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MediaService September 2016 www.siemens.com Siemens MediaService September 2016 – Neuigkeiten aus dem industriellen Umfeld Von Zement, Baustoffen und Bergbau bis hin zur Schmuckveredelung bietet die September-Ausgabe des Media- Service ein vielseitiges Informations- angebot aus dem Antriebs- und Auto- matisierungsumfeld. Cemat, das Leitsystem für Zement, Baustoffe und Bergbau, gibt es jetzt mit zahlreichen neuen Funktionen in Version 8.2. Zwei vollelektrische, redundante Hauptan- triebe lassen die Seegold, ein Fähr- und Ausflugsschiff auf dem Bodensee, ihre Runden drehen. Und den richti- gen Dreh bei Holz-Mundstücken von Alphörnern bewirkt eine Sinumerik- Werkzeugmaschinensteuerung. Zudem ermöglicht Sinumerik in Kombi- nation mit Siemens PLM Software das Guillochieren, also feinste Schmuckveredelung von Uhren. Schließlich verbessert Siemens PLM Software die Effizienz von Schwin- gungsuntersuchungen bei Agfa Gra- phics. So kann das Unternehmen sei- nen Kunden hochwertige Druckplatten bieten. « Inhalt PRODUKTE 02 Update für Leitsystem Cemat ANWENDUNGEN 03 Richtiger Dreh fürs Alphorn 05 Seegold voll elektrisch 06 Guillochiermaschine zum Leben erweckt 07 Weniger Schwingungen

Public Relations für DF und PD informiert: Siemens … · gerüst und Anforderungen frei mit-einander verschalten lassen. Ein zentraler SPC-Manager-Baustein ist die Schnittstelle

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Siemens MediaServiceSeptember 2016 – Neuigkeiten aus dem industriellen Umfeld

Von Zement, Baustoffen und Bergbau bis hin zur Schmuckveredelung bietet die September-Ausgabe des Media-Service ein vielseitiges Informations-angebot aus dem Antriebs- und Auto-matisierungsumfeld. Cemat, das Leitsystem für Zement, Baustoffe und Bergbau, gibt es jetzt mit zahlreichen neuen Funktionen in Version 8.2. Zwei vollelektrische, redundante Hauptan-triebe lassen die Seegold, ein Fähr- und Ausflugsschiff auf dem Bodensee, ihre Runden drehen. Und den richti-

gen Dreh bei Holz-Mundstücken von Alphörnern bewirkt eine Sinumerik-Werkzeugmaschinensteuerung. Zudem ermöglicht Sinumerik in Kombi-nation mit Siemens PLM Software das Guillochieren, also feinste Schmuckveredelung von Uhren. Schließlich verbessert Siemens PLM Software die Effizienz von Schwin-gungsuntersuchungen bei Agfa Gra-phics. So kann das Unternehmen sei-nen Kunden hochwertige Druckplatten bieten. «

Inhalt

PRODUKTE

02 Update für Leitsystem Cemat

ANWENDUNGEN

03 Richtiger Dreh fürs Alphorn

05 Seegold voll elektrisch

06 Guillochiermaschine zum Leben erweckt

07 Weniger Schwingungen

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Der Simatic PCS 7 Minerals Automation Standard Cemat V8 ist ein Leitsystem für Zement, Baustoffe und Bergbau. Die Version V8.2 ist jetzt als Update der Versionen V6.1 bis V8.1 verfügbar.

Version Cemat V8.2 gibt es als Up-date für V6.1 bis V8.1 eine Reihe von Neuerungen.

Funktionen zur Vereinfachung, Auswertung und Prozessteuerung

Durch den erweiterten Sequenztest-Mode können im Systemplan nach der Umschaltung auf “Sequenztest” alle hardware-relevanten Eingänge eines Objekts im OS Runtime-Be-trieb simuliert werden. Neue Bild-symbole, die nun proportional ska-liert und instanzspezifisch dargestellt werden können, erleichtern die Ein-Schritt-Bedienung. Mittels neuer Auswertungsoptionen können bei-spielsweise Wartungsintervalle für Analog- und Binärsignalmodule defi-niert und durchgeführte Wartungen gezählt und ausgewertet werden. Er-weiterte Warn- beziehungsweise Störinformationen beim Motorstart, eine Sollwertvorgabe beim Zweirich-tungsantrieb, zusätzliche anwender-konfigurierbare Meldungen über EventTS, ein neues Modul zur Anzei-

Nürnberg. Für Cemat, das auf Simatic PCS 7 basierende Leitsystem von Siemens für Zement, Bergbau und Baustoffe, gibt es jetzt das Update auf Version 8.2. Zahlreiche neue Funktio-nen über die gesamte Produktionsket-te sind damit verfügbar. Dazu gehören eine Erweiterung des Sequenztest-Modes, neue Bildsymbole zur einfa-cheren Bedienung und eine skalierba-re Rezept- und Lagerortverwaltung.

Im Bergbau und in der Zementherstel-lung sind funktionierende Prozesse essenziell für den wirtschaftlichen Be-trieb der Anlagen. Es gilt, kosteninten-sive Stillstandzeiten zu vermeiden. Dazu bietet Siemens in seinem Mi-ning-Portfolio unter anderem den Au-tomatisierungsstandard Cemat, ein auf Simatic PCS 7 basierendes Leit-system. Cemat bildet alle Stationen der Produktionskette ab – vom Abbau der Rohstoffe bis hin zum Verpacken der Endprodukte – und bietet Zusatz-module für Aufgaben wie die Müh-lenoptimierung mit Advanced-Process-Control-Funktionen. In der neuen

Update für Leitsystem CematLeitsystem für Zement, Baustoffe und Bergbau auf Version V8.2 hochrüstbar

Simatic

www.siemens.de/simatic

Cematwww.siemens.de/cemat

ge des Zustandes unterlagerter Kleinsteuerungen und Scalable Pro-duction Control(SPC)-Module für re-zeptgebundene Fahrweisen runden das Update ab.

Mit den neuen SPC-Modulen lassen sich Parameter speichern, importie-ren oder exportieren und bei Bedarf umschalten. Die Charakteristika der Parameter werden jeweils durch un-terschiedliche SPC-Bausteintypen abgebildet, die sich je nach Mengen-gerüst und Anforderungen frei mit-einander verschalten lassen. Ein zen traler SPC-Manager-Baustein ist die Schnittstelle für den Anlagenfah-rer. Darüber hinaus ist jetzt auch eine flexible Zuordnung der Materia-lien zu Lagerorten projektierbar. «

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Jedes fertige Mundstück setzt Heinz Tschiemer im Ausstellungsraum neben seiner Werkstatt auf eines der Alphörner auf und spielt zur Probe.

auf eines seiner Alphörner auf und bläst Probetöne. „Ein Mundstück lässt sich nur auf eine einzige Weise kontrollieren: indem man es spielt. Der Übergang zwischen Mundstück und Horn ist standardisiert und muss perfekt passen“, so Tschiemer.

Mundstücke mit Sinumerik 828D

Um die Holz-Mundstücke seiner Hör-ner effizienter und schneller bauen zu können, fertigt der Alphornbauer diese nun mit einer EmcoTurn E25-Drehmaschine. Diese lineare Ma-schine mit geringer Aufstellfläche kommt ohne Revolver aus und hat vier Werkzeugplätze. Zudem sind die C-Achse sowie die Funktion Gravie-ren zusätzlich freigeschaltet. Eine Sinumerik 828D-Werkzeugmaschi-nensteuerung mit grafischer Oberflä-che bietet mit der werkstattorientier-ten Arbeitsschrittprogrammierung ShopTurn einfachste Programmier-möglichkeiten. Gemeinsam mit Ro-

Habkern/Berner Oberland, Schweiz. Heinz Tschiemer, Inhaber der Bernato-ne GmbH und einziger vollberuflicher Alphornbauer der Schweiz, setzt beim Bau seiner Alphörner auf eine Werk-zeugmaschinensteuerung von Siemens. Um die Holz-Mundstücke für seine Naturinstrumente schneller und effizienter anfertigen zu können, hat er sich eine Sinumerik-gesteuerte Emco-Drehmaschine angeschafft.

Für den Bau seiner Alphörner verwen-det die Bernatone GmbH Fichtenholz. Die dazugehörigen Mundstücke je-doch bestehen aus Olivenholz. Wäh-rend ein Alphorn ein Leben lang hält, werden die Mundstücke alle paar Mo-nate bis Jahre ausgetauscht, so dass hierfür ein höherer Bedarf besteht. Tschiemer stellt 19 unterschiedliche Ausführungen her, weil ein Mundstück auf den jeweiligen Bläser beziehungs-weise auf dessen Mund, Lippen, Zahnstellung et cetera abgestimmt sein muß. Jedes Mundstück, setzt er

Richtiger Dreh fürs Alphorn Werkzeugmaschinensteuerung fertigt passgenaue Mundstücke

man Willi, Geschäftsführer des Lohn-fertigungsbetriebs Wirox GmbH in Meiringen, der die Kunststoff-Verbin-dungsstücke der Hörner herstellt, so-wie Bruno Schneiter von Argonag, tüftelten die Schweizer so lange, bis sie für die Drehmaschine geeignete Werkzeuge zur Holzbearbeitung fan-den. Zudem erstellte Willi, der im Be-trieb bereits eine Drehmaschine mit ShopTurn nutzt, die Programme zur Fertigung der Mundstücke.

Mit der Siemens-Werkzeugmaschi-nensteuerung lassen sich die Dreh-konturen einfach und intuitiv pro-grammieren und erzeugen. Nun kann Tschiemer im ersten Schritt sei-ne bisherigen Mundstücke an der neuen Drehmaschine fertigen, um sie in einem zweiten Schritt zu opti-mieren. Denn der erzeugte Ton ist davon abhängig, wo die Masse des Holzes am Mundstück sitzt. Mittler-weile dauert das Fertigen eines Mundstücks etwas weniger als fünf

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CNC Sinumerikwww.siemens.de/sinumerik

Technik zu fräsen – was anfangs ex-trem kritisch beäugt wurde. Doch erst die maschinelle Genauigkeit ver-setzte ihn in die Lage, immer wieder kleine Änderungen vorzunehmen und den Verlauf des Rohrs zu opti-mieren“, erklärt der Alphornbauer. Tschiemer hält den Rohrverlauf zwi-schenzeitlich für so weit ausgereift, dass sich nicht mehr viel verbessern lässt – was seinen Fokus auf die Mundstücke lenkte, die noch immer von Hand produziert werden. «

Minuten – trotz diverser Arbeits-schritte wie etwa Bohren, Abspanen von Außen- und Innenkontur sowie Umspannen. Von Hand dauert der Prozess etwa eine halbe Stunde. Bei der Programmierung von Drehkontu-ren unterstützt ihn in ShopTurn unter anderem der Konturzyklus. Damit lassen sich einzelne Konturelemen-te, aber auch die Übergänge von ei-ner zur nächsten Kontur, optimieren, indem die jeweiligen Konturelemen-te- und Vorschubgeschwindigkeiten angepasst werden.

Alphörner einst und jetzt

„Das richtige Holz ist ein extrem wichtiger Aspekt beim Alphornbauen. Wir verwenden eigenes Fichtenholz, das aus über 1.300 Metern Seehöhe stammt. Denn es muss langsam ge-wachsen sein, um den Ansprüchen zu genügen. Die Zeiten einteiliger Alphörner, die aus natürlich vorge-formten Bäumen produziert wurden, sind schon seit etwa 100 Jahren vor-bei.“, so Heinz Tschiemer.

In der Schweiz gefertigte Alphörner haben die Tonlage Fis und eine Län-ge von 3,40 Metern. Heutzutage be-steht ein Alphorn aus vier bis sechs Einzelteilen, damit es sich einfacher transportieren und zusammensetzen lässt. Während Alphörner bis vor cir-ca 60 Jahren noch direkt geblasen wurden, ist es heute lediglich der Verstärker des Instruments; der un-verwechselbare, sonore Ton entsteht am Mundstück, das mit den Drech-selbänken Einzug hielt. Die Alphorn-Rohre wurden traditionell mit Ham-mer und Meißel gefertigt. „Vor etwa 20 Jahren hat mein Vorgänger ange-fangen die Alphorn-Rohre mit CNC-

Die Bernatone GmbH sitzt im idyllischen Habkerntal, das visuell sämtliche Klischees erfüllt, die einem über die Schweiz einfallen. Die EmcoTurn E25 ist genau die richtige Maschine für die Anforderungen bei Bernatone. Es gibt 19 Varianten der Bernatone- Mundstücke: alle sind aus Olivenholz gefertigt.

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Seit einem Jahr ist das neue Linienschiff Seegold nun auf dem Bodensee unterwegs. Sinamics S120-Technik treiben die Schiffsschrauben und Bugstrahlruder an.

tampere-Bordnetz wird von einem Sinamics-Umrichter gebildet. Da-durch kann der bisher übliche Die-selgenerator für das 400-Volt-/50-Hertz-Bordnetz entfallen. Bei dem Neubau des zwei Millionen teuren Schiffes setzte die Lux-Werft auf zwei redundante, vollelektrische Hauptantriebe mit je 182 Kilowatt. Entscheidender Vorteil gegenüber konventionellen mechanischen Lö-sungen ist dabei die höhere Energie-effizienz im Teillastbetrieb. Hierbei ist das Energiemanagement entschei-dend, das schnell, flexibel und ein-fach regelungstechnisch in die An-triebe eingreift, um zum Beispiel die Antriebe zu- und abzuschalten oder die Dynamik oder Leistungsgrenzen zu beeinflussen. Zudem hat das nun vollelektrisch angetriebene Ausflugs-schiff eine höhere Laufruhe – ein wichtiger Punkt in der Personen-schifffahrt. Neben der optimierten Gewichtsverteilung der neuen An-triebskomponenten auf dem Schiff, konnten durch die größeren War-tungsintervalle der eingesetzten neu-en Siemens-Asynchronmotoren der

Niederkassel/Überlingen am Boden-see. Vollelektrisch dreht die „Seegold“, ein Fähr- und Ausflugsschiff der Lux-Werft aus Niederkassel bei Bonn, ihre Runden auf dem Bodensee. Siemens stattete den einhundert Tonnen schweren Koloss mit zwei vollelektri-schen, redundanten Hauptantrieben mit je 182 Kilowatt aus. Durch das in-novative elektrische Antriebskonzept konnte der energieeffiziente Betrieb des Schiffes gesteigert sowie eine hö-here Laufruhe erreicht werden. Zudem konnten die Wartungskosten durch größere Wartungsintervalle der einge-setzten Asynchronmotoren deutlich gesenkt werden, was der nun rei-bungslose einjährige Betrieb beweist.

Voll elektrisch unterwegs

An Bord der 32 Meter langen Seegold, wurde, neben der Automatisierungs- und Niederspannungsschalttechnik sowie der Visualisierung, die elektri-sche Antriebstechnik mit Sinamics-S120 nicht nur für den Bugstrahler und die Positionierung der Schottelan-triebe eingesetzt. Auch das 45-Kilovol-

Seegold voll elektrischBodensee-Fähr- und Ausflugsschiff mit vollelektrischen Antrieben

Marine

www.siemens.de/marine

1PH8-Reihe auch die Wartungskos-ten deutlich gesenkt werden. Ein weiterer Vorteil für das Gesamtkon-zept des Anbieters ist die jetzt durch-gängige Fernwartung für Diagnose und Service.

Bordnetz mit Siemens-Antriebs-system

Auch das gesamte Bordnetz des Linienschiffes wird von einem Siemens-Antriebssystem versorgt. Hierbei setzt die Werft auf ein Sinamics S120-Frequenzumrichter-system mit passenden Drehstrom-motoren, um Heizung, Lüftung, Küh-lung sowie Beleuchtung und diverse andere Elektrogeräte zu versorgen. Dazu wird ein Active Line Module (ALM) mit 55 Kilowatt zur Netz statik-regelung eingesetzt: Diese Funktion ermöglicht es, eigene Energienetze aufzubauen und mit anderen Netzen zu synchronisieren. Die Lösung wird vor allem bei erneuerbaren Energien für sogenannte Inselnetze einge-setzt, also zum Beispiel an Orten ohne Verbundnetz oder mit einem unzuverlässigen Netz. Zudem eignet sich die Netzstatikregelung auch für Bordnetze oder Netzsimulationen wie elektrische Prüfstände. Das Sys-tem, das vom Team der Lux-Werft selbst in Betrieb genommen wurde, läuft seitdem problemlos. Daher plant die Lux-Werft, weitere Schiffe mit einem Bordnetz mit Netzstatik-regelung auszurüsten.

Die Seegold, die unter der Flagge der Bodenseeschifffahrt Giess und Giess GbR fährt, wurde in der Lux-Werft in Niederkassel bei Bonn neu gebaut. Nahezu zwei Wochen dauer-te die Überführung des Giganten, so-wohl auf dem Wasser- wie auf dem Landwege, an seinen Einsatzort Überlingen am Bodensee. «

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Guillochierte Uhren sind Unikate, die mehrere Tage Handarbeit beanspruchen. Die Preisspanne für solche Kleinodien liegt bei Florentin Mack zwischen 3.000 und 13.000 Euro.

stand auf geschwungenen oder ge-raden Linien feine Fäden in eine me-tallene Oberfläche geschnitten. Die so entstehenden Linienornamente nennt man Guilloche. Schon wäh-rend seiner Ausbildung zum Uhrma-cher in Pforzheim interessierte sich Florentin Mack für diese besondere Art der Oberflächenbearbeitung, weshalb er sich mit Unterstützung seines Lehrers das Guillochieren selbst beibrachte. 2014 entdeckte er eine alte Guillochiermaschine und kaufte sie. Die Restauration erwies sich jedoch als reichlich schwierig. Denn bei der rund 100 Jahre alten Maschine fehlte ein wesentliches Teil: die fest integrierbaren, wellen-förmigen Profilschienen für das Wel-lenmuster. An alte Ersatzteile war nach über 100 Jahren nicht mehr zu denken.

Siemens-Technik macht Träume wahr

Über einen Kontakt des Vaters kam der junge Uhrmacher zu den CNC-Experten von Siemens im

Ulm. Florentin Mack, Uhrmacher aus Ulm, hat eine alte Handwerkskunst für sich entdeckt: das Guillochieren, eine Form der Oberflächenveredelung im Schmuck- und Uhrmacherhandwerk. Um seine rund 100 Jahre alte Guillo-chiermaschine zu restaurieren, wand-te er sich an die Profis des Siemens Technology and Application Center (TAC) in Erlangen. Dort wurde die feh-lende Profilschiene mit Hilfe der Siemens PLM Software NX CAM kon-struiert. Die zu fräsende Fläche erhielt das hochkomplexe Ersatzteil an einer Sinumerik-gesteuerten Maschine. Mit der wieder einsatzfähigen Guillochier-maschine verziert Mack in seiner klei-nen Manufaktur Uhren im Wert von bis zu 13.000 Euro.

Die Schmuckherstellung, zu der im weitesten Sinne auch das Uhrmacher-Handwerk gehört, ist eine filigrane Ar-beit. Zur Verzierung von Oberflächen gibt es verschiedene Techniken; eine davon ist das Guillochieren: eine sehr alte und heute sehr seltene Hand-werkskunst. Dabei werden mit einer speziellen Maschine in engem Ab-

Guillochiermaschine zum Leben erwecktSchmuckveredelung mit Siemens-Technik

Sinumerik

www.siemens.de/sinumerik

PLM Softwarewww.siemens.de/nx

Sinumerikebnet den Weg zum Guillochieren.

TAC (Technology Application Center) Erlangen. Mit einem Anwendungs-techniker analysierte Mack die Anfor-derungen bei der Fertigung eines

neuen Ersatzteiles. Die zu fräsende Fläche der Profilschiene wurde mit NX CAM konstruiert und vorberei-tet. Bei der Fertigung kam eine Werkzeugmaschine mit Sinumerik 828D zum Einsatz. Mit Sinumerik MDynamics und der intelligenten Bewegungsführung Top Surface, der Weiterentwicklung von Advanced Surface, konnte die Oberfläche der Profilschiene schnell und präzise be-arbeitet werden. Aktiviert wurde Top Surface, das für die Steuerungen Sinumerik 840D sI und 828D verfübar ist, über das Cycle832-High Speed-Setting. Die Funktion opti-miert durch den Kompressor Comp-surf die Daten aus dem CAM-System für die Bahnführung der Sinumerik und erhöht damit die Toleranz ge-genüber ungenauen Daten.

Die alte Guillochiermaschine mit den neuen Teilen ist nun seit 2015 bei Florentin Mack im Einsatz, der in seiner kleinen Manufaktur damit ein-malige Uhren fertigt. Die Uhren ent-stehen in aufwändiger Handarbeit, was den stolzen Preis von 3.000 bis 13.000 Euro pro Stück erklärt. „Ohne das TAC Erlangen hätte ich meinen Traum vom Guillochieren wohl aufgeben müssen“, ist sich Mack sicher. «

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Schwingungen können auf verschiedenen Ebenen in der gesamten Produktionslinie auftreten, und LMS Scadas XS hilft Agfa Graphics, diese Schwingungen aufzuspüren.

reich nachkommen zu können, braucht Agfa zuverlässige, anpas-sungsfähige Lösungen.

Druckperfektionierung durch Schwingungskontrolle

Agfa Graphics unterhält in allen Erd-teilen eigene Fertigungsstätten. So musste das Support-Team bei Agfa Graphics in Belgien eine Möglichkeit finden, einen globalen Service bei knappen Zeitvorgaben vorzuhalten, dabei aber auch Zeit und Geld einzu-sparen. Das Team entschied sich für eine praktische, leicht einsetzbare Lösung: das LMS Scadas XS Hard-ware-Datenerfassungssystem von Siemens PLM Software. Neben der Flexibilität, Leistungsfähigkeit und Genauigkeit, die das gesamte Port-folio der LMS Scadas Hardware-Lö-sungen auszeichnet, besticht LMS Scadas XS durch seine ausgezeich-nete Portierbarkeit: Die Leichtbau-konstruktion und geringe Baugröße, ermöglichen es, einfach weltweit auf Fehlersuche zu gehen. Das Werk-zeug passt leicht in eine Laptop-Ta-sche und kann schnell in die ganze Welt verschickt werden. Zudem ver-fügt LMS Scadas XS über voreinge-stellte Vorlagen, über die jeder Nut-zer leicht die entsprechende Taste drücken, die Daten aufzeichnen und an die Analytiker zurückschicken kann. In der schnelllebigen Druckin-dustrie ist es ein deutlicher Vorteil,

Mortsel, Belgien. Die Geschäftseinheit Agfa Graphics von Agfa ist auf die Her-stellung chemiefreier Druckplatten spe-zialisiert. Mit LMS Scadas XS von Siemens PLM Software kann Agfa Gra-phics das dynamische Maschinenver-halten untersuchen, die Schwingungen reduzieren und seinen Kunden weltweit hochwertige Druckplatten bieten.

Als größte Geschäftseinheit von Agfa stellt Agfa Graphics den Großteil aller chemiefreien Druckplatten in der Welt her und beliefert ein Viertel der welt-weit gedruckten Tageszeitungen mit Vorstufentechnik. Druckplatten, die Schlüsselelemente im Druckverfahren, sind das Kerngeschäft von Agfa Gra-phics. Damit Unternehmen rentabel wachsen und die bestmöglichen Druckergebnisse in Millionenauflagen kosteneffektiv erzielen können, stellt Agfa Graphics sicher, dass die Platten eingehenden Qualitätsprüfungen un-terzogen werden. Bei der Verarbeitung der Aluminiumrollen zu Druckplatten ist die Begrenzung der Schwingungen im Fertigungsprozess von entschei-dender Bedeutung. Die Dynamik der Industrie bringt es mit sich, dass die Produktionslinien immer schneller ar-beiten, um den wachsenden Anforde-rungen gerecht zu werden. Jede zur Steigerung des Fertigungstempos um-gesetzte Veränderung erfordert zu-sätzliche Qualitätsprüfungen und neue Fehlersuchmethoden. Um diesen wachsenden Anforderungen erfolg-

Weniger SchwingungenSiemens PLM Software verbessert für Agfa Graphics die Effizienz der Schwingungsuntersuchungen

LMS Scadas XSwww.siemens.de/plm/lms

PLM Softwarewww.siemens.de/plm

die richtigen Werkzeuge, insbeson-dere intelligente digitale Technologie für Schwingungsprüfungen zur Ver-fügung zu haben.

Höhere Prüfeffektivität

Als tragbares Datenerfassungssys-tem erhöht LMS Scadas XS die Mo-bilität bei den Schwingungsprüfungs-messungen und erweist sich als praktisch und komfortabel an den Produktionslinien. Auch wenn sich die Linien über mehrere hundert Me-ter erstrecken, lässt sich die Echt-zeit-Validierung auf dem Weg von ei-nem zum anderen Ende der Linie mit dem Tablet in der Hand problemlos realisieren. Das Tablet ist Bestandteil des LMS Scadas XS Systems. „Bei den komplexen Prozessen bei Agfa Graphics sind viele Messungen zu berücksichtigen, weil sie in der Qua-litätskontrolle sowohl online als auch offline auf der Suche nach möglichen Problemen im Prozess durchgeführt werden“, erklärt ein Vertreter von Agfa Graphics. LMS Scadas XS hilft sie aufzuspüren.

Bei der Fehlersuche spielt der Zeit-faktor die entscheidende Rolle: Die Ingenieure suchen nach exakt dem Moment, in dem die Schwingungen auftreten. Sie stellen Zusammenhän-ge her, um die Ursache ermitteln zu können. Der gemeinsame Einsatz der Software LMS Test.Lab und der Hardware LMS Scadas XS lässt Dia-gnostik und Fehlersuche effizienter gestalten. Mit LMS Scadas XS, zu der ein Tablet gehört, kann der Inge-nieur Prüfungsanordnungen im Büro vorbereiten und LMS Scadas XS mit Grundanweisungen für den Bediener vor Ort ans andere Ende der Welt verschicken. Der Bediener hat die Möglichkeit, verschiedene Schwin-gungsniveaus an verschiedenen Stellen der Maschine zeitpunktgenau zu erfassen. Die Daten kann er dann mit dem Gerät oder per Internet ver-schicken. «

MediaService September 2016 8

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungs-fähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcen-schonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbi-nen für die Energieerzeugung sowie von Energie-übertragungslösungen, Pionier bei Infrastruktur-lösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computer-tomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2015, das am 30. September 2015 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 75,6 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 7,4 Milliarden Euro. Ende September 2015 hatte das Unternehmen weltweit rund 348.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

MediaService: www.siemens.com/press/de/materials/mediaservice.phpMediaService Digithek zum Herunterladen der Einzelbeiträge aller Ausgaben:http://press-mediaservice.de/digithek/

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Aktuelle Presseinformationen: Siemens: www.siemens.com/presse/ Siemens PLM Software: www.plm.automation.siemens.com/de_de/about_us/newsroom/

Industriethemen von Siemens in Social MediaMediaService Industries Blog: https://blogs.siemens.com/mediaservice-industries-de/Twitter: https://twitter.com/siemensindustryYouTube: www.youtube.com/Siemens

Process Industries and Drives

Stefan RauscherTel.: +49 (0)911 - 895 [email protected]

Ines GiovanniniTel.: +49 (0)911 - 895 7946 [email protected]

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