Upload
geotechnologien
View
214
Download
0
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Physik, Geographie und Biologie – durchweg als großer Erfolg gewertet. Bewährt hat sich auch das inhaltliche Konzept der Fortbildungen, dass aus einem aufeinander abgestimmten Mix aus Vorträgen und der Vorstellung von einfachen Schüler- experimenten besteht. Spielend Geowissenschaften erfahren - Die CD zum Forschungsprogramm GEOTECHNOLOGIEN Konzentration! Teilnehmer der Lehrerfortbildung in Bochum im Juni 2002
Citation preview
der Veranschaulichung der Wissensinhalte in Form einfacher
Experimente. Die Palette der Möglichkeiten reicht dabei vom
»Vulkan im Marmeladenglas« bis hin zum »Tornado in der
Flasche«. »Rund 80 Prozent aller Materialien finden sich in der
heimischen Küche«, so Frank Siemer, wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Projekts. »Dadurch wird ein einfacher Zugang
zu naturwissenschaftlichen Phänomenen ermöglicht und die
Hemmschwelle zum Experimentieren gesenkt«.
LEHRER DRÜCKEN DIE SCHULBANK
Um die gewünschte Zielgruppe in möglichst großer Breite zu
erreichen, führt das Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN
in Zusammenarbeit mit den Kieler Pädagogen bundesweit
Lehrerfortbildungen durch. Auftaktveranstaltungen in Bayern
und Nordrhein-Westfalen wurden von den teilnehmenden
Lehrern – in erster Linie Fachmoderatoren aus der Chemie,
Physik, Geographie und Biologie – durchweg als großer Erfolg
gewertet. Bewährt hat sich auch das inhaltliche Konzept der
Fortbildungen, dass aus einem aufeinander abgestimmten Mix
aus Vorträgen und der Vorstellung von einfachen Schüler-
experimenten besteht.
In Zusammenarbeit mit der Sächsischen Akademie für
Lehrerfortbildung wird die nächste Veranstaltung vom 25. – 27.
November 2002 im Schloss Siebeneichen in Meißen stattfinden.
Für 2003 sind weitere Fortbildungen geplant. Nähere Infor-
mationen zu dem Projekt und den Lehrerfortbildungen finden
Sie auf den Internetseiten der GEOTECHNOLOGIEN und des IPN
(http://systemerde.ipn.uni-kiel.de).
Aktive Öffentlichkeitsarbeit
Für eine publikumswirksame Darstellung geo-
wissenschaftlicher Forschung bietet insbeson-
dere das vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung initiierte Jahr der Geowissen-
schaften 2002 eine ausgezeichnete Plattform.
GEOTECHNOLOGIEN engagiert sich daher aktiv
in diesem Wissenschaftsjahr. So war das For-
schungsprogramm auf den Zentralveranstal-
tungen in Berlin, Leipzig und Köln vertreten, prä-
sentiert sich mit einer bundesweiten Wan-
derausstellung und wurde in einem der populär-
sten Kundenmagazine Deutschlands ausführlich
porträtiert.
Auf dem Jahrmarkt der Geowissenschaften
Zu den wichtigsten Aktivitäten im Jahr der Geo-
wissenschaften gehörte die Präsentation der
GEOTECHNOLOGIEN auf den verschiedenen
Zentralveranstaltungen. Hier stellte sich das Pro-
gramm als Spiegelbild der facettenreichen Geo-
wissenschaften dar. Die enormen räumlichen
und zeitlichen Dimensionen, mit denen sich Geo-
wissenschaftler befassen, waren dabei ebenso
Thema, wie die Alltagsrelevanz ihrer Forschung,
die fachliche Breite und das hohe technologi-
sche Niveau. Eine Multi-Media Show und spek-
takuläre Exponate aus dem Forscheralltag zogen
vor allem jüngere Besucher an. Bohrköpfe der
Kontinentalen Tiefbohrung in Windischeschen-
bach, ein vererzter Black-Smoker-Schlot aus den
Tiefen des Pazifiks und zischende Gashydrate
waren dabei besonders beliebt. Die Multi-Media
Präsentation liegt inzwischen auch als CD vor
und kann über das Koordinierungsbüro GEO-
TECHNOLOGIEN bezogen werden.
Als weiterer Publikumsmagnet stellten sich die
im Rahmen des »Forschungsdialogs System
Erde« entwickelten Experimente für den Schul-
unterricht heraus (s. Artikel »Labor Erde« in
dieser Ausgabe). Sie vermittelten Geowissen-
schaften zum Anfassen und machten deren brei-
tes Arbeits- und Anwendungsspektrum im
wahrsten Sinne des Wortes »begreifbar«.
Kinder wie Erwachsene waren von den Experi-
menten schlichtweg begeistert. Die Besucherre-
sonanz steigerte sich mit jeder Veranstaltung.
Begleitet von einem feurigen Rahmenprogramm
übertraf der Andrang in Köln dann alle Erwar-
tungen. Mehr als 80.000 Besucher zählten die
Organisatoren. Für die Mitarbeiter des Koordi-
nierungsbüros GEOTECHNOLOGIEN und des
Instituts für die Pädagogik der Naturwissen-
schaften in Kiel bedeutete dies Schwerstarbeit.
Entsprechend lang war dann auch die Inter-
essentenliste, die weitere Informationen zu
den GEOTECHNOLOGIEN und den verschiede-
nen Schülerexperimenten erbaten.
GEOTECHNOLOGIEN »on tour«
Wenn nicht gerade auf den verschiedenen Zen-
tralveranstaltungen vertreten, »tourt« die Prä-
sentation von GEOTECHNOLOGIEN in Form
einer Wanderausstellung bundesweit durch die
Republik – und wirbt dabei in Einkaufszentren
und Sparkassen ebenso wie in Ministerien und
Landesparlamenten für das Forschungspro-
gramm und die Geowissenschaften insgesamt.
In Berlin machte GEOTECHNOLOGIEN dabei
gleich dreimal Station: Zum »Tag der Erde« am
22. April und zum »Tag der offenen Tür« am
17. und 18. August war die Ausstellung im
Bundesministerium für Bildung und Forschung
zu sehen. Anlässlich der Vortragsreihe »Geo-
wissenschaften – Wasser ist Leben« war sie
zudem Mitte Juni für einige Tage in der
Konrad-Adenauer-Stiftung zu Gast. Weitere
Stationen sind unter anderem noch die Landes-
parlamente in Hannover und Schwerin, die
Tagung GEO-2002 in Würzburg sowie das
Geozentrum an der Kontinentalen Tiefbohrung
in Windischeschenbach. Ob sich die Präsen-
tation zum augenblicklichen Zeitpunkt gerade
in Ihrer Nähe befindet, können Sie auf unserer
Internet-Seite unter »Aktuelles« nachlesen.
GEOTECHNOLOGIEN kommt zum Zug
Viele haben sie schon einmal in der Hand
gehalten – die Zeitschrift »DB-mobil« der
Deutschen Bahn AG. Eine offenbar beliebte
Reiselektüre auf langen Fahrten, wenn man
sich die monatliche Auflage von mehr als
500.000 Exemplaren vor Augen hält. Ein idea-
les Medium also, um dem »interessierten
Laien«, die Geowissenschaften und das Pro-
gramm GEOTECHNOLOGIEN näher zu bringen.
So geschehen in der März-Ausgabe dieses
Jahres. Auf acht Seiten kommen dabei Exper-
ten zu den unterschiedlichen Themen der
GEOTECHNOLOGIEN zu Wort. Ob Satelliten-
missionen, Frühwarnsysteme gegen Natur-
katastrophen oder neueste Technologien zur
Entsorgung des gefährlichen Treibhausgases
Kohlendioxid – dem Leser wird in verständ-
licher und kurzweiliger Form die große
Alltagsrelevanz geowissenschaftlicher For-
schung nahegebracht. Die vielen positiven
Reaktionen, unter anderem auch aus Kreisen
der Wirtschaft, sind Beweis für den Erfolg eines
eher ungewöhnlichen Weges der Wissen-
schaftsvermittlung.
»TUE GUTES UND SPRICH DARÜBER« – NEBEN DER
PROJEKTFÖRDERUNG IST DIE AKTIVE AUßEN-
DARSTELLUNG DER FORSCHUNGSERGEBNISSE EIN
WICHTIGES ANLIEGEN DES FORSCHUNGSPROGRAMMS
GEOTECHNOLOGIEN. DAMIT SOLL VOR ALLEM EINE
BREITE ÖFFENTLICHKEIT ÜBER ENTWICKLUNG UND
ERFOLGE DES PROGRAMMS INFORMIERT WERDEN.Science statt shopping: GEOTECHNOLOGIEN in den elegan-ten Düsseldorfer Schadow-Arkaden
Konzentration!Teilnehmer der
Lehrerfortbildungin Bochum
im Juni 2002
Spielend Geowissenschaftenerfahren - Die CD zumForschungsprogrammGEOTECHNOLOGIEN
Reiselektüre: DB-mobil berichtete in der Märzausgabe2002 ausführlichüber Themen undProjekte der GEO-TECHNOLOGIEN
NEWSLETTER 01/2002
Statusseminar »Gashydrate im Geosystem«Neuestes aus derGashydratforschung
»Labor Erde« Schüler und Lehrer begeistern sich für dieGeowissenschaften
Aktive ÖffentlichkeitsarbeitGEOTECHNOLOGIEN stellt sich vor
Ein Programm startet durchBereits fünfSchwerpunktthemen in der Förderung
Einen Höhepunkt besonderer Art gab es gleich zu Beginn des
Jahres 2002: Der Start der GRACE-Mission (GRACE – Gravity
Recovery And Climate Experiment). Mehrere hundert Schü-
lerinnen und Schüler kamen zur »Launch-Party« in das
GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), wo Live-Bilder vom rus-
sischen Weltraumbahnhof Plesetsk und Interviews mit Promi-
nenten ein buntes Programm rund um die Satellitenmission
boten. Bereits kurz nach dem Start am 17. März wurden die
ersten wissenschaftlichen Daten zur weiteren Auswertung an
die Bodenstationen gesendet.
Die deutsche Beteiligung an den internationalen Satelli-
tenmissionen GRACE, CHAMP (CHAllenging Minisatellite
Payload) und GOCE (Gravity Field and steady-state Ocean
Circulation Explorer) bildet den Kern der sechs Verbund-
vorhaben, die augenblicklich im Rahmen des Schwerpunkt-
themas Beobachtung des Systems Erde aus dem Weltraum
durch das BMBF gefördert werden. Ganz im Sinne des integra-
tiven Förderkonzeptes des Programms GEOTECHNOLOGIEN sol-
len sie in Kürze durch eine Reihe DFG-geförderter Vorhaben
ergänzt werden. An allen Projekten sind sowohl Universitäten
als auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen beteiligt.
Die Anwendungsbezüge sind gerade bei diesem Thema offen-
sichtlich. So verwundert es nicht, dass die Mehrzahl der geför-
derten Forschungsvorhaben mit Partnern aus der Industrie
durchgeführt wird.
EBENFALLS GESTARTET:VIER WEITERE THEMENSCHWERPUNKTE
Weniger spektakulär aber ebenso wirkungsvoll ist das
Programm GEOTECHNOLOGIEN in seinen anderen Themen-
schwerpunkten »durchgestartet«. Bis zum Jahresende 2002
werden damit Forschungsvorhaben in insgesamt fünf themati-
schen Bereichen gefördert.
Die Erforschung der Gashydrate ist der bislang »dickste
Brocken« im Forschungsprogramm GEOTECHNOLOGIEN.
Insgesamt 14 Verbundvorhaben werden unter dem Themen-
schwerpunkt Gashydrate im Geosystem durch das Bundes-
ministerium für Bildung und Forschung gefördert. Auf einem
Statusseminar am 6./7. Mai 2002 wurden am GEOMAR Kiel die
neuesten Forschungsergebnisse diskutiert und der Presse vorge-
stellt. (s. Bericht Statusseminar »Gashydrate im Geosystem«).
Ein Programm startet durch
IN FÜNF DER DREIZEHN THEMATISCHEN
SCHWERPUNKTE SIND INZWISCHEN
FORSCHUNGSPROJEKTE ANGELAUFEN.
BIS ZU DREI WEITERE SCHWERPUNKTE
WERDEN IN KÜRZE FOLGEN.
Abgehoben:Start der Träger-rakete mit demCHAMP-Satelliten vomrussischen Welt-raumbahnhofPlesetsk im Juli2000
Liebe Leserin,lieber Leser!Ein Programm startet durch! So haben wir den Leitartikel
für die erste Ausgabe des Newsletters GEOTECHNOLOGIEN
überschrieben. Tatsächlich hat sich seit der Gründung dieses
geowissenschaftlichen Sonderprogramms des Bundes-
ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) viel getan. Von
den dreizehn Schlüsselthemen, viele mit einem direkten
Alltagsbezug und einem erheblichen Anwendungspoten-
zial, werden bereits mehr als ein Drittel im Rahmen der
BMBF-Projektförderung oder als Schwerpunktprogramm
der DFG bearbeitet. Auch außerhalb der Wissenschaft wer-
den die GEOTECHNOLOGIEN auf breiter Front wahrgenom-
men. Dazu hat nicht zuletzt eine umfassende Öffentlich-
keitsarbeit beigetragen, die das wissenschaftliche Pro-
gramm kontinuierlich begleitet. Das Jahr der Geowissen-
schaften 2002 bietet dazu einen ausgezeichneten Rahmen.
Aber auch darüber hinaus werden wir aktuell über Ent-
wicklungen und Erfolge des Programms informieren.
Der in Zukunft zweimal jährlich erscheinende Newsletter
wird dafür eine wichtige Plattform bieten. Er soll Informa-
tionsbörse sein, Hintergrundberichte aus laufenden For-
schungsprojekten liefern sowie Trends und Termine avisie-
ren. Kurzum: Marktplatz sein, auf dem sich alle Inter-
essierten an den GEOTECHNOLOGIEN treffen und mitein-
ander ins Gespräch kommen. Ich würde mich freuen, wenn
wir auch Sie hier demnächst begrüßen könnten.
Ihr
Ludwig Stroink Leiter KoordinierungsbüroGEOTECHNOLOGIEN
Sechs Verbundvorhaben gehen in Kürze im Rahmen des The-
menschwerpunktes Informationssysteme im Erdmanage-
ment in die Förderung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um
die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen für
eine effizientere Nutzung großer heterogener Datenbestände zu
schaffen und ihre langfristige Verfügbarkeit für Wissenschaft,
Wirtschaft und Verwaltung sicher zu stellen. Mehr als die Hälfte
der Projekte werden in enger Zusammenarbeit zwischen
Forschungseinrichtungen und mittelständischen Unternehmen
durchgeführt. Ein geplantes »Kick-off-Meeting« im November
2002 soll frühzeitige Kontakte zwischen den Projektwissen-
schaftlern ermöglichen und eine projektübergreifende Zusam-
menarbeit sicherstellen.
Das Schwerpunktprogramm »Dynamik sedimentärer Systeme
unter wechselnden Spannungsregimen am Beispiel des zentral-
europäischen Beckensystems« der Deutschen Forschungsge-
meinschaft ist ein direkter Beitrag zu dem Themenschwerpunkt
Sedimentbecken: Die größte Ressource der Menschheit.
Übergeordnetes Ziel der 24 Verbundprojekte ist es, die Ent-
stehungsmechanismen großer Sedimentbecken besser zu ver-
stehen, um das enorme wirtschaftliche Potenzial dieser
Senkungsstrukturen in der Erdkruste besser und effektiver nut-
zen zu können.
Im Rahmen einer programmübergreifenden Initiative wird der
Themenschwerpunkt Globale Klimaänderungen - Ursachen
und Auswirkungen bearbeitet. Dies bot sich an, da quasi zeit-
gleich mit den GEOTECHNOLOGIEN das ebenfalls vom BMBF
geförderte Deutsche Klimaforschungsprogramm (DEKLIM) ins
Leben gerufen wurde. Vorhaben, die sich in erster Linie auf die
Rekonstruktion des Paläoklimas konzentrieren, werden daher
unter dem gemeinsamen Dach von DEKLIM und GEOTECHNO-
LOGIEN durchgeführt. (Weitere Informationen unter
www.deklim.de).
DER COUNTDOWN FÜR WEITERE THEMEN-SCHWERPUNKTE LÄUFT
Seit einigen Jahren weltweit im Blickfeld der Wissenschaftler
sind die Kontinentränder. Das Forschungsprogramm GEOTECH-
NOLOGIEN widmet sich dieser hochsensiblen Übergangszone
zwischen den Kontinenten und dem Ozean im Rahmen seines
Themenschwerpunktes Kontinentränder: Brennpunkte im
Nutzungs- und Gefährdungspotenzial der Erde. Nach einer
öffentlichen Ausschreibung befinden sich die eingereichten
Projekte zur Zeit in der Begutachtung. Mit der Förderung erster
Forschungsprojekte ist ab 2003 zu rechnen. Zukünftige
Forschungsvorhaben sollen in enger Kooperation mit vergleich-
baren europäischen (EUROMARGINS) und US-Amerikanischen
(MARGINS) Initiativen durchgeführt werden.
Intensiv wird derzeit der Themenschwerpunkt Erkundung,
Nutzung und Schutz des unterirdischen Raumes vorberei-
tet. In einem Expertengespräch, das am 18. Dezember 2001 im
Hause des BMBF in Bonn stattfand, wurden dazu potenzielle
Forschungsbereiche definiert. Diese sind aufgrund ihrer beson-
deren arbeitsmarkt- und umweltpolitischen Relevanz in der In-
formationsbroschüre »In die Tiefe gehen – Der Untergrund als
Verkehrs- und Wirtschaftsraum« dargestellt. Die Broschüre
kann über das Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN bezo-
gen werden.
Ebenfalls in der Vorbereitungsphase ist der thematische Schwer-
punkt Frühwarnsysteme im Erdmanagement. Verschiedene
Rundgespräche dienten der Ausarbeitung des Forschungs- und
Entwicklungsplans und der Abstimmung mit anderen Initiativen
zu diesem hochaktuellen Thema. Aufgrund seiner wissenschaft-
lich-technologischen Ausrichtung könnte dieser Themen-
schwerpunkt eine Vorbildfunktion für eine integrative Förderung
durch das BMBF und die DFG einnehmen.
Informationen zum weiteren Fortgang der Themenschwer-
punkte Erkundung, Nutzung und Schutz des unterirdi-
schen Raumes und Frühwarnsysteme im Erdmanagement
sind auf der Internetseite von GEOTECHNOLOGIEN einzusehen.»Wir werden nie mehr auseinander-geh´n.« Die GRACE-Satelliten »Tomund Jerry«.
Frischer InternetauftrittSeit dem 1. April 2002 präsentiert sich das F&E-
Programm GEOTECHNOLOGIEN mit einem neuen
und modernen Internetauftritt.
Unter www.geotechnologien.de können Sie
alles Wissenswerte über das Programm sowie
aktuelle Termine, Ausschreibungen, Veranstal-
tungen und Pressemitteilungen online abrufen.
Bereits jetzt erfolgen monatlich mehr als 10.000
Zugriffe. Schauen Sie doch auch mal vorbei!
Eigene wissenschaftliche SchriftenreiheMit der Veröffentlichung der »Extended Ab-
stracts« zum Statusseminar »Gas Hydrates in the
Geosystem« begründete GEOTECHNOLOGIEN
seine eigene wissenschaftliche Schriftenreihe
»GEOTECHNOLOGIEN Science Reports«. Der
Science Report ist über das Koordinierungsbüro
GEOTECHNOLOGIEN zu beziehen und sollte auch
in den meisten Institutsbibliotheken vorliegen.
»Rund um die Welt«Mit diesem Informationsblatt, soll
Jugendlichen das attraktive Be-
rufsfeld der Geowissenschaftler
nähergebracht werden. Infos zum
Studium und den späteren Ar-
beitsmöglichkeiten sowie eine
ausführliche Liste studienrelevan-
ter Internetadressen ermöglichen
einen ersten Einstieg. Der Flyer ist
über das Koordinierungsbüro
GEOTECHNOLOGIEN zu beziehen.
Übergabe des StaffelholzesNach dreijähriger Amtszeit übergibt Prof. Hans-
Peter Harjes, Bochum, den Vorsitz des Koor-
dinierungsausschusses GEOTECHNOLOGIEN an
Prof. Volker Mosbrugger, Tübingen. Prof. Harjes
leitete den Koordinierungsausschuss seit seiner
Gründung im Jahre 1999.
News & Personalia
Elbhochwasser 2002 in Brandenburg.Auch in Deutschland gibt es Bedarffür leistungsfähige Frühwarnsysteme. Herausgeber
Koordinierungsbüro GEOTECHNOLOGIEN
Telegrafenberg A6, 14473 Potsdam
Tel.: (+49) 0331-288-1071
Fax: (+49) 0331-288-1077
e-mail: [email protected]
www.geotechnologien.de
Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm
GEOTECHNOLOGIEN wird durch das Bundes-
ministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
gefördert.
Titelcover derInformations-broschüre »In die Tiefegehen – DerUntergrund alsVerkehrs- undWirtschaftsraum«
Impressum
Ausgangspunkt dieses Forschungsvorhabens war eine bundes-
weite Umfrage unter knapp 200 Schülerinnen und Schülern,
was sie denn unter dem »System Erde« verstünden. Antworten
wie »Tiere«, »Pflanzen«, »Kultur« oder »Kommunikation« zeig-
ten den Initiatoren, dass hier offenbar noch erhebliche Wissens-
defizite bestehen.
FÄCHERÜBERGREIFENDER UNTERRICHT ZUM SYSTEM ERDE
Dieses zu ändern ist das erklärte Ziel einer Arbeitsgruppe um
Horst Bayrhuber vom Kieler Leibniz-Institut für die Pädagogik
der Naturwissenschaften (IPN). Die hier versammelten Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln im Rahmen des
»Forschungsdialogs System Erde« spezielle Unterrichtkonzepte
und -materialien, die den Schülern ein umfassendes Grund-
verständnis des Lebensraums Erde erleichtern sollen. »Wir wol-
len damit geowissenschaftliche Themen in den Schulunterricht
integrieren und eine fachübergreifende Vermittlung naturwis-
senschaftlicher Grundlagen fördern« erläutert Projektleiterin
Sylke Hlawatsch.
EXPERIMENTZUTATEN AUS DER KÜCHE
Unter Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse werden vier
Unterrichtsmodule zu den Themen
• Das System Erde / Leben - ein komplexes dynamisches System
• Stoffkreisläufe
• Nutzung und Sicherung von Stoff-, Energie- und
Nahrungsressourcen
• Naturereignisse
entwickelt. In Zukunft sollen den Lehrern zu jeder Unterrichts-
einheit konkrete Lehrmaterialien mit Hintergrundinformationen
und Arbeitsblättern für die Schüler an die Hand gegeben wer-
den. Der eigenständigen Nutzung der neuen Medien (Internet,
CD-ROM) wird dabei ebenso viel Bedeutung zugemessen, wie
Statusseminar »Gashydrate im Geosystem«
AM 6. UND 7. MAI 2002 TRAFEN SICH AM GEOMAR-
FORSCHUNGSZENTRUM IN KIEL RUND 120 WISSENSCHAFTLER AUS
DEM IN- UND AUSLAND, UM DIE NEUESTEN ERGEBNISSE AUF DEM
GEBIET DER GASHYDRATFORSCHUNG UND ZUKÜNFTIGE
FORSCHUNGSZIELE ZU DISKUTIEREN. ANLASS FÜR DIESES TREFFEN
WAR DAS ERSTE STATUSSEMINAR IM RAHMEN DES
THEMENSCHWERPUNKTES »GASHYDRATE IM GEOSYSTEM«.
Eiskalt: Die Forschungs-bohrung Mallikin Nordkanada
untersuchtGashydrate imkontinentalen
Permafrost
Gashydrate sind heute weltweit ins Blickfeld
der Forschung gerückt. In einigen Ländern, wie
zum Beispiel in Japan, ist man sogar entschlos-
sen, diese Energiequelle zukünftig kommerziell
zu nutzen. Auch in Deutschland wird der
Gashydratforschung eine hohe Priorität beige-
messen. In dem Forschungsprogramm GEO-
TECHNOLOGIEN nimmt sie daher eine heraus-
gehobene Stellung ein.
RISIKOBEWERTUNG STEHT IMMITTELPUNKT
Das Hauptaugenmerk deutscher Wissenschaft-
ler richtet sich jedoch nicht auf das mögliche
Energiepotenzial der Gashydrate. Viel bedeu-
tender ist ihre Rolle im Kohlenstoffkreislauf,
ihre mögliche Klimawirksamkeit und das Risiko-
potenzial. So wurde erst kürzlich im Rahmen
einer bislang beispiellosen internationalen
Zusammenarbeit ein fast nur aus Gashydraten
bestehender Gebirgsrücken vor der Küste des
US-Staates Oregon mit Messstationen für
Langzeitexperimente bestückt. Mit neuartigen
Beprobungstechnologien und der Entwicklung
von Druck- und Experimentierkammern wird es
zudem erstmals möglich sein, Gashydrate unter
den realen Druck- und Temperaturbedin-
gungen des Meeresbodens zu untersuchen und
für weitere Experimente im Labor zu nutzen.
Neue Einblicke in bislang verschlossene Lebens-
welten vermittelten Forschungsarbeiten in den
sauerstofffreien Tiefen des Schwarzen Meeres.
Wissenschaftlern der Universitäten Hamburg
und Göttingen sowie des Bremer Max-Planck-
Instituts für marine Mikrobiologie gelang im
Rahmen eines internationalen Verbundvor-
habens der Nachweis von urzeitlichen Mikro-
organismen, die Methan ohne Sauerstoff ab-
bauen können und damit eine wichtige Rolle
im Methankreislauf des Meeres übernehmen.
Für das angesehene Wissenschaftsmagazin
SCIENCE Anlass genug, in seiner Ausgabe vom
9. August ausführlich über dieses Vorhaben zu
berichten (SCIENCE, Vol. 297, S. 1013-1015).
In dem internationalen Bohrprojekt MALLIK, an
dem im Rahmen der GEOTECHNOLOGIEN auch
deutsche Wissenschaftler teilnehmen, wurde in
der kanadischen Arktis zur Jahreswende
2001/2002 erstmals ein Gashydratreservoir
erfolgreich angezapft.
Das wissenschaftliche Programm des Status-
seminars widmete sich vornehmlich diesen
aktuellen Themen. Alle Projektwissenschaftler
waren aufgefordert, den augenblicklichen
Stand ihrer Vorhaben darzustellen. Dies ge-
schah im Rahmen von 30 Vorträgen und 35
Posterpräsentationen. Die Veranstaltung bot
zudem eine ausgezeichnete Plattform für den
wissenschaftlichen Austausch und die inhaltli-
che Abstimmung zwischen den verschiedenen
Projektgruppen. Die kritische fachliche Beglei-
tung der Vorhaben wurde durch die Teilnahme
der Fachgutachter der Projektanträge sicherge-
stellt. Alle Beiträge sind in der Berichtsreihe
GEOTECHNOLOGIEN – Science Reports; No. 1
(ISSN: 1619-7399) abgedruckt.
Auf einer Pressekonferenz standen Veranstalter
und Projektwissenschaftler schließlich Vertre-
tern der örtlichen und überregionalen Presse
Rede und Antwort.
GEMEINSAME TAGUNG MITINTERNATIONALEN PARTNERN
Im kommenden Jahr soll das Statusseminar
innerhalb der Gemeinschaftskonferenz von
EGS (European Geophysical Society), AGU
(American Geophysical Union) und EUG
(European Union of Geosciences) durchgeführt
werden. Sie findet vom 7. - 11. April 2003 in
Nizza statt.
»Labor Erde«
SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN
DAS KOMPLEXE SYSTEM ERDE ZU
VERMITTELN, IST DAS EHRGEIZIGE
ZIEL EINES UNGEWÖHNLICHEN
PROJEKTES DER GEOTECHNOLOGIEN.
Interesse weckenfür die Natur-
wissenschaften –Bei diesen vier
Schülerinnen istes ganz offen-
sichtlich gelungen
Lehrerfortbildung in Bochum – einfache aber wirkungsvolle Experimente für den Unterricht (rechts)
Explosiver Brotaufstrich: Das Experi-ment »Der Vulkan im Marmeladen-glas« – vorher und nachher (links)