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1

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing

4.4

Distributions-politik

Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing

4.

Marketing-Maßnahmen im Internet

...

... ...

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Literaturhinweise zu 4.4.4

Hurth, J.: Multi-Channel-Marketing. Novum oder Phrase?, in: WiSt - Wirtschaftswissenschaftliches Studium, 30. Jg. (2001), S. 463-470.

Kaapke, A.: Die Bedeutung des Absatzkanals Internet für den deutschen Handel: Empirische Ergebnisse, in: E-Commerce. Ein Kongress des IfH an der Universität zu Köln, 6. April 2000.

Liebmann, H.-P. / Angerer, T. / Foscht, T.: Neue Wege des Handels. Durch strategische Erneuerung zu mehr Wachstum und Ertrag, HandelsMonitor Band 5, Frankfurt am Main: Lebensmittel-Zeitung, 2001.

Müller-Hagedorn, L.: E-Commerce: Risiken und Chancen für den Handel, in: E-Commerce. Ein Kongress des IfH an der Universität zu Köln, 6. April 2000.

Strauss, J. / Frost, R (Hrsg.): E-Marketing, New Jersey 2001, S. 214-276.Zentes, J. / Schramm-Klein, H.: Multi-Channel-Retailing: Perspektiven, Optionen, Befunde, erscheint in : WiSt -

Wirtschaftswissenschaftliches Studium.Zentes. J. / Swoboda, B.: Auswirkungen des Electronic Commerce auf den Handel, in: DBW - Die Betriebswirtschaft,

60. Jg. (2000), S. 687-706.

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing

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3

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

4.4.4 Distributionspolitik(Vgl. u.a. Lampe 1998, S. 212 ff.; Strauss / Frost 2001, S. 214 ff.)

4.4.4.1 Das Internet als neuer Absatzkanal

Das Internet kann genutzt werden zum

• Direktvertrieb (Direktabsatz) und/oder zum• indirekten Vertrieb (Absatz)

von Gütern sowie als

• exklusiver (einziger) Absatzkanal (= Einkanalvertrieb) oder• additiver (zusätzlicher) Absatzkanal (= Multikanalvertrieb)

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4

Strukturveränderungen in bestehenden Absatzkanälen

a) Ausschaltung des traditionellen Handels?

• Disintermediation vs.• Reintermediation

b) Entbündelung von Handelsfunktionen?

• Funktionsentbündelung

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

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5

c) Bedeutungsverlust traditioneller Betriebstypen des Einzelhandels

Veränderung der Marktanteile der Betriebsformen

aber: • Interactive Home Shopping > Internet Shopping• außerdem: Annahmen der Prognose z.T. problematisch

(Quelle: Dach in Müller-Hagedorn 1999, S. 109)

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Betriebsform Marktanteil 1999 Marktanteil 2015

Interactive Home Shopping 0,3 % 50,7 %

Katalogversandhandel 4,0 % 1,2 %

Fachmärkte 13,4 % 4,0 %

SB-Warenhäuser / Verbrauchermärkte 5,7 % 1,7 %

Supermärkte 6,4 % 1,9 %

Lebensmittel-Discounter 7,1 % 2,1 %

Convenience Stores 3,5 % 3,5 %

Waren-, Kaufhäuser, Fachgeschäfte 59,6 % 34,7 %

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6

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Bedeutung des E-Commerce

Veränderung von Marktanteilen im Einzelhandel in 15 Jahren

0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%

100%

1999 2015

B2C-E-Commerce

Katalogversandhandel

Fachmärkte

SB-Warenh./VerbrauchermärkteSupermärkte

Lebensmittel-Discounter

Convenience Store

Waren-Kaufhaus,Fachgeschäfte

1999 2015B2C-E-Commerce 0,3% 50,7%Katalogversandhandel 4,0% 1,2%Fachmärkte 13,4% 4,0%SB-Warenh./Verbrauchermärkte 5,7% 1,7%Supermärkte 6,4% 1,9%Lebensmittel-Discounter 7,1% 2,1%Convenience Store 3,5% 3,5%Waren-Kaufhaus, Fachgeschäfte 59,6% 34,7%

(Müller-Hagedorn 2000)

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7

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Bedeutung des E-Commerce

Die Entwicklung der Marktanteile von heute bis 2015

-70,0%-42,0%

0,0%

-100%

-50%

0%

50%

100%

150%

200%

250%

300%

Ka

talo

gve

rsa

nd

ha

nd

el

un

d p

reis

ori

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ieb

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en

tiert

eB

etr

ieb

sfo

rme

n

Co

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nie

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Sto

re

B2

C-E

C

16.800%

(Müller-Hagedorn 2000)

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8

d) Machtverschiebung im Absatzkanal

• zugunsten der Hersteller u.a. wegen Möglichkeit der Ausschaltung des Handels durch Internet-Direktvertrieb

aber zugleich auch:

• zugunsten des Handels wegen besserer Markttransparenz und leichtem Zugang zu mehreren Anbietern (u.U. weltweit)

• Nettoeffekt ?

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

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Physische Distribution

Digitale Güter (z.B. Software) können prinzipiell im Internet bis zum End-kunden online übertragen werden.

Nicht-digitale Güter (z.B. Lebensmittel) können online verkauft, müssen aber physisch übertragen werden. Möglichkeiten für den Anbieter:

• Lieferung an den Kunden in Eigenregie (z.B. Pizza-Service),

• Lieferung über Versender (z.B. Post, UPS),

• Lieferung an Service- oder Pick-up-Points zur Abholung durch den Kunden

Unterstützung der Lieferung durch Informationen im Internet über denaktuellen Stand der Abwicklung (Tracking-and Tracing-Funktion)

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

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Persönlicher Verkauf

Auswirkungen des Internet:

a) Verkaufsunterstützung:

z.B. durch Ausstattung der Außendienstmitarbeiter mit internet- tauglichen Laptops

b) Verändertes Aufgabenspektrum:

Entlastung von Routinetätigkeiten und Entstehung von Freiräumen für kundenindividuelle Beratung, CRM usw.

c) Quasi-persönlicher Verkauf:

z.B. durch virtuelle Kundenberater oder Verkäufer (Avatare, Smart-Bots, persönliche Agenten, ECAs) auf dem Bildschirm

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

• Derzeit: intensiver Gebrauch des Begriffs „Multi-Channel-Marketing•aber: keine einheitliche Auffassung, was darunter zu verstehen ist

• Def.: Multi-Channel-Marketing= Mehrkanalabsatz einer Marke, wobei positive

Wechselwirkungen zu nutzen sind

abzugrenzen von Diversifikation

• Der Bedeutungsgewinn des Internet verleiht der Thematik des Multi-Channel-Retailing eine zunehmende Bedeutung (Zentes / Schramm-Klein, erscheint in Wist)

(Hurth 2001)

4.4.4.2 Multi-Channel-Marketing

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Beispiele für den Ein- und Mehrkanalvertrieb mittels Internet

Einkanal-vertrieb

Mehrkanalvertrieb (Multikanalvertrieb)

Online-HändlerTraditioneller

Händler

Hersteller Hersteller

InternetInternet

InternetInternet

InternetInternetInternetInternet

Endkunde Endkunde 1 Endkunde 2 Endkunde 3

Direktabsatz Indirekter Absatz

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

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Tendenz zum Multikanalvertrieb:

„Offline goes Online“:

• Unternehmen traditioneller Wirtschaftszweige bauen auch Vertriebskanäle im Internet auf (Beispiel: Versandhandelsunternehmen; Medienunternehmen)

„Online goes Offline“:

• Internet-Unternehmen bauen auch traditionelle Vertriebskanäle auf (Beispiel: Gateway 2000; Online-Discountbroker)

--> Strategie des Multi-Channel-Marketing

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Stationäre Betriebsform B2C-EC

1. Sortiment ++

2. Beratung / Information ++

3. Lieferzeit ++(bei Logistikklasse 2 und 3, sofern

keine Auftragsgüter)

4. Preis ++(bei Logistikklasse 1 und 4)

+(bei Logistikklasse 2)

5. Convenience ++

6. Erlebniswert +

7. soziale Interaktion +

8. persönliche Sicherheit ++

A) Multi-Channel-Strategie aus Sicht der Kunden:

Beurteilung der Leistungen von B2C-EC und traditionellem Handel durch die Verbraucher in 15 Jahren

Erläuterungen:+ erheblicher Vorteil++ mittlerer Vorteil

Logistikklasse 1: digitalisierbare GüterLogistikklasse 2: unverderbliche, kompakte, leichte GüterLogistikklasse 3: verderbliche, sperrige oder schwere GüterLogistikklasse 4: sehr sperrige oder schwere Güter

(Müller-Hagedorn 2000)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Bedeutung der Leistungsmerkmale aus Sicht der Verbraucher

Erläuterungen:+ erheblicher Bedeutung++ mittlerer Bedeutung

Segmente

Leistungs-merkmale

1Quality

Shopper

2Price-sensitive

nonshopper

3Sociableshopper

4Price-sensitive

shopper

5Specialityshopper

1. Sortiment ++ ++

2. Beratung /Information

++

3. Lieferzeit

4. Preis + ++ ++ +

5. Convenience ++ ++

6. Erlebniswert ++ +

7. sozialeInteraktion

++

8. persönlicheSicherheit

(Müller-Hagedorn 2000)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Beispiel: Strategische Ausrichtung eines Online-Baumarktes

Zentrale Fragen:

1. Nach welchen Leistungsmerkmalen beurteilen die Verbraucher Online-Baumärkte?

2. Wie wichtig sind diese Leistungsmerkmale für die Kunden?3. Wie beurteilen die Verbraucher die Leistungsmerkmale bei ausgewählten

Online-Baumärkten?4. Führen positive Einstellungen zu den gewünschten Verhaltensabsichten

(Wiederbesuch und Kauf)?5. Welche Konsequenzen können die Online-Baumärkte aus den

Ergebnissen ziehen?

(Müller-Hagedorn 2000)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Die Vorgehensweise beim Baumarkt-Projekt:

• Theoretische Herleitung der Leistungsmerkmale

• Experiment mit 38 Studenten

• 15 Min. Betrachtung je Online-Baumarkt; anschließend schriftliche Befragung

--> Gewichtung und Beurteilung der Leistungsmerkmale

Problem: keine Repräsentativität in Bezug auf die Grundgesamtheit der Internet-Nutzer

• Experteninterviews: qualitative Einschätzung der Leistungsmerkmale

(Müller-Hagedorn 2000)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Welche Leistungsmerkmale sind bei der Wahl von Online-Baumärkten aus Kundensicht relevant?

1. Sortiment

2. Produktinformationen

3. Sonstige Informationen

4. Preis-Leistungs-Verhältnis

5. Preisgünstigkeit

6. Benutzerfreundlichkeit

7. Erlebnis

8. Lieferzeit

9. Sicherheit

(Müller-Hagedorn 2000)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Wie wichtig sind diese Leistungsmerkmale für die Kunden?

4,08

5,32

7,34

7,45

7,5

7,82

8,29

8,58

8,68

0 2 4 6 8 10

(Müller-Hagedorn 2000)

unwichtig Sehr wichtig

Benutzerfreundlichkeit

Sicherheit

PLV

Auswahl

Preisgünstigkeit

Lieferzeit

Produktinformationen

Sonstige Informationen

Erlebnisunwichtig

wichtig

Sehrwichtig

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20

1,78

1,84

1,92

2

2,18

2,19

2,55

2,97

3,06

2,26

1 2 3 4 5

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Wie wichtig sind diese Leistungsmerkmale für die Kunden?

(Müller-Hagedorn 2000)

Sehr gut Sehr schlecht

Benutzerfreundlichkeit

Sicherheit

PLV

Auswahl

Preisgünstigkeit

Lieferzeit

Produktinfos

Sonstige Infos

Erlebnis

Gesamturteil

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Müller-Hagedorn 2000)

Steigerung der Benutzerfreundlichkeit

Die Benutzerfreundlichkeit kann in verschiedene Kriterien unterteilt werden, z.B. in:

• Navigation• Aufbaugeschwindigkeit der Seiten• Design / Layout• Interaktionsangebot

aber: Mit welchem Elementen kann die Benutzerfreundlichkeit am ehesten verbessert werden?

--> detaillierte Analyse der Kundenwünsche erforderlich, um den Nutzen abschätzen zu können, den die einzelnen Elemente stiften

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Müller-Hagedorn 2000)

Steigerung der Benutzerfreundlichkeit

Wenn die Kundenwünsche heterogen sind, muss überlegt werden, inwieweit die Instrumente (Navigation, Design, Interaktionsangebot) individuell gestaltet werden (1to1-Marketing)

2 Verfahren des 1to1-Marketings

Push• Sammeln individueller

Präferenzdaten• Absatzpolitische Instrumente

werden entsprechend der vermuteten Präferenzen gestaltet

--> Gefahr: Fehler bei der Einschätzung der Präferenzen

Pull• Verschiedene

Gestaltungsalternativen werden angeboten

• Kunde sucht sich selbst die präferierte Alternative aus

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Müller-Hagedorn 2000)

Beispiel: Direkter Vergleich zweier Online-Baumärkte

-0,73

-0,62

-0,55

-0,42

-0,38

-0,32

-0,24

0,23

1,76

-0,63

-1 -0,5 0 0,5 1 1,5 2

Benutzerfreundlichkeit

Sicherheit

PLV

Auswahl

Preisgünstigkeit

Lieferzeit

Produktinfos

Sonstige Infos

Erlebnis

Gesamturteil

Baumarkt 2Baumarkt 1

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Müller-Hagedorn 2000)

Einfluss der Einstellung auf die gewünschten Verhaltensabsichten (Wiederbesuch und Kauf)

Wiederbesuch

eher ja weiss nicht eher nein auf keinenFall

Gesamt

sehr gut 3 1 4

gut 5 8 7 1 21

weder noch 1 1 10 12

schlecht 1 1

Beurteilunginsgesamt

Gesamt 9 10 17 2 38

Korrelationskoeffizient nach Spearman: 0,548

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

B) Multi-Channel-Strategie aus Sicht des Handels / der Hersteller

• Gründe für Multi-Channel-Strategien aus Herstellersicht:• das Internet ist ein wachsendes Medium• veränderte Kundenwünsche• Aktivitäten der Mitbewerber im Internet

• Ziel: unterschiedliche Kundengruppen mit unterschiedlichen Distributionskanälen erreichen (Bsp. Brauerei nutzt LEH, Kioske, Gaststätten etc.)

(Hurth, 2001)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

7,1%

5,4%

8,9%

10,7%

14,3%

16,1%

21,4%

21,4%

23,2%

73,2%

sonstige

Convenience-Store

Katalogversand

Supermarkt

SB-Warenhaus / Verbrauchermarkt

Warenhaus / Kaufhaus

(Fach-) Discounter

Fachmarkt

Internet-Versand

Fachgeschäft50,0%

25,0%

14,2%

5,4% 5,4%

1 2 3 4 5 und mehr

Anzahl der Vertriebskanäle- Anteil der Respondenten in % -

Multi-Channel-Systeme

50,0%

3,6%

32,1%

10,7%

3,6%

Stationäre Handelskanäle

Stat. Handel + Katalogversand

Stat. Handel + Internet

Stat. Handel + Internet +Katalogversand

Katalogversand + Internet

Art der Multi-Channel-Systeme- Anteil an MC-Systemen in % -

(Liebmann / Angerer / Foscht 2001)

Eingesetzte Absatzkanäle- Anteil der Respondenten in % -

Untersuchung des Instituts für Handel und Internationales Marketing

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Trend

51,8%

48,2%

Erweiterung Absatzkanalsystem bis 2005- Anteil der Respondenten in % -

Nicht geplant

geplant

Bei den geplanten Ergänzungen kommt dem Internet-Handel die relativ stärkste Bedeutung zu.

(Liebmann / Angerer / Foscht 2001)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Ziele/Vorteile von Multi-Channel-Systemen

2,71

2,69

2,49

2,41

2,37

2,33

2,32

2,23

1,98

1,89

1,88

1,81

0 1 2 3 4 5

Realisierung von Cross-Selling-Effekten

Realisierung von Kostensenkungspotenzialen

Nutzung von Synergieeffekten

Verbesserung der Profitabilität

Kundengerechte Gestaltung d. Absatzkanalsystems

Profilierung ggü. der Konkurrenz

Steigerung des Images

Steigerung der Marktabdeckung

Umsatzsteigerung

Neukundengewinnung

Erhöhung der Kundenbindung/Kundenwert

Erschließung neuer Käuferschichten

Sehr wichtig Überhaupt nicht wichtig

Mittelwerte

(Liebmann / Angerer / Foscht 2001)

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29

3,07

2,59

2,4

2,24

2,2

2,17

0 1 2 3 4 5

Desorientierung der Konsumenten

Kannibalisierungseffekte zw. Absatzkanälen

Anpassung der Unternehmensstrukturen

Zusammenpassen der unterschiedlichenAbsatzkanäle

Anpasssung der Unternehmensprozesse

Erhöhte Anforderungen durch Steigerung derKomplexität

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Problemstellungen bzw. Risiken von Multi-Channel-Systemen

Sehr relevant Überhaupt nicht relevant

Mittelwerte

(Liebmann / Angerer / Foscht 2001)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Problemstellungen bzw. Risiken von Multi-Channel-Systemen- Trittbrettfahrer im Internet -Wie Verbraucher sich vor dem Kauf per Mausklick im stationären Handel informieren

2,6

6

2,6

4,7

1,6

17,3

6

23,1

18,6

15,4

18,2

25

35,7

33,3

8,6

3,7

3

4,7

12,8

13,6

12,5

14,3

17,5

1,3 8,7

über alle Branchen

Bücher

Drogerie-, Kosmetikhandel

Bekleidung

Software (auch PC-Spiele)

CDs/Tonträger

Videokassetten/DVD

Unterhaltungselektronik

Spielwaren (ohne PC-Spiele)

PC-Zubehör/Hardware

(Angabenin Prozent)

(FAZ, 9. Jan. 2002)

Informationen im Ladengeschäft des Internet-Händlers, bei dem später auch gekauft wird

Informationen ohne Beratung im Ladengeschäft, dann Kauf bei einem anderen Internet-Händler

Informationen mit Beratung im Ladengeschäft, dann Kauf bei einem anderen Internet-Händler

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insbes. Marketing undHandelsbetriebslehre

31

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Zentes / Swoboda 2000)

Nutzung des E-Commerce in Multi-Channel-Unternehmen

• Special-Order-In-Store-Dienste• Promotion-Kiosk/

Terminals/-Applikationen• Computer unterstützte

In-Store-Beratung• Order und Out of Stock• Beschaffungsmarktplätze• Internet Informationsdienste• Promotion und Information

via Internet

• Telemarketing Promotion• Pre- und After-Sales-Service• Kundendatenbanken und

Beziehungsmanagement• Synergien in der Beschaffung

• Bestellung via Telefon und Fax, e-mail, WWW, Home Scanning, Automatic Replenishment, Portable Devices

• Zustelldienste nach Hause, ins Büro...

• Abholdienste (verkehrsorientiert, so Bahnhof, Tankstelle...; wohnungsnahe, so Nachbarladen, Post...)

Bestehende Kanäle

Remote Ordering

Cross-Channel-Support

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32

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Die Bedeutung des Absatzkanals Internet für den Deutschen Handel: Empirische Ergebnisse

• Studie von ECC Handel mit Unterstützung von KPMG

• Erhebungszeitraum: Jan. bis März 2000

• Stichprobe: 238 Unternehmendavon 94 Einzelhändler

59 Großhändler17 Dienstleister

(Kaapke 2000)

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33

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Die Bedeutung des Absatzkanals Internet für den Deutschen Handel: Empirische Ergebnisse

Haben Sie eine eigene Web-Seite?

(Kaapke 2000)

23,7%

10,2%

66,1%

ja

nein, ist jedoch fürdieses Jahr geplantnein und ist z.T. nichtgeplant

30,1%

7,5%62,4%

• Großhandel • Einzelhandel

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34

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Die Bedeutung des Absatzkanals Internet für den Deutschen Handel: Empirische Ergebnisse

Wie machen Sie auf Ihre Web-Site aufmerksam?

(Kaapke 2000)

60,3%

33,6%

14,1%

32,3%

50,4%

15,4%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

Inte

rnet

-Adr

esse

auf

Brie

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ten

etc.

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s au

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san

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tern

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stitu

tione

n

Eint

rag

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eb-S

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mas

chin

en

sons

tiges

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35

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Die Bedeutung des Absatzkanals Internet für den Deutschen Handel: Empirische Ergebnisse

Welche Informationen enthält Ihre Web-Site?

(Kaapke 2000)

7,0%

5,7%

0,7%

35,1%

2,7%

13,5%

6,1%

23,7%

96,6%

80,9%

93,2%

41,2%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Unternehmensinformationen

Ansprechpartner für denKunden

Informationen überProdukte/Dienstleistungen

Preise vonProdukten/Dienstleistungen

vorhanden

geplant

weder noch

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Prof. Dr. M. LingenfelderLehrstuhl für ABWL,

insbes. Marketing undHandelsbetriebslehre

36

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Die Bedeutung des Absatzkanals Internet für den Deutschen Handel: Empirische Ergebnisse

Welche Informationen enthält Ihre Web-Site?

(Kaapke 2000)

9,2%

57,3%

22,3%

61,7%

31,7%

28,2%

37,4%

28,9%

59,2%

14,5%

40,3%

9,4%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Informationen überSonderaktionen

Online-Beratung

Online-Bestellformulare

Online-Bezahlung

vorhanden

geplant

weder noch

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insbes. Marketing undHandelsbetriebslehre

37

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Zentes / Schramm-Klein 2000)

C) Erfolgsfaktoren für Multi-Channel-Strategien

1. Marktorientierte Erfolgsfaktoren• stimmige Integration der Kanäle

- einheitliche Positionierung und Angebotsgestaltung- einheitlich Markierung

• Kommunikation der Multi-Channel-Kompetenz• Customer Relationship Management (CRM)zukünftiges Kriterium• Individualisierung der Informations- und Kommunikationsmittel

(Hurth 2001)

2. Operative Professionalität• Verfügbarkeit entsprechender Infrastrukturen und dem

dazugehörigen Know-how Hierfür erforderlich:

• spezifische Bestellsysteme und -prozesse • spezifische Fakturierungs- und Inkassosysteme und -prozesse• logistisches „Fulfilment“

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Hurth 2001)

Bewertung ausgewählter Multi-Channel-Strategien

Unternehmen Kennzeichen

Obi Einzelhandel Stationär mit Baumärkten Versandhandel

- Webseite und Katalog OBI@OTTO in Kooperation mit Otto

Eine Marke

Douglas-Gruppe Einzelhandel Stationär mit mehreren Betriebsformen in mehreren Branchen (z.B. Douglas Parfümerie, Phönix Bücher) Versandhandel

- Webseite douglasbeauty.com, Beteiligung an buch.de

MehrereMarken

KarstadtQuelle Einzelhandel Stationär mit mehreren Betriebsformen in mehreren Branchen (z.B. Karstadt, Runners Point) Versandhandel

- Mehrere Websites z.B. quelle.de, neckermann.de und mehrere Kataloge (ebenfalls Quelle,Neckermann usw.)

MehrereMarken

Conrad Electronics Einzelhandel Stationär mit Fachmärkten Versandhandel

- - Webseite conrad.com und Katalog

Eine Marke

Ikea Einzelhandel Stationär mit Fachmärkten (Ikea, Habitat) Versandhandel

- Katalog und Website ikea.de, habitat.de (Online-Shop nur bei Ikea)

Über-wiegendeine Marke

Tchibo Einzelhandel Stationäre Vertriebsstellen Versandhandel

- Katalog (Bestellmagazin) und Website tchibo.de

Eine Marke

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39

4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

(Hurth 2001)

Unternehmen Kriterium

Eine Marke IntegrierteKommunikation

Verbindung derKanäle ausKundensicht

Gesamtbeurteilung

Obi (+) (-) (-) (+)

Douglas-Gruppe (+) (+) (-) (++)

KarstadtQuelle (-) (-) (-) (-)

Conrad Electronics (+) (+) (+) (+++)

Ikea (+) (+) (-) (++)

Tchibo (+) (+) (+) (+++)

Bewertung ausgewählter Multi-Channel-Strategien

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Erfolgsfaktor: Supply Chain

Multi-Channel Vertrieb erfordert eine flexible Supply Chain, die die unterschiedlichen Kanalanforderungen erfüllt.

KUNDEKUNDE

VertriebVertrieb

InernetInernet

Call CenterCall Center

OutletOutlet

HerstellerHersteller

LogistikLogistik

eSCP

WWS CRM

eLogistics eLogistics

eProcurement eProcurement

LieferantLieferant

eProcure-ment

eProcure-

ment

(Hilek 2000)

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4. Elemente, Wirkungen und Konsequenzen des Internet-Marketing4.4 Marketing-Maßnahmen im Internet

4.4.4 Distributionspolitik

Durch Silodenken entlang der Supply Chain wird der „Peitscheneffekt“ verschärft.

HandelHandelKundenKunden MarketingMarketing WerkeWerke LieferantenLieferanten

Ergebnisse einer brüchigenSupply Chain:• Leerläufe und hohe Abschriften auf

Handelsseite• Kostenintensive Aktivitäten die von

Überschußbeständen und Eilaufträgen verursacht werden

• Lieferanten können ihre Bestände nicht ausbalancieren

Ergebnisse einer synchronisierten Supply Chain:• Erhöhte Aktualität der Sortimente,

gesunkene Leerläufe und Abschriften auf der Handelsstufe

• Eine geglättete Nachfrage reduziert in der gesamten Supply Chain die Kosten

• Lieferanten könnten ihre Bestands- und Produktionssteuerung besser planen (basierend auf dem tatsächlichen Kundenverhalten)

(Hilek 2000)

Erfolgsfaktor: Supply Chain