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Nachdem von höchster Stelle die letzte fehlende Genehmigung für die Eröffnung einer privaten Hochschule in SEKEM erteilt wurde, zeigte sich Dr. Ibrahim Abouleish, Gründer der Entwicklungsiniave in Ägypten, glücklich: „Ich freue mich, dass wir mit dem Präsidentendekret No. 298 vom 31. August 2009, ausgestellt durch den Präsidenten Ägyptens, Herrn Hosni Mubarak, die offizielle Genehmigung für die “Heliopolis Universität für nachhalge Entwicklung” erhalten haben. Ich bedanke mich bei allen Freunden, die während der letzten Wirtschaſt Lebensbaum feiert 30jähriges Jubiläum Wissenschaſt Heliopolis Universität erhält Genehmigung Soziales Kunsterziehung in SEKEMs Kindergarten Die Gebäude der Heliopolis Universität auf dem Gelände der SEKEM-Verwaltung in Kairo 7 Jahre geholfen haben, die Idee der Universität zu entwickeln und Wirklichkeit werden zu lassen In der langen Zeit, in der auf die letzte Genehmigung gewartet wer- den musste, konnte die Vision und das Konzept der Universität entwi- ckelt werden. Gerade auch durch die praksche Zusammenarbeit an gemeinsamen Forschungsprojekten mit Hochschulen in der ganzen Welt, wurden wichge Erfahrungen gemacht und konnten in das Konzept einfließen. Die Heliopolis Universität hat die Vision, einen einzigargen und Heliopolis Universität erhält endgülge Betriebsgenehmigung Seite 1 Nr. 85 - September 2009 SEKEMs Journal für Wirtschaſt, Kultur und Gesellschaſt in Ägypten SEKEM Insight

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SEKEMs monatliches Journal für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in Ägypten. Deutsche Ausgabe.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gut Ding will Weile haben, heißt es. Für das Projekt der Heliopolis Universität hat dieser Satz seine Gültigkeit zweifellos bewiesen.

Die ersten Ideen für eine „SEKEM Hochschule“ waren bereits 2002 formuliert worden. Es war stets die Absicht gewesen, die viel-fältigen Bildungsinitiati-ven der SEKEM Initiative auch „nach oben hin“, also im Hinblick auf eine höhere akademische und berufsvor-bereitende Bildung hin abzu-runden. Waren das SEKEM B er u f sb i ldung szentr um und das Mahad Institut für Erwachsenenbildung erste Schritte auf dem Weg hin zu einer Bildung für Erwach-sene gegangen, so war eine „SEKEM Universität“ ein logischer Schritt.

Im Sommer 2003 began-nen die ersten konkreten Schritte zu einer Versamm-lung der nötigen Initiativ-träger. In den folgenden 2 Jahren konnten die plane-rischen Grundlagen für die Lehrinhalte und die Infra-struktur auf dem Gelände SEKEMs gelegt werden.

Im Sommer 2009 hat die heutige Heliopolis Univer-sität nach mehreren Jahren der intensiven internationa-len Arbeit die letzte Hürde für die Aufnahme ihrer Lehr-tätigkeit 2010 genommen.

Ihr Redaktionsteam

Nachdem von höchster Stelle die letzte fehlende Genehmigung für die Eröffnung einer privaten Hochschule in SEKEM erteilt wurde, zeigte sich Dr. Ibrahim Abouleish, Gründer der Entwicklungsinitiative in Ägypten, glücklich:

„Ich freue mich, dass wir mit dem Präsidentendekret No. 298 vom 31. August 2009, ausgestellt durch den Präsidenten Ägyptens, Herrn Hosni Mubarak, die offizielle Genehmigung für die “Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung” erhalten haben. Ich bedanke mich bei allen Freunden, die während der letzten

WirtschaftLebensbaum feiert 30jähriges Jubiläum

WissenschaftHeliopolis Universität erhält Genehmigung

SozialesKunsterziehung in SEKEMs Kindergarten

Die Gebäude der Heliopolis Universität auf dem Gelände der SEKEM-Verwaltung in Kairo

7 Jahre geholfen haben, die Idee der Universität zu entwickeln und Wirklichkeit werden zu lassen

In der langen Zeit, in der auf die letzte Genehmigung gewartet wer-den musste, konnte die Vision und das Konzept der Universität entwi-ckelt werden. Gerade auch durch die praktische Zusammenarbeit an gemeinsamen Forschungsprojekten mit Hochschulen in der ganzen Welt, wurden wichtige Erfahrungen gemacht und konnten in das Konzept einfließen.

Die Heliopolis Universität hat die Vision, einen einzigartigen und

Heliopolis Universität erhält endgültige Betriebsgenehmigung

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Nr. 85 - September 2009

SEKEMs Journal für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft in Ägypten

SEKEM Insight

Im vergangenen September schloss das Team um Svenja Bromberg, SEKEM-Mitarbeiterin im Bereich Na c hha l t i gke i t smana gem ent , SEKEMs zweiten Nachhaltigkeits-bericht 2008 ab. Es war bereits das zweite Mal, dass sich SEKEM auf der Grundlage des internationalen GRI-Standards (Global Reporting Initiative) dazu verpflichtet hatte, über alle jene Aspekte Rechenschaft abzulegen, mittels derer sie ihre Nachhaltigkeit zu steigern beabsich-tigt.

Bei der Lektüre des 60-seitigen Dokuments wird dem Leser schnell die enorme Arbeit deutlich, die nötig war, das umfassende Wissen über die internen Geschäftsprozesse SEKEMs zu erwerben, die mit dem Thema Nachhaltigkeit in Verbindung stehen. Sie wurde durch zahllose Mitarbeiter der Initiative und ihrer 7 eigenstän-digen Firmen geleistet und umfasst Bereiche wie Energieverbrauch, Abfall, Wasserverbrauch, Mitarbeiterzufriedenheit und Gemeinschaftsentwicklung und wirtschaftliches Wachstum. Es fragt sich, warum SEKEM als Organisation die Mühen nicht scheut, diese Daten zu sammeln, aufzubereiten und aus-zuwerten.

“Unser Hauptziel ist es, mehr Transparenz hinsichtlich der Informationen innerhalb SEKEMs zu erreichen und zwar im Hinblick auf die verschiedenen Bedürfnisse aller unserer Partner“ erklärt Svenja Bromberg. “Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass der Bericht sehr dazu beigetragen hat, die Idee der nachhaltigen Entwicklung auch innerhalb des Unternehmens tiefer zu verankern.”

innovativen Ansatz anzubieten, um die drängenden Probleme unserer Gemeinschaft zu lösen und zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft beizutragen.

Das Konzept beruht auf drei Säulen: Innovative und interak-tive Lehrmethoden; die Förderung interdisziplinärer Forschung in nationalen und internationalen Consortien; praktisches Lernen durch “Training im Praxisfeld”.

Ein ganzheitliches Programm zur Persönlichkeitsentwicklung im Sinne eines “Studium Fundamentale”, das Sozialwissenschaften, Kunst, Sprachen und Philosophie umfasst.

Die Entwicklung einer nachhal-tigen Gemeinschaft auf dem Universitätscampus umge-ben von biologisch-dyna-mischer Landwirtschaft und mit einem Zentrum für Industrie und Wirtschaftsunternehmen verschie-dener Sektoren.

Die Heliopolis Universität wird ab Herbst 2010 zunächst die fol-genden Fakultäten mit Bachelor-Programmen einrichten:

1. Biologische Landwirtschaft,

2. Ingenieurwissenschaften mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit (Erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft, Mechatronik),

3. Pharmazie,

4. Nachhaltiges Wirtschaften,

5. Physiotherapie,

6. Krankenpflege,

7. Angewandte Kunst,

8. Kommunikationswissenschaft,

9. Sozialwissenschaften.

Christina Boecker

SEKEM veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht 2008

Zum ersten Mal fußt der Bericht dieses Jahr zur Gänze auf einem neuen Konzept der Datenerfassung und -vermitt-lung: Der „Nachhaltigkeitsblüte“. Sie vermittelt anschaulich die drei Dimensionen von Gesellschaft (Wirtschaft, Soziales, Kultur) die alle auf der Grundlage der natür-lichen Ressourcen „erblühen“: Energie, Luft, Wasser, Tier- und Pflanzenreich, Boden, Mineralien. Die „Blüte der Nachhaltigkeit“ war von den IAP-Partnern Aarstiderne, Alnatura, Ambootia, Dr. Schaette AG, EOSTA, Lebensbaum, Sekem und Soil & More entwickelt worden.

Aufgrund ihres umfassenden Einzugsbereichs, der sich weit jen-seits bestimmter Qualitätsaspekte eines einzelnen Produkts oder einer Leistung erstreckt, bietet die “Blüte” allen Teilhabern des Bündnisses für Nachhaltigkeit eine Gelegenheit zur Kommunikation ihrer Einzigartigkeit, ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Nachhaltigkeit und ihrer Abgrenzung vom „Mainstream“ anderer gängiger Nachhaltigkeitskonzepte.

Das neue Schema half SEKEM die Bestandsaufnahmen der Jahre 2007 und 2008 nicht nur zu ermitteln, sondern auch zu vergleichen und so Ziele für das Jahr 2010 festzule-gen - für jeden Indikator innerhalb jeder der einzelnen Dimensionen. Außerdem konnten so so genannte „Schlüsselleistungsindikatoren“ für jede „Blütendimension“ einzeln festgelegt werden.

In wirtschaftlichen Begriffen bedeu-tet dies, dass der Umsatz für 2007 und 2008 ermittelt und darge-stellt und Ziele für 2010 festge-legt wurden. Das schließt jedoch ebenso zum Beispiel den Aspekt der Umweltfreundlichkeit von

SEKEM können Sie auch besuchen: www.SEKEM-reisen.de www.demeter-reisen.de

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Führungspositionen tätig. Das Ziel für 2010 ist ein Frauenanteil von 30%; 20 sollen in leitenden Rollen tätig sein.

Im Bereich der kulturellen Dimension wurden 2007 zahlreiche Mitarbeiterbildungsmaßnahmen zu einzelnen Themen durchgeführt, während bereits 2008 ein langfri-stiger, strategischer Bildungsplan eingeführt werden konnte. Das Ziel für das Jahr 2010 ist die Einrichtung eines vollständigen 1-jährigen Entwicklungsplanes für jeden Mitarbeiter.

Die Erstellung des Berichts war ein tiefgreifender Reflexionsprozess auch für die Mitarbeiter der SEKEM Holding der zu einer Vielzahl von Einzelinitiativen führte - SEKEM entwickelte eines Verhaltenskodex für alle Firmen. Indikatoren für Nachhaltigkeit werden zukünftig in alle Bereiche ihrer Berichterstattung integriert werden. Darüber hinaus soll jede Firma für sich detailliert Leistungsindikatoren entwickelt um die Verfügbarkeit von Daten zu verbessern und zentrale Bereiche für die wichtigsten nächsten Entwicklungsschritte festzustellen.

Eine digitale Kopie in Englisch kann angefordert werden bei [email protected]

Christina Boecker

SEKEMs Produkten ein. Die Daten für die Jahre 2007 und 2008 zei-gen, dass einzelne Parameter wie die Demeter-Verarbeitung genau gemessen werden konnten. Für das Jahr 2010 wird jedoch eine umfassende Wirkungsanalyse aller Produkte angestrebt sowie das Angebot CO2-neutraler Produkte aufzustrocken und den Material- und Verpackungsbedarf weiter zu reduzieren.

Für die soziale Dimension bedeutet dies, dass in 2007 und 2008 bereits ein unternehmensweiter Codex für „gutes Management“ eingeführt werden konnte, für 2010 jedoch bereits eine „Verlebendigung“ dieses Verhaltenscodex angestrebt werden soll, der von allen SEKEM-Mitarbeitern verstanden und aktiv unterstützt wird. Ein weitere Beispiel in dieser Dimension (in Zahlen ausdrückbar) ist die Vielfalt der Mitarbeiterschaft und der Grad ihrer gleichberechtigten Behandlung: im Jahre 2007 lag der Anteil Frauen an der Mitarbeiterschaft bei 17%. Daten über Frauen in leitenden Positionen waren noch nicht verfüg-bar. 2008 stieg der Anteil an Frauen auf 21% und 15 Frauen waren in

Neue Faust-Inszenierung in SEKEM

Vor 5 Jahren wurde zum ersten Mal das Drama “Faust” von Goethe in arabischer Sprache in SEKEMs dama-liger Akademie für angewandte Wissenschaften als eine Verbindung von Schauspiel und Eurythmie auf-geführt. Lange wurde der Wunsch gehegt, weitere Aufführungen zu organisieren. Nach 4-monatiger Arbeit kam es im Juli 2009 zur Premiere einer Neuinszenierung unter der künstlerischen Leitung von Christoph Graf.

Die Verbindung von Schauspiel und Eurythmie bei den Engelschören, dem Erdgeist, den Meerkatzen in der Hexenküche und der Hexenszene war auch dieses Mal wieder eine Herausforderung. Vor 5 Jahren stan-den drei der Eurythmiestudenten SEKEMs, die gerade 4 Wochen vor der Aufführung mit ihrem Eurythmiestudium begonnen hat-ten, bereits auf der Bühne. Nun hat-ten sie alle bereits führende Rollen und Solorollen und es konnte eine weitaus umfangreichere und detail-liertere Choreographie umge-setzt werden. Ebenso gab es aber auch dieses mal 5 ganz neue Eurythmiestudenten die nun wiede-rum ihrerseits gerade als Anfänger im Eurythmiestudium auf der Bühne mitmachten.

Die professionellen ägyptischen Schauspieler waren zum Teil die glei-chen wie beim ersten Mal, andere waren neu hinzugetreten. Eine Musik, die verschiedene Szenen bis in die kleinsten Details unter-stützte und Stimmung verbreitete, war in genialer Weise von Bernhard Sieberer als musikalischem Leiter in SEKEM ausgewählt und arran-giert worden. So fügte sich alles zu einer erfolgreichen und gelungene Aufführung, die auch das Publikum intensiv miterlebte und mehr als 2 Stunden mit Interesse und Spannung verfolgte.

Martina Dinkel

SOCIETY

CULT

URE

ECONOMY

Energy

AirAnimals

PlantsWater

Mineral

ResourcesSoil

Report on Sustainable Development 2008

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auf Rohstoffe wie Wasser bieten, die es uns erlaubt, unsere Arbeit erfolg-reich fortzusetzen.

In welcher Weise engagiert sich ihr Unternehmen bereits im Kampf gegen den Klimawandel? Und wie unterstützt das ihre Arbeit?

In SEKEM glauben wir an eine ganzheitliche Vision nachhal-tiger Entwicklung. Daher engagie-ren wir uns aktiv für eine bessere Welt auf mehreren Ebenen. Zum Beispiel experimentieren wir mit erneuerbaren Energien wie Solarenergie für Wassererhitzer und Trocknungsanlagen für Kräuter. Außerdem haben wir Heizanlagen für Gewächshäuser installiert, welche Wassertanks und unter-irdische Leitungssysteme verwen-den um die Wurzeln der Pflanzen und ihren Boden zu erwärmen. Überdies planen wir die Errichtung einer Windkraftanlage. Unsere Kompostierungsanlagen sind für ihre CO2-vermeidende Wirkung zer-tifiziert und wir machen Fortschritte in der Entwicklung unterirdischer Bewässerungssysteme. Nicht zuletzt forschen wir zu den Auswirkungen

Im Namen SEKEMs nahm Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM Group, am 22. September 2009 an der Vorbereitungskonferenz in New York für das bevorste-hende Treffen internationa-ler Staatschefs in Kopenhagen im Dezember teil. Die Konferenz unter Leitung des Generalsekretärs Ban Ki-Moon diente der Vorarbeit für das Gipfeltreffen internationaler Staatschefs zu dessen Anlass kon-krete Folgeschritte für das Kyoto-Protokoll beschlossen werden.

Im Rahmen der Veranstaltung, an der ebenfalls der bekannte Vorkämpfer gegen den Klimawandel Al Gore sowie zahlreiche Schauspieler und namhafte internationale Wissenschaftler teilnahmen, beant-wortete Helmy Abouleish einige Fragen zur Rolle der Privatwirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel.

Warum ist ein internationa-les Abkommen dieser Art für ihr Unternehmen so wichtig?

Als Geschäftsführer eines großen, sich auch sozial engagierenden land-wirtschaftlichen Unternehmens in Ägypten bin ich alltäglich mit dem Klimawandel konfrontiert. Ich ver-folge seine Folgen auf die ägyp-tische Gesellschaft wie auf unser Unternehmen. Doch er stellt eine Herausforderung nicht nur für SEKEM, sondern für die ganze Menschheit dar. Deshalb glaube ich, dass ein internationales Abkommen dringend notwendig ist. Es muss auf den Prinzipien von Kostenteilung und gemeinsam geschulterten Lasten ruhen sowohl was die Adaptierung von Technologien als auch die praktische Umsetzung anbetrifft. CO2-Emissionen machen nicht an Landesgrenzen halt. Daher wird nur ein internationales Abkommen wirksam sein. Für unser Unternehmen würde es zweifellos die notwendige Sicherheit in Bezug

des Klimawandels auf die bio-dyna-mische Landwirtschaft. Wir haben festgestellt, dass ihr Potential für CO2-Bindung, die Vermeidung von chemischem Dünger und die hohe Kapazität der Böden, Wasser zu spei-chern, vielversprechende Ansätze bieten, den Impakt konventioneller Landwirtschaft auf das Klima zu ver-ringern.

Gleichzeitig profitiert SEKEM von diesen Ansätzen. Erneuerbare Energien helfen Kosten zu redu-zieren - für uns und die Umwelt. Wasserknappheit ist in Ägypten bereits ein großes Problem. Da wir gezwungen sind, dieses neue Wissen heute schon zu erwerben, wird es uns in Zukunft leichter fallen, andere daran teilhaben zu lassen.

Welche zukünftigen Schritte planen Sie für ihr Unternehmen?

Mit einem internationalen Abkommen könnte SEKEM leichter und sicherer weitere Investitionen im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens tätigen. Da wir uns bereits bei unseren Produkten heute um einen möglichst kleinen

Helmy Abouleish: Privatwirtschaft kann wichtigen Beitrag gegen Klimawandel leisten

Helmy Abouleish spricht anlässlich des UN-Treffens zu internationalen Staats- und Regierungschefs

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Am 29. August wurde das 30-jäh-rige Jubiläum des SEKEM-Partners Ulrich Walter GmbH mit der Marke Lebensbaum im Rahmen einer Festveranstaltung in Anwesenheit von Freunden und Partnern gefeiert. Gleichzeitig bot das Jubiläum den Rahmen auch den 60. Geburtstag des Firmengründers Ulrich Walter zu würdigen.

Mehr als 8.000 Menschen nutzten am „Tag der Offenen Tür“ die Gelegenheit, die Produktionserweiterung und das Logistikzentrum BioLogX zu besichtigen. Bei der anschlie-ßenden Abendfeier gratulierte Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM Group auch im Namen der von SEKEM mitge-gründeten IAP (International Association für Partnership), einem Zusammenschluss von nachhaltig arbeitenden Lebensmittelproduzenten und -ver-arbeitern:

„Seit fast 25 Jahren verbindet uns nicht nur eine enge Zusammenarbeit durch den Anbau von demeter Kräutern für die Lebensbaum Tees

Impressum:

Herausgeber: SEKEM, EgyptDie Redaktion von SEKEM Insight dankt allen Korrespondenten, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben.

Redakteure:Christina BoeckerBijan Kafi

Kontakt:SEKEM-Insightc/o SEKEM HoldingP.O.Box 2834, El Horreya, Heliopolis, Cairo, Egypt [email protected]

ökologischen „Fußabdruck“ bemü-hen würde ein Abkommen den ein-geschlagenen Weg bestätigen und auch der Wirtschaft Rückenwind verleihen. SEKEM könnte sich so mit Nachdruck den nächsten Schritten zuwenden.

Helmy Abouleish resümierte nach Abschluss der Veranstaltung seine Eindrücke: „Ich bin sehr froh, dass immer mehr Menschen die bio-logische Landwirtschaft als einen positiven Faktor im Kampf gegen den Klimawandel wahrnehmen und dass ich auf dem Klimagipfel die Möglichkeit hatte, diese Tatsache nochmals den anwesenden Staats- und Regierungschefs vorzutragen. Auch Al Gore, mit dem ich eine große Pressekonferenz gemacht habe, hat das Thema aufgegriffen.

Wichtig ist, dass der Private Sektor eine gemeinsame Erklärung ver-abschiedet hat und damit die Regierungschefs explizit auf-fordert, in Kopenhagen mutige Entscheidungen zu verabschieden.“

Der vollständige Text der Deklaration kann unter folgender Adresse einge-sehen werden: http://bit.ly/STKOE

Svenja Bromberg

Helmy Abouleish gratuliert Lebensbaum-Chef Ulrich Walter zum Jubiläum (Bild: Harry Köster)

SEKEM gratuliert: Partner Lebensbaum feiert 30-jähriges Jubiläum

und Gewürze, sondern auch eine tiefe Freundschaft. Sie beruht auf einem gemeinsamen Verständnis der Notwendigkeit von nachhal-tiger, ganzheitlicher Entwicklung und einer gemeinsam empfundenen Verantwortung, diese durch biolo-gisch-dynamische Landwirtschaft und assoziative Formen der Zusammenarbeit zu fördern.

Für die Zukunft wünsche ich Lebensbaum und Ulrich Walter per-sönlich weiterhin so viel Erfolg und dazu die nötige Kraft und vor allem weiter so viel Freunde an den viel-fältigen Aufgaben.“

Dazu überreichte er Herrn Walter ein ganz besonderes Geschenk: ein Zertifikat, das die Einsparung von 400 Tonnen CO2 bescheinigt, die bei der Produktion von Kompost in SEKEM vermieden werden konnten. Dies kann die Ulrich Walter GmbH nutzen, um CO2 Emissionen, die sich trotz der vorbildlich umwelt-freundlichen Produktionsweise im Geschäft niemals gänzlich vermei-den lassen, auszugleichen.

Christina Boecker

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