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Nsus BJchsr - Personal- und Hochschulnachrichten WEUt BUUfhR Einfllhrune in die organische Chemie. Von Prof. 0. Diels. 9. verbderte Aufl. mit 33 Abb. Verlagsbuchhandlung v. J. J. Weber, Leipzig 1939. Preis geb. RM. 13,60. In der vorliegenden 9. Auflage der ..Einfuhrung in die or- ganische Chemie" sind gegeniiber der letzten Auflage insbesondere die Fortschritte der IConstitutionserforschung physiologisch wich- tiger Stoffe beriicksichtigt. So haben die Synthese des Vitamins A sowie die Konstitutionsformeln der Vitamine B,, Dt und E Auf- nahme gefunden. In didaktischer Hinsicht ist die Umarbeitung des Satzbaues sowie die erweiterte Hervorhebung wichtiger Tat- sachen durch Fettdruck bemerkenswert. Will man ein Urteil iiber die neue Auflage geben, so eriibrigt es sich angesichts der Tatsacbe, daO nunmehr bereits die 9. Auflage des Buches vorliegt. Die klare iibersichtliche Form der Darstellung ist es. die den Studenten stets wieder zu diesem Buche greifen 1aOt. wenn er sich mit den Grund- la~en der organischen Chemie vertraut machen will. J3ne Anregung fur spatere Auflagen sei angefiigt: lhs bereits in der 8. Auflage aufgenommene Kapitel iiber die orfi:inisch-clieniische Literatur liek sich durch Zitierung der iieuen aiiierikanischen Zeitschrift .,The Journal of Organic Chemistry" erweitern. H. Bredereck. [BB. 161.1 EhfUhrung in die Chemie fffr Studierende techdscher Be- rufe. Von Prof. Dr. J. Meyer. Mit 13 Abb. Verlag S. Hirzel, Leipzig 1939. Preis geb. RM. 7.80. Das Buch umfaat 248 Seiteii und ist in 3 grok Abschnitte ein- geteilt : Allgemeine Chemie, Chemie der Nichtmetalle, Chemie der bletalle. In dem Abschnitt ,,Allgemeine Chemie" werden die theo- retisclien Crundsatze behandelt, wiihrend in den folgenden Ab- schnitten die Stoffe in ihren Eigenschaften beschrieben werden. Das Buch ist fur zukiinftige Ingeniewe geschrieben, und gerade in ihrem Interesse ware zu wiinschen, daO mehr Experimente mit gleichzeitigen Beschreibungen von Apparaten dargestellt werden. Ik allzu grok Gleichformigkeit des Buches wiirde dadurch unter- brochen, und das Buch konnte somit lebhafter gestaltet werden. Die organische Chemie kommt etwas zu kurz, und ein Eingehen auf die hochmolekularen Stoffe (Kautschuk. Cellulose, EiweiOstoffe. Xunst- stoffe u. a) erscheint in Anbetracht ihrer Bedeutung fur die Her- stellung von Verbrauchsgiitern durchaus zweckmaaig. Da das Buch das einzige seiner Art zurzeit auf dem BIarkte ist, ware eine Ent- wicklung in dem angdeuteten Sinne nur zu begriikn. damit es dem Ingenieur noch ein Begleiter sein kann. wenn er das Studium be- endigt hat und in den Beruf tritt. Henglein. [BB. 132.1 Kurze Geschichte der Katalyse in Praxis und Theorie. Von A. Mittasch. 139 Seiten. Verlag J. Springer, Berlin 1939. l'reis br. KM. 6.60. %u den verschiedenen Schriften. die Vf. in den letzten Jahren iiber verschiedene Probleme der Katalyse veroffentlicht hat, koniiiit niit der vorliegenden Schrift noch eine neue. Sie unterscheidet sich von ihren Vorgangern einmal dadurch. da9 sie einen Gesamtuberblick iiber die geschichtliche I$ntwicklung der wissenschaftlichen For- schung auf dem Gebiete der Katalyse vermittelt, wahrend in den friiheren Scliriften nur Teilgebiete der Katalyse behandelt wurderi sind. Von der Geschichte der heterogenen Katalyse handelt bereits clas bekannte Werk: ,,Von Uavy und D6bereiner bis Deucvn". Ua- her ist es nur naturlich, daO sich zunachst ein Vergleich mit diesem aufdrangt. Dabei ist es sehr erfrenlich, festzustellen, daO die Punkte, auf die Vf. in seiner neuen Schrift besonderen Wert legt, ganz andere sind als in jeneni Werk. Wiihrend dort Uebevoll in Ausfiihrlichkeit wisseilschaftliche und technische Arbeit am Beispiel wichtiger Einzelproblenie geschildert ist, findet sich hier eine gedrungene Zu- sammenfassung; dabei wird der Heuptwert auf das theoretische Gedankengut gelegt, das die einzelnen Forscher auf dem Gebiet der Katalyse beigesteuert haben. So ergibt sich ein sehr lebendiges Bild von den oft widerstreitenden Richtungen, in die die Gedanken- gange der verschiedenen Forscher gegangen sind. Besonders reiz- voll ist es. zu verfolgen, wie die alte. zu formal an die Mechanik an- kniipfende theoretische Betrachtungsweise, der schon ein Porscher wie Schdnbein entgegentrat, unfruchtbar blieb und zur Folge hatte, (la13 nun Oslwald, der Atomistik abhold, an ihrer Stellc eine wieder stark formalistische, aber physikalisch wohl fundierte energetische Betrachtungsweise entwickelte; hiitte man sich aber auf diese allein beschrankt, so hatte die Forschung alsbald wieder halt machen miissen, wenn nicht von anderen Forschern, darunter auch Schiilern Odds, die Atomistik. jetzt aber von zu formaleni mechanischen Reiwerk befreit, wieder zur Erganzung herangezogen worden ware. -.- Die neueste Entwicklung der ,,Theone der Katalyse", in der eine Verschinelzung mit der theoretischen Behandlung der Reaktions- kinetik eintritt, wird nur gestreift. Die Art und Weise, wie Vf. hier Geschichte schreibt, ist be- sondcrs geeignet, das Werden wissenscliaftlicher Erkenntnis deiii 1,eser nahezubringen. Nur ist es schade, daO hier und dort, dem ge- ringen IJnifang des Bandchens entsprechend, manche Dinge fast nix stichwortartig angefiihrt sind. Dessen ungeachtet hat der Ke- ferent die Schrift niit groL\em GenuB und Gewinn geleseg, und er vermutet, daO wohl alle Leser dieselbe Freude wie er d q a n haben werden. W. Hiickel. [BB. 150.1 Schwefelwasserstoff ale Reagens in der quantitativen Analyee. Von Erna Brennecke. Bd. 41 der Sammlung: Die chemische Analyse. Herausg. von W. Bottger. XI1 w.234 S. u. 5 Abb. Verl. F. Enke, Stuttgart 1939. heis geh. RM. 20,40. geb. RJf.22,--. Schwefelwasserstoff ist und bleibt eines der wichtigsten ana- lytischen Reagentien, wenn man auch oft genug versucht hat, ihn durch andere Mittel zu ersetzen. Diese Tatsache findet ihren be- redten Ausdruck in dem Inhalt und Umfang des vorliegenden Werkes. Es enthalt - neben kurzen Angaben iiber Eigenschaften van Schwefelwasserstoff- und Akalisulfidliisungen sowie iiber die Be- stimmung von Schwefelwasserstoff selbst und von Sulfidschwefel - eine Zusammenstellung der wichtigsten Vorschriften fur die Aus- fiihrung von Sulfidfiillungen (Umfang 24 Seiten); den weitaus grokren Teil der Darstellung (170 Seiten) aber nimmt ein ausfiihr- licher handbuchmaOiger Uberblick ein iiber die vorliegenden. 2.1'. sehr umfangreichen Untersuchungen, die den EinfluO der verschieden- artigen Bedingungen und Iiisungsgenossen auf die Fallung uiitl Aufliisbarkeit von Sulfiden behandeln. Man erkennt bei der Lektiire des Werkes deutlich, wie die analytische Chemie immer mehr be- strebt ist, von der reinen Empirie loszukommen, die Ursachen von Fehlergebnissen zu erkennen und GesetzmaOigkeiten aufzufinden. So ist die vorliegende Monographie weit mehr als eine Rezepten- sammlung ; denn iiberall wird aufzuzeigen versucht, aus welchen Griinden eine Vorschrift gerade so und nicht anders lautet. Kleinc Schonheitsfehler fallen demgegeniiber nicht ins Cewicht (an ein- zelnen Stellen schwer lesbarer Stil; nicht ganz luckenlose Erfassung des Materials. u. a. vermiate Referent die interessanten Bemerkungeii von 0. Brunck, Z. andyt. Chem. 113, 387 119381. iiber die PbS- Fiillung). Kein Analytiker wird dieses Werk iibersehen konnen, und auch der Nichffachmann wird ihm vie1 Interessantes entnehnien. Die analytiache Verwendung yon o-OxychinoUn (,,OxiniL) und seiner Derlvate. Von Prof. Dr. R. Berg. 2. umgearb. uncl erweiterte Aufl. Mit 2Abb. u. 9Tab. Bd.34 der von W. Bottger herausg. Sammlung ,,Die chenlische Analyse". 114 Seiten. Verl. F. Enke, Stuttgart 1938. Preis geh. RM. 11,-, geb. RM. 12.40. Die bereits nach 3 J ahren erforderliche erweiterte Neuaufloge spricht fur den Anklang, den das Werk von R. Berg in der Fachwelt gefunden hat. In der vorliegenden Ausgabe sind nicht nur die zahlreichen Arbeiten iiber die Verwendung des ..Oxins" aly ana- lytisches Reagens gesammelt zusammengefafit, sondern zuiii Teil voin Verfasser iiberpriift. ergiinzt und kritisch gewiirdigt. Besonders zu begriiOen sind die Hinweise auf die zahlreichen praktischen Blog- lichkeiten der Trennungen mit Hilfe von ,,Oxin" und die Yerwendung in der mikrochemischen Analyse. Die technische Analyse kanrl weitgehendst Gebrauch von diesem wertvoilen Reagens niachrn. Das Buch ist nicht nur fur den Wissenschaftler eine bequeme Literaturzusammenstellung, sondern auch fur den Techniker gibt es wertvolle Anregungen zur praktischen Arbeit. Es niiiOte in jedeul Laboratorium als wichtiges Handbuch zum dauernden Cebrauch rorhanden sein. Oeilnianti. [BB. 123.) Organieche Metallreagemien. Von 1.:. Merck. 53 Seitrii. Das Werkchen umfaOt nahezu alle gebrauchlichsteri organisclicn Reagentien zur Erkennung und Bestimmung von insgesaiiit 37 Jk- tallen in alphabetkcher Anordnung nebst iibersichtlichen Struktur- formeln. AuOer Cer sind seltene Erden leider nicht beriicksichtigt. Die Anwendung der Reagentien wird nicht in der Ausfiihrungsart, sondern nur fur ihren Bestimmungszweck beschrieben, WAS bei dem kleinen Umfang selbstverstandlich ist. Das Werk hat lediglich den Zweck, dem analytisch arbeitenden Chenliker eine rbersicht iiber die grundlegenden und eingehenden Arbeiteii zu geben. Die Originalliteratur .ist zahlreich angegeben. ohne Naniensnennung cler Autoren, was etwas befreindend wirkt. Bei schwer zugaiiglichet~ Arbeiten wird das Zentralblatt zitiert ; aunerdeni wird auf Sperial- werke verwiesen. Begriiknswert ist die dein Werkcheii beigefiigte Preisliste der Reagentien. Zusaninienfassend kann gesagt werdrrl, daO deiri Verfasser Dank gebiihrt. ein Werk geschaffrn zu hnben, das bisher in der analytischen Cheniie fehlte. Wetnet Fisher. [BB. 144.1 Selbstverlag Darmstadt. Broschiert. H. Berg. : H11. lh6.j PERSONAL UND HOCHSCHULNACHRICHTEN (RuiakUonuohluB Mr ,,Angowandto" Yittwocl~, for .Ch.~h I%brlk" 8OnMb.ndr) Dr.E. Kitsert, Frankfurt a. bl., Apothrkcr und friiher Redak- teur der ,,Pharmazeutischen Zeitung", Erfinder des ,.Auaesthesiii", des ersten synthetisch hergestellten Lokalanaestheticuiiis, friert a111 11. November seinen 80. Geburtstag. Prof. Dr. A. Mayrhofer, Wien (Mikrochemie), wurde untrr Ernennung zum 0. Prof. in der Philosoph. Fakultiit der Univer- sitat Wien der Lehrstuhl fur Pharniakognosie ubertragen. 670 Verantnortllcher Ralakteur: Dr. W. Fwret, Barlin W 35. Vernntaortllch fur @ftliclre kUUeUuwn den Verelm: Dr. 5'. %barf, Berlilr W 5.

Schwefelwasserstoff als Reagens in der quantitativen Analyse. Von Erna Brennecke. Bd. 41 der Sammlung: Die chemische Analyse. Herausg. von W. Böttger. XII u. 234 S. u. 5 Abb. Verl

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Page 1: Schwefelwasserstoff als Reagens in der quantitativen Analyse. Von Erna Brennecke. Bd. 41 der Sammlung: Die chemische Analyse. Herausg. von W. Böttger. XII u. 234 S. u. 5 Abb. Verl

N s u s BJchsr - Personal- und Hochschulnachrichten

WEUt BUUfhR Einfllhrune in die organische Chemie. Von Prof. 0. Diels.

9. verbderte Aufl. mit 33 Abb. Verlagsbuchhandlung v. J. J. Weber, Leipzig 1939. Preis geb. RM. 13,60.

In der vorliegenden 9. Auflage der ..Einfuhrung in die or- ganische Chemie" sind gegeniiber der letzten Auflage insbesondere die Fortschritte der IConstitutionserforschung physiologisch wich- tiger Stoffe beriicksichtigt. So haben die Synthese des Vitamins A sowie die Konstitutionsformeln der Vitamine B,, Dt und E Auf- nahme gefunden. In didaktischer Hinsicht ist die Umarbeitung des Satzbaues sowie die erweiterte Hervorhebung wichtiger Tat- sachen durch Fettdruck bemerkenswert. Will man ein Urteil iiber die neue Auflage geben, so eriibrigt es sich angesichts der Tatsacbe, daO nunmehr bereits die 9. Auflage des Buches vorliegt. Die klare iibersichtliche Form der Darstellung ist es. die den Studenten stets wieder zu diesem Buche greifen 1aOt. wenn er sich mit den Grund- l a ~ e n der organischen Chemie vertraut machen will.

J3ne Anregung fur spatere Auflagen sei angefiigt: lhs bereits in der 8. Auflage aufgenommene Kapitel iiber die

orfi:inisch-clieniische Literatur liek sich durch Zitierung der iieuen aiiierikanischen Zeitschrift .,The Journal of Organic Chemistry" erweitern. H . Bredereck. [BB. 161.1

EhfUhrung in die Chemie fffr Studierende techdscher Be- rufe. Von Prof. Dr. J. Meyer. Mit 13 Abb. Verlag S. Hirzel, Leipzig 1939. Preis geb. RM. 7.80.

Das Buch umfaat 248 Seiteii und ist in 3 grok Abschnitte ein- geteilt : Allgemeine Chemie, Chemie der Nichtmetalle, Chemie der bletalle. In dem Abschnitt ,,Allgemeine Chemie" werden die theo- retisclien Crundsatze behandelt, wiihrend in den folgenden Ab- schnitten die Stoffe in ihren Eigenschaften beschrieben werden. Das Buch ist fur zukiinftige Ingeniewe geschrieben, und gerade in ihrem Interesse ware zu wiinschen, daO mehr Experimente mit gleichzeitigen Beschreibungen von Apparaten dargestellt werden. I k allzu g r o k Gleichformigkeit des Buches wiirde dadurch unter- brochen, und das Buch konnte somit lebhafter gestaltet werden. Die organische Chemie kommt etwas zu kurz, und ein Eingehen auf die hochmolekularen Stoffe (Kautschuk. Cellulose, EiweiOstoffe. Xunst- stoffe u. a) erscheint in Anbetracht ihrer Bedeutung fur die Her- stellung von Verbrauchsgiitern durchaus zweckmaaig. Da das Buch das einzige seiner Art zurzeit auf dem BIarkte ist, ware eine Ent- wicklung in dem angdeuteten Sinne nur zu begriikn. damit es dem Ingenieur noch ein Begleiter sein kann. wenn er das Studium be- endigt hat und in den Beruf tritt. Henglein. [BB. 132.1

Kurze Geschichte d e r Katalyse in Praxis und Theorie. Von A. Mit tasch. 139 Seiten. Verlag J. Springer, Berlin 1939. l'reis br. KM. 6.60.

%u den verschiedenen Schriften. die Vf. in den letzten Jahren iiber verschiedene Probleme der Katalyse veroffentlicht hat, koniiiit niit der vorliegenden Schrift noch eine neue. Sie unterscheidet sich von ihren Vorgangern einmal dadurch. da9 sie einen Gesamtuberblick iiber die geschichtliche I$ntwicklung der wissenschaftlichen For- schung auf dem Gebiete der Katalyse vermittelt, wahrend in den friiheren Scliriften nur Teilgebiete der Katalyse behandelt wurderi sind. Von der Geschichte der heterogenen Katalyse handelt bereits clas bekannte Werk: ,,Von Uavy und D6bereiner bis Deucvn". Ua- her ist es nur naturlich, daO sich zunachst ein Vergleich mit diesem aufdrangt. Dabei ist es sehr erfrenlich, festzustellen, daO die Punkte, auf die Vf. in seiner neuen Schrift besonderen Wert legt, ganz andere sind als in jeneni Werk. Wiihrend dort Uebevoll in Ausfiihrlichkeit wisseilschaftliche und technische Arbeit am Beispiel wichtiger Einzelproblenie geschildert ist, findet sich hier eine gedrungene Zu- sammenfassung; dabei wird der Heuptwert auf das theoretische Gedankengut gelegt, das die einzelnen Forscher auf dem Gebiet der Katalyse beigesteuert haben. So ergibt sich ein sehr lebendiges Bild von den oft widerstreitenden Richtungen, in die die Gedanken- gange der verschiedenen Forscher gegangen sind. Besonders reiz- voll ist es. zu verfolgen, wie die alte. zu formal an die Mechanik an- kniipfende theoretische Betrachtungsweise, der schon ein Porscher wie Schdnbein entgegentrat, unfruchtbar blieb und zur Folge hatte, (la13 nun Oslwald, der Atomistik abhold, an ihrer Stellc eine wieder stark formalistische, aber physikalisch wohl fundierte energetische Betrachtungsweise entwickelte; hiitte man sich aber auf diese allein beschrankt, so hatte die Forschung alsbald wieder halt machen miissen, wenn nicht von anderen Forschern, darunter auch Schiilern O d d s , die Atomistik. jetzt aber von zu formaleni mechanischen Reiwerk befreit, wieder zur Erganzung herangezogen worden ware. -.- Die neueste Entwicklung der ,,Theone der Katalyse", in der eine Verschinelzung mit der theoretischen Behandlung der Reaktions- kinetik eintritt, wird nur gestreift.

Die A r t und Weise, wie Vf. hier Geschichte schreibt, ist be- sondcrs geeignet, das Werden wissenscliaftlicher Erkenntnis deiii 1,eser nahezubringen. Nur ist es schade, daO hier und dort, dem ge- ringen IJnifang des Bandchens entsprechend, manche Dinge fast nix stichwortartig angefiihrt sind. Dessen ungeachtet hat der Ke-

ferent die Schrift niit groL\em GenuB und Gewinn geleseg, und er vermutet, daO wohl alle Leser dieselbe Freude wie er d q a n haben werden. W. Hiickel. [BB. 150.1

Schwefelwasserstoff ale Reagens in der quantitativen Analyee. Von E r n a Brennecke. Bd. 41 der Sammlung: Die chemische Analyse. Herausg. von W. Bot tger . XI1 w.234 S. u. 5 Abb. Verl. F. Enke, Stuttgart 1939. h e i s geh. RM. 20,40. geb. RJf.22,--.

Schwefelwasserstoff ist und bleibt eines der wichtigsten ana- lytischen Reagentien, wenn man auch oft genug versucht hat, ihn durch andere Mittel zu ersetzen. Diese Tatsache findet ihren be- redten Ausdruck in dem Inhalt und Umfang des vorliegenden Werkes. Es enthalt - neben kurzen Angaben iiber Eigenschaften van Schwefelwasserstoff- und Akalisulfidliisungen sowie iiber die Be- stimmung von Schwefelwasserstoff selbst und von Sulfidschwefel - eine Zusammenstellung der wichtigsten Vorschriften fur die Aus- fiihrung von Sulfidfiillungen (Umfang 24 Seiten); den weitaus grokren Teil der Darstellung (170 Seiten) aber nimmt ein ausfiihr- licher handbuchmaOiger Uberblick ein iiber die vorliegenden. 2.1'. sehr umfangreichen Untersuchungen, die den EinfluO der verschieden- artigen Bedingungen und Iiisungsgenossen auf die Fallung uiitl Aufliisbarkeit von Sulfiden behandeln. Man erkennt bei der Lektiire des Werkes deutlich, wie die analytische Chemie immer mehr be- strebt ist, von der reinen Empirie loszukommen, die Ursachen von Fehlergebnissen zu erkennen und GesetzmaOigkeiten aufzufinden. So ist die vorliegende Monographie weit mehr als eine Rezepten- sammlung ; denn iiberall wird aufzuzeigen versucht, aus welchen Griinden eine Vorschrift gerade so und nicht anders lautet. Kleinc Schonheitsfehler fallen demgegeniiber nicht ins Cewicht (an ein- zelnen Stellen schwer lesbarer Stil; nicht ganz luckenlose Erfassung des Materials. u. a. vermiate Referent die interessanten Bemerkungeii von 0. Brunck, Z. andyt. Chem. 113, 387 119381. iiber die PbS- Fiillung). Kein Analytiker wird dieses Werk iibersehen konnen, und auch der Nichffachmann wird ihm vie1 Interessantes entnehnien.

Die analytiache Verwendung yon o-OxychinoUn (,,OxiniL) und seiner Derlvate. Von Prof. Dr. R. Berg. 2. umgearb. uncl erweiterte Aufl. Mit 2Abb. u. 9Tab. Bd.34 der von W. B o t t g e r herausg. Sammlung ,,Die chenlische Analyse". 114 Seiten. Verl. F. Enke, Stuttgart 1938. Preis geh. RM. 11,-, geb. RM. 12.40.

Die bereits nach 3 J ahren erforderliche erweiterte Neuaufloge spricht fur den Anklang, den das Werk von R. Berg in der Fachwelt gefunden hat. In der vorliegenden Ausgabe sind nicht nur die zahlreichen Arbeiten iiber die Verwendung des ..Oxins" aly ana- lytisches Reagens gesammelt zusammengefafit, sondern zuiii Teil voin Verfasser iiberpriift. ergiinzt und kritisch gewiirdigt. Besonders zu begriiOen sind die Hinweise auf die zahlreichen praktischen Blog- lichkeiten der Trennungen mit Hilfe von ,,Oxin" und die Yerwendung in der mikrochemischen Analyse. Die technische Analyse kanrl weitgehendst Gebrauch von diesem wertvoilen Reagens niachrn.

Das Buch ist nicht nur fur den Wissenschaftler eine bequeme Literaturzusammenstellung, sondern auch fur den Techniker gibt es wertvolle Anregungen zur praktischen Arbeit. Es niiiOte in jedeul Laboratorium als wichtiges Handbuch zum dauernden Cebrauch rorhanden sein. Oeilnianti. [BB. 123.)

Organieche Metallreagemien. Von 1.:. Merck. 53 Seitrii.

Das Werkchen umfaOt nahezu alle gebrauchlichsteri organisclicn Reagentien zur Erkennung und Bestimmung von insgesaiiit 37 J k - tallen in alphabetkcher Anordnung nebst iibersichtlichen Struktur- formeln. AuOer Cer sind seltene Erden leider nicht beriicksichtigt. Die Anwendung der Reagentien wird nicht in der Ausfiihrungsart, sondern nur fur ihren Bestimmungszweck beschrieben, WAS bei dem kleinen Umfang selbstverstandlich ist. Das Werk hat lediglich den Zweck, dem analytisch arbeitenden Chenliker eine rbersicht iiber die grundlegenden und eingehenden Arbeiteii zu geben. Die Originalliteratur .ist zahlreich angegeben. ohne Naniensnennung cler Autoren, was etwas befreindend wirkt. Bei schwer zugaiiglichet~ Arbeiten wird das Zentralblatt zitiert ; aunerdeni wird auf Sperial- werke verwiesen. Begriiknswert ist die dein Werkcheii beigefiigte Preisliste der Reagentien. Zusaninienfassend kann gesagt werdrrl, daO deiri Verfasser Dank gebiihrt. ein Werk geschaffrn zu hnben, das bisher in der analytischen Cheniie fehlte.

Wetnet Fisher. [BB. 144.1

Selbstverlag Darmstadt. Broschiert.

H. Berg. : H11. lh6.j

PERSONAL UND HOCHSCHULNACHRICHTEN (RuiakUonuohluB Mr ,,Angowandto" Yittwocl~,

for .Ch.~h I%brlk" 8OnMb.ndr)

Dr.E. K i t s e r t , Frankfurt a. bl., Apothrkcr und friiher Redak- teur der ,,Pharmazeutischen Zeitung", Erfinder des ,.Auaesthesiii", des ersten synthetisch hergestellten Lokalanaestheticuiiis, friert a111 11. November seinen 80. Geburtstag.

Prof. Dr. A. M a y r h o f e r , Wien (Mikrochemie), wurde untrr Ernennung zum 0. Prof. in der Philosoph. Fakultiit der Univer- sitat Wien der Lehrstuhl fur Pharniakognosie ubertragen.

670 Verantnortllcher Ralakteur: Dr. W. Fwret, Barlin W 35. Vernntaortllch fur @ftliclre kUUeUuwn den Verelm: Dr. 5'. %barf, Berlilr W 5.