363

Click here to load reader

Praxisleitfaden fuer SAP CO - MarieWagener.demariewagener.de/files/active/0/Praxisleitfaden_fuer_SAP_CO.pdf · Bei SAP® und SAP R/3® handelt es sich um eingetragene Warenzeichen

Embed Size (px)

Citation preview

  • www.mariewagener.de 1

    Vorwort

    Durch bloes logisches Denken vermgen wir keinerlei Wissen ber die

    Erfahrungswelt zu erlangen; alles Wissen ber die Wirklichkeit geht von der Erfahrung

    aus und mndet in ihr.

    Albert Einstein

    Danke

    meinem liebsten Dirk fr das wunderschne Cover und die ausgezeichnete Idee!

    Auf Grund der vielen Anfragen habe ich nunmehr eine Zusammenfassung fr Sie

    erstellt.

    Wer das Controlling prfen will, wird erst einmal feststellen, dass es nur sehr selten

    ein Richtig und ein Falsch gibt.

    Vielmehr geht es darum die Einstellungen zu verstehen und den

    Unternehmensrichtlinien gegenberzustellen.

    Dabei ist auf bereinstimmung, Verstndlichkeit und Effizienz zu verproben. Dieser

    Praxisleitfaden soll Ihnen eine Hilfestellung bei der Lokalisation der Einstellungen sein.

    Gleichwohl sollen Sie in die Lage versetzt werden, eine Prfung hinsichtlich

    vordefinierter kritischer Berechtigungen im Umfeld des Controllings durchfhren zu

    knnen.

    Fr Fragen und Anregungen erreichen Sie mich per Mail:

    [email protected]

  • www.mariewagener.de 2

    Rechtliche Hinweise

    Das vorliegende Werk ist in all seinen Teilen urheberrechtlich geschtzt. Alle Rechte

    vorbehalten.

    Die in diesem Werk wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen,

    Warenbezeichnungen usw. knnen auch ohne besondere Kennzeichnung Marken

    sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.

    Bei SAP und SAP R/3 handelt es sich um eingetragene Warenzeichen der SAP

    AG.

    Ungeachtet der Sorgfalt, die auf die Erstellung von Abbildungen und Texten

    verwendet wurde, kann der Autor fr mgliche Fehler und deren Folgen keine

    juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung bernehmen.

  • www.mariewagener.de 3

    Inhaltsverzeichnis

    1 Einfhrung Controlling..............................................................................................................8 1.1 Begriffsklrung..................................................................................................................9 1.2 Integration.......................................................................................................................10 1.3 Aufbau ............................................................................................................................11

    2 Unternehmensstruktur ............................................................................................................16 2.1 Der Mandant...................................................................................................................16 2.2 Der Buchungskreis .........................................................................................................17 2.3 Der Kostenrechnungskreis .............................................................................................20 2.4 Der Geschftsbereich.....................................................................................................21 2.5 Geschftsbereiche fr die Konsolidierung......................................................................22 2.6 Funktionsbereich ............................................................................................................23 2.7 Ergebnisbereich..............................................................................................................24 2.8 Der Kontenplan...............................................................................................................25 2.9 Profit-Center ...................................................................................................................26

    3 Gemeinkostencontrolling ........................................................................................................27 3.1 Gemeinkosten ................................................................................................................28 3.2 Vollkosten- Teilkostenbasis ............................................................................................28 3.3 Stammdaten ...................................................................................................................30

    3.3.1 Kostenarten ..................................................................................................................30 3.3.2 Kostenartentyp .............................................................................................................31 3.3.3 Kostenarteneigenschaft ................................................................................................39 3.3.4 Kostenartengruppe .......................................................................................................40 3.3.5 Kostenstellen ................................................................................................................42 3.3.6 Kostenstellenart ............................................................................................................44 3.3.7 Kostenstellengruppe.....................................................................................................46 3.3.8 Leistungsart ..................................................................................................................48 3.3.9 Leistungsartengruppen.................................................................................................50 3.3.10 Kostenstellenhierarchie ................................................................................................52 3.3.11 Statistische Kennzahlen ...............................................................................................54 3.3.12 Statistische Kennzahlengruppe ....................................................................................55

    3.4 Zeitbezogenheit der Stammdaten ..................................................................................57 3.4.1 Gltigkeitszeitraum .......................................................................................................57 3.4.2 Betrachtungszeitraum...................................................................................................58

    3.5 IST Buchungen...............................................................................................................61 3.5.1 Die externe Belegnummernvergabe .............................................................................61 3.5.2 Die interne Belegnummernvergabe ..............................................................................62 3.5.3 Vorgangsart ..................................................................................................................62 3.5.4 Belegart ........................................................................................................................67 3.5.5 Belegauswertungen......................................................................................................70 3.5.6 Die Unterscheidung der IST-Buchungen......................................................................73 3.5.7 Buchungen aus anderen Modulen................................................................................73 3.5.8 CO-interne Umbuchungen............................................................................................77 3.5.9 Direkte Leistungsverrechnung......................................................................................78 3.5.10 Obligo ...........................................................................................................................80

    3.6 Buchungs- und Kontierungslogik....................................................................................83 3.6.1 Buchung auf Kostenstellen...........................................................................................83 3.6.2 Buchung auf Kostenstelle und Auftrag .........................................................................84 3.6.3 Erlsbuchungen............................................................................................................85 3.6.4 Automatische Kontierung..............................................................................................86 3.6.5 Validierung Substitution .............................................................................................88

    3.7 Periodenabschluss .........................................................................................................91 3.7.1 Zyklus-Segment-Technik ..............................................................................................92 3.7.2 Periodensperre .............................................................................................................96

  • www.mariewagener.de 4

    3.8 Planung ..........................................................................................................................98

    3.8.1 Versionskonzept ...........................................................................................................98 3.8.2 Planungsintegration....................................................................................................102 3.8.3 Tarife fr die interne Leistungsverrechnung ...............................................................103

    3.9 Schnittstellenintegration ...............................................................................................105 3.10 Innenauftrge ...............................................................................................................107

    4 Produktkostenplanung..........................................................................................................112 4.1 Der Materialstammsatz.................................................................................................113

    4.1.1 Aufbau eines Materialstammsatzes............................................................................113 4.2 Preissteuerung .............................................................................................................115

    4.2.1 Der Standardpreis.......................................................................................................115 4.2.2 Der gleitende Durchschnittspreis................................................................................115

    4.3 Stckliste ......................................................................................................................116 4.4 Arbeitsplne..................................................................................................................122 4.5 Arbeitsplatz...................................................................................................................127 4.6 Kalkulation ....................................................................................................................130

    4.6.1 Kalkulationsvarianten..................................................................................................130 4.6.2 Kalkulationsart ............................................................................................................131 4.6.3 Bewertungsvariante ....................................................................................................132 4.6.4 Kalkulationsschema....................................................................................................134 4.6.5 Kalkulationsstufen/Dispositionsstufen ........................................................................138 4.6.6 Kalkulationsauswertungen..........................................................................................142 5 Ergebnisrechnung ................................................................................................................147

    5.1 Merkmale und Wertefelder ...........................................................................................147 5.1.1 Betriebswirtschaftliche Verfahren ...............................................................................147 5.1.1 Merkmal ......................................................................................................................151 5.1.2 Merkmalswert .............................................................................................................153 5.1.3 Ergebnisbereich..........................................................................................................155 5.1.4 Ergebnisobjekte..........................................................................................................156 5.1.5 Wertfelder ...................................................................................................................157

    5.2 Ableitungen...................................................................................................................158 5.3 Werteflsse IST und Plan.............................................................................................161

    5.3.1 Bewertung...................................................................................................................161 5.3.2 Die Bewertungsstrategie.............................................................................................162 5.3.3 Automatische Kontenfindung aus FI / MM..................................................................164

    5.4 Ergebnis-Berichtswesen...............................................................................................167 6 Berechtigungsprfung ..........................................................................................................170

    6.1 Vorbereitung .................................................................................................................170 6.2 Die Berechtigungsobjekte des Controlling....................................................................173

    6.2.1 Controlling Allgemein..................................................................................................173 6.2.1.1 K_PVARIANT- Berechtigung fr Erfassungsvarianten ............................................173 6.2.1.2 K_CRM_REP Berechtigungsverprobung CRM - CO............................................174

    6.2.2 CO Material-Ledger .................................................................................................175 6.2.2.1 K_ML_VA CO Material-Ledger: Bewertungskreis ................................................175 6.2.2.2 K_MLNUSER -CO Material-Ledger: Einzelabrechnung (nicht mehr verwenden) ...176 6.2.2.3 K_ML_MTART- CO Material-Ledger: Materialart ....................................................177 6.2.2.4 K_MLPUSER CO Material-Ledger: Werksabrechnung (nicht mehr verwenden) .178 6.2.2.5 K_MLPR _VA CO Materialpreisnderung: Bewertungskreis................................179

    6.2.3 CO ABC...................................................................................................................180 6.2.3.1 K _ABC Allgemeines Berechtigungsobjekt Geschftsprozesse ...........................180 6.2.3.2 K_CBPR_SET CO-ABC: Geschftsprozess-Gruppen .........................................182 6.2.3.3 K_CKPH_SET CO-ABC: Kostentrger-Gruppen..................................................183 6.2.3.4 K_CBPR _PLA CO- ABC: Planung Geschftsprozesse.......................................184

  • www.mariewagener.de 5

    6.2.4 CO-CCA: Kostenstellenrechnung...............................................................................185

    6.2.4.1 K_CCA Allgemeines Berechtigungsobjekt fr Kostenstellenrechnung.................185 6.2.4.2 K _CSKA_SET Kostenarten-Gruppen ..................................................................187 6.2.4.3 K_CSKB _PLA CO-CCA: Kostenarten-Planung...................................................188 6.2.4.4 K_CSKB CO-CCA: Kostenarten-Stamm ..............................................................189 6.2.4.5 K_CSKS_BUD CO-CCA: Kostenstellen- Etatplanung..........................................190 6.2.4.6 K_CSKS_SET CO CCA: Kostenstellen-Gruppen.................................................191 6.2.4.7 K_CSKS_PLA CO-CCA: Kostenstellen-Planung..................................................192 6.2.4.8 K_CSKS CO-CCA: Kostenstellen-Stamm ............................................................193 6.2.4.9 K_CSLA_SET CO-CCA: Leistungsarten-Gruppen ...............................................194 6.2.4.10 K_CSLA CO-CCA: Leistungsarten-Stamm...........................................................195 6.2.4.11 K_REPO_CCA CO-CCA: Reporting auf Kostenstellen/Kostenarten....................196 6.2.4.12 K_KA03 CO-CCA: Statistische Kennzahlen .........................................................198 6.2.4.13 K_KA03_SET CO-CCA: Statistische-Kennzahlen-Gruppen.................................199

    6.2.5 CO-OPA: Innenauftrag ...............................................................................................200 6.2.5.1 K_ORDER CO-OPA: Allgemeines Berechtigungsobjekt fr Innenauftrge..........200 6.2.5.2 K_AUFK_ART - Auftragsarten.................................................................................203 6.2.5.3 K_AUFK_SET - Auftragsgruppen ............................................................................204 6.2.5.4 K_REPO_OPA Reporting auf Auftrgen ..............................................................205

    6.2.6 CO-PC : Produktkostencontrolling..............................................................................206 6.2.6.1 K_WIP WIP-Ermittlung .........................................................................................206 6.2.6.2 K_KEKO - Erzeugniskalkulation ..............................................................................207 6.2.6.3 K_FCO - Fehlerkostenabwicklung ...........................................................................208 6.2.6.4 K_FVMK Freigabe / Vormerkung Erzeugniskalkulation........................................209 6.2.6.5 K_CKPH Kostentrger..........................................................................................210 6.2.6.6 K_CKBS - Musterkalkulationen ...............................................................................211 6.2.6.7 K_PKSA - Produktionskostensammler ....................................................................212 6.2.6.8 K_CKBOB - Produktrecherche ................................................................................213 6.2.6.9 K_SUM_ORD Verdichtung Auftrge.....................................................................214 6.2.6.10 K_SUM_COST- Verdichtung Kostentrger .............................................................215 6.2.6.11 K_SUM_PROJ Verdichtung Projekte ...................................................................216

    6.2.7 CO ..............................................................................................................................217 6.2.7.1 K_SUM_CO Allgemeine CO-Verdichtung ohne Klassifizierung ...........................217 6.2.7.2 K_KFPP_DCT Belegart fr Transferpreisvereinbarungen....................................218 6.2.7.3 K_KFPI_DCT Belegart fr Transferpreisverrechnungen .......................................219 6.2.7.4 K_MOB_DCT Belegart fr manuelle Mittelreservierung .......................................220 6.2.7.5 K_TEMPL Berechtigung Template (ABC-Verrechnung, Formelplanung etc.) ......221 6.2.7.6 K_PEP Berechtigungsobjekt zum Period End Partner (PEP)...............................222 6.2.7.7 K_ZENTSL - Entlastung ..........................................................................................223 6.2.7.8 K_ZZUSSL Gemeinkostenzuschlag .....................................................................224 6.2.7.9 K_KA_RPT Interaktive Recherche Bericht ...........................................................225 6.2.7.10 K_KA_RCS Interaktive Recherche Zeilen-/ Spaltenstrukturen..............................227 6.2.7.11 K_ZKALSM Kalkulationsschema..........................................................................228 6.2.7.12 K_ORGUNIT Organisationseinheiten bei Ist-Buchungen .....................................229 6.2.7.13 K_TKA50 Planerprofile .........................................................................................230 6.2.7.14 K_REPO_USR Reporting / Benutzereinstellungen ..............................................231 6.2.7.15 K_KA_TREK Verdichtungsebenen .......................................................................232 6.2.7.16 K_KA09_KVS Version ..........................................................................................233 6.2.7.17 K_VRGNG Vorgnge, Ist-Buchungen und Plan- / Ist-Verrechnungen .................234 6.2.7.18 K_ZBASSL Zuschlagsbasis..................................................................................235 6.2.7.19 K_ZSCHL Zuschlagsschlssel .............................................................................236

    6.2.8 EC-BP : Enterprise Controlling - Business Planning ..................................................237 6.2.8.1 K_KC_PL Berechtigung fr Planungslayouts .......................................................237

  • www.mariewagener.de 6

    6.2.9 EC-PCA : Enterprise Controlling Profit Center Accounting......................................238

    6.2.9.1 K_PCAB_DEL Bewegungsdaten lschen ............................................................238 6.2.9.2 K_PCAF_UEB FI-Datenbernahme .....................................................................238 6.2.9.3 K_PCAI_UEB Ist-Datenbernahme.......................................................................239 6.2.9.4 K_PCAL_GEN Ledger generieren und aktivieren ................................................240 6.2.9.5 K_PCAM_UEB MM-Datenbernahme..................................................................241 6.2.9.6 K_PCAP_UEB Plandatenbernahme....................................................................242 6.2.9.7 K_PCAP_SET Planungshierarchie.......................................................................243 6.2.9.8 K_PCAS_PRC Profit-Center..................................................................................244 6.2.9.9 K_PCA_REAL Realignment fr Profit-Center-Zuordnungen zu CO-Stammdaten245 6.2.9.10 K_PCAS_UEB SD-Datenbernahme ....................................................................245 6.2.9.11 K_PCAR_SRP Standardreports und Datensets ...................................................246 6.2.9.12 K_PCAR_REP Summen- und Einzelpostenberichte ............................................247 6.2.9.13 K_PCAD_UM Umlage / Verteilung .......................................................................249 6.2.9.14 K_PCA Verantwortungsbereich Profit-Center.......................................................250

    6.2.10 Ergebnisbericht...........................................................................................................252 6.2.10.1 K_KEB_BER Ergebnisbericht: Berechtigungsobjekte ..........................................252 6.2.10.2 K_KEB_BER Ergebnisbericht: Berichtsname.......................................................253 6.2.10.3 K_KEB_RC Formulare...........................................................................................255 6.2.10.4 K_KEB_TC Ergebnisberichte ................................................................................256

    6.2.11 Ergebnisplanung.........................................................................................................257 6.2.11.1 K_KEPL_TC Ergebnisplanung ..............................................................................257 6.2.11.2 K_KEPL_BER Ergebnisplanung: Berechtigungsobjekte ......................................258 6.2.11.3 K_KEB_BER Ergebnisplanung: Einstieg ..............................................................259 6.2.11.4 K_KEB_BER Ergebnisplanung: Planungsintegration ...........................................260 6.2.11.5 K_KEB_BER Ergebnisplanung: Planungslayout ..................................................261 6.2.11.6 K_KEPL_VER Ergebnisplanung: Planversion ......................................................262

    6.2.12 Ergebnisrechnung.......................................................................................................263 6.2.12.1 K_KER_TC Ableitungsregeleintrge .....................................................................263 6.2.12.2 K_KEDT_TC Datenbernahme in CO-PA .............................................................263 6.2.12.3 K_KEA_ERG Ergebnisbereich setzen...................................................................264 6.2.12.4 K_KEA_ERG - Ergebnisbereichspflege...................................................................264 6.2.12.5 K_KEI_TC - Istdaten................................................................................................265 6.2.12.6 K_KEKD_TC - Konditionen......................................................................................265 6.2.12.7 K_KED_UM - Kostenstellenumlage.........................................................................266 6.2.12.8 K_KES_TC Strategie Merkmalsableitung.............................................................267 6.2.12.9 K_KEA_ALE - Verteilung .........................................................................................267 6.2.12.10 K_KEA_NET - Zuordnungsnderungen ..................................................................268

    6.2.13 Material-Ledger...........................................................................................................269 6.2.13.1 K_ML_MGV Stammdaten des Mengengerstverwalters......................................269

    6.2.14 SAP EIS (Executive Information System) Berechtigungen......................................270 6.2.14.1 K_KC_DE Erfassungslayout / Datenerfassung ....................................................270 6.2.14.2 K_KC_FC Berechtigung Funktionscode ...............................................................271 6.2.14.3 K_KC_PRC Berechtigung Prsentation / Formular ..............................................272 6.2.14.4 K_KC_PBR Berechtigung Prsentation Objekte ..................................................273 6.2.14.5 K_KC_DSK Berechtigung fr Strukturen und Kennzahlen ....................................274 6.2.14.6 K_KC_DB_VS Berechtigung Datenbasis, Version und Plan-Ist-Kennzeichen .....276 6.2.14.7 K_KC_HI Berechtigung fr Hierarchien ................................................................278 6.2.14.8 K_KC_DB Berechtigung fr Datenbasis ...............................................................279 6.2.14.9 K_KC_DS Berechtigung zur Datenstrukturpflege.................................................282 6.2.14.10 K_KC_PR Berechtigung zur Prsentation ............................................................284 6.2.14.11 K_TP_VALU Transferpreisbewertungen ..............................................................286

  • www.mariewagener.de 7

    6.3 Kritische Berechtigungen..............................................................................................287

    6.3.1 Unternehmensorganisation.........................................................................................287 6.3.2 Laufende Einstellung ..................................................................................................290 6.3.3 Kostenart ....................................................................................................................291 6.3.4 Kostenstellen ..............................................................................................................295 6.3.5 Innenauftrge .............................................................................................................303 6.3.6 Generelle kritische Berechtigungen............................................................................307 6.3.7 Kritische Berechtigungen des Customizing ................................................................309 6.3.8 Verbuchungsadministration ........................................................................................309 6.3.9 Tabellen......................................................................................................................310

    6.4 Transaktionen...............................................................................................................311 6.5 Transaktionen zu Berichten..........................................................................................355 6.6 Tabellen........................................................................................................................358

  • www.mariewagener.de 8

    EINFHRUNG CONTROLLING

    1 Einfhrung Controlling

    Bei der Prfung des Controllings geht es im Wesentlichen darum, die Abbildung der

    internen Kosten Leistungsrechnungsablufe zu verstehen und eine Einschtzung der

    diversen Nutzungsmglichkeiten vornehmen zu knnen.

    Es gilt also die aktuellen Einstellungen aufzunehmen und den Unternehmensvorgaben

    gegenberzustellen.

    Diese Ausfhrungen sollen einen berblick ber die wichtigen Bereiche des

    Controllings geben und zugleich ein Hilfsmittel sein die zugehrigen

    Prozessabbildungen verstndlich zu machen.

    Gleichwohl sollen Sie in die Lage versetzt werden eine Einschtzung bezglich eines

    sinnvollen und effizienten Controllings im SAP Umfeld vorzunehmen.

  • www.mariewagener.de 9

    1.1 Begriffsklrung

    Der Ursprung des Begriffes Controlling lsst sich aus dem mittelalterlichen Latein

    herleiten. Dort wurde die Bezeichnung contra rolatus (Gegenrolle) fr eine zweite

    Aufzeichnung, zum Zweck der Kontrolle, fr ein- und auch ausgehende Gelder

    verwandt. Daraus wurde spter der Bergiff contre rle im Franzsichen; der

    englische Sprachraum hatte als Pendant die Bezeichnung counter roll. Zur

    nachfolgenden Bezeichnung des Countroller gibt es am englischen Knigshof erste

    Aufzeichnungen im 15. Jahrhundert, die eine Stelle zur Aufzeichnung ber Gter- und

    Geldbewegungen beschreiben.

    Somit ist klar, dass eine bersetzung des Begriffes Controller mit Kontrolle nicht

    ausreichend ist.

    Das Controlling ist als Instrument zur Lenkung, Steuerung, Beherrschung oder auch

    Regelung von Prozessen zu verstehen. Es wird fhrungsuntersttzend eingesetzt.

    Darum versteht man unter Controlling heute die betriebswirtschaftliche Untersttzung

    bei der Planung, Steuerung und Kontrolle von Organisationen, Prozessen oder

    Projekten. Die Bereitstellung der zugehrigen Informationen ist ein wesentlicher

    Bestandteil dieses Bereiches. Letztlich geht es im Controlling darum, die

    Wirtschaftlichkeit in allen betrieblichen Bereichen unter Einbeziehung von

    Querschnitts- und Koordinationsfunktionen zu gewhrleisten.

    Zusammenfassend kann man die wesentlichen charakteristischen Merkmale der

    Kosten-Leistungs-Rechnung, die neben der Finanz- und Investitionsrechnung den

    Hauptbestandteil des internen Rechnungswesens reprsentiert, wie folgt darstellen:

  • www.mariewagener.de 10

    Es existieren keine gesetzlichen Vorschriften.

    1. Es besteht keine Verffentlichungspflicht der Zahlen und Daten.

    2. Die innerbetrieblichen Vorgnge sollen abgebildet werden.

    3. Es soll eine wert- und mengenmige Erfassung von Kosten und Leistungen

    erfolgen.

    4. Es dient als Instrument der Wirtschaftlichkeitskontrolle.

    5. Es dient als Instrument der Preisbildung.

    ! Ergnzender Hinweis: Whrend fr die Finanzbuchhaltung im IKR von 1970 (Abschlussgliederungsprinzip

    Zweikreissystem) beispielsweise die Kontenklassen 0-8 eingerichtet sind, wird

    die Betriebsbuchhaltung in der Kontenklasse 9 (KLR) abgebildet.

    Im GKR von 1953 findet das Prozessgliederungsprinzip (z.B. Beschaffung, Lager,

    Produktion) Anwendung. Die Kosten- und Leistungsrechnung wird direkt in die

    Buchungsablufe integriert (Einkreissystem).

    1.2 Integration

    Whrend sich die Finanzbuchhaltung durch die Darstellung des externen

    Rechnungswesens auszeichnet, dient das Controlling als Darstellungsmedium des

    internen Rechnungswesens die Gegenrolle.

    Die relevanten Controllingdaten stammen im Wesentlichen aus dem FI.

    Diese Daten sind in Anlehnung an die gesetzlichen Anforderungen konzipiert und

    korrespondieren nicht uneingeschrnkt mit den Anforderungen des Controllings.

    Daraus resultierend werden die Daten aus FI um die Elemente aus dem CO erweitert

    und entsprechend modifiziert.

  • www.mariewagener.de 11

    Dabei werden die Kosten und Erlse den verschiedenen CO-Kontierungsobjekten

    zugeordnet, wie z.B. Kostenstellen, Geschftsprozessen, Projekten oder Auftrgen.

    Die relevanten Konten der Finanzbuchhaltung werden im Controlling als Kostenarten

    bzw. Erlsarten gefhrt

    Es gibt jedoch auch Datenintegrationsschnittstellen zu anderen Bereichen, wie z.B.

    zur Fertigung oder Instandhaltung.

    Datenintegration aus anderen Modulen:

    Kostenartenrechnung

    Kostenstellenrechnung

    [Auftrge] [Prozesse]

    Produktkostencontrolling

    Ergebnis- und Marktsegmentrechnung

    Erlsartenrechnung

    FI

    MM

    HR

    AA

    SD

    PP

    1.3 Aufbau

    Das Controlling Modul besteht aus verschiedenen Komponenten.

    Gemeinkostencontrolling (CO-OM Overhead Cost Controlling)

    Das Gemeinkostencontrolling bildet die betriebswirtschaftliche Hauptaufgabe

    ab, denn hier werden die Kosten und Erlse verursachungsgerecht gesammelt

    und zugeordnet.

    Es umfasst die Teilkomponenten:

  • www.mariewagener.de 12

    Teilkomponente Bezeichnung Bedeutung

    Kostenartenrechnung CO-OM-CEL Cost Element Accounting

    Die Kosten- und Erlsartenrechnung reprsentiert den Anteil, in dem die in einer

    Abrechnungsperiode angefallenen Kosten erfasst und gegliedert werden.

    Die Kostenartenrechnung dient zur Systematisierung aller anfallenden Kostenarten (Material,

    Personal, usw.) und beantwortet die Frage In welcher Hhe welche Kosten entstanden sind.

    Kostenstellenrechnung CO-OM-CCA Cost Center Accounting

    In der Kostenstellenrechnung wird die Zuordnung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen

    vorgenommen.

    Die Kostenstellenrechnung soll also ermitteln Wo in welcher Hhe jeweils Kosten angefallen sind.

    Prozesskostenrechnung CO-OM-ABC Activity Based Costing

    In der Prozesskostenrechnung werden die unternehmensspezifischen Geschftsprozessplanungen

    abgebildet. Es sollen die Stckkosten in den einzelnen Prozessen periodenbergreifend bestimmt

    werden.

    Leistungsarten CO-OM-ACT Activity Types

    Gemeinkostenauftrge CO-OM-OPA Overhead Orders

    Gemeinkostenprojekte CO-OM-PRO Overhead Projects

    Innenauftrge CO-OM-OPA Overhead Orders

    Das betriebliche Auftragswesen wird in externe und interne Auftrge unterteilt.

    Statistische Kennzahlen CO-OM-STA Statistical Key Figures

    Informationssystem CO-OM-IS Information System

    Das Informationssystem reprsentiert das flexible Konzernberichtswesen.

  • www.mariewagener.de 13

    Produktkostenrechnung (CO-PC Product Cost Controlling)

    Die Produktkostenrechnung dient zur Bereitstellung von Kosteninformationen

    fr strategische und operative Entscheidungen. ber diese Rechnung knnen

    die Kosten ermittelt werden, die bei der Herstellung eines Produktes oder einer

    Leistung anfallen. So kann die untere Preisgrenze fr eine profitable

    Vermarktung eines Produkts ermittelt werden. Gleichwohl dient sie als

    Instrument zur Bestandswertung, diese wiederum entspricht einer gesetzlichen

    Anforderung.

    Sie umfasst die Teilkomponenten:

    Teilkomponente Bezeichnung Bedeutung

    Produktkostenplanung CO-PC-PCP Product Cost Planning

    In der Produktkostenplanung wird die auftragsneutrale Kalkulation eines Produktes vorgenommen.

    Kostentrgerrechnung CO-PC-OBJ Cost Object Controlling

    Die Kostentrgerrechnung ordnet die im Unternehmen aufgetretenen Kosten den diversen

    Leistungseinheiten (z.B. Erzeugnisse) zu.

    Die Kostentrgerrechnung fasst die Aufwendungen zusammen, die fr die Produktion der

    verschiedenen Erzeugnisse (Kostentrger) gettigt wurden.

    Istkalkulation/Material-

    Ledger

    CO-PC-ACT Actual Costing/Material Ledger

    Informationssystem

    Produktkostencontrolling

    CO-PC-IS Product Cost Controlling Information System

  • www.mariewagener.de 14

    Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA Profitibility Analysis)

    Die Marktsegmentrechnung dient der exakten Zuordnung von Erlsen und

    Kosten, gegliedert nach Produkten, Kunden usw.. Sie analysiert den

    Unternehmenserfolg durch die Betrachtung der einzelnen Marktsegmente. Die

    Ergebnisdarstellung erfolgt nach dem Umsatzkostenverfahren. Dieses

    Instrument dient primr dem Vertriebscontrolling, und somit als

    Entscheidungsgrundlage fr Preisfindung, Konditionierung u. v. a..

    Sie umfasst die Teilkomponenten:

    Teilkomponente Bezeichnung Bedeutung

    Werteflsse im Ist CO-PA-ACT Flows of Actual Values

    Informationssystem CO-PA-IS Information System

    Stammdaten CO-PA-MD Master Data

    Absatz- und

    Ergebnisplanung

    CO-PA-SPP Sales and Profit Planning

    Strukturen CO-PA-ST Structures

    Werkzeuge CO-PA-TO Tools

  • www.mariewagener.de 15

    Nachfolgend eine schematische Darstellung der Controllingbereiche:

    UnternehmensbezogenesControlling

    Gemeinkostencontrolling Produktkostencontrolling Ergebnis- undMarksegmentrechnung Profit-Center-Rechnung

    Kostenarten-rechnung

    Kostenstellen-rechnung

    Prozesskosten-rechnung Innenauftrge

    ! PRFHINWEIS Lassen Sie sich die Dokumentation der konzeptionellen Ausprgung der

    unternehmenseigenen Controlling-Anforderungen geben.

    Prfen Sie unter zu Hilfenahme der nachfolgenden Kapitel die Umsetzung im SAP

    System. Ergnzend sind dort die jeweiligen Prfhinweise zu bercksichtigen.

    HINWEIS:

    Fr die Tabellenanzeige in den nachfolgenden Kapiteln knnen Sie statt der

    Transaktion SE16N selbstverstndlich auch eine andere Tabellenanzeigetransaktion verwenden wie beispielsweise SE16, SE17 o...

  • www.mariewagener.de 16

    UNTERNEHMENSSTRUKTUR

    2 Unternehmensstruktur

    Grundstzlich sollten die im Customizing hinterlegten Systemeinstellungen mit der

    aktuellen Organisationsstruktur des Unternehmens bereinstimmen, um den

    Buchungsstoff vollstndig und ordnungsmig abbilden zu knnen.

    Vergleichen Sie die Organisationseinheiten mit der Dokumentation der geprften

    Einheit.

    Es gilt, dass das ERP-System die virtuelle Unternehmung als originres Abbild der

    realen Unternehmung darstellen soll.

    2.1 Der Mandant

    Rufen Sie die Transaktion SE16N auf und tragen Sie den Tabellennamen T000 ein.

    Danach klicken Sie auf die Schaltflche oder bettigen die Funktionstaste F8.

  • www.mariewagener.de 17

    Dann erscheint diese Liste:

    Must have:

    Mandant 000 System / Basismandant

    Mandant 066 Fernwartung durch SAP (vorkonfiguriert)

    Mandant xxx Produktivmandant

    Optional:

    Mandant 001 Kopie des 000

    2.2 Der Buchungskreis

    Ein Buchungskreis ist eine organisatorische Einheit, die durch die zwei Charakteristika

    geprgt ist:

    1. selbstndig bilanzierend,

    2. rechtlich eigenstndig.

    Eine bersicht erhlt man beim Aufruf der Transaktion SE16N mit Auswahl der Tabelle T001. In dieser Tabelle findet sich ebenso die Zuordnung eines Kontenplans zum Buchungskreis. Lassen Sie sich diese Tabelle mit der Transaktion SE16N anzeigen.

  • www.mariewagener.de 18

    Ein operativer Kontenplan wird gemeinsam von der Finanzbuchhaltung und der Kosten- und Erlsrechnung genutzt. Es kann neben dem operativen Kontenplan

    ergnzend pro Buchungskreis einen abweichenden Landeskontenplan (alternative

    Kontennummern) geben, der dann eine Gliederung in Anlehnung an die Erfordernisse

    des jeweiligen Landesrechts aufweisen kann.

    In der Selektionsmaske nehmen Sie keine Auswahl vor:

    Bettigen Sie die Taste Ausfhren oder alternativ die Funktionstaste F8.

  • www.mariewagener.de 19

    ! PRFHINWEIS Buchungskreise, in denen produktiv gearbeitet wird und die demzufolge den

    gesetzlichen Aufbewahrungsfristen und dem Radierverbot unterliegen mssen in der

    Spalte Produktiv mit einem "X" gekennzeichnet sein. Dieses Kennzeichen verhindert,

    dass Lschprogramme unbeabsichtigt Daten des zugehrigen Buchungskreises

    zurcksetzen.

  • www.mariewagener.de 20

    In der Tabelle T001 werden alle wesentlichen Referenzierungen der relevanten Organisationseinheiten gefhrt.

    2.3 Der Kostenrechnungskreis

    Jeder Kostenrechnungskreis muss mindestens einem Buchungskreis zugeordnet sein,

    damit Buchungsabfolgen aus FI in CO erfolgen knnen.

    Buchungskreis und Kostenrechnungskreis sind gekennzeichnet durch:

    gleichem Kontenplan

    gleicher Whrung

    gleichen Geschftsbereichen.

    Eine bersicht ber die Kostenrechnungskreise gibt die Tabelle TKA01. Lassen Sie sich diese Tabelle mit der Transaktion SE16N anzeigen.

  • www.mariewagener.de 21

    2.4 Der Geschftsbereich

    Bei einem Geschftsbereich handelt es sich um eine interne Organisationseinheit zu

    Auswertungszwecken. Gleichwohl kann er fr Zwecke der internen Bilanz und G + V

    herangezogen werden.

    Im Rahmen der Kostenrechnung knnen Kostenstellen zusammengefasst werden;

    dies erfolgt mittels der Geschftsbereiche. Zu diesem Zweck wird der

    Geschftsbereich Kostenstellenstamm hinterlegt. Die Erfassung des

    Geschftsbereichs erfolgt als Zusatzkontierung im Rahmen der Belegerfassung.

    Die Geschftsbereiche werden in der Tabelle TGSB gefhrt, die Sie mit Hilfe der Transaktion SE16N zur Anzeige bringen knnen.

  • www.mariewagener.de 22

    2.5 Geschftsbereiche fr die Konsolidierung

    Geschftsbereiche knnen im Rahmen von Abschlussarbeiten konsolidiert werden.

    Einen berblick der Geschftsbereiche, die fr eine Konsolidierung eingerichtet sind,

    erhalten Sie ber die Transaktion SE16N in der Tabelle TGSBK.

  • www.mariewagener.de 23

    2.6 Funktionsbereich

    Der Funktionsbereich ist die organisatorische Einheit des Rechnungswesens, die das

    Unternehmen gem den Anforderungen des Umsatzkostenverfahrens gliedert. Bei

    der Anwendung des Umsatzkostenverfahrens ist die Einrichtung von

    Funktionsbereichen obligat. Eine bersicht erhalten Sie mittels SE16N der Tabelle TFKB.

  • www.mariewagener.de 24

    2.7 Ergebnisbereich

    Ergebnisbereiche dienen zur Abbildung der Ergebnis- und Marksegmentsrechnung.

    Sie reprsentieren die oberste Hierarchieebene des referenzierenden Berichtswesens.

    Diese Art des Reporting ermglicht eine flexible Auswertung bis zur Ebene der

    einzelnen Produkte. Basis fr dieses Auswertungsschema ist das

    Umsatzkostenverfahren.

    Einem Ergebnisbereich knnen mehrere Kostenrechnungskreise zugeordnet sein.

    Es knnen diverse Ergebnisbereichsstrukturen eingerichtet werden. Gngige Praxis

    ist die Nutzung einer Struktur, da diese bereits maximale Modifikationsoptionen

    ermglicht.

    Eine bersicht der Ergebnisbereiche erhalten Sie ber die Transaktion SE16N indem Sie die Tabelle TKEB aufrufen.

    Die Zuordnung der Kostenrechnungskreise zu den Ergebnisbereichen knnen Sie der

    Tabelle TKA01 entnehmen.

  • www.mariewagener.de 25

    2.8 Der Kontenplan

    Der Kontenplan ist das Verzeichnis aller Konten, die in einem Buchungskreis zur

    Verfgung stehen. Der Kontenplan bildet sowohl das externe als auch das interne

    Rechnungswesen ab.

    Lassen Sie sich die Tabelle T004 mit der Transaktion SE16N anzeigen.

    Nachfolgend eine graphische bersicht der relevanten Organisationseinheiten:

    Mandant

    Buchungskreis

    800

    1000 ibs0

    1000 2000 0001 0002

    Ergebnisbereich

    Kosten-rechnungskreis

    1000

    Kosten-rechnungskreis

    2000

    Geschftsbereich

    2000

  • www.mariewagener.de 26

    2.9 Profit-Center

    Bei dem Profit-Center handelt es sich um eine interne Organisationseinheit zur

    Unternehmenssteuerung; sie ist regulr dem Unternehmenscontrolling zugeordnet

    und wird hier lediglich zur Begriffsklrung mit aufgefhrt. Das Profit-Center gliedert

    das Unternehmen in Anlehnung an die Erfordernisse des Managements. Es besteht

    die Mglichkeit Ergebnisse nach dem Umsatzkosten- oder Gesamtkostenverfahren zu

    ermitteln und auf Profit-Center Ebene auszuweisen.

    Eine bersicht der eingerichteten Profit-Center erhalten Sie durch Anzeige der Tabelle

    CEPC mit der Transaktion SE16N.

    Die Buchungskreiszuordnung der Profit-Center ist in der Tabelle CEPC_BUKRS.

  • www.mariewagener.de 27

    GEMEINKOSTENCONTROLLING

    3 Gemeinkostencontrolling

    Einzelkosten lassen sich dem Kostentrger (Produkt) direkt zuordnen.

    Gemeinkosten lassen sich nur ber eine innerbetriebliche Leistungsverrechnung

    ber Kostenstellenrechnung dem Kostentrger zuordnen.

    Fixe Kosten sind unabhngig von einer Beschftigungsnderung.

    Variable Kosten ndern sich in ihrer Hhe mit der Beschftigungsnderung.

    Zurechenbarkeitauf Produkteinheit Einzelkosten

    Gemeinkosten

    unechteGemeinkosten

    echteGemeinkosten

    Vernderlichkeit Variable Kosten Fixe Kosten

    Beispiele

    Werkstoffkosten

    Verpackungskosten

    Provisionen

    Hilfsstoffkosten

    Energiekosten

    ProduktartkostenProduktgruppenkosten

    Fertigungsvorbereitungs-kosten

    Lohnkosten

    Abschreibungen

    Betriebs-stoffkosten

    ggfs.Energiekosten

  • www.mariewagener.de 28

    3.1 Gemeinkosten

    Bei Gemeinkosten handelt es sich um Kosten, die nicht direkt der Fertigung von

    Produkten oder der Bereitstellung von Dienstleistungen zugeordnet werden knnen.

    Gemeinkosten werden den Orten, an denen sie angefallen sind, oder den Aktivitten,

    die ihre Entstehung verursacht haben, zugeordnet.

    Dabei sind zwei Arten von Gemeinkosten zu unterscheiden:

    Echte Gemeinkosten

    Knnen keinem betrieblichen Kostentrger direkt zugeordnet werden.

    Unechte Gemeinkosten

    Knnen aus erfassungstechnischen Grnden nicht zugeordnet werden.

    3.2 Vollkosten- Teilkostenbasis

    Bei der Verrechnung der variablen und fixen Kosten wird nach Vollkosten- und

    Teilkostenbasis unterschieden.

    Bei der Vollkostenbasis werden smtliche Kosten auf den Kostentrger verrechnet.

    Bei der Teilkostenbasis werden nur die variablen Kosten auf den Kostentrger

    verrechnet. Die variablen Gemeinkosten werden dabei ber die Kostenstellen

    verrechnet.

    Die Einzelkosten werden direkt aus der Kostenartenrechnung auf die Kostentrger

    verrechnet.

  • www.mariewagener.de 29

    Nachfolgend eine schematische Abbildung der Verrechnungsarten.

    Vollkostenrechnung

    Kostenarten-rechnung

    Kostenstellen-rechnung

    Kostentrger-rechnung

    Gemeinkosten Gemeinkosten Gemeinkosten

    Einzelkosten Einzelkosten

    Erlsrechnung

    Ergebnisrechnung

    Teilkostenrechnung

    Kostenarten-rechnung

    Kostenstellen-rechnung

    Kostentrger-rechnung

    FixeGemeinkosten

    FixeGemeinkosten

    VariableGemeinkosten

    Einzelkosten Einzelkosten

    Ergebnisrechnungz.B. Deckungsbeitrags-

    rechnung

    VariableGemeinkosten

    VariableGemeinkosten Erlse

    - variable Selbstkosten= Deckungsbeitrag I- fixe Kosten= Unternehmenserfolg

    Erlsrechnung

  • www.mariewagener.de 30

    3.3 Stammdaten

    3.3.1 Kostenarten

    Unter dem Begriff Kostenarten sind die Sachkonten zu verstehen, die fr das

    Controlling von Bedeutung sind. Mit Hilfe der Kostenarten ist nachvollziehbar, welche

    Kosten in welcher Hhe anfallen.

    Es werden drei Kostenarten unterschieden, wobei die Unterscheidung jeweils nach

    Herkunft der Kosten ausgerichtet ist:

    1. Primre Kostenarten / Erlsarten

    Diese Kosten / Erlse entstehen auerhalb der Kostenrechnung fr z.B.

    Personalkosten.

    Fr die primren Arten muss in der Finanzbuchhaltung jeweils ein entsprechendes

    Sachkonto eingerichtet sein (Aufwands- oder Erlskonto). Dieses Aufwandskonto

    wird dann als Kostenart in der Kostenrechnung definiert. Transaktion zur Anlage

    einer primren Kostenart: KA01.

    Somit ist bei der Erfassung eines Geschftsfalles eine ergnzende

    kostenrechnungsrelevante Kontierung ntig. Diese kann z.B. als Kostenstelle oder

    Innenauftrag abgebildet werden. Auf diesem Wege ist sichergestellt, dass eine

    Buchung aus der Finanzbuchhaltung unmittelbar auf das referenzierende CO-

    Kontierungsobjekt fortgeschrieben wird.

    2. Sekundre Kostenarten

    Diese Kosten entstehen direkt in der Kostenrechnung. Sie treten bei

    Weiterverrechnungen von Kosten auf und schlagen sich deshalb nicht in der

    Finanzbuchhaltung nieder.

  • www.mariewagener.de 31

    Beispiele fr sekundre Kostenarten finden sich bei innerbetrieblichen

    Leistungsverrechnungen, Zuschlagsrechnungen oder auch Abrechnungsvorgngen

    fr den Wiedereinsatz selbst erstellter Gter. Fr sekundre Kostenarten darf

    demnach kein referenzierendes Sachkonto in der Finanzbuchhaltung angelegt sein.

    Transaktion zur Anlage einer sekundren Kostenart: KA06.

    3.3.2 Kostenartentyp

    ber den Kostenartentyp wird neben ergnzenden Steuerungsfunktionen

    (anwendbare Vorgnge) reglementiert, ob ein Konto direkt oder indirekt bebucht

    werden darf.

    Bei einer direkten Buchung wird der Geschftsfall auf einem ausgewhlten Konto

    erfasst. Dies gilt fr primre Kostenarten.

    Bei einer indirekten Buchung erfolgt die Kontenauswahl durch das System. Dies gilt

    fr sekundre Kostenarten.

    In der Tabelle CSKB erhalten Sie mittels der Transaktion SE16N eine bersicht der Kostenarten. Nehmen Sie Ihre Selektion in Abhngigkeit der Kostenrechnungskreise

    vor:

  • www.mariewagener.de 32

    Die kontenplanabhngigen Datenanteile sind in der Tabelle CSKA lokalisiert.

  • www.mariewagener.de 33

    Eine bersicht der Kostenartentypen und deren Zuordnung zu betriebswirtschaftlichen

    Vorgngen erhalten Sie mittels der Transaktion SE16N. Tragen Sie den Tabellennamen TKAVK ein und generieren Sie die Aufbereitung via F8.

    ber die integrierte Druckwertehilfetaste in den einzelnen Zeilen der jeweiligen

    Spalten, knnen Sie sich sowohl die betriebswirtschaftlichen Vorgnge als auch die

    Kostenartentypen anzeigen lassen, die in Ihrem Unternehmen eingerichtet sind.

  • www.mariewagener.de 34

    Betriebswirtschaftliche Vorgnge:

    Kostenartentypen:

  • www.mariewagener.de 35

    Alternativ knnen Sie sich ber die Transaktion KA23 eine bersicht der Kostenarten generieren lassen, in der ebenfalls die Kostenartentypen eingetragen sind.

    Nehmen Sie Ihre Selektionseintrge vor und bettigen Sie die Drucktaste F8.

  • www.mariewagener.de 36

    ! PRFHINWEIS In der Kostenrechnung wird nach Kostenarten (Klasse 6 und 7 Konten in der

    Finanzbuchhaltung) und Erlsarten (Klasse 5 Konten in der Finanzbuchhaltung)

    getrennt. In den Stammdaten der Kostenart wird diese Unterscheidung durch den

    Kostenartentyp (1 fr Kosten, 11 fr Erlse) eingestellt. Prfen Sie ob diese

    Unterscheidung entsprechend in den Stammdaten vorgenommen wurde, da sonst das

    SAP System diese Buchungen nicht unterscheiden kann und

    Sicherungsfunktionalitten wie das Sperren von Objekten gegen Erlsbuchungen

    nicht greifen.

    Finanzbuchhaltung Finanzbuchhaltung

    CONTROLLING

    0 1

    Finanz-Umlauf-

    vermgenund

    kurzfristigesKapital

    2

    NeutraleAufwendungen

    3

    Materialbestand

    4

    Aufwandskonten

    7

    Fertige undHalbfertige

    Erzeugnisse

    8

    Ertrge /Bestands-

    vernderungen /aktive

    Eigenleistungen

    9

    Abschluss

    Primr-kosten

    5

    Sekundr-kosten

    Sekundr-kosten-

    arten

    Erls-arten

    BEISPIEL: INTERNATIONALER KONTENPLAN

  • www.mariewagener.de 37

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die angelegten Kostenarten mit der Unternehmensdokumentation

    bereinstimmen. Lassen Sie sich die Zustndigkeiten der Kostenartenanlage und

    Zuordnung erlutern. Die Zustndigkeiten sind ber eine ergnzende

    Berechtigungsverprobung nachzuvollziehen.

    Die Zuordnung der Sachkonten zu den Kostenarten erhalten Sie ber die Transaktion

    SE16N durch Anzeige der Tabelle CSKA. Selektieren Sie den jeweiligen Kontenplan und bringen Sie Ihre Auswahl ber F8 zur Aufbereitung.

    Die kostenrechnungskreisabhngigen Kostenarten Datenanteile sind in der Tabelle

    CSKB abgelegt.

  • www.mariewagener.de 38

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob diese Einstellungen mit der Unternehmensdokumentation

    bereinstimmen und ob die Anforderungen hinsichtlich der sekundren Kostenarten

    (kein Konto hinterlegen) hier eingehalten wurden.

    Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht

    werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.

  • www.mariewagener.de 39

    3.3.3 Kostenarteneigenschaft

    Bei der Kostenartenanlage knnen den Kostenarten Eigenschaften zugeordnet

    werden. Eine bersicht dieser Eigenschaften ist in der Tabelle TKA4E angelegt, die Sie sich mittels SE16N anzeigen lassen knnen.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob diese Eigenschaften mit den vorhandenen Dokumentationen

    bereinstimmen.

    Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht

    werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.

  • www.mariewagener.de 40

    3.3.4 Kostenartengruppe

    Kostenarten werden dann zusammengefasst, wenn mehrere Kostenarten fr einen

    Vorgang herangezogen werden knnen. Ein Beispiel wre eine Kostenartengruppe

    Versicherungen, in der dann Haftpflicht-, Gebude-, Einbruchsversicherungen

    u. v. m. zusammengefasst werden knnen.

    Eine bersicht der Kostenartengruppen erhalten Sie mit der Transaktion KAH3. Lassen Sie sich dort zuerst ber die integrierte Druckwertehilfe die Liste der

    gepflegten Kostenartengruppen anzeigen.

    Wenn Sie einen Eintrag aus der Liste auswhlen und mit der Eingabetaste besttigen,

    erhalten Sie die Ansicht der Zuordnungen zu der Kostenartengruppe.

  • www.mariewagener.de 41

    Aus dieser Ansicht heraus knnen Sie durch Markierung eines einzelnen Eintrages

    und Bettigung der Drucktaste in die jeweilige Detailansicht der

    zugeordneten Kostenarten verzweigen.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Unternehmensdokumentationen mit den vorgefundenen Eintrgen

    und Zuordnungen bereinstimmen.

  • www.mariewagener.de 42

    Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht

    werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.

    3.3.5 Kostenstellen

    Kostenstellen werden definiert, um Verantwortungsbereiche die Kosten verursachen

    und beeinflussen, zu erstellen. Somit bezeichnet die Kostenstelle den Ort an dem die

    Kosten anfallen. Kostenstellen knnen auf der Grundlage von funktionalen

    Anforderungen, Verteilungskriterien, erbrachten Leistungen, geographischen

    Gegebenheiten und/oder Verantwortungsbereichen eingerichtet werden.

    Fr das Gemeinkosten-Controlling werden Kostenstellen in Entscheidungs-, Kontroll-

    und Verantwortlichkeitseinheiten zusammengefasst.

    Zur Abbildung einer solchen Struktur wird eine Kostenstellen-Standardhierarchie

    angelegt.

    Eine bersicht der eingerichteten Kostenstellenstammstze erhalten Sie durch

    Anzeige der Tabelle CSKS mit der Transaktion SE16N.

  • www.mariewagener.de 43

    Alternativ knnen Sie auch die Transaktion KS13 nutzen, die Ihnen eine bersicht der Kostenstellen generiert.

    HINWEIS:

    Die Zuordnungen der Organisationseinheiten Buchungskreis, Geschftsbereich oder

    Profit Center zu einer Kostenstelle knnen Sie im Laufe eines Geschftsjahres nur

    unter folgenden Bedingungen ndern:

    Die Whrung des neuen Buchungskreises entspricht der Whrung des alten

    Buchungskreises.

    In dem Geschftsjahr wurden bislang ausschlielich Plandaten gebucht.

    Die Kostenstelle ist keiner Anlage, keinem Arbeitsplatz oder

    Personalstammsatz zugeordnet.

    Zur berprfung knnen Sie den Report RKACOR06 (Testlauf) nutzen.

  • www.mariewagener.de 44

    3.3.6 Kostenstellenart

    Die Kostenstellenart ist ein Kennzeichen der Kostenstellen-Stammdaten. ber die

    Definition der Kostenstellenart knnen steuerungsrelevante Informationen mit

    abgelegt werden, wie Sie im rechten Bereich der vorangegangenen Abbildung sehen

    knnen. Es handelt sich hierbei um Kennzeichen, die als Vorschlagswerte bei der

    Stammsatzanlage mit ausgegeben werden, so zum Beispiel ob die Kostenstelle fr

    primre Buchungen oder auch Erlsbuchungen gesperrt sein soll. Kostenstellenarten

    bieten die Mglichkeit, hnliche Kostenstellen mit den gleichen Kennzeichen zu

    versehen. Eine bersicht der definierten Kostenstellenarten erhalten Sie mittels der

    Transaktion SE16N durch Anzeige der Tabelle TKA05.

    Die Zuordnung der Kostenarten zu den Kostenstellen knnen Sie mit der bereits

    besprochenen Transaktion KS13 erhalten.

  • www.mariewagener.de 45

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Definitionen und Zuordnungen den Unternehmensrichtlinien

    entsprechen.

    Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht

    werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob entsprechende Kostenstelle gegen Bebuchung mit Primrkosten,

    Sekundrkosten und Erlse jeweils im Plan und im Ist gesperrt sind. SAP sieht im

    Standard eine Sperrung gegen Erlsbuchungen vor. Kostenstellen sollten fr

    ungewnschte Buchungen gesperrt sein.

    Den Sperrstatus knnen Sie in den Kostenstellenstammdaten der Tabelle CSKS ber SE16N in den entsprechenden Spalten entnehmen.

  • www.mariewagener.de 46

    3.3.7 Kostenstellengruppe

    Kostenstellen knnen hnlich den Kostenarten zu Gruppen zusammengefasst

    werden. Dies dient einer inhaltlichen Zuordnung. Eine bersicht der

    Kostenstellengruppen erhalten Sie mittels der Transaktion KSH3 und die integrierte Druckwertehilfetaste.

    Nach Auswahl einer Gruppe und Bettigung der Enter-Taste knnen Sie sich die

    zugeordneten Kostenstellen der jeweiligen Kostenstellengruppe anzeigen lassen.

    Zur Detailansicht verzweigen durch die Markierung eines numerischen Eintrages und

    Nutzung der integrierten Drucktaste .

  • www.mariewagener.de 47

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die eingerichteten Kostenstellengruppen mit den zugeordneten

    Kostenstellen der Unternehmensrichtlinie entsprechen.

    Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht

    werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.

  • www.mariewagener.de 48

    3.3.8 Leistungsart

    Bei der Leistungsart handelt es sich um einen ergnzenden Stammdatenanteil, der

    angibt welche Sach- oder Dienstleistung eine Kostenstelle erbracht hat. Diese Kosten

    einer Kostenstelle beziehen sich auf die Leistungsart. Somit werden Leistungen

    klassifiziert, die innerhalb eines Unternehmens von einer oder mehreren Kostenstellen

    erbracht werden knnen. Die Bewertung der Leistung wird mit Hilfe eines Tarifs

    vorgenommen, der auf der Grundlage von Geschfts- oder Managementaspekten

    kalkuliert wird.

    Eine bersicht der Leistungsarten erhalten Sie ber die Transaktion SE16N mit der Tabelle CSLA.

  • www.mariewagener.de 49

    Dieser Tabelle ist zu entnehmen fr welche Kostenstellenarten die jeweiligen

    Leistungsarten zulssig sind.

    Die Verwendung der Leistungsart kann auf bestimmte Kostenstellenarten

    eingeschrnkt werden, indem man die erlaubten Kostenstellenarten in die

    Leistungsarten-Stammdaten eintrgt. Es knnen bis zu acht erlaubte

    Kostenstellenarten eingeben werden oder die Zuordnung kann durch Eingabe eines

    Maskierungszeichens (*) als 'uneingeschrnkt' gekennzeichnet werden.

    Die Zuordnungen der Kostenstellen zu den Leistungsarten sind in der Tabelle CSSL abgelegt.

    Durch den Leistungsartentyp wird festgelegt, ob und wie eine Leistungsart eingegeben

    und verrechnet wird. Man kann beispielsweise die direkte Verrechnung bestimmter

    Leistungen erlauben und fr andere Leistungen eine indirekte oder keine Verrechnung

    einstellen.

  • www.mariewagener.de 50

    3.3.9 Leistungsartengruppen

    Auch Leistungsarten knnen abermals logisch zu Leistungsartengruppen

    zusammengefasst werden. Diese knnen Sie sich mittels der Transaktion KLH3 ber die integrierte Druckwertehilfetaste anzeigen lassen. Hierbei gilt anzumerken, dass es

    mglich ist gleichartige Leistungsartengruppen wiederum in Leistungsartengruppen

    zusammenzufassen. Auf diesem Wege ist die Abbildung einer

    Leistungsartengruppenhierarchie mglich.

    Auch hier knnen Sie ber die Auswahl eines Eintrages mit nachfolgender Bettigung

    der Enter-Taste in die Detailbersicht einer Leistungsartengruppe zu verzweigen.

  • www.mariewagener.de 51

    Die Detailansicht zur einzelnen Leistungsart erreichen Sie ber die Markierung eines

    Eintrages und Bettigung der Drucktaste .

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die eingerichteten Leistungsartengruppen mit ihren zugeordneten

    Leistungsarten den Unternehmensrichtlinien entsprechen.

    Prfen Sie ob ggfs. funktionslose Elemente verwendet werden; diese knnen gelscht

    werden, da sie die Stammdaten unntig belasten und den Anwender verwirren.

  • www.mariewagener.de 52

    3.3.10 Kostenstellenhierarchie

    Die Kostenstellenstandardhierarchie umfasst alle Hierarchieebenen und Kostenstellen

    zu einem Kostenrechnungskreis.

    Fr die Prfung der Kostenstellenstandardhierarchie bentigen Sie eine

    Unternehmensdokumentation zum Beispiel in Form eines Organigramms, das Sie fr

    Ihren Abgleich verwenden. Fordern Sie dieses Organigramm aus der beteiligten

    Fachabteilung an.

    Mit der Transaktion OKENN knnen Sie sich die vorhandene Standardhierarchie anzeigen lassen.

    Ergnzend liegen in dieser Transaktion kleine Testmglichkeiten vor. Whlen Sie den

    Menpfad Zustze Eindeutigkeitstest.

  • www.mariewagener.de 53

    Mit dieser Aktion knnen Sie auf Redundanzen verproben.

    ber den Menpfad Zustze Hierarchie-Stammdaten Testen, prfen Sie auf

    Fehler in der Struktur.

    Sie erhalten eine Statusmeldung:

    Entweder ber die Transaktion OKKS und Wiederaufruf der Transaktion OKENN oder aber noch einfacher ber den Menpfad Einstellungen Kostenrechnungskreis

    setzen, knnen Sie zu den Standardhierarchien eventuell vorhandener anderer

    Kostenrechnungskreise verzweigen.

    Jede Ebene bzw. jeder Knoten der Standardhierarchie bildet eine

    Kostenstellengruppe.

    Kostenstellen knnen einem anderen Hierarchiebereich in der

    Standardhierarchiepflege zugeordnet werden, durch einfaches Umhngen der

    Kostenstelle. Die Pflege der Kostenstellenstammdaten ist nicht notwendig.

    ! PRFHINWEIS Die Kostenstellenstandardstruktur und das Kostenstellenorganigramm sollten

    bereinstimmen.

    Prfen Sie die vorhandenen Hierarchien im Hinblick auf Eindeutigkeit und

    Fehlerfreiheit.

    Die Hierarchien sollten eindeutig und fehlerfrei konzipiert sein.

  • www.mariewagener.de 54

    3.3.11 Statistische Kennzahlen

    Bei statistischen Kennzahlen handelt es sich ebenfalls um Stammdaten zur internen

    Verrechnung.

    Will man zum Beispiel die Kosten einer Kostenstelle x auf zwei andere Kostenstellen

    anteilig zurechnen 3:7 dann bilden die Werte 3 und 7 dabei die statistische

    Kennzahl. Somit kann eine statistische Kennzahl als Verteilungsschlssel genutzt

    werden.

    Eine bersicht der eingerichteten statistischen Kenzahlen erhalten Sie mit der

    Transaktion KAK3.

    HINWEIS:

    Diese Transaktion entspricht im Wesentlichen der Tabelle TKA03, die Sie sich mit der Transaktion SE16N anzeigen lassen knnen.

  • www.mariewagener.de 55

    Eine andere Alternative bietet der Report RKWBSK00, den Sie mit der Transaktion SA38 ausfhren knnen. Tragen Sie in der Selektionsmaske einen zu betrachtenden Kostenrechnungskreis ein.

    Der KTyp bezeichnet den statistischen Kennzahlentyp. Er kann die Werte Typ 1 (= Festwert) und Typ 2 (= Summenwert) annehmen.

    Der Festwert wird aus der Periode in der er eingegeben wird automatisch auf die

    nachfolgenden Perioden bernommen. Eine Buchung ist nur im Falle einer

    Festwertnderung ntig.

    Der Summenwert wird pro Buchungsperiode neu erfasst und dann auf das

    Geschftsjahr aufsummiert (z.B. Telefoneinheiten).

    3.3.12 Statistische Kennzahlengruppe

    Die statistischen Kennzahlen knnen wiederum zu Gruppen zusammengefasst

    werden. Eine bersicht der implementierten Gruppen erhalten Sie mit der Transaktion

    KBH3 ber die integrierte Druckwertehilfetaste.

    Durch Auswahl eines einzelnen Eintrages und Bettigung der Enter-Taste knnen Sie

    in die Detailansicht verzweigen.

  • www.mariewagener.de 56

    Aus dieser Ansicht heraus, knnen Sie durch Markierung eines numerischen

    Eintrages und Bettigung der Drucktaste in die Detailansicht der

    zugeordneten Kennzahl verzweigen.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie zuerst, ob die Kennzahlen mit der Dokumentation fr die einzelnen

    Kostenrechnungskreise bereinstimmen.

    Prfen Sie ergnzend, ob die Zuordnung der Kennzahlen zu den Kennzahlengruppen

    den Unternehmensrichtlinien entspricht.

  • www.mariewagener.de 57

    3.4 Zeitbezogenheit der Stammdaten

    Fr die vorab besprochenen Stammdatenstze wie Kostenarten, Kostenstellen und

    Leistungsarten gilt fr ausgewhlte Felder im System eine Zeitbezogenheit /

    Zeitabhngigkeit.

    Diese Zeitabhngigkeit bedeutet, dass Daten zu einem beliebigen Zeitpunkt fr ein

    beliebig anderes Intervall gepflegt werden knnen, ohne dass der aktuelle Stammsatz

    einer nderung unterzogen wird.

    Das Speichern der Daten erfolgt genauso zeitabhngig. Dies hat zur Folge, dass zu

    einem Datenstammsatz wiederum mehrere Datenstze mit unterschiedlichen Inhalten

    vorliegen knnen.

    Grundstzlich ist zu unterscheiden nach:

    Gltigkeit

    Betrachtungszeitraum

    3.4.1 Gltigkeitszeitraum

    Der Gltigkeitszeitraum wird bei der Stammsatzanlage festgelegt und kann nicht mehr

    verndert werden. Wenn der Gltigkeitszeitraum verlngert werden soll, so ist ein

    neuer Datensatz anzulegen; dieser kann auf der Vorlage des abgelaufenen

    Stammsatzes erzeugt werden. Der Gltigkeitszeitraum kann in diverse

    Betrachtungszeitrume untergliedert werden.

  • www.mariewagener.de 58

    3.4.2 Betrachtungszeitraum

    Der Betrachtungszeitraum legt die nderungsoptionen der einzelnen Felder fest und

    kann unterschiedlich ausgeprgt sein. Die folgenden Einstellungen sind durch SAP

    vorgesehen und nicht modifizierbar:

    Zeitunabhngigkeit

    Bei zeitunabhngigen Feldern gibt es keine nderungsmglichkeiten fr

    unterschiedliche Betrachtungszeitrume. Die angelegten Daten belieben

    whrend des gesamten Gltigkeitszeitraumes unvernderbar.

    Jahresbezogen

    Die Werte in den Jahresbezogenen Feldern bleiben whrend der Dauer eines

    gesamten Geschftsjahres gltig. nderungen im laufenden Geschftsjahr sind

    nicht mglich.

    Periodenbezogen

    Die Werte in den Periodenbezogenen Feldern bleiben whrend der Dauer einer

    gesamten Buchungsperiode gltig. nderungen in der laufenden

    Buchungsperiode sind nicht mglich.

    Tagesbezogen

    Die Werte in den Tagesbezogenen Feldern sind jederzeit nderbar. Sie sind fr

    die Dauer eines oder auch mehrerer Tage gltig.

    Im Rahmen des Customizings (Pflege der Stammdatentabellen) wird ergnzend

    festgelegt ob und welche Felder mit der Eigenschaft historienrelevant zu versehen

    sind. Ergnzend kann fr Felder, die Tagesbezogen sind, festgelegt werden, ob sie

    gleichzeitig auch historienrelevant sein sollen.

    Historienrelevanz bedeutet, dass nderungen an den Feldern chronologisch

    mitgeschrieben werden. Fr Felder, die dieses Kennzeichen nicht haben, wird die

    nderung umgesetzt, der Vorgngerstatus bleibt jedoch nicht zum Nachschlagen

    erhalten. Dann greift die nderung jeweils fr den gesamten Betrachtungszeitraum.

  • www.mariewagener.de 59

    Felder, die als Periodenbezogen oder Geschftsjahresbezogen gekennzeichnet sind,

    sind auch grundstzlich historienrelevant.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Einstellungen der Tagesbezogenen Felder zur Historienrelevanz

    mit den Unternehmensrichtlinien korrespondieren.

    Die berprfung der Historienrelevanz der pflegbaren Felder kann ber folgende

    Transaktionen vorgenommen werden.

    OKEK Zeitabhngige Felder Kostenarten

    OKEG - Zeitabhngige Felder Kostenstellen

    OKEI Zeitabhngige Felder Leistungsarten

    Am Beispiel der Transaktion OKEK sei nachfolgend das Vorgehen erlutert.

    Nach Aufruf der Transaktion erhalten Sie die nachstehende Ansicht:

  • www.mariewagener.de 60

    Die Eintrge in den Spalten zur Zeitabhngigkeit sind von SAP fest definiert.

    Das Kennzeichen zur Historienrelevanz ist vor den jeweiligen Zeilen als Hkchen

    einzutragen.

    Ein gesetztes Hkchen bedeutet, dass die Felder historienrelevant sind.

    Ein freier Kasten bedeutet, dass diese Felder nicht historienrelevant sind.

    Gleichen Sie die Kennzeichenstatus mit den Unternehmensvorgaben ab.

    Dies ist fr die vorab aufgefhrte Transaktion vorzunehmen.

    HINWEIS:

    Bestimmte Felder, wie die Zuordnung einer Kostenstelle zu einem Buchungskreis oder

    einem Geschftsbereich sind von SAP bereits als zeitbezogen definiert und knnen

    nicht im laufenden Geschftsjahr gendert werden, wenn auf der Kostenstelle bereits

    Istbuchungen im aktuellen Geschftsjahr gettigt wurden.

    Die Zuordnung der Kostenstelle zum Standardhierarchiebereich jedoch ist ein

    zeitunabhngiges Feld. Was bedeutet, dass bei einer nderung der Zuordnung auf

    der Grundlage der aktuellen Zuordnung sowohl die historischen als auch die aktuellen

    Kostenstelleninformationen aufbereitet werden knnen.

  • www.mariewagener.de 61

    3.5 IST Buchungen

    Jeder Beleg in SAP erhlt eine eigene Nummer. Die Eindeutigkeit eines Beleges

    wird durch ergnzende Angaben wie Buchungskreis und Geschftsjahr hergestellt.

    SAP Belegnummern sind maximal 10-stellig. Eine interne oder eine externe

    Belegnummernvergabe ist mglich.

    3.5.1 Die externe Belegnummernvergabe

    Die externe Belegnummernvergabe wird beispielsweise dann eingesetzt, wenn die

    zugehrigen Belege aus Vorsystemen portiert werden oder bereits in anderen

    Modulen Nummern erhalten haben.

    Diese Belege knnen dann ber unterschiedliche technische Verfahren (z.B. Batch-

    Input, Direct-Input) in das buchfhrende System eingespielt werden.

    Beim Einspielen in das SAP System wird ausschlielich geprft, ob die

    Belegnummern in dem Nummernkreisintervall liegen, das der Belegart zugeordnet ist

    und ob ggfs. eine doppelte Nummernvergabe erfolgte.

    Mittels der beschriebenen Verfahren ist es grundstzlich mglich auch

    Belegnummernfolgen in das System zu spielen, die bereits im Vorsystem lckenhaft

    sind. Daher gilt grundstzlich, dass nur mehr lckenlos gefhrte Belegnummernfolgen

    in das System gespielt werden drfen. (Die Lckenlosigkeit kann bedarfsgem mit

    einer Dokumentation zu einer Lcke geschlossen werden).

  • www.mariewagener.de 62

    3.5.2 Die interne Belegnummernvergabe

    Bei der internen Belegnummernvergabe werden die Belegnummern unmittelbar durch

    das SAP System vergeben. Auf diese Weise ist eine fortlaufende und lckenlose

    Nummernvergabe grundstzlich gewhrleistet.

    Fr das Controlling selbst liegen keine gesetzlichen Grundlagen zu lckenlosen

    Belegnummernvergabe vor.

    Dieses Verfahren erlaubt keine manuelle Vergabe von Belegnummern. Die

    Belegnummern sind in jedem Kostenrechnungskreis eindeutig.

    Im Rahmen einer differenzierten Belegnummernvergabe unterscheidet man

    Controlling-Belege in Vorgangsarten und Buchhaltungsbelege in Belegarten.

    3.5.3 Vorgangsart

    Jede Vorgangsart wird auf der Kostenrechnungskreisebene einer

    Nummernkreisgruppe zugeordnet. Jede dieser Nummernkreisgruppen umfasst jeweils

    zwei Nummernkreisintervalle:

    ein Intervall fr die interne Belegnummernvergabe

    ein Intervall fr die externe Belegnummernvergabe

    SAP empfiehlt fr Plan- und Istvorgnge unterschiedliche Nummernkreisgruppen zu

    definieren. Damit diese im Rahmen von Reorganisationsvorgngen auch separat

    zurckgesetzt werden knnen.

    VorgangsartCOIN

    VorgangsartFIPA

    Nummernkreisintervall intern

    0000000000 bis 0019999999Gruppe

    Nummernkreisintervall extern

    0100000000 bis 0199999999

  • www.mariewagener.de 63

    Eine bersicht der Nummernkreise zu den einzelnen Vorgangsarten in den

    Kostenrechnungskreisen erhalten Sie durch die Anzeige der Tabelle TKA04 ber die Transaktion SE16N.

    Ergnzende Erluterungen zu den Vorgngen erhalten Sie durch die integrierte

    Druckwertehilfetaste in der zugehrigen Spalte.

    Alternativ steht Ihnen die Transaktion KANK zur Verfgung.

  • www.mariewagener.de 64

    Tragen Sie den zu betrachtenden Kostenrechnungskreis ein und bettigen Sie zuerst

    die Drucktaste .

    Sie erhalten eine bersicht der Nummernkreisgruppen mit ihren zugeordneten

    Vorgngen.

    Von der Einstiegsmaske aus, haben Sie eine sehr gute Mglichkeit der Gesamtansicht

    mit der Drucktaste .

  • www.mariewagener.de 65

    Diese Ansicht generiert den berblick ber alle Kostenrechnungskreise.

    Die verschiedenen Belege (Vorgangsarten) sind hier nach Gruppen

    zusammengefasst. Jede Gruppe teilt sich mit seinen Einzelelementen je einen

    internen und einen externen Nummernkreis.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob jeder Vorgangsgruppe ein Nummernkreis zugeordnet ist.

    Bei fehlender Zuordnung kann es zu Fehlbuchungen kommen.

  • www.mariewagener.de 66

    Eine bersicht der eingerichteten betriebswirtschaftlichen Vorgnge erhalten ber die

    Transaktion SE16N mit der Tabelle TJ01, in der auch die beschreibenden Texte abgelegt sind.

  • www.mariewagener.de 67

    3.5.4 Belegart

    BELEGARTKR

    BELEGARTSA

    BELEGARTKG

    BELEGARTAB

    Nummernkreisintervall

    1000000000 bis 1999999999

    Nummernkreisname01

    NummernkreisobjektRF_BELEGNummernkreisintervall

    2000000000 bis 2999999999

    Nummernkreisintervall

    4000000000 bis 4999999999

    Nummernkreisname02

    Nummernkreisname04

    Die Belegarten mit den zugeordneten Nummernkreisen sind in der Tabelle T003 eingetragen.

    ber die Transaktion SNRO knnen Sie sich jeweils die ergnzenden Informationen anzeigen lassen, wenn Sie als Objektnamen RF_BELEG in der Einstiegsmaske eintragen.

    ! PRFHINWEIS Das HGB schreibt die Lckenlosigkeit finanzbuchhalterischer Belege vor.

    Die Lckenlosigkeit der Finanzbuchhaltungsbelege knnen Sie mit Hilfe des Reports

    RFBNUM00N ber die Transaktion SA38 berprfen.

  • www.mariewagener.de 68

    Nehmen Sie Selektionseinschrnkungen fr die Buchungskreise und Geschftsjahre

    vor.

    Archivierte Belege knnen mit diesem Report nicht ausgewertet werden, daher ist

    regelhaft vorher zu berprfen welche Archivierungszeitrume angelegt sind und ob

    im Rahmen des IKS sichergestellt ist, dass dieser Report standardmig vor einer FI-

    Belegarchivierung durchgefhrt wird. Auf diese Weise soll gewhrleistet werden, dass

    ausschlielich lckenlose Belegfolgen archiviert werden.

    Hinweis aus FI:

    Fr alle rechnungslegungsrelevanten Nummernkreisintervalle, die systemseitig einem

    Vollstndigkeitsnachweis unterliegen, gilt, dass ein Einsatz der

    Belegnummernpufferung nicht erfolgen darf. Demnach drfen

    Finanzbuchhaltungsbelege keiner generellen Pufferung zugefhrt werden.

    Die korrespondierenden Einstellungen knnen in der Tabelle TNRO mittels der Transaktion SE16N berprft werden. Selektieren Sie wie folgt:

  • www.mariewagener.de 69

    Bringen Sie die Selektion via F8 zur Aufbereitung.

    Im Feld Puffer sollte kein X eingetragen sein.

    Zusatzwissen:

    Neben der generellen Pufferung gibt es beim Einsatz verteilter Instanzen die

    Mglichkeiten zur lokalen Pufferung. Diese Art der Pufferung nennt man auch

    erweiterte / indirekte Pufferung. Es werden Nummernintervalle in der Tabelle

    NRIV_LOKAL deponiert, die vorher der Tabelle NRIV entnommen wurden. Sofern die lokale Pufferung eingesetzt wird, mssen Vorgaben bezglich der zugehrigen

    Einstellungen bercksichtigt werden. Diese Einstellungen werden in den den OSS-

    Hinweisen 175047, 23835 und 37844 erlutert. Ergnzend ist der Report RSSNR0A1 regelmig auszufhren (Auswertung nicht vergebener Belegnummern bei NRIV Split / fr RF_BELEG mit Bercksichtigung relevanter Unterobjekte). Die Ergebnisse des Reports sind der Buchhaltungsabteilung als ergnzende Dokumentation zuzufhren.

  • www.mariewagener.de 70

    3.5.5 Belegauswertungen

    Referenzierende Belege zu einem CO- Beleg knnen Sie sich mit dem Report

    RASHCO01 ber die Transaktion SA38 ausgeben lassen. Voraussetzung sollte die Kenntnis der Belegnummer sein.

    Fr die Detailansicht markieren Sie einen Eintrag und bettigen die Drucktaste mit der

    .

  • www.mariewagener.de 71

    Eine weitere Mglichkeit bietet der Report RKABSHOW.

    Whlen Sie abermals in der Selektionsmaske eine Belegnummer und einen

    Kostenrechnungskreis.

    Auch von hier knnen Sie ber die integrierten Drucktasten zu den referenzierenden

    Belegen verzweigen, sofern vorhanden.

    ! PRFHINWEIS Es empfiehlt sich stets eine Quantifizierung der beteiligten Elemente vorzunehmen.

    ber die Transaktion SE16N knnen Sie die Quantifizierung der Eintrge vornehmen. Tragen Sie den Tabellennamen COBK (Co-Objekte Belegkopf)ein und bettigen Sie die Drucktaste Anzahl Eintrge.

  • www.mariewagener.de 72

    Weitere Tabellen zur Belegauswertung sind nachfolgend aufgefhrt:

    Tabelle Bedeutung

    COEJ Einzelposten Jahresbezogen

    COEJL Einzelposten Leistungsarten - Jahresbezogen

    COEPL Einzelposten Leistungsarten - Periodenbezogen

    COSL Summe Leistungsarten

    COSLD Summe Leistungsarten davon abgerechnet

    COEJR Einzelposten statistische Kennzahlen

    Jahresbezogen

    COEPR Einzelposten statistische Kennzahlen

    Periodenbezogen

    COSR Summen statistische Kennzahlen

    COSP Summen Kosten externe Buchungen

    COSPD Summen Kosten externe Buchungen davon

    abgerechnet

    COSS Summen Kosten interne Buchungen

    COSSD Summen Kosten interne Buchungen davon

    abgerechnet

    COEJT Einzelposten Tarife Jahresbezogen

    COEPT Einzelposten Tarife - Periodenbezogen

    COST Summen Tarife

  • www.mariewagener.de 73

    HINWEIS:

    Legen Sie eine Nummerngruppe fr nicht bentigte Vorgnge an. Prfen Sie

    regelmig ber die Belegnummern auf eventuell durchgefhrte Buchungen dieser

    Vorgnge.

    3.5.6 Die Unterscheidung der IST-Buchungen

    Bei den IST Buchungen klassifizieren wir nach den referenzierenden Vorgngen.

    Demnach gibt es die folgenden vorgangsbezogenen Buchungen:

    Buchungen aus anderen Modulen

    CO-interne Umbuchungen

    Direkte Leistungsverrechnung

    Obligos

    3.5.7 Buchungen aus anderen Modulen

    Im regulren Tagesgeschft werden diverse Geschftsflle in anderen Modulen wie

    z.B. FI und MM abgebildet, die kostenrechnungsrelevante Kontierungselemente (u.a.

    Kostenstellen) enthalten. Bei der Erfassung werden die jeweiligen Primrkosten dann

    auf Kostenstellen gebucht. Die Kategorisierung der Kosten erfolgt anhand der

    ausgefhrten Buchungstransaktionen. Das Ergebnis dieser Buchungen wird in CO als

    Primrkostenbuchung bertragen.

    Diese Geschftsvorflle erzeugen zum einen FI-Belege, die natrlich die Sicht des

    externen Rechnungswesens widerspiegeln. Diese Belege werden in einer zentralen

    Belegdatei fr externe Rechnungswesenbelege abgelegt. Sie bestehen immer aus

    mindestens zwei Positionen und mssen Saldo = 0 bilden.

  • www.mariewagener.de 74

    Zu diesen FI-Belegen werden wiederum dann im Controlling Einzelposten fr diese

    Geschftsvorflle geschrieben, wenn diese auch auf CO-Kontierungsobjekte (wie z.B.

    Kostenstellen) gebucht wurden.

    Die CO-Buchung selbst ist eine einseitige Buchung. Es werden ausschlielich die

    Buchungen an CO weitergegeben, die die Gewinn- und Verlustrechnung betreffen.

    Diese Einzelposten werden in einer CO-Einzelpostendatei verwaltet. Ergnzend dazu

    werden alle Einzelposten zu Summenstzen aufbereitet, die ihrerseits in einer CO-

    Summendatei abgelegt werden.

    Die Schnittstellen zu CO aus anderen Komponenten heraus knnen jeweils aktiviert

    oder deaktiviert werden.

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie die Einstellung zur Schnittstellenintegration indem Sie sich die Tabelle

    TRWCA ber SE16N anzeigen.

    Nehmen Sie einen Abgleich mit der Unternehmensrichtlinie vor.

    Die Aktivierungen und Deaktivierungen knnen auf Geschftsjahre bezogen gesetzt

    werden.

  • www.mariewagener.de 75

    Die Kostenrechnungsbelege der Primrkostenbuchungen im Modul CO knnen Sie

    sich mit dem Report RKAEPO00 ber SA38 oder der Transaktion KSB5 zur Anzeige bringen lassen.

    In der Selektionsmaske ist eine Funktion zur Auswahl nach Primrkostenbuchungen

    und Sekundrkostenbuchungen integriert.

    In der Anzeige knnen Sie ber die gleichnamigen Drucktasten zur Detailansicht

    Beleg und den Stammdaten verzweigen. Zustzlich steht Ihnen eine weitere

    Detailansicht ber die Drucktaste zur Verfgung.

  • www.mariewagener.de 76

    Ergnzend knnen Sie das Abstimmledger der CO-Einzelposten mit der Transaktion

    KALR oder alternativ den Report RKAKALR1 ber SA38 nutzen.

    Nehmen Sie Ihre Selektionseintrge vor und bringen Sie den Report mit der

    Funktionstaste F8 zur Aufbereitung.

  • www.mariewagener.de 77

    Per Doppelklick auf einen Belegeintrag knnen Sie in die zugehrige Detailansicht

    verzweigen.

    Die referenzierenden Belege aus den integrierten Schnittstellen knnen Sie ber den

    Menpfad Umfeld Ursprungsbeleg und ber Umfeld Rechnungswesenbeleg

    anzeigen lassen.

    ber den Menpfad Springen ABC Analyse knnen Sie eine spaltenweise

    Schichtung aufbauen.

    3.5.8 CO-interne Umbuchungen

    Bei weiteren IST Buchungen geht es um Geschftsflle, die in der Kostenrechnung

    durchgefhrt werden mssen oder auch dort entstehen. Ein Anwendungsbeispiel

    stellen die Umbuchungen von Kosten und Erlsen dar, wenn z.B. eine Fehlkontierung

    stattgefunden hat.

  • www.mariewagener.de 78

    Die Kostenrechnungsbelege der Sekundrkostenbuchungen im Modul CO knnen Sie

    sich mit dem Report RKAEPO00 ber SA38 oder der Transaktion KSB5 zur Anzeige bringen lassen.

    In der Selektionsmaske ist eine Funktion zur Auswahl nach Primrkostenbuchungen

    und Sekundrkostenbuchungen integriert.

    3.5.9 Direkte Leistungsverrechnung

    Bei der direkten Leistungsverrechung werden die Leistungsmengen erfasst, die eine

    Kostenstelle fr ein anderes Kontierungsobjekt erbringt. Diese Leistungsmengen

    wiederum werden mit dem im System hinterlegten Tarif pro Leistungseinheit

    multipliziert. Der daraus resultierende Gesamtbetrag wird unter einer sekundren

    Kostenart (Typ 43) fr den Erbringer entlastet und dem Empfnger belastet.

    Mit Hilfe der nachfolgend aufgefhrten Reports, die mit der Transaktion SA38 ausgefhrt werden knnen, haben Sie die Mglichkeit einen berblick ber die

    Leistungsverrechnungen im IST zu erhalten.

    Report Bedeutung

    RKGALKSC5 Ist-Leistungsverrechnung Kostenstellen

    RKGALKEG5 Ist-Leistungsverrechnung Ergebnisrechnung

    RKGALCPC5 Ist-Leistungsverrechnung Prozesse

    Das Verfahren sei am Beispiel des Reports RKGALKSC5 erlutert. Tragen Sie in der Selektionsmaske einen Zyklus ein. Die Auswahl knnen Sie unter Nutzung der

    integrierten Druckwertehilfetaste vornehmen.

    HINWEIS:

    Achten Sie bitte darauf, dass das Hkchen fr Testlauf stets aktiviert ist!

  • www.mariewagener.de 79

    In der nachfolgenden Grundliste knnen Sie ber die aufgefhrten Drucktasten zu den

    entsprechenden Details verzweigen.

    Sie knnen per Doppelklick auf einen Zeileneintrag auch in die Einzelpostenbersicht

    verzweigen.

  • www.mariewagener.de 80

    Der entscheidende Unterschied zwischen Umbuchung und Verrechnung besteht

    darin, dass bei Umbuchungen grundstzlich der ursprngliche Belastungsbetrag auf

    dem Erbringer reduziert wird, whrend bei Verrechnungen der ursprngliche

    Belastungsbetrag nicht berhrt wird, sondern ein separater Entlastungssatz auf dem

    Erbringer geschrieben wird.

    3.5.10 Obligo

    Bei Obligos handelt es sich um Zahlungsverpflichtungen, die nicht in der

    Finanzbuchhaltung erfasst werden, aber durch nachfolgende Geschftsflle IST-

    Kosten verursachen. Sie resultieren aus der Materialwirtschaft, beispielsweise aus

    Bestellungen, die einer vertraglichen Verpflichtung gleichkommen und somit ggfs.

    einer Kostenart zugeschlagen werden mssen.

    Auswertungen zu Obligos knnen Sie sich mit der Transaktion SA38 anzeigen lassen.

    Der Report RKOBCL02 gibt eine Einzelpostenbersicht zum Obligo.

    Der Report RKAGJOBL gibt die Obligovortrge zum Jahresabschluss aus.

    HINWEIS:

    Achten Sie bei der Nutzung auf den Eintrag des Hkchens fr Testlauf!

  • www.mariewagener.de 81

    ! PRFHINWEIS Prfen Sie, ob die Obligoverwaltung bei Einsatz von MM fr die Kostenrechnung

    aktiviert ist. Ergnzend ist zu berprfen, ob die zugehrigen Kostenstellen nicht

    durch ein Sperrkennzeichen fr das Fhren von Obligos gesperrt sind.

    Die Obligoaktivierung knnen Sie mit der Transaktion OKKP berprfen.

  • www.mariewagener.de 82

    Die Sperrkennzeichen fr Kostenstellen knnen Sie sich mit der Transaktion SE16N ber die Tabelle CSKS ausgeben lassen.

  • www.mariewagener.de 83

    3.6 Buchungs- und Kontierungslogik

    Die Buchungen von Kosten und Erlsen knnen im Controlling zwei Arten von

    Buchungen nach sich ziehen:

    1. Echte Buchungen

    Diese Buchungen knnen bearbeitet werden und mit anderen CO-Objekten

    verrechnet und auch abgerechnet werden. In das Controlling erfolgt nur eine

    echte Buchung, die wiederum Abstimminformationen in die Finanzbuchhaltung

    bermittelt.

    2. Statistische Buchungen

    Diese Buchungen werden ausschlielich zur Informationsgewinnung g