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«Sanierung und Erweiterung Schulanlage Unterdorf» 4626 Niederbuchsiten Wettbewerbsprogramm vom 23. April 2018

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«Sanierung und Erweiterung Schulanlage Unterdorf»

4626 Niederbuchsiten

Wettbewerbsprogramm vom 23. April 2018

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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Auftraggeberschaft Gemeinde Niederbuchsiten Dorfstrasse 20 4626 Niederbuchsiten Auftragnehmerin Planteam S AG Untere Steingrubenstrasse 19 4500 Solothurn

[email protected] www.planteam.ch Kontaktperson Ana Pereira, [email protected] Qualitätssicherung SQS-Zertifikat ISO 9000 seit 11. Juli 1999

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabenstellung ....................................................................... 4 1.1 Ausgangslage ............................................................................................ 4 1.2 Aufgabenstellung ....................................................................................... 4 1.3 Ziel............................................................................................................. 4

2. Bestimmungen zum Verfahren ................................................... 5 2.1 Auftraggeberschaft und Verfahrensleitung ................................................ 5 2.2 Verfahren und massgebende Grundlagen ................................................. 5 2.3 Teilnehmende ............................................................................................ 5 2.4 Preissumme .............................................................................................. 6 2.5 Preisgericht ............................................................................................... 6 2.6 Beurteilungskriterien .................................................................................. 6 2.7 Absichtserklärung der Veranstalterin ......................................................... 7 2.8 Urheberrecht ............................................................................................. 7 2.9 Anerkennung Vorgehen und Entscheide ................................................... 7

3. Ablauf des Verfahrens ................................................................ 8 3.1 Termine ..................................................................................................... 8 3.2 Begehung und Unterlagen ......................................................................... 8 3.3 Fragen ....................................................................................................... 9 3.4 Abgabetermine .......................................................................................... 9 3.5 Inhalt Abgabe ............................................................................................ 9 3.6 Projektvarianten und Vollständigkeit........................................................ 10 3.7 Vorprüfung ............................................................................................... 10 3.8 Kommunikation ........................................................................................ 10

4. Projektaufgabe ......................................................................... 11 4.1 Bestehende Anlage und Perimeter .......................................................... 11 4.2 Bestand ................................................................................................... 11 4.3 Raumprogramm und Schulraumbedarf ................................................... 13 4.4 Machbarkeitsstudie Erweiterung ............................................................. 14 4.5 Spezielle Anforderungen Halbklassenzimmer ......................................... 14 4.6 Spätere Bauetappe.................................................................................. 15 4.7 Energie und Sanierung ............................................................................ 15 4.8 Frei- und Aussenraum ............................................................................. 16 4.9 Hindernisfreies und alltagsgerechtes Bauen ........................................... 16 4.10 Tragwerks- und Erdbebensicherheit ........................................................ 17

5. Hinweise und Bedingungen ...................................................... 18 5.1 Baurechtliche Rahmenbedingungen ....................................................... 18 5.2 Leitbilder Niederbuchsiten ....................................................................... 18 5.3 Dienstbarkeiten ....................................................................................... 19 5.4 Natur, Kultur und Umwelt ........................................................................ 19 5.5 Verkehr .................................................................................................... 19 5.6 Sicherheit ................................................................................................ 19

6. Schlussbestimmungen ............................................................. 20

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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1. Aufgabenstellung

1.1 Ausgangslage Die Gemeinde Niederbuchsiten unterhält im Unterdorf eine Schulanla-ge für die 1.-6. Klasse mit Turnhalle, Bühnenbereich, Küche und Werkräumen sowie im Untergeschoss Räume für die haustechnischen Anlagen, eine Zivilschutzanlage und Magazinräume des Werkhofs. Auf dem Areal befindet sich zusätzlich ein Kindergarten sowie das Feuerwehrmagazin. Das Schulhaus mit den Aussenanlagen wurde im Jahre 1965 erbaut und mehrfach erweitert oder teilsaniert. Die Anlage befindet sich in einem dem Alter entsprechendem Zustand und weist bezüglich Bauschäden keinen akuten Handlungsbedarf auf. In Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung und geänderter Anforde-rungen bezüglich der pädagogischen Aufgaben, hat die Schule den grundsätzlichen Bedarf formuliert, das vorhandene Schulraumangebot zu erweitern. Die Parzelle 871 der bestehenden Schulanlage Unterdorf, Nieder-buchsiten liegt in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen und bietet ausreichend Flächenpotential für die benötigte Schulraumerwei-terung. Mit einer Grobkostenschätzung der Ern+Heinzl Architekten, Solothurn wurden die finanziellen Auswirkungen für einen Neubau abgeschätzt. Damit zusammenhängend wurde auch die behinderten-gerechte Erschliessung überprüft, insbesondere die Anbindung an die bestehende Anlage sowie die haustechnischen Anlagen in Bezug auf eine mögliche Erweiterung. Im Rahmen dessen wurde auch die Ge-bäudehülle hinsichtlich der bauphysikalischen Eigenschaften geprüft und die Kosten prognostiziert.

1.2 Aufgabenstellung Die bestehende Primarschule Unterdorf in Niederbuchsiten bedarf einer Sanierung der bestehenden Bausubstanz und der Erweiterung des Raumangebotes. Aufbauend auf den Erkenntnissen der vorgängig erstellten Machbarkeitsstudie soll mit den Projektvorschlägen die Er-weiterung einem Neubauteil entworfen werden. Die Schulanlage benötigt insbesondere neue Klassen- bzw. Halbklas-senzimmer für Gruppenunterricht sowie Lernnischen/Gruppenräume für das selbstständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler.

1.3 Ziel Mit dem vorliegenden Projektwettbewerb sollen das am besten geeig-nete Projekt sowie der Architekt bzw. die Architektin für dessen Um-setzung gefunden werden. Dabei soll die künftige Schule langfristig einen optimalen Schulbetrieb sicherstellen und eine hohe Nutzungs-flexibilität aufweisen. Erwartet werden eine hohe Wirtschaftlichkeit bezüglich Erstellungs-, Unterhalts- und Betriebskosten, eine hohe Funktionalität und ein ver-antwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen über den ganzen Lebenszyklus. Das Verfahren soll einerseits die optimale Erweiterung der Primar-schule Niederbuchsiten und andererseits die ideale barrierefreie Ver-bindung der unterschiedlichen Schulhaustrakte aufzeigen. Integrales Ziel des Projektwettbewerbes ist die hohe architektonische Qualität für die notwendigen, in einem Neubautrakt unterzubringen-den, Nutzungen im Einklang mit der Sanierung der bestehenden Schulräumlichkeiten. Es wird ein zweckdienlicher und kostengünstiger Lösungsansatz angestrebt. Der grobe Rahmen der zur Verfügung

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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stehenden Finanzmittel wird in der Machbarkeitsstudie mit den Varian-ten 1 und 2 umrissen.

2. Bestimmungen zum Verfahren

2.1 Auftraggeberschaft und Verfahrensleitung Veranstalterin ist die Gemeinde Niederbuchsiten, vertreten durch: Gemeinderat Niederbuchsiten Dorfstrasse 29 4626 Niederbuchsiten Das Verfahren wird begleitet durch: Planteam S AG Untere Steingrubenstrasse 19 4500 Solothurn

2.2 Verfahren und massgebende Grundlagen Die Planung erfolgt im offenen Verfahren. Massgebend für die Durch-führung sind §13 und §17 des kantonalen Submissionsgesetzes (721.54) und §§30 bis 39 der kantonalen Submissionsverordnung (721.55) des Kantons Solothurn. Die SIA Ordnung 142 (Ausgabe 2009) für Architektur- und Ingenieur-wettbewerbe ist für das Verfahren massgebend. Die öffentliche Aus-schreibung erfolgt gemäss §16 des kantonalen Submissionsgesetzes im kantonalen Amtsblatt sowie auf simap.ch. Der Veranstalter behält sich vor, falls es sich als notwendig erweist, für Projekte aus der engeren Wahl eine optionale, anonyme Bereini-gungsstufe durchzuführen (gemäss Art. 5.4 SIA 142). Die Sprache für das ganze Verfahren ist deutsch.

2.3 Teilnehmende Die Ausschreibung erfolgt öffentlich. Zur Teilnahme zugelassen sind Fachleute, die kumulativ folgende Eignungskriterien erfüllen: a. Wohn- oder Geschäftssitz in der Schweiz oder in einem Vertrags-

staat des GATT/WTO - Übereinkommens über das öffentliche Be-schaffungswesen, soweit der Staat Gegenrecht gewährt, sofern sie gemäss den Bestimmungen ihres Geschäftssitzes zur Berufsaus-übung als Architekt zugelassen sind (in der Schweiz Hochschuldip-lom oder Fachhochschuldiplom bzw. HTL - Diplom oder Eintrag im Reg A oder B). Bewerbende aus dem Ausland haben den entspre-chenden Beleg bei der Anmeldung beizulegen.

b. Kein Abhängigkeitsverhältnis zum Veranstalter oder zu Mitgliedern des Preisgerichts haben. (www.sia.ch/d/praxis/wettbewer/information.cfm/Befangenheit und Ausstandsgründe.pdf).

Gemäss SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 2009) ist es Gebot des Teilneh-menden, bei nicht zulässigen Verbindungen zur Auftraggeberschaft oder eines Mitglieds des Preisgerichts auf eine Teilnahme zu verzich-ten. Bei Zuwiderhandlung erfolgt der Ausschluss vom Verfahren. Der Projektwettbewerb steht allen interessierten Fachleuten, die teil-nahmeberechtigt sind, offen.

Ausschreibung

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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2.4 Preissumme Insgesamt steht eine Preissumme von Fr. 60‘000.00 exkl. MwSt. zur Verfügung, die in jedem Fall voll ausbezahlt wird. Es werden 3–6 Prei-se vergeben. Eine feste Entschädigung wird nicht ausgerichtet. Das Preisgericht kann, falls es sich als notwendig erweist, mit separater Entschädigung eine optionale, anonyme Bereinigungsstufe mit Projek-ten aus der engeren Wahl vornehmen. Die Entschädigung einer allfälligen optionalen Bereinigungsstufe wird nicht in der Gesamtpreissumme berücksichtigt, sondern nach Bedarf bestimmt. Preise und Entschädigungen sind nicht Bestandteil eines späteren Honorars.

2.5 Preisgericht Das Preisgericht setzt sich wie folgt zusammen: – Mario Baumgartner, Gemeinderat Ressort Bauwesen und öffentli-

che Bauten / Vertretung Arbeitsgruppe* – Daniel Gygax, Vertretung Baukommission / Arbeitsgruppe – Markus Zeltner, Gemeindepräsident /Vertretung Arbeitsgruppe

(Ersatz) – Pius Flury, Architekt Flury Rudolf Architekten, Solothurn – Barbara Dällenbach, Dällenbach Ewald Architekten, Thun – Bernhard Straub, Architekt Planteam S AG, Solothurn – Martin Eggenberger, Architekt Planteam S AG, Solothurn (Ersatz) – Brigitte Gerber, Schulhauswartin Primarschule / Vertretung Ar-

beitsgruppe – Gery von Arx, Vertretung Gewerbe / Bauwesen / Vertretung Ar-

beitsgruppe – Markus Rippstein, Schulleiter / Vertretung Arbeitsgruppe – Markus Nünlist, Lehrkraft / Vertretung Arbeitsgruppe – Ursula Zeltner, Gemeindeschreiberin / Vertretung Arbeitsgruppe – Heinz Katzenstein, Bauingenieur Katzenstein AG Solothurn – Stefan Schneeberger, Enercom AG Kirchberg * Arbeitsgruppe Sanierung / Schulraumerweiterung Das Preisgericht behält sich den Beizug weiterer Experten vor.

2.6 Beurteilungskriterien Die Kriterien für die Beurteilung durch das Preisgericht sind: A Kontext Städtebau und Architektur

– Konzept, Identität und Ausstrahlung

– Formale Qualität der Bauten und Anlagen

– Qualität der Frei- und Aussenräume B Nutzung und Gestaltung

– Nutzungsflexibilität

– Zweckmässigkeit (Grundrissdisposition, Materialwahl und Kon-struktion)

– Erschliessung und Parkierung

Sachpreisrichter

Fachpreisrichter

Experten

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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C Nachhaltigkeit

– Materialisierung / Konstruktion

– Wirtschaftlichkeit (Volumen- und Flächen nach SIA 416)

– Nachweis spätere Bauetappe Die Reihenfolge enthält keine Wertung, die Beurteilungskriterien wer-den vom Preisgericht in einer Gesamtwertung angewendet.

2.7 Absichtserklärung der Veranstalterin Vorbehältlich der Zustimmung der Gemeindeversammlung und einer allfälligen Urnenabstimmung sowie der Erteilung der notwendigen Kreditbewilligungen, beabsichtigt die Veranstalterin, die Verfassenden des vom Preisgericht zur Ausführung vorgeschlagenen Projekts mit weiteren Planerleistungen zu beauftragen. Zugesichert werden in diesem Sinne grundsätzlich und vorbehältlich der vertraglichen Einigung die Projektierung, die Ausschreibungs- und Ausführungspläne sowie die gestalterische Leitung bei der Ausführung im Rahmen von insgesamt mindestens 60.5 % Teilleistungen gemäss Norm SIA 102/2003. Von der Veranstalterin vorbehalten bleibt jedoch – bis max. 39.5 % der Gesamtleistungen – eine anderweitige Vergabe einzelner Teilleistun-gen wie z.B. Ausschreibung, Vergabe, Werkverträge, Bauleitung und Kostenkontrolle sowie Inbetriebnahme und Abschlussarbeiten. Als Verhandlungsbasis gelten, die zum Zeitpunkt der Vertragsver-handlungen geltenden Empfehlungen der SIA betreffend Stundensät-ze und allfällige weitere Koeffizienten. Für beigezogene Fachplaner wird auf die Wegleitung 142i-201d Teambildung bei Projektwettbewerben verwiesen. Die beigezogenen Fachplanenden haben bei einer allfälligen Weiterbearbeitung kein Anrecht auf eine Beauftragung, es sei denn, dass ein Beitrag von herausragender Qualität zur Lösungsfindung geleistet wurde und als solcher auch eindeutig erkennbar und beurteilbar ist. Das Preisgericht wird diesem Sachverhalt in angemessener Weise Rechnung tragen und entsprechend im Bericht würdigen. Falls es wegen Einsprachen oder Beschwerden zu einer Terminver-schiebung kommt oder zur Aufgabe des Projektes, entsteht kein An-recht auf eine zusätzliche Entschädigung.

2.8 Urheberrecht Das Urheberrecht verbleibt bei den Projektverfassenden. Die einge-reichten Pläne, Erläuterungsberichte und Modelle sowie die entspre-chenden digitalen Datenträger gehen in das Eigentum der Auftragge-berschaft über. Auftraggeberschaft und die Teilnehmenden besitzen, das gegenseitige Einverständnis vorausgesetzt, das Recht zur Veröf-fentlichung der Wettbewerbsbeiträge.

2.9 Anerkennung Vorgehen und Entscheide Mit der Wettbewerbsteilnahme anerkennen die Teilnehmenden die Programmbestimmungen, die Fragenbeantwortung und die Entschei-de des Preisgerichts in Ermessensfragen. Sie sichern zu, die Anony-mität der Wettbewerbsbeiträge bis zum Abschluss des Wettbewerbs zu wahren. Der Zuschlag erfolgt durch den Gemeinderat auf Antrag des Preisge-richts.

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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Gegen diese Verfügung kann innert 10 Tagen seit der Eröffnung beim Verwaltungsgericht, Amthaus 1, 4502 Solothurn Beschwerde erhoben werden. Für allfällige weitere Streitpunkte gilt das schweizerische Recht mit Gerichtsstand Solothurn.

3. Ablauf des Verfahrens

3.1 Termine Publikation Amtsblatt (Planteam) Fr. 27. April, Woche 17 Anmeldung Teams bis Mo 28. Mai 2018 Startveranstaltung/Begehung Mi 30 Mai. 2018 Modellbezug - für Anmeldungen bis 18. Mai

(an der Startveranstaltung) - für spätere Anmeldungen (bei

Modellbauer)

Mi 30 Mai 2018

ab Mi 6. Juni 2018

Fragestellung (Teams) Freitag, 8. Juni 2018 Fragenbeantwortung Freitag, 15. Juni 2018 Abgabe Pläne Freitag, 17. August 2018 Abgabe Modell Freitag, 31. August 2018

3.2 Begehung und Unterlagen Die Startveranstaltung mit Begehung, findet am 30. Mai, um 14.00 Uhr vor Ort statt. Folgende Unterlagen werden den Teilnehmenden zur Verfügung ge-stellt. Die Zugangsdaten zum Bezug werden den Teilnehmenden nach Anmeldung zugestellt. 1. Programm (inkl. Raumprogramm)

2. Raumprogramm (Excel)

3. AV-Daten Niederbuchsiten (dxf)

4. Höhenkurven Gebiet Schulhaus (dxf)

5. Orthophoto Umgebung

6. Grundrisspläne Schulanlage Bestand (pdf/dxf/dwg)

7. Vorstudie Ern+Heinzl

8. Sanierungskonzept Heizung

9. Sanierung Fassade: Nachweise und Kostenschätzung

10. Bericht Erdbebensicherheit und Tragstruktur

11. Werkleitungsplan (pdf)

12. Vorgaben Procap (Handout gesetzliche Grundlagen, Merkblätter 104+105)

13. Gebäudestandard 2015, Energie Schweiz

14. Leitbilder Niederbuchsiten (politisches und räumliches Leitbild)

15. Modellgrundlage 1:500 (35x50 cm)

16. Vorlage für Berechnungen nach SIA 416

17. Weitere

Begehung

Abgegebene Unterlagen

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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Die Modellausgabe findet in zwei Etappen statt. Teams, die sich bis am 18. Mai anmelden, können das Modell an der Startveranstaltung, 30. Mai in Niederbuchsiten direkt beziehen. Bei späterer Anmeldung können die Modelle eine Woche später, ab 06. Juni 2018 beim Modellbauer bezogen werden.

3.3 Fragen Die Teilnehmenden haben Gelegenheit, dem Preisgericht schriftlich Fragen ohne Namensnennung zu stellen. Die schriftlichen und anonymisierten Fragen müssen bis zum 8. Juni 2018 per Post (Poststempel, A-Post) oder Kurier an die Verfahrensbe-gleitung geschickt werden. Die Fragen sollten sich, soweit dies mög-lich ist, auf die Kapitel des Programms beziehen. Die Fragenbeantwortung enthält eine anonyme Zusammenstellung aller schriftlichen Fragen und den entsprechenden Antworten und gilt als verbindliche Ergänzung des Programms. Sie wird allen Teilneh-menden per Email bis 15. Juni zugestellt.

3.4 Abgabetermine Bis am Freitag, 17. August 2018 spätestens um 17.00 Uhr sind die Projektpläne - ungefaltet in einer neutralen Rolle oder Mappe verpackt - ohne Absenderangabe bei Gemeindeverwaltung Niederbuchsiten, durch eine dort unbekannte Person abzuliefern. Wird der Postweg gewählt, ist der Verfasser dafür verantwortlich, dass die Angabe recht-zeitig (am 17. August 2018) angekommen ist. Der Poststempel ist nicht massgebend. Zusätzlich gilt der Kommentar der SIA Kommission 142 „142i301- Postversand von Wettbewerbseingaben“ mit den nachstehenden Er-gänzungen: Die Teilnehmer müssen den Verlauf der Sendung unter www.post.ch unter „Track & Trace“ verfolgen und, wenn sie das Ein-treffen am Ankunftsort nach 5 Tagen noch nicht feststellen können, dies unverzüglich der SIA-Geschäftsstelle mitteilen. Diese wird sich treuhänderisch und unter Wahrung der Anonymität mit entsprechender Meldung an die Auftraggeberin richten. Das Modell ist spätestens am Freitag, 31. August 2018, 17.00 Uhr ohne Absenderangabe bei der Gemeindeverwaltung Niederbuchsiten durch eine dort unbekannte Person abzuliefern. Der Postweg wird nicht empfohlen. Die Teilnehmenden haften vollumfänglich für die Unversehrtheit des Modells bei einem Versand.

3.5 Inhalt Abgabe Die eingereichten Unterlagen müssen es ermöglichen, die Vorschläge bezüglich ihrer qualitativen und quantitativen Inhalte korrekt zu beur-teilen. Prägnante, rasch erfassbare Darstellungen und Farbverwen-dungen erlauben, die Projekte mit einfachen Mitteln zu reproduzieren. Visualisierungen sollen zurückhaltend eingesetzt werden. Für die Beurteilung der Projekte sind die nachfolgend aufgeführten Planinhalte auf max. 2 Plänen im Querformat A0 darzustellen und in zweifacher Ausführung einzureichen: – Übersichtsplan 1:500 mit Dachaufsicht mit neuen und bestehenden

Bauten (gelb/rote Codierung für Abbruch/Neubau soll die Leser-lichkeit der Pläne nicht beeinträchtigen), sowie mit der näheren Umgebung inkl. Aussagen zur Gestaltung, aussenräumlichen Qua-lität und der Erschliessung durch Personen und Fahrzeuge.

– Sämtliche fürs Verständnis des Projektes erforderlichen Grundris-se, Schnitte und Ansichten 1:200; in den Schnitten mit Höhenkoten und Ansichten sind Angaben über das bestehende und das künfti-ge Terrain zwingend.

Modellausgabe

Fragenstellung

Fragenbeantwortung

Pläne

Modell

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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– Sanierungskonzept – Erläuterungen (Energie, Materialisierung, Konstruktionsbeschrieb

etc.) können bei Bedarf in die Pläne integriert werden. – Exemplarischer Fassadenschnitt 1:20; mit konstruktivem Aufbau

und Erläuterungen zur Materialisierung (Fassadenstudie) – Flächen- und Volumenberechnungen nach Norm sia 416 mit erläu-

ternden Schemata (Format A4/A3). – Modell 1:500, weiss ohne Plexiglas, die Darstellung der Bepflan-

zung ist frei. Sämtliche Unterlagen sind mit einem Kennwort zu versehen ohne Hinweise auf die Verfassenden. Für den Bericht des Preisgerichts sind neben dem Verfasserkuvert folgende Unterlagen zusätzlich in elektro-nischer Form (USB-Stick oder CD-Rom mit Kennwort) mit der Abgabe der Projekte einzureichen: pdf-Dateien aller Pläne im DIN-Format A0 und zusätzlich Dateien mit reduzierter Datenmenge, geeignet für den Ausdruck im DIN-Format A3 (allfällig enthaltene Rasterdarstellungen hoch aufgelöst min. 300dpi), Einzahlungsschein.

3.6 Projektvarianten und Vollständigkeit Die Teilnehmenden dürfen nur eine Lösung einreichen. Projektvarian-ten sind nicht gestattet. Ein eingereichtes Projekt gilt dann als voll-ständig, wenn die Abgabefristen (Pläne und Modell) eingehalten sind und alle geforderten Unterlagen vorliegen.

3.7 Vorprüfung Alle Projekte werden durch die Verfahrensbegleitung einer formellen Vorprüfung unterzogen (Anonymität, Vollständigkeit, Wahrung der Fristen, Einhaltung der Projektierungsbedingungen). Bei Bedarf erfolgt die bauökonomische Vorprüfung durch beizuziehende Experten.

3.8 Kommunikation Das Verfahren erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In Abspra-che mit den Entscheidungsträgern wird zu gegebener Zeit über die geeignete Form der Öffentlichkeitsarbeit entschieden. Die Arbeiten der Teams werden öffentlich ausgestellt und kommuniziert. Auftraggeber-schaft und die Teilnehmenden verzichten bis zur Freigabe auf das Recht zur Veröffentlichung.

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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4. Projektaufgabe

4.1 Bestehende Anlage und Perimeter Das Primarschulhaus Niederbuchsiten Unterdorf, ist eine zweiteilige und asymmetrische Anlage, die nach Süden hin einen dreigeschossi-gen Klassentrakt und nach Norden eine Turnhalle mit Bühne sowie weiteren Schulräumen aufweist. Die eingeschossige Eingangshalle bildet baulich das verbindende Element zwischen dem nördlichen und dem südlichen Trakt. Diese wird auch für schulische Veranstaltungen genutzt. Die Garderoben und Sanitäranlagen sind zentral und flankierend zur Eingangshalle angeordnet. Die gesamte Anlage ist unterkellert. Im Bereich des Klassentraktes befinden sich Schulzimmer, die als Souterrainräume über ausreichen-de Belichtung verfügen, der restliche Teil ist als Zivilschutzanlage ausgebildet und verfügt über separate Eingänge, bzw. Einfahrten. Der Klassentrakt ist über drei Stufen von der Eingangshalle abgesetzt. Pro Geschoss werden zwei Klassenzimmer über das zweiläufige Treppenhaus erschlossen. Jedem Klassenzimmer direkt ein kleiner Lagerraum angeschlossen. Mit einer Nettofläche von 71 m2 entspre-chen die vorhandenen Klassenzimmer den heutigen Flächenanforde-rungen. Nicht vorhanden, und auf Grund der bestehenden Struktur auch nicht möglich, sind Halbklassen- bzw. Gruppenräume.

Abb. 1 Perimeter (https://geoweb.so.ch/map/grundbuchplan-nf, 2017)

4.2 Bestand Das Schulhaus sowie die Aussenanlagen wurden im Jahre 1965, ursprünglich durch das Architekturbüro Hermann Frey aus Olten, ge-plant / erbaut und mehrfach erweitert oder teilsaniert. Nachfolgend werden die drei Grundrisse mit dem heutigen Raumangebot abgebil-det (Nr. und Farben korrespondierend zum Raumprogramm, Absatz 4.3).

Nordtrakt mit Turnhalle

Pausenhalle / Aula

Klassentrakt

Kindergarten

Perimeter

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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Abb. 2 Grundriss UG mit bestehendem Raumangebot

Abb. 3 Grundriss EG mit bestehendem Raumangebot

Abb. 4 Grundriss OG mit bestehendem Raumangebot

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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4.3 Raumprogramm und Schulraumbedarf Der künftige Schulraumbedarf der Primarschule Niederbuchsiten um-fasst nebst neuen Halbklassenzimmern auch Lernnischen, um den aktuellen Unterrichtformen besser gerecht werden zu können und den Schulbetrieb über die Jahre hinweg zu flexibilisieren. Die nachfolgende tabellarische Übersicht stellt alle insgesamt notwen-digen Nutzflächen (HNF und NNF nach Sia 416) in m2 dar. Das heute vorhandene Raumangebot ist darin enthalten.

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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4.4 Machbarkeitsstudie Erweiterung Aus den Planunterlagen von 1965 geht hervor, dass bereits bei der Projektierung von einer Erweiterung des Klassentraktes nach Osten ausgegangen worden ist. In der Studie von Ern+Heinzl Architekten wurde diese Möglichkeit der Verdoppelung des Klassentraktes über-prüft und belegt. Im Rahmen des Wettbewerbsentwurfes kann im Sinne der bestmöglichen Platzierung, Nutzungsflexibilität und architek-tonischen Ausformulierung von der Vorstudie abgewichen werden.

4.5 Spezielle Anforderungen Halbklassenzimmer Aufgrund der sich stetig wandelnden Unterrichtsformen wird zusätzlich mehr Flexibilität als Anforderung an den Schulraumbau gestellt. Der Erweiterungsneubau umfasst im Wesentlichen die 6 benötigten Halbklassenzimmer gemäss Raumprogramm. Die Halbklassenzimmer sind direkter Ausdruck von diesen neuen Schulraumbedürfnissen, sie sollen verschiedene Unterrichtsformen ermöglichen und auch flexibel nutzbar sein, als: – Unterrichtsraum für kleine Klassen oder Halbklassen – Gruppenraum – Schulsozialarbeit – Musikunterricht / Musikgrundschule – Spezielle Förderung – Religionsunterricht oder anderer fachspezifischer Unterricht – Ausweichraum für Kindergarten – Etc. Jeweils zwei, der 6 benötigten, Halbklassenzimmer sollen so ange-ordnet sein, dass sie durch Zusammenschluss als 1 Klassenzimmer

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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funktionieren (betrifft Lage, Anordnung zueinander, Raumproportio-nen): – 1x2 sind als Klassenzimmer vorzusehen, mit mobilen Trennmög-

lichkeiten. – 2x2 sind als Halbklassenzimmer vorzusehen, die mit geringem

baulichem Eingriff zu einem Klassenzimmer umgebaut werden könnten (für Übergangsweisen Bedarf, z.B. bei geburtenstarken Jahrgängen).

Es wird davon ausgegangen, dass die Halbklassenzimmer im Neu-bauteil angeordnet werden und die Klassenzimmer mit dem bestehen-den Klassentrakt abgedeckt werden können. Möglichst kurze/direkte Verbindungen zwischen Klassenzimmern und Halbklassenzimmern gilt es anzustreben.

4.6 Spätere Bauetappe Im Rahmen des Wettbewerbsprojektes muss konzeptuell aufgezeigt werden, wie eine weitere Bauetappe später kostengünstig und kom-pakt an den Erweiterungsbau angebaut werden könnte. Denkbar als spätere Nutzungen sind: Räume für Tagesstruktur, Räu-me für Kindergarten, weitere Klassenzimmer/Halbklassenzimmer. Insbesondere gilt es aufzuzeigen, dass eine allfällige spätere Baue-tappe mit dem Projektvorschlag nicht verunmöglicht wird. Es ist von Geschossflächen von 300–500 m2 auszugehen.

4.7 Energie und Sanierung Es wird der Minergiestandard, integral für Bestand + Neubau ange-strebt, jedoch keine Zertifizierung (siehe abgegebene Unterlagen Gebäudestandard 2015). Ein gutes Raumklima und ideale akustische Bedingungen sind in allen Unterrichtsräumen anzustreben. Das aktu-elle Normenwerk der SIA (insbesondere SIA 180 und 181) ist mass-gebend. Im heutigen Zustand stellt die sommerliche Überhitzung, vor allem in den nach Süden und Westen ausgerichteten Unterrichtsräu-me (im EG und insbesondere im OG), ein Problem dar. Basierend auf den Erkenntnissen der Vorstudie Schulraumerweiterung Niederbuchsiten von Ern+Heinzl Architekten, wurde von sut-ter+weidner Fassadenplanung eine Kostenschätzung für die Fassa-densanierung der bestehenden Bausubstanz erstellt. Ins Wettbewerbsprojekt zu integrieren sind die folgenden Annahmen für die Sanierung der bestehenden Bausubstanz: – Fassadenverkleidung mit hinterlüfteter Holzschalung – Ersatz bestehender Fenster mit Holzmetallfenster mit Rahmen und

Flügel als Verbundkonstruktion – Ersatz bestehender Storenelemente mit neuen Lamellenstoren Der Zeitpunkt der letzten Sanierung der Gebäudehülle (1990) fällt zusammen mit einem generellen Verbot des Einsatzes von asbesthal-tigen Baustoffen. Um den Einsatz von Asbest auszuschliessen muss jedoch zu einem späteren Zeitpunkt noch eine Asbestsondierung durchgeführt werden. Durch die Firma enercom wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie ein Sanierungskonzept erarbeitet. Darin ist ersichtlich, dass die Er-neuerung des Heizsystems der Raumerweiterung und der Sanierung der bestehenden Gebäudehülle nachgelagert kann sollte. So kann sichergestellt werden, dass eine bedarfsgerechte Anlage für die nächsten 20 Jahre eingesetzt wird. Im Rahmen des Wettbewerbspro-jektes ist der Raumnachweis für ein mögliches künftiges Heizsystem zu erbringen (siehe Raumprogramm). Auf den Dachflächen sind die Möglichkeiten für die Installation von Photovoltaikanlagen zu prüfen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzei-

Energie

Sanierung Fassadenhülle

Asbestsondierung

Sanierung Heizsystem

Photovoltaik

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Projektwettbewerb Sanierung / Schulraumerweiterung Niederbuchsiten

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gen. Die Stromproduktion für den eigenen Bedarf steht bei der Dimen-sionierung der PV-Anlage im Fokus. Allenfalls können Teile der Dach-flächen auch dritten für die Installation von PV-Anlagen zur Verfügung gestellt, resp. vermietet werden.

4.8 Frei- und Aussenraum Die Schulanlage Unterdorf verfügt heute über grosszügige Aussen-räume (siehe Plan unten).

Abb.2 Aussenräume (Quelle: https://geoweb.so.ch/map/grundbuchplan-nf,

2017)

Die bestehenden Aussenanlagen gilt es zu erhalten und im Falle der Überbauung an einer anderen Stelle zu ersetzen. Die bestehenden Parkplätze gilt es ebenfalls zu erhalten. Der Bereich der Rasenspielfelder ist nicht für die Schulraumerweite-rung vorgesehen. Falls ein zusätzlicher Zugang zum Schulhaus im Bereich des Neubaus anzustreben ist, ist dieser mit einer gedeckten Fläche von 50–100 m2

auszustatten.

4.9 Hindernisfreies und alltagsgerechtes Bauen Für öffentlich zugängliche Bauten, also auch für Schulbauten, umfasst das Konzept die allgemeine Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für alle Personen, auch für jene mit einer Körper-, Seh- oder Hörbehinderung, ohne dass die Hilfe Dritter benötigt wird. Das Schulhaus fällt in die Kategorie I „öffentlich zugängliche Bauten“. Die Anforderungen stützen sich auf die Bundesgesetzgebung über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen (Behindertengleichstellungsgesetz BehiG und Behindertengleichstel-lungsverordnung BehiV), auf das Kantonale Baugesetz PBG (§ 143bis), auf die Kantonale Bauverordnung KBV (§ 58) und die dort mit einem dynamischen Verweis als anwendbar bezeichnete Norm SIA 500 (SN 521 500) „Hindernisfreie Bauten“ Ausgabe 2009 (siehe auch Korrigenda und Auslegungen unter www.sia.ch/korrigenda). Der Neu- bzw. Anbau hat grundsätzlich die Anforderungen der SIA 500 Ziff. 3 bis 8 zu erfüllen. Der Altbauteil und Sanierungsperimeter fällt ebenfalls in die Norm, allerdings gilt das Verhältnismässigkeitsprinzip: Massnahmen gemäss SIA 500 Ziff. 3 bis 8 dürfen folgende Kosten beanspruchen: 5% des Gebäudeversicherungswertes vor Umbau bzw. 20% der Umbaukos-ten. Der jeweils tiefere Wert ist anzusetzen. Bauliche Elemente die sich im Altbau befinden, aber für die Benutzung des Neu- bzw. Anbauteiles notwendig sind (z.B. Erschliessungsele-

Hartplatz

Allwettersportplatz

Weitsprunganlage

Gedeckter Eingang

Garten (Kindergarten)

Parkierung

Rasenspielfelder

Perimeter

Gesetzliche Grundlagen und Anforderungen

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mente) fallen nicht unter das Verhältnismässigkeitsprinzip, sondern müssen vollumfänglich die Anforderungen der SIA 500 Ziff. 3 bis 8 erfüllen (Quelle Procap Solothurn). Spezifische Anforderungen für das Schulhaus Unterdorf Niederbuchsi-ten sind: – Zugang / Erschliessung: Stufen- und schwellenlos, Korridore und

Verbindungswege mindestens 1.20 m breit. – Böden: Gut begeh- und befahrbar, gleitsicher, eben. – Türen (insb. Neubauteil): Breite min. 0.80 m im Licht, ohne Schwel-

len Türen: und vorzugsweise ohne Absätze, unvermeidbare Absät-ze nur einseitig und maximal 25 mm hoch.

– Vertikale Verbindungen sind mit Aufzügen zu gewährleisten (insb. Neubauteil, je nach Projekt auch Teile des Bestandes mit Lift an-zubinden). Mindestmasse der Kabine: Breite 1.10 m, Tiefe 1.40 m (Details gemäss Procap Merkblatt 104). Treppenlifte sind grund-sätzlich nicht zulässig (siehe Procap Merkblatt, gesetzliche Grund-lagen).

– Rampen: Nur im Aussenraum zulässig, Gefälle möglichst gering, max. 6 Prozent (nur in begründeten Ausnahmefällen bis 12 Pro-zent).

– Rollstuhl- Rollstuhl-WC: Mindestens ein Rollstuhl-WC an gut auf-findbarer, zentral gelegener Stelle. Raumgrösse: mindestens 1.65 m x 1.80 m. Ausstattung: Alle Details sind gemäss Procap Merk-blatt 105 einzuhalten.

– Es werden Klassen- Halbklassen- Fachklassenzimmer benötigt, die hindernisfrei zugänglich sind (je mind. 1).

– Hindernisse dürfen nicht in den Bewegungsraum ragen. – Durchsichtige Wände und Türen sind im Bereich zwischen 1.40 m

und 1.60 m ab Boden mit einer durchgehenden, nicht transparen-ten Markierung zu versehen.

– Sport- und Aussenanlagen sind ebenfalls hindernisfrei zu gestal-ten.

– Ein hindernisfreier Zugang zum Obergeschoss des Nordtraktes (Werkräume) ist anzustreben.

4.10 Tragwerks- und Erdbebensicherheit Das bestehende Gebäude wurde in Etappen in den Jahren 1965, 1978 und 1990 erstellt. In diesen Jahren galten die SIA-Normen 260 bis 267 noch nicht. In den Vorgängernormen waren die Vorschiften in Bezug auf Erdbebensicherheit noch nicht so streng. Deshalb genügen viele ältere Gebäude den heute geltenden Vorschriften nicht mehr. Aus diesem Grund muss bei Gebäudesanierungen die Erdbebensi-cherheit überprüft werden. Als Grundlage für die Überprüfung dient das Merkblatt SIA 2018 «Überprüfung bestehender Gebäude bezüglich Erdbeben». Vorschläge für eine eventuelle notwendige Erdbebenertüchtigung sind im Rahmen des Wettbewerbsprojektes aufzuzeigen.

Spezifische Anforderun-gen

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5. Hinweise und Bedingungen

5.1 Baurechtliche Rahmenbedingungen Das Primarschulhaus Niederbuchsiten Unterdorf befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen öBA (Parzelle 871). Im Nor-den und Nordwesten der öBA befindet sich eine ausgedehnte 2-geschossige Wohnzone. Im Süden grenzt die Zentrumszone an, im Südwesten die Landwirtschaftszone. Entlang der Dorfstrasse gegen Osten befinden sich mehrere Kernzonen und überlagernd ist eine Ortsbildschutzzone festgelegt. Mehrere Einzelbauten sind mit kommu-nalem oder kantonalem Schutzstatus belegt und einige landwirtschaft-liche Gebäude befinden sich in der Landwirtschaftszone, also aus-serhalb der Bauzone.

Ausschnitt rechtsgültiger Zonenplan (Quelle: http://www.infogis.ch/, 19.02.18)

5.2 Leitbilder Niederbuchsiten Gemäss politischem Leitbild der Gemeinde Niederbuchsiten soll der Schulstandort für die Unterstufe (inkl. Kindergarten) langfristig vor Ort gesichert werden. Zur Erfüllung des neuen kompetenzorientierten Bildungsauftrags gemäss Lehrplan 21 sollen dem Kindergarten und den Schulen moderne und bedürfnisgerechte Einrichtungen zur Verfü-gung gestellt werden. Der Gemeinderat unterstützt die Schulleitung beim Betrieb einer modernen und erfolgsorientierten Schulorganisati-on, um den Kindern eine, ihren individuellen Fähigkeiten entsprechen-de, Förderung anbieten zu können. Im Bereich der Schulorganisati-onsentwicklung wird auf Nachhaltigkeit und Qualität gesetzt. Dabei geht das Wohl des Kindes der übergeordneten Bildungsstrategie des Kantons vor. Die Schulwegsicherheit im Dorf sowie zu den Nachbargemeinden wird überprüft und bei Bedarf erhöht. Der Bevölkerung soll in jedem Lebensabschnitt eine gute Infrastruktur geboten werden.

Legende (vereinfacht): Bauzonengrenze

Wohnzone 2-geschossig

Kernzone

Zentrumszone

öBA

Ortsbildschutzzone

Gestaltungsplanpflicht

Baubeschränkung

Lärmempfindlichkeit ES III

Erhaltenswerter Einzelbaum

Erhaltenswerte Gebäude

Rechtsgültiger GP

Geschützte Gebäude

Politisches Leitbild

Ziele räumliches Leitbild

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5.3 Dienstbarkeiten Für den Wettbewerb sind keine bestehenden Dienstbarkeiten zu be-achten.

5.4 Natur, Kultur und Umwelt Gewässerschutzbereich Au Angrenzend mittlere Gefährdung Keine geowissenschaftlich schützenswerten Objekte (Ingeso) (Quelle: Geoportal Kanton Solothurn, sogis). Im Gesamtplan sind entlang der Dorfstrasse mehrere erhaltenswerte Einzelbäume festgelegt und auf der angrenzenden Parzelle 319 befin-det sich ein kantonal geschütztes Gebäude (Landwirtschaftszone).

5.5 Verkehr Die Dorfstrasse ist als Durchgangsstrasse klassifiziert, jedoch ohne Konsultationsbereich. Kein Ablagerungs- Betriebs- und Unfallstandort. Die Dorfstrasse, die Berggäustrasse sowie die Wolfwilstrasse befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Perimeter und sind im Inventar der historischen Verkehrswege (Bundesinventar) festgesetzt. Die Dorfstrasse mit nationaler Bedeutung, die übrigen beiden mit lokaler Bedeutung. Öffentlicher Verkehr In Fussdistanz zum Perimeter befindet sich die Bushaltestelle Nieder-buchsiten, welche vom Busbetrieb Olten Gösgen Gäu (BOGG) betrie-ben wird und an der Linie 505 Dulliken-Olten-Hängendorf-Oensingen liegt. Zusätzlich verläuft die Linie 513 von Hägendorf-Oberbuchsiten bei Niederbuchsiten, Linde durch. Aus dem Halbstundentakt beider Linien ergibt sich eine Erschlies-sungsgüte D1 für den Perimeter. Östlich der öBA (Quelle: Geoportal Kanton Solothurn, sogis). Der Strassenlärmkataser der Gemeinde Niederbuchsiten (Stand 2005) belegt, dass der Perimeter sich ausserhalb der kritischen Distanz (sowohl für ESII als auch für ESIII) befindet (Quelle: Amt für Umwelt Kanton Solothurn).

5.6 Sicherheit Es sind die Brandschutzvorschriften 2015 (Gültig ab 01.01.2015) der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF zu beachten. Das Areal muss für Notfallfahrzeuge zugänglich sein. Für die Feuer-wehr gilt eine Zufahrtsbreite von mind. 3.50 m.

Gewässerschutz Naturgefahren

Ingeso

Schützens- und erhaltenswerte Natur- und Kulturobjekte

Störfälle

Altlasten IVS

Fuss- und Veloverkehr

Lärmkataster

Brandschutz

Notfallzufahrt

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6. Schlussbestimmungen

Das vorliegende Wettbewerbsprogramm ist vom Preisgericht am 20. April 2018 beschlossen worden. Mario Baumgartner ………………………………………………….

Daniel Gygax ………………………………………………….

Markus Zeltner (Ersatz) ………………………………………………….

Barbara Dällenbach ………………………………………………….

Pius Flury ………………………………………………….

Bernhard Straub ………………………………………………….

Martin Eggenberger (Ersatz) ………………………………………………….

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Anmeldung und Selbstdeklaration Einsenden bis am 28. Mai 2018, 17.00 Uhr, per Email an [email protected] Firmenname und Rechtsform des federführenden Unternehmens und allfälliger weiterer Teammitglieder (bei Bewerbungen aus dem Ausland mit Ausbildungsbeleg): Adresse: Email: Angaben zu den mit dieser Aufgabe betrauten Planern (Name, Vorname, Beruf, Titel und Berufsabschluss/Registereintrag): Die Unterzeichnenden bestätigen: Die Richtigkeit der obigen Angaben Die fälligen Abgaben, Steuern und Sozialversicherungsbeiträge (AHV, IV, EO, FAK, ALV, BVG und UVG,

resp. entsprechende Beiträge im Ausland) bezahlt zu haben. Die geltenden Arbeitsschutzbestimmungen, die Gleichbehandlung von Mann und Frau und die geltenden

Gesamtarbeitsverträge zu respektieren. Nicht in einem Konkursverfahren oder gerichtlichen Verfahren zu stehen und mindestens ein Jahr nicht

gepfändet worden zu sein. Die Unterzeichnenden nehmen auch zur Kenntnis, dass der Veranstalter bei Falschangaben den

Zuschlag widerrufen und den Vertrag aus wichtigen Gründen auflösen kann. Ort, Datum Stempel und Unterschriften ............................................................ ............................................................

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Verfasserblatt (Dem Verfasserkuvert beilegen)

Kennwort/Kennziffer:

Verfasserschaft nach SIA 142 Dieses Dokument bezweckt die vollständige Angabe aller am Projekt massgeblich mitwirkenden Personen.

Verantwortliche Verfasserin, verantwortlicher Verfasser (bei Teams Federführung):

Weitere an der Planung massgeblich Beteiligte (Mitarbeiter-/innen)

Weitere an der Planung massgeblich Beteiligte (nichtständige Mitarbeiter-/innen, weitere beigezogene Büros, Spezialisten, etc.)

Weitere an der Planung massgeblich Beteiligte (nichtständige Mitarbeiter-/innen, weitere beigezogene Büros, Spezialisten, etc.)

Postcheckkonto oder Bankverbindung:

Telefonnummer: Büro: Privat: Mobil:

In Kenntnis des Wettbewerbsprogramms und der Ordnung SIA 142:

Ort, Datum: Stempel: Unterschrift:

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