8
Schwabenpost „Die Wurzeln nicht vergessen!” Neue Serie: Herausgegeben vom Demokratischen Forum der Deutschen aus Sathmar und Nordsiebenbürgen Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Aus dem Inhalt Ettinger-Schüler zu Besuch in der Slowakei Nächstes Treffen des Erasmus+ Projektes im Mai Fasching der Senioren in Großkarol Kostüme werden von Jahr zu Jahr erneuert „Die Sprache ist ein Schatz“ Gespräch mit der sathmarschwäbischen Kindergärtnerin Maria Pech über die Zweisprachigkeit Rezitationswettbewerb am internationalen Tag der Muttersprache Welttag der Ordensleute in Sathmar Fasching im Ettinger-Lyzeum Es ging lustig zu. Die Kinder besuchten sich gegenseitig in den Klassenzimmern. Jugendliche feierten Fasching in Großkarol Mehr als 60 Jugendliche fei- erten Ende Februar Fasching im Großkaroler Jugendzen- trum. Veranstaltet wurde die Feier von der Filiale der Deut- schen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam in Groß- karol/Carei. Zum Programm des Festes gehörten u.a. Spiele sowie lustige Wettbewerbe. Es wurde viel getanzt und zur guten Stimmung trugen auch die Faschingskrapfen bei. g.r. Fasching im Kindergarten Kurz vor dem Beginn der Fastenzeit feierten die Kin- der des römisch-katholischen Hám-János –Kindergartens Fa- sching. Die Kostüme der Kinder wiederspiegelten gut die Trach- ten der verschiedenen Nationen. Sichtlich gut unterhielten sich zusammen die in Indianer-, Roma-, deutschen, rumäni- schen, ungarischen, japanischer und amerikanischer Trachten verkleideten Kindergartenkin- der. Die hausgemachten Fa- schingskrapfen durften auch nicht fehlen. Um die gute Stimmung zu steigern, organisierten die Kin- dergärtnerinnen verschiedene Spiele und Geschicklichkeits- Wettbewerbe für die Kinder. Luftballon-Tanz Die Faschingskrapfen schmeckten allen gut. Lustig ging es am 22. Feb- ruar in den Grundschulklassen des Ettinger-Lyzeums zu. Die Kinder kamen in phantasievol- len Faschingskostümen zur Schule. Unter ihnen gab es Prinzesinnen, Sträflinge, Mus- ketiere, Förster, Cowboys, Fledermäuse, Marienkäfer, In- dianer und sogar Winni der Bär war anwesend. In den Klassenzimmern wurden lus- tige Spiele und Wettbewerbe veranstaltet. Gegen 10 Uhr be- suchten die Grundschulkinder ihre größeren Schulkollegen in ihren Klassenzimmern und sie erhielten von ihnen viel Ap- plaus. Sogar das Lehrerzimmer betraten die Kinder und zeigten auch den Lehrern ihre Kos- tüme. Der Faschingstag klang mit Tanzen und Pizza-Essen aus. g.r.

Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Schwabenpost„Die Wurzeln nicht vergessen!”Neue Serie: Herausgegeben vom Demokratischen Forum der Deutschen aus Sathmar und Nordsiebenbürgen

Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019

Aus dem InhaltEttinger-Schüler zu Besuch in der SlowakeiNächstes Treffen des Erasmus+ Projektesim Mai

Fasching der Seniorenin GroßkarolKostüme werden vonJahr zu Jahr erneuert

„Die Sprache ist einSchatz“Gespräch mit der sathmarschwäbischenKindergärtnerin MariaPech über die Zweisprachigkeit

Rezitationswettbewerbam internationalen Tagder Muttersprache

Welttag der Ordensleutein Sathmar

Fasching im Ettinger-Lyzeum

Es ging lustig zu.Die Kinder besuchten sich gegenseitig in den Klassenzimmern.

Jugendliche feierten Fasching in GroßkarolMehr als 60 Jugendliche fei-

erten Ende Februar Faschingim Großkaroler Jugendzen-trum. Veranstaltet wurde dieFeier von der Filiale der Deut-schen JugendorganisationSathmar Gemeinsam in Groß-

karol/Carei. Zum Programmdes Festes gehörten u.a. Spielesowie lustige Wettbewerbe. Eswurde viel getanzt und zurguten Stimmung trugen auchdie Faschingskrapfen bei.

g.r.

Fasching im KindergartenKurz vor dem Beginn der

Fastenzeit feierten die Kin- der des römisch-katholischenHám-János –Kindergartens Fa-sching. Die Kostüme der Kinder

wiederspiegelten gut die Trach-ten der verschiedenen Nationen.Sichtlich gut unterhielten sichzusammen die in Indianer-,Roma-, deutschen, rumäni-

schen, ungarischen, japanischerund amerikanischer Trachtenverkleideten Kindergartenkin-der. Die hausgemachten Fa-schingskrapfen durften auch nicht

fehlen. Um die gute Stimmung zusteigern, organisierten die Kin-dergärtnerinnen verschiedeneSpiele und Geschicklichkeits-Wettbewerbe für die Kinder.

Luftballon-Tanz Die Faschingskrapfen schmeckten allen gut.

Lustig ging es am 22. Feb-ruar in den Grundschulklassendes Ettinger-Lyzeums zu. DieKinder kamen in phantasievol-len Faschingskostümen zur

Schule. Unter ihnen gab esPrinzesinnen, Sträflinge, Mus-ketiere, Förster, Cowboys, Fledermäuse, Marienkäfer, In-dianer und sogar Winni der

Bär war anwesend. In denKlassenzimmern wurden lus-tige Spiele und Wettbewerbeveranstaltet. Gegen 10 Uhr be-suchten die Grundschulkinder

ihre größeren Schulkollegen inihren Klassenzimmern und sieerhielten von ihnen viel Ap-plaus. Sogar das Lehrerzimmerbetraten die Kinder und zeigten

auch den Lehrern ihre Kos-tüme. Der Faschingstag klangmit Tanzen und Pizza-Essenaus.

g.r.

Page 2: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Nr. 2. - Februar 2019Seite 2

„Die Sprache ist ein Schatz“Gespräch mit der sathmarschwäbischen Kindergärtnerin Maria Pech

über die ZweisprachigkeitIm Februar beherbergte

die Gemeindebibliothek„Viorel Sălăgean“ in Bild-egg / Beltiug ein doppelteskulturelles Ereignis. DieKindergärtnerin MariaPech stellte ihren Kollegin-nen von den deutschen Kin-dergartenabteilungen imKreis Sathmar / Satu Mareihre Studie „Zweisprachig-keit im Kindergarten“ vor.An der Veranstaltung, dievom Gemeinderat Bildegg,der Gemeindebibliothek inBildegg und vom Demokra-tischen Forum der Deut-schen organisiert wurde,nahmen u. a. LeontinaGhit, Vorschulinspektorinim Kreis Sathmar, JohannLeitner, Vorsitzender desKreisforums Sathmar, IoanBartók Gurzău, Bürger-meister der Gemeinde Bild-egg, teil. Gabriela Ristsprach mit der Kindergärt-nerin Maria Pech über dasThema Zweisprachigkeit,insbesondere bei den Sath-mahrer Schwaben.

Frau Pech, Sie stammenaus einer sathmarschwäbi-schen Familie der Ge-meinde Bildegg und Siehaben das Pädagogische Ly-zeum in Hermannstadt be-endet. Wie kamen Sie nachHermannstadt?

Ich gehöre noch zu derSchülergeneration der 60er,70er Jahre. Zu der Zeit man-gelte es im Sathmarland andeutschsprachigen ausgebil-deten Lehrkräften bei dendeutschen Abteilungen derSchulen. Deutsche Fachlehreraus dem Banat, Siebenbürgenoder dem Zipserland, die da-mals daher versetzt wordensind, blieben nicht lange da,höchstens ein-zwei Jahre, undnachher zogen sie wieder zu-rück in die Nähe ihrer Hei-matorte. So wurde natürlichdie Kontinuität des Unter-richts nicht ganz gesichert.Aus diesem Grunde und umdieses Problem zu lösen, för-derte das Kreisschulamt jähr-lich einige Schüler, die dasPädagogische Lyzeum inHermannstadt / Sibiu für Er-zieherinnen und Lehrerinnenfür die deutschen Abteilungenbesuchten. So kam ich 1973,nachdem ich die Aufnahme-prüfung in Großkarol / Careifür die deutsche Abteilung in

Hermannstadt bestandenhabe, nach Hermannstadt insPädagogische Lyzeum, nochmit anderen drei Schülerin-nen aus dem Kreis Sathmar.Im Laufe der Geschichte

ging die Muttersprache beiden meisten SathmarerSchwaben verloren. Be-herrschten Sie schon da-mals die deutsche Sprachegut oder hatten Sie Schwie-rigkeiten bei Ihrer Ausbil-dung in Hermannstadt?

Im Vergleich zu unserenSchul- und Klassenkollegin-nen, die aus den anderenKreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad undTemeswar kamen, hatten wir

aus der Sathmarer Gegendsehr schwache Deutsch-kenntnisse. Deswegen muss-ten wir uns besondere Mühegeben, um zusätzlich, selbst-ständig die deutsche Sprachezu erlernen und dazu nochviel Lehrstoff im BereichSprache und deutsche Litera-tur nachzuholen. Mein erstesGrammatikbuch und meinenRechtschreibduden habe ichvon Professor StefanSchmied, gebürtiger Bildeg-ger, der nach dem ErstenWeltkrieg nach Deutschlandausgewandert ist, geschenktbekommen. Er kannte diedamalige Lage der deutschenSchulen im Sathmarland und

da er auch ausgebildetersathmarschwäbischer Lehrerwar, wollte er mir helfen undschickte mir sofort per Postdiese Bücher. Auch heute binich ihm noch sehr dankbar.Die Gedenktafel zu Ehrenvon Professor StefanSchmied ist an der Fassadeder Bildegger Gemeindebi-bliothek zu sehen. Sein Bildund seine Werke, die er überdie Sathmarschwaben ge-schrieben hat, sind in der Bi-bliothek zu finden. DieGemeindebibliothek befin-det sich gerade im Hof seinesehemaligen Elternhauses.Wie kamen Sie auf die

Idee, über die Zweisprachig-

keit im Kindergarten eineStudie zu schreiben?

Als Pädaschülerin habeich mein pädagogischesPraktikum bei einer sehr be-gabten, fachlich gut ausge-bildeten und erfahrenenKindergärtnerin, Frau Ger-linde Schuller, im Kinder-garten Nr. 1 im altenStadtzentrum in Hermann-stadt absolviert. Wie wirschon aus der Auswande-rungsgeschichte der Ru-mäniendeutschen nachDeutschland in den 70erund 80er Jahren wissen, be-gann der Auswanderungs-prozess in den von Sachsenund Banater Schwaben be-

wohnten Gebieten Rumä-niens schon 10-15 Jahre frü-her als bei uns imSathmarland. Als Folge die-ses Vorgangs war die Anzahlder Kinder mit deutscherMuttersprache in diesendeutschen Gruppen immerkleiner geworden, dabeiwuchs die Anzahl der Kindermit rumänischer Mutterspra-che oder der Kinder, die ausMischehen stammten. DieseKinder beherrschten diedeutsche Sprache nicht gutoder gar nicht. Für mich alsPraktikantin war diese Kin-dergärtnerin, der ich zugeteiltwar, mein Praktikum zu leis-ten, ein Vorbild im Beruf,mein guter Mentor. Bei ihrund von ihr habe ich gelernt,mit welchen Methoden undMitteln man den Kindern dieSprache leichter beibringenkann. Im Jahr 1978 begannich meinen Beruf auszuübenals Kindergärtnerin im Kin-dergarten Nr.19 in der deut-schen Abteilung in Sathmar.Damals gab es nur drei deut-sche Gruppen auf Stadtebenein ganz Sathmar und noch ei-nige deutsche Gruppen inden schwäbischen Dörfernwie: Bildegg, Petriefeld /Petrești, Scheindorf / Sâi,Kriegsdorf / Hodod und Bur-lescht / Borlești. In dieserZeitspanne machte sich diemassive Auswanderung derSathmarschwaben auch imSathmarland sehr spürbarund es wuchs das Interesseder Eltern für die deutsch-sprachigen Kindergarten-gruppen.

Nach jedem Tagesablauf,als ich über die geleistete Ar-beit reflektierte, war ich mitden Ergebnissen der Kinder,insbesondere was die Erwei-terung des Wortschatzes unddie Entwicklung der Sprach-fertigkeit der Vorschulkinderanbelangt, nicht immer zu-frieden. Ständig machte ichmir Gedanken darüber, wieich den Kindern die deutscheSprache leichter beibringenkönnte, sodass sie in den ers-ten Kindergartenjahren einenpassiven Wortschatz besitzenund nach Beendigung dergroßen Gruppe, beim Schul-eintritt, einen aktiviertenWortschatz benützen, umauch, wenn nur teilweise, denErfordernissen der Schule zuentsprechen.

Die Kindergärtnerinnen der deutschen Abteilungen aus dem Kreis Sathmar bedanken sich bei Maria Pech für ihre Unterstützung.

Kindergärtnerinnen aus dem ganzen Kreis waren bei der Präsentation anwesend.

Page 3: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Nr. 2. - Februar 2019 Seite 3

Spielten Sie damals nichtmit dem Gedanken, selbstnach Deutschland auszu-wandern?

Doch! Da unsere nahenVerwandten, unsere Familie,

unsere Freunde schon allenach Deutschland ausgewan-dert waren, zogen wir im Jahr1988 mit der Familie nachBildegg in unser Heimatdorfund kämpften mit dem Ge-danken auszuwandern oderzu bleiben. Wir befanden uns„zwischen Bleiben undGehen“ – wie einige unsererMitmenschen entschiedenwir uns fürs Bleiben. Nachder Wende zogen wir in unserElternhaus und unsere beidenTöchter (7- und 9-jährig) be-suchten weiter die deutscheAllgemeinschule in Bildegg.Nach sehr kurzer Zeit bliebdie Bildegger Schule ohnedeutschsprachige, ausgebil-

dete Lehrerin, alle Lehrerwaren nach Deutschland aus-gewandert. Große Enttäu-schung für uns! Auf die Bitteder damaligen Schulleitunghabe ich die Lehrerinnen-

stelle für eine Simultanklasse(I-III) übernommen und ar-beitete als Lehrerin von 1988bis 1994. Inzwischen habenwir entschieden, in unsererHeimatdorfgemeinschaftweiterzuleben und im Herbst1994 ließ ich mich in denBildegger Kindergarten ver-setzen, wo ich weiter als Er-zieherin wirkte.Wie entwickelte sich der

Unterricht nach der Wendein den deutschen Kindergar-tengruppen im Kreis Sath-mar?

Nach der Wende wuchsdas Interesse für den deut-schen Unterricht in der Reiheder Bevölkerung Nordsie-

benbürgens noch mehr unddas Schulamt gründete vieleKindergartengruppen aufKreisebene, sodass in den90er Jahren und gleich nach2000 die Anzahl der deut-

schen Gruppen auf 20 gestie-gen war. Das DemokratischeForum der Deutschen inSathmar und das Landesfo-rum haben beschlossen, inPartnerschaft mit dem Kreis-schulamt und mit dem Minis-terium für Erziehung undBildung durch das Departe-ment für interethnische Be-ziehungen aus Bukarestjunge Fachkräfte, Erzieherin-nen und Lehrerinnen fürdiese freien Stellen in Formeines Fernstudiums mit Post-lyzeal-Abschluss – am An-fang im Rahmen desPädagogischen LyzeumsHermannstadt, nachher imRahmen des Lenau-Lyzeums

Temeswar – auszubilden.Damals hat sich, in diesemSinne, Herr Pater WendelinFuhrmann, Ehrenvorsitzen-der des Demokratischen Fo-rums der Deutschen in

Nordsiebenbürgen, sehr ein-gesetzt. Er sagte immer, einVolk kann seine Kultur nurdann bewahren, wenn esseine Muttersprache besitztund seine Sitten und Bräuchebewahrt und weiterpflegt. Daich ausgebildete Kindergärt-nerin für die deutsche Abtei-lung war und mit denKindern gute Ergebnisse er-zielte, hat mich das Kreis-schulamt Sathmar 1995beauftragt, meinen jungenKolleginnen etwas aus mei-ner Berufserfahrung zu über-mitteln und ernannte michzur Methodikerin für Erzie-herinnen der deutschen Ab-teilung. Eine Zeitlang

bereitete ich Videofilme mitBeschäftigungen vor, die ichjährlich dreimal vor den Kol-leginnen im Rahmen der pädagogischen Kreise vor-spielte.

Für unsere Fortbildung or-ganisierte das Institut fürAuslandsbeziehungen Stutt-gart jährlich zwei Fortbil-dungsseminare durch dasFortbildungszentrum Me-diasch / Mediaș, wobei wirvon gut ausgebildeten Fach-beraterinnen koordiniert wur-den. Dabei wurden wir oftvom Deutschen Forum unter-stützt.Kehren wir zu Ihrer Stu-

die „Zweisprachigkeit imKindergarten“ zurück: Zu-sätzlich haben Sie auch eineSammlung für die Kinder-gärtnerinnen als praktischeHilfe erarbeitet.

Im Frühjahr des Jahres2012 musste ich leider wegeneiner schweren Krankheitmeinen Beruf von einem Tagauf den anderen aufgeben.Aber es ist mir doch gelun-gen, nach der Beendung mei-nes Studiums an derWestuniversität „Vasile Gol-dis“, Arad, Fachrichtung: Er-ziehungswissenschaft –Vorschul- und Grundschul-pädagogik, zu diesem wich-tigen Thema, dieZweisprachigkeit, das michim Laufe meiner ganzen Kar-riere immer sehr beschäftigthat, zu forschen und darübereine Lizenzarbeit zu schrei-ben. Im Anhang zu dieserStudie habe ich eine Gedicht-und Liedersammlung in denzwei Sprachen Deutsch undRumänisch zusammenge-stellt, wo ich Texte von Ge-dichten und Liedernübersetzt habe. Dieses Hilfs-material soll den Kindergärt-nerinnen der deutschenAbteilung bei ihrer methodi-schen und praktischen Arbeitim Vorschulunterricht die-nen.Was ist Ihre Meinung

über die Zweisprachigkeit?Würden Sie die Eltern er-mutigen, ihre Kinder ineinem zwei- oder mehrspra-chigen Raum aufzuziehen?

Die Erziehungs- und Lehr-politik der europäischen Länder fördert die Zweispra-chigkeit, besonders in denletzten Jahrzehnten. In derRegion Nord-Westrumäniengeht das Interesse für die An-eignung einer zweiten Spra-che und für dieZweisprachigkeit auch ausdem Wunsch der deutschenMinderheit hervor, ihre

verlorene ethnische und lin-guistische Identität wiederzu-gewinnen. Die Behauptungund Beibehaltung der natio-nalen Minderheiten in Rumä-nien kann man vor allemdurch Erziehung in der Mut-tersprache verwirklichen. Inden Familien mit gemischterEhe gelingt es nicht immer,die Muttersprachen beiderEhegatten beizubehalten, undso treten Assimilation oderdie linguistische Substitutioneiner von den beiden Mutter-sprachen der Ehegatten ein,und die Eltern benötigen in-stitutionelle Unterstützung fürihre Kinder, um sich die be-treffende Sprache anzueig-nen. Wir sollen nichtvergessen: „Die Sprache istein Schatz…“ Das Kind, dasin einem bilingualen Mediumaufwächst und zwei Sprachenspricht, besitzt einen„Schatz“, der in seinemLeben für ihn sehr hilfreichwird sowohl auf persönlicher,als auch auf professionellerEbene. Diesen „Schatz“ kannihm niemand wegnehmen.Wie sehen Sie die aktuelle

Lage des deutschsprachigenUnterrichts im Vorschulbe-reich im Kreis Sathmar?

Heute gibt es 20 deutscheUnterrichtsgruppen in denKindergärten des KreisesSathmar. Alle diese Gruppensind von fachlich und sprach-lich gut ausgebildeten Kin-dergärtnerinnen betreut. DieKolleginnen haben alleHochschulabschluss und dieMehrheit haben die Fachprü-fungen im Bereich abgelegt.Sie waren immer und sindauch jetzt interessiert, dasNeue im Bereich Vorschulpä-dagogik und Psychologie, sowie auch, was im Zusam-menhang mit Sprecherzie-hung im Kindergarten steht,sich zu erwerben und in ihrerTätigkeit anzuwenden. Auchsprechen alle Erzieherinnenheute schon ein gutes undschönes Deutsch, sie habensich bemüht, selbstständigihre Deutsch-Sprachkennt-nisse zu verbessern. Dabeihaben uns die vielen Fortbil-dungsseminare geholfen, diedas FortbildungszentrumMediasch uns dargebotenhat. Sie haben gut ausgebil-dete Fachberaterinnen undFachberater hierher ge-schickt, die uns in der Aneig-nung der deutschen Sprachesehr geholfen haben. Dafürsind wir Kindergärtnerinnensehr dankbar.Frau Pech, vielen Dank

für das Gespräch!

Die Kindergärtnerinnen studieren interessiert die Sammlung.

Kindergärtnerin Maria Pech präsentiert den Anwesenden ihr Studium über die Zweisprachigkeit.

Page 4: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Nr. 2. - Februar 2019Seite 4

Schwanensee, Flashmob, Musik und TanzMehr als 100 Personen feierten

am 23.Februar den Fasching imWendelin-Fuhrmann-Saal des Ju-gendzentrums in Sathmar. Zu denTeilnehmern gehörten sowohlKinder als auch Jugendliche undErwachsene. Das abwechslungs-reiche Programm beinhalteteSpiele für Klein und Groß, lustigeWettbewerbe, witzige Aufführun-gen und natürlich viel Musik undTanz.

Gegen 19 Uhr waren im Wen-delin-Fuhrmann-Saal fast alleSitztplätze besetzt als die Anwe-senden von Stefan Leitner seitensdes Regionalforums Nordsieben-bürgen, Gabriela Rist, seitens desDFD Sathmar und Ingrid Stein-binder, seitens der Deutschen Jugendorganisaton Sathmar Ge-meinsam begrüßt wurden. Für diegute Unterhaltung sorgten bereitsam Anfang die Männer der GuteLaune Tanzgruppe mit ihrer Auf-führung. Stilvoll in Tüllröcken

gekleidet, führten sie das BalettSchwanensee auf. Das witzigeTheaterstück „Tonerle, wo istdenn dein Vater?“, eine Ge-schichte aus dem Buch „Krieg imScherbenland“ von Helmut Ber-ner spielten Gerlinde Leitner, Da-niel Maroscsak, Ingrid Goznersowie Florian und Rudolf Galigervor. Mit einem Flashmob forder-ten die Kinder und Jugendlicheder Gemeinsam-Tanzgruppe alleAnwesenden zum Tanzen auf. In-zwischen gab es lustige Spieleund Wettbewerbe wie Saft-Trinken, Schokolade-Essen und Luftballontanz. Man konnte Fa-schingskrapfen verzieren, Tom-bola kaufen und die Stimme fürdie Faschingskönigin abgeben.Als diesjährige Faschingsköniginwurde Stefanie Dorvasi gewählt.Die gute Stimmung hielt bis Mitternacht an.

g.r.

Spannung bei der Tombola Der große Antonius

Flashmob der Kinder Schwanensee-Balett der Mitglieder der Gute-Laune-Tanzgruppe

Spiel und Spaß beim Fasching

Page 5: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Nr. 2. - Februar 2019 Seite 5

Deutsche Gemeinde feierte Fasching in Sathmar

Groß und Klein tanzten mit. Der kleine Antonius

Luftballon-Tanz

Schokolade-Essen-Wettbewerb

Gute Unterhaltung beim Fasching

Page 6: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Erfahrungsaustausch der Lehrer

Schüler aus sechs Ländern trafen sich in der Slowakei.

Nr. 2. - Februar 2019Seite 6

Rezitationswettbewerb am Tag der MutterspracheZum internationalen Tag

der Muttersprache veranstal-tete heuer am 21. Februar dasKulturhaus in Großkarol/Careieinen Rezitationswettbewerb.Das Event, an dem über 60Schülerinnen und Schüler teil-nahmen, fand im Deak-Endre-Saal des Kulturheims statt. DerWettbewerb wurde getrenntfür die Klassen 5-8 sowie 9-12der Abteilungen deutsch, ru-mänisch und ungarisch veran-staltet.

Die Teilnehmer der deut-schen Abteilung kamen ausdem Johann-Ettinger-Lyzeumaus Sathmar/Satu Mare, demNationalkolleg ”Kölcsey Fe-renc” aus Sathmar, der Allge-

meinschule ”Vasile Lucaciu”aus Großkarol, dem Lyzeum”Sankt Josef von Calasanz”

aus Großkarol, dem Theoreti-schen Lyzeum aus Großkarol,dem Technischen Lyzeum ”Si-

mion Bărnuțiu” aus Großkarolund der Allgemeinschule ausAndrid. An der deutschen Ab-

teilung gewan n Gerlinde Leit-ner, Schülerin der Klasse 8 des”Johann Ettinger”-Lyzeums in

der Kategorie der Klassen 5-8den ersten Platz. Der zweitePreis ging an Daniel Ma-roscsak, Schüler der Klasse 7des Ettinger-Lyzeums. Dendritten Platz erhielt Sara vanBeylen ebanfalls vom Ettin-ger-Lyzeum. Bei den Klassen9-12 gewann Roxana Blăjian,Schülerin des Lyzeums SanktJosef von Calasanz den erstenPlatz, der zweite Preis ging anAlexandra Gozner, Schülerindes Theoretischen Lyzeumsaus Großkarol und der drittePlatz an Melissa Silaghi, vomTheoretischen Lyzeum ausGroßkarol. Die Preisträger er-hielten Geldprämien.

g.r.Die Gewinner des Rezitationswettbewerbs der Klassen 5-8

Ettinger-Schüler zu Besuch in der SlowakeiNächstes Treffen

des Erasmus+ Projektes im Mai

In der zweiten Februarhälftenahmen sechs Schüler undzwei Lehrer des Johann-Ettin-ger-Lyzeums am dritten Treffendes Erasmus+ Projektes „Einerfür alle, alle für einen“ in derSlowakei teil. Thema des Tref-fens war der Denkmalschutzsowie die Sensibilisierung derJugendlichen für den Schutzder historischen und natürli-chen Werte.

Die Gastgeber bereiteten fürdie Teilnehmer des Projektes

ein inhaltsreiches Programm.Nachdem die lokalen Traditio-nen und die Schule vorgestelltworden waren, beteiligten sichdie Schüler an Workshops, umeinen Kalender und eine Aus-stellung über die Ruinen derBurg Hrusov zu erstellen. Ander Vernissage der Ausstellungnahmen Vertreter der StiftungLeustach, die das Denkmal un-terstützt, teil.

Die Schüler der Partnerlän-der aus Österreich, Italien, Grie-

chenland, Bulgarien, Rumänienund der Slowakei präsentiertenihren Kollegen Filme über dieDenkmäler in ihren eigenen Re-gionen und auch darüber, wiediese geschützt werden. DieGäste wurden auch von demBürgermeister der Stadt ZlateMoravce empfangen. Der Bür-germeister stellte kurz die Ge-schichte der Ortschaft vor undbetonte dabei die Rolle und dieWichtigkeit von Projekten zumErfahrungsaustausch in der Er-

ziehung und Bildung der Ju-gendlichen.

Während des Treffens in derSlowakei wurden den Gästenauch natürliche Denkmäler prä-sentiert wie der Gipfel Hrebie-nok mit einer Eisskulptur-Ausstellung sowie historischeDenkmäler.Die Lehrer besuch-ten Unterrichtsstunden und be-reiteten das nächste Treffen desProjektes vor, das im Mai inÖsterreich stattfindet.

g.r.

Fasching der Senioren in GroßkarolKostüme werden vonJahr zu Jahr erneuertEnde Februar veranstaltete

die Seniorentagesstätte der Ca-ritas in Großkarol/Carei das Fa-schingsfest. Insgesamt dreizehnSenioren verkleideten sich zudiesem Anlass und präsentier-ten sich auf originelle Weise.

„Seit ungefähr zwei Wochenbereiten sich die Mitglieder derTagesstätte für den Faschingvor“, sagt Margit Nagyivan,Leiterin der Tagesstätte. Diegrößte Arbeit sei wie immer dieVorbereitung der Faschingskos-tüme. Obwohl die Institutionselbst für diese Gelegenheiteine große Auswahl von Kostü-men besitzt, werden die Kleidervon Jahr zu Jahr erneuert, damitein Kleidungsstück nie zwei-mal getragen wird. Außerdemwird die Kollektion jedes Jahrmit ein paar neuen Kostümenergänzt. Für die Klubmitgliedersind auch die Zusatzteile wich-tig und dabei sind alle Seniorensehr kreativ. Der Zauberstockder Zauberin wurde zum Bei-spiel aus einem Schlauch einesZerstäubers und einer Weih-nachtskugel angefertigt. DieVeranstaltung wurde von derLeiterin der Tagesstätte eröffnet

und sie stellte danach die Figu-ren vor. Es kamen der Reihenach der Clown, der Indianer,die Blumenverkäuferin, dasRoma-Mädchen, der Sheriff,Majoretten, die spanische Tän-zerin, die Piraten der Karibik,Napoleon und sogar der Königdes Rock and Roll Elvis Pres-ley war anwesend.Als letzte er-schien Maria Holociuc, dieheuer als Zauberin verkleidetwar. Seit anderthalb Jahren be-sucht sie mit ihrem Mann dieTagesstätte. Das aktive Klub-mitglied hielt die Musik an undforderte die anderen zum Betenan, denn ihr Zauberstock würdenur dann Wirkung haben. „Wirsind alle alt und wir brauchendas Gebet“, meinte Maria unddie Senioren beteten zuerst fürdie Kranken und für die Mit-glieder, die nicht mehr unterihnen sein konnten und schließ-lich für alle. Mit ihrem Zauber-stock löste Maria danach dieTraurigkeit auf und zauberteallen Freude aufs Gesicht. DerNachmittag klang mit einemgemütlichen Beisammenseinaus.

g.r.

Maria Holociuc zauberte allen Freude aufs Gesicht.

Page 7: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Sudoku (japan: Su = Ziffer, Doku = einzeln) ist ein Zah-lenpuzzle. Das Puzzlefeld besteht aus einem Qua-drat, das in 3 x 3 Unerquadrate eingeteilt ist. JedesUnterquadrat ist wieder in 3 x 3 Felder eingeteilt,sodass das Gesamtquadrat also 81 Felder (=9 x 9Felder) besitzt. In einige dieser Felder sind zu Be-ginn die Ziffern 1 bis 9 eingetragen. Je nachSchwierigkeitsgrad sind 22 bis 36 Felder von 81möglichen vorgegeben. Das Puzzle muss nun sovervollständigt werden, dass in jeder Zeile, in jederSpalte und in jedem der neun Unterquadrate jedeZiffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt.

Auf

lösu

ng S

udok

u

Monatshoroskop

Impressum SchwabenpostHerausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen Kreis Sathmar

Sathmar/Satu Mare, str. Horea 10, Telefon/Fax: 0261/711625Verlag und Anzeigen: Sathmar, Telefon: 0261/713629, Fax: 0261/711625

E-mail: [email protected]

Chefredakteur: Gabriela RistRedaktion: Eva Hackl, Andrea Holtzberger, Florin Rachitan

Übersetzung: Erika Schmidt, Eva Hackl. Korrektur: Thomas HacklMitgestaltung: Daniel Hackl, Elena-Teodora Hanga,

Diana Herlas, Csongor Knecht Layout: István Szabówww.schwabe.ro

Widder: Nutzen Sie die Zeit, umheikle Projekte noch einmal durchzu-rechnen. Nun heißt es akkurat undkonzentriert zu arbeiten! Merkur stehtnun in einem Spannungswinkel underschwert das gegenseitige Verständ-nis. Ab bald läuft es wie geschmiert.Sie reagieren blitzschnell und holenVersäumtes auf.

Stier: Uranus lässt grüßen! Einedynamische und unberechenbare Zeiterwartet Sie. Es könnte nun einiges inBewegung kommen, vor allem beiden Anfangsdaten. Nun müssen Siesich im Job behaupten und sich aufneue Umstände einstellen. Vielleichtgibt es neue Technologien, die einenWechsel der gewohnten Arbeitsme-thode erfordern.

Zwillinge: Jede Menge Chancenfür Beruf, Ausbildung und Karriere.Lassen Sie sich aber nicht blenden!Sie machen in der Chefetage einerecht gute Figur und können mit IhrenIdeen und Argumenten wertvollePluspunkte sammeln. Sie brauchensich also nicht auf dubiose Geschäfteeinzulassen. Ihr tatsächliches Könnenreicht völlig aus.

Krebs: Saturn richtet Ihre Auf-merksamkeit auf die wirklich wichti-gen Dinge im Leben. Nun erkennenSie, welche Ziele Sie anstreben. Esgilt allerdings, Hürden zu überwindenund sich den Erfolg zu verdienen.Aber keine Angst, Sie bekommenkosmische Unterstützung. Mit Ge-duld und Spucke lassen sich dieDinge zum Positiven wenden.

Löwe: Sie sind zur Zeit eifrig beider Sache und auch Zusatzaufgabenmeistern Sie mit Bravour. Da sind na-türlich nennenswerte Fortschrittemöglich. Nur mit der Zeit könnten Sieeinen Durchhänger haben. Irgendwiescheint dann der Antrieb abhandengekommen zu sein und auch Ent-scheidungen fallen Ihnen schwererals sonst.

Jungfrau: Für die Anfangsdatenkönnten sich einige berufliche Alter-nativen auftun, die ihr Leben grund-legend verändern können. Einige sindvielversprechend, andere sehen nur soaus. Wenn Sie unsicher sind, was Sietun sollen, dann reden Sie mit einemSteinbock. Er wird Ihnen dabei hel-fen, Angebote auf Herz und Nieren zuprüfen.

Waage: Besser keine Risiken ein-gehen! Sichern Sie lieber ab, was Sie

bisher erreicht haben, denn Saturnund Pluto bilden einen Spannungs-winkel zu Ihrem Zeichen. Das legtnahe, kleinere Brötchen zu backenund sich nicht zu sehr in etwas hinein-zusteigern. Halten Sie sich an dieFakten und versuchen Sie nicht,etwas zu erzwingen.

Skorpion: Im Beruf zeichnen sichunberechenbare Tendenzen ab. Da istes besser, situativ zu entscheiden.Sich zu beeilen und zu planen bringtnicht viel. Dazu kommt, dass sichStress auf das Gemüt schlägt. Neh-men Sie die Dinge, wie sie kommen.Wozu sich unnötig stressen? Viel-leicht ergeben sich ja dadurch auchneue Perspektiven.

Schütze: Das Glück ist, wo Siesind. Sie werden durch die Sterne ge-fördert und mit Kraft beschenkt. Nunsollte alles wunderbar laufen. Auchallfällige Expansionsgelüste fallenauf fruchtbaren Boden. Das könnte zuDünkel und Arroganz verführen.Seien Sie wohlwollend und großzü-gig. Geteilte Freude ist schließlichdoppelte Freude.

Steinbock: Sie können einfachdurch spazieren und Ihre Mitmen-schen von Ihren Ideen überzeugen.Das liegt daran, dass Sie sich gut inIhre Umwelt hineinfühlen und denZeitgeist gekonnt aufgreifen können.Das können vor allem Verkäufer nut-zen, um das optimale Produkt für denKunden zu finden.

Wassermann: Ideen und Visionenbringen Sie nun weiter. Zur Zeit bie-tet man Ihnen diesbezüglich jedeMenge günstiger Gelegenheiten. Daseinzige, worauf Sie achten müssen,ist, bei Verhandlungen und Präsenta-tionen die richtigen Worte zu findenund nichts zu vergessen. UnerwarteteWendungen könnten Ihr Improvisati-onstalent herausfordern.

Fische: Uranus zeigt nun die Mög-lichkeit an, zu neuen Ufern vorzusto-ßen. Sie haben dabei mehrereOptionen. Bei Entscheidungen alleMöglichkeiten ins Auge fassen! SeienSie offen für Veränderungen undNeuerungen! Mit innovativen Ideenkönnen Sie die Chefetage für sich ge-winnen oder auch generell einenRichtungswechsel andenken.

Kurz über…Der deutschsprachige Got-

tesdienst wird in der Kalva-rienkirche in Sathmar jedenSonntag um 10:00 Uhr gefei-ert. Anschließend werden alleInteressenten zum Sonntags-kaffee im Jugendzentrum (V.Lucaciu Straße 9) erwartet.

Die Deutschen Kulturtage inSathmar werden vom 23. biszum 25. Mai stattfinden.

Am 5. Mai feiert die deut-sche Gemeinde der Kalvarien-kirche den Muttertag.

Am 12. Mai findet in derKalvarienkirche in Sathmar die feierliche Erstkommunionstatt.

Nr. 2. - Februar 2019 Seite 7

Humanitärer AufrufDer Ehrenvorsitzende des Demokratischen Forums Kreis Sa-

lasch/Sălaj, Ladislaus Kelemen wendet sich mit einem Aufruf analle Leser der Schwabenpost, die die Möglichkeit haben ArnoldSchlachter, dem Vorstandsmitglied/Medienreferent des DFD KreisSalasch zu helfen. Bei Arnold Schlachter wurde ein aggressiverTumor in den Stimmbändern, im Kehlkopf, im Rache und in derSpeiseröhre diagnostiziert. Er braucht eine Wiederherstellungsope-ration. Vor kurzem wurde er bereits zum ersten Mal operiert. Daswar der erste Schritt für die Rettung seines Lebens. Die Operationist sehr kostenaufwendig. Deswegen bittet das KreisforumSalasch/Sălaj alle Menschen, die helfen können, um eine finanzielleUnterstützung für die Operation von Arnold Schlachter.

Seine Kontonummer ist: IBAN Cont , Lei: RO35 RZBR 0000 0600 1319 0890, RAIFF-

EISEN BANK ZALAUIBAN Cont, Euro: RO90 RZBR 0000 0600 1892 0272, COD

SWIFT: RZBRROBU.Spenden kann man auch durch PayPal:

[email protected]

Welttag der Ordensleute in SathmarMehr als 60 Vertreter von rund 20

Orden, die in der römisch-katholi-schen Diözese tätig sind, feierten am2. Februar, zum Fest „Mariä Licht-mess” / Darstellung des Herrn in derrömisch-katholischen Kathedrale inSathmar den Welttag der Ordensleute.Zu Beginn der Messe segnete BischofEugen Schönberger die von den Gläu-bigen mitgebrachten Kerzen. Danachgingen die Priester und die Ordens-leute mit brennenden Kerzen in derHand in den Altarraum der Kathedraleum an den Eintritt der Heiliger Mariamit dem Jesuskind in den Tempel inJerusalem zu erinnern. In seiner Pre-digt bedankte sich der Bischof imNamen der Diözese bei den Ordens-leuten für ihre aufopferungsvolle Ar-beit.

g.r. Mehr als 60 Ordensleute feierten mit.

Page 8: Nr. 2. XIII. Jahrgang — Februar 2019 Schwabenpost · Kreisen wie Kronstadt, Her-mannstadt, Bistritz, Arad und Temeswar kamen, hatten wir aus der Sathmarer Gegend sehr schwache Deutsch-kenntnisse

Nr. 2. - Februar 2019Seite 8

Sathmarer fährt Wüstenrallye auf dem Motorrad

Emanuel Gyenes: 20 Rennen auf unwegsamem Gelände

Brutler und Lieb: Weingut wiederbelebtJohann Brutler hat das Wein-

gut Brutler und Lieb 1999 alsFirma gegründet. Vor der Fami-lie Brutler hatte dort Graf Karo-lyi seinen Weinkeller. DieFamilie Brutler stammt ausBildegg. Sie folgte, wie vieleschwäbische Familien, dem Ruf des Grafen Alexander Karolyivor mehr als 300 Jahren aus densüdlichen Gebieten des heuti-gen Deutschlands, in das dama-lige Königreich Ungarn. DieMotivation, ein Weingut zu er-öffnen, war die Liebe zur Naturund die Liebe zu guten Weinen.Heute besitzen die Inhaber auchdas Biozertifikat. Die Familie ist schon vor der

Wende, wie viele andere schwä-bische Familien aus Rumäniennach Deutschland ausgesiedelt.Dort lebten sie 25 Jahre. DieLiebe zum Wein ging aber nichtverloren. Sie fuhren oft nachFrankreich und Deutschlandund besuchten verschiedeneWeingüter und haben daherviele gute Weine verkostet. Alsder Familie dann in Rumänienihr enterbter Weingarten rücker-stattet wurde, wollte sie ihr ei-

genes Weingut betreiben. Alsokamen sie nach Rumänien undhaben auf wenigen Hektar be-gonnen. Heutzutage arbeiten sieauf 22 Hektar.2017 haben sie die EU-

Öko/Bio-Zertifizierung erhal-ten. Die Firma vertreibt ihreWeine unter zwei Marken. Dieeine ist Nachbil und die andereist La Capella. Nachbil gibt esschon seit der Gründung derFirma.Der Name Nachbil kommt

davon, dass früher bei denSchwaben jeder Hang einenNamen hatte und der besteHang hieß Nachbil. La Capellagibt es seit zwei Jahren. DerName kommt von der KapelleOrban, welcher der Schutzpa-tron der Winzer ist.Sie haben Partner in Debre-

cen/ Ungarn und auch in Kra-kau/ Polen. Sie versuchen mitlangsamen Schritten auch nachDeutschland und Österreich zuverkaufen. Vor zwei Jahrenhaben sie ein neues Arbeitsge-bäude errichtet, welches ihnenneue Möglichkeiten eröffnet.

Diana Herlas, Daniel Hackl

Auf 22 Hektar wird gearbeitet.

Im Gespräch mit dem Vertreter der Firma, Edgar Görbe, imWeinkeller

Emanuel Gyenes bei der Vorbereitung zur Rallye Dakar. Foto: PR-Abteilung des Fahrers

Wir hatten die Möglichkeit,mit Emanuel Gyenes, demRallyefahrer aus Sathmar,über Skype zu sprechen. Sehrpünktlich beim Interview,ausführlich und freundlich hater uns auf alle Fragen geant-wortet, obwohl er bei einerAusstellung in Budapest war.Von der Firma Autonet, die

uns auch das Interview er-möglicht hat, spricht der Ral-lyefahrer in höchsten Tönen.Er arbeitet hier seit zehn Jah-ren und bekommt von ihr dievolle Unterstützung. Gyenes erzählt gerne, aber

sehr bescheiden über alleseine eindrucksvollen Leis-tungen. In einer Saison (vonJanuar bis Januar) nimmt eran ungefähr 20 Wettbewerbenteil. Dakar ist der erste undwichtigste für ihn. Er nimmtauch an Enduro und EnduroCross in Ungarn, Redbull Ro-maniacs in Hermannstadt undauch an einigen Etappen derMeisterschaft teil, die er sieals gute Trainigsmöglichkei-ten für die Dakar empfindet. Während der schönen Jah-

reszeiten trainiert der Rallye-fahrer draußen mit demMotorrad, aber ab Novembermöchte er eine Verletzungvermeiden, deshalb geht er insFitnessstudio. Schon zweiMonate vor der Dakar-Rallyefängt Gyenes damit an, umkörperlich vorbereitet zu sein.Für so ein anstrengendes Ren-nen, behauptet der Fahrer,muss man aber nicht nur kör-

perlich, sondern auch psy-chisch vorbereitet werden.Man muss die Motivationjeden Morgen zwei Wochenlang finden, schon um 4:30Uhr den Tag anzufangen. Umsich nach der Dakar-Rallye zuerholen, braucht Gyenes etwa7-10 Tage. Das Feldlager oder Biwak

in der Dakar-Rallye ist immernahe an einer Stadt aufge-schlagen. 2009 wurde dieseRally aus Sicherheitsgründenvon Afrika nach Südamerikaverlegt. Das Lagerleben seidadurch viel besser gewor-den, als zuvor in Afrika, sagtder Fahrer Die Sicherheits-maßnahmen wurden auch

verbessert: das Militär sorgtdafür, dass das Publikumnicht ins Lager kommt und die Lebensbedingungen(Essen, Gesundheitspflege)sind auch erheblich besser. Dieses Jahr hat Emanuel

Gyenes an der Dakar zumachten Mal teilgenommen. Ersagt, das sei bisher das anstre-gendste Rennen gewesen. Eswar das 40. Jubiläum und des-halb waren die Rallyebedin-gungen besonders hart. Nurungefähr 80 von 180 Teilneh-mern sind ins Ziel gekom-men. Die Dakar-Rallye hatausnahmsweise dieses Jahr 14anstatt 10 Tage gedauert. Hö-hepunkt eines Tages war eine

Strecke von 1150 km, die ge-fahren wurden. Trotz allenSchwierigkeiten und hartenBedingungen kann der Fahrerkaum erwarten, nächstes Jahrweiter mitzumachen.Sein größter Wunsch für

die Zukunft wäre, in einerSaison am Marathonrallye-Worldcup mitzumachen. Dadies jedoch ein sehr hohesBudget verlangt, und er auchfür die anderen Wettbewerbeeinen Geldbetrag aufbringenmuss, bleibt im Moment seineKonzentration auf Dakar, En-duro in Ungarn und auf Red-bull Romaniacs.

Elena-Teodora Hanga,Csongor Knecht

Emanuel Gyenes bei der Rallye Dakar 2018 in Argentinien. Foto: PR-Abteilung des Fahrers

Diese Beiträge sind innerhalb eines Jugendprojektes „Schreibwerkstatt Journalistik“ in Sathmar als Konzept des Medienvereins FunkForum entstanden. Es betei-ligten sich Schüler deutschsprachiger Schulen aus Sathmar, Großwardein und Großkarol. Umgesetzt wurde dieses aus Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesre-

publik Deutschland sowie aus Eigenmitteln des DFD Kreis Sathmar und des Kulturverbandes Sathmarense. Organisatoren der Veranstaltung waren derifa-Kulturmanager in Sathmar, Arthur Glaser, und die Geschäftsführerin der Jugendorganisation Gemeinsam, Gabriela Rist.