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www.st-elisabeth-stiftung.de dialog» Das Magazin der St. Elisabeth-Stiftung Ausgabe 2 ı 2017 Schwerpunktthema: Wir haben die Wahl – aber nicht alle

ses dialog 2017 2 - St. Elisabeth-Stiftung

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Page 1: ses dialog 2017 2 - St. Elisabeth-Stiftung

www.st-elisabeth-stiftung.de

dialog»Das Magazin der St. Elisabeth-Stiftung Ausgabe 2 ı 2017

Schwerpunktthema:

Wir haben die Wahl –

aber nicht alle

Page 2: ses dialog 2017 2 - St. Elisabeth-Stiftung

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Inhalt Editorial

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Impressum:

dialog>> – die Zeitschrift der St. Elisabeth-Stiftung

Herausgeber: St. Elisabeth-StiftungSteinacher Straße 7088339 Bad WaldseeTelefon 07524 906-100Telefax 07524 906-500service@st-elisabeth-stiftung.dewww.st-elisabeth-stiftung.de

ViSdP: Christian MetzReferat Kommunikation der St. Elisabeth-StiftungSteinacher Straße 7088339 Bad WaldseeTelefon 07524 906-141Telefax 07524 [email protected]

Redaktionsteam: Alexandra Simon, Tarkan Altunbas,Sabine Gehrmann, Sonja Lutz, Zoran Golubovic, JasminMohn, Silvia Kiesle, Sr. Elisa Kreutzer

Fotos: Jürgen Emmenlauer, Felix Kästle, Christian Metz,Elke Oberländer, CBP, WG Patrizia, Sabine Ziegler,Gottfried Brauchle, Susanna Dürrenberger, RobertStirner, Alexander Kölle, Andrea Reck.

Auflage: 9.000

Erscheinungstermin: September 2017

Gestaltung: d-werk GmbH, www.d-werk.com

Druck: Druckwerk SÜD GmbH & Co. KG88339 Bad Waldsee

Spendenkonto:LIGA-Bank StuttgartBLZ 750 903 00Kontonummer 300 500IBAN: DE 18 750 903 000 000 300 500SWIFT-BIC: GENODEF1M05

Wir sind als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet

Besuchen Sie uns auf Facebook unterwww.facebook.com/Sankt.Elisabeth.Stiftung

� Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

� Schwerpunkthema:Wir haben die Wahl – aber nicht allePolitik in leichter Sprache – Veranstaltungen inLaupheim und Ehingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Politiker reden Klar-Text – Ein Bericht derSZ Laupheim in leichter Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Franz-Josef Weiss darf nicht wählen –warum eigentlich nicht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6„Der Wahlrechtsausschluss bleibt ein Skandal“ . . . . . . . 7Die WG Patricia informiert sich in Berlin . . . . . . . . . . . . 7Wie wird eigentlich im Pflegeheim gewählt?Interview mit Petra Berthold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8„Hier können die Menschen sagen, was sie denken“ . . 9

� KlosterseiteDie besten Kräuter-Tipps von Sr. Birgit Bek aus Reute 10

� Stiftung im Überblick:Viel Spaß für Mitarbeiterkinder in Heggbach . . . . . . . 12Der neue Wohnpark St. Georg in Meckenbeuren . . . . 13Stiftung verabschiedet Elisabeth Lauterbach . . . . . . . .26

� Der Augenblick:Schützen-Selfie der Müllergruppe Heggbach siegt . . 14

� Heggbacher WohnverbundFachtag „Respektvolle Begegnung:selbstbestimmtes Leben“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1630 Jahre Haus Antonius Laupheim . . . . . . . . . . . . . . . . 17

� Kinder · Jugend · FamilieDie Schule St. Franziskus wird saniert –helfen Sie mit Ihrer Spende! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

� Heggbacher WerkstattverbundWfbM Heggbach präsentiert neue Produkte . . . . . . . . 20Ehingen: Werkstatt und Realschule kicken zusammen 20WfbM Biberach: „Viel Glück und viel Segen“ . . . . . . . . . 21

� AltenhilfeNeues System erleichtert die Dokumentation fürdie Sozialstationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Top-Azubi im Ländle kommt aus dem Wohnparkam Jordanbad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Hospiz-Mitarbeiter und Ehrenamtliche kommenbei Wanderung ins Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

� Gesundheit und EntwicklungDie St. Elisabeth-Stiftung baut das Parkhotel um . . . 24

� Wirtschaftsbetriebe und GastronomieVier Steyler Schwestern nehmen Abschied von Moos 25

� Social4youAzubis und Studenten feiern ihren Abschluss . . . . . . . 27Afrikanischer Azubi versteht auch Schwäbisch . . . . . . 27

� Veranstaltungshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

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Liebe Leserinnen und Leser,

die Bundestagswahl steht vor der Tür.Von Günter Grass stammt das Zitat:„Es ist ein Glück, wählen zu dürfen.Das ist der Besitz: eine Stimme. Siefällt ins Gewicht und beweist, dassich lebe.“

Was? Es soll ein Glück sein, wählenzu dürfen? Viele Leute denken: Durchmeine Stimme ändert sich dochsowieso nichts. Da kann ich dochgleich daheim bleiben. Das stimmtnicht. Bei der Bundestagswahl bestim-men wir in unserer repräsentativenDemokratie, wer uns im Parlamentvertritt und legen so für lange Zeitfest, welche Politik auf Bundesebenegemacht wird.

Am 24. September steht auch nichtirgendeine ferne Politik zur Wahl, dieuns nicht betrifft. Es geht um Politik,die unseren Lebensalltag und unsereLebensqualität ganz konkretbeeinflusst.

Der demografische Wandel führt zueiner ständig steigenden Zahl pflege-und hilfebedürftiger Menschen. Werwill, dass diese Menschen gut betreutwerden, muss für eine Politik stimmen,die für praxistaugliche Personalschlüs-sel in Pflegeheimen sorgt.

Gute Betreuung braucht gut ausgebil-dete und motivierte Fachkräfte. Wirbrauchen eine Politik, die soziale Berufeattraktiv macht.

Wirklich inklusiv ist eine Ge-sellschaft, in der Menschenmit Behinderung gemein-sam mit anderen lernen,wohnen, arbeiten und ihreFreizeit gestalten. WerInklusion will, muss für einePolitik stimmen, die nichtschon beim Wahlrecht dieerste Ausnahme macht(siehe Seite 6).

Unserem Land geht es wirtschaftlichso gut wie nie – trotzdem geht dieSchere zwischen Arm und Reich im-mer weiter auseinander. Armutbedroht längst die Mitte derGesellschaft, ganz besonders sindFrauen betroffen. Wir brauchen einePolitik, die Armut in ihren Wurzelnnachhaltig verhindert und bekämpft.

Seit vier Jahren haben Eltern in unse-rem Land einen Rechtsanspruch aufeinen Kita-Platz. Trotzdem übersteigtdie Nachfrage immer noch das Ange-bot. Wir brauchen eine Politik, die El-tern von dieser Sorge befreit.

In diesem Sinne: Nutzen Sie die Wahlals Chance, ihr Lebens- und Arbeits-umfeld mitzugestalten. Eine Inspirati-on liefert die Caritas mit ihrer Aktion„Wählt Menschlichkeit“. Diese Aktionsoll im Vorfeld der Bundestagswahlein Zeichen setzen gegen Fremden-feindlichkeit, Vorurteile, Ausgrenzungund Entsolidarisierung in vielen

Bereichen der Gesellschaft.

Es geht dabei nicht um die Wahlemp-fehlung für eine Partie – es geht umWerte wie Solidarität, Mitmenschlichkeitund Respekt.

Ja: Es ist ein Glück, dass wir in einerDemokratie leben und eine echte Wahlhaben. Viele Menschen haben dasnicht (siehe Seite 9).

Ich wünsche Ihnen viel Freude beimLesen des dialog>>

Peter WittmannVorstand

Peter [email protected]

„Wählt Menschlichkeit“Der Deutsche Caritasverband hat eine Listewichtiger sozialpolitischer Themen für die

Bundestagswahl zusammengestellt –mehr unter: www.caritas.de

Die Kampagne der Caritaszur Wahl finden Sie hier:

www.waehltmenschlichkeit.de

Die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie(CBP) hat sieben Wahlprüfsteine zur

Bundestagswahl herausgegeben:www.cbp.caritas.de/54256.asp

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erklären müssen. Der Moderator hatden Politikern Fragen gestellt. Die Fra-gen haben Menschen mit Behinderungvorbereitet.

Was bringt das Bundes-Teilhabe-Ge-setz für Menschen mit Behinderung,war eine Frage. Damit sollen Menschenmit Behinderung in ihrem Leben mehrselbst bestimmen können. MartinGerster von der Partei SPD hat es sehrleicht erklärt. Der Moderator hat nichtgeklingelt.

Anja Reinalter von der Partei GRÜNEhat auch geantwortet. Bei ihr hat derModerator geklingelt. Sie hat Inklusi-on gesagt. Das ist ein Fremd-wort.Der Moderator hat das Wort erklärt.Es heißt, dass alle Menschen mitma-chen können.

Josef Rief von der Partei CDU findetdas Gesetz gut. Er sagt, es muss aberverbessert werden. Ralf Heidenreichvon der Partei LINKE findet das Gesetznicht gut. Er will, dass es nicht nur einGesetz ist. Er will, dass es den Menschenwirklich hilft. Er spricht schwäbisch.Das ist gut. Die Zuhörer verstehen ihnsehr gut. Der Moderator klingelt nicht.

Die Politiker müssen noch mehrFragen beantworten. Zum

Beispiel wie Abgase weniger

dialog»Bundestagswahl

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Politik in leichter SpracheDer Heggbacher Wohnverbund hatim Vorfeld der BundestagswahlKandidatinnen und Kandidaten ausden Wahlkreisen Ulm oder Biberachzu zwei Podiums-diskussionen nachLaupheim und Ehingen eingeladen.Das Besondere: Die Politiker hattenversprochen, ohne Fremdwörter undin einfachen Sätzen zu reden.

Ziel war es, Menschen mit Behinde-rungen dabei zu unterstützen, sichselbst ein Bild von der Arbeit vonPolitikern zu machen. Am 10. Juli ka-men die BundestagsabgeordnetenJosef Rief (CDU) und Martin Gerster(SPD) sowie Anja Reinalter (Bündnis90 / Die Grünen) und RalphHeidenreich (Die Linke) nach

Laupheim in die Mensa der Friedrich-Uhlmann-Schule. Am 11. Juli folgtendie Abgeordneten Ronja Kemmer(CDU) und Hilde Mattheis (SPD) sowieMarcel Emmerich (Bündnis 90 / DieGrünen), Eva-Maria Glathe-Braun(Die Linke) und Alexander Kulitz (FDP)der Einladung nach Ehingen in denKleinen Saal der Lindenhalle.

Die Schwäbische Zeitung (SZ)Laupheim hat sich zu der Podiums-diskussion etwas Tolles einfallen las-sen. Thilo Bergmann, Mitglied derRedaktion der SZ Laupheim, hat seinenBericht ebenfalls nach den Kriteriender leichten Sprache verfasst. Mit Ein-verständnis der SZ drucken wir denText hier ab.Christian Metz

Politiker reden Klar-TextIm September ist die Wahl für denBundes-Tag. Dann dürfen auch vieleMenschen mit Behinderung wählen.Sie wählen Politiker. Die Politiker kom-men aus einem Wahl-Kreis. In demWahl-Kreis Biberach gibt es fünf Poli-tiker. Sie gehören zu großen Parteien.Vier Politiker haben am Montag-Abend in Laupheim geredet. Der Poli-tiker Tim Hundertmark von der ParteiFDP ist nicht gekommen. Er hatte kei-ne Zeit.

Die Veranstaltung heißt Podiums-Diskussion. Die Sankt-Elisabeth-Stiftung hat sie veranstaltet. Die Poli-tiker haben in leichter Sprache gere-det. Das war nicht immer einfach fürsie. Der Moderator hieß WolfgangDürrenberger. Er hatte eine Klingel.Wenn die Politiker ein Fremd-Wortverwendet haben, hat er geklingelt.Dann haben die Politiker das Wort

gemacht werden können. Das Fremd-Wort dafür ist CO2-Ausstoß. Deshalbhat der Moderator geklingelt.

Die Menschen müssen weniger Autofahren. Das hat der Politiker MartinGerster von der Partei SPD gesagt.

Sie müssen Strom mit Sonnen-Lichterzeugen. Das hat der Politiker RudolfHaug von der Partei GRÜNE gesagt. Erhat Anja Reinalter vertreten. Sie istfrüher gegangen.

Zuschauer stellen viele Fragen

Dann haben Leute aus dem PublikumFragen gestellt. Sie wollten wissen, obdie Ehe für alle auch für Menschenmit Behinderung gilt. Und ob sie hei-raten dürfen. Die Politiker haben alledas gleiche geantwortet. Sie habengesagt, dass auch Menschen mit Be-hinderung heiraten dürfen. Aber nur,wenn sie es selbst entscheiden können.

Die Politiker haben noch mehr Fragenbeantworten müssen. Zum Beispiel,warum manche Menschen mit Behin-derung nicht wählen dürfen. Das istein schwieriges Thema. Die Politikerhaben erklärt, dass das mit der Betreu-ung zu tun hat. Die Partei SPD findetaber, dass jeder wählen soll. Bis jetzthat sie aber kein Gesetz dafürmachen können. Thilo Bergmann, Schwäbische Zeitung Laupheim

„Politik in leichterSprache“ – das hat

viele Menschen(hier in Ehingen)

interessiert.

Leichte Sprache – das bedeutet auch, nicht zu lang zu sprechen.

Schilder stellten dieKandidatinnen undKandidaten vor.

Wer hat die Antworten, die mir gefallen?

Wer die Wahl hat ...

Viele Menschennutzten die

Gelegenheit, ihreFragen an die

Politiker zu stellen.

Achtung – jetzt wird es leicht!

Der Artikel zur Wahlveranstaltungist in leichter Sprache geschrieben.Damit kann er von Menschen mitBehinderung oder Menschen oh-ne ausreichende Sprachkenntnis-se ohne Probleme gelesenwerden. Dass zusammengesetzteHauptwörter mit Bindestrichgeschrieben werden, gehört so.Es soll den Lesefluss vereinfachen.Außerdem gibt es keine Fremd-wörter in dem Artikel – undwenn, dann werden sie erklärt.

Rita Schultheiß hat den ArtikelKorrektur gelesen und angepasst.Sie arbeitet beim HeggbacherWohnverbund der St. Elisabeth-Stiftung im Bereich „UnterstützteKommunikation“. 35 Jahre Erfah-rung in der Arbeit mit Menschenmit Behinderung helfen ihr beimSchreiben für die Lebenswelt derZielgruppe. Ein gewöhnlicher Textwird beim Übersetzen auf dasWesentliche reduziert. Füllwörteroder szenische Beschreibungenfallen weg.

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„Wahlberechtigt ist, wer das acht-zehnte Lebensjahr vollendet hat“ –das ist im Grundgesetz der Wortlautvon Art. 38 Abs. 2 Satz 1.

Bei der Bundestagswahl am 24.September werden jedoch erneutrund 85.000 Menschen aufgrundihrer Behinderung oder psychischenErkrankung nicht ihre Stimme ab-geben können. Grundlage dafür istParagraph 13 des Bundeswahlgeset-zes. Danach sind Menschen vomWahlrecht ausgeschlossen, für dieeine „dauerhafte Vollbetreuung"veranlasst worden ist.

Dagegen regt sich inzwischen breiterWiderstand: Kritik am Wahlrechts-ausschluss kommt unter anderemaus der Caritas. Im dialog>> bezieht

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Bundestagswahl

Franz-Josef Weiss hat sich intensivmit Politik beschäftigt. Er weiß,welchen Kandidaten und welchePartei er in der Bundestagswahl am24. September gern wählen würde.Aber er darf nicht wählen. Denn der55-jährige, der in Ochsenhausen imColetta-Deußer-Haus des HeggbacherWohnverbunds lebt, hat eine unbe-fristete Betreuung in allen Bereichen.

„Manche hier dürfen wählen, anderenicht“, erklärt er. Ein Mitbewohnerdarf wählen, weil er eine befristeteBetreuung hat. Weiss findet das un-gerecht. „Ich bin oft allein unterwegsund mache viele Ausflüge“, berichtetder 55-jährige. Erst kürzlich ist er amWochenende mit der Bahn nachLindau gefahren, dann weiter mit demSchiff nach Friedrichshafen und vondort mit Bahn und Bus wieder zurück.Fahrpläne zu lesen macht Weiss keine

Probleme. Jede Menge Abfahrts- undAnkunftszeiten hat er im Kopf gespei-chert. Viele Bewohnerinnen und Be-wohner des Coletta-Deußer-Hausesfragen ihn gern um Rat, wenn siemit Bus oder Bahn fahren wollen.

Neben dem Reisen ist sein zweitesHobby die Natur. Weiss besitzt einebrasilianische Zimmertanne, die erhegt und pflegt. Im Fernsehen sieht ergern Tierfilme und informiert sichüber Eisbären, Pottwale oder Wildsau-en. Ihm ist es wichtig, dass die Naturgeschützt wird. Dazu gehört für ihnauch, dass der Klimawandel gestopptwird. „Denn wenn das Eis am Nordpolschmilzt, gibt es bald keine Eisbärenmehr“, sagt Weiss. Wenn er Politikernzuhört, achtet er besonders darauf,ob sie sich für die Natur einsetzen.Manchmal betrifft ihn die Politik auchganz direkt. Früher wurde einmal dis-

Franz-Josef Weisswürde gern bei der

Bundestagswahl mit-machen – aber dasdarf er nicht. Nicht

nur er findet das ungerecht.

Zu Besuch im Bun-destag: Die Wohnge-meinschaft Patriciaaus Ehingen.

Dr. Thorsten Hinz,Geschäftsführer

des CBP.

Franz-Josef Weiss darf nicht wählen –warum eigentlich nicht?

kutiert, Menschen mit Behinderungennicht mehr kostenlos Zugfahren zulassen. Sie sollten Wertmarken kaufenund auf den Behindertenausweis kle-ben, berichtet Weiss. Welcher Politikersich damals für die freie Fahrt fürMenschen mit Behinderungen einge-setzt hat, das hat er sich gemerkt.

Weiss kommt aus Mengen bei Sigma-ringen. Er war im Kinderheim inIngerkingen und hat 25 Jahre in Werk-stätten gearbeitet, zum Beispiel inHeggbach, Biberach und Laupheim. Erhat Teile für Dampfstrahler und Kehr-maschinen gebaut. Eigentlich wäre ergern Automechaniker geworden. Aberdas hat nicht geklappt. Heute findeter das nicht mehr schlimm.

Wie das mit dem Wählen funktioniert,weiß der 55-jährige genau. Denn bis1978 durfte er wählen und hat bei al-len Wahlen in der Kabine sein Kreuz-chen gemacht. Seither hat er jedocheine dauerhafte Betreuung. Dasbedeutet, dass zum Beispiel sein Geldfür ihn verwaltet wird und dass derBetreuer Entscheidungen in Gesund-heitsfragen trifft, etwa wenn Weiss imKrankenhaus wäre und operiert wer-den müsste. Wählen darf Weiss mitdauerhafter Betreuung nicht mehr.Dabei würde er sehr gern an der Bun-destagswahl teilnehmen. „Er könntegut wählen“, sagt auch NadineAumann, Leiterin des Coletta-Deußer-Hauses. „Das sagen noch mehrere hier.“

Der Europarat hat im März seine Mit-gliedsstaaten dazu aufgerufen, Men-schen mit Behinderungen stärker ander Politik zu beteiligen. Das Wahlrechtsoll auch für Menschen gelten, diedauerhaft eine Betreuung haben. Siedürfen inzwischen in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holsteinbei der Wahl der Landesparlamentemitmachen. „Irgendwann darf ichauch wieder wählen“, sagt Weiss. Fürdie Zukunft ist er optimistisch. Aberfür die kommende Bundestagswahlim September wird die Aufforderungdes Europarats wohl noch nicht um-gesetzt. Elke Oberländer

„Der Wahlrechtsausschluss bleibt ein Skandal“Dr. Thorsten Hinz, Geschäftsführerdes Bundesverband Caritas Behin-dertenhilfe und Psychiatrie e.V.(CBP), Stellung.

„Aktuell klagen mit Unterstützung desCBP Menschen mit Behinderung undmit psychischen Erkrankungen vordem Bundesverfassungsgericht gegenden Wahlrechtsausschluss im Bundes-wahlgesetz. Eine Entscheidung istzwar noch in 2017 zu erwarten, kommtaber für diese Bundestagswahl zu spät.

Der Wahlrechtsausschluss von Men-schen aufgrund deren Beeinträchti-gungen oder psychischen Erkrankun-gen bleibt ein Skandal und muss vonder neuen Bundesregierung sofortbeseitigt werden. Der CBP setzt sichfür eine generelle Aufhebung der in

Paragraph 13 genanntenWahlrechtsausschlüsse ein.

Auch eine Aufhebung der Wahl-rechtsausschlüsse, die an Einzel-fallprüfungen der Wahlbefähi-gung durch Richter oder Ärztegekoppelt würde, wie in einerStudie des Bundesministeriumsfür Arbeit und Soziales vorge-schlagen, lehnt der CBP strikt ab.Es darf keine Wahlfähigkeitsprü-fungen aufgrund einer Behinderungoder einer psychischer Erkrankunggeben.“

Die Bewohnerinnen und Bewohnerder Wohngemeinschaft Patricia imEhinger Marianna-Bloching-Haushaben sich lange und intensiv aufdie Podiumsdiskussion „Politik inleichter Sprache“ in Ehingen vorbe-reitet. Kurz danach – vom 19. bis26. Juli 2017 - sind sie zu einerBildungsreise nach Berlin aufgebro-chen, um noch mehr über Politik zuerfahren. Eingeladen hatte der Bun-destagsabgeordnete Heinz Wiese(CDU). Wir drucken einen kurzenAuszug aus dem Bericht der Gruppe.

„Am zweitletzten Tag der Freizeit warenwir im Bundestag. Dorthin wurdenwir eingeladen von Heinz Wiese. Wirwurden sehr freundlich in Empfanggenommen und durften zuerst imSpeisesaal des Bundestags zu Mittagessen. Danach bekamen wir eine Füh-rung durch den Bundestag mit derGeschichte und der Arbeit im Reichs-tag. Sehr interessant war, dass es eineMauer aus verrosteten Kisten gab, wojeder Abgeordnete von 1913 bis 1992mit seinem Namen festgehalten wurde.

WG Patricia informiert sich in BerlinDie Zeit des Nationalismus ist eine Ki-ste ohne Namen mit einem schwarzenSchild, weil es zu dieser Zeit keine De-mokratie gab. Unter anderem warenwir im Parlament und auf dem Dachdes Bundestags. In der Glaskuppelkann man bis ganz nach oben laufen.Die meisten Bewohner fanden esinteressant, das Gebäude besucht zuhaben, in dem unsere Gesetze und diePolitik gemacht werden. Neben demBundestag gab es aber in Berlin nochviel mehr zu entdecken. Wir warenbegeistert vom Straßenleben in Berlin.An jeder Ecke waren Künstler, Musiker,Zauberer, die mit einfachenMitteln tolle Shows machten.Aber wir haben auch Menschen,die auf der Straße leben,gesehen. Die Bewohner derGruppe Patricia haben sieunterstützt, indem sie ihreleeren Getränkeflaschen ansie weitergaben. Sie warenverblüfft, wie dankbar dieseMenschen für ihre kleineGesten waren.“

dialog»

Page 5: ses dialog 2017 2 - St. Elisabeth-Stiftung

Auch in den Pflegeheimen derSt. Elisabeth-Stiftung ist die Bundes-tagswahl ein wichtiges Thema. PetraBerthold, Koordinatorin und SozialerDienst im Wohnpark St. JosefAltshausen, hat in diesem Jahr58 Pflegeheimbewohnerinnen undBewohnern Wahlbenachrichtigungenausgehändigt.

dialog>> Welche Rolle spielen diePolitik und die Bundestagswahl imAlltag im Pflegeheim?

Petra Berthold: Im Pflegeheim spieltdie Bundestagswahl dieselbe Rolle wieanderswo auch – die einen interessie-ren sich, die anderen nicht. Im Pflege-heim und in der Tagespflege ist dieWahl vor allem in der täglichen Zei-tungsrunde ein Thema – aber aucham Zeitungstisch im Café Pavillon,beim Männerstammtisch, beim Frei-tags-Kaffeekränzchen. Und manchmalkommen ja auch Vertreter der Partei-en direkt zu uns ins Haus.

dialog>> Wie viele Menschen, die imPflegeheim leben, nehmen an derBundestagswahl teil?

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Bundestagswahl

„Wenn jemand beim Wählen Unterstützungbraucht, stehe ich zur Verfügung“

Berthold: Bei der Bundestagswahl2013 haben einige Bewohnerinnenund Bewohner im Pflegeheim Brief-wahl beantragt. Die Briefwahl emp-fehlen wir – für die meisten wäre esja sehr beschwerlich, sich auf denWeg ins Wahllokal zu machen. Ichschätze, dass es diesmal sechs odersieben Briefwählerinnen und –wählersein werden. Ganz allgemein könnenwir feststellen, dass der Wunsch wäh-len zu gehen mit zunehmender Beein-trächtigung der Gesundheit tenden-ziell abnimmt. Das gilt besonders fürMenschen mit demenzieller Erkrank-ung: Auch wenn viele von ihnen wäh-len dürften, ist das für sie in der Regelkein Thema mehr.

dialog>> Sind im Wohnpark St. JosefMenschen von der Wahl ausgeschlos-sen?

Berthold: Alle Seniorinnen undSenioren, die im Wohnpark leben, be-kommen eine Wahlberichtigungskarte.Eine Ausnahme sind die Personen, beidenen eine Vollbetreuung angeordnetist - sie werden gemäß Bundeswahl-gesetz aus dem Wählerverzeichnis ge-strichen. Im Wohnpark St. Josef sind

Dembo Sima ist als Flüchtling ausGambia nach Deutschland gekom-men. Der 28-Jährige macht imWohnpark am Schloss in Bad Wald-see eine Ausbildung. Glücklich ist Sima darüber, dass er in seiner neuenHeimat seine Meinung frei äußernkann.

Wenn wir am 24. September wählengehen, ist das für uns ein selbstver-ständlicher Bestandteil einer Demo-kratie. Viele Menschen auf dieser Weltkennen keine freie Wahl, keinenRechtsstaat, keine Meinungsfreiheit –und machen sich deshalb auf denWeg zu uns. So wie Dembo Sima.

Das Beispiel des Gambiers machtdeutlich, dass Arbeit die Integrationvon Flüchtlingen in Deutschland er-leichtert. Der 28-Jährige erlernte imRahmen seines Bundesfreiwilligen-dienstes die deutsche Sprache undfand sich auf Anhieb gut zurecht inder Belegschaft des Wohnparks amSchloss. Bei den Bewohnerinnen undBewohnern des Pflegeheims war ersofort sehr beliebt. „Er ist immerprompt zur Stelle, wenn man ihnbraucht. Kein Wunder, dass hier alleden ganzen Tag nach Dembo rufen“,lobt Gertrud Jäckle Sima, der jetzt ei-ne zweijährige Ausbildung zum Alten-pflegehelfer begonnen hat.

„Hier können die Menschen sagen, was sie denken“Der ausgebildete Polizist ist vor allemglücklich darüber, dass er in der neu-en Heimat seine Meinung frei äußernkann, ohne dass er dafür mit Konse-quenzen rechnen muss. Mit Rücksichtauf seine Familie, die weiterhin inAfrika lebt, hält sich Sima mit Kritikan den Zuständen, die dort herrschen,zurück.

Nur so viel: „Hier in Deutschlandkönnen die Menschen sagen, was siedenken, ohne dass sie ihre Freiheitverlieren. In meiner Heimat ist dasundenkbar, da darf man keine Kritiküben an der Regierung“, berichtet derAltenpflegehelfer. Deshalb bezeichneter das politische System hierzulandeals „freiheitlich“ - und er bewundertAngela Merkel für ihren Tatendrang.„Diese Frau hat so viel Geduld undmacht Politik mit Worten statt Gewalt“,weiß Sima.

Die Wohnparkleitung sieht in AzubiSima jedenfalls einen absoluten Ge-winn. „Nicht nur er lernt von uns,auch wir bekommen durch ihn einevöllig andere Sicht auf viele Dinge“,freut sich Heidi Schreiber. Dembo Si-ma habe „eine andere innere Haltungund Wertschätzung gegenüber Älte-ren“, was sich in der stationären Al-tenpflege wohltuend auswirke.Sabine Ziegler

davon aktuell elf Männer und Frauenbetroffen. Wohlgemerkt: Das sindnicht alles Leute, die hochgradig de-ment sind. 2013 haben sich aus dieserGruppe einzelne darüber beschwert,dass sie nicht mehr wählen dürfen.

dialog>> Was ist mit Personen, diekörperlich nicht mehr in der Lagesind, ihr Kreuz zu machen?

Berthold: Es ist gesetzlich geregelt,dass dann Angehörige und Pflegeper-sonen beim Ausfüllen des Stimmzet-tels helfen dürfen - wenn es ausdrück-lich gewünscht ist. Die sogenanntenHilfspersonen müssen auf demStimmzettel vermerken, dass sie ge-mäß des erklärten Willens des Wäh-lers das Kreuz gesetzt haben. BeideNamen müssen genannt sein. Damitist die Wahl nicht mehr geheim, abermanchmal ist das eben die einzigerechtlich korrekte Möglichkeit, dassjemand wählen kann. Wichtig ist der„erklärte Wille“ – der Wähler musssich also selbst geäußert haben. Da-mit ist ausgeschlossen, dass zum Bei-spiel Kinder den Wahlzettel einfach

so ausfüllen mit der Begründung, siewüssten, was der Vater früher ge-wählt habe.

dialog>> Welche Unterstützung bie-tet der Wohnpark sonst bei der Wahl?

Berthold: Zunächst einmal habe ichalle Wahlbenachrichtigungen persön-lich übergeben und habe mir dasgegenzeichnen lassen. So ist sicherge-stellt, dass alle angekommen sind.Wenn jemand Fragen hat oder beimWählen Unterstützung braucht, steheich zur Verfügung. Wenn sich jemandzum Beispiel ausdrücklich wünscht,zum Wählen ins Wahllokal zu gehen,sorge ich dafür, dass dieser Wunschüber eine Begleitung erfüllt wird. Derkleine Speisesaal steht – quasi als im-provisiertes Wahllokal - denjenigen inder Woche vor der Wahl zur Verfü-gung, die ihre Briefwahl nicht imZimmer machen wollen. Meine Kolle-ginnen und Kollegen sind informiertüber diese Möglichkeiten, die wir fürdie Wahl bieten. Übrigens: Aus unse-rem Selbstverständnis als in derAltenpflege Tätige heraus haben wireine besondere Verantwortung unddürfen selbstverständlich keinen di-rekten Einfluss auf die Wahlentschei-dung von Bewohnerinnen undBewohnern nehmen. Das heißt abernicht, dass wir keine Meinung haben– und diese natürlich auch imGespräch äußern. Die Fragen stellte Christian Metz

Unter anderem beider Zeitungsrunde

ist Politik im Pflege-heim ein Thema.

Immer zur Stelle,wenn man ihn

braucht: DemboSima schaut mit

Bewohnerin CentaWenninger imWohnpark am

Schloss ein Buchüber die Tierwelt

Afrikas an.

In ihrer Funktionals Sozialer Dienststeht Petra Bertholdim Wohnpark St.Josef Altshausenzur Verfügung,wenn Bewohnerin-nen und BewohnerProbleme habenwählen zu gehen.

dialog»

Page 6: ses dialog 2017 2 - St. Elisabeth-Stiftung

Seit über 50 Jahren ist SchwesterBirgit Bek Franziskanerin. Nachvielen Jahren als Erzieherin ist ihreWelt inzwischen der Kräutergartendes Klosters Reute. Sie ist ausgebil-dete Phytopraktikerin, 2003 hat sieihre Prüfung an der FreiburgerHeilpflanzenschule abgelegt. DieFachfrau für Heilpflanzen hat sich

zudem in Kinder- und Frauennatur-heilkunde weitergebildet undbeschäftigt sich aktuell mit derHildegard-Heilkunde. Sr. BirgitsKräuterführungen sind sehr beliebtund für die klösterlichen Kräuterer-zeugnisse – u.a. Gute-Nacht-Tee,Sauwetter-Tee, Kräutersalz oderBlütenpfeffer - kommen die

Menschen von weit her nach Reute.Im dialog>> stellt Sr. Birgit aus derFülle wichtiger Heilpflanzen einpaar vor. Und dazu hat sie unsererfreien Mitarbeiterin Dagmer Brauchleein Rezept für ein ganz besonderesGetränk verraten, von dem ihre Mit-schwestern ihr immer wieder sagen:„Das kannst du öfter machen!“

Die besten Tipps aus dem Klostergarten in Reute In die eigene Mitte – Schwester Birgit verrät dasRezept für ihren Powertrank

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Die Klosterseite

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Kapuzinerkresse„Die Blüten bringen nicht nur Farbe auf denTeller. Die Farbstoffe (Flavonoide) fungieren imKörper als Polizei. Durch die enthaltenen Senföl-glykoside ist Kapuzinerkresse ein Breitband-antibiotikum. Zehn Blüten täglich, sechsWochen lang – diese Kur schützt u.a. vorBlasen- und Niereninfekten und baut

den Körper insgesamt auf.”

Löwenzahn„Der europäische Ginseng. In Frühjahr und Herbst dieWurzel fein raspeln. Im Frühjahr wirken die Bitterstoffe,im Herbst ist das enthaltene Inulin besonders für Diabetikergut. Im Sommer sind die Blätter bei entzündlichenProzessen im Körper wie Rheuma, Arthrose und Gichtwohltuend. Löwenzahn enthält viel Eisen, das vomKörper sehr gut aufgenommen wird.”

„Einen Liter Apfelsaft (klar) in eineSchüssel geben (vorzugsweise Glas),einige Zitronenscheiben sowie sechsStängel Bohnenkraut und je einenStängel Thymian, Rosmarin, Pfeffer-minze und Lavendel sowie Blüten -etwa Ringelblume, Echinacea(Sonnenhut), Nachtkerze, Malve, Kö-nigskerze – hineingeben. Kräuter vor-her kurz abspülen und Blüten kurzin Wasser legen, damit eventuellvorhandene Insekten ihre ‚Wohnung‘verlassen.”

Thymian„Der Tausendsassa unter den Kräutern lindertalle Hustenarten, stärkt Magen und Darmund pflegt (als Tee zum Waschen verwendet)entzündete Haut. Eine Art Hausputz für denKörper: sechs Wochen lang täglich eineScheibe Brot mit Butter und Blütenhonigbestrichen und getrockneter, gemörserterThymian darüber gestreut. Die nächsteGrippe kommt bestimmt – doch nicht zu

dem, der Thymian nimmt.”

Schafgarbe„Die wertvolle Frauenpflanze verdickt oder verdünnt das Blut – derKörper setzt es so um, wie er es braucht. Sie gilt zudem als LeberpflanzeNummer 1. Wickel mit Tee aus Schafgarbe entgiften von außen.Nicht zuletzt stärkt die Pflanze das Rückgrat – sowohl physischals auch psychisch. Und sie desinfiziert Wunden.”

Spitzwegerich„Das Wiesen-Wundpflaster. Am Wegesrand gepflückte, zerriebeneBlätter auf der Haut lindern sofort nach Insektenstichen. Außerdemist Spitzwegerich ein hervorragender Hustenlöser. Klein geschnitteneBlätter mit Honig mischen, sechs Wochen am Fenster stehen lassen,abseihen und bei Bronchitis den Tee damit süßen.”

„Die Schüssel durchsichtig abdecken(Glasdeckel, Frischhaltefolie), für eineStunde ins Gras stellen und von derSonne bescheinen lassen. Oder auchüber Nacht ziehen lassen.“

„Dann mit eiskaltem Mineralwasseraufgießen (je nach Geschmack einLiter oder auch mehr) und genießen.Schmeckt köstlich, ist eine tolle Alter-native für Sekt, auch für Kinder undSenioren geeignet, belebt, gibt Powerund führt in die eigene Mitte.“

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Führungen

Führungen im Kräutergarten findenbis Ende September immer am1. Dienstag um 18:30 Uhr und am3. Samstag des Monats um 14 Uhrstatt.

Gruppenführungen können auch zuanderen Zeiten vereinbart werden.

Telefon Klostergarten:07524 708-248

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Stiftung gesamt

Schnitzeljagd, Kletterwald und Discofür die DetektiveZumindest eine Ferienwoche langhat Langeweile keine Chance. Für18 Kinder von Mitarbeitenden derSt. Elisabeth-Stiftung sind dieFerientage in Heggbach wie im Flugvergangen. Für die Eltern bedeutetedas: gesicherte Kinderbetreuung fürimmerhin eine der 13 Ferienwochendes Jahres. Und für die Stiftung einBaustein ihrer Zertifizierung alsattraktiver, familienfreundlicheArbeitgeber.

„Ich finde es cool, dass wir so vieleSpiele gemeinsam spielen. DasAirtramp ist super und die Ausflügeund Schnitzeljagden finde ich spitze.“

So klingt Begeisterung. Der achtjähri-ge Elia Dittberner macht schon seitdrei Jahren mit beim Ferienprogrammin Heggbach. Jonas Schuhmacher istzehn Jahre alt und erstmals dabei.Und vermutlich nicht zum letztenMal: „Das Airtramp ist immer aufge-baut, das finde ich gut. Ich mag auchdie vielen Ausflüge, die wir machen –zum Eis essen, in den Kletterwald undzum Wasserspielplatz. Und das Frei-zeitthema Detektive gefällt mir, wirmachen dazu verschiedene Spiele.“

Im Moment sind die Mädchen undJungen eifrig dabei, die für den Nach-mittag geplante Disco in der Heggbacher

Turnhalle vorzubereiten. Dasehrenamtlich wirkende Teamum Katharina Wohnhas hältjeden Tag Spannendes undSpaßiges für die Kinder bereitund versteht es, jüngere undältere Kinder gleichermaßenmitzureißen und zu einemMiteinander zu motivieren.

„Fahrdienst ist tolle Sache“

Sandra Haag-Becker, Muttervon zwei Kindern von elfund dreizehn Jahren, findetdas Ferienprogramm gerade

wegen des gemischten Alters der teil-nehmenden Kinder prima. „Die Größe-ren kümmern sich um die Kleineren,ich glaube, das funktioniert ganz gut.Die Ferien sind lang und in dieser Wo-che haben die Kinder eine sinnvolleBeschäftigung. Sie lernen andere Kinderkennen, machen viele Unternehmun-gen und sind abends richtig schönmüde“, lacht sie und ergänzt: „Beson-ders der Fahrdienst ist eine tolle Sache.“

In der Tat ist es ein besonderer Service,dass die Kinder jeden Morgen von zu-hause oder von einem Sammelpunktabgeholt und abends wieder zurück-gebracht werden. „Wir sind sehrdezentral aufgestellt und haben Busseund Personal zur Verfügung. Deswe-gen können wir den Fahrserviceanbieten“, sagt Veronika Leichtle vonder Personalabteilung der St. Elisabeth-Stiftung, deren Mitarbeitende anStandorten in ganz Oberschwaben be-schäftigt sind. „Heggbach mit seinemschönen Gelände bietet sich ideal fürdie Ferienwoche an.“

Seit 2011 ist die Stiftung als familien-freundlicher Arbeitgeber mit dem au-dit berufundfamilie zertifiziert. „DasFerienprogramm ist dabei nur ein klei-nes Puzzleteil“, sagt Veronika Leichtleund erwähnt, dass die Stiftung ihrenMitarbeitenden auch für andere Kin-derfreizeitangebote wie etwa ZeltlagerZuschüsse gewährt. Bei 13 Ferienwo-chen der Kinder und sechs Urlaubs-wochen der Eltern sind solcheAngebote in der Tat hilfreich. Diezwölfjährige Naemi Rapp ist heuerzum vierten Mal dabei. „Unsere selbstorganisierte Disco ist richtigtoll. Ich freue mich schonauf nächstes Jahr.“Dagmar Brauchle

Das Betreuungsteamorganisierte ein

Programm für Kindervon sechs bis 13

Jahren.

Für 18 Mitarbeiterkin-der der St. Elisabeth-Stiftung verging die

Zeit in Heggbach wieim Flug.

Familiärer Charakter im Pflegeheimund Geborgenheit in der KitaRamona Nitschke und Sven Kühl be-reiten seit dem 1. Juli den WohnparkSt. Georg in Meckenbeuren auf denStart vor. In der Kindertagesstättegeht's am 1. Oktober los, die Alten-hilfe-Einrichtungen folgen danach.

dialog>> Sie organisieren den Wohn-park und die Kita – was gehört daalles dazu?

Ramona Nitschke: Es galt eine Kon-zeption zu entwickeln, die als Leitfa-den der Kita dienen soll und mit Hilfederer die Betriebserlaubnis beantragtwerden konnte. Parallel dazu sind wirauf der Suche nach geeignetem Per-

sonal. Gleichzeitig ist Öf-fentlichkeitsarbeit ein

großes Thema – An-fang Juli haben wirinteressierte Elternzu einer Informati-onsveranstaltung

eingeladen.

Die meiste Zeit nimmt es in Anspruch,den Baufortschritt im Wohnpark mitzu begleiten, den Innenausbau mit zugestalten, Möbel auszusuchen undallgemeines Inventar festzulegen.

Sven Kühl: Dazu gab und gibt es be-hördlich noch viel zu klären. Wie fürdie Kita müssen auch für den Wohn-park insgesamt und für die Altenhilfe-Bestandteile Konzepte erstellt undnoch vieles angeschafft werden. Auchorganisatorisch sind noch einige Din-ge abzuklären - und natürlich führeich auch Vorstellungsgespräche undstelle Personal ein. Wichtig sind mirdie Kontakte zur politischen Gemein-de Meckenbeuren und vor allem zuden Kirchengemeinden – wir wollenvon Anfang an gemeinsame Ziele ver-folgen. Ärzte und Apotheken müsseninformiert werden. Und nicht zuletztmussten und müssen wir beide natür-lich auch in die St. Elisabeth-Stiftungeingearbeitet werden.

dialog>> Wenn Sie Angehörigen undpotenziellen Kunden das Konzept desWohnparks oder Eltern die Kitabeschreiben, was ist Ihnen da amWichtigsten?

Kühl: Das Pflegeheim hat vier Wohn-bereiche. Weil jeder Wohnbereich nurum die elf Pflegeplätze hat, entstehtein familiärer Charakter. Alle Bereichesind modern, sehr wohnlich und helleingerichtet. Vom Speisesaal mit offe-ner Küche aus führt jeweils ein Balkonin den Innenhof, der als Begegnungs-ort für alle im Wohnpark dient. Wich-tig ist uns auch die eigene Kapelleund das Begegnungscafé.

Nitschke: Wir alle machen uns in derKita auf den Weg mit dem großenZiel, die Montessori-Pädagogik lebenzu wollen. Dazu gehört am AnfangBindung, Beziehung und Geborgen-heit – Werte, die alle gleichermaßenerfahren sollen. Jeder soll dabei dieMöglichkeit haben, seine Individuali-tät zu zeigen und seinen Teil beizu-tragen: Eltern, Kinder und Erzieher.

dialog>> Eine zentrale Idee vonSt. Georg ist es, ältere und ganz jungeMenschen zusammenzubringen. Wiekann das gelingen?

Nitschke: Wir sind in engem Kontaktund haben schon einige Ideen fürKooperationen. Unsere Pläne sindabhängig von dem gegenseitigenInteresse der Senioren und der Kita-Kinder. Ob es nachher „Vorlese-Omas“und „-Opas“ geben wird oder gegen-seitige Besuche, um gemeinsam zusingen, basteln und spielen, wird sichnach der Eröffnung zeigen.

Kühl: Wir werden auf jeden Fall Ver-anstaltungen anbieten, bei denen allezusammenkommen. Wenn wir eröff-nen, stehen St. Martin, die Advents-und die Weihnachtszeit vor der Tür –das ist ideal. Die Fragen stellte Christian Metz

Ein Meilenstein aufdem Weg zum

Wohnpark St. Georg:Das Richtfest

Ende März.

Ramona Nitschke leitet die Kindertagesstätteim Wohnpark St. Georg - die 27-jährigeErzieherin war bisher stellvertretende Leitungeiner anderen Kita in Meckenbeuren. SvenKühl leitet den Wohnpark St. Georg -der 42-jährige Altenpfleger kann auf zwölfJahre Erfahrung als Heim- und Pflegedienst-leiter zurückblicken.

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Der Augenblick

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Jede Menge Grund zum Jubeln beimBiberacher Schützenfest

Die Vorfreude und Aufregung waren groß und dasEreignis mindestens so wichtig wie ihr 60. Geburtstagan sich. Da ist es den Bewohnern der Wohngemein-schaften Simon und Sebastian des Heggbacher Wohn-verbundes nicht anders gegangen als all den anderenJubilaren von 40 bis 100, mit denen sie am Schützen-Samstag durch die Biberacher Innenstadt gezogen sind.Viele tausend begeisterte Zuschauer haben (von links)Heinz Pusch, Karl-Alexander Kleinheinz und SeverinNeher beklatscht und bejubelt. Daniel Guter, Auszubil-dender und Biberacher, begleitete die Jubilare.

Grund zur Freude gab’s gleich noch einmal für dieSt. Elisabeth-Stiftung: Das Selfie (kleines Foto) von Mit-arbeiterin Susanne Dürrenberger mit Alexander Hundund Esel Helmut wurde beim Wettbewerb der Schwäbi-schen Zeitung zum besten Schützen-Selfie gewählt.Der Lohn für die Müllergruppe Heggbach:ein Grillpaket für 16 Personen und zwei Partyfässer Bier.Christian Metz

Siegerbild:

Das Foto von der Müllergruppe Heggbach wurde zum

besten Schützen-Selfie 2017 gewählt!

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Heggbacher Wohnverbund

Viel hat sich verändert, seit die erstenBewohner im Jahr 1987 in das da-mals mitten in einem Neubaugebietgelegene Haus Antonius eingezogensind. Dieses gehört zum Wohnver-bund der St. Elisabeth-Stiftung.Die selbstbestimmte Teilhabe amgesellschaftlichen Leben ist fürMenschen mit Behinderungenselbstverständlicher geworden.

Heimkommen nach einem erfülltenArbeitstag. Der Bus hält nur wenigeMeter vom Haus Antonius imWernher-von-Braun-Weg entfernt.Ein erstes „Hallo“ gilt BereichsleitungSonja Gaißmaier und Abteilungslei-tung Carmen Lang im Büro im Ein-gangsbereich. Gut gelaunt, mitteilsam,übersprudelnd, zurückhaltend, in sichgekehrt. Schon in diesen ersten Minu-ten wird deutlich, dass jeder der Be-wohner eine eigene Persönlichkeit ist.30 Erwachsene von Anfang 20 bisMitte 70 mit unterschiedlich ausge-prägten geistigen Behinderungen undteilweise körperlichen Einschränkungenleben in den drei Wohngemeinschaf-ten im Haus Antonius.

Wenig später geht es in der Wohnge-meinschaft Birgitta rund. Es wird ge-redet und gelacht, die einen laufengeschäftig hin und her, andere sitzenentspannt mit einer Tasse Kaffee amTisch. Großfamilienatmosphäre. DasFotobuch vom gemeinsamen Urlaubin Füssen macht die Runde. „Griechi-

scher Wein“ erklingt, Marina Knäbelzeigt aufgeregt, was sie auf dem Key-board kann. Astrid Baumann hat Kü-chendienst und sprüht vor Tatendrang.Mit Praktikantin Laura Thiem zerkleinertsie Gemüse für die Suppe, die heuteauf dem Plan fürs Abendessen steht.

Laura möchte Soziale Arbeit studierenund hat schon mehrere Praktika hintersich. „Hier gefällt es mir am besten“,sagt sie. „Es ist anstrengend und ge-wöhnungsbedürftig, aber manbekommt so viel Liebe zurück. Undes ist ein tolles Team.“ Viele der Mit-arbeitenden sind schon lange hier.Und für etliche der Bewohner ist dasHaus Antonius seit 30 Jahren ihr Zu-hause. Seit drei Jahren gibt es einenSeniorentreff im Haus, wo eigene Be-wohner, die nicht mehr arbeiten, undSenioren mit Behinderungen aus demMarianna-Bloching-Haus in Ehingeneine Tagesstruktur bekommen.

Damals, als das Wohnhaus für Men-schen mit Behinderungen bei mancheinem Bauherrn in der Nachbarschaftfür Irritation gesorgt hat, war dasHaus Antonius ein echtes Novum.Standard war die Unterbringung inHeimen. „Heggbach war eine der er-sten Einrichtungen, die dezentralisierthat. Das war sehr innovativ“, sagtSonja Gaißmaier. „Später sind nochoffenere Wohnformen dazu gekom-men. Wir schauen auch immer, ob esfür den Einzelnen nicht eine noch

Ein Grund zum Feiern:Das Haus Antonius inLaupheim ist 30 Jahre

alt geworden.

„Es ist viel entstanden in den 30 Jahren“bessere, noch passendere Möglichkeitgibt.“

Geändert habe sich dadurch im Laufeder Jahre der Personenkreis. „Früherwaren unsere Bewohner und Bewoh-nerinnen sehr viel selbstständiger,heute kommen Menschen mit höhe-rem Unterstützungsbedarf zu uns.“Gleichwohl werden die Bewohner undBewohnerinnen viel mehr einbezogenals früher, werden nach ihren Wün-schen gefragt und können sich nichtnur als Gemeinschaft, sondern ganzindividuell orientieren.

Sonja Gaißmaier und Carmen Langfreuen sich, dass im Laufe der Jahre„hier im Wohngebiet und in Laupheimso viel entstanden ist“: u.a. eine Gruppefür Menschen mit geistiger Behinde-rung beim Turn- und Sportverein, einvon einer Kunsttherapeutin ehrenam-tlich geleiteten Mal-Treff im HausAntonius, gute Kontakte zur Kolping-familie und zum DRK Ortsverein undeine fruchtbare Kooperation mit derVolkshochschule. Längst sind die Be-wohner in der Nachbarschaftintegriert und in den Geschäftenbekannt. Sie pflegen persönliche Kon-takte und sind selbstverständlicherTeil der Gemeinde.Dagmar Brauchle

„Respektvolle Begegnung: selbstbe-stimmtes Leben“ – das war der Titeleines Fachtags, zu dem der Heggba-cher Wohnverbund am 10. Mai nachHeggbach eingeladen hat. Referentwar Erik Bosch - der Heilpädagogearbeitet als Autor, Trainer und Bera-ter in der sozialen Arbeit in Europaund auf den Antillen.

„Gerade wir, die wir jeden Tag mit undfür Menschen arbeiten, müssen unsimmer wieder selbst hinterfragen:Begegne ich anderen Menschen tat-sächlich immer respektvoll und mitder richtigen inneren Haltung?“, mitdieser Frage eröffnete Peter Wittmann,Vorstand der St. Elisabeth-Stiftung,den Fachtag.

Die Mitarbeitenden des HeggbacherWohnverbunds haben 2015 neue

Handlungsgrundsätze für ihre Arbeitmit und für Menschen mit Behinde-rungen erarbeitet. Schon der Titel„Auf Augenhöhe Mensch“ zeigt, wosich die Mitarbeitenden sehen: Siewollen Menschen mit Behinderungenauf Augenhöhe begegnen und mitdieser Grundhaltung dabei unterstüt-zen, ein möglichst selbstbestimmtesLeben zu führen. „Wir haben zusam-men sehr gute Leitlinien erarbeitet,die in die Zukunft tragen“, sagte RenateWeingärtner, die Leiterin des Heggba-cher Wohnverbunds. „Jetzt gilt es im-mer wieder zu prüfen, inwieweit wirunserem Anspruch gerecht werden,den wir in ‚Auf Augenhöhe Mensch‘an uns gestellt haben.“

Der Fachtag bot die Gelegenheit dazu.Erik Bosch fand immer wieder Anknüp-fungspunkte zu „Auf Augenhöhe

Erik Bosch fesselte seinPublikum mit einemlebendigen Vortrag.

Der Referent fandimmer wieder

Anknüpfungspunktezu „Auf Augenhöhe

Mensch“.

„Respektvolle Begegnung verlangt eine von allen vertretene Grundeinstellung“

Mensch“ – zum Beispiel wenn er aufden Zusammenhang zwischen der in-neren Haltung der Mitarbeitendenund der Qualität der Betreuungsarbeithinwies. Bosch ist ein erfahrener undguter Redner, der sein Publikum auchüber einen ganzen Tag hinweg zu fes-seln weiß. Seine Mittel: Freie Rede,viele Beispiele aus der eigenen Praxisals Heilpädagoge, Trainer und Beratersowie die Fähigkeit, komplexe Frage-stellungen aufs Wesentliche zu redu-zieren. Zum Beispiel, wenn er eineFachtagsbesucherin frägt, ob sie mitdem Menschen mit Behinderung tau-schen würde, den sie gerade betreut.Dahinter steckt eine der Kernforder-ungen für den respektvollen Umgang:„Wir müssen Menschen mit Behinde-rungen so begegnen, wie wir selbstmöchten, dass man uns begegnet.“

Dass das alles andere als einfach ist,weiß natürlich auch Bosch. Er hat un-zählige Fälle parat, die das belegen.Eine Frau mit geistiger Behinderungmöchte ein Kind bekommen, aber sieist emotional auf dem Stand einesdreijährigen Kindes – wie reagiere ichals Mitarbeitender? Was tun, wennein Mann mit einer Behinderung mei-ne Unterstützung möchte, weil er dieDienste einer Sexualassistentin in An-spruch nehmen möchte?

Klar ist: Wann Mitarbeitende eingrei-fen, hängt auch von den eigenenWertmaßstäben ab. Aber: „RespektvolleBegegnung verlangt eine klare, vonallen vertretene Grundeinstellung.“Für unabdingbar ist für Bosch dabeidie ständige kritische Selbstreflexiondes eigenen Verhaltens. Damit ist derReferent auch beim respektvollenUmgang im Team untereinander unddem Umgang zwischen Mitarbeiten-den und Führungskräften: „Könnenwir einander Feedback geben, ohne zuverletzen?“ Um das zu erreichen,schlägt Bosch die „Hüte von de Bono“vor. De Bonos sechs verschiedeneHutfarben stehen für die unterschied-lichen Charaktere im Team – und fürdie damit verbundenen unterschiedli-chen Qualitäten, die die Teammitgliedereinbringen können.Christian Metz

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„Wir wollen für jedes Kind und jedenJugendlichen die optimale Lösung bieten“In den Sommerferien sind Abriss,Sanierung und Teilneubau der SchuleSt. Franziskus in Ingerkingen ange-laufen. Schulleiter Bernhard Buckerklärt, warum seine Schule dieneuen Räume dringend benötigt.

dialog>> Ende Juli sind nach vielenJahren Planung die Bagger angerollt.Wie froh sind Sie?

Bernhard Buck: Die ganze Schulefreut sich, dass es jetzt endlich losgeht.Die Umstände, mit denen die Kolleg-innen und Kollegen in den letztenJahren zurechtkommen mussten, wa-ren eine Herausforderung. Ein dickesLob an das ganze Team für die tolleArbeit und den tollen Unterricht, denalle zusammen unseren Kindern undJugendlichen trotzdem bieten konnten.Dass die Schülerzahlen stark gestie-

gen sind, ist ja ein klares Indiz dafür,dass unsere Arbeit anerkannt wird.

dialog>> Warum muss die Schulesaniert werden?

Buck: Wie gesagt: Die Schülerzahlensind stark gestiegen. Die Schule ist inden 70er Jahren für 60 bis 80 Kinderund Jugendliche gebaut worden. Ak-tuell haben wir 123 Schülerinnen undSchüler. Das allein macht schon klar,dass es buchstäblich eng wird inSt. Franziskus. Fast ein Viertel derSchülerschaft ist auf einen Rollstuhlangewiesen oder wird sogar liegendunterrichtet – uns fehlen schon alleindie „Parkmöglichkeiten“ für all dieHilfsmittel, die benötigt werden. Auchfür die Pflege unserer Schüler undSchülerinnen mit körperlicher oderumfassender Behinderung brauchenwir dringend mehr Platz. Dazukommt, dass sich die Klientel starkverändert hat. Viele der Mäd-chen und Jungen, die zuuns kommen haben, kognitiv relativ fit, aber vielfachherausforderndeVerhaltensweisen.Sie brauchenRückzugsmög-lichkeiten undstrukturierteLernräume,

die wir bisher aber nicht ausreichendhaben.

dialog>> Seit 2015 heißt die Sonder-schule St. Franziskus „Sonderpädago-gisches Bildungs- und Beratungszen-trum mit den Förderschwerpunktengeistige Entwicklung und körperlicheund motorische Entwicklung“ – wiestellen Sie sich dieses Zentrum inZukunft vor?

Buck: Wir unterrichten ja viel mehrals nur Deutsch und Mathe. Unser Zielist es, jedes Kind beim Aufbau einesmöglichst selbstständigen Lebens zuunterstützen. Die Franziskanerinnenvon Reute waren vor mehr als 100Jahren ihrer Zeit weit voraus, als sieden Grundstein für die Schule gelegthaben. Dass Kinder mit Behinderun-gen unterrichtet werden, war damalsnicht üblich. Genauso innovativ wol-len wir auch heute sein. Das heißt füruns: Für jedes Kind und jeden Jugend-lichen die optimale Lösung bieten. Dieneue Schule wird so gebaut sein, dasssie in der Zukunft flexibel ist und bau-lich offen für neue Ideen zur Inklusionund Sozialraumorientierung. Gleich-zeitig bleibt sie das Kompetenzzentrum,das viele Eltern so schätzen. Sie ent-scheiden sich für uns, weil wir viele„Extras“ ohne zusätzlichen Zeit- undFahraufwand bieten können: von ei-ner Vielzahl therapeutischer Angebotewie Physio-, Ergo-, Musik-, Schwimm-therapie, tiergestützten Therapien und

Heilpädagogischem Reitenbis zu Klettern oder Wald-

pädagogik. Die Fragen stellten

Claudia Flassak und Christian Metz

Beim großen Feuer-wehrfest nutztenFeuerwehren ausIngerkingen und

Umgebung die altenRäume der Schule

für eine Großübung.

Die Schule brauchtdringend mehr Platz.

Kinder · Jugend · Familie

Spenden-Bleistifte für die SchuleSt. Franziskus, 5,– Euro pro Stück.

Um die 7,5 Millionen Euro kostenTeilabriss, Neubau und Sanierungder Schule St. Franziskus. Wenigerals zehn Prozent davon kommen fürdie private katholische ganztages-schule aus der staatlichen Schulbau-

förderung. Deshalbruft die Schule zuSpenden und Bene-fizaktionen auf.

Benefizabend der 7 Schwaben SpeakerDie 7 Schwaben Speaker sind einZusammenschluss von engagiertenVortragsrednern aus Baden-Württemberg. Am 22. November um 19Uhr widmen sie im Kulturhaus SchlossGroßlaupheim ihr KnowHow dem gu-ten Zweck – unterstützt vom Kabaret-tisten Bernd Gnann. Karten sind direktim Kulturhaus erhältlich (www.kultur-haus-laupheim.de)

Mit wenigen Klicks zur SpendenaktionAuf der Aktionsseite www.bauen-sie-mit.de können Privatpersonen oderFirmen ganz einfach eine eigeneOnline-Spendenaktion starten. Anläs-

se gibt's viele: Eine Spende an dieSchule statt Geschenken zum

runden Geburtstag, zum Ju-biläum, zu Weihnachten.Oder ein kleiner Wettbewerbzwischen verschiedenenAbteilungen einer Firma

Die Schule St. Franziskus wächst - helfen Sie mit Ihrer Spende!

Zimmermannsbleistifte als „Bausteine“Das Schulteam bietet Zimmermanns-bleistifte zum Verkauf an. Pro verkauf-ten Bleistift fließen fünf Euro in denSpendentopf. Die dm-Filiale Schem-merhofen wird die Bleistifte ebenfallsins Sortiment nehmen und die Spen-den weiterleiten. Spenden-Bleistiftefür Aktionen auf Kirchenfeste,Adventsmärkten gibt's beim Schul-sekretariat (Tel. 07356 303-148)

Ansprechpartnerin für Ihre Online-Spendenaktion ist Birgit Zauner(Tel. 07524 906-143 [email protected]).

DE18750903000000300500

LIGA-Bank Stuttgart

BIC GENODEF1M05

St. Elisabeth-Stiftung

Das Finanzamt Ravensburg hat durch Bescheid vom 14.11.2016 zu

Steuer Nr. 77052/11513 die Gemeinnützigkeit der St. Elisabeth-Stiftung

anerkannt.

Zuwendungen an die St. Elisabeth-Stiftung werden nur zur Förderung

gemeinnütziger Zwecke verwendet und sind daher nach § 10b des

Einkommensteuergesetzes steuerbegünstigt.

Bis zu einem Betrag von 200,– Euro genügt dieser Beleg in Verbindung mit

der Quittung oder des Kontoauszugs als Zuwendungsnachweis gegenüber

dem Finanzamt. Auf Wunsch und unter Angabe der vollständigen Anschrift

erhalten Sie eine gesonderte Zuwendungsbestätigung von uns.

St: Elisabeth-Stiftung

Steinacher Str. 70, 88339 Bad Waldsee

Name des Auftraggebers

Datum/Quittungsstempel

G E N O D E F 1 M 0 5

S E S S c h u l e S t . F r a n z i s k u s

D E 1 8 7 5 0 9 0 3 0 0 0 0 0 0 3 0 0 5 0 0

S c h u l b a u - d i a

Bernhard Bruck,Leiter der SchuleSt. Franziskus.

»Anna fühlt sich im Wasser pudelwohl.Therapeutisches Schwimmen macht sie stärker, beweglicher und selbst-bewusster. Sie baut darauf, dass das Therapiebecken erhalten bleibt. Bauen Sie mit!«

Markus Deibler, Weltrekordschwimmer

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Werkstatt und Realschule kicken zusammenDie Werkstatt für behinderteMenschen (WfbM) Ehingen hat mitBeschäftigten und Mitarbeitenden einFußball-Turnier der Realschule Ehingenverstärkt – ein besonderes Erlebnis füralle Beteiligten.

Mit vollem Einsatz waren Beschäftigteund Mitarbeitende der WfbM Ehingen,aufgeteilt auf zwei Mannschaften vonLehrerinnen und Lehrern sowie Schü-lerinnen und Schülern der Realschule,am Start.

Seit 2014 besteht eine enge und guteKooperation zwischen Realschule undSt. Elisabeth-Stiftung, die auf einerBildungspartnerschaft gründet.Renate Emmenlauer

Eine Teleskop-Baumstütze aus Alu-minium, das wartungsfreies Hoch-beet und ein thermostat-gesteuerterAufsatz – die WfbM Heggbacherweitert ihre Eigenprodukt-Palettemit neuen Ideen für den Garten.

Viele Obstbäume werden wegen desspäten Frostes im Frühjahr diesenHerbst zwar nur spärlich Früchtetragen, doch wer etwa einen spätblü-henden Apfelbaum im Garten hat,kann sie bereits in diesem Jahr brau-chen: die Teleskop-Baumstütze ausAluminium, erdacht und gefertigt inder Heggbacher Werkstatt für behin-derte Menschen.

Wer rückenschonend Gemüse undSalat anbauen will, für den sind die

Hochbeets aus Heggbach das Richtige.Hochbeete mit Füllbrettern aus dreiZentimeter starkem unbehandeltenLärchenholz, umrahmt mit einem Alu-miniumprofil, bauen die Heggbacherja schon seit vier Jahren. „Von diesemModell verkaufen wir im Jahr etwa300 Stück“, freut sich GruppenleiterHelmut Werner. „Das ist der Renner“.Dennoch hat man sich etwas Neueseinfallen lassen: Witterungsbeständigeund wartungsfreie Hochbeete sindnun zusätzlich im Angebot. Komplettaus WPC-Dielen und Alu in zweiAusführungen: mit und ohnesichtbare Alu-Zierleiste.

Ihren ersten Auftritt hatten die NeuenMitte August auf der Allgäuer Fest-woche in Kempten. Zusätzlich gibt es

den raffinierten Hochbeetaufsatz, dersich bei zu hoher Temperatur automa-tisch öffnet und bei Kälte schließt.Dabei darf eine Windsicherung natür-lich nicht fehlen, die die transparentenlexan-thermoclear-Doppelstegplattenbei Bedarf arretiert.Andrea Reck

Informationen unter:www.st-elisabeth-stiftung.de

„Viel Glück und viel Segen auf all Dei-nen Wegen“ heißt es in einem Volks-lied, mit dem wir Menschen zu ihremGeburtstag gratulieren. Die WfbM Bi-berach hat „Viel Glück und viel Segen“zum Thema eines Gottesdienstes ge-macht und dazu eine Umfrage gestar-tet. Lesen Sie, was Beschäftigte derWerkstatt geantwortet haben.

Karl-Heinz Winterund Franz Scholzbauen in der WfbMHeggbach ein pfiffi-ges Hochbeet mitAufsatz.

Vertriebsleiter KlausHanselka, Gruppen-leiter Helmut Wernerund Niederlassungs-leiter Markus Deweinpräsentieren dieTelekospbaumstützevor dem neuemHochbeet.

von links nach rechts:Elisabeth Fiesel, LydiaChrist, Renate Stadler.

von links nach rechts:Jan Ferreira, Christina

De la Corteer.

Anja Sauter

von links nach rechts:Erwin Baierl, GalinaBezgans, Zvonimir

Morman.

WfbM Heggbach präsentiert neue Produkte

Heggbacher Werkstattverbund

Viel Glück und viel Segen

Was bedeutet für uns Gottes Segen?

Wann sind wir glücklich?

Wann sind wir unglücklich?

Wie können wir ein Segen für andere sein?

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Eine lückenlose Dokumentation istin der ambulanten Pflege unerläss-lich, bedeutete jedoch bisher einenenormen bürokratischen Aufwand.Mit dem Zweiten Pflegestärkungs-gesetz (PSG II) ging auch eine Ent-bürokratisierung der Pflege einher.Die Einführung der StrukturiertenInformationssammlung (SIS) hatdie Dokumentation einfacher, flexi-bler und weniger zeitaufwändiggemacht. Nadine Ferreira de Sousa,Mitarbeiterin der SozialstationSt. Josef Altshausen gGmbH amStandort Horgenzell, ist froh überdie Neuerung.

dialog>> Sparen Sie in der Praxis tat-sächlich Zeit mit SIS?

Nadine Ferreira de Sousa: Ja, auf je-den Fall. Die Dokumentation ist jetztwirklich erheblich einfacher. Frühersaßen wir bei der Erstbeschreibungeines Patienten zweieinhalb Stundenam Rechner. Jetzt nimmt diese Tätig-keit nur noch 45 Minuten in Anspruch.

dialog>> Woran liegt das? Was istbei SIS anders?

Ferreira de Sousa: Vorher waren je-weils 16 Themenfelder zu bearbeiten:Kommunikation, Mobilität, vitaleFunktionen, Körperpflege, Essen,Trinken, Ausscheidungen, Kleidung,Beweglichkeit etc. Das Ganze war sehrkomplex und langwierig, die Fragen

haben sich oft wiederholt, die Vorga-ben waren teils unrealistisch. Jetztsind es nur noch sechs Themenfelderund auf zwei Seiten ist alles übersicht-lich dokumentiert. Außerdem warvorher alle drei Monate eine kompletteEvaluation erforderlich. Mit SIS wirdnur noch dann und sofort etwas er-gänzt, wenn sich tatsächlich etwas ander Situation des Patienten geänderthat.

dialog>> Und trotz der gekürztenDarstellung ist alles enthalten, wasfür Sie und Ihre Kolleginnen und Kol-legen bei Ihrer Arbeit wichtig ist?

Ferreira de Sousa: Ja, es steht allesWichtige drin und die Einträge sindklarer. Im Gegensatz zum vorherigenSystem, wo wir nach Vorschriftgeschrieben haben, formulieren wirjetzt frei. Das ist leichter, geht schnel-ler und macht die Pflegeberichte undMaßnahmenplanung für die Mitarbei-tenden verständlicher. Außerdem istSIS viel individueller auf den jeweili-gen Patienten zugeschnitten und vielnäher dran am Menschen.

dialog>> Gibt es dafür ein Beispiel?

Ferreira de Sousa: Im alten Programmwar beispielsweise trotz des größerenUmfangs und des viel höheren Auf-wands nicht ersichtlich, dass jemandDemenz hat. Dass dieser Mensch sichalso zwar selbst waschen und

Leichter und schnellerhat SIS die Pflege-dokumentation ge-macht, sagt NadineFerreira de Sousa.

„Viel näher dran am Menschen“anziehen kann, es aber wegen seinerDemenz nicht von sich aus macht.Das ist eine Erleichterung für alle. Fürdenjenigen, der die Dokumentationerstellt und für diejenigen, die bei dertäglichen Arbeit auf die enthaltenenInformationen angewiesen sind. Undnicht zuletzt auch für die Patienten.

dialog>> Wie meinen Sie das?

Ferreira de Sousa: Mir ist jetzt mitSIS erst bewusst geworden, was vor-her nicht so gut war. Beispiel Erstbe-schreibung: die musste zwei bis dreiWochen nach Kennenlernen des Pa-tienten komplett erstellt werden. Jetztkönnen wir Details aus der Biografieeines Menschen auch später jederzeitkurz und unkompliziert nachtragen.Denn oft dauert es eine Zeit, bis einMensch Vertrauen zu uns gefasst hat,sich öffnet und uns von sich aus Din-ge mitteilt, die ihn beschäftigen undsein Verhalten beeinflussen. Das neueSystem ist deshalb meines Erachtensauch viel respektvoller und persönli-cher den zu Pflegenden gegenüber.Die Fragen stellte Dagmar Brauchle

Jessica Schröder ist die beste Haus-wirtschafts-Auszubildende inBaden-Württemberg.Beim Bundeswettbewerb in Güstrowbelegte die Bad Waldseeerin, dieihre Ausbildung im Wohnpark amJordanbad absolviert hat, Rang fünf.

Angesprochen auf die junge Hauswirt-schafterin erinnert sich eine Bewoh-

nerin des Wohnparks spontan an dieFaschingsfeier: „Sie hat ganz wunder-bare Amerikaner mit Clownsgesichterngebacken.“ Das ist typisch für JessicaSchröder, die nach der Mittleren Reifeim hauswirtschaftlichen Bereich imSeptember 2015 in Biberach ihre Aus-bildung begann: Sie mag ihren Berufund denkt sich gerne etwas Besonde-res aus.

Herrlicher Sonnenschein hat die rund15-köpfige Wandergruppe auf derersten Etappe der Hospizwanderungvon Ravensburg nach Wangenbegleitet. Die Idee, trägerübergrei-fend Hospiz-Mitarbeitende undEhrenamtliche miteinander insGespräch zu bringen, kam gut an.

„Eine absolut geniale Idee“, sagt UweStörmer, Geschäftsführer vom Hospizam Engelberg in Wangen, begeistert.„Beim Wandern kann man sich primakennenlernen und austauschen.“

Für ihn war es Ehrensache, nachRavensburg zu fahren und die rund25 Kilometer lange Strecke von An-fang an mitzulaufen. Die von ThomasRadau, Leiter des Hospiz Schussental,initiierte Wandergruppe vergrößertesich unterwegs zusehends -

in Pfärrich genossen rund 15 Frauenund Männer die kurze Rast an einemschattigen Plätzchen vor der Kirche.

Hier hat sich auch Franziska Derwingder Gruppe angeschlossen. Sie hattenoch Dienst im Hospiz Schussental,hat danach die Seelsorgerin Schwe-ster Gudrun und zwei Kolleginnen imAuto mitgenommen und jetzt laufensie zusammen noch den Rest derStrecke mit. „Ich finde das total nett,dass wir uns nicht als Konkurrentenerleben, sondern ein Miteinander er-fahren.“ Dagmar Brauchle

Glückwünsche fürJessica Schröder(Mitte) und ihre

Ausbilderin KathrinEllinger-Philipp gab

es von VorstandPeter Wittmann,

Altenhilfe-LeiterinAnnette Köpfler

(links) und NadjaLiebhardt,

stellvertretendePflegedienstleiterin

im Wohnpark amJordanbad.

Beim Wandern habensich Mitarbeiter

und Ehrenamtlicheunterschiedlicher

Hospize ausgetauscht.

Top-Azubi im Ländle kommt aus dem Wohnpark am Jordanbad

Erste Etappe der Hospizwanderungkommt gut an

Beim Wettbewerb der Matthias-Erzberger-Schule wurde sie Dritte undbeim Landesentscheid am 4. und 5.April in Herrenberg besiegte sie dieKonkurrenz aus ganz Baden-Württemberg. Dadurch qualifiziertesie sich für den Bundeswettbewerb,den sie mit einem hervorragendenfünften Platz abschloss.Christian Metz

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Gesundheit und Entwicklung Wirtschaftsbetriebe und Gastronomie

Dehnungszirkel bringt mehr BeweglichkeitDas Fitnesszentrum Jordanbad bieteteinen neuen Dehnungszirkel an. Mitden neuen Trainingsgeräten reagiertdas Fitnesszentrum auf die Auswir-kungen des heutigen Lebensstils. Sehrlanges Sitzen sowie eine nach vornegebeugte Haltung wie es beim Arbei-ten, Autofahren oder Fernsehenvorkommt, macht den Menschen un-beweglich. Die Brust- und Bauchmus-kulatur passt sich diesen Gegebenheitenan und verkürzt sich. Häufige Folgensind Rückenschmerzen und Schmer-zen im Hals- und Nacken-Bereich.

Der neue Dehnungszirkel trainiertspeziell diese Muskelpartien und sorgtfür mehr Beweglichkeit. Fehlhaltun-gen können mit einfachen Übungenvermieden werden und Muskeln gezieltin die Länge trainiert und gestärktwerden.

Seit Ende Juli ist das FitnesszentrumJordanbad außerdem klimatisiert undbietet damit allen Fitnessfans auch imSommer ideale Bedingungen.Alexander Kölle

Auf dem Jordanbadgelände laufenderzeit umfangreiche Baumaßnah-men. Die St. Elisabeth-Stiftung in-vestiert mehrere Millionen Euro inden Umbau und die Sanierung desParkhotels und des als Sinn-Welt(heute „Jordanquelle“) bekanntenGebäudes.

Ziel der Investition ist, in allen Zim-mer des Parkhotels zeitgemäßenStandard bieten zu können. Außer-dem haben die Akademie für Gesund-heit und Entwicklung der St. Elisabeth-Stiftung und das Parkhotel drin-genden Bedarf an mehr Tagungsräu-men. Insbesondere fehlt ein Raumfür große Feste und Konferenzen.

Die Baustelle wurde bereits seit demMai vorbereitet, nach demJordanbad-Sommerfest am 18. Junibegannen die ersten Arbeiten – inder Sommerpause ging es in die Vol-len: Das Parkhotel war für mehrereWochen dafür komplett geschlossen.Seit dem 4. September läuft der Ho-telbetrieb in Haus Hildegard undHaus Valentin wieder und auch dasRestaurant ist wieder geöffnet.

Die Sanierungsmaßnahmen sinddringend notwendig: Im Haupthauswerden 50 Zimmer, die auf demStand von 1985 waren, auf interna-tionalen Vier-Sterne-Standardgebracht. Dazu kommen der Ausbau

von Seminarräumen und Büroflächensowie die energetische Sanierungdes gesamten Gebäudes. In diesemZuge werden die Brandschutzmaß-nahmen auf den neuesten Stand ge-bracht, um Gäste, Angestellte undRettungskräfte bestmöglich abzusi-chern. Die Arbeiten am Hauptgebäu-de, dem sogenannten „Unteren Kur-haus“, werden Mitte Dezemberabgeschlossen sein.

Ab Beginn des Jahres 2018 wird dieSt. Elisabeth-Stiftung zudem das alsSinn-Welt bekannte Gebäude zur„Jordanquelle“ umbauen. Die Statio-nen der Sinn-Welt werden dann imUntergeschoss konzentriert. Im Erd-geschoss entstehen ein großer Raumfür Veranstaltungen mit bis zu 180Personen und ein Serviceraum fürdas Catering – die bisherige Kapazi-tät lag bei unter 100 Personen. Auchder „7. Tag“ der bisherigen Sinn-Weltunterm Dach wird dann zum vollausgestatteten Seminarraum.

Die Arbeiten am Nebengebäude -über dem Restaurant Feuerstein undim Bereich des ehemaligen Sinn-Welt-Ladens – sind bereits abge-schlossen. Hier ist die Akademie fürGesundheit und Entwicklung mitBüros eingezogen und es sind weitereTagungsräume entstanden. Christian Metz

Das ParkhotelJordanbad wird

derzeit umgebaut.

Wirkt Rückenschmerzen und Schmerzen im Hals- und Nacken-Bereichentgegen: Der neue Dehnungszirkel im Fitnesszentrum Jordanbad.

Die St. Elisabeth-Stiftung baut dasParkhotel um

Nehmen Abschiedvom Gästehaus St.

Theresia (von links):die Steyler Schwe-stern Anna Christa,

Gertrud, Almata undCharlotte.

Vier Steyler Schwestern nehmen Abschied von MoosDie alte Garde geht: Am 1. Oktoberverlassen die Schwestern Almata,Anna Christa, Charlotte und Gertruddas Gästehaus St. Theresia inEriskirch-Moos. Viele Gäste undNachbarn schätzen die vier SteylerSchwestern als Ansprechpersonen.Für die Schwestern selber ist dasSt. Theresienheim, wie es früherhieß, mit vielen Erinnerungen ver-bunden. Sie haben das Tagungs- undFerienhaus seit Jahrzehnten begleitet.

Angefangen hat alles 1929, ebenfallsmit einem Vierer-Team: Die SchwesternEngelberta, Erhardine, Oliveria undPaulista kamen auf den alten Bauern-hof in Eriskirch-Moos. „Das war damalsnoch ein sehr, sehr einfaches Bauern-haus“, berichtet Schwester Anna-Christa. „Hühnchen wurden unter derGlocke im Wohnzimmer ausgebrütet.Und die Gäste haben geholfen, Äpfelzu pflücken und Kartoffeln zu ernten.“

Junge Frauen von der katholischenkaufmännischen Frauengemeinschaftin Stuttgart waren die ersten Ferien-gäste. Schwester Anna-Christa berich-tet, als sei sie damals dabei gewesen.„Die älteren Mitschwestern haben vielerzählt“, sagt die Oberin der SteylerSchwestern in Eriskirch-Moos. „Undwir haben eine Chronik: Jeder bedeu-tende Tag wird aufgeschrieben.“

Immer mehr junge Frauen kamen zuden Steyler Schwestern an denBodensee. Ab 1940 jedoch war derFerien- und Exerzitienbetrieb verboten.„Zum Glück war unser Haus so arm-selig, dass es nicht für Militärzweckebeschlagnahmt wurde“, berichtetSchwester Gertrud. Während derKriegszeit lebten ausgebombte Frauenund Kinder im „Mooser Nest“, wie dieSchwestern gern sagen.

Nach dem Krieg wuchs das St. Theresien-heim weiter. Stolz sind die Schwesterndarauf, dass 1962 bei ihnen der ersteCursillo-Kurs auf deutschem Bodenstattfand. Die Cursillo-Bewegungbietet weltweit Glaubenskurse an.Ein wichtiger Wendepunkt war die50-Jahr-Feier, sagt Schwester Charlotte:„Die Festredner haben uns ermutigt,Neues zu wagen.“ Das renovierungs-bedürftige alte Haus wurde abgebro-chen. 1982 war der Neubau fertig.

Gäste schätzen „Oase“

„Im Sommer haben wir manchmalwochenlang über 40 Kinder mit ihrenEltern hier gehabt“, erinnert sichSchwester Gertrud. Inzwischen trifftsich die Enkelgeneration in Eriskirch-Moos. Nicht nur für die Gäste, auchfür die Nachbarn ist das Ferienhausmit seiner Kapelle eine „Oase“, berich-tet Schwester Anna-Christa. Sie alle

schätzen das Gespräch mit denSteyler Schwestern. Die meistenBegegnungen hat wohl SchwesterAlmata, wenn sie im Garten arbeitet.

Im Jahr 2013 hat die St. Elisabeth-Stiftung das Tagungs- und Ferienhausübernommen. Die Steyler Schwesternhätten die Umbauten für die neuenBrandschutz-Vorschriften nicht mehrfinanzieren können. Damals lebtennoch 18 Schwestern im Haus. Einigesind geblieben, um den Übergangmitzugestalten, berichtet SchwesterAnna Christa. „Und damit die altenGäste noch bekannte Ansprechpartnervorfinden.“

Für die letzten vier Schwestern, dielange fest mitgearbeitet haben, wirdes nun Zeit, kürzer zu treten. „Nochsind wir einigermaßen gut beieinan-der und können uns gut in etwasNeues einüben“, sagt die 82-jährigeSchwester Almata. Sie will im Oktobernach Laupheim ins Kloster gehen. Die76-jährige Schwester Gertrud wechseltzusammen mit der 79-jährigenSchwester Anna Christa nach Oberdi-schingen ins Altersheim, um dort mit-zuhelfen. Und die 73-jährige SchwesterCharlotte zieht es ins Mutterhausnach Steyl. Elke Oberländer

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Die Prüfungen liegen erfolgreich hin-ter ihnen: 38 junge Frauen und Männerhaben in Heggbach den Abschlussihrer Ausbildung gefeiert. Stiftungs-vorstand Peter Wittmann (hinten 2.v.r.)gratulierte allen persönlich und über-reichte ihnen Blumen sowie einenGutschein für einen Besuch im Jordan-bad: „Sie haben einen Beruf mit Sinn“,sagte er und ermutigte die jungenMenschen ausdrücklich, an ihrenArbeitsplätzen eigene Ideen einzubring-en und Verantwortung zu übernehmen.„Wir brauchen Menschen, die sichsolidarisch für ihre Mitmenschen ein-setzen und Zeichen setzen.“ Sabine Ziegler

„Sie haben einenBeruf mit Sinn“

Yahya Setu kommt aus Kenia undhat in Blitzenreute seinen Traum-beruf gefunden. Im WohnparkSt. Martinus hat der 42-jährige die Ausbildung zum staatlichgeprüften Altenpflegehelfer abge-schlossen. Von der Bewohnerschaftund dem Wohnparkteam wird ersehr geschätzt.

„Wir brauchen Fachkräfte wie ihn“,sagt Wohnpark-Leiterin Claudia Ziegler.„Die Bewohner haben ihn vom erstenTag an ins Herz geschlossen.“ Seinfreundliches Strahlen, seine liebens-werte Art und sein Einfühlungsver-mögen hätten alle sofort überzeugt.„Und wenn doch mal ein Bewohnermit Demenz etwas über meine dunkle

Hautfarbe sagt, dann verstehe ich dasals Zeichen seiner Krankheit“, sagt Setu.

Immer wieder wird der Afrikaner ge-fragt, wie es war, mit dem Schlauch-boot das Meer zu überqueren. AberSetu ist kein Flüchtling. Sechs Malwar er als Besucher in Deutschland –bis er blieb.

Zwei Jahre hat seine Ausbildung zumAltenpflegehelfer gedauert. Die Spra-che war am Anfang das Hauptpro-blem. „In der Schule habe ich Hoch-deutsch gelernt“, berichtet Setu. „Aber hier im Wohnpark sprechen sieSchwäbisch.“ Wenn er im Deutsch-Kurs gelernt hatte: „Bitte nehmen SiePlatz“, hieß es von den Bewohnern imWohnpark: „Hock da hanne na.“Inzwischen versteht der Afrikanerauch das.

„In der Berufsfachschule war Herr Setuein absoluter Vorzeigeschüler“,berichtet Wohnpark-Leiterin Ziegler.Und im Wohnpark habe er einen fes-ten Platz im Team und beginnt abSeptember 2018 die Ausbildung zurAltenpflege-Fachkraft. Elke Oberländer

Afrikanischer Azubi versteht auch Schwäbisch Hauswirtschaft schafft Lebensqualität

Klara Hofmann,Hedwig Marks,

Maria Hänsler, undHelga Buchmaierhaben Yahya Setuvon Beginn an insHerz geschlossen.

Auch Claudia Zieg-ler (hinten), Leiterin

des Wohnparks St. Martinus, ist volldes Lobes über denAltenpflegehelfer.

Elisabeth Lauterbachhat den Bereich

Hauswirtschaft inder St. Elisabeth-Stiftung geprägt.

Nach einem erfüllten Berufslebenbeginnt für Elisabeth Lauterbachnun der Ruhestand. Fast 20 Jahrelang hat sie den Bereich Hauswirt-schaft im Heggbacher Wohnverbundgeleitet, seit 2013 auch die in derSt. Elisabeth-Stiftung neu geschaf-fene Stabstelle Hauswirtschaft.Ihren verantwortungsvollen undvielseitigen Beruf würde sie jeder-zeit wieder ergreifen. Nachfolgerinals Leiterin der Stabsstelle Haus-wirtschaft ist Anita Mahler.

Die Sauberkeit der Umgebung, eineeinladende Atmosphäre und gutes Es-sen sind die Grundvoraussetzungen,damit Menschen sich wohlfühlen.„Hauswirtschaft schafft Lebensquali-tät für die Menschen, für die wir dasind“, sagt die staatlich geprüfteHauswirtschaftliche Betriebsleiterin.„Darum ging es mir immer.“

Nach jeweils zwölf Jahren in einergroßen Klinik in Esslingen und in denstädtischen Kurkliniken in Bad Schus-senried übernahm sie 1998 die Fach-bereichsleitung Hauswirtschaft in dendamaligen Heggbacher Einrichtungen.Den Unterschied zu ihrer letzten Wir-kungsstätte empfand sie sehr deutlich.„Plötzlich war der Mensch wichtig

und ich habe gemerkt, dass mir dasviel mehr liegt. Ebenso wie dieSpiritualität, die hier gelebt wird.“

In der ein Jahr später gegründetenSt. Elisabeth-Stiftung war ElisabethLauterbach Fachvorgesetzte für die„Hausfrauen“ in den Wohnbereichenin Heggbach sowie in den im Laufeder Jahre immer zahlreicher werden-den dezentralen Standorten desHeggbacher Wohnverbundes.Sie scheute sich nie, neue Wege zugehen. So erinnert sie sich etwa andie allgemeinen Zweifel, als sie zumersten Mal einen externen Dienstleis-ter ins Boot geholt hat. „Es hat funk-tioniert“, sagt sie rückblickend. „Späterwurde das in fast allen Werkstätten sogemacht und schließlich entstand da-raus die SES Gebäudeservice undDienstleistung gGmbH.“

Zusammen mit Michael Mayer, demLeiter der Zentralküche in Heggbach,hat Elisabeth Lauterbach nicht nur dieSpeisepläne erstellt. Die gemeinsamorganisierten Feste und Veranstaltungen– von den alljährlichen vorweihnacht-lichen Feiern über das HeggbacherSommerfest bis zu den stiftungswei-ten Einweihungsfeiern – werden ihrimmer im Gedächtnis bleiben.

In Heggbach habe sie sich in all denJahren stets wohl und wertgeschätztgefühlt. „Wenn auch sicher nicht jedeEntscheidung populär war“, schmun-zelt sie. Etwa, als es einmal darumging, junge Männer mit Behinderun-gen, die sich dagegen wehrten, dassihre Zimmer gereinigt werden, vomGegenteil zu überzeugen. „Mit demhauswirtschaftlichen Blick sehe ichdas etwas anders als vielleicht päda-gogische Mitarbeiter. Natürlich sollendie Bewohner so selbstbestimmt wiemöglich leben. Aber letztlich liegt dieVerantwortung für ihre Gesundheitbei uns und dazu gehört nun mal eingewisses Maß an Sauberkeit und Hy-giene.“

Das Wohl der Bewohner lag ihr immeram Herzen. Sei es, wenn es um dieauswärts gegebene Wäsche der per-sönlichen Kleidungsstücke ging undsie ein bewohnerorientiertes Wäsche-system eingeführt hat. Oder sei esbeim Essen, wo sie auf gute, der Jah-reszeit entsprechende Produkte ausder Region Wert legte und darauf,dass an Feiertagen immer etwas Be-sonderes auf den Tisch kam.

Azubis waren ihr wichtig

Eine Herzensangelegenheit waren fürElisabeth Lauterbach auch die Auszu-bildenden und Praktikanten. Sie warim Prüfungsausschuss bei den Haus-wirtschafterinnen und bei den Haus-wirtschaftsmeisterinnen. Im Ruhe-stand möchte sie sich noch intensiverals bisher um ihre betagte Mutterkümmern und der Hildegard-Heilkundewidmen. Und dann vielleicht einenWeg finden, ihr fundiertes Wissenüber Hauswirtschaft, Hygiene undQualitätsmanagement weiterzugeben. Dagmar Brauchle

Stiftung im Überblick

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September23.09. Kultur in Heggbach (Festsaal):

Lauschgold – Tonkunst &Wortlaut, 20 Uhr

24.09. Wohnpark St. Josef Altshausen:Herbstfest, 10.30 bis 17 Uhr

Oktober03.10. - Gästehaus St. Theresia06.10. Eriskirch: Lebenslieder –

Musikalische Gesundheitstagefür Senioren, mehr unterwww.akademie-ses.de

05.10. Sankt Aureliuskirche Hirsau:Benefizkonzert für das HospizNagold mit dem EnsembleCosmedin, 19.30 Uhr

05.10. Kurhotel am Reischberg BadWurzach: „Diabetes erkennenund Folgekrankheiten verhin-dern“ – Vortrag der Sozialsta-tion Gute Beth gGmbH mitHorst Michaelis, 15 Uhr

12.10. - Jordanbad Biberach: 13.10. Neuroplastizität und

berufliche Ziele, mehr unterwww.akademie-ses.de

18.10. - Jordanbad Biberach: Gelassen 20.10. am Arbeitsplatz – Stressbe-und wältigung durch Achtsamkeit, 08.11. - mehr unter 10.11. www.akademie-ses.de20.10. Kultur in Heggbach (Festsaal):

Ana Bienek – Irische Songs,20 Uhr

23.10. - Gästehaus St. Theresia 27.10. Eriskirch: Klar stehe ich noch

mitten im Leben - Senioren-gesundheitswoche, mehrunter www.akademie-ses.de

26.10. - Gästehaus St. Theresia 27.10. Eriskirch: Gesundheitstage für

Pflegekräfte, mehr unterwww.akademie-ses.de

November04.11. Jordanbad Biberach:

Mein Weg durch Migräne –Mögliche Heilungswegeentdecken, mehr unter www.akademie-ses.de

07.11. - Jordanbad Biberach: Aus der 10.11. eigenen Quelle schöpfen –

Ein Auszeit-Seminar für Fürhungskräfte, Infos unterwww.akademie-ses.de

10.11. Wohnpark St. Josef Altshausen:Traditioneller Martinimarkt ab14.00 Uhr, Martinsspiel mitLaternenumzug ab 17.30 Uhr

13.11. Wohnpark am Schloss BadWaldsee: „Patientenverfügung– Vorsorgevollmacht“ –Vortrag der Sozialstation GuteBeth gGmbH mit HansZimmerer, 15 Uhr

13.11. Hochschule Ravensburg-Weingarten: Stand derSt. Elisabeth-Stiftung beimKarrieretag, 13 bis 16 Uhr

17.11. - Gästehaus St. Theresia19.11. Eriskirch: Stolpersteine sind

das Fitnessprogramm desLebens, mehr unterwww.akademie-ses.de

18.11. Stadtkirche Nagold: Benefiz-konzert für das Hospiz Nagoldmit dem Gospelchor Off Beatdes CVJM Tübingen e.V. &Band, 19 Uhr

21.11. Evangelisches Gemeindezen-trum Laichingen: „Umgangmit psychischer Erkrankungbei Jugendlichen – Wie sagich’s bloß oder überhaupt?!“Vortrag des ArbeitskreisesGemeindepsychiatrie Alb-Donau-Kreis mit NadineMulfinger, 18 Uhr

22.11. Kulturhaus Schloss Großlau-pheim: 7SchwabenSpeakerund Bernd Gnann – Auftritt

für den Neubau der SchuleSt. Franziskus, 19 Uhr

23.11. Franziskanerkloster Ehingen:„Umgang mit psychischer Er-krankung bei Jugendlichen –Wie sag ich’s bloß oder über-haupt?!“ Vortrag des Arbeits-kreises GemeindepsychiatrieAlb-Donau-Kreis mit NadineMulfinger, 19 Uhr

23.11. - Jordanbad Biberach: Das 25.11. Unternehmen als Orchester,

mehr unterwww.akademie-ses.de

23.11. - Jordanbad Biberach:24.11. Führungskräfte im Wandel

der Zeit, mehr unter www.akademie-ses.de

25.11. Marktplatz Heggbach: Advents-markt, 14 Uhr bis 17 Uhr

30.11. - Gästehaus St. Theresia01.12. Eriskirch: Sinn finden durch

(bewusste) Werteverwirklich-ung, mehr unterwww.akademie-ses.de

Dezember02.12. Remigiuskirche Nagold:

Adventskonzert für das HospizNagold mit dem MGV CäciliaVollmaringen, 19.30 Uhr

07.12. - Jordanbad Biberach:10.12. Selbstmanagement – Sweet

Spot Training, mehr unterwww.akademie-ses.de

09.12. - Gästehaus St. Theresia10.12. Eriskirch: Klangvoll durch den

Advent - Ein gemeinsamesmusikalischen Wochenendefür Senioren, mehr unterwww.akademie-ses.de

Termine