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September/Oktober 2018 KULTUR IN WÜRZBURG Würzburg ist an allen Ecken in Bewegung. Damit sich die Tanz- schaffenden der Region nicht ganz alleine abstrampeln müssen, ist im Jahr 2010 der „Runde Tisch Tanz Würzburg/Mainfranken e.V.“ entstanden. Der gemeinnützige Verein bündelt seither die Energien der Würzburger Tanzszene. Er möchte den Tanz in seiner ganzen Vielfalt fördern und ihn wirksam der Öffentlichkeit vorstellen. Vorsitzende des Vereins ist zur Zeit Lisa Kuttner, Leiterin des „Tanzraums“, eines Studios für zeitgenössischen Tanz in der Sanderau. Ausdrücklich weist Lisa Kuttner auch auf Marius Krisan hin, der für sie „die gute Seele des Vereins“ ist. Marius Krisan ist Ballettmeister am Mainfranken Theater und von Be- ginn an Kassenwart des Vereins. Er sorgt dafür, dass die Finan- zen stimmen, ist bei allen Veranstaltungen vor Ort, organisiert, vermittelt und hat für jeden ein offenes Ohr. Auch die letzte Veranstaltung des Runden Tischs, die „Bunte Tanzvielfalt“ auf der großen Bühne der Landesgartenschau, hat Krisan maßgeblich mitbetreut. Eröffnet mit einer Improvisation aus zeitgenössischem Tanz, Breakdance und Live-Musik, ver- einte die Veranstaltung fast alle Vereinsmitglieder. Die nächsten „Tanztage INTENSE“ stehen bereits vor der Tür: Am 6. und 7. Oktober 2018 lädt der „Runde Tisch Tanz Würz- burg/Mainfranken e.V.“ wieder ins Sportzentrum der Uni ein. Ausführliche Berichte zu dieser Tanzveranstaltung und zur zeit- genössischen Tanzszene in Würzburg gibt es in dieser Ausgabe der Zugabe. In den Jahren 2011 und 2014 hat der „Runde Tisch Tanz“ zwei große Tanzfestivals in Würzburg gestemmt. An originellen, oftmals öffentlichen Plätzen hat der Verein Veranstaltungen unterschiedlichster Couleur organisiert: einen Flashmob im Rat- hausinnenhof, eine Show im Müllheizkraftwerk, die Performance „Justitia ist eine Frau“ im Justizzentrum, eine Kirchen-Perfor- mance, eine Gala im Mainfranken Theater. An jeweils fünf Fes- tivaltagen waren verschiedenste Tanzformen vertreten, standen Nachwuchs-Künstler und Profitänzer, Schüler und Studenten auf der Bühne. Nach dem zweiten Festival, das allen Beteiligten immense An- strengungen abverlangte, spürte die Vereinsgruppe, dass neue Impulse nötig waren. So entstand die Idee zu einer kleineren, komprimierten Festivalform mit Workshopcharakter: Im vergan- genen Jahr fanden erstmals die „Tanztage INTENSE Internati- onal“ im Sportzentrum der Universität Würzburg statt. An zwei Tagen trafen sich hier Menschen jeden Alters und jeglichen Leistungsstands beim intensiven Tanzen, angeleitet von regio- nalen und internationalen Dozenten. Ob man nur einen einzigen Workshop besuchen oder zwei Tage durchtanzen wollte – alles war möglich. Mit am „Runden Tisch Tanz“ sitzen Anna Vita, die ehemalige Choreografin der Ballettkompagnie am Mainfranken Theater, die Tanzwerkstatt, der Tanzraum, die Tanzschule DanceEncore sowie der Salon 77, Heimat des Würzburger Flamenco. Auch die DanceSteps sind dabei, eine Schweinfurter Tanzschule mit „Filiale“ in Würzburg, die sich auf Ballett und Modern Dance spezialisiert hat. Und was man ganz sicher als positive Über- raschung verbuchen darf: Die beiden Tanzgruppen des Matth- ias-Grünewald- und des Röntgen-Gymnasiums sind ebenfalls Mitglied. Katja Tschirwitz Runder Tisch für den Tanz Foto: Thomas Obermeier

Runder Tisch für den Tanz - Main-Post€¦ · unterschiedlichster Couleur organisiert: einen Flashmob im Rat- hausinnenhof, eine Show im Müllheizkraftwerk, die Performance „Justitia

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September/Oktober 2018

KULTUR IN WÜRZBURG

Würzburg ist an allen Ecken in Bewegung. Damit sich die Tanz-schaffenden der Region nicht ganz alleine abstrampeln müssen,ist im Jahr 2010 der „Runde Tisch Tanz Würzburg/Mainfrankene.V.“ entstanden. Der gemeinnützige Verein bündelt seither dieEnergien der Würzburger Tanzszene. Er möchte den Tanz inseiner ganzen Vielfalt fördern und ihn wirksam der Öffentlichkeitvorstellen.Vorsitzende des Vereins ist zur Zeit Lisa Kuttner, Leiterin des„Tanzraums“, eines Studios für zeitgenössischen Tanz in derSanderau. Ausdrücklich weist Lisa Kuttner auch auf MariusKrisan hin, der für sie „die gute Seele des Vereins“ ist. MariusKrisan ist Ballettmeister am Mainfranken Theater und von Be-ginn an Kassenwart des Vereins. Er sorgt dafür, dass die Finan-zen stimmen, ist bei allen Veranstaltungen vor Ort, organisiert,vermittelt und hat für jeden ein offenes Ohr.Auch die letzte Veranstaltung des Runden Tischs, die „BunteTanzvielfalt“ auf der großen Bühne der Landesgartenschau, hatKrisan maßgeblich mitbetreut. Eröffnet mit einer Improvisationaus zeitgenössischem Tanz, Breakdance und Live-Musik, ver-einte die Veranstaltung fast alle Vereinsmitglieder.Die nächsten „Tanztage INTENSE“ stehen bereits vor der Tür:Am 6. und 7. Oktober 2018 lädt der „Runde Tisch Tanz Würz-burg/Mainfranken e.V.“ wieder ins Sportzentrum der Uni ein.Ausführliche Berichte zu dieser Tanzveranstaltung und zur zeit-genössischen Tanzszene in Würzburg gibt es in dieser Ausgabeder Zugabe.In den Jahren 2011 und 2014 hat der „Runde Tisch Tanz“zwei große Tanzfestivals in Würzburg gestemmt. An originellen,oftmals öffentlichen Plätzen hat der Verein Veranstaltungenunterschiedlichster Couleur organisiert: einen Flashmob im Rat-hausinnenhof, eine Show im Müllheizkraftwerk, die Performance„Justitia ist eine Frau“ im Justizzentrum, eine Kirchen-Perfor-mance, eine Gala im Mainfranken Theater. An jeweils fünf Fes-tivaltagen waren verschiedenste Tanzformen vertreten, standenNachwuchs-Künstler und Profitänzer, Schüler und Studentenauf der Bühne.Nach dem zweiten Festival, das allen Beteiligten immense An-strengungen abverlangte, spürte die Vereinsgruppe, dass neueImpulse nötig waren. So entstand die Idee zu einer kleineren,komprimierten Festivalform mit Workshopcharakter: Im vergan-genen Jahr fanden erstmals die „Tanztage INTENSE Internati-onal“ im Sportzentrum der Universität Würzburg statt. An zweiTagen trafen sich hier Menschen jeden Alters und jeglichenLeistungsstands beim intensiven Tanzen, angeleitet von regio-nalen und internationalen Dozenten. Ob man nur einen einzigenWorkshop besuchen oder zwei Tage durchtanzen wollte – alleswar möglich.Mit am „Runden Tisch Tanz“ sitzen Anna Vita, die ehemaligeChoreografin der Ballettkompagnie am Mainfranken Theater,die Tanzwerkstatt, der Tanzraum, die Tanzschule DanceEncoresowie der Salon 77, Heimat des Würzburger Flamenco. Auchdie DanceSteps sind dabei, eine Schweinfurter Tanzschule mit„Filiale“ in Würzburg, die sich auf Ballett und Modern Dancespezialisiert hat. Und was man ganz sicher als positive Über-raschung verbuchen darf: Die beiden Tanzgruppen des Matth-ias-Grünewald- und des Röntgen-Gymnasiums sind ebenfallsMitglied. Katja Tschirwitz

Runder Tischfür den Tanz

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Kulturreferent Achim Könneke

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Hanns-Josef Ortheil

Karen Duve

Zweimal im Jahr lädt die Stadtbücherei im Falken-haus zu literarischen Festivals ein. Im Frühling und

Herbst kommen bekannte Schriftstellerinnen undSchriftsteller nach Würzburg und lesen beim„Literarischen Frühling“ sowie beim „Literari-schen Herbst“ aus ihren aktuellen Werken. DieLeseabende sind eine einmalige Gelegenheitihnen aus nächster Nähe zu begegnen. Bei derherbstlichen Lesereihe, die vom 27. Septemberbis zum 29.November dauert, sind mit KarenDuve und Hanns-Josef Ortheil zwei Hochkaräter

der deutschsprachigen Literatur dabei.Karen Duve eröffnet das Herbstprogramm am

Donnerstag, 27. September, und stellt dabei ihrenneuen Roman „Fräulein Nettes kurzer Sommer“ vor.

Darin erzählt die Autorin die Liebes- und Lebenskatastro-phe einer jungen Dichterin, die sich nicht anpassen will.Karen Duve wurde für ihre Bücher mit zahlreichen Prei-sen ausgezeichnet. Die Verfilmung ihres Buches „Taxis“kam 2015 in die Kinos.

In seinem aktuellen Buch „Die Mittelmeerreise“,das er am Dienstag, 2. Oktober, in der

Stadtbücherei vorstellt, beschreibtder 67-jährige Hanns-Josef Ortheil

eine Reise, die er 1967 mitseinem Vater unternahm. Auf

einem Frachtschiff fuhrensie von Amsterdam durchdie Meerenge von Gibraltarins Mittelmeer und weiterbis nach Griechenland undIstanbul. Es ist der Romaneiner Odyssee ins Erwachse-

nenleben.„Kirsten Fuchs gehört zu den

talentiertesten Autorinnen desLandes“ schrieb das Magazin

„Stern“ über die 1977 geborene Schrift-stellerin aus Berlin. In Würzburg liest sie am

Dienstag, 16. Oktober, aus ihrem Buch „Signal-störung“. In dem Band sind Geschichten versammelt,die sie in dem ihr eigenen auf Lesebühnen erprobten Tonvortragen wird: Sehr direkt und mit viel Witz.

„Eine Mango für Mao“ heißt das Buch, das die aus Chinastammende Schriftstellerin Wie Zhang nach Würzburgmitbringt. Sie liest daraus am Mittwoch, 7. November.Wie Zhang wurde während der Kulturrevolution in Chinageboren und lebt seit 1990 in der Schweiz. „Eine Mangofür Mao“ ist ihr erster Roman und spielt im China desJahres 1968 während der Kulturrevolution. In dem Ro-man beschreibt die Autorin die Absurdität des Alltagsge-schehens in Diktaturen.Als „ost-westlichen Divan des 21. Jahrhunderts“beschreibt Deutschlandradio Kultur das Buch „DerIdiot des 21. Jahrhunderts“ von Michael Kleeberg. Indem kaleidoskopischen Roman verarbeitet KleebergMotive östlicher und westlicher Kultur. Das Themens-pektrum reicht von der persischen Erzählung bis zuden Blogs deutscher Islamistinnen. Michael Kleebergliest daraus am Mittwoch, 14. November, in derStadtbücherei.Die Würzburger Literaturszene ist am Dienstag, 20.November, mit „Großraumdichten & Kleinstadtgeschich-ten“ beim “Literarischen Herbst“ zu Gast. Die AutorinnenPauline Füg und Ulrike Schäfer präsentieren zusammenmit dem Stuttgarter Bühnenpoeten Tobi Heyel ihreneuesten Werke. Als Gast ist die mehrfach ausgezeich-nete Konstanzer Autorin Chris Inken Soppa dabei.Musikalische Partner sind der Gitarrist Philipp Schiepekund der Schlagzeuger Bastian Jütte. Angekündigt istein literarisch-musikalischer Abend mit Lyrik, Prosa,Wort-Klang-Kombinationen und Jazz.Der Roman „Hier ist noch alles möglich“ ist das lite-rarische Debüt der in Zürich lebenden Autorin GiannaMolinari. Für Auszüge aus dem Buch, die sie beimrenommierten Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb inKlagenfurt im Jahr 2017 vortrug, wurde ihr der 3sat-Preis verliehen. Außerdem wurde sie in diesem Jahrmit dem Robert-Walser-Preis ausgezeichnet. GiannaMolinari beschließt mit ihrer Lesung am Donners-tag, 29. November, den diesjährigen „LiterarischenHerbst“.Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr im Lesecafe derStadtbücherei im Falkenhaus. Einlass ist ab 19.15 Uhr.Der Eintritt beträgt jeweils zehn, bei Hanns-Josef Ortheilzwölf Euro. Karl-Georg Rötter

In diesem Jahr feiert das Theater Chambinzky sein35-jähriges Bestehen. Es ging aus dem kleinen Ca-fé-Theater „Augustin“ hervor, das Rainer Binz 1981 inder Karmelitenstraße eröffnete. 1982 konnten Binz undeinige Mitstreiter die Räumlichkeiten einer ehemaligenTanzschule in der Valentin-Becker-Straße übernehmenund bauten sie zum Theater Chambinzky um, das imSeptember 1983 den Spielbetrieb aufnahm. Die ersteVorstellung war ein Gastspiel aus München: GeorgeBernard Shaws “Geliebter Lügner“.Bald schon gab es die ersten Produktionen mit eigenemEnsemble. 1988 entstand mit der „Feuerzangenbowle“eine Chambinzky-Eigenproduktion, die sich zum erfolg-reichen Dauerbrenner entwickelte und im Lauf der Jahreimmer wieder mal auf dem Spielplan auftauchte.Zentrale Figur des Theaters Chambinzky war über drei-einhalb Jahrzehnte Rainer Binz (Foto). Er war Theaterlei-ter, Regisseur und Schauspieler in einer Person. Kurzum:Er kümmerte sich um alles.Jetzt übernimmt Rainer Binz die Funktion des Theater-direktors a.D. und übergibt die Theaterleitung an CsabaBeke. Der Binz-Nachfolger ist 38 Jahre alt und als Sohneines Musikers in Ungarn geboren. Der Schauspieler,Musiker und Fachkaufmann wirkte in mehreren Cham-binzky-Inszenierungen und war seit 1999 ehrenamtlichesVorstandsmitglied im Chambinzky e.V., zu dessen ge-schäftsführenden Vorsitzenden er jetzt von den Mitglie-dern gewählt wurde. Rö

Leseherbst in der StadtbüchereiStars und Newcomer lesen aus ihren neuen Büchern

Ende nach35 JahrenRainer Binz geht

EditorialLiebe Freundinnen und Freundeder Kunst und Kultur!

IMPRESSUM

Herausgeber: Stadt WürzburgRückermainstraße 2 | 97070 WürzburgOberbürgermeister: Christian SchuchardtKulturreferent: Achim KönnekeRedaktion: Sybille Linke, Christian WeißUmsetzung: MainKonzept | Berner Str. 2 |97084 Würzburg | Tel. 0931 6001-452 |www.mainkonzept.deProduktmanagement: Stefan Dietzer (Ltg.)Redaktion/Texte: Karl-Georg Rötter (Rö) FrankKupke (kup), Katja Tschirwitz, Joachim Fildhaut (jfi)Gestaltung: Stefanie RielickeAnzeigenvermarktung:Andreas Fenn | Tel. 0931 6001-250Druck: Main-Post GmbH | Berner Str. 2 |97084 Würzburg

Die nächste Zugabe!erscheint am 27. Oktober

Veranstaltungen, die in der nächsten Zugabe!angekündigt werden sollen, bitte bis spätestens10. Oktober per E-Mail an:[email protected],[email protected]

Hinweise auf Themen für denredaktionellen Teil bitteper E-Mail einreichen an:[email protected],[email protected]

2 September/Oktober 2018September/Oktober 2018 3

Foto: Luchterhand Literaturverlag

Foto: Kerstin Ahlr

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Was war das für ein toller Würzburger Kultur-Sommer!Ich hoffe, Sie haben dieses mediterrane Geschenk unddie darin dicht an dicht gereihten kulturellen Höhepunkteder Festivalstadt Würzburg ebenso genießen können, wiees mir in meinen ersten Monaten als Neu-Würzburgervergönnt war.Ich bin wirklich begeistert, mit wie vielen ebenso vielfäl-tigen wie künstlerisch herausragenden Veranstaltungendie zahlreichen Akteure in dieser Stadt die unterschied-lichsten öffentlichen Räume der Stadt und damit unseraller Leben in ihr bereichern. Vom Mozartfest über dasAfrica Festival, Umsonst & Draußen, Hafensommer biszum Ringparkfest, dem STRAMU-Festival für Straßen-kunst, dem Stadtfest und noch einigem mehr bot Würz-burg auch in diesem Sommer wirklich – wieder einmal- Kultur für Alle.Die Stadt, ihre Parks und Plätze oder besonderen Ortewie dem Alten Hafen werden über Kultur zu Orten fürLebensfreude, Geselligkeit, Kunstgenuss und Inspiration.

So macht Stadt Freude. So bringt Kultur Lebensqualitätin die Stadt und macht sie attraktiv und lebenswert.In meinem Verständnis von Kulturarbeit liegt aber nochein tieferer Sinn in diesen temporären Verwandlungenoder Inbesitznahmen der Stadt als Bühne für Kultur.Kultur geht voran, erobert Stück für Stück öffentlichenStadtraum für die Menschen zurück. Nicht zuletzt, ummodellhaft aufzuzeigen, welche Potenziale und Möglich-keitsräume eine Stadt bieten könnte, wenn der öffentli-che Raum nicht mehr primär als Verkehrsraum missver-standen würde.Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen: Die Zeitist reif, Stadt neu zu definieren und dabei endlich mutigerzu werden. Stellen Sie sich nur mal vor, welche Quali-täten und Chancen für urban-buntes Leben manche,eigentlich wunderschön gefassten Plätze Würzburgsentfalten könnten, wenn sie – bald – nicht mehr der zuEnde gehenden Epoche des Diktats der autogerechtenStadt geopfert werden müssten… Ein Traum.Was ich damit andeuten möchte: Kultur in der Stadt kannein Motor einer ganzheitlichen Stadtentwicklung sein. IhrPotenzial geht dabei aber weit darüber hinaus, Plätzezu bespielen und so niederschwelliger auch Menschenzu erreichen, die nicht unbedingt in die Konzertsäle undTheater gehen. Das allein ist schon extrem wichtig, dassollte auch noch viel mehr geschehen, keine Frage.Der eigentliche Motor der Kultur aber sitzt viel tiefer ver-ankert in der Stadtgesellschaft. Ensembles und Gruppenaller künstlerischen Sparten, Kulturvereine, Hochschul-gruppen, vor allem aber auch Initiativen in den Stadttei-len, ob Jugendzentren, Kirchengemeinden, Musikclubs,Off-Szenen und natürlich soziokulturelle Initiativen undnicht zuletzt auch die Kultur- und Kreativwirtschaft, dieallesamt oft sehr unterschiedliche Weltbilder und Le-

bensentwürfe leben, pflegen oder experimentell ausloten:Sie alle bilden den wertvollsten Humus einer urbanen,also (inter)kulturell vielfältigen, zugleich dynamischen wiesolidarischen Stadtgesellschaft. Und nur aus solch einemHumus heraus kann eine Stadt sich immer wieder neuausrichten, will sie die Menschen auch morgen erreichen,mitnehmen und begeistern und die Zukunft der Stadtlebenswert gestalten.Kultur in der Stadt ist dabei unbedingt viel mehr alsKultur von der Stadt! Kulturelle Lebensqualität kann nichtvom Stadtrat beschlossen, die Keime müssen im bestenFall von den Bürgerinnen und Bürgern, von engagiertenGruppen und Szenen gesät werden. Dort wo sich aussolchen Ideen etwas Neues, Besonderes mit Potenzialzur Bereicherung der Stadtgesellschaft entwickelt, wirdes auch künftig die vornehmste Pflicht der Kulturverwal-tung sein, solche Initiativen nach Kräften zu unterstützen,damit immer wieder Möglichkeitsräume für eine lebens-werte Zukunft und ein attraktives Stadtleben erschlossenwerden können.Jetzt aber kommt erst mal der Herbst, die Open Air-Sai-son geht langsam zu Ende. In der Kultur aber geht esohne Pause weiter. Die Theater eröffnen ihre neuenSpielzeiten, Tanztage INTENSE International, Jazzfestival,Zellerauer Kulturtage, der Leseherbst und vieles mehrwerden uns den hoffentlich goldenen Herbst versüßenund kostbare Lebensmittel (oder auch mal Überlebens-mittel) der besonderen Art servieren, die unseren Alltagbereichern und unsere Horizonte erweitern können.Ich freu mich drauf.

Achim KönnekeKulturreferent der Stadt Würzburg

Seit 1996 bringt Thomas K. Kopp den Würzburgern,aber nicht nur diesen, bei, dass Tanz viel, viel mehr ist alsder klassische Walzer, Tango oder Foxtrott, die landauflandab in den Tanzschulen gelehrt werden. Zunächst tatKopp dies an unterschiedlichen Orten in der Stadt, biser 2004 im neu erbauten Kulturspeicher eine dauerhafteBleibe fand. Dort residiert er nun seit 14 Jahren.Man muss erst einmal eine Treppe hinabsteigen, um zumHerzstück des tanzSpeichers vorzudringen. Der Thea-terraum ist schlicht und dunkel. An der Decke hängenjede Menge Scheinwerfer – viel mehr braucht es nicht fürAufführungen zeitgenössischer Tanzkunst.Wir treffen uns ein Stockwerk höher mit Maria Sämann,seit 2014 ist die Journalistin Kopps Assistentin undunter anderem zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Sieerklärt im Gespräch die Arbeitsweise des Tanztheaters.Alljährlich, also in jeder Spielzeit, gibt es eine neuetanzSpeicher-Produktion. Für die neue Saison ist dies„Vertrauen Nr.2 – update“, eine Fortschreibung von„Vertrauen Nr. 1“, das in der Spielzeit 2017/18 aufgeführtwurde. Erstmalig haben Kopp und seine DramaturginBrigitte Weinzierl für diese Arbeit politische Fragestel-lungen aufgegriffen und verarbeitet. Für Nr.2 muss Nr.1jetzt den Spielplan räumen. „Man kann es sich aber auchansehen und verstehen, wenn man Nr.1 nicht gesehenhat“, erklärt Maria Sämann.Ehe „Vertrauen Nr.2“ am 10. November erstmals auf-geführt wird, lädt der „tanzSpeicher – kollektiv anderertanz“, wie er mit vollem Namen heißt, am Samstag, 29.September, von 17 bis 22 Uhr zum Spielzeit-Auftaktein. Die Tänzerinnen Bianca Dakli und Katerina Vlasovazeigen eigene Arbeiten sowie Ausschnitte aus aktuellentanzSpeicher-Produktionen. Es gibt Einführungen indie neuen Kurse und Workshops, und der langjährigeTheaterfotograf Rainer Gräf zeigt eine Auswahl seinerbesten Bilder. Der Freundeskreis lädt zu einer Tombola

ein, und es gibt viele Informationen zur bevorstehendenneuen Spielzeit.Erstmals lädt der tanzSpeicher in diesem Jahr zu einemWettbewerb für Solotanz ein. Dazu läuft gerade eineAusschreibung für professionelle Tänzer. Das Thea-ter tanzSpeicher wird daraus acht Teilnehmer für denWettbewerb auswählen Dieser findet am 12. und 13.Oktober im tanzSpeicher statt. Am ersten Abend wird einPublikumspreis vergeben, am zweiten Abend bewerteteine Fachjury die Auftritte und vergibt einen ersten, einenzweiten sowie zwei dritte Preise. Der Publikumspreis istmit 1000 Euro dotiert. Im Fachjury-Wettbewerb gibt esfür den Sieger 2500, den Zeitplatzierten 1000 und für diebeiden Drittplatzierten je 300 Euro.Da der tanzSpeicher kein eigenes Ensemble hat, sinddie Tanzproduktionen ziemlich aufwändig, erklärt MariaSämann. In diesem Jahr sah der Ablauf für „VertrauenNr.2“ so aus, dass Intendant Thomas Kopp, DramaturginBrigitte Weinzierl und die künstlerische Assistentin Kat-harina Lehmann sich im Juli in Leipzig zu einer Klausurtrafen. Dort wurden Form und Inhalt des neuen Stücksbesprochen und festgelegt. „Denn bei uns wird keinbereits existierendes Stück aus dem Regal gezogen“, soMaria Sämann: „Es geht jedes Mal wieder bei Null los“.Um ein neues Ensemble zusammenzustellen, fand inBerlin, dem Zentrum schlechthin für zeitgenössischenTanz in Deutschland, eine Audition (vergleichbar miteinem Casting) statt, um die benötigten vier Tänzerinnenund Tänzer auszuwählen. Nur dort findet das tanz-Speicher-Team die geeigneten freiberuflichen Darstellerfür seine Stücke, denn „Süddeutschland ist ein weißerFleck auf der Karte des modernen Tanzes“, sagt MariaSämann.Für eine solche Audition, für die es zuvor eine Ausschrei-bung gibt, erhält der tanzSpeicher mehrere hundertBewerbungen von Profitänzern aus ganz Europa. 40 bis

50 werden dann eingeladen, um sich zu präsentieren.Fände eine solche Audition statt in Berlin in Würzburgstatt, würde man nur einen Bruchteil erreichen, so dieAssistentin des Theaterleiters.Wenn das Tanzensemble zusammengestellt ist, findendiverse Probephasen statt. Zuletzt trifft sich das En-semble für einige Wochen in Würzburg, um der neuenProduktion den letzten Schliff zu geben. Wichtig bei denNeuproduktionen ist, dass die beteiligten Künstler unddie Theaterleitung die Stücke gemeinsam entwickelnund erarbeiten und es kein vorgefertigtes Regiekonzeptgibt. Zwischen den einzelnen Aufführungen reisen dieTänzerinnen und Tänzer nicht selten zwischen Berlin undWürzburg hin und her.Für jede Spielzeit nimmt der tanzSpeicher eine neueProduktion in den Spielplan auf, ein älteres Stück mussdafür Platz machen. Das neue Stück ist die jeweils zen-trale Spielzeit-Produktion und wird dann zwei bis dreiJahre gespielt. Zum weiteren Repertoire gehören vierbis fünf Stücke, die jederzeit aufgeführt werden können.Dazu kommen schließlich noch Gastspiele von auswär-tigen Tanzensembles, die den Spielplan abrunden.Zum ersten Mal werden in der Spielzeit 2018/19auch Workshops für alle, die sich im modernen Tanzausprobieren wollen, angeboten. In diesem „TanzLabor“ geben professionelle Tänzerinnen und Tänzerihr Wissen weiter. Überhaupt wird Wissensvermittlungim tanzSpeicher groß geschrieben. Vor jeder Vorstel-lung wird den Zuschauern erklärt, was sie erwartet.Dieses Verständnis könne gesteigert werden, wenn diepassiven Besucher vorher schon mal selbst aktiv waren,erläutert Maria Sämann. Die aktuellen Kurse und dieWorkshops können im tanzSpeicher telefonisch unterder Rufnummer (0931) 45 25 855 oder per E-Mail [email protected] erfragt wer-den. Karl-Georg Rötter

Die ganze Welt scheint zusammen-zukommen, wenn am 6. und 7.Oktober 2018 zum zweiten Mal die„Tanztage INTENSE International“in Würzburg stattfinden. Renom-mierte Tänzerinnen, Tanzpäd-agogen und Choreografen auszahlreichen Städten und Ländernunterrichten hier verschiedensteTanzstile, komprimiert in einerzweitägigen Workshop-Reihe. ObSchüler oder Rentnerin, Anfänger,fortgeschrittener Tänzer oder neugierigerProfi – alle Lerninteressierten sind willkommen.Menschen, die sonst niemals im selben Studio trainierenwürden, können hier Seite an Seite tanzen. Neulingewerden ganz selbstverständlich in die bestehende Tanz-szene integriert.Auch die diesjährige Ausgabe der „Tanztage INTENSEInternational“ findet im Sportzentrum der UniversitätWürzburg in der Mergentheimer Straße 76 statt, diesmaljedoch mit vergrößertem Angebot. Interessierte könnennun zwischen 14 verschiedenen Workshops wählen, dienoch unbekannte, neue Tanzstile neben altbewährtenpräsentieren. So gibt es Kurse in Breakdance, Ballett,Forró, Hip-Hop/Afro, Modern, Contemporary, Voguing,

Gaga und Tanzimprovisation. Auch körper-und wahrnehmungsbetonte Basistrai-

nings stehen auf dem Programm.Während im letzten Jahr Yogakurseangeboten wurden, kann man sichnun mit Gyrokinesis und Tai-Chi Dao-Yin vertraut machen. Diese Trainingshelfen dabei, das eigene Körperemp-

finden zu verbessern oder überhaupterst ein körperliches Selbstbewusstsein

zu schaffen – eine unerlässliche Voraus-setzung für jeden Tanzstil. Auch Rhythmi-

sche Gymnastik mit dem Gymnastikband stehtmit im Kursprogramm.Forró ist ein fröhlicher, unbeschwerter Paartanz ausdem nordöstlichen Brasilien. Er lebt von der achtsa-men Kommunikation zwischen den Tanzpartnern undist nicht schwer zu lernen. Unterrichtet wird er vombrasilianisch-ungarischen Paar Julia & Jidu Pasqualini,das als Pionier der Forró-Bewegung in Deutschland gilt.Der Tanzstil „Voguing“ hingegen ist inspiriert von denPosen der Modezeitschrift „Vogue“. Hier geht es umdas genussvolle Darstellen der eigenen Schönheit, umFreiheit, Vielfalt, Akzeptanz und gegenseitigen Respekt.Afro- und Lateinamerikaner entwickelten den Stil in den1960er Jahren im urbanen New York Harlem (Dozentin in

Würzburg: Angélique Mimi Prodigy). Der Stil „Gaga“, imOktober gelehrt von der Lissabonerin Mélanie Sorin, istseit dem Film „Mr. Gaga“ (2016) ins Bewusstsein der Öf-fentlichkeit gerückt. Der Film porträtiert Leben und Arbeitdes herausragenden Choreografen Ohad Naharin. Mit„Gaga“ entwickelte er eine komplett neue Bewegungs-sprache, die bekannte Bewegungsmuster durchbricht.Der Stil steht für Leidenschaft, für Extreme, Grenzüber-schreitungen und die Lust am Moment. Hip-Hop & Afrowird von Dinipiri Etebu aus Nigeria unterrichtet, Cont-emporary von Tatiana Diara aus Süditalien, Breakdancevon den Tanz-Weltmeistern „Hot Potatoes“, Modernvom Dänen Henrik Kaalund. Für die Kategorie „Ballett“ist Marius Krisan zuständig, seit 2007 Ballettmeister amMainfranken Theater.Alle Kurse dauern jeweils drei Stunden. Die ersteWorkshop-Einheit findet am Samstag, die zweite amSonntag statt. Den ersten Workshoptag beschließt eineTanzshow, die in eine Tanzparty mit DJ übergeht. Kartenhierzu werden während der Workshops angeboten.Veranstalter der Tanztage ist der „Runde Tisch TanzWürzburg/Mainfranken e.V.“. Die Homepage desgemeinnützigen Vereins informiert über Leistungslevel,Preise, Kurspläne und Dozenten: www.rundertischtanz.de/workshop-2018. Günstige Frühbucherpreise gibt esbis 22. September. Katja Tschirwitz

Neues gibt es beim Ballett des Mainfranken Theaters.Hier ist ab der kommenden Spielzeit die Frankokana-dierin Dominique Dumais neue Ballettdirektorin. Ihr zurSeite steht auf der neu geschaffenen Position des „Artistin Residence“ der New Yorker Kevin O’Day. Er soll dasBallett trainieren, die Direktorin beraten und auch eigeneStücke erarbeiten. Die beiden treten die Nachfolge vonAnna Vita an, deren Vertrag nicht mehr verlängert wordenist. Von 2002 bis zur Spielzeit 2015/16 leiteten die beidendas Kevin O’Day-Ballett am Nationaltheater Mannheim.Für die bevorstehende Spielzeit stehen am MainfrankenTheater folgende Ballett-Produktionen auf dem Spielplan:„Chansons“ von Dominique Dumais (Premiere 29. Sep-tember), „Ludwigs Leidenschaften: Vier mal Beethoven“von Dumais/O’Day (Premiere 3. November), „Tanzexpe-riment“ (Premiere 10. Januar 2019), „King Arthur“ vonHenry Purcell (Premiere 30. März) und „Muttersprache“von Dominique Dumais (Premiere 13. April). Rö

Auch in diesem Jahr öffnen Künstlerinnen und Künstleraus Würzburg und der näheren Umgebung ihre Ateliers,in denen sie ansonsten von der Öffentlichkeit weitgehendunbemerkt arbeiten. Am Samstag, 20., und Sonntag,21. Oktober, haben Kunstfreunde die Möglichkeit bei den„Tagen des offenen Ateliers“ den Künstlern ihrer Wahlüber die Schulter zu blicken. Die Ateliers sind jeweils von14 bis 19 Uhr geöffnet. Bereits am Freitag, 19. Oktober,findet in der BBK-Galerie im Kulturspeicher eine Eröff-nungsveranstaltung zum Kunstwochenende statt.Vom 8. Oktober bis 2. November findet ergänzend in der„Galerie im Flur“ in der Volkshochschule eine Ausstellungstatt. Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler könneneine ihrer Arbeiten hier ausstellen und so für einen Be-such ihres Ateliers werben. Vernissage ist am Montag, 8.Oktober, um 18 Uhr.Folgende Künstler wurden von einer Jury für die Teilnah-me bei den diesjährigen „Tagen des offenen Ateliers“ausgewählt: Roswitha Berger-Gentsch, Piot Brehmer,Benjamin Brückner, Hanna Böhl, Heide Eggermann, LiloEmmerling, Josef Förster, Christiane Gaebert, RainerHaindl, Mechthild Hart, Barbara Henn, Constanze Hoch-muth-Simonetti, Berit Holzner, Dorette Jansen, UlrichJung, Wieland Jürgens, Christl Kranz, Gabriele Kunkel,Nikolai Lagoida, Elvira Lantenhammer, Erhard Löblein,Maneis, Evelin Neukirchen, Barbara Rosenbauer, SylviaRoth, Sabine Saam, Ines Schwerd, Birgit Stockmann,Georgia Templiner, Roswitha Vogtmann, Ulrich Wagner,Petra Winkelhardt sowie die Druckwerkstatt im Künstler-haus. Rö

Es geht jedes Mal bei Null losDas Theater tanzSpeicher vor dem Start in die neue Spielzeit

Die Welt tanzt in WürzburgDie „Tanztage INTENSE International“ 2018

Zwei Neueim BallettMainfranken Theater

Tage desoffenenAteliersKünstler laden ein

September/Oktober 2018 3

Blind Date: Eine Produktiondes Tanzspeichers

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„Vertrauen Nr.2 – update“, eine Fortschreibung von „Vertrauen Nr. 1“, das in der Spielzeit 2017/18 aufgeführt wurde. Erstmalig haben Kopp und seine Dramaturgin Brigitte Weinzierl für diese Arbeit politische Fragestel-lungen aufgegriffen und verarbeitet. Für Nr.2 muss Nr.1 jetzt den Spielplan räumen. „Man kann es sich aber auch ansehen und verstehen, wenn man Nr.1 nicht gesehen

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Foto: Runder Tisch Tanz Würzburg/Mainfranken e.V.

Kevin O‘Day und Dominique Dumais.

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Alte Universitätwww.uni-wuerzburg.de

Carillonkonzert, UniversitätscarilloneurJürgen Buchner, Eintritt frei, Innenhof, Mi. 19.9.,Mi. 26.9., Mi. 10.10., Mi. 17.10., Mi. 24.10., 17.30 Uhr

Augustinerkirchewww.augustinerkirche-wuerzburg.de, (09 31) 3 09 70

„Würzburger Tastenspiel“, Maximilian Pöllner,(Memmingen), Orgel, Eintritt frei, Spende erwünscht,Sa. 15.9., 11.30 Uhr

„OrgelPunkt“, Hans-Bernhard Ruß, Eintritt frei,Mi. 19.9., 17 Uhr

„Würzburger Tastenspiel“, Rudolf Müller (Würzburg),Eintritt frei, Spende erwünscht, Sa. 22.9., 11.30 Uhr

„Morten Lauridsen Inside“, Musik, Interview, Einbli-cke durch den Komponisten in seine Werke, offenesSingen, Vokalensemble Crescendo, Volker Hagemann(Leitung), Hans-Bernhard Ruß (Orgel), Sa. 29.9.,13-16 Uhr

„Morten Lauridsen“, Galakonzert, „Lux aeterna“,„Nocturnes“, Morten Lauridsen (Klavier), ChamberChoir of Europe, Nicol Matt (Leitung), VokalensembleCrescendo, Hans-Bernhard Ruß (Orgel), Sa. 29.9.,19.30 Uhr

Bechtolsheimer Hofwww.b-hof.de, (09 31) 5 63 09

Death Metal/Grind Core-Konzert, mit Cytotoxin,Atomgott, The Monolith Project und Slamister,Einlass 19.30 Uhr, Sa. 15.9., 20 Uhr

Pagan Night Würzburg, mit Delirium, Reysswolf,Vargsheim und Svarta Faran, Einlass 19 Uhr,Sa. 22.9., 19.30 Uhr

Gypsy Swing Cabaret, mit The Instant Voodoo Kit,Oporto und Zuabringa, Einlass 20.30 Uhr,Sa. 29.9., 21 Uhr

„Service for the Sick“ - Vol. 1, mit Berlin Blackouts,Cock Riot und Clitlicker, Einlass 20.30 Uhr,Fr. 5.10., 21 Uhr

Ska Rock/Garage Punk-Konzert, mit Offenders undThe Twang Reverbs, Einlass 20.30 Uhr,Fr. 12.10., 21 Uhr

Wü Meets: „Dunkler Herbst“, mit Absent/Minded,Sero2Nine, Gabriel und Psychic Torture,Einlass 19.15 Uhr, Sa. 13.10., 19.45 Uhr

„MT. Doom II“, mit Shever, Dust, Dryad und SpecialGuest, Einlass 20 Uhr, Fr. 19.10., 20.45 Uhr

Retrogott & Hulk Hodn, Hip Hop, Support: Grinch,S-Trix und Philo & Slice, Einlass 19 Uhr,Sa. 20.10., 20 Uhr

rockIN Chor, Rock/Pop, Einlass 19 Uhr,Fr. 26.10., 20 Uhr

„SasFest“, Metal, mit Sasquatch, Damage Source,Everyday Insanity und Incertain, Einlass 19.30 Uhr,Sa. 27.10., 20 Uhr

Blauer Adlerwww.blaueradler-wuerzburg.de, (09 31) 78 47 10 93Konzerte unter Vorbehalt:FreakShow Artrock Festival: Chato (D),Alex's Hand (US), Free Salamander Exhibit (US),Fr. 21.9., 18 Uhr

FreakShow Artrock Festival: Öz Ürügülü (CH), Ca-membert (FR), Hydropuls (DE), World Service Project(UK), Sa. 22.9., 14 Uhr

Dr. Woo's Rock'n'Roll Circus, Rock-Hits,Einlass 19 Uhr, Sa. 6.10., 20 Uhr

Bockshorn im Kulturspeicherwww.bockshorn.de, (09 31) 4 60 60 66

„Kunstpark Ost“, Kabarett, Andy Ost,Sa. 15.9., 20.15 Uhr„Es gibt ein Leben über 50 - jedenfalls für Frauen“,Kabarett, Annette von Bamberg, Fr. 21.9., 20.15 Uhr

„Tschingderassabumm“, A-cappella-Comedy,Six Pack, Sa. 22.9., 20.15 Uhr

„Es kommt wie's kommt“, Kabarett, Martin Frank,Fr. 28.9., 20.15 Uhr

„Dumpf ist Trump(f)“, Kabarett, Die Buschtrommel,Sa. 29.9., 20.15 Uhr

„Das gibt Ärger“, Kabarett, Simone Solga,Mi. 3.10., 20.15 Uhr

„Vor der Ehe wollt' ich ewig leben“, Kabarett,Stephan Bauer, Fr. 5.10., 20.15 Uhr

„Pop“, Kabarett, Mathias Tretter, Sa. 6.10., 20.15 Uhr

„Aller Unfug ist schwer“, Kabarett, TBC - TotalesBamberger Cabaret, Mi. 10.10., 20.15 Uhr

„NoLobby is perfect“, Kabarett, Anny Hartmann,Fr. 12.10., 20.15 Uhr

„Ausnahmezustand!“, Kabarett, Florian Schroeder,Sa. 13.10., 20.15 Uhr

„Das Wort zum Samstag mit Musik“, Kabarett, Her-bert Scheuring und Joe Krieg (Jazz-Gitarre),Di. 16.10., 20.15 Uhr

„Kauf, du Sau!“, Kabarett, Helmut Schleich,Fr. 19.10., 20.15 Uhr

„Eskalatiooon!“, Musik-Comedy, Suchtpotenzial,Sa. 20.10., 20.15 Uhr

Hot & Cool, Jubiläumskonzert, Klezmer- und Tango-musik, So. 21.10., 19 Uhr

„Wou issn is Hirn - live“, Comedy, Metzgerei Boggn-sagg, Fr. 26.10., 20.15 Uhr

„Wie sagen wir's dem Volk?“, Kabarett, MatthiasDeutschmann, Sa. 27.10., 20.15 Uhr

Burkardushauswww.burkardushaus.de, (09 31) 38 66 44 00„Ethical Leadership - Mit dem dreieinigen Gott indie Zukunft führen“, Prof. Dr. Harald J. Bolsinger,Sa. 22.9., 14 Uhr„Propheten, Missionarinnen, Heilige des Alltags“,Referentin: Christiane Hetterich, Eintritt frei,Do. 27.9., 19-20.30 Uhr

Flügelschläge: „Sehnsucht“, Christiane Dehmer,Klavier, Fr. 28.9., 19 Uhr

„Bischof Adalbero“, Referent: P. Dr. Udo Fischer,Eintritt frei, Fr. 5.10., 16-17.30 Uhr„So ein Tod geht über Leichen“ - Robert Ger-hardts Lyrik an der Grenze des Lebens, Peter Hub(Rezitator), Hans-Joachim Richl (Klavier), Fr. 5.10.,18.30-21.30 UhrGesprächsreihe: „Franziskanische Spiritualität -Inspiration für heute?!“, Referentin: Sr. FranziskaDieterle, Di. 9.10., Di. 16.10., Di. 23.10., 19-20.30 Uhr

„Eine Hoffnung als Anker der Seele“, Referent:Bischof Dr. Franz Jung, Mo. 15.10., 19-20.30 Uhr

Café wunschlos glücklichwww.wunschlos-gluecklich.net, (09 31) 35 81 01 88

Mugsy Siegel, Rap, Sa. 15.9., 19 Uhr

Leisegold, Electronic, Indie, Do. 20.9., 19 Uhr

Baby Kreuzberg, Folk, Rock, Do. 27.9., 19 Uhr

Central im Bürgerbräuwww.central-programmkino.de, (09 31) 78 01 10 55

Cinéma africain: „Rafiki“, Drama, Originalfassung mitUntertiteln, Di. 18.9., 20.30 Uhr

Cinéma africain: „Kati Kati“, Drama, Originalfassungmit Untertiteln, Di. 25.9., 20.30 Uhr

Cinéma africain: „Supa Modo“, Drama, Originalfas-sung mit Untertiteln, Di. 2.10., 20.30 Uhr

Congress Centrumwww.wuerzburg.de/ccw, (09 31) 37 23 35

„Electrifying-Tour 2018“, progressive Volksmusik,Herbert Pixner (Diatonische Harmonika, Klarinette,Saxophon, Trompete, Percussion), Manuel Randi (Fla-menco-, E- und Gypsy-Gitarre), Heidi Pixner (Harfe),Werner Unterlercher (Kontrabass), Sa. 22.9., 20 Uhr

„Poesiealbum“, Poetry-Slammerin und SängerinJulia Engelmann, Sa. 29.9., 20 Uhr

Dom St. Kilianwww.dom-wuerzburg.de

Orgel-Improvisationsfestival: 1. Konzert, PhilippeLefebvre, Paris, Einlass 18.30 Uhr, Sa., 22.9., 19 Uhr

Orgel-Improvisationsfestival: 2. Konzert, AnsgarWallenhorst, Ratingen, Einlass 18.30 Uhr, Sa., 29.9.,19 Uhr

Orgel-Improvisationsfestival: 3. Konzert, Stumm-film mit Live-Orgelimprovisation, Domorganist StefanSchmidt, Einlass 18.30 Uhr, Sa., 6.10., 19 Uhr

Herbstkonzert, Domchor, Mädchenkantorei und Her-renchor der Domsingknaben gemeinsam mit Solistenund Orchester, Werke von Wolfgang Amadeus Mozartund Karl Amadeus Hartmann, Einlass 15.30 Uhr,So., 21.10., 16 Uhr

DomvorplatzKinderfest, VA: Terre des hommes, Sa. 22.9.,11-16 Uhr

Gemeindezentrum Heiligkreuzwww.kirche-zellerau.de„Tansania-Serengeti - Nationalpark-Sansibar“,Referent: Harald Keiling, Gäste willkommen,Fr. 12.10., 19 Uhr

Die Welt in Bildern: „Antarktis“, Live-Multivision mitRutger Stellke, Fr. 19.10., 20 Uhr

„Wüstentöchter“, orientalische Tanzshow, Tanzen-sembles aus Schweinfurt, Würzburg, Gochsheim undVolkach, Einlass und Basar 19 Uhr, Sa. 20.10., 20 Uhr

Gethsemanekirchewww.gethsemanekirche-wuerzburg.de, (09 31) 6 02 60

Akoo Show Choir, weltliche und geistliche Lieder ausGhana, Nigeria, Kenia und Südafrika, Eintritt frei,So. 30.9., 19 UhrKlaviermusik in Gethsemane: Janina Fialkowska,Werke von Mozart, Schumann und Chopin, Sa. 20.10.,17 Uhr

HeiligkreuzkircheSedanstr. 7 a

„Orgel solo“, Günther Rost (Graz), Sa. 15.9., 19 Uhr

„Die Schöpfung“, von Joseph Haydn, Kinder-, Ju-gend- und Erwachsenenchor, Orchester der Würzbur-ger Kantorei Heiligkreuz/St. Elisabeth,Leitung: Anke Willwohl, So. 7.10., 17 UhrKathy Kelly und Chor Heart & Soul Eibelstadt,Gemeinschaftskonzert im Rahmen der European-TourKathy Kelly & Chöre 2018, Leitung: Michael Pfrang,Fr. 26.10., 19.30 Uhr

Hochschule für Musikwww.hfm-wuerzburg.de, (09 31) 3 21 87 30 00

„Musik publik“, Short Recitals zur Mittagszeit, RaumB U 08, Mi. 17.10., Fr. 19.10., Mi. 24.10., Fr. 26.10.,12 Uhr

1. Sinfoniekonzert, Klavier-Sinfonie, Konzertsaal,Do. 18.10., 20 Uhr

„HfM-Brass“, Bläserensemble der Hochschule, Lei-tung: Norbert Daum, Kammermusiksaal,Fr. 19.10., 19.30 Uhrstudio für neue musik: Vokal- /Instrumentalen-semble, anlässlich des 90. Geburtstags von KarlheinzStockhausen, Leitung: Alexander Fleischer, Theater-saal, Mo. 22.10., 19.30 Uhr

Studienjahrseröffnung, Hochschulsinfonieorchester,Werke von Johannes Brahms, Richard Wagner undAntonin Dvorák, Großer Saal, Di. 23.10., 18 Uhr

„J-Pod“, Junges Podium Pre-College, Raum B U 08,Sa. 27.10., 11 Uhr

Immerhinwww.immerhin-wuerzburg.de

Camel Driver, Instrumental Rock, So. 16.9., 21 Uhr

Freakshow-in-concert mit Poil, Punk,Support: Cromb, Mi. 26.9., 21 Uhr

King Dude, Dark-/Neofolk, Support: Kaelan Mikla(Island), Sa. 6.10., 21 Uhr

20 Jahre Malm, Dampfwalzenrock, Sa. 20.10., 21 Uhr

Innenstadt30. Stadtfest, Sa. 15.9., 10 bis 23 Uhr, Infos unter:www.stadtfest-wuerzburg.de

Johanna-Stahl-Zentrumwww.johanna-stahl-zentrum.de, (09 31) 1 82 75„Vom orthodoxen Lehrersohn zum radikalen Re-formrabbiner“, Leben und Werk von Benzion Keller-mann, Referent: Dr. Thorsten Lattki, Do. 18.10., 19 Uhr

Jüdisches MuseumShalom Europawww.shalomeuropa.de, (09 31) 4 04 14 41

Kammerorchester Grombühl, Herbstkonzert, Werkevon Emilie Mayer, Clara Schumann und Louise Farrenc,So. 21.10., 17 Uhr

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Das kleine „i“ ist entscheidend: Terroir heißt die Einheit von Boden-beschaffenheit und Klima, die Weinberge unverwechselbar macht.Es bedeutet also etwas Gutes. Deshalb stößt sich eine sensibleKünstlernatur wie der Mainfranke Sieghart Böhme an der Kampag-ne „terroir f“, mit der der Fränkische Weinbauverband so genannteMagische Orte in hiesigen Premiumlagen gestaltet. So ist z. B. derWürzburger Literaturbalkon im Steinberg für Böhme Teil der „zuneh-menden Verschandelung unserer schönen fränkischen Landschaft.Die betonierten Aussichtspunkte, Plattformen, Balkone und Objektenehmen allmählich überhand!“Seine Auseinandersetzung mit „terroir f“ spiegelt sich in einerAusstellung, die am 26. September um 18.30 Uhr in der BibliothekMarkt Höchberg eröffnet wird und bis 12. Oktober zu sehen ist. IhrTitel: „Das Aronstab-Projekt – Terror im Weinberg?“Einen Mitstreiter fand, ja erfand Sieghart Böhme in dem kolumbia-nischen Kollegen Herodion Gaudí. Böhme: „Der Mann interpretiertterroir f naheliegenderweise als Terror und geht zum Gegenangriffüber.“ Allerdings mit den Waffen der Kunst. Gaudí, ein Autodidaktaus Bogotá, möchte eine 60 Meter hohe Skulptur auf dem Schwan-berg (Weinlagen u.a. Rödelseer Küchenmeister, Schwanleite) errich-ten und damit die Magischen Orte in ihre Schranken weisen.

Sein Inspirationserlebnis hatte der Kolumbianer bei einer Wanderungdurch das Kitzinger Hinterland. Im Interview mit Böhme spricht ervon einer „Ansammlung von fahnenartigen Gebilden“, die sich ihm inden Weg gestellt habe, dann eine „Rotunde aus rostigem Eisen undein Dutzend von ebenfalls verrosteten Würfeln. Der Beschilderungnach handelt es sich bei diesem deplatzierten Dingsbums um eineWerbeaktion irgendwelcher Weinbau- und Tourismusverbände.“Gaudí empfand „das Ganze als ziemlich rücksichtslos“. Sein „Arons-tab“ werde „diesen unsäglichen Trend aufgreifen, großartig überstei-gern und vollständig ad absurdum führen“.Die Grundformen von Gaudís Plastik sind Funkantennen mit ihrentrommelförmigen Verkleidungen, die in der Regel weiß getönt in denHimmel ragen. Gaudís Kunstexemplare hingegen strahlen in inten-sivem Rot, umso mehr, als ihr Betonmast die KomplementärfarbeGrün zeigt. Daher der Name Aronstab für die Freiraum-Installation.Bei der Vernissage Ende September wird Herodion Gaudí nichtpersönlich anwesend sein. Ein Exponat der Ausstellung ist jedochder vollständige Wortlaut des Interviews, das der Südamerikanermit Sieghart Böhme führte. Schwerpunkt der Ausstellung sind dieAronstab-Entwürfe. Joachim Fildhaut

Terror im TerroirMit Kunst gegen Verschandelung der Landschaft

4 September/Oktober 2018September/Oktober 2018 5

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Modell für Kunst gegenLandschaftsmöblierung:Aaronstab.

Tag der offenen Tür in der PosthalleAnlässlich ihres zehnjährigen Bestehens ladendie Betreiber und Mieter der Posthalle nebendem Hauptbahnhof zu einem Tag der offenenTür am Mittwoch, 3. Oktober (Tag der deut-schen Einheit), ein. Gastgeber sind der Förder-verein Immerhin e.V. und der Förderverein zurUnterstützung der kulturellen Vielfalt Posthallee.V. Für den Tag der offenen Posthallen hatOberbürgermeister Christian Schuchardt dieSchirmherrschaft übernommen. Beim Tag deroffenen Tür soll demonstriert werden, dass diePosthalle nicht nur eine Konzert- und Veran-staltungshalle ist, sondern dass hier zahlreichekulturelle Initiativen ihr Zuhause haben. BeimTag der offenen Tür präsentieren sich unteranderem der Jugendclub Immerhin, das Studio108 mit Yoga und Kampfkunst, SG Records,Kommunikationsdesign Rojas, Kapuze Grafik-design, die Schwarzlichtfabrik, Todoroki Wadai-ko – Japanische Trommelkunst, das Projekt„Integratives Skaten“, Musikbahnhof 98 e.V.,LaserTag, Room Escape, JJB Sound, Fotostu-dio Blende 72 und KDS-Tanzschulen.Einlass ist ab 13 Uhr, der Eintritt ist frei. Rö

Zwei Duo-Konzerte im SpitäleZwei Konzertabende ganz unterschiedlicher Artfinden im Oktober im Spitäle, der Galerie der Ver-einigung Kunstschaffender Unterfrankens, statt.Zunächst ist am Samstag, 13. Oktober, 20 Uhrdas Duo Irmi Haager (Gesang und Kontrabass)und Alexander Wienand (Klavier) zu Gast. Diebeiden Musiker spielen Eigenkompositionen undinterpretieren auch Jazzstandards und Popsongsvon Duke Ellington, Louis Armstrong, MichaelJackson, John Lennon, Sting, Joni Mitchell undanderen. Die Sängerin und Bassistin schöpft ihreInspirationen aus zahlreichen Reisen um die Welt.Über das Klavierspiel von Alexander Wienandschrieb das Fachmagazin „Jazzthing“: „Von wun-derbarer Leichtigkeit, dabei aber nie trivial“.Duo-Musik zum Zweiten, aber ganz anders,gibt es am Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr, imSpitäle. Hille Perl (Foto oben), ein Star auf derViola da Gamba, und Murat Coskun (Bild unten),Percussionist mit ausgefeilter Fingertechnik,spielen häufig zusammen mit dem FreiburgerBarockConsort. Nun sind sie erstmals im Duomit ihrem Programm „Hier und Jetzt“ zu erleben.Als Meister ihres Fachs präsentieren die beidenMusiker Interpretationen von Komponisten ausder Renaissance-Zeit Spaniens oder Englandsund machen auch Ausflüge in die Welt derosmanischen Rhythmen und Arabesken. Dabeibewegen sie sich gekonnt im Spannungsfeld vonausnotierter Musik und Improvisationskunst. Rö

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Jugendkulturhaus Cairowww.cairo.wue.de, ) (09 31) 41 69 33

Maestro, improvisiertes Theater, Einlass 20 Uhr,Sa. 22.9., 20.30 Uhr

Improvisationstheater, Tim & Die Struppis,Einlass 19.30 Uhr, Mi. 26.9., 20 Uhr

Comedy Lounge, Comedy-Mix-Show, ModeratorAndy Sauerwein, Einlass 19 Uhr, Do. 27.9., 19.30 Uhr

The Trouble Notes, Gypsy Indie Fusion,Einlass 19.30 Uhr, Sa. 29.9., 20 Uhr

Canine, Drawstring, Eat me, Punk, Hardcore undRock'n'Roll, Einlass 20 Uhr, Mo. 1.10., 20.30 Uhr

Kids of Adelaide, „Into The Less“-Tour, Einlass 19.30Uhr, Nachholtermin vom 7. April, Fr. 12.10., 20.30 Uhr

Fachtagung: „Wir machen Heimat“, Treffen vonMenschen, die in Unterfranken aktiv mit geflüchtetenKindern und Jugendlichen, bzw. ihren Familien arbei-ten, 13.30 Uhr Workshops, Sa. 13.10., 10-17 UhrZement, Neo-Kraut-Duo, „Klinker“-Release-Show,Support: Miira, Di. 16.10.

Chuckamuck, Rock'n'Roll, „Cinnamon“-Tour, OskaWald und Lorenz O'Tool (Gitarre und Gesang), Jiles(Schlagzeug), Amit (Orgel und Bass), Einlass 20 Uhr,Mi. 17.10., 20.30 Uhr

Xavier Darcy, Singer-/Songwriter, Rock,Einlass 19.30 Uhr, Fr. 19.10., 20 Uhr

Adrian Millarr, Akustik Hip Hop, Sa. 20.10.

Kellerperlewww.kellerperle.de

Perlenkino: „Softporn Vol. III“, Überraschungsfilm,ab 18 Jahren, Einlass 20.30 Uhr, Eintritt frei, Spendenerbeten, Mo. 17.9., Mo. 24.9., 20.45 Uhr

Beats & Lyrics Nr. 62, Open-Mic-Session & Freesty-le-Cypher, Eintritt: freiwillige Spende, Fr. 21.9., 21 Uhr

Die Wände, Punk, Support: Amore Enterprise,Einlass 20.30 Uhr, Fr. 28.9., 21 Uhr

Record Release Party, mit Bonn, Yass und SeattleJay, Einlass 20 Uhr, Sa. 29.9., 20.30 Uhr

Ganjaman, Reggae, Support: Shine ya Light,Einlass 20.30 Uhr, Fr. 5.10., 22 Uhr

Hannah & Falco, Americana/Folk, Support: The Fami-liar Faces, Einlass 19.30 Uhr, So. 7.10., 20 Uhr

YUKNO, Pop, „Ich kenne kein Weekend“-Tour,Einlass 19.30 Uhr, Fr. 12.10., 20 Uhr

Beats & Lyrics Nr. 63, Open-Mic-Session & Freesty-le-Cypher, freiwillige Spende, Fr. 19.10., 21 Uhr

The Ron Lemons, Rock und Blues, Einlass 20 Uhr,Sa. 27.10., 21 Uhr

Kirche St. Peter und PaulPeterplatz

Schüler- und Lehrerkonzert, mit Instrumenten-schnuppern, Pfarrsaal, VA: Musikstudio Vielfalt, So.21.10., 16 Uhr

Kolping-Akademiewww.kolping-mainfranken.de, ) (09 31) 41 99 95 00„Allein auf der Flucht“ und „Der fremde Deutsche -Leben zwischen den Kulturen“, AutorenlesungDr. Umeswaran Arunagirinathan, Mi. 26.9., 17 Uhr

Kunsthaus Michelwww.kunsthaus-michel.de, ) (09 31) 1 39 08

„afternetwork“, Autorenkreis-Lesung, Fr. 19.10.,19-21.30 Uhr

Landesgartenschaugelände2018Am HublandLandesgartenschau, täglich ab 9 Uhr geöffnet,bis 7. Okt., Infos: www.lgs2018-wuerzburg.de,Bibelmeditation zu den Themen der Landesgarten-schau, Trinitatis - Ort der Stille, Fr. 28.9., 15-16 Uhr

Porträt-Ausstellung - Selbst & Ständig, Zukunftsgär-ten, Sa. 15.9., So. 16.9., Di. 18.9., Mi. 19.9., Do. 20.9.,Fr. 21.9., 15-19 UhrKonzertante und unterhaltende Akkordeonmusik,Pavillon stadt.land.wü., Sa. 15.9., 10-11,12.30-13.30 Uhr

Zirkusfest, Sa. 15.9., 12-18 UhrMondscheinpsalmen - Und dein Leben blüht auf!,Tribüne am Alten Park, Sa. 15.9., 15-16 Uhr

Soundhealing, Musehaus Zukunftsgärten, Sa. 15.9.,16.30-18 Uhr

Ausstellung: KLIMAwandel - klimaSCHUTZ, Pa-villon Bayer. Umweltministerium, Sa. 15.9., Sa. 22.9.,Sa. 29.9., Sa. 6.10., 9-18 Uhr

Standkonzerte des Musikvereins Hettstadt, Pavillonstadt.land.wü., So. 16.9., 10-11, 13.30-14.30,16.30-17.10 Uhr

Märchen, Geschichten, Pavillon stadt.land.wü.,So. 16.9., 12-13, 15-16 Uhr

Energie - Weisheit - Weiblichkeit: Geistiger Aperitifam Nachmittag, Trinitatis - Ort der Stille, Mo. 17.9.,Mo. 1.10., 16-16.30 Uhr

Der Duft der Lotusblüte - hilfreiche Einsichtenfür den Tag, Musehaus Zukunftsgärten, Di. 18.9.,Di. 25.9., Di. 2.10., 16-16.15 Uhr

Kunst nach Maß, Pavillon stadt.land.wü., Mi. 19.9.,Do. 20.9., 8.30-18 Uhr

Religionen im Gespräch: Wer kommt eigentlichin den Himmel?, Trinitatis - Ort der Stille, Do. 20.9.,17.30-18.30 Uhr

Nachwuchschorkonzert „Querbeet“, Pavillon stadt.land.wü., Sa. 22.9., 15-16 Uhr

MusikPunkt4 - Zwischen Main und Levante, einNetzwerk voller Musik mit der Hussein MahmoudGroup, Tribüne am Alten Park, Sa. 22.9., 16-17 Uhr

Chorkonzert „Querbeet“, Pavillon stadt.land.wü.,So. 23.9., 15-16 Uhr

Feuerwerksmusik, WVV-Bühne, So. 23.9., 19-23 Uhr

Die Schöpfung tanzend feiern - eine Einladung zumeditativem Tanz, Tribüne am Alten Park, Do. 27.9.,16-17 Uhr

Ausstellung zum Thema Kinderrechte, Pavillonstadt.land.wü., Fr. 28.9., 10-10.15, 11-11.15 Uhr

Ich sing euch was - Konzert mit Gertraud Wacker-bauer, Trinitatis - Ort der Stille, Fr. 28.9., 16.30-17 Uhr

Ann Grealy & Friends - Irish Songs and Tunes, Pa-villon stadt.land.wü., Sa. 29.9., 13.30-14.30, 15-16 UhrDer Sonnengesang des Franz von Assisi - einmeditativer Spaziergang, Trinitatis - Ort der Stille,Sa. 29.9., 14.30-15.30 UhrImpro bei der Landesgartenschau: Theater aufAdrenalin!, WVV-Bühne, Sa. 29.9., 16-17.30 Uhr

Sonnengesang Franz v. Assisi, eigene Vertonung mitGesang und Gitarre, Trinitatis - Ort der Stille, Sa. 29.9.,17-17.20 UhrErwachsenenbläserklasse: Klangtastisch,WVV-Bühne, So. 30.9., 11-12.30 Uhr

Musik - Gesang - Tanz, Garten Vielfalt Franken,So. 30.9., 11.30-12, 12.30-14, 14.30-15 Uhr

Blaue Garde des VCC, WVV-Bühne, So. 30.9., 14-14.10 Uhr

Jazz it up!, Library, Mo. 1.10., 16-18 Uhr

Worte, die wachsen lassen - Stimmen aus der Tra-dition der Bahai, Trinitatis - Ort der Stille, Mo. 1.10.,17.30-18.30 Uhr

„Ü wie Üchtel“, Flying Circus, Mi. 3.10., 11-12,15-16 Uhr

Was Sie schon immer über die Weihnachtspostfili-ale wissen wollten, Pavillon stadt.land.wü., Sa. 6.10.,10-11, 14-15, 16-17 Uhr

Buddhismus und die Evolution des Geistes im21. Jahrhundert, Library, Sa. 6.10., 14-14.30 Uhr

Solid Ground, WVV-Bühne, Sa. 6.10., 14-15.30 UhrAbschlusskonzert Projektorchester Würzburg,WVV-Bühne, So. 7.10., 14-15.30 Uhr

Mainfranken Theaterwww.theaterwuerzburg.de, ) (09 31) 3 90 81 24Das Theaterprogramm entnehmen Sie bitte derTheaterbeilage „Foyer“

Martin-von-Wagner-Museumwww.martinvonwagner-museum.com,) (09 31) 3 18 22 88Erlesenes - Archäologische ReiseReihe: „Kyrenai-ka und Tripolitanien - Eine archäologische Reisein das antike Libyen“, Referent: Dr. Florian Leitmeir,Antikensammlung, Sa. 13.10., 15-16 Uhr

Matthias-Ehrenfried-Hauswww.me-haus.de, ) (09 31) 38 66 87 00

„Die Frohbotschaft nach Johannes“,Prof. Dr. Petro Müller, Mi. 10.10., 19.30 Uhr„Frag-würdig - der christliche Glaube“,Jürgen Krückel, Msgr. Herbert Baumann undDr. Matthias Leineweber, Mi. 24.10., 19.30 Uhr

Museum für Frankenwww.museum-franken.de, ) (09 31) 20 59 40Genießernachmittag: „Komm, ich erzähl dir was...Märchen und Geschichten im Museum“, mitGesine Kleinwächter, kreatives Programm,Mi. 10.10., 14-16 Uhr

Museum im Kulturspeicherwww.kulturspeicher.de, ) (09 31) 32 22 50Streichertrio des Netherlands Symphony Orchest-ra, Werke von Leo Weiner, Peter Bogaert, Zoltán Ko-dály und Ludwig van Beethoven, Do. 4.10., 19.30 Uhr

„Frühling, Sommer, Herbst und Winter, Pre-Col-lege der HSM spielt „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi,So. 14.10., 18.30 Uhr

Musikschule DeußerKarmelitenstr. 34Tag der offenen Tür - 40 Jahre MusikschuleDeußer, Ausprobieren der Instrumente, Verlosung,Schülervorspiel u.a, Sa. 15.9., 11-16 Uhr

Neue Universitätwww.uni-wuerzburg.de, ) (09 31) 3 10

„Blockchain: Hype oder Milliardenmarkt?“, Referen-ten: Prof. Dr. Axel Winkelmann, Prof. Dr. Peter Bofingerund Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia, Eintritt frei, Audimax,Di. 25.9., 18-20 Uhr

Plastisches Theater Hobbitwww.theater-hobbit.de, ) (09 31) 5 98 30

„Lizzy, Habbel und Babbel“, Figurenspiel für Kinderab 2 Jahre, So. 30.9., 11 Uhr

„Lizzy baut einen Turm“, Marionetten- und Stabpup-penspiel, für Kinder ab 2 Jahre, So. 30.9., 15 Uhr

„U wie Üchtel“, für Kinder ab 3 Jahre, Sa. 6.10.,15 Uhr

Überraschungsgast, So. 7.10., 15 Uhr

„Open mind - in Progress“, für Jugendliche undErwachsene, Do. 11.10., Fr. 12.10., Sa. 13.10.,So. 14.10., 18 Uhr, Fr. 19.10., Sa. 20.10., 20 Uhr

„Maschenka und der Bär“ (Kamishibai), nacheinem russischen Märchen, ab 3 Jahren, So. 14.10.,So. 21.10., 11 Uhr

„Sini, jetzt fängt der Spaß erst an!“, Figurenspielab 4 Jahren, Sa. 27.10., 15 Uhr

Platz an der Friedensbrücke„Liebe“, von Pedro Camacho, Zelttheater, Compa-gnia Buffo, Sa. 15.9., So. 16.9., Di.18.9., Mi.19.9.,Do.20.9., Fr.21.9., Sa.22.9., So.23.9., Di.25.9.,Mi.26.9., Do.27.9., Fr.28.9., Sa.29.9., 20Uhr

PleichachtalhalleVersbacher Str. 218

„Glückskeks“, Sebastian Reich und Amanda, Bauch-redner- & Nilpferd-Comedy, So. 30.9., 18 Uhr

Posthallewww.posthalle.de, ) (09 31) 99 17 78 90

Tankard, Thrash Metal, Einlass 19 Uhr,Fr. 21.9., 20.30 Uhr

Titanic Boygroup, Comedy, Einlass ab 19 Uhr,Do. 27.9., 20 Uhr

Jesper Munk, Album „Favourite Stranger“, Support:Duo Olmo + Matilda, Einlass 19 Uhr, Mo. 1.10., 20 Uhr

10 Jahre Posthalle, Matze Rossi, Zulu und Itchy undHundreds, Einlass 19 Uhr, Di. 2.10., 20 Uhr

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RVon Menschen und MenschenDoppelausstellung im Spitäle

Bereits zum dritten Mal stellen die Bildhauerin Hilde Würt-heim und die Malerin Antje Vega ihre Werke gemeinsamaus. „Von Menschen und Menschen, von solchen undsolchen“ lautet das Thema ihrer Ausstellung im Spitäle ander Alten Mainbrücke, die dort vom 29. September bis28.Oktober gezeigt wird.In der Galerie der Vereinigung Kunstschaffender Un-terfrankens zeigen die beiden Künstlerinnen nicht dieMenschen des Alltags in ihrer Rastlosigkeit, in derschnelle Fotos oder Selfies Abbildung der Oberflächesind, sondern Momente des Innehaltens und des leisenDialogs mit sich selbst.Hilde Würtheims Material ist der Ton. Zumeist lebensgroßformt sie zutiefst menschliche Figuren ohne Ansehen derPerson, junge Frauen, alte Männer, Kinder. Allein durchdie Umsetzung in eine Figur überhöht sie einen jeden zueinem Besonderen, einen nicht Alltäglichen, über dasphysische Sein des Dargestellten hinaus. Sie gibt ihren

Figuren eine eigene Aura. Sie teilen sich niemandem mit,sind nicht kommunikativ, laut oder auf ihre Umgebungbezogen. Sie sind in sich gekehrt, versunken, blickennach innen und verharren.Für Antje Vega ist das Malen ein halb bewusster Akt,ein eher meditativer Prozess, eine Annäherung an das,was ihr begegnet. Es sind tief verborgene Bilder ausBewusstsein und Unbewusstem, aus Vergangenheit undGegenwart, wobei der Mensch immer im Mittelpunktsteht. Seine Verhaltensmuster zu erkennen, psychologi-sche Räume zu erkunden, in die Tiefe zu gehen ist derAntrieb der Künstlerin.Mitunter finden sich Tiere in ihren Gemälden. Sie themati-sieren das Wesensgleiche und Artverwandte von Menschund Tier, aber auch die Unmöglichkeit, sich trotz größtenBemühens präzise zu verständigen.Öffnungszeiten des Spitäle: Dienstag bis Sonntag 11 bis18 Uhr. Rö

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Neue Probenphaseder Jungen PhilharmonieDie 23. Projektphase der Jungen Philharmoniebeginnt am Sonntag, 28. Oktober, und endet amSamstag, 3. November 2018. Die Konzerte findenbeide in Würzburg statt; am Freitag, 2. November,um 19.30 Uhr in der Augustinerkirche und amSamstag, 3. November, um 18 Uhr im GroßenSaal der Hochschule für Musik.Auf dem Programm stehen: Die Ouvertüre zu„Macht des Schicksals“ von Guiseppe Verdi, MaxBruch: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1g-Moll op. 26 und Peter Tschaikowsky: Sympho-nie Nr. 4 f-Moll op. 36. Für die Solo-Violine konnteYasuka Morizono gewonnen werden. Sie studiertin der Meisterklasse von Prof. Herwig Zack an derWürzburger Hochschule für Musik und ist bei denMünchner Philharmonikern engagiert. In dieserProjektphase gibt es einen neuen künstlerischenLeiter: Der junge Dirigent Frédéric Tschumi ist seit2015 Leiter des Universitätsorchesters Leipzig.Der Fachbereich Kultur der Stadt Würzburg lädtalle jungen Musikerinnen und Musiker im Alter zwi-schen 14 und 26 Jahren ein, unter professionellerAnleitung in einem großen Orchester gemeinsamzu musizieren. Anmeldungen per E-Mail bitte absofort an [email protected] ist Montag, 24. September 2018.Unter www.junge-philharmonie-wuerzburg.de gibtes weitere Informationen. Rö

Kilians Nachtspaziergangdurch WürzburgBisher hat der Medizinhistoriker Andreas Metten-leiter Bücher zur Medizingeschichte oder über dieWürzburger Stadthistorie verfasst. Jetzt wendeter sich zum ersten Mal an ein anderes Publikum,denn er hat ein Kinderbuch geschrieben. Es heißt„Kilians Sommernachtstraum“. Und natürlichsollte ein Kinderbuch auch schöne Bilder haben.Die Illustrationen zu der Geschichte hat derpensionierte Allgemeinarzt und HobbykünstlerGerhard Hainlein beigesteuert. Hainlein hat in derVergangenheit schon mehrere Bücher mit seinenZeichnungen illustriert. Die Geschichte, die indem Buch erzählt wird, handelt von dem fünfjäh-rigen Kilian, der kurz vor Mitternacht an seinemNamenstag von seinem Kater Tom geweckt wird.Tom kann leblose Dinge lebendig machen undnimmt den kleinen Kilian mit auf einen einstündi-gen Spaziergang durch das nächtliche Würzburg.Statuen, Denkmäler und Brunnenfiguren werdenzum Leben erweckt und erzählen ihre Geschich-te. Aufgrund dieser Erklärungen, die auch für Er-wachsene interessant sind, trägt das Buch auchden Untertitel „Ein Würzburg-Bilderbuch (nichtnur) für Kinder“. Das Buch ist auch in einer eng-lischsprachigen Übersetzung von Jim Bernarderhältlich. „Kilians Sommernachtstraum“ ist imAkamedon-Verlag erschienen. Es ist im Buchhan-del sowie bei Papier Pfeiffer in der Sanderstraßezum Preis von 14 Euro erhältlich. Rö

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Sprungbrett-Festival 2018, Wincent Weiss und vierNewcomer-Bands: Kaled, Antiheld, Bengio,Vincent Malin, Sa. 6.10., 19 Uhr

Poetry Slam, So. 7.10., 20.15 Uhr

Faber, „Sei ein Faber im Wind“-Tour, Einlass 19 Uhr,Do. 11.10., 20 Uhr

Oktoberfest, mit den Grumis, Einlass 20 Uhr,Fr. 12.10., 21 Uhr

Jan Philipp Zymny, Comedy, Do. 18.10., 20 Uhr

Sixx Paxx, Männer-Revue, „Roxx“-TourMo. 22.10., 20 Uhr

Frank Turner & Sleeping Souls, „Be More Kind“-World Tour, Einlass 18.30 Uhr, Di. 23.10., 20 Uhr

Alexander Marcus, 10 Jahre Electrolore - Die ultimati-ve Tour, Einlass 19 Uhr, Mi. 24.10., 20 Uhr

RadlersaalSeegartenweg 3

„Der Postillon live“, Satire, Anne Rothäuser undThieß Neubert, So. 16.9., 20 Uhr

Residenzwww.residenz-wuerzburg.de

Ringvorlesung: „Textbildmusik“, Medialität und Inter-medialität im Mittelalter, Elisabeth Lienert, Toscanasaal,Di. 16.10., 19.30 Uhr

Ringvorlesung: „Textbildmusik“, mediale Schrift-lichkeit und inszenierte Mündlichkeit, Ursula Schaefer,Toscanasaal, Di. 23.10., 19.30 Uhr

s.Oliver ArenaStettiner Str. 1

Rea Garvey, „Neon“-Tour. Support: Ryan Sheridan,Fr. 21.9., 20 Uhr

Rainhard Fendrich, „Für immer a Wiener“ - Die Akus-tik-Live-Tour, Sa. 13.10., 20 Uhr

Siebold-Museumsiebold-museum.byseum.de, ) (09 31) 41 35 41„Die Symbolsprache der Pflanzen in Ostasien“,Referentin: Dr. Cornelia Morper, Fr. 21.9., 19 Uhr

„Der Weg und die Wegweiser“, Autorenlesung: Hart-mut O. Rotermund, Fr. 5.10., 19 Uhr

Spitälewww.vku-kunst.de, ) (09 31) 4 41 19

Marco Netzbandt, (Klavier), Eigenkompositionen,Sa. 15.9., 20 UhrIrmi Haager (Gesang und Kontrabass) & AlexanderWienand (Klavier), Jazz, Pop und Eigenkompositio-nen, Sa. 13.10., 20 UhrHille Perl (Gamben) & Murat Coskun (Percussion),„Hier und jetzt“, Interpretationen von Komponisten ausder Renaissance-Zeit Spaniens oder Englands, osma-nische Rhythmen und Arabesken, Fr. 26.10., 20 Uhr

Stadtbücherei im Falkenhauswww.stadtbuecherei-wuerzburg.de, ) (09 31) 37 24 44Literarischer Herbst: „Fräulein Nettes kurzer Som-mer“, Autorenlesung, Karen Duve, Einlass 19.15 Uhr,Lesecafé, Do. 27.9., 20 UhrLiterarischer Herbst: „Reisen, Treiben, Bleiben,Schreiben“, Autorenlesung, Hanns-Josef Ortheil,Einlass 19.15 Uhr, Lesecafé, Di. 2.10., 20 Uhr

„Ein Nebulo bist Du“, Monodram von Jens Spar-schuh, Martin Menner, Einlass 19.15 Uhr, Lesecafé,Do. 11.10., 20 Uhr

Literarischer Herbst: „Signalstörung“, Autorenle-sung, Kirsten Fuchs, Einlass 19.15 Uhr, Lesecafé,Di. 16.10., 20 Uhr

„Bücher der Saison“, Sichtung der literarischen Neu-erscheinungen, Referentin: Dr. Isabel Fraas, VA: Kath.Akademie Domschule, Mo. 22.10., 19-20.30 Uhr

Standardwww.standard-wuerzburg.com, ) (09 31) 5 11 40

Open Mic „standarT“, offene Bühne für Künste allerArt, Do. 20.9., 20 Uhr

Open Jam Session, mit Harry, Do. 27.9., 21 Uhr

TanzSpeicherwww.tanzspeicherwuerzburg.de, ) (09 31) 4 52 58 55

Spielzeit-Auftakt, Arbeiten und Ausschnitte akutellerProduktionen, Eintritt frei, Sa. 29.9., 17-22 Uhr

Solotanz-Wettbewerb, Publikumspreis,Fr. 12.10., 20 Uhr

Solotanz-Wettbewerb, Preise der Fachjury,Sa. 13.10., 20 Uhr

„NichtIch“, Tanz-Musik-Sprach-Performance,Gastspiel mit Katja Wachter und James Newton,Sa. 20.10., 20 Uhr

„blind date“, Einführung 19.30 Uhr, Sa. 27.10., 20 Uhr

Theater am Neunerplatzwww.theater-am-neunerplatz.de, ) (09 31) 41 54 43

„echt jetzt“, Kabarett und Satire von und mit H.G.Butzko, So. 23.9., 19 Uhr

Sher on a shier, Klezmer, Sa. 6.10., 20 Uhr

Buchmesse spezial, VA: Buchhandlung Knodt,Do. 18.10., 20 Uhr

Theater Chambinzkywww.chambinzky.com, ) (09 31) 5 12 12

„Gretchen 89 ff.“, Komödie von Lutz Hübner, Ku-Zu-Kellertheater, Premiere, Fr. 21.9., 20 Uhr, weitereVorstellungen: Sa. 22.9., Do. 27.9., Fr. 28.9., Sa. 29.9.,Mi. 3.10., Do. 4.10., Fr. 5.10., Sa. 6.10., Mi. 10.10.,Do. 11.10., Fr. 12.10., Sa. 13.10., Mi. 17.10.,Do. 18.10., Fr. 19.10., Sa. 20.10., Mi. 24.10.,Do. 25.10., Fr. 26.10., Sa. 27.10., 20 Uhr, So. 7.10.,So. 21.10., 19 Uhr

„Romys Pool“, Komödie von Stefan Vögel, GroßerSaal, Fr. 28.9., Sa. 29.9., So. 30.9., Mi. 3.10., Do. 4.10.,Fr. 5.10., Sa. 6.10., 20 Uhr

„10 vor 8“, Improtheater, KuZu-Kellertheater, Di. 2.10.,19.50 Uhr

5. Salsa Nation Party, Tanzparty, 21.15 Uhr, kosten-loser Einführungskurs, KulturKlub Bühne, Sa. 6.10.,22.30 Uhr

„Einer flog über das Kuckucksnest“, Tragikomö-die von Dale Wassermann, Großer Saal, Premiere,Do., 11.10., 20 Uhr, weitere Vorstellungen: Fr. 12.10.,Sa. 13.10., Mi. 17.10., Do. 18.10., Fr. 19.10.,Sa. 20.10., Mi. 24.10., Do. 25.10., Fr. 26.10.,Sa. 27.10., 20 Uhr, So. 14.10., So. 21.10., 19 Uhr

„Storykeller“, frei erzählte Geschichten, KuZu-Kel-lertheater, So. 14.10., 19 Uhr

1. Vorrunde Singer Songwriter Contest,Einlass 19 Uhr, KulturKlub Bühne, Mo. 15.10., 20 Uhr

2. Vorrunde Singer Songwriter Contest,Einlass 19 Uhr, KulturKlub Bühne, Di. 16.10., 20 Uhr

Finale Singer Songwriter Contest,Einlass 19 Uhr, Großer Saal, Di. 23.10., 20 Uhr

Theater Ensemblewww.theater-ensemble.net, ) (09 31) 4 45 45

„Der Idiot“, Theaterstück von F. M. Dstojewski,Premiere, Mi., 3. 10., 20 Uhr, weitere Vorstellungen:Do. 4.10., Fr. 5.10., Sa. 6.10., Do. 11.10., Fr. 12.10.,Sa. 13.10., Do. 18.10., Fr. 19.10., 20 Uhr

Theater Spielbergwww.theater-spielberg.de, ) (09 31) 2 66 45

Jubiläumsfest, 22.9., 14 Uhr, Puppentheater „RäuberRatzefest und die Pfifferlinge“, 15.30 Uhr, „Die Zauber-flöte“, 17.30 Uhr

„Die Zauberflöte“, ab 5 Jahren, So. 14.10., 15.30 Uhr,Mi. 17.10., 10, 15.30 Uhr

„Räuber Ratzefest und die Pfifferlinge“, ab 4 Jah-ren, So. 23.9., 15.30 Uhr

„Das Ungeheuer im Apfelbaum“, ab 4 Jahren,Sa. 29.9., So. 30.9., Mi. 3.10., 15.30 Uhr

„Hans und das Nashorn“, Spiel: Friedrich Köhler,für Kinder von 4-10 Jahren, Sa. 6.10., So. 7.10.,So. 21.10., 15.30 Uhr

„Die Zauberflöte“, musikalisch-kulinarischer Er-wachsenenabend, Fr. 12.10., Sa. 13.10., Fr. 19.10.,Sa. 20.10., 19.30 Uhr

Theaterwerkstattwww.theater-werkstatt.com, ) (09 31) 5 94 00

„Waisen“, von Dennis Kelly, Sa. 15.9., Mi. 19.9.,Fr. 21.9., Sa. 22.9., Mi. 26.9., Fr. 28.9., Sa. 29.9.,Mi. 3.10., Fr. 5.10., Sa. 6.10., 20 Uhr, So. 16.9.,So. 23.9., So. 30.9., 19 Uhr

„Schachnovelle“, von Stefan Zweig, Sa. 13.10.,Mi. 17.10., Fr. 19.10., Sa. 20.10., Mi. 24.10., Fr. 26.10.,Sa. 27.10., 20 Uhr, So. 21.10., 19 Uhr

Trinitatiskirchewww.trinitatiskonzerte.de, ) (09 31) 6 72 11

Martin Hutchinson, Singer/Songwriter, Gitarrist,Balladen, Folk, Blues, 2 x 45 Min., Sa. 29.9., 20 Uhr

Agua y vino, „Che - ein Leben für die Revolution“,2 x 45 Min., Sa. 13.10., 20 Uhr

Cataleya Fay, Singer/Songwriterin (Gitarre), „Songs,Sounds & Spirit“, 2 x 45 Min., Sa. 20.10., 20 Uhr

Art Pop Duo Tine und Till, Gesang und Klavier,„I want poetry“, 2 x 45 Min., Sa. 27.10., 20 Uhr

Waldschänke Dornheimwww.waldschaenke-dornheim.de,) (09 31) 46 77 99 33„ErnteDank 2018“ - Festival junger Genusskunst,Opening-Konzert mit den Tanzkindern, Fr. 28.09.,17 Uhr.

JAZZFESTIVALFelix-Fechenbach-HausPetrinistr. 11, ) (09 31) 28 64 18

33. Jazzfestival, 19 Uhr Tiktaalik, 20.30 Uhr Linesfor Ladies feat. Sheila Jordan, 22 Uhr Thomas SifflingFlow, Sa.27.10..

IMPROTHEATERFESTIVALBockshorn im Kulturspeicherwww.bockshorn.de, ) (09 31) 4 60 60 66

Internationale Eröffnungs-Gala: „Maestro“, mitMusik von Michael Bibo, Do. 25.10., 20.30 Uhr

Jugendkulturhaus Cairowww.cairo.wue.de, ) (09 31) 41 69 33

„Tiere und Wir“, Impro-Show für Kinder, Konzertsaal,Fr.26.10., 11.30Uhr

„The Question“, Improvisation und Musical in einerOne-Woman-Show, auf Englisch, Konzertsaal,Fr.26.10., 23UhrDouble-Feature: „David Lynch & The Origa-mi Swan“, auf Englisch, Theatersaal, Sa.27.10.,20.30Uhr

Mainfranken Theaterwww.theaterwuerzburg.de, ) (09 31) 3 90 81 24

„Awkward Dinner Party“, Kurz- und Langform-Impro,auf Englisch, Fr.26.10., 20.30Uhr

„Europe 2121“, Improtheater, auf Englisch,Sa.27.10., 20.30Uhr

Theater am Neunerplatzwww.theater-am-neunerplatz.de, ) (09 31) 41 54 43„Double-Feature: Die Nachricht nach dem Piep &Eins auf die Presse“, Improtheater-Show, Fr.26.10.,20.30Uhr

Festival Special: „The Bechdel Test“, Improvisier-te Geschichten, auf Englisch, Sa.27.10., 20.30UhrKlezmer, Improvisierte Geschichten, auf Englisch,Sa.27.10., 20.30Uhr Sa. 6.10., 20 Uhr

Theater Ensemblewww.theater-ensemble.net, ) (09 31) 4 45 45Double-Feature: „Cloud Formations & Q & A“, DerIdiot“, Improvisierte Geschichten aus Kanada undFinnland, auf Englisch, Fr.26.10., 20.30UhrDouble-Feature: „Pretty Flower & Ist der Platz hiernoch frei?“, Sa. 27.10., 20.130 Uhr

ZELLERAUERKULTURTAGEBürgerbräuwww.buergerbraeu-wuerzburg.de, ) (09 31) 46 88 30

Eröffnungsabend, Keller01: Programm mit RobertAlan und „Die Nervensägen vom Spieli“, ModerationAndy Sauerwein, Fr. 5.10.Aktionstag auf dem Bürgerbräu, Sektkellerei Höfer:ARTbrew Kunstmarkt & Konzerte, Tanzkinder,12.30 Uhr, Sara Teamusician, 14 Uhr, El Carpintero,15.30 Uhr, So. 7.10., 11 bis 17 Uhr.

WaschhausFrankfurter Straße

Blues im Waschhaus: 14 Uhr, Mann mit Melone &Friend, 16 Uhr Jochen Volpert & Band featuring CarolaThieme, Sa. 6.10.

Das vollständige Programm der Zellerauer Kulturtageist unter www.zellerau.wordpress.com zu finden.

NACHT DEROFFENEN KIRCHENDom St. Kilianwww.dom-wuerzburg.de

Kino in der Kirche: Papst Franziskus - ein Mannseines Wortes, Dokumentarfilm von Wim Wenders,Di. 2.10., 20 Uhr

St. AdalberoNeubergstraße 1A

„Jeder Mensch braucht ein Zuhause“: Entde-ckungstour im Haus Gottes, 2.10. 19 Uhr

St. Johannisjohannis-wuerzburg.musterwebsite-evangelisch.de

„Die Welt im Fluss...“: Rabenschwarz # Blütenrein,Dada Improvisations-Trash-Trio mit Petra Blume# Texte & Voice, Carola Thieme # Voice & Effects,Joche Volpert # Guitar & Sound, 2.10. 19 Uhr,„Brückenschläge“, Musik, die Zeiten und Kulturenverbindet mit dem Duo 10-saitig Thomas Buffy (Vio-line), Benny Haupt (Gitarre), 2.10. 20 Uhr, 21 Uhr wie19 Uhr, 22 Uhr wie 20 Uhr

Das vollständige Programm ist unter www.kirchen-nacht-wuerzburg.de/programmordner/

Über den Begriff „Jazzpuristen“ kann die Jazzinitiative Würzburgfast nur lachen. „Jazz lebt davon, gerade nicht pur zu sein, sondernGrenzen zu überschreiten, sei es hin zur E-Musik, zum Rock, mit demder Jazz gemeinsame Wurzeln hat, oder in Richtung auf ein Primat desKlangs, was den Jazz mit dem Pop verbindet“, sprudelt es aus JörgMeister hervor. Der Multiinstrumentalist ist Vorsitzender der Jazz-Initia-tive, die heuer bereits zum 34. Mal das Jazzfestival Würzburg veran-staltet.Natürlich gibt es ein paar Eigenschaften, die gehäuft im Jazz auftau-chen und somit diese Genrebezeichnung weiterhin sinnvoll machen:viel Improvisation, swingende Rhythmen, verspielte Tonarten, die Melo-dien lassen sich nicht ganz leicht im Blick behalten. Saxophone, Pianound Kontrabass spielen Rollen wie anderswo nicht. Man muss schonetwas konzentrierter hinhören – hat dann aber ganzheitlich Spaß.Die Jazz-Initiative achtet bei der Programmauswahl jedes Jahr darauf,dass die Bands nicht in erster Linie für Profis spielen und die Laienhörernur noch mit den Ohren schlackern. Übrigens: Werke, die nur Kollegenrichtig würdigen können, gibt es nicht nur in der Musik. Entsprechen-des passiert im Theater und im Kunstmuseum.Genug von dem, was das Würzburger Jazzfestival nicht ist! Es istein Treffen von Generationen neugieriger und genussbereiter Musik-freunde. Jüngere Leute mischen sich in den letzten Jahren mehr und

mehr unter die jahrzehntelangen Stammgäste. Zum Beispiel wegender Jazzrausch Big Band. Die war heuer schon – mit einem völliganderen Programm – beim Hafensommer zu hören. Die MünchnerTechno-Clubberer mit ihrem vielen Gebläse beschließen das Jazzfestam Sonntagabend.Jung geht’s am Samstag gleich los. Tiktaalik sind die Gewinner einesNachwuchswettbewerbs, den der Landesjazzverband ausrichtete.Als Preis gewannen die experimentierfreudigen Jungs den Auftritt inWürzburg. Denn das Festival und die Landes-Lobby für Jazz kooperie-ren heuer zusammen. Der Münchner Verband wählte das 34. Festivalin Würzburg aus, um als 3. Landesjazzfestival in die Musikgeschichteeinzugehen. Eine echte Auszeichnung! So kamen die Würzburger auchan die Bayern-Allstars, die den zweiten Festivaltag eröffnen.Weitere aufregende Melangen sind an diesem Wochenende garantiertdank der Mädelscombo Lines for Ladies feat. Sheila Jordan (Standardsin neuem Kleid mit alter Dame), Thomas Siffling (Trompeten-Fusion)und Three Fall & Melane (Soul aus Africa).27. und 28. Oktober je 19 Uhr Felix-Fechenbach-Haus, eigene Stra-ba-Haltestelle Linien 1, 3, 5. Park-and-Ride an der Talavera (Stra-ba-Linien 2 und 4 zum Bahnhof). Der Vorverkauf (40 Euro pro Abend,Studierende 25) hat begonnen in der Tourist-Information Falkenhausund im Buchladen Neuer Weg. Joachim Fildhaut

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6 September/Oktober 2018September/Oktober 2018

Treffen der GenerationenWürzburger Jazzfestival ist heuer Landesjazzfest

Hitze in Skulptur und FarbeEine neue Doppelausstellung mit zwei Künstle-rinnen zeigt der Berufsverband Bildender Künst-ler (BBK) unter dem Titel „Hitze in Skulptur undFarbe“ in seiner Galerie im Kulturspeicher. Diekeramischen Plastiken von Edeltraud Klementlassen Neugierde für den menschlichen Körpererkennen. Mit der Betonung einzelner Funktions-einheiten wie Organen, Knochen oder Gelenkenbaut sie einen ungewöhnlichen Zusammenklangzur Gesamtfigur auf. Charaktervoll, sanft oderwehrhaft in ihrer Präsenz, sphärisch, seelischoder körperbetont in ihrer Aussage sind die Figu-ren, die mehrfach durch die Hände der Künstle-rin und die Hitze des Brennofens gegangen sind.In der Malerei von Christine Kühnen lichten undfüllen sich die Leinwände farbintensiv. Bewegt-heit bestimmt den schwungvollen Pinselduktus.Die Schwerkraft fast aufhebend bilden die Malflä-chen Resonanz zu Empfindungen und Orten.Die Ausstellung in der BBK-Galerie dauert bis14. Oktober. Öffnungszeiten: Freitag und Sams-tag 15 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr. Rö

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RLudwigs-, Regens- und Würzburg: In drei Kunst-vereinen stellt das Büro für verschiebbare Haltun-gen dieses Jahr aus, immer handelt es sich umGemeinschaftsarbeiten der gebürtigen StuttgarterMittfünfziger Rüdiger Penzkofer und Rainer Schall.Für Würzburg, wo sie ab dem 7. Oktober zu sehensind, haben sie ein klares utopisches Konzept.Da die Kunsthalle des Würzburger Kunstvereinsschwimmt, nämlich in Form des Kunstschiffs ArteNoah, erschien dem Künstlerpaar ihr künftigerAusstellungsraum als „Versprechen der Zukunft“.Aber sie sind auch Realisten. Deshalb schlagen siein dem umgerüsteten Frachter kein Paradies auf,sondern setzen sich mit den Hürden auseinander,die den Weg zum utopischen Dasein schwierigmachen.Das Büro teilt über seine Vorgehensweise mit: „Esist der Schiffsbauch der Arte Noah, der schwim-mende Innenraum, der uns ein produktiver Begrifffür die Formfindung zu dieser Ausstellung war.Von dieser Metapher ausgehend entwickelten wirverschiedene Erzählstränge, die eine Situationwechselseitiger Bezüge herstellen soll.“ Dabeirichtete das Duo sein Augenmerk besonders aufdie knirschenden Betriebsgeräusche der Utopiepro-duktion. Sie fragten sich: Wie sind die Konstruktebeschaffen, die uns von etwas weg und zu etwashinbringen sollen? „Kein neues Versprechen kommt

ohne Opfer oder Verlierer aus, und neuer Konfor-mismus, neue institutionalisierte Gewalt (wenn esum Sozialutopien geht) ist womöglich unvermeidlich– große Ansprüche.“Der Ausstellungstitel „Bossa Nova“ spielt auf dieEnde der 50er Jahre auch in Europa wirksame Be-geisterung für diese Musik an – kleine Fluchten.Bemerkenswert, dass die beiden ihre Ausstellungnicht als Gruppenschau, sondern als Einzelaus-stellung begreifen. So sehr identifizieren sich dieGründer (2014) mit ihrer gemeinsamen Identität als„Büro für verschiebbare Haltungen“ in Schorndorfganz nah am Flüsschen Rems. Hier entstehen Wer-kreihen, die fast immer begehbare Environmentsbilden. In diesen Räumen sieht der Betrachter undBegeher: Die beiden – oder zumindest einer vonihnen – sind geschickte Zeichner. Sie verblüffen miteiner unglaublichen Vielfalt von Formen und Techni-ken. Mitunter spielt Schrift dabei eine größere Rolle,so dass der Besucher am besten viel Zeit mitbringt,um sich auf die Ausstellung einzulassen. Da dieWürzburger Arbeit aber „Bossa Nova“ heißt unddas „Büro“ auch sehr gut bunt kann, darf man miteiner unterhaltsamen Einrichtung des Kunstschiffsrechnen. Zu sehen sind vier Werkgruppen: Schiff,Objekte, Malerei und Zeichnung, die den Raum ineine begehbare Bühne verwandeln.

Joachim Fildhaut

Das Büro kommt!„Bossa Nova“ auf der „Arte Noah“

William Turner 2.0Hiroyuki Masuyama im Kulturspeicher

Es ist Blumenwiese. Es ist Foto. Immerhin ein Foto,das sich U-förmig an drei Wänden entlang biegt.Schon allein das muss man gesehen haben, schonallein deswegen lohnt sich der Besuch der Ausstel-lung „Welt / Reise / Zeit“ von Hiroyuki Masuyamaim Museum im Kulturspeicher Würzburg (bis 4.November). Ein weiteres Exponat ist noch dreiMeter länger und zeigt eine Weltumrundung in einereinzigen Luftaufnahme. Und es gibt zwei Bilder derWürzburger Festung.Zurück auf die Wiese. Der erste Eindruck täuschtnicht, nämlich der, dass wir es hier mit etwas ganzEinfachem zu tun haben. Die Wiese ist eine Wiese.Eine solche Einfachheit ist zugleich, mag mandenken, typisch japanisch. Rasch kommt man abereinen Schritt weiter, indem man sich erinnert, dassdie legendäre fernöstliche scheinbare Simplizitättiefe Hintergründe aufweist. Man denke nur an dieZen-Kultur oder an das Nichts.Ganz im Einklang mit dem ersten Gedanken andas Einfache stehen die Blumen, die HiroyukiMasuyama ablichtete: gewöhnliche Pflanzen wieLöwenzahn, Schafgarbe, Königskerze, als Exo-tischstes mal eine rotgelb geflammte Tulpe. Nur fälltauch dem botanischen Laien nach einer Weile auf:Die Schneeflecken am unteren Bildrand passenjahreszeitlich so gar nicht zu dem blühenden Mohndaneben. Man erkennt nur nicht, wie das collagiertwurde. Dabei sieht man insgesamt sehr detail-scharf, denn das Bild „Flowers“ ist ein einziges,gleichmäßig hinterleuchtetes Diapositiv. Wie zumHohn zieht sich ganz links so etwas wie eine Klebe-naht über das ganze Bild. Die kann man aber nuraus der Ferne richtig identifizieren. In der Nahsichtgibt es keine Anhaltspunkte für Mogelei.Masuyama verbirgt seine Technik nicht vollständig.Wer den Blick von der Bildunter- zur Oberkanteschweifen lässt, stößt auf eindeutige Hinweise,dass hier fröhlich Einzelbilder miteinander kombi-niert wurden. Einer der witzigsten dieser Hinweiseist die Pfütze mit Spiegelbildern von Bäumen, dieselbst eigentlich auch auf dem Bild zu sehen seinmüssten.Hier ist jedes Pflänzchen einen Blick wert. Undanderswo auch. Man hat was davon!Dieses Versprechen gibt der Künstler gleich nebenseiner Riesencollage in Form von vier Blumen-sträußen – in Einzelbilder zerlegt, wie eine Bienesie durch ihre Facettenaugen sehen mag. „Siehund saug, emsiges Tierchen!“, scheint uns HiroyukiMasuyama zuzurufen.Zugleich hat der blumenwiesenförmige Raum natür-lich viel mit der Zeit zu tun. Das bestätigt der zweitelange Bildstreifen einen Saal weiter, „Weltreise“.

Hier saß der Künstler ganz offensichtlich in einemFlugzeug und knipste permanent aus dem Fenster.Er hatte einen guten Platz, sehr regelmäßig erhelltsich der Bildstreifen (nach einem Nachtstart) beimSonnenaufgang, zeigt Länder und Meere, durch-quert eine weitere Nachtschwärze (jetzt mit Stern-bildern) und landet einen Tag später wieder. So wiedie Blumenwiese alle Jahreszeiten in einem langenAugenblick vereint, so hier ein Panorama von obenzwei Tage und einen Erdball. Raum und Zeit sindeine Einheit; es gibt Raum nur in der Zeit und Zeitfließt nur dort, wo auch Raum ist. Man kann zwareine der beiden Grundkonstanten von der anderenablösen – aber nicht in der Natur, nur in der Kunst.Da sind dann alle Jahreszeiten und alle Flugminutengleichzeitig. Erst wenn die Bilder betrachtet werden,entsteht wieder das Nacheinander der Zeit, unddie Prinzipien der Natur gleiten zurück an ihrenursprünglichen Ort.Apropos Romantik! Für eine weitere Werkgruppenahm Masuyama 44 Gemälde, die William Turnerauf seinen Reisen zwischen London und Italienmalte, und rekonstruierte sie fotografisch. Hier istauch die Festung dabei. Joachim Fildhaut

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September/Oktober 2018 7

BBK-Galerie imKulturspeicherwww.bbk-unterfranken.de, (09 31) 5 06 12

„Hitze in Skulptur und Farbe“, Plastiken von Edel-traud Klement und Malerei von Christine Kühnen,Eröffnung, Fr., 14.09., 19 Uhr, weitere Öffnungszeiten:Fr. und Sa., 15-18 Uhr; So., 11-18 Uhr, (15. Sep. bis14. Okt.)

Domschatz im Kiliansdomwww.dom-wuerzburg.de/musik-kunst/domschatz, (09 31) 38 66 56 00Dauerausstellung: „1000 Jahre Geschichte derKathedrale“, Heiltum, Reliquienbestand, Domliturgie,Bischöfe und Domkapitel, Mo.-Sa., 10-17 Uhr, So.,Feiertage 14-17 Uhr

Fenster-Galerie am Spitälewww.vku-kunst.de, (09 31) 4 41 19

Beate Schäfer, Malerei, (bis 28. Okt.)

Kolping-Center Mainfrankenwww.kolping-mainfranken.de

„Moderne Architektur fotografisch inszeniert“, Fo-tokünstler Karl-Heinz Seidel, Galerie im Treppenhaus,Mo.-Fr., 8-20 Uhr, Sa., 8.30-15 Uhr (bis 15. Sep.)

„Der andere Weg“, Linoldrucke von Kindern der ers-ten israelischen Gesamtschule, Eintritt frei, Foyer,Mo.-Fr., 8-20 Uhr, Sa., 8.30-15 Uhr (bis 15. Sep.)

Kunstschiff Arte Noahwww.kunstverein-wuerzburg.de„Über das Verschwinden von Gewissheiten“,Arbeiten mit Text und Papier, Corinna Krebber, Eintrittfrei, Do.-Sa., Feiertage, 15-18 Uhr, So., 12-18 Uhr (bis26. Sep.); Finissage mit Führung, Mi., 26.9., 19 Uhr„Bossa Nova - Büro für verschiebbare Haltungen“,Objektgruppen Schiff, Objekt, Malerei, Zeichnung,Eöffnung, So. 7.10., 11 Uhr, weitere Öffnungszeiten:Do.-Sa., Feiertage 15-18 Uhr, So., 12-18 Uhr (7. Okt.bis 7. Nov.)

Museum am Domwww.museum-am-dom.de, (09 31) 38 66 56 00Dauerausstellung: „Kunstwerke aus dem 10. bis21. Jahrhundert“, Di.-So., 10-17 UhrSonderausstellung: „Strahlkraft - Silberfiguren fürdie Heiligen“, für Kinder, Eröffnung, Sa., 20.10.,15 Uhr, weitere Öffnungszeiten: So., 21.10., Di., 23.10.-Sa., 27.10., 10-17 Uhr (21. Okt. bis 20. Jan. 2019)

Museum für Frankenwww.museum-franken.de, (09 31) 20 59 40„GartenKunst - Die Kunst im Garten. Der Garten inder Kunst“, Sonderausstellung, (bis 4. Nov.)„Gärten in Unterfranken - Mensch und Natur imPorträt“, Sonderausstellung in Zusammenarbeit mitder Kulturstiftung des Bezirk Unterfranken,(bis 21. Okt.)

„Kunst geht fremd ... und sieht rot“, Kooperation14 unterfränkischer Museen, (bis 4. Nov.)Dauerausstellung: „Objekte von Tilman Riemen-schneider, Kunsthandwerk, Skulpturen, Malerei“,archäologische und graphische Sammlung,Di.-So., 10-17 Uhr,„Die Grundsteinlegung der Gaibacher Konsti-tutionssäule 1821“, Leuchtturmobjekt, Gemäldevon Peter von Hess, Fürstenbaumuseum, Fr.,,14.9.,Sa., 15.9., So., 16.9., Di., 18.9., Do., 20.9., Fr., 21.9.,Sa., 22.9., So., 23.9., Di., 25.9., Do., 27.9., Fr., 28.9.,Sa., 29.9., So., 30.9., Di., 2.10., Do., 4.10., Fr., 5.10.,Sa., 6.10., So., 7.10., Di.,, 9.10., Do., 11.10., Fr., 12.10.,Sa., 13.10., So., 14.10., Di., 16.10., Do., 18.10.,Fr., 19.10., Sa., 20.10., So., 21.10., Di., 23.10.,Do., 25.10., Fr., 26.10., Sa., 27.10., 10-17 Uhr (bis30. Okt.)

Museum im Kulturspeicherwww.kulturspeicher.de, (09 31) 32 22 50

„Welt / Reise / Zeit“, Fotografien von Hiroyuki Ma-suyama, Mo. geschlossen, Di., 13-18 Uhr, Mi., Fr.-So.11-18 Uhr, Do., 11-19 Uhr (bis 4. Nov.)Dauerausstellung: „Die Städtische Sammlung mitdem Nachlass Emy Roeder“, Mo. geschlossen,Di., 13-18 Uhr, Mi., Fr.-So. 11-18 Uhr, Do., 11-19 UhrDauerausstellung: „Sammlung Peter C. Ruppert -Konkrete Kunst in Europa seit 1945“, Mo. geschlos-sen, Di., 13-18 Uhr, Mi., Fr.-So. 11-18 Uhr,Do., 11-19 Uhr

„Herkunft & Verdacht“, Provenienzforschung, dieZugangsjahre 1941-1945, Eröffnung, Fr., 14.9.,

18.30 Uhr, weitere Öffnungszeiten: Mo. geschlossen,Di., 13-18 Uhr, Mi., Fr.-So., 11-18 Uhr, Do., 11-19 Uhr(15. Sep. bis 24. Feb. 2019)

Professorium - Galerie fürzeitgenössische Kunstwww.wredanien.de, (09 31) 41 39 37

„Faded Gravity“, Nici Tierak, Eröffnung: Sa. 29.9.,18 Uhr, Einführung mit Wolfgang Hülsen, weiterÖffnungszeiten: So., 30.9., So., 7.10., So., 14.10.,14-18 Uhr, Do., 4.10., Fr., 5.10., Do., 11.10., Fr., 12.10.,Do., 18.10., Fr., 19.10., 18-21 Uhr (30. Sep. bis19. Okt.)

Rathauswww.wuerzburg.de„Mädchen in Entwicklungsländern: weltweit- gleichberechtigt“, Fotografien, WürzburgerPlan-Gruppe, Oberes Foyer, Mo.-Do., 8-18 Uhr,Fr., 8-13.30 Uhr (bis 26. Sep.)

Residenzwww.residenz-wuerzburg.de

„Obstorangerie in Scherben“, Miniaturobstbäume inrekonstruierten Tontöpfen (früher Scherben), Hofgarten,(bis 3. Okt.)

Siebold-Museumsiebold-museum.byseum.de, (09 31) 41 35 41

„Natürlich Japan - Harmonie und Umwelt“, Verbun-denheit der Japaner mit der Natur und den Einfluss aufdas alltägliche Leben, mit Kimono-Ausstellung,Di.-So., 14.30-17.30 Uhr (bis 7. Okt.)Dauerausstellung: „Familiengeschichte der fränki-schen Gelehrtendynastie 'von Siebold'“,Di.-So., 14.30-17.30 Uhr

„Japanische Gärten und Landschaften“, Fototafelnund Hängebilder mit japanischer Gartenkunst,Di.-So., 14.30-17.30 Uhr (13. Okt. bis 30. Nov.)

Spitälewww.vku-kunst.de, (09 31) 4 41 19„Räume erobern - Dynamik in der gestischen Male-rei“, Ulrike Scheb, abstrakte Bilder und Akte,Di.-So., 11-18 Uhr (bis 23. Sep.)Von Menschen und Menschen - Von solchen undsolchen, Hilde Würtheim, Antje Vega, Eröffnung,Fr. 28.9., 19 Uhr, weitere Öffnungszeiten:Di.-So., 11-18 Uhr (29. Sep. bis 28. Okt.)

Stadtbücherei im Falkenhauswww.stadtbuecherei-wuerzburg.de, (09 31) 37 24 44

„Lampe und sein Meister Immanuel Kant“, Origi-nalgrafiken und Illustrationen aus der Graphic Novel,Antje Herzog, Mo.-Mi., Fr., 10-18 Uhr, Do., 10-19 Uhr,Sa., 10-15 Uhr (21. Sep. bis 17. Nov.)

Universitätsbibliothekwww.bibliothek.uni-wuerzburg.de, (09 31) 3 18 59 06„Bilder und Texte zum Leben und Werk MaxDauthendeys“, Posterausstellung von Daniel Osthoff,Mo.-Fr., 8.30-23.59 Uhr, Sa., So., 9-22 Uhr (bis28. Sep.)

Werkstattgalerie imKünstlerhauswww.bbk-unterfranken.de, (09 31) 5 06 12

„Augenblick und Herzverwandt“, Bilder vonVeronika Grüger, Eröffnung, Do., 20.9., 19 Uhr, weitereÖffnungszeiten: Mi., Do., 9-18 Uhr, Fr., Sa., 15-18 Uhr,So., 11-18 Uhr (21. Sep. bis 14. Okt.)

TAGE DES OFFENENATELIERSTage des offenen Ateliers Sa., 21.10., 14 bis 19 Uhr,So., 22.10., 14 bis 19 Uhr

BBK-Galerie imKulturspeicherwww.bbk-unterfranken.de, (09 31) 5 06 12

Eröffnungsveranstaltung, Fr., 20.10., 20 Uhr

vhsMünzstr. 1, (09 31) 35 59 30

Werke der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler,Galerie im Flur, Eröffnung, Mo., 8.10., 18 Uhr, (9. Okt.bis 2. Nov.)

Ausstellungen

Unter dem Titel „Augenblick und Herzverwandt“zeigt die Werkstattgalerie des BerufsverbandsBildender Künstler im Kulturspeicher vom 21.September bis 14.Oktober eine neue Fotoausstel-lung. Veronika Grüger hält mit ihrer Kamera in derNatur erlebte Augenblicke fest, um später sichtbarzu machen, was vorher nicht zu sehen war. DurchSpiegelungen lässt sie aus Momentaufnahmenverzauberte, ewig dauernde Welten entstehen. AusGewohntem bildet sie ungewohnte Zusammen-hänge und provoziert eine neue Blickweise auf dienatürliche Umgebung. Ihre Bilder führen in eine Weltvoller Wunder und entlassen den Betrachter mitneuer sinnlicher Wahrnehmung. Die Vernissage fin-

det am 20. September um 19 Uhr statt. Öffnungs-zeiten der Ausstellung: Mittwoch und Donnerstag9 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag 15 bis 18 Uhrsowie Sonntag 11 bis 18 Uhr.

Natur im SpiegelAusstellung in der Werkstattgalerie

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Martin Lampe meldet sich zu WortZwei Veranstaltungen über Kants Diener, der aus Würzburg kam

20 JahreKulturtageIn der Zellerau

40 Jahre PuppenzauberNorbert Bölls Theater Spielberg ist eine Würzburger Institution

Norbert Böll geht die Außentreppe in dem Hinterhofim Würzburger Stadtteil Grombühl hinauf. Oben öffneter eine Tür. Dann befindet er sich im Halbdunkel eineszwei Stockwerke hohen Raumes voller Stuhlreihen.Auch wenn die Plätze jetzt leer sind, geht von diesemOrt ein ganz eigener Zauber aus. Es ist, als ob einNachhall des Kinderlachens in der Luft liegt, das so oftdiesen Raum erfüllt. Denn dies ist der Saal des TheatersSpielberg. Und Norbert Böll ist hier der Mann für alles.Vier Jahrzehnte ist es her, dass er das Puppentheater insLeben rief. Die Anfänge des Theater liegen nicht hier aufdem Grombühler Anwesen, sondern in einem Haus amRandersackerer Spielberg. 1978 war das.Als erste Stücke wurden „Tante Frieda“und „Kaspereien“ gespielt.Dann erarbeitete Böll ein Kon-zept, mit dem er überregionalAufsehen erregte: das Stra-ßentheater „SensationelleBildergeschichten“. „Wirwaren mit dem VW-Busim ganzen süddeutschenRaum unterwegs“, sagtder gebürtige Würzbur-ger, der von Haus ausIndustriedesigner ist. Wäh-rend des Studiums an derFachhochschule Würzburgentwickelt er eine Begeisterungfür das Maskentheater. Sonderpä-dagogik-Professor Wolfgang Mahlkebemerkte das und ließ bei Böll die Ideereifen, in Bochum am Deutschen Kolleg für Puppenspielzu studieren. Weitere Studienaufenthalte an der Akade-mie für musische Künste in Prag und am OstböhmischenTheater in Königgrätz ergänzten seine Ausbildung.„Mobiles Theater Spielberg“ nannte sich das Team,das von Randersacker auszog, um Puppentheater zumachen. Zu den Frauen und Männern der erste Stundengehörte Gabi Siegler, Friedrich Köhler, Uli Pierl und Chris-tel Witte, erinnert sich Böll. Der Erfolg der „Sensationel-len Bildergeschichten“ war so groß, dass die Sendung„Zwischen Spessart und Karwendel“ des BayerischenRundfunks über Bölls Truppe berichtete. In den frühen80er Jahren erfolgte der allmähliche Umzug des Puppen-theaters in die Grombühler Reiserstraße – zunächst 1981

mit der Werkstatt, dann 1983 mit dem kompletten The-ater als festem Standort. Das erste Stück, das hier zurEröffnung gespielt wurde, war im Frühjahr 1983 „ZirkusSchalkoni“. „Das Haus hier ist wohl um die hundert Jahrealt“, sagt Böll. „Ursprünglich war es eine Lackfabrik, aberes stand bereits eine Zeit lang leer, als wir hierher zogen.“Es riecht nach würzigen Holz und Textilien. Böll zeigtnach oben auf die Holzbalken. In aufwendiger einjähri-ger Arbeit haben er und seine Kollegen das Gebäude,das der Stadt Würzburg gehört, renoviert, saniert undkomplett umgebaut. Bedingung für die Übernahmeder Räumlichkeiten war, dass der unmittelbar benach-

barte Familienstützpunkt „Spatzentruhe“ miteingebunden würde. Zugute kam dem

Vorhaben, dass die Stadt Würzburgkurz zuvor den Wettbewerb

„Familienfreundliche Gemeinde“gewonnen hatte und mit dem

Preisgeld das Puppentheaterförderte. Einer, der sich im-mer wieder für das TheaterSpielberg eingesetzt hat, istWürzburgs früherer Sozial-referent Dr. Peter Motsch.Böll betritt die Empore im

ersten Stock. Mit bestemBlick auf die Bühne ist hier

das Kindercafé. Tische undStühle sind so konstruiert, dass

sich Kinder und Erwachsene aufAugenhöhe begegnen. Das Kulinarische

für Groß und Klein ist in die Theaterprodukti-onen seit langem eingebaut und hat sich als Erfolgsre-zept bewährt, berichtet Böll, umgeben von unzähligenStab- und Marionettenpuppen sowie einer Vielzahl vonRequisiten, unter denen immer wieder das Maskottchendes Theaters Spielberg zu sehen ist: das Krokodil. Wiein das Gesamtkonzept Bölls reiche pädagogische undsonderpädagogische Erfahrungen einfließen, so prägenseine Aufenthalte in der früheren Tschechoslowakei seinVerständnis vom Puppentheater. Zum einen kommen,neben den klassischen Marionettenpuppen, immerwieder Stabpuppen zum Einsatz, wie sie nach seinenWorten für das tschechische Figurenspiel charakteris-tisch sind. „Die Puppen haben einen Stab am Kopf undeinen weiteren am Steiß“, erläutert Böll. Das erlaubt dem

Spieler andere Gestaltungsmöglichkeiten als bei denMarionetten. Dass die Ausdrucksmöglichkeiten abergrundsätzlich durch die Figur stark eingeschränkt sind,macht für Böll gerade einen Hauptreiz beim Puppenspielaus. „Der Charakter der Puppe ist festgelegt“, sagt er.Und auch beim Agieren habe der Spieler nur begrenzteMöglichkeiten. Um so mehr komme es auf Sprache,Bilder und Vorstellungskraft an. „Durch die Reduzierun-gen können die Figuren noch größer, ja, noch groteskerwerden“, sagt er. „Die Figuren entwickeln eine Art Eigen-leben.“ Neben wertvollen historischen und asiatischensowie anderen Puppen, die in den Stücken zum Einsatzkommen, werden die anderen Puppen vor Ort durch Böllund seine Mitstreiter selbst angefertigt. Im Laufe der Zeitdürften es mehrere Hundert geworden sein, sagt Böll.Das Zweite, was Böll von Tschechien nach Unterfrankenimportiert hat, ist, dass er immer mal wieder die Gren-zen zwischen reinem Puppenspiel und Personentheaterverfließen lässt. Er bringt sich als Spieler in die Produk-tion mit ein. Der Erfolg gibt ihm und seiner Auffassungvom Puppentheater Recht. Zu den Höhepunkten der40-jährigen Geschichte zählten zahlreiche Auftritte imIn- und Ausland, darunter auch in Würzburgs franzö-sischer Partnerstadt Caen, und Mozarts „Zauberflöte“im Auftrag des hessischen Rundfunkorchesters beimMozartfest 1993. Rund 120 Auftritte hat das TheaterSpielberg pro Jahr. Neben den Kinderstücken gehörenauch einige Erwachsenenstücke zum Repertoire. Esist ein Knochenjob. Zumal Böll Puppenspieler, Stücke-schreiber, Regisseur und noch vieles andere in einerPerson ist. Natürlich hat er ein Team. Das sind GabiSiegler (Büro) , Stephan Hielscher (Onlineauftritt), Fried-rich Köhler (Puppenspieler, Technik), Uli Pierl (Puppen-spielerin), Melanie Hein (Kulinarische Abende), MarkusRummel (Pianist beim Abendprogramm), AntonieFröhlich (Puppenspielerin), und Eva Oltean (Puppen-spielerin, hat selbst das „Theater in der Badewanne“ inStuttgart.). Aber er merkt seine Grenzen. „Ich bin jetzt63“, sagt Böll. „Und ich kann das nicht noch weiterezehn Jahre weitermachen.“ Ans Aufhören denkt er abermomentan nicht. Und erst einmal wird zum Saisonauf-takt gefeiert, nämlich am 22. September ab 14 Uhr aufdem Spielplatz mit dem Jubiläums-Kinderfest „40 JahreTheater Spielberg“.Infos und Spielplan unter: www.theater-spielberg.de

Frank Kupke

Als der gebürtige Würzburger Literaturprofessor undGeisteswissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht im Jahr2015 im Rathaus den Würzburger Kulturpreis entgegennahm, erwähnte er in seiner Dankesrede einen gewis-sen Martin Lampe. Der Mann sei der Diener des großenPhilosophen Immanuel Kant gewesen – und er war eingebürtiger Würzburger. Das machte den ein oder ande-ren im Publikum hellhörig, wenngleich der Name MartinLampe den allermeisten im Saal bis zu diesem Momentnoch nie zu Gehör gekommen sein dürfte.Wer war also dieser Martin Lampe, über den Gumbrechtsagte, wenn er sich denn schon in einer der Traditionenseiner Heimatstadt sehen möchte, dann sei es am ehes-ten die des jüdischen Schriftstellers Yehuda Amichai odereben die von Martin Lampe. Deshalb machte der ausWürzburg stammende Kulturpreisträger dem Auditoriumund den Stadtverantwortlichen im Ratssaal einen ebensoungewöhnlichen wie überraschenden Vorschlag. SeineHeimatstadt, die gleichzeitig auch die von Martin Lampesei, solle „am Platz vor dem Rathaus, als Erinnerung anden Beitrag Würzburgs zur Aufklärung, eine Lampe-Sta-tue aufstellen“.Bei Oberbürgermeister Christian Schuchardt ist dieseAnregung auf offene Ohren gestoßen, heißt es aus demRathaus, und er möchte sie auch gerne umsetzen. Innächster Zukunft nimmt sich jetzt erst einmal die Stadt-bücherei des Kant-Dieners aus Würzburg an. Zunächstmit einer Ausstellung von Bildern aus der 2017 erschie-nenen Graphic-Novel „Lampe und sein Meister Imma-nuel Kant“. Das Buch bietet amüsante und spannendeEinblicke in die Welt des Philosophen. In Text und Bildnimmt die Illustratorin und Grafikerin Antje Herzog Im-manuel Kant humorvoll unter die Lupe. Die Abbildungenwerden in der Ausstellung als Originalgrafiken gezeigt.Die Ausstellung in der Stadtbücherei wird am Freitag,21. September, um 17 Uhr eröffnet und dauert bis 18.November.Ein anderes Buch, das sich mit dem Verhältnis Kants zuseinem Diener Lampe beschäftigt, hat der Autor JensSparschuh geschrieben. Bekannt wurde Sparschuh mitdem 1995 erschienenen satirischen Heimatroman „Der

Zimmerspringbrunnen“ zur deutschen Wende. Er hataber auch viele Hörspiele verfasst, darunter „Ein Nebulobist du“, das sich aus Martin Lampes Sicht mit dem be-rühmten Philosophen befasst. Am Morgen seines letztenArbeitstags rechnet der Diener, der zu diesem Zeitpunktbereits der Ex-Diener ist, in einem fiktiven Selbstgesprächmit Kant ab, bitterböse, ätzend und maulend lässt erkaum ein gutes Haar an ihm. Alles was er Kant schonimmer einmal sagen wollte, erzählt er vor der ver-schlossenen Kammertür seines Herrn sich selbst. SeineWürzburger Herkunft und Vergangenheit streift er in demeinstündigen Monolog nur schemenhaft, beispielsweisewenn er sich beiläufig erinnert, auf dem Stadtanger einSpiel gespielt zu haben, das „Tauber Ochse“ oder „BlindeKuh“ geheißen habe. 1990 wurde der bereits 1985verfasste Text als Hörpielfassung im Rundfunk gesendetund mit dem renommierten Hörspielpreis der Kriegs-blinden ausgezeichnet. Anschließend wurde er auch als

Hörbuch-CD veröffentlicht. In der Stadtbücherei wird amDonnerstag, 11. Oktober, 20 Uhr, Martin Menner aus „EinNebulo bist du“ lesen. Der Eintritt zu der Lesung beträgtzehn Euro. Beide Veranstaltungen sind Kooperationendes städtischen Fachbereichs Kultur und der Stadtbü-cherei.Martin Lampe, der 1734 in Würzburg geboren wur-de, stand von 1762 bis 1802 in den Diensten Kantsin dessen Haushalt in Königsberg. Vorher hatte er inder preußischen Armee gedient. Die Tätigkeit bei Kantwar durchaus eine anspruchsvolle Aufgabe, denn derAlltag des großen Philosophen der Aufklärung war klarstrukturiert und lief nach festen Routinen ab, auf derenEinhaltung Kant allergrößten Wert legte. Früh um halbfünf begann Lampes Arbeitstag. Um diese Uhrzeit wollteKant geweckt werden. Dann musste Lampe ihm beimAnkleiden helfen, ihm pünktlich die Zeitung vom Tagebringen, Kant und seinen Gästen Speis und Trank ser-vieren, unliebsame Bittsteller abschütteln und überhauptihm stets zu Diensten sein, wann immer es Kant beliebte.Das ging 40 Jahre lang gut.Warum es dann schließlich quasi über Nacht hat zumebenso plötzlichen wie überraschenden Zerwürfnis zwi-schen Lampe und seinem Dienstherrn kam, darüber gibtes unterschiedliche Darstellungen.„Der Name Lampe muss nun völlig vergessen werden“,schrieb Kant nach dem Zerwürfnis in sein Tagebuch.Und Kants letzter Eintrag in das Dienstbüchlein MartinLampes lautete: „Lampe hat sich gegen mich treu aber inletzter Zeit unpassend verhalten“.Was ihn zu diesen harschen Zeilen bewogen hat?Hans-Ulrich Gumbrecht gibt in seiner Kulturpreis-Re-de drei mögliche Antworten. Möglicherweise weil sichLampe wiederverheiratete ohne seinen Dienstherrn Kantdavon in Kenntnis zu setzen, wie es gesetzlich vorge-schrieben war. Möglicherweise weil er zu eigenmächtigwar. Vielleicht ist es auch zu Unterschlagungen gekom-men. Das Hauptgerücht aber sei gewesen, dass MartinLampe am Ende seines Lebens dem Alkohol zu stark zu-gesprochen habe Und Gumbrecht merkt dazu süffisantan: Frankenweintradition. Karl-Georg Rötter

Oskar Vogel wohnt im Frauenland, trotzdem sagter über sich: „Ich bin ein Zellerauer“. Er tut das mitBerechtigung, denn schließlich war er viele Jahre langRektor der Zellerauer Hauptschule. Aber es ging ihmnicht nur um seine Schule, in der Schülerinnen undSchüler aus bis zu 16 Nationen unterrichtet wurden.Oskar Vogel hatte den gesamten Stadtteil im Blick,alle Menschen die dort lebten und zu Hause waren.Und er wollte etwas für sie tun. Also kam ihm einesTages die Idee in der Zellerau Kulturtage zu veran-stalten. Kultur und Zellerau, das waren vor 20 Jahrenzwei Begriffe, die man nicht zwingend miteinander inVerbindung brachte.Erst wurde Vogel belächelt und von manchen Zellerau-ern nicht ganz ernst genommen, blickt er im Gesprächauf die „Zeugungsphase“ der Kulturtage zurück. SeinEindruck vor 20 Jahren war jedenfalls, dass sich dieZellerau gerade zu einem offenen und selbstbewuss-ten Stadtteil entwickelte. Und da stellte sich für ihn dieFrage: „Was ich kann ich über meinen Beruf hinausdafür tun?“ Da sind ihm dann die Kulturtage eingefal-len. Aber: Vogel hatte keine geeigneten Räume undauch kein Geld für so eine Veranstaltung.Also versuchte er zunächst Zellerauer Geschäftsleutefür seine Idee zu gewinnen. „Manche haben mich aus-gelacht“, erzählt er. Andere haben ihn aber auch sofortunterstützt. Er nennt Isolde Kutscheidt, die Vorsitzendeder Gemeinschaft der Zellerauer Geschäftsleute. Undden Leiter des Amtes für Versorgung, Michael Rückert,der sofort zugesagt habe, in seinem Haus die Vernis-sage für eine Kunstausstellung zu veranstalten.Einige Dinge in seinem Konzept waren für ihn gesetzt,sagt Vogel. Beispielsweise freier Eintritt für alle Ver-anstaltungen bei den Kulturtagen. Oder der Gedan-ke eines „kulturbunten Abends“ bei dem die ganzeBandbreite der Zellerauer Stadtteilkultur aufgezeigtwerden sollte.Im Oktober 1999 war es schließlich so weit: VierKünstler, die ihre Ateliers in der Zellerau hatten, stelltenim Versorgungsamt aus. Gleich mehrere Beiträge fürden bunten Kulturabend kamen aus der Hauptschule.Die Resonanz war hervorragend, dennoch hat OskarVogel nicht daran gedacht, dass es die Kulturtage 20Jahre später immer noch geben würde.Für Oskar Vogel waren und sind die Kulturtage auchein Faktor für die Integration im Stadtteil, immerhinbesuchten Schülerinnen und Schüler aus 16 Nationendie Hauptschule. Vogels Ansinnen war klar: „In derSchule darf es keine Ghettoisierung geben, alle müs-sen integriert werden.“Im Laufe der Jahre wurde es schließlich Zeit über dieKonzeption der Kulturtage nachzudenken. Da begeg-nete Vogel Steffen Deeg vom Jugendkulturhaus Cairound Gunther Schunk von Vogel Medien. Sie seien fürihn ein Glücksfall gewesen, sagt er heute, denn siehätten neue Impulse gegeben. Mit Deeg, dem Leiterdes Cairo, hielt vor allem die junge Kultur Einzug.Schunk, als Sprecher der Kulturtage Nachfolger vonOskar Vogel, findet, dass die Veranstaltung immermehr junge Menschen anzieht, seit sich immer mehrKreative und auch Studenten in der Zellerau nieder-gelassen haben. Erfreut registrierte das Team derZellerauer Kulturtage, zu dem noch Kabarettist AndySauerwein und der frühere Kulturamtsleiter JohannesEngels gehören, dass die Zellerauer Kulturtage inzwi-schen jährlich mehrere tausend Besucher anlocken.Das wird wohl auch beim diesjährigen 20-jährigenJubiläum vom 5. bis 7. Oktober der Fall sein. Denn mitder Eröffnungsveranstaltung im neuen „Keller 01“ aufdem Bürgerbräugelände erlebt ein neuer Kultur-Veran-staltungsraum seine Premiere. Beim Eröffnungsabendder 20. Kulturtage, deren Schirmherrschaft Kultur-referent Achim Könneke übernommen hat, tretenunter anderem Robert Alan und „Die Nervensägenvom Spieli“ auf. Der zweite Veranstaltungstag am 6.Oktober spielt sich in der vorderen Zellerau ab, wounter anderem WiMU - Willkommen mit Musik, die so-lidarische Musikschule des Theaters am Neunerplatz,zwschen 14 und 16 Uhr zu einem Besuch einläft. Amdritten Tag gibt es von 11 bis 17 Uhr im Bürgerbräuwieder den Kunstmarkt ARTbrew, ein Live-Musikpro-gramm, offene Künstlerateliers, eine Nachwuchs-Co-medy Lounge und vieles mehr. Und natürlich wieimmer: Alles umsonst. Karl-Georg Rötter

8 September/Oktober 2018

Foto: Thomas Obermeier

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