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QUALITÄTS- PAPIER SO ENTSTEHT

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QUALITÄTS- PAPIER

SO ENTSTEHT

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PAPIERHERSTELLUNG.................................................... 4

ROHSTOFFE .................................................................... 6Wasser, Energie und Holzbeschaffung ......................................... 6Holzfasern .............................................................................. 7Recyclingfasern ........................................................................ 7

STOFFAUFBEREITUNG ................................................. 8Mechanisch aufgeschlossener Halbstoff (Holzstoff) .......................... 9Chemisch aufgeschlossener Halbstoff (Zellstoff) ............................... 9Altpapier ................................................................................ 10Zellstoffbleiche ......................................................................... 10

PAPIERHERSTELLUNG.................................................... 12Papieraufbau.......................................................................... . 12 Papiermaschine ........................................................................ 12 Stoffauflauf .............................................................................. 14 Siebpartie ............................................................................... 14 Pressenpartie ........................................................................... 14Trockenpartie ........................................................................... 14Aufroller .................................................................................. 14Oberflächenbehandlung und Ausrüstung ....................................... 16 Oberflächenleimen ............................................................. 17 Glätten ............................................................................ 17 Streichen .......................................................................... 17 Superkalandrieren .............................................................. 18Rollenschneiden, Querschneiden und Verpackung ........................... 18

INHALT

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PAPIEREIGENSCHAFTEN ............................................ 20Technische Eigenschaften ........................................................... 21 Flächengewicht ................................................................. 21 Dichte .............................................................................. 21 Spezifisches Volumen (Bulk) .................................................. 21 Festigkeit .......................................................................... 21 Rauigkeit .......................................................................... 21 Faserlaufrichtung ................................................................ 21Optische Eigenschaften ............................................................. 22 Helligkeit .......................................................................... 22 Weißgrad ........................................................................ 22 Opazität .......................................................................... 22 Glanz .............................................................................. 23Laufeigenschaften ..................................................................... 23Bedruckbarkeit ......................................................................... 23

PAPIERSORTEN ............................................................... 24Druckpapiere ........................................................................... 25 Gestrichene holzfreie Papiere (WFC) ..................................... 25 Ungestrichene holzfreie Papiere (WFU) .................................. 26 Gestrichene holzhaltige Papiere ............................................ 26 Ungestrichene holzhaltige Papiere ......................................... 27 Zeitungsdruckpapier ........................................................... 28 Formatpapiere ................................................................... 28 Preprint-Papiere .................................................................. 28 Briefumschlagpapiere ......................................................... 29Digitaldruckpapiere .................................................................. 29Spezialpapiere ........................................................................ 29 Sackpapiere ..................................................................... 29 Beutelpapiere .................................................................... 30 Technische Papiere ............................................................. 30 Flexible Verpackungspapiere ................................................ 30 Etikettenpapiere ................................................................. 30

DRUCKVERFAHREN ....................................................... 34Coldset-Rollenoffset (CSWO) ...................................................... 35Heatset-Rollenoff (HSWO) .......................................................... 35Tiefdruck (RG) .......................................................................... 35Bogenoffset (SFO)..................................................................... 35Digitaldruck ............................................................................. 36Hochdruck .............................................................................. 36Flexodruck .............................................................................. 36

PAPIER UND UMWELT ................................................. 38Nachhaltige Rohstoffe ............................................................... 38Umweltleistung ......................................................................... 40Produktsicherheit ....................................................................... 40

ANWENDUNGSBEREICHE VON UPM PAPIEREN ............................................................... 42

ABKÜRZUNGEN............................................................ 47

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SO ENTSTEHT QUALITÄTSPAPIER

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Das Prinzip der Papierherstellung hat sich in zwei Jahrtausenden kaum verändert. Fasern werden in Wasser aufgeschwemmt, danach wird die Suspension entwässert, wobei die Fasern ein zusammenhängendes Vlies bilden. Heute werden für die Papierherstellung modernste Techniken angewendet, um die Umweltbelastungen in jeder Phase des Prozesses – von den Rohstoffen bis zum Recycling – auf ein Minimum zu begrenzen und einen nachhaltigen Ressourceneinsatz zu gewährleisten.

Hauptrohstoff für die Papierherstellung sind Fasern – Holzfasern oder Altpapier. Außerdem werden Wasser, Pigmente (Füllstoffe) und einige Zusatzstoffe benötigt. Zum Streichen des Papiers werden Bindemittel und Pigmente, hauptsächlich Mineralien, eingesetzt.

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Die drei Hauptressourcen der Papierherstellung sind Wasser, Energie und Fasern. Laub- und Nadelholzfasern kommen

aus dem Wald. Das Wasser stammt aus Seen und Flüssen. Die Energie wird zum Teil aus den Nebenprodukten und Abfällen des

Papierherstellungsprozesses gewonnen.

RESSOURCENWasser, Energie und HolzbeschaffungDer wichtigste Rohstoff für den Herstellungsprozess ist Wasser. Durch technischen Fortschritt konnte der Wasser-verbrauch bei der Papierherstellung erheblich reduziert werden. Dank zahlreicher Veränderungen in den Produk-tionsverfahren und einer effizienten Abwasserbehandlung sind die Abwasserbelastungen heute eher gering. Die Abwässer werden regelmäßig überwacht und ihre Auswir-kungen auf die Gewässer analysiert. Das Wasser wird im Produktionsprozess mehrfach verwendet, bevor es biolo-gisch gereinigt wieder dem Naturkreislauf zugeführt wird.

Die Zellstoff- und Papierherstellung ist sehr energieauf-wändig. Deshalb ist es wichtig, die eingesetzte Energie effizient zu nutzen. Produktionsrückstände auf Holzba-sis werden in den Werken meist als Biobrennstoff zur Energieerzeugung verwertet. Der Prozess der Zellstoffher-stellung ist nicht nur vollkommen energieautark, sondern liefert sogar überschüssige Energiemengen. Die Wälder müssen ökologisch nachhaltig und nach soliden ökologi-schen Prinzipien genutzt werden. Durch Forstzertifizierun-gen stellt UPM sicher, dass das Holz für die Herstellung seiner Produkte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Chain-of-Custody-Systeme ermöglichen einen

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Laub- und Nadelholzfasern für die Papierherstellung

kommen aus dem Wald. Das Wasser stammt aus Seen und

Flüssen.

lückenlosen Herkunftsnachweis der Holzprodukte vom Wald bis zum Endverbraucher.

HolzfasernUnterschiedliche Papiersorten werden aus verschiede-nen Halbstoffen hergestellt. Je nach Baumart und Auf-bereitungsverfahren weisen die Holzfasern unterschied-liche Eigenschaften auf. Die Papierindustrie verarbeitet hauptsächlich Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer sowie Laubhölzer wie Birke und schnell wachsendes Eukalyp-tusholz. Mit großem Forschungsaufwand werden auch neue Arten von Holzfasern auf ihre Eignung für die Papierherstellung getestet.

RecyclingfasernImmer häufiger werden in der modernen Papierherstellung auch Recyclingfasern aus Altpapier eingesetzt. Dank Recycling können die ursprünglichen Holzfasern mehr-fach verwendet werden, bis sie für die Papierherstellung untauglich werden. UPM verwendet Recyclingfasern an Standorten in dicht besiedelten Gebieten, wo eine aus-reichende Versorgung mit lokalem Altpapier gewährleistet ist und somit lange Transportwege mit ihren nachteiligen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen entfallen.

Kurzfasern (Laubholz) für spezifisches Volumen, Opazität, Glätte und Bedruckbarkeit• Birke• Eukalyptus• Espe

Langfasern (Nadelholz) für Festigkeit und gute Laufeigenschaften• Fichte• Kiefer

Recyclingfasern für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit• Altpapier

Herkunft und Verwen-dung von Fasern

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STOFFAUFBEREITUNG

Der erste Schritt in der Papierherstellung ist die Stoffaufbereitung, bei der das Holz zerfasert wird. Das Aufbereitungsverfahren richtet sich nach dem Holz und dem späteren Verwendungszweck des Papiers. Es gibt zwei Hauptmethoden der Stoffaufbereitung: den mechanischen und den chemischen Aufschluss.

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Mechanisch aufgeschlossener Halbstoff (Holzstoff)Beim mechanischen Aufschluss geschieht die Zerfaserung des Holzes auf mechanischem Wege. Es gibt dazu zwei Grundverfahren:• Die entrindeten etwa einen Meter langen Holz-

prügel werden zu Fasern verschliffen, indem sie gegen einen rotierenden Schleifstein gepresst werden (Holzschliff).

• Hackschnitzel werden im Refiner zwischen zwei rotierenden Scheiben zerfasert, wobei zur Beschleunigung des Prozesses Druck und Wärme eingesetzt werden (thermomechanischer Holzstoff, TMP).

Chemisch aufgeschlossener Halbstoff (Zellstoff)Das heute üblichste Verfahren zur Zellstoffherstellung ist das auch von UPM eingesetzte Sulfatverfahren. Dabei wird eine Kochlauge verwendet, die sich für alle Holzar-ten eignet.

Papier, das zu 100 Prozent aus Zellstoff besteht, wird als holzfrei bezeichnet. Beim Kochprozess wird nämlich das Lignin entfernt, das im Holz als das natürliche Bindemittel zwischen den Holzfasern fungiert. Dadurch gewinnt das Papier an Lebensdauer und Archivbeständigkeit. Die modernen Zellstoffwerke sind energetisch autark und erzeugen sogar einen Überschuss an Energie, da die in der Kochflüssigkeit gelösten Holzbestandteile rückgewon-nen und als Brennstoff verwertet werden.

ENTRINDUNG HACKSCHNITZEL

REFINER BLEICHEN

KOCHEN WASCHEN WASCHENBLEICHEN

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AltpapierRecyclingfasern aus Altpapier sind ein ausgezeichneter und wirtschaftlicher Rohstoff, besonders für Zeitungs-papier. Vor der Wiederverwertung muss das Altpapier deinkt, d. h. von der Druckfarbe befreit werden. Das Deinking erfordert eine Reihe von Chemikalien und einen gewissen Energieaufwand. Theoretisch kann eine Papier-faser fünf- bis siebenmal recycelt werden. Die unvermeid-lichen Faserverluste müssen bei der Papierherstellung durch Zuführung von Frischfasern ausgeglichen werden.

Die Herstellung von deinktem Altpapierstoff ist ein komplexes Verfahren. Es umfasst die Auflösung des Altpapiers in Wasser, mehrere Reinigungsschritte, das eigentliche Deinking und oft eine abschließende Bleiche. Bei der Herstellung von Druckpapier aus Altpapier gilt die Grundregel, dass nur helles Altpapier (Zeitungen, Zeitschriften, Werbematerial) als Rohstoff zugelassen ist.

Es gibt zwei Verfahren, um die Druckfarbenpartikel von den Fasern zu trennen: das Waschdeinken und die Flotation. Beim Waschdeinken ist der Wasserverbrauch größer als bei der Flotation. Bei der Flotation wird Luft in die Fasersuspension geblasen. Dabei entstehen Millionen

von Bläschen, an denen die Druckfarbenpartikel hängen bleiben. Die Luftbläschen steigen an die Oberfläche und der Schaum mit der Druckfarbe lässt sich leicht abschei-den.

Pro Tonne Recyclingpapier fallen etwa 100 bis 150 kg Deinkingrückstände an, die meist energetisch verwertet werden. Die anfallende Asche findet unter anderem als Betonzuschlag und im Straßenbau Verwendung.

ZelltstoffbleicheDurch das Bleichen wird der Zellstoff weißer und Verunreinigungen werden beseitigt. Die Bleiche erfolgt in mehreren Schritten. Die Art und Menge der Bleichche-mikalien richtet sich nach der Art der Halbstoffherstellung und dem gewünschten Weißgrad.

Zur Bleiche des Halbstoffs eignen sich Chlor oder Chlorverbindungen, Ozon und Sauerstoff in verschiede-ner Form sowie Wasserstoffperoxid. Bei UPM erfolgt die Bleiche im ECF-Verfahren (elementarchlorfreier Zellstoff). Mit Rücksicht auf die Umwelt benutzt UPM in seinen Bleichprozessen kein Elementarchlor (Chlorgas) und erwirbt auch keinen chlorgasgebleichten Fremdzellstoff.

AUSFÄLLEN UND WASCHENSTOFFAUFLöSUNG

FLOTATION

DRUCKFARBERECyCLING

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MECHANISCHER FASERAUFSCHLUSS

VORTEILE NACHTEILE EINSATZBEREICHE*

•sehrguteFaserausbeute(über90Prozent)

•hoheOpazität

•guteBedruckbarkeitseigenschaften

•geringeFestigkeit

•Vergilben

•hoherEnergieverbrauch (bei der TMP-Herstellung)

•Zeitungen

•Zeitschriften

•Bücher

•Taschenbücher

* Produkte, die nicht archiviert werden müssen

CHEMISCHER FASERAUFSCHLUSS

VORTEILE NACHTEILE EINSATZBEREICHE

•keinVergilben

•EnergieautarkiederWerke

•hoheFestigkeit(Sulfat)

•einfacheBleichbarkeit(Sulfit)

•geringeFaserausbeute(60Prozent)

•mehrAbfälle,diegereinigtwerden müssen

•Schreibpapier

•Druck-undKopierpapiere

•Briefumschläge

•Industriepapiere

•Verpackungen

•Hygienepapiere

ALTPAPIER- FASERGEWINNUNG

VORTEILE NACHTEILE EINSATZBEREICHE (PROZENT DER RECYCLINGFASERN)

•wenigerEnergieverbrauchalsbeider Herstellung von Holzstoff

•WiederverwertungderFasern

•geringeOpazität,geringesspezifischesVolumen

•Karton(0–100Prozent)

•Verpackungen(0–100Prozent)

•Zeitungspapier(0–100Prozent)

•Druckpapier(0–100Prozent)

•Tissuepapier(60Prozent)

•FormulareundBriefumschläge (0–100Prozent)

Recyclingfasern aus Altpapier sind

ein hervorragender und wirtschaftlicher

Rohstoff, besonders für Zeitungspapier.

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PAPIER-HERSTELLUNG

Die Papierherstellung erfordert heute mehr komplexe Technologie als ein Jumbojet. Eine

Papiermaschine ist so breit wie eine zweispurige Landstraße und läuft fast das ganze Jahr über rund um die Uhr. Die Fasermischung ist für die

Eigenschaften des Papiers ausschlaggebend und wird durch den Verwendungszweck bestimmt.

Um ein gleichmäßiges Papierprofil – gemessen in Mikrometern – zu erzielen, sind hoch entwickelte

Regelungs- und Steuerungssysteme erforderlich.

PapieraufbauDamit das Papier die gewünschten Eigenschaften be-kommt, müssen der Fasermischung bestimmte Zusatzstoffe beigefügt werden. Mineralische Füllstoffe wie Kaolin, Talkum und Kalziumkarbonat machen das Papier glatter und aufnahmefähiger für die Druckfarbe. Darüber hinaus verbessern sie Opazität, Weißgrad und Bedruckbarkeit. Mineralpigmente geben dem Papier zusammen mit Farbzu-sätzen die gewünschte Tönung. Bindemittel wie Stärke und Latex sorgen für die richtige Festigkeit und Farbaufnahme.

PapiermaschineEine Papiermaschine ist eine extrem komplexe technische Anlage. Für die Produktion unterschiedlicher Papiersorten wurden unterschiedliche Papiermaschinen entwickelt. Moderne Papiermaschinen sind bis zu 150 m lang, 10 m breit und haben eine Laufgeschwindigkeit von bis zu 2.000 m/min.

Hauptaufgabe der Papiermaschine ist es, der aufgetrage-nen Fasersuspension durch Filtern, Pressen und Trocknen Wasser zu entziehen. Die Hauptbestandteile einer Papier-maschine sind der Stoffauflaufkasten, die Siebpartie, die Pressenpartie, die Trockenpartie und der Aufroller.

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TROCKENPARTIE STREICHPARTIE KALANDER AUFROLLUNG

WASSERGEHALT99 80 % 3–8 %50 %

LEIMPRESSE

STÄRKE ODER LATEXLEIMPRESSENWALZEN

STAHLWALZEN

1. StoffauflaufkastenDie Papierherstellung beginnt am Stoffauflauf, wo der der Papierstoff in den Einlaufspalt zwischen zwei schnell laufenden Sieben eingespritzt wird.Die Fasersuspension im Stoffauflaufkasten besteht zu 99 Prozent aus Wasser und nur zu 1 Prozent aus Fasern und Füllstoffen. In der Siebpartie wird die Fasersuspension zur Papier-bahn geformt.

2. Siebpartie In der Siebpartie läuft ein gro-ßer Teil des Wassers ab, und die Fasern verteilen sich auf den Sieben. Diese bestehen aus einem feinen Kunststoff-gewebe, das das Ablaufen des Wassers und die Bildung eines vollkommen gleichmä-ßigen Papiervlieses bewirkt. Das ablaufende Wasser wird aufgefangen und wieder dem Herstellungsprozess zugeführt. Die Siebpartie bestimmt die Ausrichtung der Fasern und kann auch Festigkeit, Blattbil-dung und Zweiseitigkeit des Papiers beeinflussen.

3. PressenpartieIn der Pressenpartie ange-kommen, enthält die Pa-pierbahn noch 80 Prozent Wasser. Auf einer Filzbahn wird sie in die Nasspresse überführt, wo durch Wal-zendruck weiteres Wasser aus ihr herausgepresst und vom Filz aufgesaugt wird. Dadurch verringert sich der Wassergehalt auf 50 Pro-zent und die Faserbindung des Papiers wird verbessert. In der Pressenpartie können spezifisches Volumen, Opa-zität und Glätte des Papiers kontrolliert werden.

4. TrockenpartieIn der Trockenpartie, die aus dampferhitzten Hohlzylindern besteht, über die das Papier hinweg-läuft, wird der Papierbahn weiteres Wasser entzogen. Nach dieser Behandlung liegt der Wassergehalt des Papiers je nach Sorte bei drei bis acht Prozent. Die Trocknung erfordert große Mengen an Dampf, die im werkseigenen Kraftwerk erzeugt werden. Die Trockenpartie kann die Rollneigung des Papiers beeinflussen.

5. AufrollpartieDen letzten Teil der Papier-maschine, die Aufrollpartie, bildet ein Aufroller, der die Papierbahn zu Maschi-nenrollen (Tambouren) aufwickelt. Diese Tamboure können einen Durchmes-ser von bis zu 4 Metern haben, 100 Tonnen wiegen und 100 Kilometer Papierbahn enthalten. Anschließend werden die Maschinenrollen in die Ausrüstung transportiert.

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ROLLENSCHNEIDER KUNDENROLLEN VERPACKUNG

QUERSCHNEIDEN

LAGERUNG

KUNDEN

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Oberflächenbehandlung und Ausrüstung Unterschiedliche Verwendungszwecke stellen unterschied-liche Anforderungen an das Papier. Kunstbildbände, Zeitschriften und Versandhauskataloge verlangen hohe Qualität. Ein gutes Rohpapier ist jedoch nur der erste Schritt. Durch die Oberflächenbehandlung

und Ausrüstung wird ein Papier präzise auf seinen Verwendungszweck abgestimmt, indem Bedruckbarkeit, Lesbarkeit und Druckbildwiedergabe verbessert werden. Einige dieser Behandlungsschritte können online bereits auf der Papiermaschine durchgeführt werden.

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Oberflächenleimen Das Papier durchläuft den Walzenspalt einer Leimpresse oder ein Stärkebad. Durch die Leimung erhöhen sich die Oberflächenfestigkeit und die Feuchtigkeitsbeständig-keit. Zur Oberflächenleimung wird in der Regel Stärke verwendet. Im Allgemeinen ist die Leimpresse in die Trockenpartie der Papiermaschine integriert.

GlättenIm Endabschnitt der Papiermaschine kann das Papier mithilfe eines Glättwerks aus zwei oder mehr Rollen geglättet werden. Durch diese Behandlung entsteht ein so genanntes MF-Papier mit einer maschinenglatten Oberfläche.

StreichenDurch das Streichen bekommt das Papier eine hellere, glattere und geschlossenere Oberfläche. Je nach Anzahl der Streichvorgänge erhalten die gestrichenen Papiersor-ten verschiedene Namen. Die Streichfarbenrezepturen hängen vom Anwendungsbereich des Papiers, der Papier-maschine, dem Streichverfahren und dem Standort ab.

Die Streichfarbe enthält Pigmente (Kaolin, Kreide, Talkum, Kalziumkarbonat), Bindemittel (Stärke, Latex) und andere Zusatzstoffe. Das Papier wird ein-, zwei- oder dreimal ein- oder beidseitig gestrichen; die aufgetragene Menge variiert zwischen 3 und 40 g/m² pro Seite.

Die Bindemittel verleihen dem Papier Festigkeit und Stei-figkeit, weil sie die Streichfarbpartikel miteinander und mit dem Papier verbinden. Die Bindemittel sind entweder Naturprodukte oder Polymer-Lösemittel.

Die eingesetzten Zusatzstoffe unterstützen den Streich-prozess und haben Einfluss auf die Papiereigenschaften. Ihre Wahl hängt vom Streichverfahren und den Anforde-rungen an das Papier ab. Das Rohpapier kann online auf der Papiermaschine oder offline in einer separaten Streichanlage gestrichen werden. Ein perfekter Strich erfordert kontinuierliche Messungen während des Streich-prozesses. Welches Streichverfahren eingesetzt wurde, ist für den Endverbraucher nicht erkennbar.

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Superkalandrieren Die Satinierung auf dem Superkalander kann ebenfalls online oder offline erfolgen; im letzteren Fall geschieht das vor dem Rollenschneider. Der Superkalander besteht aus zehn bis zwölf übereinander angeordneten elasti-schen Walzen und Stahlwalzen. Die Papierbahn wird in Schlangenlinien zwischen den Walzen hindurchgeführt. Hitze, Druck und die Reibung im Walzenspalt machen die Papieroberfläche glatt und glänzend.

Gleichzeitig wird durch die Satinierung das Papier dünner und durchscheinender und verliert an Steifigkeit. Durch Kalandrierung kann dem Papier eine matte, seidenmatte oder glänzende Oberfläche verliehen wer-den. Für alle Hochglanzsorten wird ein Superkalander verwendet.

Rollenschneiden, Querschneiden und VerpackungAm trockenen Ende der Papiermaschine wickelt der Aufroller die fertige Papierbahn zu einem Tambour auf, der bis zu 100 Tonnen wiegen kann. Das Papier wird entsprechend den Kundenspezifikationen längs oder quer geschnitten und anschließend für die Lagerung und Distribution verpackt.

Das Papier kann in Rollen oder Bogen geschnitten wer-den. Wenn Rollenformate gewünscht werden, wird der Tambour auf dem Rollenschneider zu entsprechenden Rol-len zerteilt. Diese werden für den Transport verpackt und mit den nötigen Kennzeichnungen wie Sortenetikett und Strichcode versehen. Die Papierbogen werden auf einem separaten rollenbestückten Bogenschneider geschnitten.

Die Bogen werden üblicherweise verpackt und auf Pa-letten gestapelt oder riesweise eingeschlagen in Kartons verpackt. Das geschnittene Papier muss in perfektem Zustand beim Kunden angeliefert werden. Das erfordert eine sichere Verpackung und möglichst wenig Handling.

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PAPIEREIGENSCHAFTEN

Die Eigenschaften des Papiers (Flächengewicht, Dichte und spezifisches Volumen, Weißgrad und Opazität) lassen sich in technische und optische unterteilen.

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Technische EigenschaftenDie technischen Eigenschaften beziehen sich auf physi-sche Merkmale des Papiers und hängen von zahlreichen Faktoren wie Fasertyp, Füllstoffen und Oberflächenbe-handlung ab.

FlächengewichtDas Flächengewicht (Grammatur) gibt das Gewicht einer Papiersorte in g/m² an. Da die Papierfasern je nach Umgebungsfeuchtigkeit Wasser aufnehmen oder abge-ben, kann sich das Gewicht jeder Papiersorte verändern. Das Flächengewicht wird deshalb unter Standardbedin-gungen ermittelt, d. h. bei einer festgelegten Luftfeuchte und Temperatur.

DichteDie Dichte ist das spezifische Gewicht eines Materials. Der Dichtegrad eines Papiers gibt die Kompaktheit seiner Machart an. Eine hohe Dichte ergibt eine gute Glätte.

Spezifisches Volumen (Bulk)Je höher das spezifische Volumen eines Materials, desto höher ist seine Steifigkeit. Im Papierhandel wird zur

Angabe der Kompaktheit des Papiers vorzugsweise das spezifische Volumen und weniger das spezifische Gewicht verwendet. Wenn das Papier einen hohen Mi-neraliengehalt hat und/oder stark satiniert wurde, hat es eine hohe Dichte und ein niedriges spezifisches Volumen.

FestigkeitDie Festigkeit von Papier ermittelt man durch Messung von Zug-, Reiß-, Berst-, Biege- und Oberflächenfestigkeit. Die Festigkeit des Papiers wird immer von der Umgebungs-feuchtigkeit beeinflusst. Je höher der Feuchtigkeitsgehalt der Luft, desto elastischer wird das Papier. Gewöhnlich werden bei Papier die Parameter Reißfestigkeit und Bruch-festigkeit bestimmt.

RauigkeitDie Rauigkeit des Papiers hängt von der Stoffzusammen-setzung, der Blattbildung und der Satinierung ab. Der Terminus Rauigkeit wird gewöhnlich nur in Bezug auf ungestrichenes Papier verwendet. Die glänzende Ober-fläche von gestrichenem Papier weist weniger Unregel-mäßigkeiten auf und fühlt sich deshalb glatter an.

FaserlaufrichtungIm Papierherstellungsprozess richten sich die Fasern in Maschinenrichtung aus. Die Faserlaufrichtung muss beim Drucken, Heften und Binden berücksichtigt werden. Die Fa-serlaufrichtung hat Auswirkungen auf die Falzeigenschaften und die Steifigkeit sowie auf die Zug- und Reißfestigkeit.

BULK 1,6

BULK 0,8

cm3/g

1 kg

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Optische EigenschaftenDie optischen Eigenschaften von Papier sind diejenigen Eigenschaften, die vom menschlichen Auge wahrgenom-men werden können. Dazu zählen die Reflexion des Lichts an der Papieroberfläche und die Lichtundurchläs-sigkeit des Papiers (Opazität). Die optischen Eigen-schaften des Papiers hängen davon ab, wie stark die Fasern gebleicht wurden.

HelligkeitDie Helligkeit ist die Reflexion des Lichts an der Pa-pieroberfläche. Für ihre Messung gibt es unterschiedliche genormte Verfahren (DIN, D65, ISO, SCAN und TAPPI). Am besten lässt sie sich jedoch mit dem menschlichen Auge feststellen. Zwischen holzhaltigen und holzfreien Papiersorten können erhebliche Unterschiede in der Helligkeit bestehen. Da sie sie sich vor allem auf die Lesbarkeit auswirkt, werden Sorten mit hohem Helligkeits-grad hauptsächlich für den Farbdruck verwendet.

WeißgradDer Weißgrad ist eine Kombination aus der Farbtönung (bläulich, gelblich, rötlich, grünlich) und der Helligkeit (schwarz/weiß) der Papieroberfläche. Papiere bestim-mter Farbtönungen werden weißer wahrgenommen als andere.

Helligkeitsmessungen berücksichtigen diesen Faktor nicht, und deshalb wird häufiger der Weißgrad als Maßstab genommen.

OpazitätOpazität ist die Lichtundurchlässigkeit des Papiers. Das einfallende Licht wird vom Papier teilweise reflektiert und teilweise absorbiert. Je größer das Reflexionsvermögen des Papiers, desto größer ist seine Opazität. Die Opazität steht auch in Beziehung zur Transparenz; Papiersorten mit geringerer Opazität sind verhält-nismäßig lichtdurchlässig.

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GlanzGlanz ist die Menge des gerichteten Lichts, das bei einem bestimmten Einfallswinkel von der Oberfläche reflektiert wird. Der Glanz wird mit einem Glanzmesser entsprechend unterschiedlicher Normen (DIN, TAPPI) gemessen. Papiere mit hohem Glanz verringern die Lesbarkeit des Texts, sind aber hervorragend für den Bilderdruck geeignet.

LaufeigenschaftenGutes Laufverhalten bedeutet hohe Produktionseffizienz beim Druck und der Weiterverarbeitung. Die Festigkeit, die das Papier auf der Papiermaschine erhält, reicht im Allgemeinen aus, um ein gutes Laufverhalten zu gewährleisten. Probleme mit dem Laufverhalten machen sich in Form von Abrissen, Papierabfällen, Ablagerungen und Falzproblemen bemerkbar.

BedruckbarkeitBedruckbarkeit meint das Qualitätspotenzial des Papiers im Druckprozess. Parameter für die Bedruckbarkeit sind die optischen, kolorimetrischen und mechanischen Druckeigenschaften. Die Bedruckbarkeit ergibt sich aus den Wechselwirkungen zwischen Papier und Druckfarbe sowie zwischen Papier und Druckmaschine.

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PAPIERSORTEN

Für unterschiedliche Anwendungen werden diverse Papiersorten mit verschiedenen

Eigenschaften hergestellt. Innerhalb jeder Sorte gibt es wiederum mehrere Untersorten

für spezifische Kundenanforderungen.

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DruckpapiereGestrichene holzfreie Papiere (WFC), ungestrichene holzfreie Papiere (WFU), gestrichene holzhaltige Papiere (MWC, LWC), ungestrichene holzhaltige Papiere und Zeitungspapier bilden die Gruppe der Druckpapiere.

Zu ihren Anwendungsbereichen gehören unter anderem Zeitschriften, Zeitungen und Zeitungsbeilagen, Versand-kataloge und Direktwerbematerial.

Gestrichenes holzfreies Papier (WFC)Gestrichenes Feinpapier wird für anspruchsvolle Druck-erzeugnisse eingesetzt. Streichfarbenmenge, Glanz und andere spezielle Eigenschaften variieren je nach Verwen-dungszweck. Feinpapiere können ein-, zwei- oder dreimal gestrichen werden. Ihre Oberfläche ist matt, seidenmatt oder glänzend. Das qualitativ beste gestrichene Feinpa-pier führt die Bezeichnung Bilderdruckpapier. Es dient zum Druck hochwertiger Kunstdruckbücher, Geschäftsberichte und exquisiter Werbematerialien. Gestrichene Feinpapiere werden für viele verschiedene Erzeugnisse wie Zeitschrif-ten, Zeitschriftenumschläge, Werbematerialien, Broschü-ren, Bücher und Kataloge, verwendet.

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LWC-Papiere sind auf die Anforderungen des Heatset-Offsets und des Tiefdrucks zugeschnitten. Feinpapiere werden hauptsächlich für den Heatset-Offsetdruck oder den Bogenoffsetdruck, aber auch in geringerem Umfang für den Tiefdruck verwendet.

Ungestrichenes holzfreies Papier (WFU; woodfree uncoated)Die ungestrichenen Feinpapiere sind eine große Grup-pe maschinengeglätteter oder satinierter Papiere für den Druck zahlreicher unterschiedlicher Erzeugnisse wie zum Beispiel Werbematerialien, Bücher, Landkarten und Büropapiere.

Ihr Flächengewichtsbereich ist groß und reicht von niedri-gen Grammaturen bis hin zu fast kartonartigem Papier.

Gestrichenes holzhaltiges PapierMWC (Medium Weight Coated)-Papiere besitzen eine gleichmäßige Oberfläche, ausgezeichnete Glätte und guten Glanz. Die gleichmäßige Oberfläche reduziert im Offsetdruck die Ausdehnung der Rasterpunkte (dot gain) auf ein Minimum; daher werden diese Papiere vorzugsweise für den Vierfarbendruck von Zeitschriften, Spezialversandkatalogen und Werbematerialien einge-setzt. MWC-Papiere gibt es mit matter oder seidenmatter Oberfläche für den Offset- und den Tiefdruck.

LWC (Light Weight Coated)–Papiere dienen zum Druck von Zeitschriften und Versandkatalogen mit einem hohen Anteil von Anzeigen und farbigen Abbildungen. Sie sind sowohl in Hochglanzausführung als auch in matter und seidenmatter Ausführung erhältlich.

Für verschiedene Druckerzeugnisse wie Zeitschriften, Broschüren

oder Zeitungen werden diverse Papiersorten mit unterschiedlichen

Eigenschaften hergestellt.

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Ungestrichenes holzhaltiges PapierSatinierte (SC)-Papiere sind, was Kosten und Informa-tionsleistung angeht, unter allen Zeitschriftenpapieren die günstigsten. Es gibt sie in mehreren Untersorten, die für Verkaufskataloge, Zeitschriften, Spezialzeitschriften, Beilagen und Werbematerialien verwendet werden.

SC-Papiere werden mit matter oder glänzender Ober-fläche für den Tiefdruck und den Offsetdruck hergestellt.

Maschinenglatte Spezialpapiere (MFS) werden aus Holzstoff oder Altpapierfasern hergestellt. Zu ihren Cha-rakteristika zählen große Helligkeit, eine gute Oberflä-chenstruktur und ein hohes spezifisches Volumen. Weiße oder farbige MFS-Papiere werden für Telefonbücher, technische Kataloge, Kursbücher und Sonntagsausgaben von Zeitungen verwendet.

Auch farbiges Zeitungsdruckpapier gehört zu dieser Kategorie, obwohl es technisch dem gewöhnlichen Zeitungspapier sehr nahe steht. Die gebräuchlichsten Farbtöne sind lachsfarben, rosa, gelb, orange, blau und grün. Hauptverwendungszwecke sind Zeitungen und deren Beilagen.

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ZeitungspapierZeitungspapier wird entweder aus Holzstoff oder aus Recyclingfasern hergestellt. Es ist die kostengünstigste Papiersorte überhaupt. Zeitungspapier ist in der Regel leichtgewichtig. Das durchschnittliche Flächengewicht ist seit Jahren rückläufig, denn je leichter das Papier, desto geringer sind die Kosten für Transport, Handling und Lagerung. Die wichtigste technische Eigenschaft bei Zeitungspapier ist das gleichbleibend zuverlässige Laufverhalten. Obwohl es hauptsächlich im Zeitungsdruck eingesetzt wird, findet es auch beim Druck von Zeitschrif-ten und weniger anspruchsvollen Werbeerzeugnissen Verwendung.

Bedruckt wird Zeitungspapier vor allem im CSWO-Verfahren, aber auch im Hoch- und Flexodruck.

FormatpapiereDie Verwendung von Formatpapieren nimmt weltweit zu. Das Papier darf sich im Drucker nicht wellen oder stauen. Um ein gutes Laufverhalten im Duplexdruck zu gewährleisten, ist eine hohe Dimensionsstabilität erforder-lich. Formatpapiere werden auf Hochgeschwindigkeits-Laserdruckern und -Kopierern in Rechenzentren sowie auf Laser- und -Tintenstrahl-Druckern in kleineren Büros und Haushalten eingesetzt. Die Palette an Formatpapieren reicht von Papieren für gewöhnliche Schwarz-Weiß-Laser-drucker oder -Kopierer bis hin zu Papieren für Farblaser- oder -Tintenstrahldrucker.

Preprint-PapierePreprint-Papiere dienen zur Herstellung von Formularen für Bankauszüge, Versicherungsbescheide, Geschäftsdo-kumente usw. sowie für Vordrucke mit fertigem Briefkopf. Preprint-Papiere werden stets zweimal bedruckt.

Die Herstellung der Formulare erfolgt in der Regel auf einer rollenbeschickten Offsetdruckmaschine. Später wird das Dokument auf einem rollen- oder bogenbe-schickten Laserdrucker personalisiert. Anschließend folgt die automatische Kuvertierung und der Postversand. Da

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Preprint-Papiere etlichen Druck- und Handlingvorgängen ausgesetzt sind, brauchen sie gute Grundeigenschaften wie Festigkeit, Reinheit und Dimensionsstabilität.

UmschlagpapiereUmschläge werden vorwiegend aus ungestrichenem, holzfreiem Papier und aus braunem, einseitig maschi-nenglattem MG-Kraftpapier hergestellt. Bei Umschlägen für Direktwerbung, die eine höhere Druckqualität erfor-dern, verwendet man gestrichenes holzfreies Papier.

Bei verschiedenen Typen von Umschlägen, Taschen und Blockbodenbeuteln kommen unterschiedliche Sorten Umschlagpapier zum Einsatz. Zu den wichtigsten Eigen-schaften von Briefumschlagpapieren zählen u. a. hohe Steifigkeit und Festigkeit, niedrige Porosität und gute Bedruckbarkeit.

DigitaldruckpapiereDigitaldruckpapiere wurden eigens für die Anforderun-gen des Digitaldrucks konzipiert. In ihren optischen und haptischen Eigenschaften sind sie jedoch mit den Papier-sorten für den herkömmlichen Druck identisch.

Der Digitaldruck hat im Druckbereich eine vehemente Entwicklung in Gang gesetzt. Die durch den Digitaldruck möglichen Personalisierungen und Kleinauflagen von Vierfarbendruckerzeugnissen schaffen neue Möglichkei-ten für Broschüren, Werbematerial, Kataloge, Bücher und Rechnungen. Zu den neuen Anwendungen gehört unter anderem der Ferndruck von Zeitungen, dank dem auch abgelegen wohnende Abonnenten ihre Zeitung noch am Erscheinungstag erhalten.

SpezialpapiereZur Gruppe der Spezialpapiere gehören Papiere für bestimmte Verwendungszwecke wie z. B. Beutel, Säcke, technische und industrielle Weiterverarbeitung, flexible Verpackungen und Etiketten.

SackpapiereSackpapiere sind in der Regel Kraftpapiere aus gebleich-tem oder ungebleichtem Sulfatzellstoff. Sackpapier gibt es als UG (Unglazed)-Kraftpapier oder auch als leicht gekrepptes, sog. Clupak-Papier. In einigen Fällen erhält das Sackpapier durch Schwebetrocknung insbesondere in der Querrichtung eine gute Dehnbarkeit.

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Papiere für die moderne Sackproduktion müssen sich durch hohe Festigkeit und Porosität auszeichnen. Die Fes-tigkeit verleiht den Säcken die notwendige Haltbarkeit und minimiert den Rohstoffverbrauch. Dank der Porosität lassen sich pulverförmige Stoffe wie z. B. Zement schnell und ohne Staubentwicklung in Säcken abpacken. Auch die Reibungseigenschaften des Papiers sind für ein sicheres Stapeln und Befördern der Säcke wichtig. Die Innenlagen der Säcke bestehen in der Regel aus brau-nem Papier. Die Außenschicht kann wegen der besseren Bedruckbarkeit auch weiß sein.

BeutelpapiereBeutelpapiere sind vor allem weiße, aber auch braune Kraftpapiere. Sie können maschinenglatt (MF) oder einsei-tig maschinenglatt (MG) sein. Typische Anwendungen von Beutelpapier sind Mehl- und Zuckertüten, Tragetaschen sowie Tüten für Brot, Süßigkeiten und Fastfood. Wichtige Eigenschaften der Beutelpapiersorten sind hohe Festigkeit und Reinheit sowie gutes Lauf- und Druckverhalten.

Technische PapiereTechnische Papiere, auch Industriepapiere genannt, sind unterschiedliche Kraftpapiersorten, die zur Weiterverar-

beitung, wie z. B. für die Beschichtung mit Kunststoff, Aluminium, Bitumen, Silikon und Wachs, oder als Basis-papier für die Sandpapierherstellung, geeignet sind.

Technische Papiere werden für industrielle Einschläge und Verpackungen, Isolierpapiere für die Bauindustrie, Papierstiele, Zwischenlagenpapiere für die Stahlindustrie und zahlreiche andere Zwecke verwendet.

Flexible VerpackungspapiereAls Material für flexible Verpackungen dienen ungestri-chene und gestrichene Papiere sowie Kraftpapiere. Das Papier kann als solches oder mit Kunststoff, Aluminium oder anderen Materialien laminiert verwendet werden. In flexiblen Verpackungen werden z. B. mehlartige Lebensmittel, Tabak und Süßwaren verpackt.

EtikettenpapierePapiere für Haftetiketten werden in Etikettenobermateri-alien und Trägerpapiere aufgeteilt. Die Obermaterialien sind entweder einseitig gestrichene und pigmentierte oder ungestrichene holzfreie Papiere. Bei den Trägerpa-pieren handelt es sich um satinierte Kraftpapiere.

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DRUCKPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG

MÖGLICHE OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Feinpapiere

•gestrichenesholzfreiesPapier(WFC)

•ungestrichenesholzfreiesPapier(WFU)

•glänzend,premiumsilk,seidenmatt, matt

•maschinenglatt,superkalandriert

•SulfatzellstoffausNadel-undLaubholz, Füllstoffe, Streichfarbe

•SulfatzellstoffausNadel-undLaubholz, Füllstoffe

Gestrichene holzhaltige Papiere

•gestrichenesholzhaltigesPapier(MWC)

•gestrichenesholzhaltigesPapier(LWC, MFC)

•glänzend,seidenmatt,matt

•glänzend,seidenmatt,halbmatt,matt

•Holzstoff,Zellstoff,Streichfarbe,Füllstoffe

•Holzstoff,Zellstoff,Recyclingfasern,Streichfarbe, Füllstoffe

Ungestrichene holzhaltige Papiere

•superkalandriertesholzhaltigesPapier (SC)

•ungestrichenesholzhaltigesSpezialpapier (MFS)

•glänzend,seidenmatt

•matt

•Holzstoff,Zellstoff,Recyclingfasern,Füllstoffe

•Holzstoff,Recyclingfaser

Zeitungspapier

•Zeitungspapier •matt •50–100ProzentRecyclingfaser

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FORMATPAPIEREPRODUKTBESCHREIBUNG

MÖGLICHE OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

•ungestrichenesholzfreiesPapier(WFU)

•mikroporösesgussgestrichenesTintenstrahl-Fotopapier

•maschinenglatt,superkalandriert

•hochglänzend,glänzend,satiniert

•SulfatzellstoffausNadel-undLaubholz, Füllstoffe

POSTPAPIEREPRODUKTBESCHREIBUNG

MÖGLICHE OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Preprint-Papiere

•ungestrichenesholzfreiesPapier(WFU)

•maschinenglatt •SulfatzellstoffausNadel-undLaubholz, Füllstoffe

Umschlagpapiere

•ungestrichenesholzfreiesPapier(WFU),MG-KraftpapierundSpezialpapier

•matt,glänzend;maschinenglatteQualitäten mit unterschiedlicher Filzprägung lieferbar

•SulfatzellstoffausNadel-undLaubholz,Neutralsulfitzellstoff,Füllstoffe

DIGITALDRUCKPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG

MÖGLICHE OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Papiere für den professionellen Digitaldruck

•holzfreieundholzhaltigePapiere,gestrichen oder ungestrichen (MFS, WFC, WFU, MWC, LWC, MFC, SC-A+, MFS)

•glänzend,seidenmatt,matt,superkalandriert, maschinenglatt, pigmentiert

•SulfatzellstoffausNadel-undLaubholz, Holzstoff, Füllstoffe, Streichfarbe

SPEZIALPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG

MÖGLICHE OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Etikettenpapiere

•Trägerpapiere:Pergaminpapier,superkalandriertesKraftpapier(SCK),clay-gestricheneTrennpapiere

•Deckpapiere:einseitiggestrichenesholzfreies MF-/SC-Papier

•breiteAuswahlhinsichtlichGlätte,Durchsichtigkeit, Planlage, Dimensionsstabilität und Bedruckungseigenschaften

•Nadel-undLaubholzzellstoff

Verpackungspapiere

•maschinenglattesPapier(MF),ungeglättetes Papier (UG), halb und voll dehnbares Papier (Clupak), einseitig glattes Papier (MG), einseitig gestrichenes Papier

•gebleicht,ungebleicht,einegroßeAuswahl hinsichtlich Porosität, Reibungseigenschaften, Festigkeit und Glätte

•ungebleichterSulfatzellstoff,KraftzellstoffausNadelholz(ECF),gebleichterZellstoffausNadel-undLaubholz(ECF)

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DRUCKVERFAHREN

Zum Bedrucken von Papier gibt es abhängig vom eingesetzten Papier

und vom Verwendungszweck mehrere unterschiedliche Verfahren.

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Coldset-Rollenoffset (CSWO)Im CSWO-Verfahren wird die Druckfarbe zunächst von der Druckplatte auf ein Gummituch und von dort auf das Papier übertragen. Die Druckfarbe trocknet durch Absorption ins Papier und durch Verdunstung. Die dru-ckenden und nicht druckenden Flächen der Druckplatte befinden sich auf einer Ebene, unterscheiden sich jedoch in ihrer Oberflächenspannung.

Das CSWO-Verfahren findet hauptsächlich im Zeitungs-druck Verwendung.

Heatset-Rollenoffsetdruck (HSWO)Das HSWO-Verfahren stimmt drucktechnisch mit dem CSWO-Verfahren überein, verwendet jedoch andere Druckfarben. Die Druckfarbe wird ebenfalls von der Druckplatte auf das druckende Gummituch und weiter auf das Papier übertragen. Getrocknet wird die Druckfarbe bei hoher Temperatur in einem Trockner bzw. Ofen, in dem das Papier für lediglich eine Sekunde verweilt. Die druckenden und nicht druckenden Flächen der Druckplatte befinden sich auf einer Ebene, unterscheiden sich jedoch

in ihrer Oberflächenspannung. Mit seinen niedrigen In-vestitionskosten eignet sich das Heatset-Verfahren für viele verschiedene Zwecke. Seine wichtigste Verwendung ist jedoch der Druck von Zeitschriften und Werbematerial.

Tiefdruck (RG)Im Tiefdruckverfahren wird die Druckfarbe aus mikros-kopisch kleinen, in den Druckzylinder mechanisch oder mit Laserstrahl eingravierten Vertiefungen auf das Papier übertragen. Jede Druckfarbe wird vor dem Auftrag der nächsten Farbe bei hoher Temperatur einzeln getrocknet.

Tiefdruck eignet sich am besten für den Druck von Katalo-gen und Zeitschriften mit hoher Auflage.

Bogenoffset (SFO)Der Bogenoffset unterscheidet sich vom CSWO- und HSWO-Verfahren nur darin, dass die Druckfarben durch Oxidierung trocknen.

Im Bogenoffsetverfahren werden grafische Papiere und Verpackungen bedruckt.

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DigitaldruckDer Digitaldruck ist das Druckverfahren mit der höchsten Zuwachsrate. Seine zwei Hauptverfahren sind der Tin-tenstrahldruck und die Elektrofotografie. Der Digitaldruck eignet sich besonders für kleine Auflagen und bietet gegenüber den herkömmlichen Druckverfahren eine An-zahl von Vorteilen, in erster Linie Flexibilität. Änderungen sind jederzeit, selbst noch während des Drucks, möglich. Diese Flexibilität ermöglicht eine stete Aktualisierung der Information und den Druck individuell variabler Inhalte.

HochdruckBeim Hochdruck wird die Druckfarbe von den erhabe-nen Stellen der Druckform oder -platte auf das Papier übertragen. Die Druckfarbe trocknet durch Absorption und Verdunstung.

Hauptanwendungsgebiete des Hochdrucks sind heute Visitenkarten, Einladungen, Briefformulare usw. in kleinen Auflagen. Früher wurde der Hochdruck auch für Telefon-bücher und Zeitungen angewandt.

FlexodruckDer Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren mit einer flexiblen Druckplatte. Dabei wird die Druckfarbe von den erhabenen Stellen der Druckform auf das Papier übertra-gen. Sie trocknet durch Absorption und Verdunstung.

Hauptanwendungsgebiet des Flexodrucks ist das Bedru-cken von Verpackungen und Hüllen, gelegentlich auch von Zeitungen.

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DRUCKVERFAHREN PAPIEREIGENSCHAFTEN

Coldset-Rollenoffset (CSWO) •ausreichendesFarbwegschlagverhalten(keineTrockenphase)

•keinestarkeSatinage

•mitdemrichtigemStreichfarbenrezeptsindgestricheneSortenverwendbar

Heatset-Rollenoffset (HSWO) •glatteundgeschlosseneOberfläche

•Oberflächenfestigkeit

•geringerFeuchtigkeitsgehalt(5–7,5Prozent)

Tiefdruck (RG) •glatteOberfläche

•ausreichendgeschlosseneOberfläche

•guteZusammenpressbarkeit

Bogenoffset (SFO) •glatteundgeschlosseneOberfläche

•Feuchtigkeit

•Oberflächenfestigkeit

•richtigerpH-Wert(fürgleichmäßigesTrocknenderFarbe)

Digitaldruck •Tintenstrahldruck:Farbaufnahme,Farbfixierung,geringeCockling-Neigung,Wasserfestigkeit

•Elektrofotogafie:geringerFeuchtigkeitsgehalt(4,5–5,5Prozent),glatteOberfläche,hoheSteifigkeit,staubfrei

Hochdruck •glatteOberfläche

•Farbaufnahme

•guteZusammenpressbarkeit(alsAusgleichfürRauigkeit)

Flexodruck •glatteOberfläche

•geschlosseneOberfläche(beiVerwendungvonwasserlöslichenFarben)

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PAPIER UND UMWELT

UPMs Umweltschutz zielt auf eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung und konzentriert sich auf den gesamten Lebenszyklus des Produkts – von der Rohstoffbeschaffung bis zur Entsorgung

durch den Endverbraucher. UPM bemüht sich in seiner gesamten Geschäftstätigkeit um eine

möglichst geringe Belastung der Umwelt.

Nachhaltige RohstoffeFür seine Produkte benutzt UPM in erster Linie den nachwachsenden natürlichen Rohstoff Holz. Dabei hält sich das Unternehmen an das Prinzip der Nachhaltig-keit. Durch Forstzertifizierungen wird sichergestellt, dass unsere Holzrohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen. Das Chain-of-Custody-Management ermöglicht einen lückenlosen Herkunftsnachweis vom Wald über das Werk bis hin zum Endprodukt.

Altpapier ist für UPM ein ebenso wichtiger Rohstoff wie Frischfasern. Zurzeit verarbeiten wir jährlich etwa 2,8 Millionen Tonnen Altpaper und sind damit einer der weltweit größten Anwender von Recyclingfasern bei der Herstellung von Druckpapieren. Von den für die Papier-produktion verarbeiteten Faserrohstoffen entfällt etwa ein Viertel auf Recyclingfasern.

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ENERGIEERZEUGUNG

ZELLSTOFF

PAPIER

DRUCKDISTRIBUTION

ENDVERBRAUCHER

WALD

HOLZPRODUKTE NEBENPRODUKTE

HOLZROHSTOFF

ENERGIEHOLZ

HACKSCHNITZEL UND SÄGEMEHL

ENERGIE

HACK

SCHN

ITZEL

UN

D

SÄG

EMEH

LEN

ERG

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GIE

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NIT

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EMEH

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ZELLSTOFF

PAPIERPAPIERPAPIER

ALTPAPIER ALTPAPIER

HOLZROHSTOFF

HOLZROHSTOFF NEBEN

PRODUKTE

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UmweltleistungZertifizierte Umweltmanagementsysteme liefern die Instru-mente für eine kontinuierliche Verbesserung der Umwelt-leistung. In den Zellstoff- und Papierfabriken von UPM werden sowohl die internationale Norm ISO 14001 als auch die Bestimmungen der EU für das Umweltmanage-ment und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) angewen-det. Hohe Umweltleistung ist nicht nur an unseren eige-nen Standorten Teil des betrieblichen Alltags, sondern auch bei unseren Lieferanten und Transportpartnern.

Energieerzeugung und Abwasserbehandlung sind in den UPM Produktionsanlagen unerlässliche Begleitprozesse. Die Energieerzeugung ist in den Werken die Hauptursa-che für Schadstoffemissionen in die Luft. Wir reduzieren unsere Umweltbelastung durch Verwendung erneuerbarer Brennstoffe, Rauchgasreinigung und die Nutzung effizi-enter Verfahren in der Erzeugung und Rückgewinnung von Energie. Die Abwässer werden vor der Wiederein-leitung in die natürlichen Gewässer mithilfe mehrstufiger Abwasserreinigungsverfahren gereinigt.

Die Qualität des eingeleiteten Wassers wird regelmäßig überprüft. Wenn die Umweltleistung von Produkten über

deren gesamten Lebenszyklus hinweg analysiert wird, sind Abfallmanagement, Logistik und Materialbeschaffung gleichermaßen von Bedeutung. Produktionsrückstände auf Holzbasis werden meist als Biobrennstoffe zur Energieer-zeugung in den Werken genutzt. Die anfallende Asche, die den größten Teil des Festabfalls ausmacht, wird z. B. im Bauwesen verwertet. Die Umweltauswirkungen der Logistik werden durch eine sinnvolle Routenplanung, die bevorzugte Nutzung von Bahn- und Schiffstransporten und durch Einsatz von schadstoffarmen Kraftstoffen reduziert. Alle Zulieferer werden auf ihr ökologisches und soziales Verantwortungsbewusstsein hin überprüft.

ProduktsicherheitPapiere von UPM sind sicher im Gebrauch. Sie setzen Menschen oder Umwelt keinerlei Gefahren oder Schäden aus. Nach dem Gebrauch können UPM Produkte als Rohstoff für neue Papiererzeugnisse recycelt, energetisch verwertet oder kompostiert werden. Die Recyclingfähigkeit der Endprodukte wird durch eine enge Kooperation der Papierindustrie mit Druckhäusern sowie Druckfarben- und Leimherstellern gewährleistet.

Für seine Produkte verwendet UPM in erster Linie den nachwachsenden natürlichen Rohstoff Holz.Durch Forstzertifizierungen wird sichergestellt, dass unsere Holzrohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.

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Papier ist ein Material, das höchst unterschiedlichen Anwendungsbedingungen genügen muss. Dementsprechend groß ist die Vielfalt der verschiedenen Papiersorten. Für jede Endanwendung gibt es eine besondere Sorte, die sowohl im Hinblick auf die technische Funktionalität als auch auf die individuelle Ästhetik des Endprodukts genau auf die speziellen Anforderungen zugeschnitten ist.

ENDANWENDUNGEN VON UPM PAPIEREN

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DRUCKPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Gestrichene holzfreie Papiere (WFC)

•UPMFinesse •hochwertigeZeitschriftenundKataloge,Zeitschriftenumschläge,Werbematerial,Geschäftsberichte, Prospekte, Direktwerbung, Zeitungsbeilagen, anspruchsvolle Bücher

Ungestrichene holzfreie Papiere (WFU)

•UPMFine •Werbematerial,Bücher,Geschäftsformulare,Comics,Zeitschriften,Handbücher,Landkarten, Zeitungsbeilagen, Plakate

•UPMBookPremium •Bücher,Taschenbücher,CartoonsundJugendliteratur

Gestrichene holzhaltige Papiere

MWC-Papiere

•UPMStar •hochwertigeZeitschriften,Fachzeitschriften,Spezialverkaufskataloge,Werbematerial, Direktwerbung, Bücher

LWC-Papiere

•UPMUltra •anspruchsvolleZeitschriften,Verkaufskataloge,Werbematerial,Direktwerbung

•UPMCote •Zeitschriften,Versandhauskataloge,Werbematerial,Direktwerbung

•UPMSatin •Spezialzeitschriften,Verkaufskataloge,Werbematerial,Einleger,Bücher,Direktwerbung

•UPMMatt •Zeitungsbeilagen,Werbematerial,Spezialzeitungen

•UPMBookMatt •Bücher,Taschenbücher,CartoonsundJugendliteratur

Ungestrichene holzhaltige Papiere

SC-Papiere

•UPMSmart •Werbematerial,Kataloge,Zeitschriften

•UPMCat •Kataloge,Zeitschriften,Beilagen,Werbematerial

•UPMMax •Zeitschriften,Zeitungseinleger,Beilagen,Kataloge,Werbematerial

•UPMEco •Fachzeitschriften,Kataloge,Direktwerbung,Werbematerial,Zeitungseinleger

MFS-Papiere

•UPMBrite •Zeitungseinleger,Spezialzeitungen,Direktwerbung,Werbematerial,Fachzeitschriften

•UPMEcoPrime •Werbematerial,Direktwerbung,Zeitschriften,Zeitungseinleger,Zeitungen

•UPMOpalite •TelefonbücherundandereAdressbücher,Versandhauskataloge,Werbematerial

•UPMColor •Zeitungen,Zeitungseinleger,Werbematerial

•UPMEcoLite •Kataloge,Handbücher,Kursbücher,Verzeichnisse,Broschüren,Bücher,Einleger,Prospekte, Werbematerial

•UPMBook •Bücher,Taschenbücher,ComicsundJugendliteratur,Zeitungspapier

Zeitungsdruckpapier

•UPMEcoBasic •Werbematerial,Zeitungseinleger,Zeitungen

•UPMNews •Zeitungen,Einleger,Beilagen

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DIGITALDRUCKPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Digitaler Laserdruck

•UPMDIGIFinesse •Werbematerial,Geschäftsberichte,Bücher,Broschüren,Kataloge,kundenspezifischeDirektwerbung,Imagebroschüren,Plakate

•UPMDIGIColorlaser •Bücher,Broschüren,Kataloge,Direktwerbung,Prospekte,Handbücher,Werbematerial, Produktdatenblätter

•UPMDIGIPrint •Broschüren,kundenspezifischeDirektwerbung,Plakate,Geschäftsvordrucke(Rechnungen, Bestellformulare usw.)

•UPMDIGILaser+ •Bücher,Broschüren,Handbücher,Produktdatenblätter,Geschäftsvordrucke(Rechnungen, Bestellformulare usw.)

•UPMDIGILaser •Broschüren,Handbücher,Geschäftsvordrucke(Rechnungen,Bestellformulareusw.)

•UPMDIGIBrite •Werbematerial,Bücher,Zeitungseinleger,Zeitungsbeilagen,On-Demand-Drucken von Zeitungen

Digitaler Tintenstrahldruck

•UPMDIGIColorjet •Bücher,Bankauszüge,Geschäftsvordrucke(Rechnungen,Bestellformulareusw.)

•UPMDIGIJet •Bücher,Bankauszüge,Geschäftsvordrucke(Rechnungen,Bestellformulareusw.)

•UPMDIGIPrint •Broschüren,kundenspezifischeDirektwerbung,Plakate,Geschäftsvordrucke(Rechnungen, Bestellformulare usw.)

•UPMDIGIPersonal •Bücher,Bankauszüge,Geschäftsvordrucke(Rechnungen,Bestellformulareusw.)

•UPMDIGIMatt •Werbematerial,Kunstbände,Broschüren,Kataloge,Imagebroschüren,Prospekte

•UPMDIGIBrite •Werbematerial,Bücher,Zeitungseinleger,Zeitungsbeilagen,Zeitungen-on-Demand

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BÜROPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Formatpapiere

•UPMOfficerecycledpremium •hochweißesPapierfürTintenstrahl-undLaserdruck,Kopier-undFaxgeräte

•UPMOfficepresentation •extraweißes,zweiseitigbedruckbaresPapierfürTintenstrahl-undLaserdruck

•UPMOfficemultifunctionplus •besondersvoluminösesvielseitigesKopier-undFaxpapierfürTintenstrahl-undLaserdruck

•UPMOfficemultifunction •Mehrzweck-Kopier-undFaxpapierfürTintenstrahl-undLaserdruck

•UPMOfficecopy/print •PapierfürdasDruckenundKopierenhoherAuflagenaufSW-Tintenstrahl-und-Laserdruckern,Kopier-undFaxgeräten

•Futurepremiumtech •extraweißesPapierfürKopiergeräte,Tintenstrahl-undLaserdrucker

•Futuremultitechplus •extraweißesvoluminösesAllround-BüropapierfürKopier-undFaxgeräte,Tintenstrahl- und Laserdrucker

•Futuremultitecheco •voluminösesPapiermitniedrigemFlächengewichtfürSW-Tintenstrahl-undLaserdrucker,Kopier-undFaxgeräte

•Futuremultitech •Allround-BüropapierfürTintenstrahl-undLaserdrucker,Kopier-undFaxgeräte

•Futurelasertech •PapierfürdasDruckenundKopierenhoherAuflagenaufTintenstrahl-und-Laserdruckern,Kopier-undFaxgeräten

•YesGoldpresentation •extraweißesPapierfürPräsentationen,Kopiergeräte,Tintenstrahl-undLaserdrucker

•YesSilverstar •extraweißesMehrzweckpapierfürTintenstrahl-undLaserdrucker,Kopier-undFaxgeräte

•YesLight •hochweißesAllround-PapiermitniedrigemFlächengewichtfürSW-Tintenstrahl-undLaserdrucker,Kopier-undFaxgeräte

•YesSilvermultifunction •hochweißesAllround-PapierfürSW-Tintenstrahl-undLaserdrucker,Kopier-undFaxgeräte

•YesBronzecopy/print •PapierfürdenAlltagsgebrauch,fürSW-Laserdrucker,Kopier-undFaxgeräte

ETIKETTENPAPIERE •UPMEtikettenobermaterialien

•UPMTrennrohpapiere•druckempfindlicheundselbstklebendeEtiketten

VERPACKUNGSPAPIERE •UPMBeutelpapiere •Mehl-undZuckertüten,TragetaschenfürModeundBoutiqueartikel,TütenfürWurzelgemüse,Obst,BrotundGebäck

•UPMSackpapiere •Zement,Fertigmischungen,Mineralien,Chemikalien,Nahrungsmittel,Hackfrüchte, Tierfutter, Abfall

•UPMTech-Papiere •PE-Laminateund-beschichtungen,Aluminiumlaminat,Papierband,Schleifrohpapier,Kartonliner,Zwischenlagenpapier,Wasserbecher,Papierstäbchen

•UPMFlexPapiere •flexibleVerpackungundherkömmlicheEtiketten

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POSTPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Preprint-Papiere

•UPMPrePremium •exklusiveBriefköpfeundSchreibwaren

•UPMPrePremiumRecycled •hochwertigeGeschäftsvordrucke

•UPMPrePersonal •hochwertigeGeschäftsformulare

•UPMPreLaser •Geschäftsformulare,Rechnungen,Bankauszüge

•UPMPreLight •Geschäftsformulare,Listen,Geschäftsvordrucke

•UPMForm •Listen

•UPMPreInsert •FormularemitintegriertenKartenundEinlegern

•UPMPrint •Geschäftsformulare,Direktwerbung,Geschäftsvordrucke

Umschlagpapiere

•UPMPrestige •personalisierte,Standard-undSpezialumschlägehöchsterQualität

•UPMPlus •Umschläge

•UPMPlusInsert •Direktwerbung,Umschläge

•UPMPrint •Spezial-undDirektwerbungsumschläge

•UPMSolide •hochwertigeUmschläge

•UPMPoste •Standard-,Spezial-undEinlageumschläge

•UPMPosteRecycledPremium •hochwertigeSpezial-undEinlageumschläge

•UPMPosteFolio •Direktwerbung,Umschläge

•UPMLetter •Standard-,Spezial-undEinlageumschlägefürHochgeschwindigkeitsanlagen

•UPMLetterInsert •Direktwerbung,Umschläge

•UPMNatura •Standard-undSpezialumschlägeundTaschen

•UPMEcoMail •Umschläge

•UPMFormula •Standard-undSpezialtaschenundUmschläge

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Abkürzungen und Termini zu den Verfahren der OberflächenbehandlungGloss Superkalandriert, hochglänzendHWC Heavy-Weight Coated; schwergewichtiges gestrichenes ZeitschriftenpapierMWC Medium-Weight Coated; mittelgewichtiges gestrichenes DruckpapierLWC Light-Weight Coated; leichtgewichtiges gestrichenes PapierMatt/MC Matt Calendered; softkalandriertMF Machine Finished; maschinenglattMFC Machine Finished Coated; maschinenglattes gestrichenes holzhaltiges PapierMG Machine Glazed; einseitig glattes PapierSatin Softkalandriertes seidenmattes Papier, glattSC Superkalandriertes, hochglänzendes PapierSCK Supercalendered Kraft; superkalandriertes KraftpapierSilk Softkalandriertes seidenmattes Papier, sehr glattWFC Woodfree Coated; gestrichenes holzfreies PapierWFU Woodfree Uncoated; ungestrichenes holzfreies PapierUG Unglazed; ungeglättetes PapierC1S Coated One Side; einseitig gestrichenes Papier

Sonstige Abkürzungen TMP Thermomechanical Pulp; thermomechanischer HolzstoffCSWO Coldset Web Offset; Coldset-RollenoffsetdruckDIP De-inked Pulp; von der Druckfarbe gereinigte RecyclingfasernHD High Density; fettdichtes PapierHSWO Heatset Web Offset; Heatset-RollenoffsetdruckNews Newsprint; ZeitungsdruckpapierRCF Recycled Fibre Content; Recyclingfasergehalt des PapiersRG Rotogravure; TiefdruckECF Elementary Chlorine-Free; elementarchlorfrei gebleichter FaserstoffTCF Totally Chlorine-Free; total chlorfrei gebleichter FaserstoffTD Telephone Directory; Telefonbuch-/VerzeichnispapierOCC Old Corrugated Containers; alte Behälter aus Wellpappe

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PMFinessePremiumSilk135g/m2.

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