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Am 25. Januar wurde Christian Hirte erneut als Kandidat für den Deutschen Bundestag nominiert. Hier finden Sie seine Bewerbungsrede für die Delegierten der CDU Wartburgkreis, Eisenach und Unstrut-Hainich-Kreis.
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CDU Wartburgkreis • Sulzberger Str. 10 • 36433 Bad Salzungen
GESCHÄFTSSTELLE
Sulzberger Straße 1036433 Bad SalzungenTel. 0 36 95 / 62 20 64Fax 0 36 95 / 62 94 58Mobil 01 71 / 1 71 15 [email protected]
CDU WartburgkreisKreisgeschäftsstelleSulzberger Straße 1036433 Bad Salzungen
Telefon 0 36 95 / 62 20 64Telefax 0 36 95 / 62 94 [email protected]
Bankverbindung:Wartburg-SparkasseKonto 105 325BLZ 840 550 50
HEIMATVERBUNDEN, KOMPETENT, SOZIAL
WARTBURGKREIS
Liebe Freunde, ich darf heute als Bundestagsabgeordneter einen Bericht
geben über meine Arbeit. Die CDU Wartburgkreis, CDU Eisenach und die CDU
des Unstrut-Hainich-Kreises stellen heute ihren Bundestagskandidaten für
Westthüringen auf. Dieser Kandidat soll am 22. September unsere Region
weiter in Berlin vertreten, für vier Jahre, bis 2017.
Ich danke allen, die mich erneut als Kandidaten vorgeschlagen haben. Und
ich bin sehr gern bereit, mich Ihnen heute zur Wahl zu stellen - Ihnen und im
September den Wählern in unserer Heimat.
Ich möchte daher Bilanz ziehen über die letzten Jahre Arbeit im Bundestag,
aber auch die nächsten Jahre in den Blick zu nehmen. Was möchte ich
erreichen, welchen Themen möchte ich mich bis 2017 widmen?
Die 17 ist dabei ein gutes Vorzeichen. Ein wichtiges Ereignis wird dann der
500. Jahrestag des Beginns der Reformation sein. Der Lutherdekade, die
dann ihren Abschluss finden wird, habe ich mich in den vergangenen Jahren
ganz besonders gewidmet und möchte dies gern auch zum Abschluss
bringen.
Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen derWahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
- Es gilt das gesprochene Wort -Bad Salzungen, 25. Januar 2013
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Mein Mitarbeiter Sebastian Klopfleisch hat ausgerechnet, dass ich mit dem
heutigen Tag genau 1717 Tage Mitglied des Deutschen Bundestages bin.
Insofern sollte zumindest allen Zahlenmystikern genüge getan sein.
Im Ernst: Bei der Bundestagswahl 2009 haben wir es gemeinsam geschafft,
das Direktmandat in unserer Region wieder zu gewinnen. Das war der Union
zuletzt 1994 gelungen. Wir haben sicher davon profitiert, dass Angela
Merkel so angesehen und beliebt ist und damit die Union insgesamt so
deutlich vor allen anderen Parteien lag. Wir haben aber auch hier vor Ort
Akzente gesetzt und deutlich machen können, warum ein direkter
Abgeordneter der CDU gut für die Region ist.
Mein frühes Engagement für die Lutherdekade seit dem Jahr 2008 habe ich
erwähnt. Seit 2011 gibt es nun auf meine Initiative hin einen eigenen
Haushaltstitel beim Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Der Bund stellt
jedes Jahr 5 Mio. zur Verfügung. Mir ist es gelungen, dass ein großer Teil
dieser Mittel bisher nach Thüringen geflossen ist. An diesem Thema möchte
ich gern dran bleiben. Die touristischen Chancen dieses Weltereignisses sind
einmalig.
Mein Einsatz hat dazu geführt, dass wir eine von 3 großen nationalen
Ausstellungen dazu auf der Wartburg haben werden. Uns muss es aber nicht
nur gelingen, dass Wartburg und Eisenacher Lutherhaus Gäste anlocken.
Sondern gerade hier am Rand des Hainichs haben wir die einmalige
Kombination von Weltkultur- und Weltnaturerbe. Deshalb freue ich mich,
dass es eine Zusammenarbeit gibt, um diese beiden Attraktionen noch
besser miteinander zu vermarkten. Das Reformationsjahr 2017 darf dafür
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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auch gar nicht das Ende sein. Sondern es muss der Auftakt dafür sein, dass
wir dauerhaft in dieser Region starke Angebote haben.
Das Beispiel Lutherdekade zeigt, wie man Berliner Politik auch im Kleinen
machen kann und dafür nutzen kann, unsere Heimatregion zu bewerben,
bekannt zu machen und um Unterstützung zu bitten.
Wir haben in den letzten Jahren in der Politik aber auch große Themen zu
bewältigen gehabt. Ich möchte 3 Punkte herausgreifen, die mich und uns alle
ganz besonders beschäftigt haben und auch im Wahlkampf und in der
kommenden Legislatur im Mittelpunkt stehen werden.
1. Die Schuldenkrise in Europa
Seit mehreren Jahren nun begleitet uns die Krise um die Schulden und die
mangelnde Wettbewerbsfähigkeit im Süden Europas. Es sind Rettungspakete
auf den Weg gebracht worden, wir haben mit EFSF und ESM große
Schutzschirme aufgespannt, damit Europa nicht einfach zum Spielball von
Hedgefonds werden kann.
Sie haben verfolgen können, dass ich diesen Weg skeptisch, aber auch
konstruktiv-kritisch begleitet habe. Ich habe den Rettungsschirmen
zugestimmt, weil ich glaube, dass diese grundsätzlich richtig sind. Sie bilden
den Rahmen dafür, dass Länder, die in Schwierigkeiten geraten, auf die
Solidarität der Gemeinschaft setzen können. Gerade wir Ostdeutschen
profitieren seit über 20 Jahren von genau dieser Solidarität, insofern sollten
wir heute nicht immer die Besserwisser spielen. Die Rettungsschirme bilden
gleichzeitig einen rechtlichen Rahmen. Dieser Rahmen steckt ab, wie
gehandelt werden kann und welche Rechte hierbei das Parlament hat.
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Ich habe aber zum Teil Einzelmaßnahmen, etwa den Hilfen für Griechenland,
nicht zugestimmt. Diese Trennung war und ist mir wichtig: Ja zu genereller
Solidarität, Ja zu einem Rahmen, der uns in Europa mehr Sicherheit geben
kann. Aber im Einzelfall muss der Bundestag immer wieder prüfen, ob in
einer ganz konkreten Situation, ein Land Hilfe erhalten kann oder nicht.
Gerade die Skepsis und die vielen Nachfragen von einigen anderen Kollegen
im Bundestag und mir haben dazu geführt, dass die Rechte des Bundestages
in den Verfahren stärker und nicht schwächer wurden.
Ich bin der festen Überzeugung, damit auch die Position unserer Kanzlerin
Merkel und unseres Finanzministers Schäubles bei Verhandlungen mit den
Europäischen Partnern gestärkt zu haben. Allen in Europa ist klar, dass die
Kanzlerin am Ende zu Hause die Zustimmung des Bundestages und im
Zweifel auch unseres Verfassungsgerichtes bekommen muss. Darauf hat
Angela Merkel selbst auch gerade anlässlich der gemeinsamen Sitzung zum
50. Jahrestages des Elyseevertrages noch einmal unsere französischen
Freunde hingewiesen.
Mittlerweile sieht man, dass zumindest an einigen Stellen die Maßnahmen
auch greifen. In Irland oder Portugal ist zu beobachten, dass die Lage vor Ort
besser wird, die Haushalte allmählich wieder konsolidiert werden, die
Wettbewerbsfähigkeit besser wird. Das ist am Ende auch das Entscheidende:
Jede Maßnahme der EU muss am Ende helfen können, dass die Lage vor
Ort besser wird.
Deshalb sind wir als Union mit Angela Merkel an der Spitze auch so
vehement gegen Eurobonds. Wir wollen nicht, dass Jeder für die Schulden
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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des Anderen haftet. Wir wollen nicht, dass einfach nur die bestehenden und
neuen Schulden auf mehr Schultern verteilt werden. Sondern wir wollen,
dass es insgesamt weniger Schulden gibt. Denn die sind das Übel der ganzen
Krise - nicht böse Bankmanager oder abstrakte Börsen, sondern Regierungen
samt Parlamenten und Staaten, die Schulden aufgehäuft haben, die die
Länder auf Dauer fesseln.
Deshalb ist in Deutschland die Schuldenbremse so wichtig, und es ist richtig
und notwendig, dass wir den Bundeshaushalt seit Jahren nicht weiter
aufblähen und stattdessen auf dem Weg zu Null Schulden sind. Wolfgang
Schäuble, der von seinem Vorgänger Peer Steinbrück den Haushalt mit
geplanten 80 Mrd. € Schulden bei einem Haushalt von ca. 300 Mrd. €
übernahm, hat den Ehrgeiz, die Nullverschuldung 2014 zu schaffen. Deshalb
ist es wichtig, dass nicht Rot und Grün die Verantwortung übernehmen und
mit immer neuen Versprechungen die nächsten Milliarden ausgeben, die
dann unsere Kinder und Enkel abzahlen müssen.
Wir brauchen insgesamt in Deutschland und in Europa also mehr
Finanzpolitik wie im Wartburgkreis, als Finanzpolitik a’la Bremen oder Berlin.
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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2. Energiepolitik
In den letzten 3 Jahren verging kaum ein Tag, an dem nicht in irgendeiner
Weise Energie im Fokus stand. Die Katastrophe von Fukushima hat dazu
geführt, dass wir parteiübergreifend die Energiewende anpacken und
wichtige Grundsatzentscheidungen im Konsens fällen wollen. Die Kernkraft
soll schneller ab- und Erneuerbare Energien schneller ausgebaut werden. Das
Ziel ist und bleibt richtig.
Wir erleben aber auch, dass die Akzeptanz für dieses Ziel schwindet, wenn
die Lasten zu hoch werden. In Thüringen sind wir mit den Lasten neuer
Leitungen konfrontiert, etwa durch den Thüringer Wald. Wir alle sind über
den Strompreis mit den Kosten, insbesondere für Solarenergie, konfrontiert.
Ich bin sicher, die meisten Menschen sind bereit, auch ihren Teil zum
Gelingen der Energiewende beizutragen. Nach Jahren des Anstiegs der
Energiepreise sind wir aber an einem Punkt, an dem wir der Bezahlbarkeit
deutlich mehr Aufmerksamkeit widmen müssen. Wenn wir noch ein paar
Jahre so weitermachen, haben wir zwar viel grünen Strom, aber auch eine
gigantische Umverteilung von unten nach oben und von Ost nach West.
Deshalb sage ich Ja zur Energiewende, ja zu neuen Leitungen, aber auch
Nein zu einem einfachen „Weiter so“. Zu einem „Weiter so“ bei den
Belastungen für die Haushalte, zu einem „Weiter so“ ohne Rücksicht auf
die technische Beherrschbarkeit.
„Maß und Mitte“ ist das Credo der Union. Das gilt bei der Energiepolitik
ganz besonders. Im Umweltausschuss, dessen Mitglied ich bin, aber auch in
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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einem speziellen Koordinationskreis „Energie“ setze ich mich dafür ein.
Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit sind
unsere Maßstäbe. Nicht ohne Grund steht die Bezahlbarkeit an erster Stelle.
Ich weiß dabei um die schwierige Situtation der Solarwirtschaft in unserem
Land – gerade auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Gerade weil es einen
brutalen Wettbewerb mit den Anbietern aus China gibt, haben mein Kollege
Tankred Schipanski und ich ein Forschungsprojekt initiiert, bei dem in dieser
laufenden Legislatur 100 Mio € in Forschung investiert werden. Mit dieser
sogenannten Innovationsallianz Photovoltaik wollen wir dafür sorgen, dass
wir technologisch Weltspitze bleiben und Spitzenprodukte anbieten können,
wenn uns dass bei Massenprodukten nicht mehr zu konkurrenzfähigen
Preisen gelingt.
Fast 10 Prozent, nämlich 9,4 Millionen Euro, davon sind nach Thüringen
geflossen.
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3. Ländlicher Raum
Ich betone immer wieder, wie wichtig der ländliche Raum ist. In meiner
letzten Sommertour war dies einer meiner Schwerpunkte. Aber auch sonst
habe ich mich z.B. immer wieder für Lösungen bei der Breitbandversorgung
engagiert, für Infrastrukturprojekte, für eine weiter starke Anerkennung
unserer Landwirtschaft.
Ich würde mir wüschen, dass manche Politiker nicht nur Großstadtprobleme
wie hohe Mieten in den Blick nehmen, sondern mit gleichem Engagement
sich auch der Zukunft der ländlichen Regionen widmen würden. Ich glaube,
die wichtigste Aufgabe dabei ist, dass wir sehr kritisch die Standards in
Deutschland überprüfen und überlegen, was von all dem gerade im
ländlichen Raum eigentlich sein muss und unter dem Gesichtspunkt der
Bezahlbarkeit noch sein darf. Ich denke an den Bereich Abwasser, aber auch
an Bauvorschriften oder den Denkmalschutz und vieles mehr.
Immer neue Ziele, immer neue Standards sind vielleicht aus der
Schreibtischperspektive einer Behörde oder eines Ministeriums sinnvoll.
Vor Ort, gerade in kleinen Gemeinden mit kleinen Verwaltungen sind sie
unglaublicher Ballast. Deshalb möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir auf
allen politischen Ebenen kritisch prüfen, was eigentlich noch sein muss.
Wir sind sicher Alle aufgefordert, auch mal öfter auf die Bremse zu treten,
wenn neue Wünsche auftauchen. Es muss vor allem aber auch ein größeres
Zutrauen geben, dass Betroffene ihre Dinge selbst regeln können. Das ist oft
lebensklüger, als manche Idee, die am Behördenschreibtisch erdacht wird.
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Ein Abbau von Standards ist dabei von viel größerer Bedeutung als das
Philosophieren über Kreisgrenzen oder –größen. Wir brauchen nicht
unbedingt weniger Gemeinden oder Landkreise, sondern weniger Aufgaben,
die dort erledigt werden müssen.
Ende 2012 haben wir als Unionsfraktion im Bundestag einen großen Antrag
beschlossen, in dem wir den ländlichen Raum in den Mittelpunkt gerückt
haben. Gemeinsam mit meinen Kollegen werde ich die Regierung hier
regelmäßig begleiten um nachzuhaken, was umgesetzt ist.
Ich möchte mich im ländlichen Raum auch für eine weitere Entwicklung des
Tourismus einsetzen. Rennsteig, Rhön, Hainich oder Werraregion haben tolle
Voraussetzungen.
Seit einigen Jahren boomt der Deutschlandtourismus wie nie zuvor. Ich
muss ja ehrlich gestehen, als ich 2008 Mitglied des Tourismusausschusses
wurde, habe ich nicht gedacht, dass dieses Thema so viele Akzente bietet
und so viel Potenzial. Heute wissen wir, in Deutschland leben 2,9 Mio.
Menschen vom Tourismus. Das sind 7 Prozent aller Erwerbstätigen. Wenn
man alle Dienstleistungen und Vorleistungen zusammenzählt, also z.B.
Handwerkerleistungen in einem Hotel oder die Brötchenlieferungen an eine
Gasstätte, dann leben sogar 12 % der Erwerbstätigen von Tourismus und
der Anteil an der Bruttowertschöpfung in Deutschland liegt bei 9,7%!
Deutschland ist mittlerweile in Europa Reiseland Nummer 2. Insgesamt
haben wir 400 Mio. Übernachtungen, davon über 60 Mio. Übernachtungen
von ausländischen Besuchern im Jahr. Nur Spanien mit seinen etwas
sonnigeren Ferieninseln liegt noch vor Deutschland.
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Mir ist wichtig, dass sich dieser Boom nicht nur in den Städten und
Metropolen abspielt, sondern auch in der Fläche ankommt. Deshalb setzen
wir im Bundestag u.a. darauf, bei der Deutschen Zentrale für Tourismus, die
für das Auslandsmarketing verantwortlich ist, auch immer wieder
Leitthemen auf die Agenda zu setzen, mit der wir den Tourismus in der
Fläche befördern können.
Die Senkung der Mehrwertsteuer für Hotels, die immer so heftig kritisiert
wird, war übrigens für diesen Bereich das größte Konjunkturprogramm. Die
zahlreichen Investitionen, die so möglich wurden, haben Deutschland im
Tourismus ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis beschert.
Diesen 3 Kernthemen – Euro, Energie und ländlicher Raum - habe ich mich
ganz besonders gewidmet und möchte dies weiter tun. Mein Anspruch ist
dabei, nicht nur mitzuschwimmen, sondern inhaltlich konkret
mitzugestalten.
Wir haben aber auch insgesamt mit der jetzigen Regierung in Berlin viele
Erfolge vorzuweisen.
Noch nie waren so viele Menschen in Deutschland in Arbeit. Die
Arbeitslosigkeit ist deutlich geringer als noch vor 6-7 Jahren. Wir haben das
ja mitunter schon vergessen, aber es nicht lange her, da war Deutschland die
lahme Ente in Europa, Schlusslicht bei Wirtschaftswachstum,
Arbeitslosigkeit, Dynamik. Heute ist es genau andersherum. Seit Angela
Merkel Kanzlerin ist, haben wir in allen wichtigen Bereichen zugelegt. Es ist
kein Zufall, dass sie so beliebt und so anerkannt ist: in Deutschland und weit
darüber hinaus.
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Es sind die Entscheidungen von Angela Merkel und Wolfgang Schäuble, die
uns vor Abenteuern in der Europapolitik bewahrt haben. Wäre es nach Peer
Steinbrück gegangen, würden wir heute die Schulden aller Euro-Länder
mitfinanzieren müssen. Es sind die Entscheidungen von Angela Merkel und
ihrer Regierung gewesen, die uns insgesamt so ruhig durch die Finanzkrise
geführt haben.
2008 sagte Angela Merkel, Deutschland muss aus der Krise stärker
hervorgehen, als es hineingeraten ist. Genau das ist passiert.
Dass, was wir von anderen Ländern fordern, Maßhalten, Ausgabendisziplin,
Reformen – genau das haben wir in Deutschland gemacht und sehen die
Erfolge. Jetzt die Pferde zu wechseln, wäre also wirklich völlig unangebracht.
Meine Arbeit im diesem Wahlkreis war und ist es, über diese Arbeit zu
berichten und Ihnen auch deutlich zu machen, was dies für unsere Region
bedeutet. Ich möchte da etwa an die Entlastung von Kommunen und
Landkreisen durch die Übernahme der Grundsicherung im Alter erinnern.
Das spart der Gemeindeseite über 10 Milliarden Euro im Jahr. Noch nie hat
eine Bundesregierung eine größere kommunale Entlastung durchgesetzt.
Mit zahlreichen Veranstaltungen habe ich versucht, Themen der
Bundespolitik und meiner Arbeit für die Bürger transparent zu machen. Mir
ist es wichtig, nicht einfach nur Mitglied des Bundestages zu sein, sondern
ich möchte dabei auch eigene inhaltliche und organisatorische
Schwerpunkte setzen.
Ich habe daher zahlreiche Dialogveranstaltungen durchgeführt, etwa mit
Jens Spahn zur Gesundheitspolitik, mit Staatsminister Bernd Neumann zur
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Kulturpolitik. Ich habe mich in meiner Reihe „500 Jahre danach“ mit
Experten aus vielen Bereichen der Lutherdekade gewidmet.
In meinen Sommertouren habe ich jedes Jahr viele Hunderte Menschen
getroffen und mit Ihnen über Politik diskutiert. Von Geisa bis Herbsleben,
von Heyerode bis Bad Liebenstein habe ich mich bemüht, in allen Regionen
immer auch Präsenz zu zeigen. Das ist bei der Größe des Wahlkreises nicht
immer einfach. Manchmal würde man sich sicher auch noch mehr wünschen.
Ich denke aber, dass ich den meisten Wünschen gerecht werden konnte.
Gerade mit den Sommertouren möchte ich zeigen, dass ich ansprechbar bin,
dass ich einen Auftrag habe – nämlich Ihre Interessen und die der ca.
250.000 Bürger in dieser Region aufzunehmen.
Nicht alles, worauf in angesprochen werde, kann und muss in Berlin auf die
Tagesordnung kommen. Meine Aufgabe ist es aber auch, die politischen
Kontakte in Erfurt, im Land, in den Kreisen, in den Behörden zu nutzen und
Lösungen anzustoßen. Politik ist insofern nicht nur Handwerk, sondern auch
Netzwerk. Und dieses Netzwerk ist kein Selbstzweck, sondern soll helfen,
Ihre Anliegen voranzubringen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte erneut Kandidat der
Union für die Wahl am 22. September werden. Ich möchte dabei wie bisher
der Abgeordnete und der Kandidat für Alle sein. Ich möchte
Ansprechpartner für alle Themen sein, auch über die Schwerpunkte hinaus,
die ich angesprochen habe.
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Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Dabei ist mir bewusst, dass wir in der Region im wahrsten Wortsinn auch
noch Baustellen haben, die nicht erledigt sind. Ich denke vor allem an die
Straßenprojekte, die B62 in Leimbach-Kaiseroda und in Barchfeld und an die
B247 in Großengottern. Der Stand jetzt ist für alle, auch für mich, nicht
befriedigend. Ich habe in den letzten Jahren an vielen Stellen immer wieder
gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort geworben und gehe auch den
Kollegen im Bundestag und Verkehrsminister Christian Carius kräftig auf die
Nerven damit. Auch das gehört schließlich zur Arbeit des Politikers: Die
Kollegen immer wieder anzusprechen, bei wichtige Themen nicht
nachzugeben.
Das möchte ich weiterhin tun und würde mich freuen, wenn Sie mich auf
diesem Weg heute und bis zum 22. September unterstützen.
Denn alle Ziele sind nur erreichbar, wenn wir zusammenrücken und
gemeinsam dafür eintreten. Wir brauchen diesen Zusammenhalt in der
Union, damit Angela Merkel Kanzlerin bleiben kann.
Wir brauchen Zusammenhalt aber auch insgesamt in der Gesellschaft. Wir
brauchen für die Ziele, die ich benannt habe ein großes und faires
Miteinander. Ein faires Miteinander zwischen Arbeitgebern und
Arbeitnehmern in Deutschland, ein faires Miteinander der Generationen –
verdiente Renten für die Alten aber auch Verständnis für die Jungen, die
nicht alles in diesem Land schultern können. Ein faires Miteinander zwischen
den politischen Strukturen: Bund, Länder und Kommunen. Alle Ebenen
brauchen Spielraum und Freiräume, keine Ebene darf sich zu Lasten einer
Anderen einfach aus dem Staub machen.
Nominierungsrede Christian Hirteim Rahmen der Wahlkreisvertreterversammlung am25.1.2013 in Berhringen
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Wir brauchen ein faires Miteinander in Europa, ein Miteinander bei der
Energiepolitik. Mit Rücksicht auf die Umwelt, aber auch mit Rücksicht auf
den Geldbeutel der Bürger und unserer Wirtschaft. Und wir brauchen ein
Miteinander zwischen Stadt und Land.
Wir müssen begreifen, dass es bei 80 Millionen Menschen auch viele
Millionen von unterschiedlichen Interessen in diesem Land gibt. Ich habe
manchmal den Eindruck, dass an vielen Stellen das Verständnis dafür
schwindet, dass es unterschiedliche Sichtweisen und Wünsche gibt. Denken
Sie an das Betreuungsgeld. Hier wird ein ideologischer Kampf geführt, nur
weil wir auch diejenigen unterstützen, die ein Kind zu Hause erziehen. Ich
wünsche mir hier, wie in vielen anderen Debatten, etwas mehr Gelassenheit
und Fairness im Umgang miteinander. Lassen wir doch auch zu, dass
Menschen unterschiedliche Lebensentwürfe haben. Auch das steht für den
Wunsch nach Zusammenhalt und Fairness.
Helfen Sie mir und der Union dabei, diesen Weg weiter zu gehen. Lassen Sie
uns heute ein starkes Signal des Miteinander und der Geschlossenheit nach
außen senden. Ich bitte um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung!