44
Pädagogisches Konzept Wir spielen, lernen und wachsen zusammen!

Pädagogisches Konzept · 2020. 11. 5. · Dieser Leitgedanke motiviert uns dazu unser pädagogisches Konzept immer wieder neu zu überdenken und weiter zu entwickeln. Wir haben uns

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Pädagogisches Konzept

    Wir spielen, lernen und wachsen zusammen!

  • 3

    Inhaltsverzeichnis

    1. Trägerleitbild S. 04 2. Vorwort S. 05 3. Geschichte S. 06 4. Qualitätspolitik 4.1 Gesetzliche Grundlagen S. 07 4.2 Qualitätsicherung in unserer Einrichtung S. 07 4.3 Kinderschutz S. 08 5. Die Bereiche unserer Kindertageseinrichtung 5.1 Krippe und Kindergarten S. 09 5.2 Tagesablauf Krippe und Kindergarten S. 10 5.3 Raumkonzept Krippe und Kindergarten S. 11 6. Einrichtungsprofil S. 12 7. Bild vom Kind S. 13 8. Die Rolle der pädagogischen Fachkraft S. 14 9. Basiskompetenzen S. 1510. Pädagogische Schwerpunkte 10.1 Eingewöhnung Krippe und Kindergarten S. 17 10.2 Integration und Inklusion S. 20 10.3 Spiel S. 21 10.4 Religion S. 23 10.5 Sprache S. 24 10.6 Medien S. 26 10.7 Naturwissenschaft und Mathematik S. 27 10.8 Kreativität und Musik S. 29 10.9 Gesundheit, Ernährung, Sauberkeitserziehung, Bewegungserziehung S. 31 und Psychomotorik 10.10 Vorschulerziehung S. 3511. Beobachtung und Dokumentation S. 3612. Kooperation mit der Schule S. 3713. Elternpartnerschaft und Elternbeirat S. 3814. Öffentlichkeitsarbeit S. 40Einverständiserklärung S. 42

  • 4

    1. Trägerleitbild

    Liebe Eltern der Kindertagesstätte, liebe Leserinnen und Leser dieser pädagogischen Konzeption:

    „Kinder gehören zwar zu Ihren Eltern - zu Ihrer Familie - aber zugleich gehören sie zu uns, zu allen. Sie sind sozusagen ein gemeinsames Gut.“ Bischof Klaus Hemmerle

    Kinder sind eine Gabe, über die wir uns herzlich freuen dürfen. Sie sind aber gleichzeitig eine Aufgabe, der wir uns stellen müssen, Sie als Eltern und wir als Gemeinschaft.Gebe Gott, dass sich unsere Kinder im gedeihlichen Zusammenwirken zwischen Ihnen und unserer Kindertagesstätte gut entwickeln, dass auch auf Sie zutrifft, was der Evangelist Lukas über das Kind Jesu schreibt: „Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.“ (Lk 2,52)

    Die vorliegende pädagogische Konzeption zeigt Ihnen, welche Schwerpunkte unsere Kindertagesstätte im Umgang mit den Kindern setzt. Die bunte Vielfalt von Angeboten und Methoden, der persönliche Einsatz der Erzieherinnen sowie der Kontakt zwischen Kindertagesstätte, Elternhaus und Pfarrei tragen dafür Sorge, dass jedes Kind in seiner Selbständigkeit und seinem Selbstbewusstsein gefördert, zu einem fairen und verantwortungsvollen Umgang mit den Mitmenschen ermutigt, und zum Vertrauen auf Gott hingeführt wird.

    Genau darum geht es allen, die wollen, dass aus Ihrem Kind etwas wird. Darum geht es den pädagogischen Kräften.Und darum geht es uns, der Kirchenverwaltung, als Träger der Kindertagesstätte.

    Arbeiten wir deshalb zusammen zum Wohl der Kinder!

    Herzlich grüßt Sie Ihr Pfarrer Josef Heigl!

  • 5

    2. Vorwort

    Herzlich Willkommen!

    Liebe Eltern, liebe Leserinnen und Leser,

    der ständige Begleiter unserer Arbeit ist der Grundsatz:

    „Es ist normal, verschieden zu sein“.

    Dieser Leitgedanke motiviert uns dazu unser pädagogisches Konzept immer wieder neu zu überdenken und weiter zu entwickeln. Wir haben uns intensiv mit den Schwerpunkten, Zielen und Inhalten unserer pädagogischen Arbeit auseinandergesetzt, und freuen uns darüber Ihnen hiermit unsere Konzeption vorzustellen. Ziel dieser Konzeption ist es, Ihnen unsere Arbeit verständlich und offen zu zeigen, sowie mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

    Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

    Ihr KitaTeam

    „Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg“ Vinzenz von Paul

  • 6

    3. Geschichte Seit 1927 gibt es in Lenting eine Kinderbetreuung. Damals fand sie in einem kleinen Kindergarten an der Wettstettener Straße statt (dieses Gebäude besteht nicht mehr).

    Aufgrund des hohen Bedarfs wurde im Gemeinde-rat im Oktober 1988 der Bau eines neuen Kinder-gartens zusätzlich zu der bestehenden Einrichtung St. Nikolaus beschlossen. Als Übergangslösung starteten im September 1990 in den Kellerräumen des Kindergartens St. Nikolaus die „Kellermäuse“ mit zwei Halbtagsgruppen.

    Am 11.01.1991 war es dann soweit. Bürgermeister Mirlach und Pfarrer Köbl setzten den ersten Spa-tenstich. Der Neubau an der Beethovenstraße ging flott voran, so dass man bereits am 06. Juni 1991 das Richtfest feiern konnte. Der neue Kindergarten bekam den Namen „St. Josef“. Am 4. Mai 1992 zogen die „Kellermäuse“ in den neuen Kindergarten ein. Zwei Ganztagsgruppen erfüllten nun die neuen Räume mit Leben.

    Im September 1992 ging der Integrative Kindergarten St. Josef mit 3 Regel- und einer Integrationsgruppe voll in Betrieb.

    Diese vier Kindergartengruppen existieren heute noch, und seit September 2014 haben sich außerdem zwei Krippengruppen angeschlossen. Der katholische integrative Kindergarten St. Josef wurde also erwei-tert, sodass sich die Einrichtung nun „Katholischer integrativer Kindergarten und Kinderkrippe St. Josef“ nennt.

    !

  • 7

    4. Qualitätspolitik

    4.1 Gesetzliche GrundlagenDie Grundlage der pädagogischen Arbeit in unserer Einrichtung ist die Orientierung am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP), sowie an der den BEP ergänzenden Handreichung für unter Dreijährige (verankert in der Ausführungsverordnung zum BayKiBiG).

    Um die optimale Gestaltung des Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsangebots zu gewährleisten, ver-pflichtet sich unsere Einrichtung zur ständigen Überprüfung und Weiterentwicklung des Gesamtangebotes. Pädagogische Haltung und Fachwissen der pädagogischen Mitarbeiterinnen sind eine grundsätzliche Vo-raussetzung und werden verantwortlich reflektiert und aktualisiert. Hierzu nutzen wir regelmäßig Fortbil-dungen, Fachberatungen und Teamreflexionen. Alle Mitarbeiter sind aktiv am ständigen Verbesserungspro-zess beteiligt und tragen die Verantwortung für die Umsetzung der Ziele in ihrem Aufgabenbereich.Das Qualitätsmanagementsystem wird in regelmäßigen Abständen überprüft und verbessert.

    4.2 QualitätssicherungDer anspruchsvolle Bildungsauftrag der Kindertagesstätte kann nur umgesetzt werden, wenn alle Betei-ligten vertrauensvoll zusammenarbeiten.

    Dies wird umgesetzt durch:· Überprüfung und Überarbeitung der Konzeption · Fortbildungen · Supervision · Planung, Auswertung und Reflexion der pädagogischen Arbeit im Team - Planung von Alltagssituationen - Planung von Projekten, Festen und Feiern - Reflexion der pädagogischen Arbeit - Austausch über Kinder- und Familiensituationen - Berichte über Fortbildungen - gemeinsame Weiterbildungen - Kontakt und Austausch mit anderen Einrichtungen - jährliche Mitarbeitergespräche

  • 8

    · Elternpartnerschaft - Eingewöhnungs-, Entwicklungs- und Einschulungsgespräche - täglich stattfindende Tür- und Angelgespräche - Elternbefragung (einmal jährlich)

    · Rückmeldungen der Kinder ein offenes Ohr für die Rückmeldungen und Eindrücke der Kinder (z.B. in Einzel- und Gruppengesprächen, sowie mit Hilfe von Kinderkonferenzen)

    · Gruppenteams - einmal wöchentlich - Dokumentationen von Beobachtungen - Planung und Reflexion der Elternpartnerschaft

    · Integrationsteam - regelmäßiger Austausch über die Integrationskinder mit den bei uns im Haus tätigen Heilpädagogen und Therapeuten - jährliches Schreiben von Entwicklungsberichten für den Bezirk Oberbayern

    · Vorschulteam - Planung und Reflexion des Vorschulprogramms - gruppenübergreifender Austausch über den Entwicklungsstand und die Schulfähigkeit der Kinder - Dokumentation von Beobachtungen - Kooperation mit der Schule

    4.3 KinderschutzDas Wohl des Kindes steht für uns im Vordergrund. Jedes Kind hat ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Alle Mitarbeiterinnen der Einrichtung wollen aktiv den Schutz der uns anvertrauten Kinder gewährleis-ten. Dies geschieht im täglichen Miteinander durch respektvolle Umgangsformen, durch Aufmerksam-keit im Wahrnehmen jedes einzelnen Kindes und durch die Beobachtung sozialer Gruppenprozesse. Die Strukturen und Vorgehensweisen der Kindertagesstätte sind transparent. Kommt es zu Verdachtsfällen im Haus, ist die standardisierte Vorgehensweise allen Mitarbeiterinnen unserer Einrichtung bekannt.

  • 9

    5.1 Kinderkrippe und Kindergarten

    KinderkrippeIn unserer Kinderkrippe betreuen wir seit Septem-ber 2014 in zwei Gruppen je 12 Kinder im Alter von 11 Monaten bis ca. 3 Jahren. Um den besonderen Bedürfnissen der Kinder dieser Altersgruppe ge-recht werden zu können, arbeiten in jeder Gruppe eine Erzieherin und eine Ergänzungskraft. Des Weiteren arbeiten auch immer wieder Jah-respraktikanten unter fachlicher Anleitung in den Gruppen mit.

    5. Die Bereiche unserer Kindertageseinrichtung

    KindergartenIn unserem Kindergarten betreuen wir seit 22 Jahren in einer Integrationsgruppe 15 und in drei Regel-gruppen je 25 Kinder im Alter von 2,5 bis 6 Jahren.In jeder Regelgruppe arbeitet eine Erzieherin und eine Ergänzungskraft. In der Integrationsgruppe arbeiten zwei Erzieherin-nen in Vollzeit, eine Erzieherin in Teilzeit und eine Ergänzungskraft. Unter Anleitung arbeiten auch Praktikantinnen mit.

  • 10

    5.2 Tagesablauf

    Kinderkrippe

    07.00 - 08.00 Uhr Frühdienst

    08.00 - 08.30 Uhr Bringzeit

    08.30 - 12.30 Uhr pädagogische Kernzeit:

    Morgenkreis, Freispiel

    Brotzeit, Projektarbeit,

    Spiel im Garten ...

    11.30 - 12.15 Uhr Mittagessen

    12.15 - 14.00 Uhr Wickeln/Ruhen

    12.30 - 13.00 Uhr 1. Abholzeit

    14.00 - 14.30 Uhr Spielzeit

    14.00 - 14.30 Uhr 2. Abholzeit

    14.30 - 15.30 Uhr Spätdienst

    15.30 - 16.00 Uhr 3. Abholzeit

    Kindergarten

    07.00 - 08.00 Uhr Frühdienst

    08.00 - 08.30 Uhr Bringzeit

    08.30 - 12.30 Uhr pädagogische Kernzeit:

    Morgenkreis, Freispiel,

    Brotzeit, Projektarbeit,

    Spiel im Garten ...

    12.00 Uhr Mittagessen oder

    gemeinsame Brotzeit

    12.30 - 13.00 Uhr 1. Abholzeit

    13.00 - 14.00 Uhr Workshops/päd. Arbeit

    in den Gruppen

    14.00 - 14.30 Uhr 2. Abholzeit

    14.30 - 15.30 Uhr Spätdienst

    15.30 - 16.00 Uhr 3. Abholzeit

  • 11

    5.3 Raumkonzept

    KinderkrippeDie beiden Krippengruppen verfügen je über einen Gruppenraum, einen angrenzenden Intensivraum, einen Schlafraum und einen Sanitär-/Wickelraum.

    Die Gruppenräume bieten reichlich Platz zum Bewegen und dem Aufenthalt auf verschiedenen Ebenen, sowie Möglichkeiten zum Entdecken/Erforschen. Rückzugsmöglichkeiten gewährleisten Sicherheit und Geborgenheit. Die Räume sind entsprechend der unterschiedlichen Entwicklungs-phasen der Kinder gestaltet, was eine anregende Umgebung schafft.Die Schlaf- und Ruheräume sind entsprechend der individuellen Bedürfnisse der Kinder ausgestattet. Die Sanitärräume ermöglichen eine experimentier-freudige, vielfältige Nutzung.

    Die Turnhalle und der lichtdurchflutete Flur laden zum Spielen, Bewegen und Toben, sowie zum Sam-meln von Raum- und Körpererfahrungen ein.

    Der geschützte Innenhof und die Kleingartenan-lage mit den altersgemäßen Spielgeräten und verschiedenen Bodenbeschaffenheiten gibt den Kindern Raum zur freien Entfaltung und zum sinnli-chen Ausleben ihres Bewegungsdrangs.

    KindergartenJede Gruppe verfügt über einen Gruppenraum mit angrenzendem Intensivraum. Die Räume sind mit Funktionsecken wie z.B. einer Bauecke, einer Leseecke oder einem Maltisch eingerichtet. Je nach den Interessen der Kinder oder dem entspre-chenden Thema der Gruppe werden die einzelnen Bereiche verändert bzw. neu gestaltet.

    Der an den Gruppenraum angrenzende Gartenbe-reich dient den Kindern zusätzlich zum freien Spiel. Jede Gruppe verfügt über eine Garderobe.

    Außerdem haben die Kinder die Möglichkeit den Raum in der Puppenecke, der Ritterburgecke, der Quadrillabahn und der Turnhalle zu nutzen. Je nach den Bedürfnissen und Wünschen der Kinder finden jährlich Variationen innerhalb des Raum-konzeptes statt.

    Direkt hinter dem Haus befindet sich unser großer Garten. Spielmöglichkeiten wie Rutsche, Schaukel oder Kletterturm ermöglichen den Kindern vielfäl-tige Bewegungserfahrungen. Ein großer Sandkasten und ein Matschbecken bieten zusätzliche Möglichkeiten für Sinneserfah-rungen. Durch Fahrzeuge und andere Spielgeräte gestalten wir den täglichen Gartenaufenthalt abwechslungsreich.

  • 12

    6. Einrichtungsprofil

    · Als Kindertagesstätte in katholischer Trägerschaft betrachten wir die uns anvertrauten Kinder als von Gott geliebte Geschöpfe, denen wir in pädagogischer Verantwortung Liebe und Achtung entgegenbringen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem kulturellen oder religiösen Hintergrund. Kinder gehören zu der einen weltweiten Familie der Kinder Gottes und haben ein Recht auf Selbstän- digkeit und Entfaltung ihrer individuellen Gaben und Fähigkeiten. Wir nehmen daher jedes Kind mit seinen Stärken und Schwächen an und fördern positives Denken und Handeln.

    · Unsere Einrichtung gestalten wir als einen anregungsreichen Bildungsort, in dem Ihr Kind nach seinen Möglichkeiten begleitet und gefördert wird. Unter Berücksichtigung neuester wissenschaftlicher und pädagogischer Erkenntnisse passen wir unsere Pädagogik dem Zeitgeist an.

    · Wir lassen Ihr Kind die Welt spielend begreifen, indem wir miteinander staunen, spielen, lachen, uns bewegen und entspannen, singen und musizieren, die Natur erleben, erzählen und reden, experimentieren und erforschen, gestalten, feiern und vieles mehr.

    · Bei uns erlebt Ihr Kind Verlässlichkeit, Geborgenheit, vertrauensvolle Beziehungen und soziales Miteinander. Es hat einen sicheren Rahmen, innerhalb dessen es sich in der Gruppe weiterentwickeln und sich selbst und seine Umwelt spielerisch entdecken kann.

    · In unserer Kita spielen und lernen Kinder mit und ohne Beeinträchtigung voneinander und miteinander. Mit Stolz und großer Zufriedenheit blicken wir auf unsere langjährigen Erfahrungen im Bereich Integration zurück.

    · Unsere Kita stellt eine wichtige Ergänzung für das Elternhaus dar. Wir orientieren uns an den Bedürf- nissen und der Lebenswelt der Familien, begegnen den Eltern mit Wertschätzung und unterstützen sie bei der Erziehung, Bildung und Betreuung ihrer Kinder. Die Voraussetzung hierfür ist ein vertrauens- voller und wechselseitiger Austausch zwischen Elternhaus und Einrichtung.

  • 13

    7. Bild vom Kind

    Wir sehen das Kind von Geburt an als aktives Wesen, dem wir von Anfang an mit Respekt und Achtung begegnen. Auf diese Weise bekommt das Kind die Möglichkeit, sich frei zu entfalten. Der Entwicklungspsychologe Jean Piaget bezeich-nete Kinder als „Akteure ihrer Entwicklung“:

    „Jedes Kind ist einmalig - so bunt und vielfältig wie das Leben. So kunterbunt wie die Natur in jeder Jahreszeit, so facettenreich ist jedes Kind in seiner Entwicklung. Denn das Kind ist neugierig und hat ein eigenes inneres Bedürfnis sich die Welt durch Spielen, Probieren und Experimentieren begleitet von Menschen (Vater, Mutter, Geschwister, Erzieher, Freunde) anzueignen. Das Kind hat keinen Trichter, in den wir als Erwachsene das Wissen hinein werfen, sondern ist Akteur in seiner Entwicklung“. Jean Piaget

    Des Weiteren bieten wir dem Kind die Möglichkeit seinen eigenen Impulsen zu folgen und sich eigene Antworten zu geben. Nur so kann es seine Individualität und Autonomie entfalten. Wir setzen an den Ressourcen und Stärken der Kinder an, um diese als Grundlage für die nächsten Entwicklungsschritte zu nutzen. Wir gewähren den Kindern Raum zur Mitbestimmung und sprechen ihnen ein großes Recht auf ihre eigene Meinung zu. Wir nehmen das Kind von Anfang an ernst, damit es Vertrauen aufbauen

    kann. In unserer Kindertagesstätte erfährt das Kind Wertschätzung, Schutz und Geborgenheit. So wird es sich sicher und wohl fühlen. Wir bieten ihm eine Umgebung, in der es ganzheitlich lernen, Selbst-bewusstsein entwickeln, individuelle Erfahrungen sammeln und seine soziale Kompetenz erwerben kann. Im Kita-Alltag kann das Kind Erfahrungen ma-chen, die es mit Erwachsenen nur begrenzt sammeln kann. Kinder unterstützen sich in ihrer Entwicklung gegenseitig.

  • 14

    8. Die Rolle der pädagogischen Fachkraft

    Die Erzieherinnen sehen sich in der Rolle der Begleiterin, Impulsgebe-rin, Zuhörerin, Beraterin und Lernpartnerin. Sie haben Vertrauen in die Entwicklungspotenziale der Kinder. Der regelmäßige Dialog ermöglicht es, dass die individuellen „Lebenspläne“ und Lernstrategien eines je-den Kindes in der Planung von pädagogischen Angeboten und Projek-ten berücksichtigt werden können.

    Die Basis für eine gesunde Gesamtentwicklung ist für uns eine gute Beziehung zu einer Bezugsperson, die vor der Krippe oder dem Kinder-garten in der Regel Mutter und (oder) Vater sind. In der Einrichtung gibt es dafür meist eine Bezugserzieherin. Aber auch die gute Bezie-hung der Eltern zur Erzieherin ist wichtig. Hier unterstützt das „Münch-ner Eingewöhnungsmodell“ den Prozess des gegenseitigen Kennen-lernens. Zu einem ausführlichen Aufnahmegespräch nehmen wir uns gerne vor dem ersten Tag in der Kindertagesstätte Zeit. Beim Erstkon-takt mit der Kindertagesstättenleitung lernen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern das Haus kennen und erhalten erste Informationen über die Konzeption der Einrichtung.

  • 15

    9. Basiskompetenzen

    Die im Bildungs- und Erziehungs-plan verankerten Basiskompetenzen dienen uns als Grundlage für unsere Bildungs- und Erziehungsarbeit.Diese Basiskompetenzen sind Fähigkeiten, die den Kindern helfen, sich in den verschiedensten Le-benssituationen, je nach Entwick-lungsstand, zu Recht zu finden. Sie sind Vorbedingungen für den Erfolg und die Zufriedenheit in Schule, Beruf, Familie und Gesellschaft. Die Schlüsselqualifikationen befähigen die Kinder ihre Umwelt ständig zu erkunden und ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in ständiger Auseinan-dersetzung mit dieser zu erkennen.

    Zu den Basiskompetenzen zählen:· Personale Kompetenzen 1. Selbstwahrnehmung: Das Kind ist sich seiner Selbst bewusst: seiner Fähigkeiten, seiner Attraktivität, seiner Selbstwirksam- keit und seiner Gefühle.

    2. Motivationale Kompetenz: Das Kind erlebt sich als autonomes und handelndes Individuum, das gemäß seiner Talente nach Herausforderungen sucht. Es erlebt seine Wirkung auf Andere und die Umwelt, akzeptiert seine Gefühle und kann adäquat damit umgehen.

    3. Kognitive Kompetenz: Das Kind „be-greift“ Zusammenhänge, entfaltet Fantasie und Kreativität und entwickelt Lösungsstrategien. Gelerntes kann abgerufen werden.

  • 16

    · Physische Kompetenzen Das Kind nimmt seine körperlichen Bedürfnisse bewusst wahr und geht darauf ein. Es hat Freude an seiner Körperlichkeit und koordiniert seine Bewegungen. An- und Entspannung kann es entspre- chend regulieren.

    · Soziale Kompetenzen Das Kind zeigt Sympathien, gegenseitigen Respekt und baut Beziehungen auf. Es entwickelt Empathie (Einfühlungsvermögen), Konfliktfähigkeit und Verständnis für die Meinung anderer. Das Kind drückt sich durch Sprache, Gestik und Mimik aus und teilt sich auf diese Weise der Umwelt mit. Es koordi- niert seine Handlungen entsprechend der Notwendigkeit, des Tagesablaufs, sowie der Bedürfnisse Anderer und seiner Selbst.

    · Werte- und Orientierungskompetenzen Das Kind hat eine Grundlage von Werten, Normen und moralischem Verständnis. Andere Konfessio- nen und Ansichten werden toleriert. Es steht der Welt grundsätzlich offen und aufgeschlossen gegenüber, fühlt sich dabei aber seiner eigenen Kultur zugehörig. Es empfindet sich als Teil der Gemeinschaft und verhält sich solidarisch. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme Das Kind übernimmt freiwillig Verantwortung für sein eigenes Handeln, gegenüber anderen Menschen, für seine Umwelt und die Natur. Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe Das Kind lernt seinen eigenen Standpunkt zu finden und zu vertreten. Es beteiligt sich und erfährt Konsequenzen und Grenzen des menschlichen Zusammenlebens.

    · Lernmethodische Kompetenzen – Lernen lernen Das Kind erweitert, steuert und reflektiert seinen Lernerfolg. Verschiedene Methoden, Kenntnisse und Wissen zu erwerben, kennt es und wendet diese individuell auf seine Bedürfnisse abgestimmt an. Es kann sein Wissen übertragen, flexibel nutzen und Lösungsstrategien sachgerecht, kreativ und sozial verantwortlich einsetzen.

    · Resillienz - kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen: Das Kind geht kompetent mit den Veränderungen des Lebens um. Es bewältigt kritische Lebens- situationen, handelt flexibel und ist in seiner Persönlichkeit gefestigt.

  • 17

    10. Pädagogische Schwerpunkte

    10.1 Eingewöhnung in der KrippeDie Gestaltung eines behutsamen Übergangs von der Familie in die Krippe ist für uns von zentraler Be-deutung und ein Qualitätskriterium in unserer Arbeit. Eine gelungene Eingewöhnung stellt die Grundlage für die Bildung dar. Damit das Kind eine gute Beziehung zu einer/einem Bezugserzieher/in aufbauen kann, wird es zu Beginn der Eingewöhnungszeit von uns und von einem Elternteil bzw. einer Bezugsper-son individuell begleitet. Erst, wenn es die nötige Sicherheit zeigt, erfolgen erste kurze Trennungsphasen, die im Folgenden weiter ausgedehnt werden.In unserer Einrichtung erfolgt die Eingewöhnung orientiert an den fünf Phasen des Münchner Einge-wöhnungsmodells.Für die Eltern bzw. die Bezugsperson des Kindes ist es wichtig für die Eingewöhnungszeit mind. drei bis vier Wochen einzuplanen, in denen sie ihr Kind beim Übergang begleitet.

    1. Phase: Vorbereitung der Eingewöhnung Beim Erstkontakt, wie auch beim Anmeldegespräch, kommt es zum Informationsaustausch zwischen den Eltern und dem pädagogischen Personal. Hierbei handelt es sich um Informationen zur Einrich- tung (Konzeption), Informationen über das Kind, sowie Informationen zum Konzept der Eingewöhnung.

    2. Phase: Kennenlernen Zeitrahmen: 4 - 5 Tage, jeweils 2 - 3 Stunden. Kind und Mutter/Vater lernen miteinander Räume, Tagesabläufe, Erzieherinnen, die anderen Gruppenkinder und auch die Art und Weise der pädagogi- schen Arbeit kennen. Das Erzieherteam zeigt sich als Gastgeber. Es ist immer offen für Fragen und Anliegen.

    3. Phase: Sicherheit gewinnen Zeitrahmen: 6 Tage. Ziel dieser Phase ist es den Kontakt zur pädagogischen Fachkraft zu intensivieren und das Kind an die geplante Betreuungszeit zu gewöhnen. Die Eltern bleiben weiterhin für ihr Kind präsent.

    4. Phase: Vertrauen aufbauen Zeitrahmen: Erste Trennung erst am 11. oder 12. Eingewöhnungstag. Die Eltern bleiben weiterhin in der Einrichtung, verlassen aber für eine gewisse Zeit den Gruppenraum. Diese Phase ist erfolgreich ab geschlossen sobald das Kind eine vertrauensvolle Beziehung zur pädagogischen Bezugsperson aufge- baut hat und sich ohne Eltern in der Gruppe wohl fühlt.

  • 18

    5. Phase: Auswertung und Abschluss der Eingewöhnung Das Kind ist in der Rolle als Krippenkind angekommen und die Eltern gehören zur Elternschaft der Krippe. Die Eltern und das pädagogische Fachpersonal reflektieren in einem Elterngespräch den Eingewöhnungsverlauf und bleiben weiterhin im aktiven Austausch.

    Schlafen und RuhenDa unsere Kinder alle unterschiedliche Schlaf- und Essgewohn-heiten haben, handhaben wir diese besonderen Meilenstei-ne im Tagesablauf auch individuell und bedürfnisorientiert. Kinder, die müde sind, haben aufgrund unserer zusätzlichen Schlafräume auch außerhalb der „offiziellen“ Schlafenszeit die Möglichkeit ruhig und ungestört zu schlafen. In Absprache mit den Eltern versuchen wir den Rhythmus der einzelnen Kinder an den Tagesablauf in der Krippe allmählich anzunä-hern.

    Mit zunehmender Gewöhnung an den Krippenablauf schlafen unsere Krippenkinder mittags von ca. 12.00 - 14.00 Uhr. In die-ser Zeit ist immer eine pädagogische Kraft bei den schlafenden Kindern und achtet darauf, dass im Schlafraum auch ein unge-störter Schlaf möglich ist. Kinder, die früher aufwachen, können leise selbständig aufstehen und in den Gruppenraum gehen, wo die Pädagoginnen ruhige Beschäftigungsangebote anbieten.

    So setzen wir es um:· Die Vorbereitung zum Schlaf hat im Tagesablauf eine ganz besondere Bedeutung. Diese erfolgt in ruhiger und entspannter Stimmung und nach einem den Kindern vertrauten Ritual.

    · Jedes Kind hat im Schlafraum seinen eigenen Platz mit vertrauten individuellen Einschlafhilfen, wie z.B. einem Kuscheltier, einem Schnuller oder einer Spieluhr von zu Hause.

    · Bei uns erfahren die Kinder eine liebevolle Zuwendung durch Streicheleinheiten und liebe Worte des pädagogischen Personals.

  • 19

    Eingewöhnung im Kindergarten· Auch der Start in den Kindergarten bedarf einer Zeit der Eingewöhnung. Ein Kind, dass die Einrichtung noch nicht kennt, benötigt ebenfalls seine eigene Zeit um sich gut von seiner Mutter/seinem Vater für eine gewisse Zeit trennen zu können. Deshalb haben wir auch hierfür ein Konzept entwickelt, um den Start für alle Beteiligten zu erleichtern.

    · Bereits beim Anmeldegespräch und auch an einem Informationsabend teilen wir unseren neuen Eltern unser Konzept mit und geben Tipps, wie Kind und Eltern sich gemeinsam auf den Kindergarten vor- bereiten können. Der erste Schnuppertag, an dem das Kind von seiner Mama/seinem Papa begleitet wird, ermöglicht ein erstes Kennenlernen des Kindergartenlebens. Es lernt seinen Stammgruppenraum kennen, die Gruppenkinder, den Tagesablauf, seine Erzieher/innen und auch andere Räume, sowie den Garten. Je nachdem, inwieweit das Kind es zulässt, ist es sinnvoll, wenn sich die Mutter/der Vater etwas zurückhält, um die Kontaktaufnahme der Erzieherin und anderen Gruppenkindern zum neuen Kind zu ermöglichen. Der begleitende Elternteil bleibt aber als sicherer „Anker“ im Raum. Falls es das Kind zulässt, darf sie/er aber auch außerhalb des Gruppenraumes im Elternbereich warten, um jeder- zeit zurückgeholt werden zu können. Am Ende des Schnuppertages kann dieser erste Eindruck und das weitere Vorgehen besprochen werden. Es ist sehr hilfreich für uns, wenn Eltern uns über die Gewoh- heiten, vorherige Erfahrungen oder anderweitig Wissenswertes über ihr Kind informieren, damit wir uns entsprechend darauf einstellen können.

    Den Start zu Beginn des Kindergartenjahres versuchen wir gestaffelt zu organisieren, so dass wir das Kind gut in seiner Eingewöhnung begleiten können. Falls es Trennungsschwierigkeiten geben sollte, werden wir in kleinen Schritten gemeinsam einen Weg zur sanften Ablösung finden. Lässt sich das Kind nach der Verabschiedung der Eltern von uns trösten oder beruhigen, kann die Eingewöhnung als abgeschlossen betrachtet werden.

  • 20

    10.2 Integration und Inklusion

    Nicht jedes Kind ist gleich, jedoch jedes Kind ist gleichwertig.

    Bei uns ist es normal ANDERS zu sein! Wir bieten, suchen, finden und führen Möglichkeiten durch, damit Kinder mit einer Beeinträchtigung in unserer Einrichtung so angenommen werden, wie sie sind. Wir ver-stehen unter Integration/Inklusion im Kindergarten das gemeinsame Spielen, Lernen und miteinander Leben. Die Persönlichkeit des Kindes soll in seiner Individualität und Besonderheit erlebt und respektiert werden!

    · Wir bieten eine integrative Gruppe (Kinder mit und ohne Beein- trächtigung werden gemeinsam betreut) und bei Bedarf auch die Möglichkeit der Einzelintegration für Ihr Kind an.

    · Bewusstsein für Normalität entwickelt sich durch Integration.

    · Wir sehen uns nicht als Fehlerfahnder, sondern als Schatzsucher. Jedes Kind ist anders, jedes Kind hat andere Stärken und wird als einmalig in seiner Persönlichkeit gesehen und akzeptiert.

    · Auf die Mitarbeit und Akzeptanz der Eltern wird verstärkt Wert gelegt.

    · Wir leben mit allen Kindern selbstverständlich zusammen und stellen dabei das Gemeinsame in den Mittelpunkt. Um für Ihr Kind gute Startbedingungen zu ermöglichen und seine Fähigkeiten optimal zu entwickeln, werden wir durch Fachleute der Frühförderung, Therapeuten und Kinderärzte unterstützt.

    · Ihr Kind ist uns wichtig. Wir bilden uns fort, um auf die speziellen Bedürfnisse Ihres Kindes eingehen zu können.

    Ihr Kind lernt gemeinsam mit anderen Kindern durch Beobachtung, Erkundung und Spiel:

    · Unterschiede wahrzunehmen und zu respektieren

    · Rücksicht zu nehmen

    · zu helfen und zu unterstützen

    · sich und andere durch Lob und Anerkennung zu bestärken

  • 21

    10.3 SpielViele Erwachsene denken: „Die spielen ja nur!“

    Wir sagen: „Das Spiel ist die ureigene Ausdrucksform des Kindes!“

    Das Spiel ist ein ureigenes Bedürfnis des Kindes. Bereits Babys beschäftigen sich mit Kuscheltie-ren, Rasseln, etc. Je älter Kinder werden, desto mehr finden sie eigene Spielideen und verwirk-lichen diese in Rollenspielen. Des Weiteren verarbeiten Kinder reale Situationen (Streit, Eifersucht unter Geschwistern, Ausflüge, Arzt-besuche ...) in Rollenspielen. Kinder verbinden immer einen Sinn mit dem Spiel. Das Spiel ist in besonders ausgeprägter Weise ein selbstbe-stimmtes Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung und körperlichem Kraft-einsatz. Es ist ein ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit des Kindes fordert und fördert. Im Spiel lernen die Kinder freiwillig und mit Spaß und ohne Versagensängste. Sie üben sich mit anderen Personen auseinander zu setzen, ihnen näher zu kommen, ihre Eigenhei-ten, Stärken und Schwächen zu entdecken und diese zu respektieren. Dadurch gewinnen sie Selbstvertrauen.

    Somit hat jedes „freie Spiel“ des Kindes einen hohen Bildungscharakter.Im Spiel hat das Kind die Möglichkeit sich individuell zu entfalten. Unser pädagogischer Stil dabei ist wertschätzend, aufgeschlossen, liebevoll und konsequent. Während der Freispielzeit geben wir den Kin-dern Zeit und Raum sich seinen Bedürfnissen entsprechend im Spiel zu entwickeln.

  • 22

    Dabei haben die Kinder die Möglichkeit zu wählen:

    · was sie spielen wollen (Tischspiele, Konstruktionsspiele, Rollenspiele)

    · wo sie spielen wollen (Puppenecke, Baubereich, Maltisch)

    · mit wem sie spielen wollen (alleine, zu zweit oder in der Gruppe)

    · wie lange sie dieses Spiel spielen möchten (im Rahmen der Freispielzeit)

    Sie lernen dabei, sich mit anderen Kindern auseinanderzusetzten, sich zu behaupten, aber auch zurückzustecken und Kompromisse einzu-gehen. Regeln gilt es zu erfahren, zu akzeptieren und umzusetzen (reden statt schlagen, Spielsa-chen teilen, gemeinsam aufräumen, sich helfen, sich nicht auslachen ...). Ausdauer und Konzen-tration werden im Spiel verbessert. Die Kinder lernen dadurch mit Erfolgen und Niederlagen umzugehen. Für eine positive, abwechslungs-reiche, dem Leistungsniveau der Kinder ent-sprechende Freispielzeit gestalten wir Spielan-gebote und Raumaufteilung immer wieder neu und stimmen sie auf die jeweiligen Bedürfnisse der Gruppe ab. Verschiedene Spielbereiche im Gruppenzimmer erleichtern den Kindern die Orientierung und bieten ihnen unterschiedliche Aktionsmöglichkeiten an.

  • 23

    Diese Fähigkeiten vermitteln wir durch:

    · Kennenlernen der Feste und Bräuche im Kirchenjahr

    · Erleben der Gemeinschaft und Zugehörigkeit zur

    Pfarrgemeinde

    · Kennenlernen anderer Religionen und Bräuche

    · Erfahrungen des Werdens und Vergehens von

    Leben in der Natur

    · Einüben der Gesprächsregeln

    · Ethische Überzeugungen und Taten der Religionsstifter

    · Bewusster Umgang mit Essen, Natur etc.

    · Spiele zum Einüben von Regeln und Frustrationstoleranz

    · Besuch unserer Pfarrkirche St. Nikolaus

    · Geschichten aus den Heiligen Schriften der Religion, in denen Gott als Wegbegleiter, Beschützer und Hoffnungsstifter zugänglich wird

    10.4 Religion Ethische und religiöse Bildung und ErziehungKinder erfragen unvoreingenommen die Welt und stehen ihr staunend gegenüber. Sie stellen die Grund-fragen nach dem Anfang und Ende, nach dem Sinn des Lebens und dem Wert ihrer selbst. Kinder sind kleine Philosophen und Theologen und fragen: „Woher komme ich und wohin gehe ich?“

    Auch die Frage nach Gott kann für sie in diesem Sinne eine zentrale Lebensfrage sein.Eigene religiöse Erfahrungen und das Miterleben von Gemeinschaft, Festen, Ritualen, sowie die Begeg-nung mit Zeichen und Symbolen können helfen, Eigenes und Fremdes zu erschließen.

    Ethische und religiöse Bildung und Erziehung haben ihre Grundlage in der Bayerischen Verfassung (Art. 107 Abs. 1 und 2 BV).

    Art. 131 Abs. 2 BV legt allgemeine Bildungs- und Erziehungsziele fest.

  • 24

    10.5 SpracheSprachliche Bildung und Erziehung

    „Das menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache, und wir haben sie um zu sprechen.“ Theodor Fontane

    Sprachkompetenz ist eine wesentliche Voraus-setzung für den schulischen und beruflichen Er-folg. Von Anfang an versucht das Kind mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Sprache entwickelt sich in vielfältigen Situationen. Wichtig dabei sind Bezugspersonen, die dem Kind zuhören und aktiv mit ihm kommunizieren. Auch nonver-bale Aspekte wie Mimik, Gestik oder Tonfall, sind für die Ausbildung der Sprache wichtig. Sie entwickelt sich durch Zuhören, Nachahmung und vor allem durch das dialogische Sprechen. Einige Kinder lernen Deutsch als Zweitsprache. Zur Sprachentwicklung von mehrsprachigen Kin-dern gehört nicht nur „Deutsch lernen“ sondern auch die Wertschätzung der Familiensprache. Mehrsprachigkeit bietet die Möglichkeit für alle Kinder Interesse an fremden Sprachen zu ent-wickeln und dies als Bereicherung anzusehen.

  • 25

    So fördern wir die Sprachkompetenz Ihres Kindes:

    · Wir nehmen uns Zeit zum aktiven Zuhören.

    · Wir sind Sprachvorbild.

    · Die Aussprache wird nicht verbessert,

    sondern richtig wiederholt.

    · Kreisspiele, Fingerspiele, Lieder und Reime

    finden sich im Alltag wieder.

    · Bilderbücher werden vermittelt.

    · Laut-, Silben-, Bewegungs- und Sprachspiele

    finden statt.

    · Geschichten und Erlebnissen werden von

    Kindern und Erwachsenen nacherzählt.

    · In Kinderkonferenzen werden Kinder dazu

    ermutigt eigene Ideen zu äußern, Absprachen zu treffen und zu diskutieren.

    · Die Vorschulkinder nehmen am Würzburger Trainingsprogramm zur Sprachförderung teil.

    · Die Muttersprache der Kinder wird wertgeschätzt.

    · Für Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf findet gruppenübergreifend ein „Vorkurs Deutsch“

    in der Einrichtung statt.

    · Für die Vorschulkinder wird ein „Vorkurs Deutsch“ in der Lentinger Grund- und Mittelschule angeboten.

    · Das Sprachprojekt „Frühe Chancen“ wird in der Kindertagesstätte durchgeführt.

    · Ehrenamtliche Lesepaten besuchen die Gruppen in der Freispielzeit.

    · Wir beobachten und dokumentieren die Sprachentwicklung der Kinder.

    · Wir beraten bei Bedarf und vermitteln an logopädische Fachkräfte.

    · Wortschatz, Lautbildung und Satzbau werden spielerisch gefördert, erweitert und ausdifferenziert.

  • 26

    10.6 Medien

    „Bücher sind die fliegenden Teppiche ins Reich der Phantasie“ James Daniel

    In der modernen Gesellschaft sind Infor-mationstechnik, Kommunikationstechnik und Medien maßgebliche Faktoren des öffentlichen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und beruflichen Lebens. Das Spektrum der Medien ist weit. Es wird unterschieden zwischen Print-medien (Bücher, Zeitung, Broschüren) und elektronischen Medien (Computer, Fernsehen, Digitalkamera). Kinder kom-men von klein auf mit diesen Medien in Berührung und haben zugleich ein hohes Interesse daran.

    So fördern wir die Medienkompetenz Ihres Kindes:

    · Printmedien stehen in unseren Leseecken frei zur Verfügung.

    · Gezieltes Vorlesen und Bilderbuchbetrachtungen finden statt.

    · Die Kinder können selbständig Erfahrungen mit dem Kassettenrekorder, dem CD-Player oder der Digitalkamera sammeln.

    · Gemeinsam nutzen wir das Internet für Recherchen zu verschiedenen Projekten.

  • 27

    10.7 Naturwissenschaft und Mathematik

    Naturwissenschaft„Kinder für komplexe Wissensgebiete wie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, und ihnen kindgerechte Zugänge und Möglichkeiten der Auseinandersetzung zu eröffnen, ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe.“ (BEP)

    Die Begegnung mit der Natur erweitert und bereichert den Erfah-rungsschatz der Kinder. Durch die Auseinandersetzung mit Natur-wissenschaften bieten wir den Kindern die Chance zum Erwerb von lebenspraktischen Kompetenzen. So fördern wir die Bildung im Bereich der Naturwissenschaft, Technik und Umwelt:

    · Beim Experimentieren regen wir zum differenzierten Beobachten an.

    · Wir bieten Einblick in naturwissenschaftliche und technische Phänomene.

    · Wir unterstützen die Kinder darin sich in Zeit und Raum orientieren zu können.

    · Gemeinsam beobachten wir Umweltvorgänge, z.B. Licht und Schatten, Jahreszeiten …

    · Ein Verständnis von Mengen, Gewichten, Größen und Materialeigenschaften wird vermittelt.

    · Bewusste Spaziergänge in der Natur im Hinblick auf jahreszeitliche Veränderungen finden statt.

    · Regelmäßig sind Wald- und Wiesentage innerhalb des Kindergartenjahres integriert.

    · Geräte werden im Hinblick auf ihre Mechanismen und Technik erforscht.

    · Wir sind Vorbilder und legen Wert auf einen bewussten Umgang mit unseren Ressourcen (z.B. mit Wasser, Strom, Papier ...)

  • 28

    MathematikKinder sammeln schon in den ersten Lebensjahren Erfahrungen mit Raum und Zeit, später auch mit For-men und Größen. Durch ihre Beobachtungen und Erfahrungen im Alltag werden die Kinder zu weiteren Experimenten mit Mengen und Größen angeregt.

    So fördern wir mathematische Bildung:

    · Im Rahmen verschiedener Angebote (z.B. beim Backen oder Spielen) werden den Kindern Mengen, Gewichte, Größen, Zahlen und For- men näher gebracht, wiederholt und teilweise auch mit den Sinnen (Augen, Hände) erfahren.

    · Wir vermitteln Gegensätze, Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge: lang/kurz, oben/unten, rechts/links, vorne/hinten, innen/außen, groß/ klein, hoch/höher ...

    · Die Kinder werden zum selbständigen Entwickeln von Lösungen angeregt, z.B. beim Tischdecken.

    · Die Kinder bekommen die Möglichkeit den Um- gang mit Geld zu erlernen, z.B. beim Einkaufen.

    „Im Einrichtungsalltag sind mathematische Inhalte zudem in vielen herkömmlichen Angeboten enthalten, wie z.B. in Finger-, Tisch-, Würfel- und Kinderspielen, Reimen und Abzählversen, Liedern und rhythmischen Spielangeboten. Darüber hin-aus sind gezielte Lernangebote wichtig, in denen Kinder „mathematische“ Denk- und Handlungs-weisen erproben und einüben können.“

  • 29

    10.8 Kreativität und Musik

    KreativitätÄsthetische und kreative Bildung und Erziehung

    „Als Kind ist jeder ein Künstler, die Schwierigkeit besteht darin als Erwachsener einer zu bleiben.“ Pablo Picasso

    Kreativität ist die Fähigkeit im Denken neue Wege zu gehen. Kreativi-tät von Kindern stärken heißt auch, ihnen die Entfaltung ihrer Per-sönlichkeit und Intelligenz in vielfältige Richtungen zu ermöglichen. Ästhetische Bildung stellt dabei das Arbeiten mit allen Sinnen in den Mittelpunkt. Sie spricht das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit (Kognition, Emotion, Motorik) an. Spaß und Freude am Gestalten sind die Voraussetzungen für kreatives, phantasievolles Spielen, Arbeiten und Lernen.

    So fördern wir die ästhetische und kreative Bildung Ihres Kindes:

    · Die Kinder können sich am Maltisch gestalterisch und kreativ ausprobieren.

    · Eine Verkleidungskiste und ein Kasperltheater für das Rollenspiel stehen zur Verfügung.

    · Vielfältige Materialien zum Bauen und Konstruieren können je nach den individuellen Bedürfnissen des einzelnen Kindes genutzt werden.

    · Besuche von kulturellen Veranstaltungen außerhalb des Kinder- gartens (Theater etc.) finden statt.

  • 30

    Musik

    „Es gibt Bereiche der Seele, die nur durch die Musik beleuchtet werden.“ Zoltan Kodaly

    Musik ist für viele Kinder und Erwachsene eine Quelle für reiche Emp-findungen und für großen Genuss. Von Geburt an - und vermutlich auch bereits vor der Geburt - gehört musikalisches Empfinden zu den Grundkompetenzen eines Menschen.

    Schon Neugeborene können zwischen Tönen, Rhythmen und Stim-men unterscheiden, denn:„Jeder Mensch wird mit der Erfahrung von Rhythmus geboren, dem Herzschlag der Mutter, und mit einem Musikinstrument, der Stimme.“ Diese Erfahrungen sind Basiskomponenten der Musik. Wir unterschei-den Melodie, Rhythmus und Klangfarbe.

    So fördern wir die musikalische Bildung Ihres Kindes:

    · regelmäßiges Singen

    · Singspiele, Klanggeschichten, Tischsprüche, Fingerspiele und Reime

    · Spielen auf Orff- und Rhythmusinstrumenten

    · Erkennen und Benennen von Geräuschen

    · Erfinden von Spaß- und Fantasieliedern

    · Einsatz von körpereigenen Instrumenten (klatschen, patschen, stampfen ...)

    · Einsatz von Mimik, Gestik und Lautstärke

    · Einsatz von multikulturellem Liedgut

  • 31

    10.9 Gesundheit, Ernährung, Sauberkeitserziehung, Bewegungserziehung und Psychomotorik

    Gesundheit „Lebe heiter, lebe froh, denn die Gesundheit ist das A und O“Gesundheit ist mehr als nur das frei sein von Krankheiten. Gesundheit ist nach der Definition der Welt-gesundheitsorganisation (WHO) der Zustand von körperlichem, seelischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Gesundheitsförde-rung geht somit weit über gesunde Ernährung hinaus. Sie bezieht die individuellen und sozialen Ressour-cen des Kindes und sein positives Selbstkonzept mit ein.

    So setzen wir Gesundheitserziehung in unserer Einrichtung um:

    · Wir geben Hilfestellung bei alltäglichen Aufgaben zur Gesundheitsförderung (z.B. Hinweis auf ausreichendes Trinken).

    · Hygienemaßnahmen (z.B. Händewaschen vor dem Essen/nach dem Toilettengang …) werden den Kindern erläutert. Wir achten auf die Einhaltung der Maßnahmen.

    · Zusammenarbeit mit den Eltern findet statt (besonders bei der Sauberkeitserziehung).

    · Die Kinder werden dazu motiviert das eigene Hungergefühl wahrzunehmen und entsprechend zu essen.

    · Innerhalb der Einrichtung achten wir auf gesunde und ausgewogene Ernährung.

    · Die große Bedeutung von frischer Luft für die Gesundheit der Kinder ist uns bewusst, weswegen wir regelmäßig nach draußen gehen.

    · Sicherheits- und Verkehrserziehung ist in die pädagogische Arbeit integriert.

  • 32

    Ernährung „Um den Kindern möglichst früh einen ver-antwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper und mit der eigenen Gesundheit nahe zu bringen, ist eine klare Abgrenzung des Essens zum normalen pädagogischen Alltag unver-zichtbar. Von großer Bedeutung ist, dass Essen von Kindern und pädagogischen Fachkräften als Genuss mit allen Sinnen wahrgenommen, erlebt und gelebt wird. Durch die Einnahme gemein-samer Mahlzeiten werden darüber hinaus auch die sozialen und interkulturellen Beziehungen in der Einrichtung gestärkt.Das Kind soll ein Bewusstsein dafür entwickeln.“

    So setzen wir Ernährungserziehung in unserer Einrichtung um:

    · Durchführung von Projekten, wie z.B. „Die kleine Lok“.

    · Gemeinsames Kochen mit den Kindern zu Festen und Feiern, sowie für die Schmankerl´ Tage.

    · Obst- und Gemüseteller stehen für die Kinder täglich bereit.

  • 33

    Sauberkeitserziehung„Körperpflege zählt zu den Alltagsroutinen in der Kindertagesstätte. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit des Kindes. Kinder sind dabei anfangs auf die Fürsorge und Unterstützung der Erwachse-nen angewiesen. Pflegesituationen sind stets auch Lernsituationen. Kinder erwerben durch Zuschauen, Nachmachen und eigenes Tun zunehmend Kompetenzen. Die Erwachsenen sind für sie Vorbild für gesellschaftliche Normen der Körperpflege.

    Die Erfahrung der eigenen Körperlichkeit und der zunehmenden Eigenständigkeit bei der Körperpflege sind Bedingungen dafür, dass Kinder ein positives Selbstbild entwickeln.“ (BEP)

    Jedes Kind wird von alleine sauber. Es soll grundsätzlich den Zeitpunkt selbst bestimmen können. Im Austausch mit den Eltern unterstützt die Kita diesen Übergang. Durch das Beispiel der älteren Kinder wird die Benutzung der Toilette für ein jüngeres Kind interessant. Irgendwann möchte es auch können was die Großen können und die Windeln werden lästig. Kinder, die sich gerade in der Phase des Übergangs von Windeln zum Toilettengang befinden, bekommen von den Erzieherinnen Hilfestellung durch regelmäßige Erinnerungen im Tagesablauf (nach dem Essen, vor/nach einem Ausflug, vor/nach dem Schlafen etc.). Das Kind soll ein positives Verhältnis zu seinem Körper und seinen Ausscheidungen entwickeln.

    Zur Sauberkeitserziehung gehört die sog. Matschphase. Wir wollen den Kindern so oft es geht die Gele-genheit geben mit Wasser, Farben, Sand und Kleister zu matschen und diese Phase auszuleben.Die Kinder dürfen sich schmutzig machen!

    Die Eltern werden darum gebeten immer ausreichend Wechselwäsche zur Verfügung zu stellen.Wir unterstützen die Sauberkeitserziehung außerdem durch Gespräche mit den Kindern, sowie mit ent-sprechenden Bilderbüchern oder Rollenspielen.

  • 34

    Bewegungserziehung und Psychomotorik„Bewegungserziehung betont den Zusammenhang von wahrnehmen, bewegen, erleben und handeln. Sie verknüpft Körper-, Material- und Sozialerfahrungen und stimuliert alle Sinne.

    · Sinneswahrnehmung (Fühlen, Sehen und Hören werden durch taktile, visuelle und akustische Reize angesprochen)

    · Körpererfahrung (Bewegungs- und Lageempfinden, Körperstruktur)“ (BEP)

    Tägliche körperliche Bewegung ist wesentlich für die ausgewogene Entwicklung und Gesundheit der Kinder. Indem Kinder sich bewegen, bilden sie auch ihre Gefühle. Mit zunehmenden körperlichen Fähig-keiten kann das Kind vom Krabbelalter an die Loslösung vom Erwach-senen erproben und seinen Handlungsspielraum erweitern. Unser Ziel ist es, Kinder dazu zu befähigen für ihr eigenes Wohlergehen zu sorgen und für gesunde Lebensbedingungen einzutreten.

    So setzen wir Bewegungserziehung in unserer Einrichtung um:

    · Regelmäßiges Spielen im naturbelassenen, großzügigen Außengelände wird ermöglicht (Klettern auf Bäumen, Spielen in Hecken, Schaukeln, Dreirad- und Rollerfahren, Toben, Rennen, Balancieren etc.).

    · Altersspezifische Turnstunden, Geschicklichkeitsspiele, Kreis- und Fingerspiele, sowie psychomotorische Einheiten werden in Klein- - und Großgruppen angeboten.

  • 35

    10.10 Vorschule

    Vorschulerziehung fängt mit der Geburt an! Alle Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes gleichermaßen wichtig. Ein Kind muss immer entsprechend seiner geistigen, sozialen, emotionalen und körperlichen Entwicklung ausgewogen und ganzheitlich gefördert werden. Wir wollen, dass die Kinder ihre Umwelt selbst erfahren und begreifen. Hier kommt vor allem die Bedeutung des Spiels für die Kin-der zum Tragen.Im letzten Kindergartenjahr findet die Vorschulerziehung für unsere „Wackelzähne“ verstärkt in gruppen-übergreifenden Aktivitäten statt.

    So nehmen die Kinder teil:

    · am „Würzburger Trainingsprogramm“ (Vorbereitung auf das Lesen und Schreiben)

    · an Exkursionen (Krankenhaus, Theater, Bauernhof, Museum etc.)

    · an der „Wackelzahnaktion“ (1 x pro Woche treffen sich alle Kinder im letzten Kindergartenjahr, um gruppenübergreifend in einer schulähnlichen Lernsituation verschiedene Themen z.B. Zahlen, Formen, Erste-Hilfe-Kurs, Verkehrserziehung ...) zu bearbeiten.

    Außerdem kooperiert die Einrichtung mit der Grund- und Mittelschule Lenting.

    Durch Beobachtung und regelmäßige Dokumenta-tion überprüfen wir, ob sich die Kinder die ihrem Alter entsprechend nötigen Basiskompetenzen angeeignet haben.

  • 36

    11. Beobachtung und Dokumentation

    „Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen bildet eine wesentliche Grundlage für pädagogi-sches Handeln in der Kindertagesstätte. Aussagekräftige Beobachtungsergebnisse vermitteln Einblicke in das Lernen und in die Entwicklung von Kindern. Sie helfen die Qualität von pädagogischen Angeboten zu sichern und weiterzuentwickeln.

    Es gibt eine klare Trennung zwischen der „regulären Beobachtung für jedes Kind“ (Grundbeobachtung) und dem Vorgehen/Verfahren, wenn mit spezifischen Zielsetzungen beobachtet wird. Das ist z.B. der Fall, wenn es um die Früherkennung von Entwicklungsproblemen oder die Erfassung der Sprachentwicklung geht (Beobachtungsbögen).

    Ziel von Beobachtung und Dokumentation ist die Transparenz von Entwicklungsprozessen des einzelnen Kindes für die Eltern.“ (BEP)

    Um den fortlaufenden Entwicklungsprozess des Kindes zu dokumentieren, erhält jedes Kind zum Kinder-garteneintritt eine „Ich- Mappe“. Sie ist ein Arbeitsinstrument welches die Fachkräfte für die Dokumenta-tion von Alltagsverhalten, Lernerfolgen und dem Kompetenzerwerb des Kindes nutzen. Wir bezeichnen das Portfolio auch gerne als „persönliches Tagebuch des Kindes“. Der Ordner wird gemeinsam mit dem Kind gestaltet. Das Kind bestimmt über den Inhalt. Das Portfolio kann von den Kindern oder Eltern jeder-zeit eingesehen werden.

    In unserer Einrichtung haben wir als wichtiges Dokumentationsinstrument das Verfahren der Bildungs- und Lerngeschichten nach Margret Carr integriert. Ihre Vorstellung von Bildungsprozessen entspricht für uns am Ehesten unserer Vorstellung von pädagogischer Arbeit und zudem den Selbstbildungsprozessen kindlichen „Lernens“. Damit werden keine Fertigkeiten überprüft, sondern Lernstrategien und Lerndispo-sitionen von Kindern erfasst und festgehalten.

  • 37

    12. Kooperation mit der Schule

    Eine Aufgabe der Kindertagesstätte ist es, die Kinder langfristig und angemessen auf die Schule vorzubereiten. Diese Aufgabe beginnt am Tag der Aufnahme. Für eine positive Schulvorbereitung und Über-gangsbewältigung ist eine partnerschaftli-che Zusammenarbeit von Eltern, Kinder-tagesstätte und Grundschule erforderlich. Die Kooperation von Kindertagesstätte und Grundschule besteht zum wesent-lichen Teil aus gegenseitigen Besuchen, bei denen Erzieherinnen, Lehrkräfte und Kinder miteinander in Kontakt kommen. Die Kindertagesstätte arbeitet insbeson-dere mit der ortsansässigen Grund- und Mittelschule zusammen. Dass einzelne Kinder später in eine andere Schule kom-men, z.B. wegen eines Umzuges, ist nicht auszuschließen.

    Kooperation bedeutet für uns:

    · Die Erzieherinnen besuchen die Grund- und Mittelschule, um sich mit den Lehrkräften auszutauschen (über gesetzliche Änderungen, Erfahrungen mit speziellen Förderprogrammen uvm.)

    · Die Kinder besuchen die Grundschule gemeinsam mit den Erzieherinnen und nehmen am Unterricht teil.

    · Die Eltern gehen mit ihrem Kind zur Schuleinschreibung.

    · Ein gemeinsamer Elternabend von Schule und Kita für die Wackelzähne findet statt.

    · In der Schule wird ein „Schulprojekt“ durchgeführt.

  • 38

    13. Elternpartnerschaft und Elternbeirat

    Elternpartnerschaft Die Kita - eine Stätte der BegegnungEine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen den pädagogischen Fachkräf-ten und den Eltern ist zugleich Voraussetzung und Ziel einer gelingenden Partnerschaft. Basis einer Erzie-hungspartnerschaft sind zudem gegenseitige Wertschätzung, Anerkennung und Offenheit im Bewusstsein einer gemeinsam getragenen Verantwortung für das Kind. Nur so ist eine qualitativ gute Unterstützung des Kindes bei seinen individuellen Lern- und Entwicklungsprozessen möglich.

    Formen der Elternpartnerschaft:

    · Elterngespräche (Aufnahmegespräch, Tür- und Angelgespräche, Entwicklungsgespräche)

    · Elternabende

    · Hospitationen

    · gemeinsame Ausflüge und Feste

    · Elternbefragung

    · Elterninfowand

    · Elternbriefe

    · Elternbeirat

  • 39

    ElternbeiratAus der gesamten Elternschaft wird ein Elternbeirat gewählt, welcher als Ansprechpartner und Vermittler zwischen Eltern und pädagogischem Personal fungiert.

    Tätigkeitsbereich des Elternbeirates:

    · Organisation, Leitung und Teilnahme an Elternbeiratssitzungen

    · Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat der anderen Kita

    · Unterstützung des pädagogischen Teams und Organisation von Festen und Feiern

    · Organisation verschiedener Aktivitäten (z.B. Flohmarkt, Elterncafe)

    · Der Elternbeirat nimmt stellvertretend die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Eltern wahr (im Rahmen des Bayer. Kindergartengesetzes). Wir freuen uns über Ideen und Wünsche der Eltern und werden diese nach Möglichkeit in unseren Kita-Alltag mit einbeziehen.

  • 40

    14. Öffentlichkeitsarbeit

    Pfarrer/Gemeinde Lenting

    Ausbildungsschule

    Träger der katholischen Kirche

    Caritas/Arbeitskreise

    Erziehungsberatungsstelle/Jugendamt

    Landratsamt Eichstätt

    Kinderpflegeschulen

    Fachhochschule

    Presse

    Kindergarten St. Nikolaus

    Spielgruppen

    Frühförderstelle St. Vinzenz

    Logopädie/Ergotherapie

    Ärzte/Krankenhaus/Krankengymnastik

    Polizei/Feuerwehr

    Grundschule Lenting

  • 41

    Zeitreise

    „Nimm ein Kind an die Hand

    und lass Dich von ihm führen.

    Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu,

    was es Dir erzählt.

    Zur Belohnung zeigt es Dir eine Welt,

    die Du längst vergessen hast.“

    Werner Bethmann

  • 42

    Einverständniserklärung

    Hiermit gebe ich mein Einverständnis, dass mein Kind

    __________________________________________

    nach den beschriebenen pädagogischen Schwerpunkten in der Kindertagesstätte St. Josef betreut wird. Mein Kind darf an den Aktionen außerhalb des Hauses (z.B. Wanderungen, Ausflüge etc.) teilnehmen.

    _________________________________________________________Datum, Unterschrift der/des Erziehungsberechtigten

  • Impressum

    KiTa-KonzeptKonzeption für die Kindertagesstätte St. Josef in Lenting

    1. Auflage, Januar 2018© Kath. integrativer Kindergarten und Kinderkrippe St. Josef

    Kath. integrativer Kindergarten und Kinderkrippe St. JosefBeethovenstraße 2 · 85101 LentingTel: 08456/3262 · Fax: 08456/967535e-Mail: [email protected]

    Redaktion:Team St. Josef LentingChristopher Wallner, Leitung

    Gestaltung: Sabine Nemeth, form-art.net