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8 medicos 4/2004 Die Rosazea ist eine chronische Gesichtsder- matose. Sie entwickelt sich bei entsprechen- der genetischer Disposition in der mittleren Gesichtspartie und kann durch exogene Fak- toren verschlimmert werden. In weiteren Sta- dien können sich Papeln und Pusteln oder sel- tener ein Rhinophym entwickeln. rüher wurde die Rosazea fälschlicherweise als «Acne rosacea» bezeichnet, ein Begriff, der nicht mehr verwendet werden sollte. Insbesondere wurde sie mit der Acne papulo-pustulosa verwechselt. Es besteht zwar klinisch eine Ähnlichkeit mit der Akne, jedoch fehlen bei der Rosazea aknetypische Manifestationen wie etwa Komedonen (Tabelle). Epidemiologie und Klinik Die Rosazea manifestiert sich in den mittleren Gesichtspar- tien, das heisst in Stirnmitte, auf Nase, Kinn und Wangen. Klinische Merkmale sind ein Flush, ein Erythem, Telangi- ektasien, Papeln, Pusteln, ein Ödem sowie eine Gewebs- hyperplasie (Rhinophym). Am häufigsten sind Hellhäutige vom Fototyp I und II ab dem 25. Lebensjahr betroffen. Die höchste Prävalenz liegt bei 45-Jährigen, wobei Frauen häufiger erkranken als Männer. Das Stadium der Hyper- trophien (Rhinophym) ist jedoch praktisch ausschliesslich bei Männern zu beobachten. Pathogenese Die Ursachen der Entstehung einer Rosazea sind bis heute nicht geklärt. Ein wichtiger pathogenetischer Faktor scheint die beeinträchtigte Steuerung der venösen Durchblutung des Gesichtes zu sein, die vermutlich zu einer Störung der zere- bralen Thermoregulation führt. Weiter geht man von einer genetisch bedingten Disposition zur Gefässlabilität aus. Bei gewissen Rosazeaformen findet sich vermehrt die Milbe Demodex folliculorum. Dieser Parasit löst entzündli- che Prozesse aus, welche sich durch Papeln, Pusteln und histologisch granulomatöse Reaktionen manifestieren. In den Jahren 1990 bis 1996 wurde der Zusam- menhang zwischen Rosazea und der Besiedelung des Gastrointestinaltraktes mit Helicobacter pylori rege disku- tiert. Diese Theorie konnte sich aber nicht bestätigen. Klassifikation Es bestehen unterschiedliche Klassifikationen der Rosazea. Das amerikanische National Rosacea Society Expert Com- mittee unterscheidet vier Rosazea-Subtypen: Erythemato- teleangiektatische Rosazea, papulo-pustulöse Rosazea, phymatöse Rosazea und okuläre Rosazea. In Europa hat sich eine andere Klassifikation eta- bliert, welche sich nach folgenden Erkrankungsstadien richtet: Stadium I: Flush (transientes Erythem) Ein Flush ist eine paroxysmale, fünf Minuten oder länger dauernde, sich vollständig zurückbildende Rötung des Gesichtes, Halses oder Décolletés mit brennendem Gefühl. AKNE & CO. Rosazea und aknei- forme Erkrankungen des Gesichts von Marguerite Krasovec Rahmann F

Rosazea und aknei- forme Erkrankungen des Gesichts · Rosacea conglobata Diese Bezeichnung steht in Analogie zur Acne conglo-bata. Es manifestieren sich einschmelzende, abszedieren-de,

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Page 1: Rosazea und aknei- forme Erkrankungen des Gesichts · Rosacea conglobata Diese Bezeichnung steht in Analogie zur Acne conglo-bata. Es manifestieren sich einschmelzende, abszedieren-de,

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Die Rosazea ist eine chronische Gesichtsder-

matose. Sie entwickelt sich bei entsprechen-

der genetischer Disposition in der mittleren

Gesichtspartie und kann durch exogene Fak-

toren verschlimmert werden. In weiteren Sta-

dien können sich Papeln und Pusteln oder sel-

tener ein Rhinophym entwickeln.

rüher wurde die Rosazea fälschlicherweise als«Acne rosacea» bezeichnet, ein Begriff, der nichtmehr verwendet werden sollte. Insbesondere wurde

sie mit der Acne papulo-pustulosa verwechselt. Es bestehtzwar klinisch eine Ähnlichkeit mit der Akne, jedoch fehlenbei der Rosazea aknetypische Manifestationen wie etwaKomedonen (Tabelle).

Epidemiologie und Klinik Die Rosazea manifestiert sich in den mittleren Gesichtspar-tien, das heisst in Stirnmitte, auf Nase, Kinn und Wangen.Klinische Merkmale sind ein Flush, ein Erythem, Telangi-ektasien, Papeln, Pusteln, ein Ödem sowie eine Gewebs-hyperplasie (Rhinophym). Am häufigsten sind Hellhäutigevom Fototyp I und II ab dem 25. Lebensjahr betroffen. Diehöchste Prävalenz liegt bei 45-Jährigen, wobei Frauenhäufiger erkranken als Männer. Das Stadium der Hyper-

trophien (Rhinophym) ist jedoch praktisch ausschliesslich beiMännern zu beobachten.

PathogeneseDie Ursachen der Entstehung einer Rosazea sind bis heutenicht geklärt. Ein wichtiger pathogenetischer Faktor scheintdie beeinträchtigte Steuerung der venösen Durchblutung desGesichtes zu sein, die vermutlich zu einer Störung der zere-bralen Thermoregulation führt. Weiter geht man von einergenetisch bedingten Disposition zur Gefässlabilität aus.

Bei gewissen Rosazeaformen findet sich vermehrt dieMilbe Demodex folliculorum. Dieser Parasit löst entzündli-che Prozesse aus, welche sich durch Papeln, Pusteln undhistologisch granulomatöse Reaktionen manifestieren.

In den Jahren 1990 bis 1996 wurde der Zusam-menhang zwischen Rosazea und der Besiedelung desGastrointestinaltraktes mit Helicobacter pylori rege disku-tiert. Diese Theorie konnte sich aber nicht bestätigen.

KlassifikationEs bestehen unterschiedliche Klassifikationen der Rosazea.Das amerikanische National Rosacea Society Expert Com-mittee unterscheidet vier Rosazea-Subtypen: Erythemato-teleangiektatische Rosazea, papulo-pustulöse Rosazea,phymatöse Rosazea und okuläre Rosazea.

In Europa hat sich eine andere Klassifikation eta-bliert, welche sich nach folgenden Erkrankungsstadienrichtet:

Stadium I: Flush (transientes Erythem)Ein Flush ist eine paroxysmale, fünf Minuten oder längerdauernde, sich vollständig zurückbildende Rötung desGesichtes, Halses oder Décolletés mit brennendem Gefühl.

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Rosazea und aknei-forme Erkrankungen desGesichtsvon Marguerite Krasovec Rahmann

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Ausgelöst wird die Rötung durch Temperaturwechsel, Son-neneinstrahlung, warme Getränke und Alkohol, starkgewürzte Nahrungsmittel, Sport oder emotionalen Stress.

Stadium II: Erythemato-teleangiektatischeRosazeaNeben dem persistierenden Erythem sind Teleangiektasienvorhanden. Dieser Zustand wird auch «Couperose»genannt. Betroffen sind Wangen, Kinn und Stirnmitte. DiePatienten klagen über ein stechendes oder brennendesGefühl.

Stadium III: Papulo-pustulöse RosazeaCharakteristisch ist ein persistierendes zentrofazialesErythem mit Papeln und/oder Pusteln. Perioral und bei derAugenpartie bleiben typischerweise schmale Hautzonen

erscheinungsfrei. Die Betroffenen berichten über eineüberempfindliche Haut mit Intoleranz gegenüber Kosmeti-ka und fettigen Externa. Zudem leiden sie an einem ste-chenden oder brennenden Gefühl (Abbildung 1).

In diesem Stadium muss differenzialdiagnostisch eineAcne papulo-pustulosa in Erwägung gezogen werden. Beider Akne sind stets einige Komedonen oder Mikrozystenzu beobachten.

Stadium IV: RhyinophymDiese Spätform der Rosazea entwickelt sich fast aus-schliesslich bei Männern. Die Nase ist hypertroph, diffusgerötet und zeigt eine verdickte Haut mit Knoten. Zudemsind die Follikelöffnungen erweitert.

VerlaufDie Rosazea verläuft schubweise. In vielen Fällen bleibt sieim Stadium I stehen. Eine Verschlechterung kann durchdiverse vasodilatatorische Faktoren bedingt sein. So wirkensowohl physikalische Reize wie Kälte, Nässe, Wärme undSonne als auch der Genuss von Alkohol, heissen Geträn-ken, Kaffee und stark gewürzten Lebensmitteln belastend.Allerdings kann nach einem jahrelangen Verlauf in 40 Pro-zent der Fälle eine Spontanremission eintreten.

Die Rosazea kann mit folgenden Erkrankungen assoziiertsein:1. MigräneZirka 30 Prozent der Rosazeapatienten leiden an Migrä-ne. Diese Tatsache unterstützt die These, dass vaskuläreFaktoren bei der Pathogenese von Bedeutung sind.

Abbildung 1: Papulo-pustulöse Rosazea

Tabelle:Unterschiede zwischen Rosazea und Akne (1)

Rosazea AknePrimäreffloreszenzen Flush, Erythem Komedonen

Teleangiektasien

Sekundäreffloreszenzen Papeln, Pusteln ausschliesslich follikulärstehende Papeln, Pusteln, Knötchen

Spätstadium lappige, hypertrophe Knoten konfluierende Knoten, Abzesse,Rhinophym Narben

Talgdrüsenaktivität meist unauffällig Seborrhö

Augenbeteiligung relativ häufig –

Lokalisation zentrofazial, mittlere Wangen- seborrhoische Areale wie Gesicht,partien, Nase, Stirn Rücken, Décolleté

Geschlechtsverteilung/Alter häufiger Frauen als Männer jugendliche Frauen und Männer ab 30 betroffen, Rhinophym gleich häufig betroffennur Männer

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2. Okuläre RosazeaBei einem Drittel der Rosazeapatienten tritt die Erkrankungassoziiert mit einer Augensymptomatik auf. Bei 20 Prozentdieser Fälle bestehen Augensymptome vor den Hautverän-derungen. Die Rosazea der Augen ist gekennzeichnetdurch eine überschiessende Talgproduktion mit oft chro-nisch therapieresistenter Blepharo-Konjunktivitis. Weiter fin-det man Teleangiektasien am Lidrand, eine Dysfunktion derMeibom-Drüsen mit Sekretverhalt und rezidivierende Cha-lazien. Korneale Komplikationen (Ulzeration, Vaskularisati-on) können ebenfalls auftreten.

Sonderformen der RosazeaGranulomatöse oder lupoide Rosazea Bei der granulomatösen Rosazea finden sich klinisch haut-farbene oder rote Knötchen und histologisch epitheloidzel-lige Granulome. Die granulomatöse Rosazea wird durchdie lokale Behandlung einer leichten Rosazea mit Kortiko-steroiden gefördert. Die erhöhte Milbendichte könnteebenfalls eine pathogenetische Rolle spielen. Die differen-zialdiagnostische Abgrenzung von der kutanen Sarkoi-dose und vom Lupus miliaris disseminatus faciei erfolgt mit-tels Histologie.

Rosacea conglobataDiese Bezeichnung steht in Analogie zur Acne conglo-bata. Es manifestieren sich einschmelzende, abszedieren-de, entzündliche Knoten und strangförmige Indurationen.

Rosacea fulminans, Pyoderma facialeMeist nur bei jungen Frauen können sich innerhalb weni-ger Tage oder Wochen im ganzen Gesicht multipleschmerzhafte Knoten, Pusteln und Abszesse bilden. Zudemkann neben einem diffusen Erythem auch eine Seborrhöbeobachtet werden.

Steroid-Rosazea (steroidinduzierte akneiforme Dermatitis)Diese Form der Rosazea entsteht durch die nichtindizierteApplikation von Kortikosteroiden bei bestehender Rosa-zea. Es entwickeln sich entzündliche Knoten, Papeln undschuppende Erytheme (Abbildung 2). Meistens wird dieRosazea nach dem Absetzen der Kortikosteroide zuerstverstärkt.

Rosazea mit Lymphödem (Morbus Morbihane)Bei dieser seltenen Variante sind Lymphgefässe beteiligt.Es handelt sich um eine nichtentzündliche, ödematöseForm des Rosazeastadiums II, bei welcher sich insbeson-dere in den oberen Gesichtspartien ein Ödem bildet.

Screen-DermatitisRosazeapatienten berichten, dass eine Exazerbation ihrerHauterkrankung durch Arbeiten am Computer oder beimFernsehen erfolgt. Lange oder wiederholte Expositiongegenüber Bildschirmstrahlung kann die «Screen-Dermati-tis» auslösen, welche der Rosazea sehr nahe liegt.

Therapie der RosazeaDie gegenüber physikalischen und chemischen Noxenempfindliche Haut benötigt eine möglichst reizarme Haut-pflege. Zu den allgemeinen Pflegeanweisungen gehörtdas Waschen mit lauwarmem Wasser, die Reinigung mitspeziellen milden Lotionen oder die Anwendung von Ther-malwasser in Sprayform. Fettige Externa und okkludieren-des Make-up sind zu vermeiden. Die Kosmetikbranche hatspezielle Feuchtigkeitscremes für überempfindliche und zuRötungen neigende Haut entwickelt, die unter anderemauch Vitamin PP, Vitamin C und andere vasoaktive Sub-stanzen enthalten.

Die medizinische Therapie erfolgt phasen- und stadi-engerecht. Standardtherapie ist der topische Einsatz vonMetronidazol-Creme oder -Gel. In der Regel soll dieAnwendung einmal pro Tag über drei Monate erfolgen.Falls dies nicht ausreicht, werden zusätzlich antibiotikahal-tige Topika benötigt. Systemisch werden Doxycyclin,Minozyclin, Metronidazol und bei schweren Verläufen Iso-tretinoin gegeben.

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Abbildung 2: Steroidinduzierte akneiformeDermatitis

Abbildung 3: Periokuläre Dermatitis

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Es können immer wieder Rezidive auftreten. Ausser-dem besteht die Möglichkeit, dass das Erythem und dieTeleangiektasien persistieren.

Da die Steroid-Rosazea nach Absetzen der topischenSteroide exazerbiert, müssen die Patienten vorher darüberaufgeklärt werden, und es kann allenfalls eine systemischeBehandlung eingeleitet werden.

Die Teleangiektasien können mit vaskulärem Laseroder IPL-Technologie behandelt werden. Das Rhinophymwird chirurgisch oder mittels CO2-Laser reduziert.

Die Therapie der Augenrosazea gehört in die Händedes Ophthalmologen. Sie umfasst die Gabe von Tetrazy-klin oder Doxycyclin per os sowie eine Lidkantenhygieneund -massage.

Andere akneiforme Gesichtsdermatosen Periorale DermatitisDie Erkrankung betrifft vorwiegend Frauen. Sie manifestiertsich als gruppierte, 1 bis 2 mm grosse, rote Papeln undPapulopusteln auf leicht schuppendem Erythem. Die Prädi-lektionsstellen sind Nasolabialfalten, seitliche Mundpar-tien, Paranasalgegend, Kinn, laterale Augenwinkel undAugenunterlider (so genannte periokuläre Dermatitis,Abbildung 3). Charakteristischerweise ist ein schmalerSaum um das Lippenrot ausgespart.

Die häufigste Ursache der perioralen Dermatitis istdie regelmässige Anwendung von Pflegekosmetika. Aus-lösender Faktor ist vermutlich eine Intoleranz gegenüberden darin enthaltenen Emulgatoren. Neuere Untersuchun-gen haben ergeben, dass Atopiker häufiger unter einerperioralen Dermatitis leiden. Bei Atopie ist die epidermaleBarrierefunktion reduziert. Die tägliche Anwendung vonkosmetischen Präparaten führt zu einer repetitiven Irritation,die längerfristig eine Erschöpfung der epithelialen Barrie-refunktion mit sich bringt und in einem Circulus vitiosus vonIrritation – Trockenheitsgefühl – Applikation von Pflegekos-metik und neuerlicher Irritation endet.

Ein anderer Faktor ist die Anwendung von (fluorierten)Kortikosteroiden. Hier sei nochmals betont, dass topischeSteroide eine periorale Dermatitis und eine Steroid-Ro-sazea auslösen. Bevor topische Steroide im Gesicht ver-schrieben werden, muss die Diagnose unbedingt gesichertsein!

Bei Asthmapatienten, die Inhalationssteroide benöti-gen, beträgt die Prävalenz einer perioralen Dermatitis 2,9Prozent.

Weitere Ursachen der perioralen Dermatitis sindauch fluorierte Zahnpasten und buccodentale Infektionenmit Fusobakterien.

Die Therapie besteht im Absetzen jeglicher Kos-metika. Nur bei Spannungsgefühl dürfen blande Cremesangewendet werden. Weiter werden Topika, die Metro-nidazol enthalten, und allenfalls Tetrazykline per osempfohlen.

Lupus miliaris disseminatus facieiDiese Dermatose gehört zu den granulomatösen nicht-infektiösen Erkrankungen. Davon betroffen sind über-wiegend junge Männer im 20. bis 30. Lebensjahr. Esentwickeln sich stecknadelkopf- bis reiskorngrosse, bräun-lichrote bis livide Knötchen, die einzeln stehen, aber ins-gesamt disseminiert sind. Befallen sind auch Augenlider,Oberlippe oder die Perioralgegend (Abbildung 4). Mitun-ter tragen sie ein feines Schüppchen. Bei Vitropressionhaben die Knötchen einen lupoiden (apfelgeleeartigen)Aspekt. Das Leiden dauert drei bis fünf Jahre und hinterlässteingedellte Närbchen. Zur Behandlung werden systemi-sche Tetracycline gegeben.

Demodex-Follikulitis Die Milbe Demodex folliculorum lässt sich in der Gesichts-haut der meisten Erwachsenen nachweisen. Sie ist fakul-tativ pathogen und kann zu einer Hautentzündung führen.Bei der Demodex-Follikulitis ist die Milbendichte erhöht. Kli-nisch finden sich üblicherweise unilateral lokalisiertePapeln und Papulopusteln. Gewisse Patienten klagen überPruritus. Die Therapie besteht aus antiparasitären Mitteln(Crotamiton, Benzoylbenzoat) sowie Metronidazol oderIvermectin per os. ●

Autorin:Dr. med. Marguerite Krasovec RahmannLilie ZentrumUitikonerstrasse 98952 SchlierenE-Mail: [email protected]

Literatur1. Raab W.: Stadiengerechte Behandlung der Rosazea,Ästhet Derm 2004; 1: 14–23.2. Gelber A., Kuschela K., Efendy I.: Rosazea – Klinische Variantenund Therapie, Deutsche Derm 2003; 8: 594–598.

Interessenkonflikte: keine12

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Abbildung 4: Lupus miliaris disseminatus faciei