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1 Pressestimmen und Fotos über die Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“ im März 2012 als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin, und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher, Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart 94327 Bogen / Landkreis Straubing-Bogen / Bayern Kath. Pfarrheim 01.03.12 08.03.12 Russlanddeutsche gestern und heute KAB auf einer Zeitreise durch die Geschichte der Spätaussiedler Bogen. (dw) „In unserer KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) haben wir Mitglieder mit russlanddeutschen Wurzeln , als Berufsschullehrer weiß ich, dass viele unserer Lehrlinge ebenfalls Söhne oder Töchter von Aussiedlern sind und wir alle kennen inzwischen viele Familien, die aus Kasachstan oder anderen GUS Staaten kommend, bei uns in Bogen eine neue Heimat gefunden haben. Alles Gründe, zu dieser heutigen gut besuchten Veranstaltung in unserem Pfarrsaal, auf der wir uns auf eine Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte der Spätaussiedler machen“, sagte KAB – Vorsitzender Peter Sagstetter. Als Moderatoren heiße er Jakob Fischer, der an der Ludmilla-Realschule und an der Herzog-Ludwig-Mittelschule im Rahmen einer Wanderausstellung das wechselvolle Schicksal dieser Menschen thematisiert hatte, sowie Eduard Neuberger, den Vorsitzenden der russlanddeutschen Landsmannschaft, willkommen. „Beide werden uns den Blick dafür öffnen, was es heißt, neue Wurzeln zu schlagen und ohne Wenn und Aber in ein gesellschaftliches Miteinander aufgenommen zu werden“. Zuerst war es das Anliegen des vor zwanzig Jahren mit seinen Angehörigen aus Sibirien gekommenen Eduard Neuberger, die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, die er als Kreis- und Ortsvorsitzender führt, vorzustellen. „Für die Menschen, die in ihre neue und doch alte Heimat Deutschland kommen, ist es der größte Wunsch, dass sie schnell und fest hier Fuß fassen. Damit das gelingt, vertreten wir ihre Interessen“. So sei ein Schwerpunkt die Hilfestellung zur Eingliederung in das jeweilige Gemeinwesen, man übernehme die Betreuung in sozialen Angelegenheiten, fördere Kinder- und Jugendarbeit, organisiere Veranstaltungen zur Pflege des Brauchtums und der Kultur und arbeite mit anderen Verbänden und wichtigen Institutionen bestens zusammen. Unter dem Titel „Ein Abend der Begegnung mit Russlanddeutsche gestern und heute“ stellte anschließend Jakob Fischer seine den weiten Bogen einer Zeitspanne von 1763 bis 2012 umfassenden Ausführungen. Beginnend mit der unter Zarin Katharina II. erfolgenden Gründung deutscher Kolonien an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und Bessarabien, über die Repressalien, Verschleppungen und Ermordungen als Folgen beider Weltkriege bis zur heutigen fast

Presse zu der Wanderausstellung März 2012

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Pressespiegel

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Pressestimmen und Fotos

über die Wanderausstellung

„Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart

der Deutschen aus Russland“ im März 2012

als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin,

und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg

Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher,

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart

94327 Bogen / Landkreis Straubing-Bogen / Bayern

Kath. Pfarrheim 01.03.12 – 08.03.12

Russlanddeutsche gestern und heute

KAB auf einer Zeitreise durch die Geschichte der Spätaussiedler

Bogen. (dw) „In unserer KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) haben wir Mitglieder

mit russlanddeutschen Wurzeln , als Berufsschullehrer weiß ich, dass viele unserer Lehrlinge

ebenfalls Söhne oder Töchter von Aussiedlern sind und wir alle kennen inzwischen viele

Familien, die aus Kasachstan oder anderen GUS – Staaten kommend, bei uns in Bogen eine

neue Heimat gefunden haben. Alles Gründe, zu dieser heutigen gut besuchten Veranstaltung

in unserem Pfarrsaal, auf der wir uns auf eine Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte der

Spätaussiedler machen“, sagte KAB – Vorsitzender Peter Sagstetter. Als Moderatoren heiße

er Jakob Fischer, der an der Ludmilla-Realschule und an der Herzog-Ludwig-Mittelschule im

Rahmen einer Wanderausstellung das wechselvolle Schicksal dieser Menschen thematisiert

hatte, sowie Eduard Neuberger, den Vorsitzenden der russlanddeutschen Landsmannschaft,

willkommen. „Beide werden uns den Blick dafür öffnen, was es heißt, neue Wurzeln zu

schlagen und ohne Wenn und Aber in ein gesellschaftliches Miteinander aufgenommen zu

werden“. Zuerst war es das Anliegen des vor zwanzig Jahren mit seinen Angehörigen aus

Sibirien gekommenen Eduard Neuberger, die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland,

die er als Kreis- und Ortsvorsitzender führt, vorzustellen. „Für die Menschen, die in ihre

neue und doch alte Heimat Deutschland kommen, ist es der größte Wunsch, dass sie schnell

und fest hier Fuß fassen. Damit das gelingt, vertreten wir ihre Interessen“. So sei ein

Schwerpunkt die Hilfestellung zur Eingliederung in das jeweilige Gemeinwesen, man

übernehme die Betreuung in sozialen Angelegenheiten, fördere Kinder- und Jugendarbeit,

organisiere Veranstaltungen zur Pflege des Brauchtums und der Kultur und arbeite mit

anderen Verbänden und wichtigen Institutionen bestens zusammen. Unter dem Titel „Ein

Abend der Begegnung mit Russlanddeutsche gestern und heute“ stellte anschließend Jakob

Fischer seine den weiten Bogen einer Zeitspanne von 1763 bis 2012 umfassenden

Ausführungen. Beginnend mit der unter Zarin Katharina II. erfolgenden Gründung deutscher

Kolonien an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und Bessarabien, über die Repressalien,

Verschleppungen und Ermordungen als Folgen beider Weltkriege bis zur heutigen fast –

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„Denn es gibt immer noch Vorurteile und Mauern in den Köpfen“ - erfolgreich verlaufenen

Integration ,verstand er es, die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Zuhörer durch den Einsatz

verschiedener Medien und mit zwischendurch eingestreuten Begebenheiten aus seiner eigenen

Kindheit in Kasachstan zu fesseln. Zwischendurch und abschließend gab es unterhaltsame

Einlagen: Das waren zum einen Sprichwörter aus dem russlanddeutschen Wortschatz, die zu

erraten waren. Zum andern forderte Fischer, alte, zum kulturellen Erbe der Neubürger

gehörende Volkslieder anstimmend, zum Mitsingen auf, so dass zum Schluss ganz passend

zum Donnerstagdatum fröhlich „Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt“ erklang.

65177 Wiesbaden / Hessen Landtag

02.03.12 – 03.03.12

Tag der Begegnung im Rahmen der Wanderausstellung im Hessischen Landtag in

Wiesbaden am 3. März 2012. Teilnehmer des Kulturprogramms von links nach rechts:

Emma Schönfeld, Eduard Frickel, Anna Voth, Jakob Fischer, Galina Eberts

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Bei der Führung durch die Wanderausstellung im Hessischen Landtag in Wiesbaden am 03.03.12

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58507 Lüdenscheid /Märkischer Kreis / NRW Rathaus / Bürgerforum

05.03.12 – 30.03.12

Volk auf dem Weg - Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland

Kurzinfo: Eine Ausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., gefördert

vom Bundesministerium des Inneren Beschreibung der Veranstaltung: „Wurzeln schlagen und

die Gesellschaft stärken“ ist der Leitgedanke der Ausstellung. Mit dem Projekt wird über die

Geschichte und Kultur der Deutschen in/aus Russland und der ehemaligen UdSSR sowie über

die Integration der russlanddeutschen Spätaussiedler in Deutschland informiert. Ein

besonderer Schwerpunkt ist die Aufklärungsarbeit über Aussiedler unter Jugendlichen. Die

von Mitarbeitern der Landsmannschaft betreute Ausstellung ist Montag bis Donnerstag von 9

bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Für Gruppen werden spezielle Führungen

angeboten. Diese können unter Tel. 0 23 51 - 17 16 57 oder per E-Mail an

[email protected] angemeldet werden. Datum: Mo, 05.03.2012 - Fr, 30.03.2012.

Der Eintritt ist frei.

Ausstellungseröffnung am 5. März im Rathaus Lüdenscheid

„Volk auf dem Weg“ im Lüdenscheider Rathaus eröffnet: Geschichte und Gegenwart der

Deutschen aus Russland dargestellt

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© Rudewig

Jakob Fischer moderierte die Eröffnung am Abend. Im Bürgerforum eröffnete er die

Ausstellung „Volk auf dem Weg, Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“.

Für drei Wochen werden Stelltafeln zu sehen sein, die die oft leidvolle Geschichte der

Russland-Deutschen dokumentieren. Der Projektleiter der Wanderausstellung, Jakob Fischer

(links), führte zur Eröffnung durch das Programm, das Sophia Strehmel und Florian Ertz mit

einer Beethoven-Sonate begleiteten. Der zweite Teil des Abend stand im Zeichen einer

qualifizierten Führung, zu der Irina Dellert der Tracht der Wolgadeutschen Mundartliches und

Geschichten aus ihrer inzwischen hessischen Heimat vortrug.

Wer Interesse an einer Führung hat, kann sich unter Tel. 0 23 51/17 15 93 anmelden.

http://www.come-on.de/nachrichten/maerkischer-kreis/luedenscheid/volk-weg-rathaus-

eroeffnet-1687894.html?cmp=defrss

Jugendliche wandeln auf den Spuren ihrer Eltern und Großeltern Präsentation im Rahmen der Ausstellung „Ein Volk auf dem Weg“ am 22. März /

Öffentlichkeit eingeladen

„Wer oder was bin ich? Wo habe ich meine Wurzeln? Woher kommen meine Eltern, woher

meine Großeltern?“ Für viele Jugendliche stellen sich diese Fragen nicht. Sie sind längst

angekommen im Hier und Jetzt. Nur selten wird ein Blick zurück in die Vergangenheit

geworfen. Dabei kann die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte ungemein

spannend sein. Die Mädchen und Jungen der Jugendgruppe des Missionswerks Bethanien aus

Kierspe wollten mehr wissen und haben ihre Vergangenheit und Herkunft einmal ganz genau

unter die Lupe genommen. Diese Ausschnitte ihres Lebens präsentieren sie am Donnerstag,

den 22.03.2012, von 15 bis 17 Uhr im Foyer des Rathauses der Stadt Lüdenscheid. Die

Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Ein Volk auf dem Weg“ statt. Ein

besonderes Highlight der Präsentation ist die Vorstellung eines Videoprojekts. Für weitere

Informationen sowie spannende Diskussionen stehen die Jugendlichen gerne zur Verfügung.

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Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung

teilzunehmen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Volker von Rüden, Tel. 02351 17-1593

Lüdenscheid, 20.03.2012

http://www.luedenscheid.de/aktuelles/presse/2012/117120100000044032.php

Projektleiter Jakob Fischer am 05.03.12 in Lüdenscheid / NRW

Lüdenscheid. “Wer oder was bin ich? Wo habe ich meine Wurzeln? Woher kommen

meine Eltern, woher meine Großeltern?” Für viele Jugendliche stellen sich diese Fragen

nicht.

Sie sind längst angekommen im Hier und Jetzt. Nur selten wird ein Blick zurück in die

Vergangenheit geworfen. Dabei kann die Auseinandersetzung mit der eigenen

Familiengeschichte ungemein spannend sein. Die Mädchen und Jungen der Jugendgruppe des

Missionswerks Bethanien aus Kierspe wollten mehr wissen und haben ihre Vergangenheit

und Herkunft einmal ganz genau unter die Lupe genommen. Diese Ausschnitte ihres Lebens

präsentieren sie am Donnerstag [22. März 2012] von 15 bis 17 Uhr im Foyer des Rathauses

der Stadt Lüdenscheid. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung “Ein Volk auf

dem Weg” statt. Ein besonderes Highlight der Präsentation ist die Vorstellung eines

Videoprojekts. Für weitere Informationen sowie spannende Diskussionen stehen die

Jugendlichen gerne zur Verfügung. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich

eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen.

Quelle: Stadt Lüdenscheid

http://www.mk-nachrichten.de/luedenscheid-jugendliche-wandeln-auf-den-spuren-ihrer-

eltern-und-grosseltern-20120320.html

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Integration als Grundgedanke der Zuwanderung der Russlanddeutschen

Über 60 Gäste verfolgten die Eröffnung der Wanderausstellung „Ein Volk auf dem Weg“

am 05.03.2012. Nach Grußworten des Bürgermeisters und des designierte Vorsitzenden der

NRW-Landesgruppe des Jugend- und Studentenringes der Deutschen aus Russland, Siegfried

Dinges, übernahm Jacob Fischer als einer der Projektleiter der Ausstellung, im Gespräch mit

den Zuhörerinnen und Zuhörern die Gestaltung des weiteren Abends. Informativ und

unterhaltsam erläuterte er die Geschichte der Russlanddeutschen in einer Zusammenfassung

der Ausstellung. Alte Volkslieder, die er gemeinsam mit Irina Dellert zur Begeisterung der

Anwesenden vortrug rundeten den Abend ab.

Wer an einer Führung durch die Ausstellung interessiert ist, kann einen Termin unter 171593

bei Volker von Rüden oder unter 17 16 57 bei Corinna Schmidt vereinbaren. Herr Josef

Schleicher, ebenfalls ein Projektleiter der Ausstellung, steht als sachkundiger Führer zur

Verfügung

http://www.luedenscheid.de/buerger/integration/aktuell/117120100000043785.php

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Jakob Fischer, Irina Dellert, Josef Schleicher am 05.03.12 im Rathaus Lüdenscheid

„Bereit, sich einzubringen“ 06.03.2012

Ausstellung im Rathaus:“Volk auf dem Weg, Geschichte und Gegenwart der Deutschen

aus Russland“.

Lüdenscheid.„Anliegen des Projekts ist es, über Menschen zu informieren, die häufig in

einer ersten Welle von Ablehnung als Russen bezeichnet worden sind.“ Vorurteilen

gegenüber Russlanddeutschen stellte sich Bürgermeister Dieter Dzewas am

Montagabend im Bürgerforum bei der Eröffnung der Ausstellung „Volk auf dem Weg.

Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“, die vom Bundesminister des

Innern (Berlin) gefördert wird, entgegen. Aus unterschiedlichen Gründen habe es in

Lüdenscheid immer Zuwanderung gegeben, erklärte er. An (arbeitsbedingte)

Zuwanderungen aus Hessen im 19. Jahrhundert und die große Welle der Vertriebenen

nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerte er in seinen Ausführungen. Auch damals sei die

Zuwanderung eher von Distanz und Ablehnung gekennzeichnet gewesen.

Nichtsdestotrotz hätten die Menschen gelernt, dass Zuwanderung bereichernd, ein

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Gewinn für Lüdenscheid sei. Mindestens 5000 Russlanddeutsche – darunter 1700

Selbstständige – hätten in Lüdenscheid ein neues Zuhause gefunden. „Sie sind bereit

sich einzubringen.“

Zuwanderung ein Gewinn für die Stadt

Für ein Grußwort zur Eröffnung der ambitionierten Schau, die die Themen Migration und

Integration anschaulich aufbereitet, hatten die beiden Projektleiter Jakob Fischer (Moderation)

und Josef Schleicher ferner Siegfried Dinges, den designierten Vorsitzenden der NRW-

Landesgruppe des Jugend- und Studentenringes der Deutschen aus Russland, gewinnen

können. „Die Ausstellung soll uns helfen, uns besser zu verstehen“, erklärte er. Musikalisch

umrahmten die beiden „Jugend musiziert“-Preisträger Sophia Strehmel (Violine) und Florian

Ertz (Klavier) den „Abend der Begegnung“, wie Jakob Fischer die von Filmvorführungen und

einem Kulturprogramm begleitete Vernissage nannte. Zu sehen waren Auszüge aus den

Filmen „Versöhnung über Grenzen“ und „Russlanddeutsche zwischen Zuversicht und

Vorurteil“. Aus ihrem Wettbewerbsprogramm, das sie in Kürze beim Landeswettbewerb

vorstellen, brachte die beiden Musikschüler die Ecksätze der Beethoven Sonate op. 30 Nr. 3

zu Gehör. Als besonderen Gast hießen Fischer und Schleicher die Lüdenscheiderin Renate

Rüster, die über Jahre gemeinsam mit dem bereits verstorbenen Rolf Götze russlanddeutsche

und russische Kinder mit Büchern aus Deutschland versorgte, bei der Ausstellungseröffnung

willkommen. Einen Hauch Folklore brachte Irina Dellert, die sich auf Mundartliches verstand,

in der farbenprächtigen Tracht einer Folkloregruppe von Wolgadeutschen aus Kasachstan in

den Abend ein. Nach den Grußworten hatten die Ausstellungsbesucher – unter ihnen MdL

Gordan Dudas, Otto Bodenheimer (Erster Stellvertretender Bürgermeister der Stadt),

zahlreiche Ratsvertreter und Mitglieder des Integrationsrates – Gelegenheit, die Ausstellung

im Zuge einer sachkundigen Führung kennen zu lernen. „Wenn wir miteinander reden, dann

sind alle Vorurteile schnell ausgeräumt“, dazu Fischer. Bis 30. März ist die Ausstellung im

Bürgerforum zu sehen.

Monika Salzmann

http://www.derwesten.de/staedte/luedenscheid/bereit-sich-einzubringen-id6432939.html

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Zehn Spätaussiedler im Jahr 02.03.2012 | 17:44 Uhr

Ausstellung Volk auf dem Weg

Nirgends sind sie so richtig zu Hause, immer sind sie fremd und anders. Eine Geschichte von

Vertreibung, Deportation und Vorurteilen bis heute können geschätzt 5000 Menschen in

Lüdenscheid erzählen. – So hoch schätzt Volker von Rüden (Stabsstelle Integration) die

Zahlen von Russlanddeutschen. Ein Grund mehr, warum Montag eine Ausstellung im Forum

des Rathauses zu diesem Thema eröffnet. Das Projekt, gefördert durch die Bundesregierung,

erzählt die Geschichte von Menschen, die immer wieder hin- und hergeschoben wurden

zwischen Deutschland und Russland. Aber auch das Thema Integration wird aufgegriffen. Mit

Vorurteilen will Projektleiter Josef Schleicher, von der Landsmannschaft der Deutschen und

Russen, ebenfalls aufräumen. Dass gerade junge Deutschrussen oft kriminell wären, kann

Bürgermeister Dieter Dzewas nicht bestätigen. Ihn erstaunten andere Zahlen: 1800 Menschen

der geschätzten Russlanddeutschen seien selbstständig. „Das ist fast jeder Dritte und zeigt

doch, wie sehr sich diese Menschen hier einbringen.“ Und auch heute kommen noch zehn

Spätaussiedler im Jahr nach Lüdenscheid.

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Die Ausstellung wird begleitet durch ein Videoprojekt von Kiersper Jugendlichen, die von

ihrem Leben und ihrer Identität hier und jetzt erzählen. Das Bergstadt-Gymnasium hat sich

bereits mit einer Klasse angemeldet. Doch die Veranstalter hoffen, das sich in den nächsten

Tagen noch mehr Gruppen für eine Führung melden. „Je nach Interessengruppen kann die

Veranstaltung zusätzlich gestaltet werden“, sagt Schleicher und denkt dabei vor allem, an

Zeitzeugen aus Lüdenscheid, die berichten könnten. Wichtig ist der Projektgruppe, dass

Betroffene zusammen kommen, sich kennenlernen und austauschen.

Auch für die Kleinsten hat Josef Schleicher etwas im Repertoire und findet die richtigen

Worte: „Was glaubt ihr, warum Menschen umziehen? bestimmt nicht nur, weil es die

Sendung Good bye Deutschland gibt.“ Er findet lebensnahe Beispiele auch zum Thema

Integration: „Welche Länder kennt ihr? Warum? Wahrscheinlich weil ein Freund von euch

daher kommt.“

Stefanie Schröder http://www.derwesten.de/staedte/luedenscheid/zehn-spaetaussiedler-im-jahr-id6421242.html

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82538 Geretsried / Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen / Bayern

Rathaus 06.03.12 – 02.04.12

Im Zarenreich das Glück gesucht

Geretsried - Die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland gestern und heute“ macht im

Foyer des Rathauses Station. Sie dokumentiert das wechselvolle Schicksal der

Auswanderer und die Rückkehr ihrer Nachfahren nach Deutschland.

Über 3500 Siedlungen gründeten deutsche Auswanderer zwischen 1763 und 1862 an der

Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und in Bessarabien. 1913 lebten 1,7 Millionen

Deutschstämmige in Russland, heute sind es noch 600 000. Das Interesse an der

Wanderausstellung, organisiert von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, ist

groß. Laut Projektleiter Jakob Fischer gibt es sieben Exemplare, die jährlich an 200 Orten in

ganz Deutschland gezeigt werden. In Geretsried macht die Ausstellung bereits zum zweiten

Mal Station. Zur Eröffnung am Dienstag kamen etwa 50 Interessierte, die Vize-

Bürgermeister Gerhard Meinl begrüßte. Er erinnerte daran, dass viele Spätaussiedler aus

Russland in Geretsried eine zweite Heimat gefunden haben. Als Beispiel für deren

erfolgreiche Integration nannte Meinl den Sportjugendtreff Edelweiß von Waleri Weinert,

selbst Russlanddeutscher. Die Offenheit Geretsrieds gegenüber Neuankömmlingen sei ein

„charmantes Alleinstellungsmerkmal einer Kommune“ in dieser Region, so Meinl. Auf den

Schautafeln sind nicht nur Fakten und Einzelschicksale dargestellt. Die Ausstellung will

auch mit Vorurteilen gegenüber Russlanddeutschen aufräumen. So wird erklärt, warum vor

allem jüngere Spätaussiedler die deutsche Sprache nicht beherrschen: Nach dem Zweiten

Weltkrieg war ihnen die Pflege ihrer Muttersprache und Kultur strengstens untersagt. Sogar

in den Schulpausen durften die Kinder nicht Deutsch sprechen.

Artikel publiziert am: 08.03.2012

Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/geretsried/zarenreich-glueck-gesucht-

1741863.html

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87600 Kaufbeuren / Bayern

Marien-Gymnasium

07.03.12 – 09.03.12

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32689 Kalletal / Kreis Lippe / NRW

Stephan-Ludwig-Jacobi-Realschule

12.03.12 – 16.03.12

Bürgermeister Andreas Karger, Heinrich Zertik, Josef Schleicher

Migration ist ein wichtiges Thema

Hohenhausen. Die Veranstaltung „Volk auf den Weg

geleitet“, fand am gestrigen Montag, 12. März im Pädagogischem Zentrum der Stephan-

Ludwig-Jacobi-Realschule statt. Hierbei ging es um allgemein um Migration sowie die

Einwanderung der Russland-Deutschen. Als Gäste waren Bürgermeister Andreas Karger,

Realschuldirektorin Petra Seckel und Hauptschuldirektorin Annegret Slotta anwesend.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung von den Gästen, besonders vom Vorsitzenden des

Vereins Freundschaft Duschba e.V. Bürgermeister Karger berichtete private Erlebnisse im

Umgang mit Russland-Deutschen mit Migrationshintergrund und erklärte, warum die

Einwanderer auch für das Kalletal wichtig waren und immer noch sind, seien es

Steuerzahlungen, Schlüsselzuweisungen oder auch der Gewinn neuer Arbeitsplätze.

Direktorin Seckel war sichtlich erfreut darüber, dass Haupt- und Realschule ein gemeinsames

Projekt haben. „Ich bin erfreut, dass wir bis zum Ende der Woche hier im Pädagogischen

Zentrum der Realschule diese Veranstaltungen für Klassen der Real- und Hauptschule,

anbieten können.“

Bevor der russische Dozent Josef Schleicher mit seinem Programm begann, spielte Liane

Janzen (8. Klasse der Realschule) ein atemberaubendes Klavierstück. „Es gibt Unterschiede

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zwischen den Menschen, aber wir müssen am Ende doch sehen, dass wir alle Menschen

sind.“, so Veranstaltungsleiter Schleicher. Schleicher ist ständig unterwegs in ganz

Deutschland, um Wissen zu vermitteln und die leidigen Vorurteil wie zum Beispiel „Russen

trinken nur Wodka!“ auszuräumen. Die Vorurteile entstehen meist aus Angst oder

Unwissenheit, sie entstehen schnell und unüberlegt bzw. unbeabsichtigt. Man müsse die

Situation der Zuwanderer bedenken, sie kommen in ein fremdes Land, verlieren Freunde und

kennen kaum jemanden. Doch trotz dieser Schwierigkeiten bewiesen die Russland-Deutschen

über Jahrzehnte untereinander starken Zusammenhalt. Schleicher erklärte: “Es gibt drei Arten

von Einwanderern, einmal die Gastarbeiter, diese werden eingeladen zum Beispiel aus

Fachkräftemangel, dann die Aussiedler, diese haben einen historischen Bezug zu

Deutschland, müssen dies dann aber auch nachweisen und belegen durch Sprachtests etc. und

es gibt noch die Asylbewerber, denen wird in Deutschland Asyl geboten, weil sie zum

Beispiel in ihrem Land verfolgt werden oder weil dort Krieg herrscht.“ Die meisten

Aussiedler kamen aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland zurück. Das Ziel des

Vereins mit solchen Veranstaltungen ist, dass die Russland-Deutschen und die Deutschen

mehr voneinander lernen und Vorurteile gegebenenfalls ausgeräumt werden. Bis Freitag, den

16. März, werden jeden Tag 3 Mal 90 Minuten lange Veranstaltungen angeboten, an denen

jeweils Klassen der beiden Schulen teilnehmen werden.

http://www.kalletaler-nachrichten.de/index.php/component/content/article/3-artikel/1081-

gemeinsame-themen-gemeinsame-wurzeln

Josef Schleicher

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Bei der Ausstellungseröffnung in Kalletal / Kreis Lippe / NRW am 12.03.12

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86825 Bad Wörishofen / Landkreis Unterallgäu / Bayern

Berufsschule / Fachoberschule

12.03.12 – 14.03.12

Absage an Hass und Vorurteile

Jakob Fischer berichtet an der FOS und der Wirtschaftsschule über das schwierige Leben

als Deutscher aus Russland. Auch Schüler sprechen über ihre Herkunft

Von Bernhard Ledermann

Jakob Fischer (links) erklärt anhand einer Karte die Wanderbewegungen der

Spätaussiedler. Fischer selbst ist ebenso Deutscher aus Russland wie Anna Brose (Mitte)

aus Bad Wörishofen, die half, den Vortrag zu organisieren. Schulleiter Ernst Schönhaar

(rechts) dankte Fischer für den lebendigen Geschichtsunterricht.

Geschichtsunterricht mal anders: Drei Tage lang erlebten Schülerinnen und Schüler der

Fachoberschule und der Wirtschaftsschule Bad Wörishofen Jakob Fischer. Der Gast der

Schule ist Deutscher aus Russland. Geboren ist er in Kasachstan. Seit über 20 Jahren lebt

Fischer, der deutsche Wurzeln hat, in Deutschland. Für die Landsmannschaft der Deutschen

aus Russland setzt er sich unermüdlich für eine Verbesserung der Akzeptanz der

Spätaussiedler ein. Jeglichen Hass und Fremdenfeindlichkeit, auch gegen Ausländer, versucht

er zu bekämpfen. Deswegen sind ihm Aufklärung und die Beseitigung von Vorurteilen

besonders wichtig. „Herr Fischer überzeugt, weil er nicht verengt ist auf eine Volksgruppe“,

sagt Geschichtslehrerin Claudia Kaminski-Tietze, die zusammen mit Anna Brose von der

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Bad Wörishofen den Projektunterricht mit

Jakob Fischer organisiert hat. „Gott sei Dank können wir hier in Deutschland leben. Es geht

uns sehr gut hier“, betont Fischer. Da es in der Geschichte nicht zu allen Zeiten und an allen

Orten den Menschen gut ging, hätte es immer wieder Migrations-, also

Wanderungsbewegungen, gegeben. Menschen seien aus- und eingewandert. Die Deutschen in

Russland beispielsweise hätten lange Zeit viele Privilegien genossen. Zarin Katharina II.,

selbst Deutsche, wies den Siedlern im 18. Jahrhundert Land zu, die Deutschen waren

willkommen. Später, besonders im Zweiten Weltkrieg, hätte sich die Situation radikal

geändert. Millionen Russlanddeutsche wurden der Kollaboration bezichtigt und umgesiedelt.

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„Auch in der Nachkriegszeit von 1957 bis 1985 wurden sie diskriminiert“, berichtet Jakob

Fischer. Und nun treffe Aussiedler und Spätaussiedler oftmals das gleiche Schicksal wie

Ausländer: Sie werden ausgegrenzt, Vorurteile seien im Umlauf. Deswegen erklärt Jakob

Fischer den sehr aufmerksam zuhörenden Schülerinnen und Schülern beispielsweise, dass es

nicht ganz einfach sei, überhaupt nach Deutschland zurückzukehren. Sprachkenntnisse

müssten ebenso wie ein sehr solides Wissen über Sprichwörter oder Volkslieder bei Tests in

der deutschen Botschaft in Moskau nachgewiesen werden. Gar nicht so einfach für die

Volksgruppe, der teilweise deutsche Schulen und die Verwendung der deutschen Sprache

untersagt wurde. Dass das Thema nicht nur theoretisch höchst brisant ist, zeigt die

Zusammensetzung der Zuhörer Fischers. Mehrere weisen unterschiedliche

Migrationshintergründe auf. Sie erzählen im Gespräch mit der Mindelheimer Zeitung von

ihrer Herkunft. Aisoun Machmout-Osman stammt aus Griechenland. Vor 15 Jahren kam sie

nach Deutschland. Deutsch hat sie in der Schule und in der Nachhilfe, die ihre Eltern

bezahlten, gelernt. Ihre Muttersprachen sind Griechisch und Türkisch. Beide beherrscht sie –

neben Englisch und Deutsch. Auch ein Russlanddeutscher besucht derzeit die

Fachoberschule: Alex Schneider. Er ist wie Fischer in Kasachstan geboren. Seine Mutter ist

Russin, der Vater ist deutscher Herkunft. Dennoch spreche seine Mutter fast nur deutsch und

koche sowohl russisch als auch deutsch. Dass er weder in Russland noch in Deutschland als

„normaler“ Mitbürger betrachtet werde, empfindet er als unangenehm. „Wir wurden als

Russlanddeutsche auf dem Dorf ausgegrenzt“, erzählt er. Mittlerweile sei das jedoch anders.

„Die Menschen sind reifer, erwachsener.“ Hier in Deutschland fühle er sich zu Hause.

Deutschland als Heimat kann sich auch Rina Sefa vorstellen, die aus dem Kosovo stammt.

Wegen des Krieges dort kam sie 1998 hierher. „Deutsch habe ich im Kindergarten und in der

Schule gelernt“, erzählt sie. Ferhat Üzek ging es ebenso. Nachdem er in Deutschland geboren

wurde, wuchs er zunächst bei seinen Großeltern in der Türkei auf. Den Kindergarten und die

Schule besuchte er dann in Deutschland, wo seine Eltern leben und arbeiten. „Ich sehe meine

Situation etwas zwiespältig“, sagt er und gibt zu bedenken: „Wo ich bin, bin ich Ausländer.“

Er selbst weist darauf hin, dass er hier lebe und hier aufgewachsen sei. Die Schüler wollen

sich einbringen in die deutsche Gesellschaft. Dies ist nur in einem Klima der Toleranz

möglich, betont Jakob Fischer immer wieder. In seinem authentischen Geschichtsunterricht,

für den Oberstudiendirektor Ernst Schönhaar ihm dankte, erklärte er nicht nur historische

Zusammenhänge, sondern warb außerdem für Integration – zu der immer zwei Seiten bereit

sein müssen.

http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Absage-an-Hass-und-Vorurteile-

id19300141.html

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Jakob Fischer gestaltete das Unterrichtsprojekt in der Berufsschule Bad Wörishofen

Page 21: Presse zu der Wanderausstellung März 2012

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Zeitzeugin Anna Brose, Projektleiter Jakob Fischer und Schulleiter Ernst Schönhaar

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97070 Würzburg / Bayern Regierung von Unterfranken

19.03.12 – 10.04.12

PI 084/12 - 12. März 2012

„Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“ – Geschichte und Gegenwart der

Deutschen aus Russland Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ vom 20. März bis 04.

April 2012 im Regierungsfoyer zu sehen

Würzburg (ruf) – Mit einem Koffer und wenigen Erinnerungsstücken kamen sie nach

Deutschland. Manche haben ihren Lederkoffer noch, den sie vor Jahren packten, um sich mit

ihrer Familie auf den weiten Weg von Russland zurück nach Deutschland zu machen.

Die Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ der Landsmannschaft der Deutschen aus

Russland informiert über Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland.

Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft

der Deutschen aus Russland e.V. Adolf Fetsch eröffnen gemeinsam am Montag, den 19.

März 2012 um 14.00 Uhr, in der Regierung von Unterfranken,

Peterplatz 9, 97070 Würzburg diese Wanderausstellung zur Geschichte und Gegenwart der

Deutschen aus Russland. „Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“ lautet die

Botschaft der Ausstellung und verfolgt das Ziel, Verständnis füreinander zu wecken und

Vorurteile gegenüber den Aussiedlern und Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion

zu entkräften und abzubauen, um die Integration zu erleichtern. Die Wanderausstellung der

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Stuttgart ist Teil eines bundesweiten

Integrationsprojektes und wird vom Bundesinnenministerium und vom Bundesamt für

Migration und Flüchtlinge gefördert. Die Ausstellung zeigt Bilder und Texte aus über 250

Jahren Geschichte einer Volksgruppe. Sie zeichnet den Weg der Deutschen nach Russland,

zeigt Existenzsorgen im Ersten Weltkrieg, das schwere Schicksal mit Flucht, Zwangsarbeit

und Deportation während des Zweiten Weltkrieges sowie die Integration der Rückkehrer in

Deutschland. Wir laden Sie als (Bild-)Berichterstatter/-innen zur Ausstellungseröffnung

herzlich ein. Über einen Hinweis zur Ausstellung würden wir uns sehr freuen.

Zum Hintergrund der Ausstellung: Die Geschichte der Deutschen aus Russland ist eine

lange und leidvolle Geschichte. Das Leben und das Schicksal der Deutschen in Russland

begann 1763, also vor fast 250 Jahren mit der Einwanderung deutscher Bauern und

Handwerker in das Reich Katharinas der Großen. Die Zarin erließ am 22.07.1763 ein

Einladungsmanifest, in dem sie deutschen Kolonisten bei ihrer Umsiedlung eine Reihe von

Privilegien in Aussicht stellte. Dies waren Grund und Boden, Kredite, 30 Jahre Steuerfreiheit,

Religionsfreiheit, das Recht auf innere Selbstverwaltung in den Siedlungsgebieten sowie

Befreiung vom Militärdienst. Rund 100.000 Bauern und Handwerker nahmen ihr Angebot an.

Einen Teil der Einwanderer siedelte man in der Nähe von St. Petersburg an. Die meisten

jedoch waren für die Kolonisation der Wolgaregion bestimmt. Man nannte sie auch

Wolgadeutsche. Sie trugen dort im beträchtlichen Umfang zur wirtschaftlichen Entwicklung

des Zarenreiches bei. 1870 wurden die ihnen gewährten Privilegien abgeschafft. Mit dem

Ersten Weltkrieg begann der Leidensweg der Russlanddeutschen. Ihr Schicksal, insbesondere

während des Zweiten Weltkrieges und danach, ist eine Geschichte von Vertreibung,

Zwangsarbeit, Kommandantur, Deportation, Leid und Tod. Allein 1941 wurden 1,1 Millionen

von ihnen in Viehwaggons nach Sibirien, in den Ural und nach Mittelasien verschleppt. Aus

willkommenen Arbeitskräften und geachteten Leistungsträgern wurden plötzlich Staatsfeinde,

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die allein ihre Abstammung und ihre Sprache zu Feinden machte. Seit 1950 haben in der

Bundesrepublik Deutschland mehr als 2,6 Millionen Deutsche aus Russland Aufnahme

gefunden. Über 450.000 leben heute im Freistaat Bayern. In Unterfranken haben mehr als

70.000 eine neue Heimat gefunden. Die meisten von ihnen haben sich gut integriert und sind

ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Die Ausstellung ist nach der Eröffnung

vom 20. März 2012 bis 04. April 2012 von Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16.30

Uhr und Freitag von 7.30 bis 14.00 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Alle

interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Führungen für Schulklassen

und Gruppen sind nach vorheriger Terminvereinbarung mit Herrn Jakob Fischer,

Projektleiter (Tel. 0171/4034329) möglich. Pressesprecher Johannes Hardenacke, Tel.

0931/380-1109, Fax 0931/380-2109

http://www.regierung.unterfranken.bayern.de/presse/2012/00105/

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97488 Stadtlauringen / Landkreis Schweinfurt / Bayern

Bürgerhaus

23.03.12 – 25.03.12

Spannung und Spaß beim Interkulturellen Abend

Auf guten Anklang nicht nur bei den Einheimischen traf der „Interkulturelle Abend“ des

Schweinfurter Oberlandes am 24. März in Stadtlauringen, Bayern. Bürgermeister Friedel

Heckenlauer eröffnete die Veranstaltung unter dem Motto „Vielfalt der Kulturen“, ehe

Üchtelhausens Bürgermeisterin Birgit Göbhardt mit viel Humor Migrationshintergründe

beleuchtete. Parallel zum Musik- und Unterhaltungsprogramm im Erdgeschoss und Keller

konnten sich die Besucher, die aus der ganzen Region gekommen waren, im ersten Stock der

Zehntscheune über die breite Spanne der Kulturgeschichte informieren. Stellwände der

Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus

Russland“, zahlreiche Exponate und Bilder führten von der Ukraine und Russland bis nach

Mexiko und in die Indianerreservate. Dazu gab's Spezialitäten der internationalen Küche, von

Tacos über „altdeutsche“ Schnittchen bis hin zu japanischen Sushi.

Ein Höhepunkt war die Musik der Familie Zambrano aus Venezuela. Voller Witz leitete José

Zambrano von einer Darbietung zur nächsten und sang gefühlvolle, eigenwillig

instrumentierte Lieder aus seiner Heimat. Begleitet wurde er von seiner Frau auf der Gitarre

und den beiden Töchtern auf Geigen. Die Begeisterung des Publikums übertrug sich auf den

nächsten Programmpunkt, als Christin-Shelley Scott einen indischen Tanz aufführte.

Im Anschluss leitete Ursula Lux als Moderatorin durch die Podiumsdiskussion und stellte

fünf Bürger des Landkreises mit unterschiedlichem Migrationshintergrund vor. Trotz aller

Differenzen der Kulturen blieb am Ende eine Gemeinsamkeit: Johannes DeBoer

(Niederlande), Miriam Trevino-Flores (Mexiko), Johnny Scott (USA), Olesya Konschu

(Russland) und José Zambrano kamen und blieben alle „der Liebe wegen“ in Deutschland.

Der später folgende Sketch „Weiberschicksale“ einer russischen Autorin war von Albina

Baumann, die als interkulturelle Trainerin beratend Unterstützung für den Abend leistete,

übersetzt worden. Gespielt wurde von Swetlana Solovieva und Lydia Balandin, die beide in

fast perfektem Deutsch die Schicksale zweier Frauen gekonnt auf die Bühne brachten.

Abgerundet wurde das Programm durch den Chor Harmonie mit russischem und deutschem

Liedgut.

Nach „Mainpost“

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Josef Schleicher, Projektleiter, Ljubow Hurlebaus, Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes

Deutschhof und stellvertretende Integrationsbeiratsvorsitzende, Albina Baumann, Referentin

für Öffentlichkeitsarbeit der LDR auf Landesebene und Vorsitzende des Ortsgruppe

Kitzingen, Olesya Konschu, Betreuerin des Standes der Russlanddeutschen)