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ROTEX Solaris: Die Kraft der Sonne nutzen. Montageanleitung für den Fachbetrieb.

ROTEX Solaris: Die Kraft der Sonne nutzen. · Vorwort Das ROTEX Solaris-System ist ein thermisches Solarsystem, das aus hochwertigen, weitge-hend vormontierten Komponenten aufgebaut

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Page 1: ROTEX Solaris: Die Kraft der Sonne nutzen. · Vorwort Das ROTEX Solaris-System ist ein thermisches Solarsystem, das aus hochwertigen, weitge-hend vormontierten Komponenten aufgebaut

R O T E X S o l a r i s :D i e K r a f t d e r S o n n e n u t z e n .

M o n t a g e a n l e i t u n g f ü r d e n F a c h b e t r i e b .

Page 2: ROTEX Solaris: Die Kraft der Sonne nutzen. · Vorwort Das ROTEX Solaris-System ist ein thermisches Solarsystem, das aus hochwertigen, weitge-hend vormontierten Komponenten aufgebaut

Vorwort

Das ROTEX Solaris-System ist ein thermischesSolarsystem, das aus hochwertigen, weitge-hend vormontierten Komponenten aufgebautund ideal auf das Zusammenspiel mit anderenROTEX HeatLine®-Komponenten abgestimmtist. Die am Institut für Solartechnik SPF derHochschule Rapperswil qualitätsgeprüftenHochleistungsflachkollektoren Solaris V26(Prüfbericht C 529) wandeln die Sonnenstrah-lung mit hohem Wirkungsgrad in Wärme um.

Stecktechnik und hoher Vorfertigungsgradermöglichen eine schnelle und einfacheSystem-Montage. Die vollautomatische Solaris R2-Regelung steuert das System eigen-ständig so, dass eine optimale Solarwärme-nutzung (Brauchwassererwärmung, Heizungs-unterstützung) erzielt und alle betrieblichen Sicherheitsaspekte eingehalten werden. Allefür einen komfortablen Betrieb erforderlichenParameter sind bereits ab Werk voreingestellt.

Die zur Montage und Inbetriebnahme erforder-lichen Tätigkeiten und Bedienelemente sind imFolgenden beschrieben.

Die Montage und Aufstellung, der Anschlussund die erste Inbetriebnahme müssen vonautorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Danach ist die Anlage vom Installa-teur an den Betreiber zu übergeben. Dazumuss dem Betreiber erklärt werden, wie erseine Solaris-Anlage bedienen und kontrollieren soll. Die Übergabe wird dokumentiert, indem das beigefügte Installations- und Unterweisungsformulargemeinsam ausgefüllt und unterschriebenwird.

Durch das Zeichen und weitere Warn-zeichen werden sicherheitsrelevante Hinweisehervorgehoben. Das Zeichen markiert Text-stellen, die für die optimale Ausführung undNutzung (Einstellung, Überwachung, etc.)besonders wichtig sind.

Das Solaris-System kann auch mit der Gas-SolarUnit (GSU 25/GSU 35) und der E-Solar-Unit (ESU 9) betrieben werden. Die GasSolar-Unit ist ein spezieller Sanicube Solaris Speicher,in den ein Gas-Brennwertkessel integriert ist. Bei der E-SolarUnit ist auf dem Sanicube Solaris Speicher ein elektrischer Wärme-erzeuger eingebaut.

Sofern sich bei der Montage Unterschiedeoder Besonderheiten zum Anschluss oder Betrieb gegenüber dem Standard SanicubeSolaris ergeben, wird durch folgende Symboledarauf hingewiesen:

nur beim Sanicube Solaris (SCS)

nicht beim Sanicube Solaris (SCS)

nur bei GSU

nicht bei GSU

nur bei ESU

nicht bei ESU

Da die GasSolarUnit und die E-SolarUnit hin-sichtlich Anschlussmaßen und Funktionsprinzipbis auf die Art und Leistung der Wärmeerzeu-gung nahezu identisch sind, ist in Montage-hinweisen und Hydraulikschemata nur die Gas-SolarUnit dargestellt.

[ 2 ]

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I n h a l t

Kapitel 5: Durchflussmesseinrichtung, Verbindungsleitung, Fühler und Strom-versorgung anschließen, Balance Line 14

Durchflussmesseinrichtung 14Verbindungsleitung 15Verbindungsleitung zwischen Kollektor-feld und Speicher-Aufstellraum 17Fühlermontage 18Balance Line: Verbindung mehrerer Sanicubes 21Funktionsweise der Balance Line 22Lieferumfang 22Montage der Balance Line 22

Kapitel 6: Kollektor – Aufdachmontage 24

Hauptabmessungen des Solaris-Kollektor-felds bei Aufdachmontage 24Lieferumfang der Systemkomponenten 256.1 Dachhaken und Systemprofil-

schienen montieren 276.2 Montage des ersten Kollektors 306.3 Montage des zweiten und

weiterer Kollektoren 336.4 Fühlermontage 356.5 Dachdurchführung der Anschluss-

rohre und des Fühlerkabels 36Gleichseitiger Kollektoranschluss (2 bis 3 Kollektoren) 36Wechselseitiger Kollektoranschluss (2 bis 5 Kollektoren) 38Weitere Hinweise zur Verbindungs-leitung 39

Kapitel 7: Kollektor – Indachmontage 40

Siehe separate Montageanleitung speziell fürdie Indachmontage.

Kapitel 8: Kollektor-Flachdach-montage 41

Hauptabmessungen des Solaris-Kollektorfelds bei Flachdachmontage 41Einstellung des Kollektorfeld-Winkels bei Flachdachmontage 41Lieferumfang der Systemkomponenten 438.1 Flachdachgestell Grundpaket

FIX FD2 aufstellen (2 Kollektoren) 458.2 Flachdachgestell für 3-5 Kollektoren 48

Kapitel 9: Inbetriebnahme 49

Kapitel 10: Hydraulische System-Einbindung 51

Standard-Anwendungen 51Anschluss einer Druck-Kollektoranlage 57Serienschaltung 58

Kapitel 11: Technische Daten 59

[ 3 ]

Kapitel 1: Sicherheits- und Gewährleistungshinweise 4

Kapitel 2: Funktionsprinzip und Anlagenschema 5

Schemata-Übersicht 6Hinweis zum Aufstellungsort des Speicherbehälters 6Solaris-Anlagenschema 7

Kapitel 3: Checkliste 8

Kapitel 4: Regelungs- und Pumpen-einheit montieren 9

Anschlüsse am Sanicube Solaris (dargestellt: SCS 38/16/16) 10Anschlüsse an GasSolarUnit GSU 11Anschlüsse an E-SolarUnit ESU 12

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[ 4 ]

Der Verkehrsbereich unterhalb der Dach-fläche, auf der Installationsarbeiten vor-genommen werden, ist gegen unbefugtesBetreten abzusichern.Alle Arbeiten dürfen nur von autorisiertemund entsprechend geschultem Fachper-sonal (Heizungsfachmann, Dachdecker...)ausgeführt werden.

Beachten Sie die einschlägigen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungs-vorschriften!

Beim heizungsseitigen Anschluss sind diesicherheitstechnischen Anforderungender EN 12828 einzuhalten. Beim sanitär-seitigen Anschluss sind die Regeln derDIN EN 806 und DIN 1988 zu beachten. DerAnschlussdruck sollte nicht über 6 bar liegen und darf 10 bar keinesfalls über-schreiten.

Vor dem Netzanschluss ist die auf demTypenschild angegebene Netzspannung(230 V, 50 Hz) mit der Versorgungsspan-nung zu vergleichen. Sollten Arbeiten amelektrischen Teil der Anlage erforderlichsein (z. B. Instandhaltung), dürfen diesenur von autorisiertem Fachpersonal unterBeachtung der gültigen VDE-Richtlinienund der Vorschriften des zuständigenElektrizitäts-Versorgungsunternehmensvorgenommen werden.

Bauliche Veränderungen an Systemkom-ponenten können sicherheitsgefährdendeAuswirkungen haben und sind deshalbnur nach schriftlicher Genehmigung durchROTEX zulässig.

• Die Unterkante der Kollektoren muss bei gleichseitiger Kollektormontage (bis zu 3 Kollektoren bei Aufdach- und Flachdachmontage zulässig) absolut waagerecht ausgerichtet werden.

• Mehr als 3 Kollektoren müssen immerwechselseitig angeschlossen werden. Das Kollektorfeld muss mit Gefälle zum unteren Kollektoranschluss (Rücklauf) ausgerichtet werden.

• Die Oberkante der Kollektoren darf sich nicht mehr als 12 m über der Speicher-Aufstellebene befinden.

• Die Verbindungsleitung zwischen Kollektoren und Speicher muss mit stetigem Gefälle verlegt werden.- Eine Siphon-Wirkung (Gegen-gefälle) muss über die gesamte Verbindungsstrecke unbedingt vermieden werden!

Voraussetzungen für sicheren und störungsfreien Anlagenbetrieb

Sicherheit

Alle Arbeiten bei Installa-tion, Inbetriebnahme, Wartung und Instand-

haltung sind entsprechend dieser An-leitung auszuführen. Alle Sicherheits-hinweise und Vorschriftenbezüge sindstreng einzuhalten. Missachtung kann zuGesundheits- und Personengefährdungoder Materialbeschädigung führen. Arbeiten auf dem Dach bergen Gefahrenfür Leib und Leben. Daher sind die Installateure sowie das Montagematerialund das benötigte Werkzeug ausreichendgegen Herabfallen zu sichern.

Gewährleistung

ROTEX übernimmt die Garantie für Material-und Fabrikationsfehler gemäß den Angabenauf dem beigefügten Installations- und Unter-weisungsnachweis, der nach Abschluss derInstallation gewissenhaft ausgefüllt und unter-schrieben an ROTEX zurückgeschickt werdenmuss.

K a p i t e l 1 : S i c h e r h e i t s - u n d G e w ä h r l e i s t u n g s h i n w e i s e

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K a p i t e l 2 : F u n k t i o n s p r i n z i p u n d A n l a g e n s c h e m a

Funktionsprinzip

Der Sanicube Solaris ist ein optimal wärme-gedämmter druckloser Voll-Kunststoffspeichermit 500 Liter Fassungsvolumen, der über eineausgeprägte Temperaturschichtung verfügt.Darin befindet sich ein Trinkwasser-Wärme-tauscher aus Edelstahl-Wellrohr und je nachAusstattung ein oder zwei Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher für die Nachheizung übereinen externen Wärmeerzeuger oder einezweite Wärmequelle (Öl-, Gas-, Feststoffkesseloder Wärmepumpe). Für die solare Heizungs-unterstützung ist ein Heizungsunterstützungs-Wärmetauscher aus Edelstahl-Wellrohr inte-griert, der gegenüber der Brauchwasserzonewärmegedämmt ist.

Das übrige Speichervolumen wird mit Leitungs-wasser (ohne Zusatzstoffe!) als Wärmeträger-medium gefüllt. Im Trinkwasser-Wärme-tauscher sind ca. 25 Liter Warmwasser ge-speichert, das beim Zapfen automatisch ohneDurchmischung nachgespeist wird. Wenn aufeinmal mehr als die gespeicherte Warm-wassermenge gezapft wird, wird das nach-strömende Frischwasser im Durchlauferhitzer-Prinzip erwärmt. Dieses Konzept garantiert optimale Wasserhygiene.

Wenn die Kollektoren ein nutzbares Tempera-turniveau erreichen, wird das drucklos im Speicher befindliche Pufferwasser direkt durchdie Kollektoren gepumpt - ohne zusätzlichenSolar-Wärmetauscher und ohne Zugabe vonFrostschutzmittel. Damit auch im Winter keineSchäden durch Frosteinwirkung auftreten können, wird die Förderpumpe abgeschaltet,sobald keine nutzbare Kollektortemperaturmehr erreicht wird, und das System entleertsich automatisch. Durch die Wicklung desTrinkwasser-Wärmetauschers von unten nachoben (nachströmendes Trinkwasser kühlt dieSolarzone aus) entsteht eine ausgeprägteSchichtung im Speicher. Diese Schichtung wird durch die Einleitung des warmen Kollek-tor-Vorlaufwassers über ein spezielles Schich-tungsrohr auch bei Betrieb der Solaris-Anlageerhalten.

Durch dieses einfache Funktionsprinzip wirdeine sehr hohe Betriebssicherheit erreicht, daauf schadens- oder störungsempfindliche Bauteile oder aufwändige Wartungsarbeiten komplett verzichtet werden kann. So werdenim Vergleich zu herkömmlichen Solaranlagenbeim ROTEX Solaris-System kein Ausdeh-nungsgefäß, kein Sicherheitsventil und keineEntlüftungsventile benötigt. ZeitintensivesBefüllen und Entlüften der Anlage entfällt.Durch das nicht benötigte Frostschutzmittelwerden die Wärmeübertragung und die Wärmespeicherkapazität verbessert. DieAnlage arbeitet bei günstigeren Betriebs-temperaturen und eine regelmäßige Über-prüfung der Frostsicherheit ist unnötig.

[ 5 ]

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Die Aufstellfläche muss fest, eben und waage-recht sein. Gegebenfalls muss ein Sockelinstalliert werden. Beachten Sie die mit demjeweiligen Speicherbehälter gelieferte Montageanleitung!

Vorsicht: Nicht ausreichende Tragfähigkeit kann zu Schäden am Untergrund, am Gerät und

zur Gefährdung von Personen führen. Beachten Sie, dass der Untergrund eineTragfähigkeit von mindestens 1050 kg/m2

zuzüglich ausreichendem Sicherheitszu-schlag besitzen muss.

Vorsicht: Kippgefahr Die GSU und ESU sind im un-befüllten Zustand kopflastig. Ein

umfallendes Gerät kann leicht Personenverletzen und beschädigt werden. Gerätvorsichtig mit Sackkarre bewegen oder anden Haltegriffen tragen und dabei dieLage stabilisieren. Insbesondere beimTransport über Treppen Gerät sichern!

Achtung: Der Sanicube Solaris bzw. die GasSolarUnit sind nur eingeschränkt für die Auf-

stellung im Freien geeignet. Der Speicherbehälter darf nicht dauerhaftdirekter Sonneneinstrahlung ausgesetztwerden. Da direkte UV-Einstrahlung aufDauer den Kunststoff schädigt, muss derBehälter bei Aufstellung im Freien zumin-dest beschattet werden. Witterungsein-flüsse und diffuse Strahlung können zumAusbleichen der Farbe führen. Außerdemmuss der Aufstellort frostgeschützt sein.

[ 6 ]

Schemata-Übersicht

Bild 2.1: Gleichseitig angeschlossenes Solaris-Kollektorfeld mit Sanicube Solaris Speicher

Bild 2.2: Wechselseitig angeschlossenes Solaris-Kollektorfeld mit Sanicube Solaris Speicher

Bild 2.3: Gleichseitig angeschlossenes Solaris-Kollektorfeld mit GasSolarUnit (oder E-SolarUnit)

Bild 2.4: Wechselseitig angeschlossenes Solaris-Kollektorfeld mit GasSolarUnit (oder E-SolarUnit)

In der Regel wird eine Solaris-Anlage nach einem der folgenden Anlagenkonzepte aufgebaut:

Hinweise zum Aufstellungsort des Speicherbehälters

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[ 7 ]Bild 2.5: Standardaufbau einer Solaris-Anlage

Solaris-Anlagenschema

1 Kaltwasser-Anschlussleitung2 Trink-Warmwasser-Verteilleitung3 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher

für Trink-Warmwasser4 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher

zum Wärmeerzeuger (Speicherladung)5 Tauchhülse für Speicher-Temperaturfühler6 Füllstandsanzeiger (bei GSU, ESU

elektronisch)7 Füll- und Entleerhahn8 Solaris R2-Differenztemperatur-Regelung9 Solar-Rücklaufleitung

10 Solaris-Kollektorfeld (2-5 Kollektoren)11 Solar-Vorlaufleitung

12 Thermisches Mischventil (Verbrühschutz, bauseits)

13 Schwerkraftbremse 14 Solaris-Vorlauf-Schichtungsrohr15 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher

zur Heizungsunterstützung16 Wärmedämmhülle für Heizungsunter-

stützungs-Wärmetauscher17 Anschluss für Solaris Rücklauf

(mit Ventileinsatz)18 Tauchhülse für Solaris Rücklauf-

temperaturfühler19 Anschluss für Ausgleichsleitung (mit

Ventileinsatz) für Speichererweiterung20 Sicherheits-Überlauf-Anschluss

SCS Sanicube SolarisGSU GasSolarUnitRPS2 Regelungs- und PumpeneinheitA Brauchwasser-ZoneB Solar-ZoneC Heizungsunterstützungs-Zone

TR Solaris RücklauftemperaturfühlerTS Solaris SpeichertemperaturfühlerTK Solaris KollektortemperaturfühlerTV Solaris VorlauftemperaturfühlerFLS Solaris-Flowsensor (Durchflussmessung)

oder FlowGuard (Durchflusseinstellung)PS1 Solaris BetriebspumpePS2 Solaris Druckerhöhungspumpe

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K a p i t e l 3 : C h e c k l i s t eBevor mit der Installation begonnen wird,sollte geprüft werden, ob alle System-Kompo-nenten vollzählig angeliefert sind.

Wenn die Anzahl der gelieferten System-Kom-ponenten von den in der folgenden Tabelleangegebenen Werten abweicht, sollte der

Grund der Abweichung mit dem Planer derAnlage geklärt werden.

[ 8 ]

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Anmerkung: Sollte das Solaris-System aneinen bereits vorhandenen Standard-Sanicubemit Herstelldatum bis 11/2001 angeschlossenwerden, so muss dieser zunächst mit demNachrüstset NRS-SC (Best-Nr. 16 45 00.01)oder bei einem SC 580/x mit Herstelldatum bis03/2003 (Herst.-Nr. ab 10 73 54) mit demNachrüstset NRS 2-SC (Best-Nr. 16 45 00.06)umgerüstet werden.Zunächst wird die Abdeckkappe des unterenseitlichen Anschlusses (Pos. 11 entsprechendBild 4.2 bis 4.9) am Sanicube Solaris bzw. derGasSolarUnit abgeschraubt (Bild 4.11). DieserAnschluss ist mit einem selbstschließendenAbsperrventil ausgestattet. Dadurch kann eineangeschlossene Leitung auch bei gefülltemSpeicher mit minimalem Wasserverlust an-und abgeschraubt werden.

Vorsicht: Verbrühungsgefahr.Ein gefüllter Speicherbehälter kann heißes Wasser enthalten.

RPS 2 erst nach Abkühlen des Speichers(Zapfen ohne Nachheizung) oder mitSchutzhandschuhen an- oder abschrauben.

[ 9 ]

K a p i t e l 4 : R e g e l u n g s - u n d P u m p e n -e i n h e i t m o n t i e r e n

Die RPS 2 ist bereits steckerfertig vormontiert.Sie muss nur noch an den Sanicube Solarisangeschraubt werden.

Der Lieferumfang der RPS 2 (Bild 4.1)umfasst:

1 Abdeckhaube (lässt sich nach Entfernen der Sicherungsschraube einfach von Regelung und Verrohrung abheben).

2 Wärmegedämmte Anschlussverrohrung inklusive selbstentlüftender Umwälzpumpe und Druckerhöhungspumpe, sowie Füll- und Entleerhahn.

3 Solaris R2-Differenztemperatur-Regelung mit vormontiertem Speicherfühler, Rücklauf-fühler, Kollektorfühler-Anschlusskabel mit 2-Pol-Buchse, Anschlusskabel für Flowsensor mit 4-Pol-Stecker und 230 V-Netzanschlusskabel (3m lang).

4 Zubehörbeutel mit 4 Zylinderschrauben M5 und 4 Unterlegscheiben zur Befestigung der RPS-2 am Speicherbehälter und einer Sicherungsmutter M8 zur Befestigung der Abdeckhaube.

5 Solaris Dokumentation mit Montagean-leitung für den Fachbetrieb, Bedienungs-anleitung Solaris-Reglung für den Fachbe-trieb, Solaris Bedienungsanleitung und Installations- und Unterweisungsnachweis-Formular im Schnellhefter zusammenge-fasst.

6 FlowSensor zur Messung von Durchfluss und Vorlauftemperatur

Nach dem Auspacken wird die zusammen mitder Regelung (Pos. 3 in Bild 4.1) vormontierteAnschlussverrohrung (Pos 2 in Bild 4.1) komplett an den Sanicube Solaris bzw. dieGasSolarUnit festgeschraubt.

Bild 4.1: RPS-2 Lieferumfang

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1 Solaris Vorlauf (1“ ÜM)2 Kaltwasser 1) (1“ AG)3 Warmwasser 1) (1“ AG)4 Speicherladung Vorlauf 1) (Heizung 2; 1“ AG)5 Speicherladung Rücklauf 1) (Heizung 2; 1“ AG)6 Speicherladung Vorlauf 1) (2. Wärmequelle;

Heizung 3; 1” AG)7 Speicherladung Rücklauf 1) (2. Wärmequelle;

Heizung 3, 1” AG) 8 Heizungsunterstützung Vorlauf 1) (1“ AG)

- verbinden mit Wärmeerzeuger Rücklauf9 Heizungsunterstützung Rücklauf 1) (1“ AG)

- verbinden mit Heizung Rücklauf10 Speicherbehälter (doppelwandige Hülle aus

Polypropylen mit PUR-Hartschaum-Wärme-dämmung)

11 Anschluss für Solaris Rücklauf (Tr 32x3 AG mit Ventileinsatz), Füll- und Entleeranschluss

12 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Trinkwassererwärmung

13 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Speicherladung

14 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Speicherladung über 2. Wärmequelle

15 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Heizungsunterstützung

16 Wärmedämmhülle für Heizungsunterstützungs- Wärmetauscher

17 Anschluss für Elektro-Heizstab18 Solaris Vorlauf Schichtungsrohr 19 Anschluss für Ausgleichsleitung (Tr 32x3 AG mit

Ventileinsatz), für Speichererweiterung

20 Tauchhülse für Solaris-Rücklauf-Temperatur-fühler

21 Füllstandsanzeige22 Elektro-Heizstab (Zubehör)23 Fühlertauchhülse für Speichertemperaturfühler24 Druckloses Speicherwasser25 Solarzone 26 Brauchwasserzone27 Typenschild28 Sicherheits-Überlauf-Anschluss vorne

(Tr 32x3 auch als Füllanschluss verwendbar)29 Sicherheits-Überlauf-Anschluss hinten

(Tr 32x3 auch als Füllanschluss verwendbar)30 Handgriff

X Empfohlener Wandabstand 200 mm

[ 10 ]

Bild 4.2: Anschlussmaße und schematischer Aufbau SCS

Anschlüsse am Sanicube Solaris (dargestellt: SCS 38/16/16)

Bild 4.4: Anschlüsse oben Sanicube Solaris

Bild 4.3: Seitenansicht Sanicube Solaris

1) mit Schwerkraftbremse (maximal für 95 °C Betriebstemperatur geeignet)

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1 Solaris Vorlauf (1“ ÜM)2 Kaltwasser 1) (1“ AG)3 Warmwasser 1) (1“ AG)4 Speicherladung Vorlauf (Heizung 2)5 Speicherladung Rücklauf (Heizung 2)6 Heizung Vorlauf 1) (1” IG)7 Heizung Rücklauf (1” IG) 8 Heizungsunterstützung Vorlauf 9 Heizungsunterstützung Rücklauf

10 Speicherbehälter (doppelwandige Hülle aus Polypropylen mit PUR-Hartschaum-Wärme-dämmung)

11 Anschluss für Solaris Rücklauf (Tr 32x3 AG mit Ventileinsatz), Füll- und Entleeranschluss

12 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Trinkwassererwärmung

13 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Speicherladung

14 3-Wege-Umschaltventil 15 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher

zur Heizungsunterstützung 16 Wärmedämmhülle für Heizungsunterstützungs-

Wärmetauscher 17 Kesselkörper aus Aluminium18 Solaris Vorlauf Schichtungsrohr 19 Anschluss für Ausgleichsleitung (Tr 32x3 AG mit

Ventileinsatz), für Speichererweiterung

20 Tauchhülse für Solaris-Rücklauf-Temperatur-fühler

21 Füllstandssonde (elektronisch)22 Gas-Brenner23 Fühlertauchhülse für Speichertemperaturfühler24 Druckloses Speicherwasser25 Solarzone 26 Brauchwasserzone27 Typenschild29 Sicherheits-Überlauf- und Kondensat-Ablauf-

Anschluss (Tr 32x3)30 Handgriff

X Empfohlener Wandabstand 200 mm

[ 11 ]

Anschlüsse an GasSolarUnit GSU 25

Bild 4.6: Seitenansicht GasSolarUnit

Bild 4.5: Anschlussmaße und schematischer Aufbau GSU Bild 4.7: Anschlüsse oben GasSolarUnit

1) mit Schwerkraftbremse (maximal für 95 °C Betriebstemperatur geeignet)

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12 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Trinkwassererwärmung

13 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher zur Speicherladung

14 3-Wege-Umschaltventil15 Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher

zur Heizungsunterstützung 16 Wärmedämmhülle für Heizungsunterstützungs-

Wärmetauscher 17 Gehäuse für elektrischen Anschluss 18 Solaris Vorlauf Schichtungsrohr 19 Anschluss für Ausgleichsleitung (Tr 32x3 AG mit

Ventileinsatz), für Speichererweiterung20 Tauchhülse für Solaris-Rücklauf-Temperatur-

fühler

21 Füllstandssonde22 Elektrischer Wärmeerzeuger mit Wärme-

dämmung23 Fühlertauchhülse für Speichertemperaturfühler24 Druckloses Speicherwasser25 Solarzone 26 Brauchwasserzone27 Typenschild28 Sicherheits-Überlauf-Anschluss vorne (Tr 32x3)29 Sicherheits-Überlauf-Anschluss hinten (Tr 32x3)30 Handgriff

X Empfohlener Wandabstand 200 mm

[ 12 ]

1 Solaris Vorlauf (1“ ÜM)2 Kaltwasser 1) (1“ AG)3 Warmwasser 1) (1“ AG)4 Speicherladung Vorlauf (Heizung 2)5 Speicherladung Rücklauf (Heizung 2)6 Heizung Vorlauf (1” IG) 7 Heizung Rücklauf 1) (1” IG) 8 Heizungsunterstützung Vorlauf 9 Heizungsunterstützung Rücklauf

10 Speicherbehälter (doppelwandige Hülle aus Polypropylen mit PUR-Hartschaum-Wärme-dämmung)

11 Anschluss für Solaris Rücklauf (Tr 32x3 AG mit Ventileinsatz), Füll- und Entleeranschluss

Bild 4.8: Anschlussmaße und Schematischer Aufbau ESU

Anschlüsse an E-SolarUnit ESU 9

Bild 4.10: Anschlüsse oben E-SolarUnit

Bild 4.9: Seitenansicht E-SolarUnit

1) mit Schwerkraftbremse (maximal für 95 °C Betriebstemperatur geeignet)

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Am Solaris Rücklaufanschluss muss die Verschlusskappe (gegen den Uhrzeigersinn)abgeschraubt werden (Bild 4.11)

Am Füll- und Entleerhahn der RPS-2-Anschluss-verrohrung ist mit einem Kabelbinder eineSchlauchtülle, sowie eine Dichtung für den unteren Sanicubeanschluss festgebunden.Diese oder die in der Verschlusskappe einge-legte Dichtung wird am Rücklaufanschlussangebracht (Bild 4.12).

Wichtig: Nur eine Dichtung verwenden! Wenn zwei Dich-tungen montiert werden, öffnet

das Ventil nicht ausreichend. Die Durch-flussmenge wird zu gering.

Die RPS 2 wird an dem Rohrstrang über denPumpen festgehalten, um die Überwurf-Ver-schraubung anzusetzen. Die untere Anschluss-verschraubung wird zunächst handfest ange-zogen (Bild 4.13).

Danach wird der Haltewinkel der Solarisrege-lung mit den vier InnensechskantschraubenM5 an den Sanicube festgeschraubt (Innen-sechskantschlüssel SW 4, Bild 4.14). Unterleg-scheiben nicht vergessen!

Nun wird die Überwurfmutter der unteren An-schlussverschraubung mit der Wasserpum-penzange gefühlvoll festgedreht (Bild 4.13 - Inder Regel ist bereits die kräftig von Handangezogene Verbindung dicht.)

Wichtig: Vor Inbetriebnahme der Anlage ist zu überprüfen, ob das automatische Entlüf-

tungsventil der Betriebspumpe P1 (untere Pumpe) geschlossen und das Entlüftungs-ventil der Druckerhöhungspumpe P2 (obere Pumpe) geöffnet ist.

Hinweis: Wenn die RPS 2 an ältere Speicherbehälter montiert werden soll (Sanicube Solaris und GSU bis

04/2005) wird das Adapterset RPS 1/2 (Art.Nr. E 16 000 76) benötigt. Zu erkennen sinddiese älteren Speicherbehälter daran,dass sie noch nicht mit der Tauchhülse fürden Solaris-Rücklauftemperaturfühler(Pos. 20 in den Bildern 4.2 bis 4.9) ausge-stattet sind und dass der Ventileinsatz imSolaris-Rücklauf-Anschluss (Pos. 11 inden Bildern 4.2 bis 4.9) eine zentral imAnschluss angeordnete Achse aufweist.

[ 13 ]

Bild 4.11: Verschlusskappe am Solaris Rücklaufanschluss abschrauben

Bild 4.12: Dichtung einlegen und Anschluss-verschraubung ansetzen

Bild 4.13: RPS-2 am Rücklaufanschluss an-setzen/festdrehen

Bild 4.14: RPS-2 Halter-Schrauben fest-schrauben

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K a p i t e l 5 : D u r c h f l u s s m e s s e i n r i c h t u n g ,V e r b i n d u n g s l e i t u n g , F ü h l e r u n d S t r o m -v e r s o r g u n g a n s c h l i e ß e n , B a l a n c e L i n eDurchflussmesseinrichtung

Der Solaris FlowSensor (FLS; im LieferumfangRPS-2 enthalten) ist eine Messeinrichtung, die gleichzeitig die Durchflussmenge durch dasKollektorfeld und die Vorlauftemperatur er-fasst. Der Messbereich liegt zwischen 0 und 20 Litern pro Minute (Durchflussmenge)und 0-120 °C (Vorlauftemperatur). Die Mess-werte können an der Regelung Solaris R2 an-gezeigt werden. Die Regelung Solaris R2 über-nimmt bei Inbetriebnahme der Anlage auto-matisch das Einstellen des passenden Durch-flusses. Hierzu wird die Betriebspumpe drehzahlgeregelt. Der FlowSensor wird direktauf den Solaris-Vorlaufanschluss des SanicubeSolaris geschraubt (Bild 5.1 bis 5.3).

Für Solaris Anlagen ohne die neue Solaris-R2-Differenztemperaturregelung (bis 08/2005)wird anstatt des FlowSensors der Flow-Guardangeboten, der als Zubehör erhältlich ist (Art-Nr: 16 41 02). Der Solaris FlowGuard ist einEinregulierventil mit integrierter Durchflussan-zeige, mit dem die Durchflussmenge durch dasKollektorfeld eingestellt werden kann. DerAnzeigebereich liegt zwischen 2 und 16 Liternpro Minute. Der FlowGuard wird, wie auch derFlowSensor, direkt auf den Solaris-Vorlaufan-schluss des Sanicube Solaris geschraubt (Bild 5.1 bis 5.3).

- Flachdichtung einlegen!- Durchflussrichtung beachten!- Überwurfmutter festschrauben!

Anmerkung: Viele Förderprogramme zur Energieeinsparung oder der Nutzung regenerativer Energie-

quellen verlangen den Einbau von ge-eigneten Einrichtungen zur Funktions-kontrolle der geförderten Anlage. Die digitale Solaris R2-Differenztemperatur-regelung in Verbindung mit dem Flow-Sensor erfüllt (genauso wie die SolarisDifferenztemperaturregelung zusammenmit dem FlowGuard; bis 08/2005) die An-forderungen an ein geeignetes Funktions-kontrollgerät. Alternativ zum FlowSensor oder Flow-Guard könnte auch bauseits ein Wärme-mengenzähler eingebaut werden. ImGegensatz zu herkömmlichen Solar-anlagen, die mit Frostschutzmittelzugabebetrieben werden, bestehen beim Solaris-system keine besonderen Anforderungenbezüglich des Mediums an den Wärme-mengenzähler. Der Durchflussmessteilwird direkt oberhalb der RPS 2 montiert.Der externe Vorlauf-Temperaturfühlerwird dann an Stelle des FlowGuard aufden Solaris-Vorlaufanschluss des Sanicube Solaris montiert. Das einge-setzte Formstück sollte über beidseitigflach einzudichtende 1“-Außengewindeverfügen oder es muss entsprechendreduziert werden. Die verwendeten Bauteile sollten aus nichtrostenden Materialien bestehen.

[ 14 ]

Bild 5.2: FlowSensor/FlowGuard auf Solaris-Vorlaufanschluss montieren

Bild 5.3: FlowSensor/FlowGuard montiert auf Solar-Vorlaufanschluss der GasSolarUnit/ E-SolarUnit

Bild 5.1: FlowSensor/FlowGuard

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Verbindungsleitung

Die anschlussfertig vorkonfektionierte, wärme-gedämmte Verbindungsleitung zwischen Spei-cher und Kollektorfeld ist aufgeteilt in die Bau-gruppen Connect SCS und Connect VG. Zunächst wird die aus ROTEX VA-Rohren (Ver-bund-Aluminium-PEX-Rohre) konfektionierteBaugruppe Connect SCS (Bild 5.4) montiert.Sie besteht aus:- einem ein Meter langen Vorlauf-Verbindungs-rohr, das auf der Speicher-Anschlussseite miteiner 1“-Überwurfmutter, auf der anderenSeite mit einer Klemmringverschraubung 14 x 2 ausgestattet ist, und - einem zwei Meter langen Rücklauf-Ver-bindungsrohr, das zur Befestigung an derRegelungs- und Pumpen-Station mit einer 1/2“-Überwurfmutter und auf der anderen Seitemit einer Klemmringverschraubung 16 x 2 versehen ist (Bild 5.5).Mit diesen Verbindungsrohren kann ohne Bie-gewerkzeug eine formbeständige, optisch an-sprechende Verbindung zur Decke des Aufstell-raums hergestellt werden.Das Rohr wird von Hand mit einem minimalenBiegeradius von 10 cm entsprechend der Auf-stell- und Anschluss-Situation vorgebogen(Bild 5.6). Dabei ist zu beachten, dass über diegesamte Länge der Verbindungsleitung eindurchgehendes Gefälle einzuhalten ist. Das kürzere Vorlauf-Verbindungsrohr wird aufden FlowSensor geschraubt. Falls anstelle desSolaris FlowSensor ein Wärmemengenzählerin die Solaris-Anlage eingesetzt wird, ist andieser Stelle bauseits ein Anschlussstück fürdie Vorlauftemperatur-Messstelle zu montie-ren. Die 1“-Überwurfmutter wird mit der Wasserpumpenzange festgezogen (Bild 5.7 bis5.10).

Wichtig: Siphonbildung in der Verbindungsleitung kann zu Funktionsstörungen und

Materialschäden führen. Leitung mussauch unter der Decke mit stetigem Gefälleverlegt werden.

Bild 5.6: Connect SCS Vorlaufrohr zurecht-biegen

1 2

Bild 5.4: Connect SCS

Bild 5.5: Connect SCS-Anschlussrohre-Speicherseite 1 Rücklauf 2 Vorlauf

Bild 5.7: Dichtung am Vorlaufanschluss einlegen

Bild 5.8: Connect SCS-Vorlaufrohr auf Flow-Sensor/FlowGuard montieren

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Das längere Rücklauf-Verbindungsrohr wird,wie in Bild 5.11 bis 5.14 gezeigt, nach demBiegen mit der 1/2“-Überwurfmutter an diePumpengruppe angeschraubt (MaulschlüsselSW 25).

Beim Anschluss an die GasSolar-Unit und an die E-SolarUnit empfiehlt sich, dasRücklauf-Verbindungsrohr so zu biegen, dasses nicht das Schaltfeld der GSU/ESU verdecktverdeckt (Bild 5.15).

Die oberen Enden der beiden Verbindungslei-tungen sind mit ausreichendem Abstand zurDecke des Aufstellraums abzuhängen, so dassauch der übrige waagerechte Teil der nun an-zuschließenden Verbindungsleitung (ConnectVG) mit durchgängigem Gefälle zum Speicherhin befestigt werden kann.

Bild 5.9: fertig montiertes Connect SCS- Vorlaufrohr

Bild 5.10: Connect SCS-Vorlaufrohr montiert auf GasSolarUnit oder E-SolarUnit

Bild 5.11: zurechtgebogenes Connect SCS-Rücklaufrohr

Bild 5.12: Dichtung am Rücklaufanschluss einlegen

Bild 5.13: Connect SCS-Rücklaufrohr auf RPS-2 montieren

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Verbindungsleitung zwischen Kollektor-feld und Speicher-Aufstellraum

Die Baugruppe Connect VG (Bild 5.16)besteht aus:

1 einer 15 m langen Kompakt-Verbindungslei-tung, bei der die Vorlauf- (14 x 2) und Rück-laufrohre (16 x 2) aus PEX zusammen mit derzweiadrigen Kollektorfühlerleitung in einen Wärmedämmschlauch mit 70 mm Außen-durchmesser eingezogen sind,

2 10 Befestigungsschellen,

3 2 x 0,65 m UV-beständigem Wärmedämm-schlauch für den Außenbereich und

4 der Universal-Dachdurchführung, die eine Leitungsführung mit durchgängigem Gefälle durch die Dachfläche ermöglicht.

Für Kollektor-Flachdachmontage wird die Verbindungsleitung Solaris für Flachdachmontage Connect VGF

(Best.-Nr. 16 47 07) verwendet.

Die Verbindungsleitung wird nun mit stetigerSteigung von mindestens 2% bis unter dieDachfläche geführt und mit den Rohrschellenin geeigneter Weise befestigt.

Wichtig: Über die gesamte Verbindungsstrecke zwischen Speicher und Kollektor darf

unter keinen Umständen eine Siphon-wirkung auftreten. Daher ist auch einegenau waagerechte Leitungsführungnicht zulässig!

Wenn längere horizontale Strecken zu überbrücken sind, bei denen nur geringes Gefälle realisiert werden

kann, empfiehlt es sich, die Leitung aneine starre Hilfskonstruktion (z. B. Profil-schiene, Rohr o.ä.) so zu befestigen, dasssich nicht durch die Wärmedehnung derKunststoffrohre zwischen den Befesti-gungspunkten Wassersäcke bilden kön-nen, oder sie in ein mit Gefälle zu befesti-gendes Abflussrohr (z. B. HT-Rohr DN 70)einzuziehen.

Nun müssen die Klemmringverschraubungenzur Verbindung der PEX- und der VA-Rohre her-gestellt werden. Durch die unterschiedlichenDimensionen des Vorlaufrohres (14 x 2) unddes Rücklaufrohres (16 x 2) ist eine Verwechs-lung beim Kollektoranschluss ausgeschlossen.

Die Klemmringverschraubungen müssen miteinem Maulschlüssel SW 25 festgezogen undmit einem zweiten Maulschlüssel (SW 25 oderSW 27) oder der Wasserpumpenzange gegen-gehalten werden (Bild 5.18 bis Bild 5.23).

Bild 5.14: fertig am Sanicube Solaris montierte Baugruppe Connect SCS

Bild 5.15: Connect SCS-Rücklaufrohr so ver-legen, dass das Schaltfeld der GasSolarUnit oder E-SolarUnit nicht verdeckt wird

Bild 5.16: Lieferumfang Connect VG

1

2

3

4

Bild 5.17: Verbindungsleitung Connect VG mit durchgängigem Gefälle zum Speicher verlegen

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Fühlermontage

Anschließend wird das Kollektorfühlerkabel,das auf der Speicherseite aus dem Wärme-dämmschlauch der Connect VG-Verbindungs-leitung herauskommt (ca. 2 m lang - aufge-rollt), parallel zum Rücklaufrohr verlegt. Derdaran angeschlossene rote Wieland-Steckerwird mit der entsprechenden Buchse verbun-den, die am Anschlusskabel an der Regelungmontiert ist (Bild 5.24).

Danach wird der mit 5 m Anschlusskabel ver-sehene Speicherfühler, der bereits an dieSolaris-Regelung angeschlossen ist, eben-falls entlang der Rücklaufleitung zum Spei-cherdeckel geführt. Er wird anschließend ca. 100 cm tief in die Fühlertauchhülse desSanicube Solaris eingesenkt. Dabei ist zubeachten, das die am Fühler angebrachteFeder so umgebogen wird, dass der Speicher-fühler mit Spannung an das Fühlerrohr ge-drückt wird (Bild 5.25).

Der Speicherfühler der Kesselregelungoder des Elektroheizstabs wird ca. 70 cm tiefin die Fühlertauchhülse des Sanicube Solariseingesteckt. Damit wird die Temperatur amunteren Ende der Brauchwasserzone erfasst,um den oberen Speicherteil bei nicht ausrei-chender Solareinstrahlung auf die notwendigeTemperatur nachladen zu können. Auch hier istdarauf zu achten, dass der Fühler an derTauchhülse anliegt.

Wichtig: Der Fühler der Kessel-regelung darf keinesfalls tiefer als 75 cm in die Fühlertauch-

hülse geschoben werden. Ein zu tief ein-geschobener Speicherfühler könnte zueiner Überhitzung der Brauchwasserzoneund zum „Steckenbleiben“ der Kessel-regelung in der Speicherladephase führen.

Der Solaris Rücklauffühler, der bereits andie Solaris R2-Regelung angeschlossen ist,muss nun in die dafür vorgesehene Tauchhülseam Speicherbehälter (Bild 5.26) eingeschobenwerden.

Bild 5.18: Überwurfmutter und Klemmring am Connect SCS-Vorlaufrohr abschrauben

Bild 5.19: Connect VG-Vorlaufrohr (14x2) auf richtige Länge abschneiden

Bild 5.20: Überwurfmutter und Klemmring auf Connect VG-Vorlaufrohr stecken

Bild 5.21: Connect VG-Vorlaufrohr mit ConnectSCS-Vorlaufrohr verschrauben

Bild 5.22: Connect VG-Rücklaufrohr (16x2) mit Connect SCS-Rücklaufrohr verbinden

Bild 5.23: angeschlossene Verbindungsleitung ausrichten - stetiges Gefälle!

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Bild 5.25: Speicherfühler mit umgebogener Feder 100 cm tief in Fühler-Tauchhülse ein-schieben

Bild 5.24: Stecker des Kollektorfühlerkabels in Buchse an Solaris-Regelung einstecken

Das FlowSensor-Anschlusskabel wirdebenfalls entlang der Rücklaufleitung zum Speicherdeckel geführt, und dort an denbereits montierten FlowSensor angeschlossen(Bild 5.27).Die Fühlerkabel können mit den beigelegtenKabelbindern an der Rücklauf-Verbindungs-leitung befestigt werden (Bild 5.28).

Das Netzanschlusskabel wird nach unten her-ausgeführt (Bild 5.29).

Abschließend wird die Haube auf die Rege-lungs- und Pumpeneinheit aufgesetzt.Durch den von innen unter den Regelungsaus-schnitt eingeklebten Positionierrahmen (Bild5.30) wird die Abdeckhaube auf dem Rege-lungsgehäuse fixiert und zentriert.

Die Haube muss daher nur über das Reglungs-gehäuse gestülpt werden (Bild 5.31).

Anschließend wird die Haube ausgerichtet(Bild 5.32).

Durch die auf den Speicher und den Stabilisierungsrahmen der Abdeckhaube aufgeklebten Klettbänder wird die Haubefixiert.

Mit der Sicherungsmutter wird die Haubebefestigt und gegen unbeabsichtigtes Öffnengesichert (Bild 5.33). Die Arbeiten für die Solaris-Anlage im Auf-stellraum sind nun fast abgeschlossen (Bild5.34 bzw. Bild 5.35). Wenn die Kollektorenmontiert sind, die Verbindungsleitung und derKollektorfühler angeschlossen sind, kann derNetzanschluss eingesteckt und die Anlage inBetrieb genommen werden (s. Kapitel 9). Nachder Dichtheitsprüfung müssen die Kupplungs-stellen zwischen den Connect SCS und denConnect VG-Rohren noch wärmegedämmt werden.

Bild 5.26: Rücklauftemperaturfühler in Tauch-hülse einbringen

Bild 5.28: Fühlerkabel mit Kabelbindern befestigen

Bild 5.27: FlowSensor-Kabel anschließen

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Wird das Solaris-System mit einerGasSolarUnit (GSU) oder einer E-SolarUnit(ESU) betrieben, werden alle Solaris Bauteileentsprechend den in Kap. 4 und 5 beschriebe-nen Anweisungen an den Speicherbehälter derGSU/ESU montiert.

Hinweis: Zur Montage des Speicherfühlers muss die GSU/ESU-Abdeckhaube abgenommen

werden. Das Fühlerkabel wird entlang desConnect SCS-Rücklaufrohrs bis unter dieDecke und dann von hinten zur Fühler-tauchhülse geführt. Es verschwindet sounter der Verkleidung.

Bild 5.29: Netzanschlusskabel nach unten herausführen

Bild 5.34: Sanicube Solaris mit fertig montierter RPS-2 und Verbindungsleitung

Bild 5.31: RPS-2-Haube auf Regelungsgehäuse aufsetzen

Bild 5.32: Haube ausrichten

Bild 5.30: Positionierrahmen der RPS-2 Haube

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Balance Line: Verbindung mehrerer Sanicubes

Die ROTEX-Balance-Line ist ein System vonwärmegedämmten Sanicube-Verbindungs-leitungen, die eine Parallelschaltung von mehreren Sanicube Solaris zum Aufbau vonGroßanlagen mit und ohne Solarnutzungermöglicht.

Mit dem Solaris Speichererweiterungs-SetConnect SPE (Art-Nr: 16 01 06) können 2 Sanicube Solaris an eine Regelungs-und Pumpenstation RPS-2 angeschlossen werden(Bild 5.36).

Für die Verbindung von mehreren Sanicube Speichern (ohne Solar-nutzung) wird das Sanicube-

Ausgleichsleitungs-Grundpaket SC-ALG(Best.-Nr.: 16 01 04) angeboten, mit demder drucklose Bereich von 2 Speichernverbunden werden kann, und das Sanicube-Ausgleichsleitungs-Erweite-rungspaket SC-ALE (Best.-Nr.: 16 01 05)zum Verbinden jedes weiteren Speichers(druckloser Bereich).

[ 21 ]

Bild 5.33: Sicherungsschraube befestigen

Bild 5.35: GasSolarUnit oder E-SolarUnit mit fertig montierter RPS-2 und Verbindungs-leitung

Bild: 5.36: Balance Line Funktionsprinzip

1 Sanicube Solaris2 druckloser Bereich3 Kollektorfeld4 Regelungs-und Pumpenstation RPS25 Rücklaufverbindungsleitung

(druckloser Bereich)6 Ausgleichsleitung (Balance-Line)

zum Niveauausgleich im drucklosen Bereich

7 Vorlauf-Verbindungsleitung8 Solaris Rücklaufleitung9 Solaris Vorlaufleitung

∆H Niveauunterschied im drucklosen Speicherbereich

FLS FlowSensorFLG FlowGuard

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Funktionsweise der Balance Line

Wird für zwei Sanicube Solaris Speicher nureine Regelungs-und Pumpenstation RPS-2 verwendet, muss der Solar-Rücklauf über dieRücklaufverbindungsleitung (Pos 5 in Bild5.36) aus der Solarzone beider Speicher ent-nommen werden. Über die RPS-2 (Pos 4 in Bild 5.36) wird der gemeinsame Rücklauf zumKollektorfeld gepumpt. Im Kollektorfeld er-wärmt sich das Wasser und wird als Solar-Vorlauf über die Vorlaufverbindungsleitung(zwei gleich lange wärmegedämmte biegbareRohre; Pos 7 in Bild 5.36) in die 2 Speichereingeleitet. Da die Durchflussmenge bei An-saugung und Einleitung des im Solarsystemzirkulierenden Wassers trotz erfolgtem Ab-gleich über die Drosselventile (FLG) in den 2 Sanicube unterschiedlich sein kann, könntebeim Fehlen einer Ausgleichsleitung (Pos 6 inBild 3.36) einer der beiden Sanicube "über-laufen". Diese Balance Line verhindert dasübermäßige Ansteigen des Flüssigkeits-Niveaus in einem Speicher.

Lieferumfang

Bild: 5.37: Lieferumfang Solaris Speicherer-weiterungs-Set Connect SPE

Der Lieferumfang des Solaris Speichererweite-rungs-Sets Connect SPE umfasst:

1 Anschluss-T-Stück mit Rändelmutter (3 St.)

2 Ausgleichsleitung zur Niveauregulierung gerade (druckloser Bereich)

3 Rücklauf-Verbindungsleitung gebogen (druckloser Bereich)

4 Vorlauf-T-Stück 1"5 Vorlauf-Verbindungsleitung links6 Vorlauf-Verbindungsleitung rechts7 Zubehörbeutel mit 3 x Verschlusskappen

1 1/2" incl. 3 x Dichtungen, 5 x Flach-dichtungen 1" (orange), 3 x Flachdichtung D=30/D=23x2, 4 x Flachdichtung D=39/D=25x2

8 Doppel Überwurfmutter 1”

Montage der Balance Line

Es empfiehlt sich das Solaris Speichererweiterungs-Set vor dem Befüllen der Sanicubes

(druckloser Bereich) zu montieren, dasonst bei der Montage relativ große Wassermengen aus dem Sanicube aus-treten können.

Vor der Montage der Balance Line müssen alle4 Verschlusskappen der Sanicube Anschluss-ventile abgeschraubt werden (siehe Bild 4.11).

[ 22 ] Bild: 5.38: Montage der Balance Line (vorne)

1 Ausrichten der Speicher. Der Abstand (mitte Speicher) beträgt 830 mm. Hierbei auch den empfohlenen Wandabstand von 200 mm beachten

2 Montage der Sanicube Ausgleichsleitung3 RPS 2 zuerst unten an einen der

2 Sanicube Behälter (im Beispiel links) anschließen (siehe auch Kapitel 4).

4 RPS 2 oben am Sanicube Behälter fest-schrauben (siehe auch Kapitel 4)

5 Montage der Rücklauf-Verbindungs-leitung

6 Die 2 perforierten Stellen der RPS 2-Haube auf einer Seite von der Haube abtrennen, z.B. mit einem Messer

7 Nach der Montage der Verbindungs-leitungen zum Kollektorfeld (siehe Kapitel 5-Anfang) kann die RPS 2-Haube über das Reglungsgehäuse gestülpt werden. Anschließend wird die Haube ausgerichtet.

8 Mit der Sicherungsmutter wird die Haube befestigt und gegen unbeab-sichtigtes Öffnen gesichert

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Achtung: VerbrühungsgefahrSollte es erforderlich sein, eine Balance Line wieder vom

Speicherbehälter zu lösen oder Arbeitenan der Hydraulik der RPS2 durchzuführen(z. B. zum Tausch einer Pumpe), müssenzuvor die Speicherbehälter entleert wer-den, um Verbrühungen und Überschwem-mungen zu vermeiden.

Es wird empfohlen, bei Anlagen mit 2 Speichern zur Einstellung und Kontrolle eines gleichen Durch-

flusses durch die beiden Solar-Vorlauf-leitungen jeweils einen FlowGuard proSpeicher zusätzlich zum Flowsensor(gemeinsamer Vorlauf) einzubauen.

Bild: 5.39: Montage der Balance Line (oben)

9 Montage der 2 FlowGuard (FLG)(optional) auf dem Solar-Vorlauf-anschluss. Ist kein FlowGuard vorge-sehen, muss an dieser Stelle bauseits ein Doppelnippel (1"AG) montiert werden (siehe Infofeld "FlowGuard")

10 Montage der Vorlauf-Verbindungs-leitung (links)

11 Montage der Vorlauf-Verbindungs-leitung (rechts)

12 Montage des Verbindungs T-Stücks13 Doppel Überwurfmutter 1”14 FlowSensor einbauen

Bild: 5.40: Fertig montierte Balance Line

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K a p i t e l 6 : K o l l e k t o r - A u f d a c h m o n t a g e

Benötigtes Werkzeug: Sechskant-Steck-schlüssel SW 13, Maulschlüssel SW 13, Ham-mer oder Trennschleifer, Wasserwaage,Meterstab. Hilfreich ist zusätzlich ein Akku-Bohrschrauber und ein Spiralbohrer ø 6.

Für gewellte Dachdeckung wird die Dachhalterung FIX-WD (Art-Nr: 16 47 03), für gefalzte Blechdeckung

die Dachhalterung FIX-BD (Art-Nr: 16 47 04) angeboten, die gegenüber derfolgenden Beschreibung anstelle der Auf-dach-Montagepakete FIX-AD eingesetztwerden.

Zunächst muss das Kollektorfeld eingemessenwerden. Pro Kollektor wird eine Dachflächevon 2,00 x 1,37 m2 benötigt. Die Hauptabmes-sungen des Kollektorfeldes entsprechend

Bild 6.1 und Bild 6.2 sind in Tabelle 6.1 zusam-mengefasst.

Achtung: Die Unterkante der montierten Kollektoren muss sich unbedingt oberhalb des

Solaris-Vorlaufanschlusses am Speicher-behälter befinden, damit das System leerlaufen kann und dadurch frost- und über-hitzungsgeschützt ist.

Hauptabmessungen des Solaris-Kollektorfelds bei Aufdachmontage

Kollektoranzahl 2 3 4 5Messstelle Bezeichnung Maße in mm

entspr. SkizzeKollektorfeldbreite B 2740 4110 5480 6850Kollektorfeldhöhe H1 2000Abstand zur Dachdurchführung H0 300 bis 700Abstand Kollektorunterkante - untere Montageprofilschiene Y0 227Abstand der Montageprofilschienen Y1 1400 bis 1600Abstand Kollektorunterkante - Unterkante Aufdachhaken-Lochblech Y2 260 bis 290maximaler Abstand Kollektorfeldrand zum ersten Aufdachhaken X0 450Abstand der Aufdachhaken eines Kollektors X1 400 bis 1000Abstand der Aufdachhaken zwischen zwei Kollektoren X2 300 bis 900Abstand vom Kollektorfeldrand zum ersten Kollektorsicherungshaken A0 100 bis 300Abstand der Kollektorsicherungshaken eines Kollektors A1 800 bis 1100Abstand der Kollektorsicherungshaken zwischen zwei Kollektoren A2 200 bis 600Abstand Kollektorrand - hydraulischer Anschluss E0 58Achsabstand der Kollektoranschlüsse E1 1884Abstand oberer Kollektorrand - Kollektorfühleranschluss F 115

Tabelle 6.1: Hauptabmessungen eines Solar-Kollektorfelds für die Aufdachmontage

Bild 6.1: Hauptabmessungen eines Solaris-Kollektorfelds-Aufdachmontage

1. Aufdachhaken2. Montage-Profilschiene3. Kollektorsicherungshaken

4. Flachkollektor Solaris V265. Rücklauf-Anschlussrohr6. Vorlauf-Anschlussrohr

7. Kollektor-Verschlussstopfen8. Universal-Dachdurchführung

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Lieferumfang der Systemkomponenten

Zur Aufdachmontage eines Solaris-Kollektor-felds werden die im folgenden beschriebenenSystem-Komponenten benötigt:

• Aufdach-Montagepaket FIX-AD

Pro Kollektor wird ein Aufdach-MontagepaketFIX-AD benötigt. Es enthält 4 zweiteiligehöhenverstellbare Aufdach-Montagehaken und8 Holzschrauben ø 8 x 6 (Sechskantkopf SW 13), mit denen die Haken auf die Dach-sparren geschraubt werden (Bild 6.3).

• Kollektorbefestigungspakete FIX-2 und FIX-1

Die Kollektorbefestigungspakete FIX-2 fürzwei Kollektoren und FIX-1 für einen Kollektorenthalten je zwei Montageprofilschienen inder zur Kollektorzahl passenden Länge, proKollektor zwei Kollektorsicherungshaken undvier Klemmverschraubungen (Bild 6.4).

Bild 6.2: Seitenansicht eines Aufdach montierten Solaris-Kollektors

Bild 6.3: Aufdach-Montagepaket FIX-AD Bild 6.4: Kollektorbefestigungspaket FIX-2

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• Profilverbinder FIX-VB

zum Zusammenbau von FIX-1 und FIX-2 Monta-geprofilschienen, wenn das Kollektorfeld ausmehr als zwei Kollektoren besteht. Das Paketenthält zwei Verbindungsbleche mit vormon-tierten Fixierschräubchen und einen passendenInnensechskantschlüssel (Bild 6.5).

• Hochleistungs-Flachkollektor Solaris V26

Der Kollektor (H x B x T = 2000 x 1300 x 95 mm)ist in einem Karton mit Tragegriffmulden anden Schmalseiten verpackt. Er wiegt ca. 51 kg(Bild 6.6).

• Kollektoranschlusspaket Connect AB

Der Anschluss-Satz Connect AB enthält einmontagefertiges wärmegedämmtes 2 m langes Vorlaufanschlussrohr, ein kurzes Rück-laufanschlussrohr und zwei Verschlussstopfen,sowie ein Fläschchen Gleitmittel, den Kollek-tortemperaturfühler (Pt 1000) und eine Monta-geanleitung. Die Anschlussrohre und die Ver-schlussstopfen sind mit einem speziellenBajonettsystem ausgestattet, das eine werk-zeuglose Montage der hydraulischenAnschlüsse ermöglicht (Bild 6.7).

• Kollektorverbindungspaket Connect B

Der Verbindungs-Satz Connect B enthält zweimontagefertige wärmegedämmte Verbin-dungsrohre mit eingearbeiteten Längsaus-dehnungs-Kompensatoren, die ebenfalls werk-zeuglos montiert werden können. Zwischenzwei Kollektoren wird je ein Connect B-Paketbenötigt (Bild 6.8).

Außerdem wird bei den Aufdach-Montage-arbeiten die Universal-Dachdurchführung TypA aus dem Verbindungsleitungspaket VG (s. Kapitel 5) und bei wechselseitigem Kollek-toranschluss die Universal-DachdurchführungTyp C aus dem Erweiterungspaket Connect C benötigt (Bild 6.9).

Bild 6.6: Solaris V26-Flachkollektor

Bild 6.7: Kollektoranschluss Solaris Connect AB

Bild 6.8: Kollektorverbindung Solaris Connect B

Bild 6.9: Universal-Dachdurchführungen Typ A und Typ C

Bild 6.5: Profilverbinder FIX-VB

Typ A Typ C

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6 . 1 D a c h h a k e n u n d S y s t e m p r o f i l -s c h i e n e n m o n t i e r e n

Warnung: Absturzgefahr Abstürzende Personen können schwerste bis tödliche Verlet-

zungen erleiden. Herabfallende Gegen-stände können schwere Verletzungen mitTodesfolge verursachen. Installateure, Montagematerial und Werk-zeuge gegen Herabfallen sichern! Ver-kehrsfläche unterhalb der Montage-Dach-fläche gegen unbefugtes Betretenabsichern!

Pro Kollektor und Montageschiene werdenzwei Aufdachhaken montiert. Die Aufdachha-ken müssen auf die Dachsparren festgeschraubtwerden. Dazu wird wie folgt vorgegangen:

1. Die Reihe Dachziegel oberhalb der geplan-ten Unterkante der Kollektoren abdecken.

2. Montageschienen horizontal zentriert überdie Dachsparren einlegen.- für die gesamte Breite des Kollektorfelds

3. Montageorte der Aufdachhaken festlegen.Aufdachhaken gleichmäßig unter der Schiene verteilen (Bild 6.1.1). Die Lochblechemüssen auf den Dachsparren befestigt werden.Sollten mit den vorhandenen Sparrenabständendie in Tabelle 6.1 angegebenen Maße X0, X1

und X2 nicht eingehalten werden, muss zwischen die Dachsparren eine ausreichendtragfähige Unterkonstruktion eingezogen werden.

Vorsicht: Zu schwach dimensionierte Unterkonstruk-tionen können zu erheblichen

Schäden an Anlage, Gebäude und Personen führen. Tragfähigkeit der Unter-konstruktion prüfen. Dachlatten sind nichtausreichend tragfähig!

Die Stege der Aufdachhaken sollten möglichstin einem ebenen Bereich in der Mitte derDachziegel herauskommen (Bild 6.1.2).

4. Die Grundplatte (Lochblech) der Aufdachha-ken muss so positioniert werden, dass minde-stens zwei Schraublöcher über dem Dachspar-ren zu liegen kommen.

5. Ersten Aufdachhaken mit einer mitgeliefer-ten Holzschraube lose befestigen. Vorbohrenmit einem Spiralbohrer ø 6 erleichtert das ein-schrauben. Gegebenenfalls Ziegelnasen imBereich der Trägerbleche (Dachdurchtrittsstel-len) mit dem Hammer abschlagen oder dieAussparung mit einem Trennschleifer herstel-len. Die Aufdachhaken sollten nicht auf dendarunterliegenden Dachziegel drücken, aberauch nicht den darüber liegenden Dachziegelanheben. Gegebenenfalls müssen Dachhakenoder Dachziegel unterlegt werden.

6. Montageprofilschiene über die Lochblecheder Aufdachhaken legen, um diese parallel zuden Dachziegeln auszurichten. Werden mehrals zwei Kollektoren montiert, müssen dieunteren Montageschienen fluchtend ausge-richtet werden.

Bild 6.1.2: Festlegen der Montageposition der Aufdachhaken

Bild 6.1.1: Ausrichten der Aufdachhaken

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7. Dazu werden je zwei Verbindungsbleche ausdem Paket FIX-VB pro Montageschiene bis zurHälfte in das seitliche Nutprofil eingeschobenund mit den Stiftschrauben fixiert (Innensechs-kantschlüssel SW 3, Bild 6.1.3). Verbindungs-bleche zunächst nur einseitig festschrauben,damit die einzelnen Montageprofile separatauf die Dachhaken montiert werden können(vgl. Arbeitsschritt 9).

8. Aufdachhaken mit mindestens zwei Holz-schrauben (SW 13) auf den Dachsparren fest-schrauben (Bild 6.1.4).

9. Montageprofilschiene von der Seite auf dievormontierten Gleitsteine in den Dachhaken-Oberteilen einschieben. Danach ggfs. Verbin-dungsbleche festschrauben.

10. Selbstsichernde Muttern, mit denen dieGleitsteine auf den Aufdachhaken befestigtsind, festschrauben. Dabei Montageprofil-schiene parallel zu den Dachziegelkanten aus-richten (Bild 6.1.5 bis 6.1.7).

11. Bei gleichseitigem Anschluss (bis zu dreiKollektoren) mit Höhenverstellung Montage-schiene genau waagerecht ausrichten – MitWasserwaage horizontale Position prüfen!

12. Bei mehr als drei Kollektoren oderwenn eine exakt waagerechte Ausrichtung derMontageschiene nicht möglich ist, müssen dieKollektoren wechselseitig angeschlos-sen werden. Bei wechselseitigem Anschlusssollte die Montageschiene mit einem leichtenGefälle zum Rücklaufanschluss (Wasserzulaufam unteren Kollektoranschluss) ausgerichtetwerden. Ein Gegengefälle ist in jedem Fall zuvermeiden.

Achtung: Bei gleichseitigem Anschluss (bis zu drei Kollektoren) muss die untere

Montageschiene genau waagerecht ver-legt werden, da sonst die automatischeEntlüftung der Kollektoren beim Befüllenoder das Leerlaufen bei Pumpenstillstandnicht zufriedenstellend funktioniert!Bei wechselseitigem Anschluss leichtesGefälle zum unteren Kollektoranschlusseinstellen!

Bild 6.1.5: Profile ausrichten und auf Aufdach-haken-Oberteil festschrauben

Bild 6.1.6: Höhenverstellung der Aufdach-haken

Bild 6.1.7: Profile ausrichten

Bild 6.1.3: Einzelprofile mit FIX-VB verbinden

Bild 6.1.4: Aufdachhaken mit mindestens zwei Schrauben auf Dachsparren festschrauben

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13. Dachziegelreihe wieder eindecken, dabei gegebenenfalls die unteren Stege der Dach-ziegel an den Durchtrittstellen der Aufdach-haken abschlagen oder mit dem Trennschleiferentfernen (Bild 6.1.8 und 6.1.9).

In analoger Weise wird entsprechend Arbeits-schritt 1 bis 9 die obere Montageschienemontiert und zwar im Abstand von ca. 1,40 mbis 1,60 m von der unteren Montageschiene(Bild 6.1.10). Beim Ausrichten entsprechend Arbeitsschritt10 bis 12 kommt es nicht so sehr darauf an,dass die Schiene waagerecht oder mit ent-sprechendem Gefälle montiert wird, als dar-auf, dass sie eine planparallele Fläche zur Auf-lage der Kollektoren in Verbindung mit derunteren Montageschiene bildet.

Die selbstsichernden Muttern der Gleit-steine in der oberen Montageschienesollten noch nicht ganz festgedreht werden,damit die obere Montageschiene nach Mon-tage des ersten Kollektors in Horizontalrich-tung noch genau ausgerichtet werden kann.Nachdem auch die obere Dachziegelreihe ent-sprechend Arbeitsschritt 13 wieder eingedecktist, werden die Kollektoren montiert.

Bild 6.1.8: Markieren der Position des Aufdachhakens auf Dachziegel

Bild 6.1.9: Stege der Dachziegel im Bereich der Aufdachhaken-Dachdurchdringung entfernen

Bild 6.1.10: Obere Profilschienen im Abstand von 1,4 bis 1,6 m montieren

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6 . 2 M o n t a g e d e s e r s t e n K o l l e k t o r s

1. Die Kollektormontage beginnt immer mitdem äußerst links gelegenen Kollektor.Zunächst werden zwei Kollektorsicherungs-haken in die untere Montageschiene einge-hängt.

Der Kollektorsicherungshaken wird senkrechtzur Kollektorauflagefläche in die obere seit-liche Führungsnut des Montageprofils einge-hängt und einfach nach unten gekippt. DerAbstand der beiden Kollektorsicherungshakensollte ca. 1 m betragen. Die Sicherungshakenlassen sich nach dem Einhängen problemlos inseitlicher Richtung verschieben. (Bild 6.2.1 bis6.2.4)

2. Anschließend wird der Kollektor auf dieDachfläche gehoben. Am besten geeignet istdie Montage mit Hilfe eines Krans. Falls diesernicht zur Verfügung steht, muss der Kollektoran einem Seil befestigt – vorzugsweise übereine an die Dachkante angelehnte Leiter –aufs Dach gezogen werden. Je nach Montage-voraussetzungen wird der Kollektor vor odernach dem Transport aufs Dach ausgepackt.

Hinweis: der Kollektor sollte gleich in der korrekten Ausrichtung auf das Dach transportiert werden, um

später Montagefehler oder komplizierteWendemanöver zu vermeiden. Auf demVerpackungskarton ist die obere Kollektor-seite durch einen Aufkleber gekenn-zeichnet.

Das Typenschild des Kollektors befindet sichan der unteren linken Kollektorecke aufdem Rahmenprofil (Bild 6.2.5). An der Kollektorseitenwand rechts,ca. 10 cm unterhalb des oberen Anschlusses,befindet sich eine Silikon-Schlauchtülle zurFühlermontage. Ein Aufkleber an der Kollek-torseitenwand weist darauf hin (Bild 6.2.6). Dader Kollektorfühler grundsätzlich im oberenKollektorbereich montiert werden muss, mussder Kollektor so ausgerichtet werden, dasssich das Typenschild links unten befindet.

Bild 6.2.1: Kollektorsicherungshaken in obere seitliche Nut einhängen

Bild 6.2.3: Der montierte Kollektorsicherungs-haken ist horizontal frei verschiebbar

Bild 6.2.5: Typenschild an der unteren Kollektorseite links

Bild 6.2.2: Kollektorsicherungshaken herunter-klappen

Bild 6.2.4: Kollektorsicherungshaken aus-richten

Bild 6.2.6: Kollektorfühlertauchhülse an der Kollektorseite rechts oben

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Vorsicht: VerbrennungsgefahrDie Kollektoranschlüsse und auch der Kollektorrahmen

können sehr heiß werden. Kollektor-anschlüsse nicht berühren, Schutzhand-schuhe benutzen.

Der Kollektor wird entsprechend Bild 6.2.7über die Montageprofilschienen gehoben unddarauf abgelegt (1). Danach lässt man ihn vor-sichtig in die Kollektorsicherungshaken hinein-rutschen (2).

3. Kollektor ausrichten:Der Kollektor kann nun nicht mehr vom Dachherunterrutschen. Er lässt sich seitlich einfachverschieben. Er wird so weit gegenüber demäußeren linken Montageprofilende verscho-ben, dass der Abstand des Kollektorprofilsvon der Montageschienenaußenkante 35 mm beträgt (Bild 6.2.8 und 6.2.9).

4. Dann wird der Kollektor mit Hilfe der vor-montierten Klemmverschraubungen auf dieMontageschiene festgeklemmt. Zunächst wirdder Gleitstein der Kollektorklemmverschrau-bung unten links in das Montageprofil einge-schoben (Bild 6.2.9). Mit einem Sechskant-Steckschlüssel SW 13wird die selbstsichernde Mutter festgezogenund damit das Klemmblech auf das Kollektor-profil gepresst (Bild 6.2.10).

5. Nachdem das Klemmblech links unten be-festigt wurde, wird die obere Montageschienegenau ausgerichtet (Überstand 35 mm zumKollektor) und die selbstsichernden Muttern anden Aufdachhaken festgeschraubt.

6. Danach werden die übrigen drei Kollektor-klemmverschraubungen in die Montageprofil-schiene eingeschoben, über den seitlichen Kollektorrahmen gedrückt und festgeschraubt.

Bild 6.2.7: Kollektor auf Montageprofile absetzen und in Sicherungshaken einhängen

Bild 6.2.9: Korrekte Montageposition

Bild 6.2.8: Kollektor durch seitliches Verschieben ausrichten

Bild 6.2.10: Kollektor mit Klemmverschrau-bung befestigen

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Anschließend werden zunächst das Rücklaufanschlussrohr (Bilder 6.2.11 bis 6.2.13) und danach das

Vorlaufanschlussrohr (Bilder 6.2.14 bis6.2.16) aus dem Kollektoranschluss-Grundpaket Connect AB montiert. Da derAbsorber innerhalb des Kollektorsschwimmend eingebaut ist, wird so ver-hindert, dass der Absorber beim Zusam-menbau mit weiteren Kollektoren in einenicht gewünschte Position gedrückt wird.Die Befestigung sowohl der Anschluss-rohre als auch der Verschlussnippelerfolgt nach dem Bajonettprinzip. ZurMontage wird kein Werkzeug benötigt.

7. Der Dichtungsstopfen auf dem kurzen Rück-laufanschlussrohr wird mit dem mitgeliefertenGleitmittel geschmiert. Das Anschlussrohrwird senkrecht zur Kollektorfläche am Kollek-tor-Sammlerrohr unten links angesetzt (Bild6.2.11) und bis zum Anschlag eingedrückt.Dann wird das Rohr um 90° nach untengedreht (Bild 6.2.12). Dabei greift eine Nut imAnschlussformstück unter den Kollektorrahmenund verhindert so, dass das Anschlussrohr imdrucklosen Solaris-Anlagenbetrieb aus demKollektor-Sammlerrohr herausrutschen könnte.

8. Danach wird in analoger Weise das langeVorlaufanschlussrohr montiert (Bilder 6.2.14bis 6.2.16).

Sollte der hydraulische Anschluss des Kollektorfeldes aus baulichen Gründen von der rechten Seite aus

vorteilhaft sein oder wechselseitig erfolgen, werden die Anschlussrohregetauscht, nachdem alle Kollektoren montiert sind.

Bild 6.2.11: Rücklaufanschlussrohr senkrecht zur Kollektorfläche ansetzen (Dichtungs-stopfen geschmiert!)

Bild 6.2.12: Rohr bis zum Anschlag an Kollektorrahmen eindrücken und nach unten kippen

Bild 6.2.13: fertig montiertes Rücklaufan-schlussrohr

Bild 6.2.15: Rohr bis zum Anschlag an Kollek-torrahmen eindrücken und nach unten kippen

Bild 6.2.14: Vorlaufanschlussrohr senkrecht zur Kollektorfläche ansetzen (Dichtungs-stopfen geschmiert!)

Bild 6.2.16: fertig montierte Anschlussrohre

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6 . 3 M o n t a g e d e s z w e i t e n u n d w e i t e r e r K o l l e k t o r e n

1. Zunächst werden die beiden Klemmver-schraubungen für den zweiten Kollektor (linkeSeite) in die Montageschiene eingeschoben(Bild 6.3.1), bis sie an die Klemmverschrau-bungen des zuerst montierten Kollektorsanstoßen.

2. Anschließend werden die Kollektorverbin-dungselemente aus Connect B in den erstenKollektor gesteckt. Die Dichtungsstopfensollten zuvor mit dem mitgelieferten Gleitmit-tel geschmiert werden (Bild 6.3.2 bis 6.3.4).

3. Danach werden die nächsten zwei Kollektor-sicherungshaken entsprechend Kapitel 6.2Arbeitsschritt 1 in die untere Montageschieneeingehängt.

4. Anschließend wird der zweite Kollektor entsprechend Kapitel 6.2 Arbeitsschritt 2 aufdie Montageschienen gehoben und in dieSicherungshaken abgesenkt.

Bild 6.3.1: Klemmverschraubungen bis zum Anschlag in oberes und unteres Montage-profil einschieben

Bild 6.3.2: Dichtungsstopfen der Connect B-Verbindungsrohre mit Gleitmittel schmieren

Bild 6.3.3: Verbindungsrohre in Kollektor-anschluss einstecken (Dichtungstopfen geschmiert!)

Bild 6.3.4: Zum Kollektorzusammenbau vor-montiertes Verbindungsrohr und Klemmver-schraubung

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5. Bevor die Kollektoren zusammengeschobenwerden, müssen die Verschlussstopfen auf derrechten Kollektorseite befestigt werden. DieMontage der Verschlussstopfen erfolgt ent-sprechend der Anschlussrohre nach dem Bajo-nettprinzip ohne Werkzeug (Bild 6.3.5 bis6.3.7).

6. Anschließend werden die Kollektorenzusammengeschoben. Dabei ist darauf zu ach-ten, dass die Kompensatorrohre vorsichtig indie Anschlussrohre eingeführt und nichtgestaucht oder gequetscht werden. Wenndie Dichtungsstopfen der Kompensatorrohrerichtig geschmiert und richtig angesetzt sind,können die Kollektoren bis zum Anschlagzusammengeschoben werden, ohne denAbstand messen zu müssen. Beim Zusammen-schieben darauf achten, dass die Klemmblecheder Kollektorklemmverschraubungen über denKollektorfuß rutschen. Die Klemmverschrau-bungen zwischen den Kollektoren bilden denAnschlag im richtigen Abstandsmaß, wenn siesich berühren (Bild 6.3.8).

7. Abschließend sind die Kollektorklemmver-schraubungen anzuziehen (Bild 6.3.9).

Mit allen weiteren Kollektoren wird analogverfahren, wie mit dem zweiten Kollektor.

Bei wechselseitigem oder rechts-seitigem Anschluss sind die An-schlussrohre und Verschlussstopfen

entsprechend den Anforderungen auszutauschen.

Bild 6.3.5: Dichtungsstopfen des Kollektorver-schlussstopfens mit Gleitmittel schmieren

Bild 6.3.6: Kollektorverschlussstopfen mit abgeflachter Bajonettseite nach oben ansetzen (Dichtungsstopfen geschmiert!)

Bild 6.3.7: Kollektorverschlussstopfen bis zum Anschlag an Kollektorrahmen eindrücken (1) und um 90° drehen (2)

Bild 6.3.9: Klemmverschraubungen festziehen

Bild 6.3.8: Kollektor an Verbindungsstelle heranschieben, Verbindungsrohre ansetzen und Kollektoren bis zum Anschlag zusammen-schieben

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In der oberen rechten Ecke des Kollektors,am seitlichen Kollektorrahmen, ca. 10 cm un-terhalb des oberen Anschlusses befindet sichdie Tauchhülse für den Kollektor-Temperatur-fühler, die im Auslieferungszustand verschlos-sen ist (Bild 6.4.1).

1. Die äußere Kappe dieser Tauchhülse mussbei dem Kollektor abgeschnitten werden, in dender Kollektorfühler montiert werden soll (Bild6.4.2). Zweckmäßigerweise wird der Kollektor-fühler in den Kollektor montiert, an den dasVorlaufanschlussrohr eingesteckt wird.

2. Der Kollektorfühler ist mit einer Markierungversehen, die die Eintauchtiefe von 63 mm enthält. Der Fühler ist dann bis zu dieser Markierung (= Anschlag bei kurzem Markie-rungsring) in die Tülle einzuschieben (Bild6.4.3). Fühler, bei denen die Markierung direktim Anschluss an die metallische Fühlerhülsebeginnt, sind so tief einzuschieben, bis dieMarkierung verschwindet.

Hinweis: sollte sich der Fühler nicht ganz bis zum Markierungs-ring bzw. nicht bis zum völligen Ver-

schwinden der Markierung in die Tauch-hülse einschieben lassen, könnte sich dieFühlerspitze verkantet haben. Sie sitztdann nicht korrekt in der metallischenHülse des Absorbers. Der Fühler würde indiesem Fall eine falsche Temperatur messen. Gegebenenfalls kann die Tauch-hülse mit einem Spiralbohrer Ø 5,5 mmausgerichtet werden, damit der Kollektor-fühler sich korrekt bis zum Anschlag ein-schieben lässt.

3. Das 7,5 m lange Silikonkabel wird zur Dach-durchführung geführt. Das Fühlerkabel kannmit Kabelbindern an der Montageschiene oderan den Anschlussrohren festgebunden werden(Bild 6.4.4).

Achtung: Bei der Kabelführung ist darauf zu achten, dass kein Regenwasser zur Einsteckstelle

des Fühlers hin ablaufen kann, um potenzielle Fühlerschäden durch ein-dringende Feuchtigkeit (Kapillarwirkung)zu vermeiden.

Achtung: Blitzschutz Bei Verwendung von Kunststoff-Verbindungsrohren

(z. B. ROTEX-Connect VG) ist der Kollektor-fühler bei einem Blitzeinschlag in derNähe die einzige leitende Verbindung zurSolaris-Reglung. Durch vom Blitz ver-ursachte, induzierte Spannungen kann einDefekt am Fühler oder an der Solaris-Regelung auftreten. Um dies zu vermeiden muss das Kollektor-feld bauseits geerdet werden (Erdungs-Leitung mindestens 10 mm2). Diese Arbeit darf nur von einer auto-risierten Fachkraft (Elektriker) durchge-führt werden.

Bild 6.4.1: Tauchhülse für Kollektorfühler-Auslieferzustand

Bild 6.4.2: Verschlusskappe abschneiden (nur abgesetztes Teilstück)

Bild 6.4.3: Kollektor-Temperaturfühler bis zum Anschlag in Tauchhülse einstecken

Bild 6.4.4: Fühlerkabel mit Kabelbindern befestigen

6 . 4 F ü h l e r m o n t a g e

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6 . 5 D a c h d u r c h f ü h r u n g d e r A n s c h l u s s -r o h r e u n d d e s F ü h l e r k a b e l s

Gleichseitiger Kollektoranschluss (2 bis 3 Kollektoren)

Die Verbindungsleitung muss mit stetigemGefälle zwischen dem Speicheraufstellraumund den Kollektoren verlegt werden. Der un-tere Anschluss an den Sanicube Solaris unddie Verlegung im Aufstellraum ist im Kapi-tel 5 (Abschnitte „Verbindungsleitung ...“) be-schrieben.

1. Die Verbindungsleitung wird bis zum Dach-durchtritt heraufgeführt und unterwegs mitden mitgelieferten Rohrschellen befestigt. Sollte die 15 m lange VerbindungsleitungConnect VG nicht ausreichen, um die Entfer-nung zwischen Speicher und Kollektorfeld zuüberbrücken, kann die Verbindungsleitungabhängig von der Größe des Kollektorfelds ver-längert werden. Verlängerungspakete mit 2,5 m (Connect V25), 5 m (Connect V50) und10 m (Connect V100) werden angeboten.

Kollektor- maximal mögliche anzahl Verlängerung

2 30 m3 15 m4 2 m5 0 m

Tabelle 6.5.1: mögliche Verlängerung der Connect VG-Verbindungsleitung

An der vorgesehenen Dachdurchtrittsstelle(eine bis zwei Dachziegelreihen unterhalb derKollektorunterkante) werden drei Dachziegelherausgenommen und die Verbindungsleitungdurch die Dachhaut geführt (Bild 6.5.1).

2. Nun muss die Wärmedämmung der Verbin-dungsleitung so abgeschnitten werden, dassdie einzelnen Verbindungsrohre durch die Uni-versal-Dachdurchführung geführt werden kön-nen (Bild 6.5.2).

Achtung: Beschädigte Kunst-stoffrohre könnten brechen. Achten Sie beim Abschneiden

der Wärmedämmung unbedingt darauf,dass die Oberfläche der PEX-Rohre nichtverletzt wird!

Hinweis: Die Universal-Dachdurch-führung ist aus witterungsbe-ständigem verzinktem Stahlblech

hergestellt. Sie kann problemlos, z. B. mit handelsüblichen Autolack-Spraydosen,passend zur Dachfarbe lackiert werden.

Wichtig: Sollten oberhalb der Dachdurchführung Kupferver-wahrungen montiert sein,

besteht Korrosionsgefahr an der Univer-sal-Dachdurchführung. Für diesen Fallwird die Universal-Dachdurchführung inKupfer (Typ A: E 16 000 77, Typ C: E 16 000 78) angeboten.

3. Nachdem zuerst das Vorlaufrohr (ø 14 x 2)durch die PG16- und dann das Rücklaufrohr (ø 16 x 2) durch die PG21-Verschraubungengeführt sind, wird das Kollektorfühlerkabel vonaußen durch die PG9-Verschraubung ge-schoben (Bild 6.5.3 und 6.5.4).

Bild 6.5.1: Connect VG Verbindungsleitung durch Dachfläche führen

Bild 6.5.2: Wärmedämmung der Verbindungs-leitung auf passende Länge kürzen

Bild 6.5.3: Kunststoff-Vor- und Rücklauf-leitungen einführen

Bild 6.5.4: Kollektorfühlerkabel von außen nach innen einziehen

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4. Danach kann die Universal-Dachdurch-führung eingedeckt werden. Der obere Blei-kragen wird in einem spitzen Winkel nachaußen gefalzt, um das Eindringen von Flug-schnee o.ä. zu verhindern.Der untere Bleikragen wird der Dachziegelformangepasst (Bild 6.5.5 und 6.5.6).

Achtung: Bei besonderen Dach-abdeckungen, wie Dachziegeln mit sehr stark ausgeprägter

Wellung (große Höhenunterschiede)könnten Abdichtungsschwierigkeiten mitder Universal-Dachdurchführung auftre-ten. Für diese Fälle, wie auch bei Biber-schwanz- oder Schieferabdeckung wirddringend empfohlen, einen Dachdeckerhinzuzuziehen. Gegebenenfalls ist auf derBaustelle eine Sonderlösung anzupassen.

5. Nach Eindecken der Universal-Dachdurch-führung werden die PG-Verschraubungen derAnschlussleitungen festgezogen. Zum An-ziehen der PG-Verschraubungen wird für dieVorlaufleitung ein Maulschlüssel SW 27 (Bild6.5.7), für die PG-Verschraubung der Rücklauf-leitung SW 35 und für die PG-Verschraubungdes Kollektorfühlerkabels SW 19 benötigt.

6. Nach Entfernung der Überwurfmutter (incl.Klemmring) der Rücklaufverschraubung vomRücklaufanschlussrohr (SW 25). wird das PEX-Rücklaufrohr (16 x 2) auf die benötigte Längeabgeschnitten (Bild 6.5.8 und 6.5.9).

7. Anschließend entsprechendes Vorgehen mitder Vorlaufleitung (14 x 2).

8. Der Verbindungsleitung Connect VG liegenzwei Stück UV-beständiger Wärmedämm-schlauch mit je 67 cm Länge bei. Diese werdennun entsprechend der benötigten Länge abge-schnitten (Bild 6.5.10).

Bild 6.5.5: Dachdurchführung eindecken, Bleikragen andrücken

Bild 6.5.7: PG-Verschraubungen festziehen

Bild 6.5.9: Kunststoff-Rücklaufrohr (ø 16 x 2) auf passende Länge kürzen

Bild 6.5.8: Überwurfmutter mit Klemmring vom Rücklaufanschlussrohr abschrauben, benötigte Rohrlänge markieren

Bild 6.5.10: Benötigte Länge des Wärme-dämmschlauchs ermitteln und abschneiden

Bild 6.5.6: Eingedeckte Solaris Universal-Dachdurchführung

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9. Anschließend Wärmedämmschläuche aufdie Anschlussrohre aufschieben und so zusam-mendrücken, dass Überwurfmutter undKlemmring auf das PEX-Rohr aufgesteckt wer-den können (Bild 6.5.11 und 6.5.12). Klemm-ringverschraubung entsprechend Bild 6.5.13festziehen (zwei Maulschlüssel SW 25).

10. Wärmedämmschläuche über die Anschluss-verschraubungen schieben (Bild 6.5.14).

11. Abschließend Vor- und Rücklaufleitung mit-tels Kabelbinder zusammenbinden (Bild 6.5.15)und das Kollektorfühlerkabel auf der Innen-seite der Dachfläche mit dem Kabel der Ver-bindungsleitung verbinden. (Dazu mitgelieferteKabelverschraubungsarmatur für wasserdichteKabelverbindung verwenden).

Wichtig: Innenseitige Abdichtung der Dampfsperre an der Verbindungs-leitungs-Durchtrittstelle nicht ver-gessen.

Wechselseitiger Kollektoranschluss (2 bis 5 Kollektoren)

Der wechselseitige Kollektoranschluss erfolgtim Prinzip genauso wie der gleichseitige. DerUnterschied liegt neben der Ausrichtung desKollektorfelds (Gefälle zum Rücklaufanschluss)darin, dass in der Regel die Dachfläche aneiner zweiten Stelle durchbrochen werdenmuss.Im Erweiterungspaket für den wechselseitigenKollektoranschluss Connect C befindet sichaußer dem Rücklauf-Verlängerungsrohr diezweite Universal-Dachdurchführung. Der hierbeigefügte Typ C der Dachdurchführung (Bild6.9) ist mit Verschlussstopfen in den Bohrun-gen ausgestattet.

Im Typ A der Dachdurchführung, wie er demVerbindungsleitungspaket Connect VG bei-liegt, sind PG-Verschraubungen in den Bohrun-gen eingesetzt (vergleiche Arbeitsschritt 3 -Bild 6.5.3 bis 6.5.7 beim gleichseitigen Kollek-toranschluss). Mit den PG-Verschraubungenkönnen die PEX-Rohre und das Fühlerkabelwasserdicht abgedichtet werden.

Bild 6.5.11: Wärmedämmschlauch aufschie-ben, zusammenpressen, Überwurfmutter und Klemmring aufstecken

Bild 6.5.12: PEX-Rohr aufstecken

Bild 6.5.13: Klemmringverschraubung festziehen

Bild 6.5.15: Vor- und Rücklaufleitung mit Kabelbinder zusammenbinden

Bild 6.5.14: Wärmedämmschläuche über Klemmringverschraubungen schieben

Bild 6.5.16: Fertig montierte Kollektoran-schlussleitungen

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1. Für den wechselseitigen Anschluss mussnun zunächst die PG-21-Verschraubung aus derDachführung Typ A ausgebaut und in die ent-sprechende Bohrung des Typs C eingesetztwerden. Im Gegenzug wird die frei werdendeBohrung im Typ A mit dem entsprechendenVerschlussstopfen aus Typ C abgedichtet.

2. Die so umgebauten Dachdurchführungenwerden in gleicher Weise wie beim gleich-seitigen Kollektoranschluss (Arbeitsschritte 1 bis 4) in die Dachfläche eingebaut.

3. Sofern die Gesamtlänge der Verbindungs-leitung Connect VG nicht ausreicht, wird dieRücklaufleitung mit der mitgelieferten Klemm-ringkupplung (16 x 2) verlängert und mit einerdurchgängigen Steigung von mindestens 2 %zum Dachdurchtritt des Rücklaufanschlussesverlegt.

Hinweis: Wenn längere horizontale Strecken zu überbrücken sind, bei denen nur geringes Gefälle realisiert

werden kann, empfiehlt es sich, die Leitung an eine starre Hilfskonstruktion (z. B. Profilschiene, Rohr o.ä.) so zu befe-stigen, dass sich nicht durch Wärme-dehnung der Kunststoffrohre zwischenden Befestigungspunkten Wassersäckebilden können, oder sie in ein mit Gefällezu befestigendes Abflussrohr (z. B. HT-Rohr DN 70) einzuziehen.

4. Die Kunststoff-Vor- und Rücklaufleitungensowie das Kollektorfühlerkabel werden ent-sprechend der Beschreibung für den gleichsei-tigen Kollektoranschluss verbunden, abgedich-tet und wärmegedämmt (Arbeitsschritte 5 bis 10).

Weitere Hinweise zur Verbindungsleitung

Sollten die baulichen Verhältnisse die Verle-gung und den Anschluss der Verbindungslei-tung in der oben beschriebenen Form nichtoder nur unter sehr erschwerten Verhältnissenrealisierbar sein, sind Ausführungsvariantenmit geringfügigen Abweichungen möglich:

1. Steigleitungen aus Kupferrohr sindbereits im Haus installiert:Die Leitungen können verwendet werden,wenn:a) ein durchgängiges Gefälle der gesamten

Verbindungsleitung sichergestellt ist undb) die Vorlaufleitung maximal einen Rohrdurch-

messer 18 x 1 aufweist.

2. Die zweite Dachdurchdringung beiwechselseitigem Kollektoranschluss lässtsich nicht so ausführen, dass ein durchgän-giges Gefälle in allen Leitungsteilen gewähr-leistet ist:I. Die Vorlaufleitung kann nach oben gezogen

werden, um sie durch die Dachfläche zu führen (z. B. durch einen Lüftungsziegel), wenn:

a) der höchste Punkt der Vorlaufleitung nicht mehr als 12 m über der Aufstellebene des Speichers liegt und

b) der Innendurchmesser der Vorlaufleitung nicht mehr als 13 mm beträgt, und

c) abgesehen vom stetigen Anstieg der Vor-laufleitung zum höchsten Punkt ein durchge-hendes Gefälle zum Speicher gewährleistet ist.

II.Die Vorlaufleitung kann diagonal unter dem Kollektorfeld zur Universal-Dachdurch-führung zurück verlegt werden. Dazu muss das Vorlauf-Anschlussrohr bauseits umge-baut werden. Für die diagonale Leitungs-strecke unter dem Kollektorfeld wird zweck-mäßig ein Kupferrohr mit Durchmesser 18 x 1 verwendet, das mit einer Verschrau-bung an das modifizierte Vorlauf-Anschluss-rohr angeschlossen wird.

3. Wenn die benötigte Leitungslängegrößer ist als die mit der nach Tabelle 6. 5.1ermittelten maximalen Länge, kann dieVerbindungsleitung bauseits aus Kupferrohrmit größeren Rohrdimensionen aufgebaut wer-den, die einen geringeren hydraulischenWiderstand aufweisen. Dabei darf die Vorlauf-leitung maximal im Durchmesser 18 x 1 instal-liert werden.

4. Leitungsführungsstrecken, bei denen nur ein sehr geringes Gefälle realisiertwerden kann, können bauseits aus Kupfer-rohr ausgeführt werden. Dies erspart einestarre Hilfskonstruktion und vermeidet, dasssich Wassersäcke durch das Ausdehnen derKunststoffrohre ergeben könnten. Die Vorlauf-leitung darf maximal einen Rohrdurchmesser18 x 1 aufweisen.

Zum Übergang von Kupfer auf PEX-Rohr werden handelsübliche Klemmringverschrau-bungen eingesetzt. Sie können unter folgendenErsatzteilnummern bestellt werden:Vorlaufleitung: ø 14 x 2 - 1/2“ a (KVR 14 x 2)Rücklaufleitung: ø 16 x 2 - 1/2“ a (KVR 16 x 2)

Typ Best.-Nr.KVR 14 x 2 168001.18KVR 16 x 2 168002.30

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K a p i t e l 7 : K o l l e k t o r - I n d a c h m o n t a g e

Die Indachmontage der Solaris V26-Kollek-toren und die erforderlichen Anschlussarbeitendes Kollektorfelds auf dem Dach sind in derseparaten Montageanleitung: „ROTEX Solaris:Indach-Kollektormontage“, die dem Indach-Montagepaket für zwei Kollektoren FIX-IDG(Bestellnummer 16 46 01) beiliegt, ausführlichbeschrieben.

Das Indach-Montagesystem ist nachträglichnicht mehr in der Höhenausrichtung verstell-bar. Aufgrund der häufig auftretenden feuchte-und temperaturbedingten Bewegungen derDachkonstruktion muss das Solaris-Indach-system grundsätzlich wechselseitig mit aus-reichend starkem Gefälle verlegt werden.

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K a p i t e l 8 : K o l l e k t o r - F l a c h d a c h m o n t a g e

Benötigtes Werkzeug: Sechskant-Steck-schlüssel SW 13, Maulschlüssel SW 13, Wasserwaage, Meterstab, Säge.

Zunächst muss das Kollektorfeld eingemessenwerden. Pro Kollektor wird eine Dachflächevon 2,00 x 1,37 m2 benötigt. Die Hauptabmes-sungen des Kollektorfeldes entsprechend Bild 8.1, Bild 8.2 und Bild 8.3 sind in den Tabellen 8.1 und 8.2 zusammengefasst.

Achtung: Um bei der Montage des Flachdachgestells die Dachhaut nicht zu beschädigen,

muss bauseits eine geeignete Unterlagezwischen Dachhaut und Auflageflächedes Flachdachgestells (Grundschienen,Querstreben) angebracht werden.

Achtung: Die Unterkante der montierten Kollektoren muss sich unbedingt oberhalb des

Speicher-Vorlaufanschlusses befinden,damit das System leer laufen kann unddadurch frost- und überhitzungsgeschütztist.

Hauptabmessungen des Solaris-Kollektorfelds bei Flachdachmontage

Kollektoranzahl 2 3 4 5Messstelle Bezeichnung Maße in mm

entspr. SkizzeKollektorfeldbreite B 2740 4110 5480 6850Abstand zur Dachdurchführung H0 mind. 460Kollektorhöhe H1 2000Gesamthöhe des Kollektorfeldes H2 abhängig vom Winkel (siehe Tab 8.2)Flachdachgestellhöhe H3 abhängig vom Winkel (siehe Tab 8.2)Länge der Grundschiene X0 1970Abstand der Querstreben X1 1020Abstand Kollektorunterkante - untere Montageprofilschiene Y0 230Abstand der Montageprofilschienen Y1 1430 bis 1450Abstand der Montageprofilschiene zur Unterkante Auflageschiene Y2 570 bis 5901)

Abstand vom Kollektorfeldrand zum ersten Kollektorsicherungshaken A0 100 bis 300Abstand der Kollektorsicherungshaken eines Kollektors A1 800 bis 1100Abstand der Kollektorsicherungshaken zwischen zwei Kollektoren A2 200 bis 600Abstand der Grundschienen Z 1330Abstand Kollektorrand - hydraulischer Anschluss E0 58Achsabstand der Kollektoranschlüsse E1 1884Abstand oberer Kollektorrand - Kollektorfühleranschluss F 115

Tabelle 8.1: Hauptabmessungen eines Solar-Kollektorfelds für die Flachdachmontage

Tabelle 8.2: Winkelstellungen und Länge des Stützwinkels

Einstellung des Kollektorfeld-Winkels bei Flachdachmontage

Aufstell-Winkel Verschraubungspunkt Länge des Stützwinkels H2 H3Maße in mm

32° WA – W1 1116 2) 1410 114036° WB – W3 1116 2) 1540 126040° WA – W1 1365 2) 1690 140044° WB – W2 1365 2) 1780 148048° WB – W5 1365 2) 1880 157052° WA – W3 1635 1980 166056° WB – W4 1635 2070 1740

1) Kann abhängig von der Montagesituation auf dem Flachdach auch weniger sein, wenn die Flachdachdurchführung direkt unter dem Flachdach-gestell montiert wird.

2) Der Stützwinkel (Pos. 11 in Bild 8.2 bis 8.5 muss abhängig vom Aufstellwinkel auf die angegebene Länge abgesägt werden!

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1. Flachdachgestell2. Montage-Profilschiene3. Kollektorsicherungshaken4. Flachkollektor Solaris V265. Rücklauf-Anschlussrohr6. Vorlauf-Anschlussrohr7. Kollektor-Verschlussstopfen8. Flachdachdurchführung9. Grundschiene

10. Auflageschiene11. Stützwinkel12. Querstrebe13. DiagonalstrebeW1 - W5, WA, WB: Verschraubungspunkte für Stützwinkel entsprechend Tab. 8.2

[ 42 ]

Bild 8.1: Hauptabmessungen eines Solaris-Kollektorfelds - Flachdachmontage (Legende siehe Tab. 8.1)

Bild 8.2: Solaris-Kollektorfeld - Flachdachmontage Seitenansicht

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Lieferumfang der Systemkomponenten

Zur Flachdachmontage eines Solaris-Kollektor-felds werden die im folgenden beschriebenenSystem-Komponenten benötigt:

• Flachdachgestell Grundpaket FIX-FD2

Mit dem Flachdachgestell Grundpaket (Bild8.4) können 2 Kollektoren montiert werden. Esenthält 3 Grundschienen, 3 Auflageschienen, 3Stützwinkel, 4 Querstreben, 2 Diagonalstrebenund einen Zubehörbeutel (mit 6 Klemmsteinen,13 Sechskantschrauben SW13, 19 selbst-sichernde Sechskantmuttern SW13, 40 Unter-lagsscheiben, 6 Klemmbleche, 8 Flachrund-schrauben, 8 Sechskantmuttern SW13, 8 Federringe)

• Flachdachgestell Erweiterungspaket FIX-FD1

Sind mit dem Flachdachgestell Grundpaket dieersten 2 Kollektoren montiert, kann jeder wei-tere Kollektor (3 bis 5) mit dem Flachdachge-stell Erweiterungspaket (Bild 8.5) montiertwerden. Es enthält 1 Grundschiene, 1 Auflage-schiene, 1 Stützwinkel, 2 Querstreben undeinen Zubehörbeutel (mit 2 Klemmsteinen, 3 Sechskantschrauben SW13, 5 selbst-sichernde Sechskantmuttern SW13, 12 Unter-lagsscheiben, 2 Klemmbleche, 4 Flachrund-schrauben, 4 Sechskantmuttern SW13, 4 Federringe)

• Kollektorbefestigungspakete FIX-2 und FIX-1

Die Kollektorbefestigungspakete FIX-2 für zweiKollektoren und FIX-1 für einen Kollektor ent-halten je zwei Montageprofilschienen in derzur Kollektorzahl passenden Länge, pro Kollek-tor zwei Kollektorsicherungshaken und vierKlemmverschraubungen (Bild 8.6).

[ 43 ]

Bild 8.3: Solaris-Kollektorfeld-Winkelstellung

Bild 8.4: Flachdachgestell Grundpaket FIX-FD2 Bild 8.5: Flachdachgestell Erweiterungspaket FIX-FD1

1 Flachdachgestell2 Montage-Profilschiene3 Kollektorsicherungshaken4 Flachkollektor Solaris V265 Rücklauf-Anschlussrohr6 Vorlauf-Anschlussrohr7 Kollektor-Verschlussstopfen8 Flachdachdurchführung

9 Grundschiene10 Auflageschiene11 Stützwinkel12 Querstrebe13 Diagonalstrebe14 Zubehörbeutel15 Montage-Hinweis

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• Profilverbinder FIX-VB

zum Zusammenbau von FIX-1 und FIX-2 Montageprofilschienen, wenn das Kollektor-feld aus mehr als zwei Kollektoren besteht.Das Paket enthält zwei Verbindungsbleche mitvormontierten Fixierschräubchen und einenpassenden Innensechskantschlüssel (Bild 8.7).

• Hochleistungs-Flachkollektor Solaris V26

Der Kollektor (H x B x T = 2000 x 1300 x 95 mm)ist in einem Karton mit Tragegriffmulden anden Schmalseiten verpackt. Er wiegt ca. 51 kg(Bild 8.8).

• Kollektoranschlusspaket Connect AB

Der Anschluss-Satz Connect AB enthält einmontagefertiges wärmegedämmtes 2 m langes Vorlaufanschlussrohr, ein kurzes Rück-laufanschlussrohr und zwei Verschlussstopfen,sowie ein Fläschchen Gleitmittel, den Kollek-tortemperaturfühler (Pt 1000) und eine Montageanleitung. Die Anschlussrohre und dieVerschlussstopfen sind mit einem speziellenBajonettsystem ausgestattet, das eine werkzeuglose Montage der hydraulischenAnschlüsse ermöglicht (Bild 8.9).

• Kollektorverbindungspaket Connect B

Der Verbindungs-Satz Connect B enthält zweimontagefertige wärmegedämmte Verbindungs-rohre mit eingearbeiteten Längsausdehnungs-Kompensatoren, die ebenfalls werkzeuglosmontiert werden können. Zwischen zwei Kollektoren wird je ein Connect B-Paketbenötigt (Bild 8.10).

Außerdem wird bei den Flachdach-Montagear-beiten die Flachdachdurchführung Typ A ausdem Verbindungsleitungspaket für FlachdachConnect VGF (s. Kapitel 5) und bei wechsel-seitigem Kollektoranschluss die Flachdach-durchführung Typ C aus dem Erweiterungs-paket für Flachdach Connect CF benötigt (Bild8.11).

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Bild 8.6: Kollektorbefestigungspaket FIX-2 Bild 8.9: Kollektoranschluss Solaris Connect AB

Bild 8.7: Profilverbinder FIX-VB Bild 8.10: Kollektorverbindung Solaris Connect B

Bild 8.8: Solaris V26-Flachkollektor Bild 8.11: Universal-Flachdachdurchführungen Typ A und Typ C

Typ A Typ C

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8 . 1 F l a c h d a c h g e s t e l l G r u n d p a k e t F I X F D 2 a u f s t e l l e n ( 2 K o l l e k t o r e n )

Warnung: Absturzgefahr Abstürzende Personen können schwerste bis tödliche Verlet-

zungen erleiden. Herabfallende Gegen-stände können schwere Verletzungen mitTodesfolge verursachen. Installateure,Montagematerial und Werkzeuge gegenHerabfallen sichern! Verkehrsflächeunterhalb der Montage-Dachfläche gegenunbefugtes Betreten absichern!

Zur Montage des Flachdachgestells(Grundpaket) müssen die Montage-schritte 1-11 durchgeführt werden:

1. Vor der Montage des Flachdachgestellsmuss festgelegt werden, mit welchem Anstell-Winkel das Kollektorfeld montiert werdensoll. Wie in Tabelle 8.2 dargestellt, gibt es 7 mögliche Anstell-Winkel (32°-56°). Bei Winkeln von 32°-48° müssen alle Stützwinkeldes Flachdachgestells entsprechend Tabelle8.2 abgelängt werden (Bild 8.1.1). Für die Winkel 52° und 56° ist keine Längenänderungder Stützwinkel nötig.

2. Ausmessen, Ausrichten und Aufzeichnen derfür die Aufstellung der Kollektoren benötigtenKollektorfeldfläche entsprechend Bild 8.1 und8.2. Am günstigsten ist eine Ausrichtung desKollektorfeldes direkt nach Süden mit einemKollektor-Anstellwinkel von 44°-52°.

3. Auspacken und überprüfen aller zum Aufbaubenötigten Bauteile (siehe Lieferumfang derSystemkomponenten)

4. Das auf dem Flachdachgestell montierteKollektorfeld muss gegen Windsogkräfte ver-ankert werden. Dazu müssen je nach Gebäu-dehöhe und Aufstellwinkel Mindest-Beschwe-rungsgewichte (handelsübliche Betonplattenmit 1 m Länge - z. B. Rasenkantensteine - nichtim Lieferumfang enthalten) gleichmäßig ver-teilt zwischen die Querstreben (Pos. 12 in Bild8.3) eingelegt werden. Das mindestensbenötigte Beschwerungsgewicht und Anhalts-werte für die benötigte Betonplattendicke istin Tab. 8.1.1 angegeben. Zunächst sollten die Betonplatten für die spätere Montage auf dem Flachdach nahe demAufstellort bereitgelegt werden.

Achtung: Zu schwach dimensio-nierte Unterkonstruktionen können zu erheblichen Schäden

an Anlage, Gebäude und Personen führen.Die Tragfähigkeit des vorhandenenDaches bzw. der Unterkonstruktion ist injedem Fall statisch (siehe Tabelle 8.1.1) zuprüfen. Falls die Verankerung des Kollek-torfeldes abweichend von der in Arbeits-schritt 4 beschriebenen Lösung ausge-führt wird, ist der statische Nachweisbauseits zu erbringen!

Die mitgelieferten Querstreben sind nichtzum Tragen, sondern nur zur Lagesiche-rung und Kraftübertragung an die Grund-dreiecke geeignet. Sollten die Grunddrei-ecke auf Sockel gestellt werden, so dassdie Querstreben nicht auf der Dachflächeliegen, sind die Querstreben mit Sand oderKies zu unterfüttern, damit sich die Quer-streben beim Einlegen der Betonplattennicht verbiegen können.

Hinweis: Sollte die Dachkonstruk-tion es zulassen, oder die Sockel-konstruktionen ein ausreichendes

Gewicht entsprechend Tab. 8.1.1 auf-weisen, können die Grunddreiecke auchdirekt mit der Unterkonstruktion ver-schraubt werden.

5. Aus je einer Grundschiene, einer Auflage-schiene und einem (ggf. abgelängten) Stütz-winkel können drei Grunddreiecke herstelltwerden (Bild 8.1.2). Hierzu die selbstsichern-den Sechskantmuttern, die Unterlagsscheibenund die Sechskantschrauben verwenden.

6. Zwei Querstreben an das erste Grunddreieck montieren. Zur Montage der Querstreben müs-sen immer die Flachrundschrauben, die Sechs-kantmuttern, Unterlagscheiben und Federringeverwendet werden (Bild 8.1.3).

7. Zweites Grunddreieck mit den Querstrebenverschrauben. Vor dem endgültigen Festziehender Muttern muss das Flachdachgestell ausge-richtet werden (Bild 8.1.4). Dazu wird die Mon-tage-Profilschiene aus Kollektorbefestigungs-paket FIX 2 vor die Grunddreiecke gelegt. DieVorderkanten aller Grunddreiecke müssen aufeiner Flucht fixiert werden.

[ 45 ]

Höhe des Aufstellortes über dem anstehenden Gelände bis 8 mWinkel Verschraubungs- erforderliches Betongewicht erforderliche Dicke 1)

punkt in kg/Kollektor der Betonplatte in cm32° WA – W1 160 836° WB – W3 200 840° WA – W1 230 1044° WB – W2 270 1048° WB – W5 310 1252° WA – W3 350 1256° WB – W4 385 12

Höhe des Aufstellortes über dem anstehenden Gelände zwischen 8 m und 20 m Winkel Verschraubungs- erforderliches Betongewicht erforderliche Dicke 1)

punkt in kg/Kollektor der Betonplatte in cm32° WA – W1 280 1236° WB – W3 340 1240° WA – W1 400 1444° WB – W2 465 1648° WB – W5 525 1852° WA – W3 590 2056° WB – W4 650 22

Höhe des Aufstellortes über dem anstehenden Gelände zwischen 20 m und 100 m Winkel Verschraubungs- erforderliches Betongewicht erforderliche Dicke 1)

punkt in kg/Kollektor der Betonplatte in cm32° 2) WA – W1 490 1836° 2) WB – W3 530 1840° 2) WA – W1 570 20

1) wenn pro Kollektor Betonplatten mit der Gesamtfläche von 1,0 x 1,3 m eingelegt werden2) Aufstellwinkel über 40° sind bei Gebäuden über 20 m nicht möglich

Tabelle 8.1.1: Dicke und Höhe der Betonplatten pro Kollektor zur Verankerung gegen Windsog

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8. Anschließend wird mit 2 weiteren Quer-streben das dritte Grunddreieck befestigt (Bild 8.1.5)

9. Um eine ausreichende Stabilität des Flach-dachgestells zu erreichen, werden Diagonal-streben montiert (Bild 8.1.6). Hierzu die selbst-sichernden Sechskantmuttern, die Unterlag-scheiben und die Sechskantschrauben verwen-den.

Hinweis: Wenn ein Flachdach-gestell für mehr als 2 Kollektoren aufgebaut wird, zunächst nur eine

Diagonalstrebe am geplanten Kollektor-feldrand montieren.

10. Untere und obere Montageprofilschienemit den Klemmverschraubungen (Klemmsteine,Unterlagscheiben und selbstsichernde Sechs-kantmutter) mit dem Abstand zur Unterkanteder Auflageschiene Y2 und dem Abstanduntereinander Y1 nach Tabelle 8.1 montieren(Bild 8.1.7). Zunächst die Klemmverschraubun-gen nur von Hand anziehen, um ein leichteresAusrichten der Montageschiene zu ermögli-chen.

11. Einlegen der Betonplatten (siehe 4. undTabelle 8.1.1) zur Sicherung des Kollektorfel-des gegen Windsog (Bild 8.1.8).

[ 46 ]

Bild 8.1.1: Ablängen der Stützwinkel

Bild 8.1.4: Montage des zweiten Grunddreiecks und Ausrichten mit Montageschiene

Bild 8.1.2: Grunddreiecke herstellen

Bild 8.1.3: Querstreben montieren

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Bild 8.1.5: Montage Querstreben und drittes Grunddreieck

Bild 8.1.8: Einlegen der BetonplattenBild 8.1.6: Diagonalstreben montieren

Bild 8.1.7: Montageprofilschienen montieren

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Zur Montage von mehr als 2 Kollektorenmuss das Grundgestell FIX-FD2 für jedenweiteren Kollektor mit einem Erweite-rungspaket FIX-FD1 ergänzt werden. Dazumüssen die Montageschritte 1-6 durch-geführt werden:

1. Aus dem Erweiterungspaket FIX-FD1 zunächst ein Grunddreieck herstellen (sieheBild 8.1.2)

2. Das Grunddreieck wird mit 2 Querstreben andas vorhandene Grundgestell befestigt (sieheBild 8.1.5)

3. Die Diagonalstreben werden an die beidenäußeren Felder des Gestells montiert (Bild8.2.1). Die mittleren Felder benötigen keine Diagonalstreben.

4. Ist das Flachdachgestell für das gesamteKollektorfeld montiert, müssen die Montage-profilschienen miteinander verbunden werden.Dazu werden je zwei Verbindungsbleche ausdem Paket FIX-VB pro Montageschiene bis zurHälfte in das seitliche Nutprofil eingeschobenund mit den Stiftschrauben fixiert (Innensechs-kantschlüssel SW 3, Bild 8.7).

5. Bei gleichseitigem Anschluss (bis zu dreiKollektoren) Montageschiene genau waage-recht ausrichten – Mit Wasserwaage horizontale Position prüfen!

6. Bei mehr als drei Kollektoren oder wenneine exakt waagerechte Ausrichtung der Montageschiene nicht möglich ist, müssen dieKollektoren wechselseitig angeschlossen wer-den. Bei wechselseitigem Anschluss sollte dieMontageschiene mit einem leichten Gefällezum Rücklaufanschluss (Wasserzulauf amunteren Kollektoranschluss) ausgerichtet werden. Ein Gegengefälle ist in jedem Fall zuvermeiden.

Achtung: Bei gleichseitigem Anschluss (bis zu drei Kollek-toren) muss die untere

Montageschiene genau waagerecht ver-legt werden, da sonst die automatischeEntlüftung der Kollektoren beim Befüllenoder das Leerlaufen bei Pumpenstillstandnicht zufriedenstellend funktioniert!

Bei wechselseitigem Anschluss leichtesGefälle zum unteren Kollektoranschlusseinstellen!

Kollektormontage

Die Montage des ersten Kollektors bei derFlachdachmontage wird ananlog der Aufdach-montage (Kapitel 6.2) durchgeführt. Die Mon-tage des zweiten und weiterer Kollektoren istebenfalls bei der Aufdachmontage (Kapitel 6.3)dargestellt. Die Fühler werden entsprechendKapitel 6.4 montiert.

Achtung: Blitzschutz Bei Verwendung von Kunststoff-Verbindungsrohren

(z. B. ROTEX-Connect VG) ist der Kollektor-fühler bei einem Blitzeinschlag in derNähe die einzige leitende Verbindung zurSolaris-Reglung. Durch vom Blitz ver-ursachte, induzierte Spannungen kann einDefekt am Fühler oder an der Solaris-Regelung auftreten. Um dies zu vermeiden muss das Kollektor-feld bauseits geerdet werden (Erdungs-Leitung mindestens 10 mm2). Diese Arbeit darf nur von einer autorisier-ten Fachkraft (Elektriker) durchgeführtwerden.

Auch die Dachdurchführung der Rohre und desFühlerkabels ist in der Aufdachmontage (Kapitel 6.5) nachzulesen. Ein Unterschied inden Montageschritten besteht lediglich ausder anderen Form der Flachdachdurchführun-gen. Die Flachdachdurchführung Typ A ausdem Verbindungsleitungspaket für FlachdachConnect VGF und bei wechselseitigem Kollek-toranschluss die Flachdachdurchführung Typ Caus dem Erweiterungspaket für FlachdachConnect CF sind in Bild 8.10 dargestellt.

Achtung: Für die bauseits durchzuführende Abdichtung der Flachdachdurchführung

(z. B. mit Bitumenfolie) unbedingt einenDachdecker hinzuziehen.

Ist der Abstand vom Kollektorfeld zur Flachdachdurchführung sehr groß, muss trotzdem ein stetiges

Gefälle zur Dachdurchführung hin gewährleistet sein. Hierzu können ggfs.die Kupferrohre des Connect AB aufge-trennt und bauseits verlängert werden.

[ 48 ]

8 . 2 F l a c h d a c h g e s t e l l f ü r 3 - 5 K o l l e k t o r e n

Bild 8.2.1: Flachdachgestell für 5 Kollektoren

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K a p i t e l 9 : I n b e t r i e b n a h m e

[ 49 ]

Nachdem alle hydraulischen und elektri-schen Verbindungen hergestellt sind,kann die Solaris-Anlage in Betriebgenommen werden:

Bedienungsanleitung ROTEX Solaris für denHeizungsfachmann beachten!

1. Befüllen des Speicherbehälters:a) Füllen des Trinkwasser-Wärmetauschers.b) Füllen des Pufferspeichervolumens über den

Füll- und Entleerhahn an der RPS 2 bis Wasser am Sicherheits-Überlauf austritt.

c) KFE-Hahn schließen.

2. Solaris R2-Regelung einschalten. Nach Abschluss der Initialisierungsphase(Temperaturanzeige) durch gleichzeitigenDruck auf beide Pfeiltasten Handbetrieb ein-schalten .

3. Die Anlage füllt sich, die Luft entweichtdurch eine Bohrung in der Vorlaufleitung in denLuftraum des Speicherbehälters. Diese Öffnung sorgt dafür, dass sich die Anlage automatisch entlüften kann und die Luft beimLeerlaufen ungehindert nachströmt.

4. Da im Handbetrieb beide Pumpen auf vollerLeistung laufen, ist die Anlage nun dem maxi-mal möglichen Betriebsdruck ausgesetzt.

5. Dichtigkeits-Sichtkontrolle an allen Verbin-dungsstellen im Haus und auf dem Dachdurchführen. Gegebenenfalls abdichten.

6. Wärmedämmung an Verbindungsstellen (z. B. zwischen Connect SCS und Connect VGentsprechend Kapitel 5) fertigstellen.

7. Solaris-Regelung abschalten. Innerhalbweniger Minuten muss der Füllstandsanzeigerim Sanicube Solaris wieder annähernd dasFüllniveau erreichen. Das Vorniveau wird nichtvollständig wieder erreicht, da in den unterenKollektorsammlerrohren immer eine geringeWassermenge verbleibt. Bei korrekter Kollek-tormontage ist die verbleibende Wassermengeauch bei Frosteinwirkung ungefährlich für denKollektor, da genügend Ausdehnungsvolumenzur Verfügung steht.

8. Wenn der Wasserspiegel im Sanicube Solaris nicht mehr steigt, die Regelung wiedereinschalten. Nach der Initialisierungsphase(Temperaturanzeige) beginnt die Anlage mitder vollautomatischen Einregulierung derBetriebspumpe (P1), sofern sich die Kollektor-temperatur im zulässigen Bereich befindet1). Während dieser Einregulierungsphase wird zuroptischen Signalisierung im Display der Rege-lung links ein „E“ angezeigt.Zunächst werden beide Pumpen mit voller Leistung angesteuert, um die Anlage mit demgrößtmöglichen Durchfluss zu befüllen. DieDruckerhöhungspumpe (P2) wird abgeschaltet,wenn sich ein stabiler Durchfluss eingestellthat. Die Leistung der Betriebspumpe (P1) wirdnun stufenweise reduziert. Falls die Strömungbei einer geringen Pumpendrehzahl abreist,wird die vorige Modulationsstufe als Mindest-durchfluss gespeichert.

9. Anschließend wird die Betriebspumpe (P1)zwischen 100 % und der zuvor gespeichertenkleinsten Modulationsstufe nach der Spreizung(Temperaturdifferenz zwischen Solaris Vorlauf-und Rücklauftemperatur) geregelt. Sobald das„E“ im im Display ausgeblendet wird, ist dieAnlage im normalen Betriebszustand.

10. Beim Anschluss einer RPS 2 an zwei Sanicube Solaris über die Balance-Line (Speichererweiterungs-Set Connect SPE) mussder vom FlowSensor gemessene gemeinsameDurchfluss im Solaris Vorlauf gleichmäßig aufdie beiden Sanicube Solaris aufgeteilt werden.Zur Einregluierung empfiehlt sich der Einsatzeines FlowGuards an jedem Speicher.

11. Betreiber einweisen!Nähere Informationen über die Bedienung derSolaris-Regelung, Einstellparameter und Fehlersuche sind der Solaris-Bedienungsan-leitung für den Betreiber zu entnehmen.

12. Bitte füllen Sie zusammen mit Ihrem Kunden den Installations- und Unterweisungs-nachweis aus und schicken die erste Seite zurROTEX GmbH zurück. Damit wird sicherge-stellt, dass Sie bei eventuellen Problemenoptimale Hilfe erwarten können.

1) Die automatische Einregulierung erfolgt nur, wenn die Kollektortemperatur über dem Gefrierpunkt und unter der eingestellten zulässigen Maximal-temperatur liegt. In der Regel sind diese Voraussetzungen durch die Arbeitsschritte 4 und 5 bereits eingehalten. Falls zwischen Arbeitsschritt 7 und 8eine längere Zeitspanne liegt, kann der Einregelvorgang manuell ausgelöst werden, indem die Anlage für wenige Minuten in den Handbetriebgeschaltet wird.

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Inberiebnahme bei Solaris-Anlagen bis 08/2005 oder bei Betrieb ohne FlowSensor:

Im Folgenden werden nur die Inbetriebnahme-schritte beschrieben, die sich beim Betreib vonSolaris-Anlagen mit Herstelldatum bis 08/2005oder bei Betrieb ohne FlowSensor ändern (dieSchritte 1, 2, 11 und 12 sind wie obenbeschrieben auszuführen):

3. Anlage füllt sich, die Luft entweicht durchdie Vorlaufleitung in den Luftraum des Speicherbehälters. Eine Bypass-Bohrung imFlow-Guard Einregulierventil sorgt dafür, dasssich die Anlage auch bei vollkommen ge-schlossenem Ventil automatisch entlüftenkann und die Luft beim Leerlaufen auch un-gehindert nachströmt.

4. Wenn man nach der Befüllung das Ein-regulierventil ganz schließt, ist die Anlage nundem maximal möglichen Betriebsdruck aus-gesetzt.

5. Dichtigkeits-Sichtkontrolle an allen Ver-bindungsstellen im Haus und auf dem Dachdurchführen. Gegebenenfalls abdichten.

6. Wärmedämmung an Verbindungsstellen (z. B. zwischen Connect SCS und Connect VGentsprechend Kapitel 5) fertigstellen.

7. Durchfluss entsprechend der Kollektoranzahleinstellen. Im Normalbetrieb, in dem nur dieBetriebspumpe, aber nicht die Drucker-höhungspumpe läuft, soll der Durchfluss proKollektor ca. 90 bis 120 Liter pro Stunde (1,5 bis 2,0 Liter pro Minute) betragen. Richtwerte für die Ventileinstellung sind in derTabelle 9.1 angegeben. Da bei der Inbetrieb-nahme im Handbetrieb beide Pumpen laufen,sollte die Grundeinstellung auf die oberenGrenzwerte vorgenommen werden.

Die endgültige Ventileinstellung wird später aneinem sonnigen Tag im normalen Anlagenbe-trieb (nur eine Pumpe in Betrieb) anhand dersich einstellenden Temperaturdifferenzenermittelt. Bei guter Sonneneinstrahlung solltesich eine um ca. 10-15 Grad über der Rücklauf-temperatur liegende Kollektortemperatur ein-stellen. Wird ein Wärmemengenzähler in dasSystem eingebaut, kann der Durchfluss anhandder Anzeige eingestellt werden.

8. Solaris-Regelung abschalten. Innerhalbweniger Minuten muss der Füllstandsanzeigerim Sanicube Solaris wieder annähernd dasFüllniveau erreichen. Das Vorniveau wird nichtvollständig wieder erreicht, da in den unterenKollektorsammlerrohren immer eine geringeWassermenge verbleibt. Bei korrekter Kollek-tormontage ist die verbleibende Wassermengeauch bei Frosteinwirkung ungefährlich für denKollektor, da genügend Ausdehnungsvolumenzur Verfügung steht.

9. Wenn der Wasserspiegel im Sanicube Solaris nicht mehr steigt, Regelung wieder ein-schalten – nach Initialisierungsphase Hand-betrieb einschalten.a) Zeit stoppen, in der sich die Anlage voll-

ständig befüllt. Dies ist zu erkennen, wenn keine Luftgeräusche mehr zu hören sind.

b) Die ermittelte Zeit zuzüglich 20 Sekunden am Parameter „Zeit P2“ einstellen.

10. Regelung durch gleichzeitigen Druck aufbeide Pfeiltasten oder durch erneutes Aus/Ein-Schalten in den Automatikbetrieb schalten.Die Anlage ist nun betriebsbereit.

Kollektoranzahl Soll-Durchfluss in Liter/min Soll-Durchfluss in Liter/Std2 3 ... 4 180 ... 2403 4,5 ... 6 270 ... 3604 6 ... 8 360 ... 4805 7,5 ... 10 450 ... 600

Tabelle 9.1: Richtwerte zur Durchflusseinstellung bei Betrieb ohne Durchfluss-Sensor

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Nachfolgend ist eine Auswahl der am häufig-sten installierten Anlagenschemata zusam-mengestellt, wie sie in Verbindung mit demROTEX Solaris-System installiert werden.

Die gezeigten Anlagenschemata sind sorgfäl-tig geprüft, erheben allerdings nicht denAnspruch auf Vollständigkeit und ersetzen

keinesfalls die sorgfältige Anlagenplanung.Änderungen und Irrtum sind vorbehalten.ROTEX empfiehlt grundsätzlich, die Anlagennach einem der gezeigten Konzepte zu instal-lieren. Abweichende Hydraulikkonzepte kön-nen in alleiniger Verantwortung der ausführen-den Unternehmen realisiert werden. ROTEXübernimmt keine Verantwortung für die Funk-

tion oder Eignung von Komponenten, die nichtvon ROTEX vertrieben werden. Die in den Skizzen verwendeten Kurzbezeich-nungen sind in Tabelle 10.1 zusammengefasst.Sofern entsprechende Komponenten vonROTEX angeboten werden, ist die Bestellnum-mer angegeben.

Anstelle eines A1-Inline Brenn-wertkessels kann gegebenenfallsauch ein für niedrigste Rücklauf-temperaturen geeigneter Heiz-kessel eines Fremdherstellers eingesetzt werden.

Achtung: VerbrühungsgefahrIm Solarspeicher

können hohe Temperaturen auftreten. Bei der Warmwas-ser-Installation ist auf einen ausreichenden Verbrühschutz (z. B. automatische Warm-wasser-Mischeinrichtung) zu achten.

Die in den ROTEX-Geräten serien-mäßig eingebauten

Schwerkraftbremsen aus Kunststoff sind für Betriebs-temperaturen von maximal 95 °C geeignet.Soll ein Wärmetauscher mit mehr als 95 °C betrieben werden, ist bauseits eine andere Schwerkraftbremse zu installieren und das Serien-Bauteil zu entfernen.

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K a p i t e l 1 0 : H y d r a u l i s c h e S y s t e m -e i n b i n d u n g

Kurzbez. Bedeutung BemerkungenSCS 38/16/0 Sanicube Solaris INOX (1 Lade-Wärmetauscher) Best.Nr.: 16 45 16SCS 38/16/16 Sanicube Solaris INOX (2 Lade-Wärmetauscher) Best.Nr.: 16 45 17RPS 2 Solaris Regelungs- und Pumpeneinheit Best.Nr.: 16 41 05Solaris V26 Solaris-Hochleistungs-Flachkollektor Best.Nr.: 16 43 00FLS Solaris FlowSensor

(Durchfluss- und Vorlauftemperaturmessung)FLG Solaris FlowGuard Regulierventil mit Durchflussanzeige Best.Nr.: 16 41 02A1-Inline Brennwertkessel aus A1-Inline-Serie:

A1 BO 20i Best.Nr.: 15 48 00A1 BO 27i Best.Nr.: 15 48 01A1 BO 35i Best.Nr.: 15 48 02A1 BG 25i Best.Nr.: 15 57 00A1 BG 40i Best.Nr.: 15 57 01

GSU Solarspeicher-Gas-Brennwertkessel-Kombination aus der GasSolarUnit-Serie:GSU 25 Best.Nr.: 15 70 10GSU 25 F Best.Nr.: 15 70 20GSU 35 Best.Nr.: 15 70 21GSU 35 F Best.Nr.: 15 70 23

ESU E-SolarUnit ESU 9 Best.Nr.: 15 70 50AMK1 Mischergruppe für alle ROTEX Heizkessel Best.Nr.: 15 60 44HEM1 Heizkreiserweiterungsmodul Best.Nr.: 15 60 61KW KaltwasserWW WarmwassertK Solaris-KollektortemperaturfühlertS Solaris-SpeichertemperaturfühlertS,V Solaris -VorlauftemperaturfühlertS,R Solaris-RücklauftemperaturfühlertWW Speichertemperaturfühler für Kesselregelung Best.Nr.: 15 60 63tAU Aussentemperaturfühler für KesselregelungtV Kesseltemperaturfühler (Vorlauf)tR Kesseltemperaturfühler (Rücklauf)tMI Mischerkreistemperaturfühler für Kesselregelung Best.Nr.: 15 60 62MI Dreiwege-Mischer3W-UV, UV2 Dreiwege-Umschaltventil Best.Nr.: 15 60 34ÜV ÜberströmventilVS Verbrühschutz (z.B. thermisches Mischventil) bauseitsPS1 Solaris-BetriebspumpePS2 Solaris-DruckerhöhungspumpePK KesselkreispumpePMI MischerkreispumpePZ ZirkulationspumpeSCS-TR Thermostatregler Best.Nr.: 16 41 30WEx Externer wärmeerzeuger (z. B. Pellet-Holzkessel,

sonstiger Feststoffkessel, WärmepumpeSC 38/0/0 Sanicube als Pufferspeicher für externen Wärmeerzeuger Best.Nr.: 16 50 15PWEx Pumpe für externen WärmeerzeugerkreistK,H Holzkessel-Temperaturfühler für SCS-TRPWT Plattenwärmetauscher bauseitsMV Zweiwege-MagnetventilPB SchwimmbadkreispumpetB Schwimmbadtemperaturfühler

Tabelle 10.1: Bedeutung der Kurzbezeichnungen in den Hydraulik-Schemata

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Bild 10.1: Standard-Solaris-Einbindung mit SCS 38/16/0 1) 2)

Bild 10.2: Holzkesseleinbindung an Solaris-Standardsystem über Pufferspeicher 1) Der Edelstahl-Wellrohr-Ladetauscher im Sanicube Solaris kann ca. 1,0 kW pro Kelvin Übertemperatur gegenüber der mittleren

Temperatur in der Brauchwasserzone des Speichers übertragen.2) Der Edelstahl-Wellrohr-Tauscher zur Heizungsunterstützung im Sanicube Solaris kann ca. 0,2 kW pro Kelvin Übertemperatur

gegenüber der mittleren Temperatur in der Solarzone des Speichers übertragen.

Standard-Anwendungen

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3) Der zweite Edelstahl-Wellrohr-Ladetauscher im Sanicube Solaris kann ca. 1,0 kW pro Kelvin Übertemperatur gegenüber der mittleren Temperatur in der unteren Speicherhälfte des Speichers übertragen.

4) Das Schwimmbad wird praktisch ausschließlich über die Solaranlage beheizt. Pro Kelvin Übertemperatur in der Solarzone des Speichers gegenüber dem Schwimmbadkreis kann ca. 1,0 kW Wärmeleistung übertragen werden.Der Wärmetauscher ist aus hochwertigem Edelstahl (1.4404) gefertigt. Wenn das Schwimmbadwasser direkt darin erwärmt werden soll, ist die Korrosionsbeständigkeit bauseits zu prüfen. In Zweifelsfällen ist eine Systemtrennung vorzunehmen.

Bild 10.3: Holzkesseleinbindung an SCS 38/16/16 2) 3)

Bild 10.4: Schwimmbadeinbindung an SCS 38/16/16 4)

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Bild 10.5: Holzkesseleinbindung über Pufferspeicher und Schwimmbadeinbindung1) an SCS 38/16/16

Bild 10.6: Holzkesseleinbindung über Pufferspeicherund Schwimmbadheizung über separaten Heizkreis2) an der Wärmeverteilung mit SCS 38/16/01) Das Schwimmbad wird praktisch ausschließlich über die Solaranlage beheizt. Pro Kelvin Übertemperatur in der unteren Speicherhälfte gegenüber

dem Schwimmbadkreis kann ca. 1,0 kW Wärmeleistung übertragen werden.Der Wärmetauscher ist aus hochwertigem Edelstahl (1.4404) gefertigt. Wenn das Schwimmbadwasser direkt darin erwärmt werden soll, ist die Korrosionsbeständigkeit bauseits zu prüfen. In Zweifelsfällen ist eine Systemtrennung vorzunehmen.

2) Die Schwimmbadregelung kann mit dem Heizkreiserweiterungsmodul HEM 1 ausgeführt werden. Diese ist im Speicherlademodus zu betreiben.

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* Trennung der Standard-Verbindung: Dreiwege-Umschaltventil UV1 muss ausgebautund außerhalb des Gerätes neu angeschlossenwerden.

Bild 10.8: Holzkesseleinbindung an GasSolarUnit (GSU)

Bild 10.7: GasSolarUnit Standard (GSU)

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* Trennung der Standard-Verbindung: Dreiwege-Umschaltventil UV1 muss ausgebautund außerhalb des Gerätes neu angeschlossenwerden.

Bild 10.9: Parallelschaltung Solaris (SCS 38/16/0) und GasSolarUnit (GSU) mit erhöhtem Solarleistungsanteil

Bild 10.10: Reihenschaltung zur Vorwärmung mit Solaris (SCS 38/0/0) und GasCompactUnit (GCU)

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Anschluss einer Druck-Kollektoranlage

Wenn die bauliche Gegebenheit nicht zulässt,dass die Kollektoren oberhalb des Speicher-behälters montiert werden oder dass die Ver-bindungsleitung mit durchgehendem Gefällezwischen Kollektorfeld und Speicherbehälterverlegt wird, kann das drucklose Solaris-System nicht eingesetzt werden. Dennochbesteht die Möglichkeit, eine konventionelleunter Überdruck und mit Frostschutzmittelbetriebene Kollektoranlage in ein ROTEX-Heizsystem mit Sanicube Solaris oder derGasSolarUnit einzubinden.

Ein Kollektor-Drucksystem kann über einenexternen Plattenwärmetauscher eingebundenwerden (Bild 10.11). An den Primärkreis wirddas Kollektor-Drucksystem angeschlossen. DerSekundärkreis wird über die RPS 2 ange-schlossen und drucklos betrieben.

Da in diesem Fall keine große Höhe zu über-winden ist, kann die Druckerhöhungspumpe P2aus der RPS 2 ausgebaut und als Solarkreis-pumpe eingesetzt werden. Sie ist elektrischparallel zur Betriebspumpe P1 zu schalten. Die Solaranlage wird mit der Solaris-Regelungbetrieben. Dazu muss der Kollektorfühler ein Pt 1000-Fühlerelement enthalten.

Da sich die GasSolarUnit und die E-SolarUnithinsichtlich Anschlussmaßen und Funktions-prinzip (bis auf die Art der Wärmeerzeugung)kaum unterscheiden, können die GSU-Hydrau-likschemata auch auf die ESU angewendetwerden.

Bild 10.11: Drucksolarsystem mit GasSolarUnit (GSU)

Bild 10.12: E-SolarUnit Standard (ESU 9)

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Serienschaltung

Alternativ zu der reinen Parallelschaltung derKollektoren, von der in dieser Anleitung aus-schließlich die Rede ist (vergl. Kapitel 2, Bild 2.5), kann es manchmal zweckmäßig odererforderlich sein, die Kollektoren übereinanderzu montieren. Übereinander liegende Kollektoren bzw. Kollektorfelder müssen dannin Reihe geschaltet werden (Bild 10.13). Dazuwerden zusätzlich zum Kollektoranschluss-paket Connect AB zwei weitere Rücklaufan-schlussrohre KRL-AR (Bestellnummer E 16 000 10) und zwei weitere Kollektor-Verschlussstopfen KVST (Bestellnummer E 16 000 51) benötigt.

[ 58 ]

Bild 10.13: Alternative Kollektoranordnung

1 Kollektorverbinder2 Montage-Profilschiene3 Kollektorsicherungshaken4 Flachkollektor Solaris V265 Rücklauf-Anschlussrohr6 Vorlauf-Anschlussrohr

7 Kollektor-Verschlussstopfen8 Universal-Dachdurchführung9 Solar-Rücklaufleitung

10 Solaris-Kollektorfeld (2 x 2 Kollektoren)

11 Solar-Vorlaufleitung

Kollektoranzahl 2 x 1 2 x 2Montageart Aufdach Indach Aufdach IndachTyp Best.-Nr. Anzahl Anzahl Anzahl AnzahlSCS 38/16/0 164516 1 1 1 1Solaris V26 164300 2 2 4 4RPS 2 164105 1 1 1 1Connect SCS 164209 1 1 1 1Connect VG 164210 1 1 1 1Connect AB 164205 1 1 1 1KRL-AR E1600010 2 2 2 2KVST E1600051 2 2 2 2Connect B 164201 0 0 2 2Connect C 164202 0 0 0 0FIX-1 164220 2 2 0 0FIX-2 164221 0 0 2 2FIX-VB 164222 0 0 0 0FIX-AD 164700 2 0 4 0FIX-IDE 164602 0 2 0 0FIX-IDG 164600 0 0 0 2FIX-IDZ 164601 0 0 0 0

Tabelle 10.1: Systemkomponenten für alternative Kollektoranordnung

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K a p i t e l 1 1 : T e c h n i s c h e D a t e n

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Tab. 11.1: Technische Daten Solaris V26-Flachkollektor

Tab. 11.2: Technische Daten Regelungs- und Pumpeneinheit RPS 2

Bild 11.2: Maximale Warmwasserzapfmenge aus einem Sanicube Solaris bei 20 kW Nachlade-Heizungsleistung

Solaris V26 FlachkollektorAbmessungen L x B x H 2 000 x 1300 x 95 mmBruttofläche 2,60 m2

Aperturfläche 2,35 m2

Absorberfläche 2,33 m2

Absorber harfenförmiges Kupfer-Rohrregister mit aufgeschweißtem hochselektiv beschich-tetem Kupferblech

Beschichtung SunselectAbsoption ca. 97 %Emission ca. 4 %

Verglasung Einscheiben-Sicherheitsglas,Transmission ca. 92 %

Wärmedämmung Mineralwolle (Kollektorboden 50 mm, Seitenteile 20 mm)

Gewicht 51 kgWasserinhalt 2,2 LiterMax. Stillstands-temperatur ca. 200 °CDer Kollektor ist dauerhaft stillstandsfest und thermoschockgeprüft.Kollektormindestertrag über 525 kWh/m2 abei 40 % Deckungsanteil, Standort Würzburg

Speichertemperatur 60 °C, Zapftemperatur 40 °C, Vorlauftemperatur 80 °C, Kaltwassertemperatur 10 °C

Regelungs- und Pumpeneinheit RPS 2Abmessungen B x T x H 280 x 280 x 1000 mmBetriebsspannung 230 V/50 HzBetriebspumpe Grundfos UPS 15-60

CACAOMax. elektr. Leistungs-aufnahme 20-90 W (modulierend)Druckerhöhungspumpe wie BetriebspumpeRegelung digitaler Differenz-

temperaturregler mit Klartext-Anzeige

Max. elektr. Leistungs-aufnahme 2 WKollektorfühler Pt 1000Speicher- und Rücklauffühler PTCVorlauftemperatur- und Durchfluss-Sensor VFS 1-20

Bild 11.1: Widerstandskennlinien der Solaris-Fühler

Bild 11.3: Druckabfallkennlinie für die Wärmetauscher

a Trinkwasser-Wärmetauscher (Edelstahl)b Speicherlade-Wärmetauscher 2,3 m2 (Edelstahl)c Speicherlade-Wärmetauscher 2,3 m2 parallel angeschlossen (Edelstahl)d Heizungsunterstützungs-Wärmetauscher (Edelstahl)

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R O T E X H e a t i n g S y s t e m s G m b HLangwiesenstraße 10 · D-74363 GüglingenFon +49 (71 35) 103-0 · Fax +49 (71 35) 103-200e - m a i l i n f o @ r o t e x . d e · w w w. r o t e x . d e

Weitere Typen:

SCS 38/16/16 mit zusätzlichem Edelstahl-Wellrohr-Wärmetauscher (2,3 m2, 10,4 l), beiFeststoffkessel- oder Schwimmbad-An-bindung.

SCS 38/0/0 ohne Speicherlade-Wärmetau-scher, Einsatz bei elektrischer Nachheizung.Für alle Typen einsetzbare Elektro-Heizstäbemit 6 kW verfügbar.

SCS 580/1 Trinkwasserwärmetauscher ausKunststoffrohr (PEX) mit 80 l Inhalt (25 m2),Speicherlade-Wärmetauscher aus Edelstahl-Wellrohr (2,3 m2, 10,4 l).

SCS 580/2 Trinkwasserwärmetauscher ausKunststoffrohr (PEX) mit 80 l Inhalt (25 m2),Speicherlade-Wärmetauscher aus Edelstahl-Wellrohr (2,3 m2, 10,4 l) und zusätzlichem Edel-stahl-Wellrohr-Wärmetauscher (1,4 m2, 6,5 l),bei Feststoffkessel- oder Schwimmbad-An-bindung.

SCS 580/0 Trinkwasserwärmetauscher ausKunststoffrohr (PEX) mit 80 l Inhalt (25 m2),ohne Speicherlade-Wärmetauscher, Einsatzbei elektrischer Nachheizung.

Für alle Typen einsetzbare Elektro-Heizstäbemit 6 kW verfügbar.

Weitere Technischen Daten zur E-SolarUnit, GasSolarUnit und Sanicube-Baureihe finden sich

in der ROTEX-Preisliste und den ent-sprechenden Technischen Unterlagen derProdukte.

GrunddatenSpeicherinhalt gesamt Liter 500Leergewicht kg 87Gesamtgewicht gefüllt kg 587Abmessungen (L x B x H) cm 79 x 79 x 159Max. zul. Speicherwassertemperatur °C 85Bereitschaftswärmeaufwand kWh/24 h 1,4Maximaler Betriebsdruck bar 10Werkstoff aller Wärmetauscher EdelstahlTrinkwassererwärmungTrinkwasserinhalt Liter 24,5Oberfläche Trinkwasserwärmetauscher m2 5,5Mittlere spezifische Wärmeleistung W/K 2 470Speicherlade-WärmetauscherWasserinhalt Wärmetauscher Liter 10,4Oberfläche Ladewärmetauscher m2 2,3Mittlere spezifische Wärmeleistung W/K 1040Solare HeizungsunterstützungWasserinhalt Wärmetauscher Liter 2Wärmetauscherfläche m2 0,43Mittlere spezifische Wärmeleistung W/K 200Wärmetechnische LeistungsdatenLeistungskennzahl NL nach DIN 47081) 2,3Dauerleistung QD nach DIN 4708 kW 35Max. Zapfrate für die Dauer von 10 min (bei 35 kW/TKW = 10 °C/TWW = 40 °C/TSP = 60 °C) l/min 22Warmwassermenge ohne Nachheizen bei 15 l/min Zapf-rate (TKW = 10 °C/TWW = 40 °C/TSP = 60 °C) Liter 220Warmwassermenge mit Nachheizen bei einer Leistung von 20 kW und 15 l/min Zapfrate(TKW = 10 °C/TWW = 40 °C/TSP = 60 °C) Liter 442Kurzzeitwassermenge in 10 min Liter 220RohranschlüsseKalt- und Warmwasser Zoll 1” AGHeizung Vor- und Rücklauf Zoll 1” AGBestell-Nr. 16 45 16

Technische Daten Sanicube Solaris INOX SCS 38/16/0

1) bei Nachladung mit 35 kW, 80 °C Vorlauftemperatur, 65 °C Speichertemperatur, 45 °C Warmwassertemperatur und 10 °C Kaltwassertemperatur