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Offene Türen | Das Magazin von Forum Wiedenest
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4 • 2014 Oktober bis Dezember 2014
Das Wiedenester Magazin
Weg weisendes Menschen Nachrichten Aktuelles auch unter www.wiedenest .de
Offene Türen
Neue Serie: Gemeinde und Kultur (Seite 4)
Jugendforum:STEP29 – Näher zu Jesus(Seite 12)
Trainee-Jahr in Wiedenest? Dmitry Klinskiy hat es gecheckt(Seite 14)
Gottes Herrlichkeit hat kein Ende. Auch nicht nach der PfiJuKo. (Seite 10)
WELTWEITE MISSION19 Auf nach Kenia – Nairobi20 Die Gründung von
Youngstars International21 Verabschiedung
Schwester Johanna Malpricht
22 Pakistan: Gesundheitserziehung in abgelegenen Dörfern
24 Nepal: Muktinath25 In Kenia lernen für
Gemeindegründung in Deutschland
JUGEND- UND GEMEINDEFORUM4 Gemeinde und Kultur7 Die Kraft Gottes in der
Seelsorge8 Männliche Identität
mutig leben9 SOLA 2014: Stark und
mächtig: Wikinger
10 Pfingstjugend kon ferenz in der Siegerlandhalle
12 STEP29 – Näher zu Jesus
BIBLISCH-THEOLOGISCHE AKADEMIE26 Einführung in Diakonik28 Theologische Schulung
weltweit in Bewegung30 Chance im Bergischen
WIEDENEST
14 Trainee-Jahr in Wiedenest15 Gebetsseiten
(zum Herausnehmen)31 Buchvorstellung31 Wiedenester Buchladen:
Neueröffnung31 Vorschau32 Was soll ich nun machen
mit meinem Hass
2 • OFFENE TÜREN 4/2014
J U G E N D - U N D G E M E I N D E F O R U ME D I T O R I A L
was war das erste Wunder des Heiligen Geistes, nachdem er von Jesus Christus seinen Aposteln gesandt war? Der Heilige Geist übersetzte die Botschaft der Apostel an Pfingsten in viele verschiedene Sprachen: „Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszu-sprechen.“ (Apostelgeschichte 2,4) Gottes Heiliger Geist treibt Mission voran. Das erste Wunder des Heiligen Geistes ist ein Missionswunder: Bibelüberset-zung! Wenn wir als Gemeinden darum ringen, wie biblische Aussagen verstanden und in der Gemeinschaft konkret ge-lebt werden, dann geht es um die Übersetzung von Gottes Botschaft in unser alltägliches Leben. Diese „Übersetzung“ kann im Ergebnis ein Verhalten bedeuten, dass gegen unsere Kultur gerichtet ist oder sich an unsere Kultur anpasst – sie muss aber immer biblisch nachvollziehbar und missionarisch ausgerichtet sein. Gott hat seine Botschaft in unseren Alltag übersetzt – durch Jesus Christus. Gott kam in Jesus mitten in unser Leben, unsere Sprache, unsere Kultur, unsere Welt: Ganz Mensch und ganz Gott. So wünsche ich mir ein Leben als Christ: Ganz verwurzelt im Wort Gottes und un-terwegs zu den Menschen, die Gott brauchen. Lassen Sie sich begeistern und inspirieren von den Berichten von Menschen in dieser Ausga-be der Offenen Türen, die das Evangelium durch ihr Leben in verschiedene Situationen und Kulturen übersetzen.
Ihr
Ulrich NeuenhausenHerausgeber und Leiter Forum Wiedenest
Liebe Leserin, liebe Leser,
OFFENE TÜREN 4/2014 • 3
Weltanschauung und WerteWir können manche Stellen in der Bibel nicht verstehen, weil sie unserem grund-sätzlichen Gefühl für richtig und falsch widersprechen. Sie wirken auf uns unmo-ralisch, unvertretbar und verletzen un-ser Gefühl für Werte. Dazu gehören z.B. die Mehrheit der Texte, die positiv oder neutral über die Anwendung von Gewalt sprechen, wie z.B. Todesstrafe im Alten Testament, Kindererziehung mit der Rute oder Gastfreundschaft, die sogar die ei-genen Töchter hergibt, um einen Gast zu schützen (so bei Lot, 1Mose 19,8).
Ein Leben mit BrilleUnser Gefühl für Werte ist keine „höhere Moral“ und auch kein Zeichen, dass wir bessere Menschen wären als diejenigen zur Zeit der Abfassung der Bibel. Es ist vielmehr eine bestimmte Art, die Welt zu sehen und zu beurteilen. Diese Art, die Welt zu sehen, nennt man Weltanschau-ung. Die Weltanschauung ist gewisser-maßen eine Brille, mit der mein Blick auf diese Welt eingefärbt wird. Diese „Brille“ kann ich mir aber nicht aussuchen und ich kann sie auch nicht absetzen. Sie ist mir durch Erziehung und Kultur auf-gesetzt worden und gehört zu meinem Leben und meiner Persönlichkeit dazu. Die einzige Möglichkeit, die Welt mit an-deren Augen zu sehen, ist, sich von je-
mand anders die Brille zu „leihen“. Das bedeutet, je mehr man die Weltanschau-ungen anderer Menschen und Kulturen kennenlernt, desto besser versteht man die Einschränkungen und Vorurteile der eigenen Weltanschauung.
Unterschiedliches Verstehen Wenn in einer Gemeinde zum Beispiel darüber gestritten wird, wie ein Gottes-dienst gestaltet werden kann und wie nicht, dann geht es oft um mehrere Dinge gleichzeitig: a. Zum einen ist da die Bibel, die zwar
eine Reihe von Aussagen macht, manchmal aber auch keine einheit-liche Linie zeigt oder für unsere Be-dürfnisse manche Aussagen zu wenig erklärt.
b. Dann ist da die Persönlichkeit eines Menschen und seine Art, auf Aussa-gen der Bibel zu hören und sie auf sich zu beziehen.
c. Dann kommt dazu die Kultur, also das Verständnis von dieser Welt, wie sie funktioniert, was sie treibt und wie man am besten in ihr lebt.
d. Schließlich spielt auch das menschli-che Herz eine große Rolle in der Inter-pretation von Texten: Was passt mir, was versuche ich zu verdrängen, was kann ich einfach nicht erkennen, weil ich noch nicht so weit bin?
Nach-Gedankenvon Ulrich Neuenhausen
In meinem Artikel „Selbstwertgefühl und Autorität“ in der letzten Ausgabe der OT habe ich versucht zu zeigen, wie sich gesellschaftliche Verände-rungen auf Gemeinden auswirken können und welchen Herausforde-rungen wir uns heute stellen müssen, wenn es um die Aufgabenverteilung in der Gemeinde geht. Leider waren einige Aussagen insofern missver-ständlich, dass Beschreibungen der Maßstäbe der Gesellschaft für meine Maßstäbe gehalten wurden. Auf Seite 6 erklärte ich, dass „die Frage nach den Möglichkeiten einer Frau zur Mitarbeit in der Gemeinde nach den Maßstäben der modernen Gesellschaft auf keinen Fall nach dem Geschlecht beantwortet werden kann…“. Ich meinte damit tatsächlich die moderne Gesellschaft. Selbstver-ständlich bin ich nicht der Meinung, man könne alle biblischen Aussagen zum Thema beiseite stellen und statt-dessen den Maßstab der modernen Gesellschaft in der Gemeinde leben. Dann gäbe es ja keine Fragen mehr an die Auslegung, denn es gäbe ei-gentlich gar keine Auslegung mehr. Man würde die Bibel lesen und dann trotzdem das tun, was alle tun. Das ist natürlich nicht meine Meinung. Andererseits kann man aber auch nicht so tun, als gäbe es die Gesell-schaft nicht und auch all die schwie-rigen Fragen nicht, wie man Gottes Wort in dieser Gesellschaft leben kann. Der Ausleger der Bibel ist so eine Art Übersetzer: Er liest und versteht den Bibeltext und bedenkt dann, wie dieser Text der Gemeinde gepredigt werden kann bzw. wie er im Leben der Gemeindeglieder gelebt werden kann. Text und Anwendung müssen zusammenbleiben. Die Bi-bel wird durch das Leben der Leser anfassbar und begreifbar. Dieser Pro-zess vom Lesen zum Leben ist müh-sam, und das umso mehr, je mehr Menschen miteinander die Bibel le-sen. Aber der Prozess ist notwendig und sogar von Gott so gewollt. Der folgende Artikel ist Start der neuen Reihe „Gemeinde und Kultur“. Als erstes geht es um das Lesen der Bibel in der Gemeinschaft und die Frage, wie wir zu gemeinsamen Über-zeugungen kommen.
Gemeinde und Kultur (Teil 1)
Gemeinde und Kultur NEUE SERIE
4 • OFFENE TÜREN 4/2014
Interpretation und WeltanschauungIn diesem Artikel möchte ich mit dem ersten Punkt beginnen, der Interpretati-on der Bibel.Meist sind sich alle Beteiligten an einem Streit sicher, dass sie die Bibel so verste-hen, wie sie es selbst meint. Nur sind sie sich dabei nicht einig. Die eher auf traditionelle Werte orien-tierten Vertreter verweisen gerne darauf, dass sie die Bibel wörtlich nehmen und empfinden Abweichungen als Verrat an Gottes Wort. Sie fragen eher weniger nach dem kulturellen Zusammenhang, auf den sich ein Text bezieht, und sehen vor allem solche Texte als maßgebend, die auf den ersten Blick sehr eindeutige Anweisungen geben. Die eher auf die moderne Gesellschaft orientierten Vertreter führen aus der Bi-bel eine Reihe von Beispielen ins Feld, die teilweise irritierende oder scheinbar widersprüchliche Facetten zum Thema wiedergeben. Beide Seiten sind sich meist ihrer Sache sicher, beide scheinen Recht zu haben. Aber wie ist das möglich? Die Antwort ist gar nicht so schwer: Es ist nicht nur der Bibeltext, der hier eine Rolle spielt, sondern auch die Weltanschauung, die Persönlichkeit, die Kultur und nicht zu-letzt die ganz eigenen Erfahrungen und
Motive, mit der der Bibeltext ausgelegt wird.
Einseitige Sicht der Wirklichkeit Ich besitze eine spezielle Brille, die ich beim Fahrradfahren benutze. Diese Brille färbt alles, was ich sehe, in stärkeren Grün- und Rotfarben. Selbst ein trüber Tag sieht dann heller und freundlicher aus und angewelktes Gras wirkt trotzdem grün und kräftig. Deshalb mag ich diese Brille. Ist sie eine Fälschung der Wirklich-keit? Stimmt das, was ich sehe? Der erste Gedanke ist, dass die Brille die Wirk-lichkeit einfärbt. Tatsächlich aber färbt sie nicht, sondern sie filtert bestimmte Farben heraus. Sie zeigt die Wirklichkeit also einseitiger, betont bestimmte Dinge der Wirklichkeit stärker.Das Bild, das ich sehe, ist durchaus die Realität. Es betont gewissermaßen einen Aspekt der Realität stärker als andere. Es ist also kein falsches Bild – aber ein einseitiges. Damit ist diese Brille, also meine Weltanschauung, weder „falsch“ i.S.v. gelogen oder frei erfunden noch „richtig“ i.S.v. perfekt und ohne Alterna-tiven. Wenn unterschiedliche Ergebnis-se beim Bibellesen aufgrund der unter-schiedlichen Weltanschauungen zustan-dekommen, dann kann man sie nicht ohne Weiteres in „wahr“ und „falsch“ einsortieren. Bei Grammatik und Syn-
tax ist das bis zu einem gewissen Maß möglich, aber Sprache bleibt in ihrer Ge-samtheit zu ungenau, um eine perfekte Interpretation erstellen zu können. Die Anwendung von Interpretation in unse-rer Kultur ist dann noch ungenauer und deshalb noch mehr von meiner Weltan-schauung abhängig.
Viele unterschiedliche Brillen – eine WirklichkeitWenn ich nun gezwungen bin, eine sol-che Brille, also meine Weltanschauung, mein Leben lang zu tragen, wie könnte ich dann ein ausgeglichenes Bild meiner Wirklichkeit um mich herum erhalten? Auch hier ist die Antwort ganz einfach: Indem ich andere Menschen frage, die eine andere Wahrnehmung von der Wirk-lichkeit haben, was sie denn durch ihre Brille sehen. Die Lösung liegt im „Aufei-nander hören“ oder „Miteinander Bibel lesen“. Um noch mal auf mein Beispiel mit der Fahrradbrille zurückzukommen: Wenn ich diese Brille zu Hause trage, sieht unser Garten kräftig bunt und grün und vor allem gesund aus. Erst im Ge-spräch mit meiner Frau würde ich dann erfahren, dass er zu trocken ist und ge-wässert werden muss. Das Gespräch mit anderen ist nicht nur eine Notlösung für uns, weil wir zu ein-seitig sind, sondern es ist auch Gottes
Gemeinde und Kultur (Teil 1)
Gemeinde und Kultur
OFFENE TÜREN 4/2014 • 5
Weg, uns vor Überheblichkeit zu schüt-zen:„Rechthaberei und Überheblichkeit dür-fen keinen Platz bei euch haben. Viel-mehr sollt ihr demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst.“ (Phil 2,3)
Höher vom anderen denkenIch weiß nicht, ob Sie schon mal versucht haben, von jemandem höher zu denken, dessen Ideen und Gedanken sie eigent-lich für schwach und dumm halten. Das ist mit Sicherheit nicht so gemeint, dass Sie plötzlich Ihre eigenen Gedanken für dumm und die des anderen für schlau halten. Es geht also nicht darum, den Verstand abzuschalten. Aber es geht um einen Respekt, der sich in der Bereit-schaft zeigt, den anderen zu hören, seine Argumente nachzuvollziehen, seine Mo-tive zu verstehen und mit ihm gemein-sam um eine Lösung zu ringen. Das „hö-her denken“ bedeutet nicht, dass alle Menschen höher, klüger, besser sind als ich – aber es bedeutet, sie auf Augenhö-he und respektvoll zu behandeln.
Verzicht auf ÜberlegenheitAls Jesus Christus auf die Welt kam, war er der Geringste – nicht, weil er einen Minderwertigkeitskomplex hatte oder tatsächlich der Meinung war, alle wären in allem besser als er: „Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen.“ (Phil 2,7) Er wurde einer von uns: Nehmen wir mal an, es gäbe in ihrer Gemeinde zwei Flügel, den eher modern und progressiv denkenden und auch einen sehr kon-servativen Flügel. Was genau will Paulus dann von Ihnen? Was bedeutet es, diese Situation mit der Brille der „Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat“ (Phil 2,5) zu sehen? Wie hat Jesus Christus die Differenz zwischen seiner Herrlichkeit, seinem Glanz bei Gott, seiner Schöp-fermacht, seines allumfassenden Wis-sens zur Glanzlosigkeit des Menschen, dessen Sündhaftigkeit, Ohnmacht und Dummheit überwunden? Durch Verzicht auf seine Macht, seine Überlegenheit und seinen Glanz und durch die Bereit-schaft, nicht auf seine Möglichkeiten, Interessen oder Rechte zu schauen, son-dern die Bedürfnisse und Nöte der Men-schen zu seinen Zielen zu machen.
Hören und FragenAuf das unterschiedliche Bibelverständ-nis bezogen heißt das, dass ich versu-che, den anderen zu verstehen, dass ich ihn frage, wie er zu seiner Positi-on kommt, dass ich mir erklären lasse, nach welcher Logik er handelt, dass ich ihm die faire Chance einräume, mich zu überzeugen. Jesus hat dreißig Jahre lang zugehört und gelernt bevor er seinen öfftentlichen Dienst begann. Nur einmal sehen wir ihn in dieser Zeit im Gespräch mit der Intelligenzia seines Volkes, den Bibellehrern im Tempel. Was tut er mit diesen Menschen, von denen einige spä-ter seine erbitterten Feinde sein werden. Er lernt von ihnen, indem er „ihnen zu-hörte und sie befragte“. Das ist der „her-untergekommene“ Jesus(Lukas 2,46): Es ist nicht nur der Weg zwischen Himmel und Erde, den er zurücklegt, es ist auch die Zeit, die er sich nimmt, um Menschen zu verstehen und ihre Kultur zu lernen: 30 Jahre, um dann drei Jahre zu predigen. Verblüffend, welchen Respekt Jesus den Lehrern im Tempel entgegenbringt, wo doch seine Quelle und seine Inspiration viel reicher und weiter sind und direkt von oben kommen. Aber die Geste des Respekts und der Anerkennung des an-deren, auch wenn seine Meinung nicht vollständig, möglicherweise sogar falsch ist, ist hier entscheidende Leitlinie.
Respekt Manche verstehen ja das Wort „Mei-nungsaustausch“ wörtlich: Der Chef ruft seinen Angestellten zum Meinungsaus-tausch = der Angestellte tauscht sei-ne Meinung gegen die Meinung seines Chefs. Das ist aber im Philipperbrief nicht gemeint. Es geht nicht darum, sei-ne Meinung zu verbergen, zu unterdrü-cken und andere sich durchsetzen zu lassen, obwohl deren Meinung offen-sichtlich einseitig ist. Es geht vielmehr darum, in jeder abweichenden Meinung eine Chance zu entdecken, mehr von der Wirklichkeit zu verstehen. Vielleicht ist auch nach einem Gespräch die Meinung des anderen unannehmbar. Aber viel-leicht habe ich etwas über ihn gelernt und von seiner Geschichte verstanden, was mir hilft, zu verstehen, warum er so denkt, wie er es tut. Vielleicht aber habe ich sogar nur Respekt gezeigt und dem anderen deutlich gemacht, dass ich ihn schätze, auch wenn ich anders denke. Auf jeden Fall habe ich etwas mehr von
dem gelebt, was Jesus mir vorgemacht hat: Runter kommen von der Höhe mei-ner Rechthaberei, meines stolzen Bil-dungsbewusstseins, meiner geistlichen Überheblichkeit, herunterkommen zur Augenhöhe mit meinem Nächsten, egal wo dieser steht und was er denkt.
Praktische Übung Herausforderung: Überlegen Sie mal einen Augenblick, wer der Mensch in der Gemeinde ist, mit dem Sie sich am wenigsten verstehen. Wenn Sie den ge-funden haben, dann überlegen Sie, wie Sie „herunterkommen“ können – viel-leicht durch eine Einladung auf einen Kaffee oder ein Essen, vielleicht durch eine Entschuldigung, weil das letzte Ge-spräch noch nie stattgefunden hat oder so schlecht gelaufen war, oder sich die Auseinandersetzung mit dem anderen darin erschöpfte, schlecht über ihn zu reden. Vielleicht auch durch eine kleine Aufmerksamkeit, die dem anderen zeigt, dass er oder sie noch in Ihrem Leben vorkommen, dass Sie „hoch“ über ihn denken – schon allein deshalb, weil er oder sie Gottes geliebtes Kind ist.
Fortsetzung folgtDamit sind nun die Gründe für Konflikte über die Bibel in der Gemeinde nicht erschöpft. Es gehören noch die Persön-lichkeit des Einzelnen dazu, seine Kultur und natürlich seine mehr oder weniger offenen Absichten und Motive, die unab-hängig vom Inhalt der Diskussion sind. Darüber mehr in einem zweiten Teil zu „Gemeinde und Kultur“ in der nächsten Ausgabe.
Ulrich NeuenhausenLeiter Forum Wiedenest
6 • OFFENE TÜREN 4/2014
J U G E N D - U N D G E M E I N D E F O R U M
Wiedenester Seelsorgekonferenz am 8.11.2014
Die Kraft Gottes in der Seelsorge – im Spannungsfeld zwischen Glaube, Medizin und Psychologie„Der Glaube an den lieben Gott macht gesund . . . “, so überschrieb die Zeit-schrift Stern 2003 einen Artikel. Psycho-logie und Medizin sind heute Glauben und spirituellen Vorgängen gegenüber nicht mehr abgeneigt – allerdings nicht nur im Blick auf den christlichen Glau-ben. Über die Frage, ob Glaube und Spi-ritualität (z.B. Meditationen etc.) heilend wirken, kommen viele Studien zu einem positiven Ergebnis. Ebenso gibt es Un-tersuchungen, die sehr eindrücklich be-legen, dass auch vom Phänomen des Placeboeffekts eine deutliche heilsame Wirkung – eine Kraft – ausgeht. Anschei-nend gibt es vielfältige Kräfte, die hei-lend wirken können. Sicher gibt es Kräfte in der diesseiti-gen Welt, die Schöpfungsprinzipien als Grundlage haben und gut in der Seel-sorge eingesetzt werden können. Doch Seelsorge ist mehr als die Anwendung von Methoden, die auf Schöpfungsprin-zipien basieren, und eindeutig mehr als ein Placeboeffekt. Dies wird durch zahl-reiche innerliche und körperliche Hei-lungsberichte der Bibel deutlich, wie z.B. in Lukas 8,43. Dort berührt eine Frau Jesus heimlich und erlebt eine Heilung.
Die Vielfalt der Methoden und KraftwirkungenWie gehen wir nun mit dieser Vielfalt von Methoden und Kraftwirkungen um?
Wie sprechen wir in unseren Gemeinden über diese Themen? Was lehren wir über die verschiedenen Gnadengaben, die uns z.B. im Korintherbrief (1.Kor.12, 4-11) genannt werden (z.B. Gaben der Heilungen, Gabe der Geis-terunterscheidung, Gabe der Kraftwirkungen/Wunderkräf-te)?Mein Eindruck ist, dass es in einem größeren Teil der evan-gelikalen Gemeinden eine zu-nehmende Offenheit gibt, auf der Grundlage von Gottes Wort mit Gottes Heiligem Geist und seinem Eingreifen zu rechnen, ohne eine einfache Gleichung „viel Glaube = viel Heilung“ aufzustellen. Denn neben der großen Fülle von Heilungsberichten wird selbst ein Glaubensvorbild wie Paulus nicht vom „Pfahl im Fleisch“ – man ver-mutet irgendeine chronische Krankheit – befreit (2.Kor.12,7-9). Und ein wichti-ger Mitarbeiter wie Timotheus leidet an einem Magenproblem (1.Tim. 5,23) und bekommt von Paulus den Hinweis, lieber etwas Wein wegen seines Magenprob-lems zu trinken. So wird es für jede Gemeinde und für je-den persönlich die Herausforderung sein, die biblische Balance zwischen verschie-denen Meinungspolen und Strömungen in der Kirchengeschichte zu finden. Das ist nicht einfach und in der Seelsorge
und der gemeindlichen Praxis merke ich oft, dass die Überzeugung „Gottes Kräfte und heilende Möglichkeiten sind real“ in konkreten Situationen dann einem fragli-
chen Pragmatismus weichen, z.B. das Gebet der Ältesten (Jak.5,14-16) wird in vielen Gemeinden nur sehr selten in Anspruch genommen.“
Sich neu auf dem Weg machenJeder persönlich und jede Ge-meinde muss sehen, wo sie bei diesem Themenkomplex „Die Kraft Gottes in der Seel-sorge – im Spannungsfeld zwischen Glaube, Medizin und Psychologie“ steht und
sollte den Mut haben, anhand der bib-lischen Aussagen ihre Praxis zu über-denken. Es gilt mutige, wenn auch nicht überstürzte Schritte zu gehen, denn Gott will uns in vielfältiger Form begegnen, wenn wir uns für seinen Willen öffnen.
Matthias BurhenneReferat Seelsorge und Männer
Die Wiedenester Seelsorgekonferenz am 8.11.2015 mit dem gleichnamigen The-ma bietet durch Vorträge und Seminare und Referenten unterschiedlicher Prä-gung eine gute Möglichkeit, sich diesen Fragen neu zu stellen. Hauptreferent ist Dr. Heinrich Christian Rust.
Doch Seelsorge
ist mehr als die
Anwendung von
Methoden, die
auf Schöpfungs
prinzipien basie
ren, und eindeu
tig mehr als ein
Placeboeffekt.
LIVE
„Wiedenest live in deiner Region“: Die Seelsorgekonferenz kann für Gemeinden oder Gruppen, die weiter als 200 Kilometer von Wiedenest entfernt sind, auch per Internetübertragung gebucht werden. Anfragen bitte bis möglichst drei Wochen vorher an: Matthias Burhenne (0 22 61) 406-188 oder [email protected]
OFFENE TÜREN 4/2014 • 7
J U G E N D - U N D G E M E I N D E F O R U M
Männliche Identität mutig leben– das ist leichter gesagt als gelebt. Was heißt das konkret für meinen Alltag als Mann? Was macht überhaupt meine männliche Identität aus und wie sieht ein mutiges Leben im 21. Jahrhundert aus?
Die IdentitätsfrageBei der Identität geht man davon aus, dass sich eine Person mit etwas identifi-ziert, bestimmte Merkmale werden dem eigenen Wesen zugeordnet (Wikipedia.de, 18.5.14). Henk Stoorvogel (Prediger einer großen Gemeinde, Niederlande) sagt sehr pragmatisch: „Frage einen Mann, wer er ist, und er fängt, an von seinem Beruf zu erzählen.“ Viele Män-ner schöpfen ihre Identität und oft auch ihren Wert aus dem, was sie schaffen und leisten. Männer, irgendetwas Leis-tungsorientiertes, Kämpferisches liegt in uns, etwas was dazu führt, dass wir im Beruf und Gemeinde schneller, als wir es uns oft eingestehen wollen, ins Konkur-renzdenken verfallen. Unsere Meinung, unser Projekt ist wichtig, soll umgesetzt werden – dies führt zur Anerkennung. Hier sind die Themen Geld und Besitz markante Merkmale.Klar, wir wollen mit unserem Besitz nicht angeben, aber wahrgenommen werden soll er schon. Eine spannende Frage in diesem Zusammenhang ist: Wie würde Jesus Christus heute wohnen? Welches Auto würde er fahren? Würde er auf Qua-lität setzen und lieber mehr zahlen oder sparsam sein? Jesus war ein Zimmer-mann, er hatte keine hohe berufliche Stellung in seinem Leben, er hatte nie viel Besitz – allerdings auch keine Fami-lie und Kinder, für die er sorgen musste. Aber Hand aufs Herz: richten wir uns nur im Blick auf unsere Kinder schön ein und haben ein „sicheres“ Auto?
Uns mit Jesus zu vergleichen, hat seine Grenzen, aber es kann uns herausfor-dern, ehrlich zu fragen: „Was bestimmt mich eigentlich?“Gott hat für jeden Menschen, der nach seinem Willen fragt, seinen speziellen Weg und Berufungen – davon bin ich überzeugt.
BasisberufungenDa gibt es die Basisberufungen. Für Singles können diese sehr unterschied-lich aussehen; den Beruf charakterstark zu bewältigen, ist oft eine dieser Beru-fungen. Verheiratete Männer haben Ba-sisberufungen im Blick auf Ehe/Familie: Ihre Frau zu lieben, zu fördern, wertzu-schätzen, ihr treu zu sein sowie Liebe und Fürsorge für die Kinder. Was heißt Fürsorge? Eine Frau sagt zu ihrem Mann: „Schatz, buchstabiere mal Liebe.“ Der Mann: „Na, ja, L-i-e-b-e“. Sei-ne Frau erwidert: „Nein Liebling, sie wird Z-e-i-t buchstabiert“, und schaut dann in Richtung der Kinderzimmer. Liebe drückt sich in Zeit aus. Zeit, die wir uns mutig für Kinder, Freunde etc. nehmen, auch wenn dadurch andere Dinge zu kurz kommen.
MutMutig leben heißt z.B. für einen Famili-envater, eine Entscheidung zu treffen: Gehe ich die nächste Karrierestufe hoch, mache noch eine Zusatzausbildung, die Zeit kostet? Oder verzichte ich auf ein besseres Gehalt, weil ich weiß, dass mir solch ein Schritt Zeit und Kraft für meine Kinder, meine Frau und die Gemeinde raubt?Sicher, die Karriereleiter zu erklimmen, sich weiter zu entwickeln, das muss
nicht falsch sein. Aber ich möchte zu einem mutigen, charakterstarken Refle-xionsprozess herausfordern, der die Fra-ge bewegt: „Was möchte Gott von mir, was sind meine Basisberufungen und Gaben?“
Die speziellen BerufungenIch bin überzeugt, Gott hat für jeden auch spezielle Berufungen vorgesehen. Henk Stoorvogel ist für mich ein mar-kantes Beispiel. Er entwickelte die Ini-tiative „Das vierte Musketier“, mit der er Männer in Erlebniswochen in ihrem Charakter und Gottvertrauen stärkt. Mich fasziniert Dr. Richter (Psychiater, erster Vorsitzender des Blauen Kreuzes), der nach einem Afrikaurlaub sein Mitleid mit Suchtkranken in den Slums in ein muti-ges Hilfsprojekt vor Ort umsetzte, das er auch als Rentner weiterführt. Es müssen nicht gleich so große Projekte sein. Auch die Fürsorge für den kranken Nachbarn, die finanzielle Unterstützung eines Men-schen in Nöten etc. können spezielle Be-rufungen sein.Lass dich herausfordern, beim Wiede-nester Männertag am 15. November deiner Identität und deinen Berufungen mutig nachzuspüren. Henk Stoorvogel (Hauptreferent) geht Fragen nach wie: „Wie kannst du entdecken, wer du im tiefsten Innern bist und was Gott in dich hineingelegt hat?“Dr. Richter wird erklären, warum gerade wir Männer uns gerne in Süchten fangen lassen, dort Zuflucht und Trost suchen. Als besonderes Bonbon wird es ein klei-nes Konzert mit Albert Frey geben.
Matthias BurhenneReferat Seelsorge und Männer
Weitere Infos und Anmeldung zum diesjährigen Wiedenester Männertag am 15. November 2014 unter www.wiedenest.de
8 • OFFENE TÜREN 4/2014
J U G E N D - U N D G E M E I N D E F O R U M
SOLA 2014:
Stark und mächtig: WikingerEtwa 430 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland lebten wieder auf ei-nem Wald- und Wiesengelände in Om-merborn bei Wipperfürth in einer ei-gens dafür gebauten Zeltstadt mit rund 50 Zelten und Holzbauten. Sie erlebten nacheinander in drei Gruppen jeweils eine tolle Erlebnis-Ferienwoche.
In diesem Jahr ging es inhaltlich unter dem Thema „Wikinger“ um die Frage, ob die Wikinger wirklich unbesiegbar sind und ob ihnen wirklich alles gelingen kann?Der Einstieg in diese Erlebniswelt fand wie immer nicht direkt in Ommerborn am Zeltplatz statt, sondern in diesem Jahr an der Bever-Talsperre. Denn dort lagen die speziellen Flöße, mit denen die Teilnehmer zu Beginn der Woche in die Wikingerwelt schipperten. Das ging auch gleich gut los: Wikinger-Chef Earl Sven war nämlich, kurz bevor die Kinder eintrafen, gestorben. Die Kinder kamen gerade noch dazu, als der Verstorbene in einem Boot liegend über die Bever-Tal-sperre entschwand. Was sollte aber nun aus der schönen SOLA-Woche werden? 260 Mitarbeiter hatten sich intensiv auf dieses Spektakel vorbereitet und ließen für die Kinder und Jugendlichen das Ge-schehen der Wikingerwelt aufleben. Es war wieder die Zeit zum Werkeln mit Holz und Hammer, Zeit zum Spielen und Toben. Abends am Lagerfeuer wurde ge-kokelt und die Spannung vor dem Nacht-geländespiel stieg. Zelten, neue Leute kennen lernen, Actionspiele am Tag und
in der Nacht, spannende Andachten, net-te Mitarbeiter und eine tolle Stimmung im großen Zelt.
Was heißt es, mächtig und stark zu sein? Anhand der biblischen Geschichte von David und Goliath lernten die Teilneh-mer, dass sie mit Gott an ihrer Seite stark sein können. Beim Wikinger-Überfall auf einen Mönch bemerkten die Kinder, dass der Mönch einzig und allein sein Augen-merk auf ein Buch richtete. Dabei kam
die Frage auf, was denn dieses Buch, die Bibel, so wichtig und mächtig macht. Am Ende der Woche erlebten alle, dass Gott selbst stärker ist als alle Götter und dass durch ihn Vergebung auf allen Ebenen möglich ist. Gleich vier Redakteure der örtlichen Presse kamen zu Beginn der Wikinger-woche dazu und erlebten mit, wie die Kinder unmittelbar nach der Verabschie-dung von den Eltern in eine für sie neue Welt hineingenommen wurden. Ein Re-dakteur sagte: „Ach wäre ich doch auch noch jung. Ich würde jetzt so gerne hier dabei bleiben“. Das ging natürlich nicht und so ging er zurück in sein Büro und schrieb, wie seine Kollegen auch, einen sehr netten und lebendigen Bericht über die Wiedenester SOLA-Zeit mit den Wi-kingern.Die Sommerlager von Forum Wiedenest gelten deutschlandweit als Modell-Lager für erlebnisorientierte Kinder- und Ju-gendarbeit. Bundesweit finden mittler-weile nach diesem Wiedenester Vorbild 45 weitere Lager statt.
Volker Clemm
OFFENE TÜREN 4/2014 • 9
Ich bekomme nur wenige Rechnungen, von denen ich vorher hoffe, dass sie so hoch wie möglich ausfallen. Die Rech-nung, an die ich gerade denke, ist so eine. 133 Bibeln sollen wir da bezahlen.133 Ausgaben des Neuen Testaments, welche wir an diejenigen Teilnehmer der Pfijuko verschenkt haben, die ein Leben mit Jesus angefangen haben. Einhun-dertdreiunddreißig Bekehrungen, Leben, das sich verändert, bis in die Ewigkeit hinein. Das haut mich um.Wir Jumis haben vermutlich vor keiner Pfijuko so konkret gebetet, wie vor die-ser. Und wir haben uns zu großem Glau-
ben ermutigt. Wir haben uns getraut, groß zu träumen, mutig zu beten, alles von Gott zu erwarten. Also haben wir für 50 Bekehrungen bei der Pfijuko ge-betet, welche wir beim ersten Aufruf am Samstagabend von Gott erwarten woll-ten. Fünfzig. Und Gott lächelt und zeigt, wie groß er wirklich ist. Diese Zahlen sind dabei nichts anderes als der menschlich-hilflose Versuch, das spürbare geistliche Wirken Gottes greif-bar und sichtbar zu machen. Dabei wis-sen wir, dass wir die Nähe und Größe und Herrlichkeit Gottes nicht wirklich fassen können. Aber wir können sehen, dass
Gott nachhaltig verän-dert hat, und das wollen wir nicht so schnell ver-gessen.
Da ist zum Beispiel Clara, 16 Jahre, (der richtige Name ist uns bekannt), die uns ei-nen Brief geschrieben hat. Sie beschreibt uns ihr Leben, und davon, wie sie in eine Spirale der inneren Ablehnung hineingerutscht ist und sich selber hasst. Da-bei geht ihr Schmerz so weit, dass sie sich tagelang ins dunkle Zimmer einschließt, selbst verletzt und oft daran denkt, ihr Leben zu beenden. Dann kam die Pfijuko, auf die sie eigentlich nicht so Lust hatte. Und dort begeg-net ihr Jesus ganz neu: „Jetzt weiß ich, dass Je-sus genau weiß, wie es mir geht, und dass er meine Gedanken und Gefühle kennt. Ich habe Buße getan, vor Jesus reinen Tisch gemacht
und zum ersten Mal seit langem meine Gefühle rausgelassen und sie vor Jesus gebracht.“ Ihr Leben ändert sich radi-kal. Ihr Zimmer wird um-geräumt, alles Destruk-tive entfernt. Sie singt und lobt Gott, sie betet, sie wird sich taufen las-sen und mit Jesus le-ben. „Als ich heute Mor-gen aufgewacht bin, war ich zum ersten Mal wieder glücklich. Ich war stolz, in den Spiegel zu gucken und zu wis-sen: Jesus liebt mich so wie ich bin.“
Gott ist groß und herr-lich – und er hat sich als groß und herrlich erwiesen. Wir freuen uns über Geschichten wie die von Clara. Und über viele Erzählungen von Jugend-mitarbeitern und Ältesten aus Gemein-den, die uns davon berichten, was Jesus getan hat.
Pascal Mainz, Jugendreferent der FeG Haan, schreibt uns: „In diesem Jahr habe ich mich sehr ge-freut, als mich die ersten Anmeldungen meiner Jugendlichen erreicht haben, da ich schon ahnte, dass uns unter dem Motto Groß.Herrlich.Gott etwas Besonde-res erwartet. Hingefahren sind wir dann mit einer Gruppe von sechs Jungs, die sich direkt pudelwohl in der Siegerland-halle und im Massenquartier (!) gefühlt haben. Während das Massenquartier allerdings einfach nur spaßig war, ha-ben wir als Gruppe in der Halle deutlich erlebt, wie Gott uns sehr tief durch den Lobpreis und die Predigten berührt und herausgefordert hat. So hat Philipp, ein Gemeindekind von klein auf, gemerkt, dass es an der Zeit ist, eine Entscheidung zu treffen und Jesus nachzufolgen. Am
Zur Pfingstjugendkonferenz in der Siegerlandhalle
Gottes Größe hört nicht auf. Nicht mal nach der Pfijuko.
Seine Herrlichkeit hat kein Ende.
10 • OFFENE TÜREN 4/2014
selben Abend hat er gleich Nägel mit Köpfen gemacht und mit mir nach der Veranstaltung sein Leben Jesus gegeben. Richtig begeistert hat mich auch Simon. Ich habe ihn erst kurz vor Ostern in Haan kennengelernt und ihn gefragt, ob er sich vorstellen könne, den Pfijuko-Graffiti-Workshop mit mir zu leiten. Ohne zu zö-gern hat er gleich zugesagt. Während der Veranstaltungen in der Halle hat er alles aufgesaugt wie ein trockener Schwamm. Trotzdem hat er die Aufrufe, sein Leben Jesus anzuvertrauen, immer wieder an sich vorbeigehen lassen.Bis am Montag in der letzten Veranstal-tung noch einmal dazu aufgerufen wur-de, nicht ohne eine Antwort auf die Fra-ge, ob Jesus mein Herr sein darf, nach Hause zu fahren. Als er dann aufstand, mich anstrahlte und sich vorne eine Bibel abholte, hatte ich wirklich Tränen in den Augen. Das hatte ich gehofft und dafür habe ich gebetet, aber was gerade pas-siert war, konnte ich kaum fassen. Danke Jesus!“
Danke Jesus.
Aus Herborn schreibt uns Katharina Klein, Mitarbeiterin des Teenkreises:„Die Pfijuko 2014 hat in unserem Teen-kreis einiges bewegt: Zwei unserer Teens haben die Entscheidung getroffen sich taufen zu lassen. Diese Taufe werden wir am 17.8. mit der ganzen Gemeinde feiern. Weil die Kleingruppenzeit so gut war, haben wir außerdem eine „Män-nerkleingruppe“ mit den Jungs aus dem Teenkreis angefangen. Insgesamt war es für jeden von uns wieder eine echt gute Zeit, um als Gruppe zusammenzuwach-sen und gute Impulse in den Alltag mit-zunehmen!“
Gott ist groß und herrlich. Darum gibt es die Pfijuko. Weil wir und unsere Teens und Jugendlichen besondere Momente brauchen, in welchen wir seine Größe besser sehen können als im Alltag. Weil Gott uns liebt und berühren will. Weil er Herzen tatsächlich berührt und verän-dert. Nichts weniger als das wollen wir erwarten!
Markus KalbLeiter der Wiedenester Jugendarbeit
Zur Pfingstjugendkonferenz in der Siegerlandhalle
Gottes Größe hört nicht auf. Nicht mal nach der Pfijuko.
Seine Herrlichkeit hat kein Ende.
J U G E N D - U N D G E M E I N D E F O R U M
OFFENE TÜREN 4/2014 • 11
Meine Kinder heißen Zoey (6 Jahre) und Moses (4 Jahre). Und sicher brauche ich nicht zu erwähnen, dass es die süßes-ten, intelligentesten und herzallerliebs-ten Kinder sind, die es gibt. Ich weiß, viele Eltern behaupten das von ihren Kindern. Aber bei mir stimmt es. Und da bin ich ganz unvoreingenommen.
Ja, ich liebe meine Kinder. Über alles. Ich bin begeistert von ihnen. Ich feuere sie an. Ich unterstütze sie. Ich fördere sie. Ich habe Spaß mit ihnen. Ich passe auf sie auf. Ich erziehe sie und will sie stark machen für das Leben. Sowas macht man einfach als Papa. Weil man liebt. Weil man Verantwortung hat. Meine größte Sehnsucht dabei ist, dass sie Jesus kennenlernen. Dass sie Jesus lieben und ihr Leben für ihn leben. Dass sie mit Jesus und mir die Ewigkeit bei ihm verbringen. Dafür bete ich. Dazu will ich sie anspornen und ihnen helfen, Jesus als liebenden Gott zu erleben.Okay – aber was interessieren dich mei-ne Kinder? Gute Frage. Stell dir doch ein-mal kurz vor, ich wüsste schon jetzt, dass nur einer von beiden sich eines Tages für Jesus entscheidet. Dass nur einer von beiden Jesus liebt und in den Himmel kommt. Stell dir vor, ich wüsste, dass das halt so ist – und dass durch das, wie ich Familie lebe, wie ich Papa bin, wie ich meine Kinder erziehe nur Zoey mit Jesus lebt – mein Sohn Moses aber nicht. Was würde ich wohl tun? Würde ich nicht versuchen, alles daranzusetzen, das zu ändern? Würde ich mich nicht hinterfra-gen, mehr beten, anders erziehen? Oder würde ich sagen: 50% sind doch super. Immerhin. Besser als nichts.
Wir Jumis leiden darunter, dass statis-tisch gesehen nicht einmal 50% der Gemeindekinder nach der Jugendarbeit in der Gesamtgemeinde ankommen. Es bewegt uns tief, dass „unsere“ Kinder Jesus nicht in einer Art und Weise begeg-net sind, dass sie ihm für immer folgen möchten. Es treibt uns um, dass man 15 Jahre in eine Gemeinde gehen kann, oh-ne wirklich geistlich zu wachsen.
Wir glauben fest, dass jeder, der Jesus wirklich erlebt, der ihn kennenlernt, der seine Liebe und Freundlichkeit schmeckt, mit diesem Jesus auch leben will. Wir glauben, dass die echte Begegnung mit Jesus jedes Leben verändert. Was uns allerdings vor einige unbequeme Fragen stellt: Wie kann man in einer Gemeinde aufwachsen und diese Erfahrung nicht oder zu selten machen?Darum haben wir eine neue Initiative gegründet. Eine Bewegung. Einen Auf-bruch. Eine Rückbesinnung auf das, was in der Zukunft sein kann. Wir nennen es STEP29 – Näher zu Jesus.Wir fragen uns: Was können wir wirklich tun, damit Jugendliche geistlich wach-sen? Gibt es Faktoren, die wir beeinflus-sen können, dass Jugendliche Gott ver-trauen? Gibt es Räume, die wir kreieren können, die dabei helfen, Jesus mehr zu lieben? Gibt es Möglichkeiten, die wir schaffen können, dass Jugendliche geist-lich wachsen? Wir glauben: JA.
Wachsen meine Jugendliche in ihrer Liebe und ihrem Vertrauen zu Jesus?Das ist die Kernfrage in der Jugendarbeit. Und daran müssen sich die Konzeption und die Ausrichtung jeder Jugendarbeit orientieren.Denn ausschließlich an der Frage, ob deine Jugendlichen Jesus lieben und ihm folgen, ob sie in eurer oder einer ande-ren Gemeinde verbindlich ankommen, kann man den Erfolg deiner Jugendarbeit festmachen.Was also sind Kriterien, die Jugendlichen helfen, geistlich zu wachsen?
1. Lebensverändernde Lehre (Matthäus 7,24+26): Wir glauben daran, dass Gottes Wort le-bendig ist und Leben verändert. Wir sind davon überzeugt, dass wir sein Wort in lebensverändernder Art und Weise ver-künden können und müssen. Wir wissen, dass die reine Kenntnis biblischer Ge-schichten nicht dasselbe ist wie lebens-verändernde Predigt. STEP29
2. Geistliche Disziplinen (Matthäus 6,6):Zeige mir einen Menschen, der nah an Jesu Herz ist, und ich zeige dir einen Menschen, der Zeit in der Stille verbringt. Zeige mir einen Menschen, der großen und tiefen Glauben hat, und ich zeige dir einen Menschen, der diszipliniert die Nähe Jesu sucht. Das ist einer der her-ausforderndsten Punkte in unserer Kul-tur. Geistliche Ruhe suchen und finden – dranbleiben und um Stille kämpfen. Hier brauchen (wir und) unsere Jugendlichen Hilfe, Ansporn, Motivation und Vision. STEP29
3. Praktische Mitarbeit (Matthäus 14, 16-18): Wenn wir gemeinsam für Gottes Reich arbeiten, werden wir ihn erleben. Die größten Gotteserfahrungen haben wir da gemacht, wo wir gemerkt haben, dass wir ohne Gott nichts tun können – und dann
Ein neuer Aufbruch bricht sich Bahn:
STEP29 – Näher zu Jesus
12 • OFFENE TÜREN 4/2014
erleben, was er kann. Mit uns und durch uns. STEP29
4. Unterstützende Beziehungen (Hebräer 10,24-25): Wir brauchen einander. So sind wir ge-schaffen. Gott hat uns auf Beziehungen hin angelegt – und wir dürfen und müs-sen diese Beziehungen gestalten. Wir brauchen Menschen die mit uns kämp-fen. Dir schon voraus gegangen sind. Die uns ermutigen, ausrichten und stärken. Und ja, das können wir steuern und ge-stalten! STEP29
5. Schlüsselmomente (Krisen, Chancen) Es sind oft besondere Momente im Le-ben, die uns tiefer berühren, als der Alltag es kann. In solchen Schlüssel-momenten können wir Schritte gehen, die wir sonst nicht gehen können. Das können besonders schöne und tiefe Mo-
mente sein oder auch Krisen und Her-ausforderungen. Die Frage ist immer: Wie gehen wir da durch – und wer begleitet uns dabei? Können wir besonders schö-ne Momente suchen und gestalten – und können wir in Krisen da sein und helfen? Dafür gibt es STEP29.
STEP29 ist eine Bewegung für Jugendliche!STEP29 ist eine Initiative, deren Teil man werden kann. Die allen Jugendlichen of-fen steht und die fokussiert und enga-giert dabei hilft, geistlich Vollgas zu ge-ben. Weil wir uns gegenseitig brauchen.
STEP29 ist Hilfe für Jugendmitarbeiter! Wir glauben, dass jede Jugendarbeit, ob mit vier oder 400 Jugendlichen, diese Faktoren leben kann. Wir glauben, dass jede Jugendarbeit, die sich fokussiert auf das geistliche Wachstum ihrer Jugendli-
chen konzentriert, einen echten geistli-chen Aufbruch erleben kann. Dabei wol-len wir helfen.
STEP29 ist Inspiration für uns Jumis und unsere Arbeit.STEP29 hinterfragt alles, was wir bisher tun, und fokussiert uns in den Projekten und Maßnahmen auf die Dinge, die geist-liches Wachstum nachhaltig fördern. STEP29 hebt unsere Beratungen auf ein neues Level. STEP29 richtet unsere Schu-lungen neu aus. STEP29 fokussiert unse-re Freizeiten und Konferenzen. Und wir sind gespannt, was Gott daraus noch machen wird.Mehr Infos in Kürze unter www.step29.wiedenest.de
Markus Kalb Leiter der Wiedenester Jugendarbeit
Ein neuer Aufbruch bricht sich Bahn:
STEP29 – Näher zu Jesus
J U G E N D - U N D G E M E I N D E F O R U M
OFFENE TÜREN 4/2014 • 13
W I E D E N E S T
Trainee-Jahr in WiedenestEin Trainee-Jahr bei Forum Wiedenest? Vielleicht im Bereich Jugendforum, Welt-weite Mission oder herzwerk? Das haben schon eine Reihe von jungen Leuten ge-macht. Oft nach ihrer Ausbildung an der Biblisch-Theologischen Akademie. Einer von ihnen ist Dmitry Klinskiy. Er war Trai-nee bei herzwerk, dem Wiedenester Jahr der Orientierung. Volker Clemm sprach mit ihm über seine Erfahrungen.
Dmitry, das Trainee-Jahr bei herzwerk liegt nun hinter dir. Wie war es für dich? Wow, die zehn Monate bei herzwerk waren für mich neben den drei Jahren Ausbildung an der BTA die prägendsten meines Lebens.
Wie kamst du darauf, dich für ein Trai-nee-Jahr bei Forum Wiedenest zu inter-essieren? Ganz ehrlich, ich hatte damit gar nicht gerechnet, bei herzwerk als Trainee mit-machen zu dürfen. Während meiner Stu-dienzeit schaute ich mir die Trainees an und dachte immer, sie seien etwas besonderes. Dann verging mir sofort die Lust, weil ich es mir nicht zugetraut habe und es deswegen erst gar nicht versuchte. Ich wusste noch nicht genau, was ich nach der Zeit in Wiedenest machen würde. Der Abschluss rückte immer nä-her und näher. Und plötzlich rief mich Markus Guterding an und bot mir die
Möglichkeit, bei herzwerk ein Trainee-Jahr zu machen. Ich konnte es erst nicht glauben, weil ich es mir gewünscht hatte, Markus als Mentor zu haben. Allerdings wusste ich, dass er viel zu tun hatte, und habe es aus diesem Grund gar nicht an-gesprochen. Und jetzt rief er mich selber an und bot mir eine Trainee-Stelle an. So ein Wunder! Ich teilte es meiner Frau mit und wir trafen uns mit Markus und Regi-na Guterding. Ich wusste, dass ich so ei-ne Gelegenheit nicht wieder bekommen würde, und sagte zu.
Was hast Du für Dich mitgenommen?Während der zehn herzwerk-Monate ha-be ich viel gelernt. Ich habe mir ein Ziel gesteckt und dieses Ziel auch verfolgt. Ich wollte annähernd ein gut organisier-ter und strukturierter Leiter werden. Bei herzwerk hatte ich viele Möglichkeiten, um all die Tools zu bekommen, die ich benötigte. Ich durfte Verantwortung übernehmen, Projekte planen und aus-führen. Zu meinen Aufgaben zählte es auch, Seminare zu gestalten. Am meis-ten hat es mir Spaß gemacht, mit Jugend-lichen das Leben zu teilen. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und über viele Themen gesprochen und viele ver-rückte Aktionen zusammen erlebt. Die beste Zeit bei herzwerk waren für mich die Auslandseinsätze in Athen und in Moldavien. Da habe ich vieles gesehen und über mich erfahren.
Würdest du so ein Trainee-Jahr nochmal machen? So etwas würde ich immer wieder ma-chen und auch anderen empfehlen. So eine Möglichkeit zu haben, mit einem fitten Leiter zu arbeiten und von ihm an-geleitet zu werden, ist einfach genial.
Wie war für dich die Betreuung? Die Betreuung war super und auf hohem Niveau. Markus hat mir Sachen zuge-traut, die ich mir selber nicht zutraute. Er hat mich sehr gefordert. Er nahm sich aber auch immer Zeit für meine Fragen und gab mir gute Ratschläge. Und er ließ mir ganz viel Freiraum, um mich entwi-ckeln und entfalten zu können. Ich habe vieles von ihm gelernt. Ich bin Markus und seiner Frau Regina enorm dankbar für diese zehn Monate.
Und wie geht es für dich jetzt weiter? Ich arbeite jetzt in Bergneustadt bei „Chance in Bergischen“, einer Beschäf-tigungsmaßnahme für Langzeitarbeitslo-se. In dieser Firma helfen wir Menschen, die schon lange nicht gearbeitet haben, auf den ersten Arbeitsmarkt zu kommen. Allerdings ist es unser Wunsch, diesen Menschen nicht nur praktisch zu helfen, sondern ihnen auch die frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkündigen. Dort kann ich vieles, was ich während der herz-werk-Zeit gelernt habe, umsetzen.
Dmitry Klinskiy (links) mit herzwerk-Teilnehmern in der Kluther Höhle (Ennepetal)
14 • OFFENE TÜREN 4/2014
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OFFENE TÜREN 4/2014 • 17
Missions HOTLINE
Offene Türen 106. Jahrgang Heft 4/2014, Oktober–Dezember 2014
Verlag: Forum Wiedenest e.V., Eichendorffstraße 2, 51702 Bergneustadt, Tel. (0 22 61) 4 06-0 (ISSN 0030–011 X) Email: [email protected]
Herausgeber: Ulrich Neuenhausen
Redaktion: Volker Clemm (verantwortlich), Tel. (0 22 61) 4 06-1 35 Fax 4 06-1 55, Angela Jäger, Markus Kalb, Annette Nickel, Birgit Schröder, Prof. Dr. Christoph Stenschke
Nachdruck nur mit Genehmigung von Redakteur und Autor/in
Grafische Gestaltung: Dieter Latsch, Designer AGD/BDG
Druck: Nusch Druck
Beilage: Zahlungsträger
Internet: www.wiedenest.de, www.jugendforumwiedenest.de
Erscheinungsweise: dreimonatlich
Bezugspreis: kostenlos
Auflage: 10.200 Exemplare
Adressänderungen: bitte mitteilen: [email protected] oder Tel. (0 22 61) 4 06 - 1 45
Bankverbindung: Forum Wiedenest e.V. Volksbank Oberberg (BLZ 384 621 35) Konto 2 202 700 015
BIC: GENODED1WIL IBAN: DE71 3846 2135 2202 7000 15
Titelfotos: Wiedenest
Fotos: fotolia (4,5,6,18,31), project photos (2,3,18, 31), alle weiteren: Wiedenest
Die Inhalte dieser Zeitschrift wurden mit großer Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte können wir jedoch keine Gewähr überneh-men. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt einge-sandtes Material übernimmt die Redaktion keine Gewähr.
Jeden Dienstag up–to–date
Gebetsnachrichten aus unseren Missionsländern
Abfrage über Telefon unter (0 22 61) 4 06-1 74
F I N A N Z E N
IMPRESSUM
Liebe Freunde von Forum Wiedenest,wir sind sehr dankbar, dass viele auf unseren Hinweis in der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift reagiert haben und unser Sommerloch nicht mehr ganz so tief ist wie im Mai und Juni (Stand August 2014). Trotzdem ringen wir noch mit über einer halben Million Euro höherer Ausgaben als Einnahmen und freuen uns über jeden, der mit uns für das „tägliche Brot“ und alles andere, was wir zum Arbeiten brauchen, betet. Wir freuen uns bei Forum Wiedenest nicht nur über die so notwendigen Gaben vieler Freunde, sondern auch über das Zeichen von Zusammengehörigkeit und gemeinsamen Arbeiten am Auf-trag Gottes, das dadurch zum Ausdruck kommt. Vielen Dank für alle Fürbitte, Unterstützung, ehrenamtliche Mitarbeit und jede Art von Hilfe, die uns zukommt!
Ihr Ulrich Neuenhausen
27. September 2014
Wiedenester ÄltestenforumThema: Männliche und weibliche Identität in der GemeindeMit Ulrich Neuenhausen. Weitere Infos/Anmeldung: www.wiedenest.de
13. Dezember 2014Wiedenester BuchmarktFür jeden ist etwas dabei: 40.000 vorsortierte Bücher. Weitere Infos: www.wiedenest.de
11. Oktober 2014
Wiedenester Konferenz
Thema: Wer sich im Himmel auskennt, kommt auch auf der Erde zurecht.
Mit Prof Dr. Hans-Joachim Eckstein. Weitere Infos/Anmeldung: www.wiedenest.de
18 • OFFENE TÜREN 4/2014
Missions HOTLINE
W E LT W E I T E M I S S I O N
Zur Person: Vorstellung Mark Michalsky
Auf nach Kenia – NairobiMeine Familie und meine Be-kannten waren sehr überrascht, als ich ihnen von meinen Plänen erzählte, für die nächsten drei Jahre nach Kenia zu gehen. Das kann ich ihnen auch nicht ver-übeln, da ich mir bis vor einem Jahr selbst nicht hätte vorstel-len können, länger als ein Jahr im Ausland zu bleiben. Ich sah meinen Dienst doch eigentlich in Deutschland.Doch erst einmal zu dem, wer ich eigentlich bin. Ich, Mark Michals-ky (24), komme aus einer nicht-christlichen Familie und bin mit 17 Jahren auf einer Silvesterfrei-zeit durch die damalige Jahreslo-sung „Weil ich lebe, werdet auch ihr leben“(Joh. 14,19b) zum Glau-ben gekommen. Nach meinem Abschluss an der Realschule ha-be ich den Beruf des Elektrikers gelernt. Acht Monate nach mei-ner Ausbildung entschloss ich mich, ein FSJ bei „Jugend für Christus“ zu absolvieren. In dieser Zeit machte Gott mir klar, dass mein weiterer Weg auf eine Bibelschule führen sollte. So landete ich an der Biblisch-Theologischen Akademie in Wiedenest, wo ich zurzeit im dritten Ausbildungsjahr auf meinen Abschluss im Oktober hinarbeite. Aber wie begann der Weg für mich nach Kenia? Der Gedanke, dass ein ganz an-derer Weg dran sein könnte, reifte vor etwa einem Jahr. Durch ein Weihnachts-geschenk hatte ich einen Freiflug ge-spendet bekommen, weshalb ich mich entschloss, ein Praktikum in Indien zu machen. In dieser Zeit wurde ich auf ver-schiedenste Art durch Gott, Bibelverse und den Christen vor Ort angesprochen und merkte, wieviel man von anderen Kulturen lernen kann. Gerade in Sachen Vertrauen auf Gott durfte ich viel lernen und mitnehmen. Dies war der erste An-stoß für mich, darüber nachzudenken, für längere Zeit ins Ausland zu gehen. Einige Zeit später erlebte ich Oscar Mu-riu auf einer Tagung in Wiedenest. Dort machte er das Angebot, für drei Jahre ein Ausbildungsprogramm zum Gemeinde-gründer in Kenia zu durchlaufen. Diese
Idee ließ mich von da an nicht mehr los und ich fragte Gott, führte Gespräche und betete für eine klare Führung. Nach einiger Zeit und viel von Gott geführten Ereignissen fasste ich den Entschluss, mich dieser Herausforderung zu stellen und mich aus meiner Komfortzone her-aus in Richtung Kenia zu begeben. Und so werde ich voraussichtlich Mitte Januar 2015 nach Nairobi reisen, um dort in der Nairobi Chapel zu arbeiten. Ne-ben dem geistlichen Anliegen für den Ge-meindebau ist es mein Wunsch, in den nächsten drei Jahren im Ausland wert-volle Erfahrungen zu sammeln, um diese dann auch an deutsche Gemeinden wei-terzugeben. Außerdem erhoffe ich mir, in vielen Bereichen mitarbeiten zu können, damit ich die Menschen dort verstehen lerne und ihnen ganz praktisch Gottes Liebe vorleben und weitergeben kann.Ich blicke schon mit Freude, aber auch Respekt auf die vor mir liegende Zeit und bin gespannt, wie Gott weiterhin wirkt. Wer meinen Weg mitverfolgen, dafür beten oder mich unterstützen möch-te, kann sich gerne bei mir melden: [email protected]
Mark Michalsky
Verwaltung
Dringend: Zur Unterstützung unserer Hauptverwaltung in Mbesa suchen wir eine Verwaltungsfachkraft bzw. Buchhalter/in, Büro- oder Industriekaufmann/-frau
Gemeindegründung, Evangelisation
➜ Missionare für Gemeindearbeit ➜ Kinder- und Jugendarbeit ➜ Schulungsarbeit
Gesundheit
Dringend: Wir suchen Ärzte mit kli-nischer Erfahrung und Bereitschaft zu interdisziplinärem Arbeiten für das Mbesa Mission Hospital. (Facharzt nicht erforderlich) Zeitliche Perspektive ab 2 Jahre.
Erziehung / Lehrer
➜ LehrerIn für die HOPAC (Haven of Peace Academy) in Dar es Salaam➜ Dringend: LehrerIn für die deutsche Grundschule in Mbesa➜ Mitarbeiter/in oder Ehepaar zur Begleitung von Kurzzeitlern
Administrat ion und Gästebetreuung
➜ Für unsere Station in Dar es Salaam suchen wir eine Person/Ehepaar für administrative und logistische Aufgaben, sowie Gästebetreuung (gute Englisch-kenntnisse erforderlich).
Literaturarbeit / Verlagswesen
➜ Wir suchen Mitarbeiter mit Kenntnis-sen in Aufbau und Pflege von Webseiten, Layout-Gestaltung für Bücher und Flyer, Kenntnissen in Access und Mitarbeit beim Verkauf von Büchern und Lager-haltung.
Für alle Stellen werden Teamfähigkeit sowie Freude am Leben in einer fremden Kultur vorausgesetzt. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, engagierter Christ sind und weitere Information wünschen, freut sich Ute Gieske über Ihren Anruf (0 22 61) 4 06-1 97.
TANSANIA
NEPALPAKISTAN
Rumänien
TANSANIA
Wichtiger PERSONALBEDARF
Eine aktuelle Liste mit weiteren
offenen Stellen in unseren
Missions gebieten können Sie gern
anfordern unter (0 22 61) 4 06-1 23
OFFENE TÜREN 4/2014 • 19
W E LT W E I T E M I S S I O N
News aus der internationalen Jungschar-Arbeit
Die Gründung von Youngstars InternationalDas diesjährige internationale Landes-leitertreffen NCM (National Coordinators Meeting) fand vom 12.–17. Mai 2014 in Sant Celoni (Spanien) statt. Die Landes-leiter und weitere Teilnehmer aus zwölf verschiedenen Ländern Europas trafen sich, um von den Höhen und Tiefen in den verschiedenen nationalen Youngs-tars-Arbeiten zu berichten.
Gott tut große Dinge, in jedem einzelnen Land. Die Erfahrungsberichte und das gemeinsame Gebet waren sehr ermuti-gend. Und es war auch eine sehr inten-sive Zeit, in der wir bewusst auf Gottes Stimme hörten und die zukünftige Zu-sammenarbeit ausführlich diskutierten. Denn dieses NCM war ein ganz besonde-res Treffen: die neue Dachorganisation „Youngstars International“ sollte gegrün-det werden.
Durch die Weitsicht des Juropa-Vorstan-des reifte seit einigen Jahren der Gedan-ke, einen neuen Verband zu gründen, um die internationale Jungschararbeit neu zu strukturieren. Nach wie vor ist es un-ser Ziel, durch ein nationales Jungschar-netzwerk Kindern und Jugendlichen in ganz Europa die Möglichkeit zu geben, Jesus als Retter und Heiland kennenzu-lernen und ihm als Jünger nachzufolgen. Vor allem möchten wir sie durch ganz-heitliche und erlebnispädagogische Pro-gramme mit dem Evangelium erreichen. Wir wünschen uns, dass die junge Gene-ration sich von Jesus Christus verändern lässt – und er durch sie die Welt verän-dert. Den Staffelstab übergibt nun Juro-pa durch den Gründer und bisherigen Geschäftsführer Kurt Mühlematter an die beteiligten Länder. Juropa übernimmt als Förderverein eine neue Rolle.
Um eine neue Organisation zu gründen, gibt es natürlich vieles zu bedenken. Ei-ne Koordinationsgruppe arbeitete wäh-rend des vergangenen Jahres intensiv an den neuen Strukturen. Am Donners-tag, 15. Mai 2014, war es dann soweit: „Youngstars International“ wurde ins Leben gerufen! Im Vorfeld der Gründung konnten wir Gottes Wirken spüren und bei den Abstimmungen schenkte er Ein-heit und Frieden. Die Geschäftsführung liegt bei folgenden drei Personen: Su-sanne Beier (Spanien), Rudolf Hächler (Österreich) und als Leiter Daniel Horst (Rumänien). Mitglieder des Vorstandes sind Mirjam Wüthrich (Juropa Schweiz), Florin Saitis (Rumänien), Hensie van der Merwe (Ukraine), Mirjam Mistreanu Mau-erhofer (Italien) und als Vorsitzender Da-niel Jägers (Deutschland).
Wir sind sehr dankbar, wenn ihr die lei-tenden Personen, die neugebildeten Teams und den Verband im Gebet beglei-tet. Mehr Informationen und zukünftige Neuigkeiten werden auf www.youngstars int.org zu finden sein.
Susanne Beier und Teamseit 2009 Mitarbeiterin von Weltweite Mission Wiedenest
bei „Youngstars España“ in Girona, Spanien
Treffen wir Sie, unsere Missionsfreunde, am 11. Oktober bei unserer diesjährigen Konferenz in Wiedenest?Neben vielen anderen Angeboten wird es beim Markt der Möglichkeiten am Nachmittag Gelegenheit geben, Neues von unserem Ärzteehepaar Seckelmann aus Tansania zu hören. Bei einer Tasse Chai begegnen Sie Missionaren und Mitarbeitern von Weltweite Mission. Beim Story Telling am Abend lassen Sie sich mit hineinnehmen von ihnen, was Gott welt-weit tut. Treffen Sie alte Bekannte und lassen Sie sich inspirieren und von Gott ermutigen! Wir freuen uns auf Sie!
Susanne Beier
20 • OFFENE TÜREN 4/2014
W E LT W E I T E M I S S I O N
Zur Person: Verabschiedung Schwester Johanna Malpricht
Rückkehr nach Deutschland Anfang der 60er Jahre kamen, angewor-ben von der Bundesrepublik Deutsch-land, viele südkoreanische Kranken-schwestern nach Deutschland. Die Dia-konisse Johanna Malpricht baute Kontakt zu ihnen auf und begann ab 1972 ihre vollzeitliche Arbeit unter südkoreani-schen Krankenschwestern in Berlin. Da-bei kamen einige der Krankenschwestern zum Glauben.Nach deren Rückkehr in ihr Heimatland wünschten sie sich, dass Schwester Jo-hanna zu ihnen käme und sie bei der Frauen- und Kinderarbeit unterstütze. So erging 1983 Gottes Ruf an Schwester Jo-hanna und sie entschied sich, nach Süd-korea auszureisen. Dort angekommen, leistete Schwester Johanna mit Gottes Hilfe einen wertvollen Dienst. Zunächst engagierte sie sich hauptsächlich in der Frauenarbeit, die in Südkorea bis zu die-sem Zeitpunkt stark vernachlässigt wur-de. Sie gründete und unterstützte Frau-enstunden für ledige und verheiratete Frauen in unterschiedlichen Gemeinden, organisierte Frauentage und konnte den Frauen viele wertvolle geistliche und praktische Hilfen weitergeben. Schon
bald traf sie das junge Ehepaar Lee. Von nun an ging die Arbeit gemeinsam weiter. Da Kinderferienlager, Sonntagsschulen und Mitarbeiterschulungen in den 80er Jahren in Korea noch sehr ungewöhn-lich waren, begannen sie, diese Arbeit in ihrem Umfeld Stück für Stück aufzubau-en. Ein Höhepunkt ihres gemeinsamen Dienstes war sicherlich der Bau eines Freizeithauses 2002. In diesem Haus wurden Kinder- und Jugendcamps durch-geführt, Ortsgemeinden konnten es für Freizeiten nutzen und Mitarbeiter wurden dort geschult. Schwester Johanna Malpricht hat über dreißig Jahre teils in herausfordernden Bedingungen in Südkorea treu Gott ge-dient. Auch nach ihrem Rentenantritt 1995 blieb sie in Südkorea. Ein Bruder aus ihrer Gemeinde schrieb folgende Zeilen nach Deutschland: „Der Herr hat Schwester Johanna schon in jungen Jah-ren errettet, sie herangebildet und nach Korea gesandt, um uns zu stützen, zu trösten, zu ermutigen und mit uns Ge-meinschaft zu haben. Dafür danken wir dem Herrn und auch den Ältesten und Brüdern und Schwestern in Berlin von
Herzen.“ Im Mai 2014 ist Schwester Johanna nun mit mittlerweile über 80 Jah-ren aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurückgekehrt. Sie wird treu umsorgt von ihren Mit-schwestern der Diakoniege-meinschaft Bethel e. V. Wir danken Schwester Jo-hanna für ihren wertvollen Dienst in Südkorea! Dan-ken möchten wir auch all denen, die sie viele Jahre unterstützt und umbetet haben. Insbesondere wol-len wir hier die Schwestern der Diakoniegemeinschaft Bethel und die EFG Berlin-Wilmersdorf sowie die EFG Berlin- Lichterfelde-West er-wähnen.
Siegfried Beecken/ Sarah Pistor
Stabwechsel im Missionsbüro
Wir begrüßen unsere neue Mitarbei-terin, Sarah Pistor geb. Pfau, die Ende September die Sekretariatsstelle für Asien und Südamerika übernimmt, und wünschen ihr viel Freude in ihrem neu-en Aufgabenfeld. Nach ihrem Studium
hat sie ein Praktikum in unserer Verwaltung ab-solviert und ein Jahr die BTA besucht –daher ist sie kein neues Gesicht bei uns. Außerdem gra-tulieren wir noch nach-träglich zur Hochzeit mit Johannes, die am 6. September stattfand, und wünschen den jung
Vermählten einen von Gott gesegneten Start in die Ehe! Michael Bronclik, der seine Arbeit an Sarah abgegeben hat, danken wir von Herzen für seinen fast vierjährigen enga-gierten Dienst im Missionsbüro. Er wird im nächsten Jahr mit seiner Familie eine Tätigkeit im Ausland aufnehmen. Für al-le Vorbereitungen und die neue Lebens-phase wünschen wir auch ihnen Gottes reichen Segen, das Erleben seiner Füh-rung und den Beistand unseres Herrn.
Rückkehr ins Missionsbüro
Wir freuen uns, dass Anke Thomä nach ihrer Elternzeit Ende August wieder bei uns einge-stiegen ist. Sie wird nun im Sekretariat für Weltweiteinsätze mitar-beiten. Welcome back, Anke!
Danke
Manuela Niehausmeier, ehemalige Missionarin der DMG in der Litera-turarbeit in Dodoma, hat im Februar Stephen Coulthard geheiratet und ist mit ihm und ihrem Sohn Timo in Ste-phens Heimat Neuseeland gezogen. Ihr erster Ehemann Henrik Niehausmeier starb 2006 völlig überraschend in Do-doma. Mit ihm gemeinsam hat Manuela das Literaturprogramm „Hamasa ya Mile-le“ – „Frucht für die Ewigkeit“ aufgebaut. Es handelt sich um ein Motivationspro-gramm für einheimische Gemeinden, um Menschen mit völlig anderem Glau-benshintergrund für Jesus zu gewinnen. Einen Teil dieser Arbeit konnte Manuela an einheimische Mitarbeiter übergeben. Wir wünschen Manuela, Timo und Ste-phen Gottes Segen für den gemeinsamen Lebensweg in Neuseeland und danken für die gute Zusammenarbeit und ihre Freundschaft.
Susanne Beier
NEWS
NEWS
DEUTSCHLAND
TANSANIA
OFFENE TÜREN 4/2014 • 21
Im landesweiten Durchschnitt geht nur jedes zweite Kind in Pakistan zur Schule. In unserer Gegend sind es sogar noch weniger. Es gibt kaum Arbeitsplätze und so leben die Menschen von dem weni-gen, was sie um ihr Haus herum anpflan-zen können. Nahezu jede Familie muss einen Mann zur Tagelöhnerarbeit in eine der südlichen Großstädte schicken und hoffen, dass er dort Geld für die Familie verdienen kann. Es gibt kein fließendes Wasser in den Häusern. Der Großteil der Bevölkerung holt Wasser zum Trinken und Waschen aus einem Bach oder dem Dorfbrunnen. In diesem Umfeld arbeiten wir, Helga und Reinhold Binder, als sogenannte „Health educators“ (Gesundheitserzieher). Aber was genau muss man sich darunter vor-stellen?
Unterrichtsfach: Zähne putzenWir unterrichten an drei Grund- und Mit-telschulen. Die Kinder, die zur Schule kommen, lernen hier, wie sie sich die Zähne putzen, die Hände waschen und ausgewogen ernähren. Außerdem brin-gen wir ihnen bei, wie sie mit ihrer Fa-milie sauberes Trinkwasser aufbereiten oder einen kleinen Gemüsegarten an-legen können. Ziel ist, dass die Kinder das Gelernte mit nach Hause nehmen-und somit die ganze Großfamilie davon profitiert.
Die medizinischen und hygienischen Unterrichtseinheiten lassen sich hervor-ragend mit biblischen Wahrheiten ver-binden. Gott hat uns unser Leben ge-schenkt, um es in Verantwortung vor ihm zu gestalten. Er möchte Anteil am Leben eines jeden haben und uns im umfassen-den, ganzheitlichen Sinn Gutes tun.
300 Schüler beim ZahnarztManchmal wird unser Alltag aber auch durch besondere Projekte durcheinan-dergewirbelt. So war vor einigen Wo-chen ein vierköpfiges Zahnarztteam aus England zu Besuch. Sie hatten einiges zu tun: Eine kleine ambulante Praxis im Bach Christian Hospital (an dem wir auch arbeiten) wurde eingerichtet. Außerdem kam das Team auch mit an eine der Schu-len. Sie untersuchten die Zähne von fast 300 Schülern und fanden so manche Fehlstellung, oder auch Zahnruinen und anderes. An den Nachmittagen wurde dann im Krankenhaus gebohrt, gezogen und geflickt. Die Zahnruinen der Kinder gehören nun der Vergangenheit an.
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Pakistan: Gesundheitserziehung in abgelegenen Dörfern
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Erziehung / Lehrer
➜ Lehrer/innen für verschiedene Fächer gesucht ➜ Medizinische Fachkräfte➜ Entwicklungshelfer/innen Details auf Anfrage
ZENTRALASIEN
➜ Teamleiter und Mitarbeiter für Gemeindegründungsprojekte ➜ Evangelisten
VORDERASIEN
Erziehung / Lehrer
Murree➜ Deutschlehrer/in ➜ Lehrer für viele verschiedene Fächer – bitte anfragen!➜ Gruppeneltern fürs Internat (gute Englischkenntnisse erforderlich)➜ IT-Manager/inDringend: Die Christian Murree School sucht einen neuen Direktor – wer kann helfen?
Rawalpindi➜ Theologischer Lehrer für Master of Divinity Programm
Gemeindegründung
Multan➜ Ehepaar für Gemeindearbeit
Nördliche Region➜ Community Development – Leiter und Mitarbeiter
Gesundheit
Multan➜ Krankenschwester oder Hebamme (inkl. Mit arbeit in Frauenarbeit der ein-heimischen Ge mein de)
Nördliche Region➜ Arzt/Ärztin➜ Hebamme
Für alle Stellen werden Teamfähigkeit sowie Freude am Leben in einer fremden Kultur vorausgesetzt. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, engagierter Christ sind und weitere Information wünschen, freut sich Siegfried Bee-cken über Ihren Anruf (0 22 61) 4 06-1 53.
TANSANIA
ÖSTERREICH
PAKISTAN
PAKISTAN
Wichtiger PERSONALBEDARF
22 • OFFENE TÜREN 4/2014
Zu Besuch beim SchulleiterWir wünschen uns, Anteil am Leben der Familien zu haben, deren Kinder wir un-terrichten. Das ereignet sich ganz na-türlich, z.B. so: Nach einer eineinhalb-stündigen Fahrt und einem einstündigen Fußweg durch die Bergwälder im Hima-laja erreichen wir das Haus des Schullei-ters. Hier werden wir zunächst mit dem obligatorischen Tee willkommen gehei-ßen. Wir hören von den aktuellen Alltags-problemen der Familie und des Dorfes. Anschließend geht es in den Unterricht und danach ist bereits Mittagessenszeit – ebenso in der Familie. Dadurch, dass wir in diesem Haus ein- und ausgehen, entsteht Vertrauen und unsere Gesprä-che gehen oft in die Tiefe.
Sprechstunde mit TennisbällenFast jeder vierte Patient in der allgemei-nen Sprechstunde hier bei uns im Kran-kenhaus ist „Zucker-Patient“. So ist die Diabetiker-Sprechstunde ein weiterer Bereich, in dem wir kranken Menschen begegnen, sie unterrichten, beraten und behandeln. Helga bietet den Frauen einen Kurs an, der über sechs Monate läuft. Das ist gar nicht so einfach, weil eben die meisten der Frauen nicht lesen und schreiben können. Aber Not macht erfinderisch. So benutzt Helga zum Bei-spiel als Veranschaulichung für die ver-schiedenen Symptome von Unter- bzw. Überzuckerung Tennisbälle. Oft geht die Beratung über die Diabetes-Krankheit hinaus. Die Patienten sprechen Kompli-
kationen an oder Probleme, die sie in der Familie haben. Manchmal hilft „nur“ beten. Reinhold ist mit einem ähnlichen Programm für die Männer zuständig. Der HERR hat uns dazu berufen, den Menschen hier in Pakistan in seiner Lie-be zu dienen. Das wollen wir tun. Unser Gebet ist, dass sie durch unsere Liebe und Einheit Jesus kennenlernen.
Helga und Reinhold Binder
Pakistan: Gesundheitserziehung in abgelegenen Dörfern
Zwischen dem 14. und 23. Juli hatten wir 31 junge Frauen und Männer zu Gast, die zu einem mehrmonatigen Einsatz mit uns ausreisen. Bei diesem Vorbereitungsseminar ging es neben geistlichem Input und einem besseren Kennenlernen um kulturelle und administrative Fragen, Gesundheitsvorsorge und Sicherheitsaspekte, Religionen, Beziehungen und Kommunikation im Einsatzland und vieles mehr. Die jungen Leute werden – in der Regel für ein knappes Jahr – in acht verschiedenen Ländern mit Weltweite Mission Wiedenest tätig sein. Dankbar befehlen wir sie Gottes Fürsorge und die der Mitarbeiter vor Ort an.
www.weltweit.wiedenest.de
Freiwilligendienste und Kurzeinsätze in der Mission
Erlebe die Faszination einer fremden Kultur und lass dich inspirieren.
Finde heraus, was in dir steckt und stelle Weichen für deine Zukunft.
Für Schulabgänger und qualifizierte Fachkräfte.Mindestalter: 18 Jahre | Einsatzzeit: 6 - 24 Monate.
Monatliche Kosten: 300 - 450 €, zzgl. Flüge / Impfungen.Wertvolle Vor- und Nachbereitungsseminare.
Kindergeldberechtigt: Einsatz als Internationaler Jugendfreiwilligendienst oder berufsvorbereitendes
Praktikum möglich.
Spüre die Verbundenheit unter Christen selbst am anderen Ende der Welt.
Lass dich von Gott gebrauchen, um anderen Gutes zu tun und Gemeinde zu unterstützen.
WELTw
Reinhold BinderAbsolvierung Bibelschule (heute BTA) Wiedenest: 1984Aussendung nach Pakistan: 1987Beruf: Gesundheits- und Krankenpfleger
Islamabad
Qalandarabad
Rawalpindi
Murree
Lahore
P A K I S T A N Multan
Karachi
Quetta
Sukkur
Verheiratet seit 1990, zwei Kinder (23 und 20 Jahre)
Helga BinderAbsolvierung Bibelschule (heute BTA) Wiedenest: 1982Aussendung nach Pakistan: 1983Beruf: Gesundheits- und Krankenpflegerin
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Nepal:
MuktinathMukti heißt „Erlösung“. Nath ist die Be-zeichnung für „Ort“. Und der hat es in sich. Aber, lesen Sie doch bitte selbst: Irgendwo im Himalaya liegt er, der Ort in Nepal, der Erlösung bieten soll. Auf ca. 3.800 m über dem Meeresspiegel. Al-so mitten in einer faszinierend schönen Bergwelt. Wen wundert‘s, dass es sich um einen Wallfahrtsort für tiefgläubige Menschen, aber auch für Touristen, han-delt. Nur, in der Vergangenheit hatte es mit der „Fahrt“ nicht so viel auf sich, da konnte man oder frau den Ort nur per pedes, also zu Fuß, erreichen. Barfuß oder gar kriechend – je nachdem, wie viel Nachdruck der Erlösungssuchende in die Waagschale warf. Wir dagegen fah-ren in einem der abenteuerlichsten Lini-enbusse, die mir bisher begegnet sind. Tagein, tagaus brettern diese Busse über Straßen, die eigentlich eher einer Durch-fahrt durch einen frisch gesprengten Steinbruch gleichen. Was für eine Mate-rialschlacht. Aber auch was für geschick-te Fahrer, die diesen Straßen mit ihren Schlammlöchern und lebensgefährlichen Steilabhängen trotzen.In Muktinath suchen viele ihr Heil. Men-schen, die entweder von Geburt an dem Buddhismus/Hinduismus folgen oder aber die als Touristen ihr Heil hier su-chen. So auch Clara (Name geändert), eine Frau aus Holland, ca. 70 Jahre alt und leider querschnittgelähmt. Sie sucht neue Kraft in einem der buddhistischen Klöster. Die gibt es in fast jedem größe-ren Dorf. Dazu kommen junge, westliche Touris-ten, die irgendwie noch das Abenteuer in Form von leichtem Zugang zu Gras/Ha-schisch und sonstigen Rau(s)chmitteln suchen. Wir landen in einem Kaffeehaus. Dessen Besitzer hat sich u.a. auf die-se Gruppe als Kunden eingestellt. Dabei wollten wir doch eigentlich nur die schö-ne Sonnenterrasse, den Ausblick auf die 7-8.000 Meter hohen Berge genießen. Das haben wir dann auch getan – aller-dings war es mit der Sonne nicht mehr so weit her. Es hat vielmehr geschneit – in meinen Kaffee. Den wiederum hatte ich dringend nötig wegen der Höhe, der dün-nen Luft und wegen der Kälte.
Der Rückweg bietet uns mit 800 Höhen-metern einen vierstündigen Abstieg nach Kagbeni. Den nehmen wir zu Fuß in An-griff. Plötzlich holt uns ein Trupp von ca. zehn jungen Soldaten ein. Ganz in Zivil. Da ich der Landessprache noch ziemlich gut mächtig bin, freuen sich die Jungs über eine willkommene Abwechslung. Ich werde ausgefragt: „Wo kommst Du her, wer ist mit dir unterwegs, woher kennst du unsere Sprache?“ etc. Ich er-kläre geduldig meine/unsere Jahre der Lepraarbeit in diesem Land und damit auch den Grund für meine Sprachkennt-nisse. Und dann reden wir über Mukti (Erlösung). Denn die Gruppe ist extra hergekommen, um sich eine Portion zu holen. Dabei wissen sie letztendlich trotzdem nicht, ob es am Ende reichen wird oder ob am Ende dieses Lebens die nächste Runde der Reinkarnation an-steht. Das kann sich viele tausendmal wiederholen. Natürlich vermuten meine Gesprächs-partner, dass auch wir wegen Mukti in dem dazugehörigen Nath waren. „Nein“, erkläre ich, „sondern wegen der Schön-heit des Landes, wegen der freundlichen Menschen und ganz einfach, weil man mal dagewesen sein sollte.“ Dann darf ich erklären, woher meine Mukti kommt, über die sagenhafte Gewissheit dersel-ben, über die unfassbaren Kosten, die mein Muktidata (Jesus = Erlöser) auf sich genommen hat. Und trotz der Kosten hat er sie mir geschenkt. Er, sie, meine Ge-
sprächsgegenüber können es kaum fas-sen, was ich ihnen sage. Dafür saugen sie die Worte förmlich auf. Und ich, hof-fe, dass es ein anderer ist, der mit die-sen Worten im Leben der jungen Truppe nachwirkt. Wir jedenfalls kehren zurück ins nur noch knapp 3.000 Meter hoch gelegene Kagbeni, wo die Luft wieder etwas dichter und das Atmen leichter ist, und wo die letzte Übernachtung jenseits der Berge auf uns wartet. Im Hotel mit dem anspruchsvollen Namen „Shangri-la“. Für ca. 50 Cent die Nacht – allerdings kommt die Verpflegung extra: ca. 2,50 Euro für das einfache Nationalgericht, Essen satt, bis zum Abwinken. Irgend-wie geht mir Clara dabei nicht aus dem Sinn. Warum um alles in der Welt reist sie als gelähmte Person um die halbe Welt, um neue Kraft zu tanken? Warum um alles in der Welt kommt sie nicht auf den Gedanken, mal in einer Gemeinde in Holland oder Deutschland reinzuschau-en und um Gebet zu bitten? Vielleicht ist uns der Gedanke noch zu fremd, für solche Menschen freizügiger zu beten? Damit sie Kraft empfängt für ihre Situati-on. Und vor allem Mukti. Wo wir für diese noch nicht einmal mehr irgendwohin lau-fen müssen, sondern im Gegenteil: Da kommt der Muktidata zu uns – ganz nah. Damit wir IHN weiterempfehlen – egal ob an eine junge Truppe oder an Menschen wie Clara.
Herbert Bedenbender
W E LT W E I T E M I S S I O N
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Zur Person: Vorstellung Familie Stutz
In Kenia lernen für Gemeinde-gründung in DeutschlandDustin (26): Vor fünf Jahren war ich da-bei, meine Fachhochschulreife in BWL abzuschließen. Zwischenzeitlich hatte mir eine leise innere Stimme gesagt, dass sich mein Leben bald radikal ver-ändern und ich eine Beziehung eingehen würde. Fast zur selben Zeit kochte ich nebenbei in einem renommierten Res-taurant. Als Zivildienstleistender hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit einer Gemeinde. In einem nichtchristlichen Elternhaus aufgewachsen, hatte ich nie eine Vor-stellung von Gemeinde, christlichem Glauben oder Gott mitbekommen. In den nächsten drei Wochen begegnete Gott mir persönlich sehr intensiv, heilte vie-le innere Wunden und zeigte mir, dass mein eigentlicher Sinn im Leben darin bestand, mit ihm in einer wundervollen Beziehung zu leben. Seitdem bin ich be-geistert auf dem Weg, den himmlischen Vater, Jesus und den Heiligen Geist im-mer besser kennenzulernen. Nach dem Zivildienst in der Gemeinde absolvierte ich ein Jahrespraktikum im Kleingruppenbereich. Das Jahr half mir weiter, meine Identität zu festigen. Per-sönlichkeitsentwicklung stand an erster Stelle. Aber ich lernte auch missionari-sche Arbeiten in Rumänien/Braşov ken-nen, war auf Deutschlandtournee und Freizeiten mit der Gemeinde. Als nächs-tes besuchte ich einen Bibelschüler in Wiedenest – als ich dort war, machte mir Gott klar, dass ein Bibelstudium der nächste Schritt für mich sei. Dort hat-
te Gott schon Dinge vorbereitet. In die-ser Zeit durfte ich wertvolle Erfahrungen machen und Beziehungen aufbauen. Ich entwickelte allmählich eine Sensibilität für andere Kulturen, intensive Freund-schaften, eine Liebe zu Gottes Wort und lernte meine erste Freundin kennen. Aber wer ist Maggy?Maggy (29), in Kasachstan geboren und im Westerwald aufgewachsen. Groß ge-worden in einem christlichen Elternhaus, hat schon früh davon geträumt, einmal im Ausland missionarisch unterwegs zu sein. Als Maggy für ein Jahr in Peru als Krankenschwester und Lernhelferin ge-arbeitet hatte, merkte sie, dass noch die theologischen Grundlagen fehlten. Auf ging´s nach Wiedenest. Dort lernte sie dann auch mich kennen – Dustin. Ver-liebt, verlobt und verheiratet. Nachdem wir geheiratet hatten, machten wir ein Sommerpraktikum bei Familie Flechsig in Berlin. Familie Flechsig hat in Nairobi eine pastorale Ausbildung durchlaufen und arbeitet in einer Gemeinde in Berlin. In dieser Zeit hat auch Maggy sich für eine Ausbildung in Nairobi interessiert.
Durch die Begegnung mit Pastor Oscar Muriu wurde uns beiden innerlich klar, dass wir nach Nairobi zu der Ausbildung für Gemeindegründung gehen sollen.Ich bin gespannt auf die lehrreiche Zeit in Nairobi und kann mit Freude sagen: „Ich und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen!“
Dustin und Maggy Stutz mit Lia
Dustin & Maggy Stutz mit Lia Noe in Vorbereitung für Kenia.
Herzlich willkommen unseren neuen „Shortter-mern“! Wir wünschen allen einen guten Einstieg in ihren Einsatzgebieten – das Erleben, dass Gott sie gebraucht, Bewahrung und viele hori-zonterweiternde Erfahrungen für ihr Leben!
NEPALAusreise am 4.8.2014: • Julius Schröder (Internationale Grundschule Pokhara)
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Rückkehrer für ihren Dienst! Vieles wäre nicht möglich ohne ihren wertvollen Einsatz in den un-terschiedlichsten Ecken der Welt. Unser Wunsch ist, dass es eine lebensprägende Zeit war, und wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Gottes Segen für die nächste Etappe!
NEPALRückkehr im August 2014: • Tobias Lee Düsel (Internationale Grundschule Pokhara)
Unseren Deutschland-Reisenden wünschen wir ein gutes Einleben in der (alten) Heimat und neue Kraft vom Herrn. Wir freuen uns auf alle Begegnungen!
PAKISTAN• Beate Lubberger (Heimataufenthalt ab 11.8.2014)*
* Nachtrag
Allen unseren Ausreisenden wünschen wir Gottes Segen, viel Kraft, Freude und Gesundheit für die nächste Etappe im Einsatzland!
TANSANIA• Gerhard und Irmtraut Warth (Wiederausreise am 1.9.2014)*
* Nachtrag
NEPAL• Susanne Hutter (Wiederausreise voraus-sichtlich im Dezember 2014)
KurzzeitmitarbeiterRÜCKKEHR
KurzzeitmitarbeiterAUSREISE
LangzeitmitarbeiterEINREISE
LangzeitmitarbeiterAUSREISE
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In loser Reihenfolge stellen wir Fächer vor, die an der Biblisch- Theologischen Akademie gelehrt werden. In dieser Ausgabe: Diakonik
Einführung in die DiakonikDiakonie ist gelebtes Evangelium – so heißt es. Diakonie ist Liebe Gottes in Aktion. Wer an Diakonie denkt, hat vielleicht zunächst die großen Diakoni-schen Krankenhäuser vor Augen. Und es stimmt: Diese bilden einen großen und wichtigen Teil der Diakonischen Arbeit. Im Fach Diakonie beschäftigen wir uns auch damit, aber mit noch viel mehr.
Zunächst geht es um die theologische Begründung für diakonisches Handeln. Welche Texte der Bibel motivieren Men-schen dazu, ganz praktisch ihren Mit-menschen zu dienen? Welche Worte Gottes, welche Taten Jesu sind diesbe-züglich Herausforderungen an uns? Bi-blische Begründungen für diakonisches Handeln finden wir bereits im Alten Tes-tament: Von Anfang an geht es Gott dar-um, dass den Armen und Bedürftigen im Volk Israel geholfen wird, dass Waisen, Witwen und alte Menschen versorgt wer-den. Hierzu schauen wir uns im Unter-richt einige Texte besonders an, u.a. das Liebesgebot in 3Mose 19: Im gesamten Kapitel stehen viele Ordnungen Gottes, die mit dem Schutz Schwacher zu tun haben. Diese und die Nächstenliebe sind nicht an ein Gefühl gebunden, sondern sie sind begründet im Herrsein Gottes. Viermal steht in dem Abschnitt „denn ich bin der Herr“. Das bedeutet: Nächsten-liebe ist kein Gefühl für andere, sondern sie hat Bedeutung vom Herrsein Gottes her. Wenn Gott mein Herr ist, wenn Gott Herr seiner Gemeinde ist, wird die Not der Menschen uns zum Handeln führen.
Wo nicht, da sagen wir zwar „Herr, Herr!“, aber wir leben es nicht.Ebenso wird in diesem Zusammenhang von der Heiligkeit Gottes gesprochen: „Ihr sollt heilig sein; denn ich, der HERR, euer Gott, bin heilig.“ (Vers 2). Das bedeutet: Die Zuwendung Gottes zu dem Schwachen gründet in seiner Hei-ligkeit.Das bedeutet: Nächstenliebe ist kein Ge-fühl für andere, sondern sie hat ihren Grund in der Heiligkeit Gottes und damit in der von Gott geschenkten Heiligkeit seines Volkes.Darum ist die Nächstenliebe kein Randthema der Bibel, sondern sie ist ei-ne zentrale Forderung. Tätige Nächsten-liebe ist nicht etwas, das man machen kann, wenn noch Zeit übrig bleibt, son-dern sie gehört zum Kernauftrag Gottes an seine Menschen.
Das wird auch im Neuen Testament deut-lich. Jesus ist gekommen, um zu die-nen. Ja: Er ist gekommen, um zu retten und uns ewiges Leben zu geben. Aber die große Verlorenheit der Menschen an Sünde und Schuld zeigt sich in vielen einzelnen Auswirkungen und Leid. Jesus hat sich auf der Erde immer der Verlo-renheit der Seele und der Verlorenheit des Leibes angenommen. Und er sagt es auch seinen Jüngern: „Wer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein.“ (Mk 10,43) Das Dienen gehört also zum Reich Gottes. Unser Leben im Angesicht der Gottesherrschaft ist von einem di-akonischen Lebensstil geprägt. Unsere
Entscheidung für Jesus ist gebunden an unsere Entscheidung für unsere Mitmen-schen.
Auch Jesus knüpft seinen Auftrag zum Dienst an das Liebesgebot: Gottesliebe und Nächstenliebe sind miteinander ver-bunden. „Gott lässt sich nicht am notlei-denden Menschen vorbei lieben.“ (Si-grist/Rüegger, S. 64)
Darum können wir auch in der Geschich-te der Gemeinde Jesu sehen, wie die Lie-be zu Jesus Menschen das Herz geöffnet hat und damit die Hand für den Nächs-ten. Im Unterricht betrachten wir Leben und Wirken von Menschen der Diakonie durch die Jahrhunderte: Von Anfang an wurden Christen daran erkannt, dass sie Liebe untereinander hatten und dass sich diese Liebe nicht nur auf die eigenen Leute erstreckte, sondern auch auf andere Menschen. Das muss sehr beeindruckend und auch her-ausfordernd gewesen sein. So hat der römische Kaiser Julian im Jahr 363 geschrieben: „Wir sollten doch ein-sehen, dass die Gottlosigkeit (christli-che Gemeinden) nur deshalb Boden hat gewinnen können, weil sie sich liebevoll um Fremde gekümmert oder auch für die Bestattung Friedhöfe besorgt hat, ganz zu schweigen von ihrer strengen Lebens-führung, einerlei ob sie bloß äußerlich war oder nicht. … sooft die Armen den Eindruck haben, von den (römischen) Priestern nicht beachtet zu werden, se-hen das die gottlosen Galiläer (gemeint
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sind die Christen) sofort und nutzen die Gelegenheit zu Wohltätigkeiten.“Dass Christen evangeliumsgemäß leb-ten, veränderte ihre Umgebung. Es ver-änderte sogar den Römischen Staat. Deshalb stellen wir uns die Frage: Woran werden Christen heute erkannt? Was ist das Bild, das Nichtchristen von Christen und den Gemeinden haben?Die Gemeinde Jesu Christi hat, indem sie ihren diakonischen Auftrag ernst ge-nommen hat, die Welt verändert. So hat der bedeutende Pietist Phillip Jakob Spe-ner (1635-1705) nicht nur die Herzens-beziehung zu Jesus gelebt und anderen weitervermittelt, sondern er war auch maßgeblich an der Einführung des ersten Sozialgesetzes in Preußen beteiligt. Weitere herausragende Persönlichkeiten in der Geschichte der Diakonie werden im Unterricht besprochen, u.a. Friederike und Theodor Fliedner (1800-1864), die auf die Nöte in der Zeit der Industrialisie-rung reagierten, indem sie Haftentlasse-nen Frauen ein Zuhause und eine Berufs-ausbildung gaben, indem sie Standards und Hygiene in der Krankenpflege mo-dernisierten und ledigen Frauen eine Lebensgemeinschaft und erfüllende Aufgabe als Diakonisse gaben. Frauen, die damals gesellschaftlich keine Rolle spielten, kamen als Dia-konisse „unter die Haube“, d.h. sie trugen die Tracht der verheirateten Frau und bekamen eine achtba-re Stellung in der Gesellschaft. Sie waren nicht nur bessere Dienstmäd-chen in den Familien ihrer Brüder, sondern dienten Jesus und den Men-schen.
Johann Hinrich Wichern (1808-1881) machte seiner Christiane Amanda Böh-me einen Heiratsantrag mit den Worten: „Willst Du mit mir gemeinsam dem Herrn dienen?“ Gemeinsam nahmen sie hun-derte von „verwahrlosten“ Kindern bei sich auf (im Rauhen Haus in Hamburg), gaben ihnen ein Zuhause, vermittelten das Evangelium, gaben ihnen Ausbil-dung und feierten gemeinsam. So ist der Adventskranz (mit 24 Kerzen) eine Idee von Wichern, um den Kindern deutlich zu machen, was es heißt, dass Jesus als Licht in die Dunkelheit gekommen ist. Wichern gründete 1848 die „Innere Mission“, denn er sagte, dass Christen angesichts des Elends der Arbeiter nicht den Kommunisten das Feld überlassen dürften, sondern hier mit der Liebe Jesu hilfreich tätig sein sollten.
Im Rahmen des Unterrichts beschäftigen wir uns auch mit heutigen Projekten und Fragestellungen. Es gibt viele neuere di-akonische Initiativen und Projekte der gemeindenahen Diakonie, wie z.B. die Kindertafel in Wuppertal-Vohwinkel oder
„Knicklicht“ in Wuppertal-Elberfeld. Ei-nige dieser Einrichtungen besuchen wir im Rahmen der Intensivwoche Diakonie.
Wir beschäftigen uns auch mit heraus-fordernden Fragen: Z.B. ist das Stichwort „Gesellschaftstransformation“ sehr ak-tuell. Und dabei stellt sich die Frage: Was ist unsere Aufgabe als Christen? In welchem Verhältnis zueinander stehen Evangeliumsverkündigung, Tat der Liebe (Diakonie) und Weltverantwortung? Wo gibt es Einseitigkeiten? Und wo gehören diese Bereiche jeweils unterschiedlich und doch untrennbar zur „Missio Dei“. John Stott sagte, dass die Gemeinde ge-sandt ist wie Christus. Und diese Sen-dung ist umfassend.
Weiter beschäftigen wir uns im Unter-richt mit der Frage, was denn heute die Not ist. Wohin will Jesus uns senden? Es gibt auch in unserem Land zuneh-mend Armut, Familien/Kinder in Not, es gibt Randgruppen, Migranten, Menschen in Gefängnissen, aus dem Krankenhaus entlassene Menschen, die niemanden
haben, der für sie sorgt. Wie können wir als Gemeinde entdecken, wo ge-rade unsere Aufgabe ist? „Herr, wo-hin sendest du gerade uns?“Wir befassen uns darum auch mit Initiativen, die es schon gibt, und damit, wo wir Hilfestellung bekom-men können, damit unsere jeweilige Arbeit auf sicherem Boden steht.
Andrea Kallweit-Bensel
Teil 2 folgt
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Eine Konferenz irgendwo in Iowa:
Theologische Schulung weltweit in BewegungAlle vier Jahre treffen sich Vertreter theo-logischer Ausbildungsstätten mit brüder-gemeindlicher Prägung aus unterschied-lichen Ländern weltweit, um voneinander und miteinander zu lernen. Schließlich geht es um den Auftrag Jesu, Menschen zu Seinen Jüngern zu machen.
Weltweit 25.000 BrüdergemeindenEs gibt ungefähr 25.000 Gemeinden in 140 Ländern mit einem Brüdergemeinde-Erbe. Sambia, Demokratische Republik Kongo, Angola und Tschad haben zu-sammen mehr als 5.000 Gemeinden. In Papua Neuguinea sind allein seit 1960 über 450 Gemeinden entstanden. Argen-tinien, das früher selbst als sogenanntes Missionsland angesehen war, hat derzeit selbst 30 Missionare aus den Brüder-gemeinden in die weltweite Mission ge-sandt. Um diesen wachsenden Gemein-den zu helfen, trafen sich nun Mento-ren und Lehrer aus der ganzen Welt in Dubuque (Iowa), einem Städtchen drei
Stunden westlich von Chicago. Gastge-ber war wieder einmal das Emmaus Bible College.Für mich war es eine ganz besondere Freude und Ehre, als Vertreter von Forum Wiedenest dort zu erscheinen. Ich be-kam die Möglichkeit, tatsächlich in die-ses Land zu fliegen, in dem ich noch nie gewesen war und von dem man doch so viel hörte. Außerdem freute ich mich un-gemein auf die Begegnung mit den unter-schiedlichen Menschen aus der ganzen Welt. Ich konnte also einen weiteren Teil der Familie Gottes kennenlernen.Letztlich war diese Vielfalt auch der ei-gentliche Schatz dieser sogenannten Konsultation. Neben einigen Amerika-nern als Gastgeber waren insgesamt 70 Teilnehmer aus 28 Ländern vom 27. bis 31. Mai 2014 versammelt. Alle vereinte das Anliegen, das Wort Gottes zu predi-gen und Christen zu schulen, dieses Wort zu lesen und zu verstehen, so dass jede Gemeinde von gut ausgebildeten Leitern
geführt wird. Jede Gemeinde muss sich letztlich immer wieder selbst den Fragen ihrer Umwelt stellen und Antworten aus der Bibel finden, um Jesus ähnlicher zu werden. Zunächst einmal hat mich die Freund-lichkeit am Emmaus Bible College be-eindruckt. Alle sind mir wertschätzend, freundlich und offen begegnet. Natürlich kann ich als Deutscher nicht nachvoll-ziehen, warum die Klimaanlagen immer und überall laufen müssen. Auch ist mir absolut schleierhaft, warum Fleisch – egal wie es zubereitet ist – süß schme-cken muss. Aber ein anderes Land einige tausend Kilometer entfernt hat nun mal andere Sitten und Gebräuche. Das habe ich selber in Tansania vor einigen Jahren als Missionar erlebt. Warum sollte das in einer anderen Gegend dieses Planeten anders geschehen?Doch diese kulturellen Auffälligkeiten waren nur Nebensache. Das Treffen be-fasste sich vielmehr mit der Frage, wie
70 Teilnehmer aus 28 Ländern
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eine biblische Herme-neutik und Kontextua-lisierung der Mission aussehen kann und muss.
• Wie geschieht also biblische Unterweisung in einem anderen Bil-dungssystem, als wir es hier in Mitteleuro-pa kennen? Da kann es sein, dass z.B. in Peru die theologische Ausbildungsstätte mit einem Lehrerteam einschließlich der Bi-bliothek wochenweise von Gemeinde zu Gemeinde zieht – ein Vorgehen, das in den abgelegenen Dörfern in den Anden besser zum Auftrag Jesu passt.
• Mit was für praktisch-hermeneutischen Fragen müssen sich die Leiter vor Ort be-fassen? Da kommen die Gender-Diskus-sion und die Frage nach der Homo-Ehe massiv auf die Christen in Deutschland, USA und Neuseeland zu. Christen im Tschad, in Sambia und Kenia müssen sich aber viel mehr mit der Herausforde-rung auseinandersetzen, dass polyga-me Ehen legalisiert worden sind. Im Ge-spräch merken wir dann, dass wir – egal
woher wir kommen – von Jesus lernen können, wie er mit Fragen Seiner Zeit um-gegangen ist. Die Kontextualisierung mit der biblischen Wahrheit, die ankommt in der heutigen Realität, bleibt eine der ganz wichtigen Aufgaben von verantwort-lichen Christen in den Gemeinden.
• Bibelschulen und Missionswerke sind z.B. in Deutschland auf ihre ganz beson-dere Art und Weise entstanden und mit den Gemeinden verwoben. So, wie z.B. die BTA Wiedenest mit Studiengebüh-ren und Spenden aus den Gemeinden deutschlandweit finanziell getragen wird, lässt sich das nicht einfach in ande-ren Teilen dieser Welt verwirklichen. So
war ich erstaunt, als ich von einer Bibelschule in Indien erfuhr, an der die Schüler gar nichts zahlen müssen. Als ich nachfragte, wie das denn möglich sei, er-zählte mir einer der Lei-ter, dass die umliegen-den Gemeinden dieser Bibelschule das als ihren Missionsauftrag sehen: Jungen Christen sollen diese Schulun-gen ermöglicht werden.
Deshalb finanzieren sie praktisch alles. Spätestens da habe ich gemerkt, wie groß und dynamisch Gottes Gemeinde weltweit ist. Brüdergemeinde ist nicht gleich Brüdergemeinde, vor allem nicht in unterschiedlichen Ländern dieser Welt. Aber ich habe allen abgespürt, dass sie Jesus konsequent nachfolgen und andere anleiten, in der Begegnung mit der Bibel Jesus ähnlicher zu werden.Eins hat mich aber doch noch geärgert – dass ich nicht beim Gruppenfoto dabei war. Da hatte ich gerade ein Gespräch mit einem anderen Teilnehmer, und nie-mand hat uns Bescheid geben . . .
Dr. Gunnar BegerauDozent an der BTA
Das Emmaus Bible College in Dubuque (Iowa) ist Gastgeber der Konferenz
Unser Dozent Dr. Gunnar Begerau und ein weiterer Konferenz-teilnehmer freuen sich an der Begegnung mit den unterschied-lichen Menschen aus der ganzen Welt.
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Sechs Absolventen investieren verstärkt in Projekt für Langzeitarbeitslose
Chance im BergischenChance im Bergischen gGmbH verfolgt das Ziel, langzeitarbeitslose Menschen wieder in Arbeit zu bringen und auf die-se Weise praktische Nächstenliebe zu üben. Stefanie Monshausen, Absolven-tin 2013, ist Geschäftsführerin in diesem Projekt. Sie berichtet:In einer hochtechnisierten, arbeitstei-ligen Erwerbswelt finden Personen mit Beeinträchtigungen (z.B. aufgrund von Sucht- oder psychischen Erkrankungen) oft schwer „ihren Platz“. Im Mai 2013 wurde aus diesem Grund die „Chance im Bergischen gGmbH von zwei ehemaligen BTA Absolventen (Barnabas Ivan, Viktor
Beck) und Prof. Johannes Reimer gegrün-det. Sie beschäftigen Langzeitarbeitslo-se in Bergneustadt und bieten ihnen so die Möglichkeit, am Erwerbsleben teil-zunehmen. So bekommen sie die Chan-ce, (zurück) in ein „normales“ Leben zu gehen.Die Teilnehmer bzw. Langzeitarbeits-losen durchlaufen ein Programm, das sich in drei Phasen aufteilt. Nach er-folgreichem Abschluss der drei Phasen können sie auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Jeder Teilnehmer wird von erfahrenem Fachpersonal im jeweili-gen Arbeitsbereich begleitet. Gleichzei-tig wird er dabei unterstützt, sein Leben ganzheitlich, also in allen Lebensbe-reichen, in Ordnung zu bringen. Dazu erhält er verschiedene Hilfestellungen, zum Beispiel in Kooperation mit sozialen Einrichtungen wie der Caritas oder aber auch ehrenamtlich helfenden Privatper-sonen.Um unseren Teilnehmern eine möglichst große Bandbreite an Erprobungsmög-lichkeiten zu bieten, planen wir, unsere Zweckbetriebe zu erweitern. Bisher ar-beitet die Chance im Bergischen in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau sowie Bauhilfsarbeiten (Renovierung und Sanierung). Ab Oktober 2014 soll ein wei-terer Zweckbetrieb im Bereich Metallbau unter der Leitung des Metallbaumeisters Robert Mauersberger starten. Das Team besteht aus insgesamt drei gelernten Fachkräften, die darüber hinaus alle BTA-Absolventen sind (Robert Mauersberger, Johannes Pistor, Dimitri Klinskiy). Koope-
rationspartner und Auftraggeber vor Ort konnten bereits gewonnen werden. Die Einrichtung der geplanten Metallwerk-statt ermöglicht uns, weitere fünf Stellen für Teilnehmer zu schaffen. Langfristig gesehen soll auch dieser Bereich weiter ausgebaut werden. Wir möchten mehr Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit auf eine zweite Chance geben und beson-ders jungen Menschen eine Berufsaus-bildung anbieten.
Insgesamt arbeiten bereits vier BTA-Ab-solventen bei der Chance im Bergischen (Steffi Monshausen, Barnabas Ivan, Di-mitry Klinskiy, Viktor Beck). Ab Oktober werden Robert Mauersberger und Johan-nes Pistor zu unserem Team dazu stoßen.
Für alle BTA-Absolventen
BTA.alumni-TagSa, 18.04.2015 | 10-17 UhrMit Dr. Heiner Rust
3,2,1 Deins!
Baustelle „Leben“ – Langzeitarbeitslose und Suchtkranke bekommen die Chance in ein normales Leben zu gehen.
VERLOBUNG
3.5.2014 David Alloway (A2) und Dorothee Fischle
HOCHZEITEN
31.5.2014 Samuel Kloft (2006-09) und Stefanie
21.6.2014 Hilke Kaltschnee (2009-11) und Alino
GEBURTEN
2.6.2014 Clara und JoelTill Kööp (2007-10)
und Stefanie (2007-09)
9.7.2014 Noah LeviAnne (geb. Kobabe) (2009-12)
und Micha Schmellenkamp
Wir gratulieren unserem Gastlehrer Markus Wäsch und Mirjam zu ihrer Hochzeit am 9. August 2014.
Familiennachrichten ehemaliger und aktiver Studierender
W I E D E N E S T
Neuerscheinung:
Lust auf gutes LebenLust auf gutes Leben? Dann lohnt ein Blick in das gerade erschienene Buch gleichen Namens von Dr. Horst Afflerbach, Ralf Kaemper und Dr. Volker Kessler. 15 Tugenden wie Klugheit, Tapferkeit, Treue oder Dankbarkeit werden von den Autoren neu beleuchtet und für den Alltag nutzbar gemacht. Dazu gibt es jeweils Tipps zum Handeln und Einüben. Klare Empfehlung.
Volker Clemm
Brunnen-Verlag, 2014, 144 Seiten, Paperback
„Dieses Buch ist ein Wertekompass, um die richtige Haltung und Einstellung zu finden,
damit das Leben gelingen kann.“ Pfr. Hartmut Hühnerbein
Vorstandsvorsitzender Stiftung Christliche Wertebildung
Weitere Infos: Tagungsbüro
Tel. (0 22 61) 4 06-1 22
27.9. Ältestenforum1.–5.10. OUTDOOR-Technik-Kurs
TEK „draußen erleben” 3.–5.10. Wochenende für
alleinerziehende Mütter und ihre Kinder
11.10. Jumikon 11.10. Wiedenester Konferenz 12.10. Tag der Biblisch-
Theolo gischen Akademie 23.+30.10.+6.11. Abendkolleg:
„Gut rüberkommen“ – Rhetorik
25.10. Männertag: Brandenburg/Berlin
1.11. Der Wiedenester Freundes-nachmittag 55plus
8.11. Wiedenester Seelsorge konferenz
13.+19.+27.11. Abendkolleg: Sich selbst und andere kennen und verstehen
15.11. Wiedenester Männertag 22.–23.11. Netzwerkkonferenz 29.11. GemeindeNEUdenken
k5-Leitertraining 30.11. Wiedenester
Unternehmerforum 5.–7.12. B.I.S.S.-Wochenende 13.12. Wiedenester Buchmarkt 28.12.2014–1.1.2015 re:start –
deine Silvesterfreizeit
Wiedenester Buchladen:
Neueröffnung im FoyerEndlich ist es soweit: Der Wiedenester Buchladen zieht um in schönere und größere Räume. Und, darüber freut sich Jasmin Korsten, Leiterin des Buchladens, am meisten, „wir sind dann nicht mehr im Hinterhof eines abgelegeneren Hau-ses untergebracht, sondern mittendrin, gleich neben der Rezeption im Eingangs-bereich von Forum Wiedenest.“Nun kann das Sortiment von der Menge her erweitert werden, dazu auch die the-matische Breite an Themen. Neben den Büchern von Wiedenester Autoren und anderer aktueller christlicher Literatur gibt es Vorträge, Musik-CDs, Geschenk-artikel und vieles mehr. Beratung, Kaf-
fee, gemütliche Sitzgelegenheiten und Kinderecke inklusive. Alles andere wird kurzerhand bestellt und/oder verschickt. Wem dann immer noch etwas fehlt, der kann über die Homepage des Buchla-dens (www.buchladen-wiedenest.de) auf ein noch größeres Sortiment von über 40.000 Artikeln zugreifen. Passend zum Wochenende mit Wiede-nester Konferenz und Tag der Akademie ist es im Oktober soweit, der neue Wie-denester Buchladen öffnet seine Türen am 11. Oktober 2014. Neue Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa. 10.00 bis 13.00 Uhr. Herzlich willkommen!
Termine VORSCHAU
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Forum Wiedenest e.V. Eichendorffstraße 2 51702 Bergneustadt – OFFENE TÜREN ISSN 0030-011 X G 7004 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt
Kontoverbindung (bisher):
Volksbank Oberberg, BLZ 384 621 35, Konto 2 202 700 015
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Was soll ich nun machen mit meinem Hass?Aufregend! – Besuch von einer Professorin aus Israel: Hannah (Name geändert). Sie lehrt mit ihren 74 Jahren noch jüdische Geschichte des Mittelalters an einem College in Israel. Ihr Vater war als Einziger der Familie rechtzeitig vor dem 2. Weltkrieg aus Polen nach Palästina ausgewandert. Alle anderen Verwandten sind im Holocaust umgekommen. Damit Hannah nicht zwischen zwei Kongressen in Wien und Paris nach Hause fliegen müsste, haben meine Frau und ich (75 und 76 Jahre) sie für ein paar Tage eingela-den. Sie war bei früheren Deutschlandbesuchen noch nie in einer deutschen Familie gewesen. Nach einigen E-mail-Kontakten holten wir Hannah vom Bahn-hof ab. Wir waren gespannt, aber unsicher, wollten einfach nur freundlich sein und sie fragen, über welche Themen sie nicht sprechen wolle. Ich hieß sie sogleich willkommen als „Tochter Abrahams“. Hannah war ganz unkompliziert, ehrlich und sehr herzlich. Die Frage meiner Frau, ob sie „koscher“ essen wolle, verneinte sie, sie sei Atheistin. Ihr Vater sei ein frommer Jude ge-wesen, aber sie hätte sich da als Teenager abgesetzt und sei einer sozialistischen Jugendgruppe beigetreten. Nach ihrem Militär-dienst hatte sie mit dieser einen Kibbuz aufgebaut, wo sie heute noch wohnt. Sie kannte sehr viel vom Alten Testament, konnte so-fort zitieren. Aber Abraham und Mose hätten nie gelebt. Das seien nur Erfindungen von Menschen, die eine Leitfigur brauchten. Obwohl wir uns vorgenommen hatten, zurückhaltend mit unserer persönlichen Beziehung zu Jesus zu sein, waren wir sofort offen im Gespräch. Hannah hörte sehr interessiert zu, als wir erzählten, wie wir Gott gesucht und durch das Lesen der Bibel zu Jesus ge-funden hätten. Das war ihr ganz neu. Vor dem ersten Frühstück fragte ich, ob ich den 23. Psalm lesen dürfe. „Ja, natürlich“, und sie fing gleich an, die ersten Worte auf Hebräisch zu sagen. Bei einer Stadtführung in Augsburg besuchten wir auch die St. Anna Kirche, wo Luther während eines Streitgesprächs mit einem päpstlichen Gesandten war. Als Geschichtsprofessorin war Han-nah ganz bewegt, dass sie tatsächlich gewesen war, wo Luther auch war. Etwas schmunzelnd meinte ich, vielleicht hätte Luther nie gelebt!Als wir von unserer Freien evangelischen Gemeinde erzählten, wollte sie das sehen und kam mit in den Gottesdienst, blieb an-schließend auch zum Gemeindemittagessen. Verblüfft sagte sie, wir hätten das Haus zusammen gebaut, hätten herzliche Gemein-schaft, würden zusammen essen, das sei ja wie im Kibbuz! Gar nicht verstehen konnte sie, dass unser junger Pastor auch ältere Menschen in Lebensfragen beraten könne. Sie hätte viel Vertrau-en ihrer Studenten erlebt, die sie auch in persönlichen Fragen um Rat gebeten hätten. Sie zögere aber, in das Leben anderer Men-schen hineinzusprechen. Auf meine Antwort, dass wir bei solchen Fragen Gottes Wort und das Gebet hätten, gab sie offen zu, dass ihr solche Werkzeuge nicht zur Verfügung ständen. Als sie dann ein längeres Gespräch mit unserem Pastor beim Mittagessen ge-habt hatte, war sie ganz beeindruckt.
Eine junge Frau aus unserer Gemeinde ging auf sie zu und sprach sie auf israelisch an. Sie hatte in einem Behindertenheim in Israel gearbeitet. Ein Ehepaar erzählte ihr, dass sie auf den Wegstre-cken, wo gegen Ende des Krieges die sogenannten Todesmärsche von KZ-Häftlingen stattgefunden hätten, jetzt „Märsche des Le-bens“ organisierten, mit viel Gebet und Bitte um Vergebung für das Handeln unserer Väter. Unsere Tochter, die als Lehrerin immer wieder im KZ in Dachau war, fuhr auf Hannahs Wunsch mit ihr dorthin. Da sah sie, wie deutschen Schulklassen ein Eindruck vom Grauen der vergan-genen Tage vermittelt wurde. Meine Frau war mit Hannah in der Augsburger Synagoge und bei einem Filmabend der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Es waren dichte Tage. Hannah wollte alles sehen, wissen und dar-über reden. Immer wieder hatten wir Gelegenheit, offen zu erzäh-len, wie real wir Gott in unserem Leben erfahren haben. Staunend hörte sie zu. Bei unserem letzten Frühstück sagte ich, dass mich eine Aussage von ihr am meisten bewegte: „Jahrzehnte habe ich die Deutschen gehasst. Und nun kommt mir so viel Freundlichkeit entgegen. Was soll ich nun machen mit meinem Hass?“ Ich habe ihr gesagt, sie könne das nicht einfach ablegen, zu tief seien die Furchen in ihrem Herzen. Gerne würde ich mit ihr beten. Als Deut-scher sei ich aber wohl nicht der Richtige. Das wollte sie nicht gelten lassen, ich könne durchaus für sie beten. Zunächst habe ich ihr Matthäus 11,25-29 vorgelesen: „Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist mir übergeben von mei-nem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und bela-den seid, ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“Dann habe ich gebetet. Es waren Momente, die Gott geschenkt hat. In unser Gästebuch hat sie die ersten Zeilen von Psalm 23 auf Hebräisch geschrieben und unter anderem hinzugefügt: „Danke, dass ihr meine Sichtweise verändert habt“. In ihrer ersten Mail aus Israel schrieb sie: „Es ist richtig Krieg hier. Mein jüngster Sohn ist beim Kämpfen . . . Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll . . . Euch und eure Gemeinde kennen zu lernen, ist eine der aufregendsten und berührendsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Ich werde euch alle nie vergessen.“
Christian StenschkeFeG Augsburg-West