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NnuE, ZwTUNG )l{r.4 fr,uftw,J0ofttkc6eUrnsc$cuüe{Iftittefwesycnheglon Jqfirg.2ooz Vertrag regelt Zusammenarbeit zlischen Stadt Bartenstein und OHM Polni sche Gäste im Trau fenhaus-Mus eum festlich verab schiedet Nienburg, Mit einem festlichen Abend im Ostdeutschen Heimatmuseum (OHM) fand der Besuch der Bartensteiner Delegation in Anwesenheit vieler Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden seinen Absctrluß. OHM-Vorsitzender Dieter Lonchant dankte den Al:tiven des Museums und des ,Jy'erbandes der Vertriebenen im Landkreis Nienburg" (VdV), die als Gastgeber für Unterbringung, Versorgung und Betreuung in Nienburg verantwortlich waren, was den Besuch der polnischen Gäste weitgehend ohne Belastung der Stadt ermöglicht hatte. In einem kurzen Rtickblick auf die flinf Be- suchstage wtirdigte er zugleich die Mitwirkung offizieller und privater Nienburger Einrichtun- gen, die im Besichtigungsprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, Wirtschaft, Arbeit, Sicherheit, Ordnung sowie Soziales ein- drucksvoll vorgestellt werden konnten. Dem schlossen sich in Grufiworten Landrat Hein- rich Eggers und Bürgermeister Peter Brieber an. Höhepunkt des Abends war die Unter- zeichnung einer zweisprachig abgefaßten Ur- kunde mit einer Vereinbarung zwischen der Stadt Bartoszyce (Bartenstein) und dem Ost- deutschen Heimatmuseuüt die die beiderseiti- ge Zusammenarbeit in kulturellen Angelegen- heiten und die Vertiefung völkerverbindender Kontakte regelt. Während das OHM die Gäste mit einem in Schlesien gebrannten Porzellan- teller, Dekor Ansicht des Museumsstandortes ,,Traufenhaus" ehrte, übeneichte Btirgermei- ster Marjan Wietrak mit herzichen Dankes- worten ftir Aufirahme und Betreuung eigens aus Anlaß der Städtepartnerschaft Nienburg - Bartoszyce geprägte Plaketten an alle, die Anteil hatten am Gelingen des Besu- ches. Der Abend klang aus in fröhlichem Mit- einandero bei wechselseitigen Toasts auf gute Freundschaft und reicher Tafel mit allerlei ,,IIochprozentigem". Vom OHM-Vorstand wurde beschlosseu An- fang luni 2003 zusammen mit dem hiesigen ,,Verband der Vertriebenen" bei Einladung an den soeben gegrtindeten ,nFreundeskreis Bar- tenstein" einen Bus zu den ,Bartensteiner Ta- gen" nach Bartosqyce mit einem Abstecher nach Litauen w entsenden. Reise- Interessenten sollten sich bald beim OHM an- melden. Dieter Lonchant und Bgm. Marjan Wietrak präsen- tieren die zweisprachig abgefaßte Urkunde über die Zusammenarbeit von OHM und Stadt Bartenstein

Neue Zeitung Nr. 04 1. Jahrgang 2002

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Informationen des Ostdeutschen Heimatmuseums

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Page 1: Neue Zeitung Nr. 04  1. Jahrgang 2002

NnuE, ZwTUNG)l{r.4 fr,uftw,J0ofttkc6eUrnsc$cuüe{Iftittefwesycnheglon Jqfirg.2ooz

Vertrag regelt Zusammenarbeitzlischen Stadt Bartenstein und OHMPolni sche Gäste im Trau fenhaus-Mus eum festlich verab schiedet

Nienburg, Mit einem festlichen Abend imOstdeutschen Heimatmuseum (OHM) fandder Besuch der Bartensteiner Delegation inAnwesenheit vieler Ehrengäste aus Politik,Wirtschaft, Vereinen und Verbänden seinenAbsctrluß. OHM-Vorsitzender DieterLonchant dankte den Al:tiven des Museumsund des ,Jy'erbandes der Vertriebenen imLandkreis Nienburg" (VdV), die als Gastgeberfür Unterbringung, Versorgung und Betreuungin Nienburg verantwortlich waren, was denBesuch der polnischen Gäste weitgehendohne Belastung der Stadt ermöglicht hatte. Ineinem kurzen Rtickblick auf die flinf Be-suchstage wtirdigte er zugleich die Mitwirkungoffizieller und privater Nienburger Einrichtun-gen, die im Besichtigungsprogramm mit denSchwerpunkten Kultur, Wirtschaft, Arbeit,Sicherheit, Ordnung sowie Soziales ein-drucksvoll vorgestellt werden konnten. Demschlossen sich in Grufiworten Landrat Hein-rich Eggers und Bürgermeister Peter Brieberan. Höhepunkt des Abends war die Unter-zeichnung einer zweisprachig abgefaßten Ur-kunde mit einer Vereinbarung zwischen derStadt Bartoszyce (Bartenstein) und dem Ost-deutschen Heimatmuseuüt die die beiderseiti-ge Zusammenarbeit in kulturellen Angelegen-heiten und die Vertiefung völkerverbindenderKontakte regelt. Während das OHM die Gästemit einem in Schlesien gebrannten Porzellan-teller, Dekor Ansicht des Museumsstandortes

,,Traufenhaus" ehrte, übeneichte Btirgermei-ster Marjan Wietrak mit herzichen Dankes-worten ftir Aufirahme und Betreuungeigens aus Anlaß der Städtepartnerschaft

Nienburg - Bartoszyce geprägte Plaketten analle, die Anteil hatten am Gelingen des Besu-ches. Der Abend klang aus in fröhlichem Mit-einandero bei wechselseitigen Toasts auf guteFreundschaft und reicher Tafel mit allerlei,,IIochprozentigem".Vom OHM-Vorstand wurde beschlosseu An-fang luni 2003 zusammen mit dem hiesigen,,Verband der Vertriebenen" bei Einladung anden soeben gegrtindeten ,nFreundeskreis Bar-tenstein" einen Bus zu den ,Bartensteiner Ta-gen" nach Bartosqyce mit einem Abstechernach Litauen w entsenden. Reise-Interessenten sollten sich bald beim OHM an-melden.

Dieter Lonchant und Bgm. Marjan Wietrak präsen-tieren die zweisprachig abgefaßte Urkunde über dieZusammenarbeit von OHM und Stadt Bartenstein

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+NZ - NFO +++NZ - NFO +++NIZ_NFO +

Personalnachrichten

Witold Krzsinski, polnischer Konsul, würdi5eauf dem Empfang der Stadt Nienburg aus Anlaßder Begründung der Städtepartnerschaft: Nien-burg - Bartenstein (Bartoszyce) den herausra-genden Beitrag der Nienburger Vertriebenenam Zustandekommen der Partnerschaft und dieüber Jahre geübten völkerverbindende fubeitdes hiesigen Verbandes.

Willi Maiwald (79), aus Maiwaldau in Nieder-schlesien, seit 1946 aktiv bei den NienburgerVertriebenen, schaltet zurück. Auf der Haupt-versammlung des OHM am 11. November gab

er dasjahrelang von ihm hervorragend geftihrteAmt des Schataneisters ab. Der OHM-Vorstand überreichte einen ,,nahrhaften" Prä-sentkorb mit herzlichem Dank und allen gutenWünschen.

Dieter Labode, Direktor der Kreisvolkshoch-schule und Studienleiter Friedbert Wolter wa-ren beeindruclct vom OHM. Im Zuge eines Se-minars der VHS am 16. Oktober zum Thema:

,J.[eue Heimat Nienburg - Aufnahme vonFlüchtlinge nach 1945" besichtigten beide dieAusstellungen im Museum und nahmen teil ander gut besuchten Vorlesung von MuseumsleiterDieter Lonchant. Im Frühjahr 2003 ist einweiteres VHS-Seminar geplant.

D as,p eutsch e Schiffahrtsmus eum Bremerha-ven" beteiligt sich an der neuen Sonderausstel-lung des OHM: ,,Schiffe mit berühmten Na-men", die im Mwz 2003 eröffnet wird, Daswurde jeta mit Museumsdirektor Hans Kewe-loh vereinbart, der auch die Festrede anltißlichder Eröffnung halten wird.

Sebastian Edathy, direkt wiedergewählterSPD-Bundestagsabgeordneter im WahlkreisNienburg -Schaumburg und wiederholt zu Gastim OHM, hat nach dem Verlust des CDU-Mandats doppelt Arbeit. Jetzt ist er Ansprech-partner für alle Bürger.

Fürungswechsel inPartnerstadt BartoszyceKrzysztof Nalecz ist Nachfolgervon Bürgermeister Marjan Wietrak

Aus der am 10. November erfolgten Stichwahlum das Amt des Bürgermeisters von NienburgsPartnerstadt Bartoszyce (Bartenstein / Ostpreu-ßen) ist überraschend der Bewerber KrzysztofNalecz mit 4006 Stimmen (61,83 %) als Ge-winner hervorgegangen. Ihm unterlag der sichin der Kommunalwahl am 27. Oktober als Mit-bewerber plazierte frtihere Bürgermeister undderzeitige Landrat Janusz Dabrowski mit2.473 Stimmen (38,17 %). Beide Kandidatenhatten im ersten Wahlgang die jeweils erforder-liche Mehrheit der Stimmen nicht erreicht undmußten erneut antreten. Beim ersten Wahlgangim Oktober war bereits der bisherige Bürger-meister Marjan Wietrak (Amtszeit 19982002) arsammen mit anderen Bewerbern un-terlegen und konnte sich an der Stichwahl nichtmehr beteiligen.Wietrak hatte die Bartensteiner Delegation an-geführt, die erst ktirzlich auf Einladung des Ost-deutschen Heimatmuseums (OHM) in Nienburgzu Besuch war und der zusammen mit Bürger-meister Brieber am 2. Oktober im Rathaus diePartnerschaft surkunde unterzeichnete.Mit der Wahlentscheidung ist die weitere beruf-liche Verwendung des bisherigen beamtetenstellvertretenden Bürgermeisters Jan Huzarski,der sich neben Wietrak und Dabrowski alsebenso engagierter Wegbereiter der Stadtepart-nerschaft gezeig! hatte, of,Fen, Nalecz, der bisherdem Bartensteiner Rat nicht angehörte, gilt alspolitisch,gnbeschriebenes Blatt".OHM - Vorsitzender Dieter Lonchant, vomNienburger Komitee,,Freunde von Bartenstein"hat zugleich im Namen der beiden weiterenSprecher Dr. Ralf Weghöft und Dieter Meisterdem neuen Bürgermeister zu seiner Wahl gratu-liert und zur Fortentwicklung der Städtepartner-schaft um gute Zusammenarbeit gebeten.

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Leo Warner:

VogelStraußhatgewonnen Gleichgeschaltet: Schröders,,Berliner Republik"

Der Pulverdampf des Bundestagswahlkampfes ist abgezogen. Rot-Grün jubelt. Verlierer schwarz-gelbleckt sich die Wunden. Die postkommunistische PDS blieb auf der Strecke. Aber auch 4 Prozent sind4Prozent zu viel.Trotz Differenz von nur 6.000 Stimmen zur Union ist die SPD der große Gewinner. Die ,,BerlinerRepublik" - mit Kanzler, Bundespräsident und Bundestagspräsdent, alle roter Couleur - ist auf Jahregleichgeschaltet. SchrOder, Wochen vor dem Wahlabend schon tot gesagt, entstieg dem vermeint-lichen Inferno wie Phönix aus der Asche. Gri.ine Steigbügelhalter machten's möglich. Fast jeder zehnteWähler ging der vorgeblichen Öko-Partei auf den Leim.Die einst honorigen Liberalen wurden kräftig abgewatscht. Spaßwahlkampf und Lächerlichkeitentaugen nicht für eine ernste Sache. Das Gido-Mobil ging wie eine bleierne Ente auf Grund.Und Stoiber? Der CSU-Adler ließ sich von der CDU-Führung zum Täubchen ,,um-merkeln". Wenwundert's, wenn konservative Altwähler sich versagten. Die Pfarrerstochter aus Mecklenburg-Vorpommern muß wissen: wenn sie nach links schielt, bröselt es rechts. Wer,,rnulti-kulti" und Homo-Ehe hätschelt, deutsche Leitkultur in Frage stellt, gerät in Turbulenzen. Nicht Spaßgeneration undalleinerziehende Mütter werden die nächste Wahl entscheiden.2006 gehören 50 Prozent aller Wrihlerzu den Senioren. Und die bevorzugen nun mal die Werte-Gesellschaft, wie bisher die,,alte lJnion'..Erschtltternde Erkenntnis: Die Genossen verließen Gemeinsamkeiten in der Westpolitik, USA ade.Angstpropaganda und Nachkriegsparolen zogen: ,Nie wieder Krieg". Keine Rede von Schur-kenstaaten, die längst heimlichen Krieg ftihreru auch Deutschland bedrohen. Im Osten feierte die alteDDR-Hetze Auferstehung: ,,Ami go home". Klein geredet wurden Arbeitslosigkeit und Niedergangvon Wirtschaft und Finanzen. Wahlversprechen sollten's richten. Jetzt mausert sich der Pleitegeier.Gut kalkuliert. Der deutsche Michel verlor den Überblick, steckte den Kopf in den Sand.Glückwunsch: Vogel Strauß hat die Wahl gewonnen.

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@stprvu.Een

Die Kunst des Nötigensvon Brigine Jtiger-Dabeck

Ostpreußische Gastfreundschaft warsprichwörtlich: Die Tische bogen sich unter derLast der Speisen und Getränke. Vor allem abergehörte zu jedem Gastmal die Kunst des

Nötigens: ,,Es man" eß man und laß dir nichnetigen". Kein Gast wäre auf die Idee gekommensich selbst nachzulegen. Er erwartete,aufgefordert zu werden.

,JrIa bittescheen nimm doch Rotkohl, und Sie,nehmen Se doch noch Kartoffeln. Draußen in derKüche ist doch noch viiiel mehr. Es soll dochman bloß nich kalt werden." Das war dieEinstiegsformel in das sich nun anschließendeRitual. Von jetzt an wi.lrde die Hausfrau keineRuhe mehr geben und dafür sorgerL daßSchüsseln und Fleischplatten ständig kreisten.Auf: ,Äch Gottche, ach Gottche, Ihnen schmecktwohl auch gar nich, Sie essen ja wie e Spatz"wurde vom Gast ein energischer Protest erwartet.Etwa: ,,.A,ber i wo nei doch, es schmeckt garuausgezeichnet!"Darauf wurde gesteigert: ,,b{un bittescheen,nehmen Se doch um Gottes Willen, das mußalles aufgegessen werden. Was soll ich dennmachen, das wird mit ja alles schlecht." Alsnächstes rang die Hausfrau die Hände: ,,Am Endwird mir noch alles verderben, nu tun Se mirdoch die Liebe, und kosten Se wenigstenshiervon noch e kleines Happche". So ging das

weiter. Die vom Auftragen der Speisen undständigem Nötigen rotwangige, zerplieserte undfast aufgelöste Hausfrau war erst zu frieden,wenn der malträtierte Gast endlich ermattetabwinkte. Jetzt endlich griff der Hausherr einund bot das erste Schnäpschen ^r Verdauungan. Dann: ,J.{a auf einem Bein kann man dochnicht stehen". {Jnd schließlich: ,Na aller gutenDinge sind drei".Anschließend folgte einer ,,auf das sehr geehrtedes Gastes", dann einer auf die Hausfrau, diewerte Gattin, die lieben Kinderchen, die Eltern,Großeltern, weitere bedeutende Verwandte,Kaiser oder sonstige Obrigkeiten und alles, was

einem sonst noch an Ausreden einfiel. So ginges weiter und weiter, bis kurz vor demVollrausch niemandem mehr auch nur irgendetwas einfiel - ein rundum gelungener Abend.War Großvater z;tt Gast, hatte er bei derVerabschiedung die Formel: ,,Vielen Dank fürSpeis und Trank, es war gut und einigermaßenreichlich" parat, wenn die Bewirtung ihmpassabel erschien. War er nicht zu frieden,knurrte er zu Hause: ,Jst man bloß nichtgenügend genötigt worden".Hatte er sich aber gepflegt die Schlorrenvollgekippt pflegte er sich bei seiner Frau so

herauszureden: ,,Was is ze machen, wenn das

Nötieen kein Ende nahm!"

Heilsberger Tor, Bartenstein/Ostpr. (15. Jh.)

Impressum Herattsgeber: Verband derVertiebenen im LK Nienburg (VdV) und

,,Ostdeutsches Heimatmuseum Nienburg"e. V. ( OHM ) Redaktion: Dieter Lonchant( verantw.) - Layout: Lutz R. Lonchant,Aufl. 700 Expl. 31582 Nienburg / Weser,Brakenheide 10, Tel. lFax: (05021) 924401

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Scllesien

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31618 Liebenau'Beckebohnen B.Telefar (05023) 4222.Telefon (05023) 25 25

Ursprungsland der ZuckerrübeAuf seinem Gut in Kunern bei Breslaz betriebder Chemiker Fralz Carl Achard, Direktor der,,Berliner Akademie der Wissenschaften"Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalsfabrikationsmäßig Versuche zur Zucker-herstellung aus der ,,schlesischen Rübe", derenAnbau im schlesischen Boden und beigeeignetem Klima begtinstigt wurde. Den inKanern hergestellten Rohzucker ließ er in einerBreslauer Siederei zum weißen Verbrauchs-zucker verarbeiten.Um seine Erkenntnisse weiter zu geben undAnreize zum Aufbau von Zuckerfabriken zuschaffen, richtete er Lehrgänge flir Kaufleute und,,Raffrnadeurs" ein und legte damit denGrundstein für die später bedeutende schlesischeZuckerindustrie. Damit begann eine neue Epochein der Landwirtschaft. Eingeleitet war derSiegeszug dieser Frucht in die garze Welt. Zurgleichen Zeit nichtete Freiherr von Koppy eineRübe, deren Zuckergehalt später bis zu 17

Prozent über dem deutschen Durchschnitt lag. InKrayn bei Strehlen in Niederschlesien erbaute ereine Fabrik, in der alsbald täglich 70 ZentnerRüben verarbeitet werden konnten.Die Nachfrage nach ,,schlesischem Zucker"wuchs und die Bauern bauten verstärkt veredelteRunkelrtiben an. Auch der damalige preußischeStaat hatte bald die wirtschaftlichen Vorzüge derheimischen Zuckerherstellung erkannt undgewährte - um die Einfuhr von Rohrzucker zudrosseln - dem hier erzeugten Rohzucker

Steuerfreiheit. In der zweiten Hälfte des 19.

Jahrhunderts wurden in 45 schlesischenBetrieben jährlich 45 Millionen Zentner Rübenverarbeitet. Die Rübenanbaufläche Schlesiensmachte bis Ende des 2. Weltkrieges 70 Prozentdes Deutschen Reiches aus. Die Einnahmen ausdem Zuckerrübenanbau waren für dieschlesische Landwirtschaft bedeutend größerals bei anderen Kulturen.

Spätgothisches Rathaus von Breslau (14. Jh.)

I

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Termine *** Termine *** Termine *** Termine

VERBAND DER VERTRIEBENEN IM LANDKREIS NIENBTJRG TVd\NVorcitzender Dieter Lonchant

Ortsverbände im VdVORTSVERBAND DIEPENAU Vorsitzende Hilde Exner

Termin lag noch nicht vor

ORTSVERBAND EYSTRUP Vorsitzender Herbert Winkler

ORTSVERBAND LIEBENAU Yorsitzende Teresa Lonchant

ORTSVERBND MARKLOHE Vorsitzender Günter Fßcher

ORTSVERBAND REHBURG Vorsitzender Gerhard Bartsch

ORTSVERBAND STEIMBKE Vorcitzender Gotthard Simon

ORTSVERBAND STEYERBERG Vorcitzender Georg Walter

ORTSVERBAND UCHTE Vorcitzender Willi Joseph

ORTSVERBAND WINZLAR Vorsitzender Ewald Beilfup

Landsmannschaften im VdVLM DEUTSCHE AUS RUSSLAND Vorsitzender ll/endelin Jundt

LM BERLIN - BRANDENBURG - PREUSSEN Vorcitzende Anna Holownio

LM OST / WESTPREUSSEN - WEICHSEL / WARTHELAND Vors. K.-H. Artischewski

LM POMMERN Zorsitzender Walter Gleich

LM SCHLESIEN - Heimatgruppe Rübezahl - Vorcitzende Christa Hahm

LM SUDETENLAND Vorcitzender Friedrtch SchmidtTermin lag noch nicht vor

@st6euts c6es fn ei.msfuvüseu,ff )lfter&,ng e fr . (@ fnT$)Vorsitzender Dieter Lonchant

Dauerausstellung: ,,Die Ostprovinzen des ehem. deutschen Reiches"Sonderausstellung: Afrika und der ferne Osten - Geschichte und Völkerkunde der ehem. deutschen Schutz-und Pachtgebiete" - wegen starker Nachfrage /verlängert bis 31. Januar 2003

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Wsr]6enfrurg,)0rvtüfSen

Der Einzug lhrer Majestäten 1861 in Berlin

Von der Krönung in Königsberg am 18. Oktober1861 kommend traf König Wilhelm I. mit KöniginAugusta von Preußen am 22. Oktober bei Berlinein. Mit dem Königszug reiste man auf einem vonder Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-gesellschaft eigens verlegten Schienenstrang vonRummelsbug zur Frankfurter Allee.Am Frankfurter Tor stand ein geschmück;terPerron, der zu einer Empfangshalle führte. Sie warmit der Aufschrift versehen: Am Frankfurter Torstand ein geschmückter Perron der nt einerEmpfangshalle führte. Sie war mit der Aufschriftversehen,Willkommen dem gekröntenKönigspaar" und bildete das Entree zu dem mitFlaggen und Wappen dekorierten Hauptsalon.Hier begrüßten Btirgermeister, Stadträte undStadtverordnete das Königspaar mit kurzenAnsprachen. Mit Equipagen und Staatswagen,flankiert von Berittenen ging es durch diegeschmückten Straßen, vom Jubel der Berlinerbegleitet. Häuser, Straßen und Plätze überbotensich in reichem Schmuck- Musik erklang undHuldigungsgedichte und Gesänge wurdenvorgetragen. Wilhelm ritt seine Trakehner-StuteJuno, ihm folglen ebenfalls zu Roß der Kronprinzund die Prinzen des königlichen Hauses. DieKönigin und die Kronprinzessin fuhren in einemmit acht Rappen bespannten Staatswagen. VomAlexanderplatz kommend, bog der Zug an derSchloßfreiheit ^t den Portalen an derLustgartenseite ab und endete auf dem Schloßhof.

Bald zeigten sich König und Königin auf demBalkon den wartenden Menschen. Mit klingendemSpiel marschierten nun Gewerke, Innungen undVereine an der Lustgartenseite des Schlossesvortiber.Als die Dämmerung hereinbrach wurden einzelneGebäude der Stadt angestrahlt und wie im Jahre1701 stiegen prachtvolle Feuerwerke

^finNachthimmel auf, Der Tag ging mit einer Umfahrtder königlichen Familie und Ihrer Gäste durch diebeleuchteten Berlins zu Ende. Das Dom-kandidatenstiffi in der Oranienburger Straßeempfing den König mit einem passenden Bibelwort:,,Da jauchzte das Volk und sprach: Glück zu demKönige." Rudolf Graf von Stillfried-Alcantara, 1861

Berliner Schloß am Lustgarten (erbaut 1698)

Freiraum für mehr Lebensqu alitatBlinde und sehende Menschen, die Aufgrund einer Pflege-bedürftigkeit oder Mehrfachbehinderung ihr Leben garnicht oder nur eingeschr?inkt selbständig gestalten könne,n,finden in unsoen Wohn- md Service - Einrichtungen ein-

ftihlsame sowie qualifizierte Betreuung md Pflege.Das öfftret Freiräume. PToSENIS

PToSENIS Service gem. GMBH - Seniorensitz Parkhaus - Hannoversche Str. 34 - 3631582 Nienburg Tel.: 05021 - 7088 / 89

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Das Miteinander ist längst vollzogen. Vorstandsmitglieder des Nienburger Vertriebenenverbandes(VdV) und des Ostdeutschen Heimatmuseums (OIIM) bei der Herbstaktion im Museumsgarten.

VdV und OHM bald unter einem DachIn der Ftihrung der Nienburger Vertriebenen macht man sich Gedanken über die Zukunft desVerbandes. Dwch Straffung bei Personal und Organisation sollen die seit l. Januar 2002 im,Jy'erband der Vertriebenen im Landkreis Nienburg* (VdV) zusammengefaßten verschiedenenGliederungen, ftir weitere Jahre fit gemacht werden.Im Ostdeutschen Heimatmuseum (OI{M) bezieht datrer der VdV-Vorstand in Kürze sein neues Büro,das mit der Geschäftsstelle des Museurns künftig im Traufenhaw, Weserestr. 5, vereint betriebenwird. Hand in Hand damit geht die Planung zur Bildung gemeinsamer Ftihrungsstrukturen, wasdadurch erleichtert wird, daß aufgund weitsichitiger Voraussicht beide bestehenden Vorständebereits nahezu personengleich besetzt sind.Das OHM, das durch ansprechende Aktivitaten erhebliche Mitgliederzuwächse insbesondere durchgeschichtsinteressierte ,,blicht-Vertriebeneo' verzeichnet und zum anerkannten Kulturzentrum inNienburg gewachsen ist, gilt als Hoffirungsträger für die Fortftihrung der Vertriebenenarbeit,insbesondere anr Pflege und Weitergabe der vielhundertjährigen Geschichte und Kultur im Osten und ^in den weltweiten Siedlungsgebiete der Deutschen.Das Miteinander, soll ktinftig durch vermehrte Angebote u.a. im OHM und Koordinierung Defiziteausgleichen helferu die in den Flächengliederungen durch Mitgliederausftille und Alterung entstehen.Die von VdV und OHM ab diesem Jah,r erstmals gemeinsam ff,ir alle Mitglieder herausgegebenekulturpolitische Umschau,rNeue 7*itung", dient bereits dem geplanten Schulterschuß. Ab 2003 istdas Bilro Mittwochs von 10.00 bis 13.00 Utn geöffiret.

Georg Riedel Getränke-Vertriebs GmbflZiegelkampstn 20, t 1 t82 lt{ienbutg

TeI.: 0t021/2187 oder 2080Fa-x: 0t021/6t04A