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Originalklausur mit Musterlösung Abitur Mathematik (TR) Niedersachsen 2008 In den Teilaufgaben der Klausuren werden unterschiedliche Operatoren (Arbeitsanweisungen) verwendet; sie weisen auf unterschiedliche Anforderungsbereiche (Schwierigkeitsgrade) hin und bedeuten, dass unterschiedlich viele Punkte erzielt werden können. Die Musterlösungen zeigen exemplarisch, welche Antworten die verschiedenen Operatoren erfordern. Ausführliche Informationen zu allem Wissenswerten rund um die Abi- prüfungen und Klausuren können Sie im Buch im Kapitel „Prüfungswis- sen und Prüfungsaufgaben“ nachschlagen. Originalklausuren mit Musterlösungen zu weiteren SMS-Titeln finden Sie auf www.schuelerlexikon.de in der Rubrik „SMS Abi“. Das Passwort zum kostenlosen Download für das jeweilige Fach befindet sich in dem entsprechenden Buchtitel auf Seite 3. Die Veröffentlichung der Abitur-Prüfungsaufgaben erfolgt mit Genehmigung des zuständigen Kultusministeriums. Buch … das zentrale Fachwissen für Oberstufe und Abitur systematisch aufbereitet nach dem SMS-Prinzip Extrakapitel mit Prüfungsaufgaben und Prüfungswissen zu Operatoren und Anforderungsbereichen … und Download ausgewählte Originalklausuren mit Musterlösungen als Beispiele für den Umgang mit Operatoren kostenlos auf www.schuelerlexikon.de Für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Geschichte, Biologie, Chemie, Physik sowie Politik und Wirtschaft Das SMS-Schnell-Merk-System fürs Abi – aufschlagen, nachschlagen, merken

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Originalklausur mit Musterlösung Abitur Mathematik (TR)Niedersachsen 2008

In den Teilaufgaben der Klausuren werden unterschiedliche Operatoren(Arbeitsanweisungen) verwendet; sie weisen auf unterschiedliche Anforderungsbereiche (Schwierigkeitsgrade) hin und bedeuten, dassunterschiedlich viele Punkte erzielt werden können. Die Musterlösungenzeigen exemplarisch, welche Antworten die verschiedenen Operatorenerfordern.

Ausführliche Informationen zu allem Wissenswerten rund um die Abi-prüfungen und Klausuren können Sie im Buch im Kapitel „Prüfungswis-sen und Prüfungsaufgaben“ nachschlagen.

Originalklausuren mit Musterlösungen zu weiteren SMS-Titeln findenSie auf www.schuelerlexikon.de in der Rubrik „SMS Abi“. Das Passwortzum kostenlosen Download für das jeweilige Fach befindet sich in dementsprechenden Buchtitel auf Seite 3.

Die Veröffentlichung der Abitur-Prüfungsaufgaben erfolgt mit Genehmigung des zuständigen Kultusministeriums.

Buch …� das zentrale Fachwissen für Oberstufe und Abitur � systematisch aufbereitet nach dem SMS-Prinzip� Extrakapitel mit Prüfungsaufgaben und Prüfungswissen

zu Operatoren und Anforderungsbereichen

… und Download � ausgewählte Originalklausuren mit Musterlösungen

als Beispiele für den Umgang mit Operatoren� kostenlos auf www.schuelerlexikon.de

Für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Geschichte, Biologie, Chemie, Physik sowie Politik und Wirtschaft

Das SMS-Schnell-Merk-System fürs Abi – aufschlagen, nachschlagen, merken

In den Aufgabenstellungen werden unterschiedliche Operatoren (Arbeitsan-weisungen) verwendet; sie weisen auf unterschiedliche Anforderungsbereiche (Schwierigkeitsgrade) hin und bedeuten, dass unterschiedlich viele Punkte erzielt werden können. Die Lösungen zeigen beispielhaft, welche Antworten die verschiedenen Operatoren erfordern.

Alles Wissenswerte rund um die Abiprüfung finden Sie im Buch im Kapitel „Prüfungsratgeber und Prüfungsaufgaben“.

Originalklausuren mit Musterlösungen zu weiteren Fächern finden Sie auf www.duden.de/abitur in der Rubrik „SMS Abi“. Das Passwort zum Download befindet sich auf der vorderen Umschlagklappe.

Die Veröffentlichung der Abitur-Prüfungsaufgaben erfolgt mit Genehmigung des zuständigen Kultusministeriums.

DasSchnell-Merk-SystemfürsAbi– aufschlagen,nachschlagen,merken

Buch…

■ Prüfungswissen für Oberstufe und Abitur ■ systematisch aufbereitet nach dem SMS-Prinzip ■ Extrakapitel mit Prüfungsaufgaben zu allen Unterrichts- einheiten, zu Operatoren und Anforderungsbereichen

…undDownload■ Originalklausuren mit Musterlösungen als Beispiele für den Umgang mit Operatoren ■ kostenlos aufwww.duden.de/abitur

Für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Geschichte,Biologie, Chemie, Physik sowie Politik und Wirtschaft

Originalklausurmit Musterlösung

AbiturMathematikAufgabe1: AnalysisAufgabe2A: Stochastik Aufgabe2B: Geometrie

holzmann
Textfeld
(TR)

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 1 von 8

Hinweise für den Prüfling

Auswahl der Aufgaben

1. Wählen Sie eine der Analysis-Aufgaben 1A oder 1B aus.

2. Wählen Sie einen der Aufgabenblöcke 2A oder 2B aus.

Beide Blöcke bestehen aus je einer Aufgabe zur Analytischen Geometrie und einer zur Stochastik.

a. Block 2A hat den Schwerpunkt Stochastik b. Block 2B hat den Schwerpunkt Geometrie

Sie müssen insgesamt eine Analysis-Aufgabe und einen Aufgabenblock bearbeiten. Andere Kombinationen sind nicht zulässig. Hilfsmittel

1. Zeichenmittel 2. Eingeführter Taschenrechner vom Typ wie im Kopf der Aufgabe angegeben

(mit Handbuch) 3. Von der Schule eingeführte gedruckte Formelsammlung 4. Ggf. Ergänzung zur Formelsammlung – Binomialtabellen

(Erlass vom 27.09.2007)

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Aufgabe 1A Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 2 von 8

Aufgabe 1A

Gegeben ist die Funktionenschar kf mit 2kf (x) x 2k x 4= + ⋅ + ; k 0> .

a) In der Anlage sind in Abbildung 1 drei Graphen der Schar gezeichnet. Bestimmen Sie mit Begründungen die Parameterwerte für k zu (I) und (II).

Der Graph zu (III) gehört zur Funktion 3f , also gilt k 3= . Berechnen Sie den exakten Wert

für den Abstand der beiden Nullstellen von 3f .

Zeigen Sie, dass für die erste Ableitung gilt: k2

x kf (x)

x 2k x 4

+′ =+ ⋅ +

.

Ohne Nachweis können Sie verwenden:

( )

2

k 32

4 kf (x)

x 2k x 4

−′′ =

+ ⋅ +

.

b) Bestimmen Sie für die Funktion 2,5f die maximale Definitionsmenge.

Untersuchen Sie das Verhalten von 2,5f ′ für x 4→ − und interpretieren Sie das Ergebnis

geometrisch.

Untersuchen Sie die Graphen von kf für 0 k 2< < auf Hoch-, Tief- und Wendepunkte.

c) Gegeben ist weiterhin die Funktion g mit 2g(x) x 3x 4 ; 1 x 4.= − + + − ≤ ≤

Zeigen Sie, dass alle Punkte des Graphen von g vom Punkt P(1,5 | 0) den gleichen

Abstand haben. Interpretieren Sie diesen Sachverhalt hinsichtlich der Kurvenform und skizzieren Sie den Graphen von g.

d) Es soll eine Schale aus Birnbaumholz hergestellt werden. Dazu werden geeignete Funktionen ausgewählt. Es wird die Schale betrachtet, die durch Rotation der zugehörigen Graphen um die x-Achse entsteht. Für die Außen- bzw. Innenwand werden die beiden

folgenden Funktionen p und 2,5f verwendet mit (alle Maße in cm, also 1LE 1cm≙ ):

22p(x) (x 3) 3; 3 x 6

25= + + − ≤ ≤ Außenwand

22,5f (x) x 5x 4; 1 x 6= + + − ≤ ≤ Innenwand

In der Anlage sind in Abbildung 2 die beiden zugehörigen Graphen sowie zwei Modelle der Schale gezeichnet. Berechnen Sie den Flächeninhalt der Standfläche sowie den maximalen Innendurchmesser der Schale. Bei einer Schale wird im ersten Arbeitsschritt nur die Außenwand geformt. Dieses Werk-stück besteht somit vollständig aus Birnbaumholz und hat eine Masse von 600,85 g. Im zweiten Arbeitsschritt wird die Innenwand geformt und es entsteht die fertige Schale. Ermitteln Sie die Masse dieser Schale, wenn ein Kubikzentimeter des verwendeten Birnbaumholzes eine Masse von 0,7 g besitzt.

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Aufgabe 1A Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 3 von 8

Fortsetzung Aufgabe 1A

Material Anlage

Abbildung 1: Drei Graphen aus der Kurvenschar

Abbildung 2: Die Graphen zu p und 2,5f (1LE 1cm≙ ) sowie zwei Modelle der Schale

Modell einer Schale im Entstehungsprozess

Modell einer stehenden Schale

x-Achse

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Aufgabe 1B Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 4 von 8

Aufgabe 1B

Gegeben ist die Funktionenschar fk mit 2 2

kf (x) x k x= ⋅ − ; k 0> .

a) Weisen Sie die Punktsymmetrie aller Graphen der Schar zum Ursprung nach. Bestimmen Sie den maximalen Definitionsbereich und die Nullstellen der Funktionenschar.

Weisen Sie nach, dass gilt:2 2

k2 2

k 2xf (x)

k x

−′ =−

, und bestimmen Sie die Extrempunkte der

Kurvenschar (zur Kontrolle: 2k k

HP |22

).

Ohne Nachweis können Sie verwenden: 3 2

k2 2 3

2x 3k xf (x)

( k x )

− ⋅′′ =−

.

Skizzieren Sie den Graphen von f2.

b) Bestimmen Sie die Volumen der Rotationskörper, die durch Drehung der Graphen von fk für

x 0≥ um die x-Achse entstehen (zur Kontrolle: 5

k

2V k

15= ⋅ π ⋅ ).

Für technische Anwendungen soll der Rotationskörper optimiert werden. Untersuchen Sie, für welchen Wert von k der Rotationskörper über gleiche Längen- und Breitenausdehnung verfügt. Berechnen Sie die Steigung der Graphen von fk im Ursprung. Bestimmen Sie einen Wert für k so, dass in der im Koordinatenursprung liegenden Spitze des Rotationskörpers ein Winkel von 60° vorliegt.

c) Weisen Sie nach, dass F2 mit F2(x) = ( )3

214 x

3− ⋅ − eine Stammfunktion von f2 ist, und

berechnen Sie den Inhalt der Fläche, die der Graph von f2 mit der positiven x-Achse einschließt. Berechnen Sie die Stelle xH so, dass eine senkrecht zur x-Achse durch xH verlaufende

Gerade die Fläche in zwei gleichgroße Teilflächen zerlegt (zur Kontrolle: Hx 1,22≈ ).

Untersuchen Sie, ob ein zur x-Achse senkrechter Schnitt an dieser Stelle xH durch den Rotationskörper zu f2 auch zu einer Halbierung des Volumens führt.

d) Weisen Sie nach, dass der Graph der Funktion u mit 2u(x) x 2x 3= − + und der Graph der

Funktion v mit 2v(x) x 2x 3= − + an derselben Stelle waagerechte Tangenten besitzen.

Gegeben sind allgemein zwei differenzierbare Funktionen u und v mit

v(x) u(x) ; u(x) 0= > für alle x IR∈ .

Nehmen Sie begründet Stellung zu folgender Aussage: „Besitzt der Graph von u an einer Stelle eine waagerechte Tangente, so besitzt auch der Graph von v an dieser Stelle eine waagerechte Tangente.“

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Block 2A Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 5 von 8

Block 2A - Aufgabe 1 a) Der Betreiber eines öffentlichen Verkehrsnetzes in einer Großstadt geht davon aus, dass

40% der Fahrgäste so genannte Zeitkarteninhaber sind. Um den Anteil an Fahrgästen mit Zeitkarten zu überprüfen, werden in regelmäßigen Abständen Stichproben durchgeführt. Mit der binomialverteilten Zufallsgröße X wird die Anzahl der Fahrgäste mit Zeitkarten beschrieben. Erläutern Sie, welche Bedeutung in diesem Zusammenhang der folgende Term sowie die einzelnen Faktoren haben:

2 130,4 0,6

2

⋅ ⋅

.

Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Stichprobe von 100 Fahrgästen höchstens 45 und mindestens 35 Fahrgäste Zeitkarteninhaber sind.

b) Es wird eine große Fahrgastbefragung unter 9600 Fahrgästen durchgeführt. Dabei kann weiterhin davon ausgegangen werden, dass 40% der Fahrgäste so genannte Zeitkarten-inhaber sind und die Zufallsgröße X wie in Aufgabenteil a) definiert ist. Berechnen Sie den Erwartungswert µ und die Standardabweichung σ von X.

Zeigen Sie, dass in diesem Fall die Näherung der Binomialverteilung durch die Normal-verteilung angewandt werden kann. Bestimmen Sie mithilfe dieser Näherung die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Fahrgast-befragung die Anzahl der Fahrgäste mit Zeitkarten mindestens 3790 beträgt.

Ermitteln Sie mithilfe der Näherung der Binomialverteilung durch die Normalverteilung mit den berechneten Werten für µ und σ die Zahl r, so dass die folgende Beziehung gilt:

P( r X r ) 0,5µ − ⋅σ ≤ ≤ µ + ⋅σ = .

Erläutern Sie die inhaltliche Bedeutung des Ergebnisses im Kontext der Aufgabenstellung.

c) Der Betreiber vermutet nach einiger Zeit, dass sich der Anteil an Fahrgästen mit Zeitkarten von 40% deutlich erhöht hat. Es wird diskutiert, einen Hypothesentest für eine Stichprobe vom Umfang 250 durchzuführen. Erläutern Sie, wie dieser Test konzipiert werden kann, wenn die Irrtumswahrscheinlichkeit (Fehler 1. Art) höchstens 5% betragen soll. Bestimmen Sie einen möglichst großen Ablehnungsbereich. Für zwei Stichproben vom Umfang 150 beziehungsweise 10000 mit der Irrtumswahr-scheinlichkeit von höchstens 5% erhält man die folgenden Werte für den Fehler 2. Art (auf drei Nachkommastellen gerundet):

n 150= n 10000=

„wahrer Anteil“ Fehler 2. Art „wahrer Anteil“ Fehler 2. Art

42% 0,892 42% 0,008

50% 0,231 50% 0,000

60% 0,000 60% 0,000

Begründen Sie, welche der beiden Stichprobengrößen der Betreiber nehmen sollte, wenn er an der Frage interessiert ist, ob sich der Anteil an Fahrgästen mit Zeitkarten deutlich erhöht hat und er nicht nur die Größe des Fehlers betrachtet.

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Block 2A Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 6 von 8

Block 2A - Aufgabe 2 In der Anlage ist die Planskizze eines Werkstücks zu sehen. Dabei sind die Eckpunkte des Werkstücks gegeben durch A(3|0|0), B(0|6|0), C(0|0|0), D(3|0|7), F(0|6|8) und G(0|0|9). Eine Längeneinheit entspricht 1 cm.

a) Die Ebene E enthält das Dreieck DFG. Geben Sie eine Gleichung der Ebene E sowohl in

Parameterform als auch in Normalenform an. Beurteilen Sie, welche dieser beiden Formen der Ebenengleichung besonders geeignet ist, um die Größe des Schnittwinkels zwischen der Ebene E und der z-Achse zu bestimmen. Bestimmen Sie die Größe dieses Winkels.

b) Das obere Teil des Werkstücks soll so abgeschliffen werden, dass das verbleibende Werkstück ein dreiseitiges Prisma mit der Grundfläche ABC und der Höhe h = 7 cm ist. Zeichnen Sie das Teilstück, das abgeschliffen werden soll, in die Planskizze der Anlage. Berechnen Sie die durch das Abschleifen entstehende Volumenabnahme.

Bestimmen Sie die Koordinaten des Punktes L auf der Kante AB , dessen Entfernung vom Punkt G minimal ist.

Material Anlage

Ax

B

y

z

C

D

F

G

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Block 2B Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 7 von 8

Block 2B - Aufgabe 1 Gegeben sind die Punkte O(0|0|0), A(4 | 2 | 4)− − und B(4 | 6 | 4)− sowie die Ebenen E1, E2 und

Fa durch E1 :

2

2 x 0

1

⋅ =

�, E2 :

1

2 x 6

2

⋅ =

� und Fa :

4

a x 6

2

⋅ =

� ; a IR∈ .

a) Bestimmen Sie die Koordinaten eines Punktes C, so dass das Viereck OACB ein

Parallelogramm ist.

Bestimmen Sie das Vektorprodukt der Vektoren OA����

und OB����

sowie den Flächeninhalt des

Parallelogramms OACB. Die Punkte O, A und B liegen in der Ebene E1. Erläutern Sie den Bezug zwischen dem

Vektorprodukt OA����

× OB����

und der oben angegebenen Normalenform der Ebenengleichung

von E1.

b) Untersuchen Sie, ob es eine Ebene der Schar Fa gibt, die mit der Ebene E1 identisch ist. Zeigen Sie, dass der Punkt P( 4 | 3 | 2)− ein gemeinsamer Punkt der Ebenen E1 und E2 ist.

Für das Vektorprodukt u�

der Normalenvektoren 1

2

n 2

1

=

� und 2

1

n 2

2

=

�, die zu den Ebenen

E1 und E2 gehören, gilt:

2

u 3

2

= −

�. Begründen Sie, dass diesem Ergebnis zu entnehmen ist,

dass sich die Ebenen E1 und E2 schneiden. Bestimmen Sie eine Gleichung der Schnittgeraden von E1 und E2.

c) Ein Normalenvektor der Ebene Fa in Abhängigkeit von a ist

4

a

2

. Bestimmen Sie das

Vektorprodukt, das dieser Vektor mit dem Normalenvektor 2n�

bildet. Dieses Vektorprodukt

sei der Vektor v�

. (Zur Kontrolle: 2

4 2a 4

v a n 6

2 8 a

= × = − −

��)

Bestimmen Sie den Parameter a so, dass die Vektoren u�

und v�

linear abhängig (kollinear)

sind. Erläutern Sie für diesen Fall die besondere Lagebeziehung der drei Ebenen E1, E2 und Fa zueinander.

Zentralabitur 2008 Mathematik Schülermaterial Rechnertyp: TR eA Block 2B Gymnasium

Gesamtschule

Niedersächsisches Kultusministerium 8 von 8

Block 2B - Aufgabe 2 a) Eine Maschine produziert Kolben für Motoren. Die normalverteilte Zufallsgröße X

beschreibt den Kolbendurchmesser (in mm). Die Vorgabe (Sollwert) für den Durchmesser eines Kolbens beträgt 50 mm. Aufgrund von Messungen weiß man, dass der Erwartungs-wert genau dem Sollwert entspricht und die Standardabweichung von 2 mm vorliegt. Für die Qualitätseinstufung gilt:

Abweichung des Kolbendurchmessers vom Erwartungswert nach oben oder nach unten

Qualitätseinstufung des Kolbens

höchstens 1,5 mm 1. Wahl

mehr als 1,5 mm und höchstens 3 mm 2. Wahl

mehr als 3 mm Ausschuss

Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig aus der Produktion entnommener Kolben ein Ausschussteil ist. Es werden täglich 500 Kolben produziert. Geben Sie eine begründete Prognose für die mittlere Anzahl der Kolben mit der Qualität „1.Wahl“ an, die pro Tag hergestellt werden.

b) Eine neue Maschine wird für die Produktion von Kolben eingesetzt.

Die stetige Zufallsgröße Y beschreibt die Abweichungen des Kolbendurchmessers (in mm) vom Sollwert. Dabei wird durch die Art der Herstellung garantiert, dass Abweichungen vom Sollwert nach oben oder nach unten höchstens 1 mm betragen. Für diese Maschine kann die Dichtefunktion f zugrunde gelegt werden mit

23(1 x ) ; 1 x 1

f(x) 4

0 ; sonst

− − ≤ ≤

=

.

Zeigen Sie, dass diese Funktion die Kriterien einer Dichtefunktion erfüllt.

Erläutern Sie die Bedeutung des Terms ( )10

0,5

2

0,5

31 x dx

4−

⋅ −

∫ im Kontext der

Aufgabenstellung.

Musterlösungen für diePrüfungsaufgaben Abitur

Block 1: Analysis

Aufgabe 1A

a) Der Graph (I) verläuft durch den Punkt (−2|0). Es folgt

fk(−2) = 0 ⇐⇒√

4 − 4k + 4 = 0 ⇐⇒ −4k + 8 = 0 ⇐⇒ k = 2.

Der Graph (I) gehört also zur Funktion f2.

Der Graph (II) verläuft durch den Punkt (3|4). Für die zugehörige Funktion fk gilt daher

fk(3) = 4 ⇐⇒√

9 + 6k + 4 = 4 ⇐⇒ 6k + 13 = 16 ⇐⇒ k = 0, 5

Damit gehört der Graph (II) zur Funktion f0,5.

Ich berechne die Nullstellen von f3:

f3(x) = 0 ⇐⇒ x2 + 6x + 4 = 0 ⇐⇒ x = −6

(

6

2

)2

− 4 ⇐⇒ x = −3 ±√

5.

Die Nullstellen von f3 liegen also an den Stellen x1 = −3 −√

5 und x2 = −3 +√

5. Ihr Abstand

beträgt folglich 2 ·√

5.

Die erste Ableitung berechnet sich mithilfe der Kettenregel. Man erhält

f ′k(x) = (2x + 2k) · 1

2 ·√

x2 + 2kx + 4=

x + k√x2 + 2kx + 4

.

b) Der Wert f2,5(x) ist definiert genau dann, wenn x2 + 5x + 4 ≥ 0 gilt. Die Nullstellen x1 und x2 der

quadratischen Funktion auf der linken Seite dieser Ungleichung lauten

x1 = −5

2−

(

5

2

)2

− 4 = −4 und x2 = −5

2+

(

5

2

)2

− 4 = −1.

Da die Parabel x2 + 5x + 4 nach oben oben geöffnet ist, folgt

Df2,5= {x ∈ R |x ≥ −1 oder x ≤ −4}.

Für den Grenzwert am linken Rand des Definitionsbereichs gilt wegen limx↑−4

√x2 + 5x + 4 = +0

limx↑−4

f ′2,5(x) = lim

x↑−4

x + 2, 5√x2 + 5x + 4

=limx↑−4(x + 2, 5)

limx→−4

√x2 + 5x + 4

=−4 + 2, 5

limx→−4

√x2 + 5x + 4

= −∞ © Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 1

walter
Textfeld
Prüfungsfach: Mathematik (TR) (Niedersachsen 2008) Autor: Thomas Epp

Das bedeutet geometrisch, dass der Graph von f2,5 im Punkt(

−4|f(−4))

= (−4|0) eine senkrechte

Tangente besitzt.

Extremwerte können höchstens an den Nullstellen der ersten Ableitung vorliegen. Wegen

f ′k(x) = 0 ⇐⇒ x + k = 0 ⇐⇒ x = −k.

ist die Stelle x3 = −k also der einzige Kandidat für einen Extremstelle. Um dies weiter zu prüfen,

muss zunächst gezeigt werden, dass fk dort überhaupt definiert ist. Nach Voraussetzung ist 0 ≤k ≤ 2, für den Radikanden x2 + 2kx + 4 gilt für x = −k folglich

k2 − 2k2 + 4 = −k2 + 4 ≥ 0 (wegen 0 ≤ k ≤ 2),

also liegt −k für k ∈ [0, 2] im Definitionsbereich von fk. Weiter ist

f ′′(−k) =4 − k2

(√−k2 + 4

)3> 0 für 0 < k < 2.

Daraus folgt, dass für jedes k < 2 an der Stelle x3 = −k ein Tiefpunkt vorliegt. Die Koordinaten

lauten TPk

(

− k|f(−k))

, also TPk(−k|√−k2 + 4). Das ist der einzige Extremwert.

An den Wendestellen muss f ′′k (x) = 0 gelten. Wegen 4 − k2 > 0 für alle k mit 0 < k < 2 gilt aber

f ′′k (x) 6= 0, folglich liegen für 0 < k < 2 keine Wendestellen vor.

c) Für den Abstand d(x) eines Punktes(

x|g(x))

auf dem Graphen von g zum Punkt P gilt

d(x) =√

(x − 1, 5)2 + (g(x) − 0)2 =√

x2 − 3x + 1, 52 − x2 + 3x + 4 =√

6, 25 = 2, 5.

Alle Punkte auf dem Graphen von g haben da-

her denselben Abstand 2, 5 zu P . Der Graph von

g liegt folglich auf dem Kreis K mit Mittelpunkt P

und Radius R = 2, 5. Da g aber nur nicht-negative

Werte annimmt, liegen die Punkte des Graphen

höchstens auf dem oberen Halbkreis. Anderer-

seits ist g definiert, sofern g(x) einen nicht nega-

tiven Wert hat. Daraus folgt, dass der Graph von

g identisch mit dem oberen Halbreis von K ist.

P

x

y

−1 1 2 3 4

1

2

d) Die Standfläche ist eine Kreisfläche mit Radius p(−3) = 3. Für den Inhalt gilt daher

AStandfläche = π · 32 cm2 ≈ 18, 27 cm2.

Für den Innendurchmesser d(x) an der Stelle x gilt allgemein d(x) = 2 · f2,5(x). Wegen −1 ≤ x ≤ 6

und dem Monotonieverhalten von f2,5 folgt für den maximalen Durchmesser

dmax = 2 · f2,5(6) = 2√

70 ≈ 16, 73 cm.

Das Innenvolumen der Schale berechnet sich allgemein nach der Formel

V (x) = π ·∫ 6

−1

(

f2,5(x))2

dx = π ·∫ x

−1

(x2 + 5x + 4) dx

= π ·(

x3

3+

5

2x2 + 4x

) ∣

6

−1

≈ 589, 8. © Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 2

Ein Stück Birnbaumholz dieses Volumens besitzt eine Masse von

m = 589, 8 cm3 · 0, 7g

cm3= 412, 86g.

Die Masse der Schale beträgt demnach 600, 85 g− 412, 86 g = 187, 99 g.

Aufgabe 1B

a) Es gilt fk(−x) = (−x) ·√

k2 − (−x)2 = −x ·√

k2 − x2 = −fk(x). Daher liegen alle Graphen der

Schar punktsymmetrisch zum Ursprung.

Die Funktion ist nur in den Bereichen definiert, in denen der Radikand k2 − x2 nicht negativ ist.

Wegen k2 − x2 ≥ 0 ⇐⇒ |x| ≤ |k| gilt also Dfk= {x ∈ R| − k ≤ x ≤ k}.

Schreibt man fk(x) = x ·√

(k − x) · (k + x), so sieht man sofort, dass f an den Stellen x0 = 0,

x1 = −k und x2 = k Nullstellen besitzt.

Die erste Ableitung bestimmt man mithilfe der Kettenregel und Produktregel. Man erhält

f ′k(x) =

k2 − x2 + x · −2x

2 ·√

k2 − x2=

k2 − 2x2

√k2 − x2

.

Kandidaten für Extremwerte liegen an den Nullstellen der ersten Ableitung, wegen

f ′k(x) = 0 ⇐⇒ k2 − 2x2 = 0 ⇐⇒ x = ± k√

2

also an den Stellen x3 = − k√2

und x4 = k√2, die auch beide im Definitionsbereich von fk liegen. Um

das Verhalten von fk an diesen Stellen genauer zu bestimmen, muss das Vorzeichen der zweiten

Ableitung dort bestimmt werden. Da der Nenner der zweiten Ableitung immer positiv ist, gilt

f ′′k (x) > 0 ⇐⇒ 2x3 − 3k2x > 0 und f ′′

k (x) < 0 ⇐⇒ 2x3 − 3k2x < 0

Wegen

2x33 − 3k2x3 = − k3

√2

+3k3

√2

> 0 und entsprechend 2x34 − 3k2x4 < 0

liegt bei x3 ein Tiefpunkt vor, bei x3 ein Hochpunkt. Einsetzen von x3 und x4 in die Gleichung von fk

liefert die Punkte TP(

− k√2| − k2

2

)

und HP(

k√2|k2

2

)

.

Die Abbildung zeigt den Graphen von f2

© Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 3

−2 −1 1 22√2

2√2

−1

−2

1

2

x

y

b) Für das Volumen Vk der Rotationskörper gilt

Vk = π ·∫ k

0

(

fk(x))2

dx = π ·∫ k

0

(k2 · x2 − x4) dx

= π ·(

k2

3· x3 − 1

5· x5

) ∣

k

0

= π ·(

k2

3· k3 − 1

5· k5

)

=2

15· π · k5.

Die Längenausdehnung des Rotationskörpers beträgt k, die Breitenausdehnung 2 · f(xmax) = k2.

Längen- und Breitenausdehnung stimmen also genau für k2 = k, also genau im Fall k = 1 überein.

Die Steigung des Graphen von fk im Ursprung beträgt f ′k(0) = k2

√k2

= k. Damit gilt für den Winkel

α, den der Graph von fk im Ursprung mit der x-Achse einschließt tanα = k. In der Spitze des

Rotationskörpers liegt also ein Winkel von 60◦ vor, wenn k = tan 30◦ gilt, also im Fall k = 1√3≈ 0, 58.

c) Mit einer zweifachen Anwendung der Kettenregel ermittelt man die erste Ableitung von F2:

F ′2(x) = −

(√

4 − x2

)2

·[

(√

4 − x2

)′]

= −(4 − x2) ·[

(4 − x2)′ · 1

2 ·√

4 − x2

]

=x · (4 − x2)√

4 − x2= x ·

4 − x2 = f2(x).

Wegen F ′2(x) = f2(x) ist F2 eine Stammfunktion zu f2.

Für den Inhalt der Fläche, den der Graph von f2 mit der positiven x-Achse einschließt, gilt demnach

A =

∫ 2

0

f2(x) dx = F2(x)

2

0

= −1

3·[

(√

4 − 22)3 − (√

4)3]

=8

3.

Die Stelle xH ermittelt man mit dem Ansatz∫ xH

0f2(x) dx = 1

2A. Daraus folgt

F2(x)

xH

0

= −1

3·[

(

4 − x2H

)3

− 8

]

=8

6(

4 − x2H

)3

= 4

4 − x2H =

3√

4

4 − x2H =

3√

16

xH =

4 − 3√

16 ≈ 1, 22. © Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 4

Für das Volumen des Rotationskörpers zu f2 gilt nach Aufgabenteil b) V2 = 215

· π · 25 ≈ 13, 04 und

für das Volumen des an der Stelle xH abgeschnittenen Körpers

VH = π ·∫ 1,22

0

(

f2(x))2

dx = π ·∫ 1,22

0

x2(4 − x2) dx = π ·[

3

4x3 − 1

5x5

]1,22

0

≈ 5, 91.

Damit gilt VH 6= V2

2. Der Schnitt an der Stelle xH zerlegt den Rotationskörper also nicht in zwei

volumenmäßig gleich große Anteile.

d) Waagerechte Tangenten einer Funktion liegen genau an den Stellen vor, an denen die erste Ablei-

tung verschwindet. Für die erste Ableitung von u bzw. v gilt

u′(x) = 2x − 2

v′(x) = (2x − 2) · 1

2 ·√

x2 − 2x + 3=

x − 1√x2 − 2x + 3

Es folgt

u′(x) = 0 ⇐⇒ x = 1 und v′(x) = 0 ⇐⇒ x = 1.

(Da der Radikand x2 − 2x + 3 für x = 1 positiv ist, ist v′(x) an dieser Stelle definiert).

Für zwei Funktionen u und v mit u(x) > 0 für alle x ∈ R und v(x) =√

u(x) gilt mit der Kettenregel

allgemein

v′(x) = u′(x) · 1

2 ·√

u(x)= 0 ⇐⇒ u′(x) = 0.

Besitzt also der Graph von u an einer Stelle eine waagerechte Tangente, so auch der Graph von v

und umgekehrt.

Block 2A

Aufgabe 1

a) Der Term

Bn;0,4(2) =

(

3

2

)

· 0, 42 · 0, 61

beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass in einer zufälligen Auswahl von n = 3 Fahrgästen genau

k = 2 Zeitkarteninhaber dabei sind.

Die Zufallsvariable X beschreibe die Anzahl der Karteninhaber mit Zeitkarten. Gesucht ist der Wert

P (35 ≤ X ≤ 45), der sich mithilfe der Tabelle zur summierten Binomialverteilung für n = 100 und

p = 0, 4 ermitteln lässt. Man erhält.

P (35 ≤ X ≤ 45) = P (X ≤ 45) − P (X ≤ 34) = 0, 8689− 0, 1303 = 0, 7386.

Also beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Stichprobe von 100 Fahrgästen mindestens 35

und höchstens 45 Zeitkarteninhaber dabei sind, ungefähr 74 %.

b) Da die Zufallsgröße X binomialverteilt ist, gilt für den Erwartungswert µ

µ = 0, 4 · 9600 = 3840. © Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 5

und für die Standardabweichung σ

σ =√

n · p · (1 − p) =√

3840 · 0, 6 = 48.

Da wegen σ > 3 die Laplace-Bedingung (σ2 = np(1− p) > 9) erfüllt ist, kann die Binomialverteilung

in diesem Fall durch die Normalverteilung (mit Stetigkeitskorrektur) angenähert werden. Damit ist die

Wahrscheinlichkeit P (X ≥ 3790), dass bei der Befragung die Anzahl der Fahrgäste mit Zeitkarten

mindestens 3790 beträgt, annähernd gegeben durch

P (X ≥ 3790) = 1 − P (X ≤ 3789)

≈ 1 − Φ

(

3789 − µ + 0, 5

σ

)

= 1 − Φ

(

3789 − 3840 + 0, 5

48

)

= 1 − Φ

(

−50.5

48

)

= Φ

(

50.5

48

)

≈ 0, 8536 ≈ 85 %

Der Wert 0, 5 dient hier der Stetigkeitskorrektur, die aber wegen des relativ hohen Stichprobenum-

fangs nicht zwingend erforderlich ist.

Mithilfe der Annäherung durch die Normalverteilung formt man den Term P (µ−r ·σ ≤ X ≤ µ+r ·σ)

um. Dabei kann auf die Stetigkeitskorrektur verzichtet werden. Man erhält

P (µ − r · σ ≤ X ≤ µ + r · σ) = P (X ≤ (µ + r · σ)) − P (X ≤ (µ − r · σ))

≈ Φ

(

(µ + r · σ) − µ

σ

)

− Φ

(

(µ − r · σ) − µ

σ

)

= Φ(r · σ

σ

)

− Φ(

−r · σσ

)

= Φ(r) − (1 − Φ(r)) = 2Φ(r) − 1

Aus der Bedingung P (µ − r · σ ≤ X ≤ µ + r · σ) = 0, 5 folgt damit

2Φ(r) − 1 = 0, 5 ⇐⇒ Φ(r) = 0, 75 ⇐⇒ r ≈ 0, 67.

Inhaltliche Deutung dieses Ergebnisses: Es geht darum, eine Umgebung des Erwartungswerts, das

heißt ein Intervall [µ−R, µ+R], so zu bestimmen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der

ermittelten Zeitkarteninhaber in dieser Umgebung liegt, genau 50 % beträgt. Man erhält in diesem

Fall R = 0, 67 · σ = 32, 16. Mit etwa 50 % Wahrscheinlichkeit ermittelt man bei der Stichprobe

zwischen 3840 − 32 = 3808 und 3840 + 32 = 3872 Zeitkarteninhaber.

c) Die Zufallsvariable X beschreibe die Anzahl der Zeitkarteninhaber unter den 250 befragten Fargäs-

ten. Die Hypothese p > 0, 4 soll überprüft werden. Daher muss das Gegenteil als Nullhypothese

formuliert werden:

H0 : p ≤ 0, 4.

Es handelt sich um einen rechtsseitigen Signifikanztest. Ab einer bestimmten Anzahl k von Zeitkar-

teninhabern unter den Befragten wird die Nullhypothese verworfen. Für den Ablehnungsbereich A

gilt also

A = {k, k + 1, . . . , 250}

mit einer natürlichen Zahl k ≤ 250. Gesucht ist die kleinste Zahl k, für die P (X ≥ k) ≤ 0, 05 gilt. © Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 6

Diese Ungleichung lässt sich umformen:

P (X ≥ k) ≤ 0, 05 ⇐⇒ 1 − P (X ≤ k − 1) ≤ 0, 05 ⇐⇒ P (X ≤ k − 1) ≥ 0, 95.

Mit der Binomialverteilung für n = 250, p = 0, 4 ermittelt man

P (X ≤ 112) ≈ 0, 9461 < 0, 95 und P (X ≤ 113) ≈ 0, 9587 > 0, 95.

Es folgt k−1 = 113. Damit ist k = 114 die kleinste natürliche Zahl, für die P (X ≥ k) ≤ 0, 05 gilt. Das

bedeutet, dass bei einem Signifikanzniveau von 5 % die Nullhypothese genau dann verworfen (und

damit die Ausgangshypothese angenommen) wird, wenn unter den 250 Befragten mehr als 113 eine

Zeitkarte besitzen.

Zur Auswertung der Tabelle: Beträgt der wirkliche Anteil der Zeitkarteninhaber 42 %, so wird bei

einem Stichprobenumfang von n = 150 und einem Signifkanzniveau von 5 % die wahre Hypothese

mit einer Wahrscheinlickeit von mehr als 89 % verworfen. Bei einem Umfang von n = 10 000 wird

sie dagegen mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 − 0, 008 = 0, 992 = 99, 2 % bestätigt. Der kleinere

Stichprobenumfang liefert im Unterschied zum größeren Stichprobenumfang also keine tragfähigen

Ergebnisse, sofern der Anteil der Zeitkarteninhaber nur minimal größer geworden ist.

Für n = 150 ergibt sich nur dann ein sehr kleiner Fehler zweiter Art, wenn sich der Anteil der Zeit-

karteninhaber deutlich erhöht hat. Der kleinere Stichprobenumfang wäre also dann durchaus ange-

messen, wenn man nur an der Frage interessiert ist, ob sich der Anteil deutlich, etwa um mindestens

20 %, vergrößert hat. In diesem Fall ist der Unterschied zwischen dem größeren und kleineren Stich-

probenumfang minimal. Der Betreiber könnte sich – unter Berücksichtigung des Aufwands und der

Kosten – in diesem Fall durchaus für einen Test mit dem kleineren Stichprobenumfang entscheiden.

Aufgabe 2

a) In Parameterform lautet eine Gleichung der Ebene E

E :−−→OD + λ · −−→DF + µ · −−→DG =

3

0

7

+ λ ·

−3

6

1

+ µ ·

−3

0

2

Ein Normalenvektor ~nE =

n1

n2

n3

der Ebene E muss ~nE · −−→DF = 0 und ~nE · −−→DG = 0 erfüllen. Setzt

man etwa n1 = 4, dann erhält man daraus das Gleichungssystem

−12 + 6n2 + n3 = 0, −12 + 2n3 = 0.

Aus der zweiten Gleichung folgt n3 = 6. Damit liefert die erste n2 = 1. Also gilt −→n E =

4

1

6

, und

eine Normalengleichung lautet

E :

~x −

3

0

7

·

4

1

6

= 0.

© Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 7

Die Normalengleichung ist besonders geeignet, um den Schnittwinkel zu bestimmen. Für den

Schnittwinkel α zwischen der Ebene und der z-Achse gilt

sin(α) =

~nE ·

1

0

0

|~nE | ·

1

0

0

=6√53

.

Daraus folgt α ≈ 55, 5◦.

b) Das abgeschliffene Stück ist eine Pyramide, deren Grundfläche

das Trapez GG′F ′F mit G′(0|0|7) und F ′(0|6|7) ist. Für dessen

Grundfläche A gilt

A =1

2· |−−−→G′F ′| ·

(

|−−→FF ′| + |

−−→GG′|

)

=1

2· 6 · (1 + 2) = 9.

Die Höhe h der Pyramide ist die Länge des Vektors−−→DG′ =

−3

0

0

.

Also erhält man für das Volumen des abgeschliffenen Stücks

V =1

3· A · h = 9.

x

y

z

A

C

B

F

F ′D

G

G′

Der Punkt L(l1|l2|l3) ist der Fußpunkt des Lotes vom Punkt G auf die Gerade AB, erfüllt demnach

−→OL =

−→OA + λ · −−→AB sowie

−→GL · −−→AB = 0,

also die beiden Gleichungen

l1

l2

l3

=

3

0

0

+ λ ·

−3

6

0

und − 3 · l1 + 6 · l2 = 0.

Aus der letzten Zeile der ersten Gleichung folgt zunächst l3 = 0. Aus der zweiten Gleichung erhält

man l1 = 2l2. Setzt man das in die erste Gleichung ein, dann ergibt sich

2l2 = 3 − 3λ = 12λ,

woraus λ = 15

folgt. Einsetzen dieses Ergebnisses in die Geradengleichung von AB liefert

L(2, 4|1, 2|0).

Block 2B

Aufgabe 1

a) Für den Richtungsvektor des gesuchten Punktes C gilt

−−→OC =

−→OA +

−−→OB =

4

−2

−4

+

4

−6

4

=

8

−8

0

© Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 8

Man erhält also C(8| − 8|0).

Für das Vektorprodukt von−→OA und

−−→OB ergibt sich

−→OA ×−−→

OB =

4

−2

−4

×

4

−6

4

=

−2 · 4 − 6 · 4−4 · 4 − 4 · 4−4 · 6 + 2 · 4

=

−32

−32

−16

.

Der Betrag des Vektorprodukts−→OA × −−→

OB entspricht dem Flächeninhalt des von den erzeugenden

Vektoren−→OA und

−−→OB aufgespannten Parallelogramms OACB. Man erhält also

AOACB = |−→OA ×−−→OB| =

322 + 322 + 162 = 48.

Das Vektorprodukt−→OA×−−→

OB steht senkrecht auf den beiden Vektoren−→OA und

−−→OB und folglich auch

zur Ebene E1. Daher ist−→OA×−−→

OB ein weiterer Normalenvektor für E1 und muss damit ein Vielfaches

des angegebenen Normalenvektors

2

2

1

sein. In der Tat gilt

−→OA ×−−→

OB =

−32

−32

−16

= −16 ·

2

2

1

.

b) Für a = 4 sind die Normalenvektoren der beiden Ebenen linear abhängig. Die Ebenen E1 und

F4 sind also parallel. Sie können aber nicht identisch sein, da E1 den Ursprung enthält F4 aber

nicht. Dies erkennt man unmittelbar, wenn man den Punkt (0|0|0) in die beiden Ebenengleichungen

einsetzt. Es ist folglich keine Ebene der Schar Fa mit der Ebene E1 identisch.

Der Punkt P (−4|3|2) liegt wegen

2

2

1

·

−4

3

2

= −8 + 6 + 2 = 0 und

1

2

2

·

−4

3

2

= −4 + 6 + 4 = 6

in der Ebene E1 und in der Ebene E2.

Die Normalenvektoren zweier identischer oder paralleler Ebenen sind linear abhängig. Deren Vek-

torprodukt ist folglich der Nullvektor. Da dieses Vektorprodukt bei den Ebenen E1 und E2 nicht

verschwindet, können sie daher nicht parallel oder identisch sein, müssen sich also schneiden.

Das Vektorprodukt ~u der beiden Normalenvektoren ist kollinear zur Schittgeraden g, also ist u ein

geeigneter Richtungsvektor. Da P , wie oben gezeigt wurde, auf g liegt, gilt

g : ~x =−−→OP + λ · ~u =

−4

3

2

+ λ ·

2

−3

2

.

c) Es gilt

−→v =

4

a

2

×

1

2

2

=

2 · a − 2 · 22 · 1 − 4 · 24 · 2 − 1 · a

=

2a − 4

−6

8 − a

.

© Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 9

Damit ~u und ~v linear abhängig sind, muss

2a − 4

−6

8 − a

= λ ·

2

−3

2

für ein λ ∈ R gelten. Aus der zweiten Zeile folgt sofort λ = 2. Damit liefert die erste 2a − 4 = 4, also

a = 4. Mit diesen Werten ist dann auch die Gleichung der dritten Zeile erfüllt.

Für a = 4 sind also die Vektoren ~u und ~v kollinear. Die entsprechenden Ebenen E1 und F4 sind

damit nach b) parallel. Da E1 und E2 nach b) nicht parallel sind, sind auch die Ebenen F4 und E2

nicht parallel und besitzen eine gemeinsame Schnittgerade.

Aufgabe 2

a) Ein Kolben ist genau dann ein Ausschussteil, wenn der Durchmesser x größer als 53 mm oder kleiner

als 47 mm ist. Daher gilt

P ( „Ausschuss“ ) = P (x < 47) + P (x > 53) = P (x ≤ 47) +(

1 − P (x ≤ 53))

= 1 + Φ

(

47 − 50

2

)

− Φ

(

53 − 50

2

)

= Φ(−1, 5)− Φ(1, 5) ≈ 0, 1336 = 13, 36 %.

Weiter gilt

P („1. Wahl“) = P (48, 5 ≤ X ≤ 51, 5) = Φ

(

51, 5 − 50

2

)

−Φ

(

48, 5 − 50

2

)

= Φ(0, 75)−Φ(−0, 75) ≈ 0, 5467 = 54, 67 %.

Bei einer Tagesproduktion von insgesamt 500 Kolben sind daher

500 · 0, 5467 = 273, 35,

also 273 Kolben mit der Qualität „1. Wahl“ pro Tag zu erwarten.

b) Die Funktion f erfüllt die Kriterien einer Dichtefunktion, wenn gilt:

(i) f(x) ≥ 0 für alle x ∈ R.

(ii)∫ ∞−∞ f(x) dx = 1.

Die Funktion p(x) = 34(1 − x2) ist eine nach unten geöffnete Parabel mit den beiden Nullstellen

x1 = −1 und x2 = 1. Daraus folgt p(x) ≥ 0 für −1 ≤ x ≤ 1 und damit insgesamt f(x) ≥ 0 für alle

x ∈ R. Die Funktion f besitzt also die Eigenschaft (i). Weiter gilt

∫ ∞

−∞f(x) dx =

∫ 1

−1

f(x) dx =3

4

∫ 1

−1

(1 − x2) dx =3

4

(

x − x3

3

) ∣

1

−1

=3

4

(

2

3+

2

3

)

= 1.

Also erfüllt f auch die Eigenschaft (ii) und ist damit in der Tat eine Dichtefunktion.

Das Integral∫ 0,5

−0,534· (1 − x2) dx gibt die Wahrscheinlichkeit dafür an, dass ein Kolbendurchmesser

höchstens 0,5 mm vom Sollwert abweicht. Somit beschreibt

(∫ 0,5

−0,5

3

4· (1 − x2) dx

)10

die Wahrscheinlichkeit, dass zehn zufällig aus der Produktion entnommene Kolben alle diesen Qua-

litätsstandard besitzen. © Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 10

Die hier abgedruckten Lösungsvorschläge sind nicht die amtlichen Lösungen des zuständigen Kultusmi-

nisteriums.

Impressum:

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, vorbehaltlich der Rechte die sich aus den

Schranken des UrhG ergeben, nicht gestattet.

c©Dudenverlag, Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2008

Redaktionelle Leitung: Simone Senk

Redaktion: Christa Becker, Tamara Jordan

Autor: Thomas Epp

© Dudenverlag, Bibliographis hes Institut & F. A. Bro khaus AG, Mannheim, 2008 11