19
1 Pressestimmen und Fotos über die Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“ im Juni 2012 als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin, und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher, Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart 37131 Friedland / Landkreis Göttingen / Niedersachsen Grenzdurchgangslager 01.06.12 02.06.12 Teilnehmer des Kulturprogramms aus dem Gebiet Tjumen/ Russland und aus Deutschland am 02.06.12 in Friedland Präsentation der Wanderausstellung im Grenzdurchgangslager Friedland

Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Pressespiegel Juni 2012

Citation preview

Page 1: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

1

Pressestimmen und Fotos

über die Wanderausstellung

„Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart

der Deutschen aus Russland“ im Juni 2012

als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin,

und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg

Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher,

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart

37131 Friedland / Landkreis Göttingen / Niedersachsen Grenzdurchgangslager

01.06.12 – 02.06.12

Teilnehmer des Kulturprogramms aus dem Gebiet Tjumen/ Russland und aus Deutschland am

02.06.12 in Friedland

Präsentation der Wanderausstellung im Grenzdurchgangslager Friedland

Page 2: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

2

Bilder und Informationen vom Kulturfestival mit Präsentation der

Wanderausstellung am 02.06.12 in Friedland

Page 3: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

3

17487 Greifswald / Mecklenburg-Vorpommern Universität

06.06.12 – 07.06.12

Aktuelle Veranstaltungen der Universität Greifswald

07.06.2012 / ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN , VORTRÄGE Integration in Deutschland am Beispiel der Deutschen aus Russland Der Russlanddeutsche Josef Schleicher hält am Donnerstag, dem 7. Juni, einen Vortrag zum Thema "Integration in Deutschland am Beispiel der Deutschen aus Russland". Termin:07.06.2012, 16:00 - 17:00 Uhr Ort:Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16 Veranstalter:Institut für Geographie und Geologie

Page 4: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

4

Der Lehrstuhl für Regionale Geographie mit dem Schwerpunkt u. a. Osteuropa/Russland möchte herzlich

möglichst viele Interessenten zu diesem Vortrag in die Jahnstraße 16 einladen. Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Dr. Helmut Klüter (Lehrstuhlinhaber) und Christian Bülow M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a, 17487 Greifswald, Telefon 03834 86-4535 03834 86-4535, [email protected]

Letzte Änderung: 04.06.2012 16:48 Verantwortlich: Pressestelle © 2012 Universität Greifswald

http://www.uni-

greifswald.de/informieren/kalender/print?no_cache=1&tx_cal_controller%5Btype%5D=tx_

cal_phpicalendar&tx_cal_controller%5Buid%5D=7397&tx_cal_controller%5Blastview%5

D=view-list%7Cpage_id-141%7C%7Cview-month%7Cpage_id-141%7C%7Cview-

day%7Cpage_id-

141&tx_cal_controller%5Bview%5D=event&tx_cal_controller%5Byear%5D=2012&tx_cal

_controller%5Bmonth%5D=06&tx_cal_controller%5Bday%5D=07&cHash=3baea349929f

1279f620e0d0ea37f75c

Page 5: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

5

Josef Schleicher, Christian Bülow und Prof. Dr. Helmut Klüter am

06.06.12 in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern

Page 6: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

6

83661 Lenggries / Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen / Bayern Gymnasium St. Ursula Hohenburg

13.06.12 – 14.06.12

Im Rahmen des Sozialkunde- und Geschichtsunterrichts sprach Herr Jakob Fischer, Deutscher

aus Kasachstan, zum Thema "Migration und Integration am Beispiel der Deutschen aus

Russland". Dabei durften sich unsere Schülerinnen auch einmal an einem Einbürgerungstest

versuchen.

Daneben präsentierte Herr Fischer eine Fülle an Informationen über Deutsche im Ausland,

ihre Wanderungsbewegungen und vor allem über das wechselhafte Schicksal der Deutschen,

die von Zarin Katharina II. nach Russland eingeladen wurden und die als Aussiedler oder

Spätaussiedler wieder nach Deutschland zurückkehrten.

Sehr gut angekommen ist bei den Schülerinnen auch, dass aktuelle Bezüge nicht fehlten.

So wurde - u.a. am Beispiel der türkischen Migranten - die Integrationspolitik der

Bundesrepublik seit Bestehen aufgezeigt.

Projektleiter Jakob Fischer am Mädchen-Gymnasium Lenggries, Bayern, 14.06.2012

Page 7: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

7

02894 Reichenbach / Landkreis Görlitz / Sachsen Sächsisches Migrationszentrum

15.06.12 – 30.09.12

Ausstellung über die Geschichte und Integration der Russlanddeutschen

im via regia-Haus in Reichenbach/OL vom 15. Juni bis zum 22. Juli 2012 „Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“, das ist der Leitgedanke der Wanderausstellung

„Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“, die am 15. Juni 2012

im via-regia-Haus, Reichenbach/OL, Große Kirchgasse 1, feierlich eröffnet und bis zum 22. Juli 2012

zu sehen sein wird. Diese Ausstellung löst die Wanderausstellung „Wachsen ist Zukunft. 10 Jahre

Zusammenarbeit Sachsen – Niederschlesien“ ab, die noch bis zum 10. Juni 2012 zu den

Öffnungszeiten des via regia-Hauses besichtigt werden kann. Zarin Katharina die Große, die geborene

Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, rief in der zweiten Hälfte des 18.

Jahrhunderts deutsche Fachleute zur Besiedlung und Kultivierung nach Russland. Die von der

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland präsentierte und durch das Bundesministerium des

Innern geförderte Wanderausstellung widmet sich der Geschichte und der Integration der

Russlanddeutschen aus gegenwärtiger Perspektive. Die heimisch gewordenen und seit fast 200 Jahren

hoch geachteten Russlanddeutschen mussten jedoch nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion

im Jahr 1941 einen unbeschreiblichen Leidensweg antreten. Tausende Russlanddeutsche verloren ihr

Leben durch Deportation, Verschleppung und Ermordung. Seit 1950 konnten rund 2,8 Millionen

deutsche Aussiedler aus der damaligen UdSSR in die BRD und nach 1990 in das wiedervereinte

Deutschland zurückkehren. Die Ausstellung dokumentiert darüber hinaus, wie die Rückkehrer unter

oftmals schwierigen Bedingungen in Deutschland wieder Fuß fassten, ihre Integration in die

Nachkriegsgesellschaft geschafft haben und wie gerade in Sachsen die Deutschen aus Russland das

Land in vielfacher Weise mitgestalten. Im Ausstellungszeitraum wird eine Kopie der Ausstellung als

Unterrichtsprojekt zum Thema Migration und Integration am Beispiel der Deutschen aus Russland in

ausgewählten Schulen des Landkreises Görlitz zu sehen sein. Zur Ausstellungseröffnung führt der

Projektleiter Jakob Fischer in die Ausstellung ein und zeigt Filme über die Geschichte und Integration

der Deutschen aus Russland. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung durch den Kalinka-Chor e.V.

aus Weißwasser.

Kontakt: Thomas Napp, Tel. 035828 / 74 350, [email protected]

Öffnungszeiten via regia- und Nollau-Haus: Di – So, 14 – 17 Uhr

Bis zum 10. Juni 2012: „Wachsen ist Zukunft. 10 Jahre Zusammenarbeit Sachsen – Niederschlesien“

15. Juni – 22. Juli 2012: „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus

Russland“

Vernissage am 15. Juni 2012 um 16 Uhr, via regia-Haus, 02894 Reichenbach/OL, Große Kirchgasse 1

http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Ausstellung-ueber-Geschichte-und-Integration-

der-Russlanddeutschen;art13826,3808506

Page 8: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

8

73430 Aalen / Ostalbkreis/ Baden-Württemberg Rathaus

19.06.12 – 31.07.12

OB Gerlach eröffnet die Ausstellung „Volk auf dem Weg“

Aalen / kul , Schwäbische Zeitung, 21.06.2012

Mit dem melancholischen Lied „Mein Heimatdorf“, gesungen von Lina Neuwirt, hat am

Dienstagabend Oberbürgermeister Martin Gerlach im Rathausfoyer die Ausstellung „Volk auf

dem Weg – Die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“ eröffnet.

Er erinnerte daran, dass unter den in Aalen lebenden Menschen mit Migrationshintergrund –

sie kommen aus rund 120 verschiedenen Ländern – auch zirka 3500 Spätaussiedler aus

Russland seien. „Jeder vierte Aalener hat Migrationshintergrund“, betonte Gerlach.

Aalen habe von allen Städten im Land nach 1945 die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Die

Menschen hier seien schaffig und sparsam. Gemeinsam mit den Neubürgern habe sich ein

Mix ergeben, der die Stadt so erfolgreich gemacht habe. Auch wenn es für die Flüchtlinge

nicht immer ein Honigschlecken gewesen sei, wie der OB einräumte. „Wir haben mit unserer

Stadt noch viel vor, deshalb müssen wir gut miteinander umgehen. Ich hoffe, diese

Ausstellung trägt mit dazu bei.“

Jakob Fischer, der die Wanderausstellung gemeinsam mit Josef Schleicher für die

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland konzipierte, betonte, dass aufgrund der guten

Konjunktur im Südwesten mittlerweile viele ehemals aus Russland Emigrierte über den

„Umweg“ Neue Bundesländer ebenfalls hier ihre Heimat gefunden hätten.

Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Leontine Wacker, schilderte

die Gefühlswelt der „Erlebnisgeneration“, die einst aus der Sowjetunion übersiedelte.

Besonders am Herzen lag ihr, dass sie keine Rußlanddeutschen, sondern Deutsche aus

Russland seien, deren Vorfahren einst von Zarin Katharina nach Osten geholt wurden.

„Heute fühlen wir uns gut aufgenommen. Wir sind integriert“, betonte sie mit Blick auf die

Ausstellung, die die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland ausführlich in

Text und Bild schildert. Die Historie beginnt im Jahre 1763 mit der Gründung der ersten

deutschen Siedlungen an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und in Bessarabien.

Sie zeigt die Unterstützung, aber auch spätere Verfolgungen durch den russischen

beziehungsweise sowjetischen Staat und endet mit dem Beginn der Aussiedlungswelle. Einen

besonderen Stellenwert nimmt die nach Aussage der Landsmannschaft gelungene Integration

in die bundesdeutsche Gesellschaft ein.

Page 9: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

9

Auf dem Bild:

Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Leontine Wacker und

Ausstellungsmacher Jakob Fischer zeigen auf der Karte die alten Siedlungsgebiete.

(Foto: Kullmann)

(Erschienen: 21.06.2012 09:30)

http://www.schwaebische.de/region/ostalb/aalen/stadtnachrichten-aalen_artikel,-OB-Gerlach-

eroeffnet-die-Ausstellung-Volk-auf-dem-Weg-_arid,5272934.html

Mit den Vorurteilen aufräumen

Ein Teil der Ausstellung im Rathaus dokumentiert das Schicksal der

Deutschen aus Russland

Einen langen Weg haben die Deutschen aus Russland auf sich genommen. In den

vergangenen 20 Jahren waren es 2,5 Millionen Menschen, die aus den Staaten der ehemaligen

Sowjetunion als Spätaussiedler wieder zu ihren Wurzeln zurückgekehrt sind. Innerhalb des

bundesweiten Integrationsprojektes hat die Stadt Aalen zum Internationalen Festival die

Ausstellung „Volk auf dem Weg – Geschichte und Gegenwart der Deutschen in Russland“

nach Aalen geholt.

Sibylle Schwenk, Schwäbische Post, Aalen, 21.06.2012

Page 10: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

10

Das Schicksal und die Geschichte der Deutschen aus Russland, liegt ihnen nahe (v. li.):

Projektleiter Jakob Fischer, Leontine Wacker, Oberbürgermeister Martin Gerlach und

Nikolai Magal, Kreisgruppenvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus

Russland im Ostalbkreis

Zeitung „Schwäbische Post“, Aalen, 21.06.2012

Aalen. „Es war kein Zuckerschlecken, als sie hier hergekommen sind“, sagte

Oberbürgermeister Martin Gerlach bei der Eröffnung der Ausstellung im Sitzungssaal des

Rathauses. Dort hatte sich eine interessierte Runde an Gästen eingefunden, die die

spannungsvolle, mit Höhen und Tiefen versehene, Geschichte der Deutschen aus Russland

hören wollten.

Aalen, so der OB weiter, habe immer davon profitiert, dass so viele Menschen aus dem

Ausland gekommen sind. „Wir haben einen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund

von 25 Prozent“, sagte Gerlach. Indes sehen sich die Deutschen aus Russland eben als

Deutsche, nicht als Russen oder Russlanddeutsche, wie die Landesvorsitzende der

Landsmannschaft und stellvertretende Bundesvorsitzende Leontine Wacker klar macht. Man

habe sich in den schweren Jahrzehnten, in denen sie als Deutsche in Russland unter den

Repressalien der neuen Regierungen zu leiden hatten, immer als Deutsche gefühlt und sich

hier auch wieder gut integrieren können.

Jakob Fischer, Projektleiter der Wanderausstellung, die penibel die Geschichte der Menschen

aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion dokumentiert und auch mit den bestehenden

Vorurteilen gegenüber den Deutschen aus Russland aufräumt, führt die Gäste in einem

Vortrag durch die Geschichte.

Diese begann mit dem Manifest von Zarin Katharina der Zweiten (eine geborene Prinzessin

Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst), die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

das Russische Reich regierte und es sich zur Aufgabe gemacht hat, menschenleere Gegenden

durch Kolonien zu besiedeln. Privilegien, wie 30 Jahre Steuerfreiheit und die Zusicherung

von 35 Hektar Land pro Familie, animierten rund 100 000 Deutsche bis Mitte des 19.

Page 11: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

11

Jahrhunderts die zweijährige Reise nach Russland auf sich zu nehmen und dort eine neue

Existenz zu gründen.

3536 deutsche Siedlungen entstanden an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und

Bessarabien. Ende des 19. Jahrhunderts, nach einem Erlass über die Begrenzung des

Grundbesitzes für Ausländer in Russland, nach der Einführung der Zwangsrussifizierung und

nach der russischen Revolution im Jahr 1905 wurden die Rechte der Deutschen in Russland

immer stärker eingeschränkt und zudem zahlreichen Restriktionen unterzogen.

Diese gipfelten in Beschlüssen aus dem Stalin-Erlass, dem der Verdacht der Kollaboration

beim Überfall von Nazi-Deutschland auf Russland zugrunde lag.

Zunehmend verschärften sich die Bedingungen der Deutschen. Ein Dekret von 1948 schrieb

die „Verbannung auf ewig“ fest. Im Jahr 1970 leben dennoch immer noch 1,8 Millionen

Deutsche in der Sowjetunion.

Durch die Ost-West-Entspannung können in den nächsten zehn Jahren 70 000

Russlanddeutsche nach Deutschland ausreisen. Anfang der 90er Jahre wird in Russland

zudem ein Gesetz über die „Rehabilitierung der repressierten Völker“ erlassen. Doch auch

dieses Gesetz hält die Deutschen dort nicht mehr.

Nach dem Zerfall der UdSSR erreichen die Ausreisezahlen ungeahnte Ausmaße von 200 000

pro Jahr. In 2010 waren es immer noch über 2000 Menschen, die nach Deutschland kamen.

Begleitet von Heimatliedern der Sängerin Lina Neuwirt und von landestypischen

Köstlichkeiten, erhielt die Ausstellungseröffnung ein besonderes Flair.

Die Ausstellung im Rathaus Aalen bis 31. Juli

Für jetzige Generationen sehr interessant:

Ein Teil der Ausstellung thematisiert ausführlich die Vorurteile, die es landläufig

gegenüber den Deutschen aus Russland gibt, und widerlegt sie mit Tatsachenberichten. Die

Ausstellung läuft bis zum 31. Juli.

© Schwäbische Post 21.06.2012

http://www.schwaebische-post.de/619804/

Page 12: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

12

35394 Gießen / Hessen Kreisverwaltung

21.06.12 – 22.06.12

Auf dem Bild von links: Jörg Glasenhardt –Freymann (Landkreis Gießen), Klaus-Dieter

Gimbel( Schulleiter Lumdatalschule), Rosa Tugova (Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe

Gießen der Landsmannschaft), Rosa Emich (Mitglied des Bundesvorstandes der

Landsmannschaft) und Projektleiter Jakob Fischer bei der Veranstaltung im Rahmen der

Wanderausstellung am 22.06.12 in der Kreisverwaltung Gießen, Hessen

Spuren und Emotionen Deutsch-Russischer Verknüpfungen

Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ ist am Freitag in der

Kreisverwaltung Gießen zu sehen

Landkreis Gießen.

„Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“, das ist der Leitgedanke der

Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus

Russland“. Sie ist Teil eines bundesweiten Integrationsprojektes und macht am Freitag, 22.

Juni, in der Kreisverwaltung Gießen am Riversplatz Station.

Mit Vorträgen, Schaubildern, Filmen und Tafeln zeigt die Ausstellung das wechselvolle

Schicksal der Russlanddeutschen: Beispielweise, wie deutsche Fachleute in der zweiten

Hälfte des 18. Jahrhunderts von der Zarin Katharina der Großen und deren Nachfolgern zur

Besiedlung und Kultivierung nach Russland gerufen wurden – an die Wolga, in die Ukraine,

in den Kaukasus, nach Wolhynien und Bessarabien, in den Raum Moskau und St. Petersburg.

Page 13: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

13

Die dort heimisch Gewordenen und seit fast 200 Jahren hoch geachteten zwei Millionen

Russlanddeutschen mussten jedoch nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941

einen unbeschreiblichen Leidensweg antreten.

Zigtausende Russlanddeutsche verloren ihr Leben durch Deportation, Verschleppung,

Zwangsarbeit und Ermordung, weil der sowjetische Diktator Stalin sie der Kollaboration mit

Hitler-Deutschland verdächtigte.

Seit 1950 konnten rund 2,8 Millionen deutsche Aussiedler aus den 15 Nachfolgestaaten der

ehemaligen UdSSR, mehrheitlich aus Kasachstan und Russland, nach Deutschland

zurückkehren, dank geduldiger Diplomatie und erfolgreicher Entspannungspolitik besonders

nach 1990.

Die Ausstellung, die vom Bundesministerium des Innern und vom Bundesamt für Migration

und Flüchtlinge gefördert wird, dokumentiert unter anderem, wie die Rückkehrer unter

oftmals schwierigen Bedingungen in Deutschland wieder Fuß fassten, ihre Integration in die

Nachkriegsgesellschaft geschafft haben und wie die Deutschen aus Russland das Land in

vielfacher Weise mitgestalten.

Der Vortrag von den Projektleitern Jakob Fischer und Josef Schleicher samt Diskussion findet

am Freitag, 22. Juni um 14 Uhr in der Kreisverwaltung, Gebäude F, 2. Stock, Riversplatz 1 -

9, 35394 Gießen statt. Der Eintritt ist frei. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind

herzlich eingeladen.

http://www.lkgi.de/w3a-lkgiLK/cms/Aktuelles/News/Spuren_und_Emotionen_Deutsch-

Russischer_Verknuepfungen.52094.htm;jsessionid=6C9E4F1ED70AD41120FB0EABE0594

CF7

Nach der Ausstellungseröffnung am 22.06.12 in Gießen fand eine Diskussionsrunde mit

Experten über Migration und Integration in Deutschland statt

Page 14: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

14

Page 15: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

15

88518 Herbertingen / Landkreis Sigmaringen/ Baden-Württemberg

Rathaus

23.06.12 – 26.07.12

Spätaussiedler erzählen bewegende Geschichte Wanderausstellung „Volk auf dem Weg: Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“

Emma Rein und Barbara Baron aus Herbertingen haben diese Geschichte in Russland selbst erlebt: Auf großes Interesse stoßen die Stellwände der Ausstellung. (Foto: Laura Steinacher)

Von Laura Steinacher, Schwäbische Zeitung, 26.06.12

HERBERTINGEN „Volk auf dem Weg: Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus

Russland“. Diese Wanderausstellung wird in den nächsten zwei Wochen im Rathaus zu

bestaunen sein. Eröffnet wurde sie durch einen Vortrag von Jakob Fischer, der den Bürgern

die Geschichte der Spätaussiedler anhand wechselvoller Schicksale näherbrachte.

Zunächst sang eine Abordnung des Liederkranzes unter der Leitung von Martina Stark

einige alte deutsche Volkslieder, die etwa vor 250 Jahren entstanden, als gerade die ersten

Deutschen nach Russland auswanderten. Auch Projektleiter Jakob Fischer stimmte

begeistert mit ein.

Die Initiatorin Julia Rahm freute sich, dass die Ausstellung in ihrer neuen Heimat

Herbertingen stattfinden kann. Rahm wurde in Kasachstan geboren und kehrte nach

Deutschland zurück, wo ihre Vorfahren herstammen.

Page 16: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

16

Jakob Fischer, der im Rahmen dieser Wanderausstellung in ganz Deutschland umherreist,

ging in seinem Vortrag auf die Geschichte der Russlanddeutschen ein. Angefangen mit

Zarin Katharina, die aufgrund der schlechten Situation in Deutschland viele Bürger mit dem

Versprechen, Landbesitzer zu werden und weitere Privilegien zu erhalten, nach Russland

abwerben konnte, um das große Land zu besiedeln und zu bewirtschaften. Bis zum Zweiten

Weltkrieg bewahrten die Deutschen ihre Sprache, während des Kriegs wurde diese jedoch

verboten.

Viele der Auswanderer wurden nach dem Krieg vertrieben, umgesiedelt oder als

Strafgefangene in Konzentrations- und Arbeitslagern untergebracht, da sie in Russland

aufgrund ihrer Abstammung automatisch als Spione und Sympathisanten Hitlers angesehen

waren.

Nach einer kurzen Pause stellte Fischer die Länder vor, in denen viele Spätaussiedler lebten.

Sogar den Prüfungsablauf sowie die Bedingungen für Russlanddeutsche, die nach

Deutschland zurückkommen möchten, stellte Fischer vor: So müssen Bewerber unter

anderem einen Dialekt nachweisen, Sprichwörter aufsagen und deren Bedeutung erklären

können und zudem einige deutsche Volkslieder wie „Hänschen Klein“ oder „Fuchs du hast

die Gans gestohlen“ vorsingen, die Fischer mit Freude anstimmte.

Zu guter Letzt zeigte der Projektleiter an einem Kurzfilm über Helene Fischer, eine

gebürtige Russlanddeutsche, die in ihrem Schlager-Repertoire auch russische Volksweisen

unterbringt, wie Integration in der heutigen Zeit gelingt.

Mit zwei Büchern und den Worten „Dieser Vortrag war sehr lehrreich, er hat mich betroffen

gemacht und man sollte die Ausstellung wohl eher ,Volk auf dem steinigen Weg’ nennen“,

bedankte sich Bürgermeister Schrenk bei Jakob Fischer, bevor der Liederkranz die

Volkslieder „Nun leb wohl, du kleine Gasse“ und „Wenn alle Brünnlein fließen“

anstimmte.

Emma Rein und Barbara Baron schauten sich im Anschluss an die Eröffnung interessiert

die Wanderausstellung im Erdgeschoss des Rathauses an. „Für mich ist das nicht einfach

nur eine Ausstellung, ich habe das alles selbst miterlebt“, erzählt die „Wolgadeutsche“

Emma Rein sichtlich berührt. Im Jahr 1763 wanderten ihre deutschen Ureltern von Baden-

Württemberg nach Russland aus. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg unterdrückt wurde

und nach Sibirien umsiedeln musste, machte sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und

kam in ihre „Heimat“ Deutschland zurück. Bereits seit vielen Jahren wohnt sie in

Herbertingen.

Barbara Barons Vorfahren stammen aus der Pfalz, sie waren der Einladung des Enkels von

Katharina der Großen gefolgt und lebten als sogenannte Schwarzmeerdeutsche in der

Kolonie „Landau“.

(Erschienen: 26.06.2012 20:40)

http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/bad-saulgau/rund-um-bad-

saulgau_artikel,-Spaetaussiedler-erzaehlen-bewegende-Geschichte-_arid,5275914.html

Page 17: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

17

Page 18: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

18

Nachmittag der Begegnung und Präsentation der Wanderausstellung im Altenpflegeheim

Herbertingen am 27.06.12

Baden-Württemberg/ Landkreis Sigmaringen

Schwäbische Zeitung, 30.06.12, von Laura Steinacher

Page 19: Presse zu der Wanderausstellung Juni 2012

19

88518 Herbertingen / Landkreis Sigmaringen /Baden-Württemberg

Alemannenhalle

30.06.12 – 01.07.12

Nachmittag der Begegnung und Präsentation der Wanderausstellung am 01.07.12 in der

Alemannenhalle Herbertingen, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg

Schwäbische Zeitung, 05.07.12, von Laura Steinacher