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Reichtum und Verteilung aktualisiert März 2010 ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik www.wipo.verdi.de

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Reichtum und Verteilung

aktualisiert März 2010

ver.di Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik www.wipo.verdi.de

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2.014

2.658

3.608 3.706 3.6763.907

4.0854.202

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1.1

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1991 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

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Geldvermögen privater Haushalte in Deutschland

Geldvermögen insges. Nettogeldvermögen

Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsberichte, laufende Ausgaben

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Herbst

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61,1%

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Anteil am Gesamtvermögen

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Reiche werden reicher, Arme noch ärmerVermögensverteilung in Deutschland 2002 und 2007

2002

2007

die reichsten

10%

*Sachvermögen (Grundeigentum im In- und Ausland), Gebrauchsvermögen (u.a. Gold, Schmuck) plus Geldvermögen (Spar- und Bausparguthaben, Wertpapiere, Termingelder, Lebensversicherungen) abzüglich aller Schulden (Hypotheken, Konsumentenkredite).Quelle: DIW Wochenbericht, 4/2009

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die ärmsten

10%

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Zunehmende ArmutKinder, Jugendliche, Frauen und Arbeitslose besonders betroffen

33,1%

40,9%

13,3%14,9%

10,8%

13,8%

10,7%12,1%

35,4%

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19,1%

11,6%

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35,4%

12,6%

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5%

10%

15%

20%

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30%

35%

40%

Armutsquoteinsgesamt

Männer Frauen Kinder bis 15Jahre

Jugendliche (16-24 Jahre)

Zwei-Eltern-Familien mit

Kindern

Allein Erziehende Arbeitslose

1998

2003

Anteil der Armen an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Im Jahr 2003 sind das 938,40 Euro für den Haushaltsvorstand, 469,20 Euro für jede weitere erwachsene Person in einem Haushalt und 281,52 Euro für jedes Kind bis 14 Jahre.Quelle: 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2005

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Die reichsten 0,5 Prozent der Deutschen besitzen ein Viertel des gesamten Geldvermögens.

Von den 100 reichsten Deutschen sind 80 Prozent Männer.

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8,3%

2,4% 2,5%

3,7%

1,0%0,4%

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Entwicklung des Arbeitnehmerentgeltsin Deutschland

Quelle: Volkswirtschaf tliche Gesamtrechnung

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2005 sind die Löhne und Gehälter zum ersten mal in der Geschichte Deutschlands gesunken. In Kaufkraft gemessen hatten die Beschäftigten schon seit längerem Einbußen.

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-13,7 %

-3,2 %

4,8 %

3,5 %

0,2 %

1. Viertel 2. Viertel 3. Viertel 4. Viertel gesamt

Minus 14 Prozent für untere EinkommenReallohnentwicklung nach Einkommensklassen 1995-2006

Quelle: Bosch/Kalina/Weinkopf , WSI-Mitteilungen 8/2008

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Niedrig- und Hungerlöhne:• insgesamt bereits mehr als jede/r fünfte

Beschäftigte• 14 Prozent aller beschäftigten Männer und

30 Prozent aller beschäftigten Frauen• 80 Prozent haben eine berufliche Qualifikation• Niedriglohnschwelle: 9,19 Euro

(9,62 € West, 7,18 € Ost)• 2,2 Millionen arbeiten für unter 6 €,

1,2 Millionen für unter 5 € brutto• durchschnittlicher Niedriglohn:

5,60 € Ost, 6,88 € West, sinkend seit 2004, imOsten schwankend

Quelle: IAQ-Report 2009-05

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4,7%

9,2%8,2%

15,7%

19,7%

9,2%8,0%

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16,2% 16,3%

29,1% 29,4%31,0%

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Schweden Frankreich Dänemark Großbritannien USA Deutschland Japan

Niedriglohnanteile von Frauen und Männern 2006

Männer Frauen

Quelle: Bosch, Weinkopf , Kalina, FES 2009

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Einkommenschere öffnet sich immer weiterEntwicklung der Nettorealeinkommen

Nettolohn- und -gehaltsumme

Private Nettogewinne und Vermögenseinkommen*)

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1980 = 100Nettolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer

* Unternehmens- und Vermögenseinkommen abzüglich der des Staates, abzüglich veranlagte Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, nichtveranlagte Steuern vom Ertrag und Vermögensteuer. Preisbereinigung mit dem Index für die Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte.Quelle: Statistisches Bundesamt, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, eigene Berechnungen. Sprung 1991 durch deutsche Vereinigung.

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286,8 Mrd. Euro

123,0 Mrd. Euro

163,7 Mrd. Euro

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250

300

350

Zuwachs Volkseinkommen Zuwachs Arbeitnehmerentgelte Zuwachs Unternehmens- und Vermögenseinkommen

Mill

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Eu

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Verteilung des Volkseinkommens 2000 bis 2009

Quelle: Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (Stand: Januar 2009).

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756.000760.000

767.000

798.000

833.000

810.000

2003 2004 2005 2006 2007 2008

Nichts mehr zu holen?Personen in Deuschland mit einem Nettovermögen von über 1 Million US-Dollar

+ 0,5% + 0,9%

+ 4,4%

+ 4,0%

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Quelle: World Wealth Report 2009

- 2,8%

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Reichtum vergeht nicht: Nach dem Einbruch des Jahres 2009 gibt es jetzt wieder mehr als 1000 Milliardäre weltweit - 53 kommen aus Deutschland.

Allein die zehn reichsten Deutschen kommen zusammen auf ein Vermögen von 122,9 Milliarden Dollar. Das sind gut 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Pressemeldungen zur Forbes-Liste der Milliardäre, März 2010

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Sparquotennach Nettoeinkommensklassen

-13,0%

-0,5%

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5,2%

9,8%

14,3%

22,2%

2,9%

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3600

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Quelle: Statistisches Bundesamt: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Bundes (EVS) 2003

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ver.di fordert:Umverteilung der Einkommen und Vermögen zugunsten der arbeitenden Menschen und der Bedürftigen.

Einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro sowie sozialversicherte und unbefristete Beschäftigung statt bad jobs.

Ein gerechtes Steuersystem, das die Profiteure der Umverteilung für die Kosten der Krise zur Kasse bittet.

Ein Ausbau des Sozialstaats und der öffentlichen Daseinsvorsorge und Zukunftsinvestitionen für Arbeit, Bildung, Umwelt und ein besseres Leben.