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Prüfungen von Prüfungen von Landes- und Landes- und Kommunalstraßen Kommunalstraßen Bayerischer Oberster Rechnungshof Bayerischer Oberster Rechnungshof Peter Stievermann, Peter Stievermann, Ministerialdirigent Ministerialdirigent

Prüfungen von Landes- und Kommunalstraßen Bayerischer Oberster Rechnungshof Peter Stievermann, Ministerialdirigent

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Prüfungen von Landes- Prüfungen von Landes- und Kommunalstraßenund Kommunalstraßen

Bayerischer Oberster RechnungshofBayerischer Oberster RechnungshofPeter Stievermann, Peter Stievermann, MinisterialdirigentMinisterialdirigent

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Bayerischer Oberster Rechnungshof - Peter Stievermann, Ministerialdirigent

Prüfungen von Landes- und Kommunalstraßen

1. Einführende Erläuterungen

2. Prüfung von Planungen (Maßnahme- prüfungen) und Pilotprojekten

3. Erhaltung der Staatsstraßen

4. Zuwendungsprüfung Kommunalstraßen

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1. Einführende Erläuterungen1. Einführende Erläuterungen

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1.1 Straßennetz in Bayern• 2 300 km Bundesautobahnen (BAB)

6 800 km Bundesstraßen (6 500 km in der Baulast des Bundes)

• 13 900 km Staatsstraßen (13 500 km in der Baulast des Landes)

• 18 800 km Kreisstraßen (18 400 km in der Baulast der Landkreise)

• 95 000 km Gemeindestraßen (Gemeindeverbindungs- und Ortsstraßen)

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1.2 Staatliche Baubehörden• Oberste Baubehörde (OBB) im StMI

• 7 Bauabteilungen in den Bezirksregierungen

• 2 Autobahndirektionen

• 23 Straßenbauämter (künftig 22 staatliche Bauämter: 19 H+S, 3 nur H)

• 90 Straßenmeistereien und 40 Autobahn- und Fernmeldemeistereien

• 7000 Bedienstete

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1.3 Haushaltsvolumina für Baumaßnahmen

• Staatsstraßen:140 Mio € für Um- Ausbau u. Bestandserhaltung110 Mio € für Unterhaltung/Instandsetzung

• Zuwendungen:200 Mio € für Kommunalstraßen

• Planung und Bauleitung:110 Mio € für Bundes-, Staats- und Kreisstraßen

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1.4 Personal der Rechnungsprüfung für Straßenbau

• im ORH: 2 technische Prüfer

• an den 6 Rechnungsprüfungsämtern: 4 technische Prüfer + 2 Verwaltungsprüfer

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1.5 Prüfungsansätze• Maßnahmeprüfungen

• Einzelprojektprüfungen

• Turnusmäßige Ämterprüfungen - Baumaßnahmen,- sächliche Einnahmen und Ausgaben, - Organisation und Personaleinsatz

• Querschnittsprüfungen zu bestimmten Themen (HOAI, KLR, Erhaltung usw.)

• Zuwendungsprüfungen

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2. 2. Prüfung von Planungen Prüfung von Planungen (Maßnahmeprüfungen) (Maßnahmeprüfungen) und Pilotprojekten und Pilotprojekten

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2.1 Vorgehensweise bei Maßnahmeprüfungen

• prüfbar abgeschlossene (Teil-)Tätigkeit der Verwaltung

• Vorentwurf einer Straßenplanung (Lph 3 gem. HOAI)

• Zeitpunkt: Vorlage des SBA an die Genehmigungsbehörde

• Ausgewählte SBÄ senden zeitgleich ein Exemplar an den ORH

• ORH äußert sich noch vor der Plangenehmigung durch - Hinweise, - gemeinsame Ortseinsichten,- Bitte um Stellungnahme o.ä.

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2.2 Ergebnisse bisheriger Maßnahmeprüfungen

• Verbesserung der Gradientenführung (Massenausgleich)

• Konzeptionsänderungen von Brücken und Knotenpunkten

• Verringerung der Fahrbahnbreite

• Technisch und ökologisch günstigerer Amphibienschutz

• Beschränkung auf einen Zwischenausbau

• Dringlichkeitsänderung bei erheblich gestiegenen Kosten

• Änderung der Baulastträgerschaft

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2.3 Projekte mit privater Vorfinanzierung• zwei Staatsstraßenverlegungen

mit Kosten von zusammen 4 Mio €

• Mehrkosten von 240 000 € und Abzahlung von 900 000 €/J (10 J)

• “Einkauf von Zeit” bedeutete letztlich eine Änderung der Dringlichkeiten

• Generalunternehmerausschreibung brachte keine Vorteile

• Landtag beschloß künftige Anwendung nur noch in Ausnahmefällen

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2.4 PPP-Projekte

• zwei größere Staatsstraßenverlegungen als neue Pilotprojekte

• Bau sowie Betrieb auf 30 Jahre

• ein Projekt wurde vor kurzem vergeben, das zweite ist für 2006 geplant

• Prüfung der Vertragsunterlagen ist in die Wege geleitet

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3.3. Erhaltung der StaatsstraßenErhaltung der Staatsstraßen

Die bauliche Erhaltung wird unterteilt in

- Instandhaltung- Instandsetzung- Erneuerung

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3.1 Thesen

• Am wirtschaftlichsten ist es, die richtige bauliche Maßnahmezum richtigen Zeitpunkt zu ergreifen!

• Verzögertes Tätigwerden bedeutet einen Verstoß gegen die Wirtschaftlichkeit!

• Die Fachverwaltung braucht die Kenntnis, was in jedem Einzelfall zu tun ist und wieviel Geld dazu benötigt wird!

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3.2 Bewertungsmaßstäbe

• Bezugsgröße “Straßenfläche”: 0,5 ./. 2,0 €/qm und Jahr, je nach Straßenzustand und Verkehrsbedeutung

• “Anlagevermögen”: jährlich 1,0 ./. 1,5 % des Wiederbeschaffungswertes

• Lebenserwartung einer Straßendecke etc.

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3.3 Folgerung 1

• Zielwert für die Staatsstraßen (Zustand mäßig, Verkehrsbedeutung mittel)

• mind. 1,25 €/qm einschl. Instandhaltung (UI der SM) bzw. 1,0 €/qm für Instandsetzung + Erneuerung.

• Tatsächlich anstelle von 1,0 €/qm nur 0,45 €/qm (10-Jahresmittel).

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3.3 Folgerung 2

Anlagevermögen der Staatsstraßen etwa 16 Mrd. €

1,0 % davon ergibt 160 Mio €/Jahr

Tatsächlich investiert wurden in den letzten 10 Jahren im Mittel 38,4 Mio €/Jahr (0,24 %).

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3.3 Folgerung 3

Bei einer angenommenen Lebensdauer einer Straßendecke von 15 – 20 Jahren wären jährlich 700 – 900 km instandzusetzen (OB, Dünnschichtbelag, Decke, Oberbau, Ausbau)

Tatsächlich waren es im 10-Jahresmittel nur 360 km/Jahr, was einem mittleren Wiederholungsfaktor von 38 Jahren entspricht.

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3.3 Folgerung 4

Der ORH hat im letzten Jahrzehnt den Landtag dreimal im Rahmen seiner Jahresberichte über diese Situation informiert.

Die Landtagsbeschlüsse, künftig der Erhaltung Priorität einzuräumen, haben zu keiner nachhaltigen Verbesserung geführt.

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3.4 Zustandserfassung und –bewertung (ZEB)• In Bayern werden neben den Bundesfernstraßen

auch die Staatsstraßen erfaßt

• Bisher zwei Meßkampagnen: 1996/98 und 2002/03

• Substanz- und Gebrauchswerte der Staatsstraßen erheblich schlechter als die der Bundesstraßen

• Bei Staatsstraßen weitere Verschlechterung und vergrößerte Streubreite der SBÄ

• Erhaltungsprogramme der SBÄ unter Einbeziehung der ZEB

• Querschnittsprüfung an 7 SBÄ

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3.5 Ergebnisse• Der akute Handlungsbedarf auf Strecken “oberhalb des

Schwellenwertes” schwankt von Amt zu Amt erheblich (2,2 % bis 32 % des bauamtlichen Netzes)

• Die nach Längen zugewiesenen Gelder werden uneinheitlich eingesetzt (€/qm)

• Die Entscheidungshilfen aus der ZEB werden nur teilweise verwendet; ein systematisches Abarbeiten der Dringlichkeitslisten ist nur ausnahmsweise zu finden

• Eine Erfolgskontrolle bei ausgeführten Maßnahmen fehlt

• Die Bauwerkserhaltung geht auch bei Großbrücken zu Lasten des Amtskontingents

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Durchschnittliche Ausgaben [EURO/m2] für die Bestandserhaltung der Staatstraßen von 1995 bis 2004

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SBA / Regierungsbezirk / Bayern

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Durchschnittliche Ausgaben [EURO/m2] für die Bestandserhaltung der Staatstraßen von 1999 bis 2004

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Durchschnittliche Ausgaben [EURO/m2] für die Bestandserhaltung der Staatstraßen von 2002 bis 2004

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Weilheim

Passau

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Durchschnittliche jährliche Ausgaben [Euro/m2] für die Erhaltung der Staatsstraßen von 1994 bis 2004

- Straßenbauämter -

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3.6 Empfehlungen

• Mittel entsprechend dem tatsächlichen Bedarf zuteilen

• Die Sanierung zumindest von Großbrücken zentral bewirtschaften

• Hilfsmittel der ZEB anwenderfreundlicher aufbereiten

• In den Dringlichkeitslisten im einzelnen die Folgerungen angeben

• Erfahrungsaustausch über wirtschaftliche Bauverfahren als Voraussetzung für eine einheitliche Vorgehensweise bei ausgebauten bzw. nicht ausgebauten Straßen

• Leitlinien für künftige Strategien entwickeln

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4. 4. ZuwendungsprüfungZuwendungsprüfung Kommunalstraßen Kommunalstraßen

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4.1 Anteilfinanzierung

• Früher Regelförderung im kommunalen Straßenbau

• Probleme bereiteten vor allem die vielfach langen Zeiten zwischen Bauende und VN

• Die Prüfung der Zuwendungsfähigkeit aller Teilleistungen ist oft aufwendig

• Feststellungen der Rechnungsprüfung führen häufig zu Rückforderungen

• ORH-Forderung nach Vereinfachung in Form von Festbetragsfinanzierungen

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4.2 Festbetragsfinanzierung

• Inzwischen werden in etwa 95 % der Fälle Festbeträge gewährt.

• Wegen größerer Abweichungen zwischen Kostenschätzung und Abrechnung werden Festbeträge erst nach Vorliegen der Ausschreibungsergebnisse bewilligt.

• Die VN-Prüfung beschränkt sich weitgehend, ob der Festbetrag bleibt.

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4.3 Änderung von Festbeträgen

Eine Neufestsetzung ist vor allem dann geboten, wenn

• der Förderhöchstsatz überschritten wird

• unzutreffende Angaben im Antrag die Höhe des Festbetrags beeinflußt haben

• die Projektausführung unvollständig oder erheblich anders war

• gegen Auflagen verstoßen wurde

• neue Deckungsmittel hinzutraten

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4.4 Fazit• Die Festbetragsfinanzierung hat sich bewährt.

• Insbesondere haben sich die Zeiten zwischen Bauende und VN erheblich verkürzt.

• Der Verwaltungsaufwand hat sich stärker auf die Bewilligung verlagert.

• Die Art der Prüfung hat sich erheblich verändert; neben einer gewissen “Umschulung” der Prüfer bedarf es noch immer einer Abstimmung in besonderen Fällen.

• Die Anzahl der Prüfungen muß gegenüber früher ggf. erhöht werden, wenn die Verwaltung immer weniger Fälle prüft und dabei auch die Stichproben ausdünnt (Verwendungsbestätigung!).

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ENDEENDE

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