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Medienprojekt „Gewalt und digitale Medien“ Eine Kooperation zwischen dem Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, dem Blauen Würfel und dem Ingeborg Bachmann-Gymnasium Klagenfurt Projektleitung: Univ.-Prof. DDr. Christina Schachtner, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Projektdauer: Oktober 2008 - Februar 2009 ProjektmitarbeiterInnen: Mag. Elisabeth Augustin, Andreas Langer, ARat Erwin Mattersdorfer, Mag. Bernhard Grininger, Studierende der Publizistik und Kommunikationswissenschaft KooperationspartnerInnen: Mag. Sieglinde Sumper, blue cube – der Würfel mit Grips (Projektinitiative), Klagenfurt Mag. Dr. Josef Wagner, Ingeborg Bachmann-Gymnasium, Klagenfurt 21 SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums, Klasse 7a Projektbeschreibung: Ein Semester lang setzten sich SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums unter Anleitung des Projektteams und der Studierenden mit Gewalterfahrungen auseinander. Die Reflexion durch künstlerische Verfahren und die ästhetische Umsetzung in digitale Werke (Filme) wie analoge Kunst (Acryl auf Leinwand) standen im Zentrum des Workshops. Die Filmszenen wurden von den Jugendlichen gemeinsam mit den Studierenden in Gruppen entwickelt und gespielt. Die SchülerInnen bei der Entwicklung und Gestaltung zu beraten und ihnen dabei gleichzeitig genügend Freiraum für eigene Ideen einzuräumen, war eine Herausforderung, der sich die Studierenden in der Praxis zu stellen hatten. Folgende Medienprojekte sind im Rahmen der Kooperation zwischen Schule, Jugendzentrum und Universität entstanden: „Mobbing to Death“. Kurzfilm zu Mobbing in der Schule „Zwei Bei Lolita“. Talkshow/Kurzfilm zu familiärer Gewalt „KISS & BANG!“. Kurzfilm zu Amoklauf in der Schule „Farben der Gewalt“. Acryl auf Leinwand zu Gewalt auf der Straße und Krieg Presseinformation Zeichnung eines Schülers: Jugendliche werfen Mülltonnen gegen einen Zaun Zeichnung einer Schülerin: Kampfszene aus dem Film „Fight Club“ 1/2 Zeichnungen von SchülerInnen, die beim Nachdenken über erlebte Gewalt entstanden sind:

Presseinformation - Universität Klagenfurt · Mag. Dr. Josef Wagner, Ingeborg Bachmann-Gymnasium, Klagenfurt 21 SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums, Klasse 7a Projektbeschreibung:

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Page 1: Presseinformation - Universität Klagenfurt · Mag. Dr. Josef Wagner, Ingeborg Bachmann-Gymnasium, Klagenfurt 21 SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums, Klasse 7a Projektbeschreibung:

Medienprojekt „Gewalt und digitale Medien“Eine Kooperation zwischen dem Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, dem Blauen Würfel und dem Ingeborg Bachmann-Gymnasium Klagenfurt

Projektleitung:Univ.-Prof. DDr. Christina Schachtner, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Projektdauer:Oktober 2008 - Februar 2009

ProjektmitarbeiterInnen:Mag. Elisabeth Augustin, Andreas Langer, ARat Erwin Mattersdorfer, Mag. Bernhard Grininger, Studierende der Publizistik und Kommunikationswissenschaft

KooperationspartnerInnen:Mag. Sieglinde Sumper, blue cube – der Würfel mit Grips (Projektinitiative), KlagenfurtMag. Dr. Josef Wagner, Ingeborg Bachmann-Gymnasium, Klagenfurt21 SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums, Klasse 7a

Projektbeschreibung:Ein Semester lang setzten sich SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums unter Anleitung des Projektteams und der Studierenden mit Gewalterfahrungen auseinander. Die Reflexion durch künstlerische Verfahren und die ästhetische Umsetzung in digitale Werke (Filme) wie analoge Kunst (Acryl auf Leinwand) standen im Zentrum des Workshops.

Die Filmszenen wurden von den Jugendlichen gemeinsam mit den Studierenden in Gruppen entwickelt und gespielt. Die SchülerInnen bei der Entwicklung und Gestaltung zu beraten und ihnen dabei gleichzeitig genügend Freiraum für eigene Ideen einzuräumen, war eine Herausforderung, der sich die Studierenden in der Praxis zu stellen hatten. Folgende Medienprojekte sind im Rahmen der Kooperation zwischen Schule, Jugendzentrum und Universität entstanden:

● „Mobbing to Death“. Kurzfilm zu Mobbing in der Schule● „Zwei Bei Lolita“. Talkshow/Kurzfilm zu familiärer Gewalt● „KISS & BANG!“. Kurzfilm zu Amoklauf in der Schule● „Farben der Gewalt“. Acryl auf Leinwand zu Gewalt auf der Straße und Krieg

Presseinformation

Zeichnung eines Schülers:Jugendliche werfen Mülltonnen gegen einen Zaun

Zeichnung einer Schülerin:Kampfszene aus dem Film „Fight Club“

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Zeichnungen von SchülerInnen, die beim Nachdenken über erlebte Gewalt entstanden sind:

Page 2: Presseinformation - Universität Klagenfurt · Mag. Dr. Josef Wagner, Ingeborg Bachmann-Gymnasium, Klagenfurt 21 SchülerInnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums, Klasse 7a Projektbeschreibung:

Kontaktinformation:Mag. Elisabeth Augustin; Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft; Arbeitsbereich Neue Medien - Technik - Kultur Universitätsstraße 65-67; 9020 KlagenfurtT +43 463 2700-1832; E [email protected]; www.uni-klu.ac.at/mk

Links:Blauer Würfel: www.bluecube-kidsmobil.ktn.gv.atIngeborg Bachmann-Gymnasium: www.ibg.ac.at

Darauf aufbauend, setzten die TeilnehmerInnen des Workshops gemeinsam mit Studierenden der Studienrichtung Publizistik und Kommunikationswissenschaft ausgewählte Szenen in Medienprojekte um. Die künstlerische Gestaltung der Gewalterfahrungen setzt bei der emotionalen Auseinandersetzung der Themen an und bietet die Gelegenheit einer intensiven wie spielerischen Lernerfahrung. Das Arbeiten im Team fördert die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und regt die Kreativität an. In einer ungezwungenen Atmosphäre konnten die SchülerInnen vom Fachwissen und den Erfahrungen der Studierenden profitieren und gleichzeitig das Institut für Medien- und Kommunikations-wissenschaft kennenlernen.

Die Jugendlichen zu animieren, selbst künstlerische Verfahren anzuwenden und mit technischen Medien zu experimentieren, war ein Anliegen dieses Projekts. Kulturgüter wie Filme kritisch zu betrachten und in Plenumsdiskussionen die eigene Meinung zu vertreten, waren weitere nachhaltige Lernziele des Workshops. Aktive Medienarbeit und die Herstellung eigener medialer Produkte stärkt das Selbstbewusstsein der Jugendlichen. Es wird Medienkompetenz gefördert, die sich zusammensetzt aus medientechnischen Fertigkeiten, Gestaltungskompetenz und medienkritischen Fähigkeiten. Die Auseinandersetzung mit sozialer Realität durch aktive Medienarbeit fördert sowohl die Medienkompetenz als auch die kommunikative Kompetenz und macht besonders Jugendlichen Spaß.

Während des Workshops hatten die Schüler und Schülerinnen die Gelegenheit, selbst an den Themen mitzuarbeiten und diese hervorzubringen. Die eigenen Erfahrungen der SchülerInnen sind einbezogen worden, wodurch gewährleistet wurde, dass die Inhalte mit dem Alltag der Jugendlichen zu tun haben. Gewalterfahrungen in Medien, wie zum Beispiel Filmen sowie Gewalterfahrungen in der familiären und schulischen Umgebung sind in Kleingruppen und im Plenum diskutiert worden. Die SchülerInnen wurden angeregt, sich jeweils in Täter und Opfer hineinzuversetzen und so die Hintergründe und Motive für Handlungs- und Reaktionsweisen zu erarbeiten.

Schülerinnen des Ingeborg Bachmann-Gymnasiums reflektieren filmische Gewaltszenen

Abschlussprojekt der Gruppe „Gewalt auf der Straße“Titel: „Farben der Gewalt“. Acryl auf Leinwand

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Weltaneignung und Reflexion durch ästhetische Bildung: