundlagen basieren auf mehreren öffentlich zugänglichen, wissen-

schaftlich anerkannten Büchern, allenfalls Internetseiten. • Die Produktidee, die beabsichtigte Gestaltung wird überzeugend in einen umfassen-

den Zusammenhang eingebettet. • Die ausgewählte Thematik wurde gedanklich durchdrungen und strukturiert. • Die Quelleninformationen werden mit der eigenen Forschungsaufgabe verknüpft. • Es hat keine sachlichen Fehler, weit reichende Fachkompetenz wird bewiesen. • Tatsachen, persönliche Erfahrung und Meinungen werden klar unterschieden. • Die einzelnen Aspekte sind sinnvoll gewichtet. • Der Inhalt ist insgesamt schlüssig präsentiert und weist einen „roten Faden“ auf.

Page 32: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 30

Verfahren, Methode (12.5%) / Erarbeitungs-, Gestaltungsprozess (12.5%) • Die Forschungsaufgabe basiert auf den Erkenntnissen der theoretischen Grundlagen. • Es wurde sinnvoll geforscht, d.h. das Forschungsdesign, die gewählten Verfahren sind

für das Erreichen des Ziels geeignet. • Die fachlichen Methoden wurden sachgerecht angewendet. • Die Methode ist in jeder Hinsicht nachvollziehbar. • Die exakten Erläuterungen zur Methode machen sichtbar, wie das Ergebnis, das Resul-

tat zustande gekommen ist. • Methodische Probleme wurden erkannt und geschickt angegangen resp. gelöst. • Die gestalterischen Techniken und organisatorischen Mittel wurden sinnvoll ausge-

wählt und unterstützen das Erreichen des Ziels. • Die gestalterischen Techniken und organisatorischen Mittel wurden sachgerecht ange-

wendet. • Die präzisen Erläuterungen zum Prozess und der Arbeitsweise machen sichtbar, wie

das Werk, das Produkt, die Organisationsleistung zustande gekommen ist. • Es findet eine kritische Auseinandersetzung mit dem künstlerischen, handwerklichen,

gesellschaftlichen Kontext statt und diese wird mit dem eigenen Produkt in Verbin-dung gebracht.

• Die Erkenntnisse aus der Themenergründung, aus den Kontexterläuterungen werden selektiv und zielgerichtet für den Gestaltungsprozess verwendet.

• Gestalterische, organisatorische, handwerkliche Probleme wurden erkannt und sinn-voll angegangen.

• Die gestalterischen, handwerklichen, organisatorischen Lösungsansätze sind vielseitig und zielführend, d.h. es wird sinnvoll experimentiert, erprobt, gestaltet, kommuniziert und organisiert.

Resultat, Ergebnis (12.5%) / Endprodukt, Werk (18.75%) • Eine klare und sinnvolle Darstellung des Ergebnisses, der Resultate ist vorhanden. • Die Ergebnisse werden sowohl grafisch wie auch verbal angemessen dargelegt. • Das Ergebnis, Resultat entspricht der eingangs gestellten Zielsetzung. • Das Ergebnis, Resultat ist eine überzeugende Realisierung des Ziels. • Die Entwicklung der Gedanken ist nachvollziehbar. • Ein eigener Standpunkt wird ersichtlich. • Die gestalterischen Mittel und Techniken werden fachgerecht angewendet. • Eine kritische Auseinandersetzung mit dem künstlerischen, handwerklichen, gesell-

schaftlichen Kontext wird im eigenen Produkt, der eigenen Leistung sichtbar. • Die einzelnen gestalterischen Ausführungen (Skizzen, Zeichnungen, Fotos, Filmsequen-

zen, Modelle, Objekte usw.) sind von überzeugender Qualität. • Auch Details sind richtig resp. sorgfältig dargestellt. • Das Produkt ist ein eigenständiges Werk. • Die angestrebte Grundaussage resp. Grundidee ist im Werk, Produkt erkennbar.

Page 33: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 31

• Für das Werk, das Produkt, die Organisationsleistungen vereinbarte spezifische Krite-rien sind erfüllt.

• Die Ausführung insgesamt ist gelungen.

Interpretation, Diskussion (12.5%) / Reflexion (12.5%) • Eine ausführliche Diskussion des Ergebnisses mit Bezug zur Theorie findet statt. • Die Ergebnisse werden nachvollziehbar mit den theoretischen Grundlagen verknüpft. • Die Interpretation zeigt auf, welche Schlussfolgerungen und Anregungen sich aus den

Resultaten ergeben. • Mögliche Mängel im Verfahren, der Methode sowie Verbesserungsvorschläge, evtl.

andere, weiterführende Lösungsansätze werden dargelegt. • Das Werk wird einleuchtend kommentiert und interpretiert. • Die Beurteilung des eigenen Produkts wird nachvollziehbar mit dem entsprechenden

Kontext aus den Grundlagen verknüpft. • Es erfolgt eine würdigende resp. kritische Selbstbeurteilung. • Mögliche Mängel in der technischen, organisatorischen, künstlerischen Umsetzung so-

wie Verbesserungsvorschläge, evtl. andere, weiterführende Lösungsansätze werden dargelegt.

• Ein allfälliges Nichterreichen des Ziels oder Abstriche bei der Ausführung werden re-flektiert und begründet.

7.4.2 Formale Qualität der Dokumentation

Aufbau und Darstellung (12.5%) • Die Dokumentation beinhaltet alle notwendigen Bestandteile. • Die Arbeit ist übersichtlich und sinnvoll gegliedert. • Das Inhaltsverzeichnis entspricht den Vorgaben und dient der Übersichtlichkeit. • Der Aufbau der Kapitel ist überzeugend: Die Inhalte sind in logischer Abfolge geordnet. • Durch sinngemässe Abschnitte innerhalb eines Kapitels werden die Lesenden inhaltlich

optimal geführt. • Der Anhang weist die notwendigen Bestandteile auf. • Die Dokumentation wird sauber und attraktiv präsentiert. • Das Layout ist ansprechend und dem Zweck angepasst. • Durch sinngemässe Abschnitte innerhalb eines Kapitels werden die Lesenden optisch

optimal geführt. • Durch passende Abstände zwischen Titeln und Kapiteln werden die Lesenden optisch

unterstützt. • Grafische Darstellungen und Illustrationen sind vorhanden und fördern das Verständ-

nis der inhaltlichen Aussagen.

Sprache (12.5%) • Sämtliche Ausführungen sind in Fliesstext dargelegt, Aufzählungen in Listenform u. ä.

sind sparsam und gezielt eingesetzt sowie kommentiert. • Der Schreibstil erleichtert den Leserinnen und Lesern das Verständnis der Arbeit.

Page 34: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 32

• Sämtliche Sachverhalte und alle Dokumentationsbestandteile werden in gut verständ-licher Form, in eigenen Worten und inhaltlich präzis formuliert.

• Der Schreibstil und der Textaufbau sind wissenschaftlich geprägt. • Auch grafisch dokumentierte Sachverhalte sind verbal verständlich und passend kom-

mentiert. • Es werden durchgehend geschlechtergerechte Formulierungen verwendet. • Der sprachliche Stil ist sachlich und objektiv. • Der sprachliche Ausdruck ist differenziert. • Die Orthographie, die Grammatik und der Satzbau sind korrekt. • Der Text wird verbal strukturiert: Einleitende und abschliessende Formulierungen so-

wie passende Überleitungen sind vorhanden.

Umgang mit Quellen (12.5%) • Die Unterscheidung zwischen Eigenem und Übernommenem ist überall eindeutig. • Es wird korrekt wörtlich zitiert. • Alle notwendigen Kurzbelege (auch für aus fremden Quellen in eigenen Worten for-

muliertes Wissen) sind vorhanden. • Die Quellenverweise, Kurzbelege werden im Text formal immer richtig angegeben. • Auf den Anhang wird korrekt verwiesen. • Bilder, Grafiken, Tabellen sind mit Titel und evtl. mit Erklärungen beschriftet. • Bilder, Grafiken, Tabellen sind korrekt mit Kurzbelegen versehen. • Die notwendigen Verzeichnisse sind vorhanden und übersichtlich. • Die notwendigen Verzeichnisse sind formal korrekt dargestellt.

7.5 B-Note: Vorprojekt, Prozess, mündliche Präsentation, Ausstellung

7.5.1 Prozess

Prozessbeurteilung (10%) • Die Termine, Rahmenbedingungen wurden eingehalten und die Arbeitsweise war klar

nachvollziehbar. • Grosse Selbständigkeit in der Arbeitsweise und Eigeninitiative waren ersichtlich. • Der Ablauf der Arbeitsschritte wurde klar geplant und ist eingehalten oder (nach Ab-

sprache) sinnvoll und begründet geändert worden. • Die Arbeiten wurden mit Engagement angegangen. • Anregungen und Kritik konnten sinnvoll genutzt werden. • Es wurden kontinuierlich Lernfortschritte erzielt. • Protokolle sind vorhanden und vollständig.

Beurteilung Vorprojekt Theorie und Forschung (30%) • Die Vorarbeiten haben zur Entwicklung eines Kernthemas und einer geeigneten Frage-

stellung, Problemstellung geführt. • Die Vorarbeiten als Grundlage für die Durchführung der SA sind umfassend.

Page 35: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 33

• Das theoretische Grundwissen für die SA ist vorhanden (Expertin/Experte Fachgebiet). • Die für die SA nötigen Kompetenzen sind vorhanden (Methode). • Die nötigen organisatorischen Vorarbeiten zur Durchführung der Forschungsaufgabe

wurden getätigt. • Die Bestandteile der SA sind geklärt und sinnvoll ausgewählt. (Inhaltsverzeichnis) • Eine realistische und sinnvolle Zeitplanung mit allen nötigen Arbeitsschritten bis zur

Abgabe der SA ist vorhanden.

7.5.2 Präsentation und Ausstellung

Inhalt und Gestaltung der Präsentation (20%) • Das Thema, die Forschungsaufgabe und deren Produkt werden mit Rücksicht auf das

Zielpublikum vermittelt, d.h. die Entwicklung der Gedanken ist für alle nachvollziehbar und verständlich.

• Eine sinnvolle thematische Eingrenzung findet statt. • Die Forschungsaufgabe wird geschickt mit der nötigen Theorie verknüpft. • Der gewählte Inhalt ist informativ und sachlich korrekt. • Die Ausführungen sind logisch aufgebaut, weisen einen roten Faden auf. • Die Reflexion der Forschungsaufgabe, der Methode und der Resultate stellt ein wichti-

ger Teil der Präsentation dar. • Es wird kritisch und kompetent reflektiert. • Tatsachen und persönliche Erfahrung werden klar unterschieden. • Auf Fragen wird flexibel und engagiert eingegangen. • Auf Fragen wird mit Fachkompetenz reagiert. • Die Medien, Hilfsmittel, das Anschauungsmaterial werden situativ und thematisch

sinnvoll eingesetzt. • Die Qualität des Medieneinsatzes ist ansprechend. • Auf Quellen wird korrekt verwiesen (Text und Bilder). • Die Präsentation ist insgesamt attraktiv und überzeugend; die, der Referierende wirkt

insgesamt kompetent. • Die Dauer der Präsentation und die Fragezeit werden eingehalten.

Auftreten und Sprache (20%) • Die Lautstärke, die Intonation und das Sprechtempo sind angenehm. • Das Auftreten wirkt sicher, ruhig und seriös. • Ausstrahlung und Engagement sind sicht- und spürbar. • Die Körperhaltung ist aufrecht und natürlich. • Der Blickkontakt zu den Zuhörenden wird immer wieder hergestellt. • Gestik und Mimik werden gezielt, variierend und unterstützend eingesetzt. • Die Aussprache entspricht korrektem Standarddeutsch. • Sachverhalte werden sprachlich korrekt vorgetragen. • Die Formulierungen sind präzis, differenziert und verständlich.

Page 36: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

SA-Leitfaden 2020/2021 34

Ausstellung (20%) • Titel, Kernthema und Forschungsaufgabe mit Ergebnissen sind klar ersichtlich

(auch Name, Klasse...) • Wichtige Arbeits- und Prozessschritte werden sinnvoll fassbar gemacht. • Die Ausstellung gibt einen präzisen Einblick in wesentliche Aspekte der SA. • Die Inhalte werden kreativ und optisch ansprechend präsentiert. • Gestalterische Elemente werden handwerklich fachgerecht ausgeführt. • Das Dargestellte ist verständlich und informativ. • Übersichtlichkeit und eine gute Gliederung sind gewährleistet • Die Ausstellung (Plakat, Tisch, Gegenstände...) ist anschaulich und anregend.

Page 37: N MS B e rn...schreiben, in eigenen Worten, mit Quellenkurzbelegen NMS Bern FMS 2020/2021 SA-Leitfaden 7 DIN 23 à Abgabe Projektskizze, Donnerstag, 4 6.2020, 16.00 Uhr

NMS Bern FMS

2020/2021 SA-Leitfaden 35

8 Quellen: Grundlagen und Vertiefung

Beller, S. (2004). Empirisch forschen lernen. Konzepte, Methoden, Fallbeispiele, Tipps. Zürich: SKV. Bildungs- und Kulturdirektion. Mittelschule. Fachmaturität. (2017). Die Fachmaturitätsarbeit. Leit-

faden zur schriftlichen Arbeit und zur mündlichen Fachmaturitätsprüfung Gesundheit und Soziale Arbeit. Zugriff am 10.4.2020. https://www.erz.be.ch/erz/de/index/mittel-schule/mittelschule/fachmaturitaet/fachmaturitaet_sozialearbeit.asse-tref/dam/documents/ERZ/MBA/de/AMS/Fachmaturitaet/ams_fm_leitfaden_ges_soz_ar-beit_2017.pdf

Bildungs- und Kulturdirektion. Mittelschule. Fachmaturität. (2017). Die Fachmaturitätsarbeit. Leit-faden zur schriftlichen Arbeit und mündlichen Präsentation im Berufsfeld Pädagogik. Zu-griff am 10.4.2020. https://www.erz.be.ch/erz/de/index/mittelschule/mittelschule/fach-maturitaet/fachmaturitaet_paedagogik.asse-tref/dam/documents/ERZ/MBA/de/AMS/Fachmaturitaet/ams_fm_leitfaden_paedago-gik.pdf

Bonati, P. & Hadorn, R. (2007). Matura- und andere selbständige Arbeiten betreuen. Ein Handbuch für Lehrpersonen und Dozierende. Bern: Hep.

Brunold, S. (2019). Kompass. Der Wegweiser für schriftliche Arbeiten auf der Sekundarstufe II. Bern: Hep.

Fuchs, M. (2019). Pädagogische Hochschule Thurgau. Studium. Dokumente. Richtlinien. Richtlinien zum Zitieren und Bibliografieren. Zugriff am 10.4. 2020. https://qm.phtg.ch/File/Core-Download?id=1294&filename=Richtlinien_Zitieren_Bibliografie-ren_PHTG_20190724.pdf&langId=1

Hunziker, A.W. (2010). Spass am wissenschaftlichen Arbeiten (4.Aufl.). Zürich: SKV. Jäger, J. & Linxen S. (2016). Fachhochschule Nordwestschweiz. Dokumente suchen. APA-Zitierleit-

faden. Dieser Leitfaden basiert auf den Richtlinien der American Psychological Association (APA) 6. Auflage, 2010 http://www.apastyle.org/. Zugriff am 8.4.2020. https://www.fhnw.ch/de/weiterbildung/wirtschaft/das-paralegal-fhnw/media/apa_zitier-leitfaden_2019.pdf

Maurer, Hp. & Gurzeler, B. u.a. (2005). Handbuch Kompetenzen. Strategien zur Förderung über-fachlicher Kompetenzen. Bern: Hep

May, Y. (2010). Kompaktwissen Wissenschaftliches Arbeiten. Eine Anleitung zu Techniken und Schriftform. Reclams Universal-Bibliothek Nr. 15231. Stuttgart: Reclam.

Pädagogische Hochschule Thurgau. Studium. Dokumente. Richtlinien. (2009). Richtlinien für den Umgang mit Plagiaten. https://qm.phtg.ch/File/CoreDownload/1290/Richtlinien_Plagi-ate_VSPSS1S2_20091014.pdf

Sedlmeier, P. & Renkewitz, F. (2013). Forschungsmethoden und Statistik. Ein Lehrbuch für Psycholo-gen und Sozialwissenschaftler. München: Pearson

Stiftung Schweizer Jugend forscht (Hrsg.). (2013). Leitfaden für innovative, wissenschaftliche Pro-jektarbeiten. Sekundarstufe II (Gymnasien und Berufsbildungsschulen). Zugriff am 1.4.2020. https://sjf.ch/wp-content/uploads/2017/08/Leitfaden_Projektarbeit.pdf

Vetter, P. (2014). Universität Freiburg, Departement Erziehungswissenschaften Lehrerinnen- und Lehrerbildung Sekundarstufe 1. Wegleitung zum wissenschaftlichen Schreiben (Version 7). Zugriff am 1.4.2020. https://www3.unifr.ch/zelf/de/assets/public/files/Ausbil-dung/LDS%20I/lds1_Wegleitung_wissenschaftlichesSchreiben.pdf