40
Vorwort Beinahe 20 Jahre sind vergangen, als ich begonnen hatte, die Ereignisse des letzten Krieges im Raum des Kreises Altenkirchen zu erforschen. Mittlerweile liegt die dritte Auflage des Buches vor und erst jetzt kann ich wirklich zum ersten Mal sagen: „Es ist fertig geworden!“ Aber trotzdem werden auch heute noch Lücken in den Schilderungen zu März und April 1945 zu finden sein. Es ist die Zeit, in welcher der 2. Weltkrieg mit all seinen Schrecken auch in die Heimat gelangte. Die Amerikaner hatten am 7. März die Brücke von Remagen erobert, vergrößerten ihren Brückenkopf und brachen am 25. März 1945 in östliche Richtung aus. Sie betraten den Boden des Kreises Altenkirchen, der nun zur Front werden sollte. Es sollte noch bis in den April dauern, bis wenigstens für den Kreis Altenkirchen der Frieden einkehrte. Anderswo, nur wenige Kilometer entfernt, ging das Sterben im Kanonendonner weiter. Das vorliegende Buch ist der Versuch festzuhalten, was sich 1945 vor unseren Haustüren ereignete. Hierzu habe ich seit 1992 alle nur erdenklichen Quellen ausgewertet und eine Vielzahl ehemaliger Soldaten zu ihren Erlebnissen befragen können. Hierbei war es mir immer wichtig, auch beide Seiten anzuhören. Als Grundstein für diese Schilderung dienten Gefechtsberichte, die den größeren Rahmen abdeckten. Die Lücken schloss ich dann nach aller Möglichkeit mit Erlebnisberichten von Soldaten beider Seiten. Ab 2008 war ich endlich dazu in der Lage, letzte vorhandene Kriegstagebücher in den USA anzufordern und auszuwerten. Auf Tausenden Seiten hielten die amerikanischen Divisionen die Ereignisse von damals minutiös fest. Überdies fanden sich in den Kriegstagebüchern mehrere hundert Seiten Protokolle ganz besonderer Art: Gefangenenvernehmungen. Es waren die Aussagen von deutschen Soldaten, die in Gefangenschaft gerieten und nach ihren Erfahrungen in der Wehrmacht der letzten Tage befragt wurden. Gerade auch durch diese Protokolle war es nach so vielen Jahren möglich, dem Buch eine bestimmte Persönlichkeit einzuhauchen. Eben aber auch durch die Fülle des Materials wird sich einiges wiederholen, einiges wird nicht leicht zu lesen sein und einiges muss man bestimmt zweimal lesen, um dieses auch zu verstehen. Und ganz wichtig: Einiges wird sich nicht mit dem Decken, was der Einzelne aus dem eigenen Erfahren weiß. Denn dieses ist ein Buch von Soldaten nicht nur für Soldaten. Es ist ein Buch aus der damaligen Schützengrabensicht, welches einem das Sterben von 1945 schonungslos vor die Augen führt. Dieses Buch richtet sich gleichermaßen an den/die geschichtsinteressierten Leser(in) wie auch an Schüler und an die leider immer noch in großer Zahl vorhandenen ewig Gestrigen! Denn dieses Buch soll seinen Teil daran haben, Geschichte(n) und Ereignisse festzuhalten und wenigstens auch zum Teil die Schrecken und Morde der letzten Kriegswochen festhalten und vielleicht auch dahin gehend verhindernd dokumentieren, dass sich eine solche Zeit noch mal wiederholt. Die Generation der Dabeigewesenen stirbt langsam aber sicher aus. In einigen Jahren wird keiner mehr da sein, den man fragen könnte: Wie war das damals im Krieg? Wie hast du das erlebt? Übrig bleiben irgendwann nur noch (verblassende) Geschichten; wenn sie denn weitererzählt werden. Gerade deshalb ist es so wichtig, diese Erinnerungen aufzuschreiben, damit sie nicht mit den Zeitzeugen aussterben und auch nachfolgende Generationen davon lernen können. Ralf Anton Schäfer Im Mai 2011

· PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

Vorwort

Beinahe 20 Jahre sind vergangen, als ich begonnen hatte, die Ereignisse des letzten Krieges im Raum des Kreises Altenkirchen zu erforschen. Mittlerweile liegt die dritte Auflage des Buches vor und erst jetzt kann ich wirklich zum ersten Mal sagen: „Es ist fertig geworden!“ Aber trotzdem werden auch heute noch Lücken in den Schilderungen zu März und April 1945 zu finden sein. Es ist die Zeit, in welcher der 2. Weltkrieg mit all seinen Schrecken auch in die Heimat gelangte. Die Amerikaner hatten am 7. März die Brücke von Remagen erobert, vergrößerten ihren Brückenkopf und brachen am 25. März 1945 in östliche Richtung aus. Sie betraten den Boden des Kreises Altenkirchen, der nun zur Front werden sollte. Es sollte noch bis in den April dauern, bis wenigstens für den Kreis Altenkirchen der Frieden einkehrte. Anderswo, nur wenige Kilometer entfernt, ging das Sterben im Kanonendonner weiter.

Das vorliegende Buch ist der Versuch festzuhalten, was sich 1945 vor unseren Haustüren ereignete. Hierzu habe ich seit 1992 alle nur erdenklichen Quellen ausgewertet und eine Vielzahl ehemaliger Soldaten zu ihren Erlebnissen befragen können. Hierbei war es mir immer wichtig, auch beide Seiten anzuhören. Als Grundstein für diese Schilderung dienten Gefechtsberichte, die den größeren Rahmen abdeckten. Die Lücken schloss ich dann nach aller Möglichkeit mit Erlebnisberichten von Soldaten beider Seiten. Ab 2008 war ich endlich dazu in der Lage, letzte vorhandene Kriegstagebücher in den USA anzufordern und auszuwerten. Auf Tausenden Seiten hielten die amerikanischen Divisionen die Ereignisse von damals minutiös fest. Überdies fanden sich in den Kriegstagebüchern mehrere hundert Seiten Protokolle ganz besonderer Art: Gefangenenvernehmungen. Es waren die Aussagen von deutschen Soldaten, die in Gefangenschaft gerieten und nach ihren Erfahrungen in der Wehrmacht der letzten Tage befragt wurden. Gerade auch durch diese Protokolle war es nach so vielen Jahren möglich, dem Buch eine bestimmte Persönlichkeit einzuhauchen.

Eben aber auch durch die Fülle des Materials wird sich einiges wiederholen, einiges wird nicht leicht zu lesen sein und einiges muss man bestimmt zweimal lesen, um dieses auch zu verstehen. Und ganz wichtig: Einiges wird sich nicht mit dem Decken, was der Einzelne aus dem eigenen Erfahren weiß. Denn dieses ist ein Buch von Soldaten nicht nur für Soldaten. Es ist ein Buch aus der damaligen Schützengrabensicht, welches einem das Sterben von 1945 schonungslos vor die Augen führt. Dieses Buch richtet sich gleichermaßen an den/die geschichtsinteressierten Leser(in) wie auch an Schüler und an die leider immer noch in großer Zahl vorhandenen ewig Gestrigen! Denn dieses Buch soll seinen Teil daran haben, Geschichte(n) und Ereignisse festzuhalten und wenigstens auch zum Teil die Schrecken und Morde der letzten Kriegswochen festhalten und vielleicht auch dahin gehend verhindernd dokumentieren, dass sich eine solche Zeit noch mal wiederholt.

Die Generation der Dabeigewesenen stirbt langsam aber sicher aus. In einigen Jahren wird keiner mehr da sein, den man fragen könnte: Wie war das damals im Krieg? Wie hast du das erlebt? Übrig bleiben irgendwann nur noch (verblassende) Geschichten; wenn sie denn weitererzählt werden. Gerade deshalb ist es so wichtig, diese Erinnerungen aufzuschreiben, damit sie nicht mit den Zeitzeugen aussterben und auch nachfolgende Generationen davon lernen können.

Ralf Anton Schäfer Im Mai 2011

Page 2: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

9

Panzerabwehr im Westen 1945

Die Kämpfe im Brückenkopf von Remagen stützten sich auf auf das zusammengefasste Feuer der Artillerie und der im Erdkampf eingesetzten Flak-Einheiten. War der Amerikaner dicht genug herangekommen, oblag die Abwehr den in der vorderen Front eingesetzten Infanterie- und Panzerverbänden. Einen Schwerpunkt hierbei bildete die Panzerabwehr durch Mann und Maschine, da allerdings gerade die Maschinen oft durch ihren dauerhaften Einsatz an der Front immer wieder technische Ausfälle erlitten und das besondere Ziel der alliierten Streitkräfte waren, lag die Frontverteidigung meist in der Hand weniger Grenadiere, die dann nur noch durch wenige Panzer und Sturmgeschützen unterstützt wurden. Panzerabwehrkanonen (PaK), Minen und Panzerfäuste wurden das Mittel der Wahl, besonders Panzerfaust und Panzerschreck wurden ihrem Ruf gerecht, feindliche Panzer wirksam bekämpfen zu können – sofern sich die Waffe in der Hand eines mutigen Grenadiers befand. War die Panzernahbekämpfung ursprünglich als ein zusätzliches Mittel im Kampf gegen feindliche Panzerfahrzeuge gedacht, so wurde sie in den kommenden Jahren immer weiter in den direkten Kampfverlauf involviert. Im Panzernahkampf konnten nach einer ordentlichen Ausbildung und unter geschicktem Einsatz der Kampfmittel, feindliche Panzer jeglicher Art ausgeschaltet werden – sofern denn wirklich mutige und entsprechend ausgebildete Soldaten vorhanden waren.Amerikanische Panzer waren nicht dazu in der Lage die deutschen Verteidigungen einfach zu überrollen, doch näherten sich die Shermans auf eine Entfernung von unter 100 Metern, konnten sie schnell zur wehrlosen Beute einer gut getarnten Grenadiergruppe werden, die mit Tellerminen, Panzerfäusten und automatischen Waffen das Ende für ganze Panzerverbände bedeuten konnten. Kam es zum Zusammenstoß zwischen der deutschen Panzerabwehr und den vordringenden Amerikanern, war es für beide Seiten mit eine der obersten Pflichten, möglich schnell die Begleitinfanterie auszuschalten. Nun war die Stunde der Panzernahkämpfer gekommen.

Mittel für den Panzernahkampf

Um feindliche Panzer zum Halten zu zwingen, musste ihnen zu aller erst die Sicht genommen werden. Dazu kamen chemische Blend- und Nebelkörper zum Einsatz. Besonders durch die reizende Wirkung der Blendkörper war es unter Umständen auch möglich, feindliche Panzerkampfwagen unzerstört zu erobern, da die Besatzung durch die starke Reizwirkung zur Aufgabe des Panzers gezwungen wurde. Die Verwendung des „Blendkörpers 2h (B.K.2H)“ ist zum Beispiel bestätigt in den Gefechten am 24. März 1945 bei Eulenberg-Heide, wo die Amerikaner, nachdem sie den Hanfbach überschritten hatten, einen ihrer Panzer (beschädigt) aufgaben, jedoch kurze Zeit später wieder zurückeroberten. Ein weiterer Einsatz fand am 25. März 1945 bei Krautscheid statt, wo die amerikanische Panzerspitze von der Begleitinfanterie getrennt wurde und ein Sherman den Rückzug antreten musste.

Der Einsatz von Nebelkörpern sollte den deutschen Grenadieren besonders in deckungslosem Gelände ermöglichen, in sichere Nähe zu dem angreifenden Panzer zu gelangen, und ihn selbst vor der Sicht der feindlichen Begleitinfanterie bzw. der Panzerbesatzung zu verdecken. Einfachste Brandmittel wie Teeröl oder Dieselöl, abgefüllt in Flaschen, sollten bevorzugt auf das Heck eines Panzers geworfen werden, um durch die Motorbelüftung einzudringen und den Motor in Brand zu setzen, was zu einem Totalausfall des Panzers führen sollte.

Page 3: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

10

Die Panzerfaust

Bis Sommer 1943 lag die Hauptaufgabe der Panzerabwehr bei den eigenen Panzern und Panzerabwehrkanonen, durch Einführung der Panzerfaust im August 1943 allerdings wurde der Infanterie eine wirksame Waffe in der Panzernahbekämpfung an die Hand gegeben, welche bislang lediglich durch auf den Panzer angebrachter T-Mine, Hafthohlladung oder geballter Ladung improvisiert worden war. Die Panzerfaust war das Pendant zu ihren mehreren hundert Kilo schweren PaK-Geschützen. Sie besaß den Vorteil, dass sie durch einen Mann allein bewegt und bedient werden konnte, wohingegen ein PaK-Geschütz eine mehrköpfige Bedienmannschaft und Transportfahrzeuge benötigte. Ein weiterer Faktor für den Erfolg der Panzerfaust war, dass sie nahezu überall einsetzbar war und nur geringe Kosten in der Herstellung verursachte und darüber hinaus nach kürzester Einweisung und Ausbildung verwendbar war.

Die Panzerfaust wurde in ihren drei verschiedenen Ausführungen „Panzerfaust 30“, „Panzerfaust 60“ sowie „Panzerfaust 100“ zur bekanntesten Infanteriewaffe innerhalb der Panzerabwehr und gelangte noch in allen Ausführungen im Kriegsjahr 1945 an der Westfront zum Einsatz. Ob auch noch die letzte Entwicklungsstufe der Panzerfaust 150 im Westen zum Einsatz gekommen ist, bleibt ungeklärt. Die Produktionszahlen der Panzerfaust beliefen sich auf knapp 6.700.000 Stück, wovon allein im Jahr 1945 mehr als 2.000.000 Stück hergestellt wurden. In der Entwicklungsphase wurden wirksame Schussweiten von anfänglich 30 Metern auf 150 Meter gesteigert und die Durchschlagsleistung von ursprünglich 140 mm auf 200 mm bei Pz.Faust 100 bzw. auf 280 bis 320 mm bei Pz.Faust 150 erhöht. Die Panzerfaust im Einsatz

Die Panzerfaust wurde nicht nur im Kampf gegen Panzer eingesetzt, sondern diente den Grenadieren als eine Art Artillerieersatz für den direkten Beschuss feindlicher Infanterie im Ortskampf. So auch am 25. März 1945 bei Kraheck und Hülscheid. Beide Orte wurden seit 7.00 Uhr am Morgen aus Richtung Uckerath von der King-Kompanie angegriffen. Es kam zu heftigen Gefechten, die von Panzern und Sturmgeschützen unterstützt wurden. Als die amerikanische Infanterie Kraheck erobert hatte und in Hülscheid eindrang, wurde sie mit Panzerfäusten unter schweres Feuer genommen, sodass die Kompanie erst nach einem Artillerieschlag den Ort erobern konnte. Die Kämpfe um Kraheck und Hülscheid waren erst um 14.00 Uhr beendet.

Selbstverständlich machten auch die Amerikaner gebrauch von der Panzerfaust: Nachdem das I. Bataillon des 413. US Infanterieregiments (104. US Infantry Division) am 25. März 1945 über Köttingen auf Thelenberg stieß, kam es dort zu heftigen Gefechten mit eingegrabenen Grenadieren einer Kampfgruppe der 9. Panzerdivision unter dem Kommando von Oberleutnant Sievers. Die Verteidigungslinie der Panzergrenadiere bestand aus einem der Frontlinie vorgelagertem und nach Südwesten ausgerichtetem Minengürtel, eingegrabene MGs, drei PaK-Geschützen in und um Thelenberg, einem Granatwerfer und vier mit MG bestückten Halbkettenfahrzeugen. Nachdem die Kampfgruppe Sievers mehrere Stunden lang amerikanischen Angriffen ausgesetzt war und standgehalten hatte, brach die Verteidigung unter einer schweren Artillerieglocke dann zusammen. Die nachstoßenden Infanteristen der 104. US-Infantry-Division schaltete im Nahkampf mit einer Panzerfaust eines der flüchtenden Halbkettenfahrzeuge aus und zerstörten darüber eine der drei PaK.

Page 4: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

52

Aufklärungsbericht der 1. Infantry-Division für den Zeitraum vom 24.-31. März 1945

Während der Kämpfe des 24. März wurde es immer offensichtlicher, dass der Feind tatsächlich eine große Operation in diesem Bereich plante. Von der zunehmenden Größe des Feindes in diesem Gebiet konnte man vermuten, dass der Feind einen großen Gegenangriff mit der 130. Panzerlehr und der 11. Panzer-Division geplant hatte, um uns aus dem nördlichen Teil des Brückenkopfes zu vertreiben. Der Höhenzug, welcher von HENNEF nach UCKERATH verläuft, sollte ihre Ausgangslinie sein. Diese Hypothese wurde bestätigt durch Aussagen eines Angehörigen des 209. Pionierbataillons der 11. Panzer-Division, welcher am 24. März aufgriffen wurde. Er hatte den Auftrag, eine Straßenaufklärung zwischen UCKERATH und DAHLHAUSEN durchzuführen, um hierbei festzustellen, ob die Brücken auf dieser Strecke Pantherpanzer tragen konnten. Ein weiterer Indikator dafür, dass ein großer Gegenangriff geplant war, war die extrem hohe Konzentration von Artillerie- und Nebelwerferbatterien, welche der Feind entlang unserer Front aufgebaut hatte. Die 4. Werferbrigade, bestehend aus dem 51. und 53. Werferregiment, wurde bereits am 24. März an der Divisionsfront identifiziert. Der feindliche Angriff sollte anscheinend am 25. März stattfinden, da die Panzer-Lehr-Division ihren Bereitstellungsraum nordöstlich von UCKERATH bis zu den frühen Morgenstunden noch nicht restlos bezogen hatte. Die 11. Panzer-Division versammelte sich bereits ab dem 23. März östlich von UCKERATH. Trotz des meist lebensmüden Widerstandes der 62. und 363. Volksgrenadier-Division und der Unterstützung von Sturmgeschützbrigaden, war der Feind am 24. März nicht dazu in der Lage, seine Linien zu verteidigen und wurde am späten Nachmittag dazu gezwungen auch das 111. Panzergrenadierregiment stückchenweise mit in den Kampf einzubinden. Der Verlauf der Kämpfe während der Nacht vom 24. zum 25. März und am frühen Morgen des 25. März zwang den Feind dazu, weitere Teile seiner Panzergrenadiere in den Kampf zu werfen und sich gleichzeitig weiter abzusetzen, um nicht überrannt zu werden. Der Vorstoß der 3. Armored-Division in den Südwesten UCKERATHS zerschlug die südliche Flanke der feindlichen Konzentrationen, begann ihre Kommunikations- und Versorgungslinien aufzureißen und zwang sie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl, dass der Feind nicht mehr länger in der Lage sein würde, jetzt noch einen koordinierten groß angelegten Gegenangriff in diesem Gebiet durchzuführen. Während der letzten Tage hatte die 1. Infantry-Division wiederholt vorgetragene Angriffe der 3. Panzergrenadier-Division, 9., 11. und 130. Panzer-Division, 62., 340., 353. und 363. Volksgrenadier-Division und der 3. Fallschirmjäger-Division abgewehrt und diesen Divisionen erhebliche Verluste zugeführt.

Die an diesem Tag stattgefundenen Kämpfe gehörten zu den härtesten Kämpfen, an

denen die 1. Infantry-Division in Europa teilgenommen hatte, doch bis zum Ende des Tages waren die Divisionstruppen dazu in der Lage, die Höhen jenseits des HANFBACHS zu sichern und bis nach UCKERATH durchzustoßen. Der Feind verteidigte unter Einsatz von vielen Panzern und Sturmgeschützen, die an Brennpunkten eingesetzt wurden und die bodenständige Infanterie unterstützen. Nirgendwo gab er freiwillig Boden und musste stets unter heftigem Druck bekämpft werden; selbst dann ging der Feind noch zu energischen Gegenangriffen über. Während des Tages kam es zu 14 schweren Gegenangriffen und vielen weiteren schwächer geführten Angriffen. Das feindliche Artilleriefeuer erreichte einen Höhepunkt von mehr als 5000 Einschlägen im Divisionsbereich, darunter befanden sich mehr als 1200 Raketen von deutschen Nebelwerfern. Von schätzungsweise 60 Panzern und Sturmgeschützen, die der Feind während des Tages einsetzte, wurden 23 zerstört, zudem wurden 550 Gefangene eingebracht.

Page 5: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

53

Vor der Morgendämmerung und während des einbrechenden Morgens wurden die Orte GEISBACH, der Ostteil HENNEFS und LICHTENBERG eingenommen. Die Reaktion des Feindes auf unseren nördlichen Vorstoß war scharf und er setzte sich mit allen Mitteln zu Gegenwehr. Gegen 9.00 Uhr trat der Feind mit Sturmgeschützen, Panzern und Infanterie zu dauerhaften Gegenangriffen gegen GEISBACH an, in das er um 13.00 Uhr eindringen konnte. Da die nachfolgenden Verstärkungen durch den geballten Einsatz unserer Artillerie und Jagdbomber im Bereich um GREUELSIEFEN wirkungsvoll bekämpft wurden, konnte verhindert werden, dass der Feind seinen Erfolg ausweitete und bis 17.50 Uhr waren eigene Verbände dazu in der Lage, die eingedrungenen Panzer und Infanterie wieder zurückzudrängen.

Zur gleichen Zeit war die Lage in der Umgebung von STRIEFEN-LICHTENBERG ebenso ernüchternd. Verbände der Division erreichten die Straße in der Nähe von STRIEFEN kurz nach Morgengrauen und hatten feindliche Kräfte umgangen. Als sie ihre Position einnehmen wollten, wurden sie von hinten und vorne stark Angriffen. Die Kompanie konnte sich jedoch behaupten und bis Mittag die aus westlicher Richtung geführten Angriffe abwehren. Der Kampf im südlichen Bereich wurde jedoch weiterhin mit großer Härte geführt. Die Truppe, welche den HANFBACH überschritten hatte, wurde erstmalig in der Nacht um 2.20 Uhr angegriffen und hatte von nun an immer wieder geführten Gegenangriffen standzuhalten. Schwerpunkte hier waren der Bereich um HÜCHEL und die umgebenden Höhenlagen.

In der Nacht vom 24. zum 25. kamen Hauptteile der 130. Panzer-Lehr-Division heran und griffen sofort mit in den Kampf ein. Am 22. März 1945 meldete das I. Bataillon des 130. Panzerlehrregimentes folgende Stärke an die Divisionsführung:

Panzer IV Panzer V Jagdpanzer Einsatzbereit: 2 2 2 Erst Repariert: - 2 2 Gering Reparaturbedürftig: 1 5 4 Wesentlich Reparaturbedürftig: 2 6 2 Gesamt: 5 15 10

Die Meldung des Bataillons für den 24. März gab folgende Stärken an:

Panzer IV Panzer V Jagdpanzer Einsatzbereit: 1 1 4 Gering Reparaturbedürftig: 2 10 4 Wesentlich Reparaturbedürftig: 2 7 2 Gesamt: 5 18 10

Außerdem gibt die Meldung her, wann die Panzer aus der Reparatur zurück bei der Truppe erwartet wurden:

Panzer IV Panzer V Jagdpanzer 24. März: 1 4 2 25. März: 1 2 2 26. März: - 4 -

Gesamt: 2 10 4

Page 6: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

109

Zum Volkssturmeinsatz im Brückenkopf Remagen

Helmuth Gohlke schreibt in der Divisionsgeschichte der 363. Volksgrenadier-Division: „Seit dem 13. März 1945 wurden von den Truppenärzten der 363. Volksgrenadier-Division im Raum LEVERKUSEN die Jahrgänge 1906-1928, am 16.3.45 die Angehörigen des Werkschutzes gemustert und der Division eingegliedert. Die Grenadierregimenter bildeten nun einen recht bunten und zusammengewürfelten „Haufen“ aus alten und erfahrenen Divisionsangehörigen, Volkssturm, Werkschutz und Hitlerjungen und konnten so noch einmal eine beachtliche Mannschaftsstärke erreichen. Am 15. März wurde die Links von uns eingesetzte 3. Panzergrenadier-Division von der 12.VGD abgelöst und an den Brückenkopf Remagen gebracht. Ab dem 19. / 20.3.45 wurde auch unsere Division dorthin verlegt. Der frei werdende Abschnitt wurde von den benachbarten Divisionen übernommen.“ Um den geforderten Verteidigungsaufgaben und Mannschaftsbestand der Division wenigstens andeutungsweise noch einmal gerecht zu werden, wurden im Raum LEVERKUSEN alle verfügbaren Jungen und Männer in den Kriegsdienst eingezogen. Auch Harald Naaf aus Dierath bei Burscheid sollte das Schicksal des Soldatwerdens nicht erspart bleiben. Naaf hatte Glück gehabt - er überlebte unverletzt und kann heute berichten:

„Für mich stand 1945 fest: „Ich werde nicht Soldat!“. Anfang 1945 beendete er seine Dienstzeit beim Reichsarbeitsdienst (RAD) und sollte sich innerhalb vier Tage beim Wehrmeldeamt in SOLINGEN melden. Während seiner Zeit beim RAD erhielt er bereits eine Ausbildung für den Kriegsdienst „Es war nichts mit schippen am Westwall, wir wurden bereits im Umgang mit Panzerfaust und Karabiner geschult“ erinnert sich Harald Naaf. Während dieser Tage zog sich Naaf einen Abszess am Arm zu. Der Amtsarzt beim RAD teilte dem Verletzten mit, dass er entlassen werden sollte, aber nicht um zur Genesung nach Hause zu kommen, sondern um innerhalb der nächsten vier Tage Soldat zu werden. Naaf sollte in den Volkssturm eingezogen werden. Harald Naaf wollte aber alles andere als in letzter Stunde noch verheizt zu werden: „Mein Vater war schon 1943 in Minsk gefallen, der Krieg war eh verloren!“. Zwei versuche sich seinen Zeh zu brechen, schlugen fehl, worauf ihm der behandelnde Arzt empfohlen hatte, den lädierten Fuß mit Alkohol einzureiben, doch Naaf dachte gar nicht daran. Um die anstehende Musterung kam er dann allerdings doch nicht rum. Die Musterung erfolgte im März 1945, kurz vor Ende des Krieges.

Gemeinsam mit seinen Schulkameraden wurde Harald Naaf zur Musterung eingezogen. Vor dem Musterungsgebäude, dass sich auf dem Gelände von Schloss Morsbroich befand, entschied sich eine Gruppe dieser Jugendlichen dafür nicht mehr zur Musterung zu erscheinen „Der Ami stand schon am Rhein!“ erinnert sich Naaf. So fuhren sie mit ihren Rädern zurück nach Burscheid, doch aus Angst vor entsprechenden Konsequenzen kehrten sie schließlich doch um und kamen zu spät zur Musterung. „Ein Lehrer von uns war als Hauptmann der Reserve im Musterungskomitee und versuchte unser zu spät kommen mit den Worten: „Da kommen ja die strammen Jungs aus Dierath!“ zu überspielen“. Die Musterung ging nach der allgemeinen ärztlichen Untersuchung zügig von statten, im Wesentlichen wurde lediglich gefragt, zu welcher Waffengattung man wolle. Harald Naaf entschied sich gemeinsam mit seinem besten Freund zu den Funkern zu gehen: „Bis wir ans Funken kommen, ist der Krieg eh schon vorbei!“ hoffte er. Leider waren schon genügend Funker vorhanden, weshalb Naaf und sein Freund zu den Pionieren kamen.

In welche Gefahr sich die Jugendlichen um Harald Naaf begeben hatten, als sie zuvor der

Musterung fern bleiben wollten, war ihnen nicht bewusst. Denn am 12. März 1945 ereignete sich

Page 7: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

146

Stellenbesetzung der 5. Panzerarmee am 25. März 1945 abends Kommandierender General General der Panzertruppe Harpe Stabschef General Rheinhardt Adjutant des Stabschefs Oberst Werner Przewisinski Ia Oberst i.G. Nasilowski IIa Oberst Preissler Adjutant IIb Oberleutnant Kegel Ic Oberstleutnant von Zastrow Id Major Brückner Angehöriger des Korpsverbindungsstab Rittmeister Graf Arnsberg Angehöriger des Korpsverbindungsstab Rittmeister von Colombara Angehöriger des Korpsverbindungsstab Oberleutnant Weber Generalsquartiermeister Oberst Knauf O1 (Adjutant) Oberstleutnant Dinglreiter Quartiermeister für Munition Major Krug Waffen & Geräte Leutnant Krüger und Leutnant Erlenwein Quartiermeister für Treibstoff Major Knappfuss Stabsquartiermeister Major Butzer Quartiermeister Waffen & Ausrüstung Major Hecht Eisenbahn-Verlastung Oberleutnant Leis Mobilmachung Hauptmann Waas Kommandeur der Militärpolizei Major Beck Stellenbesetzung der 15. Armee am 25. März 1945 abends Kommandierender General General der Infanterie von Zangen Stabschef Oberst von Kahden Oberquartiermeister Oberstleutnant Birk Quartiermeister für Treibstoff Major van. Nuys Transportwesen Oberstleutnant Schalper Oberstabsintendant Oberst Pafferath Generalarzt Dr. Reiter Waffen & Geräte Oberleutnant Boemke Kommandeur für Verbindungswesen Oberst Petry Stabschef Verbindungswesen Major Frisius Ic Oberstleutnant Meyer 13. Funküberwachungsbataillon Major Lechner 965. Funküberwachungskompanie Oberleutnant Winter 1. Zug / 965. Funküberwachungskp. Oberleutnant Wichmann

Page 8: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

165

Ein in Abschrift vorliegendes, durch die 1. Infantry-Division erbeutetes Dokument gibt über die Lage der 15. Armee folgendes Bild:

Streng Geheim!

27. März 1945 15. Armee Tägliche Zusammenfassung für den 27. März 45 An: Heeresgruppe B, 5. Panzerarmee, 7. Armee, 6. Wehrkreiskommando

a. Unter Ausnutzung des Durchbruchs griff der Feind mit starken Infanterie- und Panzerkräften im Bereich des 67. Armeekorps weiter in östliche Richtung an und erreicht mit vorderen Teilen WETZLAR.

b. 74. Armeekorps: das Korps war im Wesentlichen dazu in der Lage, die rechte Flanke der Armee zu sichern und wich nach schweren Kämpfen mit dem Feind in nordöstliche und südwestliche Richtung zurück. Angesicht der heftigen feindlichen Angriffe in Richtung MARZHAUSEN gegen die Mitte der 9. Panzer-Division wurde die Verteidigungslinie der Division durchbrochen und der Feind konnte sich westlich STEINEBACH-GEBHARDSHAIN festsetzen. Aus diesem Grund musste die linke Flanke des Korps zurückgenommen werden.

53. Armeekorps: um seinen Durchbruch in östliche Richtung zu sichern und Angesicht der starken feindlichen Infanterie- und Panzerangriffe in nordöstliche Richtung, war der Feind dazu in der Lage die Korpstruppen in großen Teilen zu durchstoßen, FRIEDEWALD-SALZBURG-REHE und DRIEDORF einzunehmen und mit vorderen Teilen bis in den Raum ROTH und HERBORN vordringen. In den hartnäckigen Kämpfen südlich ROTH wurden 3 feindliche Panzer und ein schwerer Truck durch unsere Panzer abgeschossen. 67. Armeekorps: nachdem das Korps durch die Masse der feindlichen Panzer so heftig angegriffen und mehrfach durchstoßen wurde, war es dem Feind ein leichtes in unbesetztes Gebiet vorzudringen. Nachdem um 8.00 Uhr OBERHAUSEN erobert wurde konnten die feindlichen Panzerspitzen um 11.30 Uhr den Raum westlich WETZLAR erreichen. Die Lage im Raum WEILBURG ist noch unklar.

Page 9: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

174

Der Vormarsch auf ALTENKIRCHEN

Am 25. März erließ General Bradley, Kommandeur der 12. US-Armeegruppe, an die kommandierenden Generäle der 1. und 3. US-Armee den Befehl, in die Bereiche GIEßEN-SIEGEN und Mündungsgebiet der Sieg in den Rhein vorzustoßen. Die Divisionen der 1. US-Armee wurden angewiesen in östlicher Richtung auszubrechen, und den Raum nördlich des Brückenkopfes bis zur Sieg endgültig vom Feind zu säubern und südlich der Sieg eine Verteidigungsstellung zu beziehen. Den Divisionen des VII. US-Korps hatte man befohlen, auf ALTENKIRCHEN und dann weiter zur Dill vorzustoßen.

Die Spitze der Angriffstruppen wurde von der 3. Armored-Division gebildet. Als

Verstärkung hatte man von der 104. Infantry-Division das Regiment 414 (Colonel Gerald C. Kelleher) erhalten. Die Divisionstruppen wurden in Combat Commands aufgeteilt. Den nördlichen Bereich hatte das Combat Command Able zu übernehmen. CC Able sollte unter der Führung des Brigadegenerals Hickey mit den Kampfgruppen Doan und Kane entlang der Straße von ASBACH nach ALTENKIRCHEN vorstoßen. Das Combat Command Baker wurde von Brigadegeneral Bondinot geführt und hatte den Befehl erhalten, mit den beiden Kampfgruppen Welborn und Lovelady entlang der Straße von UCKERATH nach ALTENKIRCHEN vorzustoßen. Nun verblieb nur noch das Combat Command „Romeo“. Die Kampfgruppen Hogan und Richardson vom CC „Romeo“ wurden durch Colonel Howze geführt. Ihnen wurde zur Aufgabe, den beiden anderen CC´s zu folgen und die bereits überrannten deutschen Stellungen säubern und diese Sektoren sichern. Die Flanken-sicherung wurde vom 83. schweren Aufklärungsbataillon gestellt24. ((12))

Den vorstoßenden Keilen der 3. Armored-Div. folgte das gepanzerte Versorgungs-

bataillon mit Codename „Oxygen“, darunter befanden sich neun M-25 Panzertransporter, die größten Radfahrzeuge der Armee, und beförderten Ausrüstung, Treibstoff und Munition. Chef dieser Einheit war Lt. Colonel McCarthy. Pionierunterstützung kam durch das 23. schwere Pionierbataillon, unter der Führung von Lt. Colonel Lawrence G. Foster waren Minen zu räumen, Straßen fahrbar zu machen und Brücken zu errichten.

Luftunterstützung wurde von der 365. Fighter Group mit 3 Staffeln P 47

Thunderbolts für die 3. Armored-Division bereitgestellt.25 Um 4 Uhr am Morgen des 25. März rollen die Panzer der Panzerregimenter 32 und 33 an den vorgeschobenen Stellungen der 1. und 104. Infantry-Division vorbei. Den Panzern folgen die Sturmgeschütze des 703. Panzerzerstörerbataillons und die Halbkettenfahrzeuge vom 36. gepanzerten Infanterieregiment. Unmittelbar nachdem die ersten Ausbruchsangriffe aufgenommen wurden, erhielten die Panzerspitzen von mittlerweile alarmierten deutschen Panzern Feuer und verloren dabei drei Panzer. Erst nachdem einer der neuen Pershing Panzer nachgeholt wurde und einen Tigerpanzer und ein 75mm Sturmgeschütz ausschalten konnte, ging der Vormarsch weiter. ((14))

24 Der Kommandeur war Colonel Yeomans, er fiel noch in den letzten Kriegstagen im Ruhrkessel. 25 Aus den Aufzeichnungen der taktischen Operationen der 9th US Air Force für den 25. März 1945: „Jagdflugzeuge unterstützen das III. und VII. AK als diese mit ihren Angriffen in Richtung ALTENKIRCHEN und in die Räume Epgert und Willroth starten.

Page 10: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

175

Das I. Bataillon des amerikanischen Panzerregimentes 33 attackierte um 4 Uhr aus dem Bereitstellungsraum um UCKERATH. Den Einheiten war als Vormarschweg die heutige B8 zugeteilt worden. Nach kurzer Zeit schon stießen die Verbände auf Widerstand im Raum nördlich und nordöstlich von GRIESENBACH.

Bei GRIESENBACH und KIRCHEIB befanden sich stark befestigte Verteidigungsstellungen der 3. Panzergrenadier- und 363. VGD, diese wurden durch eingegrabene Panzer der 9. Panzer-Division und Flak unterstützt. Um 10.40 Uhr erhielten die Panzerspitzen des I. Bataillons Feuer aus der Linie GRIESENBACH-MEISENBACH-HÜLLSCHEID. Um 11.55 konnten erste Panzer in GRIESENBACH Fuß fassen und ein Verband bis etwa 1000 Meter östlich des Ortes vordringen. Alle Teile des Bataillons standen nun im Feuerkampf. Es dauerte noch bis ca. 13.00 Uhr, als erste Teile bis auf BLECKHAUSEN vorstoßen, von da nach KIRCHEIB vorfühlen und die dort stehenden deutschen Verbände unter Feuer nehmen konnten. Erst hierdurch sorgte man für eine Entlastung entlang der westlich verlaufenden Frontlinie.

Das Ergebnis bis hierher: Im Raum von JUNGEROTH hatte man vier deutsche MG-Nester ausgeschaltet. In der Nähe von MEUDT wurden drei Sherman-Panzer so stark beschädigt, dass sie sich vom Kampffeld zurückziehen mussten. Ein vierter Sherman war bei IRMEROTH so stark beschädigt worden, dass er von der Besatzung aufgegeben wurde. Der Panzer konnte erst am nächsten Tag zur Reparatur abgeschleppt werden. Unweit EICHHOLZ-MEISENBACH war man in ein deutsches Wespennest gestoßen, da dort Teile der 363. VGD gemeinsam mit Teilen der 3. Panzergrenadier-Division einen Gegenangriff gestartet hatte, um den Kreuzungsbereich „VIERWINDEN“ zurückzuerobern. Heftiger Widerstand wurde in dieser Linie geleistet. Die Kampfgruppen wurden durch eine Abordnung der Kampfgruppe Hudel unterstützt, ein (Jagd?)Panther wurde zwischen Kreuzungsbereich Kalkstraße und „VIERWINDEN“ durch intensive amerikanische Luftangriffe ausgeschaltet. Zwischen BLECKHAUSEN und ELLES fuhr ein Sherman auf eine Mine und zersprengte sich die linke Kette. Die Besatzung reparierte den Panzer am Abend. Unweit dieser Stelle starben drei GIs in ihrem Jeep, als sie selbst auf eine deutsche Mine auffuhren. Eine etwa 1 Kilometer nordöstlich MEISENBACH in Stellung gebrachte PaK hatte innerhalb weniger Zeit drei Sherman-Panzer abgeschossen. Im Raum etwa 800 Meter südwestlich MEISENBACH schalteten die Amerikaner 2 Artilleriegeschütze im Direktbeschuss aus. Hierbei starben ein deutscher Hauptmann, ein Unteroffizier und 2 Gefreite.

Page 11: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

176

Zwischen ASBACH und GRIESENBACH verlor die 3. Armored-Division wenigstens sechs weitere Sherman-Panzer, darunter waren vier Totalverlust, die nicht mehr repariert werden konnten. In und um GRIESENBACH, das 2-mal den Besitzer wechselte, wurden mehrere Panzer zerstört - sowohl deutsche als auch amerikanische. Im Kreuzungsbereich „VIERWINDEN“ erbeuteten die Amerikaner zwei 8,8-cm Flak-Geschütze und eine 7,5-cm PaK. In einem sich dort befindlichem Haus wurden über 30 deutsche Soldaten in Gefangenschaft gebracht, mehr als die Hälfte waren schwer verwundet. In den angrenzenden Wäldern trieben sie weitere etwa 75 Gefangene zusammen. Bei REISBITZEN überrannten die Amerikaner einen Verbandsplatz mit etwa 45 Verwundeten, unter denen sich etwa 12 amerikanische Soldaten befanden. Zudem befreiten sie weitere etwa 15 Amerikaner, die in den vergangenen Tagen in Gefangenschaft geraten waren. Etwa gegen 14.30 Uhr hatten die vordersten Spitzen der 3. Armored-Division die folgenden Punkte erreicht: Taskforce Wogan stand im Raum von KIRCHEIB Taskforce Kane bei Straßenkreuz östlich TENTE Taskforce Doan bei ASBACH-PARSCHEID. Der Kampf um die Stützpunkte GRIESENBACH-KIRCHEIB wurde erst nach 17.00

Uhr beendet. Nach Neugruppierung stieß das Bataillon darauf weiter in östliche Richtung vor und nahm gegen erneut aufflammenden Widerstand RETTERSEN etwa gegen 19.00 Uhr ein.

Gegen nicht viel schwächeren Widerstand ging das II. Bataillon mit 2 Kompanien Infanterie vom 414. Inf.Regt. an der Spitze vor und konnte bis zum Abend die Höhen zwischen FIERSBACH und ERSFELD einnehmen und dort Sicherungen einrichten. Um 17.30 und 18.00 Uhr setzte aus östlicher Richtung konzentriertes Panzerfeuer ein, dass aber gleich wieder verstummte.

Während des Vormarsches verlor das II. Bataillon 3 Panzer und zerstörten jeweils 2

Sturmgeschütze und Panzer, 4 PaK-Geschütze, 17 Lastwagen, 3 mittelschwere Artillerie- sowie 2 Flakgeschütze. Insgesamt konnte die 3. Armored-Division an diesem Tag 43 leichte und 12 schwere Panzer ausschalten und 343 Gefangene nehmen. ((65))

Page 12: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

177

Die Einnahme Hasselbachs am 26. März 1945

Am Morgen des 26. März setzten die Combat Commands ihre Angriffe in östlicher Richtung fort. Gegen 17 Uhr rollten die Kampfgruppen Doan und Kane vom CC Able an ALTENKIRCHEN vorbei. Währenddessen trafen die Kampfgruppen Welborn und Lovelady von Baker auf hartnäckigen Widerstand, als sie sich ALTENKIRCHEN näherten. Weitere Details finden sich in den After Action Reports des 36. Armored-Infantry-Regiment für den 26. März 1945 und den Funksprüchen der 1. Infantry-Division: „Die Straßenschäden, welche das II. Bataillon am Vortag aufhielten, waren in der Nacht um 2.00 Uhr behoben und der Vormarsch ging weiter zum Höhengelände östlich von RETTERSEN, die Höhe war um 3.45 Uhr gesichert. Der Angriff auf HASSELBACH wurde um 7.45 Uhr aufgenommen. Die amerikanischen Kräfte stießen von WITTHECKE durch eine dichte Nebelwand nach HASSELBACH vor. Als sie die B8 überquerten, setzte schweres Panzer- und PaK-Feuer ein und brachte den Angriff zum Stehen. Unter Verlusten wurde der Angriff abgeblasen und Befehl zum Rückzug und Neugruppierung erteilt. Da allerdings der Rückweg durch das deutsche Feuer versperrt war, mussten die Panzer sich durch den westlichen Teil HASSELBACHS ihren Weg bahnen und gingen in den Wäldern in sichere Stellung. Die Wegkreuzung wurde gesperrt und zwei Infanteriekompanien des 414. Infantry-Regiments sollten um 13.00 Uhr zum Angriff übergehen, da allerdings noch immer schwerstes Artilleriefeuer auf dem Raum niederging, verzögerte sich der Angriff der abgesessenen Infanterie bis 14.30 Uhr. Als der Angriff durch die Infanteristen wieder aufgenommen worden war, kämpfte man sich Stück für Stück durch HASSELBACH, um 16.00 Uhr war die Hälfte des Ortes gesichert und erste amerikanische Panzer standen 130 Meter südlich des Leinger Weges und am nördlichen Ortsrand von FORSTMEHREN. Da HASSELBACH nun durch die amerikanischen Kräfte umzingelt war, brach der deutsche Widerstand im Ort langsam auseinander. Obwohl sich viele Grenadiere ergaben, flammte noch nach 17.40 Uhr immer wieder Feuer in HASSELBACH auf. Infolgedessen wurde eine Infanteriekompanie des 16. Infantry-Regiments als Sicherung nach HASSELBACH verlegt, der Kampf um HASSELBACH wurde dann schließlich um 20.40 Uhr als beendet gemeldet. Nachdem der Kampf entschieden worden war, stellte man die Befehle für den nächsten Morgen aus: Demnach sollte um 4.30 Uhr des 27. März das I. Bataillon in HASSELBACH einmarschieren und um 5.00 Uhr gemeinsam mit dem II. Bataillon entlang der Straße in nördliche Richtung auf WERKHAUSEN vorstoßen, wenn die beiden Bataillone zum Angriff angetreten waren, sollte das III. Bataillon über Acker ebenfalls auf WERKHAUSEN antreten.

Zuvor entsandte die Easy-Kompanie um 4.00 Uhr zwei Patrouillen an den nördlichen

Ortsrand von LEINGEN, um von dort aus nach WERKHAUSEN weitere Erkundung zu betreiben. Hierbei wurden in LEINGEN 5 Gefangene eingebracht. Während des weiteren Vorstoßes nach WERKHAUSEN zog dann die Patrouille Feuer auf sich, konnte sich allerdings ohne Schwierigkeiten bis an WERKHAUSEN heranarbeiten, dass um 5.10 Uhr erreicht wurde. Nach Erreichen der Ortschaft meldete die Kompanie an das Bataillon: „Fahrzeuggeräusche - Bewegungen in östliche Richtung!“ Darauf erhielt die Kompanie den Befehl, unmittelbar in WERKHAUSEN einzumarschieren, um dann in östlicher Richtung weiter vorzustoßen. Da die Kompanie schon mit 2 Patrouillen am südlichen und westlichen Ortsrand stand, war es ihr möglich mit wenig Aufwand in den Ort einzudringen und nach sporadischem Feuer weitere Gefangene zu nehmen. WERKHAUSEN war um kurz nach 5 Uhr ohne Verluste eingenommen. Von hier aus wurden weitere Patrouillen in östliche und

Page 13: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

178

nordöstliche Richtung ausgeschickt, diese Patrouillen allerdings meldeten alle ebenfalls nichts weiter als Motorengeräusche. Die deutschen Restverbände in der Gegend waren wohl allem Anschein nach auf der Flucht in nördliche und östliche Richtung. Die Fox-Kompanie, welche die Nacht über auf Höhe 340 lag, setzte sich darauf in nordöstliche Richtung in Bewegung und sollte bis nach KUCHHAUSEN vorzustoßen, um den Deutschen die Rückzugswege abzuschneiden. Vereinzelt stießen die Männer der Kompanie auf deutsche Nachhuten und wurden in sporadisch aufflammende Waldkämpfe verwickelt. Beide Kompanien meldeten: „Kein organisierter Widerstand. Wenig PaK-Feuer. Gegner zieht sich unter Zurücklassung von Nachhuten zurück.“ Eine zwischen HASSELBACH und WEYERBUSCH errichtete deutsche Panzersperre, auf deren Konto der Verlust von wenigstens 2 amerikanischen Panzern ging, wurde am Vormittag durch Pioniere der Division entfernt und Minen in der Umgebung geräumt. ((68))

Im Kampf um die PaK-Linie östlich HASSELBACH-WERKHAUSEN stieß man

unter anderem auf Reste der Panzer-Lehr-Division und auf Teile der 3. Pz.Gren.Div. Diese beiden Verbände hatten Befehl erhalten, den Amerikaner in südlicher Richtung anzugreifen und sollten nach verhindern, dass ALTENKIRCHEN in feindliche Hand fällt. Als die Verluste bei den CC´s Able und Baker größer wurden, wurde am Nachmittag die Einheit Romeo heranbeordert. Ihnen wurde befohlen, ALTENKIRCHEN einzunehmen und die linke Flanke der Division auszudehnen. Nachdem der Verteidigungsriegel nordwestlich ALTENKIRCHENS umgangen war, und sich die deutsche Truppe aus diesem Bereich zurückgezogen hatte, marschierte wenig später die Kampfgruppe Richardson in ALTENKIRCHEN ein. ((12))

Von hieraus fühlten die ersten Angriffsspitzen der US-Streitkräfte in nördlicher

Richtung zur Sieg vor, während ein Großteil der US-Verbände weiter nach Osten in Richtung HERBORN marschierte. Die 8. Infantry-Division wurde über ALTENKIRCHEN in den Raum WISSEN-BETZDORF-MUDERSBACH verschoben. Wenig später wurde durch die Stellungen der 8. Infantry-Division die 86. Inf.Div. geschleust. Die Division sollte im Raum südöstlich von SIEGEN zum Einsatz kommen. Die deutschen Verteidigungsstellungen im Bereich der 3. Armored-Division wurden (zumeist) durch Panzerabwehrwaffen und Artillerie stark unterstützt. Hinzu kam noch, dass die Panzerfahrzeuge in dem hügeligen und stark bewaldeten Gelände am die Straßen gebunden waren. Dort hatten die Deutschen jedoch entlang sämtlichen Routen immer wieder Panzersperren errichtet. Diese wurden zum Teil mit heftigem Widerstand durch Panzer, Infanterie und Artillerie verteidigt. Trotz des heftigen Abwehrfeuers stoßen die Panzerspitzen an diesem Tag bis FLAMMERSFELD vor, und erzielen damit in diesem Abschnitt den tiefsten Einbruch durch die deutsche Frontlinie.26 Die entstandenen Kämpfe im Divisionsbereich dauerten die ganze Nacht über an, aber immerhin konnte man erste Brückenköpfe über die Mehr errichten. ((12))

26 In den After Action Reports des 36th Amored Inf.Regt steht „25. März 1945:.. Der Vormarsch ging zügig voran, bis man bis man in ein Minenfeld lief und anschließend auf feindlichen Widerstand aus 9 20mm Flak -Geschützen und zwei Panzern bei Schöneberg stieß. Artilleriefeuer zerschlug die Flak - Stellung und zerstörte einen Panzer. Der Vormarsch nach Flammersfeld wurde wieder fortgesetzt. Zwischen Schöneberg und Flammersfeld stieß man auf 2 Straßensperren, welche heftig durch Infanterie verteidigt wurde... 26. März 1945:... Der Angriff wurde um 6.30 Uhr wieder aufgenommen, ein Tigerpanzer bei Flammersfeld zerstört und über Oberwambach weiter vorgegangen. Als man Oberwambach verlässt, schlug heftiges Feuer aus Panzerabwehrkanonen und feindlicher Artillerie entgegen. Nachdem dieser Widerstand mit der Artillerie ausgeschaltet wurde geht der Vormarsch bis Hachenburg ohne nennenswerte Schwierigkeiten weiter. Während der Nacht wurde Hachenburgs nördlicher Ortsrand mehrfach durch schwere Werferangriffe heimgesucht.“

Page 14: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

179

Die Lage am 27.3.1945 nach Lageskizzen der 1. US-Infantry-Division. Der Kampf um den Raum Weyerbusch war beendet. Drei Artilleriebataillone wurden nachgezogen und in der Umgebung von Werkhausen in Stellung gebracht. Die Beute des Kampfes war groß; der Umfang des Munitionslagers nördlich Weyerbusch wird mit 12 Tonnen Munition angegeben. Zusätzlich, allerdings nicht auf der Skizze eingetragen, wurden acht schwere Flak- und PaK-Geschütze und vier Nebelwerfer erbeutet.

Page 15: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

182

Eine 105mm Panzerhaubitze M7-Priest feuert auf erkannte deutsche Stellungen. Ein Panzer vom gleichen Typ wurde im Wald bei INGELBACH durch deutsches Artilleriefeuer zerstört. Foto Signal-Corps, US-Army.

Amerikanische Infanterie geht behutsam auf eine deutsche Ortschaft vor. Foto aus der Archivsammlung Lt.Col. Francis D. Porta.

Page 16: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

187

Links: Colonel Summers kommandierte das 413. Infantry-Regiment. Mitte: Kommandeur des 415. Infantry-Regiments war Colonel Cochran. Rechts: Colonel Kelleher befehligte das 414. Infantry-Regiment.

Oberfeldwebel Ernst Jetting befehligte die nach ihm benannte Kampfgruppe und bereitete den Amerikanern nicht nur Kopfzerbrechen während des Kampfes um HASSELBACH. Seine Kampfgruppe, unterstellt der 3. Panzergrenadier-Division, erzielte den Abschuss von wenigstens 2 Sherman-Panzern und stellte den Widerstand erst ein, nachdem Teile HASSELBACHS im Nahkampf erstürmt worden waren. Danach brach die Front und damit der Widerstand der Kampfgruppen Littman und Jetting in der Linie Hasselbach-Heuberg zusammen. Links: Oberst Karl Koppen-wallner führte Ende März abwechselnd die 3. Fallschirm-jäger-Division und die 353. Volksgrenadier-Division. Rechts: Hauptmann Walter Littmann, Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kreuz in Gold, war Abschnittskommandeur für den Bereich von Forstmehren – Kraam – Giershausen und führte Teile des Pz.Gren.Regt. 8.

Page 17: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

192

G3-Lagebericht (Stellungen der eigenen Verbände) 28.3.1945 des VII. US-Armee-Korp. ((101))

Page 18: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

221

Page 19: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

241

Page 20: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

248

Kampf um Brückenkopf GOSENBACH Leutnant Gerhard Bongers, Adjutant von Oberstleutnant Erich Messinger, Kdr. des Gren.Regt.1034 / 59. ID

Grundlegend für diesen Bericht sind meine Erfahrungen als Regimentsadjutant und gerettete Unterlagen wie Notizbücher, einige Tagesmeldungen, Fragmente verschiedener KTBs und mein persönliches Tagebuch. Dies ist der Versuch einer Truppengeschichte für eine im Endkampf hart geschundene Division. Entgegen der meisten Geschichtsschreiber anderer Traditionsverbände habe ich den seltenen Vorteil, dass ich mich bei meiner Schreiberei auf die durch mich vor der Vernichtung geretteten Dokumente stützen kann.

Mein Beitrag zur Divisionsgeschichte soll nur den Endkampf entlang der Sieglinie enthalten, da zu dieser Zeit das Regiment unter der Führung des Oberstleutnants Erich Messinger, Träger des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuzes, schier Unmögliches geleistet hat.

Somit ist eine nahezu lückenlose Geschichte zum Endkampf des Regimentes 1034 entstanden, welche allen ehemaligen Soldaten des Grenadierregimentes 1034 als Denkmal und Erinnerung an schwerste Stunden, aber auch an die Kameraden, die es leider nicht geschafft haben, erinnern soll.

Wenn ich auch nur 2 Monate im als Regimentsadjutant unter Oberstleutnant Erich Messinger gedient habe, so habe ich genau unter diesem Kommandeur nach 2 Jahren Kriegsdienst erst gelernt, was es heißt, eine schwache Truppe doch noch zum Erfolg zu führen. Was es bedeutet, das Vertrauen und die Ehrerbietung der untergebenen Offiziere und Mannschaften zu verdienen. 8. Mai 1950 Gerhard Bongers Leutnant a.D.

Zustand des Regimentes (Punkt (A), (B) und (D) (nach persönlichen Notizen)

(A) Personelle Lage 30. März 1945 (abends) 5. April 1945 (abends)

Offiziere: 27 (Exakt) 11 (Exakt) Unteroffiziere: 78 (Exakt) 50 (1) (Geschätzt) Mannschaften: 892 (Exakt) 400 (1) (Geschätzt) Hiwi: 9 (Exakt) 6 (Exakt) Insgesamt: 997 (Exakt) 461 (Geschätzt) (mit Hiwi) 1006 (Exakt) 467 (Geschätzt)

(1) Hierin enthalten die inzwischen unterstellten Einheiten von Volkssturm, Polizei, Teile FEB und Artillerie.

Page 21: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

310

Die Kämpfe entlang der Sieg aus amerikanischer Sicht

Ab dem 28. März nahmen die ersten Teile der 8. Infantry-Division unter der Führung des Generalmajors Moore ihre Angriffe auf. Die Division setzte sich zusammen aus den Regimentern 13, 28 und 121. Das II. Bataillon vom 13. Regt. stieß gegen HERDORF und STRUTHÜTTEN vor. Im Gebiet südlich HERDORF leisteten die deutschen Verbände kaum Gegenwehr, erst nachdem Verbände des II. Bataillons des 13. Regimentes den Ortsrand erreicht hatten, eröffnete eine Abteilung mit fünf Panzerabwehrkanonen aus der Nähe der Grube „San Fernando“ das Feuer. Nach dem Verschuss der letzten Granaten stürzten sich etwa 100 Grenadiere den amerikanischen entgegen. Das Gefecht in HERDORF dauerte etwa bis um Mitternacht und konnte zum Teil nur im zermürbenden Häuserkampf geschlagen werden; erst darauf war der Widerstand gebrochen und die Orte GRISSENBACH, HELGERSDORF und SALCHENDORF eingenommen. Da sich die deutschen Truppen auf dem Rückzug befanden, wurde auch kaum noch weiterer Widerstand geleistet. In HERDORF fielen 8 deutsche- und eine unbekannte Zahl amerikanischer Soldaten, weiter verloren 9 Zivilisten ihr Leben. Unter den gefallenen Deutschen befand sich ein Volkssturmmann, der durch die Amerikaner mehrfach zur Kapitulation aufgefordert wurde, diese jedoch ablehnte. Ein deutscher Leutnant, der verwundet worden war, soll die Aufforderung zur Übergabe abgelehnt haben und starb beim Kampf um HERDORF. ((11))

So wird der Kampf um HERDORF im Bataillonsreport des II./13. Infantry-Regiment

geschildert: 29. März 1945 - Lieutenant Kilgore, der immer an vorderster Spitze stehende Chef der Fox-Kompanie, nahm seinen Nachtangriff gegen sein erstes Ziel um 2.00 Uhr ohne Artillerieunterstützung auf und überraschte den Feind während der Einnahme von SOTTERBACHTAL. Die Kompanien Easy und George schlossen zwischenzeitlich rechts und links von Fox auf. Um 8 Uhr setzten die Kompanien ihre Angriffe fort, Panzerunterstützung erhielt man durch einen Zug mit 4 Panzerjägern unter der Führung von Lieutenant Kelly vom 644. TD. Bat. Diese waren zur Unterstützung der Fox-Kompanie entlang der Straße in Stellung gegangen. Während des Zangenmanövers gegen die Flanken von HERDORF-STRUTHÜTTEN (eine Ortschaft im Tal, 2. Ziel des Bataillons und verteidigt durch fanatische SS-Einheiten mit mehreren Panzern) schlug den Kompanien Easy und George extrem schweres MG- und Handwaffenfeuer entgegen, so dass der Angriff nach Einnahme der Höhe stecken blieb, unsere Artillerie war nicht in der Lage, den intensiven Widerstand zu mindern, zudem dominierte auch 20mm Flakfeuer. Anm. d. Verf.: Die Amerikaner waren ausgeschwärmt und gingen in breiter Formation entlang der Hauptstraße vor. Etwa nachdem sie im Bereich des sogenannten „Trieschert“ angelangt waren, setzte das heftige deutsche Feuer ein. Die Kompanien traten den Rückzug an und versammelten die Kompanie bei der Friedrich-Wilhelm-Hütte zum Reorganisieren. Als der Angriff wieder aufgenommen wurde, gingen die Kompanien erneut gegen HERDORF-STRUTHÜTTEN vor und Lieutenant Kilgores stürmte an der Spitze seiner Kompanie vorwärts. Greg Canellis weiß zu berichten: Nachdem die Kompanie in den Ort vorgedrungen war, richtete Lt. Kilgore einen ersten Gefechtsstand am südlichen Ortsrand ein. Die fehlende Haustüre zeigte in Richtung Hauptstraße. Kilgore hatte erst gerade die Zusage erhalten, den Angriff seiner Kompanie nach HERDORF selbst anzuführen und befand sich bei letzten Planungen für die Attacke. Lieutenant Schragins wies darauf hin, dass sich die Männer besser tiefer in den Raum zurückziehen, da, insbesondere Kilgore, immer wieder durch die offene Fronttüre zu sehen war. Worauf Kilgore antwortete: „Okay,

Page 22: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

311

Okay! Nur noch eine Minute!” Nur wenige Sekunden später wurde Kilgore durch eine Gewehrkugel eines deutschen Scharfschützen in der Brust getroffen und fiel in die Arme von Lt. Schragins. Lieutenant Kilgore verstarb wenig später in einem Lazarett. Nachdem Lt. Kilgore schwer verwundet worden war, übernahm Lt. Schragins das Kommando über die Fox-Kompanie.

Die Einnahme von HERDORF begann etwa bei Josefhäusschen und weitete sich über Glockenfeld bis in den Ort aus, wo es dann zu Häuserkämpfen kam. Während der Kämpfe starben bei Glockenfeld vier deutsche Soldaten, zudem ein weiterer am Weg zum Friedhof. In der Friedrichstraße war der Volkssturmführer Otto Schulte gefallen, ihn hatte man zuvor dreimal zur Kapitulation aufgefordert, Schulte, der sich nicht ergeben wollte, wurde darauf im Kampf getötet. In der Kesselstruth fielen der Leutnant Willie Mielke, Chef der 5. Kompanie des Grenadierregiments 1035, und der Soldat Wolfgang Bishup. Auf amerikanischer Seite starben 5 Soldaten und der oben erwähnte Lieutenant Kilgore, zudem wurden 6 amerikanische Soldaten verwundet und ein weiterer vermisst.

Nachdem HERDORF eingenommen war, setzte die George-Kompanie eine

Patrouille in Marsch, um Verbindung zu „Greyhound Blue“ (das I. Bataillon) herzustellen. Die Männer entdeckten hierbei einen feindlichen Panzer, welcher gleich bei der Eisenbahnunterführung vor SASSENROTH in Stellung gegangen war. Lieutenant Kerr schickte darauf eine Kampfpatrouille, welche den Panther mit Panzernahkampfmitteln in Brand steckte, und zwar noch bevor die George-Kompanie den Angriff gegen DERNBACH aufnahm. Die George-Kompanie hatte Eier zum Frühstück. ((85))

Die Frontlinie verlief am Abend des 29. März etwa entlang der Linie ELKENROTH-STEINEROTH – KOHLHARDT – DAUERSBERG – ANGSTHARDT – MITTELHOF-WISSEN. Von MOLZHAIN aus verlegten Teile 644. Tankdestroyer Bataillon in Richtung STEINEROTH. DAUERSBERG sollte erst am späten Abend in amerikanische Hand fallen, bis dahin zeigten sich noch zwei deutsche Patrouillen, die aus Richtung SCHEUERFELD und aus Richtung BRUCHE gekommen waren. Die letzte der beiden Patrouillen brachte am nordwestlichen Waldrand oberhalb des Ortes noch ein MG in Stellung, welches bei dem Einmarsch der Able-Kompanie sogleich das Feuer eröffnete. Die Männer der Able-Kompanie wurden niedergehalten und konnten erst durch Feuerunterstützung des 644. Tankdestroyer Bataillons weiter vorgehen und in Dauersberg eindringen. Der deutsche MG-Schütze wurde durch den Panzerbeschuss getötet. Gefallene auf amerikanischer Seite gab es nicht. Weiter aus dem Kriegstagebuch des 28. Infantry-Regiments vom 29. März 1945: 20.00 Uhr: „Die 28 Mann starke Patrouille der Baker-Kompanie marschierte um

17.00 Uhr aus MOLZHAIN in nördliche Richtung los und erreichte durch den Wald STEINEROTH, wo sie in beobachtende Stellung ging. Dort konnten sie 2 deutsche Soldaten gefangen nehmen, die den Auftrag hatten, die amerikanische Stärke und Stellungen zu erkunden. Darauf ging die Patrouille weiter über STEINEROTH entlang der Straße in Richtung BETZDORF vor, als sie plötzlich von der links von ihnen liegenden Höhe Feuer aus Maschinengewehren und Panzerfäusten erhielten. Der Feind, etwa 12 Mann stark, kam runter von der Höhe und rief „Kamerad“, als sie dann an der Straße angelangt waren, eröffneten sie erneut das Feuer. Die amerikanische Patrouille trat den Rückzug an und hatte einen Verwundeten zu beklagen.“

Page 23: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

324

Bildung des amerikanischen Brückenkopfes in BETZDORF Am Abend des 29. März hielt das Regiment die Linie von ca. 13,5 Kilometern südlich

des Siegufers im Bereich westlich von WISSEN bis zur östlichen Grenze BRACHBACHS. Hierbei stand das II. Bataillon im Bereich von WISSEN bis westlich von SCHEUERFELD, das I. Bataillon übernahm den Bereich von SCHEUERFELD bis zur rechten Grenze des Regimentes bei BRACHBACH. Die Bataillonsgrenze selbst wurde gesichert durch den 1. Zug der Item-Kompanie, welcher dem Regiment direkt unterstand. Die südlichen Ortsbereiche von WISSEN, SCHEUERFELD, BETZDORF und BRACHBACH wurden besetzt. Der Raum dazwischen durch Außen- und Beobachtungsposten, sowie durch Patrouillen von den in Front liegenden Bataillonen gesichert, hierbei wurden die Bataillone durch die Aufklärungsabteilungen des Regimentes unterstützt. Das III. Bataillon befand sich in Regimentsreserve und lag im Raum um STEINEBERG-MALBERG, dem Bataillon wurden LKWs zugeführt, um es zu mobilisieren.

Die feindlichen Aktivitäten entlang der Front bestanden zu diesem Zeitpunkt lediglich aus sporadischem Störfeuer und gelegentlichen Patrouillen im Regimentsbereich. Feindliche Kräfte in unbestimmter Stärke befanden sich in WISSEN, dem Nordteil BETZDORFS und entlang des nördlichen Siegufers gegenüber dem Regimentsbereich. Gebietsanalyse

Das Gebiet im Bereich des 28. Infantry-Regiments war gekennzeichnet durch felsige Höhen und waldreiche Berge, die von tiefen Tälern durchschnitten wurden. Die Sieg, ein Nebenfluss des Rheins, schnitt zusätzlich ein langes Tal durch dieses Gebiet; an einer Stelle stieg das Gelände bis zu 165 Metern an, an anderer Stelle bis knapp 460 Metern. Die Sieg selbst jedoch war an mehreren Stellen ein seichter Fluss, der eine Breite von 15-20 Metern erreichte, die Ufer waren steil und bei starken Regenfällen entwickelten sich schnell starke Fluten.

Eine zweispurige Gleisanlage verlief entlang der südlichen Siegseite. Die Bahn führte bis nach SIEGEN und war verbunden mit der Gießen-KÖLNER Eisenbahn. An der nördlichen Seite des Flusses verlief eine gut befestigte Landstraße, zudem gab es noch weitere befestigte Straßen und ein gut ausgebautes Verkehrsnetz in der Gegend, welches die vielen im Gebiet verstreuten Orte und Dörfer untereinander verbindet. Im Regimentsbereich befanden sich zwei mittelgroße Städte: WISSEN und BETZDORF. Von beiden Orten war BETZDORF die Wichtigere. Außer der zweispurigen Eisenbahn, welche durch die Stadt führt, führten einzelne Straßen durch BETZDORF. Ein großer Rangierbahnhof und Schwerindustrien mit Maschinen- und Waggonbau waren in der Stadt ansässig. Die Sieg teilte die Stadt in zwei Hälften. 1933 hatte BETZDORF eine Bevölkerungszahl von 8781 Einwohnern. Vom Standpunkt der Verteidigung aus gesehen, war das Gebiet bestens geeignet für hinhaltende Abwehr. Es war leicht Truppen zu bewegen bzw. Truppen zu verstecken. Zugewiesene Aufgaben des 28. Inf. Reg. für die Nacht des 31. März 1945

Etwa um 20 Uhr erhielt Colonel Thomas H. Beck von der Divisionsführung plötzlich den Befehl, ohne weitere Verzögerung sofort über die Sieg anzugreifen. Seine Truppen sollten dazu den Raum im Regimentsbereich erobern und einen Brückenkopf bilden, der genügend Tiefe und Breite bot, um die von Ost nach West führende Straße zur Fortführung des Kampfes zu sichern.

Page 24: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

325

Colonel Beck wurde zudem darüber informiert, dass er neben dem unterstellten Pionierzug ohne jegliche zusätzliche Pionierunterstützung zu Recht kommen müsse, da das Pionierbataillon mit dem gesamten Brückenbaumaterial zur Verfügung der Schwesterregimenter 13 und 121 standen, welche im Bereich westlich und östlich SIEGENS im Einsatz standen. Befehle des Regimentskommandeurs und Plan des Angriffs

Etwa um 20.30 Uhr lies der Regimentskommandeur die Bataillonskommandeure und den Regimentsstab in seinem Gefechtsstand in STEINEROTH sammeln. Colonel Beck gab die folgenden Befehle: 1. Das II. Bataillon im linken Regimentsbereich erhielt den Befehl, die Sieg bei WISSEN zu

überqueren, den nördlichen Bereich WISSENS zu erobern und zu halten, darauf auf Höhe 311 vorzustoßen und zu halten, um sich daraufhin vorzubereiten, den Kampf in nördlicher Richtung fortzusetzen. Es sollten keine weiteren Unternehmungen gemacht werden, den Bereich zwischen WISSEN und der Höhe 311 zu sichern.

2. Dem III. Bataillon wurde befohlen, die Sieg zwischen SCHEUERFELD und

BETZDORF zu überqueren, die Höhen 312 und 313 zu erobern und zu halten, und sich bereit zu machen, den Brückenkopf in nördlicher Richtung auszudehnen. In diesem Zusammenhang wurde dem Bataillonskommandeur gesagt, er solle, wenn eben möglich außerhalb von BETZDORF bleiben, da vermutet wurde, dass der Feind BETZDORF stark besetzt hielt. Hierdurch wollte man einen langen und verlustreichen Kampf vermeiden. Man hatte die Hoffnung, durch die Eroberung der Höhen 312 und 313, BETZDORF mit wenig Aufwand erobert zu können.

3. Dem I. Bataillon wurde befohlen die derzeitigen Stellungen zu sichern, dann Vorbereitungen zu treffen, die Sieg in der Nacht zum 1. April in der Nähe von KIRCHEN zu überqueren und die Höhen 314, 315, 316 und 317 zu erobern und zu halten. Weiter wurde befohlen, dem III. Bataillon Feuerunterstützung zu leisten wann immer möglich bzw. nötig. Zudem sollten dem III. Bataillon Führer zur Verfügung gestellt werden, welche die Vormarschwege und den Bereitstellungsraum für den Angriff kannten.

4. Die Geschützkompanie wurde zur Unterstützung der Feldartillerie zugewiesen. 5. Die Panzerabwehrkompanie und der Nachrichten und Aufklärungszug blieben dem

Regiment selbst unterstellt. 6. Jeweils ein Zug der Baker-Kompanie des 644. Panzerbataillon wurde den Bataillonen

zugewiesen. 7. Zeitpunkt für den Angriff des II. Bataillons wurde auf 23.00 Uhr gelegt. Die Aufträge

beider Bataillone sollten mit Tageslicht des 1. Aprils erfüllt sein. 8. Artillerieunterstützung wurde nur auf Anforderung durch den Bataillonskommandeur

geleistet.

Page 25: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

326

Die Einnahme der Höhe 311

Nach einer kurzen Verzögerung griff das II. Bataillon um 23.30 Uhr an. Nachdem sie gleich zu Beginn auf heftigen Widerstand an einer nach WISSEN rein führenden zerstörten Eisenbahnbrücke stießen, vollendete das Bataillon seine Aufgabe um 7.00 Uhr am Morgen des 1. Aprils 1945. Die Angriffsbefehle für das III. Bataillon

Der stellvertretende Kommandeur des III. Bataillons, Captain Georg E. Tate, entschied in einer Zusammenkunft mit Colonel Beck und Major Bob Lybrook (Kommandeur des I. Bataillons), dass das III. Bataillon einen Übergang an Punkt A in der Zone des I. Bataillons versuchen würde. Dazu sollte das I. Bataillon Führer bereitstellen, welche das III. Bataillon zur Bereitstellung und zur Übergangsstelle leiten sollten. Die Führer sollten von der Able-Kompanie gestellt werden, da diese Kompanie genau in dem Bereich lag, welcher dem III. Bataillon als Übersetzstelle zugewiesen wurde.

Im Bataillonsgefechtsstand erklärte Captain Tate die Situation und skizzierte seinen Plan vor dem Bataillonsstab und den Kompanieführern. Sein Plan war folgender: 1. Lieutenant Schneider, Zugführer des ersten Zuges der Love-Kompanie, führt eine

ausgewählte Kampfpatrouille über die Sieg an Punkt A und sichert an der Nordseite des Flusses die Übergangsstelle. Während Lieutenant Schneider die Übergangsstelle sicherte, sollte er einen Melder zurück zur Ausgangstellung in der LASDORF zum Bataillonskommandeur senden. Dieser Melder sollte alle zurzeit gesammelten Informationen überbringen und anschließend als Führer für den Rest des Bataillons beim Flussübergang dienen.

Die Kampfpatrouille sollte unter der Führung des Lieutenant Schneider darauf schnellstmöglich zum Gefechtsstand der Able-Kompanie in SCHEUERFELD aufbrechen, hier Führer der Able-Kompanie aufnehmen und zum Übergangsstandort führen. Die Patrouille sollte bis 1.00 Uhr ihre Aufgabe erfüllt haben.

2. Das Bataillon sollte ohne Verzögerung per Lastwagen in die Gegend von SCHEUERFELD verlegen und von dort aus zu Fuß zum Bereitstellungsraum nach LASDORF marschieren.

3. Gleich nachdem Lieutenant Schneiders Patrouille den Auftrag vollenden würde, sollten

die Kompanien Love, King und Item den Fluss überqueren und die Patrouille an Punkt B treffen, augenblicklich zum Angriff übergehen mit dem Ziel, die Höhen 312 und 313 zu erobern. Dazu sollte die Love-Kompanienach Links ausholen und die Höhe 312 einnehmen, während die King-Kompanie nach Rechts schwenken und die Höhe 313 sichern würde. Die Item-Kompanie (ohne den 1. Zug) sollte die Patrouille Schneiders ablösen und sich darauf vorbereiten, eine der beiden vorgenannten Kompanien bei der Eroberung ihrer Objekte zu unterstützen.

4. Die Mike-Kompanie unter Captain J.C. Hillman stellte jeder Schützenkompanie eine

schwere Maschinengewehrabteilung. (Eine weitere schwere Maschinengewehrabteilung wurde bereits dem 1. Zug der Love-Kompaniefür einen Regimentsauftrag abgegeben).

Page 26: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

351

Siegübergang bei KIRCHEN-Brühlhof am 2. April Die Nacht zum 2. April brachte kaum Beruhigung, die Kämpfe wurden mit

unverminderter Härte fortgeführt. Nördlich NIEDERHÖVELS hatte das II. Bataillon mehrfach vorgetragene deutsche Gegenangriffe auf den vorgeschobenen Bataillonsgefechtsstand bei ÖTTGESBORN abzuwehren und im Bereich des I. Bataillons gingen die Kompanien dazu über, gegen Brühlhof vorzugehen, um dort Fuß zu fassen, FREUSBURG zu erobern, um anschließend von dort aus den GIEBELWALD zu erobern. So sah der Plan aus, die Realität allerdings hatte ein anderes Gesicht. Pünktlich zu Mitternacht flammte in BETZDORF wieder Feuer auf, die Kompanien mussten sich angesichts der Lage neu orientieren und Teile BETZDORFS erneut vom Feind befreien. Nur der in BRACHBACH einmarschierte Zug der Charly-Kompanie meldete um 1.05 Uhr: „Alles ruhig, keine besonderen Vorkommnisse und vom Feind keine Spur!“

Beobachtungen und Gefangenenverhöre hatten ergeben, dass sich insbesondere im

westlichen Bereich Brühlhofs und bei GRINDEL noch Feinde aufhielten, bei den Jungenthal-Werken war neben einem Granatwerfer eine ausgebaute MG-Stellung, im nördlich angrenzenden Wald hatte sich Infanterie eingegraben und unweit von GRINDEL sollte eine Batterie 105mm Artillerie in Stellung sein. In dieser Lage waren die restlichen Züge der Charly-Kompanie seit den Mitternachtsstunden dabei, den Raum KIRCHEN vom Feind zu bereinigen. Zur gleichen Zeit hatte die Able-Kompanie gerade den Bereitstellungsraum für den Angriff über die Sieg bezogen und begann etwa ab 3.35 Uhr damit, den Fluss zu überqueren. Etwa die Hälfte der Männer waren auf der gegenüberliegenden Seite angelangt, als plötzlich mehrere gelbe Leuchtkugeln den Nachthimmel erhellten. Um 3.40 Uhr setzte darauf feindliches Feuer insbesondere aus Brühlhof ein und schlug der Charly-Kompanie entgegen. Zusätzlich wurde die Able-Kompanie ab 3.50 Uhr in Brühlhof unter heftiges Feuer genommen, dennoch konnte die Kompanie die Stellung behaupten und langsam tiefer in den Ort eindringen. Um 4.15 Uhr meldete die Charly-Kompanie, dass KIRCHEN gesichert sei und 14 Gefangene eingebracht worden wären, 5 Minuten später erging durch die Able-Kompanie die Meldung, dass sie ihr Ziel, BRÜHLHOF und GRINDEL, eingenommen hätten, aber die Lage noch immer nicht stabil sei. Zu dieser Zeit wurde der Baker-Kompanie befohlen, unter Zurücklassung einer Straßensperre im Bereich von KIRCHERHÜTTE, durch die Stellungen der Able-Kompanie gegen Höhe 347 (Brühlkopf) vorzugehen. Nachdem die Baker-Kompanie um 4.55 Uhr den Nordrand GRINDELS erreichte, setzte heftiges Feuer aus drei MG’s ein und zwang die Kompanie dagegen vorzugehen. Noch während die Männer der Baker-Kompanie gegen Höhe 347 vorgingen, setzte zusätzliches Feuer aus dem rückwärtigen Raum ein, einer Gegend, die eigentlich feindfrei sein sollte. Da die Baker-Kompanie nur langsam vorankam, wurde um 6.00 Uhr durch das Bataillon befohlen, den nicht genau zu lokalisierenden Widerstand zu umgehen und die Höhe endlich einzunehmen. Um 06:30 Uhr setzte dann noch zusätzlich heftiger Granatwerfer- und Artilleriebeschuss ein, so dass die Baker-Kompanie nur sehr langsam in dem Waldgebiet über Brühlhof vorankam.

Währenddessen hatte sich im Bereich des Krankenhauses in KIRCHEN, am

Luftschutzbunker westlich der Sieg, wiederum neuer feindlicher Widerstand organisiert und den Einheiten am Brühlhof durch weiteres MG Feuer zugesetzt, hiergegen wurde ein Zug der Item-Kompanie von BETZDORF aus angesetzt, angesichts dieser Schwierigkeiten war die Baker-Kompanie bis um 8.10 Uhr erst ca. 500 Meter weit aus Brühlhof vorgestoßen. Und genau in den Bereich zwischen die Kompanien Baker und Able trugen dann ab etwa 11.00 Uhr deutsche Grenadiere aus Richtung GRINDEL Angriffe hervor. Zwei Mal, um 11:04 Uhr und um 11:10 Uhr meldete das I. Bataillon über Funk den Hilferuf: „Feindlicher Gegenangriff in noch unbekannter Stärke entwickelt sich bei Koordinaten 099461 (heute Johannesstraße)!“

Page 27: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

352

Aufzeichnungen der ein- und ausgehenden Meldungen beim Stab des Infantry-Regiments 28. Etwa um 11:33 Uhr stand die Abel-Kompanie mit zwei Zügen im Bereich des

Fabrikgeländes der Jungenthal-Werke im Feuerkampf und war mit einem weiteren Zug bis zu den Häusern im Bereich der Rosenstraße zurückgeworfen worden, während der Feind aus Richtung GRINDEL und nordwestlich davon vordrang, lief die Baker-Kompanie Gefahr, abgeschnitten zu werden. Erst durch den Beschuss mit Granatwerfern wurden die Deutschen zum Rückzug bewegt und der Baker-Kompanie befohlen, die Orte GRINDEL und Brühlhof erneut vom Feind zu bereinigen. Um 14:05 Uhr ging dann die Meldung ein: „Wir haben 28 Gefangene, darunter befinden sich zwei Offiziere!“ Dennoch fallen auch noch drei Stunden später immer wieder Schüsse in den Wäldern nördlich Brühlhofes und ein deutsches Sturmgeschütz, aus Richtung FREUSBURG angefahren, eröffnet um 14.52 Uhr das Feuer und wird durch amerikanisches Artilleriefeuer zum Rückzug gezwungen. Um 15.45 Uhr waren die Angriffe bereits wieder aufgenommen und die Baker-Kompanie konnte zügig vorankommen, nahm einen deutschen Spähtrupp in Gefangenschaft und erreichte um ca. 17.50 Uhr den Brühlkopf, die Able-Kompanie wurde mit dem Auftrag, den Brückenkopf auszuweiten, nachgezogen und die Charly-Kompanie besetzte Brühlhof. ((13))

Page 28: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

371

Captain Lee W. Fritter, hier als West-Point-Kadett, verfasste einen detaillierten Bericht zu den Kämpfen bei Wissen.

Das II. Bataillon des 28. Infantry-Regiment Bataillon im Angriff

Die persönlichen Erfahrungen des Regimentsbeobachters Captain Lee W. Fritter

Am 28. März 1945 lag die 8. Infantry-Division im Raum südlich von KÖLN und wurde mit Befehl des kommandierenden Armeekorps durch Verbände der 86. Infantry-Division abgelöst. Der neue Befehl lautete die in dem Bereich des VII US-Korps liegende 1. Infantry-Division abzulösen und den frei werdenden Frontraum zu sichern. In der Ausführung des Befehls wurde eine Stellung übernommen welche etwa 4 ½ Kilometer südlich der Sieg verlief, angrenzend an die rechte Flanke der 78. Infantry-Division. Die 1. Infantry-Division wurde nun weiter entlang der Sieg nach Osten verschoben.

Die Ablösung der 1. Infantry-Division war am späten Nachmittag des 29. März 1945 vollzogen. Da die 1. Infantry-Division den zurückweichenden deutschen Verbänden auf dem Fuß gefolgt war, verlor sie durch die Ablösungsbewegung den Kontakt zum Feind. Um diesen Missstand auszugleichen,

wurde durch den Bataillonskommandeur sofortige Aufklärung befohlen; worauf sogleich mehrere Patrouillen in Richtung Front entsendet wurden.

Die Ergebnisse dieser Patrouillen, welche bis zu einer Entfernung von 1,5 Kilometer an die Sieg vorgerückt waren, ergaben, dass das Gebiet feindfrei war, dass sich der Gegner bis auf das Nordufer der Sieg zurückgezogen hatte und dass das Gebiet ohne weitere Schwierigkeiten eingenommen werden konnte. In der nachfolgenden Nacht wurde im kleinen Rahmen weiter in Richtung Sieg verlegt und kleine Ortschaften, welche zuvor im Frontbereich der 1. Infantry-Division lagen, wurden ohne jeden Widerstand eingenommen.

Aus militärischer Sicht war die Sieg das größte Hindernis. Die Umgebung beiderseits des Flusses ist charakteristisch mit steilen Hängen umgeben, welche gleich an den Fluss angrenzen. Zahlreiche Nebenflüsse haben tiefe Einschnitte zwischen den stark bewaldeten Höhen hinterlassen. Normalerweise ist die Sieg an den meisten Stellen weniger als 50 Meter breit, und sie kann an verschiedenen Stellen trotz der steilen Uferböschungen durchwatet werden, aber gerade in Zeiten starken Regens und Hochwassers, wie es zur Zeit des Berichtraumes zutraf, war die Sieg ein gefährlich schnell fließender Strom. Eine exzellente Straßenverbindung verläuft parallel des Flusses und eine zweigleisige Bahnstrecke überquert den Fluss immer wieder an einigen Stellen. Die einzige erwähnenswerte Stadt im Bereich des II. Bataillons ist WISSEN.

Vom militärischen Standpunkt gesehen war die Umgebung gut geeignet für defensive Verteidigungsaufgaben. Die bewaldeten Höhen gaben Deckung und Rückzugsmöglichkeiten und ermöglichten zudem eine Beobachtung bis in weite Entfernung, auf der anderen Seite gab es auch eine Anzahl Straßen und Wege, welche nicht durch den Feind eingesehen werden konnten und so durch unsere Truppen bestens genutzt werden konnten. Jedoch alle Punkte zusammen betrachtet, ergaben, dass die Umgebung für den Feind von taktischer Bedeutung war und ihm viele Vorteile brachte.

Page 29: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

372

Der Auftrag für die 8. Infantry-Division war schlicht und einfach: Vormarsch nach Norden und die Gegend vom Feind säubern. Der Bereich des 28. Infantry-Regiment war etwa 15 Kilometer breit, von diesem hatte das II. Bataillon etwa die Hälfte zu sichern, das benachbarte I. Bataillon übernahm die andere Hälfte des Frontraumes während das III. Bataillon noch in Reserve gehalten wurde.

In der Ausführung ihres Befehles nahm das II. Bataillon mit einsetzen des Tageslichtes am 29. März den Vormarsch in Richtung Sieg auf und sicherte die vielen kleinen Siedlungen und Ortschaften, ohne in WISSEN selbst einzumarschieren. Es wurde für den Rest des Tages umfangreich patrouilliert und Schlüsselpositionen für einen Nachtangriff auf WISSEN erkundet. Der Angriff wurde durch den Bataillonskommandeur geplant und er selbst führte die nach WISSEN angreifende Kompanie.

Um 20.00 Uhr am Abend erhielt die Fox-Kompanie den Befehl zum Angriff. Unterstützt durch einen Artilleriebeobachter ging sie aus ihrem Bereitstellungsraum westlich von ALTENBRENDEBACH in nordwestlicher Richtung gegen SCHÖNSTEIN vor. Auf halbem Weg passierte die Kompanie eine durch die Kompanien George und Hotel errichtete Straßensperre und erreichte SCHÖNSTEIN ohne jeglichen Widerstand. Unter Zurücklassung eines kleinen Kommandos als Nachhut schwenkte die Kompanie nun nach links und ging über das steile Höhengelände südöstlich WISSENS vor und stieß entlang der von Süden in den Ort führenden Straße nach WISSEN ein. Die Taktik der Überraschung hatte funktioniert und die Kompanie war in WISSEN eingedrungen, ohne selbst entdeckt zu werden. Es kam nur zu kurzen Feuergefechten und mehrere Gefangene wurden eingebracht, meist in Gruppen von zwei oder drei Mann. Kurz nachdem die Anwesenheit der Amerikaner entdeckt worden war, setzte heftiges Artillerie- und Granatwerferfeuer auf WISSEN ein. Allem Anschein nach hatten die Deutschen nicht mit einem Nachtangriff auf WISSEN gerechnet und erwarteten den bevorstehenden Angriff wohl auch eher direkt aus südlicher Richtung bzw. direkt entlang der Straße von SCHÖNSTEIN aus. Es war sicher, dass der Feind bei Tageslicht beste Einsicht auf die Angriffsrouten nach WISSEN hatte und dass er das mit in die Planung der Verteidigung der Ortschaft einbezogen hatte.

Später am Abend wurden 2 Patrouillen in der Nähe von SCHÖNSTEIN über die Sieg entsendet, die erste, etwa um 22.00 Uhr, erreichte die Gebäude auf der gegenüberliegenden Uferseite, trafen auf keinerlei Feind und kehrte darauf ohne irgendwelche Ergebnisse zurück. Da der Kommandeur mit diesen mageren Erkundungsergebnissen nicht zufrieden war, befahl er um 1.00 Uhr nachts eine erneute Patrouille. Diese 2. Patrouille überquerte an derselben Stelle den Fluss, erreichte die Eisenbahnlinie und ging entlang dieser in Richtung Bahnhof vor. Als die Patrouille das Stellwerk erreichte und durch schweres Feuer aus Infanteriewaffen getroffen wurde, kehrte sie zurück. Das Ergebnis dieser Erkundung:

1. Alle Brücken über die Sieg waren mit Ausnahme einer einfachen Fußgängerbrücke zerstört.

2. Der Fluss konnte an keiner Stelle durchwatet werden und es war auch nicht für

Fahrzeuge möglich, in diesem Bereich überzusetzen.

3. Die Anwesenheit des Feindes wurde in kräftiger Zahl bestätigt.

Page 30: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

373

Situ

atio

n II

. Bat

aillo

n In

f.Reg

t. 28

na

ch L

ages

kizz

e 31

. Mär

z 19

45, 1

7.00

Uhr

.

Page 31: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

410

Das Schicksal des Wilhelm Rennen Zwischen WEIERSEIFEN und FRIESENHAGEN starb am 9.4.1945 der

Volkssturmmann Willi Rennen aus OPLADEN. Noch am 12.2.1945 wurde ihm durch das Wehrmeldeamt OPLADEN Unabkömmlichkeit bescheinigt, wodurch eine Zuziehung zum Volkssturm unterbunden werden sollte. Im Zitat hieß es: „Sie sind für dringende nicht-militärische Aufgaben sichergestellt, die auch im Falle eines Notstandes durchgeführt werden müssen.“

Doch wollte es das Schicksal anders mit Herrn Rennen, denn bereits am 2.3.1945 wurde

er in die 2. Volkssturmkompanie unter dem Kompanieführer Trapmann eingezogen; die UK-Gestellung hatte keine Gültigkeit mehr. Es war auch die Zeit, zu welcher die 363. Volksgrenadier-Division im Raum LEVERKUSEN-OPLADEN zur Auffrischung gelegen hatte und Hundertschaften in den Volkssturm eingezogen wurden. Wie alle anderen Männer und Jungs des Volkssturmes hatte er selbst für uniformähnliche Kleidung und festes Schuhwerk zu sorgen. Die Kompanie verlegte darauf in die Gegend zwischen Siegmündung und HENNEF, wo vorerst Sicherungsaufgaben übernommen wurden. Wie sein Sohn Heinz zu berichten wusste, bestand der Tagesablauf im Anlegen von Stellungen und Gräben und das durchführen von Beobachtungen der Feindseite. In dieser Gegend kam es zu einem letzten Wiedersehen zwischen Vater und Sohn, der ihn „bei den Soldaten“ besuchen durfte. Alles war gut, niemand dachte daran, dass es noch zu einem unheilvollen Ende kommen könnte und die beiden verabschiedeten sich in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen. Das war etwa um den 15.3.1945.

Bereits am 18.3.1945 erfolgte allerdings die Übernahme in den aktiven

Wehrmachtsdienst. Die Kompanie war vermutlich in den vergangenen Tagen in den Strudel der Kämpfe gezogen worden und war durch eine Divisions-Schule vereinnahmt worden, wo anstelle von Soldbüchern lediglich Ersatzausweis ausgestellt wurden. Hierbei könnte es sich um die 62. Volksgrenadier-Division handeln, da gerade auch diese Division später den Raum FRIESENHAGEN verteidigte. Der weitere Lauf der Dinge ist unbekannt und lässt nur noch Raum für Spekulationen. Gewiss ist, dass am 8. April 1945 Willi Rennen noch lebte und gemeinsam mit einer Handvoll Soldaten im Wirtshaus in Crottorf untergebracht war.

Im Sommer 1945, die Familie Rennen hatte durch das Bürgermeisteramt

FRIESENHAGEN die traurige Mitteilung über den Todesfall erhalten, besuchte Heinz Rennen mit seiner Mutter das Grab des Vaters. Dabei kamen sie auch zur Gaststätte in Crottorf, wo man Näheres wusste: Die Gastleute hatten am 8. April 1945 einer kleinen Schar von Soldaten Unterkunft gegeben, darunter war auch Willi Rennen. Am Abend fand noch ein gemütlicher Umtrunk gemeinsam mit den Wirten statt, niemand ging davon aus, dass die Männer so kurz vor Kriegsende noch in den Kampf müssten. Es wurde davon gesprochen, dass der Krieg wohl bald vorbei sei und dann endlich ein Neubeginn möglich wäre. Der Morgen des 9. Aprils brach dann mit Gewehr- und MG-Feuer aus Richtung FRIESENHAGEN-MORSBACH an. Wenig später erschien ein deutscher Offizier, der die Männer in der Gaststätte zusammenfasste und mit ihnen im Wald in Stellung ging. In den nächsten Tagen wurden die Gefallenen aus den umliegenden Wäldern geborgen und vorerst an Ort und Stelle beigesetzt. Auf Wunsch der Familie von Hatzfeld aus Crottorf wurden sämtliche Gräber im Wildenburger Land zusammengelegt und am 17. April 1945 durch Pfarrer Schorn bei der Kreuzkapelle zu Crottorf eingesegnet. Familie Hatzfeld stiftete das Land und auch die Särge, denn keiner der Gefallenen sollte unwürdig in Zeltbahnen bestattet werden. Unter 20 seiner gefallenen Kameraden fand Willi Rennen seine letzte Ruhestätte. ((91))

Page 32: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

458

Hintergründe zum Gefecht bei STEEG

Eine weitere Ausarbeitung zu den Ereignissen in und um STEEG. Grundlage hierfür waren Zeugenaussagen verschiedener amerikanischer und deutscher Veteranen, die im frühen April 1945 bei den Schicksalstagen für STEEG anwesend waren. Die Stunden zuvor

Da sich in FRIESENHAGEN noch ein Gefechtsstand befand, sollte STEEG bis zur Nacht gehalten werden. Es wurde Befehl erteilt, den Weg nach FRIESENHAGEN offen zu halten und hierfür bot sich die kleine Ortschaft STEEG förmlich an. Rege Tätigkeiten, wie der Ausbau der eigenen Stellungen und Aufmunitionierung der vorhandenen Waffen und Truppen prägten schnell das Bild. Ungünstig wirkte sich für STEEG der Umstand aus, dass sich der kleine Ort genau auf der Regimentsgrenze von Gren.Regt. 164 zu Gren.Regt. 183 befand. Hatte Divisionsführer Oberst Jüttner doch wenige Zeit vorher befohlen, das Ortschaften nur zu verteidigen sind, wenn sie sich gleich an Regimentsabschnitten befinden. Die Amerikaner kommen

Da die US-Verbände nichts von der geplanten Verteidigung des Ortes STEEG wussten oder ahnten, liefen sie ungeschützt in eine vorbereitete Falle der Deutschen, die auch gleich zuschnappte.

Aus Richtung MORSBACH kommend hatte man bereits HAMMER passiert, als

dass vor wenigen Sekunden aufgetretene Feindfeuer plötzlich ungeahnte Formen annahm. Noch versuchten die Männer der 9. Kompanie in STEEG einzudringen. Dazu verschanzte sich ein Trupp Panzerabwehr mit Panzerfäusten in den Höfen von HAMMER, um die vermeintlich einzeln kämpfenden Sturmgeschütze auszuschalten. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Amerikaner noch gar nicht, dass sich fast 250 deutsche Grenadiere in und um STEEG aufhielten und nur auf den eigentlichen Befehl zum Gegenstoß84 warteten. Währenddessen gingen die amerikanischen Infanteristen weiter auf STEEG vor, denn man setzte schließlich noch großes Vertrauen in die beiden (unglücklicherweise mit zu großem Abstand) nachfolgenden Sherman-Panzer, die wohl ihren Teil und damit den Rest erledigen würden. Doch zu einem (rettenden) Einsatz kam es an diesem Tag nicht mehr! Die Gebäude, in denen sich die Panzerbekämpfungstrupps eingerichtet hatten, erhielten kurz nach Abgabe der ersten Salven ihrer Waffen schwere Treffer und zwangen die Männer der Panzerabwehr zum Verlassen der Häuser.

Nun traten die Sturmgeschütze zum Gegenangriff an. Mit Unterstützung der

Grenadiere auf den angrenzenden Höhen bei HAMMER stieß man von drei Seiten auf die Kompanie (ca. 150 Infanteristen stürzten sich in beide Flanken der Kompanie und frontal schlug ihnen heftiges MG-Feuer samt der Panzergranaten entgegen). Nachdem man die feindliche Übermacht erkannte, ging man zum Rückzug über. Als das deutsche Feuer ungeahnte Maße erreichte, wurde aus dem Rückzug eine sich überstürzende Flucht. Zu

84 Der Befehl zum Gegenangriff war dann gegeben, wenn sich die Sturmgeschütze den Amerikanern entgegen bewegten.

Page 33: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

463

Der Gefreite Emil Georg

Derschener Volkssturm im Kriegseinsatz

Emil Georg aus NIEDERDREISBACH hat im Sommer 2008 seine Erinnerungen zu Papier gebracht. Herr Georg wurde am 3.10.1940 zur Wehrmacht eingezogen und kam schon wenige Wochen später nach Frankreich in eine Granatwerferkompanie. Im Mai 1941 erfolgte die Verlegung in den Raum Warschau und von dort aus an den Bug. Aus dieser Stellung heraus nimmt Georgs Kompanie dann auch Teil an dem beginnenden Russland-Feldzug. Vorbei ging es an Minsk und Smolensk bis kurz vor Moskau, wo der Gefreite Georg dann am 3. Oktober 1941 durch ein Geschoss schwer am rechten Oberarm verwundet wird. Es folgten eine Reihe Lazarettaufenthalte und nach Gesundung des Armes eine weitere Diagnose: Georg litt unter schweren Rückenschmerzen und wurde darauf in KIRCHEN untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung lautete: Knochen-TBC! Die Lendenwirbelsäule war angegriffen, der Eiter sammelte sich in einem riesigen Senkungs-Abszess in der Leiste und war inzwischen zu einer Menge von 350c-cm angewachsen. Auch die linke Niere war von der Krankheit befallen und wurde später sie entfernt. Der Knochen-TBC verlängert die Lazarettaufenthalte bis in den März 1943, im April erfolgte Versetzung in eine Genesendenkompanie und ab Sommer 43 als Ausbilder einer Granatwerfergruppe in Frankreich. Am 16. August 1943 erfolgte die Entlassung aus dem Wehrmachtsdienst. Ab 1. September Einstellung bei Firma Wolf Geräte in BETZDORF als Buchhalter. Da Wolf-Geräte für die Rüstung tätig war und neben Handgranaten auch als Zulieferer für weitere Rüstungsbetriebe an geheimen Projekten teilnahm, erfolgte eine UK-Abstellung (unabkömmlich für den Wehrdienst) für Emil Georg. Lassen wir nun Herrn Georg selbst erzählen, wie er dennoch in den Volkssturm einberufen wurde und dann als Volkssturmsoldat dem letzten Aufgebot angehörte und bei FLAMMERSFELD in alliierte Gefangenschaft geraten ist:

„Der Anfang des Jahres 1945 war zermürbend. Die Großstädte lagen zum großen Teil in Schutt und Asche, auch WUPPERTAL. Trotzdem mussten die Leute wohl noch jeden zweiten Tag in die Bunker flüchten. Physisch und psychisch waren die Menschen total am Ende und hofften nur noch, dass der Krieg bald vorbei sei.

Auf dem Land war es bis Ende 1944 noch verhältnismäßig ruhig - nur nachts überquerten Aufklärungsflieger, „Eiserner Gustav“ genannt, schon mal den Westerwald. Dabei fielen hier und da auch einige Bomben, aber nur wenige Menschen kamen dabei ums Leben. Ab Januar 1945 aber änderte sich das schlagartig. Nun wurden die feindlichen Flieger immer dreister und griffen auch tagsüber Ziele an, z. B. Brücken, und nahmen auch einzelne Personen unter Beschuss, die sich draußen aufhielten. Mittlere und kleine Städte wurden auch das Ziel von Großangriffen. SIEGEN z. B. wurde zum großen Teil zerstört. Große Sorge trugen wir um meine jüngste Schwester Hanna, die in SIEGEN im Haushalt beschäftigt war. Wir hörten nach dem Bombardement einige Tage nichts von ihr. Die Telefonleitungen waren zerstört. Nun machte ich mich auf den Weg nach SIEGEN und habe sie wohlbehalten vorgefunden. Wie glücklich waren wir, besonders die Mutter!

Page 34: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

483

Soldatengräber im Kreis ALTENKIRCHEN

In den Jahren 1955 und 1956 begann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge damit, die Feldgräber in der Umgebung auf spezielle Ehrenfriedhöfe umzubetten. Für den Altenkirchener Raum kamen damals nur wenige Friedhöfe in Frage, so zum Beispiel: der Friedhof in WISSEN / PIRZENTHAL, der Gemeindefriedhof in KIRCHEN und der Ehrenfriedhof zu HORHAUSEN. Auch wurden viele Gefallene in ihre Heimatstadt oder auf den Ehrenfriedhof in ITTENBACH im SIEBENGEBIRGE umgebettet.

In folgenden Orten des Kreises ALTENKIRCHEN sind die Kriegsgräber der beiden

Weltkriege zu finden:

Ortschaft Anzahl der Toten Ortschaft Anzahl der Toten ALSDORF 8 ALTENKIRCHEN 272

BEROD 1 BETZDORF 109 BIRKEN-

HONIGSESSEN 12 BIRNBACH 52

BRACHBACH 1 DAADEN 7 ELKENROTH 1 FLAMMERSFELD 141 FREUSBURG 37 FRIEDEWALD 32

FRIESENHAGEN 20 HERDORF 20 HORHAUSEN 104 NIEDERHÖVELS 1 INGELBACH 2 KIRCHEIB 1

KIRCHEN 158 MEHREN 52 NIEDERSCHELDER

HÜTTE 26 MUDERSBACH 13

ROSENHEIM 4 SCHEUERFELD 7 WALLMENROTH 1 WEYERBUSCH 2

WINGENDORF 13 WISSEN 317 Tabelle: Die Kriegsgräber im Kreisgebiet

Bei der folgenden Auflistung handelt es sich um die identifizierten Gefallenen, die bei

den Kämpfen um BETZDORF ihr Leben lassen mussten. Siebzehn der Gefallenen konnten nicht identifiziert werden. Ob dies auch auf die drei Toten zutrifft, die erst nach Kriegsende vorgefunden wurden, ist leider nicht mehr nachvollziehbar: Hermann Lochkamp; Volkssturm; aus WUPPERTAL-BARMEN; gef. am 2.4.1945 Erwin Breetz; Volkssturm; aus IMMIGRATH; gefallen am 2.4.1945 am MOLZBERG Max Grass; Volkssturm; aus SOLINGEN-LANDWEHR; gefallen am 2.4.1945 August Thelen; Volkssturm; WUPPERTAL-BARMEN; gefallen am 2.4.1945 August Weiß; Volkssturm; aus HITDORF / Rhld.; gefallen am 2.4.45 am MOLZBERG Heinz Israel; Gefreiter; DÖRNBERG /KASSEL; gefallen am 26.3.45 am Bahnübergang bei der Siegbrücke; Israel gehörte der 3. Pz.Gren.Div. an, laut Auskunft der Deutschen Dienststelle in BERLIN ist Heinz Israel am 27.3 gefallen, Erich Müller; Gefreiter; FALKENSTEIN / VOGTLAND Hugo Aschheuer; Wehrmacht; aus KÖLN-BRÜCK; gefallen am 2.4.45; Aschheuer gehörte dem Grenadierregiment 1055 der 89. VGD an Werner Arndt; Grenadier; LÖBNITZ / HILDESHEIM; gefallen am 1.4.45; Arndt gehörte der 590. VGD an

Page 35: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

486

Stärkeermittlungen deutscher Divisionen nach alliierter Aufklärung

Die anfolgende Auflistung basiert auf Schätzwerten zu den Tagesstärken der deutschen Divisionen an der Brückenkopffront. Dazu ermittelte das VII. US-Armeekorps die Stärken der gegnerischen Divisionen durch Verhöre der in Gefangenschaft geratenen Soldaten, weiterhin wurden Ergebnisse der eigenen Erkundungspatrouillen ausgewertet und ab dem 24. März auch die amerikanische Luftwaffe verstärkt zur Erkundung der feindlichen Kräfte und Bereitstellungen herangezogen.

Die durch die amerikanischen Verbände ermittelten Stärken sind also ohne Gewähr und

stellen lediglich ein ungefähres Kräfteverhältnis dar. Teils waren die deutschen Verbände stärker, aber in der Masse ungleich schwächer, als es die folgenden Ergebnisse mitteilen. Zudem muss in Betracht gezogen werden, dass insbesondere im Zusammenhang mit den Artilleriegeschützen und Panzern die Angaben schwanken. Die personelle Stärke der Divisionen setze sich meist aus Angehörigen des Volkssturmes zusammen, welche in letzter Stunde durch die Wehrmacht zum Kriegsdienst verpflichtet worden war. Der Kampfwert war äußerst gering.

19. März 1945

Deutsche Frontlinie nach VII US-Korps um 24.00 Uhr: RAMERSDORF - Höhe 1,2 Km östlich - nördlich BENNERT - THOMASBERG - Höhe 243 (zwischen BERGHAUSEN-WILLMEROTH)-EUDENBACH- Flugplatz EUDENBACH - östl. STOCKHAUSEN. Ereignisse nach Daily Chronology, Headquearters 1. US-Army:

Im Bereich der 78. Infantry-Division nimmt das 311. Infantry-Regiment Römlinghoven, Oberkassel und erobert wichtige Brückenübergänge, während das 310. Infantry-Regiment die Orte BUSCH, BENNERT und HEISTERBACHERROTT überrennt.

Die 1. Infantry-Division stößt auf hartnäckigen Widerstand während sie ihre Angriffe in östliche und nordöstliche Richtung ausweiten. EUDENBACH wird durch das 18. Infantry-Regiment erobert, das 26. Infantry-Regiment erreicht mit Tagesanbruch Gratzfeld und steht kurz vor dem Flugplatz EUDENBACH.

3. Pz.Gren.Div. 6 Sturmgeschütze einsatzbereit. 800 Mann Einheit besteht nur noch im Gerippe und führt, gestützt auf die letzten Sturmgeschütze,

eine bewegliche Verteidigung durch. 3. Fall.Jäg.Div. Kampfgruppen (KG) von 10 bis 50 Mann. 600 Mann KG unter Major Karl Beth kann durch Gegenangriffe noch einmal letzte Erfolge erzielen.

Die Division setzt sich zusammen aus 75 % Soldaten - größtenteils unausgebildet - und 25 % Volkssturmangehöriger. Großteil des Jahrgangs 26 und 27, darunter viele Freiwillige, die in letzter Stunde geködert wurden.

62. VG.Div. 1120 Mann 183. Gren.Regt. 2 Bataillone, je 200 Mann, 8-cm Gr.W. und 3 x 7,5-cm Inf.Geschütze. 164. Gren.Regt. 2 Bataillone, je 230 Mann, 8-cm Gr.W. und 2 x 7,5-cm Inf.Geschütze. 162. Panzerbataillon 30 Mann, 3 x 7,5-cm PaK

162. Artillerieregiment 10 x 105mm und 2 x 150mm Geschütze. 162. Füsilierbataillon Darunter eine Volkssturmkompanie aus LEVERKUSEN mit

110 Mann unter OFW Wilhelm Wischnewski, Wischnewski ist gefallen bei Oberkassel.

FEB 162 - aufgeteilt in 2 Bataillone FEB I - 120 Mann, Oblt. Baczewski FEB II - (Kampfbataillon), Oblt. Prinz, dem GR 164 direkt unterstellt.

Page 36: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

487

9. Pz.Div. 21 Panzer und Sturmgeschütze, nicht komplett einsatzbereit 800 Mann 33. Panzerregiment I. Bat. 3 Kompanien mit 9 Panzer IV und Sturmgeschützen II. Bat. 3 Kompanien mit 10 Panzern 50. Panzerjägerabteilung - Hauptmann Tannenbaum, 2 Sturmgeschütze 11. Pz.Div. 15 Panzer einsatzbereit 1600 Mann Die Regimentstruppen umfassen zusammen etwa 1000 Mann, hinzu kommen jeweils 100

Mann Ersatz von den Gebirgsjägerersatzbataillonen 136, 137, 138 und 139. Der Divisionsführung direkt unterstellt wird ein Fallschirm-Lehr-Bataillon mit 200 Mann und 20 l.MG zu vier Kompanien. Das Artillerieregiment 119 verfügt noch über 26 Rohre von 105 bis 150 mm.

106. Pz.Brig. 3 Panther, 1 Flakpanzer einsatzbereit 360 Mann Stabskompanie 150 Mann Kompanien 2 - 6 180 Mann 2 x 12-cm Granatwerfer, 2 HKF mit Nebelwerfer Panzerbataillon 30 Mann 3 Panther, 1 Flakpanzer s. Pz.Jäg.Abt. 654 20 bis 25 Panzer einsatzbereit 870 Mann Stabskompanie 200 Mann 4 Kompanien zu je 80 bis 90 Mann, mehrere Panther Flakabteilung 8 Panzer IV mit Flak-Vierling, 2-cm bzw. einfache 3,7-cm Pionierabteilung 3 Halbkettenfahrzeuge Werkstattkompanie 80 Mann Versorgungseinheit 250 Mann Gesamtstärke 6150 Mann, 66 Panzer 20. März 1945

Deutsche Frontlinie nach VII US-Korps um 24.00 Uhr: Nordrand SCHWARZRHEINDORF - GEISLAR - VILICH - BECHLINGHOVEN – SCHLOSS BIRLINGHOVEN - STIELDORF - BOCKEROTH - HINSBERG - OBERPLEIS - BENNERSCHEID - ÖSTL. WILLMEROTH - SÜDL. KRUMMENAST - SÜDRAND RAUENHAHN. Ereignisse nach Daily Chronology, Headquearters 1. US-Army:

Die 78. Infantry stößt weiter vor in nördliche Richtung und erreicht mit dem Infantry-Regiment 311 Geislar, zur gleichen Zeit stößt das Regiment 309 durch die Stellungen von Regiment 310 in nordöstliche Richtung um die Flankenangriffe hier zu erweitern.

Im Bereich der 1. Infantry-Division geht am linken Flügel Infantry-Regiment 16 gegen STIELDORFERHOHN und OBERPLEIS vor, die gegen Widerstand erobert werden. Das Regiment 18 erobert gegen hartnäckigen Widerstand BERGHAUSEN, BENNERSCHEID und die beherrschenden Höhen in der Umgebung. Im Bereich des 26. Infantry-Regiments kann die Straßenverbindung zwischen ASBACH - EUDENBACH unterbrochen werden. Das Combat Command Howze von der 3. Armored-Division wird der 1. Infantry-Division unterstellt und beginnt mit der Ablösung von Teilen des 16. Regiments.

KG Dänemark 250 Mann 290. Art.Ausb.Bat. 4 Rohre zu 150 mm 58. Art.Ausb.Bat. 3 Rohre zu 122 mm

Page 37: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

516

Quellenangabe ((1)) = Nationalarchiv Washington DC., USA (folgend NARA) MS #B 848 General der Infanterie Gustav von Zangen; 15. Armee in der Zeit vom 25.-30.03.1945 ((2)) = NARA, USA, MS # B 736 Generalleutnant Gerhard Engel; Die Kämpfe der 12. I.D. an der Rheinfront und im Ruhrkessel ((3)) = NARA, USA, MS # B 109 Oberst Hummel; Bericht über die Kämpfe der 353. VG.Div. an der Siegfront vom 23.3.-8.4.1945 ((4)) = NARA, USA, MS # B 523 Generalleutnant Walter Botsch; Die Kämpfe des LVIII. Pz.Korps im März und April 1945 ((5)) = NARA, USA, MS # B 288 Generalmajor Leo Zanssen; Mitteldeutschland (23.03.-19.04.1945) ((6)) = NARA, USA MS # B 175 Generalleutnant Hans-Kurt Höcker; Mitteldeutschland (59. Gren.Div.) ((7)) = Willi Mues Der große Kessel Selbstverlag / Erwitte ((8)) = Generalmajor Karl Wagener; Kampf und Ende der Heeresgruppe B Wehrwissenschaftliche Rundschau Jahrgang 1957, Heft 10 ((9)) = Wilhelm Tieke Bis zur Stunde Null Verlag Gronenberg, 1985 ((10)) = After Action Reports 310. Inf.Regt. / 78. Inf.Div.; Nationalarchiv Washington DC., USA ((11)) = Lt. Marc F. Griesbach Short History of 8. Inf.Div. ((12)) = Spearhead in the West. The 3. Amored Division 1941-1945 Nashville / Tennessee USA 1980 (Reprint) ((13)) = NARA, USA Unit Journal 28. Infantry-Regiment, 28. März bis 6. April 1945

((14)) =Peter Elstob Ruhr Pocket 1945; In War Monthly No. 18 ((15)) =HG Mack Kriege in unserer HAMMER Heimat ((16)) = Gespräche mit Veteranen der 78. Infantry-Division am 7., 8. und 9. März 1996 während der Gedenkfeier an der Brücke von Remagen ((17)) =WISSENER Heimatbuch Wissen 1951 ((18)) = Chronik der Pfarrgemeinde St. Elisabeth BIRKEN-HONIGSESSEN ((19)) = Gespräch mit Erich Bäcker, einem ehe. Angehörigem der 3. Pz.Gren.Div. auf dem Ehrenfriedhof in BIRNBACH im Sommer 1998. Weiter fernmündliche Auskünfte im August und September 1998 ((20)) = Auskünfte von Anwohnern von BETZDORF, BRUCHE und SCHEUERFELD im August und September 1998 ((21)) = Auskünfte (mündlich und schriftlich) von Herrn Helmut Braun, Leutnant a.D. aus Karlsruhe. ((22)) = Benachrichtigung durch Herrn Norbert Jung aus Dortmund; ehem. Feldwebel in der 59. VGD ((23)) = Aufzeichnungen von Oberst a.D. Artur Jüttner; letzter Kommandeur der 62. VGD, die mir durch seine Tochter überlassen wurden. Telefonische Auskunft durch Herrn Artur Jüttner. ((24)) = Aufzeichnungen von John Riffon; Damals PfC. in der 104. US-Infantry-Division. ((25)) = Mitteilungen von Herrn Gerd List; damals Obergefreiter in der 340. VGD ((26)) = Mitteilung von Herrn Herbert Gronau aus BERLIN im Frühjahr 1996. Gronau war Fahrer eines Sturmgeschützes im Panzerregiment 15 der 11. Panzer-Division. ((27)) = Mitteilungen und Aufzeichnungen von Herrn Georg Dick, welche er mir freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Page 38: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

517

((28)) = Schriftliche Mitteilung von Herrn Maximilian Wernsing; Leutnant a.D. Auszüge aus seinem Tagebuch und Persönliche Ergänzungen aus seinen Erinnerungen. ((29)) = Aufzeichnungen, Dokumente, mündliche und schriftliche Mitteilungen von meinem Freund Johannes Baczewski. ((30)) = Aufzeichnungen von Leutnant Paul Cieplik welche mir von seiner Witwe Alwine Cieplik zur Verfügung gestellt wurden. ((31)) = Erlebnisbericht von Peter Fleischer; entstanden im Herbst ´99 aufgrund eines Reisetagebuches, welches von Fleischers Ehefrau im Laufe einer historischen Rund- reise im Jahr 1991 entstanden ist. ((32)) = „Medal of Honour“ Verzeichnis über die amerikanische Tapferkeits- medaille, herausgegeben 1948 durch den amerikanischen Kongress ((33)) = „JOURNAL FOR THE 3. BATTALION“, / 26. Infantry-Regiment der 1. Infantry-Division Nationalarchiv / Washington DC, USA ((34)) = The History of 309. Inf.Regt. Aus der Geschichte der 78. Inf.Div. Veterans Association of 78. Inf.Div. Bill Parsons; New York ((35)) = John McBurney; Veteran der 8. Inf.Div. Mitteilungen und Ergänzungen zu seinem Buch. ((36)) = Rounds Away The History of the 95. Chemical Mortar Bn Charles H. Orr & Donald K. McKee ((37)) = The Decoy Doughboy Souvenir Edition - Czsyslovakia May 23, 1945-Publishes by and for the men of the 18. Combat Team. First Infantry-Division, U. S. Army. ((38)) = Informationsmaterial von Peter Branton, Veteran und Vorstand der 104. Infantry-Division ((39)) = The History of the 298. Engineer Combat Battalion in Europe JUNE 9, 1944-MAY 8, 1945 .

((40)) = Battle Activities Log 172. Field Artillery Battalion Lt.Col. John J. Hayes - Deutschland 1945 ((41)) = Interview, Aufzeichnungen und Unterlagen von Generalleutnant Frank Camm Jr. / Virginia / USA, damals als Captain der 78. Infantry-Division im Ruhrkessel eingesetzt. ((42)) = The 97th Infantry-Division during World War II - Herausgegeben durch den Veteranenverband der Division ((43)) = Aufzeichnungen von William B. Barnes, damals in der Love-Kompaniedes 310. Infantry-Regiments ((44)) = Aufzeichnungen und Mitteilungen von Major a.D. Hans Frikke, Regimentskommandeur in der 59. VGD ((45)) = Schriftliche Mitteilungen durch William T. Block, Staff Sergeant in der Signal Company / 78. Infantry-Division ((46)) = Captain Stuart Burnside, damals Private in der King-Kompanie des 310. Infantry-Regiments Burnside meldete sich bei mir wegen einer Nachfrage und Suchaktion, die ich im August 2002 im Internet gestartet hatte ((47)) = Statistical History of the 574. Anti Aircraft Artillery Batallion, freundlicherweise zur Verfügung gestellt durch Joseph T. Cox, ehemals Sergeant in der 1. Abteilung des Battalions. ((48)) = Eight Stars to Victory - A history of the Veteran Ninth Infantry-Division. Herausgegeben durch die Veterans Association 1948, Washington DC ((49)) = Tagebuchaufzeichnungen von Gerta Bäumer aus OBERSCHELDEN und Mittelungen von Klaus Weber, OBERSCHELDEN ((50)) = Mitteilung durch Lt.Col. Robert Mitchel, Texas; damals Panzerkommandant in dem 774. US-Panzerbataillon. ((51)) = Operations of the II. Batallion, 28. Infantry-Regiment, 8. Infantry-Division, Advanced Infantry Officers Course, 1947/48 ((52)) Informationen von Frau Klappert, Wippermühle, mitgeteilt am 16. Januar 2009

Page 39: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

518

((53)) Gespräche mit Herrn Alois Diederich, dem Bruder des getöteten Herrmann und Herrn Alois Bähner, dem Vetter von Herrmann Diederich. ((54)) = After Action Reports 309. Inf.Regt. / 78. Inf.Div.; Nationalarchiv Washington DC., USA ((55)) = Selected Intelligence Reports Dec. 1944-May 1945 1. Infantry-Division - 1945, ((56)) = Consolidated Interrogation Report 27. März 1945 1. Infantry-Division ((57)) = Fernmündliche Mitteilungen durch Frau Burmester aus FORSTMEHREN nach einer Anfrage an die Ortsbürgermeisterei FORSTMEHREN ((58)) = G-2 Intelligence Report: 28. März 1945 104. Infantry-Division ((59)) = The WEYERBUSCH Incidents 18. Mai 1945 1. Infantry-Division ((60)) = After Action Reports März 1945 391. Armoured Field Artillery Battalion ((61)) = Manzolillo, Russell J. MAJ, „Operations of the III. Battalion, 28. Infantry-Regiment, 8. Infantry-Division, Sieg River Offensive, at Ruhr Pocket, 31 March-4 April 1945“ ((62)) Friedrich Köchling, kommandierender General des LXXXI Armeekorps in einer Niederschrift aus 1946. ((63)) = NARA, USA, MS # B 409 Generalleutnant Fritz Bayerlein LIII. Armeekorps vom 23. bis 29. März 1945 ((64)) = NARA, USA, MS # B 317 Generalmajor von Mellenthin, Chef des Generalstabes der 5. Pz.Armee 5. Pz.Armee an der Sieg und im Ruhrkessel ((65)) NARA, USA Kriegstagebücher 3. Armored-Division 1945 ((66)) NARA, USA Kriegstagebücher, 8. Infanterie-Division

((67)) = NARA, USA Vernehmungsberichte 1. Infantry-Division, 1945 ((68)) = NARA, USA, G-3 Operations Reports, 1. Infantry-Division ((69)) = NARA, USA, Divisions Artillery Journal & File March 1945, 1. Infantry-Division ((70)) = NARA, USA, G-2 Journal & File 1. Infantry-Division, 25.-31. März 1945 ((71)) = NARA, USA, 16. Infantry-Regiment Journal, Januar-Mai 1945 ((72)) = Aufzeichnungen Karl Burdach, Generalleutnant a. D. ((73)) = Franz Moehwald - Aufzeichnungen und Niederschriften eines ehemaligen Hauptmannes der Wehrmacht, nicht veröffentlichtes Manuskript ((74)) = Erwin Loschke, fernmündliche und schriftliche Mitteilungen im Herbst 1997 ((75)) = Michael Khoury und Daniel Rothenberger, USA, Aufzeichnungen und Interview mit Michael Khoury. ((76)) = Aufzeichnungen für die neugeplante Divisionsgeschichte der 62. ID und VGD aus 1972 ((77)) = NARA, USA Kriegsgefangenenvernehmungsberichte 9. Infantry-Division, 1945 ((78)) = NARA, USA Kriegsgefangenenvernehmungsberichte 78. Infantry-Division, März 1945 ((79)) = NARA, USA G-2 Journal & File 1. Infantry-Division, 25.-31. März 1945 ((80)) = Emailkontakt mit George E. Tate im August 2009. Auch Zusendung von verschiedenen Dokumenten, welche im Zusammenhang mit der Kampfführung der 8. Infantry-Division stehen.

Page 40: · PDF filesie dazu ihre Artillerie und Nebelwerfer zu verlegen. Angesichts unserer dauerhaften Angriffe während des Tages hatten wir das Gefühl,

519

((81)) = NARA, USA G-2 Journal & File 1. Infantry-Division, 25.-31. März 1945 - darin enthaltene Vernehmungsprotokolle der gefangenen Soldaten. ((82)) = NARA, USA G-2 Journal & File 1. Infantry-Division, 24.-31. März 1945 ((83)) = NARA, USA G-2 Journal & File 1. Infantry-Division, 25.-31. März 1945 ((84)) = Winfried Lück, persönliche Mitteilungen ((85)) = Bataillon Combat History, 13. Infantry-Regiment, 8. Infantry-Division, 1945 Seite 18 fortführend ((86)) = Arthur P. Pastin, Mesa / Arizona. Telefonate und Schriftverkehr ((87)) = private Aufzeichnungen und Tagebuchnotizen Günther Kleinewirtz ((88)) = Bericht III. Bataillon, 26. Infantry-Regiment Zudem Veteranenaussagen 1. Infantry-Division ((89)) = Nara, USA Unit Journal 310. Infantry-Regiment ((90)) = Nara, USA Erbeutetes Kriegstagebuch der 353. Volksgrenadier-Division ((91)) Heinz Rennen, Telefongespräche und schriftliche Mitteilungen Erhalten Dokumente. ((92)) = Auswertung des Bestandes der Bürgermeisterei UCKERATH im Stadtarchiv HENNEF. ((93)) = National Archives After Action Report 643th TD Bataillon März 1945 ((94)) = National Archives / USA G-2 Periodic Reports VII. Korps März 1945 ((95)) = Herbert Lichtenthäler Gespräche und Informationen. Zudem Schriftverkehr von Rheinhold Schmitt ((96)) = National Archives, After Action Reports 13. Armored-Division

((97)) = Schicksal des PfC. Thomas E. Briggs Mitteilungen durch seinen Sohn ((98)) = Niederschriften von Hauptmann Hurst ((99)) = NARA, USA Journal & File, März und April 1945, 298th Engineer Combat Battalion ((100)) = The Spearhead Doughboy Truppenzeitung des 36. Armored Infantry Regiment Vol.1, No.5, 15. Juli 1945, Germany ((101)) = NARA, USA Kriegstagebücher des VII. US-Armee-Korps. 19.-31. März 1945.