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Prof. Dr. Andreas Bund Universität Luxemburg Motorisches Lernen im Kindes- und Jugendalter ortrag an der Universität Göttingen / 9.12.2014

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Prof. Dr. Andreas BundUniversität Luxemburg

Motorisches Lernen im Kindes- und Jugendalter

Gastvortrag an der Universität Göttingen / 9.12.2014

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Luxemburg

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Luxemburg

Einwohner500.000

SprachenLuxemburgischDeutschFranzösisch

HauptstadtLuxemburg(100.000 Einw.)

GroßherzogHenri

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Universität Luxemburg

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Logo derUniversität

„Auf einen Blick“- 2003 gegründet- 6200 Studierende aus 107 Ländern- 233 Professoren- Multilingual- Obligatorisches Auslandssemester- Campus Belval in Esch ab 2015- Kein SportstudiumResearch

Unit

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Gliederung

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1 Definitionen und Abgrenzungen Motorisches Lernen ↔ Motorische Entwicklung

3 Motorisches Lernen im Sport- unterricht Kompetenzen als Zielgröße?

2 Motorisches Lernen im Kindes- und Jugendalter Variablen und Befunde

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Definition: Motorisches Lernen

Motorisches Lernen als „Prozess der zeit-lich relativ überdauernden und erfahrungs-abhängigen Veränderung der motorischenKompetenz…“ (Müller, 2006, S. 54).

Veränderung der motorischen Leistung

Lernkurve

Lei

stu

ng

Übungsversuche

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Erweitertes Lernparadigma (Daugs, 1992)

Motorisches Lernen als „Prozess der zeit-lich relativ überdauernden und erfahrungs-abhängigen Veränderung der motorischenKompetenz…“ (Müller, 2006, S. 54).

Lei

stu

ng

Versuche

Aneignung/Übung

kurz

e P

ause

lang

e P

ause

Behalten/Retention

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Definition: Motorische Entwicklung

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Motorische Entwicklung „bezieht sich aufdie lebensalterbezogenen Veränderungender Steuerungs- und Funktionsprozesse,die Haltung und Bewegung zugrunde-liegen" (Singer, 2008, S. 19).

Abgrenzung?

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Abgrenzung Lernen ↔ Entwicklung

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Lernen Entwicklung

Gegenstand Fertigkeiten Kompetenzen

Fähigkeiten

Stimuli primär externeStimuli

externe und interneStimuli

diskontinuierlich/schnell

kontinuierlich/langsam Verlauf

Lebensspanne Bezug zu Lebens-abschnitten

kein Bezug zu Lebens-abschnitten

Aber: Qualität und Effizienz derLernprozesse hängen vomEntwicklungsstand ab!

Entwicklungsprozesse schließenErgebnisse von Lernvorgängenein!

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Verwobenheit Lernen ↔ Entwicklung

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Vereinfachte, schema-tische Darstellung des altersgemäßen Entwick-lungsverlaufs elementa-rer Bewegungen und Fertigkeiten (Balster, 1996; modifiziert nach Roth, 1982)

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Zusammenfassung

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Motorisches Lernen als überdauernde und erfahrungsabhängige Veränderung der Bewegungskompetenz

Motorisches Lernen Leisten: Erwei-tertes Lernparadigma

Motorisches Lernen motorische Ent-wicklung: Theoretisch abgrenzbar, in der Praxis vielfach verwoben

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Gliederung

Folie 10 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

1 Definitionen und Abgrenzungen Motorisches Lernen ↔ Motorische Entwicklung

3 Motorisches Lernen im Sport- unterricht Kompetenzen als Zielgröße?

2 Motorisches Lernen im Kindes- und Jugendalter Variablen und Befunde

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Variablen motorischen Lernens

Folie 11 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

ÜbungsgestaltungUmfang, Abfolge, Struktur und Variabilität des Übens, Verhältnis von Üben und Pau-sen, selbst- oder fremdgesteuert, individu-ell oder in Gruppen usw.

(Rück-) InformationInstruktionen, Feedback, Bewe-gungsdemonstration: Menge, In- halt, zeitl. Platzierung und Dar-bietung von (Rück-) Information

LernerIn/SchülerInKognition, Motivation, Emotionen:Vorwissen, Können, Lernmotiva-tion, Zielorientierung, Selbstkon-zept, Selbstwirksamkeit usw.

Lehrmethoden Persönlichkeit

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Vorbemerkungen zur Auswahl der Studien

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Þ Kinder als TeilnehmerInnen

Þ Aktuell (Publikation nach 2000)

Þ Praxisnahe Lernsituation und/oder Lernaufgabe

Þ Wenn möglich Metaanalysen

Þ Darstellung erfolgt ergebnisbezogen; kaum Methode, keine Theorie

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Sportspiele unterrichten (Tallir et al., 2007)

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MÜR (Technik-Taktik-Methode) vs. Spiel-gemäße Methode (TGfU) Spielleistung

Stichprobe:97 Kinder 10-11 Jahre

Aufgabe:Basketball(Spiel)

Hinweis:12 Übungseinheiten á 60 Minuten über 12 Wochen

* **

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Variablen motorischen Lernens

Folie 14 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

ÜbungsgestaltungUmfang, Abfolge, Struktur und Variabilität des Übens, Verhältnis von Üben und Pau-sen, selbst- oder fremdgesteuert, individu-ell oder in Gruppen usw.

LernerIn/SchülerInKognition, Motivation, Emotionen:Vorwissen, Können, Lernmotiva-tion, Zielorientierung, Selbstkon-zept, Selbstwirksamkeit usw.

Lehrmethoden Persönlichkeit

(Rück-) InformationInstruktionen, Feedback, Bewe-gungsdemonstration: Menge, In- halt, zeitl. Platzierung und Dar-bietung von (Rück-) Information

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Variables Üben 1 (Yan et al., 1995; Meta-Analyse)

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Variables vs. konstantes Üben motorische Lernleistung

Stichprobe:9 Studien 608 Kinder 3-11 Jahre

Series10

0.2

0.4

0.6

0.8

1E

ffekt

stär

ke

Global 3-5 Jahre 6-8 Jahre 9-11 Jahre

0.20-0.50schwacher

Effekt

0.50-0.80mittlerer

Effekt

> 0.80starker Effekt

0,28

0,80

0,20

0,12

Aufgabe:Diverse

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Variables Üben 1 (Yan et al., 1995; Meta-Analyse)

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Variables vs. konstantes Üben motorische Lernleistung

Stichprobe:9 Studien 608 Kinder 3-11 Jahre

Series10

0.2

0.4

0.6

0.8

1E

ffekt

stär

ke

Global 3-5 Jahre 6-8 Jahre 9-11 Jahre

0.20-0.50schwacher

Effekt

0.50-0.80mittlerer

Effekt

> 0.80starker Effekt

0,28

0,80

0,20

0,12

Aufgabe:Diverse

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Kooperatives Üben (Gröben, 2005)

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Kooperatives vs. individuelles (MÜR) Üben motorische Lernleistung, Kohäsion

Stichprobe:20 Kinder 11-13 Jahre

Aufgabe:Volleyball(Technik)

Series1

5

10

15

20

25

Kooperatives Üben Individuelles Üben

Angriffsschlag kg

Tre

ffers

core

Retentionstest: Treffgenauigkeit

Angriffsschlag lg

**

Series1

0

2

4

6

8

10

Kooperatives Üben Individuelles Üben

Retentionstest: Technikqualität

Angriffsschlag lg Angriffsschlag kg

Tech

niks

core

***

Series1

20

30

40

50

60

Koh

äsio

nssc

ore

**

Gruppenkohäsion

Literatur:• Prozessvariablen: Bähr (2008)• Didaktische Umsetzung: Bähr

(2006)

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Variablen motorischen Lernens

Folie 17 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

ÜbungsgestaltungUmfang, Abfolge, Struktur und Variabilität des Übens, Verhältnis von Üben und Pau-sen, selbst- oder fremdgesteuert, individu-ell oder in Gruppen usw.

LernerIn/SchülerInKognition, Motivation, Emotionen:Vorwissen, Können, Lernmotiva-tion, Zielorientierung, Selbstkon-zept, Selbstwirksamkeit usw.

Lehrmethoden Persönlichkeit

(Rück-) InformationInstruktionen, Feedback, Bewe-gungsdemonstration: Menge, In- halt, zeitl. Platzierung und Dar-bietung von (Rück-) Information

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Instruktion und Aufmerksamkeitsfokus (Emanuel et al., 2014)

Folie 22 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Externaler vs. internaler Aufmerksamkeits- fokus motorische Lernleistung

Stichprobe:32 Erwachsene34 Kinder 8-9 Jahre

Aufgabe:Dartwurf

Me

an

Ra

dia

l Err

or

(RM

E)

AN 1 AN 2 AN 3 AN 4 RETSeries18

10

12

14

16

Erwachsene EXTErwachsene INT

AN 1 AN 2 AN 3 AN 4 AN 5 RET

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Instruktion und Aufmerksamkeitsfokus (Emanuel et al., 2014)

Folie 21 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Externaler vs. internaler Aufmerksamkeits- fokus motorische Lernleistung

Stichprobe:32 Erwachsene34 Kinder 8-9 Jahre

Aufgabe:Dartwurf

Me

an

Ra

dia

l Err

or

(RM

E)

AN 1 AN 2 AN 3 AN 4 RETSeries18

10

12

14

16

Erwachsene EXTErwachsene INT

AN 1 AN 2 AN 3 AN 4 AN 5 RET

Me

an

Ra

dia

l Err

or

(RM

E)

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Feedbackfrequenz (Sullivan et al., 2008)

Folie 18 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Vollständige vs. reduzierte Feedback-frequenz motorische Lernleistung

Stichprobe:20 Erwachsene20 Kinder 8-14 Jahre

Aufgabe:Unterarmexten-sion/-flexion

Series10

5

10

15

20

25

30

Erwachsene 100%Erwachsene 62%

Ro

ot

Me

an

Sq

ua

re E

rro

r (R

MS

E)

AN 1 AN 2 AN 3 AN 4 RET

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Feedbackfrequenz (Sullivan et al., 2008)

Folie 18 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Vollständige vs. reduzierte Feedback-frequenz motorische Lernleistung

Stichprobe:20 Erwachsene20 Kinder 8-14 Jahre

Aufgabe:Unterarmexten-sion/-flexion

Series10

5

10

15

20

25

30

Erwachsene 100%Erwachsene 62%

Ro

ot

Me

an

Sq

ua

re E

rro

r (R

MS

E)

AN 1 AN 2 AN 3 AN 4 RET

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Selbstgewählte Feedbackfrequenz (Chiviakowsky et al., 2008)

Folie 19 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Selbst- vs. fremdgewählte Feedback-frequenz motorische Lernleistung

Stichprobe:26 Kinder 10 Jahre

Aufgabe:Zielwurf blind

Hinweise:• Feedback wurde v.a. nach guten Versuchen gewählt! • Mittlere selbstgewählte Feedbackfrequenz: 28%

(*) *

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Selbstgewählte Feedbackfrequenz (Chiviakowsky et al., 2008)

Folie 20 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Hohe vs. niedrige selbstgewählte Feed- backfrequenz motorische Lernleistung

Stichprobe:60 Kinder 10 Jahre

Aufgabe:Zielwurf blind

40% 8%

*

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Videofeedback (Zetou et al. 2008)

Folie 22 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Videofeedback vs. verbales Feedback motorische Lernleistung

Stichprobe:32 Kinder 12 Jahre

Aufgabe:Volleyball(Techniken)

Hinweis:16 Übungseinheiten á 60 Minuten über 8 Wochen

Series110

20

30

40

50

Videofeedback verbales Feedback

Tech

niks

core

Ang

abe

Prätest Posttest Retention

Angabe

** **Series1

10

20

30

40

50

Videofeedback verbales Feedback

Tech

niks

core

Zus

piel

Prätest Posttest Retention

Zuspiel (Pritschen)

** **

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Variablen motorischen Lernens

Folie 23 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

ÜbungsgestaltungUmfang, Abfolge, Struktur und Variabilität des Übens, Verhältnis von Üben und Pau-sen, selbst- oder fremdgesteuert , individu-ell oder in Gruppen usw.

LernerIn/SchülerInKognition, Motivation, Emotionen:Vorwissen, Können, Lernmotiva-tion, Zielorientierung, Selbstkon-zept, Selbstwirksamkeit usw.

Lehrmethoden Persönlichkeit

(Rück-) InformationInstruktionen, Feedback, Bewe-gungsdemonstration: Menge, In- halt, zeitl. Platzierung und Dar-bietung von (Rück-) Information

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Bewegungsdemonstration (Ashford et al., 2007; Meta-Analyse)

Folie 24 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Bewegungsdemonstration + Übung vs. Übung motorische Lernleistung

Stichprobe:9 Studien 608 Kinder 3-11 Jahre

Aufgabe:Diverse

Series10

0.2

0.4

0.6

0.8

1E

ffekt

stär

ke

Global

0,770,80

0,02

0,48

0,24

0.20-0.50schwacher

Effekt

0.50-0.80mittlerer

Effekt

> 0.80starker Effekt

0,17

Bew.-ablauf

Bew.-ergebnis

Erwachsene

Bew.-ablauf

Bew.-ergebnis

Kinder

Bew.-ablauf

Bew.-ergebnis

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Bewegungsdemonstration (Ashford et al., 2007; Meta-Analyse)

Folie 24 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Bewegungsdemonstration + Übung vs. Übung motorische Lernleistung

Stichprobe:9 Studien 608 Kinder 3-11 Jahre

Aufgabe:Diverse

Series10

0.2

0.4

0.6

0.8

1E

ffekt

stär

ke

Global

0,770,80

0,02

0,48

0,24

0.20-0.50schwacher

Effekt

0.50-0.80mittlerer

Effekt

> 0.80starker Effekt

0,17

Bew.-ablauf

Bew.-ergebnis

Erwachsene

Bew.-ablauf

Bew.-ergebnis

Kinder

Bew.-ablauf

Bew.-ergebnis

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Bewegungsdemonstration (Meaney et al. 2005)

Folie 25 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Geschlecht und Könnensniveau des Modells motorische Lernleistung

Stichprobe:40 Kinder 10 Jahre

Aufgabe:Jonglieren

Series10

4

8

12

16

20

24

male skilled male learningfemale skilled female learning

Per

form

ance

Sco

re

Aneignung Retention Transfer

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Zusammenfassung

Folie 26 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Üben: • Variabel und in Kleingruppen• Spiele spielgemäß üben

(Rück-)Information: • Hohe Feedbackfrequenzen• Selbstwahl zulassen• Videofeedback und Bewegungs-

demonstrationen verwenden

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Gliederung

Folie 27 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

1 Definitionen und Abgrenzungen Motorisches Lernen ↔ Motorische Entwicklung

3 Motorisches Lernen im Sport- unterricht Kompetenzen als Zielgröße?

2 Motorisches Lernen im Kindes- und Jugendalter Variablen und Befunde

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Randbedingungen des Sportunterrichts

Folie 28 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Þ 45/90-Minuten Zeittakt

Þ Vorgaben durch Sportlehrpläne

Þ Mangelnde materielle und technische Voraussetzungen

Þ Interaktion mit 25-30 SchülerInnen

Þ Einteilung nach kalendar. Alter bei großer Heterogenität

Kompetenzorientierung

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Kompetenzorientierung im Sportunterricht

Folie 29 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Þ Steuerung des Unterrichts weniger über die Inhalte (Input) als über die Kompetenzerwartungen (Output)

Þ Planung des Lernprozesses „vom Output/Ende her“; Lernergebnisse sollen in Anforderungssituationen sichtbar werden in Form von Kön- nen, Wissen und Einstellungen

Þ Kompetenzorientierte Lehrpläne verlangen einen kompetenzorien- tierten Unterricht

Beispiel: Die SuS können technische und taktische Handlungsmusterin verschiedenen Sportspielen anwenden. Sie kennen die Regeln, können selbstständig und fair spielen und Emotionen reflektieren.Lehrplan 21, Bewegung und Sport, 2013, S. 23).

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Konsequenz: Von Übungen zu Aufgaben

Folie 30 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

Þ Aufgabenstellung im Sportunterricht rückt in den Vordergrund

Þ Aufgaben im Sportunterricht sollen - die SuS kognitiv aktivieren - differenzierte Anforderungen ermöglichen - einen Lebensweltbezug haben - die soziale Interaktion der SuS unterstützen - die Selbstständigkeit der SuS fördern

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Vielen Dank!

Folie 31 von 31 Prof. Dr. Andreas Bund

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Selbstgesteuertes Videofeedback 1 (Ste-Marie et al., 2013)

Folie 3 von 20 Prof. Dr. Andreas Bund

Selbst- vs. fremdgesteuertes Videofeed-back Lernleistung, Selbstwirksamkeit,intrinsische LernmotivationStichprobe:

N = 60 Kinder M = 11.2 Jahre

*

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Selbstgesteuertes Videofeedback 2 (Ste-Marie et al., 2013)

Folie 3 von 20 Prof. Dr. Andreas Bund

Selbst- vs. fremdgesteuertes Videofeed-back Lernleistung, Selbstwirksamkeit,intrinsische LernmotivationStichprobe:

N = 60 Kinder M = 11.2 Jahre

Aneignung 1 Aneignung 2 Retention64

68

72

76

80

84

selbstgest. VFB fremdgest. VFB

Aneignung 1 Aneignung 2 Retention5.6

5.8

6

6.2

6.4

6.6

6.8

selbstgest. VFB fremdgest. VFB

Selbstwirksamkeit Lernmotivation

*