of 32 /32
Rosenheim Ausgabe 02/2015 Bewußt Selbsthilfezeitung der Region Rosenheim In dieser Ausgabe: Themenschwerpunkt Behinderungen Infos der Selbsthilfegruppen

Rosenheim Bewußt

  • Author
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Text of Rosenheim Bewußt

freistil AnsichtRosenheim
Suchtkrankenhilfe
Ambulante Dienste (AD)
Aufsuchend – Personenzentriert Alltagsbegleitung Stabilisierung durch Struktur Betreutes Einzel-/Gruppenwohnen
Nähere Informationen erhalten Sie per mail unter [email protected] oder unter Tel: 0 80 33-69 89 0. www.diakonie-rosenheim.de.
Soziotherapeutische Facheinrichtungen (STFE)
Sozialraumorientierte Suchtkrankenhilfe
ANZEIGE
Leitartikel: “Bist Du behindert oder was?” 05
SekoRo – Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim Berichte und Artikel
Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust 07
BRSV, Behinderten und Rehasportverein Rosenheim e. V. 09
Rosenheimer Weg gegen Vergesslichkeit 11
25 Jahre Caritas Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung 12
Menschen mit seltenen Erkrankungen 14
Starke Patienten leben besser 15
Europäischer Aktionstag der Menschen mit Behinderung 16
Selbsthilfe auf den Weg in die Zukunft 17
Bewegung bei Krebs mit vierbeinigen Fitnesspartnern 18
Gesundheitliche Selbsthilfe wird gestärkt 18
Gruppenleiterforum für Selbsthilfegruppen 19
Antibiotika 21
Selbsthilfegruppen (SHG) Infos
Neue SHG Beziehungsangst 26
Einladung zur Jubiläumsfeier 10 Jahre SekoRo 29
Impressum 30
Termine 30
I n h a l t d i e s e r A u s g a b e 03
05
16
25
18
23.421 Menschen mit einer Schwerbehinderung leben in Stadt und Landkreis Rosenheim. Somit stellen sie die größte Minderheit dar. Seit 2009 gibt es die Behindertenrechtskonvention. Mit der Konvention wurde ein neuer Begriff eingeführt: Inklusion. Was heißt Inklusion?
Inklusion bedeutet, alle Menschen sind von Anfang an ein Teil der Gesellschaft. Das heißt, Unterschiede als Normalität und Teil der menschlichen Vielfalt zu begreifen. Menschen mit Behinderung gehören selbstverständlich und von Anfang an dazu!
Doch wie sieht die gesellschaftliche Veränderung bei uns in Rosenheim aus? Bei den Menschen mit Behinderung steht oft die Behinderung sehr stark im Vordergrund. Aber die Menschen wollen in erster Linie als Mensch gesehen werden und nicht als Behinderter. Ein junger Mann hat mal zu mir gesagt: „Du,
ich habe das Down Syndrom, aber sonst bin ich ganz normal.“
Dieses „Normalsein“ erlebe ich im Alltag leider noch nicht oft. Eher erlebe ich, dass Menschen mit Behinderung komisch angeschaut werden. Dass viele nicht wissen, wie sie reagieren sollen. Ich denke, die Inklusion ist in der Gesellschaft noch lange nicht angekommen. Wir sind zwar schon ein Stück vorange- kommen, haben aber noch einen langen Weg vor uns.
Auf diesem Weg leisten die Selbsthilfegruppen einen wichtigen Beitrag: Sie geben Mut, stärken das Selbstbewusstsein, sie signalisieren: „Du bist mit deinem Problem nicht allei- ne“ und sie sind auch Sprachrohr hinaus in die Gesellschaft. Denn nur wenn wir eine inklusive Gesellschaft vor Augen haben, wird sich die Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderung maßgeblich verbessern. Und dafür setze ich mich ein.
Herzlichst Ihre Christine Mayer
Zum 1. Januar 2015 sind wir vom Kreistag als Beauftragte für Menschen mit Behinderung für den Landkreis Rosenheim berufen worden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden (Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Art. 3 Absatz 2 Satz 2)
Dieser Satz ist die Leitlinie für unsere Arbeit. Unser Ziel ist, die Eingliederung von Menschen mit Behin- derung in allen Bereichen der Gesellschaft zu erleichtern und zu fördern und ihnen dadurch ein selbstbe- stimmtes Leben zu ermöglichen.
Selbsthilfegruppen sind eine wichtige Grundlage für die Kommunikation der Betroffenen untereinander. Bei der Feststellung einer Erkrankung oder Behinderung ist der Austausch mit anderen Betroffenen oft eine große Hilfe. Man kann von den Erfahrungen anderer profitieren, findet Unterstützung bei grundlegenden Problemen und deren Bewältigung in dieser besonderen Situation.
Vor allem ist der Einzelne in der Gruppe nicht nur Hilfesuchender. Er ist zugleich auch Helfer und Unter- stützer für die anderen Gruppenmitglieder, denn „gemeinsam sind wir stark“.
Ihre Christiane Grotz und Irene Oberst
Behindertenbeauftragte Landkreis Rosenheim Christiane Grotz (links), 0176 22327356, [email protected] Irene Oberst (rechts), 0179 1378831, [email protected]
L i e b e L e s e r i n n e n , l i e b e L e s e r
05L e i t a r t i k e l : „ B i s t d u b e h i n d e r t o d e r w a s ? “
Was auf deutschen Schulhöfen aus Dummheit gern als Beleidigung genutzt wird, ist fur andere ein sehr ernstes und leidvolles Thema. Aber wie genau definiert sich der Begriff „Behinderung“ eigentlich?
„Behindert“, „besonders befähigt“, „anders begabt“… was darf man sagen und was gilt als beleidigend? Seit der Begriff „behindert“ von Teenagern als Schimpfwort missbraucht wird, ist er stark in Verruf geraten. Dies ist allerdings Unsinn, da diese Bezeichnung auf vielfältige, auch nicht diskriminie- rende Arten gelesen werden kann. Im Gegenteil, es deutet an, dass es auf die Umwelt ankommt, denn eine nicht barrie- refreie Umwelt ist es, die behindert – behindert ist man nicht, behindert wird man. Gern werden auch Bezeichnungen wie „Kruppel“ oder „Spasti“ verwendet, während andere Leute wiederum behaupten, diese Personen seien die „besseren Menschen“. Tatsache ist, dass das eine beleidigend und das andere ubertrieben ist. Es sind einfach nur Menschen, die von Geburt an, aufgrund eines Unfalls oder einer sonstigen Ursache in ihrem täglichen Leben beeinträchtigt sind. Doch was genau ist Behinderung eigentlich?
Die meisten haben bei diesem Begriff zunächst jemandem im Rollstuhl vor Augen oder auch einen Blinden. Was vielen jedoch nicht klar zu sein scheint, ist dass man nicht jede Art von Behinderung eines Menschen auf den ersten Blick erkennen kann. So ist beispielsweise eine Lernbehinderung
oder psychische Behinderung nicht offensichtlich. In Deutschland wird der Begriff „Behinderung“ in weitere Untergruppen wie geistige Behinderung, Hörschädigung, Körperbehinderung, Mehrfachbehinderung, Schwerbehin- derung, Schwerstbehinderung, Sehschädigung, Sprach- behinderung und Verhaltensstörung differenziert. Doch das beantwortet noch immer nicht die Frage, was Behinderung eigentlich ist. Während das Bundessozialhilfegesetz sich nur auf die Schädigungen bezieht, unterscheidet Ulrich Bleidick, Hochschullehrer im Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg, zwischen einer Schädigung und der daraus resultierenden gesellschaftlichen Beeinträchti- gung. „Als behindert gelten Personen, welche infolge einer Schädigung ihrer körperlichen, seelischen oder geistigen Funktionen soweit beeinträchtigt sind, dass ihre unmittelba- ren Lebensverrichtungen oder die Teilnahme am Leben der Gesellschaft erschwert wird“, so Bleidick. In der Medizin gibt es keine eindeutige Definition. Die Bundesarbeitsgemein- schaft fur Rehabilitation formuliert es folgendermaßen: „Es handelt sich hier um einen im anatomisch-physiologischen Bereich anzusiedelnden, vielschichtigen und gegen die ver- schiedenen benachbarten Bereiche nicht immer leicht abzu- grenzenden Sammelbegriff. Zu der Feststellung dieser rela- tiven Unschärfe des Begriffs ‚Behinderung‘ kommt die Tatsache hinzu, dass der Terminus nicht ausreicht, um die Gesamtheit der hier angegebenen Sachverhalte zu erfassen und die verschiedenen Ebenen aufzuzeigen, in denen ‚Be- hinderung‘ wirksam wird.“ Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der Begriff „Behinderung“ sehr komplex ist und häufig nur zur Vereinfachung dient.
In der Stadt Rosenheim leben etwa 6000 Menschen, bei denen ein amtlicher Grad der Behinderung festgestellt wurde. Laut Auskunft des Statistischen Bundesamts lebten im Dezember 2011 ca. 7,3 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Davon wurden 83 Prozent der Behinderungen aufgrund von Krankheiten verursacht. In Bayern litten zu diesem Zeitpunkt etwa 8,8 Prozent der Bevölkerung an einer Schwerbehinderung.
Kleiner Knigge im Umgang mit Menschen mit Behinderung
Nicht jeder Mensch mit einer Behinderung möchte oder benötigt Hilfe. Aus diesem Grund sollte man zunächst fra- gen, ob derjenige Hilfe möchte und auch „Nein Danke“ als Antwort akzeptieren. Dies betrifft vor allem Rollstuhlfahrer. Man sollte niemandem in einem Rollstuhl herumfahren, wenn man nicht zuvor darum gebeten wurde. Zudem sollte man sich bücken, wenn man ein Gespräch beginnen möch- te, um auf Augenhöhe zu sein, sich dabei aber keinesfalls auf den Rollstuhl lehnen, sondern den „Wohlfühlbereich“ der gehbehinderten Person respektieren.
Spricht man mit einem Hörgeschädigten, so sollte man sicher stellen, dass derjenige die eigene Mimik und die Lippen gut sehen kann. Dabei ist es wichtig, deutlich und in normaler Lautstärke zu sprechen. Empfehlenswert ist es natürlich auch, sich mithilfe von Papier und Stift gegenseitig zu verständigen. Im Umgang mit sehbehinderten Menschen ist es höflich, sich erst zu identifizieren. Wenn man Wege oder Richtungen erklärt, machen Handgesten wenig Sinn. Besser ist es, räumliche Hinweise wie „auf der rechten oder linken Seite“ zu verwenden. Blindenhunde dürfen weder angefasst, angesprochen noch gefüttert werden, da es sich hierbei um Arbeitstiere handelt, welche nicht von ihrer Aufgabe abgelenkt werden dürfen.
Die Stressgrenze von Menschen mit Demenz oder psychi- schen Erkrankungen ist herabgesetzt. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Umgang mit ihnen stets die Ruhe zu bewah- ren und sie aus möglichen Stresssituationen herauszuholen. Vor allem Hektik, Reizüberflutung und Menschenmassen können schnell zur Überforderung werden und Panik bzw. Angstzustände auslösen. Empfehlenswert ist es, die Person aus dem Brennpunkt in eine beruhigte Zone zu bringen und sich dabei ruhig, diskret und diplomatisch zu verhalten. Falls
eine Begleitperson dabei ist, ist diese für etwas Unter- stützung sicher dankbar. Aber auch hier sollte man nieman- dem seine Hilfe aufdrängen, sondern erst fragen.
Zusammenfassend sollte man sich einfach natürlich im Umgang mit gehandicapten Menschen verhalten. Es muss einem nicht peinlich sein, wenn man zu einem Blinden „wir sehen uns später“ sagt. Und wie bereits erwähnt, darf man jemandem seine Hilfe anbieten, aber keinesfalls aufdrängen.
Julia Schuster, Mediengestalterin
Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes
Kurzbeschreibung Jojo Moyes thematisiert in ihrem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“ auf sehr emotionale Weise die Geschichte zweier junger Menschen, von denen einer aufgrund eines schweren Unfalls an Tetraplegie, einer Form der Querschnittslähmung, leidet. Als Louisa Clark ihren Job verliert, tritt sie eher widerwillig die Stelle als Pflegekraft fur Will Traynor an, insbesondere da sich dieser ihr gegenuber zunächst sehr ablehnend verhält. Doch sie bleibt stark und lässt sich nicht entmutigen. Mit der Zeit entwickeln die beiden eine enge Freundschaft. Louisa versucht, Will trotz seiner Behinderung wieder am Leben teilhaben zu lassen. Schließlich verlieben sie sich sogar ineinander. Doch ihre gemeinsame Zeit ist begrenzt – auf ein ganzes halbes Jahr.
Rowohlt, ISBN: 978 3 499 267031 14,99 €
07S e k o R o B e r i c h t e u n d
Lässt das Sehvermögen infolge einer ernsthaften Augenerkrankung spürbar nach, stehen Betroffene und ihre Angehörigen vor einer ganz neuen
Lebenssituation. Oft suchen sie zuerst nach Informa- tionen über ihre Erkrankung und Behandlungsmöglich- keiten. Daneben sind viele Fragen zum Leben mit einer Sehbeeinträchtigung zu beantworten. In Bayern leben nach den statistischen Angaben des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS) über 76.000 Menschen mit Seheinschränkung. Davon sind ca. 14.000 blind im Sinne des Gesetzes und ca. 6.000 Personen hochgradig sehbehindert. Trotz des medizinischen Fortschritts ist vor allem durch altersbedingte Erkrankungen mit einem Anstieg der Zahl sehbehinderter Menschen zu rechnen.
Unsere Selbsthilfeorganisation Der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund (BBSB) e. V., ist die Selbsthilfeorganisation der blinden und sehbe- hinderten Menschen in Bayern. Er vertritt ihre Interessen und informiert, berät und unterstützt blinde und sehbehinder- te Menschen, sowie Augenpatienten und ihre Angehörigen unabhängig und kostenfrei.
Unsere Dienste und Angebote Die Fachdienste des BBSB, sowie Beratungs- und Hilfs- angebote stehen blinden, sehbehinderten und zusätzlich gehandikapten Menschen, sowie Augenpatienten, ebenso zur Verfügung wie deren Angehörigen und Personen, die beruflich oder im privaten Umfeld Berührungspunkte mit dem Thema Blindheit bzw. Sehbehinderung haben. Die Dienste und Angebote erstrecken sich über unterschied- liche Bereiche:
Blickpunkt Auge – Beratungsstelle Rosenheim
Erste Blickpunkt Auge-Beratungsstelle des BBSB e. V. in Rosenheim eröffnet! Der Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund e. V. (BBSB) weitet sein Angebot für Augenpatienten aus Die Beratungsstelle Rosenheim des (BBSB e. V. ist von der Innstr. 43 in die Luitpoldstr. 5. umgezogen. In unserer „Blickpunkt Auge“ Beratungsstelle können sich alle Interessierten über Blindheit, Sehbehinderung, Mehr- fachbehinderung, sowie über die Dienste und Angebote des BBSB informieren.
Ihre Augen machen Probleme?
• Sie haben eine Augenerkrankung, z. B. Makula-Degeneration, Glaukom (Grüner Star) oder eine Diabetische Netzhauterkrankung?
• Sie können nicht mehr wie gewohnt lesen oder fernse- hen?
• Sie gehen nur noch ungern allein aus dem Haus? • Sie finden sich in fremder Umgebung nicht mehr gut
zurecht? • Sie erkennen Bekannte auf der Straße kaum noch? • Sie haben Probleme im Beruf? • Sie fragen sich, wie es weitergehen soll?
Dann wenden Sie sich an uns! Wir haben Zeit für Sie, hören zu und suchen gemeinsam nach Wegen. Wir möchten Ihnen Mut machen und ganz konkret helfen. Wir informieren und beraten zu Themen wie
• Augenerkrankungen • optische und weitere Hilfsmittel • rechtliche und finanzielle Ansprüche • Tipps und Hilfen für den Alltag • Beleuchtung und Sehen • Berufstätigkeit trotz Sehbeeinträchtigung
Wir ermöglichen Ihnen den Austausch mit anderen Betrof- fenen. Wir bieten Ihnen Orientierung und Überblick bei Zuständig- keiten, Leistungen und Angeboten. Unsere Beratung ersetzt jedoch nicht den Weg zum Augenarzt.
Auch Angehörige haben Fragen: Die Erkrankung eines Familienmitglieds bringt auch für An- gehörige zahlreiche Probleme mit sich. Sie fragen sich, • wie Sie die neue Situation bewältigen können, • wie Sie unterstützen sollen oder • wer Ihnen zur Seite steht?
Blinden- und Sehbehindertenberater Das Betreuungsgebiet der Bezirksgruppe Oberbayern- Rosenheim des BBSB e. V. umfasst die kreisfreie Stadt Rosenheim, sowie die Landkreise Rosenheim, Miesbach, Traunstein, Berchtesgadener Land, Altötting und Mühldorf. Auch hier sind wir durch qualifizierte, selbstbetroffene Blinden- und Sehbehindertenberater präsent. Wir besuchen auf Wunsch Betroffene in ihrem persönlichen Umfeld und halten zu ihnen, soweit gewünscht, telefonischen Kontakt. Wir bieten regelmäßige monatliche Treffen und Stammtische auf Landkreisebene, bei denen die Möglichkeit zum Informations-, Erfahrungs- und Gedankenaustausch be- steht.
Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust Ein Angebot des BBSB e. V. (Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund)
ANZEIGE
Rosenheim
Fachambulanz für Suchter- krankungen
H ilf
e! Kufsteiner Str. 55 83022 Rosenheim Tel.: 08031 356 28-0 Fax: 08031 356 28-16
Orientierungsgruppen der Fachambulanz
Rosenheim – Fachambulanz 1. und 3. Dienstag des Monats 18.00 Uhr (für verkehrs- auffällige Fahrer – Alkohol/Drogen/Punkte) Dienstag 18.00 Uhr Mittwoch 18.00 Uhr Donnerstag 10.00 Uhr Donnerstag 17.30 – 18.30 Uhr (offene Sprechstunde für junge Erwachsene bis 24 Jahre) Kufsteiner Str. 55, 2. Stock
Rosenheim – RoMed Klinikum Mittwoch 12.30 Uhr, Pettenkoferstr. 10, Haus 4, 1. Stock
Wasserburg – Fachambulanz Montag 18.00 Uhr, Kaspar-Aiblinger-Platz 24 Freitag 10.00 Uhr, RoMed Klinikum Wasserburg, Krankenhaus Straße 2
Bad Aibling – RoMed Klinikum Dienstag 18.00 Uhr, Harthauser Str. 6
Prien – RoMed Klinikum Donnerstag 18.00 Uhr, Harrasser Str. 61
Kostenlos und ohne Voranmeldung
S e k o R o B e r i c h t e u n d08
Ambulanter Sozialer Rehabilitationsfachdienst Unserer Bezirksgruppe gehört ein Rehabilitationsdienst an. Die speziell qualifizierte Fachkraft berät und motiviert von Blindheit oder Sehbehinderung betroffene Menschen zur Rehabilitation; er vermittelt blinden, sehbehinderten und zusätzlich gehandikapten Menschen Lebenspraktische Fähigkeiten und Grundkenntnisse in Orientierung und Mobilität. In diesen individuellen Schulungen fördert er damit ein Höchstmaß an Selbstständigkeit. Der Rehabilitations- lehrer für blinde und sehbehinderte Menschen kommt in die häusliche Umgebung der Betroffenen (Wohnung, Heim, etc.) und vermittelt Tipps und Tricks im Bereich Lebenspraktische Fähigkeiten (z. B. Einschenken von Getränken, Zubereitung von Speisen, Essenstechniken, Sortieren von Wäsche, Be- dienung unterschiedlicher Geräte, etc.). Für sehbehinderte Menschen wird eine Low-Vision-Beratung und ein entspre- chendes Training angeboten. In diesem lernen sie, mit ver- größernden Sehhilfen zu arbeiten, sowie einzuschätzen, welche Beleuchtung und welche Kontraste für sie am besten geeignet sind.
Hilfsmittelberatung In unserer Beratungsstelle in Rosenheim können kleine Alltagshilfen, wie z. B. sprechende Uhren, Wecker, Küchen- und Personenwaagen, sowie Armbinden, Plaketten u. v. m. gezeigt und erworben werden. In der Landesgeschäftsstelle in München gibt es eine große Hilfsmittelberatungsstelle. Dort erhalten Interessierte Infor- mationen über die unterschiedlichen Hilfsmittel und können diese ausprobieren. Gezeigt werden Telefone mit großen Tasten, wie auch vergrößernde Sehhilfen, Bildschirmlese- geräte, PC-Arbeitsplatzausstattungen und vieles mehr.
Sozialabteilungen Oberbayern Der Fachberater der Sozialabteilung Oberbayern berät, begleitet und unterstützt Ratsuchende, wenn nötig bis hin zur Rechtsvertretung, bei der Durchsetzung sozialrechtlicher Ansprüche. Blinde und sehbehinderte Mitglieder erhalten Unterstützung bei der Beantragung von Nachteilsaus- gleichen (Schwerbehindertenausweis, Blindengeld), Hilfs- mitteln, Blindenführhunden, sowie Informationen in Renten- und Sozialhilfeangelegenheiten, etc.
Barrierefreiheit Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen ist noch keine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft. Der BBSB sieht die umfassende Herstellung von Barriere- freiheit für blinde und sehbehinderte Menschen als ein zen- trales Ziel an und wirkt, mit fachlicher Unterstützung an der Umsetzung dieses Ziels aktiv mit. Bahnhöfe erhalten Leit- systeme, Lichtsignalanlagen werden mit Zusatzeinrichtun- gen für blinde und sehbehinderte Personen ausgestattet und Aufzüge erhalten Sprachausgaben und mit taktiler (Pyramiden-) sowie in Brailleschrift beschriftete Taster.
Blinde und sehbehinderte Berater in Sachen Barrierefreiheit in Umwelt und Verkehr werden hierzu vom BBSB qualifiziert um diese Aufgabe erfüllen zu können.
Brigitte Lindmeier, Blickpunkt Auge-Beratungsstelle Rosenheim
Wir sind da, um zu helfen! Sie haben Fragen oder möchten einen Termin vereinba- ren? So erreichen Sie uns: Blickpunkt Auge, Beratungsstelle Rosenheim Luitpoldstraße 5, 83022 Rosenheim Telefon: 08031-32555, Fax: 08031-32688 E-Mail: [email protected] www.bbsb.org/bbsb/bezirksgruppen/oberbayern-rosenheim
Leitung der Blickpunkt Auge-Beratungsstelle Rosenheim: Brigitte Lindmeier
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 – 12 Uhr, Mi und Do 13 – 16 Uhr
D er BRSV sieht sich als Bindeglied zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen und als speziell ausgebildeten Sportverein für
behinderte Menschen. Dem Sportverein liegen auch die Kinder und Jugend- lichen mit körperlicher Behinderung am Herzen und er führt Sportstunden zum Toben, Lachen, Lernen und Spaß haben durch. Er sieht sich als Ansprechpartner für Ferienfreizeit, Wochen-Schnupperkurs, Trainingstage und Vermittler für Kader- und Leistungssport. Er schafft Kontakte für Menschen aller Altersstufen und Behinderungsarten, bietet Rehabilitationssport an, welcher vom Arzt verord- net und mit der Krankenkasse abgerechnet wird.
Vor über 60 Jahren schlossen sich einige sportinteressierte Kriegsversehrte zusammen und schufen für sich und viele andere eine Möglichkeit, durch Sport und Spiel einen Ausgleich zu erreichen. Unterstützt durch den VdK Rosen- heim und dem ESV Rosenheim wurde wenige Monate spä- ter ein Verein gegründet. Damals noch der Versehrten- sportverein VSV Rosenheim, mit den Sportarten: Leicht- athletik, Gymnastik und im Winter Skilaufen mit Rennveran- staltungen. Internationale Erfolge blieben nicht aus, somit wurde der Verein über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Im Jahre 1959 löste sich der Verein vom ESV Rosenheim ab und war nun als eigenständiger Sportverein unter dem Dachverband (BVS-Bayern) Behinderten und Rehabilita- tions-Sportverband Bayern e. V. eingetragen.
Der BRSV Rosenheim Behinderten und Rehasportverein Rosenheim e. V.
09S e k o R o B e r i c h t e u n d
S e k o R o B e r i c h t e u n d10
In den 80er- Jahren vergrößerte sich der Verein durch ein- satzfreudige Übungsleiter - weitere Sportangebote kamen dazu oder wurden ausgebaut. Die Ausbildung der Übungsleiter veränderte sich, damit die Gymnastikstunden spezifisch auf bestimmte Krankheits- bilder zugeschnitten werden konnten. So wurde dem Generationswechel bzw. dem Rückgang der Zahl der Kriegsversehrte im Jahre 1991 Rechnung getragen. 1993 wurde das Angebot wieder erweitert, denn die beste- henden Sportarten Skigymnastik, Ski- und Langlauf, Seniorenwandern, Tennis, Tischtennis, Sitzball, Federball, Sportkegeln, Leichtathletik waren alle gut besucht und der Ruf nach „Gesundheitsgymnastik“ wurde immer lauter. Mit den Angeboten Wassergymnastik, Schwimmen und diverse Gymnastikangebote wurde man diesem Ruf gerecht. Zudem sind die Übungsleiter in verschiedenen Sparten ausgebildet worden, wie z. B. Wirbelsäulengymnastik oder Osteoporose- gymnastik.
Die 1997 ins Leben gerufene und damit jüngste Einheit im Verein ist die Kinderabteilung, die sich einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Mit der Gruppe „Psychomotorik für Kinder mit und ohne Behinderung“ ist der BRSV bayernweit der ein- zige Verein, der eine Gruppe zu psychomotorischen Übungsbehandlungen anbietet. Es wurde eine Ballsportgruppe für Kinder / Jugendliche ins Leben gerufen. Hier spielen, toben und kicken Kinder mit körperlichen und / oder geistigen Behinderungen. Immer wieder fährt die Mannschaft auf Fußballturniere oder Inklusionsveranstaltungen im näheren Umkreis. Fröhliche und lachende Gesichter kehren zufrieden am Abend zurück.
1999 führte der BVSV die Kursteilnehmerkarten (Zehner- karten) ein, um interessierten Behinderten und Nichtbehin- derten die Möglichkeit zu bieten, an einzelnen Übungsstun- den teilzunehmen. Dies war besonders in den Gymnastik- stunden ein voller Erfolg. Es war ein richtiges Glück dass der Verein sehr kompetente und engagierte Übungsleiter fand, die sich für diese neue Übungsleiterausbildung interessier- ten.
2003 änderte die Vorstandschaft den Vereinsnamen in den Behinderten- und Rehsportverein Rosenheim e.V. (BRSV).
Der Rehabilitationssport kann mit der Krankenkasse abge- rechnet werden. Voraussetzung ist allerdings eine ärztliche Verordnung der Teilnehmer, damit sie ohne weitere Zusatz- kosten am Angebot des Reha-Sports teilnehmen können. Das ist eine wunderbare Sache, wenn man z. B. aus der Kur oder von der Rehaeinrichtung zurück nach Hause kommt und noch nicht wieder ganz „hergestellt“ ist. Nun hat man die Möglichkeit bis zu 1 ½ Jahren seine Fitness im Rehasport- verein aufzubauen, bevor man wieder in seinen „alten“ Sportverein zurückkehrt.
Der BRSV Rosenheim verfügt mittlerweile über 16 Übungs- leiter/Reha-Sport und 4 Übungsleiter/Breitensport.
Das spiegelt sich seit ca. 2004 im Sport - und Reha-Angebot wieder: Wirbelsäulen-Gymnastik, Osteoporosen-Gymnastik, Diabe- tiker-Gymnastik und Gymnastik für Parkinson Erkrankte gibt es nun schon seit über 10 Jahren. Zum Teil sind die Gruppen aus Selbsthilfegruppen entstanden und zum Teil wurden sie durch den BRSV ins Leben gerufen und mit Hilfe der Rosenheimer Ärzte und des Klinikums etabliert.
Wassergymnastik/ Aquajogging und Schwimmen ist auch sehr beliebt. Der Bedarf ist riesengroß, leider fehlen die "Wasser-Möglichkeiten“, um noch weiter Stunden anzubie- ten.
Seit 2008 gibt es ein sanftes Nordic-Walking, speziell für Menschen nach Operationen oder mit einem sonstigen Handicap. Hier kann man sich trauen, auch wenn es nicht mehr so schnell geht wie früher.
Es besteht auch eine Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe- gruppe Adipositas, die das Angebot der Aquajogging-Stunde sehr gerne annehmen.
Die Lungensportgruppe gibt es seit 2011. Atemübungen, Wahrnehmungs- und Dehnübungen sowie lustige Bewe- gungsspiele stehen hier im Vordergrund.
Im Jahr 2013 baute de BRSV die Gruppen Sport nach Krebs-Erkrankung auf. Das sind Gruppen für Frauen nach Brustkrebs, die eine Schongymnastik im Sitzen benötigen. Diese sind für die Körperwahrnehmung und zum Kondi- tionsaufbau bei allen Krankheitsbildern sinnvoll. In dieser Gruppe sind noch Plätze frei, Kontaktaufnahme über die Übungsleiterin Frau Gertraud Jerger: 08035-90 77 64.
Speziell für die Entschleunigung und die innere Ruhe ist seit 2013 Qi Gong mit im Programm. Ein paar Jahre später er- weiterten wir das Programm um Wirbelsäule mit Entspan- nung und einem reinen Entspannungskurs.
Der BRSV Rosenheim bietet nun aus allen drei Ausbil- dungssäulen des Dachverbandes Rehasport an. Somit ste- hen wir in Rosenheim und Umgebung als direkter Ansprech- partner für Rehasport bereit.
Die Angebote verstehen sich als Inklusionsangebote, da die Sportarten sowohl von Menschen mit und ohne Behinderun- gen durchgeführt werden können.
11S e k o R o B e r i c h t e u n d
Das gilt ganz besonders für die Psychomotorik und unsere Ballsportgruppe ("Ball-Äktschen"), aber auch für Tischtennis und Kegeln.
Seit ein paar Jahren spielen wir im BRSV Pétanque. Auf der Bahn im Luitpoldpark in Rosenheim treffen sich unsere Mitglieder und interessierte Passanten um sich in dem oft- mals kniffligen „Wurf- Ziel-Spiel“ zu versuchen. Dieses Angebot findet nur im Freiluft-Halbjahr statt, also von April bis Oktober. Hier werden gute Gespräche geführt, besonders mit Menschen, die sich noch nie mit dem Behindertensport beschäftigt haben. Das ist die Chance für den BRSV sich im Sport zu öffnen und zu präsentieren. Dieses Treffen findet freitags von 16 – 18 Uhr statt. Einfach mal vorbeischauen.
Johanna Gantner, 08031-23 69 59, [email protected] www.brsv-rosenheim.de
Johanna Gantner, BRSV
D as Projekt ist eine lokal verortete Aktivität, die zu einem demenzfreundlichen Klima in der Gesellschaft beiträgt. Ziel ist, die Selbstständig-
keit demenzkranker Menschen zu fördern und eine lebenswerte Stadt für Menschen mit und ohne Demenz zu schaffen. Die Inklusion Demenzerkrankter im Alltag der Gesellschaft soll vorangetrieben und gefestigt wer- den. Des Weiteren soll das Miteinander gefördert, Berührungsängste abgebaut, und der Umgang mit Er- krankten selbstverständlich gemacht werden.
Um diese Ziele zu erreichen, sind u. a. kleine Schulungen z. B. von Einzelhandelskräften, Nahversorgern und Dienst- leistern geplant, um diese im Umgang mit Demenzerkrank- ten zu sensibilisieren. Dabei wird Basiswissen über geronto- psychiatrische Krankheitsbilder vermittelt, Häufigkeit und Ursachen besprochen und die Arten der Demenz erläutert. Die Teilnehmer üben den Umgang mit den Erkrankten,
indem sie Notsituationen erkennen und das Verhalten Demenzerkrankter verstehen lernen, verständnisvolle und sinnvolle Reaktionen einüben und die eigene Einstellung und Grundhaltung dazu überdenken. Außerdem lernen sie Hilfsangebote in der Region für Betroffene und deren Angehörige kennen und können so im Bedarfsfall auch ver- mittelnd tätig werden.
Stephanie Staiger, Offene Altenhilfe,
Rosenheimer Weg gegen Vergesslichkeit
Füße und Beine von den Kindern im Kinder- und Jugendbereich gibt es die Gruppe Psychomotorik und Ball Äktschen. Hier steht einfach der
Spaß an erster Stelle, alles kann ausprobiert werden.
Der Rehasport wird mit Kleingeräten, Musik, Koordinationsübungen und viel lachende Gesichter durchgeführt. Oft ist auch etwas
Gehirnjogging dabei.
Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums lud die Caritas Mitte Juni zum „Tag der Offenen Tür“ in Ihre Räum- lichkeiten in Rosenheim in die Schießstattstraße ein.
Nach einigen Gruß- und Danksagungen bekam die An- lage eine feierliche Haussegnung durch Herrn Pfarrer Heindl.
Begleitet mit einem bunten Rahmenprogramm hatten alle Interessierten die Gelegenheit, sich die Gruppenräume, die Büros und die Wohnanlagen anzusehen und mit den Bewohnern sowie den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kom- men. Jeder Interessierte konnte unter anderem die Technik der unterstützten Kommunikation selbst ausprobieren. Die sehr hochwertigen Sprachcomputer sind zum Teil manuell, zum Teil über die Augen zu steuern und ermöglichen mit etwas Übung Kommunikation untereinander.
Die Anlage in der Schießstattstraße wurde mit der Vision gebaut, dass dort Menschen mit Behinderung selbstbe- stimmt leben können. Dies ist heute noch aktuell und wird nicht zuletzt durch die Arbeit und Angebote der Ambulanten Hilfen der Caritas belebt. Sie bieten den Familienentlasten- den Dienst „FED“, die Schulassistenz und die Individual- begleitung, den Ambulanten Pflege- und einen Hilfsdienst sowie Betreutes Wohnen an.
Die offene Behindertenarbeit hat zudem eine Reihe von Angeboten für die behinderten Menschen, z. B. den Chor „grenzenlos“, Handarbeitstreffen, Offener Treff für Menschen mit und ohne Handicap, Malabende, Musikworkshop, Informationsabende zu Fach- und Freizeitthemen, Wande- rungen, Spieleabende sowie vielfältige Ausflugsangebote und Freizeitfahrten. Es gibt auch viele verschiedene Selbsthilfegruppen, wie Donna Mobile (für Frauen jeden Alters mit und ohne Handicap), Elisabeth (für körperbehinderte Menschen mittle- ren Alters), Miteinand (für junge Menschen mit und ohne Behinderung), Respekt (für jüngere Erwachsene mit und ohne Handicap), die Rollenden Nachtschwärmer (für Menschen mit und ohne Handicap, die Spaß daran haben, etwas gemeinsam zu unternehmen), Rollis auf Achse (vor- wiegend für Rollstuhlfahrer, aber auch für Fußgänger mit leichter Behinderung), Sonnenschein (für Senioren mit und ohne Behinderung) und OBA (für Kinder - und Jugendliche mit Behinderung und interessierte Geschwisterkinder).
S e k o R o B e r i c h t e u n d 12
Besucher am Tag der Offenen Tür
25 Jahre Caritas Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung
Herr Pfarrer Heindl bei der Haussegnung
unterstützte Kommunikation zum selber ausprobieren
Moderne Sprachcomputer ermöglichen Kommunikation
Diakonieverein Prien
Die Ökumenische Sozialstation Prien ist eine Einrichtung des Diakonievereins Prien und der Caritas.
Wir versorgen Sie so lange wie möglich zuhause mit aktivierender, ganzheitlicher und nachhaltiger Pflege.
Wir stellen Ihre medizinische Versorgung sicher, vermeiden den Heimaufenthalt und entlasten Ihre Angehörigen.
Wir kommen zu Ihnen nach Hause mehrmals täglich, am Wochenende und an Feiertagen.
Wir betreuen Ihre pflegebedürftigen Angehörigen, wenn Familienmitglieder im Urlaub oder verhindert sind.
Die Kosten für die häusliche Kranken- und Altenpflege werden in den meisten Fällen von den Kranken- und Pflegekassen übernommen. Alle unsere Dienste können Sie natürlich auch privat in Anspruch nehmen.
Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne unsere Pflegedienstleitung.
Ökumenische Sozialstation Prien Schulstraße 3 83209 Prien am Chiemsee Telefon: 08051-688 60
ANZEIGE
Genauere Informationen zu allen Angeboten bei: Caritas Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung Schießstattstraße 7 83024 Rosenheim Telefon: 08031-205 70 (Mo – Fr 8 - 14)
[email protected] www.caritas-ambulante-hilfen-rosenheim.de
Menschen mit seltenen Erkrankungen D as NAKOS-Projekt "Isolation durchbrechen,
Verbindungen schaffen, Bindungen festigen. Menschen mit seltenen Erkrankungen und Pro-
blemen zur Bildung von Selbsthilfegruppen und Aus- tauschnetzen aktivieren und begleiten" möchte für das Kontaktvermittlungsangebot BLAUE ADRESSEN der NAKOS eine größere öffentliche Aufmerksamkeit herbei- führen und damit mehr Menschen erreichen sowie durch das Aktivierungs- und Begleitungsangebot die Bildung von Gruppen/Austauschnetzen zielgerichteter und um- fassender gestalten.
Seit Januar 2014 haben wir in der Rubrik “Betroffenensuche des Monats” nunmehr 13 Beiträge von Betroffenen veröffent- licht (http://www.nakos.de/adressen/betroffene/suche-des- monats/).
Wir wollen damit einen speziellen Fokus auf ausgewählte (seltene) Themen/Probleme und natürlich auf die Kontakt- suchenden richten. Das sind bislang Betroffene, von denen auch ein Eintrag in unserer Datenbank BLAUE ADRESSEN veröffentlicht ist.
Wir möchten den Kreis derer, die in der Rubrik Betroffenen- suche des Monats auf www.nakos.de veröffentlichen kön- nen, erweitern und Interessierten, die in den Kontaktstellen bekannt sind, diese Möglichkeit anbieten.
Somit unsere Bitte: Menschen, die von seltenen Erkrankungen/Problemen selbst oder als Angehörige betroffen sind, und einen Beitrag zu Ihrem Anliegen schreiben wollten, dazu ermutigen, mit der NAKOS Kontakt aufzunehmen.
Als Ansprechpartner bei der NAKOS steht Wolfgang Thiel (Tel: 030-31 01 89-82, E-Mail: [email protected]) zur Verfügung. Er bespricht mit interessierten Personen das Verfahren für die Veröffentlichung eines Artikels in der Rubrik Betroffenensuche des Monats auf www.nakos.de.
Gabriele Krawielitzki, NAKOS, Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen Otto-Suhr-Allee 115 10585 Berlin-Charlottenburg Tel: 030-31 01 89-81 Fax: 030-31 01 89-70 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.nakos.de
NAKOS, Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung
und Unterstützung von Selbsthilfegruppen
Haus Sebastian Soziotherapeutische Facheinrichtung Für wen sind wir da? Wir unterstützen chronisch alkoholabhängige Menschen auf dem Weg in eine trockene Zukunft.
Sie wollen Ihr Leben verändern – wie könnte dies passieren? Kontaktaufnahme Abklärung Lösungsvision Integration
Was können wir Ihnen anbieten? Integration Psychiatrische Begleitung Rückfallprophylaxe Aktive Freizeitgestaltung Entwicklung von nachhaltigen Lösungsansätzen
Was könnte nach dem Aufenthalt sein? Suchtmittelfreies Leben mit Eigenverantwortung und Selbstständigkeit
Gerne informieren wir Sie unverbindlich oder erstellen mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan nach Ihren Bedürfnissen.
Wie können Sie uns erreichen? Diakonisches Werk Rosenheim e.V. Soziotherapeutische Facheinrichtung Haus Sebastian Sonnenweg 28 83088 Kiefersfelden www.haus-sebastian.com [email protected] Fon: +49(0)8033-69890
Rosenheim
ANZEIGE
www.diakonie-rosenheim.de
15S e k o R o B e r i c h t e u n d
D as Leben mit einer chronischen Erkrankung wie Rheuma, Diabetes oder psychischen Erkrankun- gen verändert den Alltag von Betroffenen und
ihren Angehörigen. Sie müssen sich nicht nur aktiv um ihre Gesundheit kümmern, sondern möchten soweit wie möglich ihren normalen Aktivitäten nachgehen. Gleich- zeitig müssen sie aber lernen, mit körperlichen und emotionalen Höhen und Tiefen umzugehen.
Um diesen Menschen Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten, wer- den in den nächsten drei Jahren Selbstmanagementkurse an vier Standorten in Bayern angeboten und von SeKo Bayern als Netzwerkstelle unterstützt. „Die INSEA-Kurse sind ein gutes Ergänzungsangebot zur themenbezogenen Selbsthilfe und bieten so wertvolle Impulse und Vernet- zungsmöglichkeiten für Neubetroffene und regionale Selbst- hilfegruppen. In Karlstadt wurde schon der erste Kurs mit positiven Rückmeldungen erfolgreich abgeschlossen“, so Theresa Keidel von der Selbsthilfekoordination (SeKo) Bayern. In den anderen Modellregionen Augsburg und Nürn- berg gingen die Kursangebote im April an den Start. München folgte im Juni mit seinem ersten Kurs, weitere Kurse folgen im Herbst. Der Name des Projektes „INSEA“ steht für “Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben“. Die Selbsthilfekontaktstellen (SeKo) Bayern e. V. und die Patientenuniversität an der Medizinischen Hochschule Hannover sind die ersten deutschen Standorte für das INSEA-Programm.
Menschen mit körperlichen wie psychischen Erkrankungen lernen im INSEA Selbstmanagementprogramm beispielswei- se mit Schmerzen umzugehen, sich selbst zu motivieren oder Selbstvertrauen im Umgang mit der Krankheit zu ent- wickeln. Wichtiges Prinzip ist, dass die Kurse von ausgebil- deten Betroffenen aus der Selbsthilfe gemeinsam mit Mitarbeiterinnen aus den Selbsthilfekontaktstellen geleitet werden. Die Kurse dauern sechs Wochen plus eines Zu- satztermins, an dem die Teilnehmenden die örtlichen Selbsthilfegruppen kennenlernen können. Die Teilnehmer treffen sich wöchentlich, die Teilnahme ist kostenfrei. INSEA wurde an der Universität Stanford entwickelt und die Einführung des Programms in Europa durch die Careum Stiftung in Zürich gefördert. Die Umsetzung in Deutschland wird ermöglicht durch die Robert Bosch Stiftung und die BARMER GEK. Diese finanziert in erster Linie die Erprobung von INSEA als Brücke zur Selbsthilfe am Modellstandort Bayern. Der Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e. V. hat
zusammen mit der neu eingerichteten Koordinierungsstelle am Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesund- heitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), der BARMER GEK, der Robert Bosch Stiftung und der Careum Stiftung Ende 2014 einen Kooperationsvertrag vereinbart, um das Programm in Deutschland einzuführen.
Die Teilnehmer zeigen nach Abschluss des Programms eine deutlich verbesserte Lebensqualität, mehr psychisches Wohlbefinden, dafür weniger Erschöpfung und soziale Isolation. Nicht zuletzt verbesserte sich die Zusammenarbeit mit dem Fachpersonal im Gesundheits- und Sozialwesen.
Theresa Keidel, SeKo Bayern
Informationen zur Umsetzung von INSEA in Bayern: Allgemein: www.seko-bayern.de
Projektleitung Bayern: Theresa Keidel Tel. 0931-20 78 16 41 und Barbara Fischer, 0931-20 78 16 44 [email protected]
Region München über das Selbsthilfezentrum München, Astrid Maier Tel: 089-53 29 56 18 [email protected]
Informationen zum bundesweiten Projekt und die Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie über die neu eingerichtete Seite www.insea-aktiv.de
Starke Patienten leben besser! Selbstmanagement als Brücke zur Selbsthilfe am Start
16 S e k o R o B e r i c h t e u n d
Immer am 5. Mai dem europäischen Aktionstag er- obern Menschen mit Behinderung landauf, landab ihre Stadt. Begegnungen schaffen, sich näher ken-
nenlernen, miteinander reden, Unsicherheiten im Um- gang mit dem Anderen verlieren und Vorurteile beseiti- gen, das war das Ziel des diesjährigen Aktionstages.
„Tag der Begegnung“ unter diesem Motto fand am 5. Mai 2015 in Rosenheim der Aktionstag statt. Zu einer Stadtführung der besonderen Art hat der Arbeits- kreis Inklusion und die Behindertenbeauftragte der Stadt ein- geladen. Über 60 Menschen sind der Einladung gefolgt. „Wir wünschen uns, dass aus so besonderen Begegnungen wie heute, ein alltägliches, selbstverständliches Miteinander wird – denn dann sind wir auf dem Weg hin zur Inklusion.“ so Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt Ro- senheim. Hans Loy Vorstand des Arbeitskreises Inklusion, wünscht sich eine Welt, in der Menschen mit Behinderung ohne fremde Hilfe zurechtkommen, in der das Umfeld so gestaltet ist, dass ein Miteinander ohne Komplikationen möglich ist. Infos unter www.rosenheim-mobil.de.
Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt Rosenheim
Europäischer Aktionstag der Menschen mit Behinderung
Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt Rosenheim beantwortet Fragen.
Stadtführung der besonderen Art
17S e k o R o B e r i c h t e u n d
Auf einem Treffen der bayerischen Selbsthilfekon- taktstellen in Regenstauf wurde der Vorstand mit großer Mehrheit wiedergewählt und für eine wei-
tere Amtszeit bestätigt. So vertreten auf Landesebene Klaus Grothe-Bortlik aus München, Dagmar Friemel-Sturm aus Altenmarkt, und Alexander Schlote aus Bamberg die 31 Selbsthilfeein- richtungen des Vereins in Bayern. „Wir freuen uns über das Vertrauen der Mitglieder und stehen sehr gerne für eine weitere Amtszeit zur Verfügung“, so das Vorstands- team.
Der Jahresbericht wurde vorgestellt und zeigt, neben einem Überblick über die Projekte des Vereins, eine sehr erfreuli- che Webstatistik. So wurde die Website von SeKo Bayern, der Geschäftsstelle des Vereins rund 23 000 Mal pro Monat besucht, eine Steigerung zum Vorjahr um 33 %. (Link zum Jahresbericht). Insgesamt zeigen sich Mitglieder und Vereinsvorstand zufrieden mit der Entwicklung der Selbsthilfe in den letzten Jahren in Bayern und der Arbeit der Geschäftsstelle SeKo Bayern mit Sitz in Würzburg. Problemfelder sind die zum Teil noch schwierig umzusetzende Förderung der Selbsthilfe im
Pflegebereich, bzw. die fehlende staatliche Förderung von Kontaktstellen und sozialen Selbsthilfegruppen. Die in den letzten Jahren gut gebuchten und hervorragend bewerteten Fortbildungsangebote des Vereins sollen zukünf- tig nicht mehr nur in Unterfranken, sondern auch in anderen bayerischen Regierungsbezirken stattfinden. Ebenso geht es darum, weitere Projektideen zu entwickeln, die die beste- henden Selbsthilfegruppen noch besser unterstützen sollen. Hier wird über Reflexionsangebote für die gesamte Gruppe nachgedacht. Ein wichtiger neuer Schwerpunkt - die Zusammenarbeit mit den bayerischen Kliniken - wird diesjährig mit einer groß angelegten Infokampagne Selbsthilfe bei den Akutkliniken in den nächsten Wochen an den Start gehen. Letztjährig wur- den schon die Rehabilitationskliniken in Bayern mit Wissens- wertem rund um die Selbsthilfe versorgt bzw. zu der beste- henden Zusammenarbeit befragt. Diese wichtigen Kontakte sollen in den nächsten Jahren ausgebaut werden.
Weitere Informationen unter www.seko-bayern.de
Theresa Keidel, SeKo Bayern
Selbsthilfe auf dem Weg in die Zukunft - Neue Schwerpunkte und neuer Vorstand
V.l.: Klaus Grothe-Bortlik, Dagmar Friemel-Sturm, und Alexander Schlote
18 S e k o R o B e r i c h t e u n d
Quelle: SuBea / pixelio.de
E ine Veranstaltung der Rosenheimer Krebsbera- tung in Kooperation mit dem Tierheim Rosenheim
Jeden Mittwoch um 10 Uhr werden Menschen mit einer Krebserkrankung von Tierheim-Hunden am Tierheim, Am Gangsteig 54 in Kolbermoor zu einem gemeinsamen Spa- ziergang erwartet. Die Rosenheimer Krebsberatung und das Tierheim bieten mit dem „Gassi-geh-Projekt“ eine Win-win-Situation für Mensch und Tier. Für viele Hunde ist ein Spaziergang das Highlight des Tages und für den Menschen ist der Kontakt zum Hund oftmals die beste Medizin. Der positive Einfluss von Hunden auf die Gesundheit des Menschen ist hinrei- chend bekannt. Dazu regt die regelmäßige Bewegung den Organismus an, stärkt das Immunsystem und hat zudem eine positive Auswirkung auf die Seele. Körperliche Aktivität mindert nicht nur die Nebenwirkungen einer Krebstherapie. Sie kann auch den Verlauf einer Tumorerkrankung günstig beeinflussen und die Überlebensprognose steigern. Auch ein später Einstieg in körperliche Aktivität ist sinnvoll und wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus. Obwohl bekannt ist, dass Bewegung die Lebensqualität von Tumorpatienten nachweislich verbessert, bleibt es oft beim guten Vorsatz. Bedenken stehen oftmals im Vordergrund: Sport alleine ist langweilig, kann in einer Gruppe mitgehalten werden oder droht die Überforderung, walken oder Spa- ziergehen ohne Begleitung macht keinen Spaß. Bei den Spaziergängen mit dem tierischen Begleiter steht das ge- meinsame Tun im Vordergrund. Der Kontakt zu anderen Tumorpatienten bietet zudem die Möglichkeit von lockeren Gesprächen und Erfahrungsaustausch. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.rosenheimer-krebsberatungsstelle.de oder erhalten Sie unter der kostenfreien Nummer 0800 – 124 57 88.
Bewegung bei Krebs mit vierbeinigen Fitnesspartnern
Eine Win-win-Situation für die Rosenheimer Krebsberatung und das Tierheim Rosenheim (v.l.): Sigrid Zierer (Rosenheimer Krebsberatung),
Andrea Thomas (1. Vorsitzende Tierschutzverein Rosenheim e.V.)
Gesundheitliche Selbsthilfe wird gestärkt Bundestag beschließt Präventionsgesetz
D ie gesundheitliche Selbsthilfe in Deutschland er- hält ab 2016 jährlich rund 30 Millionen Euro zu- sätzliche Förderung durch die Krankenkassen.
Das vom Bundestag am 18. Juni 2015 beschlossene Präventionsgesetz sieht vor, dass die Krankenkassen für Selbsthilfegruppen, -vereinigungen und -kontaktstellen ab dem kommenden Jahr je Versicherten 1,05 Euro zur Verfügung stellen. Derzeit liegt der Betrag bei 0,64 Euro je Versicherten. Die Mittel für die Selbsthilfe werden damit von rund 45 Millionen auf künftig gut 73 Millionen Euro angeho- ben. Die Regelung zur Selbsthilfeförderung ist zukünftig im Paragraf 20h SGB V festgeschrieben. Das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) soll unter anderem dabei helfen, lebensstilbedingte ,,Volkskrankheiten" wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Schwächen oder
Adipositas frühzeitig vorzubeugen, etwa in Kitas, Schulen und Betrieben. Gesundheitsförderung und Prävention sollen auf jedes Lebensalter und in alle Lebensbereiche ausge- dehnt werden, in die sogenannten Lebenswelten. Eingebun- den sind neben der gesetzlichen und privaten Krankenver- sicherung auch die Renten-, Unfall- und Pflegeversicherung. Insgesamt werden sich dem neuen Gesetz zufolge die Leistungen der Krankenkassen zur Prävention und Gesund- heitsförderung mehr als verdoppeln: von 3,09 Euro auf sie- ben Euro jährlich für jeden Versicherten ab 2016. Somit könnten die Krankenkassen künftig jährlich mindestens rund 490 Millionen Euro im Jahr für den Zweck investieren. Hinzukommen 21 Millionen Euro, die die Pflegekassen bereitstellen.
Dr. Jutta Hundertmark-Mayser, NAKOS
19S e k o R o B e r i c h t e u n d
Im März fand ein Treffen der Gruppenleiter aus ver- schiedenen Selbsthilfegruppen statt. Dieses Mal ka- men die Teilnehmer unter dem Motto „Austausch der
Selbsthilfegruppen“ zusammen.
Nach Berichten individueller Erfahrungen waren rasch einige Themenschwerpunkte gefunden, die allen Gruppenleitern am Herzen lagen. Gemeinsam wurden diese dann genauer betrachtet. Die Teilnehmer nutzten zuerst die Möglichkeit, ihre eigenen Er- fahrungen auszutauschen. Mit der Methode der „Kollegialen“ Beratung“ erarbeitete Karin Woltmann von der SekoRo mit der Gruppe Problemlösungen. Einzelne Situationen wurden genauer beleuchtet und Möglichkeiten aufgezeigt. Die Teilnehmer empfanden das gemeinsame Arbeiten an gruppenübergreifenden Themen wieder interessant und hilf- reich. Die Rahmenstruktur der „Kollegialen Beratung“ könne gut in den einzelnen Selbsthilfegruppen angewendet wer- den.
Iris Gans, Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim – SekoRo
Gruppenleiterforum für Selbsthilfegruppen im März 2015
Selbsthilfegruppenleiter im gegenseitigen Austausch
A uch im Juni fand wieder ein Treffen der Gruppen- leiter der verschiedenen Selbsthilfegruppen statt.
Das Thema dieses Abends lautete: „Kollegiale Beratung zu mitgebrachten Themen“. Durch die positiven Erfahrungen mit dieser Methode aus dem Gruppentreffen im März, waren alle Teilnehmer von der Fortführung begeistert. Wieder waren schnell Themenschwerpunkte herausgearbei- tet, die nahezu alle Gruppen betrafen. Diese waren unter anderem, der Umgang mit schwierigen Gruppensituationen und personelle Veränderungen. Gemeinsam arbeiteten die Teilnehmer dann an Lösungs- strategien.
Auch konnten dieses Mal einige der Teilnehmer von Ihren Erfahrungen mit der Rahmenstruktur der „Kollegialen Beratung“ in ihren Selbsthilfegruppen berichten und es konn- ten weitere Anwendungsmöglichkeiten gesammelt werden.
Iris Gans, Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim – SekoRo
Gruppenleiterforum für Selbsthilfegruppen im Juni 2015
Gruppenleiter im Gespräch
20 S e k o R o B e r i c h t e u n d
Experte nennt Medienkonsum als eine Ursache. 19.644 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren wurden 2013 in einem bayerischen Krankenhaus
wegen einer psychischen oder Verhaltensstörung be- handelt. Das sind fast 50 Prozent mehr als noch zehn Jahre zuvor, so die Techniker Krankenkasse (TK) in Bezug auf eine Auswertung des Statistischen Bundes- amtes. Mittlerweile leidet etwa jeder zehnte Sieben- bis 17-Jährige an einer psychischen Störung. "Wir müssen erkennen, dass junge Menschen zu einem hohen Prozentsatz psychisch belastet sind", sagt Professor Dr. Gerd Schulte-Körne, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klinikum der Universität München.
Veränderte Lebenswelten mit ständig verfügbaren digitalen Medien, mehr Fernsehgeräten in den Kinderzimmern und einer stärkeren Nutzung von Smartphones, würden die pathologische Nutzung jugendgefährdender Inhalte wie gewaltverherrlichende Filme und Spiele oder Sexvideos er- heblich erhöhen, so der Experte im Interview mit der Redaktion des TK-Newsletters TKspezial, das nächste Woche erscheint.
"Wir nehmen zunehmend Kinder und Jugendliche in die sta- tionäre Versorgung auf, die aufgrund der krankhaften Mediennutzung nicht mehr zur Schule gehen wollen, ihre Hobbys vernachlässigen sowie zum Teil das Haus nicht mehr verlassen. Besonders gefährdet sind Jugendliche mit emotionalen Problemen. Ängste oder depressive Tendenzen verstärken sich, weil im Netz eine Kompensation für die Probleme in der realen Welt gesucht wird", so Schulte- Körne. Als Gefahr für junge Menschen sieht er auch das Thema Cybermobbing. “Befragt man junge Menschen, sagen fast 80 Prozent über SMS oder Whats-App Nachrichten mit beleidigendem Inhalt bekommen zu haben. Ein Teil, etwa 10 bis 25 Prozent der Befragten, sogar mehrmals, insbesondere mit gewalttätigen oder obszönen Inhalten. Das trifft häufiger auf Mädchen zu, die oft aufgefordert werden, eigene Nacktbilder hochzula- den. Das hat enorm zugenommen und stellt eine Belastung für die Entwicklung der Kinder dar”, sagt der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Ein weiteres Problem ist laut Schulte-Körne der zunehmen- de Kontakt über digitale Freundschaftsplattformen mit Er- wachsenen. “Erst anonym, später mit persönlichen Treffen. Fast schon jedes zehnte minderjährige Mädchen hat sich so
mit einem über 18-jährigen Mann verabredet. Das birgt Risiken, und die jungen Mädchen sind häufig überfordert”, so der Experte und fordert ein Umdenken zum Beispiel in den Familien: “Eltern sollten sich informieren und selbst mit den neuen Medien befassen. Die Probleme dann in der Familie direkt besprechen. Wichtig sind auch feste Struk- turen bei Inhalten und Dauer der Nutzung, die Eltern mit ihrem Nachwuchs verbindlich festlegen.
Sinnlos ist es, digitale Medien zu verbieten. Die Jugend muss heute in Schule, Studium oder Beruf mit diesen Medien umgehen können. Entgleitet der Umgang mit den digitalen Medien, dann nicht lange warten und mit Strafen experimentieren, sondern baldmöglichst professionelle Hilfe aufsuchen. Die gibt es in Erziehungs- oder Suchtberatungs- stellen. Der pathologische Medienumgang zählt zu den Suchterkrankungen.
Techniker Krankenkasse
Mehr Kinder und Jugendliche wegen psychischen Erkrankungen in der Klinik Experte nennt Medienkonsum als eine Ursache
Lupo - Pixelio
21S e k o R o B e r i c h t e u n d
Wir haben Blumen für alle Lebenslagen Mit dem Einkauf unterstützen Sie die Ausbildung von benach- teiligten Jugendlichen in unserer Gärtnerei in Kiefersfelden. Hierfür danken wir Ihnen! Ein Betrieb der Diakonie Rosenheim
Gärtnerei und Blumengeschäft Klausfeldweg 18 83088 Kiefersfelden Tel: 08033/6417
Diaflora Gärtnerei und Integrationsbetrieb
ANZEIGE
D ie Ärzte in Bayern und Baden-Württemberg ver- schreiben weniger Antibiotika als ihre Kollegen in den anderen westlichen Bundesländern. Das
ergab der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). Danach bekam jede Erwerbsperson in den beiden Südbundesländern im vergangenen Jahr rechnerisch 4,4 Tagesdosen. Bundesweit sind es 5,0. Mit im Schnitt 5,8 Tagesdosen je Erwerbsperson wurde Anti- biotika am häufigsten in Nordrhein-Westfalen verordnet.
Trotz Rückgang ist weiter Vorsicht geboten! Gegenüber dem Vorjahr gab es in Bayern einen Rückgang der Antibiotikaverschreibungen um rund sechs, bundesweit sogar um sieben Prozent. Dennoch rät Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern, zur Vorsicht: “Die Ärzte müssen wei- terhin Antibiotika sehr restriktiv einsetzen und nur verschrei- ben, wenn es wirklich nötig ist, zum Beispiel bei bakteriellen Entzündungen. Virusbedingte Infektionen, wie die meisten Atemwegserkrankungen, können damit nicht bekämpft wer- den.”
Resistenzen vermeiden - Arzt, Apotheker und Patienten sind gefordert Durch übermäßigen Einsatz und Fehler bei der Einnahme von antibiotischen Medikamenten haben sich immer mehr Resistenzen gebildet. Manche Antibiotika wirken deshalb kaum mehr bei bakteriellen Erkrankungen. Bei der Verordnung sollten Arzt und Apotheker den Patienten genau aufklären und dieser sich strikt an die Anweisungen der Medizinexperten halten.
Doppelt Menge an Antibiotika in der Tiermedizin Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2008 den ersten Beschluss zur Antibiotikaresistenz-Strategie gefasst. Neben wirkungsvollen Hygienemaßnahmen und ständiger Fort- bildung aller Beteiligten, soll hier auch bereichsübergreifend zwischen Human- und Veterinärmedizin zusammengearbei- tet werden. Während die Menschen in Deutschland rund 800 Tonnen Antibiotika jährlich verbrauchen, sind es im Veteri- närmedizinbereich mit 1.700 Tonnen mehr als doppelt so viel.
Zum Hintergrund: Der TK-Gesundheitsreport 2015 erfasst die Krankschreibungen und Arzneiverordnungen der 4,4 Millionen, davon rund 560.000 aus Bayern, bei der TK versi- cherten Erwerbspersonen. Dazu zählen sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigte und Empfänger von Arbeitslosen- geld I, von denen mehr als jeder Siebte bei der TK versichert ist.
Theresa Keidel, SeKo Bayern
Wilhelmine Wulff - Pixelio
B abys und Kleinkinder entdecken ihre Umgebung mit allen Sinnen. Vieles, was für sie neu ist, stek- ken sie deshalb auch in den Mund. Doch vor allem
im Umgang mit Pflanzen können sie sich durch dieses Verhalten selbst in Gefahr bringen.
Ob im heimischen Garten oder im städtischen Park, gerade in der warmen Jahreszeit ist die Natur für Kinder ein riesen- großer Abenteuerspielplatz. Auch viele Pflanzen, an denen die meisten Erwachsenen achtlos vorbeigehen, sind für den Nachwuchs hoch spannend. Besonders angezogen fühlen sich die jungen Entdecker von leuchtenden Beeren und Blüten, und ehe man sich versieht, haben sie schon ein paar davon in den Mund gesteckt. Nicht selten sind diese giftig und entsprechend gefährlich.
Nicht nur das Essen von Pflanzenteilen kann Vergiftungen auslösen. Manch unscheinbare Pflanze enthält Wirkstoffe, die in Verbindung mit Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen, so dass selbst bloßes Berühren zu mitunter schwerwiegenden Hautentzündungen führt. Häufig wissen nicht einmal die Eltern selbst, welche Pflanze giftig ist und welche nicht. "Vogelbeeren, Tollkirschen, Goldregen, Fingerhut, Kirschlorbeer, Herkulesstauden (auch als Riesenbärenklau bekannt) oder anderen weit verbreiteten Sträuchern und Hecken sieht man als Laie ihre Gefährlich- keit nicht an, doch gerade bei Kindern können sie ernste Ver- giftungserscheinungen hervorrufen", so Dr. Utta Petzold, Medizinerin bei der BARMER GEK. Deshalb sollten sich Eltern, aber auch Großeltern, genauestens informieren, was bereits in ihrem Garten blüht oder was sie anpflanzen wollen. Wer auf Nummer sicher gehen will, hält den eigenen Garten frei von Giftpflanzen – egal wie schön diese aussehen. Tipps zur giftfreien Gartengestaltung liefern beispielsweise viele Gärtnereien.
Im Falle eines Falles Außerhalb des eigenen Gartens müssen Erwachsene die kleinen Entdecker besonders gut im Auge behalten. Denn hier können Kinder schnell mit giftigen Pflanzen in Berührung kommen. Bemerken Eltern bei ihrem Nachwuchs Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Kreislaufprobleme, sollten sie mit den Kindern einen Arzt aufsuchen. Wer unsicher ist, kann sich auch an den Giftnotruf wenden (www.giftnotruf.de). Den Experten dort sollten Eltern schildern können, was ihr Kind gegessen hat, welche Vergiftungsanzeichen es zeigt, wie lange es schon Beschwerden hat und wie viel es wiegt.
Ist das Kind bewusstlos, muss sofort der Notarzt gerufen werden. Bis dieser eintrifft, sollte das Vergiftungsopfer in die stabile Seitenlage gebracht werden. Ist das Kind bei
Bewusstsein, rät Petzold, auf weit verbreitete Hausmittel zu verzichten. "Eltern sollten den Kindern weder Milch oder Salzwasser zu trinken geben, noch sollten sie mit dem Finger Erbrechen herbeiführen." Bei Milch gelangt das Gift über den Magen schneller in den Blutkreislauf, und zuviel Salz kann den kindlichen Elektrolythaushalt durcheinander- bringen. Stattdessen kann das Kind Wasser, Tee oder Saft in kleinen Schlucken trinken, um die giftige Substanz zu ver- dünnen. Bei Übelkeit und Erbrechen ist Frischluft immer wichtig, das Kind sollte aber warm zugedeckt sein. Zudem sollten Eltern die Haut der Kinder im Auge behalten, da Hautreizungen durch Pflanzen oft erst Stunden später ent- stehen und sehr ausgeprägt sein können. Daher sollte auch hier ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Barmer Gek
Quelle: Tamara Hoffmann / pixelio.de
22 S e k o R o B e r i c h t e u n d
Eisenhut von Lupo - Pixelio
Abhängigkeit und Sucht Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit Angehörige und Freunde von Alkoholikern (Al-Anon) Anonyme Alkoholiker (AA) Anonyme Coabhängige (CoDA) Eltern von Drogengefährdeten u. –abhängigen Jugendlichen Erwachsene Kinder von Alkoholikern (Al-Anon) Suchthilfe (Rosenheimer Suchthilfe e. V.) Suchtkranke und Angehörige (Kreuzbund e. V.)
Behinderung Autismus Behinderten- und Reha-Sport Blinde und Sehbehinderte Down Syndrom Handicap e. V., Leben mit Handicap-Aktivgruppen (Caritas) Hörgeschädigte Körperbehinderte Narkolepsie
Gesundheit ADHS Adipositas Arthrose Borreliose Brustkrebs Diabetes Dialysepatienten Fibromyalgie Kehlkopflose Kontinenz Harnableitung, künstliche Krebs Krebs, Reha-Sport nach Marfan, Regionalgruppe Südbayern Morbus Bechterew Morbus Crohn Morbus Wilson Multiple Sklerose - MS Neurofibromatose Organspende Osteoporose Parkinson Prostatakrebs Rheuma Sauerstofflangzeittherapie - LOT Schlaganfallbetroffene Schlaganfall Angehörige Syringomyelie Tinnitus
Psychische Gesundheit Angehörige Demenzerkrankter Angehörige und Freunde psychisch Kranker Angehörige von Borderlineerkrankten Angehörige von Pflegebedürftigen
Burnout Beziehungsangst Beziehungsstörungen Depression Essstörungen Prien Mobbing Overeaters Anonymous Psychisch Kranke Psychoseerfahrene Transidentität Trauer Trauer für Kinder und Jugendliche Trauer nach Suizid Verwaiste Eltern
Soziale und sonstige Themen Adoptierte und Pflegekinder, Pfad für Kinder Adoptiv- und Pflegefamilien, Pfad für Kinder Familiengruppe, Pfad für Kinder Männergruppe Mutter-Kind-Gruppe Kolbermoor Trennung/Scheidung Trommeln für die Seele Zusammen sind wir stark, Juntos
Sind Sie von einem der Themen betroffen und haben Interesse sich mit anderen auszutauschen, dann melden Sie sich bitte bei der SekoRo unter Tel. 08031-235 11 45 oder per E-Mail: [email protected] Wir vermitteln gerne den Kontakt zur Gruppe.
Es gibt noch keine Selbsthilfegruppe für Ihr Anliegen, Thema, oder Ihre Krankheit …? Die SekoRo hilft Ihnen gerne bei einer Gruppengründung.
Aufgaben der Selbsthilfekontaktstelle:
• Wir informieren und beraten kostenfrei rund um das Thema Selbsthilfe.
• Wir vermitteln Interessierte an bestehende Selbsthilfe- gruppen oder an entsprechende Beratungsstellen.
• Wir unterstützen und begleiten bei der Gründung von Selbsthilfegruppen.
• Wir informieren über die Selbsthilfebewegung in Stadt- und Landkreis Rosenheim, über landes- und bundeswei- te Ansprechpartner sowie über Selbsthilfeverbände.
• Wir organisieren Fortbildungs- und Informations- veranstaltungen sowie Selbsthilfegruppen-Gesamt- treffen.
• Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit. • Wir kooperieren mit anderen Organisationen, die ebenfalls
Selbsthilfe unterstützen.
NEUE SELBSTHILFEGRUPPE Trauercafe PRIEN
Ambulanter Pflegedienst und soziale Dienstleistungen Wir bieten:
fachlich qualifizierte häusliche Alten- und Krankenpflege
Pflegeberatung- und Pflegebesuche
Hauswirtschaftliche Dienste, Umzugshilfen,
Unsere Pflegedienstleitung Ursula Steinbeisser freut sich auf Ihren Anruf Innstraße 72 83022 Rosenheim Tel.: 08031-219 985 Fax: 08031-219 945 [email protected]
S e l b s t h i l f e g r u p p e n
Nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist es für Trauernde nicht einfach, wieder in so etwas wie „ den Alltag“ zurückzufinden. Hinzu kommt: Die Menschen aus der persönlichen Umgebung erwarten recht bald dass sie als trauernde Person möglichst schnell wieder „funktionieren“. Doch so einfach ist es nicht.
Trauernde fühlen sich häufig mit ihren Gefühlen isoliert. Trauer kann Angst machen, Trauer kann Vereinsamung aus- lösen, Trauer kann Krankheiten verursachen. Trauernden sollen und dürfen sich die Zeit nehmen ihre Trauer zu leben. Dabei hilft der Austausch mit anderen be- troffenen Menschen. Sie sind herzlich eingeladen mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen die vielleicht Ähnliches erleben; die verstehen dass Sie Lust haben zu erzählen, die wie Sie wie- der Zeit haben sich neu zu orientieren und neue Erfahrungen zu machen oder einfach nur da zu sein.
Wir verwöhnen Sie mit frischem Kaffee und Tee sowie lecke- rem Kuchen!
Bei Bedarf stehen wir, Ihre Trauerbegleiterinnen, für Ge- spräche selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Barbara Seemüller Selbsthilfegruppe Trauercafe
Kontakt: Claudia Buchner 08051 49 45
Treffpunkt: Kath. Pfarrheim Prien Alte Rathausstr. 1a 83209 Prien am Chiemsee 15.00 – 16.30 Uhr 2. Dienstag im Monat
Den Menschen stärken,
die Sache klären
20 Jahre „Rollende Nachtschwärmer“ Selbsthilfe- und Freizeitgruppe der Caritas Ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung in Rosenheim
25S e l b s t h i l f e g r u p p e n
Im Mai 2015 feierten die „Rollenden Nachtschwärmer“ ihr 20- jähriges Bestehen mit einem Festabend im Happinger Hof. Die Selbsthilfe- und Freizeitgruppe, bestehend aus rund 20 Menschen mit und ohne Behinderung unter der ehrenamtli- chen Leitung von Kathrin und Andreas Köstler, treffen sich alle 14 Tage am Freitagabend, um gemeinsam in die Rosen- heimer Nacht auszuschwärmen. Sie zeigen, dass auch Roll- stuhlfahrer das (Nacht)Leben genießen können und wollen. Das Programm, das gemeinsam am Jahresanfang verein- bart wird, reicht vom gemütlichen Pizzaessen, Theaterbe- such, Musikworkshop, Bowling-Abend im rollstuhlgerechten Innbowling, bis zur stimmungsvollen Weihnachtsfeier. Auch Ausflüge ins Legoland oder den Europapark Rust, sowie mehrtägige Freizeitfahrten in den Bayerischen Wald werden immer wieder organisiert. Vieles ist erst möglich durch die Unterstützung der ehrenamt- lichen Helfer wie Birgit Zöllter und Annelies Hirner, die tat- kräftig seit vielen Jahren dabei sind und bei der Organisation der Aktionen helfen. Pädagogisch wird die Gruppe vom Fachpersonal der Caritas offenen Behindertenarbeit (OBA) begleitet und beraten. Dipl. Sozialpädagoge Ingo Menzel ist gerne auch bei den Aktivitäten der Gruppe dabei, vor allem weil hier eine offene Atmosphäre herrscht und man merkt, dass die Mitglieder sich wohlfühlen in der Gemeinschaft. Er und Slavica Rados als Unterstützung seitens der Caritas, hoffen natürlich, dass die Gruppe noch mindestens weitere 20 Jahre in die Nacht ausschwärmt.
Ingo Menzel, Offene Behinderten Arbeit (OBA)
Auf einen Blick:
Gruppe: Caritas Handicapgruppe „Rollende Nachtschwärmer“ für junge Leute mit und ohne Handicap
Kontakt: Kathrin und Andreas Köstler 08031-887 30 69 [email protected] www.rollendenachtschwaermer.de
Treffpunkt: Caritas Begegnungsstätte (oder auf Anfrage) Schießstattstr. 7 83024 Rosenheim 19 – 22 Uhr Freitag alle 14 Tage
Die Rollenden Nachtschwärmer mit ihren Helfern.
Wer sich in seinen Beziehungen oft unsicher, blockiert und gestresst fühlt, hat wahrscheinlich ein Beziehungstrauma erlitten. Viele Menschen leiden an den Folgen einer unsiche- ren Bindung zu ihren primären Bezugspersonen (Eltern, Großeltern etc.). Die Selbsthilfegruppe „Beziehungsangst“ ist eine offene Gesprächsgruppe, die versucht, durch wert- schätzenden Kontakt sichere Bindungsstrukturen aufzubau- en.
Die Folge von solchen Bindungsstörungen, die durch Beziehungstrauma in der Kindheit hervorgerufen werden, können psychosomatische Störungen, Beziehungsphobien oder sogar Persönlichkeitsstörungen sein. Tiefgreifende und chronisch gewordene Bindungsstörungen bedürfen in vielen Fällen einer Psychotherapie, weil im „echten Kontakt“ zu einem Therapeuten die Störungen auch wieder behoben werden können. Aber auch in Selbsthilfegruppen können wertvolle Heilungsimpulse gegeben werden.
Entwicklung und Wachstum der Psyche hängen davon ab, wie sehr man sich von anderen Menschen „erfühlt fühlt“. Der Mensch orientiert sich pausenlos im zwischenmenschlichen Feld, um zu wissen, wie es um die Beziehung steht, worauf die Beziehung hinaus will, wieweit man miteinander gehen kann. Je mehr feinfühlige, gegenseitige Begegnungs- momente stattfinden, das heißt Momente, wo zwei Menschen Gefühle und Gedanken verbal oder nonverbal übereinander miteinander teilen, und ihnen so bewusst wird, was der andere gerade erlebt, desto stabiler, vertrauter und lebendiger wird die Beziehung. Je weniger Begegnungs- momente stattfinden, je weniger man miteinander in Resonanz geht oder teilt, was man vom anderen denkt und wie man sich fühlt, desto unstabiler, ängstlicher und unsiche- rer wird das Verhältnis zu einander. Diese Begegnungs- momente zu kreieren, sodass eine sichere Bindungsbasis entstehen kann, ist u. a. die Aufgabe einer Selbsthilfegruppe für „Beziehungsängstliche“.
Ein Beziehungstrauma entsteht in der Kindheit, wenn der Organismus über einen längeren Zeitraum wiederholt gei- stig-seelischen und / oder körperlichen Einflüssen ausge- setzt ist, die das Kind ängstigen, über- bzw. unterfordern oder ihm das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit vermitteln. Somit kann es zu keiner adäquaten Verarbeitung dieser Einwirkungen kommen und es werden Schutzmechanismen bzw. Überlebensstrategien entwickelt.
Oliver Bartsch, Selbsthilfegruppe Beziehungsangst
Treffpunkt: Mehrgenerationenhaus der AWO, Franz-Pelzl-Haus, 2. Stock Ebersberger Str. 8 83022 Rosenheim 19 bis 21 Uhr 3. Mittwoch im Monat
26 S e l b s t h i l f e g r u p p e n
Neue Selbsthilfegruppe Beziehungsangst Momente der Begegnung Beziehungstrauma auflösen durch vollständige Präsenz im Hier & Jetzt
ANZEIGE
Sozial-, Wohnungs-, Versicherungs- und Grundsicherungsamt
Ihr Ansprechpartner und Dienstleister bei einer Vielzahl von sozialen Fragen und Hilfen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rosenheim
Sozialhilfe und Grundsicherung
Wohngeld und Wohnungswesen
Donnerstag 14.00 bis 17.00 Uhr
Wir bitten um Terminvereinbarungen!
ANZEIGE
Der Fibromyalgie- Infotag – Ein voller Erfolg! Rund 100 Betroffene und Interessierte folgten Mitte Juni der Einladung zu einem Informationstag der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Raubling zum Kirchenwirt in Rosenheim – Pang, um mehr über die noch recht unbekannte, chronische Krankheit Fibromyalgie zu erfahren.
„Wenn du etwas wissen willst, dann frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten“! so begrüßte die Gruppenleiterin Elfrieder Popp die vielen Gäste, die bis aus Erding gekom- men waren, um den Vortag des Fachreferenten und selbst- betroffenen Autors des Fibromyalgie-Ratgebers Rainer Marx aus Offenbach zu hören.
Rainer Marx erläuterte zuerst den Begriff der Fibromyalgie. Sie sei eine „schmerzhafte Muskelfaser“-Erkrankung, die den gesamten Körper betreffe und gehöre noch immer zu den am häufigsten falsch oder nicht erkannten, chronischen Krankheitsbildern. Zwei bis vier Prozent der Gesamtbevöl- kerung - meist Frauen ab 35 Jahren - leiden unter den schmerzhaften Symptomen. Wobei diese durch die langwie- rige Diagnostik oft erst nach mehreren Jahren erkannt wird. Neben den körperlichen Schmerzen leiden die Betroffenen auch unter den Vorurteilen ihrer Mitmenschen. Sie werden in die psychosomatische Schublade gesteckt oder im schlimm- sten Fall als „Simulanten“ tituliert, da die Erkrankung nicht sichtbar ist. Durch neue Erkenntnisse und den wachsenden Bekannt- heitsgrad der Erkrankung hoffen die Betroffenen auf wach- sende Akzeptanz in der Gesellschaft.
Nach den Ausführungen von Marx konnten die Teilnehmer
Fragen stellen und es blieb Zeit für Diskussionen.
Unser besonderer Dank für diesen gelungenen Tag gilt Herrn Marx für seinen ehrenamtlichen Vortrag, dem Kirchenwirt für die Überlassung des Saales, Frau Woltmann von der Selbst- hilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo für ihre Unterstüt- zung, der AOK Rosenheim und der Volks-und Raiffeisenbank Raubling für gespendete Materialien. Ebenso bedanken wir uns bei den gesetzlichen Krankenkassenverbände in Bayern für die finanzielle Unterstützung.
Wir danken allen für Ihr Interesse und wünschen viel Gesundheit.
Elfriede Popp, Fibromyalgie - Selbsthilfegruppe Raubling
Auf einen Blick:
Gruppe: Fibromyalgie – Raubling
Kontakt: Elfriede Popp 08035 - 59 71
Treffpunkt: Kirchenwirt Pang Panger Str. 25 83026 Rosenheim 14 Uhr, 1. Dienstag im Monat
28 S e l b s t h i l f e g r u p p e n
Der Referent Rainer Marx mit Elfriede Popp von der Fibromyalgie- Selbsthilfegruppe Raubling.
29S e l b s t h i l f e g r u p p e n
Die Teilnehmer beim Fibromyalgie-Infotag
Zum 10jährigen Jubiläum der SekoRo findet am Freitag 9. Oktober 2015 – 17.30 Uhr
in Marias Kino, Eisenbartlinger Weg 4, 83093 Bad Endorf
eine öffentliche Filmvorführung „Die Anonymen Romantiker“ statt, zum Sonderpreis von 3,- €/pro Person.
Im Film geht es um zwei kontaktscheue, ängstliche Menschen und wie sie versuchen, ihre Ängste zu über- winden.
Die SekoRo freut sich über Ihr Interesse und zahlreiches Erscheinen.
Impressum Ausgabe 2/2015
Erscheinungsweise: dreimal jährlich Erscheinung: April/Juli/November Herausgeber: Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim – SekoRo
Klepperstraße 18 83026 Rosenheim Telefon: 08031-235 11 45 Fax: 08031-235 11 41
E-Mail: [email protected] Internet: www.sdro.de/selbsthilfe Redaktionsverantwortung: Peter Selensky, Vorstand Diakonisches Werk Rosenheim e. V. Redaktion und Anzeigen: Lena Schuster, [email protected], 08031-28 45 10 Redaktionelle Genehmigung: V.i.S.d.P.: Peter Selensky,
Vorstand Diakonisches Werk Rosenheim e. V. Karikaturen: „Hennes“ Biedermann, Dipl. Psychologe,
Karikaturist, Texter und Vers-Schmied Träger: Diakonisches Werk des
Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirks Rosenheim e. V. Geschäftsstelle und Verwaltung Innstr. 72 83022 Rosenheim Telefon: 08031-3009-1030 Fax: 08031-3009-1049 E-Mail: [email protected] Internet: www.diakonie-rosenheim.de
Gestaltung: freistil grafik&design, münchen Titelfoto: Irmgard Ritzinger Druck: Auflage 02/2015: 2.000 Stück, Din A4, teilfarbig, Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste 2015
Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden von Autoren bzw. Gruppen selbst verantwortet und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich grundsätzlich die Veröffentlichung und/oder Kürzung eingereichter Artikel vor. Für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Ein Nachdruck kann nur mit Genehmigung der Redaktion erfolgen. Für die Inhalte der Internetseiten, auf die hingewiesen wird, übernehmen wir keine Haftung. Für den Inhalt der Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Informationen zum Thema Selbsthilfe im Internet: Regional: Bayern: Bund: www.sdro.de/selbsthilfe www.seko-bayern.de www.dag-shg.de Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SekoRo Selbsthilfekoordination Bayern Deutsche Arbeitsgemeinschaft
Selbsthilfegruppen e. V. www.nakos.de Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (Einrichtung der DAG SHG e. V.)
Rosenheim
Termine der Rechtsambulanz Rosenheim 2015
D ie Rechtsberatung beschränkt sich ausschließ- lich auf die Beratung. Sie berät insbesondere über eine sachgerechte Antragstellung, die Prü-
fung von Leistungsbescheiden und die Einlegung und Begründung von Widersprüchen. Die Beratung ist kostenfrei jeweils von 14 - 16 Uhr im Beratungszentrum der Diakonie, Klepperstraße 18, 1. Obergeschoß in 83024 Rosenheim ist freitags an folgenden Tagen:
25. September 30. Oktober
27. November 18. Dezember
Eine Voranmeldung ist nicht notwendig, Wartemarken gibt es ab 13.45 Uhr. Telefonisch werden keine Rechtsauskünfte erteilt. Infos bei der KASA (Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit) Diakonisches Werk Rosenheim unter: 08031–235 11 44 oder [email protected]
Termine Informationsveranstaltung der Insolvenzberatung 2015
D ie Insolvenzberatung des Diakonischen Werkes Rosenheim informiert in ihren Veranstaltungen über die Änderungen im Insolvenzrecht.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Termine im 2. Halbjahr sind immer donnerstags:
17. September 22. Oktober 19. November
im Zentrum für Arbeit im Klepperpark (ZAK) Klepperstraße 18/ Schulungsraum, Beginn: 18.30 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden) Voranmeldung nicht notwendig, aber erbeten.
Tel.: 08031 - 235 34 62 [email protected]
Ambulant Betreutes Wohnen (AmBeWo) für psychisch kranke und abhängige Menschen
Unsere Besonderheit ist die individuelle lebenspraktische Begleitung
Unser Angebot Wir helfen und unterstützen bei
der Fähigkeit zur Selbstversorgung
der Freizeitgestaltung und Erholung
Hilfeplanung und –reflektion
Unser Ziel ist die Übernahme von Eigenverantwortung
Wir über uns Das Ambulant Betreute Wohnen (AmBeWo) besteht bereits seit 1994. Unsere langjährigen Mitarbeiter/ -innen, in der Regel Sozialpädagogen/ -innen, sind Garant für gute Qualität. Unser Haupthaus befindet sich zentrumsnah in der Austraße 30, 83022 Rosenheim (5 Minuten zur Fußgängerzone). Hier bieten wir verschiedene Wohnmöglichkeiten an. Es handelt sich dabei meist um kleine Wohngruppen mit jeweils 3-4 Plätzen. Zudem haben wir mehrere Appartements im Dachgeschoss des Hauses. Ferner besitzen wir eine Hausgemeinschaft im Inntal (Brannenburg) mit vier Plätzen und betreuen 2 weitere Wohngemeinschaften im Zentrum von Rosenheim. Das Betreute Einzelwohnen in der eigenen Wohnung ergänzt unser Angebot.
Damit bieten wir Ihnen eine breite Palette verschiedener Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten – sei es in der Stadt oder auf dem Land, in der eigenen Wohnung, in den Appartements oder in einer der Wohngruppen.
Ambulant Betreutes Wohnen
unter Tel: 08031 234 15-0. Besuchen Sie auch unsere Hompage: www.diakonie-rosenheim.de.
ANZEIGE