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LEBEN MEDIZIN Samstag, 9. Februar 2013 15 D ie Schulter ist für viele Be- rufsgruppen ein sehr anfälli- ges Gelenk. Die freie Beweg- lichkeit der Schulter in alle Richtun- gen ist eine Grundlage der Berufsausübung: Handwerker, Maler, Schreiner, Frisöre. Aber auch Musiker und Lehrer, die viel an die Tafel schreiben, sind eine stark betroffene Gruppe. PC-Arbeiter mit stundenlang wiederholten monotonen Bewegun- gen gehören ebenfalls zu den typi- schen Schulterpatienten. Bei Tennis- spielern und Golfern stellt auch die Freizeit vielfältige Anforderungen an die Schulter. Schulterschmerzen und Steifheit der Schulter schränken Alltag und Ar- beit stark ein. Das geht für manche bis zur Berufsunfähigkeit. „Patienten mit Schulterschmerzen können oft nicht mehr Ihre Jacke anziehen oder mit dem Handtuch ihre Haare ab- trocknen,“ erklärt PD Dr. Sven Ostermeier, Leiter des Schulterzen- trums an der orthopädischen Ge- lenk-Klinik in Gundelfingen. „Schulterschmerzen haben meist kei- ne einfache Ursache. Muskuläre Un- gleichgewichte und eine unterent- wickelte Muskulatur können schmerzhaft werden. Aber auch Ver- spannung, Muskelwachstum und En- ge unter dem Schulterdach. Die Funk- tion des Schultergelenks wird durch die Balance vieler Muskeln aufrecht- erhalten“, so Dr. Ostermeier. Auch für die Diagnose komplexer Schulterbe- schwerden ist das Schulterzentrum der Gelenk-Klinik ausgestattet. Die wichtige manuelle Untersuchung der Beweglichkeit durch den erfahrenen Spezialisten wird ergänzt durch bild- gebende Untersuchungen. Mit Ultraschall analysiert Dr. Oster- meier die Funktion von Sehnen und Muskeln im bewegten Gelenk. Auch einem Riss der Schultersehnen kann der Spezialist mit Ultraschall auf die Spur kommen. Das hochauflösende digitale Rönt- gen zeigt knöcherne Veränderungen im Schultergelenk, aber auch Kalk- depots und Ablagerungen (Kalk- schulter). Änderungen, die mit Schulterarthrose einhergehen, sind ebenfalls sichtbar. Auch bei der meist schmerzhaften Schulterver- steifung durch Veränderung der Weichteile, z.B. Frozen Shoulder, ist die apparative Untersuchung für die gesicherte Diagnose unersetzlich. Dr. Ostermeier zur Rolle der bildge- benden Diagnose: „Gerade bei Schulterschmerzen und Steifheit wollen wir Sicherheit in der Be- handlungsentscheidung. Das Be- handeln von Verdachtsdiagnosen kann bei schmerzenden Schultern in einen chronischen Krankheits- verlauf führen. Mit Hilfe hochauf- lösender Kernspinbilder (MRT) kön- nen wir unseren Patienten ange- sichts der häufigen Beteiligung der Weichteile Sicherheit bei der Beurteilung anbieten.“ Vor Schulteroperationen, die Dr. Ostermeier stationär in der Ge- lenk-Klinik durchführt, ist die Kernspinuntersuchung im Hause eine unverzichtbare Grundlage. Die moderne OP-Ausstattung der Gelenk-Klinik mit Bettenstation erlaubt dem Spezialisten, alle Schul- teroperationen bis hin zum Oberflä- chenersatz und dem künstlichen Schultergelenk. Die Nachbehandlung von Operatio- nen am hochbeweglichen Schulter- gelenk stellt Patient wie Therapeuten vor besondere Herausforderungen. Dr. Ostermeier behandelt die Schul- ter daher soweit möglich konserva- tiv – also ohne Schnitte. Für Kalk- schulter ist die Stoßwellenbehand- lung schon Standard. „Über 80 Prozent der Kalkdepots an der Schulter lassen sich mit Stoßwelle – energiereichen Schallwellen – wie- der auflösen. Meist genügen zwei oder drei Behandlungen“, so Dr. Ostermeier. Was sind die Vorteile der Stoßwelle gegenüber der Schulterarthroskopie? Dr. Ostermeier: „Für einen selbst- ständigen Handwerker oder Musiker Diagnose komplexer Schulterprobleme bedeutet das: Kein stationärer Auf- enthalt, meist auch keine Arbeitsun- terbrechung. Leider wird das Stoß- wellenverfahren von den gesetzli- chen Krankenkassen noch nicht übernommen.“ Bei chronischen Bewegungsstörun- gen der Schulter kooperiert Dr. Ostermeier mit dem Spezialisten für Rehabilitation Dr. Bernhard Dickrei- ter. Der Internist und Rehamediziner mit einer naturheilkundlichen Aus- richtung hat mit der ZRT-Matrix- Therapie eine eigene Physiotherapie entwickelt, um chronische Schulter- schmerzen zu behandeln. Diese The- rapie wird von der Gelenkreha Phy- siotherapie im Hause der Gelenk- Klinik ausgeübt. Informationen zur Ausbildung bietet die Webseite www.zellmatrix.de. E rsthelfermaßnahmen spielen in der Rettungskette eine Schlüsselrolle. Im Rahmen der Seminarreihe zur Herz-Lungen Wiederbelebung findet im Universi- täts-Herzzentrum Freiburg - Bad Kro- zingen am Donnerstag, 14. Februar um 19 Uhr das nächste Laienreanima- tionstraining statt (der ca. 1,5 h dau- ernde Kurs ist kostenlos und wird am Standort Bad Krozingen angeboten; eine Anmeldung ist nicht erforderlich). Mit dem bereits im Jahr 1978 durch- geführten Seminar „Was tun bei Herzversagen” wur- de in Bad Krozingen der Grundstein gelegt, für eine bundesweite Vorreiterrolle mit über 1.000 Seminaren und ca. 20.000 Teil- nehmern. Immer wieder wurden um- fangreiche Erfolgskontrollen vorge- nommen. So bestätigte eine bereits 1987 durchgeführte und in den Me- dien mit großer Aufmerksamkeit ver- folgte Untersuchung, dass in 34 Fäl- len Seminarteilnehmer mit ihrem er- worbenen Wissen im Notfall eines Herzstillstandes Menschenleben ret- ten konnten. Weitere Termine in 2013 finden am 18. April, 13. Juni, 15. August, 10. Oktober und 05. Dezember statt. www.universitaets- herzzentrum.de Neue Kurse für Laienreanimationstraining UNIVERSITÄTS-HERZZENTRUM Priv.-Doz. Dr. Sven Ostermeier: Mit Hilfe der MRT können wir Patienten Sicherheit für die Behandlung anbieten D ie HealthRegion Freiburg nimmt vom 28. bis 31. Januar vier Tage lang an der Health- care-Messe für den Nahen Osten, der „Arab Health“ in Dubai teil. Sie tritt auf dem von „Baden Würt- temberg International“ organisierten Gemeinschaftsstand des Landes auf. Vom 20. bis 23. März wird sie auch auf der Fachmesse „MITT“ in Moskau, einer der wichtigsten internationalen Tourismusmessen für den osteuro- päischen Markt, präsentiert. Außerdem wird sich die HealthRe- gion erstmals auf der zweitägigen regionalen Gesundheitsmesse „Fit for Life“, die am 09. und 10. März auf der Messe Freiburg mit einem großen Gemeinschaftsstand prä- sentieren. Diese Premiere dient Be- sucherinnen und Besuchern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz als regionales Schaufen- ster, um sich aus erster Hand über individuelle Angebote zur Erhal- tung und Wiederherstellung der persönlichen Lebensqualität und Leistungsfähigkeit zu informieren: Von der erfolgreichen Therapie mit integrierten Angeboten zur Rehabi- litation bis hin zu Präventionspro- grammen für Privatpersonen und Unternehmen. Diese Maßnahmen wurden auf der ersten Mitgliederversammlung des im Herbst 2012 gegründeten Ver- eins „HealthRegion Freiburg e.V.“ in der Vita Classica in Bad Krozingen beschlossen. „Unsere Therme ist prädestiniert für eine gezielte Ver- netzung mit Gesundheitsangeboten in der Region“, betont Vorstands- mitglied Rolf Rubsamen. HealthRegion Freiburg auf Auslandsmärkten präsent STÄNDE AUF MESSEN IN DUBAI UND MOSKAU Naher Osten und Russland im Fokus der Auftaktaktivitäten Gelenk-Klinik Gundelfingen, PD Dr. Sven Ostermeier, Dr. Bernhard Dickreiter, Alte Bundesstrasse 58, 79194 Gundelfingen, Tel: 0761 55 77 58 0, www.gelenk-klinik.de Gelenkreha Physiotherapie, Alte Bundesstrasse 58, 79194 Gundel- fingen, Tel: 0761 55 77 58 66, www.gelenkreha.de Schulterzentrum der orthopädischen Gelenk-Klinik

Schulterspezialist der Orthopädischen Gelenk-Klinik in Freiburg

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Schulterschmerzen werden leicht chronisch. Wichtig ist die gute Diagnose und ein ausgewogenes Behandlungskonzept, das alle konservativen und operativen Verfahren mit einschliesst.

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Page 1: Schulterspezialist der Orthopädischen Gelenk-Klinik in Freiburg

L E B E NMEDIZ INSamstag, 9. Februar 2013 15

Die Schulter ist für viele Be-rufsgruppen ein sehr anfälli-ges Gelenk. Die freie Beweg-

lichkeit der Schulter in alle Richtun-gen ist eine Grundlage derBerufsausübung: Handwerker, Maler,Schreiner, Frisöre. Aber auch Musikerund Lehrer, die viel an die Tafelschreiben, sind eine stark betroffeneGruppe. PC-Arbeiter mit stundenlangwiederholten monotonen Bewegun-gen gehören ebenfalls zu den typi-schen Schulterpatienten. Bei Tennis-spielern und Golfern stellt auch dieFreizeit vielfältige Anforderungen andie Schulter.

Schulterschmerzen und Steifheit derSchulter schränken Alltag und Ar-beit stark ein. Das geht für manchebis zur Berufsunfähigkeit. „Patientenmit Schulterschmerzen können oftnicht mehr Ihre Jacke anziehen odermit dem Handtuch ihre Haare ab-trocknen,“ erklärt PD Dr. SvenOstermeier, Leiter des Schulterzen-trums an der orthopädischen Ge-lenk-Klinik in Gundelfingen.„Schulterschmerzen haben meist kei-ne einfache Ursache. Muskuläre Un-gleichgewichte und eine unterent-wickelte Muskulatur könnenschmerzhaft werden. Aber auch Ver-spannung, Muskelwachstum und En-ge unter dem Schulterdach. Die Funk-tion des Schultergelenks wird durchdie Balance vieler Muskeln aufrecht-erhalten“, so Dr. Ostermeier. Auch fürdie Diagnose komplexer Schulterbe-schwerden ist das Schulterzentrumder Gelenk-Klinik ausgestattet. Diewichtige manuelle Untersuchung derBeweglichkeit durch den erfahrenenSpezialisten wird ergänzt durch bild-gebende Untersuchungen. Mit Ultraschall analysiert Dr. Oster-meier die Funktion von Sehnen und

Muskeln im bewegten Gelenk. Aucheinem Riss der Schultersehnen kannder Spezialist mit Ultraschall auf dieSpur kommen. Das hochauflösende digitale Rönt-gen zeigt knöcherne Veränderungenim Schultergelenk, aber auch Kalk-depots und Ablagerungen (Kalk-schulter). Änderungen, die mit

Schulterarthrose einhergehen, sindebenfalls sichtbar. Auch bei dermeist schmerzhaften Schulterver-steifung durch Veränderung derWeichteile, z.B. Frozen Shoulder, istdie apparative Untersuchung fürdie gesicherte Diagnose unersetzlich.Dr. Ostermeier zur Rolle der bildge-benden Diagnose: „Gerade bei

Schulterschmerzen und Steifheitwollen wir Sicherheit in der Be-handlungsentscheidung. Das Be-handeln von Verdachtsdiagnosenkann bei schmerzenden Schulternin einen chronischen Krankheits-verlauf führen. Mit Hilfe hochauf-lösender Kernspinbilder (MRT) kön-nen wir unseren Patienten ange-

sichts der häufigen Beteiligungder Weichteile Sicherheit bei derBeurteilung anbieten.“Vor Schulteroperationen, die Dr.Ostermeier stationär in der Ge-lenk-Klinik durchführt, ist dieKernspinuntersuchung im Hauseeine unverzichtbare Grundlage.Die moderne OP-Ausstattung derGelenk-Klinik mit Bettenstation

erlaubt dem Spezialisten, alle Schul-teroperationen bis hin zum Oberflä-chenersatz und dem künstlichenSchultergelenk.Die Nachbehandlung von Operatio-nen am hochbeweglichen Schulter-gelenk stellt Patient wie Therapeutenvor besondere Herausforderungen.Dr. Ostermeier behandelt die Schul-

ter daher soweit möglich konserva-tiv – also ohne Schnitte. Für Kalk-schulter ist die Stoßwellenbehand-lung schon Standard. „Über 80Prozent der Kalkdepots an derSchulter lassen sich mit Stoßwelle –energiereichen Schallwellen – wie-der auflösen. Meist genügen zweioder drei Behandlungen“, so Dr.Ostermeier. Was sind die Vorteile der Stoßwellegegenüber der Schulterarthroskopie?Dr. Ostermeier: „Für einen selbst-ständigen Handwerker oder Musiker

Diagnose komplexer Schulterprobleme

bedeutet das: Kein stationärer Auf-enthalt, meist auch keine Arbeitsun-terbrechung. Leider wird das Stoß-wellenverfahren von den gesetzli-chen Krankenkassen noch nichtübernommen.“Bei chronischen Bewegungsstörun-gen der Schulter kooperiert Dr.Ostermeier mit dem Spezialisten fürRehabilitation Dr. Bernhard Dickrei-ter. Der Internist und Rehamedizinermit einer naturheilkundlichen Aus-richtung hat mit der ZRT-Matrix-Therapie eine eigene Physiotherapieentwickelt, um chronische Schulter-schmerzen zu behandeln. Diese The-rapie wird von der Gelenkreha Phy-siotherapie im Hause der Gelenk-Klinik ausgeübt. Informationen zurAusbildung bietet die Webseitewww.zellmatrix.de.

Ersthelfermaßnahmen spielenin der Rettungskette eineSchlüsselrolle. Im Rahmen

der Seminarreihe zur Herz-LungenWiederbelebung findet im Universi-täts-Herzzentrum Freiburg - Bad Kro-zingen am Donnerstag, 14. Februarum 19 Uhr das nächste Laienreanima-tionstraining statt (der ca. 1,5 h dau-ernde Kurs ist kostenlos und wird amStandort Bad Krozingen angeboten;eine Anmeldung ist nicht erforderlich).Mit dem bereits im Jahr 1978 durch-geführten Seminar „Was tunbei Herzversagen” wur-de in Bad Krozingen derGrundstein gelegt, für eine

bundesweite Vorreiterrolle mit über1.000 Seminaren und ca. 20.000 Teil-nehmern. Immer wieder wurden um-fangreiche Erfolgskontrollen vorge-nommen. So bestätigte eine bereits1987 durchgeführte und in den Me-dien mit großer Aufmerksamkeit ver-folgte Untersuchung, dass in 34 Fäl-len Seminarteilnehmer mit ihrem er-worbenen Wissen im Notfall einesHerzstillstandes Menschenleben ret-ten konnten. Weitere Termine in2013 finden am 18. April, 13. Juni,

15. August, 10. Oktober und 05.Dezember statt. www.universitaets-herzzentrum.de

Neue Kurse fürLaienreanimationstraining

U N I V E R S I T ÄT S - H E R Z Z E N T R U M

Priv.-Doz. Dr.Sven Ostermeier:Mit Hilfe derMRT könnenwir PatientenSicherheit fürdie Behandlunganbieten

Die HealthRegion Freiburgnimmt vom 28. bis 31. Januarvier Tage lang an der Health-

care-Messe für den Nahen Osten, der„Arab Health“ in Dubai teil. Sie tritt auf dem von „Baden Würt-temberg International“ organisiertenGemeinschaftsstand des Landes auf.Vom 20. bis 23. März wird sie auchauf der Fachmesse „MITT“ in Moskau,einer der wichtigsten internationalenTourismusmessen für den osteuro-päischen Markt, präsentiert.Außerdem wird sich die HealthRe-gion erstmals auf der zweitägigenregionalen Gesundheitsmesse „Fitfor Life“, die am 09. und 10. März

auf der Messe Freiburg mit einemgroßen Gemeinschaftsstand prä-sentieren. Diese Premiere dient Be-sucherinnen und Besuchern ausDeutschland, Frankreich und derSchweiz als regionales Schaufen-ster, um sich aus erster Hand überindividuelle Angebote zur Erhal-tung und Wiederherstellung der

persönlichen Lebensqualität undLeistungsfähigkeit zu informieren:Von der erfolgreichen Therapie mitintegrierten Angeboten zur Rehabi-litation bis hin zu Präventionspro-grammen für Privatpersonen undUnternehmen.Diese Maßnahmen wurden auf derersten Mitgliederversammlung desim Herbst 2012 gegründeten Ver-eins „HealthRegion Freiburg e.V.“ inder Vita Classica in Bad Krozingenbeschlossen. „Unsere Therme istprädestiniert für eine gezielte Ver-netzung mit Gesundheitsangebotenin der Region“, betont Vorstands-mitglied Rolf Rubsamen.

HealthRegion Freiburg auf Auslandsmärkten präsent

S T Ä N D E A U F M E S S E N I N D U B A I U N D M O S K A U

Naher Osten und Russland im Fokus der Auftaktaktivitäten

Gelenk-Klinik Gundelfingen, PDDr. Sven Ostermeier, Dr. BernhardDickreiter, Alte Bundesstrasse 58,79194 Gundelfingen, Tel: 0761 55 77 58 0,www.gelenk-klinik.de

Gelenkreha Physiotherapie, AlteBundes strasse 58, 79194 Gundel-fingen, Tel: 0761 55 77 58 66,www.gelenkreha.de

Schulterzentrum der orthopädischen Gelenk-Klinik