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Ausgabe Januar 1/2012 H 4340 Entgelt bezahlt & Stimme Weg Arbeit für den Frieden Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Spurensuche in Russland

New Arbeit für den Frieden · 2014. 8. 10. · hat ihm Di rek tor Vladimir Kuzelenkov vom russischen Militärarchiv in Moskau die Akte sei nes Großvaters überreicht, der einige

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Ausgabe Januar

1/2012

H 4340Entgelt bezahlt&Stimme WegArbeit für den Frieden

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Spurensuche in

Russland

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23 LandesverbandVerstehen ohne viele Worte

19 WorkcampSpurensuche auf der Krim

18 WorkcampJung, alt – und fleißig

4 SchwerpunktTote gehören nicht in den Garten

10 VolkstrauertagVerantwortung zum Handeln

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

das Titelbild dieser Ausgabe zeigtzwei Menschen, die gemeinsam das Fo -to eines bis vor kurzem noch vermiss -ten Wehrmachtssoldaten in ihren Hän -den halten. Ein Bild mit Symbolcharak-ter: Es verknüpft die Schwerpunkt-Re -portage zu den Umbettungsarbeitendes Volksbundes in Russland mit demGedenken am Volkstrauertag im Berli-ner Bundestag und an vielen anderenOrten. Denn der Weltkriegstote auf demFoto wurde von dem Wol go gra der Wla -dislaw Schelestow geborgen und anden Volksbund übergeben. Kurz vorder zentralen Gedenkstunde zum Volks -trauertag 2011 in Berlin traf er dannerstmals einen Angehörigen. Mehr da -rüber lesen Sie auf den folgenden Sei-ten der Mitgliederzeitschrift.

Vielen Volksbundförderern liegt dasReiseprogramm des Volksbundes sehram Herzen. Für sie ist es wichtig, ein-mal das Grab ihrer Angehörigen zu be -suchen. Dass sie da bei meist sehr ge -pflegte Anlagen vorfinden, liegt auchan der Arbeit freiwilliger Helfer, wiesie im Förderer-Workcamp oder wäh -rend des Workcamps im ukrainischenGontscharnoje geleistet wird. Zudemberichten wir über die Sammlung, überdie Ge schichte dieser Zeitschrift sowieweitere Neuigkeiten zur in ter na tio na -len Friedensarbeit des Volks bun des.Ohne Ihre Unterstützung wäre diesalles nicht denkbar. Dafür ein herzli-ches Dan keschön.

Ihr

Maurice BonkatRedakteurStimme & Weg

Vorwort

Spendenkonto: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Kontonummer: 3 222 999 • Commerzbank Kassel • Bankleitzahl: 520 400 21

Beitrag und Spende per Telefon 0561 – 7009 – 0Bitte halten Sie Ihre Mitgliedsnummer bereit! Danke für Ihre Hilfe!

Schwerpunkt4 Tote gehören nicht in den Garten 300 000 Kriegsopfer in Russland geborgen

Zeitzeugen8 Bruder gefunden – nach 67 Jahren Spannende Spurensuche in der Ukraine

Volkstrauertag9 Volkstrauertag 2011 Impressionen aus Deutschland, Litauen und Polen

10 Verantwortung zum Handeln Berlin: Zentrale Gedenkveranstaltung

Interview11 Tätiges Erinnern Vier Fragen: Frank-Walter Steinmeier

Wir über uns12 Was macht eigentlich ... der Wissenschaftliche Beirat des Volksbundes?

Reisen13 Ich habe es versprochen Auf Kreuzfahrt mit dem Volksbund14 Reisen mit uns Programm 2012

Workcamp18 Jung, alt – und fleißig Förderer-Workcamp in Marigny19 Spurensuche auf der Krim Workcamp und Gedenkveranstaltung Gontscharnoje

90 Jahre Zeitschrift20 Im Wandel der Zeitschrift 90 Jahre Mitgliederzeitschrift des Volksbundes

Sammlung22 Frieden – ein wertvolles Gut Bundespräsident Christian Wulff empfängt Sammler

Landesverband23 Verstehen ohne viele Worte 50 Jahre Jugendbegegnung Bremen - Compiègne

Leserbriefe24 Leserbriefe unserer Mitglieder Pflege seit 67 Jahren – Herzliches Dankeschön

Erzählen ist Erinnern25 Buchreihe Band 104, sowie Nachdruck der Bände 90 und 98

Namen & Nachrichten26 Termine & Meldungen Namen, Nachrichten, Meldungen und Fotos

30 Impressum

30 Danke für Ihre Hilfe

Inhalt 1/2012 Ausgabe Januar

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31/2012 &Stimme Weg

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alter Vor be halte gegenüber Deutschen ge -lingt es ihm immer wieder, die Erlaubniszu er halten, die Toten bergen zu dürfen.Ge mein sam mit seinen 34 Kollegen istihm so Erstaunliches gelungen: Denn indiesen Tagen haben sie den 300 000. Kriegs - toten in der Russischen Föderation gebor-gen – ein Reisebericht.

Tote haben kein Zählwerk

Die Zahl 300 000 ist verbrieft – auchwenn die Toten kein Zählwerk haben:„Seit dem Abschluss des Kriegsgräberab-kommens mit der Russischen Föderation

im Jahr 1992 hat der Um bet tungs dienstalle Fund orte, die Zahl der geborgenenGebeine sowie – falls vorhanden – die Na -men der Kriegs toten akribisch festgehal-ten. Und heute bergen wir den 300 000. To -ten“, sagt Wolfgang Strojek. Der 56-Jährigeist der Leiter des Volksbund-Um bet tungs -diens tes Osteuropa.

Bitte helfen Sie uns

Auf seiner Inspektionsreise zu zwei wie -derentdeckten ehemaligen Wehrmachts-friedhöfen und dem noch zu bauendenletz ten großen Sammelfriedhof in Russ -

anchmal können sich die Men-schen nicht von ihren Toten tren-nen, sagt Jevgeny Demidow.

Der 46-Jährige arbeitet für den Umbet-tungsdienst des Volksbundes in Osteuro-pa. Er ist ein Experte – für Tote und fürLebende. Der gebürtige Russe hat schon soviele deutsche Gebeine exhumiert, dass erihre Zahl nur grob im vierstelligen Be reichschätzen kann. Ebenso beeindruckend istsein Um gang mit den Lebenden, mit denMenschen, unter deren Häuser und Gär-ten sich noch heute die Gebeine getöteterWeltkriegssoldaten befinden. Jevgeny istei ner, der mit ihnen spricht. Trotz mancher

300 000 Kriegsopfer in Russland geborgen

Tote gehören nicht in den Garten

Ausbettung im Garten: Während ihrer Inspektionsreise erleben Wolfgang Strojek (rechts sowie kleines Foto), Leiter des Volksbund-Umbettungsdienstes Osteuro-pa, und Hans-Hermann Söchtig (zweiter von rechts), Leiter der Deutschen Dienststelle (WASt) die Exhumierung deutscher Soldaten. Fotos: Maurice Bonkat

Schwerpunkt

4 &Stimme Weg 1/2012

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Wolfgang Strojek

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terschwellige Ablehnung. „Für viele Rus-sen ist der Krieg eben noch nicht langeher“, erklärt Jewgeny Anatolijewitch Pila-jew: „In fast jeder Familie gab es Opfer.Und durch das Leben hinter dem Eiser-nern Vorhang wurde der Zweite Welt-krieg in den Köpfen gewissermaßen kon-serviert.“ Pi lajew muss es wissen. Der in -zwischen 70-Jährige arbeitet seit 16 Jahrenals Generaldirektor der Wojenyje Memo-rialy, des russischen Verbandes der Sol da -tengedenk stätten. Dieser ist der im Kriegs -gräberabkommen festgelegte Partner desVolksbundes in Russland.

Grabung auf Probe

Auch Walentina Iwanowna Prokofjewawar anfangs skeptisch. Anfang der 50erJahre hatte sie ihr Grundstück in Wjasmanahe der alten Kirche zugewiesen bekom-men. Von dem alten Wehrmachtsfriedhofwusste sie auch damals schon – nur ließman ihr keine Wahl: entweder dieses

Grund stück oder keines! Im Laufe derJahrzehnte hatte sie sich daran gewöhntund betrachtete die Kriegsopfer mittler-weile als „ihre“ Toten. Eine Umbettunglehnte sie zunächst ab. Doch dann kamJevgeny Demidow ins Spiel. Er sprachlange mit ihr und fasste schließlich allesin einem einfachen und deswegen umso

die deutsche Reisegruppe in diesem Mo -ment exakt an der auf dem alten Fotoabgebildeten Stelle be findet. Denn die Kir-che gibt es heute noch. „Ohne dieses alteFoto mit der Kirche hätten wir diese Grab -lage wohl nie gefunden. Aber so war eskein Problem“, sagt Lemke: „Das bedeu-tet, dass sich hier überall um uns herumetwa 2 000 Gräber be finden. Einige kön-nen wir aber nicht mehr bergen, da hierinzwischen eine Tankstelle und viele

Häuser gebaut wurden und längst nichtalle Eigentümer die Suchgrabungen desVolksbundes er lauben.“

Krieg in den Köpfen

Am Anfang seiner Arbeit in Russlandtraf der Volksbund vielerorts auf eine un -

land wird er von Hans-Hermann Söchtigbegleitet. Der ehemalige Oberstleutnantist seit 2010 der neue Chef der DeutschenDienststelle. Die Deutsche Dienststelle fürdie Be nachrichtigung der nächsten Ange -hö rigen von Gefallenen der ehemaligendeutschen Wehrmacht (WASt) verfügt überumfangreiches Material zu den Werdegän -gen von Weltkriegssoldaten und Kriegs-gefangenen. In diesen Unterlagen, die vie -le Kilometer Regalreihen füllen, findensich teilweise auch Skizzen, Lagepläneoder sogar Fotos von alten Friedhöfen.

Diese Dokumente sind für die Arbeitder Umbetter und des Gräbernachweisesim Volksbund von unschätzbarem Wert.Anhand von Um bettungs proto kol len, Aus -bettungsberichten und Grabmeldungensowie sonstigen Archivunterlagen ordnetder Gräbernachweis – soweit möglich –die Kriegs toten namentlich zu und über-mittelt die Ergebnisse schließlich an dieDeutsche Dienststelle. Dort werden dieaufgefundenen Erkennungsmarken letzt-lich anhand des dortigen Schriftgutes ent-schlüsselt und somit die Träger dieserMarken identifiziert.

Aufruf des Volksbundes

Auf der Basis dieser erprobten Zusam-menarbeit zwischen Deutscher Dienststel-le und Volksbund werden jährlich vieletau sende Kriegs opfer identifiziert. Sorichtet Wolfgang Strojek einen wichtigenAufruf an alle Förderer des Volksbundes:

In Wjasma unweit von Smolensk er -klärt Uwe Lemke als zuständiger Grup-penleiter für Zentralwestrussland/Smo-lensk, warum diese Dokumente so großeBedeutung haben. Dafür holt er die Kopieeines Fotos aus den Unterlagen her vor.Sofort erkennt man anhand der dort abge-bildeten Kirche im Hintergrund, dass sich

Umbetter Jevgeny Demidow, DD-Leiter Hans-Hermann Söchtig und Gruppenleiter Uwe Lemke (von links)studieren Lagepläne des ehemaligen Wehrmachtsfriedhofs, auf dem heute zahlreiche Gebäude stehen.

Schwerpunkt

„Bitte helfen Sie uns auch mit IhrenUnterlagen, die Toten zu finden undzu identifizieren. Wenn Sie noch Fotosund Skizzen mit Ortsbeschreibungenvon alten Wehrmachtsfriedhöfen ha -ben, dann übergeben Sie diese bitte anden Volksbund. Sie können damit vielGutes für unsere Arbeit tun!“

Erkennungsmarken wie diese sind der Schlüssel zurIdentifizierung der Toten.

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titäten der anderen Bestatteten schließen.Anschließend wird alles protokolliert, zurBearbeitung durch den Volksbund nachKassel – und später zur amtlichen Über-prüfung durch die Deutsche Dienststellenach Berlin geschickt. Dort werden dieErkennungsmarken an hand des vorhan-denen Schriftgutes entschlüsselt und so -mit die Träger dieser Mar ken identifiziert.

300 000 Exhumierungen

In Wjasma werden nun die Gebeinedes 300 000. Kriegstoten in Russland sorg-fältig exhumiert. Doch neben der beein-druckenden Zahl ist es eine Exhumierungwie so viele andere auch. Nach so vielenJahrzehnten bleiben meist nur das Skelettund wenige Ausrüstungsgegenstände er -halten. Bei diesem Toten in Wjasma, dernoch in Uniform und Stiefeln bestattetwur de, liegt auch eine Erkennungsmarke.Hans-Hermann Söchtig notiert die Daten,damit die Mitarbeiter im heimischen Ber-lin dem Toten die Identität und den Ange -hö rigen die Gewissheit über sein Schick-sal geben können. Übrigens kennt der 61-Jährige dieses Ge fühl nun auch aus eige-nem Erleben. Denn gerade erst gesternhat ihm Di rek tor Vladimir Kuzelenkovvom russischen Militärarchiv in Moskaudie Akte sei nes Großvaters überreicht, der

einige Jahre in sowje tischer Kriegsgefan-genschaft gewesen war. „Das ist schonetwas Besonderes, wenn man nach so lan-ger Zeit ein Dokument des eigenen Ver-wandten in den Händen hält. So etwaserlebe ich zwar sehr oft auch in meinerDienststelle, aber es ist doch etwas ande-res, wenn man selbst davon betroffen ist“,sagt Söchtig.

Große Geduld

Wolfgang Strojek und seine Mitarbei-ter wissen, wie sehnlich viele An ge hö rigehoffen, einmal am Grab des Kriegstotenstehen zu können. Doch dafür ist ne benden aufwändigen Suchgrabungen auchein entsprechendes Friedhofsgelände nö -tig, auf dem viele zehntausende Op fer be -stattet werden können. Die Genehmigun-gen für ein solches Vorhaben sind in Rus-sland schon aufgrund des großen politi-schen Einflusses der Veteranenverbändenur schwer zu bekommen. Es ge nügt nurselten ein förmlicher Brief oder die Ein-haltung gesetzlicher Vorgaben. So sind inendlosen persönlichen Gesprä chen Amts-inhaber und wichtige Vertreter der Öf -fentlichkeit zu überzeugen. Manchmal istdie große Mühe trotz der Unterstützungdurch die in direkter Nachbarschaft gele-gene Deutsche Botschaft in Moskau den-noch um sonst.

„Hier hilft nur große Geduld und Be -harrlichkeit – und eine gewisse Flexibi-lität, wenn es darum geht, ein geeignetesGelände für einen neuen Sammelfriedhofzu erhalten“, sagt Wolfgang Strojek, derschon seit 2002 für den Volksbund in Ost-europa arbeitet. Seit 2003 leitet er die Ge -schäfte des Volksbundes in Belarus, derUkra ine und der Russ ischen Föderation.Da er selbst ebenso wie Uwe Lemke alsStudent in Russland gelebt hat, kennt erLand und Leute ausgezeichnet. Aus leid-voller Erfahrung weiß er um viele Be ge -benheiten, bei denen es trotz jahrelangerBemühungen nicht gelang, eine endgülti-ge Zusage für eine neue Kriegsgräberstät-te zu erhalten.

Ein am Ende positives Beispiel hierfürist Rshew. Am 22. September 2012 erin-nert der Volksbund daher auf diesem Sol-datenfriedhof in direkter Nachbarschaftzu einer russischen und einer kasachi-

be deutsameren Satz zusammen: „Die To -ten gehören nicht in Ihren Garten, son-dern auf einen Friedhof!“ Das wirkte. Wa -lentina Iwanowna Prokofjewa gab schließ -lich ihre Erlaubnis – aber nur auf Probe.Als die Arbeiten begannen, stellte sie ei -nen Klappstuhl daneben und sah zu, mitwelcher Sorgfalt die Umbetter des Volks-bundes die Gebeine freilegten und allessauber protokollierten. Nach ein paar Stun -den klappte sie ihren Stuhl wieder zusam-men und sagte: „Ist gut so. Macht nurweiter!“ Ihr Beispiel machte Schule, er -zeugte einen Dominoeffekt. Bald willig-ten auch andere Eigentümer gegen kleineSachleistungen wie eine Fuhre Mist odereine Ladung Schotter ein. Frau Prokofje-wa bekam einen neuen Maschendraht -zaun und die Gewissheit, dass die Totennun an einem würdigen Platz ruhen.

Doch wer waren sie? Darüber kann ei -gentlich nur die Deutsche Dienststelle inBerlin verbindlich Auskunft ge ben. Dortliegen auch die Unterlagen dieses Laza-rettfriedhofs bei Wjasma. Auf dem Lage-plan ist genau festgehalten, welcher Sol-dat mit welchen Verletzungen und anwel cher Stelle beigesetzt wurde. Wenn dieUmbetter dann eine Erkennungsmarkefinden, gleichen sie den Fundort mit demPlan ab und können so auch auf die Iden-

Schwerpunkt

Die Toten, welche die Mitarbeiter des Volksbund-Umbettungsdienstes hier ausbetten, starben vor fast 70Jahren in dem damaligen Wehrmachtslazarett bei Wjasma.

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Lemke und seine Leute. Einige Gräber wa -ren da bereits seit Jahrzehnten überbaut.Die übrigen 348 Gebeine ruhen heute aufdem Gelände der neuen Kriegsgräberstät-te Duchowschtschina. Doch au ßer einemeinfachen Hochkreuz aus Holz ist dortnoch nicht viel zu sehen. Wenn alles läuftwie geplant, beginnen schon in diesemFrühjahr die Bauarbeiten. Die Einweihungwäre dann mit Vertretern der örtlichen Be -völkerung, der Wojenyje Memorialy, derDeutschen Dienststelle, der DeutschenBotschaft, des Volks bundes und vor allemmit zahlreichen Angehörigen be reits 2013möglich. Bis dahin werden Jevgeny Demi-dow und seine Kollegen vom Umbettungs -dienst noch viele Gespräche führen. Siewerden sich kümmern – um die Leben-den und die Toten.

Maurice Bonkat

nissen anlegte. Neben dem Patriotismuslocken die Jugendlichen die Hoffnung aufAbenteuer und die vage Aussicht auf dengroßen Fund. Aus diesem Kreis stammenviele der Umbetter-Ortskräfte – aber ebenauch der Grabräuber. Die Versuchung istgroß, hier etwas zu Geld zu machen.

Lenin und die 500 Deutschen

Dem jungen Landrat Juri AlexejewitschSolowjow im etwas heruntergekommenenGebäude der Kreisverwaltung von Du -chowschtschina bereitete das Problem derGrabräuberei (siehe Kasten) dagegen kaumSorgen. Denn „seine“ Toten ruhten direktin dem kleinen Park mit der überdimen-sionierten Lenin-Figur vor seinem Fens -ter. Links und rechts der Statue aus Sowjet -zeiten lagen über sechs Jahrzehnte etwa500 deutsche Soldaten. Dann kamen Uwe

schen Kriegsgräberstätte an die Einwei-hung vor zehn Jahren – und gleichzeitigan die Unterzeichnung des Kriegsgräber-abkommens vor zwanzig Jahren.

Von Rshew nach Deutschland

Es wird ein großer Tag, den auch Gali-na Iwanowa Chmilkowa herbeisehnt. Ga -lina betreut das kleine Informationsge-bäude direkt neben den Kriegsgräberstät-ten von Rshew. Sie selbst wurde währendder langen Besetzung ihrer Heimatstadtals kleines Mädchen 1943 gemeinsam mitihrer Mutter nach Deutschland depor-tiert. „Dabei habe ich viel Leid erfahren,aber auch die Erkenntnis gewonnen, dasses zwei Deutsche gibt. Den einen, der mitseinem Angriffskrieg für Tod und unfass -bares Elend sorgte – und den anderen, ei -nen Menschen, der genau wie wir Russenfür seine Familie sorgt und Gutes tut“,sagt sie heute, wenn sie deutsche und rus-sische Besucher an die Gräber des Sam-melfriedhofes Rshew führt.

Diese großen Sammelfriedhöfe in Ost-europa werden dringend gebraucht, dader Volksbund jedes Jahr weitere zehn-tausende Gebeine zubettet. Dabei zählt erauch auf die Mitarbeit von Menschen, diesich schon lange erfolgreich mit der Grä-bersuche beschäftigen. Sie entstammeneiner rus sischen Suchbewegung, den soge nann ten Poiskowiki. Das Wort be -schreibt den russischen Begriff der Sucheroder die Suchgruppe. Als Teil der patrio-tischen Erziehung wird Heranwachsen-den dabei gezeigt, wie und wo man nachden Gräbern der ehemaligen Sowjetsolda-ten su chen kann. Dass es diese Bewegungüberhaupt gibt, liegt auch daran, dass dieSowjet armee im Zweiten Weltkrieg kaumgrößere Friedhöfe mit Namensverzeich-

Schwerpunkt

Die Arbeit der Umbetter

Aufgrund der immer seltener wer-denden Zeitzeugen intensiviert derVolksbund bis 2015 seine Suche nach denKriegsgräbern. Und obwohl es kaumnoch so große Grablagen wie Anfang der90er Jahre gibt, sind die Umbettungszah-len bis heute stark angestiegen, da sich

nun viel mehr Umbetter in immer weitereGebiete Osteuropas vorarbeiten. Allein imvergangenen Jahr bettete der Volksbund soinsgesamt über 46 000 Gebeine um, davonin Osteuropa etwa 40 000. Der Umbet -tungs dienst in Osteuropa ist wiederum indie beiden Umbettungsbereiche Ukraineund Russland/Belarus unterteilt. Für je -den der fünf Umbettungsgebiete im Be -

reich Russland/Belarus ist ein erfahre-ner Gruppenleiter wie Uwe Lemke mitseinen Kollegen zuständig. Dabei ist esschwierig, überhaupt jemanden zu fin-den, der dem Job gewachsen ist. Denndiese wichtige Aufgabe ist wirklich nichtleicht. Wer gräbt schon gerne bei Kälteund Matsch nach den Überresten vonWeltkriegssoldaten?

nungsmarkenhandels. „Wenn wir beiVer anstaltungen von Bürgermeisternoder Landräten einige Erkennungsmar-ken in einer mit rotem Plüsch ausgeleg-ten Schatulle überreicht bekommen,herrscht oft große Verwunderung, dasswir uns darüber absolut nicht freuen.Denn für uns ist es wichtig, dass die Er -kennungsmarken zwecks Identifizie-rung bei den Gebeinen bleiben. Wennsie erstmal entfernt und weiterverkauftwerden, bleibt das Schicksal dieses Sol-daten für immer im Ungewissen. Des-wegen können wir nur jeden dazu auf -ru f en, keine Erkennungsmarken zukau fen“, sagt Wolfgang Strojek. Unddann fügt er noch hinzu, dass der besteSchutz gegen Grabräuberei die Umbet-tung durch den Volksbund sei.

Problem der Grabräuberei

Grabräuberei ist in Osteuropa ein ech -tes Problem mit Tradition. Volksbund-Um better Uwe Lemke benennt dazu so -gar die verschiedenen Epochen der Plün -derung: „Während und gleich nach demKrieg hatte man die Gräber noch geöff-net, um beispielsweise die Stiefel derSoldaten weiter nutzen zu können. Inden Sechzigern begann dann die geziel-te Suche nach Goldzähnen und im Fol-gejahrzehnt nach den Erkennungsmar-ken im Brustbereich. Seit 1990 haben esdie Grabräuber aufgrund der interna-tionalen Nachfrage via Internet auf allesabgesehen, was sich irgendwie verkau-fen lässt.“ Dabei tappen häufig auch öf -fentliche Vertreter in die Falle des Er ken -

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ch hätte noch einen Bruder gehabt,wenn er nicht 1944 – ja, was eigentlich– gefallen, vermisst, verunglückt, inKriegsgefangenschaft verstorben wä -

re? Viele Jahrzehnte später erhielt ich auf-grund der Öffnung bisher unzugängli-cher Sowjetarchive unvermutet einen Briefvon der Deutschen Dienststelle (WASt) inBerlin. Darin hieß es, dass mein BruderHerbert nicht an der Ostfront gefallen,sondern im ukrainischen Gebiet Kame-nez-Podilskij in Kriegsgefangenschaft ver -storben war. Diese Nachricht ließ michbitterlich weinen. Dabei kannte ich mei-nen älteren Bruder gar nicht persönlich.Dennoch wollte ich nun mehr über seinSchicksal erfahren. Es war der Ausgangs-punkt einer spannenden Spurensuche.

Komplette Krankenakte

Mein erster Gedanke war, sofort in dieUkraine zu fahren, um dort HerbertsGrab zu finden. Doch nicht sofort auf dieReise zu gehen, hat sich als letztlich rich-tig erwiesen. Denn das im Brief der Deut-schen Dienststelle bezeichnete „GebietKamenez Podilskij“ ist riesig. Tatsächlichliegt der gesuchte und schließlich auchgefundene Ort Isjaslaw fast 200 Kilometernördlich von Kamenez. So fragte ich zu -

Grabstätte meines Bruders zu lokalisie-ren. Anfang August 2011 machte ich michdann zusammen mit meiner Frau und derukrainischstämmigen Lehrerin Olga Gau-mann als Übersetzerin auf die Reise.

Die Zeit drängt

Als wir diesen entlegenen Ort er reich -ten, erwies sich die Grabstätte als ein ver-wildertes Waldstück mit Erdhügeln. DerLazarettfriedhof war völlig in Vergessen-heit geraten. Dennoch hatte er gerade da -durch etwas Idyllisches, zumal die Sonnedurch das Blätterdach in den Wald hinein-schien. Meine Frau und ich hielten einekleine Trauerandacht, stellten ein kleinesAluminiumkreuz auf und nahmen für un -sere Familie endlich Abschied. Von mirfiel nun die gro ße Anspannung ab. Den-noch wollte ich meine Spurensuche fort-führen: Wie viele Soldaten liegen hier?Kann man noch weitere Namen ermitteln– und wird der Volks bund sie alle umbet-ten können? Dies war und ist das span-nendste Projekt meines Lebens. Ich bindem Volksbund für seine Unterstützungsehr dankbar und kann nur jedem emp-fehlen, sich Gewissheit zu verschaffen.

Peter Bennemann

nächst beim Volksbund an, ob es dort wei-tere Informationen zur Grabstätte meinesBruders gäbe. Und so war es! Über dieVolksbund-Geschäftsstelle in Moskau er -fuhr ich, dass das Kriegsgefangenenlaza-rett, in dem mein Bruder verstorben war,in der Stadt Isjaslaw lag. Dazu gab es zumei ner Überraschung eine Kopie der Kran -kenakte und sogar ei nem in kyrillischerSchrift ausgefüllten Totenschein.

Nun nahm das wohl spannendste Pro-jekt meines Lebens Fahrt auf. Denn wenigspäter erhielt ich vom Volksbund auchnoch die Kopie einer Heimkehrermittei-lung von 1955. Darin stand, dass sich „beiIsjaslaw, an der Straße nach Slawuta, ineinem Waldstück 10 000 bis 20 000 Birken-kreuze in verfallendem Zustand“ befän-den. Es waren nur zweieinhalb Zeilen aufeinem kleinen, bisher wohl unbeachtetenKarteikärtchen, doch sie genügten, um die

Spannende Spurensuche in der Ukraine

Bruder gefunden – nach 67 Jahren

I

Zeitzeugen

Das Foto zeigt den Soldaten Herbert Bennemann.Er starb 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Am Ziel einer spannenden Spurensuche: Peter Ben-nemann am Grab seines Bruders. Fotos: privat

Dieses Aluminiumkreuz markiert das Grab von Her-bert Bennemann.

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Impressionen aus Deutschland, Litauen und Polen

Volkstrauertag 2011

Volkstrauertag

Neben der zentralen Gedenkstunde im Bundestag gab es Veranstaltungen auf dem Berliner Garnisons-friedhof Lilienthalstraße (oben) und der sowjetischen Gedenkstätte Pankow (unten). Fotos: Uwe Zucchi

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Gedenken zum Volkstrauertag: Stare Czarnowo in Polen, Vilnius in Litauen und der JAK in Bremen(von oben). Fotos: Volksbund, Artūras Čiras

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ls Wladislaw Schelestow zum Spa -ten griff, um neue Fundamente für

seinen Anbau auszuheben, mach - te er einen denkwürdigen Fund. Die serbrach te ihn vom Fuße des berühmten Ma -majewhügel in Wolgograd, dem ehemali-gen Stalingrad, direkt nach Ber lin. Dortwar er einer der Ehrengäste des Volks -trau ertages im Deutschen Bundestag. Dennder 35-jährige Russe war auf die Gebeineei nes Wehrmachtssoldaten gestoßen – undhatte diesen samt Erkennungsmarke ge -bor gen. Kurz vor der zentralen Ge denk -ver an staltung traf er einen Ange hö rigen.

Achtung vor den Toten

Davon berichtete VolksbundpräsidentReinhard Führer am Volkstrauertag in sei-ner Begrüßungsansprache zur zentralenGedenkfeier im Deutschen Bundestag. ImPlenarsaal hörten dies neben zahlreichenAngehörigen von Kriegstoten, Volks bund -mit glie dern und dem Bundes prä sidentenChristian Wulff samt Gattin Bettina vielehochrangige Politiker und Würdenträger.

„Für ihn, der in diesem Toten auch einOpfer des Krieges sah, und aus der Ach-tung vor jedem Toten gab es nur eine Ent-scheidung: Die Übergabe an den in Wol -

für die Menschen die Klärung der Schick-sale ihrer im Krieg gestorbenen oder ver-missten Familienmitglieder bis heute ist.

Gleiches gilt für den bekannten Künst-ler Gunther Emmerlich. In seiner ein -drucks vollen Lesung wurde deutlich, wel - che weitreichenden Folgen der Verlustoder die Ungewissheit über das Schicksaleines nahen Verwandten hat. Denn bisheute sucht Gunther Emmerlich – wieviele andere Angehörige auch – nach demGrab seines Vaters, nach seinem persönli-chen Ort der Trauer und des Gedenkens.

Frieden und Freiheit

Dies unterstrich auch Frank-WalterStein meier in seiner Gedenkrede. Dabeibetonte er mit dem Begriff des tätigenGedenkens, dass es wichtig sei, das Ge -denken an alle Opfer von Krieg und Ge -waltherrschaft bis in unsere Tage auch miteiner Verantwortung zum Handeln zuverknüpfen. Dies zeige sich auch in denWorkcamps des Volksbundes. Diese seiengeeignet, den jugendlichen Teilnehmernwichtige Denkanstöße zu bieten und sienachhaltig zu verändern. Mit Bezug aufdie bekannte Aussage von Jean-ClaudeJuncker zitierte er sinngemäß: „Wer ein-

gograd bekannten Volksbund. Wir habenanhand der Er kennungsmarke den Gefal-lenen dank der Hilfe durch die DeutscheDienststelle (WASt) in Berlin identifizie-ren können: Es ist Andreas Dicker, gebo-ren am 4. August 1910 in Oberösterreich,gefallen am 29. September 1942 in Stalin-grad. Herr Wladislaw Schelestow ist heu-te mit seiner Frau unter uns. Neben ihnensitzt André Kirchhammer, der dankbareEn kelsohn des von ihnen gefundenenToten. Weitere Worte hierzu sind, glaubeich, nicht nötig“, sagte Volksbundpräsi-dent Reinhard Führer.

Wichtiges Symbol

Tatsächlich kamen sich die beiden Ehe -paare Schelestow und Kirchhammer auchohne eine gemeinsame Sprache schnellnäher. So erfuhr der 47-jäh rige Enkel desGefallenen, den der Krieg von Österreichnach Stalingrad führte, dass SchelestowsGroßvater im Krieg exakt den umgekehr-ten Weg gegangen war: „Mein Großvaterwar tatsächlich als Soldat in Österreich“,sagte der Wolgograder. Seine Geschichtevon der sorgfältigen Ausbettung bis hinzum Treffen mit den Angehörigen war fürviele Teilnehmer des Volkstrauertages einwichtiges Symbol. Sie zeigte, wie wichtig

Berlin: Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag

Verantwortung zum Handeln

Volkstrauertag

A

Im Gespräch: Volksbundpräsident Reinhard Führer,Bundespräsidentenpaar Bettina und Christian Wulff.

In seiner Lesung berichtet Gunther Emmerlich überdie jahrelange Suche nach dem Grab seines Vaters.

André Kirchhammer (links) und Wladislaw Scheles -tow zeigen das Foto von Andreas Dicker.

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Interview

mal solche Kriegsgräber gesehen hat undeinige Stunden gedankenversunken übereine solche Kriegsgräberstätte gegangenist, wird wissen, wie wichtig Frieden undFreiheit für uns alle sind.“

Ein Foto und ein Feuerzeug

Auch André Kirchhammer begann nundarüber nachzudenken, bald das Grabseines Großvaters in Rossoschka bei Wol -go grad zu besuchen. Bisher hatte er we -der persönliche Gegenstände noch ein Fo -to von Andreas Dicker besessen. Beidessollte sich am Volkstrauertag 2011 ändern.Für das Foto sorgte Maria Rothenbuchnervom Gemeindeamt in Hochburg-Ach. Diesist der Geburtsort des Soldaten Dicker –und übrigens auch des Schöpfers desWeih nachtsliedes „Stille Nacht, heiligeNacht“, Franz Xaver Gruber. Dort gab esauf der Gedenktafel der Kirche schon lan-ge Zeit auch ein Bildnis des Verstorbenen.

Fast sprachlos

Davon wusste die Familie nichts – undnun hielt André Kirchhammer das ver-größerte Foto in seinen Händen. All diesmachte ihn fast sprachlos. Und dann be -reitete ihm Wladislaw Schelestow einezusätzliche Überraschung. Während desBesuches am Denkmal für die sowjeti-schen Gefallenen überreichte er ein weite-res Fundstück vom Mamajewhügel: Eswar das alte Feuerzeug des Großvatersvon André Kirchhammer. Und auch hierwaren weitere Worte nicht nötig.

Maurice Bonkat

ehr geehrter Frank-Walter Stein-meier, bei Kriegsende musste IhreMutter im Alter von fünfzehn Jah-

ren aus Breslau fliehen. Hatte dies fürSie persönlich eine prägende Bedeutung?

Ja – aber das ist mir erst sehr viel spä-ter klar geworden, weil es in meiner Fa -milie vermutlich nicht viel anders war,als in anderen Familien. Die Folgen wa -ren noch so schwer und die Verletzun -gen so tief, dass bei uns zuhause ei gent -lich zunächst über Jahre gar nicht darü-ber gesprochen wurde. Es hat Jahrzehntegedauert, bis meine Mutter dann in derLage war, auch mit uns Kindern darüberzu sprechen. Ich bin mir sicher, dass einTeil der Verunsicherung und Unsicher-heit dieser Generation darauf be ruht,dass ihre Lebensträume so tiefgreifendzerstört worden sind und sie wissenoder mindestens ahnen, dass sie nur mitknapper Not dem Tode entgangen sind.

Sie selbst bezeichnen sich als Kind derBundesrepublik. Was heißt das für Sie?

Wir haben das Glück, einer Generati-on anzugehören, die möglicherweise ihrganzes Leben in Friedenszeiten verbrin-gen kann. Und es sind Tage wie derVolkstrauertag, an denen uns dies ganzbewusst werden muss. Es gab keine Ge -neration vor uns, in der nicht Krieg oderBürgerkrieg zahllose Menschenlebenaus gelöscht hätten. Wir aber haben dielängste Friedensperiode seit Jahrhun-derten. Wir sollten lernen, das stärkerwertzuschätzen, als wir es tun.

In Ihrer Gedenkrede haben Sie auch denBegriff des tätigen Erinnerns beschrieben.Was genau verstehen Sie darunter?

Der Volkstrauertag und andere Ge -denktage können Auslöser sein, die Er -innerung zu aktivieren. Aber Gedenkta-ge werden nicht ausreichen, um in den

jüngeren Genera-tionen wachzu -hal ten, welch gro -ßes Elend von un -serem Lande ausüber Europa unddie ganze Welt ge -gangen ist. Da dieZeit zeugen diesesKrie ges wenigerwerden, müssenwir uns Gedanken machen, wie wir dieseschrecklichen Geschehnisse noch be greif -bar machen können. Das ist das Erin-nern. Das tätige Erinnern ist, wenn ichne ben dem Erinnern auch gleich zeitigjunge Menschen dafür interessiere, selbstaktiv zu werden, um einen Rückfall inZeiten von Ressentiments und Nationa-lismus zu verhindern. Man darf nichtvergessen, die Zivilisation und damitauch die De mokratie ist eine ganz dün-ne Schicht – und die müssen wir pflegen.Das geht nicht allein durch professionel-le Politik, sondern dazu brauchen wirdie Menschen, jede und jeden einzelnen.

Wie kann man das Gedenken an die To -ten aus den UNO-Einsätzen in die Tradi-tion des Volkstrauertages ein bin den?

Der Volkstrauertag wäre unvollstän-dig, wenn wir nicht auch daran erinner-ten, dass Soldaten, Polizisten und Ent-wicklungshelfer sich ebenso für andereeinsetzen und da bei ihr Leben riskieren.Wir haben es in diesem Jahr erneut er -lebt, dass Bundeswehrsoldaten in Af -gha nistan ums Leben gekommen sind.Und es gehört sich, dass man an diesemVolkstrauertag nicht nur zurückschaut,sondern sich auch derer erinnert, dieheute sterben für unser Land und imEinsatz für Demokratie und Freiheit –und ihnen ihren Respekt erweist.

Das Gespräch führten Thomas Rey und Maurice Bonkat

Vier Fragen: Frank-Walter Steinmeier

Tätiges Erinnern

Frank-Walter Steinmeier

Frank-Walter Steinmeier erinnert in seiner Anspra-che an die Verantwortung zum Handeln.

S

111/2012 &Stimme Weg

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eit 2005 wird die Ver bands führungdes Volksbundes durch einen Wis-senschaftlichen Beirat unterstützt.

Aufgabe des ehrenamtlichen Gremiumsist es, dem Bundesvorstand bei kompli-zierten inhaltlichen Fragen Vor schläge fürdie Entscheidungsfindung zu ma chen.

Ausgangspunkt für die Bildung des Be -ratungsgremiums war die Frage, wie mitder Tatsache umgegangen werden sollte,dass auf der deutschen Kriegsgräberstät-te Costermano in Italien Menschen bestat-tet sind, die sich nachweisbar schwersterVerbrechen schuldig gemacht hatten. Da -ran hatten viele Menschen in Italien An -stoß genommen. Der Volksbund hatte je -doch das Problem, nicht einfach Tote ex -hu mieren und womöglich „verschwinden“lassen zu können. Denn niemand wolltedie Gebeine übernehmen.

In der Diskussion um diese Frage wur-de klar, dass sich der Volksbund der erin-nerungspolitischen Diskussion stellenmuss, die heute in der Wissenschaft, denSchulen und in der Po litik geführt wird –aber selbst nicht über eine ausreichendehistorische Fachkompetenz verfügt. DerWissenschaftliche Beirat ließ sich seiner-

zeit – und das gilt weiterhin – von derÜberzeugung leiten, dass Texte, ikono-grafische und gestalterische Elemente aufdeutschen Kriegsgräberstätten drei Kriteri-en gerecht werden: Sie müs sen dem aktu-ellen Kenntnisstand der his to rischen For-schung entsprechen, sie sollten auf dieberechtigten Gefühle von An ge hörigenRücksicht nehmen und sie soll ten in denGastländern keine provokativen und de -monstrativen Mittel ver wen den. Der Wis-senschaftliche Beirat un ter schei det zwi-schen dem individuellen Tod mit demRecht auf ein Grab und dem öffentlichenAspekt eines Todes, über den auch öffent-lich geredet werden muss, um Schadenvom Ansehen der Millionen „nor maler“Soldaten abzuwenden.

Dies hat zur Folge, dass diese Totennicht ausgebettet werden, aber ihr Han-deln und dessen Wertung aus heutigerSicht vor Ort kenntlich gemacht wird. InCostermano wurde im Eingangsbereichdes Friedhofs ein Text in stalliert, in demein kurzer Abriss des Kriegsgeschehens inItalien dargestellt ist; das Thema derKriegsverbrechen wird dabei nicht ver-schwiegen. Unter Mit wirkung des Wis-senschaftlichen Beirates sind auch Infor-

mationstafeln für die Kriegs gräberstättenMaleme auf Kreta in Griechenland undKursk in Russ land ent standen.

Der Wissenschaftliche Beirat berät der-zeit darüber, bis zum 100. Gründungsjahrdes Volksbundes im Jahre 2019 eine wis-senschaftlich fundierte Geschichte desVolks bundes erarbeiten zu lassen. Darinsollen unter anderem die Rolle, das Selbst -verständnis, die Funktion und die han-delnden Personen des Volksbundes the-matisiert werden. Derzeit ungeklärt istaber noch die Frage der Finanzierung, daein Projekt dieser Komplexität und Grö -ßen ordnung nicht „ehrenamtlich neben-bei“ zum Erfolg gebracht werden kann.

Rolf Wernstedt

Was macht eigentlich ...

Costermano in Italien – kaum eine Kriegsgräberstätte befindet sich in einer derart schönen Landschaft. Zugleich begründete kaum eine Anlage so große Kon-troversen wie dieser Ort, an dem auch einige Kriegsverbrecher bestattet sind. Foto: Maurice Bonkat

S

... der Wissenschaftliche Beirat des Volksbundes?

Wir über uns

12 &Stimme Weg 1/2012

Mitglieder des WissenschaftlichenBeirates: Prof. Dr. Hans-Joachim Mey -er, Dr. Christian Fuhrmeister, Prof. Dr.Loretana de Libero, Prof. Dr. Rolf Die-ter Müller, Prof. Dr. Dieter Pohl, Prof.Dr. Karin Tomala, Prof. Dr. Sönke Neit - zel, Prof. Dr. Rainer Pommerin undProf. Rolf Wern stedt (Vorsitzender)

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as Motto der jüngsten Volksbund-Kreuzfahrt lautete: 54 Volksbund -

freunde auf Seereise in der Adria,Ägäis und dem Schwarzen Meer mit derOpera der Reederei MSC. Das Reisepro-gramm 2012 finden Sie übrigens auf denfolgenden Seiten.

Vier deutsche Kriegsgräberstätten stan -den auf dem Programm dieser Kreuz-fahrt, das exklusiv für die Volksbund-gruppe ausgearbeitet wurde und bei demauch die Sehenswürdigkeiten wie dieAkropolis, Jalta, Odessa sowie Istanbulnicht fehlten. Höhepunkte der Reise wa -ren der Empfang des Deutschen Botschaf-ters und der Besuch der KriegsgräberstätteGontschar noje bei Sewastopol/Krim.

Volksbundförderin Marion Szuppa be -such te dort erstmals das Grab ihres Va -ters. Im Interview mit Reiseleiterin Marle -ne Will berichtete sie von ihrem Schicksal:

Frau Szuppa, wann hat Ihre Mutter er -fah ren, dass ihr Mann gefallen ist?

Im Juli 1942. Er war nur vier Wochenan der Front. Vorher war er beim Zoll in

deutschen Kriegs-gräberstätte seineletzte Ruhe fand.Sie starb 1999. Vonder Grabstelle habeich 2004 erfahren.

Was empfindenSie nach dem Be -such des Grabes?

Nach dem An ge bot des Volksbundesfür diese Reise wollte ich unbedingt dasGrab besuchen. Ich wollte wissen, wie ergestorben ist, ob er gelitten hat. Es warenaufregende Mo mente beim Betreten desFriedhofes, aber ich verließ ihn innerlichsehr zufrieden und bedanke mich beson-ders bei Herrn Kuhlmann für die wohltu-enden und tröstenden Worte bei seinerAndacht. Auch die Fürsorge der Volks-bundmitarbeiter war sehr tröstlich fürmich. Ich bin dem Volksbund sehr dank-bar – und eigentlich kann ich es immernoch nicht glauben, dass ich an seinemGrab war.

Das Gespräch führte die ehrenamtliche Reiseleiterin Marlene Will.

Saint-Malo in Frankreich. Sie erhielt seineTasche mit der Todesnachricht und eini-gen Briefen. Sie war so verzweifelt, dasssie sich vom fünften Stock stürzen wollte.Aber da war ja ich, drei Monate alt, undso siegte doch das Verantwortungsgefühl.Sie hat dann die Meisterprüfung für dasSchneiderhandwerk abgelegt und so dieganze Familie, auch die Großeltern, überdie schwierigen Jahre hinweg ernährt. Siehat später dann nochmals geheiratet.

Wusste Ihre Mutter von der Situationund der Tragödie der deutschen Soldatenauf der Krim?

Nein. In seinem letzten Brief schrieb erjedoch, dass „es losgeht“.

Wann und wie haben Sie erfahren, dassIhr Vater in Gontscharnoje seine letzte Ru -he bekommen wird?

Als meine Mutter alt und krank war,habe ich ihr versprochen, nach seinemGrab zu forschen, obwohl meine Muttersich nicht vorstellen konnte, dass seineGebeine je gefunden würden. Leider hatsie nicht mehr erfahren, dass er auf einer

Auf Kreuzfahrt mit dem Volksbund

Ich habe es versprochen

Reisen

131/2012 &Stimme Weg

D

Marion Szuppa

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Das Reiseprogramm bietet zahlreiche Ziele an – zu erreichen per Schiff, Flugzeug, Bus oder mit dem Zug.

BaltikumRundreise Estland – Lettland

(DER Touristik, DER-2)15.-22.7.: Flug/Bus ab Frankfurt/Main Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten in Tallinn (Reval), Cesis (Wenden),Narva, Tartu (Dorpat), Toila, Riga-Be -berbeki, Saldus (Frauenburg). Gedenk-

feier zum zehnjährigen Bestehen derKriegsgräberstätte Toila, Besuch einesJugendlagers sowie Stadtbesichtigun-gen. MTZ 20

ab 1 230 Euro

Litauen

(Ost&Fern Reisedienst, O&F-2)28.5.-3.6.: Flug/Bus ab Frankfurt/Main

Reisen mit unsProgramm 2012

Reisen mit uns

Reisen

Besuch deutscher Kriegsgräberstättenin Vilnius (Wilna), Memel (Klaipeda),Kaunas, Siauliai (Schaulen), fakulta tivTilsit (Sowjetsk). Stadtbesichtigungen,Ausflug Kurische Nehrung. MTZ 20

ab 1 055 Euro

Belarus (Weißrussland)Minsk – Witebsk – Mogilew –Gomel – Schatkowo

(Veto Travel Office, V-14)9.-16.7.: Flug/Bus ab Frankfurt nach

MinskBesuche der deutschen Kriegsgräber-stätten in Glubokoje und Schatkowo so -wie des Kriegsgefangenenfriedhofes inCholmy. Besichtigungen in Minsk, Wi -tebsk, Mogilew und Gomel. MTZ 25

ab 1 169 Euro

BelgienFlandern

(ZeitRäume Reisen)2.-7.5.: Bus ab/bis KasselBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten des Ersten Weltkrieges in Lange-mark, Menen und Hooglede. Gedenk-veranstaltung in Hooglede zur Wieder-eröffnung, Stadtbesichtungen. MTZ 20

ab 738 Euro

FrankreichNormandie

(First Reisebüro, First-501)10.-15.6.: Bus ab/bis Mönchenglad bach Besuche deutscher Kriegsgräberstättenin La Cambe, Marigny, Orglandes undSt. Désir-de-Lisieux. Ausflüge: Bayeux,Caen, Landungsküste, St. Mère-Église,Saint-Vaast-la-Hougue. MTZ 20

ab 595 Euro

Nordfrankreich, Bourdon –Champigny St.André

(First Reisebüro, First-503)21.-27.9.: Bus ab/bis Mönchengladbach

14 &Stimme Weg 1/2012

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Besuch deutscher Kriegsgräberstättenin Bourdon, Champigny-St. André, Fort-de-Malmaison und Solers, zahlreicheStadtbe sich ti gun gen. MTZ 23

ab 795 Euro

Studienreise Normandie-Bretagne

(First Reisebüro, First-504)3.-10.10.: Bus ab/bis MönchengladbachBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten La Cambe, Marigny, Orglandes, Por -nichet, Mont-de-Huisnes. Besichtigun-gen in Bayeux, Cherbourg, Saint Na -zaire, Le Havre. MTZ 23

ab 945 Euro

Andilly – Gedenkfahrt 50 Jahre

(First Reisebüro, First-506)7.-9.9.: Bus ab/bis Mannheim

und KarlsruheGedenkfeier zum 50-jährigen Bestehender deutschen Kriegs gräberstätte Andil-ly. Besuch der Kriegsgräberstätte Reil-lon, Be sichtigungen in Saverne. MTZ 23

ab 285 Euro

Rhône-Kreuzfahrt

(First Reisebüro, First-505)12.-21.10.: Bus ab/bis MannheimBesuch deutscher Kriegsgräberstättenin Niederbronn, Dagneux, Bergheim.Flusskreuzfahrt sowie zahlreiche Aus-flüge. MTZ 35

ab 1 350 Euro

ItalienToskana – Gardasee

(Enzian Reisen, ENZ-195)27.4.-2.5.: Bus ab/bis MünchenBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten Costermano und Futa-Pass. Besich-tigungen in Bologna und Lucca. Tages-ausflug Brescia. MTZ 25

ab 540 Euro

Militärhistorische Studienreise Italien

(Enzian Reisen, ENZ-196)2.-10.9.: Bus ab/bis München unter Lei-

tung eines Militärhistorikers

Das Foto zeigt die Kirche Mariä Himmelfahrt in Nachbarschaft der Kriegsgräberstätte Sologubowka.

Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten Cassino, Pomezia, Futa-Pass undCos termano sowie Ausflüge nach Nea-pel, Antica Os tia, Viterbo, Rom. MTZ 25

ab 805 Euro

Cassino – Pomezia (Volkstrauertag)

(Enzian Reisen, ENZ-198)15.-20.11.: Bus ab/bis MünchenGedenkveranstaltungen zum Volkstrau -ertag in Cassino und Po mezia. Stadt -führung in Urbino, Be sich tigung Klo-ster Monte Cassino. MTZ 23

ab 528 Euro

MoldawienMoldawien – Südukraine

(DER Touristik, DER-3)23.-29.7.: Flug/Bus ab Frankfurt/Main

nach ChisinauBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten in Chisinau, Nikolajew und Odessa.Besichtigungen in Chisinau, Tiraspolund Odessa. MTZ 15

ab 1 520 Euro

Italien – SlowenienNorditalien – Slowenien

(Enzian Reisen, ENZ-191)12.-17.6.: Flug ab/bis MünchenBesuch deutscher Kriegsgräberstätten inMeran, Costermano, Ljubljana (Laibach),Celje, St.Veith. Ausflüge nach Agui leia,Triest mit Castello Miramare. MTZ 20

ab 625 Euro

PolenPolen-Nord

(Enzian Reisen, ENZ-197)4.-10.10.: Bus ab/bis KasselBesuch deutscher Kriegsgräberstättenin Neumark (Stare Czarnowo), Danzig(Gdansk), Bartossen (Bartosze), Mlaw ka.Stadtführungen in der Dreistadt Dan-zig-Gdingen-Zoppot. MTZ 25

ab 660 Euro

Polen-Süd (lang)

(Enzian Reisen, ENZ-194)1.-7.8.: Bus ab/bis KasselBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten in Laurahütte (Siemianowice), Pula-wy, Przemysl, Krakau und Warschau-Nord. Stadtführungen in Warschau undBreslau (Wroclaw). MTZ 25

ab 745 Euro

Polen-Süd (kurz)

(Enzian Reisen, ENZ-193)13.-17.7.: Bus ab/bis KasselBesuch deutscher Kriegsgräberstättenin Groß-Nädlitz (Nadolice-Wielkie) undLaurahütte (Siemianowice). Stadtfüh - run gen in Breslau (Wroclaw) und Katto-witz (Katowice). MTZ 25

ab 453 Euro

RumänienRumänien

(DER Touristik, DER-1)10.-17.6.: Flug/Bus ab Frankfurt

Reisen

151/2012 &Stimme Weg

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Besuch deutscher Kriegsgräberstätten inBukarest, Buzau, Braila, Focsani, Galati,Iasi und Brasov (Kronstadt). Stadtbe-sichtigungen in Bu karest, Iasi, Brasov(Kronstadt). MTZ 20

ab 979 Euro

RusslandOstpreußen – MasurenSchienenkreuzfahrt

(First Reisebüro, First-500)24.-30.5.: Bahn ab/bis Einsteigebahn-

hof: Duisburg, Essen, Dort-mund, Münster, Bremen,Hamburg, Berlin

Besuch deutscher Kriegsgräberstättenin Königsberg (Kaliningrad) und Hei -li genbeil (Mamonowo). Gedenken derRei segruppe zum zehnjährigen Beste-hen der Kriegsgräberstätte Heiligenbeil(Mamonowo). Besichtigungen in Posen(Poznan), Thorn (Torun), Rastenburg(Ke trzyn), Königsberg (Kaliningrad),Danzig (Gdansk). MTZ 20

ab 1 195 Euro

Ostpreußen – Heiligenbeil

(Veto Travel Office, V-18)28.6.-2.7.: Flug ab Berlin, Düsseldorf,

Frankfurt/Main, München,Wien, Zürich

Besuch deutscher Kriegsgräberstätten inKönigsberg (Kaliningrad), Heiligenbeil(Mamonowo) und Pillau (Baltijsk). Ge -denken der Reisegruppe zum zehnjäh -ri gen Bestehen der KriegsgräberstätteHei ligenbeil (Mamonowo). Besuch Kö -nigsberg (Kaliningrad). MTZ 25

ab 889 Euro

St. Petersburg – Weiße Nächte

(Ost&Fern Reisedienst, O&F-3)30.6.-4.7.: Flug ab Berlin, Düsseldorf,

Hamburg, MünchenBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-te in Sologubowka und der russischenGrab- und Gedenkstätte in Piskarjows-koje. Be sichtigungen in St. Petersburg.MTZ 20

ab 975 Euro

Auch das malerische Posen zählt zum Programm der Schienenkreuzfahrt Masuren und Ostpreußen.

St. Petersburg – Staraja Russa

(Ost&Fern Reisedienst, O&F-4)5.-12.9.: Flug/Bus ab Berlin, Düssel-

dorf, Hamburg, MünchenBesuche deutscher KriegsgräberstättenSologubowka, Korpowo und der russi-schen Ge denkstätte Piskarjowskoje; fa -kultativ Be suche in Nowgorod, Koros -tyn, St. Petersburg, Nowgorod. MTZ 20

ab 1 285 Euro

St. Petersburg – Sebesh

(Veto Travel Office, V-8)10.-17.8.: Flug/Bus ab Düsseldorf,

Frankfurt/Main, München Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten in Sologubowka, Welikije Luki undSebesh. Besichtigungen in St. Pe ters burgund Nowgorod. MTZ 25

ab 1 399 Euro

Sonderreise Alt-Salla

(Veto Travel Office, V-21)9.-16.7.: Flug/Bus ab Düsseldorf,

Frankfurt/Main, München

Besuch der deutschen KriegsgräberstätteSologubowka. Weiterflug nach Mur-mansk, Be suche Kriegsgräberstätte Sal-la, St. Petersburg, Murmansk. MTZ 25

ab 1 519 Euro

Moskau – Rshew – Smolensk – Orel

(Veto Travel Office, V-9)19.-24.9.: Flug/Bus ab Berlin, Düssel-

dorf, Frankfurt/Main, Mün-chen nach Moskau

Besuch deutscher KriegsgräberstättenSmolensk und Rshew, dort Ge denkenzum zehnjährigen Be stehen der Kriegs-gräberstätte. Be such deutscher Kriegs-gefangenenfriedhof bei Tula. AusflügeMoskau, Smolensk und Orel. MTZ 25

ab 1 297 Euro

Moskau – Kursk

(Veto Travel Office, V-22A)23.-29.8.: Flug/Bahn ab Berlin, Düssel-

dorf, Frankfurt/Main, Mün-chen nach Moskau

Fahrt von Moskau nach Kursk mit Be -such der deutschen Kriegsgräberstätte

Reisen

16 &Stimme Weg 1/2012

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Besedino und des deutschen Kriegsge-fangenenfriedhofes in Sapogowo. Be -sichtigungen in Moskau und Kursk.MTZ 25

ab 1 389 Euro

Moskau – Wolgograd

(Veto Travel Office, V-2A)12.-16.7.: Flug ab Berlin, Düsseldorf,

Frankfurt/Main, Münchenvia Moskau nach Wolgograd

Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-te Rossoschka. Besichtigungen in Wol -gograd. MTZ 25

ab 1 099 Euro

Moskau – Wolgograd – Rostow am Don

(Veto Travel Office, V-4)29.9.-7.10.: Flug/Bahn ab Frankfurt/

Main via Moskau nachWolgograd

Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-te Rossoschka. Besichtigungen in Mos -kau und Wolgograd. Weiterfahrt nachRostow mit Besichtigungen. MTZ 25

ab 1 496 Euro

Moskau – Wolgograd

(Ost&Fern Reisedienst, O&F-1)19.-24.5.: Flug ab Berlin, Düsseldorf,

Hamburg, München viaMoskau nach Wolgograd

Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-te Rossoschka. Stadtrundfahrt in Wol -go grad und Um gebung. MTZ 20

ab 1 325 Euro

Kaukasus und Russische Schwarzmeerküste

(Veto Travel Office, V-19B)27.5.-3.6.: Flug/Bus Berlin, Düsseldorf,

Frankfurt/Main, Münchenvia Moskau nach Krasnodar

Besuch deutsche Kriegsgräberstätte Ap -scheronsk. Ausflüge: Mos kau, Kras no -dar, Noworossijsk und Sotschi. MTZ 25

ab 1 899 Euro

UkraineKiew – Kirowograd – Charkow

(Veto Travel Office, V-12)18.-25.5.: Flug/Bus ab Düsseldorf,

Frankfurt/Main, Münchennach Kiew

Besuch deutscher KriegsgräberstättenKiew, Kirowograd, Charkow, Poltawa(Kriegsgefangenenfriedhof). Ausflüge:Kiew, Kirowograd, Charkow. MTZ 25

ab 1 439 Euro

Halbinsel Krim

(Veto Travel Office, V-10)12.-19.5.: Flug/Bus ab ab Frankfurt/

Main nach Simferopol (Hal-binsel Krim)

Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-te Gontscharnoje und Kap Cherssones.Be sichtigungen in Jalta, Sewastopol,Feo dosia, Kertsch, Simferopol. MTZ 25

ab 1 399 Euro

KreuzfahrtSchienenkreuzfahrt Lemberg (Breslau-Krakau)

(First Reisebüro, First-502)20.-26.9.: Bahn ab/bis Einsteigebahnhof

(Dortmund, Münster, Bremen,Hamburg-Harburg, Berlin)

Besuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten in Groß-Nädlitz (Nadolice Wielkie),Lemberg (Lwiw-Samarstynew) und Kra - kow (Krakau). Besichtigungen in Bres-lau (Wroclaw), Lemberg und Krakow.MTZ 22

ab 1 095 Euro

Ungarn – Österreich –SlowakeiUngarn – Österreich – Slowakei (10 Jahre Budaörs)

(Enzian Reisen, ENZ-192)21.-26.6.: Flug ab/bis MünchenBesuch der deutschen Kriegsgräberstät-ten in Wien, Veszprém (Weißbrunn),Székesfehérvár (Stuhlweißenburg), Bu -daörs, Vazéc (Waagsdorf), Bratislava(Preßburg). Teilnahme an der Gedenk-veranstaltung zum zehnjährigen Beste-hen der Kriegsgräberstätte Budaörs. Be -sichtigungen: Budapest und Bratislava.MTZ 25

ab 515 Euro

Fotos: Maurice Bonkat

Reisen

Wichtiger Hinweis:An den Reisen kann jeder teilnehmen.Bei Unterschreiten der Mindestteilneh-merzahl (MTZ) kann eine Reisebeglei-tung durch den Volksbund nicht sicher-gestellt werden. Liegt die Zahl der An -mel dungen unter der MTZ, kann derjeweilige Veranstalter die Reise absa-gen. Hierzu würden die bereits Ange-meldeten rechtzeitig informiert. EineMitgliedschaft im Volks bund ist nichterforderlich. Das rechtliche Risiko trägtder Reiseveranstalter, nicht der Volks-bund. Änderungen vorbehalten.

Reisestelle des Volksbundes:Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 KasselTelefon:0561 – 7009 – 167 E-Mail: [email protected]

171/2012 &Stimme Weg

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as Förderer-Workcamp ist an sichschon eine Besonderheit. Denn

hier treffen sich die Förderer desVolks bundes, die sich nicht mit dem Zah-len von Spenden zu frieden geben. Siewollen selbst helfen, sich für Erhalt undPflege der Gräber, für das Gedenken andie Kriegstoten einsetzten. Im Sommertreffen die Teilnehmer, von de nen vielebereits im Ruhestand sind, auf das Kid-camp des Landesverbandes Niedersach-sen. Treffpunkt ist das französische Ma -rig ny. Dort arbeiten Jung und Alt flei ßigauf der deutschen Kriegsgräberstätte.

Große Gemeinsamkeiten

Dabei steht jedes Workcamp für sichselbst, hat durchaus eigene Ziele und An -sprü che. So stehen für die Jugendlichenund Kinder neben der Arbeit auch das Bil-dungs- und Freizeitprogramm oder daszunächst noch fremde Land etwas stärkerim Blickpunkt. Doch es gibt auch große

derer-Workcamp so einen in seiner bishe-rigen Historie neuen Charakter: „Haus-bau statt Friedhofspflege – so lautet hierdas Stichwort. Da wir viele Teilnehmerhaben, die in ihren früheren oder aktuel-len Berufen spezielle Handwerke ausge -übt haben, wollten wir das für unsereArbeit nutzen. Für die Teilnehmer ist esaber ebenso erfüllend, wenn sie all ihreFähigkeiten einsetzen können“, sagt Wor-kcampleiter Jochen Droste. Er organisiertdas Förderer-Workcamp seit 2007 nunbereits zum fünften Mal. Und wie in denvorangegangenen Einsätzen im Baltikumverpflegen und finanzieren sich die Teil-nehmer zum größten Teil selbst. Nur derKleintransporter, der ständig im Einsatzist, wird von der Volkswagen AG zur Ver-fügung gestellt. Um alles andere küm-mern sich die 27 Teilnehmer im Alter von53 bis 72 Jahren selbst.

Als Freunde empfangen

Der hohe Grad des Engagements bleibtauch bei der abschließenden Gedenkver-anstaltung für alle Opfer der Weltkriegegewahrt. So zaubert Gisela Stratmann ih -re Mundharmonika hervor und spielt dasLied vom guten Kameraden. Einige derälteren Teilnehmer singen den Text aus-wendig mit. Für Hans-Peter Adelbergerist dies ein besonderer Moment. Dennsein Vater hatte hier im Zweiten Weltkrieggekämpft – und war unweit des heutigenWorkcamps in Kriegsgefangenschaft ge -ra ten. Gemeinsam mit Jochen Droste be -sucht er nun den Bürgermeister dieserGemeinde. Sie werden als Freunde emp-fangen. Für die Teilnehmer des Förderer-Workcamps in Marigny heißt es jedoch,allmählich Ab schied zu nehmen. Vieleswird ihnen in guter Erinnerung bleiben –und vor allem die Erfahrung, dass dieMenschen, ganz gleich ob jung oder alt,über alle Landes- und Altersgrenzen hin-weg für die gute Sache gemeinsam arbei-ten können.

Gemeinsamkeiten: Beide – Jung und Alt –vereint der Wunsch, in der Freizeit etwasSinnvolles, etwas Gutes zu tun. So siehtman sie in diesen Tagen, liegend auf deneigentümlichen Rollbrettern, die es erlau-ben, die breiten Beete der Gräber zu bear-beiten, ohne die Pflanzen zu beschädigen.

Anspruchsvolle Arbeiten

Bei der Arbeit reden die fleißigen För-derer gerne auch über ihre anderen Auf-gaben. Denn etwas abseits findet sich dasalte Verwalterhäuschen, das nun wiederbewohnbar werden soll. Dafür sind vielefachlich anspruchsvolle Vorarbeiten not-wendig. Eigentlich handelt es sich sogarum eine Grundsanierung. Parallel dazuschaffen die Senioren eine neue, etwa zehnQuadratmeter große Betonfläche. Sie wirdBereichsleiter Hubert Lehmüller und sei-nen Männern später als neuer Standortder dringend notwendigen Kom po s tier -anlage dienen. Insgesamt erhält das För-

Förderer-Workcamp in Marigny

Jung, alt – und fleißig

Auf der Kriegsgräberstätte Marigny arbeiten die Teilnehmer des Förderer-Workcamps und des Kidcampsgemeinsam an den Gräbern des Zweiten Weltkrieges. Foto: Förderer-Workcamp

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Workcamp

18 &Stimme Weg 1/2012

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ehr geehrter Herr Bittner (...) MeinName ist Julia Schulz, ich bin 19 Jahrealt und Teilnehmerin des thüringischen

Workcamps Laspi auf der Krim – und ich be -schäftige mich mit der Biografie Ihres Vaters.So lautet der Be ginn eines der Briefe, wel-che die jungen Workcamp-Teilnehmer andie Angehörigen von Kriegs toten schrei-ben. Es ist ein pädagogisches Projekt, dasGeschichte an hand konkreter Einzelbio-grafien verdeutlicht. Eines dieser Schick-sale wird von den ju ngen Erwachsenenwährend der Gedenkfeier zum zehnjähri-gen Be stehen der deutschen Kriegsgräber -stätte Gont scharnoje am 27. August 2011eindrucksvoll vorgetragen.

Für die Reisegruppe des Volksbund-Landesverbandes Thüringen unter Lei-tung von Dr. Dirk Reitz, die ebenfalls zuden Gedenkfeiern auf dem sowjetischenSoldatenfriedhof Dergatschi/Sewastopolund nach Gontscharnoje kommen, ist diesder Anlass, die 26 Workcamp-Teilnehmeraus fünf Ländern in ihren Zeltlager zubesuchen. So wird das Camp zum Ort derBegegnung. Es gibt viel Gesprächsstoff.Zu meist geht es um das Schicksal einesder über 23 000 Kriegstoten, die hier be -erdigt sind. „Und es werden ständig mehr.Mit der Zeit sollen alle auf der Krim gefal-lenen Soldaten nach Gontscharnoje um -ge bettet werden“, sagt die 19-jährige SofiaDreisbach aus Frankfurt am Main.

Dies ist wichtig

Tat sächlich haben Ulrich Schrader undsein Mitarbeiter Uwe Möller vom Um bet -tungs dienst des Volksbundes die Suchenach deutschen Kriegstoten auf der Krimweiter verstärkt. „Dies ist wichtig, da wiraltersbedingt seltener auf die so wichti-gen Zeitzeugen zu rück greifen können“,sagt Wolfgang Strojek, der Leiter derVolksbund-Geschäftsstelle Osteuropa. Zu - dem weist der Parlamentarische Staats -sekretär und Bundestagsmitglied Christi-

sein Enkel. Spä ter kommen Ju gendlicheaus dem Workcamp dazu. Und währendder Gedenkfeier, an der neben Volksbund-präsident Reinhard Füh rer auch der neuePräsident des Österrei chischen Schwar -zen Kreuzes, Peter Rieser, teilnimmt, trägtSo fia Dreisbach Einzelheiten aus dem Le -ben von Georg Morr vor. „Sein Schicksalhat viele Menschen be rührt, mich natür-lich ganz besonders“, schreibt sie.

Betrifft mich persönlich

Und die 17-jährige Franziska Naumannaus Bad Oeynhausen legt in ihren Zeilenein treffendes Fazit dieser Gedenkveran-staltung nieder: „Wir können uns heutzu-tage zum Glück nur teilweise vorstellen,was Krieg bedeutet. Aber die Ar beit aufdem Friedhof hat mich be rührt, so dassder Zweite Weltkrieg nicht mehr nur einThema des Geschichtsunterrichts ist. Erwurde zu einem Teil der Vergangenheit,der mich persönlich betrifft.“

an Schmidt darauf hin, dass der Sammel-friedhof eine wichtige Funktion der inter-nationalen Ge denkkultur darstellt.

Gelegenheit zum Austausch

Davon zeugt nicht nur die erstmaligeTeilnahme einer Ehrenformation der ukra i -nischen Schwarzmeerflotte, eines ukrai-nischen Militärorchesters und des stell-vertretenden Stabschefs, Kapitän erstenRanges Andrej Rishenko. Denn auch dieehemaligen Kriegsteilnehmer beider Sei-ten nutzen die Gelegenheit zum persönli-chen Austausch auf dem etwa fünf Hek-tar großen Gelände, das von dem schei -den den Baureferenten Alexander Moorhervorragend betreut wurde.

So findet sich auch die exakte Grablageeines gefallenen Ka meraden des inzwi-schen 90-jährigen Hinrich Ehrichs mit ei -nem weißen Rahmen markiert. Hier ver -sammeln sich Ehrichs, seine Tochter und

Workcamp und Gedenkveranstaltung in Gontscharnoje

Spurensuche auf der Krim

Gruppenfoto des Workcamps Laspi 2011 mit Staatssekretär Christian Schmidt vom Bundesverteidigungs-ministerium am Eingang zur deutschen Kriegsgräberstätte Gontscharnoje. Foto: Henrik Hug

Workcamp

191/2012 &Stimme Weg

S

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Internationales Seminar im Bundestag

Zeitzeugenprojekt in JBS Lommel

Online-Gräbersuche unter www.volksbund.de

Trauer nach Anschlag in New York

Der Volksbund übernimmt die Pflege derKriegsgräberstätte Golm auf Usedom.Burkhard Nipper wird neuer Generalse-kretär. Auf Anregung des Volksbundesgründen dreizehn deutsche Städte dasRiga-Komitee. Einweihung Kriegsgräber-stätte Sologubowka bei St. Petersburg.

Die Zeitzeugenbuchreihe Erzählen ist Er -in nern entsteht. Einweihungen in Groß-Nädlitz (Nadolice Wielkie/Polen), Buda -örs/Ungarn, Heiligenbeil (Mamonowo),Smolensk und Rshew/Russi sche Födera-tion. Reinhard Führer wird zum neuenVolksbundpräsidenten gewählt.

Mit der Aktion Ich will Frieden macht derVolksbund mit Freianzeigen in 200 Millio-nen Zeitungsexemplaren auf sich aufmerk -sam. Einweihung der KriegsgräberstätteWolgograd-Rossoschka. Die Zahl der Be -sucher auf deutschen Kriegsgräberstättenbleibt mit etwa 800 000 weiter hoch.

Die Stiftung Gedenken und Frieden wird insLeben gerufen. Am Triumphbogen in Pa -ris ge den ken Franzosen und Deutsche ge -meinsam der Weltkriegsopfer. Der Volks-bund übernimmt die Pflege des Waldfried -hofes Halbe. Einweihung der Gedenk- undGrabstätte Riga-Bikernieki/Lettland.

20 &Stimme Weg 1/2012

Bild aus St. Petersburger Malwettbewerb

Bundespräsident Herzog besucht Moskau/Ljublino

Bundespräsident Roman Herzog weiht dieKriegsgräberstätte Charkow in der Ukrai-ne ein. Es folgen weitere Einweihungen indiversen Ländern Osteuropas. Karl-Wil-helm Lange wird neu er Volksbundpräsi-dent, sein Vorgänger Hans-Otto Weberzum Ehrenpräsidenten ernannt.

In den Ländern Osteuropas baut der Volks -bund weitere 26 Friedhöfe für in Kriegs-gefangenschaft verstorbene deutsche Sol-daten aus. Dazu kommen Einweihungendeutscher Kriegsgräberstätten im Balti-kum, in Polen, der Russischen Föderationund der Tschechischen Republik.

1997

1999

2001

1998

2000

2002

90 Jahre Mitgliederzeitschrift des Volksbundes – 1997-2011

Im Wandel der Zeitschrift

der Zu sam men arbeit mit der Bundes-wehr nachverfolgen. Viele der hier darge -stellten Ausgaben können Sie auch im In -ternet unter folgender Adresse nachlesen:www.volksbund.de/mitgliederzeitschrift

Zum Abschluss ein großes Dankeschönan alle Leserinnen und Leser, die mit ih -rem In te resse und Engagement zum Erfolgunserer Mitgliederzeitschrift beitragen.Herzlichen Dank!

diesen Zeitraum zahlreiche Einweihun-gen großer Kriegsgräberstätten – speziellin den Ländern Osteuropa. Dazu kom-men die positiven Ergebnisse des Umbet-tungsdienstes, dem es Jahr für Jahr ge -lingt, zehntausende Kriegstoten zu ber-gen und damit den Angehörigen Gewiss -heit zu geben. Dies war und ist den Mit-gliedern des Volksbundes ganz besonderswichtig. Ebenso lassen sich die verstärktenBemühungen in der Jugendarbeit und in

m fünften und letzten Teil unserer Se -rie zur Geschichte der Mitgliederzeit-schrift des Volksbundes Deutsche

Kriegs gräberfürsorge skizzieren wir indieser Ausgabe die Jahre 1997 bis 2011.

Auch wenn diese Darstellung mit klei-nen Bildern und kurzen Inhaltsangabennur einen Überblick bieten kann, wirddennoch deutlich, dass der Volksbund indiesen Jahren viel erreicht hat. So fallen in

I

90 Jahre Zeitschrift

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Horst Köhler neuer Volksbund-Schirmherr

Bundeswehr arbeitet in Österreich

Pfingstzelten der Jugendarbeitskreise

Renovierung der Kirche Mariä Himmelfahrt in Sologubowka

Halbe: 60. Jahrestag des Kriegsendes

40-jähriges Bestehen derKriegsgräberstätte Berneuil

Die ersten Granitwürfel mit den Namender Vermissten von Stalingrad werden inRossoschka installiert, ebenso die Tafelnder Ketschendorf-Opfer in Halbe. Bundes -präsident Köhler übernimmt die Schirm-herrschaft über den Volksbund. Ker zen -aktion im niederländischen Ysselsteyn.

In Neumark (Stare Czarnowo) wird derletzte große Sammelfriedhof in Polen ein-geweiht. Präsident Führer wird wiederge-wählt. In der Ansprache zum Volkstrau-ertag dankt Bundeskanzlerin Merkel demVolks bund und seinen Förderern für ihrewichtige Arbeit.

Einweihung Kriegsgräberstätte Apsche -ronsk/Russische Föderation – „ein Ortder Erinnerung gegen das Vergessen“,sagt Generalinspekteur Schneiderhan.Der Volksbund bettet nach langjährigenVerhandlungen im tschechischen Eger(Cheb) 5 500 deutsche Kriegstote ein.

50 Jahre Volksbund-Jugendarbeit. Die Kir -che Mariä Himmelfahrt in St. Petersburg-Sologubowka/Russische Föderation wirddank der Spenden der Volksbundfördererwieder eingeweiht. Erster Spatenstichzum Bau der Jugendbegegnungs- und Bil-dungsstätte am Golm auf Usedom.

Bundespräsident Köhler besucht die neueJugendbegegnungs- und Bildungsstätteam Golm. Rainer Ruff wird Generalse-kretär. In Sandweiler hält PremierministerJun cker eine denkwürdige Ansprache. Er -s t einbettung Apscheronsk/Russische Fö -deration, Einweihung in Berjosa/Belarus.

Der Volksbund beschließt die Ausweitungseiner Umbettungsarbeiten bis 2015. Ein-weihung der Kriegsgräberstätte Sebesh/Russische Föderation. Erstes Förderer-Workcamp findet in Litauen statt. Einwei-hungen in Riga-Beberbeki und Ogre mitdem Generalinspekteur Schneiderhan.

90 Jahre Zeitschrift

211/2012 &Stimme Weg

Bei der Gedenkveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der Kriegsgräberstättenin der Normandie spricht ein Rabbi erst-mals das jüdische Totengebet. Teilnah mean der Bundesgartenschau in Koblenz so -wie Blumen ak tionen des Volksbundes.

2003

2005

2007

2009

2004

2006

2008

2010Altbundeskanzler Schröder in Sologubowka

Einbettung in Neumark (Stare Czarnowo)

Einweihung der Gemeinschaftsgrabstättedes Volksbundes in Berlin. Altbundeskanz -ler Schröder hält anlässlich des zehntenJahrestages die Gedenkrede in Sologu -bow ka bei St. Petersburg. Über 3 000 Gäs -te kommen zur Einweihung der neuenKriegs gräberstätte in Cheb (Eger).

Ehrenpräsident Richard Wagner verstirbt.Die Aktion Blumen gegen das Vergessen er -innert an unbekannte Tote. 2 116 Zi viltoteaus einem Massengrab in Marienburg(Malbork) erhalten ein würdi ges Begräb-nis auf der deutschen Kriegs grä berstättein Neumark (Stare Czarnowo)/Polen.

Theo Zwanziger, Aktion Rote Hand, 50 Jahre Orglandes, Workcamp 2011

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teil wächst jedes Jahr. Neben den Ar beits -einsätzen auf deutschen Kriegsgräberstät-ten zeigt sich also die ausgezeichnete Par t -nerschaft zwischen Bundeswehr, Reservi-sten und Volksbund bei der Samm lungbesonders deutlich,“ sagt Volksbund-Mit-arbeiter Bernd Kästner, der für die Zu -sammenarbeit mit den Soldaten zustän-dig ist. Daneben wird der Volksbund vonzahlreichen engagierten Mitmenschen undOrganisationen unterstützt. Zu ihnen ge -hören etwa die Freiwilligen Feuerwehren,das Technische Hilfswerk, die historischenSchützenverbände, Kameradschaften undauch viele Schulen.

Auf die Menschen zugehen

Volksbundpräsident Reinhard Führerhatte für die Sammlerinnen und Sammleraus eigener Erfahrung einen guten Tipp:„Gehen Sie einfach auf die Menschen zu,denn viele wollen helfen!“

Christoph Blase

beit des Volksbundes wichtig, denn siemache immer wieder allen bewusst, dassFrieden ein wertvolles Gut und keines-wegs selbstverständlich sei.

Im Anschluss nahm sich der Bundes -präsident viel Zeit, um mit den ehrenamt -lichen Helfern ins Gespräch zu kommen.Als der Termin eigentlich schon längstvorbei war, führte er noch persönlich sei-ne Gäste durch das Schloss und sogar insein Arbeitszimmer – eine Ehre, die nichtjedem Besucher zuteil wird.

Reservisten immer wichtiger

Unter den geehrten Gästen im BerlinerSchloss Bellevue fanden sich auch viele An -gehörige der Bundeswehr – und in jüngs -ter Zeit in immer größerer Zahl so wie Be -deutung: die Reservisten. Sie sind einewichtige Stütze des Volksbundes und steu -erten im vergangenen Jahr weit über zweiMillionen – und damit rund ein Dritteldes Gesamtergebnisses bei. „Und der An -

Bundespräsident Christian Wulff empfängt Sammler

Frieden – ein wertvolles Gut

aiserwetter beim Besuch des Bun-despräsidenten Christian Wulff. Ein

strahlend blauer Herbsthimmelempfing die 41 fleißigen Sammlerinnenund Sammler des Volksbundes in derHaupt stadt: Die perfekte Kulisse für einErinnerungsfoto mit Christian Wulff vordem Schloss Bellevue, seinem BerlinerAmtssitz. Der Bundespräsident ließ essich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen,selbst auch etwas in eine der vielen mit-gebrachten Sammelbüchsen zu geben.

In seiner Ansprache bedankte er sichbei Volksbundpräsident Reinhard Führerund den ehrenamtlichen Sammlerinnenund Sammlern, die jedes Jahr mit großemEngagement für den Volksbund unter-wegs sind. Zudem berichtete er von denEindrücken seines Kurzbesuchs in Afgha-nistan. Die Menschen in Deutschlandkönnten froh und dankbar sein, jetzt hierin Deutschland nur noch von Freundenumgeben zu sein. Das sei nicht immer sogewesen. Und gerade deshalb sei die Ar -

Gruppenbild mit Dosen: Bundespräsident Christian Wulff ist dem Volksbund schon seit seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident verbunden. Im Berli-ner Schloss Bellevue ehrt er nun die erfolgreichsten Sammlerinnen und Sammler. Foto: Christoph Blase

Sammlung

K

22 &Stimme Weg 1/2012

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sisch sprach, wurde sie mit der Betreuungder Sportler beauftragt. Diese Aufgabenahm sie so ernst, dass sie zwei Jahre spä-ter einen von ihnen heiratete. Und nochheute lebt sie gemeinsam mit ihrem fran-zösischen Ehemann Michel Leblanc glück -lich in Compiègne.

Bis heute erfreut sich das Workcamp inCompiègne großer Beliebtheit. Die Unter-stützung durch die Stadt Compiègne istunverändert herzlich. Zum Jubiläum durf -ten die Bremer Workcamp-Teilnehmer so -gar gemeinsam mit ihren französischenFreunden die ewige Flamme am Arc deTriomphe in Paris entzünden.

Großes Wiedersehen

Viele junge Menschen aus Bremen undCompiègne haben sich im Laufe der Jahr-zehnte über die Jugendbegegnung kennengelernt und unvergessliche Momente er -lebt. Sicher waren es Tausende. Der Bre -mer Landesverband organisierte da her imHerbst 2011 ein großes Wiedersehen. Hild -burg und Michel Leblanc waren ebenfallsTeil der sechzehnköpfigen Grup pe, die fürein langes Wochenende aus Compiègnenach Bremen gekommen war. Zum ge -mein samen Gedenken legten sie Blumenauf den Kriegsgräberstätten des Osterhol-zer Friedhofs nieder. Und im Konsul-Hack -feld-Haus des Bremer CVJM trafen sicham gleichen Abend über 90 ehemalige Teil -nehmer. Fotos aus den verschiedenen Jah-ren machten die Runde, man fiel sich umden Hals, die letzten Brocken Französischund Deutsch wurden hervorgeholt – dochman verstand sich auch ohne viele Worte.Am Ende des Abends waren sich alle ei -nig: „Die positiven Er lebnisse mit demVolksbund haben unser Leben nachhaltigbeeinflusst. Wir sind stolz, dass un sere da -mals begonnene Ar beit für den Frie denbis heute Bestand hat.“

Isa Nolle

dann zur ersten Reise des Volksbundesnach Compiègne an. Ich kam mit demAuftrag, das Grab meines Großvaters zufinden. Das erzählte ich Monsieur Mo ri -chon, in dessen Familie ich für einen Tageingeladen war. Nach dem Mittagessenfuhr er mit mir dann tatsächlich nach Vig-nemont, zum Grab meines Großvaters.Mein französischer Gastgeber, der imZwei ten Weltkrieg selber Soldat gewesenwar, pflückte einige Zweige aus einerHecke und legte sie auf das Grab. Ich wer-de diese Geste, die mich zutiefst gerührthat, nie vergessen!“

Fünf Jahre später kam es zu einem Be -such von jungen Sängern und Sportlernaus Compiègne in Bremen. Da HildburgStallmann inzwischen recht gut franzö-

50 Jahre Jugendbegegnung Bremen - Compiègne

Verstehen ohne viele Worte

ur die wirklich guten Dinge über -dauern die Zeit. Dies gilt ganzbesonders, wenn es sich um eine

Ju gendbegegnung handelt, die auf eineinzwischen 50-jährige Geschichte zurück-blicken kann. Denn so lange ist es schonher, dass sich erstmals Jugendliche aus Bre -men ins bis dahin unbekannte und vor -mals feindliche Compiègne nach Frank-reich wagten.

Zuvor war das Ganze nicht viel mehrals eine gute Idee. Doch Bremens damali-ger Landesgeschäftsführer Siegfried Falkeließ Taten folgen. Gemeinsam mit BrunoLeidreiter vom CVJM in Bremen fuhr ernach Compiègne und klopfte bei Bürger-meister Jean Legendre an die Rathaustür.Er bat um Unterstützung bei der Organi-sation des ersten Aufenthaltes einer Bre-mer Gruppe in Compiègne. Nicht alle wa -ren begeistert von der Idee, mit Ju gend -lichen aus Deutschland Kriegsgräberstät-ten an zu legen und zu pflegen. Doch schnellfanden sich immer mehr Menschen inCompiègne, die bereit wa ren, der Versöh-nung zwischen Frankreich und Deutsch-land ei ne Chance zu geben. Das „Europa-haus“ wurde als Un terkunft bereitge-stellt. Bald gab es dort sogar ein „BremerZimmer“. Alljährlich reisten von nun anBremer Jugendliche nach Compiègne.Zugleich gab es viele Gegenbesuche.

Zutiefst gerührt

Eine von ihnen war Hildburg Leblanc,geborene Stallmann. Sie reiste 1961 zumWorkcamp nach Compiégne: „Seit meinerKindheit kenne ich den Volksbund. Dennmeine Mutter hatte sich schon 1929 nachder Grabstelle ihres Vaters Wilhelm Lüb-ben erkundigt, der 1914 in Frankreichgefallen war. Sein Grab sollte sich in Vig-nemont, im französischen DepartementOise, befinden. Doch niemand von unsdachte damals daran, jemals das Grab be -suchen zu können. 1961 meldete ich mich

Landesverband

N

Das Foto aus dem Jahr 1961 zeigt die Teilnehmer derers ten Jugendbegegnung Bremen/Compiègne.

Großes Wiedersehen nach 50 Jahren: die Teilneh-mer der ersten Stunde. Fotos: LV Bremen

231/2012 &Stimme Weg

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Pflege seit 67 Jahren

Seit nunmehr 67 Jahren pflegen wir dasGrab meines Onkels Oswin Lorenz, der1944 in Kiel auf einem Marineschiff fiel.Besonderen Dank möchte ich Jan Scher-schmidt vom Volksbund-LandesverbandSachsen-Anhalt in Magdeburg ausspre-chen, dessen Hilfe es zu verdanken ist,dass dieses Grabmal seit einigen Jahrenals Kriegsgrab dauerhaft erhalten bleibt.

Gerhard Hube aus Sössen

Herzliches Dankeschön

Am 20. September 2008 sind auf denTag genau 66 Jahre und 6 Monate vergan-gen, als mein Vater fiel und in Glubotsch-ka beigesetzt wurde. Wir – mein Bruderund ich mit Ehefrauen – verließen früham Morgen das Kreuzfahrtschiff Astor im

Hafen von St. Petersburg und wagten unsmit Mietwagen, Fahrer und Dolmetscherauf den Weg in die Sümpfe des Wolchow.Unser Ziel war der Ort Glubotschka, denes seit Kriegsende nicht mehr gibt. DerWeg führte auf der ehemaligen Feldbahn-trasse bis auf wenige Kilometer an dasZiel. Wegen Unpassierbarkeit der Fahr-bahn mussten wir dann aber leider wiederumgekehren.

Stimme & Weg berichtet nun über dieGedenkstunde im russischen Korpowound über die be schwer lichen Umbettungs -arbeiten in Glubotschka, dem Ort, demwir dank der Hilfe des Volksbundes (be -sonders der Da men Marlene Will und Bea-te Kalbhenn) so na hekamen. Mein Bru derund ich sind ohne Va ter groß ge wordenund haben nie ge dacht, dass wir ihm nachden vielen Jahren so nahekommen könn-ten. Jetzt bauen wir auf Umbetterin LisaLem ke und ihr Team; sie durften wir ken-

nen lernen. Vielleicht können wir im nächs -ten Jahr am Grab unseres Vaters in Solo-gubowka stehen, ein Gebet sprechen unddie ersten Blumen seiner Fa milie auf dasGrab legen.

Günter Borm

Wie sehr es sich lohnt

In Ihrem Jahreskalender „Verlorene Ta -lente“ portraitieren Sie Schicksale einzel-ner deutscher und sowjetischer Künstler,die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaftwurden, und erinnern auf diese Wei se andie unbeschreiblichen Verbrechen. Damitunterstreichen Sie beispielhaft, wie wich-tig und richtig es ist, den Opfern von Krie -gen zu gedenken, um gerade für künftigeGenerationen die Erinnerung lebendig zuhalten, welche schrecklichen Folgen Kriegund Gewalt herrschaft haben und wie sehres sich lohnt, sich für eine friedliche Welteinzusetzen. Nochmals vielen Dank undalles Gute für Ihre weitere Arbeit.

Ursula von der Leyen, Bundesministerin

Gedenken an gefallene Kameraden

Herzlichen Dank für die lieben Glück-wünsche zu meinem 84. Geburtstag! Sehrhabe ich mich, natürlich auch meine liebeFrau, darüber gefreut! Besonders erfreutemich, dass Sie mir als altem Spender ge -schrieben haben. Als einer der wenigenÜberlebenden des Jahrgangs 1927 war esnach dem Krieg immer meine Pflicht, mei -ner gefallenen Kameraden zu gedenken.Dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge möchte ich dabei für seine Hilfedanken! Vor allem helfen Sie mit, dass dasschreckliche Unglück aller Kriege nachMöglichkeit verhindert wird.

Kurt Voß aus Hilden

Leserbriefe unserer MitgliederPflege seit 67 Jahren – Herzliches Dankeschön

Leserbriefe

Am Ziel: Hier bergen deutsche und russische Soldaten die Gebeine bisher unbekannter Weltkriegsopferin der Nähe von Glubotschka. Foto: Lisa Lemke

24 &Stimme Weg 1/2012

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Erzählen ist Erinnern

Band 104, sowie Nachdruck der Bände 90 und 98

Buchreihe Erzählen ist Erinnern

Band 100

Konrad Holoch:Erlebte Geschichte.Erinnerungen 1923-1953. (403 Seiten)

Konrad Holoch,ge boren im Juli 1923,verlebte trotz poli-tisch und wirtschaftlich schwieriger Zei-ten eine glückliche Kindheit in Stuttgart.Sie war geprägt von der Druckerei, dieseine Eltern besaßen. Schon als Kind hielter sich gerne dort auf und es war selbst-verständlich, dass auch er das Drucker-handwerk lernen würde. Doch nach sei-ner Lehre musste er wie so viele andereauch zum Reichsarbeitsdienst und dannzu Wehrmacht. Als Funker ausgebildet,wurde Konrad Holoch 1943 sofort an dieOstfront geschickt. Nach Verwundung undGenesung kam er wieder zurück in denOsten, wo er 1944 von sowjetischen Solda -ten gefangengenommen wurde. Es dau-erte fünf Jahre, bis er heimkehren konnte.

In seinen Erinnerungen beschreibt Kon -rad Holoch dreißig Jahre seines langenLebens: Kindheit und Jugend, Soldaten-zeit und Gefangenschaft in der Sowjetuni-on. Ein Kapitel ist der Druckerei der Fa -mi lie Holoch gewidmet.

Zu beziehen bei: Konrad Holoch, Som-bartstraße 56, 70565 Stuttgart (21,00 Europlus Ver sandkosten und Verpackung).

4. Auflage Band 90

Hero Kuck: Ein Junge aus Hannover. EineFamiliengeschichtein Kriegs- undNachkriegszeit. (173 Seiten)(erweiterte Auflage)

Unter dem Titel: Ein Junge aus Hanno-ver-Döhren ist 2008 der Band 90 erstma-lig erschienen. Hero Kuck schildert, wieer die Kriegs- und Nachkriegszeit erlebthat. Ergänzt wurde die 4. Auflage nun umdie Schilderung von Erlebnissen im KLV-Lager und von dem Einmarsch der Ameri -kaner im Wesertal, wo im April 1945 nochheftige Gefechte stattfanden. In einemebenfalls neuen Kapitel am Schluss desBuches schreibt Hero Kuck über „Ameri-ka, das gelobte Land“, wo er 1962 einge-wandert ist und nach einer fantastischenReise durch ganz Amerika im Staate Geor -gia als „Interior Decorator“ arbeitete.

Neben der Neuauflage des Bands Nr. 90sind noch zwei Broschüren mit vielen Bil-dern erschienen: Erlebnisse in der Kriegs -zeit 1939 bis 1945 (5,00 Euro), Amerika,das gelobte Land (7,00 Euro).

Zu beziehen bei: Hero Kuck, Wilkshei-de 74, 30459 Hannover, Telefon und Fax:0511/4104844, E-Mail: [email protected](15,90 Euro plus Versandkosten und Ver-packung).

2. Auflage Band 98

Ursula Kreutzer: „Wohlgemerkt: Auf Wiedersehen!“Eine Familien -geschichte. (154 Seiten)

An einem Früh-sommertag im Jahr1941 lern ten sich Ilse Rehfeld und WernerZaiß in Posen kennen. Beide verliebtensich und heirateten ein Jahr später in Po -sen. Werner wurde nach zwei SemesternStudium wieder als Soldat eingezogen. Erkam nach Frankreich, wo er im Juni 1944eine ernste Verwundung erlitt. Im März1945 wurde er in Schlesien bei den letztenAbwehrkämpfen eingesetzt und verlordort durch einen Granatsplitter sein Le ben.

Wäh rend dessen musste seine kleine Fa -milie samt Verwandten aus Posen flüch-ten. Für Ilse, die wieder ein Baby erwar-tete, begann eine fünfjährige Wanderzeit,bis sie mit ihren Kindern – inzwischenhatte sie einen Sohn bekommen – einneues, dauerhaftes Zuhause fand.

Zu beziehen bei: Ursula Kreutzer, Tal-weg 18, 67269 Grünstadt (11,90 Euro plusVersandkosten und Verpackung).

Neuer Druckpartner!

Nach zehn Jahren endete 2011 die Part -nerschaft mit der Pöß necker Drucke-rei GGP media on de mand. Diese hatzu unserem großen Bedauern den Be -trieb eingestellt. Unser ganz herzlicherDank gilt Heiko Krause und seinemTeam für die stets hervorragende Zu -sam menarbeit. 104 Bände unserer Au -torenbuchreihe Erzählen ist Erinnernsind seit 2002 in Pößneck produziertworden. Ab Januar ist ein neuer Part-ner „an Bord“: A. Bernecker Verlag,Service Book on Demand, Un ter demSchöneberg 1, 34212 Melsungen; Tel.:05661 – 731 465; Fax: 05661 – 731 400.

Der neue Partner übernimmt den Nach -druck der bisher erschienenen Bü cher.Möchten Sie selbst ein Buch schreibenund in unserer Reihe veröffentlichen?Dann wenden Sie sich bitte an:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfür-sorge, Buchreihe Erzählen ist Erinnern, Werner-Hilpert-Straße 2, 34112 Kassel,Telefon: 0561 – 7009 – 1 56, E-Mail:[email protected],Internet: www.volksbund.de/schon_ge lesen /online_ bibliothek.

Bestellung bitte bei den angegebenen

Adressen, NICHT beim Volksbund!

BUCHVERÖFFENTLICHUNGEN

251/2012 &Stimme Weg

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Für seine Verdienste im Ehrenamt wur-de Horst Diebold im Rathaus Leinfelden-Echterdingen mit der Verdienstmedailledes Verdienstordens der BundesrepublikDeutschland ausgezeichnet.

Der Stuttgarter RegierungspräsidentJohannes Schmalzl überreichte die hoheAuszeichnung Ende September 2011. Derheute 71-jährige Horst Diebold, Haupt-mann der Reserve unterstützt seit 25 Jah-ren die Arbeit des Volksbundes. Sein Be -rufsweg hatte den ge bürtigen Cannstatternach Mannheim ge führt, wo er als ehren-

amtlicher Ge schäfts führer des dortigenKreisverbandes die Organisation der jähr-lichen Haus- und Stra ßensammlung über-nahm und ge mein sam mit seinen freiwilli-gen Helfern im Lau fe der Jahre Spenden inHöhe von über 220 000 Eu ro zusammen-trug. In bislang 34 Reisen be gleitete erGruppen des Volksbundes zu Kriegsgrä-berstätten in Frankreich, Italien und Weiß -russland. Mehrmals übernahm er mit sei-nen Reservistenkame ra den zudem dieInstandsetzung von Kriegs gräbern undwarb zahlreiche neue Mitglieder.

Verdienstorden für Horst DieboldEckhardt Holtz verstorben

Trauer um denehemaligen Mit-arbeiter EckhardHoltz: Über dreiJahrzehnte langhat er sich für un -sere Aufgabe ein -gesetzt. Die Erin-nerung an die To -ten der Weltkrie-ge wachzuhal-ten, ihnen eine würdige Grabstätte zuschaffen und für die Versöhnung unterden Völkern zu arbeiten – das war ihmnicht nur ein Beruf, sondern eine Her-zensangelegenheit. Als Landschafts pla -ner war er mehr als 25 Jahre lang für diePflege der deutschen Kriegsgräber inFrankreich, Benelux, später auch inGroß britannien und Irland verantwort-lich. Auch nach seiner Pensionierung2004 war Eckhard Holtz weiterhin füruns tätig. Er verstarb am 10. Ok toberplötzlich und unerwartet. Unsere herz-liche An teil nahme gilt seiner Familie.

Landesvertretertag Schleswig-Holstein

Der Vertretertag des Volksbund-Lan-desverbandes Schleswig-Holstein fin-det am Mittwoch, 13. Juni 2012, in Kielstatt. Die Listen der vorgeschlagenenDelegierten der Kreisverbände liegenab 2. April 2012 zur Einsicht in der Lan-desgeschäftsstelle aus. Änderungsvor-schläge sind bis spätestens 27. April2012 an den Landesverband zu richten.

Adventsbasar für den Volksbund

680 Euro – so lautete die großzügigeSpende der Familie Klonikowski ausPreetz. Das Geld stammte aus demErlös eines aufwändig vorbereitetenWeihnachtsbasars, der bereits zum ach-ten Mal stattfand. Sehr eifrig und fleißigwaren dabei auch die Enkel Jana (20),Fabian (11) und Anna (10). Sie hatteneine Tombola zusammengestellt undviele, viele Lose mit großem Erfolg zuGunsten des Volksbundes verkauft.Unser herzlicher Dank gilt der FamilieKlonikowski: Gratulation für die tolleIdee – und herzlichen Dank!

Namen & Nachrichten

26 &Stimme Weg 1/2012

Käthe Kollwitz war nicht nur eine derbekanntesten deutschen Künstlerinnendes 20. Jahrhunderts, sondern sie verlor –wie Millionen andere Mütter – ihren jüng-sten Sohn im Ersten Weltkrieg. Peter Koll-witz fiel 1914 in Flandern. 1932 schufKäthe Kollwitz das Werk „Trauernde El -tern“. Heute ist die Skulpturengruppe aufder vom Volksbund angelegten Kriegsgrä -berstätte Vladslo in Belgien aufgestellt.Anfang Dezember 2011 verlieh nun LutzKrieger, Vorsitzender des Vereins derFreun de des Kollwitzmuseums Berlin,die Käthe-Kollwitz-Medaille an Volks-bundpräsident Reinhard Führer. In seiner

Laudatio sagte er: „Das gan ze Elend desKrieges erfasst uns, wenn wir auf einemSoldatenfriedhof stehen. ‚Nur nie verges-sen‘ mahnen uns die langen Reihen derGrabsteine. Das Erinnern an Leid und Todgehörte zum Werk von Käthe Kollwitz.Genauso wie zur Arbeit des Volksbund-präsidenten.“

Wolfgang Schneiderhan, ehemaliger Ge -neralinspekteur der Bundeswehr, dank teseinem langjährigen Freund ebenfalls mitsehr bewegenden Worten: „Wir brauchenMen schen wie Reinhard Führer und ichbin sicher, dass Käthe Kollwitz mit dieserWahl sehr einverstanden gewesen wäre.“

Für die Bewohner der mittelfränkischenStadt Treuchtlingen ist der fünfseitigeTurm helm auf dem Nagelberg kaum zuübersehen. Seit nunmehr 50 Jahren mar-kiert er weithin sichtbar die bekannteKriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrie-ges. Hier ruhen 2 545 Opfer. Anfang Okto-ber 2011 versammelten sich dort auf Ein-ladung des Volksbund-LandesverbandesBayern 200 Gäste zur Gedenkfeier. Dar-unter wa ren auch Abordnungen von Sol-daten- und Reservistenkameradschaften,Regierungspräsident Dr. Thomas Bauer,Bürgermeister Werner Baum, die Land-tagsabgeordneten Christa Naaß und Ger-hard Wägemann sowie Landrat-VertreterRo bert Westphal. Teilnehmer und Redner

erinnerten dabei daran, wie wichtig sol-che Gedenkorte als „Prediger des Frie-dens“ sind und stellten zudem einige Ein-zelschicksale der hier Bestatteten vor.

50 Jahre Kriegsgräberstätte Treuchtlingen

50 Jahre Kriegsgräberstätte Teuchtlingen: Geden-ken an über 2 500 Tote. Foto: LV Bayern

Volksbundpräsident mit Käthe-Kollwitz-Medaille geehrt

Eckhardt Holtz

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„Unbekannter Marinekraftfahrer“ istjetzt wieder auf dem kleinen Sandstein zulesen, der bis dahin von dichtem Moosüberwuchert war. Das Schicksal wollte esso, dass der 20-jährige Soldat geradedurch Bruchsal kam, als der Feuersturmnach dem Bombenangriff am 1. März 1945in der Innenstadt nahezu alles Leben aus-löschte. Seitdem ruht der unbekannte Sol-dat neben 173 an deren Ge fallenen auf demEhrenhain des Bruch sa ler Hauptfriedho-

Namen & Nachrichten

271/2012 &Stimme Weg

Reservisten pflegen Ehrenhain

fes. Doch leider war dieser Soldatenfried-hof bisher in keinem gu ten Zustand. Diesänderten nun Rolf App und seine Freun-de von der Re servistenka me rad schaftBruchsal in ei nem eh ren amt li chen Arbeit-seinsatz. Mit Wurzelbürsten und Spach-teln bewaffnet verbrachten die Männermeh rere Tage auf Knien, um die Grabstei-ne zu restaurieren. An der erfolgreichenAktion beteiligte sich auch der evangeli-sche Standortpfarrer Dr. Martin Michel.

Der Künstler Peter Krentler fiel im De -zember 1941 an der Ostfront. Schon frühzeigte er in Zeichnungen und Skizzensein erstaunliches Talent. Dank der Förde-rung seiner Eltern und des NeustrelitzerMalers Walter Gotsmann konnte er esweiter entfalteten. Dann wurde er zurWehrmacht einberufen. Seine letzten undwichtigsten Arbeiten entstanden nochwäh rend eines Studienurlaubes im De -

zember 1939. Wenig später brach die hoff-nungsvolle künstlerische Karriere vonPeter Krentler ab. Der Zweite Weltkriegvernichtete ein hoffnungsvolles jungesTalent. Bis zum 18. März (Dienstag bisSonntag, 11 bis 16 Uhr) ist nun eine Aus-wahl seiner Werke im Museum Neustre-litz in der Schloßstraße 3 zu sehen.

Peter Krentler: Ein verlorenes Talent

Peter Krentler: „Fischerkahn“, Aquarell ohne Jahres -angabe, Privatbesitz Foto: Museum Neustrelitz

Pädagogik des Friedens, der Toleranzund der Versöhnung – so könnte man die von Volksbund-BezirksgeschäftsführerKas par Becher für Mitglieder des bayeri-schen Schulräteverbandes organisierteStudienfahrt ins brandenburgische Neu-ruppin bezeichnen. Dabei war wie so oftder Weg das Ziel. Denn während der Reisemit zahlreichen interessanten Zwischen -

Studienfahrt mit bayerischem Schulräteverband

stationen stand der Blick auf die kriegeri-sche Vergangenheit und deren pädagogi-sche Vermittlung im Mittelpunkt. So stellteBecher die verschiedenen Grab- und Erin-nerungsstätten eindrucksvoll als Lernorteder Erinnerung, als Informanten der Ge -schichte dar. Vor allem die Kriegsgräber-stätte Halbe bot dabei zahlreiche Denkan-stöße für die bayerischen Pädagogen.

12.3. Golm/Usedom, DeutschlandGedenkveranstaltunganlässlich der BombardierungSwinemündes 1945

17.4. Ysselsteyn/NiederlandeFeierliche Einbettung

5.5. Hooglede, BelgienGedenkveranstaltungzur Wiedereröffnung derKriegsgräberstätte des I. WK

23.6. Budaörs, UngarnGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

14.7. Groß Nädlitz(Nadolice Wielkie), PolenGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

17.7. Toila, EstlandKleine Gedenkzeremonie10 Jahre deutsche Kriegsgrä-berstätte des Jugendlagers LVSchleswig-Holstein

8.9. Andilly, FrankreichGedenkveranstaltung50 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

22.9. Rshew/mit Besuch Smolensk, RusslandGedenkveranstaltung10 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

20.10. El Alamein, ÄgyptenJährliche Gedenkfeierlichkeitender Deutschen Botschaft (2012 Nationale Gedenkfeier)

18.11. Solers, FrankreichVolkstrauertag und Gedenkveranstaltung50 Jahre deutsche Kriegsgräberstätte

18.11. Berlin, DeutschlandZentrale GedenkveranstaltungVOLKSTRAUERTAG

Einweihungen und 2012 Gedenkveranstaltungen

iTel.: 0561 – 7009 – 0, Fax: – 298E-Mail: [email protected]

Verlorene Talente gesucht

Für eine eventuelle Broschüre oderein Buch über solche Menschen mitihrer ganz besonderen Begabung suchtder Volksbund weitere Beispiele. Bittemelden Sie sich mit dem Stichwort„Verlorene Talente“:

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge – RedaktionWerner-Hilpert-Straße 2, 34112 KasselTel.: 0561-7009-0, Fax: 0561-7009-221E-Mail: [email protected]

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Namen & Nachrichten

28 &Stimme Weg 1/2012

Wichtiger Service: Wenn Ihr Angehöriger auf einer deutschen Kriegsgräberstätte im Ausland bestattet wurde, könnenSie uns beauftragen, dort Blumen niederzulegen oder ein Foto von der Grabstelle aufzunehmen.

Nähere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.volksbund.de/grabschmuckund telefonisch unter 0561 – 7009 – 123 oder 0561 – 7009 – 227.

Grabschmuck- und Fotowünsche

Neuer Schirmherr im LV Berlin

Ralf Wielandübernimmt dieSchirmherrschaftüber den Volks-bund-Lan des -ver band Berlin.Als neu gewähl-ter Präsident desBer liner Abge-ordnetenhausesfolgt Ralf Wie-land seinem Vorgänger Walter Momperin der Wahrnehmung dieser wichtigenAufgabe für Frieden und Versöhnung.Wieland (SPD) wurde 1956 in Wilhelms -haven geboren, ist verheiratet und hateine Tochter. Seit 1999 ist er Mitglieddes Abgeordnetenhauses, seit 2011 des-sen Präsident.

Aufarbeitung der Volksbundgeschichte

Acht Jahre sind es noch bis zum 100-jährigen Bestehen des Volksbundes.Dann sollen Teile einer wissenschaftlichfundierten Chronik des Verbandes vor-liegen. Aus diesem Grund führten Volks -bundpräsident Reinhard Führer, Prof.Rolf Wernstedt, Vorsitzender des Volks-bund-Landesverbandes Niedersachsensowie des Wissensschaftlichen Beirates,und Ge neralsekretär Rainer Ruff EndeNo vem ber ein Gespräch mit dem Bun -des tagsabgeordneten Wolf gang Börn -sen. Er ist Kultur- und Me dien poli ti -scher Sprecher der CDU/CSU. Dabeiging es um mögliche Fi nanz hil fen desBundes. Börnsen, der dem Volks bundschon lange verbunden ist, sprach seineUnterstützung aus.

Ralf Wieland

Vor 72 Jahren begann der Zweite Welt-krieg. Der 1. September 1939 war der Aus-gangspunkt für millionenfaches Sterben.Heute ist der Tag dem Frieden gewidmet– der Weltfriedenstag. So eröffnet derVolks bund in Kassel an diesem Datumsei nen neuen Ginkgo-Hain. Es ist der ers -te in ganz Deutschland.

Mit dabei sind auch einige Kinder derunweit des neuen Ginkgo-Hains gelege-nen Kindertagesstätte Kleiner Holzweg. Sowie die Kinder sollen dann auch die Bäu-me wachsen – und wie der Frieden tiefeWurzeln schlagen. „Ihr seid die Zu kunft,liebe Kinder. Doch dafür braucht es auchden Frieden in der Welt!“, sagte KasselsOberbürgermeister Bertram Hilgen. DiesesZiel verfolgt auch Jürgen Damm, einer derIdeengeber des Kasseler Ginkgo-Hains:

„Ein Ginkgo war der erste Baum, der imFrühjahr nach dem Atombombenangriffauf Hiroshima wieder aus trieb. So wurdeer zum Symbol der Hoffnung, der Hoff-nung auf Frieden.“

Am 20. September startete eine Ju gend -gruppe des Landesverbandes Ba den-Würt - temberg nach Montenegro und verbrach-te gemeinsam mit Jugendlichen aus demkleinen Balkanstaat die erste deutsch-mon -tenegrinische Jugendbegegnung in der Ge - schichte des Volksbundes. Hintergrundwar die Unterzeichnung des deutsch-mon -tenegrinischen Kriegsgräberabkommensbeim Besuch des deutschen Außenminis -ters Guido Westerwelle. Zum ersten Malsetzten bei der Unterzeichnung eines zwi-schen Deutschland und einem anderenStaat ausgehandelten Kriegsgräberabkom -mens zwei Außenminister persönlich ihreUnterschrift unter das Dokument. Ein Ge -lände für die Anlage einer Kriegsgräber-

stätte für die im Zweiten Weltkrieg in Mon -tenegro umgekommenen deutschen Sol-daten steht bereits fest.

Jugendbegegnung in Montenegro – Westerwelle ebnet den Weg

Schöne Aussichten bei der ersten Jugendbegeg-nung in Montenegro Foto: LV Baden-Württemberg

In Kassel gibt es seit 1. September 2011 den erstenGinkgo-Hain Deutschlands. Foto: Maurice Bonkat

Volksbund eröffnet ersten Ginkgo-Hain

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Unsere Jugendbegegnungs- & Bildungsstätten (JBS)

Ja, ich möchte weitere Infos zu den JBS!

Was machst du diesen Sommer?

Niederbronn-les-Bains / Frankreichwww.ci-as.eu

Golm / Insel Usedom, Deutschlandwww.jbs-golm.de

Lommel / Belgienwww.jbs-lommel.de

Ysselsteyn / Niederlandewww.joc-ysselsteyn.com

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Impressum

HerausgeberVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. www.volksbund.deStimme & Weg 88. Jahrgang, Januar 2012 (ISSN 0944-2766)Das Mitteilungsblatt erscheint viermal imJahr, Nachdruck nur mit Quel len an gabe undBeleg. Für unverlangt eingesandtes Materialwird keine Haftung über nommen. Die Re dak -tion behält sich Kürzung und Bearbeitung deszur Verfügung gestellten Materials vor.

SpendenkontoVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Kontonummer: 3 222 999Commerzbank KasselBankleitzahl: 520 400 21

RedaktionMaurice BonkatBeirat: Prof. Volker Hannemann (Vorsitz),Erich Bulitta, Claudia Byczynski, Ingrid Ebertund Manfred Schaake

GestaltungRené Strack

DruckDierichs Druck + Media GmbH & Co. KGFrankfurter Straße 168 • 34121 Kassel

VerantwortlichRainer Ruff, Generalsekretär

AnzeigenThomas FischerTelefon: 0561 – 7009 – 268

VerlagVolksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.Werner-Hilpert-Straße 2 • 34112 KasselTelefon: 0561 – 7009 – 283 • Fax: – 221E-Mail: [email protected]

FotonachweisDer Titel zeigt den Angehörigen André Kirch-hammer und Wladislaw Schelestow, der dieGebeine seines Großvaters fand und barg(Foto: Maurice Bonkat). Die übrigen Fotos stam -men, wenn nicht an ders gekennzeichnet, vonVolksbundmitarbeitern oder aus dem Archiv.

BeilagenDiese Ausgabe enthält Beilagen des LV Bay-ern (Teilauflage), des Bayrischen Münzkontorssowie vom ReiseService Deutschland.

Spenden anstelle von Ge schen -ken zu besonderen Anlässen

30 &Stimme Weg 1/2012

Achern: Irmgard und Horst GlaserAhlden: Ehrenhard Eckermann Ba -den-Baden: Gerhard Fechtig BadHers feld: Ilse und Konrat Gründler,Jürgen Stenschke Bad Kissingen:Er na Schmidt Bad Orb: Gisela Fisch -oeder Bad Zwischenahn: Hans Hell -wig Barsinghausen: Gerda undFried rich Garbe Bayreuth: EberhardFösel Bergisch-Gladbach: Josef Wal -ter Berlin: Annette Haase, RenateHoltz, Franz Krawczyk, Jochim Stol -tenberg Bingen: Maria RambergerBonn: Franz Schebben Borgwedel:Dr. Adelheid Baumann Braun-schweig: Paul Sawallisch, Dr. Rüdi-ger Wesche Buchholz: Heinz Rohr-bach Bückeburg: Helmut SchleheButzbach: Ernst Zapf Dormagen:Dr. Hans-Joachim Zsagar Dort-mund: Lore Cronau, Ilse Kleideiter,Karl-Heinz Weidemann Eggenstein-Leopoldshafen: Hans und Uta Goe-ke Erftstadt: Rolf Metz, Kurt F. A.Meyer Erkrath: Eheleute SengelhoffEschwege: Erika Lieber Felsberg:

Werner Kniest Flörsheim: GerhardFriedrichs Frechen: Klaus MeckleGarmisch-Partenkirchen: Peter LassGehrden: Karin und Dieter Hage-meier Gera: Gerburg und ThorolfHalm Gladbeck: August StiffelGoch: Walter Schreiber Gronau:Günther Sontow Günzburg: JosefMayer Guxhagen: Margrit HuegHamburg: Brigitte Angerer, Helgaund Carl-Henry Dahms, Horst Will-born Hamm: Elli Roßmeyer Han-nover: Heino Gosewisch Hann.Mün den: Adolf Katzwinkel Hed-desheim: Friedrich Zeiß Heidel-berg: Hermann Wetzel Heidenrod:Adolf Schulz Heikendorf: Ernst Gö -ser Hirschberg: Klaus AugsburgerHochheim: Inge und Gerhard BornHohenwestedt: Luise Bartram Hom -burg: Eheleute Brass Ihringen:Wolf gang Heidrich Ibbenbü ren:Wilma und Josef Hummer Kiel: Dr.med. Sigrid Peetz Koblenz: Ger-trud Görg, Karin Kiefer-WildemanKöln: Dr. Klaus Prößdorf Königs-lutter: Kai Haller Königswinter:Dr. Bruno Kremer Korntal-Mün-chingen: Volkmar Klopfer, Angeli-ka Albert-Schäfer Landau: Heinrich

Paul Leer: Herbert Rademacher Leu - na: Juliane und Joachim Thiele Lie-derbach: Hans Link Lingen: DieterHüer Linsengericht: Helmut Ko -wa lewski Luckau: Eheleute Anne-liese und Manfred Ebeling sen. Lü -chow: Bernd Bruno Meyer Mainz:Friedhold Hofmann, Eheleute Pe -tersen Mannheim: Gisela Weckes-ser Markdorf: Eheleute Katharinaund Wolfgang Jochem Medebach:Ernst Beuse Meschede: Elfi Kuhl-meier Mettmann: Magdalena Grie -the, Hans Kaiser Michelstadt: Karl-Heinz Röttgermann Mönchenglad-bach: Rudolf Breier Mülheim-Kär-lich: Ruth Freitag Münster: Mari-anne und Erwin Linnemann Neun-kirchen: Horst Brederlow Neustadt:Heinrich Meyer Neu-Ulm: AnnaMaria Herberg Niddatal: EheleuteBarbara und Willi Schulze Nien-burg: Adele Rabe Nohfelden: He le - ne Wilhelm Nordenham: HildegardTimm Norderstadt: Helga Hach -mann Oelde: Monika FrankenbergPfullendorf: Gisela und KarlheinzSperling Preetz: Christa und DieterKlonikowski Prien: Bernd Stock-meyer Reichshof: Artur Donner

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Zuwendungen anstelle von Ge -schenken für Stiftung

Rheda-Wiedenbrück: Eva Margare -te Burghardt Rösrath: Marlies undHermann Unverdorben Ru delz -hau sen: Johann Kellner Schleswig:Klaus Bregas Schwalmtal: Marie-Luise Kopp Schwentinental: ErnstMöller Schwielowsee: Bruno Möl-ler Schwienau: Hans-Ludwig vonMeltzing Sembzin: Dirk Hoppen-burg Siegbach: Gerold HeimannSolingen: Christan Kipp Stuttgart:Wolfgang Banhart, Kurt SchaeferÜhlingen-Birkendorf: Helmut Stie-geler Uelzen: Ilse Quirll Unter-schleißheim: Karl Hommer Waren-dorf: Edelgard Pieper Weil derStadt: Heike und Stephan WolfWinterberg: Dr. Wilhelm KuhneWitten: Eugen Wagener Wohratal:Gerhard Paesler Wuppertal: Elfrie-de Kellner-Falke, Horst Lenz, Man-fred Schweisshelm

Aachen: Paul Weyand Achim: UweSchmidt Ammerbuch: Hilde Dött-ling Anröchte: Josef Borgelt Arns-berg: Willi Odenthal Bad Arolsen:Fritz Schubert Bad Doberan: Liese-lotte Antes Baden-Baden: AdaChris ta Brauner Bad Hersfeld: HansPippert Bad Homburg: Karl-PeterMenges Bad Salzuflen: Ernst Klaf-fus Bayreuth: Peter Meyer Berg: Gi -sela Schock Bergisch Gladbach: Ger -hard Frühe Berlin: Eberhard Kirsch,Kurt F. Lehnhardt Bielefeld: Mar-garete Gaese Blomberg: Karl-Fried -rich Mertens Bochum: Heinrich Wag - ner Bockenem: Friedrich NiehoffBohmte: Erna Knostmann Bonn:Al fred Baumgärtner, Vilma Schind-ler Bramstedt: Georg Hüllen Bre-men: Helmut Kamloth, FriedrichKlose, Karl Hans Schnier, Fritz Söhl-ke, Lieselotte Streit Bünde: HansFilbrich, Hildegard Meier zu Ge -winghausen Celle: Ursula Erdbahn,Dora Menzler, Ilse Schubert Chur/CH: Georg Graf zu Münster Coes-

feld: Maria Rawert-Messing Det-mold: Karl Apel, Dr. Hans Bröcker,Karl Heyduck Dortmund: WolfgangBrinkhoff, Ruth Holländer, Wil helmTeimann Düsseldorf: Ilse Aurin,Erika Falcke Duisburg: Horst Deus,Gottfried Terschüren Eckernförde:Antonie Sell, Hildegard Sturm Ein-beck-Negenborn: Mathilde KappeyErlangen: Gunhild Leis Essen: Jo -hannes Bollmann, Manfred Krämer,Margarete Preuschoff Flensburg:Heinz H. Bruhn Freiburg: GertrudHeinemann, Alice Olbricht Geest-hacht: Hans Muecke Gelnhausen:Wilhelm Horlitz Gilten: HermannRump Goch: Achill Verfers Greben -hain: Marie Schöbella Grenzach-Wyhlen: Dr. Brigitte DudensingGünzburg: Johann Lacher Ham-burg: Dr. Günther Lönnecke, JuttaMallwitz, Ilse Schroeder, Monika

Tänzer Hannover: Günter Leon-hardt, Gerhard Oehlmann Harp -stedt: Alfred Pergande Heiligenha-fen: Ulrich von Blücher Helmstedt:Erich Deumeland Heppenheim:Ru dolf Sommer Hilden: MargaretaHülsmann Hildesheim: IngeborgRogge Hünstetten: Elisabeth Win-termeyer Hude: Klaus NebelungImmenhausen: Dr. Jürgen SudhoffIpsheim: Willi Popp Iserlohn: Bri-gitte Hansel Kalefeld: Hans Ditt-mar Kirchzarten: Gudrun LiehlKißlegg: Heinrich Buttler Knüll-wald: Adam Zülch Köln: WernerGrützner, Gerhard Meier, HanneNordmann Kuddewörde: Karl Sta-mer Kulmbach: Horst UhlemannLangenfeld: Elisabeth Mey Lan-genhagen: Hans Hermann DonatLeer: Kurt Brüggemann Lemgo:Else Behrens Liebenburg: Karl-Heinz Linnemannstöns Lippstadt:

Josef Schlünder Luckenwalde: GertGanschow Lüneburg: Hans Eck-hardt, Alfred Kendziora, Franz Kraf -czyk, Georg Voss Molfsee: HildeBlunk München: Leonhard MühlMünster: Friedrich Küpers Nette-tal: Gertrud Schlichter Neuenkir-chen: Klaus Oehr Neu Wulmstorf:Johannes Kathke Oberhausen: GerdRosenow Oberursel: Ernst Schrey-ger Oerlinghausen: Benedikta Ha -niel, Friedrich Kuechmeister Ol den -burg: Cord Grimmert Osnabrück:Anna Bergel Ostfildern: Helene Alt -mann Otterfing: Martin Greif Pan-tenburg: Franz Müller Pattensen:Reinhard Martin Poyenberg: Jo han -na Biß Prislich: Rosemarie Hasen-clever Radevormwald: Klaus-Die-ter Rocholl Ratingen: Dr. HeleneDumont, Marianne Schneider Reh-lingen-Siersburg: Franz WilhelmLiebgott Remscheid: Dr. Fritz Vö -pel Rendsburg: Hans-Werner Wi -chern Rheda-Wiedenbrück: Her-bert Fissenebert Rheinbach: PeterKoll Rosengarten: Hermann HoyerSeattle/USA: Barbara Bathony See-vetal: Bruno Rogait Sehlem: KarlSchaper Steinhagen: Wilhelm Brat-vogel Stockdorf: Helmuth KellnerStolk: Claus Koll Stuhr: WernerWetjen Süstedt: Margret BrüningSurberg: Hans Huber Trier: KurtRaphael, Helmut Sturm Tübingen:Eva Anna Riethmüller Tuttlingen:Alfred Schauer Twieflingen: FritzHartmann Ulm: Paul Preußner Ver -den: Walter Sendzitzki Walsrode:Hans-Dieter Schlape Wedemark:Albrecht Linnarz Wehr: GertrudThomann Weilrod: Heinz KammerWermelskirchen: Heinz Kube Wie-felstede: Ernst Spieker Wolfsburg:Eberhard Morgner Würzburg: Wal-ter Maag, Liselotte Ott Wuppertal:Karl-Heinz Benninghoven Wriedel:Otto Menke

Lietzow: Gerhard Schramm

Ihre Fragen zum Thema »Spenden anstelle ...«

beantwortet Ihr Anlass-Spenden-Team Bärbel Dittmar & Barbara Berger

unter Tel. 0561 - 7009 - 312 und - 136.

311/2012 &Stimme Weg

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Volkstrauertag imDeutschen Bundestag

Viele Gäste verfolgen die zentrale Gedenkstunde zum Volks-trauertag im Deutschen Bundestag und an den TV-Geräten. Siehö ren auch das Lied vom guten Kameraden. Fotos: Uwe Zucchi