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MIKH-Umfrage Einsatz von Medien im Handwerk

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MIKH-Umfrage

Einsatz von Medien im Handwerk

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Inhaltsverzeichnis 1. Gründe für die Untersuchung.................................................. 3

2. Die Befragung zum Einsatz neuer Medien im Handwerk ............... 4

Kennzahlen der Handwerksbetriebe ............................................. 6

Einsatz der Medien nach Geschäftsbereichen................................10

Einschätzung der Wichtigkeit der Medien Heute (2005) vs. in Zukunft

(2010) ...................................................................................22

3. Fazit und Ausblick...............................................................24

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Umfrage zum Einsatz von Medien im Handwerk

1. Gründe für die Untersuchung

In seiner Schrift „ Zukunft des Handwerks – Handwerksorganisation mit Zukunft“1

stellt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) Entwicklungen, Strate-

gien und Maßnahmen vor, mit denen das Handwerk und insbesondere die Hand-

werksorganisationen den großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends

begegnen können.

Er definiert in diesem Zusammenhang fünf Aktionsfelder, auf denen das Hand-

werk und die Handwerksorganisationen Maßnahmen ergreifen sollten, um den

notwendigen Strukturwandel im Handwerk zu fördern. Diese sind:

1. Wirtschaft

2. Staat/Politik

3. Gesellschaft

4. Technologie

5. Umwelt

Die interaktiven Medien nehmen in diesen Aktionsfeldern, die vom Zentralver-

band des Deutschen Handwerks genannt worden sind, eine Schlüsselfunktion ein.

Die Handwerksorganisationen haben das schon seit einigen Jahren erkannt und

ein entsprechendes Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebot bereitgestellt. So

bietet die Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk eine Vielzahl von Kursen

zu aktuellen Themen und im Speziellen zu Themen der IuK-Technologie auf der

Basis moderner E-Learning-Technologien an. Allerdings zeigt die Nutzungsstatis-

tik, dass die Bereitschaft zur Nutzung dieser Angebote nicht allzu groß ist. Im Jahr

2005 haben alle Handwerksorganisationen, die Zugriff auf die zentralen Server

der ZWH besitzen, zusammen weniger als 20.000 Stunden auf der synchronen E-

Learning-Plattform genutzt.

Über den Stand der Nutzung Neuer Medien in den Handwerksbetrieben selbst la-

gen dagegen nur Schätzungen vor. Informationen über die Verbreitung Neuer In-

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formations- und Kommunikationstechnologien in den Handwerksbetrieben selbst

sind bisher nicht systematisch erhoben worden. Dementsprechend war auch nicht

bekannt, inwieweit Neue Medien zur Unterstützung der Geschäftsprozesse einge-

setzt werden.

Wenn die vom MIKH skizzierte Entwicklung von den Handwerksorganisationen2

zielgerichtet gefördert werden soll, ist nicht nur das Angebot der Weiterbildung

und der Information notwendig, sondern auch eine realistische Einschätzung der

Umsetzung des technologischen Strukturwandels vor Ort. Vor allem die neuen Me-

dien bergen ein enormes Potenzial für das Handwerk: es kann durch die stärke

Nutzung neuer Medien (z. B. Internetdienste oder Internet-Konferenzen) wesent-

lich wettbewerbsfähiger werden.

Die einschlägigen Untersuchungen, wie auch die Untersuchung der Initiative D213,

die vom Emnid-Institut durchgeführt worden ist, oder die regelmäßig vom Bun-

desministerium für Wirtschaft und Technologie aufgelegte Studie „Monitoring In-

formationswirtschaft“ geben keine Auskunft über den Einsatz Neuer Medien im

Handwerk. Um hier die Datenlage zu verbessern und eine verlässliche Grundlage

für eine gezielte Förderung des Strukturwandels im Handwerk zu geben, wurde

daher von der Fachhochschule des Mittelstand (FHM) bzw. dem MIKH angeregt, ei-

ne Erhebung zum Einsatz Neuer Medien im Handwerk durchzuführen. Diese Initia-

tive ist von der Kreishandwerkerschaft Wittekindsland und der Handwerkskam-

mer OWL zu Bielefeld begrüßt worden. Der in der Anlage abgelegte Erhebungsbo-

gen ist das Ergebnis einer Abstimmung zwischen dem MIKH sowie der Kreishand-

werkerschaft Wittekindsland und der Handwerkskammer Ostwestfalen Lippe zu

Bielefeld.

2. Die Befragung zum Einsatz neuer Medien im Hand-

werk

Im Oktober 2005 führte das MIKH eine Befragung bei 2032 Handwerksbetrieben im

Wittekindsland (Kreis Herford und Kreis Minden-Lübbecke) zum Einsatz elektroni-

scher Medien im Handwerk durch. Es handelte sich dabei um Betriebe, die in der

Handswerksrolle verzeichnet sind. Dabei wurden nicht nur Daten über den Ein-

satz unterschiedlicher Medien in verschiedenen Geschäftsbereichen erhoben,

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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sondern auch die Einschätzung der Wichtigkeit der Medien. Es wurde eine Rück-

laufquote von 17,3% verzeichnet.

Die Befragung gliedert sich in drei Bereiche: Im ersten Teil wurden die Kennzah-

len der Unternehmen erhoben (z. B. Branchenzugehörigkeit, Anzahl der Mitarbei-

ter oder die Anzahl der Geschäftsreisen). Im zweiten Teil wurde abgefragt, wel-

che Medien in den verschiedenen Geschäftsbereichen (u. a. in der Projektsteue-

rung/Auftragsabwicklung, Kundengewinnung/Marketing oder Kooperation mit an-

deren Gewerken) zum Einsatz kommen. Im letzten Teil wurden die teilnehmen-

den Handwerksbetriebe gebeten, die Wichtigkeit der Medien (u. a. Telefon, Brief,

E-Mail, Internet-Konferenzen) heute (2005) und in Zukunft (2010) einzuschät-

zen.

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Welcher Handwerksbranche gehört Ihr Unternehmen an?

(N = 350)

Gesundheit und

Körperpflege

5%

Textil

1%Nahrung

4%

Sonstige

6%

Bau und Ausbau

42%

Elektro und Metall

42%

Kennzahlen der Handwerksbetriebe

Frage 1: Welcher Handwerksbranche gehört Ihr Unternehmen an?

Die Handwerksbetriebe ordneten sich selbst den vorgegebenen Branchen zu. Bei

der Auswertung wurde auf Anregung der Handwerkskammer und Kreishandwer-

kerschaft einige Betriebe neu zugeordnet, da sie als anderen Branchengruppen

zugehörig angesehen wurden. So wurde die kleine Gruppe der 20 Holzbetriebe der

Branche „Bau und Ausbau“ zugeordnet. Die 15 Betriebe, die sich unter Sonstiges

als KFZ-Betrieb eingetragen hatten, wurden der Branche „Elektro- und Metall“

zugeschlagen.

Von den 350 Betrieben, die auf diese Frage antworteten, ordneten sich 148 Be-

triebe (42%) dem Bereich „Bau und Ausbau“ zu und 129 Betriebe zu Elektro und Me-

tall. Im Bereich Gesundheit und Körperpflege arbeiteten 18 Betriebe, 13 im Be-

reich Nahrung, 2 im Bereich Textil und 20 Unternehmen in sonstigen Bereichen (u.

a. Land.- und Gartentechnik, Raumausstattung).

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Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Ihrem

Unternehmen beschäftigt? (N = 350)

6 - 10

23%

1 - 5

47%

101 - 200

1%

21 - 50

12%11 - 20

15%

51 - 100

2%

Frage 2: Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen

beschäftigt?

Die Stichprobe besteht vor allem aus kleineren Betriebe: 69 % der Betriebe haben

1-10 Mitarbeitende, 84% haben bis 20 Mitarbeitende und 96% (337 Betriebe) haben

weniger als 51 Mitarbeiter. Nur jeweils ein Unternehmen hatte 201 – 300 bzw.

mehr als 300 Mitarbeiter (jeweils 0%). Dies spiegelt sich auch dem der Statistik

der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld wieder. Zwar gab es im

vergangenen Jahr 2,5% mehr Handwerksbetriebe (2005: 21.051 Betriebe) in Ost-

westfalen-Lippe4, jedoch wurde ein Rückgang von 2,5-3% bei den Beschäftigten

verzeichnet. Handwerksbetriebe haben heute durchschnittlich 6 Mitarbeitend

(vor 2 Jahren noch 7,5 Mitarbeitende).

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Wie viel Geld geben Sie im Unternehmen durchschnittlich im Jahr für

Reisekosten inklusive Spesen aus?

(N = 329)

bis 50.000 !

2%

über 50.000 !

2%

bis 10.000 !

93%

bis 20.000 !

3%

Wie viele Arbeitstage investiert Ihr Unternehmen durchschnittlich pro Jahr

in Geschäftsreisen? (N = 333)

bis 50

13%

bis 10

83%

bis 500

1%

bis 100

2%

über 500

1%

Frage 3: Wie viel Geld geben Sie im Unternehmen durchschnittlich im Jahr für

Reisekosten inklusive Spesen aus?

Die Frage nach den Reisekosten pro Jahr (inkl. Spesen) beantworteten 93% der

antwortenden Unternehmen in der Kategorie „bis 10.000 Euro“. In folgenden Un-

tersuchungen sollten die Kategorien differenzierter angelegt werden, um weitere

Aussagen treffen zu können.

Frage 4: Wie viele Arbeitstage investiert Ihr Unternehmen durchschnittlich pro

Jahr in Geschäftsreisen?

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Wie viel Prozent der Geschäftsreisen dienen der Planung und Abwicklung

von Aufträgen? (N = 318)

bis 30 %

5%

über 50 %

22%

bis 10 %

65%

bis 20 %

8%

Auf die Frage, wie viele Arbeitstage ihr Unternehmen durchschnittlich pro Jahr in

Geschäftsreisen unternimmt, antworteten 83 % der Betriebe mit „bis 10 Tage“. Zu

diskutieren ist, was bei der Beantwortung unter „Geschäftsreisen“ verstanden

worden ist. Bei Handwerkern finden viele externe Termine (z. B. Akquisegesprä-

che, Controlling, Arbeiten vor Ort) in einem Umkreis von 20 km statt. Abends sind

sie wieder zu Hause. Auch für diese Art der Arbeiten außer Haus bergen Neue Me-

dien ein hohes Potenzial.

In Anbetracht der Antworten ist zu vermuten, dass diese Termine nicht als Ge-

schäftsreisen in die Beantwortung des Fragebogens eingegangen sind. Mutmaß-

lich wurde vorwiegend die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen mit dieser

Frage erfasst.

Frage 5: Wie viel Prozent der Geschäftsreisen dienen der Planung und Abwicklung

von Aufträgen?

Bei der Betrachtung der Antworten auf die Frage, wie viel Prozent der Geschäfts-

reisen der Planung und Abwicklung von Aufträgen dienen, fällt auf, dass über 20

Prozent der Unternehmen mehr als die Hälfte der Geschäftsreisen hierzu nutzen.

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Wie viel Geld geben Sie durchschnittlich für

Telekommunikation aus? (N = 348)

bis 10.000 !

16%

bis 5.000 !

79%

über 10.000 !

5%

Frage 6: Wie viel Geld geben Sie durchschnittlich für Telekommunikation aus?

Auch bei der Frage nach den Kommunikationskosten antworten immerhin 75 Un-

ternehmen, dass sie mehr als 10.000 Euro dafür ausgeben. Dies deutet darauf hin,

dass einige auch kleinere Unternehmen durchaus viel Geld für die Telekommuni-

kation ausgeben.

Einsatz der Medien nach Geschäftsbereichen

Bei den Antworten nach dem Einsatz der unterschiedlichen Medien in den ver-

schiedenen Geschäftsbereichen sind keine nennenswerten Unterschiede zwischen

den Branchen festzustellen. Auf einzelne Ausnahmen wird im Folgenden einge-

gangen. Aufgrund des Aufbaus des Fragebogens wurden alle Medien für alle Ge-

schäftsbereiche abgefragt, auch wenn einige Fragen bereits einen geringen Ein-

satz eines Mediums erwarten lassen (z. B. Einsatz des Radios beim Zahlungsver-

kehr).

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Kundengewinn/Marketing (N = 348)

57

48

19

0

26

22

44

4

26

2

5

0

10

20

30

40

50

60

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

Eigen

e In

tern

et-S

eite

sons

t. In

tern

etdien

ste

Intern

et-K

onfere

nzen

Prin

tmed

ien TV

Rad

io

Pro

ze

nt

Kundengewinnung/Marketing:

Es dominieren im Marketing und in der Kundengewinnung die traditionellen Me-

dien (Platz 1 das Telefon mit

57 % (Platz 4. Mobilfunk 26%), Platz 2 der Brief mit 48%, Platz 5 die Printmedien

mit 26% und Platz 6 das Fax mit 22%. Bemerkenswert ist, dass die eigene Internet-

seite schon auf dem 3. Platz liegt: 154 Betriebe (44 %) der befragten Unternehmen

gaben an, dass diese zum Zweck der Kundengewinnung eingesetzt wird. Dieser

Grad der Nutzung spiegelt sich auch im Bereich Werbung/Vertrieb wieder. (s.u.: 2.

Platz, 38% der Betriebe)

Kundengewinnungsmaßnahmen per E-Mail (z. B. Newsletter) scheinen mit 19%

noch ausbaufähig zu sein.

Radio und TV werden kaum, jedoch immerhin von 5 bzw. 2% der befragten Unter-

nehmen eingesetzt.

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Teilnahme an Ausschreibungen (N = 348)

20

9

52

19

2 0 0 0

35

4 5

0

10

20

30

40

50

60

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

Eigen

e In

tern

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eite

sons

t. In

tern

etdien

ste

Intern

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onfere

nzen

Prin

tmed

ien TV

Rad

io

Pro

ze

nt

Teilnahme an Ausschre ibungen:

Die Teilnahme an Ausschreibungen erfolgt für 76% der Unternehmen über den

traditionellen Medienverkehr (Brief 52%, Fax: 35%, Telefon 20%, E-Mail 19%). Da-

bei ist die Reihenfolge in den verschiednen Branchen ähnlich, wenn sich auch die

Antworten etwas unterscheiden:

Bau und Ausbau: Brief 74%, Fax 52%, Telefon 31%, E-Mail 25%

Elektro und Metall: Brief 41%, Fax 26%, E-Mail 17%, Telefon: 14%

Nur 4 % nutzen das Internet zur Teilnahme an Ausschreibungen. Das lässt vermu-

ten, dass die europaweit ausgeschriebenen Aufträge nicht in großem Maße in Be-

tracht gezogen werden. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Teilnahme an die-

sen Ausschreibungen mit sehr viel bürokratischem Aufwand verbunden ist. Diesem

Bereich der öffentlichen Ausschreibungen steht jedoch eine Neuerung des Aus-

schreibungsverfahrens bevor. Im Zuge des Bürokratieabbaus soll das Verfahren

für elektronisch registrierte Unternehmen vereinfacht werden. Um dieses nutzen

zu können, müssen die Ausschreibungstools und die technischen Vorraussetzungen

bei den Betrieben jedoch bekannt und das Wissen um die Anwendung vorhanden

sein.

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Einkauf (N = 348)

4 1130

20

3929

37

72

89

01020

3040506070

8090

100

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

Eigen

e In

tern

et-S

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sons

t. In

tern

etdien

ste

Intern

et-K

onfere

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Prin

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ien TV

Rad

io

Pro

ze

nt

Einkauf

Einkauf ist eine sehr kommunikative Angelegenheit: Bei den Antworten dominiert

das Telefon mit 89%, gefolgt vom Fax mit 72%. Hier zeigt sich auch, dass die E-

Mail (Platz 3, 39%) den Brief (Platz 5, 29%) bereits in der Nutzungsbreite überholt

hat. 37% der befragten Unternehmen nutzen das Mobiltelefon, um von außerhalb

des Betriebs Bestellungen zu initiieren. Das Internet wird von 20 % der Unterneh-

men für den Einkauf genutzt.

Dies ist jedoch durchaus branchenabhängig: nur 12% der Betriebe im Bau und Aus-

bau nutzen es, 6% der Betriebe im Bereich Gesundheit- und Körperpflege und nicht

ein Unternehmen im Bereich Nahrung. Im Elektro- und Metall-Bereich sieht das

anders aus: Hier nutzen 28% der Unternehmen Internetdienste zum Einkauf von z.

B. (Ersatz-)Teilen. Das ist zurückzuführen auf die Technisierung der Branche u.a.

aufgrund des Drucks der Hersteller.

Internet-Konferenzen (0%) können im Einkauf in Zukunft eine stärkere Rolle spie-

len (z.B. Steuerung oder Hilfe mittels Plänen am Rechner, Auswahl von Teilen an-

hand von gemeinsam betrachteten CAD-Zeichnungen etc.) Die Bedeutung der

Wichtigkeit von Internet-Konferenzen ist von den Handwerksbetrieben schon er-

kannt worden (s. u.). So schätzen momentan (2005) 12% der Betriebe Internet-

Konferenzen als sehr wichtig oder wichtig ein, während für die Zukunft (2010) 51

% dieser Einschätzung zustimmen.

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Auch der Einsatz von Internet-Telefonie (sonstige Internetdienste) birgt für die

Zukunft noch enormes Potenzial, welches die Handwerksbetriebe nutzen können.

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Projektsteuerung/Auftragsabwicklung

(N = 348)

68

47

5 4 0 1 0 1

51

32 31

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

Eigen

e In

tern

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sons

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tern

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ste

Intern

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Prin

tmed

ien TV

Rad

io

Pro

ze

nt

Projektsteuerung/Auftragsabwicklung

In der Projektsteuerung und Abwicklung dominiert bei 68% der Unternehmen das

Telefon. Der Mobilfunk spielt ebenfalls eine große Rolle (51%), so dass hier ver-

mutlich keine allzu klare Differenzierung vorgenommen werden kann. Auch die E-

Mail nimmt bei 31% der Betriebe eine wichtige Funktion im Bereich der Auftrags-

abwicklung ein.

Das Internet mit seinen neuen und leistungsfähigen Kommunikationsinstrumen-

ten wie sonstige Internet-Dienste oder Internet-Konferenzen nimmt nur bei 4

bzw. 0% der Unternehmen eine wichtige Rolle ein. Das bedeutet, dass leistungs-

fähige Instrumente, wie zum Beispiel Bauportale zur Ablage von Plänen und Do-

kumenten, Checklisten für die Qualitätskontrolle und Baudokumentation, Doku-

mentenmanagement oder Schnittstellen zwischen mobilen Kommunikationsgerä-

ten und datenbankbasierten Ressourcen kaum eingesetzt werden. Ein weiteres

mögliches Einsatzfeld ist die kostensenkende Absprache zwischen Planer und

Bauherren. Ehrliche Unternehmen haben zudem möglicherweise. größere Chan-

cen, wenn dieses transparente und seriöse Arbeiten angewandt wird.

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Werbung/Vertrieb (N = 348)

26

11

45

21 23

38

9

0

34

26

05

10152025

303540

4550

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

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Prin

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ien TV

Rad

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Pro

ze

nt

Werbung/Vertr ieb

Im Bereich Werbung/Vertrieb zeigt sich, dass sowohl die traditionellen Medien als

auch die neuen Medien als Vertriebsmedium genutzt werden. 45% der Unterneh-

men werben über die schriftliche Mitteilung in Briefform (Formen des Direktmar-

keting), 34% nutzen Printmedien wie Zeitschriften, Zeitungen, Broschüren und

Flyer. 38% der Unternehmen setzten die eigene Internetseite für Wer-

bung/Vertrieb ein. Damit handelt es sich um das am zweit häufigsten genutzte

Medium in diesen Geschäftsbereich. Bei sonstigen Internetdienste (9%) kann es

sich z. B. Banner-Werbung auf Webseiten handeln. Auch im Radio werben 6% (22

Betriebe) der befragten Handwerksbetriebe für Ihre Leistungen. (TV: 2 % = 6 Be-

triebe)

Bermerkenswert ist auch hier der hohe Einsatz der eigenen Internetseite: Bei der

Gesamtstichprobe liebt er an zweiter Stelle (38%). Bei den Unternehmen der E-

lektro- und Metall-Branche liegt dieses Medium ebenfalls auf Platz 2 (43%); 1.

Platz: Brief mit 49%, dann: Mail 33%, Telefon 32%, Printmedien 30%.

Jedoch lassen sich auch branchenabhängige Ausnahmen von diesem Trend fest-

stellen: der Bereich Gesundheit und Körperpflege (der in der vorliegenden Befra-

gung jedoch nur 18 Betriebe umfasste) setzt am häufigsten Printmedien ein (31%),

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Seite 17 von 26

gefolgt von Telefon und Brief (jew. 19%), Fax 13% sowie E-Mail, eigene Internet-

seite und TV (jeweils 6%)

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Service (N = 348)

71

53

26 27

80 0 1

30

11 5

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

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e In

tern

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eite

sons

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tern

etdien

ste

Intern

et-K

onfere

nzen

Prin

tmed

ien TV

Rad

io

Pro

ze

nt

Service

Serviceleistungen erfolgen in allen Branchen vor allem per Telefon (71%) und Mo-

bilfunk (53%).

Fax (30%), E-Mail (27%), und Briefe (26%)bilden das Mittelfeld. 11 % nutzen die ei-

gene Internet-Seite und 8% sonstige Internetdienste.

Um auch die Antworten der einzelnen Branchen zu betrachten, werden im folgen-

den die Antworten der Bau-Branche näher vorgestellt: Service und Wartung am

Bau erfolgen vor Ort. Als Kommunikationsmittel wird hier von 67% der befragten

Unternehmen das Telefon und von 61% der Mobilfunk genutzt. Es setzen 27% der

Unternehmen auch E-Mail im Service-Bereich ein. 10% der Betriebe geben an, dass

auch die eigene Internetseite zu Servicezwecken genutzt wird. Das lässt darauf

schließen, dass der persönliche Kontakt vor Ort im Vordergrund steht und die

Präsenz vor Ort auch gegeben ist.

Das Bild würde sich vermutlich ändern, wenn international gestreute Baustellen

einen Schwerpunkt bildeten. In diesem Fall würden vermutlich die Instrumente

des Internet stärker zum Einsatz kommen (z. B. Mängelverwaltungssysteme, Onli-

ne-Beschwerdemanagement, Facility Management, Gebäudemanagement, Doku-

mentation)

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Seite 19 von 26

Zahlungsverkehr (N = 348)

18

28

10 11

1 0 1 0 1

31

6

0

5

10

15

20

25

30

35

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

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tern

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ste

Intern

et-K

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Prin

tmed

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Rad

io

Pro

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nt

Kooperation mit anderen Gewerken

(N = 348)

59

44

24

38

29

62 1 1 1

5

0

10

20

30

40

50

60

70

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

Eigen

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tern

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sons

t. In

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ste

Intern

et-K

onfere

nzen

Prin

tmed

ien TV

Rad

io

Pro

ze

nt

Zahlungsverkehr

Im Bereich des Zahlungsverkehrs hat sich das Online-Banking bei 31% der befrag-

ten Unternehmen neben dem traditionellen Briefverkehr (28%) (vermutlich zur

Rechnungsstellung) durchgesetzt. 18% der Betriebe nutzen das Telefon (z. B. für

Nachfragen), 11 % nutzen die E-Mail (z. B. zur Rechnungsstellung). In allen Bran-

chen findet sich auch hier ein ähnliches Bild.

Kooperation mit anderen Gewerken

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Kundenbindung (N = 348)

52

26

45

18 1916

0

11

1 33

0

10

20

30

40

50

60

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

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Eigen

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tern

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Intern

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Rad

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Pro

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nt

In der Steuerung der Kooperation mit anderen Gewerken wird bei 59% der befrag-

ten Unternehmen das Telefon benutzt, der Mobilfunk von 44%. Das Fax spielt hier

bei 38% der Unternehmen eine Rolle und 29% der Betriebe setzten zur Abstimmung

der Arbeit mit anderen Gewerken die E-Mail ein.

2% der Betriebe geben an, dass sie auch Internet Konferenzen zur Abstimmung der

Kooperation einsetzen. Sonstige Internetdienste nutzen 6% Hier ist sicherlich noch

ein weites Entwicklungsfeld zu erwarten.

Das lassen auch die Antworten nach dem Stellenwert der einzelnen Medien in den

nächsten Jahren vermuten (s. u.): Sonstige Internetdienste werden für 2005 von

62 % der Handwerksbetriebe als sehr wichtig und eher wichtig eingeschätzt. Für

die Zukunft ( 2010) sind es schon 86% der Betriebe. Dieses Einschätzungen sindin

allen Branchen sehr ähnlich.

Kundenbindung

Die Unternehmen setzen im Bereich der Kundenbindung primär auf die gleichen

Kommunikationsmedien wie im Bereich Kundengewinnung/Marketing: Telefon

(52%), Brief (45%), Mobilfunk (26%).

Die Kundenbindung erfolgt im persönlichen Kontakt. Entsprechend tritt die Nut-

zung der eigenen Internetseite gegenüber dem Einsatz zur Kundengewinnung et-

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Weiterbildung (N = 348)

12

4

14

12 12

3

17

2

11

5

2

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Telefon

Mob

ilfun

kBrie

fFax

E-M

ail

Eigen

e In

tern

et-S

eite

sons

t. In

tern

etdien

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Intern

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ien TV

Rad

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Pro

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was zurück (mit 16% nur noch auf Platz 6 gegenüber Platz 3 bei der Kundengewin-

nung (44%)). Die Rolle der E-Mail gewinnt dementsprechend an Gewicht (bei der

Kundenbindung belegt sie Platz 4 mit 19% während sie bei der Kundengewinnung

Platz 7 einnimmt).

Eine andere Mediennutzung findet sich im Bereich der Gesundheit und Körper-

pflege: Hier findet sich die Reihenfolge wie folgt: Brief 31%, Telefon 25%, Print-

medien und Radio jew. 19%, E-Mail: 0%

Weiterbildung

Für die Weiterbildung werden sowohl die traditionellen als auch neue Medien wie

das Internet genutzt. Der Begriff der Weiterbildung wurde nicht spezifisch er-

fasst, so dass hier eine große Bandbreite der Bedeutung von Weiterbildung anzu-

nehmen ist. Diese Annahme erklärt, dass Telefon, Brief und Fax als Medien der

Weiterbildung angeben werden.

Fazit Mediennutzung

Zusammenfassend lassen sich folgende Schlussfolgerungen aus den Antworten der

Handwerksbetriebe zum Einsatz der Medien in den verschiedenen Geschäftsbe-

reichen festhalten:

• Klassische Medien (Telefon, Brief, Fax) werden nach wie vor stark genutzt

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Wichtigkeit der Medien I

(Gesamtstichprobe, N = 352)

92

86

76

83

42

35

58

41

8

11

18

15

47

32

37

35

0

2

5

2

9

26

5

20

0

1

2

1

2

6

1

4

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Telefon 2005

Telefon 2010

Mobilfunk 2005

Mobilfunk 2010

Brief 2005

Brief 2010

Fax 2005

Fax 2010

sehr wichtig

eher wichtig

eher unwichtig

unwichtig

• E-Mail holt stark auf/schon weit verbreitet

• Möglichkeiten der neuen Medien (Internet-Dienste, Internet-Konferenzen)

werden auch in Bereichen, in denen sie mit vielen Vorteilen eingesetzt

werden könnten (z. B. im Bereich Projektsteuerung/ Auftragsabwicklung)

kaum genutzt

– Ausnahme: Branche(-ndruck) gibt dies vor (z. B. im Bereich Einkauf:

Elektro und Metall inkl. KFZ)

Einschätzung der Wichtigkeit der Medien Heute (2005) vs. in Zu-

kunft (2010)

Im Folgenden werden die Antworten auf die Einschätzung der Wichtigkeit der Me-

dien Heute und in Zukunft jeweils pro Medium untereinander dargestellt. Zur bes-

seren Lesbarkeit sind die Ergebnisse in drei Tabellen dargestellt:

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Wichtigkeit der Medien III

(Gesamtstichprobe, N = 352)

13

14

8

7

9

9

39

38

12

19

16

18

28

28

23

22

25

26

20

19

57

52

51

47

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Printmedien 2005

Printmedien 2010

TV 2005

TV 2010

Radio 2005

Radio 2010

sehr w ichtig

eher w ichtig

eher unw ichtig

unw ichtig

Wichtigkeit der Medien II

(Gesamtstichprobe, N = 352)

46

74

29

60

20

50

2

14

31

22

38

29

42

36

10

37

19

4

24

10

22

7

36

24

4

1

9

1

16

7

52

25

0% 20% 40% 60% 80% 100%E-M

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10

Inte

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20

05

sehr wichtig

eher wichtig

eher unwichtig

unwichtig

Zusammenfassend lassen sich folgende Aussagen aus den Antworten der Hand-

werksbetriebe zur Einschätzung der Wichtigkeit der Medien festhalten:

• Als wichtig eingeschätzte Medien:

• 2005 und 2010: Telefon, Mobilfunk, Fax, E-Mail

• 2005: Brief

• 2010: Eigene Internetseite, Sonstige Internetdienste

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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• Als von mittlerer Wichtigkeit eingeschätzte Medien:

• 2005: Eigene Internetseite, Sonstige Internetdienste

• 2010: Brief, Internetkonferenzen

• 2005 und 2010: Printmedien

• Als eher unwichtig eingeschätzte Medien:

• 2005: Internetkonferenzen

• 2005 und 2010: TV und Radio

• An Wichtigkeit (weiter) gewinnen werden

• Internet-Konferenzen

• Sonstige Internetdienste

• Eigene Internetseite

• E-Mail

• An Wichtigkeit verlieren werden

• Fax

• Brief

• Keine Änderung der Wichtigkeit

• Telefon, Mobilfunk, Printmedien, TV und Radio

3. Fazit und Ausblick

Die Wettbewerbsfähigkeit im Handwerk wird durch den Einsatz moderner Medien

nachhaltig beeinflusst. Das Fortbestehen vieler Firmen wird in Zukunft davon

abhängen, inwieweit sie in der Lage sind, ihre Geschäftsprozesse im Sinne wis-

sensbasierter Kommunikationsprozesse aufzufassen und gegebenenfalls umzuges-

talten.

Investitionen in Technologie, Organisationsentwicklung und Personalentwicklung

sind vor diesem Hintergrund zur Sicherung der Arbeitsplätze und Steigerung der

Wettbewerbsfähigkeit auch gerade für mittelständische Unternehmen unerläss-

lich. Die Nutzung neuer Medien und ein systematisches Wissens- und Informati-

onsmanagement trägt zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei.

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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Aufgrund der gestiegenen Leistungsfähigkeit elektronischer und internetbasier-

ter Medien können diese in immer mehr Bereichen für die Unternehmens-

Kommunikation eingesetzt und somit eine Vielzahl von wissensbasierten Ge-

schäftsprozessen unterstützt werden. Die Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich

über viele Geschäftsbereiche wie zum Beispiel:

Teilnahme an Ausschreibungen /Auftragsakquisition

Einkauf

Kundengewinnung/Kundenbindung

Projektplanung / -management und –controlling

Die zunehmende Wichtigkeit und der Bedarf an neuen Medien im Handwerk sind

erkannt, jedoch werden sie in den verschiedenen Geschäftsprozessen erst wenig

eingesetzt. Hier steckt ein großes Potenzial, um Kosten zu senken und die Wett-

bewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Lösungsansätze:

Wissen von und sicheren Umgang mit den neuen Medien und deren Einsatz ver-

mitteln („Unternehmen fit machen“)

Vorhandene Weiterbildungsaktivitäten im Handwerk (ZWH, Kammern,

KH) bekannter machen

Potenzialberatung (Vorschlag vom MIKH zum Konzept der Potenzialbera-

tungen: Medienkompetenz und Begleitung bei der Umsetzung)

Schulungen/Weiterbildungsangebote (auch Online)

1 Zentralverband des Deutschen Handwerks – Beirat 2Unternehmensführung im

Handwerk », Zukunft des Handwerks – Handwerksorganisation mit Zukunft –

Entwicklungen – Strategien – Maßnahmen; Sonderdruck-Reihe des Zentralver-

bandes des Deutschen Handwerks Heft 25, Berlin , März 2000 2 vgl. Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld (FHM) gGmbH (Hrsg.), Mit-

telstands-Institut im Kreis Herford (MIKH), Studie zur Lage des Handwerks im

Kreis Herford, 1. Auflage, Vlotho, November 2004 3 vgl. www.initiatived21.de

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FHM/Mittelstands-Institut im Kreis Herford (MIKH)

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4 vgl. Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, Pressemitteilung vom

01.02.2006.