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" {sc e ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT Folge 1/3, Jänner / März 2006 Nr. 397 51. Jahrgang 50 Jahre Burgenländische Gemeinschaft Als die Burgenländische Gemeinschaft 1956 gegründet wurde, stand unsere Heimat an der Schwelle einer neuen Zeit. Krieg und Nachkriegszeit lagen hinter uns, ein Jahr vorher war die rus- sische Besatzung abgezogen. Staatsvertrag und Neutralität ver- mittelten das Gefühl von Sicherheit und legten das Fundament einer glücklichen Entwicklung. Der Blick war wieder frei und man konnte sich wieder mehr den Verwandten und Freunden in Ame- rika zuwenden. Damals schrieb Adalbert Riedl in der von ihm herausgegebenen Zeitung "Volk und Heimat": "Jahrzehnte mußten vergehen, ohne daß man sich in der alten Heimat der Verpflichtung gegenüber den vielen tausenden Aus- wanderern bewußt geworden wäre. Da wir nun wieder frei han- deln können, ist es nun unsere vornehmste Pflicht, den vielen Freunden und Gönnern, unseren lieben Landsleuten, besonders in den USA, für die großen Hilfeleistungen zu danken und die Verbindung mit den außerhalb des Landes lebenden Burgen- ländern herzustellen." Die Zeit war also reif für eine "Gemeinschaft der Burgenländer", für eine .Burqenländische Gemeinschaft". Adalbert Riedl machte den ersten Schritt. Er wollte möglichst viele Exemplare seiner Zeitung "Volk und Heimat" nach Amerika schik- ken und eine .Heirnatstelle Burgenland" gründen mit einer Adressenkartei aller ausgewanderten Landsleute. Ehe Riedl diese Idee in die Tat umsetzen konnte, entschloß sich der Eisenstädter Hauptschullehrer Dr. Toni Lantos einen anderen Weg zu gehen. Er gründete im Frühjahr 1956 eine eigene Zeitung nur für die Burgenländer in Amerika, die .Burqenländische Gemeinschaft". Zur gleichen Zeit und unabhängig von beiden Initiativen bemüh- te sich der damalige Jugendobmann der .Burqenländer Lands- mannschaft in Wien", Walter Dujmovits, der sich 1956 in Ameri- ka aufhielt, die Burgenländer-Vereine in den USA in ein Nah- verhältnis untereinander und mit der alten Heimat zu bringen. In dieser Angelegenheit führte er Gespräche mit den Funktionären der Burgenländer-Vereine in New York und mit dem damaligen österreichischen Botschafter Karl Gruber in Washington. Am 17. Juni 1956 kamen die Funktionäre der Burgenländer- vereine in New York zusammen (von den Teilnehmern dieses Gespräches leben nur noch zwei: Joe Baumann und Walter Dujmovits). Einige von ihnen brachten auch die erste Nummer der .Burqenländischen Gemeinschaft" mit, die sie wenige Tage vorher erhalten hatten. Keiner von ihnen, auch nicht Dujmovits, kannte Toni Lantos. Man beschloß aber, mit ihm Kontakt zu halten. Nach seiner Rückkehr schloß sich Dujmovits der Burgenländi- schen Gemeinschaft in Eisenstadt an (ab März 1958 Vizepräsi- dent) und auch Riedl empfahl, Lantos zu unterstützen. So war der Weg also frei für eine erfolgreiche Entwicklung. Die Burgenländische Gemeinschaft war am Anfang ein Zeitungs- unternehmen und wurde erst später zum "Verein zur Pflege der Heimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt". Die Anfänge waren dadurch begünstigt, daß in jenen Jahren Flugreisen über den Atlantik für die Amerikaner nicht nur mög- lich, sondern auch erschwinglich wurden. Jetzt konnte man inner- halb eines einzigen Tages den Atlantik überqueren. Früher muß- ten Heimatbesucher Schiff und Bahn benutzen und verloren zu- sammen mit dem Aufenthalt im Burgenland so viel an Zeit, daß der Heimatbesuch innerhalb eines Arbeitsurlaubes nicht mehr möglich war. Man mußte riskieren, wegen dieser Fahrt die Arbeit in Amerika zu verlieren. Bis 1961 führte Dr. Lantos den Verein von Eisenstadt aus. Dann wurde Oberamtmann Julius Gmoser Präsident und das Büro über- siedelte nach Mogersdorf. Nach seinem Tode im Jahre 1985 wurde Walter Dujmovits zum Präsidenten gewählt. Seither befin- det sich das Büro in Güssinq. Fortsetzung Seite 4 Präsident Dr. Toni Lantos empfängt Heimatbesucher am Flughafen Schwechat 1960 1956 Burgenländische Gemeinschaft 2006

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ORGAN DES VEREINES ZUR PFLEGE DER HEIMATVERBUNDENHEIT DER BURGENLÄNDER IN ALLER WELT

Folge 1/3, Jänner / März 2006 Nr. 397 51. Jahrgang

50 JahreBurgenländische Gemeinschaft

Als die Burgenländische Gemeinschaft 1956 gegründet wurde,stand unsere Heimat an der Schwelle einer neuen Zeit. Kriegund Nachkriegszeit lagen hinter uns, ein Jahr vorher war die rus­sische Besatzung abgezogen. Staatsvertrag und Neutralität ver­mittelten das Gefühl von Sicherheit und legten das Fundamenteiner glücklichen Entwicklung. Der Blick war wieder frei und mankonnte sich wieder mehr den Verwandten und Freunden in Ame­rika zuwenden. Damals schrieb Adalbert Riedl in der von ihmherausgegebenen Zeitung "Volk und Heimat":"Jahrzehnte mußten vergehen, ohne daß man sich in der altenHeimat der Verpflichtung gegenüber den vielen tausenden Aus­wanderern bewußt geworden wäre. Da wir nun wieder frei han­deln können, ist es nun unsere vornehmste Pflicht, den vielenFreunden und Gönnern, unseren lieben Landsleuten, besondersin den USA, für die großen Hilfeleistungen zu danken und dieVerbindung mit den außerhalb des Landes lebenden Burgen­ländern herzustellen."Die Zeit war also reif für eine "Gemeinschaft der Burgenländer",für eine .Burqenländische Gemeinschaft".Adalbert Riedl machte den ersten Schritt. Er wollte möglichst vieleExemplare seiner Zeitung "Volk und Heimat" nach Amerika schik­ken und eine .Heirnatstelle Burgenland" gründen mit einerAdressenkartei aller ausgewanderten Landsleute. Ehe Riedl dieseIdee in die Tat umsetzen konnte, entschloß sich der EisenstädterHauptschullehrer Dr. Toni Lantos einen anderen Weg zu gehen.Er gründete im Frühjahr 1956 eine eigene Zeitung nur für dieBurgenländer in Amerika, die .Burqenländische Gemeinschaft".Zur gleichen Zeit und unabhängig von beiden Initiativen bemüh­te sich der damalige Jugendobmann der .Burqenländer Lands­mannschaft in Wien", Walter Dujmovits, der sich 1956 in Ameri­ka aufhielt, die Burgenländer-Vereine in den USA in ein Nah­verhältnis untereinander und mit der alten Heimat zu bringen. Indieser Angelegenheit führte er Gespräche mit den Funktionärender Burgenländer-Vereine in New York und mit dem damaligenösterreichischen Botschafter Karl Gruber in Washington.Am 17. Juni 1956 kamen die Funktionäre der Burgenländer­vereine in New York zusammen (von den Teilnehmern diesesGespräches leben nur noch zwei: Joe Baumann und WalterDujmovits). Einige von ihnen brachten auch die erste Nummer

der .Burqenländischen Gemeinschaft" mit, die sie wenige Tagevorher erhalten hatten. Keiner von ihnen, auch nicht Dujmovits,kannte Toni Lantos.Man beschloß aber, mit ihm Kontakt zu halten.Nach seiner Rückkehr schloß sich Dujmovits der Burgenländi­schen Gemeinschaft in Eisenstadt an (ab März 1958 Vizepräsi­dent) und auch Riedl empfahl, Lantos zu unterstützen. So war derWeg also frei für eine erfolgreiche Entwicklung.Die Burgenländische Gemeinschaft war am Anfang ein Zeitungs­unternehmen und wurde erst später zum "Verein zur Pflege derHeimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt".Die Anfänge waren dadurch begünstigt, daß in jenen JahrenFlugreisen über den Atlantik für die Amerikaner nicht nur mög­lich, sondern auch erschwinglich wurden. Jetzt konnte man inner­halb eines einzigen Tages den Atlantik überqueren. Früher muß­ten Heimatbesucher Schiff und Bahn benutzen und verloren zu­sammen mit dem Aufenthalt im Burgenland so viel an Zeit, daßder Heimatbesuch innerhalb eines Arbeitsurlaubes nicht mehrmöglich war. Man mußte riskieren, wegen dieser Fahrt die Arbeitin Amerika zu verlieren.Bis 1961 führte Dr. Lantos den Verein von Eisenstadt aus. Dannwurde Oberamtmann Julius Gmoser Präsident und das Büro über­siedelte nach Mogersdorf. Nach seinem Tode im Jahre 1985wurde Walter Dujmovits zum Präsidenten gewählt. Seither befin­det sich das Büro in Güssinq.

Fortsetzung Seite 4

Präsident Dr. Toni Lantos empfängt Heimatbesucher am FlughafenSchwechat 1960

1956 Burgenländische Gemeinschaft 2006

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Seite 2 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

Am Beginn eines neuen Jahres möchteich allen Mitgliedern, Freunden und Lesernunserer Zeitung meine besten Wünscheübermitteln. Möge es ein gutes Jahr füruns alle werden.Mit dem alten Jahr können wir durchauszufrieden sein. Manche Probleme konntengelöst werden. Unsere Mitarbeiter im In­und Ausland waren mit Begeisterung undHerz bei der Sache. So konnten auch schö­ne Erfolge nicht ausbleiben:Zum ersten Mal gibt es auch in New Jer­sey eine "Miss Burgenland". Da die Wah­len in Chicago und New York auch schonstattgefunden haben, werden wir heuerbei der Festwoche 3 junge "Miss Burgen­land" aus Amerika begrüßen können: ausNew Jersey Erika Franziska Tintle, ausChicago Kate Radostits, aus New YorkRachel O'Mara. Die "Miss Brüderschaftder Burgenländer in New York" wird imMai gewählt werden. Ihre Vorgängerin hatihren vorjährigen Besuch im Burgenlandauf Seite 5 beschrieben. Es kommt oft vor,daß die Miss Burgenland aus früherenJahren später mit ihren Familien wiederkommen und so die Verbindung weiterpflegen.Ich danke den Landsleuten um Karl Billisitsfür die Reorganisation der BG in Chicago.Mit ihrem ausgezeichnet besuchtenMartinifest haben sie ein kräftiges Lebens­zeichen gegeben. Ich habe auch der jun­gen Generation zu danken, die in die Fuß­stapfen und Funktionen ihrer Vorgängergetreten sind, wie Tom Glatz in Chicagound Bobby Strauch in Pennsylvanien.Mein Buch "Die Amerikawanderung derBurgenländer" ist erstmals 1975, im "Jahrder Auslandsburgenländer" erschienen.Die zweite Auflage gab es 1992. Da dieBücher bereits vergriffen sind, arbeite ichjetzt an der dritten Auflage. Der Text wirdauf den letzten Stand gebracht und vieleneue Erkenntnisse werden eingearbeitet.Bis Frühjahr werde ich fertig sein. Vielleichterfüllt sich auch ein lang gehegter Wunsch,dieses Buch auch in englischer Spracheerscheinen zu lassen. Dieser Text würdedann etwas umgearbeitet werden und sichnach den Interessen der jungen Leute inAmerika richten.Die Burgenländische Landesregierung unddie Burgenländische Gemeinschaft ladenalle Landsleute sehr herzlich ein, an denVeranstaltungen unseres ,,50-Jahr-Jubilä­ums" teilzunehmen. Die Landesregierungmöchte diese Gelegenheit nützen, um sichfür die Heimattreue zu bedanken.Es sollen schöne Tage werden und ein Hö­hepunkt in der Geschichte der BG.In froher Erwartung und mit heimatlichenGrüßen verbleibe ich

Euer Walter Dujmovits

Donnerstag, 29 Juni 2006Feierliche Eröffnung der Festwoche mit einer Festsitzung des BG-Vorstandesim Gemeindeamt Mogersdorf (Nachmittag).Kranzniederlegung am Grab von Julius Gmoser (BG Präsident 1961-85).Empfang des Bürgermeisters.

Freitag, 30. Juni 2006Festgottesdienst mit dem Superintendenten der evangelischen Kirche,Mag. Manfred Koch, in Kukmirn (Abend).Gedenkfeier vor dem dortigen Auswandererdenkmal.Danach gemütliches Beisammensein.

Samstag, 1. Juli 2006Festakt der Landesregierung im Kulturzentrum in Güssing (19 Uhr).

Sonntag, 2. Juli 2006Festgottesdienst mit dem kath. Bischof, Dr. Paul Iby, in Moschendorf (10 Uhr).Pienie (Frühschoppen mit Verlängerung, festliches Programm, Tanz).

Montag, 3. Juli 2006Fahrt durchs Burgenland für alle Heimatbesucher. Schifffahrt auf dem Neusied­ler See. Sightseeing in Eisenstadt.Empfang des Landeshauptmannes im Schloss Esterhazy in Eisenstadt.Heuriger in Kleinhöflein mit Weintaufe.

Mittwoch, 5. Juli 2006Stadtführung in Güssing (Nachmittag).Fototermin für alle Funktionäre aus dem In- und Ausland.Abschlussveranstaltung der Stadtgemeinde Güssing auf der Burg.

Die Burgenländische Landesregierung und die Burgenländische Gemeinschaft ladenalle Burgenländer aus dem Ausland zu dieser Festwoche herzlich ein.

The Burgenländische Gemeinschaft Chicago held a very festive event in the beautifulEmerald Room at the Gaelic Park in Oak Forest. The evening on November 4th, was thescene of the second annual Martini-Fest and an exciting Miss Burgenland pageant.President Karl Billisits greeted and thanked the many clubs and organizations inattendance at the Martini-Fest: Austrian General Consul of the Midwest, Dr. Robert Zischgand Mrs. Zischg; Jolly Burgenländer Social Club President Anita Walthier, DANK SouthPresident Doug Schmidt; Steirer Club of Chicago President Josef Wilfinger. Also presentwere members from the Austrian Mixed Chorus, Kärntner Klub Koschat, Peace Memo­rial Church and so on.The Emerald Room was filled almost to capacity. Burgenländische Gemeinschaftmembers and guests were entertained by music of the Phoenix band. We feit honoredthat the Austrian Consul Dr. Zischg participated in the counting of the votes for the MissBurgenland election. He spoke to the guests remembering John Radostits; previousdeceased BG president and paid tribute to the BG in perpetuating the Burgenlandtraditions and culture in Chicago.The last Miss Burgenland, Sara Karlovics, gave a short speech of her experiences asthe former Miss Burgenland and how this experience enriched her appreciation of herBurgenland ancestry. She then bestowed the sash and tiara on the new Miss Burgen­land, Kate Radostits. Kate will represent Chicago Burgenländer this year in Austria tocelebrate the fiftieth anniversary of the Burgenländische Gemeinschaft worldwide.President Karl Billisits gave special recognition to BG member Hermine Volkovits andher long deceased husband Frank. They were instrumental in founding the Chicagobranch of the Burgenländischen Gemeinschaft almost fifty years ago.

Thomas Glatz

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Jänner / März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 3

Seit 1926 gibt es die Passionsspiele in St. Margarethen. Dieersten wurden in einem Stadel aufgeführt. Dann wurden sie im­mer mehr ausgebaut, bis sie schließlich 1961 in den Steinbruchvon St. Margarethen übersiedelt sind. Diese Spiele vom Leidenund Sterben unseres Herren Jesus Christus finden immer imAbstand von 5 Jahren statt. Die letzten Spiele im Jahre 2001haben 70.000 Menschen besucht.Heuer finden die Aufführungen zwischen 1. Juli und 20. Auguststatt. 450 Darsteller aus St. Margarethen wirken mit. Darüberhin­aus gibt es 200 weitere Mitarbeiter für dieses große Ereignis. Einganzes Dorf steht unter dem Eindruck dieser Spiele, die heuer ihr80jähriges Jubiläum begehen. Heimatbesucher, auch aus demAusland, nützen oft die Gelegenheit, dieses einmalige Ereignisim Burgenland zu erleben.

Wenige Tagevor seinem 103.Geburtstag ist der Haupt­schullehrer Camillo Lenk ge­storben. Der gebürtige Wie­ner kam nach dem Anschlußdes Burgenlandes an Öster­reich in das junge Bundes­land. Zuerst unterrichtete eran der Volksschule Rax-Ber­gen und kam dann an dieHauptschule nach Stegers­bach. ImJahre 1938 wurde eraus politischen Gründen ausdem Schuldienst entlassen.Wieder reaktiviert kam er andie Hauptschule Mattersburg, wo er bis zu seiner Pensionierungtätig war.Mit seinem Tode ist ein nicht unbedeutender Abschnitt in derGeschichte unseres Landes zu Ende gegangen. Als vor genau85 Jahren, im Jahre 1921, das Burgenland zu Österreich gekom­men war, sind viele Beamte nach Ungarn zurückgegangen, vorallem waren es Lehrer, Gemeindesekretäre, Gendarmen und Ver­waltungsbeamte. Um diese Lücke zu füllen und auch für den Aus­bau der Verwaltung und zur Verbesserung des Schulwesensbrauchte man viele Beamte. Diese waren dann aus Wien undNiederösterreich gekommen, viele auch aus den deutschen Ge­bieten, die 1918 an die junge Tschechoslowakei abgetreten wer­den mußten.In der Folge haben diese "Österreicher" (so wurden sie genannt)Führungspositionen in den Ämtern und Schulen angetreten undeinen großen Beitrag für den Aufbau des Landes geleistet.Das junge Burgenland verdankt ihnen sehr viel.Der 103jährige Gamillo Lenk war der Letzte aus dieser Zeit.

Vor 100 Jahren (1906)begann die Amerikawanderung in:

Landsee

im Jahre 1910 Foto: Berzkovits im Jahre 2005 Foto: Dujmovits

Zu kaufen:Ein ßer Tisch, 250 cm lang, 120 cm breit und 70 cm hoch, massives Holz, dazu passend 10 sehr gut erhaltenen Sessel mitgeflochtener Sitzfläche sind abzugeben. Die Möbel eignen sich gut für Vereine, Sitzungszimmer usw. Interessenten mögen sichmelden bei: Burgenländische Gemeinschaft, Hauptplatz 7,7540 Güssing; Tel: 03322/42598; E-Mail: [email protected]

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Seite 4 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

Kot znamo, su to narodne grupe u Gradiscu. I svesu (bile) zastupane u kotaru BortajJerbajObewart.To je i jedan od uzrokov,· zac sam tako rade uGradiscu, u kotaru Borta, u samom varosu Borta.Ljubim multikulturnost (svaki ima svoj faible). Akoje takova vecjezlcnost jedne regije povezana jos 5

vec religijov kot je to u bortanskom kotaru(protestanti, kalvinisti, katolicanl), onda jos bolje.Rado se bavim i religijami.Zidovov u vecoj mjeri u Gradiscu nazalost vec nij.Bili su u relativno velikom broju po cijelom Gradiscu(Zelizno - Eisenstadt, Matrstof - Mattersburg,Kobrstof - Kobersdorf, Solunak - Schlaining) i takodalje.I u OberwartujBortijJerbi su bili Zidovi. I njihovasinagoga jos postoji. Nima svoju funkciju, ali je jakoIipa zgrada. Vidi se, da je bila nekoc sinagoga. Sadase jako Iipo cuva i na nju gleda. Sada ima funkcijumuzicke skole, a vani na tabli je napisano da suZidovi pretrpili cuda u naclsticko vrime. Zidovi idrugi aldovl/Opfer, a i solidarni Ijudi se svako Ijetokoncem marca miseca spomenu uRohuncujRechnitzu te strahote, ka se je onde stala:Poumarali su cuda Zidovov u jednoj nod i do danasse nezna, kade su pokopani ti ugarski Zidovi.Mene bi za sve qradiscanske emigrante interesiralo,koliko ih je iz svake narodne grupe emigriralo. Takoi za Zidove. Mislim da znam da je Richard Berczellerbio i Gradiscanac i Zidov, ki je u Ameriki zivio.Romi u Gradiscu: Sada mislim se i vec 0 njipominalo i zna, pokidob da su pred jedanaestimiIjeti cetirimi od njih u Borti umoreni. U tri skola uBorti se romski jezik sada i poducava. Jako me injihov jezik i njihova historija interesira. Koliko njihje emigriralo iz Gradisca?UgrLu Gradiscu: Njihova situacija je sada jakointeresantna. Morebit se zgublja malo znanje jezikamed njihovom dicom. Ali s druge strane postojistrasan interes za ugarskimjmadjarskim jezikom uGradiscu. Zamislite: U 92!!! skola u Gradlscu sepoducava ugarski jezik. To znad:Ne same med Ugri samimi, nego jako med Nimci, ai u neki hrvatski skola.Heanci: Jako velik interes postoji. I infrastruktura jejaka. Drustvo Heancovje izgradilo veliku i Iipu hlzu(kombinacija staro - novo) u Gornji Sica jOberschützen. Cuda je onde interesantnihpriredbov.Hrvati: Jezik se i dalje gaji u svi skola, i u cuvarnici(dicjem vrticujKinder-garten). I u osnovnoj skol], I uglavni skola, I u visi skola. I na Pedaqosko]akademiji, i u Becu na univerzitetu. Morebit medNimci i Ugri hrvatski jezik nima tako velikatraktivitet, ar je madarski jezik ipak jezik suseda.Ekonomija Ugarske je pred vrati. Ugarska je kodEuropske Unije. Hrvatska jos nije kod EuropskeUnije. Ali bit ce i to. Mislim da se za Ugre, Heance iHrvate dobro zna, koliko ih je emigriralo. Dobro jeto lstrazlvao Dr. Walter Dujmovits.

Vas Martin Zsivkovits

i t t f1956 Nach Gründung der Burgenländischen Gemeinschaft begannToni Lantos zusammen mit seinen beiden Vizepräsidenten, dem Ober­amtmann Dr. Rudolf Graf (Draßmarkt) und dem HauptschuldirektorRobert Hazivar (Eberau) den Aufbau der Organisation im Burgenlandund mit dem Vizepräsidenten Joe Baumann (New York) in Amerika. Infast allen Gemeinden waren es Amtmänner und Lehrer, die die Redak­tion mit Adressen der Auswanderer und mit Neuigkeiten aus den Dör­fern versorgten. Am Anfang wurde unsere Zeitung als "Briefe aus derHeimat" geführt, erst später, als die Zahl der Leser im Burgenland selbstimmer größer wurde, kamen auch Neuigkeiten (Aus der neuen Hei­mat") aus Amerika dazu.

1957 Toni Lantos besucht mit seiner Frau die Burgenländer in denVereinigten Staaten, wo er großartig empfangen wurde. Es kam zuVersammlungen mit hunderten Besuchern. Noch im selben Jahr be­suchte als erster Landeshauptmann Johann Wagner, der mit Bundes­kanzler Dr.Gorbach auf Staatsbesuch weilte, die Landsleute in den USA.

1958 Die Organisation in den USA wird hierarchisch gegliedert: Lan­desreferent Joe Baumann, darunter die regionalen Gebietsreferentenund Stadtreferenten. Josef Altenburger wird Zentralsekretär der BG imEisenstädter Büro.

1959 Beginn der ersten Charterflüge von New York. Empfang derHeimatbesucher vor dem Landhaus in Eisenstadt.

1960 Die Stadt Chicago proklamiert Freundschaft mit Österreich.

1961 Im Rahmen von ,,40Jahre Burgenland" organisiert Dr. Toni Lantosauf der Burg Güssing das 1. Auslandsburgenländer-Treffen, das er nachamerikanischem Vorbild .Picnic" nannte.Präsident Lantos, der den Verein neben seinem Beruf als Haupt­schullehrer nahezu allein geführt hat, war zunehmend überfordert. Dazukam, daß der Sitz des Vereines immer Güssing war und der größte Teilder Auswanderer aus dem südlichen Burgenland kam.Der Sitz des Vereines wird nach Mogersdorf verlegt, Präsident wird derdortige Oberamtmann Julius Gmoser, Vizepräsident Johann Wagner,der wenige Wochen vorher als Landeshauptmann zurückgetreten war.

1962 Das 2. Auslandsösterreicher-Treffen wird im Park in Sulz durch­geführt. Seither gibt es ohne Unterbrechung jährlich dieses Picnic.

1963 Hunderte Heimatbesucher waren schon mit dem BG Reisedienstnach Hause gekommen. Nun gibt es den 1. Charterflug von Besuchernaus dem Burgenland nach New York.

1964 Erster Kontakt mit dem 1952 gegründeten "Weltbund der Öster­reicher im Ausland". Erstmalige Teilnahme der BG (Walter Dujmovitsund Aladar Mirtl) am Auslandsösterreicher-Treffen verbunden mit derTagung des Weltbundes in Salzburg.Die BG erweitert ihr Arbeitsfeld über Nordamerika hinaus und wird zueinem "Weltbund der Burgenländer". In Südafrika und in der Schweizwerden eigene Sektionen der Burgenländischen Gemeinschaft errich­tet. Walter Dujmovits wird in das .Auslandsösterreicher-werk" berufen.

1965 Mit Hans Bögl besucht erstmals ein Landeshauptmann das Picnic.Fortsetzung folgt

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Jänner / März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 5

Dear Burgenländers & Friends,

It .is suc~ ~ ni?e feeling at this time of year to reflect on the past year and thinkwith antictpatlon about the New Year just beginning. This year, as "Miss Brü­derschaft der Burgenländer", these feelings are particularly strong. What anexciting year I had - so much to be thankful for!I a~ so happ~ to have the oPP?rtunity to be "Miss Brüderschaft der Burgenlän­d~~ .' and to directly connect with my Burgenland heritage and family roots. ByVISltIng and tounng Burgenland over this past summer, I learned so much andgained a deep appr~ciation for the history, culture and warmness of the people.Many t~anks agam to the Burgenländische Gemeinschaft for being sosupportivel Everyone I met was so friendly and made me feel "at home".I truly appreciate everything that was done for me by Dr. Walter Dujmovits andthe Burgenländi~cheGemeinschaft to make me feel so welcome in Burgen­~and. It.began with a tour of the Auswanderermuseum in Güssinq. It was veryInter~stlng to see t~e colle?tion of photos and artifacts, especially those showingthe Ilfe of Burgenianders In America. Then my experiences continued with awonderful acknowledgement and beautiful bouquet of flowers at the Auslands­burgenlände~reffen - Picnic in the Weinmuseum in Moschendorf. The daywas most enjoyaole, and I met so many fellow Burgenländers from all over theworld, and so many relatives and family friends (picture page 10)!The special festivities continued with a most memorable bus trip through theBurgenland country-side. Many thanks to Erwin Weinhofer, Walter DujmovitsJ~., and Eduar~ ~Icka for taking the time to give us a personal guided tour.FIrst was our VISlt to the Edelserpentinmuseum in Bernstein. I learned thatBernste.in .is the w~rld's ?nly place to find the precious green serpentine gemstone, slmllar.to Chinese jade, but rarer. The Bernstein mine tour, with depictionsof ~h~ extraction and shaplnq of the green stone, was quite appropriate for meas It just so ~appens that I took a course in Geology in my studies at the Universityof Connecticut. Also very interesting in Tatzmannsdorf was our tour of thelavis~ new Burgenland spa, the Avita Thermen Wellness Hotel. Burgenland'snew flve star resorts served to show a distinct contrast to the historical structureswe saw in the Freilichtmuseum. My walk through the open-air museum mademe feel displaced in time, as if I were suddenly back in a bygone period ofBurgenland history. I feit connected to a past I never knew. These were myroots, and as I entered an old thatched farmhouse, I could picture myself livingamong my ancestors in the simplicity of the 1800's.!he culmination of the day was the Weintaufe at the Buschenschank MagaditschIn Deutsch-Ehre~sdorf. The "Miss Leora" wine and the beautiful necklace trulymade n:e feel Ilke a queen. What an honor! Everyone's kindness, time,generoslty, and good wishes made my visit such a wonderful memory.I am so happy that I finally had the chance to visit Burgenland. Now, the storiesI so often heard about the beauty and rich culture of Austria have become areality ~or me. Visiting the country-side and attractions of Burgenland made me~ppreclate such a wonderfulland, the land of my heritage. Although I was bornIn New York, second ge.~eration, I appreciate the importance of remaining closeto our Burgenland tradition for future generations to come. I am thankful thatthese feelin~s w~re always encouraged by my grandmother, Rosalia (Stoicsits)Zach, born In Heinersdort, and my grandfather, Alois Zach, born in Gerersdorf.Thank you again to the Burgenländische Gemeinschaft for making my visit toBurgenland one of the most memorable experiences in my lifetime. I am sohonored to be Miss Brüderschaft der Burgenländer because this title means somuch to me. I am very proud of my heritage, and because of the Burgenländi­sche Gemeinschaft, I have learned so much more about Burgenland. I willnev~r forget it! Hopefully, I will be able to vlslt Burgenland again soon in thecormnq years, and as promised, speak more German next time!I would Iike to extend my heartfelt greetings, along with my wish for a happyand healthy New Year 2006 to all the readers of the Burgenländische Gemein­sc~aft ~eitung, members of the Brüderschaft der Burgenländer, and all my re­latives In the U.S.A. and in Austria. Ich wünsche allen Lesern der Burgenländi­sc~e Gemeinschaft.Zeitung, Brüd~:schaft der Burgenländer Mitglieder, undrneme Verwandten In U.S.A. und Osterrreich,ein glückliches und gesundesNeues Jahr 2006!

Mit lieben Grüssen, Leora Zach

What a reason to be proud and happy! This year,we re going to celebrate the 50th anniversary of the.Burqenländtsche Gemeinschaft".Since half a century, thousands of Burgenländers etcis et trans oceanum Atlanticum have been in touchwith the help of a small company of people in a verysmall office established in the rather small village ofMogersdorf (and now Güssinq), Plenty of charterflights have been organized, thousands of people,sons and mothers, fathers and sisters have beenbrought together after a long-time period of absence.Some of them even had met the very first time!The "Gemeinschaft" has also been helpful when theBishop of Eisenstadt or politicians like the Governoror the Vice-Governor have been planning a tour tothe Burgenländers in the United States. I am veryhappy that, in the meantime, these vlsits havebecome a good tradition.Whoever is reading this magazine knows about thehistory and the importance of the .BurqenländischeGemeinschaft". And everybody knows the spiritbehind these simple German words.The "Burgenländische Gemeinschaft" will celebrateits anniversary during a festive week at the end ofJune and beginning of July.Programme (presumable):June, 29th (Thursday): meeting of the executive boardJune, 30th (Friday): Lutheran servlce in KukmirnJuly, 1st (Saturday): festive sitting in Güssing (Kul­turzentrum)July, 2nd (Sunday): Catholic service and Picnic inMoschendorfJuly, 3rd (Monday): A day in Eisenstadt, meeting withthe Governor and the GovernmentJuly, 5th (Wednesday): A day in Güssing, invitationof the Bürgermeister.So you see how important the .BurqenländischeGemeinschaft" has been in the past and will also bein future times.At the beginning of 2006, Austria has assumedpresidency over the European Union. Thus, Austriawill be responsible for the development of thecommon European politics in the next sixth months.Meetings of the European Councils will be held notonly in Vienna, but also in Bregenz, Innsbruck, Salz­burg, Villach, Bad Ischl, Krems, Graz and Eisenstadtand Rust, (where the Federal Ministers of Environ­ment Politics will meet). Two Austrian politicians,Federal Chancellor (Prime Minister) Dr. WolfgangSchüssel and Secretary of State, Dr. Ursula Plassnik,will preside over most of these meetings. The maintopics will be:legislation, employment market, discussions aboutthe further expansion of the European Union(Bulgaria, Romania can probably become membersin 2007; Macedonia, Albania, Serbia-Montenegro,Croatia and Turkey are aiming at membership in thecourse of the next ten years), the constitution (whichhad been rejected by France and the Netherlandsin 2005), budget.Let's hope it will be a good presidency. For Austriaand for Europe.

Yours,Walter Dujmovits, jr.

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Seite 6 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

Familie Hirmann und Familie Krammer waren bei einer Weihnachtsfeier im.Peter Luger Steak House" in Braoklyn, New York. Der Kellner Karl, der siebediente, war zufällig auch ein Burgenländer. Mit diesem Bild schicken sieliebe Grüße ins Burgenland.

Weihnachtstreffen bei Otto und Olga Novakovics. Im Bild vorne: HelmutJandrisits, Heidi Rosbeck, Bernadette Jandrisits, Maria Stubits, OlgaNovakovics. 2. Reihe: Maria Kuzmich, Gaby Graf, Gerti Jandrisits, Anna Magjar,EllaOravits. Im Bild hinten: Ernie Graf, Roy Perl, Steve Rupnovits, Oskar Stubits,Otto Novakovics, Frank Oravits, John Kuzmich.

.Burgenland-Bunch"http://go.to/burgenland-bunch

LEHIGH VALLEY, PA IMMIGRANTS(Northampton 1)

Northampton, PA is one of the major places where manyBurgenland immigrants settled. As in Nazareth, PA, thebooming local cement industry was a source of jobs. Thework was hard, dirty and a health hazzard, but it providedan immediate source of income. Many first and immigrantfamilies were raised and educated on wages from thecement industry. It is an important part of our cultural history.Cement from this region was instrumental in building thePanama Canal. I often watched cement workers washingthe dust from their throats as they drank at my grand-aunt'stavern (West End Hotel-Ruch & Oak Streets, Stiles) aftera hard day's work.Northampton also has the distinction of being a .sister city"to Stegersbach in the Burgenland, the first .partnership" ofAmerican and Burgenland cities. Albert Pany, aBurgenla"nder from Tudersdorf, who became mayor ofNorthampton, helped establish that relationship.Following names and Burgenland villages of origin for someimmigrants who settled in Northampton are taken from the1951 "Deutsch-Ungarischer Familien Kalendar"(courtesyBB members Phyllis Sauerzopf and Bob Strauch andpreviously published in BB News Nos. 92, 93A & 93C)Village names are spelled (often incorrectly) as taken fromthe Kalendar but should be recognized.*AUGUSTIN, Anna (Königsdorf).*BAUER, Floria (Rauchwart) und Mary HATTLER(Ginisdorf).*BUGNITS, Joseph(Pernau) und Catherina LAGITH(Schilting).*CSAR, Karl (Ulersdorf) und Mary GASPAR (Moschendorf).*CSENESITS, Paul(St. Kathrein) und MaryFRUHWIRT (Edlitz).*DEUTSCH, Alois (Reinersdorf) und Theresia KISS (Kath­rein).*DEUTSCH, Eugene (Northampton, Pa.) und JulianaSZERENCSIS (Reinersdorf).*DRAGOSITS, Joseph (Kr. Tschantschendorf) und There­sia MARTH.*GOOL, Frank und Maria DEUTSCH (Reinersdorf).*GROHOTOLSKY, Josef und Anna STOISITS (Reiners­dorf).*GROF, Joseph (Schallendorf) und TheresiaSCHNEIDER (Eberau).*GROHOTOLSKY, Frank (Reinersdorf).*HAMEL, Rudolph (Deutsch Ehrensdorf) und Anna PELZ­MANN (Bocksdorf).*HEIDL, Leonhard (Northampton, Pa.) und Lena REINICH( Moschendorf).*JANDRIS, Martin (DeutschTschantschendorf) und AnnaKARNER (Ober-Neusiedl).*JANDRISEVITS, John und Agnes KLUSCARITS (Kr.Tschantschendorf) .*JANDRISOVITZ, Joseph und Agnes GRODOLSKY,(Reinersdorf).*JOST, Frank Sr. (Inzenhof) und Julianna KROBOTH(Gerersdorf).*KERBACHER, Joseph (Deutsch Tschantschendorf).*KISS, Stephen (Deutsch Ehrensdorf) und Rosia GESCHEL(Gaas).*KOPFER, Robert (Deutsch Ehrensdorf)und Theresia TITZ,(Kroatisch Ehrensdorf).*LAKY, Stefan (Moschendorf) und Mary STUBITS(Harmisch).*LANG, Fritz( Eisenberg) und Theresia KRATZL(Moschendorf).*LEGATH, Robert und Maria KOPFER (Deutsch Ehrens-

dorf). I*MAIKITSCH, Jos. (Großmürbisch) und Anna GRINWALD

(Gaas). Gemütliches Beisammensein nach einer BG-Sitzung in Chicago.(to be continued)

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Jänner / März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 7

My name is Kate Radostits and I am seventeen years old. I will begraduating this year fram Lockport High Schoo!. In my free time Ilike to play soccer and I also love to spend my time with childrenin the summertime. But this summer I have the honor of visitingmy grandfather's homeland and enjoying the great pleasures ofBurgenland.

Mein Name ist Rachel O'Mara und ich bin 17 Jahre alt. Ich besu­che zur Zeit die Mc. Arthur High School in New York. Meine Hob­bys sind Basketball, Softball, Volleyball und Musik. In Basketballhabe ich schon viele Auszeichnungen erhalten. Es ist mir eineEhre, diesen Sommer als "Miss Burgenland New York" im Bur­gen land zu verbringen.

Wieder ist ein Stück Burgenland in Amerika zu Ende gegangen.Das Unger-Wirtshaus ("Edelweiß-Haus") in Northampton hat zu­gesperrt. Jeden Freitag am Abend kamen dort in unregelmäßi­ger Folge Musikanten zusammen. Meistens haben 2 oder 3 be­gonnen, dann kam ein weiterer dazu, an anderer ging wieder weg.So war den ganzen Abend hindurch gute burgenländische Musikzu hören. Vor 3 Jahren ist auch die Burgenländische Landesre­gierung an einem Freitagabend dort dabei gewesen. Die WirtinResi Unger (geb.Toth, Deutsch Bieling) war eine ausgezeichneteKöchin und wegen ihrer besonders guten Strudel weithin bekannt.Kurz vor ihrem 80. Geburtstag ist sie schwer erkrankt. Ihr SohnSepp ist beruflich anderweitig beschäftigt und kann dastraditionssreiche Edelweiß-Haus nicht weiterführen.

My name is Erika Franziska Tintle and I have just finished my lastseason of high school volleyball, where I was amiddie hitter. Itook a trip to Austria two summers ago with my grandparents, butthis year is different. I am very excited to be traveling to Austria,because it's a great honor for me to be "Miss Burgenland NewJersey" this year.

Allentown:Johanna Vollmann ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Sie wur­de in Deutsch Kaltenbrunn geboren.Im Alter von 70 Jahren ist Hans Schulter gestorben. Er ist ausDobersdorf ausgewandert und war jahrelang Mitglied der BG.Whitehall:Im Alter von 84 Jahren ist Rudolph Bauer, aus Gerersdorf ausge­wandert, gestorben.Coplay:Frank Mulits ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Er wurde inNorthampton geboren, ist in Strem aufgewachsen und von dortausgewandert.Bethtehem:Im Alter von 79 Jahren ist Julius Kalch gestorben. Er wurde inNeustift bei Güssing geboren und ist 1971 ausgewandert.NewYork:Im Alter von 71 Jahren ist Maria Goldschmidt, geborenePetrasovits, gestorben. Sie ist 1954 aus Heugraben ausgewan­dert und hat mit ihrem Mann, der aus Graßmürbisch stammte,das bekannte Gasthaus .Austrian Village" in der 86. Straße inManhattan

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Seite 8 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

BAD SAUERBRUNN: Die frührere Volks­schullehrerin und Ehrenbürgerin der Ge­meinde, Leopoldine Paier, hat ihren 90.Geburtstag gefeiert.BAD TATZMANNSDORF: Der Kurarzt Dr.Franz Haidwagner hat seinen 75. Geburts­tag gefeiert.BERNSTEIN: Irma Knotek ist im Alter von91 Jahren und Maria Wehofer im Alter von104 Jahren gestorben.BILDEIN: Die kleine aufstrebende Grenz­gemeinde am Pinkaboden hat in den letz­ten Jahren große Fortschritte auf allenGebieten gemacht. Daran waren 2 Män­ner verdienstvoll beteiligt, denen nun dieEhrenbürgerschaft von Bildein verliehenworden ist: der frühere Landesrat PaulRittsteuer und der frühere Bezirkshaupt­mann Michael Palkovits.BOCKS DORF: Diamantene Hochzeit fei­erten Heinrich und Angela Pieber.Der langjährige Bürgermeister WalterPotzmann ist unerwartet im 71. Lebensjahrgestorben.BUBENDORF: Hermine Pessenlehner er­reichte das 95. Lebensjahr.DEUTSCH KALTENBRUNN: DiamanteneHochzeit feierten Franz und MargaretheLaschalt.Rosa Hafner starb im 82. Lebensjahr.DEUTSCHKREUTZ: Die OlympischenWinterspiele finden heuer in Turin in Itali­en statt. Dabei gibt es einen offiziellen.Olyrnpia-Wem" und dieser Wein kommtaus dem Burgenland. Diese hohe Aus­zeichnung erhält der Rotwein "Blau­fränkisch-Classic" aus Deutschkreutz.EDELSTAL: Erstaunlich rüstig feierte Juli­anna Steger ihren 100. Geburtstag.EISENHÜTTL: Johann (Schani) Hafneraus Gerersdorf, der später nach Eisenhüttl(Nr. 22) übersiedelt war, ist im Alter von 83Jahren nach langem Leiden gestorben.EISENSTADT: Erstaunlich rüstig hat Ste­fanie Sattler ihren 90. Geburtstag gefeiert.Sie war am Beginn ihrer BerufslaufbahnLehrerin an den Volksschulen in Rohr undEisenhüttl und ist dann später mit ihrerFamilie nach Eisenstadt übersiedelt.Der frühere Professor am Gymnasium inEisenstadt Franz Schalling hat seinen 75.Geburtstag gefeiert.Mit einer Reihe von Veranstaltungen wur­de das 70-Jahr-Jubiläum der evangeli­schen Kirche gefeiert.Mathilde Filka, geborene Leopold, ist im71. Lebensjahr gestorben. Sie war vieleJahre lang Erzieherin und Sekretärin amGymnasium der Diözese in Eisenstadt.ELTENDORF: Zu seinem 65. Geburtstagerhielt der Dechantpfarrer, FriedrichSchobesberger, für sein verdienstvollesWirken die Ehrenbürgerschaft der Gemein-

de Eltendorf verliehen.FORCHTENSTEIN: Ihren 90. Geburtstagfeierte Maria Braunsdorfer.FRAUENKIRCHEN: Maria Kalmar starb im89. Lebensjahr.GAMISCHDORF: Im 98. Lebensjahr istAloisia Marth gestorben.GATTENDORF: Der frühere Tischlermei­ster Wilhelm Kalivoda ist im 87. Lebens­jahr gestorben.GLASHÜTTEN: Der Tischlermeister FranzVoit hat mit seiner Gattin Wilma die Golde­ne Hochzeit gefeiert.GOBERLlNG: Im Alter von 79 Jahren istTheresia Kalchbrenner gestorben.GRIESELSTEIN: Barbara Forjan feierteihren 75. Geburtstag.GROSSMÜRBISCH: In Anwesenheit von154 Feuerwehrmännern und vielen Ehren­gästen feierte die Freiwillige Feuerwehrunter ihrem Kommandanten Eugen Buritsdas 80-Jahr-Jubiläum.GROSSPETERSDORF: Im 97. Lebensjahrist Josef Artner gestorben.GÜNSECK: Der frühere Bürgermeister undDachdeckermeister Walter Ehrnhöfer ist im78. Lebensjahr gestorben.GÜSSING: Edith Wayan, die Witwe nachdem früheren Bezirkshauptmann, feierteihren 75. Geburtstag.GÜTTENBACH: Oskar Herczeg starb im74., Jolanta Herczeg im 84. Lebensjahr.HANNERSDORF: Vor großem Publikumwurde im festlichem Rahmen das neueBuch von Nelly Deutsch (geb. Gossy)"Meine Zeit" vorgestellt (Seite 14).Der langjährige Feuerwehrkommandant,Julius Horvath, hat seinen 80. Geburtstaggefeiert.HARMISCH: Im Alter von 86 Jahren istHelene Pahr gestorben.HEUGRABEN: Bei der letzten Volkszäh­lung wurden in dieser Gemeinde mehr als10% Kroaten ausgewiesen. Daher soll dortdie Ortstafel zweisprachig sein: "Heu­graben" und darunter .Zarnovica). DieseRegelung gilt auch für weitere 4 Orte:Eisenhüttl (Jezerjani), Hackerberg(Stinjacki Vrh), KroatischTschantschendorf (Hrvatska Cenca) undReinersdorf (Zamar).HORITSCHON: Der langjährige PfarrerErnst Schermann hat seinen 75. Geburts­tag gefeiert.HOCHART: Diamantene Hochzeit feiertenStanislaus und Sigrid Kudlik.ILLMITZ: Im 76. Lebensjahr ist der Musi­ker, Musiklehrer und Kapellmeister JosefAltenburger gestorben.JENNERSDORF: Seinen 99. Geburtstagfeierte Robert Feit!KALKGRUBEN: Die Eheleute Michael undTheresia Schöll sind gleich alt. Beide ha-

ben kürzlich ihren 85. Geburtstag gefeiert.KITTSEE: Der frühere Konditormeister,Franz Ziegler, ist im 69 Lebensjahr gestor­ben.KÖNIGSDORF: Im 85. Lebensjahr ist Ru­dolf Holler gestorben.KROATISCH EHRENSDORF: Die Kirchezum "Heiligen Herzen Jesu" wurde innenund außen renoviert und hat auch eineAußenbeleuchtung bekommen.KUKMIRN: Ernestine Nikles feierte ihren80. Geburtstag.Gisela Ernst starb im 95 Lebensjahr.L1MBACH: Rosa Kropf ist im Alter von 93Jahren gestorben.L1TZELSDORF: Anna Samer und AloisiaGossy haben ihren 80. Geburtstag gefei­ert.MANNERSDORF: Diamantene Hochzeitfeierten Stefan und Cäcilia Zechmeister.MARIASDORF: Ludmilla Steiner starb im74., Margarethe Kirnbauer im 76. Lebens­jahr.MARZ: Johann Hofmann ist im 76. Lebens­jah r gestorben.MATTERSBURG: Diamantene Hochzeitfeierten Anton und Anna Lorenz.MIEDLINGSDORF: Franz Körper starb im79. Lebensjahr.MINIHOF LIEBAU: Die umfangreiche undinteressante Gemeindechronik von Mini­hof Liebau mit ihren Ortsteilen Windisch­Minihof und Tauka wurde fertiggestellt undfeierlich präsentiert. Verfasserin ist die ge­bürtige Liebauerin Dr. Ernestine Wolf. Fürihr jahrzehntelanges Engagement in derGemeinde und für ihr Lebenswerk wurdeihr die Ehrenbürgerschaft der Gemeindeverliehen.MOGERSDORF: Ihren 85. Geburtstag hatKaroline Mayer gefeiert.MÖRBISCH: Wegen seiner überdurch­schnittlichen Qualität ist der Wein ausMörbisch schon seit 20 Jahren der offizi­elle "Opernball-Wein" bei dieser berühm­ten Ballveranstaltung in Wien. Dieses Ju­biläum wurde heuer entsprechend gefei­ert.MOSCHENDORF: Direktor Franz Bach­könig hat bei ausgezeichneter Gesundheitseinen 80. Geburtstag gefeiert. Er begannals Volksschullehrer in Rohrbrunn, kamspäter an die Hauptschule nach Stegers­bach, deren Direktor er später gewordenist. Der vielseitig talentierte Künstler hatsich auch als Musiker und Maler einenNamen gemacht. Seit seiner Pensionie­rung lebt er in einem wunderbar restau­rierten alten Haus in Moschendorf.Im Alter von 88 Jahren ist der Volks­schuldirektor Josef Kraxner gestorben.Der gebürtige Bildeiner kam 1945 an dieVolksschule Moschendorf und wirkte dort

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Jänner I März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 9

bis zu seiner Pensionierung 1988.NEUFELD: Der burgenländische Radio­pionier und langjähriger Sprecher imLandesstudio Burgenland, RudolfJenakowisch, ist im 74. Lebensjahr gestor­ben. Fast 25 Jahre lang war seine mar­kante Stimme zu hören. Diese Stimme("The Voice") war sein Markenzeichen.Mehr als 4.000 Sendungen hat er gestal­tet und moderiert, seine letzte im Jahre1992. Der engagierte Journalist gehört mitKarl Hafer und Günter Unger 1967 zu denGründern des Landesstudios Burgenland.NEUHAUS/Klb.: Emilie Schardl feierte ih­ren 90. Geburtstag.NEUSTIFT/Güssing: Ihren 80. Geburtstagfeierte Helene Weidinger, ihren 90. Ge­burtstag Emma Steiner.NICKELSDORF: Die Pfarrgemeinde hatdas 100jährige Bestehen ihrer Pfarrkirchegefeiert.PARNDORF: In der Gegend von Parndorfim Nordburgenland sind vor einigen Jah­ren die ersten großen Windräder zurStromerzeugung aufgestellt worden. Jetztstehen im ganzen Land bereits 206 solcheAnlagen.POPPENDORF: Erna Drauch ist im 85.Lebensjahr gestorben.OBERDORF: Gisela Dürnbeck hat ihren75., Edi Konrath seinen 80. Geburtstaggefeiert.OBERWART: Es ist erfreulich, daß in letz­ter Zeit bei verschiedenen Anlässen Dia­lekt gesprochen wird und daß schon vieleGedichte im hianzischen Dialekt geschrie­ben werden. Nicht zuletzt ist dies eine Fol­ge der Tätigkeit des Hianzenvereins, derheuer sein"1O-Jahr-Jubiläum" feiern wird.Es kommt nicht mehr vor, daß jemand aus­gelacht wird, wenn er in Mundart redet.Ganz im Gegenteil. Die Molkerei in Ober­wart hat neue Milchpakete herausgebracht,auf denen statt "Milch" jetzt die Mundart­form .Mülch" steht. Man hätte natürlichauch .Müli" schreiben können. Die Anleh­nung an die Mundart soll das Bodenstän­dige und Traditionelle zum Ausdruck brin­gen.OLBENDORF: Damit sich die Dörfer imBurgenland untereinander besser unter­scheiden und zur Stärkung der eigenenDorfidentität sind einige Dörfer darange­gangen, sich ein passendes Beiwort zu­zulegen. So nennt sich beispielsweiseKukmirn .Apteldorf", Heugraben .Heudorf"usw. Olbendorf ist eine Streusiedlung ohneerkennbares Dorfzentrum. Es besteht aus9 "Zirkeln" (Ortsteilen): Dorf, Bergen,Mittermühl, Untermühl, Eisenberg, Greiner,Haxbach, Tulmer und Schoader. Deswe­gen nennt sich Olbendorf jetzt "Neunmal­dorf".

OLLERSDORF: Seinen 85. Geburtstagfeierte Josef Bischof. Er ist seit 60 JahrenMitglied des dortigen Gesangsvereins.PARNDORF: Der frühere Landtagsabge­ordnete Josef Bachmayer ist unerwartet imAlter von 65 Jahren gestorben.RAUCHWART: Der frühere Bürgermeister,Franz Murlasits, hat seinen 80. Geburts­tag gefeiert.RAX: Ein seltenes Jubiläum wird in demkleinen burgenländischen Ort Rax beiJennersdorf gefeiert: Franz Deutsch ist imJahre 1936 der dortigen Freiwilligen Feu­erwehr beigetreten, ist also schon 70 Jah­re dabei. Im Jänner feierte er auch seinen90. Geburtstag. Wenn er auch wegen sei­nes hohen Alters an schweren Einsätzennicht mehr teilnehmen kann, bei den ge­sellschaftlichen Veranstaltungen der Feu­erwehr hilft er noch immer fleißig mit.Karoline Feutl ist im 93. Lebensjahr ge­storben.REHGRABEN: Gertrude Schabhüttl, dieWitwe nach dem früheren Bürgermeisterfeierte ihren 75. Geburtstag.RECHNITZ: Robert Kirnbauer feierte sei­nen 80. Geburtstag.REINERSDORF: Ihren 90. Geburtstag fei­erte Rosa Sommer.RITZING: Stefan Hampl feierte seinen 75.Geburtstag.Sr. ANDRÄ: Der frühere Bürgermeisterund Ehrenbürger, Andreas Reiner, ist im92. Lebensjahr gestorben.Sr. MICHAEL: Der frühere Direktor derVolksschule und später der Hauptschulein St. Michael, der jetzt in Graz lebendeOberschulrat Stefan Plank, hat seinen 80.Geburtstag gefeiert.Der frühere Professor am GymnasiumGüssing, Josef Krammer, ist im Alter von50 Jahren nach langem Leiden gestorben.SCHACHENDORF: Ihren 85. Geburtstagfeierten Elisabeth Kozarits und StefanieZarka.SIEGENDORF: Im 104. Lebensjahr ist ei­ner der größten Komponisten des Burgen­landes, Professor Jenö Takacs, gestorben.In Siegendorf 1902 geborben, trat er be­reits 1914 als Pianist auf und machte imAlter von 15 Jahren seine erste Komposi­tion. 44 Jahre seines Lebens hat er imAusland verbracht. Im Jahre 1926 hatte ereine Berufung nach Kairo bekommen.Weitere Stationen seines Wirkens waren:Philippinen, Uruguay und die USA. 1970ist er in seine Heimat zurückgekehrt.SIGET/Warth: Der GemischtwarenhändlerLudwig Pathy hat seinen 80. Geburtstaggefeiert. Trotz seines hohen Alters arbei­tet er immer noch jeden Tag in seinem Ge­schäft.STEGERSBACH: Der Maurer und Polier

Franz Hobel hat seinen 80. Geburtstag ge­feiert. Seinen 85. Geburtstag feierte der frü­here Fachinspektor für das Fern­meldewesen, Franz Kirisits.Maria Piplits, die bis zu ihrem Tode die ein­zige Gemischtwarenhandlung im OrtsteilSteinbach geführt hat, ist im 78. Lebens­jahr gestorben. Sie war die letzte Greißlerinin Stegersbach.STEINBERG: Der Textdichter der burgen­ländischen Landeshymne, Professor ErnstGörlich, wäre jetzt 100 Jahre alt geworden.Aus diesem Anlaß fand in Steinberg eineGedenkfeier statt. In dieser Gemeinde hatder Verstorbene früher an der Lehrerbil­dungsanstalt für Mädchen unterrichtet, aneiner Schule, die später nach Eisenstadtübersiedelt ist.STINATZ: Im Alter von 51 Jahren ist derGendarmerie-Inspektor Valentin Granditsals Opfer eines tragischen Verkehrsunfallsgestorben.STOOB: Das seltene Fest der SteinernenHochzeit feierten Paul und Gisela Köppel.Sie haben im Jahre 1938 geheiratet.STREM: Im Alter von 85 Jahren ist dieVolksschullehrerin Katharina Tretter ge­storben. Sie unterrichtete am Anfang inGaas und kam dann nach Strem, wo sievon 1947 bis zu ihrer Pensionierung 1983gewirkt hat. In ihren letzten Dienstjahrenwar sie Direktorin dieser Schule. Vor ihrwar ihr verstorbener Mann Stefan TretterDirektor der Volksschule gewesen.STUBEN: Maria Puhr hat ihren 85. Ge­burtstag gefeiert.SULZ: Agnes Keglovits hat ihren 102.Geburtstag gefeiert.Theresia Tarnok, geb. Berzkovics, ist imAlter von 88 Jahren gestorben.TOBAJ: Martha Szeyer hat ihren 85. Ge­burtstag gefeiert.UNTERRABNITZ: Franz Haspel wurde90 Jahre alt.URBERSDORF: Der Altbauer Franz(Frankie) Wukitsevits (Nr. 27) hat seinen75. Geburtstag gefeiert. Er ist in den USAgeboren und ist im Kindesalter mit seinenEltern nach Urbersdorf gekommen.WALLERN: Elisabeth Koppi hat ihren 75.,Ludwig Michlits seinen 80., BarbaraSchneider ihren 90. Geburtstag gefeiert.WEPPERSDORF: Im Jahre 1906 wurdedie evangelische Pfarrgemeinde selbstän­dig. Dieses Jubiläum wird heuer mit vie­len Veranstaltungen gefeiert.Franz Dorner ist im Alter von 90 Jahrengestorben.WOLFAU: Johann Herincs ist im Alter von76 Jahren gestorben.ZURNDORF: Johann Strobl ist im 72.,Karoline Eichberger im 86. Lebensjahr ge­storben.

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Seite 10 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

Dieses Gedicht verfaßte Frau Hilda Pani aus Gerersdorf. Ihr Vater war 1923 nach Ame­rika ausgewandert und dort geblieben. Sie wuchs, wie viele Burgenländer damals, beiden Großeltern auf. Nach 47 Jahren, am 17. Juni 1970, kam ihr Vater überraschend aufBesuch. Dieser Begegnung hat Frau Pani das vorliegende Gedicht gewidmet.Am 7. März 2006 feiert Frau Pani ihren 85. Geburtstag. Die Burgenländische Gemein­schaft gratuliert ihr zu ihrem Lebenswerk und wünscht ihr noch viele gute Jahre.

trächtig ("Dei Kui is trogat.")Tschesn

Ein armseliges Fahrzeug, mit dem mangerade noch fahren kann; fast einAutowrack

TschumpassKerker, Arrest, Gefängnis

WaschiLappen, Fetzen; der Drahtwaschi dientzum Reinigen von Töpfen

zälderndas Gegenteil von "zupackend"; sichnicht gleich trauen, zögerlich sein

zlschnflüstern (ins Ohr zischn); aber auch:eine Ohrfeige geben ("I zisch da uani.")

miasti

Deinanäglim Seewinkel üblicher Ausdruck füreinen Blutegel, einem Tier,das im trübenWasser vorkommt und sich amMenschen festsaugt; wurde früher sogarvon Arzten zum "Blut abzapfen"verwendet

holnockateigentlich: halbnackt; das war schonfrüher ein Mensch, wenn er nicht geradekomplett angezogen war (" der laft souholnockat umananda")

Lickal

umfassender Ausdruck für: lahmlockat,langsam arbeiten, fad; zum Beispiel:"Bis du miasti bist, bin i scha laung firti(fertig)." Oder: " Bei uns is sou lusti, nitso miasti wia ban äink."

oflucknabbrennen; großes Feuer

ohausnwirtschaftlich zugrunde gehen,wirtschaftlich darnieder liegen; wenn einHaus verloren geht ("der is oghaust,der hot nix")

ptoatzntiefes Geräusch, das durch Entweichenvon Luft entsteht. Pfoatzn: Gummiball,mit dem man dieses Geräusch erzeugt;bei den Autos früher war die Hupeaußerhalb angebracht und der Fahrermußte mit der Hand aus dem Fenstergreifen und diese Hupe betätigen

rlckllschrückwärts, zurück

trogat

kleines LochLutscher]

Schnuller, an dem Babys saugen; auchLulla genannt

sagt man, wenn jemand von etwas sehrüberrascht ist und dumm dreinschaut.Eine Kuh findet immer sicher nach Hause.

aber in ihrer Abwesenheit das Torwird, würde sie auch dumm

Kriagt des Oa die Kloa,wül d' oa a a Oa.Kafa koun s' koa.

Sie raft sie die Hoa.Dou fallt s oi, des Oa,

nocha is' s kloa:Olli zwoa kriagn koa Oa.

an

Es war ein Tag im Juni,ich kam bedrückt nach Haus.Es schaute aus dem Fensterein netter Herr heraus.Er trug eine schöne Brille,und einen Hut gar fein.Ich dachte so im stillen:"Dies könnt' mein Vater sein!"

Ich trat in seine Nähe,und sprach ihn "Vater" an.Er tat, als sei's ein Fremder,der nicht sprechen kann.Mein Herz schlug immer schneller,und ich sagte fürwahr,Du bist mein lieber Vater,nun bist du endlich da.

Dies konnte er nicht fassen,daß ich ihn hatt' erkannt.Mit Freuden und mit Tränen,reicht' er mir seine Hand.Vor siebenundvierzig Jahrenging ich vom Heimatort,und nun komm ich als Fremderund geh' bald wieder fort.

Herta Schreiner

A Frau haut zwoa Kin(d)aund haut nia oa Oa.Wia ma des auftalt

is ihr nit kloa.Zan Koucha firn Toabraucht s' e a a Oa,was sull s' dou toa?

Ich weiß ein altes Häuschen,das steht auf einem Berg.Nun ist es leer und ödeund hat fast keinen Wert.Doch dieses alte Häuschen,dies war mein Elternhaus,dort wurd' ich einst geboren,meine Mutter starb darauf.

Die Eltern meines Vaters,die haben mich gepflegt.Sie haben ihre Liebein mein Herz gelegt.Mein Vater mußte ziehen,wohl in die weite Welt,er mußte dort schwer schaffen,verdienen hart sein Geld.

So bin ich groß geworden,es zog mich fort vom Haus.Großeltern sind gestorben,und dann war alles aus.Doch in mir wuchs die Sehnsucht:"Meinen Vater möcht ich seh'n!"Mein Wunsch ging in Erfüllung,auf einmal ist's gescheh'n.

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Jänner / März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 11

Hochzeit im Jahre 1961

Erwin Rudy und seine Forschungen blieben nicht unentdeckt.Als die weltweit bekannte amerikanische Firma "Aerojet GeneralAviation" in Sacramento, Kalifornien, im Jahre 1963 einForschungslabor für neue Werkstoffe errichtete, wurde Rudy dort­hin berufen. In einer 5jährigen Forschungsarbeit für die US-Raum­fahrtindustrie entstand ein von der US-Luftwaffe veröffentlichtesStandardwerk über Verbundmetalle, welches bis heute ein un­verzichtbares Nachschlagewerk geblieben ist.

Im Kreise der Familie 1986

Im Jahre 1968 folgte er einer Berufung des neugegründeten.Oreqon Graduate Institute" in Beaverton als Professor für MetalI­wissenschaften. Dort war er bis 1983 tätig. Inzwischen hat er 1976seine eigene Firma, die .Sintex Pacific Hard Metal Corporation"bei Forset Grove in Oregon gegründet, wo er in eigener Verant­wortung seine aufsehenerregenden Forschungen fortsetzenkonnte die ihn bis zu seinem allzu frühen Tode voll und ganz inAnspruch genommen haben.Erwin Rudy ist immer ein liebenswürdiger Mensch undheimatbewusster Österreicher geblieben. Trotz seiner starkenberuflichen Inanspruchnahme hat er sich um seiner Landsleutein Oregon gekümmert. So war er auch Mitbegründer der .Austrian­American Society of Oregon", die er immer tatkräftig unterstütztund in jeder Weise gefördert hat.Am 1O. August 2000 ist er in Portland (Oregon) gestorben.Wenn wir in unserer Bundeshymne singen "Heimat bist du gro­ßer Söhne", dann sollten wir auch an unseren großen LandsmannErwin Rudy denken.

---IliI

I

Nach dem Besuch der Hauptschule Großpeterdorf kam er 1948an das Realgymnasium Oberschützen, wo er 1952 maturiert hat.Anschließend studierte er Physik und Chemie an der Techni­schen Hochschule in Wien, übersiedelte dann nach Reutte inTirol, wo er in den dortigen Plansee-Werken seine Studien aufdem Gebiet der physikalischen Chemie und der Metallurgie fort­setzte. Mit dem Ergebnis seiner Forschungen promovierte er 1960in Wien und wurde anschließend als Leiter der Forschungsab­teilung nach Reutte berufen. Dort und damals lernte er seinespätere Frau Elisabeth, eine Grazerin,kennen. In Reutte wurdendamals jene schmelzsicheren Metalle entwickelt, die dann alsHitzeschild in der Weltraumtechnik Verwendung fanden. Dadurchwird erreicht, dass die Weltraumkapsel mit den Raumfahrern beimWiedereintritt in die Atmosphäre nicht verglüht.

Mit den Dorfburschen im Jahre 1951 (mitte)

Deutsch Schützen im Jahre 1950

Die Lebensgeschichte von Erwin Rudy passt gar nicht in dasherkömmliche Klischee burgenländischer Auswanderung. EinDorfbub aus dem südlichen Burgenland wächst hinein in dieWelt der Wissenschaft und wird in Amerika zu einem der führen­den und erfolgreichsten Forscher auf dem Gebiet der Weltraum­technik. Zwanzig Weltpatente sind das Ergebnis seiner Arbeit!Am 4. August 1933 kam Erwin Rudy zur Welt. In DeutschSchützen, einem kleinen Dorf an der burgenländisch-ungari­schen Grenze, ist er aufgewachsen.

Im Labor 1955

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Seite 12 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

1946

,.. Diamantene Hochzeit

2006

Zwischen diesen Bildern liegen 60 (Ehe-) Jahre. Im Kreise von Familie und Freunden feierten Maria und Otto Gerger das Fest derDiamantenen Hochzeit. Die Hochzeit hat in Gerersdorf bei Güssing im Jahre 1946 stattgefunden und sie war eine der ersten nachdem Krieg. Die Jubilare möchten auf diesem Wege die Verwandten in Argentinien und in den USA herzlich grüßen.

Hermann Szvetits feierte mit seiner Familie seinen 75. Geburts­tag. Der Jubilar sendet mit diesem Bild liebe Grüße nach Ameri­ka zu Schwester, Schwager und allen Verwandten.

Maria Stranzl aus Glasing feierte ihren 85. Geburtstag. Das Bildzeigt die Jubilarin sitzend in der Mitte mit den Gratulantinnen.Von links nach rechts: Rosa Puichl, Helene Mondschein, Christi­na Szakasits (sitzend) und Rosa Weinhofer.

Im Kreise ihrer Verwandten und Freunde feierte Gisela Garger,langjähriges Mitglied der Burgenländischen Gemeinschaft, ihren80. Geburtstag.

Herzliche Grüße in die alte Heimat von einem Familientreffen inNew York senden Frank und Elsie Paukovits (stehend), HermineTraupmann, sowie Hermine und Franz Stranzl. Besondere Grü­ße gehen an die Verwandtschaft in Glasing.

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Jänner / März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 13

Die BurgenländischeVor 50 Jahren

In der ersten Nummer unsererZeitung, datiert mit "Frühjahr 1956",schreibt Dr. Toni Lantos folgenden Satz:"Zeige diese 1. Nummer allen unseren burgenländischen Lands­leuten in Deiner Umgebung und hilf dadurch mit, daß alle Bur­genländer den Weg zur BURGENLÄNDISCHEN GEMEIN­SCHAFT finden"Der in Sumetendorf geborene Missionsbischof Sr. ExzellenzDr. Josef Domitrovlts war auf Besuch in der alten Heimat und hatin der Pfarrkirche in Strem eine heilige Messe gefeiert.

Vor 40 Jahren

Der Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft in der Schweiz,Fritz Hartl, hat das Burgenland besucht und berichtet über dieschwierige Aufbauarbeit der BG in der Schweiz.2 Passagierflugzeuge im Charterdienst wurden auf dem Flugha­fen Schwechat in feierlicher Form symbolisch getauft. Sie erhiel­ten den Namen .Burqenländische Gemeinschaft" und "Burgen­ländische Heimat".

Vor 30 Jahren

Das Jubiläum ,,20 Jahre Burgenländische Gemeinschaft" wurdeauch in Brasilien feierlich begangen. Bei einem Heimatabend inSao Paolo hielt der Gebietsreferent der BG, Friedrich Wenger,einen Vortrag über das Burgenland.Wegen des sehr regen Besuchsreiseverkehrs von und nachAmerika hat die BG ein vereinseigenes Reisebüro gegründet.Prokuristin ist die sehr vielen Auslandsburgenländern bekannteSekretärin Renate Dolmanits.

Vor 20 Jahren

In Clifton (New Jersey) haben John und Mary Gombocs ihren 65.Hochzeitstag gefeiert.Erstmals gibt es im Burgenland eine Frau Bürgermeister. In die­ses Amt wurde Ernestine Schötz in der nordburgenländischenGemeinde Bruckneudorf gewählt.

Vor 10 Jahren

Ein großer Erfolg war heuer wieder das jährliche Treffen der aus­gewanderten Poppendorfer im Hause Julius Kohl in Hamilton.Die Burgenländische Gemeinschaft hat das Jahr 1996 offiziellzum "Jahr der Heimat" proklamiert. Anlaß dazu ist ein dreifachesJubiläum: 1000 Jahre Österreich, 75 Jahre Burgenland und40 Jahre Burgenländische Gemeinschaft.

Innerhalb einer Woche sind die beiden ältesten Burgenländergestorben: Theresia Leirer aus Stuben ist unglaubliche 108 Jah­re alt geworden, Johann Koller aus Großpetersdorf wurde 106Jahre alt.

Der burgenländische Wein ist auf dem Weg zur Weltgeltung. DerLeiter der österreich ischen Weinakademie in Rust, Josef Schuller,ist kürzlich zum Vizepräsidenten des weltweit führenden Wein­institutes "Master of Wine" in London gewählt worden.

Am 27. Jänner 1756 ist der weltberühmte Komponist WolfgangAmadeus Mozart in Salzburg geboren. Sein 250. Geburtstag wirdheuer in Österreich und überall in der Welt gefeiert.

29. Fortsetzung

Mit mehr als 3000 Personen erreichte die Amerikawanderung imJahre 1905 ihren Höhepunkt. Der zweite Höhepunkt und die ab­solute Spitze ist das Jahr 1923, wo innerhalb von 10 Monaten6.683 Personen ausgewandert sind. Das sind monatlich im Durch­schnitt 600 Personen, das heißt, in jedem Monat ein ganzes Dorf!

Jahr Ort Name (Geburtsjahr) Ziel

1905 Großwarasdorf Persusic, Eisingerich South BendNeuhaus/Warth Patrick Jagerhofer New YorkKleinbachselten Josef Plank

1906 Landsee Franz Unterainer (1885)

Die gewaltige Auswanderungsbewegung aus Großwarasdortrichtet sich zum größtenteil nach South Bend, wo sie einen er­heblichen Anteil der dortigen kroatischen Bevölkerung bildeten.Nachdem in South Bend die Fabrik .Studebaker", die anfangsKutschen und später Autos erzeugt hatte, wo auch vieleGroßwarasdorfer beschäftigt waren, zugesperrt hat, sind viele vonihnen nach Chicago gezogen. Die ersten Auswanderer waren IvePerusie (Nr. 49, Hausname: Jakljovi) und Ive Eisingerich (Nr. 59,Hausname: Nadasevi). Sie ließen sich in South Bend nieder. Bei­de waren vorher in Wien beschäftigt, Perusie als Tischler,Eisingerich als Maurer. Aufgrund ihrer ermunternden Briefe folg­ten ihnen im Frühjahr 1906 Eduard Behofsic (Nr. 99, Hausname:Bujnkovi) und Ferdinand Miholic (Hausname: Smitov), damals einbekannter Schnapsbrenner und Schmuggler. Bald danach zogEisingerich seine Geschwister Jakov, Kate und Reza, sowie sei­nen Freund Karol Müller (Sturi) nach. Bis zum Ausbruch des Er­sten Weltkrieges hat die Auswanderung aus Großwarasdorf diestattliche Zahl von 300 Personen bereits überschritten. PfarrerMartin Mersic hatte 1936 eine ziemlich genaue Zählung durchge­führt und kam zu dem Ergebnis, daß bis zu diesem Jahr 452 ausGroßwarasdorf nach Wien und etwa 400 Personen nach Amerikagezogen sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind nur mehr 18 ausGroßwarasdorf nach Amerika ausgewandert. Im Jahre 1924 ha­ben die ausgewanderten Großwarasdorfer ihrer Heimatkirche eineFahne zum Geschenk gemacht. In den 20er Jahren hatte ein inGroßwarasdorf ansässiger Lehrer Josef Thüringer mit Erfolg fürdie Auswanderung nach Südamerika gew?rben.Neuhaus in der Warth liegt bereits im Ubergangsbereich derChicago-Wanderung (Bezirk Oberwart) zur New York-Wanderung(Bezirk Güssinq). Von den 43 Auswanderern zogen 13 nach Chi­cago, 28 nach New York und 2 nach Michigan. Der erste warPatrick Jagerhofer, der 1905 nach New York gefahren ist. Im Jah­re 1909 fuhr Michael Obojkovits nach Florida. Dort arbeitet er zu­nächst als Gärtner. Später spekulierte er mit Ölaktien und hat damitein beträchtliches Vermögen gemacht. Als .Obojko" kam er 1956wieder in sein Heimatdorf. In Erinnerung an seine dürftige Schul­bildung hat er damals die Volksschule großzügig mit Lehrmittelnausgestattet. Vor seinem Tode hat er der Schuljugend von Neu­haus eine beträchtliche Geldsumme hinterlassen mit der Aufla­ge, im Dorf ein Schwimmbecken zu errichten. Dieses wurde 1970zwar fertiggestellt, aber die Quellen der Ortswasserleitung reich­ten für die Füllung nicht aus. Das Bad wurde nie in Betrieb ge­nommen.Aus dem benachbarten Kleinbachselten sind angeblich nur 9Personen ausgewandert. Der erste war Josef Plank im Jahre 1905.Der 1885 in Ternesvar geborene Franz Unterrainer war als Soldatin Wiener Neustadt stationiert. Damals lernte er ein Mädchen ken­nen, das in Landsee (Nr. 77) wohnhaft war. Sie haben geheiratetund sich anschließend kurz in Landsee niedergelassen. Von dortsind sie 1906 nach Amerika ausgewandert.

Fortsetzung folgt

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Mit der 25. Austragung des Schirennens amZeinerberg in Heiligenbrunn bei Güssing feier­te man ein würdiges Jubiläum und setzte dielange Tradition der Schirennen im Ort fort. ZumJubiläum hatte man auch besondere Gäste ein­geladen. Kein geringerer als DavidZwilling, Ab­fahrtsweltmeister 1974 in St. Moritz, erwiesder Veranstaltung die Ehre. Auch WernerFranz, erfolgreicher Fahrer im Nationalteam,war als Ehrengast dabei.

An drei Tagen gelangten ein Nachtrie­sentorlauf und ein Abfahrtslauf für Herren so­wie ein Super-G zur Austragung.

Höhepunkt waren die Abfahrtsläufe in den ver­schiedenen Klassen. Die Piste präsentiertesich in ausgezeichnetem Zustand und forder­te den Startern einiges ab. David Zwilling er­wies sich in seinem Bewerb als unschlagbar.Bei den anderen Läufen kamen durchwegsSieger aus der Umgebung aufs Podest. Sofügte Zwilling seinem Weltmeistertitel auch denTitel eines Zeinerbergsiegers hinzu.

Dass man Heiligenbrunn heute scherzhaft als.burqenländlsches Kitzbühel" bezeichnet, hatseinen Ursprung in dem bereits seit über 20Jahre durchgeführten Schiurlaub derHeiligenbrunner im weltbekanntenWintersport­ort Kitzbühel in Tirol. Organisiert werden die­se Fahrten stets von Anton "Nick" Huber, derbei den Schirennen in Heiligenbrunn auch alsPlatzsprecher tätig ist. Und in Kitzbühel ent­stand die Idee zu Hause ein eigenesSchirennen zu veranstalten.Anfangs waren nurEinwohner aus dem Ort am Start. Seit einigenJahren sind auch auswärtige Teilnehmer zu­gelassen und damit wurde die Veranstaltungzum heutigen .Event".

Natürlich hat sich vieles im Laufe der Zeit ver­ändert. Modernste Zeitnehmung ersetzt dieStoppuhr, Scheinwerfer beleuchten die Strek­ke und mit Schneekanonen wird Kunstschneeerzeugt.

Hinter der größten Schisportveranstaltung imBurgenland steht die Freiwillige FeuerwehrHeiligenbrunn, die mit ihren Mitgliedern für dieklaglose Abwicklung sorgt.

aus: "Lieder aus burgenländischen Dörfern", zusammengestellt: Sepp Gmasz

,~~! tf1 ~: t~lt'l ~ ~ tri 1= ~)ttrI. Wo in märchenhafter Stil-Le mei-ne al- te Hei-de glüht,

, ~~ I ~ ~ ~ ~ Irr tt I! 1=, t, Iund im Schein des A - bends '[eu-er gleich mein See er-

, r r ft I ~: rtt I ~ r , rf: ~l rf!rglüht, dort tat ich die er-sten Schritte an der lie-ben Mutter-hand.

'~~I ~ ~ ~ ~ Ir r 1,Ii 1= ~1~ltr

'~~I 7) Tn~ ,7-mt~J~ (fWrr,-'T Idort ist mei - ne Hei - mat, liegt mein schönes Bur-gen - land.

2. Wo das Schilf im Winde leise manches alte Märchen singt,wo vom Rebenhügelfroh ein Winzerlied erklingt,küßt ich sie zum erstenmale sehnsuchtsvoll am Heiderand;/tbauten wir ein Häuschen mittendrin im Burgenland.:/

Junge Burgenländer beim Martinitanz in Chicago

befreien - besetzen - bestehen. Das Burgenland von 1945 - 1955.288 Seiten mit Tabellen und Statistiken, 20 Fotos, Euro 20,­Interessantes Buch über die Russenzeit im Burgenland.

Nelly Deutsch: "Meine Zeit". 118 Seiten, 25 Fotos, Euro 15,-Die Verfasserin, Gattin unseres verstorbenen Vorstandsmitgliedes StefanDeutsch, hat darin Ernstes, Heiteres und Besinnliches aus der Zeit ihres Lebensbeschrieben.

Helene Flöss: "Brüchige Ufer". Roman, 255 Seiten Euro 20,-Geschichten einer burgenländischen Familie von 1900 bis heute. Die Geschich­te eines Auswanderers nach Amerika.

Alle Bücher sind zuzüglich Versandspesen über die BG zu bestellen.

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Jänner / März 2006 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Seite 15

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geschrieben vonHartmut Gerger aus Heiligenkreuz imLafnitztal

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Wir gestatten uns, zumAUSLANDSBURGENLÄNDERTREFFEN _

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in MOSCHENDORFam Sonntag, dem 2. Juli 2006, herzlich einzuladen.

Zutaten:1 I Wasser2 TL Salz1/4 kg Heidenmehl (Buchweizenmehl)100 g Speckwürfel oder Grammeln50 g Schweineschmalz

Dazu:Manche mögens mit Sauermilch oder grünem Salat.Ergibt 4-5 Portionen.

Achtung

Mitglieder im Inland:Diesem Heft liegt ein Zahlschein bei. Der Mitglieds­beitrag beträgt im Jahr Euro 13.-.

Mitglieder im Ausland:Sie können Ihren jährlichen Mitgliedsbeitrag, US$15.- bei jedem unserer Mitarbeiter einzahlen oderSie schicken uns direkt einen Scheck oder einenMoney Order.

Zubereitung:Salzwasser in einem Topf, Heidenmehl in einemSchwung dazugeben und mit dem Kochlöffel so lan­ge rühren, bis ein großer Klumpen entsteht. Die Mas-

Foto: Weinhofer se (Klumpen) bei kleiner Hitze zugedeckt ca. 20 Mi-nuten quellen lassen. Restliches Kochwasser abgie­ßen und auffangen.Den Sterzklumpen mit einer großen Gabel zerteilen.Eventuell etwas Kochwasser zugießen und die Mas­se auflockern bis gleichmäßige Klümpchen entstehen.Schmalz erhitzen, Speck oder _(und) Grammeln darinknusprig rösten, denn die Sterzklümpchen dazuge­ben und bei ständigem Rühren .abschmalzen",

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Altes Bauernhaus, Glasing 1944

5 Generationen in einer Familie, Gerersdorf 1971 Foto: Dujmovits Wir bitten um Einzahlung. Danke.

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Seite 16 BURGENLÄNDISCHE GEMEINSCHAFT Jänner / März 2006

Eigentümer,Herausgeber und Verleger: .Burqsnländische Gemeinschaft",Vereinzur Pflege der Heimatverbundenheit der Burgenländer in aller Welt,7540 Güssing, Hauptplatz 7,Telefon 03322 /42598. E-Mail Adresse: [email protected] Homepage: www.burgenlaender.comlBG. Bank: Raika (BLZ33027)Kto.-Nr. 505. VerantwortlicherRedakteur: Prof.Dr. Walter Dujmovits. Hersteller: FARBDRUCK PUNITZ, H.MOSER,7540 Punitz 121, Tel. 03327 /8327 Printed in Austria