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Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18 Uganda – S. 10 Viel Dankbarkeit, zu wenig Essen Myanmar – S. 6 Journalisten in Haft Bedrängten weltweit helfen. Von Mensch zu Mensch. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ Matthäus 25,40 ORGANISATION MIT UNO-BERATERSTATUS Seite 4–5 10 / Oktober 2018 Klinik Rumbek/Südsudan: Mit letzter Kraft angekommen hoffnungszeichen

ORGANISATI ON MIT Klinik Rumbek/Südsudan: UNO-B ... · Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Dorit Töpler. 6 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18 Myanmar: Journalisten in

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Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18

Uganda – S. 10Viel Dankbarkeit, zu wenig Essen

Myanmar – S. 6Journalisten in Haft

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Bedrängten weltweit helfen. Von Mensch zu Mensch.„Was ihr für einen meiner ge ringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“

Matthäus 25,40

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Bedrängten weltweit helfen. Von Mensch zu Mensch.„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“

Matthäus 25,40

ORGANISATION MIT

UNO-BERATERSTATUS

Hoffnungszeichen als beste kleineOrganisation ausgezeichnet

Seite 4–5

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Klinik Rumbek/Südsudan:Mit letzter Kraft angekommen ho

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

über Leben und Tod entscheiden im zentralen Ostafrika oft die schier unüberwindbaren Distanzen zur nächsten Klinik. Mehr als 50 km lief die besorgte Mutter des schwer unterernährten kleinen Bol, um in der Klinik in Rumbek endlich Hilfe für ihren Sohn zu erhalten. Fast wäre es zu spät gewesen, doch dank der Medikamente und der Spezialnah-rung, die er dort erhalten hat, geht es ihm langsam besser. Lesen Sie mehr auf S. 4-5.

Kein glückliches Ende gab es bisher für viele Schwangere rund um die Gemeinde Shanqo in Äthiopien. Bereits in den Wehen machten sich die werdenden Mütter auf den kilometerlangen Weg zur nächsten Klinik, doch oft schafften sie es nicht mehr rechtzeitig und mussten auf der Straße gebären – ohne medizinischen Beistand. Manche von ihnen überlebten die Geburt nicht oder verloren ihr Kind aufgrund von Komplikationen. Dieses schreckliche Schicksal für Mutter und Kind soll mit dem Aufbau einer Gesundheitsstation der Vergangen-heit angehören. Auf S. 3 erfahren Sie, wie wir helfen.

Auch im ugandischen Kosike müssen Kranke und Schwangere in Zukunft keine beschwerlichen Fußmärsche mehr auf sich nehmen. Das kommt auch Eltern von mangelernährten Kindern zugute. Bisher mussten sie in die Klinik ins 14 km entfernte Amudat laufen – für die geschwächten Kinder eine weitere Strapaze. Das soll in Zukunft vermieden werden. Mit dem Aufbau eines Ernährungsprogramms wollen wir den Hunger von Anfang an bekämpfen: Die Kinder sollen hier vor Ort mit Spezialnahrung und Medikamenten versorgt wer-den. Schon jetzt freuen sich die Eltern auf diese Perspektive. Mehr zu unserer Klinik in Kosike auf S. 10–11. Herzlichst Ihr

PS: Ist es Ihnen möglich, den bedürftigen Menschen im Südsudan, in Äthiopien oder in Uganda zu helfen? Vielen Dank für jede Unterstützung!

Aktuelle Projekte

3 Äthiopien Damit keine Schwange- ren mehr sterben müssen

4 Südsudan Der lange Weg in die Klinik

10 Uganda Viel Dankbarkeit, zu wenig Essen

Menschenrechte

6 Myanmar Journalisten in Haft

12 China Wo Christen klein- gehalten werden

Gebete8 Oktober 2018

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Foto Titel: Viele Eltern müssen mit ihren mangelernährten Kindern lange Wege bis zur Krankenstation in Rumbek zurücklegen – diese ist oft ihre letzte Hoffnung auf Hilfe. Auch Ayen Deng lief mit ihrem geschwächten Sohn Bol auf dem Arm 50 km bis zur Klinik. Hier wird der Kleine im Ernährungsprogramm aufgepäppelt. Lesen Sie dazu S. 4–5.

Reimund Reubelt

Erster Vorstand

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onen“, erzählt sie mir. Später erfahre ich, dass nur eine von sechs Frauen in der Region ihr Kind unter der Aufsicht von medizinischem Fachpersonal bekommt. Die anderen Frauen bringen ihr Kind zu Hause zur Welt oder auf dem fast 40 Ki-lometer langen Weg zur nächsten Klinik – völlig auf sich al-leine gestellt, ohne jegliche Hilfe bei Komplikationen. Das soll sich mit der neuen Krankenstation in Shanqo ändern, von der auch acht umliegende Gemeinden profitieren werden. Dobo Dido, eine der älteren Frauen, richtet ihr Wort an mich: „Wir sind wirklich sehr dankbar für die Hilfe von Hoffnungszeichen. Ich denke an die Zukunft meiner Kinder und meiner Gemein-schaft. Und was unsere Gesundheit betrifft, bin ich sehr zuver-sichtlich.“

Liebe Leserin, lieber Leser, Sie können (unter dem Spenden-stichwort „Äthiopien“) einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Menschen aus Shanqo eine Gesundheitsversorgung erhalten und Frauen ihre Kinder sicher gebären können. Be-reits mit 25 Euro ermöglichen Sie einer Mutter ein „Mama-Paket“. Darin enthalten sind wichtige Hygieneprodukte für vor und nach der Geburt. Mit 70 Euro kann eine Schwan-gere zwei Wochen vor der Entbindung in einer Unterkunft für Frauen untergebracht werden und erhält dort neben den geburtsvorbereitenden Maßnahmen ausreichend Nahrung.

Danke für Ihre Hilfe!

Aktuelle Projekte

„Viele unserer Frauen sterben in den Wehen, weil der Weg zur nächsten Klinik zu weit ist. Wir brauchen hier dringend eine medizinische Versorgung“, berichtet mir Duka Shada und kommt damit gleich zum Thema, das die ortsansässige Bevöl-kerung beschäftigt: der Mangel an Gesundheitsfürsorge und die damit verbundenen hohen Risiken für werdende Mütter. Noch bis zum letzten Jahr herrschten in der Region rund um Shanqo gewaltsame Konflikte, die große Teile der Infrastruk-tur zusammenbrechen ließen. Nun kann Hoffnungszeichen gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation SCORE und der äthiopischen Regierung in dieser vernachlässigten Ge-gend eine Gesundheitseinrichtung aufbauen.

Schwanger, krank und viel zu dünn Erst vor kurzem habe ich die Gemeinde Shanqo in der ab-gelegenen Region Omo besucht, um mehr über das hier an-sässige Volk der Hamar und seine Bedürfnisse zu erfahren. Denn wir können erst dann sinnvoll helfen, wenn wir die Not der Menschen genau kennen. Die Bevölkerung lebt unter ein-fachsten Bedingungen – ohne Strom und fließendes Wasser. In dieser trockenen und unwirtlichen Landschaft überleben sie als Viehhirten. Doch Nahrung ist knapp. Unterernährung und ihre Folgen sind ein ernstzunehmendes Problem.Beim Besuch unseres sich im Aufbau befindenden Gesund-heitszentrums treffe ich Hebamme Genete Sumale. „Die Mehrheit der Frauen, die zu unseren geburtsvorbereitenden Untersuchungen kommt, ist alarmierend unterernährt. Zudem beobachten wir eine steigende Anzahl von Hepatitis-Infekti-

Äthiopien:Damit keine Schwangeren mehr sterben müssen

Im abgelegenen Ort Shanqo im Südwesten Äthiopi-ens sind gebärende Frauen oft auf sich allein gestellt. Hoffnungszeichen errichtet eine Krankenstation.

Gesunde Mutter, gesundes Kleinkind – keine Normalität in der Gemeinde Shanqo. Viele Mütter und Kinder sterben bei der Geburt, weil eine medizini-sche Betreuung fehlt.

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Hoffnungszeichen hilft mit dem Bau einer Gesundheitsstation, in der Frauen sicher gebären können und wichtige Untersuchungen und Behandlungen erhalten.

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Den Artikel verfasste unser Mitarbeiter Robert Osborne.

4 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18

Aktuelle Projekte

Geschwister. Seine Eltern haben eine geringe Schulbildung. Vater Mayom Deng versucht, seine Familie als Armeeange-stellter zu ernähren, Mutter Ayen Deng bestellt daheim die kargen Felder. Doch der kriegerische Konflikt und eine un-zureichende Ernte aufgrund der Witterung erschwerten ihre Ernährung zuletzt extrem.

Es spielt auch eine Rolle, dass Krankheiten häufig nicht nach modernen Regeln diagnostiziert und behandelt werden. Die aus dem Volksmund übernommene Krankheitsbezeichnung „Kwashiorkor“ für diese spezielle Form der Protein-Energie-Mangelernährung, unter der auch Bol leidet, stammt aus dem ghanaischen und bedeutet „die Krankheit, die ein Kind be-kommt, wenn ein neues Kind geboren wird“. Nicht wenige Menschen in ländlichen Gebieten Afrikas, Lateinamerikas und Asiens glauben nach wie vor, dass etwa Mangelernährung und ihre Symptome wie der „Hungerbauch“ nicht in zu we-niger oder unausgewogener Ernährung begründet liegt, son-dern in Flüchen, Geschwistergeburten oder Verfehlungen der

Bei seiner Einlieferung in die Krankenstation in Rumbek ist Bol so schwach, dass er nicht alleine sitzen und kaum seine Augen öffnen kann. Der Bauch des Kindes ist aufgebläht.

Der aufgedunsene Bauch, verursacht von Wassereinlagerungen und einer vergrößerten Leber, ist meist ein Anzeichen für Mangelernährung.

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Die Liste der Krankheitssymptome von Bol Mayom Deng nimmt schier kein Ende. „Verdauungsstörungen“, schreibt der behandelnde Mediziner in das Patientenblatt, „Fieber, Diarrhö, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Stimmungsschwankun-gen“. Das harmlose Wort „Stimmungsschwankungen“ wird dem Zustand des Zweijährigen bei der Erstbehandlung kaum gerecht. Eine Mischung aus Jammern, Weinen und kraftlo-sem Schreien, ein fast durchgängiges Nörgeln im Wechsel mit Apathie bestimmt das Verhalten des Kleinkindes. Seine Mangelernährung zeigt sich prägnant an dem aufgedunse-nen Bauch, der durch Wassereinlagerungen entstand. Der kleine Junge kann sich kaum aus eigener Kraft aufrecht hal-ten, auch die Augen öffnet er nur mit größter Mühe.

Der Weg in die Klinik als „letzte Hoffnung“ Die Ursache für Bols Mangelernährung und die einhergehen-de körperliche Schwäche liegt, wie bei vielen anderen Kin-dern, die in Rumbek behandelt werden, an einer Reihe von Umständen. Die Familie des Kindes ist groß – Bol hat sechs

Südsudan:Der lange Weg in die Klinik

Oft ist es fast zu spät, wenn Eltern mit ihren mangeler-nährten Kindern die Krankenstation in Rumbek errei-chen. Doch die Behandlung ist meist ein Erfolg.

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Aktuelle Projekte

dikamenten sind nötig, um Bol aufzupäppeln. Wichtig ist auch, dass die Mutter zur Erkrankung aufgeklärt wird und sie Tipps zu richtiger Ernährung und Hygienemaßnahmen erhält. So wird sie nach ihrer Rückkehr auf eine angemessene Versorgung im Rahmen der Möglichkeiten achten können.

Liebe Leserinnen und Leser, bereits mit 15 Euro können wir ein Kind wie Bol mit Spezialnahrung versorgen. Ein gro-ßer Sack Bohnen, mit denen Mahlzeiten für die Patienten gekocht werden können, kostet 50 Euro. Mit 100 Euro un-terstützen Sie den Kauf wichtiger Medikamente und die Be-handlungen. Jede Spende unter dem Stichwort „Südsudan“ kommt direkt bei den Notleidenden an! Haben Sie vielen Dank dafür.

Mutter. Hinzu kommt oft eine unzureichende medizinische Infrastruktur. So wird häufig erst mit abenteuerlichen Versu-chen „herumgedoktert“, bevor eine Mutter wie Ayen Deng sich auf den Weg in eine Klinik macht. Viele Kinder kostet dies das Leben, dabei ist Mangelernährung effizient zu heilen.

Hoffnung für BolAuch Bol wurde zunächst erfolglos in seinem Dorf behan-delt. Doch seine Mutter wusste von der weit entfernten Kli-nik in Rumbek. Immerhin hat Bol hier im letzten Jahr eine Polio-Impfung erhalten. Als sich sein Zustand nicht besser-te, lief Ayen mit ihrem Sohn über 50 Kilometer nach Rum-bek. Für eine Frau, die weitere sechs Kinder größtenteils in Abwesenheit des Vaters allein zu versorgen hat, ist das eine große Herausforderung. Natürlich ist sie sehr froh, dass sie sich so entschieden hat. „Bol war so schwach, dass er nicht mal mehr laufen oder sitzen konnte“, erzählt sie. „Seit einer Woche sind wir jetzt hier. Er kann wieder trinken und essen.“Einige Wochen Behandlung mit Spezialnahrung und Me-

Für viele Menschen ist die Klinik in Rumbek bei Krankheiten und Mangeler-nährung eine feste Adresse. Sie suchen hier Hilfe und bekommen sie. Doch die Einrichtung ist auf Spenden angewiesen.

Bols Mutter Ayen Deng hat den 50 Kilometer weiten Weg in die Krankensta-tion auf sich genommen. Sie hofft, dass ihr Sohn hier wieder gesund werden kann.

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Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Dorit Töpler.

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Myanmar:Journalisten in Haft

Zwei Journalisten, die ein Massaker durch die Armee an Angehö-rigen der Rohingya-Volksgruppe aufgedeckt haben, wurden we-gen „Geheimnisverrates“ zu je sieben Jahren Haft verurteilt.

Am Anfang stand eine Exekution: Zehn Männer und Jun-gen der muslimischen Minderheit der Rohingya wurden am 2. September 2017 von Angehörigen der myanmarischen Ar-mee hingerichtet. Dies geschah, wie die tagesschau berichtet, im Rahmen einer staatlich initiierten Anti-Terror-Aktion, die 700.000 Angehörige der Rohingya aus Myanmar ins Nach-barland Bangladesch vertrieb. „Tausende kamen dabei ums Leben, Dörfer wurden niedergebrannt, Frauen vergewaltigt. Die Vereinten Nationen sprechen von ‚ethnischer Säuberung‘ und ,Völkermord‘“, schreibt die tagesschau weiter. Auch wir von Hoffnungszeichen haben mehrfach über die Menschen-rechtsverletzungen an den Rohingya berichtet.

Kritische Journalisten werden mundtot gemacht Während die Berichterstattung für uns im weit entfernten Deutschland aber gefahrlos möglich ist, sind kritisch recher-chierende Journalisten vor Ort nicht gern gesehen. Dies be-kamen Wa Lone und Kyaw Soe Oo, die beide für die inter-nationale Nachrichtenagentur Reuters arbeiten, jetzt bitter zu

Schock und Verzweiflung stehen ihm ins Gesicht geschrieben: Der Journalist Wa Lone wird nach der Urteilsverkündung am 3. September abgeführt.

Botschaft der Republik der Union MyanmarI. E. Frau Yin Yin MyintThielallee 1914195 BerlinFax: 030–20 61 57 20E-Mail: [email protected]

State CounsellorAung San Suu KyiOffice No. 9NAY PYI TAWMYANMAR

Protestieren Sie bei:

Protestieren Sie für:

• die Freilassung der beiden Journalisten• die Wahrung der Pressefreiheit

spüren. Sie hatten den Fall der getöteten Männer und Jungen recherchiert und öffentlich gemacht. Ein Richter des Bezirks-gerichts Nord in Rangun hat die Journalisten deshalb Anfang September wegen des „Verrats von Staatsgeheimnissen“ zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt. Das harte Urteil kam unerwartet – besonders die Familien der beiden jungen Män-ner, die beide kleine Kinder haben, sind schockiert. „Heute morgen haben wir noch ganz sicher mit einem Freispruch ge-rechnet“, sagt der Bruder von Wa Lone gegenüber der tages-schau. „Die beiden haben doch bloß ihren Job gemacht.“

Auch international wird das Urteil kritisch kommentiert. Das Auswärtige Amt hat diese Haftstrafen als Rückschlag für die Pressefreiheit bezeichnet. Ein Sprecher erklärte in Berlin, die Bundesregierung habe die Urteile mit Bestürzung zur Kennt-nis genommen. Die Vereinten Nationen und die Europäische Union forderten die umgehende Freilassung.

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legitime Arbeit getan und dazu noch von einem Polizeibe-amten in eine Falle gelockt wurden, um ihnen belastendes Material unterzuschieben, wie amnesty international do-kumentiert, spielte vor Gericht keine Rolle. Es stützte sich vielmehr auf den Official Secrets Act von 1923, der bis zu 14 Jahre Haft für Personen vorsieht, die durch Informationsar-beit „die Sicherheit oder Interessen des Landes gefährden“ oder „einem Feind nützlich sein könnten“.

Wir fordern die umgehende und bedingungslose Freilas-sung von Wa Lone und Kyaw Soe Oo, da sie aufgrund der friedlichen Ausübung ihres Menschenrechts auf freie Mei-nungsäußerung verurteilt wurden. Gesetze in Myanmar, die internationalen Menschenrechtsnormen und -standards zuwiderlaufen, müssen geändert werden. Vielen Dank für

Ihre Unterschrift.

Medien unter Druck Myanmars Regierung habe offenkundig großes Interesse daran, diesen Prozess zu nutzen, um die lokalen Medien einzuschüchtern, erklärt Phil Robertson von Human Rights Watch. „Das Massaker, das die Reporter aufgedeckt haben, war eines von vielen an den Rohingya. Die Armee aber will allen myanmarischen Journalisten eine Lektion erteilen – nämlich, dass Polizei und Gerichte tun, was die Militärs ver-langen.“ Im vorliegenden Fall waren die beiden Reuters-Re-porter in ihren Recherchen so weit vorgedrungen, dass das Militär schließlich nicht mehr anders konnte, als das Mas-saker zu bestätigen. „Ein Militärgericht verurteilte Soldaten, doch die Generäle ganz oben in der Befehlskette sind weiter im Dienst. (…) Wenn die Generäle es also für nützlich erach-ten, an investigativen Journalisten ein Exempel zu statuieren, werden alle entlastenden Indizien, die Than Zaw Aung (der Anwalt der Reporter, Anm. d. Red.) gesammelt hat, nutzlos sein“, meinte die Süddeutsche Zeitung noch vor der Urteils-verkündung – und behielt recht. Dass die Journalisten ihre

Chit Su Win (vorne), die Frau des ebenfalls verurteilten Journalisten Kyaw Soe Oo, bricht vor dem Gericht in Tränen aus. Die Familien hatten mit einem Freispruch gerechnet.

Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Dorit Töpler.

Das Medieninteresse an dem Fall ist groß, weil das Urteil auch eine Drohung gegen alle Journalisten in Myanmar ist. Die Pressefreiheit im Land ist nicht gegeben.

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Gebete Oktober 2018

Anliegen für jeden TagEuer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! (Johannes 14,1)

01. Tag der älteren Menschen Die älteren Menschen im nordarmenischen Dorf Dschadschur haben viel durchgestanden, z. B. den Zusammenbruch der So-wjetunion und ein schweres Erdbeben 1988. Obwohl sie sehr fleißig sind, leben sie in großer Armut. Mit Hilfspaketen wollen wir ihnen den anstehenden Winter beistehen – mehr in unserer nächsten Ausgabe. (Quelle: Hoffnungszeichen)

02. SüdsudanFür viele Mütter ist die Klinik in Rumbek bei Krankheiten und Mangelernährung ihrer Kin-der die letzte Hoffnung. Auch für Ayen Deng: sie lief mit ihrem Sohn Bol über 50 km nach Rumbek und sucht hier Hilfe. Lesen Sie dazu Seite 4–5.

03. JemenDie Vereinten Nationen (VN) sind besorgt, dass es eine dritte Welle der Cholera-Epidemie im Jemen geben könnte. Seit April 2017 habe es mehr als 1,1 Mio. Verdachtsfälle gegeben, sagte VN-Sprecher Stèphane Dujarric. Diese Zahl nehme weiter zu. Über 2.300 Todesfälle seien bislang bekannt. (Quelle: Handels-blatt)

04. DR KongoDie Bewohner der Region Südkivu in der DR Kongo leiden unter den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiede-nen Rebellengruppen. Zehntausende Menschen mussten vor den Kämpfen fliehen und ihr Hab und Gut zurücklassen. Hoff-nungszeichen hilft mit dem Partner AJDC und verteilt Notpake-te. (Quelle: Hoffnungszeichen)

05. IndienBei heftigen Überschwemmungen durch den außerordentlich starken Monsunregen Mitte August sind im indischen Bundes-staat Kerala rund 420 Menschen gestorben. Der Regen hat gro-ße Teile des Bundesstaats an der Westküste überflutet. 1,3 Mio. Menschen mussten ihre Häuser verlassen und eine der 3.300 Notunterkünfte aufsuchen. (Quelle: Deutsche Welle / DW)

06. MyanmarEnde August hat die myanmarische Regierung 75 Kinder und Jugendliche freigelassen, die von der Armee rekrutiert worden waren. Seit die myanmarische Regierung im Juni 2012 einen Aktionsplan mit den VN unterzeichnet hat, konnten insgesamt 924 Kinder und Jugendliche die Armee verlassen. (Quelle: VN)

07. SüdsudanSeit Jahresbeginn wurden im Südsudan etwa 900 Kindersolda-ten befreit oder frei gelassen. Aber immer noch werden Zehn-tausende Jungen und Mädchen gefangen gehalten. Täglich werden weitere Minderjährige rekrutiert, gekidnappt und ge-zwungen, für militärische Gruppen zu kämpfen oder zu arbeiten. (Quelle: reliefweb)

08. Uganda In Uganda ist laut einer Studie der Anteil der Kinder, die ar-beiten müssen, in den Jahren 2009 bis 2012 signifikant auf 35 % gestiegen. Um das Familieneinkommen zu erhöhen und den Lebensstandard zu halten, seien vor allem 10- bis 14-Jäh-rige verstärkt zur Arbeit geschickt worden. (Quelle: Nordbayeri-scher Kurier)

09. ÄthiopienDie rund 100 Mio. Einwohner des Vielvölkerstaats leiden wei-ter unter ethnischen Konflikten. Bei Unruhen sind mehr als 800 Menschen festgenommen worden. Ihnen werden Mord, das Ab-brennen von Kaffeeplantagen und die Errichtung von Barrikaden vorgeworfen, so ein Sprecher der Sicherheitskräfte in der Regi-on Oromia. (Quelle: n-tv)

10. Mexiko138 Medienschaffende sind in den letzten 18 Jahren in Mexiko getötet worden, so die Nationale Menschenrechtskommission Mexikos. Das nordamerikanische Land war 2017 hinter Syrien auf Platz zwei der für Journalisten gefährlichsten Länder welt-weit, so Reporter ohne Grenzen. (Quelle: amerika21)

11. Deutschland/WeltweitSchicksale vermisster Personen zu klären sei ein Akt der Menschlichkeit, so Martin Schüepp vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes. Weltweit werden derzeit fast 100.000 Menschen gesucht. Hauptherkunftsländer Suchender und Gesuchter waren im Vorjahr Afghanistan, Syrien, Somalia und Eritrea. (Quelle: Katholische Nachrichten-Agentur / KNA)

12. MalawiIm November/Dezember beginnt in Malawi die Regenzeit. Die Mehrheit der Bevölkerung ist vom eigenen Anbau abhängig. Bleibt der Regen aus, kommt es zu Hunger, Unterernährung und Armut. Hoffnungszeichen unterstützt Kleinbauern u. a. im Pflan-zenschutz und beim Bau von Bewässerungsanlagen. (Quelle: CADECOM, CICOD)

13. Internationaler Tag der KatastrophenvorbeugungDie internationale Gemeinschaft sei „sehr erfolgreich darin gewesen, die Anzahl der Todesopfer von Katastrophen in den letzten Jahren zu reduzieren“, so VN-Generalsekretär António Guterres. Dank effektiver Frühwarnsystemen und guter Vorbe-reitung sind auch humanitäre Einsätze effizienter und hilfreicher geworden. (Quelle: VN)

14. UgandaDer Bau der Hoffnungszeichen-Klinik in Kosike schreitet voran, der Wasserturm steht. Das stimmt die Menschen optimistisch. Der näch-ste Schritt soll der Aufbau eines Ernährungs-programms für mangelernährte Kinder sein. Mehr dazu auf Seite 10–11.

15. VenezuelaSüdamerika erlebt derzeit die größte Flüchtlingskrise seiner Geschichte. Bis zu vier Mio. Venezolaner haben ihr Land inzwi-schen verlassen. Sie fliehen vor Missmanagement, Hunger, Ge-

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Gebete Oktober 2018

walt und politischer Unterdrückung. (Quelle: rbb Inforadio)

16. WelternährungstagIn Äthiopien hat der Anteil der unterernährten Menschen an der Gesamtbevölkerung zwischen 1991 bis 2016 über die Hälfte abgenommen. Nach wie vor leiden jedoch über drei Mio. Men-schen an Unterernährung. Im weltweiten Vergleich steht das Land am Horn von Afrika an vierter Stelle. (Quelle: Welternäh-rungsorganisation der VN)

17. NicaraguaNach einem kritischen Bericht des Flüchtlingshilfswerks der VN (UNHCR) zur Menschenrechtslage im zentralamerikanischen Nicaragua verwies Präsident Daniel Ortega Ende August die VN-Vertreter des Landes. Die politische Krise seit Mitte April soll bereits mind. 450 Menschen das Leben gekostet haben. (Quelle: DW)

18. MyanmarWeil zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters zur Er-mordung von zehn Rohingya-Männern recherchiert hatten, wur-den sie im September von einem Richter des Bezirksgerichts Nord in Rangun zu sieben Jahren Haft wegen Geheimnisverrates ver-urteilt. Menschenrechtler kritisieren die Einschränkung der Pres-sefreiheit. Lesen Sie dazu auch Seite 6–7. (Quelle: tagesschau)

19. Afrika Infolge bewaffneter Konflikte in Afrika sind in den vergange-nen 20 Jahren rund fünf Mio. Kinder ums Leben gekommen. Es starben mehr Kinder durch indirekte Folgen der Auseinander-setzungen – etwa ein abgeschnittener Zugang zu medizinischer Versorgung und Nahrung – als durch die Konflikte selbst. (Quel-le: Deutschlandfunk)

20. Honduras Die VN stufen Honduras als gefährlichstes Land der Erde ein. Die großen Probleme dort: Kokain-Handel, Banden-Kriminali-tät, Raubüberfälle und verbrecherische Aktivitäten der Polizei. (Quelle: Focus Online)

21. ÄthiopienRund um die abgelegene Gemeinde Shanqo im Südwesten Äthi-opiens bekommt nur eine von sechs Frauen des dort ansässigen Volks der Hamar ihr Kind unter der Aufsicht von medizinischem Fachpersonal. Die meisten der gebärenden Frauen sind bislang auf sich allein gestellt. Hoffnungszeichen hilft mit dem Bau ei-ner Gesundheitsstation. Lesen Sie Seite 3.

22. ZentralafrikaAm Tschadsee spiele sich eines der größten humanitären Dra-men unserer Zeit ab. In der Region zwischen Nigeria, Niger, Tschad und Kamerun sind 2,4 Mio. Menschen auf der Flucht. Bei einer Geberkonferenz in Berlin Anfang September wurden Hilfsgelder von knapp zwei Mrd. Euro angekündigt. (Quelle: ZEIT Online)

23. KeniaVor ca. einem Jahr wurden in Kenia Plastiktüten verboten. Betty Nzioka von der kenianischen Umweltbehörde NEMA: „Obwohl wir noch vor vielen Herausforderungen stehen, ist die Bilanz

insgesamt positiv. (…) keine herum-fliegenden Plastiktüten mehr, weniger Beutel in den Netzen der Fischer und in den Mägen der Kühe.“ (Quelle: DW)

24. IndienBei einer der schlimmsten Überschwem-mungen seit Jahrzehnten im südindi-schen Bundesstaat Kerala Mitte August wurden die Häuser, Anbauland und Besitz vieler Familien komplett zerstört. Lesen Sie auf S. 13, wie Hoffnungszeichen geholfen hat. (Quelle: tagesschau / Hoffnungszeichen)

25. SüdsudanIm Durchschnitt wird ein Mann im Südsudan 55,8 Jahre, eine Frau 57,8 Jahre alt. Damit zählt die Lebenserwartung im Südsu-dan zu den geringsten weltweit. (Quelle: laenderdaten.info)

26. DR KongoIn Folge einer der größten und komplexesten Krise der Welt sind in der DR Kongo mehr als zwei Mio. Kinder unter fünf Jahren von akuter Unterernährung betroffen, mehr als 13 Mio. Menschen benötigen humanitäre Hilfe und Schutz. (Quelle: VN-OCHA)

27. ÄthiopienMehr als sechs Mio. Menschen haben in Äthiopien keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dieses und weitere Proble-me möchten die VN und die äthiopische Regierung mit ihrem Humanitarian and Disaster Resilience Plan angehen. (Quelle: VN-OCHA)

28. Südsudan /Jemen124 Mio. Menschen aus 51 Ländern waren 2017 von Ernährungs-unsicherheit betroffen – mit am schlimmsten Einwohner aus dem Südsudan und dem Jemen. Trotz einiger Erfolge, die die hu-manitäre Gemeinschaft in den vergangenen Jahren verzeichnen konnte, bleibe der Bedarf an humanitärer Zusammenarbeit auch 2018 hoch. (Quelle: Welternährungsprogramm der VN)

29. NepalIn Nepal hat jeder das Grundrecht, eine Religion seiner Wahl an-zunehmen. Durch ein seit Mitte August geltendes Gesetz fürch-ten Christen jedoch um ihre Religionsfreiheit, da es die Beteili-gung an Religionsübertritten unter Strafe stellt. (Quelle: KNA)

30. Weltweit670.000 Flüchtlinge konnten 2017 in ihr jeweiliges Heimatland zurückkehren. Viele von ihnen leben dort jedoch unter schwie-rigen Bedingungen und mit unsicheren Zukunftsaussichten. (Quelle: UNHCR)

31. ÄthiopienEin neu aufgeflammter Stammeskonflikt hat im Juni etwa eine Million Menschen im Süden des Vielvölkerstaates in die Flucht getrieben. Helfer warnen vor einer humanitären Katastrophe, da die Krise international noch kaum wahrgenommen werde. (Quelle: Focus Online)

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Aktuelle Projekte

Salome Chepteia mit ihrer einjährigen Tochter Cherotich. Das kleine Mädchen leidet an Fieber und Appetitlosigkeit.

Uganda:Viel Dankbarkeit, zu wenig Essen

Der Bau der Hoffnungszeichen-Klinik in Kosike schrei-tet voran und stimmt die Menschen optimistisch. Gleichzeitig fehlt es am Nötigsten.

Notfallnahrung ist dringend erforderlich.

Die Sorgen einer entkräfteten Mutter Salome Chepteia zum Beispiel verzweifelt daran, ihre ein Jahr alte Tochter Cherotich kaum mehr versorgen zu kön-nen. Sie hatte das kleine Mädchen wegen Fieber und Ap-petitlosigkeit zur Behandlung in unsere Gesundheitsstation gebracht und die gefürchtete Diagnose erhalten: Unterer-nährung. „Mein Kind bekommt nicht genug Muttermilch von mir, weil ich selbst kaum zu essen habe“, so habe man ihr erklärt. Die Mahlzeiten der Familie sind karg und einseitig, überwiegend aus Maismehl bestehend.

Salome müsste die kleine Cherotich nun regelmäßig zu Fuß in die 14 Kilometer entfernte Klinik in Amudat bringen, wo unterernährte Kinder Spezialnahrung erhalten. Für die ebenfalls geschwächte Mutter wäre das kaum zu schaffen: Während ihr Mann sich tagsüber um das Vieh kümmert, ist sie auf sich gestellt und für den Haushalt und die insgesamt vier Kinder zuständig. Zudem stockt sie das knappe Fami-

„Der Wasserturm steht!“ Diese freudige Nachricht erreichte uns im vergangenen Monat. „Es dauerte mehr als drei Stun-den, den 10.000-Liter-Tank auf den Turm zu hieven“, berich-tete Hoffnungszeichen-Koordinator Damiano Mascalzoni über den schwierigen Aufbau, „und mehr als zwanzig Män-ner packten mit vereinten Kräften an.“ Die unterirdischen Leitungen von der 1,4 Kilometer entfernten Quelle bis zum Klinikgelände waren bereits zuvor verlegt worden. Der Tank sichert nun als Reservoir dem zukünftigen Betrieb der Station eine stabile Wasserversorgung.

Ebenso erfreulich sind die Meldungen über die Wirkung der Behandlungstage in Kosike, die inzwischen aufgrund der hohen Nachfrage zweimal wöchentlich stattfinden. Am-bulante Behandlungen, Impfungen und Medikamente sind eine enorme Hilfe für die Menschen der Region und werden dankbar angenommen, erzählen unsere Mitarbeiter vor Ort. Erst bei diesen Gesundheitsberatungen sind die vielen un-terernährten Kinder aufgefallen und das stellt Hoffnungs-zeichen vor neue Aufgaben: Ein Ernährungsprogramm mit

Der jüngste Fortschritt in Kosike: die Errichtung des Wasserturms. Mit vereinten Kräften wurde der Tank nach oben gehievt.

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11Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18

werden, die wir dort bisher nicht haben. Deshalb planen wir, zwei zwölf Meter lange Container nach Kosike zu transpor-tieren. Diese sollen nicht nur als Lager dienen, sondern so überdacht werden, dass ein geschützter Bereich entsteht, in dem wir die Patienten im Ernährungsprogramm direkt ver-sorgen können. Insgesamt rechnen wir mit Kosten von rund 25.000 Euro für die Container, ihren Transport, die Überda-chung, ein Doppeltor und die rückwärtige Ziegelwand.

Liebe Leserin, lieber Leser, jede einzelne Spende hilft uns, dieses Projekt bald zu realisieren. Schon 25 Euro ermögli-chen die Spezialnahrung für ein unterernährtes Kind wie Cherotich. 70 Euro unterstützen die wöchentlichen Be-handlungen der Dorfbewohner. Und für 2.500 Euro können wir einen der Container anschaffen. Jeder Betrag (Stichwort „Uganda“) leistet einen wichtigen Beitrag. Vielen Dank für

Ihre Unterstützung!

Aktuelle Projekte

lieneinkommen auf, indem sie Steine zerkleinert und als Baumaterial verkauft. Ohne diesen Verdienst würden noch mehr Mahlzeiten ausfallen.

Immer wieder bedankt sich Salome für die Untersuchung ihrer Tochter und die Fiebermedikamente – doch ihre Ver-zweiflung kann sie nicht verbergen. Sie macht sich große Sorgen um ihr Kind und teilt uns ausdrücklich ihre Hoff-nung mit, dass unterernährte Kinder künftig vor Ort in Ko-sike behandelt werden können.

Der nächste Schritt: Lagermöglichkeiten schaffen Diese Mutter und ihr Kind sind nur ein Beispiel für die Notlage in Kosike. 94 % der Haushalte dort und in den umliegenden Dörfern leben unterhalb der Armutsgrenze. Insgesamt sind fast 2.000 Kinder in der Region akut von Unterernährung betroffen. Ihnen wollen wir möglichst schnell mit Notfallnahrung helfen. Es fehlt jedoch an Infra-struktur: Nach den Anforderungen der Vereinten Nationen muss die Notfallnahrung in speziellen Containern gelagert

Die Gesundheitsberatung in Kosike wird dankbar angenommen. Notfallnahrung für unterernährte Kinder ist nun dringend erforderlich.

Aus lauter Not zerkleinert und verkauft Salome Steine. Eine Schubkarre füllt sie in zwei bis drei Tagen und bekommt dafür 4.000 ugandische Schillinge (etwa 0,90 Euro).

Den Artikel verfasste unser Mitarbeiter Chol Thomas Dongrin.

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1212 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18

China:Wo Christen kleingehalten werden

Die Kreuze auf den Kirchendächern in der chinesischen Provinz Henan sind verschwunden und es scheint, als ob es der Regierung recht wäre, wenn mit dem Verschwinden der Kreuze auch das Verschwinden des christlichen Glaubens in China einherginge. Die Kreuze wurden im Zuge neuer Reli-gionsgesetze entfernt, die bereits im Frühjahr dieses Jahres in Kraft traten. Es handle sich um die „strengste systematische Unterdrückung des Christentums im Land seitdem 1982 die Religionsfreiheit in die chinesische Verfassung aufgenommen wurde“, warnt das christliche Medienmagazin pro und beruft sich dabei auf eine Pressemeldung der Nachrichtenagentur Associated Press. So wird etwa Minderjährigen der Zutritt zu Gotteshäusern und die Teilnahme an Gottesdiensten ver-boten, Sicherheitskräfte haben in der Vergangenheit Messen gestürmt, katholische Kindergärten sollen geschlossen wer-den und sogar der Online-Verkauf von Bibeln wird von den chinesischen Behörden verboten, wie ZEIT Online berichtet.

Verfolgung von Christen historisch verankert Die Unterdrückung von Gläubigen ist tief in der jüngeren chinesischen Geschichte verwurzelt. Unter Mao Zedong wurden Christen als Kritiker des kommunistischen Gedan-kenguts verfolgt. Die Schließung oder gar Zerstörung von Kirchen, Verschleppungen, Arbeitslager und Hinrichtungen wurden eingesetzt, um den christlichen Glauben auszumer-zen, wie die christliche Nachrichtenseite Open Doors fest-hält. Seit dem Ende der Kulturrevolution (1966–1976) sind in China laut DOMRADIO fünf Religionen bzw. Konfessio-nen erlaubt: Christentum (Katholizismus und Protestantis-mus), Buddhismus, Islam und Taoismus. Unter Präsident Xi Jinping wird diese Religionsfreiheit jedoch mehr und mehr

eingeschränkt. „In China wurden die Bestimmungen über reli-giöse Angelegenheiten verschärft und dazu benutzt, das Recht auf Religions- und Glaubensfreiheit (…) noch stärker zu be-schneiden als bisher“, so Markus N. Beeko, Generalsekretär der deutschen Sektion von amnesty international, über das Schwinden der Religionsfreiheit im Lande. Die Repressalien zeigen erste Wirkung: Nach Informationen von Open Doors hätten bereits etliche Gemeinden ihre Sonntagsgottesdienste eingestellt. Dabei erfreut sich der christliche Glaube in China zunehmend großer Beliebtheit. Laut der Tageszeitung Wa-shington Times gibt es nahezu 100 Mio. Christen in China. Bei einer Bevölkerungszahl von 1,4 Mrd. Menschen stellen sie zwar immer noch eine Minderheit dar, es ist jedoch laut Medienmagazin pro davon auszugehen, dass in China in den kommenden Jahrzehnten die weltgrößte christliche Bevöl-kerung zu finden sein wird. Diese Entwicklung scheint dem chinesischen Regime ein Dorn im Auge zu sein.

Doch unter den Christen Chinas regt sich erster Widerstand: 48 Pekinger Hauskirchen haben im August in einer gemein-samen Erklärung die Einschränkung der Religionsfreiheit durch die kommunistische Regierung und Partei kritisiert. Sie fordern den Schutz für Mitglieder der christlichen Min-derheit in China.

Liebe Leserin, lieber Leser, mit unserer Protestkarte fordern auch wir die Einhaltung der Religionsfreiheit und ein Ende der

Repressalien gegen die Mitglieder der christlichen Minderheit in China. Danke für Ihren Beistand!

Obwohl das Christentum offiziell als Religion in China zugelassen ist, werden Christen zunehmend systema-tisch vom kommunistischen Regime unterdrückt.

AFP/

Nic

olas

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Seit Regierungschef Xi Jinping im Amt ist, hat sich der Druck auf Christen verschärft. Das kommunistische Regime begegnet der Ausbreitung des Chris-tentums mit Repressalien.

President Xi JinpingZhongnanhaiXichang’anjieXichengqu BEIJING SHI 10017PEOPLE’S REPUBLIC OF CHINA

Protestieren Sie bei:

Protestieren Sie für:

• die Wahrung der Religionsfreiheit• ein Ende der Repressalien gegen Christen

Menschenrechte

Botschaft der Volksrepublik ChinaS. E. Herrn Shi MingdeMärkisches Ufer 5410179 BerlinFax: 030–27 58 82 21E-Mail: [email protected]

Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Ildiko Mannsperger.

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Hoffnungszeichen-Forum

Hoffnungszeichen | Sign of Hope 10/18

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Das Finanzamt Singen hat durch Bescheid vom02.03.12 zu Steuer-Nr. 18159/19153 die Gemeinnützig-keit und Mildtätigkeit von Hoffnungszeichen e.V. aner -kannt.

Zuwendungen an den Verein sind daher nach § 10bEStG bzw. § 9 Nr. 3 KStG steuerbegünstigt.

Bis zu einem Betrag von 200.– Euro gilt der quittierteBeleg in Verbindung mit dem Kontoauszug als Zu -wendungsbestätigung.

Hoffnungszeichen e.V.Kreuzensteinstraße 18 · 78224 Singen

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Das Finanzamt Konstanz hat durch Bescheid vom 13.07.18 zu Steuer-Nr. 09041/07891 die Gemeinnützig- keit und Mildtätigkeit von Hoffnungszeichen e.V. aner kannt.

Zuwendungen an den Verein sind daher nach § 10b EStG bzw. § 9 Nr. 3 KStG steuerbegünstigt.

Bis zu einem Betrag von 200.– Euro gilt der quittierte Beleg in Verbindung mit dem Kontoauszug als Zuwendungsbestätigung.

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Nigeria: Am Rande eines BürgerkriegsIm August berichteten wir von den Schrecken, die Fulani-Extremisten in christlichen Dörfern in Nigeria ver-breiten. Ende August kam es erneut zu Angriffen: bewaffnete Männer, wahrscheinlich Fulani-Hirten, überfielen ein Dorf im Bezirk Barkin Ladi. Sie verbrannten Pastor Adamu Gyang Wurim, seine Frau und die drei Kinder in ihrem Haus. Auch die Kirche brannten sie nieder und zerstörten 95 weitere Häuser, so die Daily Post Nigeria.

Gewalt gegen Christen ist in Nigeria inzwischen allgegenwärtig – nicht nur durch die Terrormiliz Boko Haram. Der Christenverband Nigeria gab bekannt, dass „2018 mehr als 6.000 Personen […] bei nächtlichen Überfällen durch bewaffnete Fulani-Extremisten verstümmelt und getötet wurden“.

Unklar ist bei den Angriffen oft, ob Islamisten den „Dschihad“ in der Fulani-Gemeinschaft verbreiten und das Christentum aus der Region vertreiben wollen oder ob es sich um Zusammenstöße zwischen Bauern und Viehhirten handelt. Von Gewalt in Zusammenhang mit Vieh wird inzwischen aus zwölf der 36 Bundesstaaten berichtet. So formierten auch christliche Stämme bewaffnete Milizen und verübten Vergeltungsschläge, wie The Telegraph meldet. Die blutigen Konflikte um Vieh trieben Nigeria mehr und mehr an den Rand eines Bür-gerkriegs.

Indien: Wenn alles weggespült wird Im August wurde der südindische Bundesstaat Kerala von einer Jahrhundertflut heimgesucht. Über 350 Men-schen starben, mehr als 800.000 leiden unter den Folgen des Monsuns. Gemeinsam mit unserer Partneror-ganisation Women’s Association for Liberation, Transformation and Community Health (WATCH) stehen wir den Menschen in ihrer Not bei. „Zahllose Familien müssen feststellen, dass ihre Häuser, ihr Anbauland und ihr Besitz von den Fluten und Erdrutschen komplett zerstört wurden“, berich-tet Sree Latha, Präsidentin dieser Frauenorganisation. „Es ist jetzt unsere Pflicht, den Betroffenen zu helfen, ihre Existenz wieder aufzubauen.“ An 500 Familien im stark betroffenen Distrikt Idukki werden daher Grundnah-rungsmittel wie Reis, Zucker, Linsen und Öl sowie Bettwäsche, Kleidung und Hygieneartikel verteilt. Hoffnungszeichen stellte dafür 10.000 Euro zur Verfügung.

Liebe Leserinnen und Leser, dank Ihrer regelmäßigen Unterstützung konnten wir damit unmittelbar auf diese Notlage reagieren. Wir danken Ihnen vielmals.

Ein Mann in Kerala rettet sich auf das Dach seines Hauses, das von den Fluten zerstört wurde.

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ImpressumHerausgeber:Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V.Schneckenburgstraße 11 dD-78467 KonstanzTel: 07531 9450160Fax: 07531 [email protected]

Ehrenamtlicher Aufsichtsrat:Gerhard Heizmann (Vorsitzender)Manfred Steiner (Stv. Vorsitzender)Pfr. Wilhelm OlschewskiStefan Daub

Vorstand:Reimund Reubelt (Erster Vorstand)Klaus Stieglitz (Zweiter Vorstand)

Redaktion:Barbara Amann, Chol Thomas Dongrin, Martin Hofmann, Ildiko Mannsperger, Vincenzo Martella, Saskia Polter, Reimund Reubelt, Klaus Stieglitz, Dorit Töpler, Bettina Wick

ISSN: 1615-3413

Spendenkonten: EB KasselIBAN: DE72 5206 0410 0000 0019 10BIC: GENODEF1EK1

Sparkasse Hegau-BodenseeIBAN: DE51 6925 0035 0003 4030 29BIC: SOLADES1SNG

Postfinance (Schweiz)Postscheck-Kto. 85-513588-8IBAN: CH41 0900 00008 55135888BIC: POFICHBEXXX

Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V.(St.-Nr. 09041/07891) ist durchFreistellungsbescheid des Finanzamtes Konstanz vom 13.07.2018 als eine ge mein nützigen und mildtätigen Zwecken dienende Organisation anerkannt. Eine Sammelzuwendungsbestäti-gung für Einzahlungen auf unsere deutschen Spendenkonten wird automatisch am Ende des Kalenderjahres erstellt. Der Verwendung Ihrer persönlichen Daten für Zusendungen wie dem Hoffnungszeichen-Magazin können Sie jederzeit widersprechen.

Erscheinungsweise:monatlich

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:Reimund Reubelt Hoffnungszeichen e.V.Schneckenburgstraße 11 dD-78467 Konstanz

Druck: Werner Esslinger oHG Offsetdruck David-Würth-Straße 66 78054 Villingen-Schwenningen

Der Umwelt zuliebe:chlorfrei gebleichtes Papier

Redaktionsschluss:13.09.2018

Auflage: 35.050

Der Nachdruck von Arti keln dieses Heftes ist unter Angabe der Quelle und Zustellung von einem Beleg-exem plar aus drücklich er wünscht.

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Hoffnungszeichen hilft Bedrängten weltweit.

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... im Südsudan

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SEPA-LastschriftmandatIch ermächtige Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von Hoffnungszeichen auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs-datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kredit institut vereinbarten Bedingungen.

Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. Schneckenburgstr. 11 d, 78467 Konstanz Gläubiger-Identifikationsnummer: DE63ZZZ00000467629Mandatsreferenz: Wird separat mitgeteilt

Ich/Wir unterstütze(n) die Arbeit von Hoffnungszeichen bis auf Widerruf regelmäßig mit einem Betrag von:

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SüdsudanDie Klinik in Rumbek ist auch für kranke und mangelernährte Kinder aus ent-fernteren Gegenden die letzte Hoffnung, beispielsweise für Bol Mayom Deng. Der kraftlose Junge mit dem aufgedunsenen Bauch ist schwer unterernährt. Der Zweijährige wird nun stationär aufgepäppelt. Bereits mit 15 Euro können Sie einem Kind wie Bol mit Spezialnahrung helfen, 50 Euro kostet ein großer Sack Bohnen, mit 100 Euro unterstützen Sie Behandlungen sowie die Anschaf-fung wichtiger Medikamente. Wir danken Ihnen für jede Gabe!

(Mehr auf S. 4–5) Spendenstichwort: Südsudan

UgandaUnsere sich noch im Aufbau befindende Klinik in Kosike wird schon jetzt stark frequentiert: auch Sa-lome Chepteia brachte ihre Tochter Cherotich (1) wegen Fieber dorthin. Bei der Untersuchung wur-de zudem eine Mangelernährung festgestellt. Ein großes Problem in der Region, sodass wir ein Er-nährungsprogramm nach internationalen Standards einrichten möchten. 25 Euro ermöglichen die Not-fallnahrung für ein Kind wie Cherotich. Mit 70 Euro unterstützen Sie die regelmäßigen Behandlungen der Dorfbewohner. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

(Mehr auf S. 10–11) Spendenstichwort: Uganda

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PfarrerWilhelm Olschewskiehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied

Liebe Freunde!

Kindermund – der Herbst unseres Lebens

Eine betagte Dame im Pflegeheim zeigte mir ein altes Foto, auf dem sie zwanzig war. Ihre vierjährige Ur-enkenlin hatte sich das Bild angesehen und gesagt: „Uromi, da warst du nicht gefaltet!“ Ich las der Dame das Gedicht von Carl Siebel (1836 – 1868) vor:

•❦•Durchs grünumrankte Fenster blicktDie Sonne ins Gemach;Großmutter sitzt und nickt und strickt,Sie nickt den ganzen Tag.Ihr Haar ward weiß; es grub die ZeitViel tiefe Furchen ein.Zu ihren Füßen tändelnd knietIhr jüngstes Enkelein. – „Was nickst du denn so immerzu?“Die kleine Unschuld spricht:„Großmutter! gar nicht schön bist du!Dein Haar gefällt mir nicht –Und überm Auge auf der StirnDie große Falte da!Es ist Mama viel schöner doch!Wie schön ist doch Mama!“

•••Wir beide fanden unsere Falten schön. Sie sind Spuren unseres geschenkten langen Lebens. – Ich trage sie fröhlich und bin dankbar für jeden neuen Tag!

Herzlichst Ihr

Großmutter sieht den Liebling an:„Schönheit vergehet bald!Das Alter hat mir's angetan,Und auch Mama wird alt!“ „Mama?" – des Kindes Aug' umziehtEin Hauch von Kümmernis. – „ O nein! Mama bleibt immer schön!Das weiß ich ganz gewiss!“