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Pressebeobachtung - Volksbank · VOLKSBANK INVESTMENTS Pressespiegel >> 5 1/4 >> 24. August 2009 A K T U E L L 14 33-34/2009 bankundbörse Das Gespräch führte Ernst Scheibl Welche

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PressebeobachtungWoche 3524. August 2009 - 28. August 2009

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28.08.09 13:43FONDS professionell Online - News & Artikel/ News/Übersicht

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Nach Rückgang: Österreichischer Zertifikatemarkt mit Zuwächsen28.08.2009

Nach einem Rückgang im Vormonat Juni startet der österreichische Zertifikatemarkt mit Zuwächsen ins zweite Halbjahr.Laut der jüngsten Marktstatistik des Zertifikate Forum Austria ist das investierte Volumen (Open Interest) im Juli um 1,7Prozent bzw. 100 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt beläuft sich der Open Interest der sechs führenden Zertifikate-Emittenten, das sind die Volksbank AG, RaiffeisenCentrobank, Sal. Oppenheim Österreich, Erste Bank, Bank Austria und die Royal Bank of Scotland, auf 5,89 MilliardenEuro. „Das Volumen an ausgelaufenen Produkten, das im Juni zu einem Rückgang des Open Interest geführt hat, ist imaktuellen Berichtsmonat wieder reinvestiert worden“, erläutert Heinrich Karasek, Vorsitzender des Vorstandes des ZertifikateForum Austria, den Grund für diese erfreuliche Entwicklung. Ein weiterer Wachstumstreiber sind aber auch positivePreiseffekte, die insbesondere auf Kursanstiege an den Aktienmärkten im Juli zurückzuführen sind. Über alle Produktebetrachtet sind die Produktpreise durchschnittlich um 1 Prozent gestiegen. Seit Jahresbeginn ist der österreichischeZertifikatemarkt um 4,1 Prozent bzw. um 230 Millionen Euro gewachsen. „In Anbetracht des herausfordernden Marktumfeldsfreut uns dieses positive Ergebnis natürlich umso mehr“, so Karasek. Der Anteil von Anlageprodukten am Gesamtvolumen beläuft sich aktuell auf 99,2 Prozent, Hebelprodukte kommen auf 0,8Prozent. Bei einem geschätzten Marktanteil der sechs Mitglieder von 75 Prozent errechnet sich ein Gesamtvolumen beiPrivatanlegern inklusive Zinsprodukte von 12,2 Milliarden Euro. Anstieg bei Anlageprodukten Durch ihren hohen Anteil am Gesamtvolumen sind Anlageprodukte (Garantie-, Bonus- oder Index-Zertifikate) hauptsächlichfür den Anstieg des Open Interest verantwortlich. Anlageprodukte sind im Juli um 1,7 Prozent bzw. 98 Millionen Eurogewachsen. Die positive Kursentwicklung an den Aktienmärkten hat sich auch in diesem Segment bemerkbar gemacht. DieZertifikatekurse sind im Durchschnitt um 1 Prozent gestiegen. Bereinigt um den Preiseffekt ergibt sich ein Anstieg von 0,7Prozent bzw. 41 Millionen Euro im Vergleich zum Vormonat. Aktuell sind in diesem Segment 5,84 Milliarden Euro investiert. Seit Jahresbeginn ist bei Anlageprodukten ein Zuwachs von 3,9 Prozent bzw. 219 Millionen Euro zu beobachten. Anstieg auch bei Hebelprodukten Nach einem Rückgang von 9 Prozent im Vormonat verzeichnen Hebelprodukte (Optionsscheine, Turbo- bzw. Knock-Out-Zertifikate) aktuell ein Wachstum von 2,6 Prozent bzw. 1 Million Euro. Im Gegensatz zu Anlageprodukten sind die Kurse vonHebelprodukten im Durchschnitt um 3 Prozent gesunken und zeigen einen negativen Preiseffekt. Preisbereinigt ergibt sichjedoch ein Anstieg des Volumens von 5,6 Prozent bzw. 3 Millionen Euro. „Der stark negative bzw. im Vergleich zurAktienentwicklung gegensätzliche Preiseffekt zeigt, dass sich ein großer Teil des Volumens von Hebelprodukten aktuell aufShort- bzw. Put-Strukturen konzentriert“, erläutert Heinz Karasek. Seit Jahresbeginn ist auch bei Hebelprodukten ein deutliches Volumenwachstum zu sehen. Der Open Interest steigt in denersten sieben Monaten des Jahres 2009 um 29 Prozent bzw. 11 Millionen Euro. Aktuell sind in diesem Segment 49,36Millionen Euro investiert. Starker Umsatzanstieg im Juli Im Gegensatz zu den vorangegangenen Monaten zeigt sich im Juli wieder eine starke Handelstätigkeit. Im aktuellenBerichtsmonat ist eine signifikante Umatzsteigerung von 60,4 Prozent bzw. 128 Millionen Euro zu beobachten. Das gesamteUmsatzvolumen im Juli beträgt 340 Millionen Euro.Anlageprodukte sind fast ausschließlich für den Umsatzanstieg verantwortlich. Das Umsatzvolumen steigt in dieserKategorie um 71,9 Prozent bzw. 129 Millionen Euro und beträgt aktuell 308 Millionen Euro. Aufgrund des starken Anstiegssteigt auch der Anteil der Anlageprodukte am Gesamtumsatz um 6,1 Prozent auf 90,5 Prozent.Hebelprodukte verzeichnen hingegen rückläufige Umsätze. Ihr Volumen sinkt um 1,8 Prozent bzw. 584.000 Euro und beträgtaktuell 32,5 Millionen Euro. Ihr Anteil am Gesamtumsatz beläuft sich damit auf 9,5 Prozent. Ausblick für 2009 Der österreichische Zertifikatemarkt ist zu Beginn des dritten Quartals signifikant gewachsen. Der Open Interest derführenden Zertifikate-Emittenten beläuft sich im Juli auf 5,89 Milliarden Euro, seit Jahresbeginn ist ein Volumenanstieg von4,1 Prozent zu beobachten. Damit befinden sich Zertifikate weiterhin auf Wachstumskurs. „Trotz Lehmann und anderernegativer Einflüsse ist das Vertrauen in Zertifikate in Österreich ungebrochen. Die Volumenentwicklung der vergangenenJahre bestätigt, dass Zertifikate in allen, nämlich in steigenden, seitwärts gehenden, aber auch in fallenden Märkten,funktionieren“, so Karasek. Das Zertifikate Forum Austria ist daher auch für das zweite Halbjahr optimistisch und rechnet mitweiteren Zuwächsen.

Quelle: FONDS professionell

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Stark

2. Halbjahr: Starkerheimischer Zertifikatemarkt

27.08.2009

ZFA berichtet über Zuwächse bei Open Interest, Umsätzen, Anlage- undHebelprodukten

Nach einem Rückgang im Juni startet der österreichische Zertifikatemarkt miterfreulichen Zuwächsen ins zweite Halbjahr. Laut der jüngsten Marktstatistik desZertifikate Forum Austria ist das investierte Volumen (Open Interest) im Juli um 1,7%bzw. 100 Mio. Euro gestiegen. Insgesamt beläuft sich der Open Interest der sechsführenden Zertifikate- Emittenten (Volksbank, Raiffeisen Centrobank, Sal. OppenheimÖsterreich, Erste Bank, Bank Austria und die Royal Bank of Scotland) auf 5,89 Mrd.Euro.

„Das Volumen an ausgelaufenen Produkten, das im Juni zu einem Rückgang desOpen Interest geführt hat, ist im aktuellen Berichtsmonat wieder reinvestiert worden“,erläutert Heinrich Karasek, Vorsitzender des Vorstandes des Zertifikate Forum Austria,den Grund für diese erfreuliche Entwicklung. Ein weiterer Wachstumstreiber sind aberauch positive Preiseffekte, die insbesondere auf Kursanstiege an den Aktienmärktenim Juli zurückzuführen sind.

Über alle Produkte betrachtet sind die Produktpreise durchschnittlich um 1%gestiegen. Seit Jahresbeginn ist der österreichische Zertifikatemarkt um 4,1% bzw. um230 Mio. Euro gewachsen. „In Anbetracht des herausfordernden Marktumfelds freutuns dieses positive Ergebnis natürlich umso mehr“, so Karasek.

Anlageprodukte: +219 Mio Euro

Der Anteil von Anlageprodukten am Gesamtvolumen beläuft sich aktuell auf 99,2%,Hebelprodukte kommen auf 0,8%. Bei einem geschätzten Marktanteil der sechsMitglieder von 75% errechnet sich ein Gesamtvolumen bei Privatanlegern inklusiveZinsprodukte von 12,2 Mrd. Euro.

Durch ihren hohen Anteil am Gesamtvolumen sind Anlageprodukte (Garantie-, Bonus-oder Index-Zertifikate) hauptsächlich für den Anstieg des Open Interest verantwortlich.Anlageprodukte sind im Juli um 1,7% bzw. 98 Mio. Euro gewachsen. Die positiveKursentwicklung an den Aktienmärkten hat sich auch in diesem Segment bemerkbargemacht.

Die Zertifikatekurse sind im Durchschnitt um 1% gestiegen. Bereinigt um denPreiseffekt ergibt sich ein Anstieg von 0,7% bzw. 41 Mio. Euro im Vergleich zumVormonat. Aktuell sind in diesem Segment 5,84 Mrd. Euro investiert. SeitJahresbeginn ist bei Anlageprodukten ein Zuwachs von 3,9% bzw. 219 Mio. Euro zubeobachten.

Hebelproduke mit Rückgang

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ESPA Stock Pharma T1 Y : 1.74% p.a, 3 Y : -7.80% p.aDer ESPA STOCK PHARMA investiert weltweit in diebedeutendsten Pharma-Unternehmen. Dabei entfallen ca.40% auf US-Titel, ca. 40% auf europäische und ca. 20%auf Aktien des pazifischen Raumes. Die Währungenwerden gege...[mehr]

BAWAG P.S.K. Europa Stock T1 Y : -14.65% p.a, 3 Y : -24.43% p.aEuropäischer Aktienfonds in Euro Der BAWAG P.S.K.Europa Stock investiert vor allem in europäische Aktien undin geringem Ausmaß in Unternehmen mit geringererBörsenkapitalisierung, wobei auf ein ausgewogenesVerhältn...[mehr]

28.08.09 11:572. Halbjahr: Starker heimischer Zertifikatemarkt :: foonds.com

Page 2 of 2http://www.foonds.com/article/1617

Nach einem Rückgang von 9% im Vormonat verzeichnen Hebelprodukte(Optionsscheine, Turbo- bzw. Knock-Out- Zertifikate) aktuell ein Wachstum von 2,6%bzw. 1 Mio. Euro. Im Gegensatz zu Anlageprodukten sind die Kurse vonHebelprodukten im Durchschnitt um 3% gesunken und zeigen einen negativenPreiseffekt.

Preisbereinigt ergibt sich jedoch ein Anstieg des Volumens von 5,6% bzw. 3 Mio.Euro. „Der stark negative bzw. im Vergleich zur Aktienentwicklung gegensätzlichePreiseffekt zeigt, dass sich ein grosser Teil des Volumens von Hebelprodukten aktuellauf Short- bzw. Put-Strukturen konzentriert“, erläutert Heinz Karasek.

Seit Jahresbeginn ist auch bei Hebelprodukten ein deutliches Volumenwachstum zusehen. Der Open Interest steigt in den ersten sieben Monaten des Jahres 2009 um29% bzw. 11 Mio. Euro. Aktuell sind in diesem Segment 49,36 Mio. Euro investiert..Im Gegensatz zu den vorangegangenen Monaten zeigt sich im Juli wieder eine starkeHandelstätigkeit. Im aktuellen Berichtsmonat ist eine signifikante Umsatzsteigerungvon 60,4% bzw. 128 Mio. Euro zu beobachten. Das gesamte Umsatzvolumen im Julibeträgt 340 Mio. Euro.

Weitere interessante Artikel Börse Express „Zertifikate des Monats“: Die Schlussbilanz der „ersten Welle“ 2006/07 Auch mit Borats „Zertifikate-Quintett“ war in der Krise kein Blumentopf zu gewinnen Dieses Produkt war mehr als ein olympischer Gedanke, am Ende blieb zumindest derEinsatz Bei diesem Ziegelzertifikat passte vieles, nur das Timing nicht. Daher ist das Konstrukteingestürzt ÖVAG fand mit Strom-Futures ein alternatives Underlying, das auch in der Krise gutperformte Causa MEL: Fundpromoter vom HG Wien zu Schadenersatz verurteilt Twin Win: Von der „Rauf & Runter“-Chance ist hier eine reine „Rauf“-Hoffnungverblieben Ein Long Turbo hat es in der Krise ganz schwer: Obwohl „aus Eisen“, kam er unterdie Räder... brokerjet offeriert ab sofort auch kostenlose Realtime-Kurse für Scoach

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Das Gespräch führte Ernst Scheibl

Welche Rahmenbedingungen findet ein Fondsma-nager vor?Generell bewegen sich Investmentfonds innerhalb ei-nes rechtlichen Rahmens, der durch das Investment-fondsgesetz abgesteckt ist. Zum Beispiel gewisse In-strumente oder Anlageformen, wie etwa Rohstoffe vonvornherein ausgeschlossen, oder ich kann auch keineLeerverkäufe machen.Der zweite Rahmen, oder wenn man will auch die Vor-gabe, wird durch die Investmentfondsgesellschaft fest-gelegt. Die will zum Beispiel ein indexnahes Produkthaben und bezeichnet auch eine Benchmark. Wie erdas umsetzt, bleibt aber dann dem Fondsmanagerüberlassen. Ich kann die Gewichtungsebenen steuern,also die Ländergewichtung verändern, oder den Akti-enanteil und alles mögliche andere. Da steht mir einegewisse Bandbreite offen.

Ist das befriedigend?Als Fondsmanager wünscht man sich klarerweisegrößtmögliche Freiheiten, wie sie zum Beispiel dieManager von Hedgefonds genießen. Geringe Auflagenvom Gesetz her, kaum Auflagen von Seiten der Fonds-gesellschaft.

Also kein Korsett. Aber das Wort hat zwei Bedeu-tungen. Ein Korsett engt ein, aber es stützt auch.Absolut. Eigentlich geht es ohne dieses Korsett garnicht. Vor allem ein junger Fondsmanager brauchtVorgaben. Je besser er dann performt, vor allem,wenn er besser ist als sein Benchmark, desto mehrFreiheiten werden ihm auch eingeräumt. Aber dasmuss sich über ein paar Jahre entwickeln.

Die Stichworte heißen Performance und Bench-mark. Wie misst man die Performance und was

habe ich als Anleger davon, wenn der Fonds besserist als die Benchmark? Ist nicht der absolute returndas Ziel?Nur wenn man Äpfel...

...und Birnen vergleicht?Das sind keine Birnen mehr, das ist schon Gemüse. Esgibt Unternehmen, wie Morningstar, die ein Monito-ring, also einenVergleich ma-chen, indem sieFonds verglei-chen, die auchwirklich in derselben Liga spie-len. Ich manageeinen Asien-Pazi-fik-Fonds, den VB-Pacific-Invest,messe mich alsonur mit Fonds, dieebenfalls diesenRaum abdecken.Mit Japan, ohneJapan, absolutereturn Ansatz undso weiter. Auf-grund der Fülle istman, zugegeben,leicht versucht,ins Gemüse zu wechseln. Allerdings ist es doch einUnterschied, als Fondsmanager hast du deine Bench-mark, die dir zeigt, ob du besser oder schlechter alsdeine Vorgabe bist; du hast deine Peergroup, also alleAsien-Pazific Aktienfonds, die deinen Markt abbildenund mit denen du dich auch vergleichst. Wie sieht der

Das Universum wird täglich größerIch will eine solide Veranlagung mit soliden Erträgen — Anleihefonds. Mich jucken Aktien oderexotische Märkte, auf denen die Post abgeht. Aber halt! Eine gewisse Sicherheit will ich schon haben— (Aktien)Fonds. Eigentlich verstehe ich davon nichts. Ich schiebe mein Geld in den Fonds rein undjedes Jahr kommen Erträge raus. Wie funktioniert das?Ulrich Baumann, Fondsmanager bei der VB Investments, über die Möglichkeiten, die Aufgaben unddie Strategien eines Fondsmanagers. Der kein Zauberer ist, aber von Wirtschaft täglich mehr und vonPsychologie von Anfang an viel verstehen muss.

Ulrich Baumann, Fondsmanager bei der VB Investments

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nationale und internationale Vergleich aus? Kannst duAlpha produzieren, also einen Mehrwert gegenüberder Benchmark? Daran misst man Qualität.

Vielleicht ist es aus Sicht des Anlegers legitim, viel-leicht auch nur naiv, sich nicht damit zufrieden zugeben, dass der Fonds besser abschneidet als derMarkt, wenn er immer noch unter Wasser ist. Ichlege ja Geld an, damit es sich vermehrt.Schwierig. Es hängt wahrscheinlich mit der Aufklä-rung des Anlegers zusammen, ob er da konform geht,oder nicht. Bei einer Aktienveranlagung kann ich mirnicht jährlich sieben Prozent Steigerung erwarten.Wenn ich in Emerging Markets investiere, muss ichvon vorn herein mit höheren Schwankungen rechnen.Wer Vermögen bilden will, der muss sich überlegen,welche Renditen er erwartet, wie hoch seine Verlustesein dürfen, und so weiter. Für einen älteren Men-schen, der sein Vermögen erhalten will, ist der Anlei-hefonds die bessere Lösung, ein junger Mensch kannsich vielleicht mehr Risiko leisten, dafür aber auch

bessere Erträge erwarten, der ist auf der Aktienseitebesser aufgehoben. Das Angebot ist groß, da findet je-der, was für ihn richtig ist. Den Fonds mit 10 ProzentErtrag pro Jahr und ohne jedes Risiko wird keiner fin-den. Den gibt es nicht.

Fondsanteile sind also nur als Teil in einem Portfo-lio zu sehen?Auf jeden Fall.

Sie als Fondsmanager kennen Ihr „Universum“,wissen was möglich ist und glauben, das Möglicheerreicht zu haben. Sind Sie dann zufrieden?Das Tolle an meinem Job ist, dass ich mein Universumnur begrenzt kenne. Das wird jeden Tag größer.

Der Urknall? Der Fonds investiert in EmergingMarkets und von da an geht er auf?Genau. Es ist wirklich so. Man lernt jeden Tag neueAktien, neue Ansichten, neue Themen kennen. Ange-fangen von der Nukleartechnologie über Palmölpro-

Mikroskop und Fernrohr bankundbörse 33-34/09

Wie wird man Fondsmanager?Bei Ulrich Baumann war es zunächst die AHS Matura. Damals wardie Börsenrally in Wien das Gesprächsthema.Ich habe Zeitungen gelesen, wollte das auch einmal probieren undhabe mir mit Montana Aktien mit kleinstem Einsatz meine ersteStereoanlage verdient. Das war allein schon toll. Dann ist die Liebezur Aktie erwacht, damit war mir klar, dass ich eine spezifischereAusbildung brauche, wenn ich mich da beruflich engagieren will. Sohabe ich noch ein Jahr HAK mit Matura am ibc Hetzendorf ange-hängt. Danach einen Job in der Erste Bank gefunden. Dort bin ichdirekt neben der Handelsabteilung gesessen, wo damals MikeLielacher der Star war. Faszinierend. Dann die übliche Bankentour inder Ausbildung.Mit der Beschäftigung mit Aktien ist die Neugier erwacht: Wassteckt hinter dem Firmennamen, welche Bereiche gehören da zu-sammen? Das lässt mich auch heute noch nicht los. Welche Mate-rialien wurden bei diesem Teppichboden verwendet? Wer hat sieverarbeitet? Man kriegt einfach einen viel stärkeren Bezug zu denDingen. All das, was für uns so selbstverständlich ist, die Verfügbar-keit, der Nutzen. Warum gibt es Palmöl? Weil die Früchte der Palmesiebenmal so ertragreich sind, wie Raps. Und dann kommen 80 Pro-zent des Angebots aus Indonesien und Malaysien.

Wo die Urwälder dafür gerodet werden...Ja, auch das. Aber wie kann man damit umgehen, wie kommt manzu einem sowohl als auch. Es kann ja nicht nur um Verzicht gehen.Man kommt vom Großen ins Kleine und vom Kleinen ins Große. Mi-kroskop und Fernrohr.

Wie lange machen Sie den Pacific Invest schon?Seit dreieinhalb Jahren. Davor habe ich einen alternativen Fonds be-treut. Und davor war ich für europäische Aktien zuständig. Bei derVolksbanken Invest bin ich seit fünf Jahren.

Muss man als Fondsmanager auch einmal den Job wechseln, umdie Karriere zu fördern?Man wird mit der Zeit Spezialist, hat seine Verbindungen. Vielleichtwürde ich in einigen Jahren auch einmal Afrika machen wollen.Aber eigentlich ist mein Job Herausforderung genug.

Sind Sie viel unterwegs?Mindestens einmal im Jahr in Asien, zu Konferenzen nach Londonundsoweiter. Der Reality Check vor Ort ist wichtig, immer geht esaber nicht.

Ist Fondsmanager ein erstrebenswerter Beruf?Man fängt nicht als Fondsmanager an, da gibt es entsprechendeKurse, die man absolvieren muss. Da werden Fondsmodelle erstellt,Analysen. Auch in der Aussbildung wird versucht, den Reality Checkzu schaffen und vorliegende Daten zu hinterfragen.

Gibt es Lehrlinge, die mit dem Fondsmanager mitlaufen?Gibt es auch, aber das ist nur ein Weg unter vielen. Wesentlich istdie Begeisterung für diesen Job, der wirklich interessant ist.

Andere Voraussetzungen gibt es nicht?Analytisches Denken, mit Zahlen umgehen können, Englisch alsGrundvoraussetzung. Dann kannst du nach London oder Shanghaigenauso gehen, die Anforderungen sind überall die gleichen.

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duktion bis hin zu den neuen Spielen von Nintendo.Du wechselst von der Makroebene der Ökonomie indie Mikroebene und umgekehrt. Das geht so weit,dass es in das eigene Leben hinein spielt. Es gibt kei-ne Grenzen dafür, es ist ständig Bewegung. Thema-tisch gibt es schon in jedem einzelnen Land eineÜberfülle, Asien zu kennen, ist eine Lebensaufgabe,die ich nicht vollenden kann.

Der Fondsmanager als Schmetterling? Ja, dort istes auch schön, nichts wie hin? Oder verhalten Siesich doch mehr wie eine Biene, die eher auf den Er-trag schaut? Wie schaffen Sie es, doch einen Ertragheimzubringen?Das hängt vom Ansatz des Fondsmanagers ab. Es gibtManager, die investieren in einen Wert und bleiben daein halbes Jahr oder auch ein Jahr drinnen. Es gibtandere, so wie ich, die permanent nach „Opportuni-ties“ Ausschau halten. Find ich eine Aktie, die Ertragverspricht, dann kaufe ich sie und vielleicht muss ichdafür auch einen Titel verkaufen, der weniger dyna-misch ist.

Wenn ich hartnäckig dran bleibe, dann habe ich eseinfach.Wenn ich einen Trend habe, dann ja.

Wieso? Ich kenne die Kursziele, nehme gewisse Vo-latilitäten in Kauf, wenn meine Vorstellungen er-füllt sind, dann steige ich aus. Was soll daranfalsch sein? Wenn man sehr oft wechselt, ist auchdie Chance groß, dass man mit leeren Händen da-steht.Ich habe wenige Aktien, die ich jahrelang halte. Es än-dert sich der Markt, die Umfeldbedingungen, wennich Erfolg haben will, muss ich rasch reagieren. Ichteste mein Portfolio jeden Tag an der Realität, und dassind die Börsen. Ich muss einen Tag voraus sein, oderzwei Tage oder eben auch fünf Jahre. Ich muss einenInvestmenthorizont haben, der den tatsächlichen Er-eignissen vorgreift. Daher passe ich mein Portfolio im-mer wieder den realen Entwicklungen an. Das heißteben auch, falsche Entscheidungen sehr rasch zu kor-rigieren. Es zeigt von der Qualität des Fondsmanagers,wenn er es über Jahre schafft, sein Portfolio dek-kungsgleich zu den realen Marktbedingungen zu ent-wickeln.

Was muss ich dafür tun?Ich muss sowohl den kurzfristigen Investmenthorizontwie auch den langfristigen immer im Auge behalten.

Vielleicht muss ich ja auch nach drei Jahren meinenInvestmentansatz ändern.

Wie orientieren Sie sich in Ihrem Jagdrevier? Gibt esHochsitze, von denen aus man eine Übersicht hat,gibt es externe Beobachter, die einen einweisen?Der Input passiert täglich. Für mich sind das einmal300 Mails in denen es um die Entwicklung der südko-reanischen Wirtschaft im nächsten Quartal bis zur Ab-satzerwartung von Sony Playstation in Osteuropa imlaufenden Jahr geht. Dazu alle möglichen Publikatio-nen vom Magazin bis zur Firmennachricht. Die Frageist nur, was ich aus den vielen Informationen aus derMakro- und der Mikroebene mache. Sind die Erwar-tungen für den südkoreanischen Markt im Preis mei-nes Papiers bereits enthalten? War die Vorschau ge-genüber der tatsächlichen Entwicklung zu optimi-stisch und muss ich deshalb mit einem Kursverfall

rechnen? Von wem kommt die Information? WelchenTrack-Record hat der Informant? Es gibt viele Markt-schreier, welchem vertraue ich? Dieses Abwägen,Schlüsse ziehen und Entscheidungen umsetzen, dasist mein täglicher Job.

Spielen bei den Investitionsüberlegungen Dividen-denrenditen eine Rolle?Dafür gibt es eigene Produkte, wie bei uns den VB-Di-vidend-Invest. Zumindest am asiatischen Markt spie-len Dividenden wenig Rolle, da ist der Kursverlauf desPapiers das Thema. Die Kaufüberlegungen sind jeden-falls multifaktoriell, in Abschwungphasen sind danneher die defensiven Werte am Zug.

Für jeden Fondsmanager kommt der Tag derWahrheit, der Stichtag. Da gibt es ein berüchtigtes

Der Augenschein und die Zahlen bankundbörse 33-34/09

„Der Augenschein ist etwas anderes, als das, was man am Bildschirm sieht.Da kriegst du zum Beispiel Unternehmensanalysen herein, die gut aus-schauen. Ich hatte auf Grundlage von solchen Bewertungen eine malaysi-sche Firma unter Beobachtung, die Massagestühle herstellte. Die Zahlensahen wirklich gut aus. Es hat sich ergeben, dass ich kurz darauf in Malay-sia war, also habe ich mir das Unternehmen vor Ort angesehen. Ich bin so-gar auf so einem Stuhl gesessen, wunderbar. Gehe aus der Halle, und seheeine riesige Litfaßsäule mit einer Reklame von einem japanischen Herstel-ler. ein noch tollerer Massagestuhl, aber billiger. Das hat mich nachdenk-lich gemacht. Und dann erlebst du, dass Massagen an jeder Straßeneckefür ein Spottgeld angeboten werden. Wo ist da der Markt für so ein Un-ternehmen? Ich habe die Aktien nicht gekauft, drei Monate später war dieFirma wertlos.“

(Ulrich Baumann, Manager des Pacific Invest der Volksbank Investment)

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33-34/2009 bankundbörse

Wort, das heißt „Window Shopping“. Inwieweitmuss ein Fondsmanager seinen Fonds für diesenTag aufputzen?Das spielt Null Rolle. Wenn ich das ganze Jahr keinePerformance zusammengebracht habe, schaffe ichdas in ein paar Wochen auch nicht. Das würde nurSinn machen, wenn ich so viel Geld zur Verfügunghätte, dass ich den Kurs entscheidend beeinflussenkönnte. Das kann man vergessen. Wie viel müssteich aufwenden, um auch nur 3 Prozent von Sony zukaufen? Und was das Window-Shopping betrifft: Dasfinde ich schon vom Ansatz her bedenklich, das istkeine Strategie.

Die Rolle des Fondsmanagers ist schon sehr zen-tral. Sind Sie als Fondsmanager ein Star? Odersind Sie austauschbar?Es gibt einen großen Unterschied zwischen Europaund dem anglikanischem Raum. Dort gehen die Anle-ger mit dem Fondsmanager mit, was ich zum Teil ver-stehe. Ich kaufe ja nicht den Fonds, sondern die Quali-tät des Managements. Bei uns steht der Fonds im Vor-dergrund. Aber innerhalb der Branche kennt man dieQualitäten der Fondsmanager schon.

Es gibt Medien, welche den „besten Fondsmanager“wählen. Macht das Sinn?Man müsste da sehr ins Detail gehen, um aussage-kräftige Bewertungen zu erhalten. Welchen Zeitraumschaut man sich an, welches Universum bearbeitetder? Der Vergleich ist schwierig. Je internationaler derPreis, desto mehr wert ist so eine Aussage. Man musseben auch Marketing machen. Aber natürlich gibt esgute Fondsmanager, keine Frage.

Ich bin ein Freund des Cost Average-Effekts. Daswird aber in der aktuellen Marktsituation kaumumgesetzt. Weil viele Anleger ihre Anteile verkau-fen, muss auch der Manager das Geld für Rück-käufe verwenden, manchmal sogar zu schlechtenPreisen verkaufen, wenn er doch eigentlich kaufensollte.Dem kann man mit monatlichem Fondssparen entge-genwirken. Es geht einfach um die Überwindung die-ser psychologischen Barriere. Fondsmanagement istnicht nur Fundamentalwirtschaft, 50 Prozent sindpsychologische Haltungen. Gerade wenn die Kurseunten sind, kann man für das gleiche Geld mehrFondsanteile kaufen. Mit Fondssparen kann man so-gar bessere Ergebnisse erzielen, als sie der Fondsselbst hat. >

An den europäischen Aktienmärkten erlebten wir imFrühjahr eine Kurserholung in atemberaubendenTempo: Zwischen März und Ende Juli schnellteneuropäische Indizes wie der DAX 30 und der FTSE 100um knapp 40 % bzw. 20 % in die Höhe.

Von William Davies, Leiter europäische Aktien bei Threadneedle

Nach ihrem Höhepunkt im Juni 2009 sind die europäi-schen Aktienmärkte wieder etwas zurückgefallen. DieBewertungen von stabi-len defensiven Wachs-tumstiteln, die in dervergangenen Beta Rallyzurückgelassen wurden,sehen nun relativ at-traktiv aus. Viele Halb-jahresergebnisse sindbesser ausgefallen alserwartet, was den Akti-enmärkten im Juli ei-nen weiteren Auftriebverpasst hat.Es gibt verschiedeneBranchen, die sich auchbei anhaltend schwieri-gen Bedingungen rechtpositiv entwickeln dürf-ten. Nach den magerenJahren im Anschluss andas Platzen der Dotcom-Blase zählen IT-Firmen jetztzu den schlanksten und am besten geführten Unter-nehmen. Ihre Geschäftsführungen wissen bereits, wieman problematische Marktsituationen erfolgreichübersteht. Insofern halten wir diese Unternehmen fürbesonders geeignet, um aus dem gegenwärtigen Ab-schwung stark positioniert hervorzugehen.Trotz der rasanten Kurssteigerungen in den vergange-nen Monaten bieten zahlreiche Aktien immer nocheine attraktive Bewertung. Durch Besinnung auf einerealistischere Sicht der Konjunkturlage haben Erdöl-und andere Rohstoffunternehmen in letzter Zeit etwasan Boden verloren. Rohstoffwerte könnten indes nocheiniges hergeben, da die Märkte sich bei zunehmen-

Kommentar

Sektorenthemen bei Aktienweniger stark ausgeprägt

William Davies, Leiter europäische Aktien beiThreadneedle

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Page 9: Pressebeobachtung - Volksbank · VOLKSBANK INVESTMENTS Pressespiegel >> 5 1/4 >> 24. August 2009 A K T U E L L 14 33-34/2009 bankundbörse Das Gespräch führte Ernst Scheibl Welche

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toren zuhause sind, profitieren heute und vor allem inZukunft von den Konjunkturprogrammen. Das wie-derum kommt den nachhaltigen Investoren zugute“,so Engl.

Schwellenländer als ZugpferdAuf die Schwellenländer kommt eine wachsende Ver-antwortung zu. Sie werden bereits als Zugpferd für dieAnkurbelung der Weltwirtschaft in die Pflicht genom-men. Und mit China an der Spitze scheint dieses Sze-nario durchaus realistisch. Doch auch in SachenNachhaltigkeit müssen die Emerging Markets Starkesleisten. Wegen ihres Wirtschaftswachstums rechnetdie Internationale Energie-Agentur, dass 97 Prozent

der prognostizierten Zunahme bei den Schadstoff-Emissionen von heute bis 2030 auf die Schwellenlän-der entfallen und für drei Viertel allein China, Indienund die Länder des Mittleren Ostens verantwortlichsein werden.„Diese Zahlen zeigen, dass der Kampf gegen die Kli-maerwärmung nur zu gewinnen ist, wenn die Schwel-lenländer aktiv erneuerbare Energien einsetzen undUmweltschutz auf breiter Front betreiben. Deshalbsollten diese „nachhaltigen“ Wirtschaftzweige eine be-deutende Rolle im gesamten Wachstum spielen und zugeringeren CO2-Emissionen führen. Damit profitiertnicht nur die Erde, sondern auch der Anleger“, soEngl. >

Das Gespräch führte Ernst Scheibl

Derivative Produkte werden derzeit massiv kriti-siert. Erfolgt das aus Ihrer Sicht zu Recht oder zuUnrecht?Um aus der Finanzkrise heraus zu kommen, die auchVerursacher der herrschenden Wirtschaftskrise ist,werden wir global auf Innovationen angewiesen sein.Die Finanzinnovationen der letzten 30 Jahre sind dieDerivate. Bei denen kommt es darauf an, was man da-mit tut. Man kann Derivate sicherlich missbräuchlichverwenden, vor allem, wenn man nicht weiß, was mandamit bewirkt. In den richtigen Händen können sieaber sehr sinnvoll sein. Die jetzt so verteufelten Hebeldienen eigentlich der Risikosteuerung. Setzt man sieohne Rücksicht auf Risiken ein, können sie fatale Fol-gen haben. Es ist ja nett, einen Ertrag von 200 oder500 Basispunkten zu haben. Das geht fünfmal oderzehnmal gut, aber es geht nicht immer gut. Irgend-wann kommt die Gegenrechnung und dann wird dasRisiko schlagend. Umgekehrt haben Derivate sehr vielGutes gebracht, es gibt kaum ein Finanzprodukt, indem sie nicht eine Rolle spielen. Es ist zu hoffen, dass

AusgehebeltIm Mittelalter hätten die Erfinder der derivativen Finanzprodukte wohl am Scheiterhaufen geendet.Verteufelt werden ihre Instrumenten auch heutzutage. Aber wie es schon so ist im wirklichen Leben:Gut und böse liegen nah nebeneinander. Wer kann da schon sagen, wo das eine anfängt und dasandere endet. Friedrich Strobl, bei der Volksbank Investment genau für diese Produkte zuständigerGeschäftsführer, zeigt den Grenzverlauf.

die öffentliche Diskussion auch diese Funktion der de-rivativen Produkte würdigt.Es wird eine Aufgabe der Regulatoren sein, in Hin-kunft beim Einsatz deri-vativer Produkte einehöhere Transparenz inBezug auf das zugrundeliegende Risiko einzufor-dern, aber auch die posi-tiven Aspekte dieser Pro-dukte nicht außer Achtzu lassen.

Auf den Punkt ge-bracht. Das Derivatauf eine Aktie oder einAktienpaket kann mirhelfen, Kursverluste zuvermeiden.Das ist der Fall bei ei-nem Bonus- oder auch

Friedrich Strobl, Geschäftsführer der VolksbankInvestment

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bei einem Garantiezertifikat. Generell sind Derivatenicht dazu vorgesehen, meinen Ertrag zu steigern,sondern das Risiko-Ertragsverhältnis umzuwandeln.

Was ist darunter zu verstehen?Mit einem Derivat kann man das Risiko einer Veranla-gung besser steuern. Man kann Risiko herausnehmenoder das Risiko erhöhen. Wenn ich Risiko heraus neh-me, kann ich gleichzeitig den Anlagehorizont verkür-zen. Wir haben da die Story von den Renditen ver-schiedener Anlageklassen, seien es Aktien, Rohstoffe,oder was auch immer. Da habe ich sehr grobe Ein-schätzungen, was die Renditen betrifft. Mit einem De-rivat kann ich die Ausschläge in beide Richtungenbesser kontrollieren. Ich kann zum Beispiel, wenn dasrestliche Portfolio konservativ ausgestattet ist, auchbewusst einen Hebel einsetzen. Damit sollte man aberwirklich sorgsam umgehen. Die Wirkung von Levera-ge wird für gewöhnlich unterschätzt.

Sie sprechen damit die Rolle der Derivate im Port-folio an, die eine gute Beimischung sind, aber nichtfür alles stehen.Wenn man von Zertifikaten spricht, dann stimmt das,ein reines Zertifikateportfolio würde keinen Sinn ma-chen. Strukturierte Produkte sind hingegen durchausbestimmende Teile eines Portfolios.

Der einzelne Anleger hat sicher nur ein Interesse:Wie vermehrt sich mein Geld am besten? Mit wel-chen anderen Produkten stehen da strukturierteProdukte in Konkurrenz?Mit strukturierten Produkten ist man in der Wertpa-pierkategorie. Das bedeutet automatisch, dass das ver-wendete Instrument relativ flexibel ist.

Die Gegenposition ist was?Eine Lebensversicherung, das gebundene Sparbuch,die Immobilie. Die können nicht jederzeit gehandeltwerden.Bei Veranlagung gibt es das „Magische Dreieck“ mitden Eckpunkten Risiko, Ertrag und Liquidität. Dabeiwird die Liquidität immer vernachlässigt. MancheWertpapierprodukte, die auf den ersten Blick nicht soattraktiv erscheinen, sind hoch liquide. Das ist nicht zuvernachlässigen. Wenn Sie einmal versucht haben, eineImmobilie oder eine Lebensversicherung zu verwerten,werden sie Liquidität eines Papiers zu schätzen wissen.

Lehman Brothers, das ist so einer der Eckpunkteder Finanzkrise, da lagen ebenfalls Zertifikate zu-

grunde. Viele Leute haben in diesem Zusammen-hang zum ersten Mal ernst genommen, dass es beiZertifikaten auch ein Emittentenrisiko gibt. Ist dieVolksbank Invest AG eine sicherere Adresse alsLehman Brothers?Lehman hatte kein besseres Rating als wir. Allerdingshat natürlich niemand mit einem Zusammenbruchvon Lehman gerechnet. Generell gilt, dass das ameri-kanische Investmentbanksystem mit dem europäi-schen Bankensystem nicht vergleichbar ist. So waren

die US-Investmentbanken, die es jetzt in dieser Formnicht mehr gibt, von etlichen Regularien des Bankwe-sens ausgenommen, etwa was das Leverage betrifft.Die europäischen Banken, die den Basel II Regularienunterworfen sind, könnten nie so agieren wie dieAmerikaner, die manchmal mit einem Hebel von 50und zum Schluss mit einem Hebel von 400 durch dieGegend gefahren sind. Da kann man ermessen, wasdas für die Eigenkapitalbasis bedeutet. In Europawäre das undenkbar. Man darf aber nicht vergessen,dass auch hier ein Restrisiko bleibt, etwa bei einemStaatsbankrott. Wobei man nicht vergessen darf, dassder Zusammenbruch eines Staates noch nicht bedeu-ten muss, dass auch die Unternehmen und die BankenPleite sind.

Sind die österreichischen Zertifikate-Emittentensicherere Adressen als die amerikanischen?Das kann man schon sagen. Obwohl die amerikani-schen Geschäftsbanken sehr wohl an ähnliche Regula-

Gut gebrül lt , Löwe bankundbörse 31-32/09

Durch die Kaderschmiede ÖTOB ging auch er. Friedrich Strobl war einerjener jungen Banker (Jahrgang 1969), die in den späten 80er Jahrenmit dem Virus strukturierte Produkte infiziert wurden. Da gibt es le-benslang keine Heilung mehr. Als Vorsitzender des Zertifikate ForumAustria versuchte Strobl dieses Virus unter die Leute zu tragen. Wennes um strukturierte Produkte, speziell Zertifikate geht, entwickelt dersehr analytisch denkende Banker eine geradezu missionarische Leiden-schaft verbunden mit der flammenden Rhetorik eines Abraham aStanta Clara.Mittlerweile ist er bei öffentlichen Auftritten ein wenig aus derSchusslinie. Zu seiner Funktion als Leiter für Strukturierte Investmentsin der Volksbanken AG ist noch die als Geschäftsführer der VB Investdazu gekommen. Also hat er im Zertifikate Forum den Vorsitz abgege-ben und sich in die zweite Reihe zurück gezogen. Das Arbeitspensumerlaubt aber keinesfalls ein Ausruhen, ist eher größer geworden. Dashält der aus einem bäuerlichen Milieu stammende Strobl ganz gut aus,hat er doch einen idealen Ausgleich. Seine kleine Familie und den gro-ßen Weingarten des Bruders. Dort kann der Löwe-Geborene seine zweiSeiten wieder ausleben: analytisches Vorgehen und emotionales Erle-ben, „das bietet wirklich nur der Weinbau“.

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rien gebunden sind, wie die europäischen Banken.Ausgenommen waren nur die Investmentbanken.

Strengere Regeln braucht die Finanzwirtschaft. Istdie Befolgung strengerer Regeln und Auflagen imGeschäftsalltag noch durchführbar?Der administrative Aufwand wird sicher höher. Wennes volkswirtschaftlich sinnvoll ist, die Risiken auf die-se Art zu verringern, dann wird auch der Aufwand zuverkraften sein. Natürlich hat der einen Preis, denletztlich der Konsument zu zahlen hat.

Muss ich besonders informiert sein, um struktu-rierte Produkte zu kaufen?Beim Aktienkauf genügt möglicherweise die Einschät-zung von fünf Kennzahlen für eine Entscheidung. DieFrage ist, was ist realistisch? Wenn Sie heute als Pri-vatinvestor eine Aktie kaufen, dann kaufen Sie einBusiness-Modell und das Management. Berechenbarsind beide nicht. Wenn man das Universum der struk-turierten Produkte vor sich hat, so muss man sich an-gesichts der Fülle des Angebots eingestehen, dasswohl niemand in der Lage ist, das für einen bestimm-ten Anleger und eine bestimmte Vermögenssituationbeste Produkt zu nennen. Es lässt sich aber eingren-zen. Ob sich der Anleger mit der Produkttechnik aus-kennen muss, ist schon wieder eine andere Sache.Man kann sich aber relativ einfach schlau machen.Welches Risiko und welcher Ertrag stehen dahinter,wenn ich mehrere Produkte vergleiche? Was kriegtman für eine Bundesanleihe, was für einen CorporateBond, welche Renditen zahlt der Aktienmarkt. Vorsichtist geboten, wenn jemand behauptet, bei weniger odergleich viel Risiko bedeutend mehr Ertrag zu machen.Das gibt es schlicht und einfach nicht. Es gibt eine op-timale Risiko-Ertrags-Linie, die aber kein Produktvonirgend jemandem erreicht. Das klar zu machen ist mirbesonders wichtig. Warum? Es gibt Behaltefristen,Transaktionskosten und so weiter. Die Aufgabe von In-vestmentproduktentwicklern wäre es also, ihre Pro-dukte an diese optimale Risiko-Ertrags-Linie heran zuführen. Das ist ein Knochenjob.

Es hat in den letzten Monaten eine erstaunliche Er-kenntnis gegeben: Bei einem Wirtschaftswachstumvon zwei bis drei Prozent lassen sich langfristigkeine zweistelligen Ertragszahlen für Finanzinve-stitionen erwarten. Ist das eine Binsenweisheit, dieman wieder vergessen kann oder sollte man dasVerhältnis Wirtschaftswachstum – Finanzertraglangfristig im Auge behalten?

Das sollte man schon im Auge behalten. Es ist abernicht ganz so einfach. Banken sind zum Beispiel nichtmit einem Leverage von 1 : 1 unterwegs. Bei einemLeverage von 7, 8 oder 10 sind 20 Prozent auf Eigen-tum schon drinnen. Eine entsprechende Eigentums-rendite ist also durchaus einplanbar. Wenn man vonden Banken absieht, darf man auch nicht übersehen,dass die Wirtschaft heterogen ist, heißt, dass einzelneBranchen auch in diesem Umfeld gut laufen. Da sinddann bei entsprechenden Investments wesentlich hö-here Erträge möglich.Es wird auch in Zukunft mit Fremdkapital gearbeitetwerden müssen, also sind diese Erträge Bestand desBankengeschäfts. Übertrieben gehebelte Instrumentewird man wohl für einige Zeit vergessen können. Li-quidität ist nicht unendlich da und diese Instrumentehaben von der Liquidität gelebt.Das sind die Lehren aus der Krise: Hebel und Derivatekönnen nur bedingt eingesetzt werden.

Im letzten Jahr sind Wette und Gier zu Unwortengenommen. Löscht man „Wette“ und „Gier“ ausdem Sprachschatz, funktionieren Finanzproduktenicht mehr.Sie haben völlig Recht. Wette hat einen negativen Ge-schmack, aber ohne Risiko funktioniert unser ganzes

Derivate s ind spannender bankundbörse 31-32/09

Was hat Sie zu Wertpapieren gebracht?Meine Großmutter. Die hat für mich einen Bausparer eingezahlt, mit dem Geldhabe ich meine ersten Aktien gekauft. EVN, das war damals ein Supergewinnund schon habe ich geglaubt, dass ich der bin, der sich auskennt. Später habeich, wie auch jeder andere, Lehrgeld bezahlt.

Was hat Sie dazu gebracht, sich für strukturierte Produkte zu begeistern?Es ist immer eine Reihe von Zufällen. Ich bin in die Bank gekommen, mit der Ein-stellung, ich will dort dabei sein, wo sich was bewegt. Das war damals eben derStart der Österreichischen Terminbörse(ÖTOB). Ich habe mich in das Projekt hineinreklamiert, war dann auch gleich Derivatehändler, irgendwann stellte sich die Fra-ge, ob ich Fondsmanager werden oder bei den Derivaten bleiben sollte. Ich habemich für die Derivate entschieden, weil ich das für viel spannender fand.

Inwiefern?Wie man das Risiko-Ertrags-Verhältnis darstellen kann. Man muss sich schon vorAugen halten, dass so manche Grundsätze im Asset Management, die wir 30Jahre lang gepflogen haben, wie Stock picking und ähnliches, das Geld nichtwirklich wert sind.Traditionell betrachten wir die Arbeit eines aktiven Managers von Seiten derBank aus. Wir sollten uns mehr auf die andere Seite schlagen, auf die desInvestors.

Haben Sie eigentlich das Gefühl, dass Sie einmal etwas anderes tun möch-ten, als Derivate zu strukturieren?Wir sind dabei, uns anders aufzustellen. Da geht es um Fragen, die viel wichtigersind, als die Frage, ob ich um einen Prozentpunkt besser oder schlechter liege,als die Konkurrenz. Da geht es um den grundsätzlichen Ansatz, die Veranlagungaus der Sicht des Kunden zu sehen. Das ist wirklich spannend.

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Leben nicht. Das fängt beim Wetter an. Alles, was sichin der Zukunft abspielt, ist nicht prognostizierbar. Unddie Gier mag negativ besetzt sein, aber sie repräsen-tiert den Willen, sich Vorteile zu verschaffen und istdamit lebenserhaltend. Auch das Hinhacken auf „Spe-kulanten“, wie das in der öffentlichen Diskussion pas-siert, halte ich für nicht angebracht.

Ein Wort zu den Zertifikaten. Sind da in absehba-rer Zeit Innovationen zu erwarten, oder bewirktdie Krise, dass manche Produkte aus dem Marktgenommen werden?Es hat der Markt schon vor der Finanzkrise eine be-stimmte Reifephase erfahren. Da gab es schon Produk-te, bei denen ich mir die Frage stelle, ob sie langfristigfür den Investor Sinn machen. Diese Lehre muss jedeBranche ziehen. Es wird auch bei uns wiederum Pro-dukte geben, die für eine bestimmte Zeit funktionierenund dann wieder nicht mehr. Ich persönlich tendierezu einfachen und überschaubaren Produkten, die auchfür den Investor eindeutig sind. Damit spreche ichnicht gegen, sondern für die Zertifikate. Es gibt, wennsie so designt sind, kein anderes Produkt, das ähnlichklar und eindeutig Risiko und Ertrag abbildet.

Ist es für die Designer von strukturierten Produk-ten schwieriger geworden, neue Produkte zu schaf-fen?Schwieriger deshalb, weil die Kunden zum einen ver-stärkt auf Sicherheit bedacht sind, zum andern einensehr verkürzten Anlagehorizonte — maximal fünf Jah-re — haben. Aktuell werden also kaum risikoreicherProdukte angeboten.

Die Fünf-Jahres-Limits kommen doch den Zertifi-kateanbietern entgegen?Durchaus. Wir sehen gerade bei Garantiezertifikatenso viel Nachfrage wie nie zuvor. Bei den Marktanteils-zahlen sind wir bereits bei 82 Prozent.

Was würden Sie einem jungen Anleger empfehlen?Die erste Regel lautet das Verhältnis Risiko-Ertrag,nicht vergessen. Ganz egal wie komplex das Angebotauch aussieht, dieses Verhältnis ist immer zu beach-ten.Die zweite Regel: Man sollte den Mut haben, auchlangfristig zu investieren. Unser Wirtschaftssystem istauf Wachstum angelegt, auf Verbesserung unserer Le-bensbedingungen. >

Die Angst ist ein guter Treiber. Wenn die hochgelob-ten Finanzmarktprodukte nicht mehr funktionieren,setzt die Flucht ins Altvertraute ein — mit einem Wort,die Bausparkassen sind durchaus als Profiteure derKrise zu bezeichnen. So auch die Bausparkasse derVolksbanken, die AVB.Generaldirektor Erich Hackl: „Bausparen, noch vorkurzem als uncool und wenig zeitgeistig belächelt, liegtebenso wie das Bauspardarlehen, das sich nach demAus für Fremdwährungskredite neuerlich am Wohn-raumfinanzierungsmarkt durchsetzt, voll im Trend.“Ein Erfolg, der zum Jubiläum passt, die ABV feiert heu-er ihr en 80er. Noch schöner als den Runden findenHackl und Co die 53.482 neu eröffneten Bausparverträ-gen im 1. Halbjahr. Damit wurde der Vorjahreswert um11 % überschritten, auch der Marktanteil konnte um0,5 Prozentpunkte auf 11,4 % verbessert werden. Beider Finanzierungsleistung gelang der ABV mit 100Mio. Euro gegenüber 2008 ein Zuwachs von 12,3 %,

ebenfalls verbunden mit einem höheren Marktanteil(7,2 %). Bestand und Bauspareinlagen erhöhten sichseit dem Jahresbeginn auf 555.751 Konten (+0,8 %) und1,798 Mrd. Euro (+1,2 %)Guthaben. Bei den Bauspar-einlagen zeigt bereits die mit1.1.2009 auf 1.200 Euro er-höhte BemessungsgrundlageWirkung, sie wird positiv an-genommen.Aktuell bietet die Kasse fürBauspareinzahlungen 4,5 %(ab 1.8.2009: 3,5 %), Sofortfi-nanzierungen gibt es ab1,625 % (effektiv ab 3,03 %).Bald wird auch die aktuelleZinssituation für ein günsti-ges Fixzinsangebot für Darle-henskunden genützt. >

ABV Bausparen

Erfolgreiches erstes Halbjahr

ABV-Generaldirektor Erich Hackl

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