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360 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und l~eagentien Siiulenchromatographie, G. C-%~xTo~ 1 beschreibt einen EmpfSnger zur Charak- terisierung yon F, luaten der Fliissig-/est-Chromatographie. Mit I-Iil~e eines Thermo- elementes wird die durch den Wechsel der Adsorptionswi~rme hervorgerufene Temperaturveri~nderung in einem Capillarrohr gemessen. Abb. l zeigt den Aufbau des Empf~ngers, der direkt an die Si~ule angeschlossen wird. Als Beleg wird d~s mit einem solchen Empf~nger gesehriebene Diagramm einer 3-Komponentenanalyse (Isooctan, Diisobutylen, Benzol; Verdr~ngungsmittel Isopropanol) gezeigt. Der innere Durchmesser der Capfllare, die das Thermoelement enthi~lt, betr~gt 1,6 ram. Das Element wurde aus Dr&hten (0,01 cm ~ ) yon 40~ Palladium in Gold nnd 10~ Iridium in Platin hergestellt. Der Empf~nger kann gut fiir Fhorescenzindicator(FIA)-Analysen und auch Ionenaus- tausehtrennungen angewendet werden. 1J. Chromatogr. (Amsterdam) 2, 136--139 (1959). Benzole Prod. Ltd., Warlord (England). D. JE~TZSC~ M. V~ZEL~ 1 gibt eine Durehflu[3zelle (Volumen 2--3 ml) zur direkten Registrierung yon Eluaten aus Siiulen der Ver- teilungschromatographie an. Zur optischen Messung diente ~ Z e ein Spektralphotometer ,,]~eckman DU mit Zusat geri~t n zur Stabilisierung der Null-Linie. Ein bei 276 nm auf- geschriebenes Chromatogramm wird als Beleg wieder- gegeben. l Nature (London) 183, 604--605 (1959). Univ. Ghent (Belgien). D. JENTZSCIt Quantitative radiochemische Analyse durch Ionen- austausch, L.R. ByplaY,/q. E. BM~LOV, J. PASeVAL und S. FbTI 1 haben die Verteilung yon Metallionen aus salz-, salpeter- und schwefelsauren LSsungen yon 0,1 n bis zu konz. Sguren zwischen der w&Brigen Phase und einem stark basischen Anionenaustauscher (Dowex 2) untersucht. Von den in Betracht gezogenen Ionen (Am a+, Ce~+, Mo 6+, Pa, Nb, Ru, Sr, Th, UO~2+, Y nnd Zr) werden Sr, Y, Am und Abb. 1. Empf~inger ffir die Fliissig-fest-Chromato- Co in keinem der untersuchten Systeme merk]ich am Aus- graphie nach C:5AXTO.N- tauscher adsorbiert. Th, UO~~+ und Zr werden aus 8 n salpetersanrer LSsung am Dowex-2 am st~rksten gebunden. Aus verdfirmt schwefe]saurer L6sung werden besonders Mo s+, U s+, Nb, Zr und Pa absorbiert. Die Verff. geben im Original Verteilungsknrven (Normalit&t der be- treffenden S~ure/Verteflungskoeffizient) an, die erkennen lassen, dal~ auf diesem Wege Metalltrennnngen mOglich sind. In Fortsetzung der vorstehend referierten Arbeit hat L. WIsE 2 eine Trennungs- methode fi~r ~p-, Pu-, U-, Zr-, ~Vb- und Mo-Isotope in Produkten der Uranspaltung aus salz-, sa]z- und ~tul~-, sowie aus salpetersauren LSsnngen an Dowex-2 ausgearbei- tet. Man bringt die LSsung der Spaltprodukte in konz. Salzs~ure direkt ohne Tr/igerzusatz a.uf die Anionenaustausehersi~ule und eluiert mit der S/~ure bzw. der Si~uremisehang bei einer AusfluBgeschwindigkeit yon 1 ml in 3--5 rain. Es ]iel~en sich so Np-239 und Nb-95 trennen, yon denen das 2a~Np vor dem ~Nb mit 6,0 n Salz- und 0,004 n FluSs/~ure und anschlie]end das 9~Nb mit 6,0 n Salz- und 0,3 n ~'luB- s~ure eluiert wurde. Auch die Trennung Uran/Molybd/in gelung aus 0,1 n salz- und 0,06 n flul~saurer L5sung; das Molybdidn liel~ sich anschlie~end mit 12 n Salpeter- s/~ure aus der S~ule eluieren. Zr/Np/~Tb-Gemische liel~en sich wie folgt trennen: M~n eluiert zun~chst mit 12 n Salz- und 0,06 n Flul~s/iure das Zirkonium, ansch]ie- l~end mit 6,5 n Salz- und 0,004 n Fluf~s/~ure das ~eptunium, und dann mit 6,0 n

Quantitative radiochemische Analyse durch Ionenaustausch

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Page 1: Quantitative radiochemische Analyse durch Ionenaustausch

360 Bericht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate und l~eagentien

Siiulenchromatographie, G. C-%~xTo~ 1 beschreibt einen EmpfSnger zur Charak- terisierung yon F, luaten der Fliissig-/est-Chromatographie. Mit I-Iil~e eines Thermo- elementes wird die durch den Wechsel der Adsorptionswi~rme hervorgerufene Temperaturveri~nderung in einem Capillarrohr gemessen. Abb. l zeigt den Aufbau des Empf~ngers, der direkt an die Si~ule angeschlossen wird. Als Beleg wird d~s mit einem solchen Empf~nger gesehriebene Diagramm einer 3-Komponentenanalyse (Isooctan, Diisobutylen, Benzol; Verdr~ngungsmittel Isopropanol) gezeigt. Der innere Durchmesser der Capfllare, die das Thermoelement enthi~lt, betr~gt 1,6 ram. Das Element wurde aus Dr&hten (0,01 cm ~ ) yon 40~ Palladium in Gold nnd 10~

Iridium in Platin hergestellt. Der Empf~nger kann gut fiir Fhorescenzindicator(FIA)-Analysen und auch Ionenaus- tausehtrennungen angewendet werden.

1J . Chromatogr. (Amsterdam) 2, 136--139 (1959). Benzole Prod. Ltd., Warlord (England). D. JE~TZSC~

M. V~ZEL~ 1 gibt eine Durehflu[3zelle (Volumen 2--3 ml) zur direkten Registrierung yon Eluaten aus Siiulen der Ver- teilungschromatographie an. Zur optischen Messung diente

~ Z e ein Spektralphotometer ,,]~eckman DU mit Zusat geri~t n zur Stabilisierung der Null-Linie. Ein bei 276 nm auf- geschriebenes Chromatogramm wird als Beleg wieder- gegeben.

l Nature (London) 183, 604--605 (1959). Univ. Ghent (Belgien). D. JENTZSCIt

Quantitative radiochemische Analyse durch Ionen- austausch, L . R . B y p l a Y , / q . E. BM~LOV, J . PASeVAL und S. FbTI 1 haben die Verteilung yon Metallionen aus salz-, salpeter- und schwefelsauren LSsungen yon 0,1 n bis zu konz. Sguren zwischen der w&Brigen Phase und einem stark basischen Anionenaustauscher (Dowex 2) untersucht. Von den in Betracht gezogenen Ionen (Am a+, Ce ~+, Mo 6+, Pa, Nb, Ru, Sr, Th, UO~ 2+, Y nnd Zr) werden Sr, Y, Am und

Abb. 1. Empf~inger ff i r die Fl i i ss ig- fes t -Chromato- Co in keinem der untersuchten Systeme merk]ich am Aus- graphie nach C:5AXTO.N- tauscher adsorbiert. Th, UO~ ~+ und Zr werden aus 8 n

salpetersanrer LSsung am Dowex-2 am st~rksten gebunden. Aus verdfirmt schwefe]saurer L6sung werden besonders Mo s+, U s+, Nb, Zr und Pa absorbiert. Die Verff. geben im Original Verteilungsknrven (Normalit&t der be- treffenden S~ure/Verteflungskoeffizient) an, die erkennen lassen, dal~ auf diesem Wege Metalltrennnngen mOglich sind.

In Fortsetzung der vorstehend referierten Arbeit hat L. WIsE 2 eine Trennungs- methode fi~r ~p-, Pu-, U-, Zr-, ~Vb- und Mo-Isotope in Produkten der Uranspaltung aus salz-, sa]z- und ~tul~-, sowie aus salpetersauren LSsnngen an Dowex-2 ausgearbei- tet. Man bringt die LSsung der Spaltprodukte in konz. Salzs~ure direkt ohne Tr/igerzusatz a.uf die Anionenaustausehersi~ule und eluiert mit der S/~ure bzw. der Si~uremisehang bei einer AusfluBgeschwindigkeit yon 1 ml in 3--5 rain. Es ]iel~en sich so Np-239 und Nb-95 trennen, yon denen das 2a~Np vor dem ~Nb mit 6,0 n Salz- und 0,004 n FluSs/~ure und anschlie]end das 9~Nb mit 6,0 n Salz- und 0,3 n ~'luB- s~ure eluiert wurde. Auch die Trennung Uran/Molybd/in gelung aus 0,1 n salz- und 0,06 n flul~saurer L5sung; das Molybdidn liel~ sich anschlie~end mit 12 n Salpeter- s/~ure aus der S~ule eluieren. Zr/Np/~Tb-Gemische liel~en sich wie folgt trennen: M~n eluiert zun~chst mit 12 n Salz- und 0,06 n Flul~s/iure das Zirkonium, ansch]ie- l~end mit 6,5 n Salz- und 0,004 n Fluf~s/~ure das ~eptunium, und dann mit 6,0 n

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Bericht: SpezielleanalytischeMethoden. 1 .AnalysevonLebensmit te ln 361

Salz- und 0,06 n Flugss das Niob. W/~seht man die zwischendureh luftgetrocknete S/~nle mit Alkohol, so k6nnen anschliegend Uran und Molybd~n wie oben einzeln eluiert werden. Die Reinheit der abgetrennten Produkte lieB sich dm'ch Vermessung des Spektrums der ~-Strahlen feststellen.

Die Verteilung der Uranspaltprodukte zwischen Phosphorsiiureldsungen verschie- dener Konzentrationen und JDowex.2 haben E. C. F~]~mI~, J. P ~ s c v ~ und A. A. D ~ v c c ~ a untersueht. Die Adsorption a m Anionenaustauseher nimmt bei allen untersuchteu Metallionen (Cs, Ce, Te, Np, U, Mo, Nb, Zr, Sr) zu, wenn die Phosphor- s~urekonzentration f~llt, Cs + und Te ~+ werden aus verd. Phosphors/~urelSsung (0,1 n) kaum adsorbiert (Verteilungskoeffizient 1--10); Sr e+, Ce a+ und Ce ~+ werden schwach adsorbiert alle anderen MetM]ionen werden aus 0,1 n Phosphors~ure stark adsorbiert (10 ~ - 10 ~), wobei die Verteilnngskoeffizienten allerdings bis auf 10 sinken, wenn die Phosphors~urekonzentration bis auf 10 n steigt.

Analyt. Chemistry 31, 324--326 (1959). U. S. Naval Rad. Def. Lab., San Francisco, Calif. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 31, 326--330 (1959). -- a Analyt. Chemistry 31, 330--331 (1959). K~avs B~oDE~s~.x

Eriochromschwarz T und dessert Calcium- und Magnesinm-Derivate. Nach ein- gehenden Untersuchungen yon H. DI;En% und F. LINDSTROM 1 bildet Eriochrom- schwarz T bei p~ 8 - - t 0 mit Calcium- und Nagnesiumionen Chelatkomplexe, die auf 1 Metallion nut 1 ~olekiil des Farbstoffes enthMten. Damit worden die Angaben yon zwei amerikanischen Forschergruppen 2 zugunsten der urspriinglichen Ergeb- nisse yon G. SCHWAaZn~AC~ und W. BIEDERMANN 3 korrigiert.

1 Analyt. Chemistry 31, 414--418 (1959). State Coll, Ames, Jowa (USA). -- HArveY, A. E., jr., J .M. KOMA~'( u. G.M. W Y ~ : Analyt. Chemistry 25, 498

(1953); vgl. diese Z. 143, 224 (1954). -- YOUNG, A., u. T. t~. SWEET: Analy~. Che- mistry 27,418 (1955). -- 3 Helv. chim. Aeta 31,678 (1948). KLAUS ]31~ODERSE~

Zur Mikrobestimmnng yon Wasser (0 ,1m3 rag) durch Titration mit Karl- Fischer-Reagens beschreibcn E. L. B~STI~, H. SIEGEL und A. B. BULLOCK 1 &l]. Hand yon mehreren Abbildungen eine ~Mikroapparatur. Die Verff. arbeiten mit den gleichen Konzentrationen der LSsungen wie bei der Makromethode 2, haben jedoch alle Gewichts-, Volumen- und Probemengen um das 100fache verkleinert. Die Genauigkeit der Mikromethode liegt bei • 1~ oder bei 3/~g I{20, wenn weniger als 300/~g tI20 bestimmt werden. Der Endpunkt der Titration wird wie iiblich mit der Dead-stop-Methode erkannt. Um St6rungen durch Luftfeuehtigkeit zu vermeiden, wird mit einem trockenen Luft- oder Stickstoffstrom gespiilt.

1 Ana]yt. Chemistry 31, 467--473 (1959). Shell Dev. Co., Emeryville, Calif. (USA) -- ~ PnTn~s, F .D. , u. J . L . JU_~G_~ICKEL: Analyt. Chemistry 27,450 (t955); vgl. diese Z. 149, i41 (1956). KLAUS BRODE~SE:~

IV. Speziel le ana ly t i sche Me thoden

1. A n a l y s e y o n L e b e n s m i t t e l n

Uber den qualitativen Nachweis kleinster Fluoridmengen in Wiissern und Lebensmitteln 1 berichten K.-E. Q ~ : ~ I ~ , J . I~DI~rGER und S .W. SovcI 2. Nach eingehender Prfifung verschiedener vorgeschlagener Verfahren wird die Aus- bleichung des violetten Zirkonium-H~matoxylin-Farblackes a]s sehr empfindliche Reaktion hemngezogen. Von st6renden Substanzen wird Fluor dureh Destfllation mit Schwefels&ure nach einer yon F~IGL 3 beschriebenen Versuchsanordnung