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N O R D S E E O S T S E E PRAHA STRASBOURG ZÜRICH SZCZECIN Groningen Zwolle Metz Nancy Basel Innsbruck Salzburg Linz Plze ň Gorzów Wielkopolski Luxembourg KÖLN MÜNCHEN BERLIN HAMBURG DÜSSELDORF ESSEN DORTMUND HANNOVER DRESDEN LEIPZIG FRANKFURT STUTTGART BREMEN NÜRNBERG BONN MÜNSTER WIESBADEN MANNHEIM KARLSRUHE AUGSBURG DUISBURG MÖNCHEN- GLADBACH BIELEFELD WUPPERTAL Gera Jena Halle Lübeck Oldenburg Trier Aachen Kassel Koblenz Osnabrück Kiel Rostock Schwerin Magdeburg Potsdam Cottbus Chemnitz Erfurt Würzburg Mainz Saarbrücken Regensburg Freiburg Ulm Ingolstadt Erlangen Siegen Göttingen Paderborn Hildesheim Wolfsburg Zwickau Bremerhaven Kaiserslautern Heilbronn Reutlingen BOCHUM GELSEN- KIRCHEN Braunschweig Salzgitter Ludwigshafen Pforzheim Fürth am Main am Rhein im Breisgau Bodensee Müritz WA A L O D R A D O N AU RH E IN D ONA U E L BE E L B E EMS LABE OD ER R H E IN W ES E R M AIN 14° 14° 12° 12° 10° 10° 54° 54° 52° 52° 50° 50° 48° 48° ö.L.v. Greenwich 0 20 40 60 80 km Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind in Deutschland Herausgegeben von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind © 2014 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Stilleweg 2, 30655 Hannover - http://www.bgr.bund.de/Boden Wiss. Bearbeitung: J. BUG (BGR) Methodenumsetzung: W. STOLZ (BGR) Kartographie: U. STEGGER (BGR) Quellen: Nutzungsdifferenzierte Bodenübersichtskarte von Deutschland 1:1.000.000 (FISBo BGR), Klimadaten des Deutschen Wetterdienstes von 1980-2000 (DWD), Landnutzungsdaten CORINE Land Cover 2006 (UBA). Methodik: Ad-hoc-AG Boden (2000); Methodendokumentation Boden; Anpassung dokumentiert im Methoden-Wiki des FISbo BGR. Diese Karte ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen nur mit Erlaubnis des Herausgebers. Als Vervielfältigungen gelten z.B. Nachdruck, Fotokopie, Mikroverfilmung, Digitalisieren, Scannen sowie Speicherung auf Datenträger. PEGWind1000 V1.0, © 2014 BGR sehr gering keine gering mittel hoch sehr hoch nicht bewertet DANMARK NEDERLAND BELGIQUE BELGIË LUX. FRANCE SCHWEIZ ÖSTERREICH ČESKÁ REPUBLIKA POLSKA

Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind

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Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind in DeutschlandHerausgegeben von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind

© 2014 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Stilleweg 2, 30655 Hannover - http://www.bgr.bund.de/Boden

Wiss. Bearbeitung: J. BUG (BGR)Methodenumsetzung: W. STOLZ (BGR)

Kartographie: U. STEGGER (BGR)

Quellen: Nu tzungsd iffe re nzie rte Bod e nübe rsichtska rte von De u tschland 1:1.000.000 (FISBo BGR), Klim a d a te n d e s De u tsche n We tte rd ie nste s von 1980-2000 (DWD), Land nu tzu ngsd a te n CORINE Land Cove r 2006 (UBA).Methodik: Ad -hoc-AG Bod e n (2000); Me thod e nd oku m e nta tion Bod e n; Anpa ssu ng d oku m e ntie rt im Me thod e n-Wiki d e s FISbo BGR. Die

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Page 2: Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind

© 2014 Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Stilleweg 2, 30655 Hannover - http://www.bgr.bund.de/Boden

ERLÄUTERUNGEN ZUR KARTE

Potentielle Erosionsgefährdung der Ackerböden durch Wind in DeutschlandBode ne rosion durch Wind wird vor a lle m da nn e in sichtb a re s P rob le m, we nn e s zu Staub stürme n kommt.Durch e in solche s Ere ig nis ka nn die Sichtwe ite kurzfristig sta rk a b ne hme n. Die s ka nn zu ma ssive nBe hinde rung e n im Stra ße nve rke hr führe n. Doch Winde rosion hat auch we nig e r sichtb a re Auswirkung e n, diemitte l- und la ng fristig wirke n. Auf Acke rfläche n nimmt durch de n P roze s s die Bode nqua lität a b . Die s hat dire kte nEinfluss auf die Ernte e rträg e in de n folg e nde n Jahre n und Jahrze hnte n. Auch im Jahr de s Ere ig nis s e s kommt e sdurch Ab ra sion zur Schädig ung de r Kulturpfla nze n und damit zu Einb uße n b e i de r Ernte . Schäde n e ntste he nauch auf b e na chb a rte n Fläche n. Die tra nsportie rte Erde wird a b g e la g e rt und üb e rde ckt P fla nze n, Stra ße n undGe b äude g le iche rma ße n. Bode ne rosion durch Wind ist de r durch de n me nschliche n Eing riff ve rstärkte , üb e r da snatürliche Ausma ß hina us g e he nde Ab tra g von Fe ine rde durch Wind. De r P roze s s b e inha lte t de n Ab tra g ,Tra nsport und die Ab la g e rung von Bode npa rtike ln.Die Ka rte zur pote ntie lle n Winde rosions g e fährdung in De utschla nd ze ig t re g iona le Schwe rpunkte mit de m Risikovon Bode na b tra g durch Wind. Da s e rmitte lte Risiko häng t von de r Bode na rt, de m Humusg e ha lt de r Böde n undde r mittle re n jährliche n Windg e schwindig ke it in 10 Me te rn Höhe a b . Die de r Ka rte zug runde lie g e nde Me thodeist in de r DIN 19706 (2013) ve röffe ntlicht und in die Me thode ndokume ntation de r Ad-hoc-AG Bode naufg e nomme n worde n. Für die Anwe ndung auf Bode nka rte n wurde da s Ve rfa hre n von de r Bunde s a nsta lt fürGe owiss e nscha fte n und Rohstoffe (BGR) a ng e pa s st. Die Ka rte ste llt die Erosions g e fährdung für Acke rb öde n inDe utschla nd auf Ba sis de r nutzung sdiffe re nzie rte n Bode nüb e rsichtska rte im Ma ßsta b 1:1.000.000 sowie de rmittle re n jährliche n Windg e schwindig ke it in 10 Me te rn Höhe für die P e riode 1980–2000 (Date n de s DWD) da r.

EinschränkungenDie Ka rte ve rmitte lt e ine g rob e Üb e rsicht üb e r da s pote ntie lle Erosionsrisiko de r Acke rb öde n durch Wind.P ote ntie ll b e de ute t, da ss e s sich nicht um re a le Erosionsra te n ha nde lt. Die pote ntie lle Erosionsra te ist e ine fiktiveGröße , die da s Risiko von Bode na b tra g a uf Ba sis de r na türliche n Sta ndortfa ktore n b e schre ib t. Aufg rund de sMa ßsta b s und de r Ge na uig ke it de r Eing a ng sda te n la s s e n sich auf Grundla g e die s e r Ka rte ke ine Rückschlüss ea uf die tatsächliche Bode ne rosion durch Wind auf P a rze lle ne b e ne zie he n. Die Be wirtscha ftung(Bode nb e a rb e itung , Anb a ufrucht), die a ktue lle Bode nfe uchte , Windhinde rnis s e sowie Erosions schutz-ma ßna hme n we rde n in die s e r Da rste llung nicht b e rücksichtig . Die Auswe rtung ze ig t a lso auf, wo Ma ßnahme nzum Erosions schutz durch die Art de r Be wirtscha ftung notwe ndig s e in könne n.

ErgebnisseWinde rosion ist in Te ile n De utschla nds e in e rnstzune hme nde s P rob le m für de n Bode nschutz. Auf e twa 25% de rAcke rfläche ist de r Bode n g e fährde t. Die Schwe rpunkte de r pote ntie lle n Winde rosions g e fährdung b e finde n sichim Nordde utsche n Tie fla nd. Se hr hohe Ge fährdung e n tre te n auf acke rb a ulich g e nutzte n Moorfläche n, Fläche nmit Sa ndmischkulture n und Tie fkulture n auf. Re g iona le Schwe rpunkte b ilde n hie r die Ostfrie sische Ge e st, da sEmsla nd und da s we stliche Bra nde nb urg . Hohe Ge fährdung e n tre te n b e i fe ins a ndre iche n Böde n auf, die img e s a mte n Nordde utsche n Tie fla nd ve rb re ite t sind. Die Böde n mit hohe m und se hr hohe m Ge fährdung spote ntia lsind oft mit Böde n mit mittle re Erodie rb a rke it ve rg e s e llscha fte t. Da b e i ha nde lt e s sich um le hmig e Sa ndb öde n.Ke ine b is g e ring e Ge fährdung durch Winde rosion we is e n in Nordde utschla nd nur die Ma rschb öde n de rNords e e küste sowie die Jung moräne nb öde n Schle swig -Holste ins und Me ckle nb urg -Vorpomme rns auf. Auchdie Löss b öde n de r Börde la ndscha fte n sind we nig g e fährde t.Als nicht g e fährde t g e lte n die acke rb a uliche n g e nutzte n tonre iche n Böde n de s Südwe stde utsche n Stufe nla nde ssowie de s Unte rb a ye rische n Hüg e lla nde s. In we ite n Te ile n Südde utschla nds he rrsche n Böde n mit e ine rg e ring e n Erodib ilität vor, a lso tonre iche Schluff- ode r Le hmb öde n. Zude m sind hie r die Windg e schwindig ke ite nim Mitte l g e ring e r a ls im Norde n, wa s na ch de r ve rwe nde te n Me thodik b e i g le iche r Erodib ilität zu e ine rve rring e rte n Ge fährdung führt. Mittle re b is hohe Ge fährdung e n we is e n in Südde utschla nd le dig lich acke rb a ulichg e nutzte Anmoor- und Moorb öde n auf.