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8/15 Oktober/November D, A, CH: Euro 14,40 | ISSN 1618-002X www.digital-engineering-magazin.de Innovative Lösungen für Konstrukteure, Entwickler und Ingenieure ANZEIGE Industrie 4.0 | Internet der Dinge Siemens: Schneller zum Sinumerik-CNC-Programm Die neuen Funktionen der Offline-Programmierung Additive Fertigung Wie der 3D-Druck Märkte verändern wird Virtual Reality Real wie nie: Entwickeln in 3D-Welten Antriebstechnik Zentrale versus dezentrale Motor-Ansteuerung

Siemens: Schneller zum Sinumerik-CNC-Programm Die neuen ... · Sinumerik Operate 4.7, die den Anwendern zeitgleich zur Verfügung stehen wird. Beim Start der neuen Sinutrain-Version

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8/15 Oktober/November D, A, CH: Euro 14,40 | ISSN 1618-002Xwww.digital-engineering-magazin.de

Innovative Lösungen für Konstrukteure, Entwickler und Ingenieure

ANZEIGE

Industrie 4.0 | Internet der Dinge

Siemens: S chneller zum Sinumerik- CNC-Pro gramm

Die neuen Funktionen der Offline-Programmierung

Additive FertigungWie der 3D-Druck Märkte verändern wird

Virtual RealityReal wie nie: Entwickeln in 3D-Welten

AntriebstechnikZentrale versus dezentrale Motor-Ansteuerung

| EDITORIAL | 003

Liebe Leser, da haben sich VW und seine Händler auf die IAA, der wichtigste Automesse des Jahres, gefreut mit der Hoffnung auf boomende Geschäfte – und dann das. Am 18. September – also während der IAA – machte die US-Umweltschutz-behörde EPA die Manipulation von Ab-gaswerten durch Volkswagen öffentlich. Seitdem überschlagen sich die Ereig-nisse, Köpfe in der Chefetage rollen, die VW-Aktie sinkt in den Keller und viele betroffene Kunden fragen sich, was aus ihren Fahrzeugen wird.

Volkswagen hat weltweit in rund elf Millionen Dieselautos eine Software in-stalliert, mit der sich Abgaswerte mani-pulieren lassen. Das sogenannte Defeat-Gate optimiert die Stickoxidwerte im Prüfstandlauf, schaltet sich im Normal-betrieb jedoch aus. So überschreiten die manipulierten TDI-Motoren vom Typ EA 189 die gesetzlichen Grenzwerte.

Vielleicht sind Sie auch betroffen. Schließlich sind die TDI-Fahrzeuge von VW und seinen Konzernmarken Audi, Skoda und Seat beliebte Firmenautos. Auch mein Dienstwagen ist ein VW, ein Golf TDI der siebten Generation mit ei-nem 1,6-Liter-Motor und ich musste damit rechnen, dass das Fahrzeug die Manipulationssoftware verwendet. An-fang Oktober kam die Entwarnung: Die Überprüfung auf der VW-Webseite mit der Eingabe der Fahrzeug-Identifizie-rungsnummer ergab, dass dieses Fahr-zeug nicht die Software verwendet, die Stickoxidwerte (NOx) im Prüfstandlauf

(NEFZ) optimiert. Also kann ich wieder ein reines Gewissen haben.

Volkswagen dürfte dieser Skandal aber länger beschäftigen und richtig viel Geld kosten. Im Interview mit der Frankfur-ter Allgemeinen Zeitung sagte der neue VW-Chef Matthias Müller, dass der Auto-mobilhersteller die Mängel an den Fahr-zeugen bis Ende 2016 beheben möchte. Bei einer großen Anzahl an Fahrzeugen ist seinen Angaben zufolge das Prob-lem per Software-Update lösbar, bei ei-nigen Autos sind aber wohl Eingriffe in Teile des Fahrzeugs erforderlich. „Notfalls bauen wir um. Natürlich kostenlos für den Kunden“, so Müller in der F.A.Z. Die Ingenieure von VW werden sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten mit Hochdruck an der Problembehebung arbeiten.

Die Milliarden, die für die Mängelbehe-bung und Strafzahlungen anfallen, möch-te VW durch ein rigides Sparprogramm aufbringen. Unter anderem will VW-Chef Müller Investitionen in Maschinen und Infrastruktur verschieben. Wenn es schon einmal soweit kommt, muss es wirk-lich um viel Geld gehen, das VW für die Folgen des Skandals aufbringen muss. Denn Technologie- Investitionen sollen auch die Wettbewerbsfähigkeit in den nächsten Jahren sichern. In Hinblick auf Investitionen für Industrie 4.0 sind Spar-maßnahmen jedenfalls alles andere als wünschenswert.

Rainer Trummer, Chefredakteur

Rainer TrummerChefredakteur

VW und das Diesel-Gate

• Verlustfreie Konvertierung für alle CAD Formate

• Daimler zertifizierter JT Datenaustausch

• Feature-basierte Konvertierung für voll bearbeitbare Modelle

• Zertifizierte Datenqualität durch VDA-Checker

DIGITAL ENGINEERING Magazin 08-2015

004 | INHALT |

Titelstory: Auf der EMO 2015 hat Siemens eine neue Version der CNC-Software Sinumerik vor-gestellt. An dem zugehörigen steuerungsidenti-schen Programmierplatz lassen sich am PC oder Notebook NC-Programme erstellen – exakt wie an der jeweiligen Maschine. 18

AKTUELL

WirtschaftstickerMacher und Märkte 6

MessenVorschau auf IT2Industry und Productronica 8

Trends und TechnologieNeue Produkte und Verfahren 9

VeranstaltungskalenderWas, wann, wo? 12

MANAGEMENT

Titelstory: Wie an der Maschine NC-Programme am PC erstellen 14

Wie kommt das Ding ins Internet? Der Einfluss des Internet of Things (IoT) auf die Produktentwicklung 16

Wie der 3D-Druck Märkte verändert Auswirkungen von 3D-Druck auf die Produkt entwicklung 18

PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT

Die Brücke zum Kunden Digitalisierung der Vertriebsprozesse er fordert Verbindung von CRM und PLM 20

Datenmigration im laufenden Betrieb Der einfache Umstieg auf ein neues PLM-System 22

Produktbaukästen im Griff Mit passenden Produktvarianten Kosten optimieren 24

ANTRIEBSTECHNIK

Wunscheigenschaften selbst bestimmen Leistungspotenzial von Elektromotoren optimal nutzen 26

Schneller als der Unfall Fußgängerattrappen realistisch bewegt – mit linearer Antriebstechnik 28

Der Anwender kann‘s entscheiden Zentrale oder dezentrale Motor-Ansteuerung 30

<Unser täglich Brot: Wir haben noch die Idylle der Landbauern vor uns, die uns versorgen. Doch heute sorgt eher die Lebensmittelsindustrie dafür, dass wir täglich etwas zu beißen bekommen. Ob modularisiertes Antriebskonzept (S. 44), hoch-präzise Käseverarbeitungsmaschinen (S. 42) oder Hubsysteme, die Gurken schweben lassen. Dabei ist die Sparte hochtechnisiert. Ap ro pos: Auch die Artikel in der Rubrik Antriebstechnik zeigen, wohin die Reise geht. Da lassen sich Antriebe aus Motor und Getriebe aus einem Baukasten heraus zusammenstellen (S. 26) und die dezentralisierte Ansteuerung liegt weiter im Trend.

>Simulation dringt in im-mer neue Bereiche vor: Es ist wohl schon noch etwas Besonderes, wenn eine Welle durch CFD und FEM gerettet wird (S. 50). In der techni-schen Simulation spielt auch GPU Computing eine wichtige Rolle, dar-um startet in dieser Aus-gabe eine Artikelserie zu dem Thema (S. 52).

Vor kurzem haftete der Virtual Reality noch der Hauch des Exotischen an. Pixelige 3D-Welten begeisterten uns. Doch die Technik wird erwachsen und nun geht es darum, die Schein-Welten realistischer darzustellen: Strukturen, Materialien und Farben sollen schimmern und genauso erscheinen wie in der „echten Realität“. Von dieser Entwicklung zeugen auch die Artikel in unserem Special zur Virtual Reality ab Seite 34.

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| INHALT | 005

SPECIAL: ADDITIVE FERTIGUNG

Schiffe im virtuellen Showroom Yachten, Handelsschiffe und Co. virtuell einrichten 33

Entwickeln mit digitalen Modellen High-End-Visualisierung in der Automobilindustrie 36

Wenn virtuelle und reale Welt verschmelzen Virtuelle Techniken im Sondermaschinenbau 38

Die richtige Info zur richtigen Zeit Framos konzipiert kleine, flexible industrie-taugliche Kamera für eine Datenbrille 40

BRANCHE: VERPACKUNGS- UND LEBENSMITTELINDUSTRIE

Schnittige Lösung Anschluss-Technik für Initiatoren und Aktoren 42

Mit Win-win zum Konzept Modulares Automatisierungskonzept für Fleischverarbeitungsmaschinen umgesetzt 44

Ein Plus an Effizienz und Ergonomie Neues Vakuum-Lagengreifsystem in der Gurkenabfüllung bei Develey 46

SIMULATION & VISUALISIERUNG

Die sichere Anlage Strukturmodelle und FEM-Simulation im Anlagenbau 48

Die perfekte Welle CFD-Simulation rettet die Floßlände für das Surfen in München 50

Serie: GPU Computing Teil 1: Grundlagen und Entwicklung des Rechnens mit Grafikkarten 52

BILDVERARBEITUNG & SENSORIK

Auf den hundertstel Millimeter genau Hochpräzise 3D-Modelle sparen bei der Aus-wuchtung von Kurbelwellen Zeit und Geld 54

Der Griff in die Kiste out of the Box Mit den vom Vision-Sensor errechneten Positi-onsdaten kann der Roboter exakt zugreifen 56

Sicher auf Tour Piezos als Schallgeber in den Flugzeugtüren des Airbus A380 58

FLUIDTECHNIK

Mit der Axt zur Innovation Neues Verfahren beschleunigt Fertigung von Verbundsicherheitsglas 60

Da geht alles durch Universelle Mehrfachkupplung nimmt jetzt auch Elektro- und Elektronikleitungen auf 62

EDITORIAL 3

MARKTPLATZ 65

IMPRESSUM 66

VORSCHAU 66

Titelthemen

REDAKTIONELL ERWÄHNTE FIRMEN UND INSTITUTIONEN

a.b.jödden [S. 11], Airbus [S. 58], Alpma [S. 42], Ansys [S. 10, 50], Aventics [S. 60], Balluff [S. 56], Baumer [S. 54], Contact Software [S. 24], Contitech [S. 10], Core Technologie [S. 10], Coscom [S. 11], Dassault Systèmes [S. 7], Demat [S. 6], Develey [S. 46], ebm-papst [S. 26], Eisele [S. 62], Festo [S. 6], Framos [S. 40], Fraunhofer IGD [S. 33], Functionbay [S. 10], FVG Marl [S. 10], Hasco [S. 10], Hawe Hydraulik [S. 9], Hoch-schule Aschaffenburg [S. 28], Hochschule für Angewandte Wissenschaften München [S. 50], Homburg & Partner [S. 18], J. Schmalz [S. 46], Kisssoft [S. 9], Laster [S. 40], Lenze [S. 44], Mastercam [S. 10], Mesago [S. 6], Messe München, Mitsubishi Electric [S. 10], MSC Software [S. 48], Perspectix [S. 20], Physik Instru-mente [S. 58], Pilz [S. 6], Proto Labs [S. 7], PTC [S. 22], Rollon [S. 28], science+computing [S. 52], Siemens Industry [S. 14], Siku [S. 56], Simus Systems [S. 9], Software Factory [S. 22], SKF [S. 6], SSV Software Systems [S. 16], Stratasys [S. 10], Technische Universität München [S. 48], Tipper Tie Alpin [S. 44], Transcat PLM [S. 7], Unity [S. 36], Videometric [S. 54], Virtual Dimension Center Fellbach [S. 38], Weidmüller [S. 42], Wittenstein [S. 30], ZWSoft [S. 6].

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DIGITAL ENGINEERING Magazin 08-2015

006 | AKTUELL | Macher & Märkte

Vorsprung für Deutschlands Maschinenbau! Integrieren Sie maximale Effi zienz in Ihre Fertigungsprozesse – mit den zwei neuen Tebis Branchenpaketen Maschinenbau Standard und Maschinenbau Profi . Erzeugen Sie NC-Programme zum Fräsen, Bohren und Drehen einfach direkt im Tebis CAD/CAM-System, profi tieren Sie von Automatikschablonen mit Ihrem Fertigungs-wissen, simulieren Sie realitätsgetreu. Mit kompletten Softwarelösungen und hocheffi zienten Prozessen gewinnen Sie den Vorsprung, den Sie brauchen.

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Maximale Effi zienz für den Maschinenbau

13.10.2015 - 14.10.2015Deutscher Maschinenbau-Gipfel Berlin, Stand 33

13.10.2015 - 17.10.2015Fakuma, FriedrichshafenFoyer West, Stand FW-41

27.10.2015 - 28.10.2015Roboter in der Automobilindustrie Augsburg, Stand 7

10.11.2015 - 11.11.2015ICAFT/SFUChemnitz

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TITEL: SIEMENS

Mit Sinutrain 4.7 bringt Siemens den neuen Soft-warestand seiner Offline-Program-miersoftware auf den Markt, der viele interessante Features beinhal-tet. Sie ist eine

exakte Abbildung der Benutzeroberfläche Sinumerik Operate 4.7, die den Anwendern zeitgleich zur Verfügung stehen wird. Beim Start der neuen Sinutrain-Version fällt die komplett überarbeitete Framework-Oberflä-che auf – das sogenannte Workbench. Die mit Bildern animierte Startseite hilft dabei, sich wie in einer virtuellen Maschinenhalle schnell einen Überblick zu verschaffen. Der Anwen-der wählt gezielt die gewünschte Maschine mit dem jeweils hinterlegten Softwarestand aus, für die er ein Programm schreiben will. Ein Mausklick genügt, schon wird er auf die richtige Sinumerik-Operate-Program-mieroberfläche geleitet. Stehen vor der CNC-Programmerstellung bereits Daten bereit, ist der standardmäßig integrierte DXF-Reader hilfreich. Denn damit sind nur wenige Klicks erforderlich, um die CAD-Daten einzulesen. Außerdem interessant: Eine Basic-Variante ohne Laufzeitbeschrän-kung gibt‘s kostenlos unter www.siemens.com/cnc4you.

Kontaktdaten:Telefon: +49 (0)9 11 /8 95-0E-Mail: [email protected]

Vom 22. bis 25. September fand die Eu-romold erstmals in Düsseldorf statt. Besonders gut war der 3D-Druck mit der 3D-Druck-Konferenz vertreten. 3D-Druckverteran Terry Wohlers zeigte sich zufrieden. Insgesamt wurden zur Euro-mold 11.160 Fachbesucher aus 48 Län-dern gezählt. 2016 soll die Messe für Werkzeug-, Modell- und Formenbau, De-sign, additive Fertigung und Produktent-wicklung vom 06. bis 09. Dezember wie-der in Düsseldorf stattfinden.

Festo eröffnet Technologiefabrik Scharnhausen: Das Produktionswerk der

Zukunft fertigt Ventile, Ventilinseln und Elektronik. Maßgeblich für das gesamte Konzept war die hohe Wandlungsfähig-keit des Produktionsstandorts, die ihn fit für die Zukunft machen soll.

Das CAD/CAM-System ZW3D wird 30: 1986 stellt Mark Vorwaller unter dem Namen Modelmate ein CAD-System vor, das, für die damalige Zeit unge-wöhnlich, auf PC-Systemen lief. Daraus entstand das CAD/CAM/CAE-System VX. Seit 2010 heißt das System nun ZW3D und Vorwaller ist weiterhin Ent-wicklungschef mit Sitz in Florida, USA.

Die Besonderheit des Systems liegt heute darin, dass es als sogenannter Hybridmodellierer sowohl mit Flä-chen- als auch Volumengeometrien gleichermaßen zurechtkommt.

SKF ist zum 16. Mal in Folge in den Dow Jones Sustainability World In-dex aufgenommen worden. Insbeson-dere im Hinblick auf ihr Supply Chain Management, ihre transparente Steu-erstrategie und ihr globales Umwelt-managementprogramm punktet die SKF-Gruppe laut einer Unternehmens-meldung.

KURZ

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Vom Werkstoff zum BauteilWie entscheidend die richtige Auswahl der Werkstoffe für ein Bauteil ist, zeigt die Fachmes-se für additive Technologien und Werkzeug- und Formenbau, Formnext (17. bis 20. November in Frankfurt) mit der Sonderschau „Vom Werkstoff zum Bauteil“. Dabei geht es gleichermaßen um den Einsatz von Werkstoffen für die konventio-nelle Fertigung als auch für die additiven Ferti-gungsverfahren.

Auswahl und Bereitstellung passender Werk-stoffe für die additive Fertigung sind ein aktu-elles Thema für die weitere Entwicklung dieser noch jungen Technologie in Richtung Serienfer-tigung. Mit ausgewählten Exponaten und an-hand plakativer Beispiele von der Zahnbürs-te und Brillengläsern über Flugzeugteile bis zu Bremsscheiben erläutert die Sonderschau inno-vative Wege in die Zukunft.

P I L Z U N D S P S I P C D R I V E S

Sicherheit und AutomationAuf der diesjährigen Messe SPS IPC Drives in Nürnberg (24. bis 26. November 2015) zeigt Pilz (Halle 9, Stand 370) ein Angebot an kompletten Lösungen für Automatisie-rungsaufgaben: von der Sensorik über die Steuerungs-technik bis hin zur Antriebstechnik – Sicherheit und Automation. Zusammen mit Partnern der Forschungs-plattform SmartFactory KL stellt Pilz außerdem auf dem Gemeinschaftsstand in Halle 3a aus. Zu sehen ist eine Produktionslinie, die die praktische Anwendung zent-raler Aspekte von Industrie 4.0 zeigt. Im Demonstrator dient ein Lagermodul von Pilz als intelligenter, automati-sierter Speicher für die Werkstückträger.

Bild: Pilz

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Macher & Märkte | AKTUELL | 007

Vorsprung für Deutschlands Maschinenbau! Integrieren Sie maximale Effi zienz in Ihre Fertigungsprozesse – mit den zwei neuen Tebis Branchenpaketen Maschinenbau Standard und Maschinenbau Profi . Erzeugen Sie NC-Programme zum Fräsen, Bohren und Drehen einfach direkt im Tebis CAD/CAM-System, profi tieren Sie von Automatikschablonen mit Ihrem Fertigungs-wissen, simulieren Sie realitätsgetreu. Mit kompletten Softwarelösungen und hocheffi zienten Prozessen gewinnen Sie den Vorsprung, den Sie brauchen.

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Maximale Effi zienz für den Maschinenbau

13.10.2015 - 14.10.2015Deutscher Maschinenbau-Gipfel Berlin, Stand 33

13.10.2015 - 17.10.2015Fakuma, FriedrichshafenFoyer West, Stand FW-41

27.10.2015 - 28.10.2015Roboter in der Automobilindustrie Augsburg, Stand 7

10.11.2015 - 11.11.2015ICAFT/SFUChemnitz

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T R A N S C A T P L M U N D D A S S A U L T S Y S T È M E S

Virtuelle Entwicklung für die LuftfahrtDas Unternehmen FACC, Pionier der Composite-Techno-logie, entwickelt und produziert Kompo-nenten und Systeme aus Composite-Ma-terialien insbesonde-re für die Luftfahrt. Dazu setzt FACC Soft-warelösungen von Transcat PLM und die Konstruktionssoft-ware Catia von Dassault ein. Q-Checker sichert die Einhaltung von Datenquali-tätsstandards und prüft Konstruktions-richtlinien. Transcat-Lösungen werden bei der FACC in unterschiedlichen Ab-teilungen und Aufgabenbereichen ge-nutzt. So bietet myPLM vordefinierte En-vironments, die den Usern die Auswahl

der richtigen OEM-Catia-Umgebung erleichtern und die Einhaltung der ge-forderten Richtlinien sicherstellen. Die Einhaltung der vom Auftraggeber vor-gegebenen Datenqualitätsstandards und die Überprüfung von Konstrukti-onsrichtlinien werden bei der FACC mit Q-Checker gewährleistet.

P R O T O L A B S

Auch additivProto Labs, Anbieter von Digital-Manu-facturing-Diensten für Prototyping sowie Vor- und Kleinserien, möchte nun auch additive Fertigungsverfahren anbieten. Dafür stellt das Unternehmen Teile in Ste-reolithografie her. Zwei weitere Verfahren – das selektive Lasersintern (SLS) sowie das Lasersintern direkt auf Metall (DMLS) – sollen 2016 folgen. Mit der additiven Fer-tigung möchte Proto Labs die Prozesse der CNC-Bearbeitung und des Spritzgusses er-gänzen und sich so einen Rundum-Service bieten vom ersten greifbaren Entwurf ei-nes Prototyps bis hin zur Kleinserie in der Produktion. Das neu angebotene Verfah-ren der Stereolithografie basiert auf einem Ultraviolett-Laser, der die Oberfläche von flüssigem Duroplast verfestigt. Durch Wie-derholung entstehen zweidimensiona-le Querschnitte, die übereinandergelegt werden, um ein komplexes dreidimensio-nales Teil zu erstellen.

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012 | AKTUELL | Veranstaltungskalender

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Effizienzsteigerung durch Trendthemen in Industrie und Wissen-schaft - Maschinenbauinformatik in der Praxis. In Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal veranstaltet die Transcat PLM GmbH einen Innovationstag zum Thema „Virtuelle Produktentwicklung“. Aktuelle Technologi-en, sowie Ergebnisse aus Forschungsprojekten des Fachbe-reiches Maschinenbau-Informatik können mit Vertretern der Industrie diskutiert werden. Termin: 04.11.2015, 09:30 - 16:40 Uhr, Ort: Gästehaus Uni-versität Wuppertal, Rainer-Gruenter-Str. 3, 42119 Wuppertal Infos und Anmeldung unter www.transcat-plm.com/vera

Kostenfreie Webseminare zu wichtigen Themen rund um 3DExperience, CATIA, ENOVIA, SIMULIA, EXALEAD, Blended Learning, Grafik-beschleunigte virtuelle DesktopsWeitere Themen und Termine unter www.transcat-plm.com/vera

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Für die Konstruktion von Schraubenverbindungen spielen normgerechte und nachvollziehbare Lösungen eine immer wichtigere Rolle. Zusätzlich sind Dokumentationspflichten einzuhalten.

Daher sollten Schraubenverbindungen immer nach dem aktu-ellen Stand der Technik ausgelegt, optimiert und nachgewie-sen werden. Nutzen Sie dafür das Tagesseminar „Schraubenver-bindungen nach neugefasster VDI 2230 und Eurocode 3“ aus unserer Veranstaltungsreihe „MDESIGN Wissensupdate“.

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COMSOL Multiphysics® ist eine Simulationssoftware zur virtu- ellen Produktentwicklung. In unseren Workshops , Kursen und Webinaren zeigen wir Ihnen, wie Sie COMSOL Multiphy-sics effektiv und produktiv einsetzen können. Dabei können Sie sich wahlweise über die neueste Versi-on der Software informieren oder beispielsweise in einem Spezialworkshop die Stärken von COMSOL im HPC-Bereich kennenlernen.Infos und Anmeldung unter www.comsol.de/events.

Workshops: 29.10. in Stuttgart (HPC)04.11. in Regensburg10.11. in Berlin

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Weitere Veranstaltungen:www.comsol.de/events

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H NAFEMS Deutschland, Österreich, Schweiz GmbHOsterham 23, 83233 Bernau Tel.: 0 80 51 - 96 59 3 49 Fax: 0 80 51 - 96 74 3 37 E-Mail: [email protected] Internet: www.nafems.org

NAFEMS ist die internationale, neutrale und unabhängige Interessenvertretung der Anwender numerischer Simu-lationsmethoden (FEM, CFD, MKS, …) mit weltweit über 1.100 Mitgliedsunternehmen und -organisationen (Mitglieder erhalten u. a. freie Seminarplätze, Literatur, Netzwerk, u.v.m.). Neben Schulungen und Seminaren bietet NAFEMS im deutsch-sprachigen Raum auch das kostenlose NAFEMS Online-Maga-zin (www.nafems.org/magazin) an. Schauen Sie vorbei, eine Mitgliedschaft lohnt sich bestimmt auch für Ihr Unternehmen: www.nafems.org

Seminare/Konferenzen: • Strukturdynamik:

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GOM Gesellschaft für Optische Messtechnik mbHMittelweg 7-8 38106 BraunschweigTel.: +49 (0) 531 390 29 0Fax: +49 (0) 531 390 29 15E-Mail: [email protected]: www.gom.com

GOM Inspect Einführungsseminare Netzbearbeitungs- und Auswertesoftware für 3D-Daten

Die kostenlose GOM Inspect Software eröffnet den freien Zugang zur 3D-Datenbearbeitung. Die Seminare richten sich an Anwender aus Produktentwicklung, Konstruktion und Qualitäts-sicherung, die 3D-Daten aus unterschiedlichen Messsystemen betrachten, bearbeiten und auswerten. Das Seminar umfasst praktische Übungen zu Datenimport, Netzbearbeitung, 3D-Ins-pektion, 2D-Inspektion, GD&T, Prüfberichten und Daten-Export.

GOM Inspect Einführungs- seminar am 9. November in der GOM-Zentrale in Braunschweig.

Anmeldung unter www.gom.com/de/events oder [email protected]

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ESI Engineering System International GmbHSiemensstr. 12 B 63263 Neu-IsenburgTel.: 06102 / 2067-0Fax: 06102 / 2067-111E-Mail: [email protected]: www.esi-group.com

ESI Group lädt Sie ein. ESI Group ist Vorreiter und weltweit führender Anbieter von Virtual Prototyping Software-Lösungen sowie Engineering-Dienstleistungen für die gesamte Fertigungs- industrie. Treffen Sie unsere Experten in den kommenden Wo-chen auf folgenden Veranstaltungen:• OpenFOAM User Conference 2015, 19.-21.10.2015, Stuttgart

www.esi-group.com/openfoam2015• Digitale Fabrik@Produktion, 10.-11.11.2015, Hamburg• Erlanger Workshop, 3.11.2015, Erlangen• Aachener Akustik Kolloquium 2015, 23.-25.11.2015, Aachen

Ihr Ansprechpartner: Alexandra.Lawrenz @esi-group.com

Weitere Veranstaltungen: www.esi-group.com/events

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Software Factory GmbHParkring 4 85748 Garching bei MünchenTel.: 089 / 323 501-10Fax: 089 / 323 501-53E-Mail: [email protected]: www.sf.com

Workshops, Seminare und Consulting zu folgenden Themen:

• Software-Entwicklung mit TOOLKIT, OTK und J-Link für Creo Parametric • Anpassungen von Windchill • Wandstärkenprüfung in Creo Parametric mit WALLCHECK

Software Factory – die EXPERTEN für PTC-Produkte

• Entwicklerworkshop TOOLKIT• JLink Entwicklerworkshop• Workshop Windchill Customization• Inhouse Workshops

Infos auf www.sf.com oder per Email an [email protected]

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KISSsoft AGRosengartenstrasse 6 8608 BubikonSwitzerlandTel.: +41 55 254 20 50 Fax: +41 55 254 20 51E-Mail: [email protected]: www.KISSsoft.AG

Die KISSsoft AG stellt Maschinenbau-Berechnungsprogramme für die Nachrechnung, Optimierung und Auslegung von Maschinenelementen (Zahnräder, Wellen, Lager, Schrauben, Federn, Passfedern, Presssitze und andere) her. KISSsoft bietet auf der Grundlage von internationalen Berechnungsstandards (ISO, DIN, AGMA, FKM, VDI etc.) weitgehende Optimierungsmöglichkeiten. Die Anwendung erstreckt sich vom einfachen Maschinenelement bis zur auto-matischen Auslegung von kompletten Getrieben. Schnittstel-len zu allen wichtigen CADs runden dieses Angebot ab.

24.-25.11. Tragbildanalyse bei Stirnrädern, Kegelrädern und Planetengetrieben (Vertiefungsschulung)

1.-2.12. KISSsys for Plane-tary Gearstages (KISSsys Training)

Infos und Anmeldung www.KISSsoft.AG

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Birkenweg 14a64295 DarmstadtTel: +49 (0) 6151 3644-0workshops-germany @ansys.comwww.ansys.com/de_de

Der ANSYS Seminar-Herbst wartet mit spannenden Themen auf.

Rund um das Thema Cloud dreht sich alles am 5.11. in Berlin: Cloud Computing oder ein eigener Hochleistungsrechner? Für welche Aufgaben im Konstruktionsprozess ist Cloud Compu-ting geeignet und warum? Wie lassen sich sensible Enginee-ring-Daten vor unbefugtem Zugriff schützen?

Im Seminar am 12.11. in Stuttgart erfahren Sie, wie ANSYS 16.2 und HPC Sie dabei unterstützen, Ihre Produkt-Designs besser ein- zuschätzen und in kürzerer Zeit signifikant zu verbessern.

Informationen und Anmeldung unter:

http://www.ansys.com/de_de/Veranstaltungen

Die Teilnahme ist kostenfrei.

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DSC Software AGAm Sandfeld 1776149 KarlsruheTel.: 07 21/ 97 74-1 00Fax: 07 21/ 97 74-1 01E-Mail: [email protected]: www.dscsag.com

„Fascination with Integration“Die DSC Software AG lebt ihr Firmenmotto und trägt die Begeis-terung weiter: mit cleveren Lösungen rund um SAP. So etwa mit SAP Engineering Control Center als Integrationsplattform für Autorenwerkzeuge sowie intuitives R&D-Cockpit. Mit SAP En-gineering Control Center interface to NX. Oder auch mit Factory Control Center – FCTR: für durchgängige CAD-CAM-DNC-Prozes-se inklusive Fertigungsplanung. Schon mehr als 30 Jahre setzen Hersteller verschiedenster Branchen weltweit auf die Lösungen und das Know-how der Karlsruher Integrationsspezialisten.

Sie möchten „Fascination with Integration“ live erleben? Dann nutzen Sie einfach einen individuellen Infotag, Messe-Präsentatio- nen und Orientierungs- Workshops. Aktuelle Veranstaltungs- termine finden Sie auf www.dscsag.de.

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AutoForm Engineering Deutschland GmbHEmil-Figge-Str. 76-8044227 DortmundTel.: +49 231 9742-320Fax: +49 231 9742-322E-Mail: [email protected]

Free Hands-On Workshops jeweils ab 13 Uhr• Kosten- und Grobmethodenplanung

am 27. November 2015 in Dortmund• Systematische Prozessverbesserung

am 25. September 2015 in Pfaffenhofen am 4. Dezember 2015 in Ostfildern

• Schnelle Wirkflächenkonstruktion in CATIA am 18. Dezember 2015 in Pfaffenhofen

Ausführliche Informationen zu den Softwarelösungen und allen Veranstaltungen der Firma AutoForm finden Sie unterwww.autoform.de.

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CENIT AGIndustriestraße 52-5470565 StuttgartTel.: +49 711 7825-30Fax: +49 711 7825-4000E-Mail: [email protected]

SAP Integration von 3DEXPERIENCE Ganz gleich, ob Sie CATIA V6 mit SAP integrieren, eine voll ausgebaute 3DEXPERIENCE Lösung in mehreren Phasen des Pro-duktentwicklungsprozesses mit SAP verzahnen oder aus ENOVIA den SAP Materialstamm pflegen wollen – unsere Integration passt sich Ihrem Geschäftsprozess an. Sie wollen unsere Lösung kennenlernen? Dann melden Sie sich zu unserer Webinarreihe im Oktober an oder besuchen Sie unseren Workshop am 19. November 2015 in Stuttgart!www.cenit.com/de_DE/plm/sap-solutions/webinare.html

Webinare: 08.10. Integrated business process in 3DEX-PERIENCE & SAP, 15.10. SAP Integration for 3DEXPERI-ENCE in design, 22.10. SAP Integration for 3DEXPERIEN-CE in ECM scenario Workshop: 19.11., Stuttgart, SAP Integration von 3DEX-PERIENCE

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CD-adapco Nürnberg Office Nordostpark 3-5 90411 NürnbergTel.: +49-911-94643-3 Fax: +49-911-94643-99 [email protected] www.cd-adapco.com

Engineering Seminar: Erfolgreiche Simulation komplexer Geometrien

Diese kostenlose Veranstaltung richtet sich an erfahrene CFD-Anwender, CFD-Neulinge oder Ingenieure in leitender Funktion, die die effizienten Vernetzungs-Methoden aus dem Hause CD-adapco kennenlernen möchten. Erfahren Sie, wie Sie komplexe CAD-Daten zur Simulation einsetzen, wie Sie bestehende Simulationsprozesse vereinfachen und schneller zu Berechnungsergebnissen kommen.

22. Oktober in Dortmund

24. November in Zürich, Schweiz

www.cd-adapco.com/workshops

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ITI GmbHSchweriner Straße 101067 DresdenTel.: 0351/260 50 0Fax: 0351/260 50 [email protected]/symposium

18. ITI Symposium - 25 Jahre zurück in die ZukunftDas diesjährige Anwendertreffen nimmt die SimulationX-Co-munity mit auf eine Reise „25 Jahre zurück in die Zukunft“. Mehr als 50 Referenten namhafter Unternehmen wie BMW, Brose, Daimler, Ford, Getrag, IAV, Johnson Electric, Knorr-Bremse, Nabtesco, Takraf, ZF u.v.m. stellen in 15 verschiedenen Sessions aktuelle Entwicklungsthemen und neue Anwendungsbeispiele aus der digitalen Welt der Systemsimulation vor. Interaktive Workshops am Tutorial-Tag sowie eine begleitende Fachaus-stellung runden das Programm ab.

09.-11.11.2015Internationales Congress Center Dresden

Infos und Anmeldung unteriti.de/symposium

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legt: Ein Mausklick genügt, schon wird der Anwender auf die entsprechende Sinume-rik-Programmieroberfläche geleitet. Der Aufbau der Oberfläche ist identisch mit der Darstellung am Bedienerterminal der Maschine. Einzig das Auslösen der Befehle wird in der Regel indirekt über Maus und Tastatur erledigt, statt mit den Softtouch-tasten der Bediensteuertafel.

Nun kann der Anwender entscheiden, mit welcher Programmiersprache er sein NC-Programm erstellen möchte. In der Praxis wird häufig die werkstattorientierte Arbeitsschrittprogrammierung ShopMill/ShopTurn verwendet. Zudem sind Edito-ren für DIN- und ISO-Befehle verfügbar. Für die Zerspanung komplexer Konturen ist außerdem jederzeit ein Wechsel in die zyklenunterstützende G-Code-Sprache „programGuide“ möglich.

Stehen vor der CNC-Programmerstel-lung bereits Konstruktionsdaten bereit, die mit Hilfe von CAD-Systemen erstellt wurden, ist der neue DXF-Reader hilfreich. Diese Option für Sinumerik Operate 4.7 ist in Sinutrain 4.7 standardmäßig integriert. Damit sind letztlich nur wenige Klicks er-forderlich, um die CAD-Daten einzulesen. Die Version 4.7 der CNC-Benut-

zeroberfläche Sinumerik Opera-te erlaubt Fertigungsunterneh-men und Maschinenherstellern,

die Produktivität ihrer Maschinen zu stei-gern. Auch verbessern flexible Editoren und eine Technologieskalierung der Zyk-lenmasken die Bedien- und Programmier-barkeit der Werkzeugmaschinen, optional hilft ein integrierter DXF-Reader bei der schnellen Übernahme von CAD-Daten. Dies und viele weitere CNC-seitige Neue-rungen und Verbesserungen machen das Fertigen wieder ein Stück einfacher und wirtschaftlicher. Der erstmals auf der EMO 2015 gezeigte neue Softwarestand ist zum Jahreswechsel am Markt verfügbar.

Offline, aber realParallel bietet der Elektrokonzern mit „Si-nutrain for Sinumerik Operate 4.7“ seine neue Offline-Programmiersoftware an, mit der statt am CNC-Bedienpult der Maschine an jedem PC oder Laptop gearbeitet wer-den kann. Als Hardware genügt ein Rech-ner mit mindestens 1,5-Giga-Hertz- Single-Core-Prozessor, 1 GByte RAM und einer Grafikkarte mit mindestens 640 mal 480 Pixel Auflösung. Als Betriebssystem eig-nen sich Windows 7 oder 8.1.

Maschinenhalle virtuellErfahrenen Sinutrain-Anwendern fällt beim Start der 4.7er Version die kom-plett überarbeitete Oberfläche auf. Zeig-ten früher nüchterne Auswahllisten die im Betrieb vorhandenen und in der Software installation angelegten Bearbei-tungszentren, so gibt jetzt eine mit Bildern animierte Startseite einen schnellen Über-blick – ähnlich einer virtuellen Maschinen-halle. Hier wählt der Anwender die Maschi-ne aus, für die er ein Teileprogramm erstellen möchte.

Dabei ist der auf der Maschine installier-te Softwarestand auch in Sinutrain hinter-

014 | MANAGEMENT | Titelstory: Arbeitsvorbereitung Anzeige

N C - P R O G R A M M E A M P C E R S T E L L E N

Wie an der MaschineAuf der EMO 2015 Anfang Oktober hat Siemens eine neue Version der CNC-Software Sinumerik vorgestellt. An dem

zugehörigen steuerungsidentischen NC-Programmierplatz, Sinutrain 4.7, lassen sich, ohne eine Werkzeugmaschine

zu blockieren – an PC oder Notebook – Programme erstellen, exakt wie an der jeweiligen Maschine. Eine Basis-Version

ist kostenlos. VON JENS CIESIELSKI

Sinutrain 4.7 bildet 1:1 das Benutzerterminal Sinumerik Operate 4.7 ab.

Die Oberfläche von Sinu-train ist in Version 4.7 kom-plett überarbeitet. Sie bildet die Maschinenhalle der Fertigung virtuell ab. Der Programmierer wählt eine Maschine und gelangt so zur entsprechenden Sinumerik-Programmieroberfläche.

DIGITAL ENGINEERING Magazin 08-2015

Anzeige Titelstory: Arbeitsvorbereitung | MANAGEMENT | 015

Teileprogramme lassen sich um ein Vielfa-ches schneller erstellen.

Eins-zu-eins-Abbild der MaschineGilt es, neue Werkzeugmaschinen im Si-nutrain-Arbeitsbereich anzulegen, gibt es verschiedene Wege. Einige Maschinenher-steller (Original Equipment Manufacturer – OEM) unterstützen ihre Kunden, indem sie speziell angepasste Konfigurationsda-teien zur Verfügung stellen. Eine solche Konfigurationsdatei umfasst alle für die CNC relevanten Daten und stellt damit aus Sicht der Software ein 1:1-Abbild des Bear-beitungszentrums dar. Die Konfigurations-datei enthält auch sämtliche von Siemens und dem OEM integrierten Zyklen – die damit auch unter Sinutrain zur Verfügung stehen. Das erleichtert und beschleunigt die Arbeit und führt zu Teileprogrammen, die die Möglichkeiten der realen Maschine voll ausnutzen.

Da die PC-Software einen Original-CNC-Kernel nutzt, ist per 3D-Simulation eine nahezu 100-prozentige Offline-Verifikati-on der NC-Programme für eine Maschine möglich – das gilt für neu geschriebene, aber auch bereits bestehende Teilepro-gramme.

Gibt es keine Konfigurationsdatei, bietet das Workbench optional eine neue Funk-tion, die das Einlesen des Archivs der In-betriebnahme (IBN) ermöglicht, das beim Einrichten der Werkzeugmaschine erstellt wurde. Danach sind sämtliche in der CNC angelegten Daten auch in Sinutrain ver-fügbar. Selbst Anwendermasken, die mit Sinumerik Integrate Run MySreens erstellt wurden, werden automatisch aus dem IBN-Archiv nach Sinutrain übernommen.

So sind auch die Zyklenbilder des Maschi-nenherstellers verfügbar.

Ihre Grenze findet die automatische Übernahme derzeit dort, wo OEM-Zyklen individuell programmierte SPS-Routinen verwenden, denn diese werden vom au-tomatischen Import nicht mit erfasst. Auf Anforderung fügen der OEM oder Siemens diese Routinen aber manuell in die impor-tierten Herstellerzyklen ein.

Doch auch ohne maschinenspezifisch angepasste Dateien und ohne IBN-Archiv können Anwender lauffähige Programme für Dreh- und Fräsmaschinen erstellen. Die Siemens-Ingenieure haben nämlich einige Bearbeitungsverfahren abrufbereit als Vor-lage konfiguriert. Dazu zählt neben dem Drehen mit und ohne Gegenspindel das 3- bis 5-achsige Fräsen sowie das kombinierte Fräs-Drehen. Für solche Werkzeugmaschi-nen, die diese Technologien mit einer Stan-dard-Kinematik unterstützen, lassen sich mit Sinutrain auch ohne maschinenspezifi-sche Konfiguration direkt nutzbare Teilepro-gramme erstellen – unabhängig von Größe, Leistung und Hersteller der Maschine.

Basic-Version kostenlosErstmals bietet Siemens mit der 4.7er Ver-sion von Sinutrain eine kostenlose Basis-Variante ohne Laufzeitbeschränkung an. Jeder kann sie sich unter „www.siemens.com/cnc4you“ downloaden. Sinutrain „Basic“ ist insbesondere für den Vertrieb und in der Grundlagenausbildung hilf-reich. Programme der Demo-Maschinen für 3-achsige Fräs- oder 2-achsige Dreh-maschinen können – wie in der Vollversion – auf entsprechende Bearbeitungszentren übertragen und dort gefertigt werden.

Darüber hinaus lassen sich sämtliche Sinu-merik-Funktionen, die in vielen anderen, komplexen Maschinentypen hilfreich sind, live zeigen und trainieren.

Für andere Beispielmaschinen können die mit der kostenlosen Basic-Variante er-stellten Programme nicht ausgedruckt oder auf ihre realen Pendants übertragen werden, das ist die Einschränkung der „Basic“-Version. Wird nachträglich eine Lizenz erworben und installiert, sind au-tomatisch alle Funktionen freigeschaltet. Dann lassen sich die Daten innerhalb von wenigen Sekunden via Netzwerk oder USB auf die CNC des jeweiligen Bearbeitungs-zentrums laden.

Welche Lizenz die richtige ist, muss das Unternehmen beziehungsweise der Bil-dungsanbieter entscheiden. Wichtig zu wissen: Bereits bei mehr als zwei Lizenzen ist die Mehrplatz-Variante günstiger. Sie umfasst dann bis zu 18 PC-Arbeitsplätze. Für Bildungseinrichtungen gibt es zudem spezielle Ausbildungspakete mit zusätz-lichen Studentenlizenzen und Program-mierhandbüchern.

Jens Ciesielski ist Pro-duktmanager bei der Siemens Division Digital Factory, Business Unit Motion Control in Erlangen.

VORTEILE DER OFFLINE-PROGRAMMIERUNG

Sinutrain for Sinumerik Operate 4.7 hat viele Vor-teile, die sich primär in drei Anwendungsgebieten auszahlen. Zunächst steigert die Arbeitsvorberei-tung ihre Produktivität, da die teuren Werkzeugma-schinen nicht durch Programmierarbeiten blockiert werden. Dabei muss der Anwender keine neue Programmiersprache lernen, da Sinutrain 1:1 die Maschinen-Benutzeroberfläche abbildet. In der Ausbildung kann die CNC-Programmierung exakt so geübt werden, wie sie später im Betrieb mit Sinumerik-gesteuerten Maschinen angewen-det werden muss. Zugeschnittene Ausbildungs-pakete und eine kostenlose Basic-Variante, mit der auch zuhause geübt werden kann, vereinfachen den Einstieg.Im Vertrieb ist eine wirkungsvolle Präsentation wichtig. Da im Außendienst von Maschinen- und Steuerungsherstellern ein Laptop zum Standard-werkzeug gehört, ist für eine Demonstration der Si-numerik-CNC keine zusätzliche Hardware erforder-lich. Auch hier reicht die kostenlose Basic-Variante.

Ist der PC mit den Werkzeugmaschinen vernetzt, lassen sich die Programme innerhalb von Sekunden auf die CNC übertragen. Bilder: Siemens

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euren definierte variable Produktstruktur muss auch vertrieblich nutzbar sein“, er-klärt Kerker. „Unsere Leistung besteht da-rin, die unterschiedlichen Sichten perfekt zu verbinden.“

Genau soviel Varianz wie nötigDie Überarbeitung der Produktstrukturen startet mit der Analyse der vorhandenen und den tatsächlich benötigten Varianten. Nach den Erfahrungen von IGS gibt es oft eine Vielfalt, die historisch gewachsen ist, die aber der Markt gar nicht (mehr) nachfragt. „Ein erheblicher Teil der Varianz ist hausge-macht“, sagt Kerker. „Einer der größten Trei-ber sind fehlende klare Vorgaben, wie die Produkte zu strukturieren sind. Das bei der Beratung aufzudecken, ist wichtig, denn die Einführung eines Produktbaukastens setzt auch die Veränderungsbereitschaft der Mit-arbeiter und der Organisation voraus.“Viele Unternehmen sehen allerdings die Modularisierung ihrer Produkte kritisch. Ihr Argument: Die Anforderungen ihrer Kun-den seien zu individuell, um sie in einem Baukasten abzubilden. Kerker lässt den Ein-wand nicht gelten und empfiehlt, erst ein-mal herauszufinden, welcher Anteil der Pro-dukte denn wirklich kundenspezifisch ist.

IGS orientiert sich bei der Analyse der Varianz an einem Dreischalenmodell: Den Produktkern bilden die Teile, die immer

Maschinen- und Anlagenbauer entwickeln immer mehr Pro-duktvarianten, um kundenspe-zifische Aufträge zu erfüllen.

Dabei stehen sie vor der Herausforderung, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und die mit der Variantenvielfalt verbundenen Kosten unter Kontrolle zu behalten. Der konventionelle Engineer-to-Order-Pro-zess, meist durch bloßes Kopieren und An-passen gekennzeichnet, erreicht dies in al-ler Regel nicht mehr.

„Die Ingenieure haben im Auftrags-fall oft keine Zeit, sich um eine wirklich kostenoptimierte Lösung zu kümmern, die mit Vertrieb, Einkauf und Fertigung ab-gestimmt ist. Das treibt die Teile- und Va-riantenvielfalt in die Höhe und erhöht die Kosten und die Fehlerquote“, sagt Achim Kerker, Geschäftsführer der IGS-Consul-ting Prof. Stannek GmbH.

Das Unternehmen berät Kunden in der Investitionsgüterindustrie seit rund 20 Jahren beim Aufbau intelligenter Produkt-baukästen und der Reorganisation ihrer Entwicklungsprozesse.

Modulare ProduktarchitekturenOhne modulare Produktbaukästen treiben viele Unternehmen einen unnötig hohen Engineering-Aufwand. Sie erfinden, über-spitzt gesagt, zwar nicht das Rad, aber Nabe und Felge ständig neu. Das ist zeitaufwen-dig und auch teuer, denn jedes neue oder modifizierte Teil muss wieder abgesichert, gefertigt oder bestellt und verwaltet wer-den. Und Sachmerkmalleisten allein für Norm- und Katalogteile reichen nicht, um die Variantenvielfalt einzudämmen, kom-mentiert Kerker. Das Rationalisierungspo-tenzial liegt in der Wiederverwendung von kompletten Baugruppen.

Voraussetzung ist eine variantenge-rechte Strukturierung der Produkte, ab-gesichert durch die Entwicklung, mit klar definierten Schnittstellen, die auch das Zusammenspiel von Mechanik und Elekt-ronik berücksichtigt. Sie darf nicht nur die Vertriebssicht und auch nicht nur die der Konstruktion widerspiegeln.

„Im Idealfall wird die Baukastensystema-tik über das gesamte Unternehmen ein-heitlich angewandt. Die von den Ingeni-

M I T P A S S E N D E N P R O D U K T V A R I A N T E N K O S T E N O P T I M I E R E N

Produktbaukästen im GriffKundenwünsche führen vor allem bei Investitionsgütern zu einer wachsenden Variantenvielfalt. Die Modularisierung der

Produkte und intelligente Baukästen helfen, die Kosten im Griff zu behalten. PLM-Systeme vereinfachen den Umgang mit

den Produktbaukästen und machen so ihr Rationalisierungspotenzial zugänglich. VON MICHAEL WENDENBURG

024 | PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT | Produktkonfiguration

Wie PLM den Umgang mit Produktbaukästen vereinfa-chen kann.Quelle: Carlos Gomez Bové@iStock

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Produktkonfiguration | PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT | 025

benötigt und die gegebenenfalls sogar auftragsunabhängig vorgefertigt werden können. Dann kommen die konfigurierba-ren Komponenten, also Standard-, Tausch- und Zusatzteile, für die klare Schnittstellen und Konfigurationsregeln benötigt wer-den. Zuletzt wird festgelegt, welche kun-denspezifischen Optionen man zulassen will. Die Gewichtung der einzelnen Schich-ten wirkt sich auf die Prozesse in der Auf-tragsabwicklung aus. Unter Umständen erfordert der Übergang zu einer Misch-form aus Konfiguration und Engineering eine andere Aufstellung der Entwicklung und andere IT-Werkzeuge.

So rechnet sich der BaukastenBeim Aufbau eines Baukastens empfiehlt sich eine pragmatische Herangehenswei-se: In ihm sollten nur Module Eingang finden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in künftigen Stücklisten verwendet wer-den, meint Kerker: „Nicht die Historie mit allen Altlasten aufarbeiten, sondern das Zukunftsfähige herausarbeiten“, lautet die Devise. Konfiguration sei auch als Automa-tisierungsmechanismus zu verstehen, der eine bestimmte Auftragshäufigkeit vor-aussetze, betont der Berater.

Werden bestimmte Optionen selten nach-gefragt oder sind Kundenwünsche schwer vorhersehbar, lohnt sich der Aufwand für die vollständige Vordefinition des Produkts nicht. Das spricht aber nicht gegen die An-wendung der Baukastensystematik. Hier empfiehlt Kerker, Vorlagen mit Referenz-konstruktionen anzulegen, die die Struktur und Funktionsweise des Moduls vorgeben, aber noch nicht bis ins letzte Detail auskon-struiert sind. „Die Frage ist, wie tief man die Vordefinition treiben möchte“, sagt Kerker. „Wer versucht, alles idealtypisch abzubil-den, läuft Gefahr, sich zu übernehmen. Hier das richtige Vorgehen mit Entwicklung, Vertrieb und Projektierung abzustimmen, ist unsere Kernkompetenz.“

Verlässliche Stammdaten – ein MussWesentliche Voraussetzung für eine ef-fiziente Nutzung des Produktbaukas-tens ist die verlässliche Organisation von Stammdaten und Stücklisten. Deshalb müssen eventuell Nummernsysteme und Benennungskataloge überarbeitet, Ordnungssystematiken für die Klassifi-zierung der Funktionsmodule erweitert und die Stücklisten unternehmensweit vereinheitlich werden. „Ohne verlässliche Stammdaten lassen sich die konfigurier-ten Strukturen nicht durchgängig vom Vertrieb bis in die Fertigung nutzen“, so Kerker. „Letztlich geht es allen Kunden darum, in möglichst kurzer Zeit nach dem Auftragseingang die Fertigungsstückliste freigeben zu können.“

Ebenso wichtig ist, dass der Produktbau-kasten durchgängig in die Prozesskette der Auftragsabwicklung eingebunden ist. Hier bietet sich die Implementierung im PDM/PLM-System an: Die Komponenten und Module können dort einfach klassifiziert und danach jederzeit schnell wiedergefun-den werden. Außerdem sorgt das System dafür, dass die Inhalte des Baukastens im-mer auf dem neusten Stand sind und bei Änderungen sofort wieder aktualisiert wer-

den. „Das Freigabe- und Änderungswesen sowie die Versionsverwaltung sind typische Aufgaben dieser Systeme“, erklärt Kerker. „Deshalb gehört auch der Baukasten ins PDM/PLM-System.“

PDM/PLM unterstütztModerne PDM/PLM-Systeme, beispiels-weise CIM Database von Contact Software, verfügen zudem über ein leistungsfähiges Variantenmanagement, das die Definiti-on von einfachen bis hin zu komplexen Variabilitätsmodellen unterstützt. Dies ist laut Kerker vor allem für Unternehmen re-levant, die wegen der vielen Sonderwün-sche ihrer Kunden ihre Produkte nicht komplett aus vordefinierten Komponen-

ten und Modulen zusammenstellen kön-nen und den Baukasten deshalb mit En-gineer-to-Order-Prozessen kombinieren möchten.

„Engineering-lastige Unternehmen brau chen ein Variantenmanagement im PDM-System, um die entwicklungsgetrie-bene Varianz beherrschen zu können“, er-klärt Kerker.

ERP-Integration essenziellEine durchgängige Auftragsabwicklung setzt voraus, dass PDM/PLM- sowie ERP-System soweit integriert sind, dass die kon-figurierten Strukturen aus dem Baukasten als Grundlage für die auftragsspezifische Fertigungsstückliste genutzt werden kön-nen. Am Ende muss eine freigegebene Fertigungsstückliste zusammen mit allen fertigungsrelevanten Unterlagen im ERP-System zur Verfügung stehen.

Lassen sich Produkte vollständig oder weitgehend vordefinieren, bildet der Bau-kasten zudem die Basis, um den Prozess der Auftragsabwicklung durch einen Kon-figurator teilweise zu automatisieren. „In diesen Fällen sind Zeiteinsparungen in Vertrieb, Projektierung und Engineering von bis zu 50 Prozent keine Seltenheit“, versichert Kerker. „Die Kosteneinsparun-gen variieren je nach Auftragshäufigkeit. Entscheidender ist, dass der Produktbau-kasten überhaupt erst die Voraussetzung für die Entwicklung kostenoptimierter Lö-sungen schafft.“ J B I |

Michael Wendenburg ist freier Autor aus Sevilla (Spanien).

Produktvarianz zu beherrschen, bedeutet, die Pro-duktdefinition marktgerecht und wirtschaftlich zu gestalten und durchgängig umzusetzen. Bild: IGS Consulting

Selbst wenn ein Produkt nur zu 70 Prozent aus einem Baukasten bestückt werden kann, ist das ein großes Potenzial für die Kosten- und Zeitersparnis“, ACHIM KERKER, GESCHÄFTSFÜHRER IGS-CONSULTING.

DIGITAL ENGINEERING Magazin 08-2015

onen nach IEC 61508 zur Verfügung. Dank Schutzart IP65 oder wahlweise IP20 las-sen sich die Servoregler sowohl in direkter Nähe zur Antriebsachse als auch in einem leitstandnahen Schaltschrank betreiben.

Gesteigerte Kommunikations- und RechenleistungenIn den vergangenen zehn Jahren war es vor allem die Weiterentwicklung der Feld-busse, die neue Perspektiven eröffnet hat. Durch hohe Bandbreite und Echtzeitfähig-

Mit simco drive bietet Witten-stein motion control den An-wendern einen Servoregler, der die freie Wahl zwischen

zentraler und dezentraler Ansteuerung lässt. Die Antriebsverstärker wurden für si-nuskommutierte Servomotoren definier-ter Leistungsklassen entwickelt. Sie zeich-nen sich messtechnisch durch eine sehr hochauflösende Stromregelung mit bis zu 16 Bit und eine schnelle Strommessung unter acht µs aus – ideal für eine hoch-

genaue Drehmomentregelung und hohe Dynamik im Stromregelkreis. Die Verstär-ker lassen sich im eigenständigen Positio-nierbetrieb mit definierbaren Trajektorien und Fahrsatztabellen einsetzen, aber auch – über den Ethercat-Bus – im geschlosse-nen Regelkreis mit Echtzeit-Führungskom-munikation. Für die Feldbusintegration kann zudem auf Verstärkerausführungen mit CANopen- oder Profibus-Schnittstelle zurückgegriffen werden. Mit STO steht zu-dem die Option integrierter Safety-Funkti-

Z E N T R A L E O D E R D E Z E N T R A L E A N S T E U E R U N G

Der Anwender kann entscheidenTechnologischer Fortschritt in der Steuerungstechnik, bei Feldbussen und bei Mikro-Controllern führt regelmäßig

zu neuen Aspekten in der Diskussion über Vor- und Nachteile einer zentralen oder dezentralen Ansteuerung von

Antriebsverstärkern. Gemeint ist dabei nicht deren Platzierung im Feld oder in einem Leitstand, sondern ihre

eigentliche Funktion: die Bewegungsgenerierung. VON DR.-ING. OLIVER BARTH

030 | ANTRIEBSTECHNIK | Antriebsverstärker

Die Antriebsverstärker der Baureihe simco drive von Wittenstein motion control zeichnen sich messtech-nisch durch eine sehr hochauflösende Stromrege-lung und eine schnelle Strommessung aus.Bild: Wittenstein motion control

DIGITAL ENGINEERING Magazin 08-2015

Antriebsverstärker | ANTRIEBSTECHNIK | 031

keit sind Ethernet-basierte Feldbusse wie Ethercat, Powerlink, Profinet oder Sercos heute leistungsstarke Kommunikations-systeme. Sie ermöglichen es, einer Mo-tion-Control-Steuerung im Takt von we-nigen Millisekunden bis hin zu einigen hundert Mikrosekunden Soll-Werte für eine Vielzahl von Achsen über den Feldbus zu übertragen und Ist-Werte sowie Status-informationen zurückzuerhalten. Der An-triebsverstärker kann – aufgrund der ho-hen Prozessorleistungen – sehr schlank gehalten werden und ist seitens seiner Re-chenleistung im Wesentlichen mit Rege-lungs- und Überwachungsaufgaben be-schäftigt. Dieses Antriebskonzept eignet sich für fast alle Motion-Anwendungen, da die zentrale Steuerung von der einfachen Einzelachs-Ansteuerung bis zur komple-xen Bahnsteuerung alle Bewegungsfor-men generieren kann. Es stellt sich daher die Frage, welche Berechtigung dezent-rale Steuerungstechnologien weiterhin besitzen.

Dezentrale Steuerungsintelligenz für Einzel- und synchronisierte AchsenZunächst hat zentrale Steuerungstechnik ihren Preis: Ethernet-basierte Feldbusse benötigen – um die Anforderungen der Bit-übertragungsschicht des OSI-(Open-Sys-tems-Interconnection)-Referenzmodells für Netzwerkprotokolle zu erfüllen – hoch-wertige Komponenten in der elektrischen Anbindung. Kabel, Steckverbinder, mag-netische Bauelemente und PHY-Halbleiter (physikalische Schicht des OSI-Modells) müssen für hochfrequente Signale und de-

ren Schirmung geeignet sein – lassen sich allerdings oft aus der Stückzahlproduktion der Office-Welt verwenden. Im Antriebs-verstärker als Feldbus-Slave ist entweder ein spezieller ASIC oder ein FPGA-Core er-forderlich, der den Kommunikationsstack in Echtzeit abarbeiten kann. Weiterhin wird für die Berechnung komplexer Bewegung eine entsprechend leistungsfähige Moti-on-Steuerung benötigt. Bibliotheksfunk-tionen für spezielle Aufgaben stehen oft nicht im Standard zur Verfügung und müs-sen gesondert lizenziert werden.

Die Frage nach der Berechtigung de-zentraler Steuerungstechnologien lässt sich somit umformulieren: In welchen Anwendungen ist zentrale Motion-Steu-erung nicht notwendig? Da ist zunächst die Bewegung einzelner, nicht-synchroni-sierter Achsen, die problemlos dezentral, das heißt im Antriebsverstärker, berech-net werden kann. Darüber hinaus sind auch komplexe Einzelachsbewegungen wie Pressvorgänge mit überwachter Kraft-grenze realisierbar, wenn erweiterte Fahr-satztabellen vorliegen. Im Falle mehrerer synchronisierter Achsen lassen sich die Be-wegungen noch gleichzeitig über ein Syn-chronisierungssignal der Steuerung star-ten. Das dezentrale Konzept stößt jedoch an seine Grenzen, wenn die Soll-Werte für mehrere Achsen zyklisch übertragen werden, wie dies beispielsweise bei einer CNC-Bahnsteuerung oder einer Roboter-steuerung der Fall ist.

Konzepte dezentraler SteuerungstechnikDezentrale Steuerungstechnik lässt sich in verschiedenen Ausbaustufen realisieren. Die einfachste Form ist eine Fahrsatztabel-le, die in Listenform alle für eine Positio-nierung notwendigen Parameter enthält. In einer Zeile definiert man Zielposition, Geschwindigkeit und Beschleunigungen. Die einzelnen Zeilen können über Sprung-befehle verknüpft werden, sodass kom-plexe Bewegungsabfolgen möglich sind. Zum Start einer Bewegungabsfolge wählt man eine Listenposition beispielsweise über den Feldbus oder einen digitalen Ein-gang an.

Für komplexere Aufgaben wird zusätz-liche eine Ablaufsteuerung mit Funktio-nen wie „Parameter setzen“, „Parameter modifizieren“, „Vergleichen“ und „Sprünge in Abhängigkeit bestimmter Zustände“ benötigt. Dies ist mit der Erweiterung der Fahrsatztabelle um die entsprechenden

Befehle möglich, wobei ein Listeneintrag einem Befehl entspricht. Im Antriebsver-stärker wird Zeile für Zeile der Kommando-liste interpretiert und ausgeführt. Beispie-le für solche komplexe Motion-Aufgaben sind Greifvorgänge, die aus einem posi-tions- und einem kraftgeregelten Anteil bestehen.

Hochsprachen-Programmierung Wünscht der Anwender maximale Flexibi-lität, dann bietet eine Hochsprache oder beispielsweise ein an eine Hochsprache angelehnter, strukturierter Text nach EN 61131-3:2014-06 „Speicherprogrammier-bare Steuerungen  – Teil  3: Programmier-

Das fahrerlose Transportfahrzeug (FTS) Bee_Mini der Firma BeeWatec. Bild: BeeWaTec

Servoantriebssystem simco drive und cyber dynamic line zur Umsetzung der Greifapplikation im Bee_Mini-FTS von BeeWatec.Bild: BeeWaTec

Mit Hilfe der dezentral gesteuerten Klemmvorrichtung kann das Bee_Mini-FTS aufnehmen und absetzen. Bild: Wittenstein motion control

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festklemmen kann. Nach erfolgreichem Klemmvorgang wird während des gesam-ten Transports die Klemmkraft überwacht und ein Herausrutschen eines Behälters während der Fahrt sicher erkannt.

Mit der Servoregler-Baureihe simco drive hat der Anwender die freie Wahl zwischen zentraler und dezentraler An-steuerung. Für den Anschluss an eine leis-tungsstarke zentrale Motion-Steuerung stehen die Feldbusse beziehungswei-se Protokolle CAN (CANopen), Ethercat (CoE) und Profinet RT/IRT (Profidrive) mit minimalen Zykluszeiten von 500 µs zur Verfügung. Alternativ wird unter der Be-zeichnung „Motion Tasks“ eine erweiterte Fahrsatztabelle angeboten, mit der sich komplexe Bewegungsabläufe abbilden lassen. Der Anwender kann auf alle Para-meter des Antriebs in Form des Object Dictionary zugreifen und diese modifizie-ren. Zur Ablaufsteuerung werden „Warte“- und „Wenn-Dann“-Funktionen angeboten. Im Gegensatz zu einer Hochsprache kann man Motion Tasks ohne umfassende Pro-grammierkenntnisse erstellen: Die hierfür verfügbaren Befehle werden übersichtlich und nutzerfreundlich mittels Drop-Down-Boxen dargestellt; die zugehörigen Para-meter lassen sich kontextsensitiv und be-reichsüberwacht verwenden.

Mit seinem Serovregler kann Witten-stein motion control die Vorteile beider Varianten vereinen, ohne dass man die möglichen Nachteile einer Variante akzep-tieren muss. R T |

Dr.-Ing. Oliver Barth ist Assistent der Geschäfts-leitung bei Wittenstein motion control in Igers-heim.

sprachen“ die besten Möglichkeiten. Das Programm wird auf einem PC editiert, kompiliert, auf den Antriebsverstärker übertragen und ausgeführt. Der Antriebs-verstärker muss somit eine Laufzeitumge-bung für die in der Hochsprache erstellten Programme besitzen.

Mit der Flexibilität und dem Funktions-umfang einer Hochsprache steigt jedoch die Komplexität der Programmerstellung. Während sich einfache und erweiterte Fahrsatztabellen ohne große Program-

mierkenntnisse erstellen lassen, ist die Entwicklung von Hochsprachenprogram-men hauptsächlich Programmierern vor-behalten. Sobald Kommandos nicht mehr vordefiniert vorliegen, beispielsweise in Form von Drop-Down-Boxen, sondern in einem Editor als Text eingegeben werden, der von einem Compiler übersetzt wird, ist ein Komplexitätssprung vorhanden. Zu-nächst muss man Kommandoumfang der Sprache, Syntax und Semantik erlernen und die unausweichlichen Fehlermeldun-gen des Compilers verstehen und behe-ben können. Syntax-Highlighting in un-terschiedlichen Farben, Schriftarten und -stilen sowie Code Completion moderner Entwicklungsumgebungen zur sinnvollen Ergänzung von Nutzereingaben erleich-tern die Aufgabenstellung, ändern aber nichts an der grundsätzlichen Herausfor-derung.

Dezentrale Steuerungstechnik in der Anwendung Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) sor-gen für effizienten Materialfluss innerhalb eines Unternehmens. Im vorliegenden Pra-xisbeispiel des Unternehmens BeeWatec besitzt ein FTF eine Klemmvorrichtung, das Fahrzeug kann so Warenbehälter auf-nehmen und absetzen. Das Antriebssys-tem im Huckepack-FTF für die Greifappli-kation besteht aus dem Servoregler simco drive und der Aktuatorbaureihe cyber dynamic line. Den Klemmvorgang konn-te man ohne übergeordnete Steuerung mit einer erweiterten Fahrsatztabelle re-alisieren: Zunächst wird über Endschal-ter eine Startposition der Klemmbacken angefahren. Danach wird der maximale Motorstrom auf den Wert der gewünsch-ten Klemmkraft parametriert, sodass der Motor den Behälter mit konstanter Kraft

032 | ANTRIEBSTECHNIK | Antriebsverstärker

Integrationssituation des simco drive in IP20 im Bee_Mini-FTS.Bild: Wittenstein motion control

Der Servoregler simco drive und die Aktuatorbaureihe cyber dynamic line bilden ein ideales Duo als Kleinan-triebssystem für das Klemmmodul.Bild: Wittenstein motion control

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Styling und DesignInnerhalb des Produktdesigns ist das Design der Träger verschiedener Funk-tionen: dazu zählen die praktischen Funktionen (Funktionalität, Ergonomie, Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit, Benut-zerfreundlichkeit, Wartung und Pflege), die produktsprachlichen Funktionen (for-malästhetische, zeichenhafte, semanti-sche, Anzeichen, symbolische), die öko-logischen Funktionen (Lebens zyklus, Entsorgung) und die ökonomischen Funktionen (Herstellungsaufwand, Kom-plexität, Herstellungstechniken, Anzahl Fertigungsschritte, Materialien, Material-vielfalt, -komplexität, Transport- und La-geraufwand). Digitale und immersive De-signtechniken sind hier ein probates Mittel des Frontloadings. In der Entwicklung von Sondermaschinen können fotorealisti-sche Abbildungen digitaler Prototypen im Rahmen von Design-Reviews verwendet werden, um frühe Entwicklungsphasen zu betonen. Alternative Produktkonzepte werden vorangetrieben und frühes Ergeb-nis-Feedback eingeholt. Schnelle Entwick-lungszyklen als aktives Prozesselement unterstützen dabei, die Spezifikation des Produkts zu entscheiden. 1:1-Großprojek-tionen befördern nicht nur die Gruppen-diskussion, sondern lassen mittlerweile eine direkte Vergleichsmöglichkeit zwi-schen der bereits existierenden und der virtuellen Maschine zu.

Virtuelle Mock-UpsOftmals treten Konstruktionsfehler und falsch ausgelegte Komponenten erst bei der Montage des Prototypen zutage, bei

Gerade Unternehmen, die projekt-bezogen arbeiten, beispielsweise im Anlagenbau, Sondermaschi-nenbau und Schiffbau, müssen

oft sehr komplexe Projekte planen und aus-führen. Aufgrund des Unikat-Charakters eines jeden Produkts ergibt sich ein hoher Testbedarf. Oft handelt es sich um eine Neuentwicklung, der Prototyp entspricht im Prinzip dem Produkt. Bei der Fertigung nach „Stückzahl 1“ steigt daher die Not-wendigkeit eines umfangreichen virtuellen Prototypings. So lassen sich böse Überra-schungen bei der Montage, Inbetriebnah-

me oder Wartung vermeiden. Dementspre-chend gibt es eine Reihe von Indikatoren, die den Einsatz virtueller Techniken nahe-legen. Dazu zählen die Länge von Entwick-lungszeiten, die Anzahl der Korrekturschlei-fen, die Anzahl von Abstimmungsmeetings und Dienstreisen, Aufwände für Angebots-nachbearbeitung und Auftragskorrektur, spät erkannte Probleme in Fertigung und Montage, Fertigungs- und Montagezeit, Durchlaufzeit, die Anzahl an Arbeitsunfäl-len, die Anzahl von Fehlern in Bedienung/Service/Installation, die Anzahl an Rückru-fen sowie die Kundenzufriedenheit.

V I R T U E L L E T E C H N I K E N I M S O N D E R M A S C H I N E N B A U

Virtuelle und reale Welt verschmelzenDie zunehmende Virtualisierung in der Industrie erfordert den Einsatz neuer Methoden, Werkzeuge und Technologien

wie beispielsweise Virtual Reality in der unternehmerischen Wertschöpfungskette. Auch im Sondermaschinenbau ist der

Einsatz von Virtual- und Augmented-Reality-Technologien sinnvoll. Denn je relevanter die Produktkomplexität und das

Risiko für Fehlerfolgekosten sind, desto eher muss man digitale Entwicklungsprozessketten, die als Datenlieferant und

Entscheidungsgrundlage dienen, schaffen. VON MARC CANNAROZZI UND DR.-ING. CHRISTOPH RUNDE

038 | SPECIAL | Virtual Reality

Ergonomietests für Gabler. Bild: ESI Group

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Virtual Reality | SPECIAL | 039

dem alle Einzelteile zu einer funktionalen Einheit zusammengebaut werden. Die Fol-gen sind erhebliche Revisionskosten für konzeptuelle Änderungen. Aufgrund der hohen Komplexität lassen sich Sonderma-schinen nicht ohne weiteres in Untergrup-pen zerlegen und analysieren, da die Ein-zelbauteile untereinander in Beziehung stehen. Um diesem Problem zu begegnen, bedarf es eines integrierten Simulations-konzepts, das das Produkt als Ganzes be-trachtet und alle seine Komponenten digi-tal abbildet. Der virtuelle Mock-Up (VMU) ist der virtuelle Gesamtzusammenbau der Maschine einschließlich aller notwendi-gen Gewerke wie Elektrik und Hydraulik. In der VMU-Konstruktionsvisualisierung wird auf Kollisionen geprüft und der Bau-raum optimiert. Flexible Bauteile wie Ka-bel und Schläuche waren an dieser Stelle früher problematisch – mittlerweile lassen sie sich sogar in Echtzeit virtuell verlegen. Auch um die Eignung der Sondermaschi-ne für den Service zu überprüfen, wird der virtuelle Gesamtzusammenbau einge-setzt: hier lassen sich ebenfalls bereits sehr früh, bevor auch nur die erste physische Maschine existiert, Aussagen treffen zur visuellen und manuellen Zugänglichkeit, mit und ohne Werkzeug. Zudem sind the-oretisch alle Varianten aus sämtlichen Per-spektiven überprüfbar.

Prozess-Simulation zur Absicherung Im Bereich der Prozess-Simulation wird Virtual Reality (VR) zur Absicherung des Fertigungsprozesses auf der Maschine ge-nutzt. Anwendungen gibt es heute für die Umformtechnik, das Gießen, spanende Fertigungsverfahren oder die Lackiertech-nik. Vielfach beruhen VR-Anwendungen hier auf einer Weiterverarbeitung (Post Processing) von Daten aus der physikali-schen Simulation, beispielsweise aus den Bereichen Computational Fluid Dynamics (CFD) oder Finite-Elemente-Analyse (FEM). Die dort üblichen Metaphern wie Fehlfar-bendarstellung kann man übernehmen, gleichzeitig lassen sich weitere Techniken in der virtuellen Realität einsetzen: dazu zählen das Überhöhen, die komparative Darstellung, die subtraktive Darstellung, die Superposition, die kombinierte Dar-stellung von 2D und 3D, Schnitte, Proben, Zeitraffer und Zeitlupe. Großprojektions-systeme kommen zum Einsatz, um Grup-pendiskussionen – auch über Fachgrenzen hinweg – zu unterstützen. Liegen bereits physische Prototypen vor, anhand derer

der Fertigungsprozess getestet wurde, ist der Einsatz von Augmented Reality (AR) für die Superposition denkbar: neue, an-dere Verfahrensergebnisse lassen sich auf den bestehenden Prototypen überblen-den, Unterschiede sind unmittelbar sicht-bar.

Evaluieren von AutomatisierungstechnikSowohl das Prototyping, die Inbetriebnah-me als auch Aspekte des Arbeitsschutzes (Unfallschutz, Überprüfung Greifräume/Trennsysteme/Absperrungen) von Auto-matisierungstechnik kann man mit VR-Anwendungen vorab evaluieren. Beim Prototyping von Automatisierungstechni-ken kann durch Offline-Programmierung und virtuellen Tests die Sensorik und Ak-torik ausgelegt und optimiert werden, um Kollisionen und Deadlocks zu vermeiden. Durch Teilsimulationen (Hardware in the Loop) lässt sich der Anlauf einer Inbetrieb-nahme unterstützen.

Virtuelles Training spart Zeit und KostenIn virtuellen Umgebungen können Po-sitionswissen, Strukturwissen, Verhal-tenswissen und Prozedurwissen an einer Maschine simuliert und hierdurch ohne Gefahr für die Gesundheit sowie spezifi-sche Sprach- und Fachkenntnisse trainiert werden. Virtual Reality in Verbindung mit der technischen Dokumentation erleich-tert erheblich Wartungs-, Reparatur und Instandhaltungsleistungen mit Hilfe von Serviceeinsätzen an der Sondermaschine vor Ort. Konkret lassen sich beispielswei-se mit Augmented-Reality-Lösungen beim Werkzeugeinsatz die nächsten Arbeits-schritte im Blickfeld des Betrachters anzei-gen oder die Erfassung des aktuellen Zu-stands (Demontage, Steuerung) mit dem visuellen Soll-Zustand vergleichen.

VR bietet Mehrwerte für das MarketingIm Bereich Marketing hat sich Virtual Re-ality bereits in vielen Industriezweigen als wichtiges Kommunikationsinstrument durchgesetzt. Die dort realisierten Mehr-werte sind auch für den Sondermaschi-nenbau aufgrund vielfältiger Vorteile von großem Interesse. Komplexe und große Produkte werden beispielsweise virtuell im Betrieb gezeigt und sorgen so nicht nur für ein gemeinsames Verständnis und eine bessere Kommunikation mit den po-tenziellen Kunden, sondern auch inner-

betrieblich und abteilungsübergreifend im Herstellerunternehmen selbst. VR bie-tet einfache detaillierte Einblicke in eine Maschine, die man sonst nur unter gro-ßem Aufwand erhält. Bei Messeauftritten lassen sich Transport- und Aufbaukosten für aufwändig zu bewegende Anlagen einsparen. Darüber hinaus wird durch das einfache Ausblenden kritischer De-tails eine bessere Geheimhaltung in einer Produktpräsentation erzielt. Der größte Mehrwert beim Einsatz von Virtual Reality im Marketing besteht mit Sicherheit in der individuellen Präsentation einer Maschi-ne beim Kunden. Besser noch: Der Kunde gestaltet sein spezifisches Produkt selbst. In Verbindung mit Produktkonfiguratoren kann man individuelle Kundenwünsche aufnehmen und trotz riesiger Kombinati-onsmöglichkeiten Planungs- und Entwick-lungszeiten verringern. Gleichzeitig lassen sich frühe Aussagen zu Lieferbarkeit, Lie-ferzeitpunkt und Preis treffen. Das syste-matische Variantenmanagement ist fast beliebig skalierbar. R T |

Marc Cannarozzi und Dr.-Ing. Christoph Runde arbeiten beim Virtual Dimension Center Fellbach.

Das Bild zeigt die Strömung in einer Reinraumanlage von Optima.Bild: HLRS

Virtuelle Techniken erleichtern das Training der Anlagen-bedienung. Bild: RIF e.V.

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den USA, in Deutschland oder der Schweiz hergestellt werden, sie bekommen alle das gleiche Design. Das ist logisch, denn wir arbeiten weltweit; 98 Prozent unse-rer Maschinen, die wir hier in der Schweiz bauen, gehen in den Export. Wir müssen daher auch Qualitätsanforderungen be-achten, die international gelten, sowie den Preisdruck, der überall festzustellen ist. Das Ergebnis sind die neuen Maschinen, echte Paradepferde, auf die wir stolz sein können.“

Modulare AutomatisierungHerzstück der Innovation ist das modula-re Automatisierungskonzept, das Lenze Bachofen liefert. Es lässt sich durch seine Modularität auch bei anderen Maschinen-typen anwenden. Mit dem Vorteil der Ska-lierbarkeit endet die große Diversität der Komponenten, die bis vor kurzem zu ho-hen Kosten und Zeitverlusten führte.

Die Schaltkästen liefert Lenze komplett montiert als „Plug-and-play-Modell“. Sie passen genau in die Maschinen und müs-sen nur noch dort eingebaut und ange-schlossen werden. Und noch dazu: „Lenze hat hier vor Ort immer ausreichend Ware vorrätig. Wir haben dafür einen Teil unse-res Lagers zur Verfügung gestellt, sodass wir die Schaltkästen und Antriebe als Kon-signationsware abnehmen können. Ab-hängig von unserer Produktplanung ho-len wir so viele Kästen wie notwendig aus dem Lager und Lenze gewährleistet, dass der Vorrat wieder aufgefüllt wird. Dies ist eine effiziente Lösung“, erklärt Medici.

Gebrauchsfertige SchaltkästenBevor die neuen Maschinen realisiert wur-den, hatte der Maschinenbauer zunächst

Dem Schweizer Maschinenbauer Tipper Tie Alpin war von Beginn an klar: Der Weltmarkt fordert Maschinen, die modular aufge-

baut und skalierbar sind. Selbstverständ-lich auf einem hohen Qualitätsniveau und zu akzeptablen Kosten. Die Kooperation mit Lenze Bachofen entwickelte sich vor diesem Hintergrund zu einer fruchtbaren Partnerschaft. Das Resultat: eine äußerst starke Position im Wettbewerb für den Ma-schinenbauer durch kürzeres Time to Mar-ket und logistische Integration.

Tipper Tie Alpin im schweizerischen Fla-wil ist Teil des weltweit agierenden Unter-

nehmens Tipper Tie, das wiederum zur Do-ver Corporation gehört. Das Unternehmen produziert Maschinen für die fleischverar-beitende Industrie. Aktuelle Entwicklun-gen sind die TT1512 und die TT1815, Ma-schinen, die bis zu 200 Würste pro Minute vollautomatisch auf Länge schneiden und mit einem Verschluss aus Aluminium ver-sehen können.

Adriano Medici, Leiter der Entwick-lungsabteilung Clip Processing bei Tipper Tie, schildert die Herausforderungen: „Im Jahr 2012 beschlossen wir, allen Maschi-nen eine einheitliche Optik und Haptik zu geben. Gleich, ob die Maschinen nun in

M O D U L A R E S A U T O M AT I S I E R U N G S K O N Z E P T F Ü R F L E I S C H V E R A R B E I T U N G S M A S C H I N E N U M G E S E T Z T

Mit Win-win zum KonzeptUm den Produktionsprozess von Maschinen zur Fleischverarbeitung zu beschleunigen, kooperiert das Schweizer

Unternehmen Tipper Tie mit dem Antriebstechnik- und Automatisierungsspezialisten Lenze. VON ANDREAS NEHER

044 | BRANCHE | Verpackungs- und Lebensmittelindustrie

Lenze Bachofen hat mit den Technikern vom Fleischerei-Maschinenhersteller Tipper Tie ein modulares Automatisierungs-konzept erarbeitet.

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Verpackungs- und Lebensmittelindustrie | BRANCHE | 045

aus acht verschiedenen Anbietern drei Topbewerber ausgesucht. Die Wahl fiel schließlich auf Lenze, da der Spezialist für Antriebs- und Automatisierungstechnik sowohl alle notwendigen Komponenten für die automatische Steuerung als auch den kompletten Schaltkasten gebrauchs-fertig liefern konnte.

Zudem konnte Lenze zusichern, den Vorrat an Schaltschränken vor Ort in Fla-wil auf einem Niveau zu halten und alle Software-Updates bereitzustellen. Ein wei-teres Argument ist der weltweite Service: „Dass Lenze das Servicekonzept weltweit anwenden kann, macht es für uns einfach. Die Tatsache, dass unsere Konstrukteure die Antriebstechnik von Lenze schon län-ger kennen, hatte ebenfalls Einfluss auf unsere Entscheidung. Mit dieser Lösung tragen wir den Anforderungen unserer Endkunden Rechnung, die von uns das höchste Qualitätsniveau erwarten. So sind die neuen Maschinentypen beispielsweise für einen höheren Komfort auch mit grö-ßeren Touchscreens ausgestattet“, kom-mentiert Medici.

Durch das Single-Source-Verfahren kann Tipper Tie auch Kosten auf einem niedri-gen Niveau halten: „Wir brauchen nun kei-ne Einkaufsaufträge mehr zu schreiben und wenn wir mit Lenze kommunizieren, geht es nur noch um technische Fragen und nicht mehr um administrative Punk-te. Durch die Plug-and-play-Schaltkästen gibt es außerdem viel weniger Schnittstel-len an den Maschinen, sodass auch unse-

re Montagekosten auf einem niedrigeren Niveau liegen.“

Schnell und einfach zu wartenUm heute am Markt erfolgreich bestehen zu können, ist ein Konkurrenzvorteil das A und O. Die neue Lösung hat neben einem gerad-linigen und modernen Design den Vorteil, dass die Maschinen sehr schnell sind. Da-rüber hinaus sind sie einfach zu warten.

Um die Elektronik zu erreichen, braucht der Monteur nur die Tür des Schaltkastens zu öffnen. Alle Teile sind auf DIN-Schienen montiert und somit einfach zugänglich und austauschbar. Die Steuerung verfügt über einen USB-Port, sodass ein eventuelles Software-Update einfach mittels USB-Stick durchzuführen ist. Und mindestens eben-so wichtig ist das hohe Qualitätsniveau der verwendeten Steuerungen: Sie werden ei-ner umfangreichen Prüfung unterzogen.

Je nach Anforderung: das passende ProduktDie standardmäßige Lieferung von Lenze umfasst den kompletten Schaltschrank. Als Controller ist ein „C3200“ eingesetzt, er integriert EtherCAT/CAN und Ethernet-Switch und wird auf DIN-Schienen mon-tiert. Für „Antrieb“ sorgt ein „Inverter Drive 8400TopLine“, ein Frequenzumrichter mit Servo-Eigenschaften.

Der gewählte Servo-Synchron-Motor erlaubt anspruchsvolle Bewegungsabläu-fe. Für Standarddrehstrommotoren ist ein „8400-StateLine“-Frequenzumrichter vor-

gesehen. Um funktionale Sicherheit zu ge-währleisten, verfügt dieser Umrichter über die Funktion „Safe Torque Off“. Das I/O-Sys-tem 1000 sorgt für eine reibungslose Kom-munikation mit Sensoren und Aktoren. Ein weiteres Plus: Die einfache und schnelle Inbetriebnahme ist gewährleistet, denn der Schaltschrank wird komplett verdrah-tet und geprüft geliefert.

Ein Blick in die ZukunftZwischenzeitlich wurde eine weitere Ma-schine – die SV4800 – mit dem neuen Automatisierungskonzept realisiert. „Zur-zeit arbeiten wir daran, unsere Kooperati-on weiter auszubauen: Der von Lenze an uns und unsere Kunden gelieferte Service hat in der Zusammenarbeit eine große Be-deutung. Im nächsten Schritt werden wir gemeinsam prüfen, welche anderen Ma-schinen aus unserem Lieferprogramm wir noch mit dem Automatisierungskonzept von Lenze ausstatten können“, führt Me-dici die weitere Planung aus. J B I |

Dipl. Ing. Andreas Neher ist Key Account Manager bei Lenze Bachofen in Uster, Schweiz.Adriano Medici (links), Entwicklungsleiter bei Tipper Tie Alpin, zusammen mit Andreas Neher von Lenze

Bachofen.

Der Schaltkasten wird, komplett mit der gesamten Steuerungs-elektronik verkabelt, von Lenze geliefert.

Über den Lagerbestand im Konsignationslager bei Tipper Tie wacht Lenze. Bilder: Lenze

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Lebensdauerberechnung Materialermüdung ist ein wichtiges The-ma im Anlagenbau. Sie entsteht normaler-weise durch wiederholte Be- und Entlas-tung. Es bilden sich winzige Risse, die zu großen Rissen anwachsen und schließlich zum Ermüdungsbruch der Struktur führen. Die Vorhersage der Lebensdauer – also die Anzahl der Belastungszyklen bis zum Bruch – ist daher ein kritischer Punkt im Anlagenbau. Mit FEM-Berechnungen kön-nen Bereiche hoher Spannung und Wech-selbelastung identifiziert werden, die an-fällig für Materialversagen sind.

Im Anlagenbau werden häufig ge-schweißte Balkenprofile verwendet, die anfällig für Ermüdung sind. Für ein Wär-mekraftwerk ist das wichtigste Bauteil die Dampfturbine. In dieser ist wiederum das kritischste Teil ihre Schaufelblätter, die durch ihre Belastungen besonders auf Ermüdungsschäden hin zu prüfen sind. Mithilfe der Lebensdauerberech-nung kann der fehleranfällige Bereich identifiziert und von vornherein stabiler konstruiert werden.

Konventionelle Methoden liefern nor-malerweise nur eine ungenaue Abschät-zung und beschränken sich auf einfache Strukturen. Physikalische Tests mit der re-

Die Finite-Elemente-Methode (FEM) wird weithin für Strukturberech-nungen eingesetzt. Mathema-tisch ist die FEM eine numerische

Methode, die partielle Differentialgleichun-gen per Näherungsverfahren löst. Dabei wird praktisch ein großes Modell in viele kleine Teile aufgeteilt. Diese Teile heißen „Finite Elemente“ – nicht unendlich kleine, sondern endlich kleine Elemente. Mit Hilfe dieser kleinen Unterbereiche wird die Lö-sung berechnet.

Die FEM entstand in der Mitte des letz-ten Jahrhunderts mit dem wachsenden Bedarf an komplizierten Analysen in Luft- und Raumfahrt. Inzwischen ist die Me-thode in vielen Bereichen etabliert, ein-schließlich des Anlagenbaus. Die meisten CAE-Berechnungen verwenden FEM, denn verglichen mit der Finite-Differen-zen-Methode kann FEM größere Modelle verwerten und ist weniger zeitaufwändig.

Da ein FEM-Modell leicht zu ändern ist, können damit schnell Varianten aus-probiert werden. Das führt zum Bau im-

mer weniger physischer Prototypen und Tests. Daher wächst der Einsatz der FE-Methode immer weiter.

Große StrukturmodelleDie Strukturen der Industrieanlagen wer-den immer komplexer, so dass sie mit Handrechnungen oder anderen Vereinfa-chungen schwer zu erfassen sind. Dann kommt die FEM zum Einsatz, um das Mo-dell mit den gewünschten Details abbilden zu können. Zum Beispiel hängt die Dimen-sionierung eines Wärmekraftwerks von sei-ner geografischen Position, Größe, Brenn-stofftyp und vielen anderen Faktoren ab. Es kann eine Größe von über 100 Hektar errei-chen. Die Anlage, die auf dieser riesigen Flä-che gebaut wird, besteht aus einer großen Anzahl geschweißter Balken, Bleche und Rohre. Außerdem gibt es viele Strukturtei-le mit komplizierter Geometrie. Traditionel-le vereinfachte Methoden können solche Strukturen nicht mehr abbilden. FEM je-doch kann alle benötigten Details abbilden zuverlässige Ergebnisse liefern.

S T R U K T U R M O D E L L E U N D F E M - S I M U L A T I O N I M A N L A G E N B A U

Die sichere AnlageMit der schnellen Entwicklung von Energie-, Elektro- und Produktionstechnik steigt die Nachfrage nach dem Bau

von Anlagen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Funktionalität und Sicherheit. Schnelle und effiziente

Strukturberechnungen werden zunehmend wichtiger. VON YAJIE LUAN, CORNELIA THIEME UND SYLLVETT TSIALOS

048 | SIMULATION & VISUALISIERUNG | Finite-Elemente-Methode (FEM)

Spannung durch Temperatur, Belastungen im laufenden Betrieb oder außerordentliche Ereignisse wie ein Erdbeben setzten den Anlagen zu.

Bild 1: Das Netz und die Randbedingungen.

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Finite-Elemente-Methode (FEM) | SIMULATION & VISUALISIERUNG | 049

alen Anzahl – also oft Millionen – von Last-zyklen sind oft zu teuer und dauern zu lange. Mit FEM kann diese Abschätzung schneller und genauer durchgeführt wer-den. Ingenieure können Verbesserungen der Konstruktion schnell per Berechnung ausprobieren.

Traditionell wird die Berechnung der Ver-formungen und Spannungen in einem an-deren Programm oder Modul durchgeführt als die Lebensdauerberechnung. Besonders bei einer Kombination verschiedener Be-lastungen, also vieler verschiedener Span-nungsergebnisse für verschiedene Zyklen, müssen große Datenmengen zum Lebens-dauerprogramm transferiert werden. Heute gibt es Software, beispielsweise Nastran von MSC Software, die alles in einem Rechenlauf durchführen kann, so dass dieser Daten-transfer entfällt und der Anwender nur noch ein Programm lernen muss.

Im Produktionsprozess arbeiten vie-le Anlagen bei wechselnder Temperatur, zum Beispiel Dampferzeuger in Wärme-kraftwerken. Außerdem fließen durch die Rohre Fluide mit verschiedenen Tempera-turen. Da die Materialeigenschaften von der Temperatur abhängen und die Be-lastbarkeit der Struktur bei höheren Tem-peraturen oder thermischer Wechselbe-anspruchung abnimmt, muss häufig die thermische mit der mechanischen Analyse gekoppelt werden. Nur so kann die Situa-tion korrekt abgebildet werden. Auch hier-für eignet sich die multidisziplinäre FEM-Berechnung sehr gut.

Erdbeben berücksichtigenMenschen erblassen noch heute beim Ge-danken an die Nuklearkatastrophe in Fu-kushima, die 2011 durch ein starkes Erdbe-ben verursacht wurde. Erdbeben können auch Gebäude und Anlagen zerstören

und zum Einsturz bringen. Auch wenn es nicht immer gleich nukleares Material ist, das austreten kann, können die finanziel-len und humanitären Folgen verheerend sein. Um eine Industrieanlage erdbebensi-cher zu machen, besonders in Lagen mit erhöhtem Erdbebenrisiko, müssen bei der Strukturberechnung zusätzlich seismische Effekte berücksichtigt werden.

In MSC Nastran werden Erdbeben mit der Antwortspektrum-Methode simuliert. Ein Antwortspektrum ist die Reaktion ei-nes Systems von Einmassenschwingern auf eine definierte Schwingungsanre-gung. Solche Daten stehen aus Aufzeich-nungen von früheren Erdbeben zur Ver-fügung. Mit einem speziellen seismischen Toolkit vereinfacht MSC diese komplizierte Berechnung für den Anwender.

Nastran in der PraxisMit Nastran werden häufig Strukturbe-rechnungen im Anlagenbau durchgeführt. Ein Beispiel zeigt die statische Berechnung der Rahmenstruktur einer Kraftwerksan-lage. Die dünnwandige Struktur wird als Mittelflächenmodell simuliert, wie es für solche Anlagen üblich ist. So erhält man genauere Ergebnisse bei wesentlich gerin-gerer Elementanzahl. (Bild 1).

Für die Erstellung des Mittelflächenmo-dells wurde die Software MSC Apex ver-wendet, die solche Anwendungen im Ver-gleich zu herkömmlichen CAE-Tools stark beschleunigt. Das Originalmodell besteht aus 400 einzelnen Solids. Die erzeugten Mittelflächen sind daher zunächst noch un-verbunden. Zwischen ihnen befindet sich ein Spalt von der Größe jeweils der hal-ben Wandstärke. In einem zweiten Schritt werden all diese Spalte mithilfe der Auto-Extend-Funktion geschlossen und die Mit-telflächen dadurch verbunden. Dann wird

das Modell vernetzt. Die Wandstärken wer-den dem Schalenmodell automatisch zu-gewiesen. Als Materialdaten für die line-ar statische Berechnung reichen E-Modul und Querdehnzahl. Die Randbedingungen – eine Drucklast und feste Lagerungen am Boden – werden definiert. Dann wird die Rechnung mit MSC Nastran durchgeführt.

BerechnungsergebnisseMit MSC Nastran werden die Verformun-gen und Von-Mises-Spannungen berech-net. In Bild 2 blau gefärbte Bereiche haben niedrige, unkritische Spannungen. Die kri-tischen Bereiche mit den höchsten Zug- und Druckspannungen sind dunkelrot. Diese Bereiche sind offensichtlich an den Verbindungsstellen verschiedener Teile, so dass diese genauer betrachtet werden müssen, eventuell mit Detailmodellen. Mit Nastran kann weiterführend eine Lebens-dauerberechnung oder Wandstärkenopti-mierung durchgeführt werden.

Um mit Apex und Nastran zu einem Berechnungsergebnis für solch eine Be-rechnung zu kommen, dauert es etwa 6 Stunden – früher war das eine Arbeit von einigen Tagen. Apex reduziert die Zeit für die Geometrieaufbereitung, ist leicht zu lernen und macht durch sein modernes BenutzerI-nterface die Modellerstellung zum Vergnügen. Nastran bietet eine sehr gute Leistung bei großen Modellen. So wundert es nicht, dass CAE-Berechnun-gen im Anlagenbau immer häufiger ein-gesetzt werden. J B I |

Yajie Luan ist Studentin Computational Mechanics an der Technischen Universität München. Cornelia Thieme ist Technical Support Coordinator bei MSC Software in München. Syllvett Tsialos verantwortet das Marketing und die Pressearbeit bei MSC Software in München.

Bild 3: Die Von-Mises-Spannungen spiegeln die Verformung wider.Bild 2: Verformung der Struktur, farblich dargestellt. Die größte Verformung tritt am linken Ende des Rohrs auf.

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Anschlusstechnik. Die neuen Adaptivein-sätze können denn auch mit Elektro- und Elektronikanschlüssen von Murrelektronik bestückt werden. Je nach Bedarf werden M12-Rundsteckverbinder oder andere An-schlussformen für Bussysteme, Steuerungs-technik und Elektroversorgung eingesetzt.

Zusätzlich lassen sich auch weiterhin Schlauchverbindungen integrieren. Ne-ben Mischkonzepten verschiedener Steu-erleitungen sind auch Komplettlösungen für Elektro und Elektronik möglich.

Das Konzept „Multiline Adaptiv“ dient dem Anschluss von kom-pletten Funktionsgruppen an Ma-schinen und soll auch deren Mo-

dularisierung unterstützen. Einen ebenso modularen Baukasten mit Adaptiveinsät-zen setzt auch der Pneumatik-Spezialist um. Mit diesem können genau die Anschlüs-se in einer Mehrfachkupplung kombiniert werden, die für eine bestimmte Anwen-dung erforderlich sind. Montageaufwand und Rüstzeit lassen sich signifikant verrin-

gern. Dank des streng modularen Prinzips können so unterschiedliche Verbindungen wie Pneumatik, Gase, Kühlwasser oder Flüs-sigkeiten zusammengefasst werden und nun sind auch Stecker für Elektro- und Elek-tronikleitungen verfügbar.

Kooperative LeistungUm die Elektro- und Elektronik-Anschlüsse zu realisieren, hat sich Eisele Unterstützung von Murrelektronik geholt, einem Her-steller von elektrischer und elektronischer

U N I V E R S E L L E M E H R FA C H K U P P L U N G N I M M T J E T Z T A U C H E L E K T R O - U N D E L E K T R O N I K L E I T U N G E N A U F

Da geht alles durchBei der Entwicklung der Multiline-Serie hat Eisele auf ein modulares Baukastenkonzept gesetzt und besonders auf einfache

Handhabung geachtet. Seit kurzem sind mit „Multiline E“ auch Adaptereinsätze für Elektro- und Elektronikanschlüsse

verfügbar, die Optionen für die elektrische Energieversorgung bieten. VON THOMAS MAIER

Mit dem Baukastensystem lassen sich Anschlüsse für Flüssigkeiten, Druckluft, Gase und nun auch Elek-trik und Elektronik in einer Mehr-fachkupplung unterbringen.

WER IST SPEZIALIST FÜR SYSTEMS ENGINEERING GIBT ES SCHÖNE LÖSUNGEN FÜR INDUSTRIE 4.0 WELCHE CAM SOFTWARE ERFÜLLT UNSERE ANFORDERUNGEN WAS IST BEI DER ARCHIVIERUNG VON DOKUMENTEN ZU BEACHTEN BENÖTIGEN WIR FÜR UNSERE PRODUKTION EINE MES LÖSUNG WER BIETET BERATUNG FÜR 3D DRUCK

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verwendet, sind diese in der Regel im Ge-gensatz zu den Gehäusen fragil und we-nig haltbar. Wegen der Bauweise dieser Lösungen ist die Fehlersuche bei Defek-ten aufwändig und im Zweifelsfall müssen ganze Komponenten getauscht werden.

Eisele möchte diesen Nachteilen mit der Übertragung des Baukastenprinzips auf marktgängige Industriestecker durch ro-buste Adapter begegnen. Acht Anschlüs-se können in einen solchen Adapter integ-riert werden. Dank des modularen Designs lassen sich verschiedene Anschlussty-pen und Medien sowie verschiedene Anschlussdurchmesser flexibel in den Industriestecker integrieren. Die Maschi-nenversorgung kann über die bisher rein elektrische und elektronische Versorgung hinaus komplett in einer Schnittstelle vor-genommen werden.

AusblickEisele sieht das Entwicklungspotenzial bei Industriesteckern noch lange nicht ausge-reizt: Zukunftsperspektiven stecken dem-nach vor allem in der Entwicklung eines eigenen Industriesteckers zur Integration mehrerer Anschlüsse. Hinzu kommt die Entwicklung neuer Verschlüsse, um die nö-tigen Handkräfte zu optimieren – sowohl für die runde Multiline-Mehrfachkupp-lung als auch für die Industriesteckervari-ante. Auch ein neues Kupplungsgehäuse für mechanische Kupplungsabläufe und Lösungen zum automatischen Koppeln und Entkoppeln sind in der Planung. J B I |

Thomas Maier ist Geschäftsführer von Eisele Pneumatics in Waiblingen.

Design-OptimierungFür die Integration der E-Stecker hat Ei-sele das Design des Grundkörpers, wahl-weise aus Edelstahl oder eloxiertem Alu-minium, optimiert. Die Bohrlöcher für die einheitliche Außengeometrie der Adap-tiveinsätze verfügen jetzt über eine zu-sätzliche Nut, so dass die Elektroeinsätze die erforderliche Verdrehsicherung und Verpolsicherheit der E-Stecker garan-tieren. Auch eine fehlerhafte Montage der Kupplung ist wegen eines asymme-trischen Bohrbildes ausgeschlossen. Zur Konfiguration kann der Anwender auf das breite Sortiment von Murrelektronik zurückgreifen.

Individualität in SerieDas E-Stecker-Programm startet mit den weit verbreiteten und genormten M12-Rundsteckverbindern in verschiedenen Bauweisen für unterschiedliche Anwen-dungen. Dazu gehören A-Codierung, drei bis zwölf Pole, „Cube6“, Profibus und Ether-net. Auch eine Variante eines M12-Steckers für die Leistungselektronik bis zu 630 Volt

ist damit im Programm: Der M12-Steckver-binder nach IEC 61076-2-111 ist der kleins-te und kompakteste Anschluss für Kabel mit Leitungen bis 2,5-Quadratmillimeter-Querschnitt auf dem Markt. Der Adaptiv-einsatz mit fünf Leistungskontakten liefert bis zu 16 A je Pin. Der neue Power-Stecker ist verpol-, schock- und vibrationssicher. Geplant ist, das Multiline-E-Konzept suk-zessive nach Kundenbedürfnissen um wei-tere Bauformen zu erweitern.

Flexibilität beim AnschlussAuch bei der Konfiguration der Anschluss-kabel sind viele Optionen offen. Beispiels-weise liefert Eisele schleppkettentaugli-che, halogenfreie, chemisch beständige und/oder mit allen gängigen elektrischen Zertifizierungen versehene Leitungen in jeder benötigten Länge. Die Anschlusska-bel lassen sich entweder mit vorkonfigu-rierten Steckern an die entsprechenden Adaptiveinsätze anschließen, oder sie wer-den mit vorkonfektionierten Leitungen geliefert. Selbstverständlich können die Anwender die Verkabelung der Anschlüs-se auf Wunsch auch selbst vornehmen und freie Leitungsenden bestellen.

Industriestecker bei EiseleMit der Weiterentwicklung des Multi-line-Konzepts verfolgt Eisele Pneumatics ambitionierte Ziele. Augenmerk legt der Waiblinger Experte für Ganzmetallan-schlüsse auf die aktuell gängige Lösung für die Zentralversorgung von Maschinen und Anlagen: Viele Industriestecker haben den Nachteil, dass der Zusammenbau oft nur mit Werkzeugen möglich ist. Werden darüber hinaus noch Kunststoffeinsätze

064 | FLUIDTECHNIK | Mehrmedienlösungen

Das E-Stecker-Programm startet mit dem weit verbreiteten M12-Format.

Der M12-Leistungs-Steckverbinder nach IEC 61076-2-111 mit fünf Kontakten liefert bis zu 16 Ampere je Pin.

Eisele-Industriestecker kön-nen dank der Adaptiveinsät-ze mit Absperrfunktion auch

Flüssigkeiten und Elektrik ohne Kurzschlussgefahr kom-

binieren.Bilder: Eisele

Digital Engineering-Marktplatz | MARKT | 065

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066 | VORSCHAU | Ausgabe 9/15 – erscheint am 16. November 2015

DIGITAL ENGINEERING Magazin 08-2015

IMPRESSUMHerausgeber und Geschäftsführer: Hans-J. Grohmann ([email protected])

DIGITAL ENGINEERING MAGAZIN im Internet: http://www.digital-engineering-magazin.de

So erreichen Sie die Redaktion:Chefredaktion: Rainer Trummer (v.i.S.d.P.), [email protected], Tel.: 0 81 06 / 350-152, Fax: 0 81 06 / 350-190)Redaktion: Jan Bihn (-161; [email protected]) Textchef: Armin Krämer (-156; [email protected])

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr.-Ing. Oliver Barth, Nicola Bauer, Andreas Blank, Marc Cannarozzi, Jens Ciesielski, Andreas Dölker, Dominik Hässler, Ute Häussler, Lars Hüsemann, Yajie Luan, Prof. Dr. Uwe Freiherr von Lukas, Thomas Maier, Nicole Marofsky, Dr.-Ing. Carsten Matysczok, Andreas Neher, Philipp Niemann, Markus Pfeifer, Ellen-Christine Reiff, Dr.-Ing. Christoph Runde, Thomas Ruth, Uwe Schanzenbächer, Moritz Schele, Birgit Schulze, Cornelia Thieme, Syllvett Tsialos, Dr. Thomas Tosse, Klaus-Dieter Walter, Michael Wendenburg, Jan Wender, Andreas Zeiff, Prof. Dr. Klaus Zindler, Wolfgang Zosel

So erreichen Sie die Anzeigenabteilung:Anzeigenverkaufsleitung: Martina Summer (0 81 06 / 30 61 64, [email protected])Mediaberatung: Jana Maier (0 81 06 / 350-241, [email protected])Anzeigendisposition: Chris Kerler (-220; [email protected])

So erreichen Sie den Abonnentenservice:Güll GmbH, Aboservice DIGITAL ENGINEERING Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau, Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected], *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min. Vertrieb: Helga Wrobel, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-132, Sabine Immerfall, ([email protected]), Tel.: 0 81 06 / 350-131, Vertrieb-Fax: 0 81 06 / 350-190Artdirection und Titelgestaltung: Saskia Kölliker Grafik, MünchenBildnachweis/Fotos: falls nicht gekennzeichnet: Werkfotos, aboutpixel.de, pixelio.de, PhotoDisc; MEV, fotolia.de Titelbild: Siemens AGDruck: PHOENIX PRINT GmbH, WürzburgProduktion und Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected])

Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen:WIN-Verlag GmbH & Co. KG,Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten,Tel.: 0 81 06 / 350-0, Fax: 0 81 06 / 350-190Verlagsleitung: Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), anzeigenverantw.Objektleitung: Rainer Trummer (-152, [email protected])Bezugspreise:Einzelverkaufspreis: 11,50 Euro in D, A, CH und 13,70 Euro in den weiteren EU-Ländern inkl. Porto und MwSt. Jahresabonnement (8 Ausgaben): 92,00 Euro in D, A, CH und 109,60 Euro in den weiteren EU-Ländern inkl. Porto und MwSt. Vorzugspreis für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende gegen Vorlage eines Nach-weises auf Anfrage. Bezugspreise außerhalb der EU auf Anfrage.18. JahrgangErscheinungsweise: achtmal jährlichEinsendungen: Redaktionelle Beiträge werden gerne von der Redakti-on entgegen genommen. Die Zustimmung zum Abdruck und zur Ver-vielfältigung wird vorausgesetzt. Gleichzeitig versichert der Verfasser, dass die Einsendungen frei von Rechten Dritter sind und nicht bereits an anderer Stelle zur Veröffentlichung oder gewerblicher Nutzung an-geboten wurden. Honorare nach Vereinbarung. Mit der Erfüllung der Honorarvereinbarung ist die gesamte, technisch mögliche Verwertung der umfassenden Nutzungsrechte durch den Verlag – auch wiederholt und in Zusammenfassungen – abgegolten. Eine Haftung für die Rich-tigkeit der Veröffentlichung kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Copyright © 2015 für alle Beiträge bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fal-len insbesondere der Nachdruck, die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfäl-tigung auf CD-ROM und allen anderen elektronischen Datenträgern.

ISSN 1618-002X, VKZ B 47697Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG: Magazine: AUTOCAD & Inventor Magazin, DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce Magazin, digitalbusiness CLOUDPartnerkataloge: AUTOCAD & Inventor Solution Guide, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS, IBM Business Partner Katalog

IM NÄCHSTEN HEFT

Sonderteil: Automation und SPS IPC Drives

In unserem Sonderteil beleuchten wir die Fach-messe für Automatisierungs- und Antriebstechnik SPS IPC Drives und auch alles, was dazu gehört. Vom 24. bis 26. November 2015 kommen 1.600 Aussteller aus dem In- und Ausland. Im letzten Jahr waren knapp 58.000 Besucher vor Ort. Wir zeigen, was die Branche bewegt: Dazu haben wir Experten befragt – es geht unter anderem um Industrie 4.0 und die Integration von immer mehr IT.

Medizintechnik: Präven- tion, Therapie und Sport

Ob Prävention, Therapie oder Sport – der Be-darf an medizinischen Geräten wächst. Dabei kommen große Themen auf die Hersteller zu: wachsende Anforderungen an die IT-Security, Miniaturisierung, neue Werkstoffe. Wir gehen auf Tuchfühlung mit der Branche. Beispielswei-se schauen wir uns die Entwicklung eines com-putergestützten Trainingsgerätes an, das quasi jeden Muskel und jedes Gelenk individuell stär-ken kann.

Formnext: Additive Fertigung und CAD/CAM

Vom 17. bis 20. November findet erstmals die Formnext 2015 in Frankfurt statt. Wir schauen uns schon im Vorfeld um. Wichtige Themen sind Werk-stoffe, CAM-Lösungen und die additive Fertigung mit 3D-Druckern und angrenzenden Verfahren. Beispielsweise beleuchten wir eine Technik, die aus „normalem“ Kunststoffgranulat additiv Bau-teile erstellen kann.

Weitere Themen: Product Lifecycle Management Expertentalk: Automatisierung Werkstoffe Software für CAD und CAM Antriebstechnik: Trends und Lösungen

Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich.

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