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Newsletter der sachsen-anhaltischen SPD-Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka, Silvia Schmidt und Waltraud Wolff.
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News aus dem
Deutschen Bundestag Newsletter der sachsen-anhaltischen SPD-Bundestagsabgeordneten
Aus dem Inhalt:
• Edi tor ia l S. 1
• Missbrauch von Werkverträgen stoppen S. 1
• Förderung von Ehe und Familie überprüfen S. 2
• Genitalver- stümmelung wirksam bekämpfen S. 2
• Ausbildungsplätze im Deutschen
Bundestag S. 3
28. Februar 2013 Ausgabe 2/2013
Der 19. Februar war ein
wichtiger Meilenstein auf un-
serem Weg zum Regierungs-
wechsel im September.
Aus zweierlei Gründen: Einer-
seits wurde der Bundesregie-
rung mit dem Urteil des Bun-
desverfassungsgerichts zur
Stärkung der Adoptionsrechte
für homosexuelle Lebenspar-
tnerschaften zum wiederholten
Male ins Stammbuch ge-
schrieben, dass ihre Politik im
Widersprich zum Grundgesetz
steht.
Keine Bundesregierung muss-
te sich öfter vom höchsten
deutschen Gericht korrigieren
lassen wie diese schwarz-
gelbe Koalition.
Liebe Genossinnen und Genossen!
Sehr geehrte Damen und Herren!
SPD: Missbrauch von Werkverträgen stoppen Schlachtereien, Lebensmittel-
discounter und Paketzusteller
– in zahlreichen Branchen
nimmt die Zahl der Beschäf-
tigten zu, die nicht der
Stammbelegschaft angehö-
ren, sondern einen Arbeitsver-
trag bei einer Drittfirma besit-
zen. Zwar haben Werkverträ-
ge in unserer arbeitsteiligen
Gesellschaft eine lange Tradi-
tion, jedoch werden sie zu-
nehmend von Arbeitgebern
missbraucht, um Personalkos-
ten zu reduzieren: Arbeitneh-
mer oder Solo (Schein-)
Selbstständige werden als
Fremdpersonal in Unterneh-
men neben der eigentlichen
Stammbelegschaft eingesetzt.
Teilweise werden ganze Be-
triebsteile ausgegliedert.
Die Folgen: Lohn- und Sozial-
dumping, mangelnder sozialer
Schutz der Beschäftigten und
die Umgehung der Mitbe-
Zum anderen wurde an die-
sem Tag Stephan Weil zum
Ministerpräsidenten von Nie-
dersachsen gewählt. Der
Machtwechsel in Niedersach-
sen ist nicht nur wegen der
allseits betonten Verschie-
bung der Mehrheitsver-
hältnisse im Bundesrat sehr
bemerkenswert. Eine andere
Beobachtung ist angesichts
der bevorstehenden Bundes-
tagswahl mindestens so
bedeutsam: Popularität ist
kein Garant für Wahlerfolge.
In Niedersachsen setzte der
Amtsinhaber in der Ausein-
andersetzung mit seinem
noch recht unbekannten
Herausforderer ganz we-
sentlich auf seinen Bekannt-
heit und seine Popularität –
und verlor. Was am Ende
zählte, waren Inhalte, nicht
Show. Dieses „Phänomen“
sollte, angesichts einer CDU,
die zuallererst auf die Popu-
larität der Kanzlerin und nicht
auf Inhalte setzt, Anlass für
Optimismus sein.
Herzliche Grüße
stimmung. Kaum ist die
Leiharbeitsbranche durch eu-
ropäische Vorgaben etwas
besser reguliert und ein Min-
destlohn für Leiharbeitneh-
mer eingeführt, missbrau-
chen Arbeitgeber Werk-,
Dienst-, oder Geschäftsbe-
sorgungsverträge nicht nur
als Instrument der Personal-
flexibilisierung, sondern vor
allem zur Reduzierung von
Lohnkosten.
Diesem Missbrauch muss
begegnet werden. In einem
Antrag fordert die SPD-
Fraktion die Bundesregie-
rung auf, einen Gesetzes-
entwurf vorzulegen, der klare
Kriterien zur Abgrenzung
zwischen Leiharbeit und
Werkverträgen im Arbeit-
nehmerüberlassungsgesetz
(AÜG) beinhaltet, die Mitbe-
stimmung der Betriebs- und
Personalräte für Fremdper-
sonal in den Unternehmen
ausweitet und Sanktionen bei
Missbrauch festschreibt.
Wir wollen in den gesetzli-
chen Regelungen klarer fas-
sen, was ein echter und was
ein Schein-Werkvertrag ist,
und die Sanktionen bei fal-
scher Etikettierung verschär-
fen. Auch Schein-Selb-
ständigkeiten sollen klarer
definiert werden. Sofern kein
eigenständiges Werk erstellt
wird und das Werkvertrags-
unternehmen in den regulä-
ren Produktionsablauf einge-
bunden ist, handelt es sich
um „Scheinwerkverträge“, die
unterbunden werden müs-
sen.
Betriebsräte sollen mehr In-
formations- und Mitbestim-
mungsrechte bei der Perso-
nalplanung und beim Perso-
naleinsatz bekommen.
Die sachsen-anhaltischen SPD-Abgeordneten im Deutschen Bundestag
Burkhard Lischka, MdB
Tel.: 030-227-71908 [email protected]
Silvia Schmidt, MdB
Tel.: 030-227-73109 [email protected]
Waltraud Wolff, MdB
Tel.: 030-227-72591 [email protected]
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 11011 Berlin
Unsere Bürgerbüros:
Siehe S. 3
Impressum
Editorial
Weitergehende Infos:
SPD-Antrag: Missbrauch von Werkverträgen bekämpfen (Drucksache 17/12378)
News aus dem Deutschen Bundestag Seite 2 von 3
Die an die Öffentlichkeit ge-
langten Evaluierungsergeb-
nisse der familienpolitischen
Leistungen in Deutschland
bestätigen die Vorschläge
der SPD: Frühkindliche Bil-
dung und Ganztagsschulen
müssen ausgebaut werden.
Insgesamt lässt sich
Deutschland seine Familien-
förderung laut der Studie
rund 200 Milliarden Euro kos-
ten. Trotzdem ist Deutsch-
land Schlusslicht bei der Ge-
burtenrate und bei den beruf-
lichen Aussichten junger
Mütter. 30 Millionen Euro hat
die Bundesregierung für die
Studie bezahlt. Doch sie hält
die Ergebnisse von Parla-
ment und Öffentlichkeit fern.
Die Studie, die nun über die
Medien bekannt wurde, for-
dert unter anderem die Ab-
schaffung des Ehegatten-
splittings sowie den Ausbau
von Ganztagsangeboten für
Bildung und Betreuung. Das
Ehegattensplitting führe da-
zu, so die Studie, dass Ehe-
Förderung von Ehe und Familie überprüfen! frauen und Mütter keiner Be-
rufstätigkeit nachgehen oder
aber in Teilzeit- und Minijobs
nur ein Zubrot verdienen. Auf
der anderen Seite führe die
durch das Ehegattensplitting
geförderte Alleinverdienerehe
dazu, dass die Ehemänner
und Väter mehr arbeiteten
und dadurch weniger Zeit mit
ihren Kindern verbrächten.
Ein Umsteuern in der Fami-
lienpolitik ist dringend erfor-
derlich. Der Bund muss stär-
ker auf die frühe Förderung
und Bildung von Kindern so-
wie auf eine sozial gerechte-
re Ausgestaltung der Fami-
lienleistungen setzen. Die
SPD-Fraktion fordert seit ge-
raumer Zeit, das Ehegatten-
splitting für neu geschlosse-
ne Ehen abzuschaffen und
stattdessen eine Individual-
besteuerung vorzunehmen.
Für bereits bestehende Ehen
soll es einen Vertrauens-
schutz geben. Außerdem
wollen wir das Betreuungs-
geld im Bundesrat stoppen.
Denn es setzt einen völlig
falschen Anreiz: Es hält Kin-
der von früher Bildung in öf-
fentlich finanzierten Einrich-
tungen und Mütter vom Ar-
beitsplatz fern. Die SPD-
Fraktion setzt auf den flä-
chendeckenden Ausbau von
frühkindlicher Bildung und
Betreuung sowie von Ganz-
tagsschulen. So soll es künf-
tig einen Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung und -
schule geben, damit die Ver-
einbarkeit von Familie und
Beruf besser unter einen Hut
zu bekommen ist.
Außerdem will die SPD-
Fraktion Arbeitszeitmodelle,
die es Eltern ermöglichen,
partnerschaftlich neben der
Arbeitszeit die Familienarbeit
organisieren zu können. Da-
rüber hinaus soll es einen
Rechtsanspruch auf befriste-
te Teilzeit und ein Rückkehr-
recht auf einen Vollzeitar-
beitsplatz geben. Das Eltern-
geld wollen wir partnerschaft-
lich weiterentwickeln.
Burkhard Lischka, MdB 4. März, 11.30, Ausstellungseröffnung "Demokratie stärken, Rechtsextremismus bekämpfen" der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Grußwort, Albert-Einstein-Gymnasium, Olvenstedter Graseweg 36, Magdeburg
5. März, 16.30 Ausschuss „Bildung, Schule, Sport“ der Landeshauptstadt Magdeburg, Altes Rathaus, Alter Markt 6, Magdeburg
8. März, 16.30, Frauentagsfeier des SPD Ortsvereins Elbe-Saale, Kulturhalle Barby, Schloßstraße, Barby
8. März, 18.00 Festveranstaltung der SPD-Stadtratsfraktion Magdeburg und der SPD-Landtagsfraktion zum Internationalen Frauentag, Altes Rathaus, Alter Markt 6, Magdeburg
16. März, 9.00-12.00 SPD-Infostand, Breiter Weg/Ernst-Reuter-Allee am MVB-Info-Pavillon, Magdeburg
22. März, 16.30 Talkrunde „Lischka trifft …“ mit Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und Franz Müntefering, Salzlandsparkasse, Geschwister-Scholl-Str. 157, Schönebeck
Waltraud Wolff, MdB 4. März, 16.00 Sitzung Beirat "Jobcenter Börde", Gerikestr. 104, Haldensleben
4. März, 18.30 Podiumsdiskussion zur Organspende "Auf Leben und Tod", Gutshof 4 (Haus der Generationen und Vereine), Weferlingen
5. März, 11.00 Antrittsbesuch beim Kommandeur der Altmark-Kaserne, Salchauer Chaussee, 1 Letzlingen
8. März, 18.00 „Frauen gratulieren Frauen" (Waltraud on Tour im Wahlkreis) Rosenverteilaktion (Ort+Uhrzeit bitte im Wahlkreisbüro erfragen)
22. März, 18.15 Mitgliederversammlung des OK-Live Ensemble und Jugendkunstschule Barleben-Wolmirstedt e.V., Bürgerhaus, Schlossdomäne, Wolmirstedt
23. März, 18.00 Festveranstaltung "20 Jahre Jusos im Jerichower Land", Stadthalle, Lochower Weg, Möckern
Auswahl unserer (partei-) öffentlichen
Termine in Sachsen-Anhalt:
Weitergehende Infos:
Beitrag: Neues Kindergeld bringt mehr Gerechtigkeit
Positionspapier: Alleinerziehende stärker unterstützen
In verschiedenen afrikani-
schen und einigen asiatischen
Ländern werden die weibli-
chen Genitalien aus traditio-
nellen oder rituellen Gründen
beschnitten. Oft müssen Mig-
rantinnen aus jenen Ländern,
die in Deutschland leben, die-
ses Beschneidungsritual als
so genannte Ferienbeschnei-
dung in ihren Herkunftslän-
dern oder in Deutschland er-
dulden.
Nach Schätzungen sind in
Deutschland 18.000 bis
20.000 Frauen von Genital-
verstümmelung betroffen. Et-
wa 4000 bis 5000 hier leben-
de Mädchen und Frauen sind
derzeit gefährdet, Opfer von
Genitalverstümmelung zu
werden.
Die Genitalverstümmelung
stellt strafrechtlich regelmä-
ßig nur ein Vergehen dar,
was angesichts der mit der
Beschneidung verbundenen
großen Schmerzen, der ho-
hen Komplikationsrate und
der physischen und psychi-
schen Folgen für die Betrof-
fenen skandalös ist.
Die Strafverfolgung einer im
Ausland begangenen Geni-
talverstümmelung ist proble-
matisch, wenn den Eltern
keine Vorbereitungshandlun-
gen in Deutschland nachge-
wiesen werden können. In
diesen Fällen ist deutsches
Strafrecht nur anwendbar,
wenn die Tat im Herkunfts-
land mit Strafe bedroht ist.
Das ist aber in vielen afrika-
nischen und auch asiati-
schen Ländern nicht der Fall.
Die SPD-Fraktion hat darum
einen Gesetzentwurf vorge-
legt, der Genitalverstümme-
lung zum Verbrechen hoch-
stuft und sie in den Katalog
der Auslandstaten gegen in-
ländische Rechtsgüter auf-
nimmt.
Der bisherige Zustand ver-
stößt gegen internationale
Vorgaben.
Weitergehende Infos:
SPD-Antrag: Entwurf eines Strafrechtsänderungsgesetzes - Wirksame Bekämpfung der
Genitalverstümmelung (Drucksache 17/12374)
Kleine Anfrage der SPD-Fraktion nebst Antwort der Bundesregierung: Wirksame Bekämp-
fung der Genitalverstümmelung (Drucksache 17/9005)
SPD: Genitalverstümmelung wirksam bekämpfen
News aus dem Deutschen Bundestag Seite 3 von 3
© Deutscher Bundestag / Julia Kummerow
Der Deutsche Bundestag wird
bei seinen Aufgaben durch
die Bundestagsverwaltung
unterstützt. Rund 2.800 Be-
schäftigte sorgen dafür, dass
die parlamentarische Arbeit
reibungslos läuft. Die Anfor-
derungen eines modernen
Parlaments setzen eine reak-
tionsschnelle und flexible
Verwaltung voraus.
Zu den Aufgaben der Bun-
destagsverwaltung gehören
Ausbildungsplätze im Deutschen Bundestag
Burkhard Lischka, MdB
Bürgelstr. 1 39104 Magdeburg Tel.: 0391-50965475 Fax: 0391-50965476
Mitarbeiter: Christian Hausmann Dennis Hippler
Collegienstraße 59a 06886 Lutherstadt Wittenberg
www.burkhard-lischka.de
----------
Silvia Schmidt, MdB
Entenplan 1 06217 Merseburg
Mitarbeiterin: Karin Gerste
Tel.: 03461-275690 Fax: 03461-275688
Kylische Straße 54d 06526 Sangerhausen
MitarbeiterInnen: Kristian Cierpka
Antje Albrecht
Tel.: 03464-279791 Fax: 03464-279791
www.silviaschmidt.de
----------
Waltraud Wolff, MdB
Bahnhofstr. 18 39326 Wolmirstedt
Mitarbeiterinnen: Eva Marquardt Annette Wilke
Tel.: 039201-21201 Fax: 039201-29101
www.waltraud-wolff.de
neben dem Vorbereiten der
Sitzungen des Deutschen
Bundestages, seiner Aus-
schüsse und anderer parla-
mentarischer Gremien, auch
die wissenschaftliche Bera-
tung und die Sicherstellung
des organisatorischen Rah-
mens. Für diese Arbeit sucht
die Bundestagsverwaltung re-
gelmäßig teamfähige und en-
gagierte Auszubildende, die
Freude an einem verantwor-
tungsvollen und kreativen
Ausbildungsplatz haben.
Derzeit sind von der Verwal-
tung des Deutschen Bundes-
tags wieder Ausbildungsplätze
für den Ausbildungsbeginn
zum 1. September 2013 aus-
geschrieben.
Dabei handelt es sich um
Ausbildungsplätze zur/zum
Veranstaltungskauffrau/ Ver-
anstaltungskaufmann. In Kür-
ze werden außerdem vo-
raussichtlich Ausbildungs-
plätze zum Fachinformati-
ker/-in für Systemintegration
mit Zusatzqualifikationen
(FSZ) ausgeschrieben.
Auszubildende des Deutschen Bun-destages bei Abschlussfeier
Details zu den Ausschrei-
bungen sind über die unten
angegebenen Links erhält-
lich.
Achtung: Die Bewerbungen
müssen teilweise bis zum 22.
März 2013 (Poststempel)
abgesandt werden.
JA, ich will den Newsletter der sachsen-anhaltischen SPD-Bundestagsabgeordneten regelmäßig per Email erhalten !
Name:……………………………………………………………………………………………………………….
Adresse:…………………………………………………………………………………………………………….
Email: ……………………………………………………………………………………………………………….
Diesen Abschnitt bzw. diese Angaben bitte an: SPD-Mitglied ? ja - nein per Fax: 030-227 70166 oder: per Email: [email protected] oder: per Brief: Waltraud Wolff, MdB; Deutscher Bundestag, Platz der Republik; 11011 Berlin.
Unsere Bürgerbüros:
Weitergehende Infos:
Informationen zur Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau/zum Veranstaltungskaufmann
Informationen zur Ausbildung zum Fachinformatiker/zur Fachinformatikerin für
Systemintegration mit Zusatzqualifikationen (FSZ)
Informationsbroschüre des Deutschen Bundestages „Wir bilden aus – Bewerben Sie sich“