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1 owid Brandschutzforum Austria Brandschutzforum Austria Rund um den Rund um den Fluchtweg Fluchtweg Flucht & Evakuierung Flucht & Evakuierung Teil Teil 15 15 copyright Dr. Otto Widetschek owid Begriffsbestimmungen Begriffsbestimmungen Ein Fluchtweg oder Rettungsweg ist ein beson- ders gekennzeichneter und bemessener Weg meist innerhalb eines Gebäudes – der im Falle einer notwendigen Flucht am schnellsten zum nächsten Ausgang ins Freie bzw. zu einem Notaus- gang führt. Dieser Weg ist entlang des Verlaufs mit einer Notbeleuchtung und selbstleuchtenden oder beleuchteten Piktogrammen gekenn- zeichnet. Fluchtwege müssen leicht zu öffnen sein und dürfen weder vorübergehend, noch dauernd verstellt werden. copyright Dr. Otto Widetschek owid Fallstudie Fallstudie Brandkatastrophe vom 30./31.12.2004 im Tanzlokal „Republika Chromagnon“, Buenos Aires

Rund um den Fluchtweg Download Pass...DIN EN 1125 DIN EN 179 Wahrscheinliche Panik (Paniktürverschluss) Öffentlicher Bereich Unwahrscheinliche Panik (Notausgangs-verschluss) Nichtöffentlicher

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    Brandschutzforum AustriaBrandschutzforum Austria

    Rund um den Rund um den Fluchtweg Fluchtweg

    Flucht & EvakuierungFlucht & Evakuierung

    Teil Teil 1515copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    BegriffsbestimmungenBegriffsbestimmungenEin Fluchtweg oder Rettungsweg ist ein beson-ders gekennzeichneter und bemessener Weg –meist innerhalb eines Gebäudes – der im Falle einer notwendigen Flucht am schnellsten zum nächsten Ausgang ins Freie bzw. zu einem Notaus-gang führt. Dieser Weg ist entlang des Verlaufs mit einer Notbeleuchtung und selbstleuchtenden oder beleuchteten Piktogrammen gekenn-zeichnet. Fluchtwege müssen leicht zu öffnen sein und dürfen weder vorübergehend, noch dauernd verstellt werden.

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    FallstudieFallstudie

    Brandkatastrophevom 30./31.12.2004

    im Tanzlokal

    „Republika Chromagnon“, Buenos Aires

  • 2

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    RauchgasvergiftungenRauchgasvergiftungen

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    188 Tote188 Tote

    owid

    ProtestveranstaltungProtestveranstaltung

    188 Tote

    Verschlossene Fluchttüren!

  • 3

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    Die UrsachenDie Ursachen

    Zu hohe Personendichte

    Hohe Brandbelastung

    Fehlende oder versperrteFluchtwege

    owid

    „Flaschenhalseffekt“„Flaschenhalseffekt“

    Tote vor den Drehkreuzen

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    FluchtwegbreitenFluchtwegbreiten0,60 0,600,90

    Rettungswegbreiten vom mindestens 1,20 m im Rastermaß von 60 cm!

  • 4

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    Gangbreite 3,8 m, Türbreite 1,2 m Gefahrenbedingung

    EvakuierungsversuchEvakuierungsversuch

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    „Flaschenhalseffekt“„Flaschenhalseffekt“

    9-10 Pers./m² vor TürBei Öffnungsbreite< 1,00 m: Bogenbildung (Stau)< 1,20 m: pulsierende Personenströme< 1,80 m: kaum Bögen● optimales Verhältnis von Türbreite

    zu Gangbreite beträgt 0,75

    owid

    Fluchtgeschwindigkeit:Fluchtgeschwindigkeit:

    Im absolut entspannten Zustand ca. 0,6 m/sNormale Gehgeschwindigkeit ca. 1 m/sEiliges, nervöses Hinausströmen ca. 1,5 m/sPanik (unkoordinierte Flucht): Entwicklung enormer Kräfte, welche dem Hinausströmen entgegenwirken. Die Folge: Per-sonen kommen zu Sturz oder verlieren Gegenstände, nur „tropfenweise“ Flucht möglich!

    Richtwerte & ErfahrungenRichtwerte & Erfahrungen

  • 5

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    Fluchtweglänge (max. 40 m)Fluchtwegbreite (mind. 1,0 m)

    Fluchttüren (Größe, Verschluss,

    Aufschlagrichtung etc.)

    Beleuchtung

    Kennzeichnung

    FluchtweganforderungenFluchtweganforderungen

    copyright Dr. Otto Widetschek

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    a

    b

    c

    d

    a + b + c + d a + b + c + d ≤≤ 40 m40 m

    Gebäude

    A Erd

    geschoß

    Flucht- u

    nd Rettu

    ngsplan

    Verhalten

    im Brand

    fall

    Ruhe be

    wahren

    1. Brandl

    melden

    2. In Sich

    erheit

    bringe

    n

    3. Lös ch

    v ersuch

    untern

    ehmen

    Verhalten

    bei Unfä

    llen

    Ruhe be

    wahren

    1. Unfall

    me lden

    2. Erste H

    ilfe

    3. Weite

    re

    Maßn

    ahmen

    Lagepla

    n

    Legende

    :

    Sammelp

    unkt

    Rettungs

    weg

    Erste Hi

    lfe

    Löschde

    cke

    Brandme

    lder

    Feuerlö

    sch-

    einrichtu

    ng

    Hydrant

    Standor

    t

    Fluchtweg max. 40 MeterFluchtweg max. 40 Meter

    Gesicherter Gesicherter BereichBereich

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    Fluchtweg (AStV § 17 ff)Fluchtweg (AStV § 17 ff)

    > 10m

    < 10m

    ∑ < 40m ∑ > 40m

    Bei Verlassen Bei Verlassen eines eines ArbeitsArbeits--

    raumesraumes oder nach oder nach hhööchstens chstens 10 m10 m

    (von jedem Punkt (von jedem Punkt der Arbeitsstder Arbeitsstäätte) tte) muss ein muss ein FluchtFlucht--wegweg erreichbar erreichbar

    seinsein. Die maximale Länge darf 40 m

    nicht überschreiten.

    Gesich-erter

    Flucht-bereich

    Quelle: Mark

    Breite des bis zu 10 m langen Verkehrsweges: 1 Meter.

  • 6

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    Gesicherter BereichGesicherter Bereich

    StiegenhausStiegenhaus

    owid

    Kein Fluchtweg (1)Kein Fluchtweg (1)

    AufzAufzüügege

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    Kein Fluchtweg (2)Kein Fluchtweg (2)

    Rolltreppen und FahrsteigeRolltreppen und Fahrsteige

  • 7

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    Bedingter FluchtwegBedingter Fluchtweg

    BrandschutzBrandschutz--schiebetoreschiebetore

    owid

    Verkehrsweg bis 10 mVerkehrsweg bis 10 m

    Mind. 1 m

    owid

    Fluchtweg ab 10 mFluchtweg ab 10 m

    Personenanzahl≤ 20≤ 120

    > 120 + 10 Pers.

    Mindestbreite (m)1,001,20+ 0,10

    NotNot--ausgangausgang

    AStV § 18 (1)

  • 8

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    + 0,10> 120 + 10 Pers.

    1,20≤ 120

    1,00≤ 60

    0,90≤ 40

    0,80≤ 20

    Mindestbreite [m]Personenanzahl

    NotausgangNotausgang

    AStV § 18 (2)

    owid

    BA 3BA 1

    BA 2

    T 30

    Seminarraum

    Sem

    inar

    raum

    Küc

    he

    Büro

    Foyer

    Büro BüroMeeting-Raum

    Büro

    EDV

    Auf

    e nth

    alts

    r aum

    WC

    T 30

    … durch zwei Feuerschutztüren T 30

    Brandabschnitte (BA) …Brandabschnitte (BA) …

    owid

    Öffentlicher Bereich Nicht-öffentlicher Bereich

    Seminarraum

    Sem

    inar

    raum

    Küc

    he

    Büro

    Foyer

    Büro BüroMeeting-Raum

    Büro

    EDV

    Auf

    e nth

    alts

    r aum

    WC

    DIN EN 1125 DIN EN 179

    DIN

    EN

    112

    5

    Qualität der TürverschlüsseQualität der TürverschlüsseFrage des öffentlichen und nichtöffentlichen Bereiches

  • 9

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    Zwei Arten von TürenZwei Arten von Türen

    DIN EN 1125

    DIN EN 179

    Wahrscheinliche Panik(Paniktürverschluss)

    Öffentlicher Bereich

    Unwahrscheinliche Panik (Notausgangs-

    verschluss) Nichtöffentlicher Bereich

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    Notausgangsverschluss Auslösung durch einen

    Handgriff

    PaniktürverschlussAuslösung durch Druck

    Türverschluss (öffenbar in 1 Sek.)Türverschluss (öffenbar in 1 Sek.)

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    Das freie Ende des Drückers muß so ausge-führt sein, daß es zur Oberfläche des Türflügels zeigt, um das Risiko von Verletzungen zu vermeiden. aus DIN EN 179

    Block 95 X 40 mm

    > 120 mm40

    mm

    ...mit DIN EN 179 nicht mehr zulässig!

    Türdrücker nach ..Türdrücker nach ..

  • 10

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    NOTAUSNOTAUS--GANGSGANGS--

    VERSCHLUSSVERSCHLUSS

    „Unwahr-scheinliche

    Panik“EN 179

    Türverschluss nach EN 179Türverschluss nach EN 179

    owid

    „Wahrschein-liche Panik“

    EN 1125

    Türverschluss nach EN 1125Türverschluss nach EN 1125

    STOSSSTOSS--RIEGELRIEGEL

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    Alarmsicherung (1)Alarmsicherung (1)

    Alarmsicherung

  • 11

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    Alarmsicherung (2)Alarmsicherung (2)

    owid

    ÖNORM B 3850/3852

    NormprüfungenNormkennzeichnung und ÜABrand/RauchschutzabschlussSelbstschließungMauerwerksanschlussBeschläge

    Brand(Rauch)schutztürenBrand(Rauch)schutztüren

    owid

    ÖNORM M 7625

    Normprüfungen Normkennzeichnung und ÜA-Kennzeichnung

    Auslösung über:

    Schmelzlot

    Temperatur (72°C)

    Brandmelder

    automatisch, Antrieb Motor

    BrandschutzklappenBrandschutzklappen

    copyright Dr. Otto Widetschek

  • 12

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    • Hartschotts• Weichschotts• Kombinationsschotts• Brandschutzpolster• Modulschott,• etc.

    ÖNORM B 3836

    AbschottungenAbschottungen

    Normprüfungen Normkennzeichnung

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    ÖNORM B 3800-2

    • Normprüfungen• Brand/Rauchschutzabschluss• Mauerwerksanschluss• Beschläge• etc.

    Zusätzliche TrennsystemeZusätzliche Trennsysteme

    Installationen E-Kasten

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    Gesetz vom 20. März 2001 über das Inverkehrbringen und die Verwend-barkeit von Bauprodukten (Steier-märkisches Bauproduktegesetz 2000) sowie die Änderung des Baugesetzes und des Akkreditierungsgesetzes. LGBl. Nr. 50/2001

    „Bauproduktenrichtlinie“„Bauproduktenrichtlinie“

    copyright Dr. Otto Widetschek

  • 13

    owid

    KennVO

    ÖNORM Z 1000

    DIN 67510

    KennzeichnungKennzeichnung

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    Beispiele, MAGNA SteyrBeispiele, MAGNA Steyr

    owid

    Fluchtweg-Orientierungsbeleuchtung

    Sicherheitsbeleuchtung

    Antipanikbeleuchtung

    • zusätzlich zur Sicherheitsbeleuchtung

    Sicherheitsleitsysteme

    • Bodennah oder nicht bodennah

    • elektrisch oder lichtspeichernd

    BeleuchtungBeleuchtung

  • 14

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    BeleuchtungBeleuchtungFluchtweg-Orientierungsbe-leuchtung gemäß TRVB E 102:Beleuchtung der Fluchtwege bei Ausfall der Stromversorgung.

    Orientierungs-leuchte

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    Nachleuchtende ElementeNachleuchtende Elemente

    Normalbetrieb Bei Stromausfall

    owid

    DYNAMISCHE FLUCHTLEITSYSTEME

  • 15

    owid

    Das ewige Dilemma!Das ewige Dilemma!

    owid

    Wo ist der Fluchtweg?Wo ist der Fluchtweg?

    owid

    Die harte RealitätDie harte Realität

  • 16

    owid

    Blockierte BrandschutztürenBlockierte Brandschutztüren

    owid

    „Notausgänge“„Notausgänge“

    owid

    LagerungenLagerungen

  • 17

    owid

    Jedes Ding hat zwei SeitenJedes Ding hat zwei Seiten

    copyright Dr. Otto Widetschek

    Quelle: Sicherheitsinstitut, Zürich

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    Verschlungene FluchtwegeVerschlungene Fluchtwege

    owid

    Vergitterte FensterVergitterte Fenster

  • 18

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    Paris, KulturministeriumParis, Kulturministerium

    owid

    „Rettungsfenster“„Rettungsfenster“

    owid

    FluchtwegplanFluchtwegplan

    SammelplatzSammelplatz

    Brand

    FluchtwegFluchtweg

  • 19

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    Legende:

    Sammelplatz

    Rettungsweg

    Bedienstelle für Rauch- und Wärmeabzugseinrichtungen

    Feuerlöscheinrichtung

    Standort

    Brandmelder

    Wandhydrant

    Verhalten im BrandfallRuhe bewahren

    1.

    2.

    3.

    Brand melden

    In Sicherheitbringen

    Löschversucheunternehmen

    Brandmelder betätigen oderTelefon: 0-112 (oder Wache)WER meldet?WAS ist passiert?WIE VIELE sind betroffen/verletzt?WO ist etwas Passiert?Warten auf Rückfragen!

    Gefährdete Personen mitnehmenTüren schließenGekennzeichneten Rettungsweg folgen

    Anweisungen beachtenAufzug nicht benutzen

    Feuerlöscher, Wandhydrant, Mittelzur Brandbekämpfung benutzen

    1.

    2.

    3.

    Unfall melden

    Erste Hilfe

    WeitereMaßnahmen

    Telefon: 0-112 (oder Wache)WO geschah es?WAS geschah?WIE VIELE Verletzte?WELCHE Arten von Verletzungen?Warten auf Rückfragen!

    Absicherung des UnfallortesVersorgen der VerletztenAnweisungen beachten

    Rettungsdienste einweisenSchaulustige entfernen

    Verhalten bei UnfällenRuhe bewahren

    Stockwerk: Stand: Okt. 20031. Obergeschoss Plan-Nr.: Planersteller: SIDI BLUME • Ingenieure + MedizinerGebäude : Verwaltungsgebäude

    Lübe

    cker

    Stra

    ße

    Hamburger Straße

    Haupt-sammel-

    platz

    Über-sichts-

    plan

    Flucht- und RettungswegplanFlucht- und Rettungswegplan

    owid

    Gymnastik

    Bewegungsbad

    Standort

    Feuerlöscher

    Wandhydrant

    Erste Hilfe

    Krankentrage

    Notausgang

    Rettungsweg

    FluchtwegplanFluchtwegplan

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    Evakuieren (Evakuation)Evakuieren (Evakuation)

    Quelle: Sicherheitsinstitut, Zürich

  • 20

    owid

    Evakuieren (Definition)Evakuieren (Definition)Evakuierung (lat. evacuare "ausleeren") ist im Wortsinne eine Entleerung, Räu-mung oder eine Entfernung eines Inhalts. In unserem Sinne wird darunter die Räumung eines Bauwerks von Men-schen verstanden.

    owid

    Phasen einer EvakuierungPhasen einer Evakuierung1. Entdeckung der Gefahr 2. Meldung der Gefahr an Feuerwehr,

    Rettung etc.3. Entscheidung über Evakuierung4. Auslösung des Alarms durch ... von wo? 5. Reaktion der Personen auf den Alarm 6. Bewegung der Personen zu Fuß zu

    einem Sammelpunkt 7. Weitertransport der Personen mit

    Fahrzeugen an einen sicheren Ort.

    owid

    Bspl.: MAGNA Steyr GrazBspl.: MAGNA Steyr Graz„„Die Stadt in der StadtDie Stadt in der Stadt““: Werk Thondorf mit ca. : Werk Thondorf mit ca.

    9000 Besch9000 Beschääftigtenftigten

    Quelle: BR Werner Cas, Graz

  • 21

    owid

    Info-Blatt EvakuierungInfo-Blatt Evakuierung

    owid

    Evakuierungsplan (Beispiel)Evakuierungsplan (Beispiel)

    owid

    InformationInformation

  • 22

    owid

    AnkündigungAnkündigung

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    Evakuierungswege (1)Evakuierungswege (1)

    owid

    Evakuierungswege (2)Evakuierungswege (2)

  • 23

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    Evakuierungswege (3)Evakuierungswege (3)

    owid

    AussenstiegenAussenstiegen

    owid

    FluchttunnelFluchttunnel

  • 24

    owid

    SammelpunktSammelpunkt

    owid

    sollen sicher und leicht erreichbar seinim Freien min. 30 bis 60m vom bedrohten Objekt entferntordnungsgemäße Kennzeichnung/Nummerierungplanliche DarstellungFeuerwehrzufahrten nicht beeinträchtigenimmer gleiche Sammelplätze festlegen

    Sammelplätze (Anforderungen)Sammelplätze (Anforderungen)Sind festzulegende Bereiche, auf denen sich die evakuierten Personen zur Kontrolle der Vollzähligkeit und zur Bekanntgabe weiterer Anordnungen einzufinden haben.

    owid

    SammelplatzSammelplatz

    Vollzähligkeit der Personen nur in speziellen Fällen (z. B. Schulen)

    feststellbar

  • 25

    owid

    Evakuierung & ÜbungEvakuierung & Übung

    owid

    Alarmierung über …Alarmierung über …

    Laut-specher

    B

    Sirene b

    Klingel, Glocke

    copyright Dr. Otto Widetschek

    owid

    Elektroakustische NotfallsystemeElektroakustische Notfallsysteme

    copyright Dr. Otto Widetschek

    TRVB S 158 06

  • 26

    owid

    3. Obergeschoss25 20

    2. Obergeschoss18 27

    1. Obergeschoss26 30

    Erdgeschoss2014

    ∑ 180∑ 180Ausgang: 1,40 m

    (TRVB)Ausgang: 1,40 m

    (TRVB)Ausgang: 1,80 m

    (AStV)Ausgang: 1,80 m

    (AStV)

    EvakuierungsplanEvakuierungsplan45

    180

    90

    146

    owid

    MenschenmassenMenschenmassenWas geschieht hier bei Panik?

    Können Simulationsprogramme helfen?

    owid

    Die Zukunft: Simulation?Die Zukunft: Simulation?Die Computersimulation der panischen Flucht aus einem Raum ergab, dass es

    beispielsweise immer wieder zu Stockungen kommt, weil sich die Menschen vor einer Tür

    zu einer rundbogenartigen Konstellation zusammenballen, aus der sich der Einzelne nur mühsam befreien kann. Paradoxerweise

    vermindert eine Säule vor dem Ausgang diesen Effekt und sorgt so für einen

    gleichmäßigeren Ausstrom.

  • 27

    owid

    T = 1 Sek.

    T = 45 Sek.

    T = 2 Sek.

    T = 0 Sek.

    Die Zukunft: Simulation?Die Zukunft: Simulation?

    Säule

    owid

    Bisherige Modelle:

    Berücksichtigung der Beschaffenheit der FluchtwegeAnalogie Fußgängerströme zu Flüssigkeiten oder GasenGleichungen aus Hydro-dynamik (Viskosität)keine Berücksichtigung des individuellen Personenverhaltens

    Berechenbare Panik (1)Berechenbare Panik (1)

    owid

    Neue Modelle:

    Durch steigende Rechner-kapazität: Paniksituation großer Personenzahl kann simuliert werden Einbeziehung psycholoigischer FaktorenBewegungsgleichungen (Anpassung an Situation durch Parameter) Verhalten von Menschenmassen z. B. bei Feuer

    Berechenbare Panik (2)Berechenbare Panik (2)

  • 28

    owid

    Ziel der SimulationZiel der SimulationErrechnung von RRääumungszeitenumungszeiten in Abhängigkeit der inneren Geometrie(unterschiedliche Anzahl und Breite von Gängen, Stiegen Ausgängen, Ganglängen sowie Kubaturen) und verschiedener Materialien (Verrauchung)

    owid

    ANWENDUNG UND EICHUNG:Schulen, Universitäten, Theater, Bürobauten, Ausstellungsgebäude, Sportstadien,....

    EINSATZGEBIETEFeststellung der Sicherheit von bestehenden GebäudenPrüfung von im Planungs-stadium befindlicher Projekte

    SimulationsprogrammeSimulationsprogramme

    owid

    Beispiel StadionräumungBeispiel Stadionräumung

  • 29

    owid

    „Panik tritt ein!“„Panik tritt ein!“

    owid

    Räumung – nach 1. MinuteRäumung – nach 1. Minute

    owid

    Räumung – nach 3. MinutenRäumung – nach 3. Minuten

  • 30

    owid

    Räumung – nach 5. MinutenRäumung – nach 5. Minuten

    owid

    Räumung – nach 8. MinutenRäumung – nach 8. Minuten

    owid

    Ersatz für einen oft nicht möglichen Test (zu große Personenzahl)Simulation im frühen Entwurf-stadium möglich

    Zeit und Kosten sparendEs ist eine Echtzeit-Simulation möglich

    Vorteile der SimulationVorteile der Simulation

  • 31

    owid

    Programme sind kein Ersatz für gesetzliche Vorschriften und Verordnungen.Ist eher einem Sachverständigengutachtengleichzusetzen.Subjektive Fehler werden ausgeschlossen und objektive Erkenntnisse geliefert Programm liefert Unterlagen, die der Behörde die sachgerechte Handhabung ihres Ermessungsspielraumes ermöglichen.

    ErkenntnisseErkenntnisse

    owid

    Danke!