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Friedrich- Schiller- Universität Jena Institut für Psychologie. Pädagogische Psychologie VL Erziehung und Sozialisation in der Familie. Teil 2: Erbe und Umwelt in der Familie Familiengründung und Erstelternschaft - PowerPoint PPT Presentation
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Pädagogische PsychologieVL Erziehung und Sozialisation in der
FamilieTeil 2:
5. Erbe und Umwelt in der Familie6. Familiengründung und Erstelternschaft7. Die Interaktion mit Säugling und Kleinkind, Bindung,
mütterliche Erwerbstätigkeit
Prof. Dr. Noack
Friedrich- Schiller- Universität JenaInstitut für Psychologie
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Allgemeine Modelleder verhaltensgenetischen Forschung
Genetisches Modell:Varp = Varhadd + Varhn-add
(nicht-additive Varianzanteile durch Dominanzabweichung,Epistase, selektive Partnerwahl)
Allgemeines Erbe-Umwelt-Modell:Varp = Varh + Varc + Varhxc + 2Covh,c
(c, genauer: cs, cns)
Praktisch geprüftes Modell:Varp = Varh + Varc + Varnc
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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5. Erbe und Umwelt in der Familie
Interaktion und Kovariation
G-U-lnteraktion: Unterschiede im Genom wirken in Abhängigkeitvon Unterschieden in der Umweltz. B. Phenylketonurie, Schizophrenie-Adoptionsuntersuchungen
G-U-Kovarianz: Häufung best. Genome in best. Umwelten• passiv: zu Genom passende entsprechende familiale Umwelt• reaktiv: Anpassung des sozialen Umfeldes an Kind-Genom• aktiv: Aufsuchen und Schaffen entsprechender Umwelten durch
Person selbst
Einfluss von Anlage wächst mit zunehmendem Alter
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Allgemeine Modelleder verhaltensgenetischen Forschung
Genetisches Modell:Varp = Varhadd + Varhn-add
(nicht-additive Varianzanteile durch Dominanzabweichung,Epistase, selektive Partnerwahl)
Allgemeines Erbe-Umwelt-Modell:Varp = Varh + Varc + Varhxc + 2Covh,c
(c, genauer: cs, cns)
Praktisch geprüftes Modell:Varp = Varh + Varc + Varnc
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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Einige spezifische Probleme typischer verhaltensgenetischer Untersuchungsdesigns
Design Annahmen weitere Probleme
Getrennte EZ unkorr. Umwelten Vernachl. Cov.Repräs. f. EZ Vernachl. Interakt.min. Stichproben
EZ/ZZ nur add. genet. Effekte Vernachl. Cov.in biolog. Umweltähnl. EZ = ZZ Vernachl. Interakt.Familien Repräs. f. Zwillinge Referenz bei Persön-
lichkeitsratings
Adoption nur add. genet. Effekte Vernachl. Cov.keine selekt. Plazierg. Vernachl. Interakt.Umweltvar. biol.=ado.Repräs. f. Adoption
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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Geschätzte Varianzanteile von Anlage, geteilter Umwelt und individueller Umwelt an Intelligenz und
Persönlichkeitsmerkmalena
_______________________________________Merkmal h2 c2 nc2
_______________________________________Intelligenz .50 .30 .10
Persönl.merkm. .40b .10 .30_______________________________________Anmerkung. Nach Borkenau (1993)a Extraversion, Neurotizismusb hoher Anteil nicht-additiver genetischer Einflüsse
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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Geschätzte Anlageanteile an phänotypischerVariation für diverse Personmerkmale
__________________________________Merkmal h2
__________________________________Spez. kognitive Merkmalea .40Schulleistung (Test)a .40Leseproblemea .30Kreativitäta .20Aktivitätsniveaua .25Soziabilitäta .25Konservatismusa .30Autoritarismusb .60Vorurteileb .26Ausbildungsjahreb .44Einkommenb .44 a nach Plomin (1990)Scheidungb .52 b nach Rowe (1994)Rauchenb .43Delinquenzb .48________________________________
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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Wahrgenommener ErziehungsstilKorrelationen zwischen Zwillingen
(Rowe, 1981)____________________________________________Erziehungsstil (Elternteil) MZ DZ____________________________________________Kontrolle/Autonomie (Mu) .44 .47Kontrolle/Autonomie (Va) .43 .46Strenge/laxe Kontrolle (Mu) .55 .46Strenge/laxe Kontrolle (Va) .43 .45
Wärme/Abweisung (Mu) .54 .17Wärme/Abweisung (Va) .74 .21____________________________________________
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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Eigener ErziehungsstilMittlere Korrelationen zwischen erwachsenen
Zwillingen(Plomin et al., 1989)
____________________________________________Zwillingstyp
Aufwachsen r n____________________________________________MZ
getrennt .21 40-50gemeinsam .28 82-90
DZgetrennt .10 120-129gemeinsam .09 104-115
____________________________________________
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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Verhaltengenetische Forschung:Neuere Entwicklungen und Grenzen
1. Relativ gesicherte Befunde bzgl. vielbeforschter Merkmale, Denkanstöße bzgl. anderer
2. Hinweise auf die Bedeutung individueller Umwelten und Instrumentenentwicklung zu ihrer Erforschung
3. Hinweise auf Anlageeinflüsse bei gängigen Umweltmaßen
4. "Anlagebeeinflußt" bedeutet nicht unveränderbar
5. "Umweltbeeinflußt" bedeutet nicht veränderbar
6. Fehlender Zugriff auf spezifische Wirkfaktoren
7. Hinweise auf Bedeutung und Charakter von Anlage-Umwelt-Kovariation, jedoch ohne empirische Konsequenzen
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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MAO-Aktivität bei Frühdelinquentena und Kontrollgruppe mit bzw. ohne spätere Delinqenzb
____________________________________________spätere Delinquenz
nein jaGruppe n AM n AM____________________________________________
Frühdelinquenz 42 14.11 28 10.72
Kontrollgruppe 32 14.32 8 13.80____________________________________________Anmerkung. Nach Alm et al. (1994)a registrierte Kriminalität bis 14 Jahreb registrierte Kriminalität zwischen 14 und 43 Jahren
5. Erbe und Umwelt in der Familie
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6. Familiengründung und Erstelternschaft
Pädagogische PsychologieVL Erziehung und Sozialisation in der
FamilieTeil 2:
5. Erbe und Umwelt in der Familie6. Familiengründung und Erstelternschaft7. Die Interaktion mit Säugling und Kleinkind, Bindung,
mütterliche Erwerbsstätigkeit
Prof. Dr. Noack
Friedrich- Schiller- Universität JenaInstitut für Psychologie
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Partnerwahl
HomogamieAlter, Nationalität, Religionsozialer Status, Ausbildung, Beruf, Hobbiessexuelle BedürfnisseIntelligenz
Einstellungen, WerthaltungenPersönlichkeitsmerkmale
Geschlechtsspezifische Präferenzenphysische Attraktivität m >>> wSES, Leistungsstreben m << wIntelligent, “Charakter” m < w“Persönlichkeit” m (<) w
6. Familiengründung und Erstelternschaft
- „Markt“ (meeting-mating-Hypothese)- individuell erworbene Suchschemata (soziobiol.)
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Partnerwahl
6. Familiengründung und Erstelternschaft
- individuell erworbene Suchschemata (soziobiol.)
Studienprojektdaten
Kopflänge : -breiteKopf- : StirnbreiteNasenhöhe : -breiteOhrlänge : -breiteArm- : KörperlängeHüft- : TaillenumfangBMIKopf- : NasenlängeKopf- : Ohrlänge
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Partnerwahl
6. Familiengründung und Erstelternschaft
- individuell erworbene Suchschemata (soziobiol.)
Studienprojektdaten Partner/in : Zielperson Mutter/Vater Kopflänge : -breite .47 .57Kopf- : Stirnbreite .68 .77Nasenhöhe : -breite .65 .33Ohrlänge : -breite -.01 .28Arm- : Körperlänge .74 .72Hüft- : Taillenumfang -.21 .36BMI .30 .42Kopf- : Nasenlänge .67 .54Kopf- : Ohrlänge .50 .56
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Partnerwahl
HomogamieAlter, Nationalität, Religionsozialer Status, Ausbildung, Beruf, Hobbiessexuelle BedürfnisseIntelligenz
Einstellungen, WerthaltungenPersönlichkeitsmerkmale
Geschlechtsspezifische Präferenzenphysische Attraktivität m >>> wSES, Leistungsstreben m << wIntelligent, “Charakter” m < w“Persönlichkeit” m (<) w
6. Familiengründung und Erstelternschaft
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w </> m finanz. Fleiß/ Aus- Jung- Alters-
Aussicht Ehrgeiz sehen fraul. Diff. (+)
Nigeria > > < < >Südafr. (Weiß) > > < ns >Südafr. (Zulu) > < < < >Zambia > ns < < >China > > < ns >Indien > > nsa < >Indonesien > > < ns >Iran > ns < < >Israel (Jud.) > > < < >Israel (Pal.) > > < < >Japan > > < < >Taiwan > > < < >Bulgarien > > < < >Estland > > < < >Polen > > nsa < >Jugoslawien > > < < >Belgien > > < < >Frankreich > > < ns >Finnland > ns < ns >Deutschland (W) > > < > >Großbr. > > < ns >Griechenld. > > < ns >Irland > > < ns >Italien > > < < >Niederlande > ns < ns >Norwegen > ns < ns >Spanien ns ns < < >Schweden > ns nsa ns >Kanada (EngI.) > > < ns >Kanada (Frz.) > > < ns >USA (Kont.) > > < < >USA (Hawaii) > > < < >Australien > > < < >Neuseeland > > < ns >Brasilien > > < < >Kolumbien > ns < < >Venezuela > > < < >
a Ranking: *
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37
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ure
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12,
1-49
.
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Partnerwahl
Evolutionsbiologische Erklärung
~ Schönheit = Indikator von Gesundheit
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Partnerwahl
Evolutionsbiologische Erklärung
???
- Präferenzurteil vs. „reale“ Wahlen- kurz- vs. langfristig- Geschlechterideologie in Kultur
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PartnerbindungVerlauf (nach Klein, 1991)
gegenseitige Anziehung(phys. Attrakt., Belohnungswert)
wachsende Familiarität
(Prüfung v. Ähnl., Abstimmung/Angleichung)
Interaktion(“alltagstaugl. Austausch, akzeptierte Abhäng.)
Einflußfaktoren• (wahrgen.) Ähnlichkeit in Persönl.merkmalen, Intelligenz• ausgewogene Beiträge und Ergebnisse • Kommunikationsstil• Attributionsstil• emotionale Labilität
6. Familiengründung und Erstelternschaft