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Roland Fischer PädagogInnenbildung NEU Die Reform der LehrerInnenbildung in Österreich

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Roland Fischer

PädagogInnenbildung NEU

Die Reform der LehrerInnenbildung in Österreich

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ExpertInnengruppen

• „ExpertInnengruppe" 2008-2010

• „Vorbereitungsgruppe" 2011

• „Entwicklungsrat" 2011-2013

• Qualitätssicherungsrat 2013- ?

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Professionalisierung

• Profession als soziales System (Ärzte, Juristen)

• Integration der PädagogInnen

• Akademische Heimat

• große, gewichtige, freie Institutionen

• mit umfassendem Aufgabenverständnis

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Akademisierung

Horizonterweiterung, Vernetzung

Irritation der Praxis und umgekehrt

professionsorientierte,handlungsorientierte Wissenschaft

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Was herausgekommen ist• Bologna: 4+ (1-2)

• längere Studien, Master für alle

• "große" Lehrämter,Durchlässigkeit

• "große" Institutionen??

• Induktion ("Turnus") mit universitärer/hochschulischer Begleitung

• Entwicklungsprozess

Integration

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6Roland Fischer: PädagogInnenbildung NEU

Wichtigste Veränderungen im Elementar/Primarbereich

• Verlängerung der Ausbildung

• Option: Verknüpfung mit Elementarpädagogik

• fachliche Spezialisierungen ("Bildungsbereiche")

• pädagogische Spezialisierungen (insbesondere Inklusive Pädagogik)

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7Roland Fischer: PädagogInnenbildung NEU

Wichtigste Änderungen im Sekundarbereich

• Gemeinsame Ausbildung für Hauptschul/AHS-LehrerInnen

• Mehr Fach/Fachdidaktik im Vergleich zur bisherigen HauptschullehrerInnen-Ausbildung

• Mehr Pädagogik im Vergleich zur bisherigen AHS-LehrerInnenausbildung

• Möglichkeit pädagogischer Spezialisierung

5,5 Jahre Studium

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8Roland Fischer: PädagogInnenbildung NEU

Berufspädagogik

"Im Prinzip" die 4 + 1 + (1-2)-Struktur, aber

• Berufspraxis in der Regel Voraussetzung

• Abweichungen, was Reihenfolge betrifft

• Viele Anrechnungsmöglichkeiten

"Fachpraktiker": Vom 4-Jahres-Bachelor können 3 Jahre durch Anrechnung erworben werden.

"Fachtheoretiker": Vom 4-Jahres-Bachelor können 3,5 Jahre durch Anrechnung erworben werden.

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Qualitätssicherungsrat für PB

• Beobachtung und Analyse der Entwicklungen

• Beratung der Ministerien, der Universitäten und der Pädagogischen Hochschulen

• Prüfung bzw. Beobachtung der "wissenschaftlichen und professionsorientierten Voraussetzungen"

• Stellungnahme zu den Curricula

• Jährlicher Bericht an den Nationalrat

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Qualitätssicherung durch Diskurs

- mit der Community

- mit der Profession

Curriculum: Medium des Diskurses

Voraussetzungen: Diskursteilnehmer müssen vorhanden sein

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Stellungnahme zu den Curricula

• ausländische GutachterInnen

• Fachabteilungen des BMUKK

• Anhörung weiterer Stakeholder (Ausbildungsinstitutionen, Fachgesellschaften, Gewerkschaften, ÖH,…)

• Vor-Ort-Workshop

• Verfahren weitgehend öffentlich

Ziel: Förderung eines Qualitätsdiskurses in den Institutionen, national und international

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Wissenschaftliche und professionsorientierte Voraussetzungen (1)

Gute Verbindungen zur Schulpraxis (personell und strukturell)

Bildungswissenschaftliche Grundlagen: mindestens 5 Arbeitseinheiten, die in Summe folgende Themen abdecken:

Allgemeine Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik,

Bildungspsychologie, Entwicklungspsychologie,

Bildungssoziologie, Bildungsorganisation, Professionsforschung,

Inklusive Pädagogik

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Wissenschaftliche und professionsorientierte Voraussetzungen (2)

• Fachwissenschaften/Kunstfächer: Wissenschaftliche/künstlerische Arbeitseinheiten, mindestens 2 pro Schulfach der allgemeinbildenden Sekundarstufe

• Fachdidaktiken: Wissenschaftliche und professionsorientierte Arbeitseinheiten; mindestens eine (Bündelungen möglich)

– zu jedem Bildungsbereich (Primarstufe)

– zu jedem Schulfach (Sekundarstufe allgemeinbildend)

– zu jedem Bereich der Berufsbildung

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Arbeitseinheiten: Forschung, Entwicklung, wiss. Diskurs (Projekte mit päd. Praxisfeldern)

• mindestens 3 Vollzeitäquivalenzen• davon mindestens 2 promotionsäquiv.• davon mindestens 1 habilitationsäquiv.• (mindestens 1 im päd. Praxisfeld tätig)

Qualitätsverantwortung

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Anliegen an die Fach-Communities

• Vorschläge für ausländische GutachterInnen• Stellungnahmen zu den Curricula• Mitwirkung bei der Konzeption (regionaler)

Entwicklungspläne• Programme zur Qualifizierung des

Nachwuchses

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Fächerorientierte Allgemeinbildung

Sinn eines Faches fürWissenschafterExpertenLaienGesellschaft

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Wissen,fachliches Handeln, Kompetenzen?

Mathematik:Man wird mit Rechnungen konfrontiert

Beurteilung von Problemlöseangeboten

Richter und Sachverständige

Bewerten, Entscheiden Beurteilen,

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Kommunikation mit und Beurteilung von ExpertInnen

Grundkenntnisse + Reflexion

Möglichkeiten und Grenzen

Nicht verführen, sondern ein reflektiertes Verhältnis ermöglichen

Identitätsentwicklung

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Schul- (Bildungs-)Fach ≠ wiss. Disziplinen

breiter: mehrere Fachwissenschaften

Orientierend: philosophisch

im Kontext der Fächer: interdisziplinär

dialektisch

Mangel an bildungsgeleiteter Fach-Forschung

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20Roland Fischer: Bildung als gesellschaftlicher Prozess

Grundbildungsspektrum

nicht prüfbarnicht messbarmessbarprüfbar

KritikBewertung

(kreative)Problemlösung

AnwendungWissenFertigkeitenKulturtechniken

offenim Detail festlegbar

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Entscheidungsfähigkeit von Kollektiven

Regelsysteme

Verständigung jenseits der Regeln

Wer und wie wollen wir sein? (SI-Team)

Entscheidungsgesellschaft

Bildung als "Vorfeldbereich" von Politik

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Verknüpfung sozial klein- und großräumiger Bildungsprozesse

"Bildung als Aushandelung von Bildung“

Kant`sche Zumutung

Gesellschaft als Bildungsprozess

Individuelle Bildung: Teilhabe

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Bewusstsein einer Entscheidungsgesellschaft als Wechselspiel von Selbst-Konstruktion und Dekonstruktion.

Für die Konstruktion sind Aufmerksamkeits-Eliten nötig.

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"Bildung ist die selbstreflexive Gestaltung

von Individuen und Kollektiven

in wechselseitiger Bezugnahme"

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Bildung ermöglicht die Befreiung aus der

(selbstverschuldeten?) Unmündigkeit einer

Regelgesellschaft

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Bildungsfach Mathematik

Kulturtechniken, auch als Grundlage für Berufe/Studien

Lesen und Beurteilen

Welterklärung und -gestaltung

Zunächst im Hinblick auf Pflichtschulabschluss

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Konkrete Defizite 1

• Grundvorstellungen von elementaren mathematischen Konzepten (Dividieren, Linearität, …)

• Messtheorie, Theorie von Größen

• Hintergrundtheorie(n) zur elementaren Algebra

• Hintergrundtheorie(n) zur elementaren Geometrie (z.B. operative Genese)

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Konkrete Defizite 2

• Darstellungsmittel (el. Statistik, Graphen, …)

• Systemdynamik, Simulationsmodelle

• Kritischer Überblick über wichtigste Anwendungsfelder:- Naturwissenschaft (Technik)- Wirtschaft- soziale Systeme

• Philosophie und Soziologie der Mathematik

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Bildungsforschungsgeleitete Fachstudien

Bildungsgeleitete Fach-Forschung

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