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Pressespiegel Juni 2012
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Pressestimmen und Fotos
über die Wanderausstellung
„Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart
der Deutschen aus Russland“ im Juni 2012
als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin,
und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg
Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher,
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart
37131 Friedland / Landkreis Göttingen / Niedersachsen Grenzdurchgangslager
01.06.12 – 02.06.12
Teilnehmer des Kulturprogramms aus dem Gebiet Tjumen/ Russland und aus Deutschland am
02.06.12 in Friedland
Präsentation der Wanderausstellung im Grenzdurchgangslager Friedland
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Bilder und Informationen vom Kulturfestival mit Präsentation der
Wanderausstellung am 02.06.12 in Friedland
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17487 Greifswald / Mecklenburg-Vorpommern Universität
06.06.12 – 07.06.12
Aktuelle Veranstaltungen der Universität Greifswald
07.06.2012 / ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN , VORTRÄGE Integration in Deutschland am Beispiel der Deutschen aus Russland Der Russlanddeutsche Josef Schleicher hält am Donnerstag, dem 7. Juni, einen Vortrag zum Thema "Integration in Deutschland am Beispiel der Deutschen aus Russland". Termin:07.06.2012, 16:00 - 17:00 Uhr Ort:Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16 Veranstalter:Institut für Geographie und Geologie
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Der Lehrstuhl für Regionale Geographie mit dem Schwerpunkt u. a. Osteuropa/Russland möchte herzlich
möglichst viele Interessenten zu diesem Vortrag in die Jahnstraße 16 einladen. Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Dr. Helmut Klüter (Lehrstuhlinhaber) und Christian Bülow M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter), Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a, 17487 Greifswald, Telefon 03834 86-4535 03834 86-4535, [email protected]
Letzte Änderung: 04.06.2012 16:48 Verantwortlich: Pressestelle © 2012 Universität Greifswald
http://www.uni-
greifswald.de/informieren/kalender/print?no_cache=1&tx_cal_controller%5Btype%5D=tx_
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Josef Schleicher, Christian Bülow und Prof. Dr. Helmut Klüter am
06.06.12 in Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
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83661 Lenggries / Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen / Bayern Gymnasium St. Ursula Hohenburg
13.06.12 – 14.06.12
Im Rahmen des Sozialkunde- und Geschichtsunterrichts sprach Herr Jakob Fischer, Deutscher
aus Kasachstan, zum Thema "Migration und Integration am Beispiel der Deutschen aus
Russland". Dabei durften sich unsere Schülerinnen auch einmal an einem Einbürgerungstest
versuchen.
Daneben präsentierte Herr Fischer eine Fülle an Informationen über Deutsche im Ausland,
ihre Wanderungsbewegungen und vor allem über das wechselhafte Schicksal der Deutschen,
die von Zarin Katharina II. nach Russland eingeladen wurden und die als Aussiedler oder
Spätaussiedler wieder nach Deutschland zurückkehrten.
Sehr gut angekommen ist bei den Schülerinnen auch, dass aktuelle Bezüge nicht fehlten.
So wurde - u.a. am Beispiel der türkischen Migranten - die Integrationspolitik der
Bundesrepublik seit Bestehen aufgezeigt.
Projektleiter Jakob Fischer am Mädchen-Gymnasium Lenggries, Bayern, 14.06.2012
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02894 Reichenbach / Landkreis Görlitz / Sachsen Sächsisches Migrationszentrum
15.06.12 – 30.09.12
Ausstellung über die Geschichte und Integration der Russlanddeutschen
im via regia-Haus in Reichenbach/OL vom 15. Juni bis zum 22. Juli 2012 „Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“, das ist der Leitgedanke der Wanderausstellung
„Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“, die am 15. Juni 2012
im via-regia-Haus, Reichenbach/OL, Große Kirchgasse 1, feierlich eröffnet und bis zum 22. Juli 2012
zu sehen sein wird. Diese Ausstellung löst die Wanderausstellung „Wachsen ist Zukunft. 10 Jahre
Zusammenarbeit Sachsen – Niederschlesien“ ab, die noch bis zum 10. Juni 2012 zu den
Öffnungszeiten des via regia-Hauses besichtigt werden kann. Zarin Katharina die Große, die geborene
Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, rief in der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts deutsche Fachleute zur Besiedlung und Kultivierung nach Russland. Die von der
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland präsentierte und durch das Bundesministerium des
Innern geförderte Wanderausstellung widmet sich der Geschichte und der Integration der
Russlanddeutschen aus gegenwärtiger Perspektive. Die heimisch gewordenen und seit fast 200 Jahren
hoch geachteten Russlanddeutschen mussten jedoch nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion
im Jahr 1941 einen unbeschreiblichen Leidensweg antreten. Tausende Russlanddeutsche verloren ihr
Leben durch Deportation, Verschleppung und Ermordung. Seit 1950 konnten rund 2,8 Millionen
deutsche Aussiedler aus der damaligen UdSSR in die BRD und nach 1990 in das wiedervereinte
Deutschland zurückkehren. Die Ausstellung dokumentiert darüber hinaus, wie die Rückkehrer unter
oftmals schwierigen Bedingungen in Deutschland wieder Fuß fassten, ihre Integration in die
Nachkriegsgesellschaft geschafft haben und wie gerade in Sachsen die Deutschen aus Russland das
Land in vielfacher Weise mitgestalten. Im Ausstellungszeitraum wird eine Kopie der Ausstellung als
Unterrichtsprojekt zum Thema Migration und Integration am Beispiel der Deutschen aus Russland in
ausgewählten Schulen des Landkreises Görlitz zu sehen sein. Zur Ausstellungseröffnung führt der
Projektleiter Jakob Fischer in die Ausstellung ein und zeigt Filme über die Geschichte und Integration
der Deutschen aus Russland. Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung durch den Kalinka-Chor e.V.
aus Weißwasser.
Kontakt: Thomas Napp, Tel. 035828 / 74 350, [email protected]
Öffnungszeiten via regia- und Nollau-Haus: Di – So, 14 – 17 Uhr
Bis zum 10. Juni 2012: „Wachsen ist Zukunft. 10 Jahre Zusammenarbeit Sachsen – Niederschlesien“
15. Juni – 22. Juli 2012: „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus
Russland“
Vernissage am 15. Juni 2012 um 16 Uhr, via regia-Haus, 02894 Reichenbach/OL, Große Kirchgasse 1
http://www.lr-online.de/regionen/weisswasser/Ausstellung-ueber-Geschichte-und-Integration-
der-Russlanddeutschen;art13826,3808506
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73430 Aalen / Ostalbkreis/ Baden-Württemberg Rathaus
19.06.12 – 31.07.12
OB Gerlach eröffnet die Ausstellung „Volk auf dem Weg“
Aalen / kul , Schwäbische Zeitung, 21.06.2012
Mit dem melancholischen Lied „Mein Heimatdorf“, gesungen von Lina Neuwirt, hat am
Dienstagabend Oberbürgermeister Martin Gerlach im Rathausfoyer die Ausstellung „Volk auf
dem Weg – Die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“ eröffnet.
Er erinnerte daran, dass unter den in Aalen lebenden Menschen mit Migrationshintergrund –
sie kommen aus rund 120 verschiedenen Ländern – auch zirka 3500 Spätaussiedler aus
Russland seien. „Jeder vierte Aalener hat Migrationshintergrund“, betonte Gerlach.
Aalen habe von allen Städten im Land nach 1945 die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Die
Menschen hier seien schaffig und sparsam. Gemeinsam mit den Neubürgern habe sich ein
Mix ergeben, der die Stadt so erfolgreich gemacht habe. Auch wenn es für die Flüchtlinge
nicht immer ein Honigschlecken gewesen sei, wie der OB einräumte. „Wir haben mit unserer
Stadt noch viel vor, deshalb müssen wir gut miteinander umgehen. Ich hoffe, diese
Ausstellung trägt mit dazu bei.“
Jakob Fischer, der die Wanderausstellung gemeinsam mit Josef Schleicher für die
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland konzipierte, betonte, dass aufgrund der guten
Konjunktur im Südwesten mittlerweile viele ehemals aus Russland Emigrierte über den
„Umweg“ Neue Bundesländer ebenfalls hier ihre Heimat gefunden hätten.
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Leontine Wacker, schilderte
die Gefühlswelt der „Erlebnisgeneration“, die einst aus der Sowjetunion übersiedelte.
Besonders am Herzen lag ihr, dass sie keine Rußlanddeutschen, sondern Deutsche aus
Russland seien, deren Vorfahren einst von Zarin Katharina nach Osten geholt wurden.
„Heute fühlen wir uns gut aufgenommen. Wir sind integriert“, betonte sie mit Blick auf die
Ausstellung, die die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland ausführlich in
Text und Bild schildert. Die Historie beginnt im Jahre 1763 mit der Gründung der ersten
deutschen Siedlungen an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und in Bessarabien.
Sie zeigt die Unterstützung, aber auch spätere Verfolgungen durch den russischen
beziehungsweise sowjetischen Staat und endet mit dem Beginn der Aussiedlungswelle. Einen
besonderen Stellenwert nimmt die nach Aussage der Landsmannschaft gelungene Integration
in die bundesdeutsche Gesellschaft ein.
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Auf dem Bild:
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Leontine Wacker und
Ausstellungsmacher Jakob Fischer zeigen auf der Karte die alten Siedlungsgebiete.
(Foto: Kullmann)
(Erschienen: 21.06.2012 09:30)
http://www.schwaebische.de/region/ostalb/aalen/stadtnachrichten-aalen_artikel,-OB-Gerlach-
eroeffnet-die-Ausstellung-Volk-auf-dem-Weg-_arid,5272934.html
Mit den Vorurteilen aufräumen
Ein Teil der Ausstellung im Rathaus dokumentiert das Schicksal der
Deutschen aus Russland
Einen langen Weg haben die Deutschen aus Russland auf sich genommen. In den
vergangenen 20 Jahren waren es 2,5 Millionen Menschen, die aus den Staaten der ehemaligen
Sowjetunion als Spätaussiedler wieder zu ihren Wurzeln zurückgekehrt sind. Innerhalb des
bundesweiten Integrationsprojektes hat die Stadt Aalen zum Internationalen Festival die
Ausstellung „Volk auf dem Weg – Geschichte und Gegenwart der Deutschen in Russland“
nach Aalen geholt.
Sibylle Schwenk, Schwäbische Post, Aalen, 21.06.2012
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Das Schicksal und die Geschichte der Deutschen aus Russland, liegt ihnen nahe (v. li.):
Projektleiter Jakob Fischer, Leontine Wacker, Oberbürgermeister Martin Gerlach und
Nikolai Magal, Kreisgruppenvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland im Ostalbkreis
Zeitung „Schwäbische Post“, Aalen, 21.06.2012
Aalen. „Es war kein Zuckerschlecken, als sie hier hergekommen sind“, sagte
Oberbürgermeister Martin Gerlach bei der Eröffnung der Ausstellung im Sitzungssaal des
Rathauses. Dort hatte sich eine interessierte Runde an Gästen eingefunden, die die
spannungsvolle, mit Höhen und Tiefen versehene, Geschichte der Deutschen aus Russland
hören wollten.
Aalen, so der OB weiter, habe immer davon profitiert, dass so viele Menschen aus dem
Ausland gekommen sind. „Wir haben einen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund
von 25 Prozent“, sagte Gerlach. Indes sehen sich die Deutschen aus Russland eben als
Deutsche, nicht als Russen oder Russlanddeutsche, wie die Landesvorsitzende der
Landsmannschaft und stellvertretende Bundesvorsitzende Leontine Wacker klar macht. Man
habe sich in den schweren Jahrzehnten, in denen sie als Deutsche in Russland unter den
Repressalien der neuen Regierungen zu leiden hatten, immer als Deutsche gefühlt und sich
hier auch wieder gut integrieren können.
Jakob Fischer, Projektleiter der Wanderausstellung, die penibel die Geschichte der Menschen
aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion dokumentiert und auch mit den bestehenden
Vorurteilen gegenüber den Deutschen aus Russland aufräumt, führt die Gäste in einem
Vortrag durch die Geschichte.
Diese begann mit dem Manifest von Zarin Katharina der Zweiten (eine geborene Prinzessin
Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst), die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
das Russische Reich regierte und es sich zur Aufgabe gemacht hat, menschenleere Gegenden
durch Kolonien zu besiedeln. Privilegien, wie 30 Jahre Steuerfreiheit und die Zusicherung
von 35 Hektar Land pro Familie, animierten rund 100 000 Deutsche bis Mitte des 19.
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Jahrhunderts die zweijährige Reise nach Russland auf sich zu nehmen und dort eine neue
Existenz zu gründen.
3536 deutsche Siedlungen entstanden an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und
Bessarabien. Ende des 19. Jahrhunderts, nach einem Erlass über die Begrenzung des
Grundbesitzes für Ausländer in Russland, nach der Einführung der Zwangsrussifizierung und
nach der russischen Revolution im Jahr 1905 wurden die Rechte der Deutschen in Russland
immer stärker eingeschränkt und zudem zahlreichen Restriktionen unterzogen.
Diese gipfelten in Beschlüssen aus dem Stalin-Erlass, dem der Verdacht der Kollaboration
beim Überfall von Nazi-Deutschland auf Russland zugrunde lag.
Zunehmend verschärften sich die Bedingungen der Deutschen. Ein Dekret von 1948 schrieb
die „Verbannung auf ewig“ fest. Im Jahr 1970 leben dennoch immer noch 1,8 Millionen
Deutsche in der Sowjetunion.
Durch die Ost-West-Entspannung können in den nächsten zehn Jahren 70 000
Russlanddeutsche nach Deutschland ausreisen. Anfang der 90er Jahre wird in Russland
zudem ein Gesetz über die „Rehabilitierung der repressierten Völker“ erlassen. Doch auch
dieses Gesetz hält die Deutschen dort nicht mehr.
Nach dem Zerfall der UdSSR erreichen die Ausreisezahlen ungeahnte Ausmaße von 200 000
pro Jahr. In 2010 waren es immer noch über 2000 Menschen, die nach Deutschland kamen.
Begleitet von Heimatliedern der Sängerin Lina Neuwirt und von landestypischen
Köstlichkeiten, erhielt die Ausstellungseröffnung ein besonderes Flair.
Die Ausstellung im Rathaus Aalen bis 31. Juli
Für jetzige Generationen sehr interessant:
Ein Teil der Ausstellung thematisiert ausführlich die Vorurteile, die es landläufig
gegenüber den Deutschen aus Russland gibt, und widerlegt sie mit Tatsachenberichten. Die
Ausstellung läuft bis zum 31. Juli.
© Schwäbische Post 21.06.2012
http://www.schwaebische-post.de/619804/
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35394 Gießen / Hessen Kreisverwaltung
21.06.12 – 22.06.12
Auf dem Bild von links: Jörg Glasenhardt –Freymann (Landkreis Gießen), Klaus-Dieter
Gimbel( Schulleiter Lumdatalschule), Rosa Tugova (Vorsitzende der Orts- und Kreisgruppe
Gießen der Landsmannschaft), Rosa Emich (Mitglied des Bundesvorstandes der
Landsmannschaft) und Projektleiter Jakob Fischer bei der Veranstaltung im Rahmen der
Wanderausstellung am 22.06.12 in der Kreisverwaltung Gießen, Hessen
Spuren und Emotionen Deutsch-Russischer Verknüpfungen
Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ ist am Freitag in der
Kreisverwaltung Gießen zu sehen
Landkreis Gießen.
„Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“, das ist der Leitgedanke der
Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus
Russland“. Sie ist Teil eines bundesweiten Integrationsprojektes und macht am Freitag, 22.
Juni, in der Kreisverwaltung Gießen am Riversplatz Station.
Mit Vorträgen, Schaubildern, Filmen und Tafeln zeigt die Ausstellung das wechselvolle
Schicksal der Russlanddeutschen: Beispielweise, wie deutsche Fachleute in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts von der Zarin Katharina der Großen und deren Nachfolgern zur
Besiedlung und Kultivierung nach Russland gerufen wurden – an die Wolga, in die Ukraine,
in den Kaukasus, nach Wolhynien und Bessarabien, in den Raum Moskau und St. Petersburg.
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Die dort heimisch Gewordenen und seit fast 200 Jahren hoch geachteten zwei Millionen
Russlanddeutschen mussten jedoch nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941
einen unbeschreiblichen Leidensweg antreten.
Zigtausende Russlanddeutsche verloren ihr Leben durch Deportation, Verschleppung,
Zwangsarbeit und Ermordung, weil der sowjetische Diktator Stalin sie der Kollaboration mit
Hitler-Deutschland verdächtigte.
Seit 1950 konnten rund 2,8 Millionen deutsche Aussiedler aus den 15 Nachfolgestaaten der
ehemaligen UdSSR, mehrheitlich aus Kasachstan und Russland, nach Deutschland
zurückkehren, dank geduldiger Diplomatie und erfolgreicher Entspannungspolitik besonders
nach 1990.
Die Ausstellung, die vom Bundesministerium des Innern und vom Bundesamt für Migration
und Flüchtlinge gefördert wird, dokumentiert unter anderem, wie die Rückkehrer unter
oftmals schwierigen Bedingungen in Deutschland wieder Fuß fassten, ihre Integration in die
Nachkriegsgesellschaft geschafft haben und wie die Deutschen aus Russland das Land in
vielfacher Weise mitgestalten.
Der Vortrag von den Projektleitern Jakob Fischer und Josef Schleicher samt Diskussion findet
am Freitag, 22. Juni um 14 Uhr in der Kreisverwaltung, Gebäude F, 2. Stock, Riversplatz 1 -
9, 35394 Gießen statt. Der Eintritt ist frei. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind
herzlich eingeladen.
http://www.lkgi.de/w3a-lkgiLK/cms/Aktuelles/News/Spuren_und_Emotionen_Deutsch-
Russischer_Verknuepfungen.52094.htm;jsessionid=6C9E4F1ED70AD41120FB0EABE0594
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Nach der Ausstellungseröffnung am 22.06.12 in Gießen fand eine Diskussionsrunde mit
Experten über Migration und Integration in Deutschland statt
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88518 Herbertingen / Landkreis Sigmaringen/ Baden-Württemberg
Rathaus
23.06.12 – 26.07.12
Spätaussiedler erzählen bewegende Geschichte Wanderausstellung „Volk auf dem Weg: Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“
Emma Rein und Barbara Baron aus Herbertingen haben diese Geschichte in Russland selbst erlebt: Auf großes Interesse stoßen die Stellwände der Ausstellung. (Foto: Laura Steinacher)
Von Laura Steinacher, Schwäbische Zeitung, 26.06.12
HERBERTINGEN „Volk auf dem Weg: Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus
Russland“. Diese Wanderausstellung wird in den nächsten zwei Wochen im Rathaus zu
bestaunen sein. Eröffnet wurde sie durch einen Vortrag von Jakob Fischer, der den Bürgern
die Geschichte der Spätaussiedler anhand wechselvoller Schicksale näherbrachte.
Zunächst sang eine Abordnung des Liederkranzes unter der Leitung von Martina Stark
einige alte deutsche Volkslieder, die etwa vor 250 Jahren entstanden, als gerade die ersten
Deutschen nach Russland auswanderten. Auch Projektleiter Jakob Fischer stimmte
begeistert mit ein.
Die Initiatorin Julia Rahm freute sich, dass die Ausstellung in ihrer neuen Heimat
Herbertingen stattfinden kann. Rahm wurde in Kasachstan geboren und kehrte nach
Deutschland zurück, wo ihre Vorfahren herstammen.
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Jakob Fischer, der im Rahmen dieser Wanderausstellung in ganz Deutschland umherreist,
ging in seinem Vortrag auf die Geschichte der Russlanddeutschen ein. Angefangen mit
Zarin Katharina, die aufgrund der schlechten Situation in Deutschland viele Bürger mit dem
Versprechen, Landbesitzer zu werden und weitere Privilegien zu erhalten, nach Russland
abwerben konnte, um das große Land zu besiedeln und zu bewirtschaften. Bis zum Zweiten
Weltkrieg bewahrten die Deutschen ihre Sprache, während des Kriegs wurde diese jedoch
verboten.
Viele der Auswanderer wurden nach dem Krieg vertrieben, umgesiedelt oder als
Strafgefangene in Konzentrations- und Arbeitslagern untergebracht, da sie in Russland
aufgrund ihrer Abstammung automatisch als Spione und Sympathisanten Hitlers angesehen
waren.
Nach einer kurzen Pause stellte Fischer die Länder vor, in denen viele Spätaussiedler lebten.
Sogar den Prüfungsablauf sowie die Bedingungen für Russlanddeutsche, die nach
Deutschland zurückkommen möchten, stellte Fischer vor: So müssen Bewerber unter
anderem einen Dialekt nachweisen, Sprichwörter aufsagen und deren Bedeutung erklären
können und zudem einige deutsche Volkslieder wie „Hänschen Klein“ oder „Fuchs du hast
die Gans gestohlen“ vorsingen, die Fischer mit Freude anstimmte.
Zu guter Letzt zeigte der Projektleiter an einem Kurzfilm über Helene Fischer, eine
gebürtige Russlanddeutsche, die in ihrem Schlager-Repertoire auch russische Volksweisen
unterbringt, wie Integration in der heutigen Zeit gelingt.
Mit zwei Büchern und den Worten „Dieser Vortrag war sehr lehrreich, er hat mich betroffen
gemacht und man sollte die Ausstellung wohl eher ,Volk auf dem steinigen Weg’ nennen“,
bedankte sich Bürgermeister Schrenk bei Jakob Fischer, bevor der Liederkranz die
Volkslieder „Nun leb wohl, du kleine Gasse“ und „Wenn alle Brünnlein fließen“
anstimmte.
Emma Rein und Barbara Baron schauten sich im Anschluss an die Eröffnung interessiert
die Wanderausstellung im Erdgeschoss des Rathauses an. „Für mich ist das nicht einfach
nur eine Ausstellung, ich habe das alles selbst miterlebt“, erzählt die „Wolgadeutsche“
Emma Rein sichtlich berührt. Im Jahr 1763 wanderten ihre deutschen Ureltern von Baden-
Württemberg nach Russland aus. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg unterdrückt wurde
und nach Sibirien umsiedeln musste, machte sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und
kam in ihre „Heimat“ Deutschland zurück. Bereits seit vielen Jahren wohnt sie in
Herbertingen.
Barbara Barons Vorfahren stammen aus der Pfalz, sie waren der Einladung des Enkels von
Katharina der Großen gefolgt und lebten als sogenannte Schwarzmeerdeutsche in der
Kolonie „Landau“.
(Erschienen: 26.06.2012 20:40)
http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/bad-saulgau/rund-um-bad-
saulgau_artikel,-Spaetaussiedler-erzaehlen-bewegende-Geschichte-_arid,5275914.html
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Nachmittag der Begegnung und Präsentation der Wanderausstellung im Altenpflegeheim
Herbertingen am 27.06.12
Baden-Württemberg/ Landkreis Sigmaringen
Schwäbische Zeitung, 30.06.12, von Laura Steinacher
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88518 Herbertingen / Landkreis Sigmaringen /Baden-Württemberg
Alemannenhalle
30.06.12 – 01.07.12
Nachmittag der Begegnung und Präsentation der Wanderausstellung am 01.07.12 in der
Alemannenhalle Herbertingen, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg
Schwäbische Zeitung, 05.07.12, von Laura Steinacher