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Ozydation des Drachenbluts. - Oenanfhol. 326 stanz bestand. Die fluchtige Substanz war eine Saure, in der B 1 u m en au die Mulder'schc Benzocsalpetersiiure erkannte. (Annal. d. Chem. u.. Pharm. Bd. 67. p. 27-1128.) G. Oenanthol. Das Oenanthol lasst sich nach Tillcy leicht durch Deslillalion von Ricinusol gewinnen. Das iiber ehende wodurch rnehrere felte, nicht fluchtige Sauren gelrennt werden. Es enthalt abcr noch Alkalien und andere Stoffe, weshalb in die im Wasserbade bis auf 100° erhitztc Flus- sigkeit noch ein Strom von Kohlensaurc gelcitct wird, bis der Geruch des Akroleins verschwundcn ist. Man erhoht dann die Tempcralur im Oelbade bis auf 4550, wabei die Flussigkeit ZII sieden be innt, und destillirt elwas mehr als zwei Dritlel davon a f . Das Destillat ist reines Oenanthol, das nur Spuren von Wasser enthalt, die durch Chlorcalcium cnlfernt werden konnen. Nach ciner angeslellten Analyse zeigle sich das so gewonnene Oenan- tho1 beslehend aus: Ci4 H I 4 02. Salpetcrsaurc wirkt auf das Oenanthol sehr hefiig cin. Liess man das Oenanthol tropfcnweise in cine Retorte, welche starkc Salpclersiiurc cnthielt, fallen, so fand man in eincr angefiigten VorlaSe Oenanthylsiiure, Kapronsaure und Nitrakol, die SalpctersBure in der Retorte aber ent- hielt Oenanthylsaure, Kapronsaurc und Oxalsaure. Bei der Einwirkung von schmelzendem Kali auf Oenan- tho1 entweicht Wassersloff und cs entsteht onanthylsaures Kali. Kalilause erzeugt onanthylsaures Kali und einen fluchligen kohlenstoffreichen Korper, dcr nach Ti 11 c y 's Ermitrelungen Ocnanthylwasserstoff ist. Die angestellten Untersuchungcn in ihrer Gesammlhcit haben Ti 11 ey ver- moclit, uber die Vcrbindunpn des Ocnanthyls folgende Constitution als wahrscheinlich aufzustellen : Ocnanlhyl C I 4 H I 0. Ocnanthylwassersloff CI4B130 + H. Oenanthylosyd (wasscrfreie iinnnthylige Saurc von 3,iebiU und Pelouze) C14H130 + 0. Oenantho? C 1 H' 0 + 110. Oenanlhylsaurehydrat C1 4H130 + 0' + 130. Oel wird, mit vie1 Wasser vcrmischt, abermals B estillirt, (Annal. der Chem. u. Pharm. Bd. 67. p. 105.) G.

Oenanthol

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Ozydation des Drachenbluts. - Oenanfhol. 326

stanz bestand. Die fluchtige Substanz war eine Saure, in der B 1 u m en au die Mulder'schc Benzocsalpetersiiure erkannte. (Annal. d. Chem. u.. Pharm. Bd. 67. p . 27-1128.)

G .

Oenanthol. Das Oenanthol lasst sich nach Tillcy leicht durch

Deslillalion von Ricinusol gewinnen. Das iiber ehende

wodurch rnehrere felte, nicht fluchtige Sauren gelrennt werden. Es enthalt abcr noch Alkalien und andere Stoffe, weshalb in die im Wasserbade bis auf 100° erhitztc Flus- sigkeit noch ein Strom von Kohlensaurc gelcitct wird, bis der Geruch des Akroleins verschwundcn ist. Man erhoht dann die Tempcralur im Oelbade bis auf 4550, wabei die Flussigkeit ZII sieden be innt, und destillirt elwas mehr als zwei Dritlel davon a f . Das Destillat ist reines Oenanthol, das nur Spuren von Wasser enthalt, die durch Chlorcalcium cnlfernt werden konnen. Nach ciner angeslellten Analyse zeigle sich das so gewonnene Oenan- tho1 beslehend aus: C i 4 H I 4 02.

Salpetcrsaurc wirkt auf das Oenanthol sehr hefiig cin. Liess man das Oenanthol tropfcnweise in cine Retorte, welche starkc Salpclersiiurc cnthielt, fallen, so fand man in eincr angefiigten VorlaSe Oenanthylsiiure, Kapronsaure und Nitrakol, die SalpctersBure in der Retorte aber ent- hielt Oenanthylsaure, Kapronsaurc und Oxalsaure.

Bei der Einwirkung von schmelzendem Kali auf Oenan- tho1 entweicht Wassersloff und cs entsteht onanthylsaures Kali. Kalilause erzeugt onanthylsaures Kali und einen fluchligen kohlenstoffreichen Korper, dcr nach T i 11 c y 's Ermitrelungen Ocnanthylwasserstoff ist. Die angestellten Untersuchungcn i n ihrer Gesammlhcit haben Ti 1 1 e y ver- moclit, uber die Vcrbindunpn des Ocnanthyls folgende Constitution als wahrscheinlich aufzustellen :

Ocnanlhyl C I 4 H I 0. Ocnanthylwassersloff CI4B130 + H. Oenanthylosyd (wasscrfreie iinnnthylige Saurc von

3 , i e b i U und P e l o u z e ) C14H130 + 0. Oenantho? C 1 H ' 0 + 110. Oenanlhylsaurehydrat C1 4H130 + 0' + 130.

Oel wird, mit vie1 Wasser vcrmischt, abermals B estillirt,

(Annal. der Chem. u. Pharm. Bd. 67. p . 105.) G.