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Sortengalerie: Primeln und Violen Sortengalerie In dieser TASPO.Selektion finden Sie gebündelt alle Sortengalerien Primeln und Violen der Jahre 2011 bis 2015.

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Sortengalerie:Primeln und Violen

Sortengalerie

In dieser TASPO.Selektion finden Sie gebündelt alle Sortengalerien Primeln und Violen der Jahre 2011 bis 2015.

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„Frühlingsboten“ in Variationen Blick auf gestielte, gefüllte und „normale“ Primeln aus Schermbeck, darunter eine Palette von Neu-heiten im Sortiment

„Gerade die gestielten und gefüllten Primeln nehmen eine immer wichtigere Position im Fachhandel, aber auch im organisierten Handel ein. Zwar nicht als Massenartikel, aber zur Sortimentsverbesserung!“Darauf weist Felix Wison (Hethor Flowers, Schermbeck) hin. Diese Sonderformen unterscheiden sich gut erkennbar von den „normalen“ Primeln. Damit – so stellte er heraus – lassen sich Preisschwellen brechen und die Wertigkeit der Pflanze werde deutlich. Es gelte, ausreichend große Pflanzen in 12er-Töpfen zu produzieren.

Gestielte oder gefüllte Primeln

Die gestielten Primeln laufen bei dem Schermbecker Züchtungshaus unter der Bezeichnung Hethor Stieletto. Neben bisherigen Farben sind nach Angabe Wisons dieses Jahr folgende neuen Farben verfügbar: Lila, Rosa, Rote Flam-me, Creme, Candy, Blau. Die Stielettos zeichnen sich laut der Firmenangabe durch guten Wuchs und kräftige Stiele aus. Sie eignen sich für Dekorationen sowohl in Innenräumen als auch im Au-ßenbereich.Hethor Petticoats – so heißen bei Hethor Flowers die gefüllten Primeln. Wison sieht sie als Teil des Premium-Segments

im Frühjahr. „Schön dekorierte Einzelpflanzen stehen einem Blumenstrauß um nichts nach“ – so seine ergänzende Anmerkung. Die bestehenden Farben sind: Gelb, Creme, Weiß, Rosa, Violett, Flieder.

Primula vulgaris

Im Bereich der „normalen“ Primula vulgaris kommen immer wieder neue Frühlingsfarben zum bestehenden Sortiment. Hierzu stellte Felix Wison die ‘Hethor Coco’ heraus, eine blau-weiß und lila-weiß geränderte Sondersorte.

Gerade in den ersten vier bis acht Wochen im Jahr, wenn die Primeln hauptsächlich als Indoor-Dekorationen genutzt werden, sind großblumige und schwere Pflanzen mit großer Farbvielfalt gefragt. Die Produktion dieser Primeln in 10er- bis 12er-Töpfen unterstreiche die Hochwertigkeit. Hierzu bietet Hethor eine große Farbpalette, bei-spielsweise 28 Farben im mittelfrühen Typ (siehe Internet unter www.hethor.de). Einige Beispiele aus dieser Palette: Apfelblüte, Blau mit rotem Auge, Blau Flamme, Carneval, Champagner, Citrus Gelb, Lila Flamme, Rosa Flamme, Rote Flamme, Goldorange, Hellblau, Weiß mit grünem Auge, Zartrosa. Diese mittelfrühen Primelsorten sind vor allem für den Verkauf blühender Pflanzen

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Breite weiße Ränder der dunkellila Blüten: ‘Hethor Coco’. Fotos: Hethor

Die Petticoats sind die gefüllt blühenden Primeln aus dem Schermbecker Züchtungshaus, hier die hellblau/fliederfarbene Varietät.

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im Zeitraum von Anfang Januar bis Mitte Februar gedacht.

16 Farbsorten nennt Hethor Flowers auf der Internet-Website bei den früh blühenden Primeln für Verkauf in November und Dezember. Bei den späten Sorten für Februar/März sind es zwölf Farben.

Frühlingsverkünder

„Generell“ – so ein ergänzendes Statement von Felix Wison – „sind Primeln in den ersten vier Wochen des Jahres ziemlich konkurrenzfrei, was die Frühlingsboten angeht. Und hier sollte der Frühling nicht immer nur mit Masse, sondern auch mit Klasse eingeläutet werden!“Er sehe Primeln als sehr wertigen Artikel, der „es schafft, die Menschen aus dem dunklen Winter zurück ins lebhafte, farbenfrohe und lebendige Frühjahr zu begleiten“.

Zuchtziele blieben bestehen

Die im Jahr 1989 festgelegte Bezeichnung Hethor entstand aus den ersten Buchstaben des Namens Hel-mut Thorberger. Es war im Jahr 1970, als Helmut Thorberger mit der Züchtung von Primula vulgaris be-gann. Wie auf der Firmen-Website angemerkt ist, hießen die damaligen Zuchtziele „große Blüten, robuste und gesunde Pflanzen“. Solche Zuchtziele stehen bei der Primelzüchtung nach wie vor mit im Fokus. Die heutige Firmenbezeichnung Hethor Flowers besteht seit fünf Jahren. Helmut Thorbergers Tochter Su-sanne Wison ist seit 25 Jahren verantwortliche Züchterin in dem Unternehmen.Hethor Flowers bietet von den Primeln Saatgut, Saatkisten, Jungpflanzen in Multizell-Formaten, Halbfertig-pflanzen und Fertigpflanzen. (ts/eh)

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Palazzo F1, edel wirkend„Edel wirkende gefüllte Blüten, gut proportionierte kräftige Pflanzen für hochwertige Ware, mittel-spät blühend!“

Mit diesen Stichworten kennzeichnet Volmary im Katalog „Jungpflanzen & Saatgut Herbst 2015“ eine neue Serie gefüllt blühender Primula vulgaris. Sie läuft unter der Bezeichnung Palazzo F1. Aufgeführt sind vier Farbsorten (Pink, Weiß, Weinrot, Gelb) sowie eine Mischung. Angeboten wird Saatgut.Die Palazzo F1 ist bei den spät blühenden Primeln eingestuft. Insgesamt umfasst die Primula vugaris-Palette bei Volmary 24 Serien – von der sehr frühen Primera F1 bis zur Alaska F1 als späteste Varietät. Angeboten wird Saatgut. Generell ist Juni/Juli der Hauptaussaattermin für Primula vulgaris. Als günstige Keimtemperaturen gelten 18 bis 20 Grad. Die Keimdauer wurde auf zwölf bis 18 Tage beziffert. Vom Aus-saattermin bis zum Jungpflanzenstadium dauert es etwa sieben Wochen.Die Palazzo F1-Primeln sind für die Kultur in 9er- bis 11er-Töpfen gedacht. Empfohlene Kulturtemperatur: vier bis zehn Grad. (eh)

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Becherprimeln im Vintage-StilAls „kleine Schwester der Touch Me“ und „hübsche Primula obconica im Vintage-Stil“ bezeichnet Schoneveld Breeding (NL-Twello) die Pricanto-Primeln.

Die Variante zählt zwar zu den Primula obconica, doch unterscheidet sich die Blütenform markant von

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der üblicher Becherprimeln. Im Pflanzenaufbau genauso wie bei der Produktion sind die Pricanto dagegen den üblichen Obconica ähnlich. Genau wie bei der Serie Touch Me sind es priminfreie Primeln.

Wie Anbauberater Hay Lamers im Juni bei den Flower Trials 2015 von Schoneveld erwähnte, werden ab Spätjahr erste Pflanzen dieser Serie im Handel verfügbar sein. Der Anbau ist derzeit noch stark begrenzt, doch sollen es ab dem Spätjahr 2016 nennenswerte Stückzahlen sein. Angebaut werden die Pricanto in der ersten Phase exklusiv von Mit-gliedsbetrieben der niederländischen Touch Me-Gruppe. Die Serie umfasst drei Farbsorten: ‘Pricanto Lime’ mit grünlich-weißen Blüten, die rote ‘Pricanto Red’ und die blaue Variante ‘Pricanto Blue’.

Nach Angabe von Lamers eignen sich die Pricanto vor allem für die Ver-wendung in Innenräumen und überdachten Terrassen. Die Kulturmaß-nahmen und Pflegeansprüche sind vergleichbar mit denen von üblichen Primula obconica. (eh)

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Von Kairo bis nach EsnaWeitgehend einheitliches und fast gleichfarbenes Sortiment von Früh bis Spät, daher einfach zu planen

Ob Früh, Mittelfrüh, Mittelspät oder Spät: In allen vier F1-Serien der Marke PrimeTime bei den Primula vul-garis von Florensis sind mittlerweile alle marktwichtigen Farben vorhanden. PrimeTime-Primeln – so heißt es im „Viola, Primeln & Zweijährige“-Katalog 2015 von Florensis Deutschland – blühen von früh bis spät mit einem Sortiment gleicher Farben und großer Blüten auf kompakten Pflanzen. Abgesehen von den verschiedenen Absatzterminen gebe es keine produktionstechnischen Unterschiede bei den vier Serien. Dies erleichtere den Gärtnern die Produktionsplanung.

Von Salome ...

Mit dem Absatzzeitraum von Anfang Januar bis Anfang Februar sind die Primeln der Serie Salome besonders früh verkaufsfertig. Die nach der Schwester von König Herodes benannte Serie umfasst zwölf Farbsorten und drei Mischungen. Zwei Farbsorten zählen zu den Neuheiten 2015: ‘Salome F1 Deep Rose Eye’ mit dunkelrosa Blütenblättern und gelben Augen, ‘Salome F1 Lilac’, deren Blütenblätter durch ein leuchtendes Lila auffallen.Angesichts des frühen Absatztermins dienen die Primeln der Serie Salome fast ausschließlich zur Verwendung in Innenräumen.

... und Städten in Ägypten

Bei der hinsichtlich des Absatzzeitraums dann folgenden, nach der ägyptischen Hauptstadt benannten Serie Cairo F1 ist je nach Wit-terung schon eine Verwendung im Freien, auf Terrassen oder in

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‘Pricanto Lime’, Foto: Edwin Hanselmann

‘Salome Deep Rose Eye’ ist eine der Neuheiten 2015. Foto: Florensis

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Balkonkästen möglich. Von Anfang Februar bis Anfang März erstreckt sich der Verkauf der Primeln dieser Serie. Sie umfasst elf Sorten und zwei Mischungen, wobei die in rötlichem Lila erstrahlende ‘Cairo F1 Lilac’ die neue Farbe im Sortiment 2015 ist. Der Februar gilt generell als besonders verkaufsstarker Monat für Primeln.

Luxor – benannt nach der größten oberägyptischen Stadt („Stadt der Paläste“) – ist eine Primelserie für den Vermarktungszeitraum ab Mitte/Ende Februar bis weit in den März hinein. Die Serie umfasst neun Farb-sorten und vier Mischungen. Es sind kompakt wachsende, dunkellaubige Primeln mit kurzen Stielen und rundlichem Aufbau. Keine Neuheit!

Auch die Serie Esna F1 blieb unverändert. Sie umfasst sieben Farbsorten und eine Mischung. In der PrimeTime-Palette fungiert Esna die späteste Serie, konzipiert für den Vermarktungszeitraum von Ende Februar bis Ende März. Wie Luxor ist diese Serie nach einer oberägyptischen Stadt benannt. (eh)

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Primeln im Rosen-Look‘Rosel Gelb’ ist ein Sondertyp in der Primula vulgaris-Palette bei Pri-melzüchter Ebbing-Lohaus (Heiden/Westfalen). Ihre Blüten – so heißt es in einer Firmenmitteilung – erinnern an sich öffnende Rosenknos-pen. Die romantische Wirkung werde durch die leicht gewellten zart-gelben Blütenblätter und den attraktiven Kontrast zum kräftig-grünen Laub noch verstärkt.Diese Neuheit eigne sich für hochwertige Geschenk-Arrangements und fantasievolle Frühlingskombinationen.

Wie Kunden- und Produktberater Günter Kemper anmerkte, empfiehlt sich für diese Sorte die Verwendung von 12er-Töpfen. Als günstigen Topftermin nannte er die Kalenderwochen 37/38, um Anfang Februar blühende ‘Rosel Gelb’ verkaufen zu können. Somit zähle sie zu den mittelfrühen Primeln.Generell wächst die ‘Rosel Gelb’ etwas sparrig. Wie es heißt, braucht sie einerseits mehr Dünger, andererseits aber auch mehr Wuchs-hemmstoff als übliche Primula vulgaris. (eh)

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Kompakter BodendeckerIm Sortiment von Staudengärtnereien zählen die Primula juliae zum Standardprogramm. Jelitto Staudensa-men (Schwarmstedt) bezeichnet diese Art auch als „Kaukasische Teppich-Schlüsselblume“ und erwähnt zu den Primula juliae deren Eignung für Steingärten. Häufig ist auch von Teppichprimeln oder Kissenprimeln die Rede.

Es sind kompakt wachsende Bodendecker mit etwa fünf Zentimeter Wuchshöhe. Zu den Ansprüchen zäh-len gut durchlässige, zugleich ausreichend feuchte Böden. Standort: sonnig bis halbschattig. Die Blütezeit erstreckt sich im Frühjahr von Februar bis April.

Gesät wird in 72er- oder 128er-Trays. Um die Keimruhe aufzuheben, bedarf es laut der Angabe Jelittos

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‘Rosel Gelb’ erinnert an sich öffnende Rosen-knospen. Foto: Ebbing-Lohaus

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„mindestens sechs Wochen gute Bodenwärme von etwa 22 Grad und gleichmäßige Feuchtigkeit“. An-schließend soll eine etwa vierwöchige Kaltphase – vier Grad oder niedriger – folgen. Eine detailliertere Keimanleitung finden Sie auf der Website Jelittos (www.jelitto.com).

Fertig kultiviert werden die relativ kleinen Primula juliae meist in 8/9er-Töpfen, gegebenenfalls aber auch in 11/12er-Containern.

Wüchsiger als die ursprünglichen Primula juliae sind Kreuzungen, entstanden meist unter Einbeziehung von Primula vulgaris. Hierbei handelt es sich um die Primula-Juliae-Hybriden. Gelegentlich werden sie als Primula pruhoniciana angeboten. Sie blühen von Ende Februar bis Ende April, an manchen Standorten auch bis in den Mai hinein.

Mit der „el mini-Mischung“ zeigt Ebbing-Lohaus, welch breites Farbenspektrum bei diesen Primula-Juliana-Hybriden möglich ist. (eh)

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„Fröhlicher Primel-Kindergarten“Bei den Neuheiten 2015 von Ebbing-Lohaus in Heiden ist auch eine Mischung aus Primula-Juliae-Hybriden. Von Edwin Hanselmann

Das auf Primeln ausgerichtete Züchtungshaus Ebbing-Lohaus aus Heiden im Münsterland aktualisiert seine Primula-Palette jährlich mit Neuheiten. Ins Blickfeld rückten die Neuheiten 2015 von Ebbing-Lohaus unter anderem beim Frühjahrsblühertag von Florensis in Rain am Lech. Neben Primula vulgaris waren die Primula polyantha-Typen und Primula-Juliae-Hybriden zu sehen.

Früh, Mittelfrüh, Spät

Der Betrieb aus Heiden teilt seine Acaulis-Primeln (Primula vulgaris) in 13 Serien auf. Bei allen Serienbezeichnungen taucht hierbei das auf den Anfangsbuchstaben des Namens Ebbing-Lohaus basierende Kürzel – el – mit auf.

Zwei Serien – Bonneli und Fruelo – zählen zu den frühen Primeln für Topftermin ab Anfang August und Verkauf blühender Pflanzen von Mitte De-zember bis Mitte Januar.

Neun Serien zählen zum mittelfrühen Sortiment: Elodie, Elena, Finelia, Delia, Elviana, Elunistar,

Sibel, Eltangi, Aurela! Diese Pflanzen werden im Zeitraum von Ende August bis Ende September getopft. Die Primeln der Serien Elodie und Elena sind ab Mitte Januar bis Ende Februar als blü-hende Pflanzen im Handel, bei sechs der neun Serien beginnt der Verkaufszeitraum einige Tage

später und erstreckt sich ebenfalls bis Ende Februar. Die Pflanzen der Serie Aurela werden im Zeitraum von Mitte Februar bis Anfang März verkauft.

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Kleinblumige „el mini”-Mischung Foto: Edwin Hanselmann

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Bei den späten Primelsorten sind es zwei Serien: Stella und Eblo. Die Stella werden im September getopft, der Verkaufszeitraum für blühende Pflanzen dauert von Mitte Februar bis Anfang März. Noch später sind die Primeln der Serie Eblo. Bei Topftermin von Anfang September bis Mitte Oktober sind blühende Pflanzen dieser marktwichtigsten Serie von Ebbing-Lohaus von Ende Februar bis Ende März im Handel.

Für einen neuartigen Typ mit Röschenartigen Blüten wurde eine extra Serie geschaffen. Rosel, so lautet die Bezeichnung (siehe extra Artikel). Ins Blickfeld rücken neuerdings auch die kleinblumigen Primula juliae.

‘Elodie Elcora Rosa’

Zu den Neuheiten 2015 im mittelfrühen Bereich zählt ‘Elodie Elcora Rosa’, eine Acaulisprimel mit dreifar-bigen gerüschten und gestreiften Blütenblättern und geflammtem Rand. Das Züchtungshaus spricht von „romantischer Ausstrahlung“, „nostalgischem Flair“ sowie „exklusive Erscheinung“. Die neue rosa Variante ergänzt die Serie. Nach der Angabe von Günther Kemper – Kunden- und Produktberater bei Ebbing Lo-haus – ist die ‘Elodie Elcora Rosa’ relativ starkwüchsig. Daher empfehle sich für Anbau dieser Sorte die Verwendung von 11/12er-Töpfen. Wer Premiumqualität anstrebt, könne 13er-Töpfe verwenden.

Langstielige Polyantha

Bei den langstieligen Polyantha-Primeln rückten zwei Neuheiten ins Blickfeld. Bei ‘Stella Flieder’ bilden die Blüten im zarten Fliederton einen starken Kontrast zum dunkelgrünen Laub. Es ist eine spät blühende Sorte. Herausgestellt wurden auch die Robustheit und der lang anhaltende Flor. ‘Sibel Lila’ ist die ande-re Neuheit bei diesem Primeltyp. Das dunkle Lila ihrer Blütenblätter bildet starken Kontrast zum gelben Blütenschlund. Auf den kräftigen Blütenstielen stehen bis zu zwölf einzelne Blüten. Dadurch entsteht eine annähernd kugelige Form. ‘Sibel Lila’ gehört zu den mittelfrühen Sorten. Die schon bekannten Farbsorten dieser Serie sind die ‘Sibel Goldgelb’, ‘Sibel Lime’ in grünlichem Gelb, ‘Sibel Rot’, ‘Sibel Weiß’ und eine als ‘Sibel Scharlach’ bezeichnete zweifarbige Varietät mit oranger Blüte mit breiten scharlachroten Rändern.

Primula-Juliae-Hybriden

Eine kleinblumige „el mini-Mischung“ zählt ebenfalls zum Neuheitenspektrum 2015 bei Ebbing-Lohaus. In Rain am Lech rückte sie mit ins Blickfeld. Hierbei handelt es sich laut der Firmenangabe um Primula-Juliae-Hybriden. „Die bunte lebhafte Mischung“ – so steht im Prospekt – „ist wie ein fröhlicher Primel-Kinder-garten, voller Lebensfreude und Übermut!“ Die filigranen kleinen Blüten auf den kompakten Minipflanzen würden zur Frühlingsstimmung passen.

Kultiviert werden diese kleinblumigen Primeln meist in 6er-Töpfen. Wie Günter Kemper hervorhob, wach-sen die Primula juliae generell sehr kompakt. Die kleinen Blüten und Blätter passen harmonisch zum Wuchsverhalten dieser Pflanzen. Als geeigneter Topftermin für Blüte ab Anfang Februar gilt der Zeitraum von Kalenderwoche 39 bis 41.

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Violen-„Allrounder “Als „Allrounder für Frühjahr und Herbst“ bezeichnet Benary (Hannoversch Münden) die neue Viola wittrockiana-Serie Inspire Plus. Mit ihr und der ebenfalls neuen Serie Inspire Deluxxe aktualisiert das südniedersächsische Züchtungshaus seine Violen-Palette.

Zur großblumigen Inspire Plus F1 stellt Benary im neuen Katalog unter anderem folgende Eigenschaften heraus: einheitlicher kompakter Wuchs, enges Blühfenster, kurze Blütenstiele, kein Strecken der Pflanzen. Innerhalb weniger Tage stehe die komplette Serie in Blüte. Die Pflanzen seien sehr robust und daher auch für extreme Wetterbedingungen geeignet. 13 Farben werden zur Neueinführung angeboten.

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Die andere neue Serie läuft unter der Bezeichnung Inspire Deluxxe F1. Hier geht es um Stiefmütterchen mit besonders großen Blüten. Herausgestellt wurden auch der einheitliche Wuchs und die guten Freilandei-genschaften. „Füllt die Töpfe schnell” – so lautet ein weiterer Hinweis von Benary zu Inspire Deluxxe. Neun Farbsorten umfasst die Serie im Jahr der Markteinführung.

Im vergangenen Jahr hatte Benary die Viola cornuta-Serie Admire F1 neu eingeführt. Diese Serie wurde nun mit drei neuen Farben ergänzt: Weiß, Blau, Yellow Purple Wing (Gelb mit purpurfarbenem Flügel). (eh)‘Inspire Deluxxe White Blotch’.

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Sorte mit „Überraschung“ Die beiden Neuheiten 2015/16 in der Hängestiefmütterchen-Serie Cool Wave von PanAmerican Seed heißen ‘Cool Wave Lemon Surprise’ und ‘Cool Wave Blue Skies’.

Der Namenszusatz Surprise (= Überraschung) bei der zuerst genannten Sorte basiert auf einer geneti-schen Besonderheit. Die weitaus meisten Blüten dieser Varietät sind zitronengelb. Bei bis zu drei Prozent – so die Firmenangabe – könne aber eine Blau- oder Purpurverfärbung des obersten Teils der Blüten, also der Blütenflügelblätter, vorkommen.

Die ‘Cool Wave Blue Skies’ hat eine dem Namen entsprechende intensiv himmelblaue Blütenfarbe, kombiniert mit gelbem Zentrum und Katzenbärtchen.

Wie im insgesamt mehr als 250 Seiten starken Samenkatalog 2016 von PanAmerican Seed/Kieft Seed speziell zu dieser Sorte angemerkt ist, führen niedrige Nachttemperaturen zu intensiverer Blütenausfärbung. Bei eher hoher Nachttemperatur – gemeint sind zwölf Grad oder mehr – und Wuchshemmstoffanwendung komme es zu hellerer Blütenfarbe und zugleich vergrößere sich die gelbe Mitte.

Die Cool Wave zählen zu den Viola wittrockia-na und sind F1-Hybriden. Die Triebe erreichen 60 bis 75 Zentimeter Länge.

Der Blütendurchmesser wurde auf fünf bis sechs Zentimeter beziffert. Die Serie umfasst neun Einzelfarben und vier Mischungen. Als wichtigste Einzelfarbsorte gilt die goldgelbe ‘Cool Wave Golden Yellow’.

Zwei neue Farben in der bekannten großblumigen Serie Matrix sind die ‘Matrix Solar Flare’ (Rotbraun/Gelb und schwarzes Gesicht) sowie die ‘Matrix Beaconsfield’ als weiterer Blauton. Die Matrix haben bis zu neun Zentimeter Blütendurchmesser. (eh

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Blütenreiche Cool Wave in besonderer Präsentation.

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Goliath und andere Stiefmütterchen Mit neun Zentimetern Blütendurchmesser gehört die nach dem Philister benannte Serie zu den „Größten“ ihres Genres. Von Edwin Hanselmann

Der Philister Goliath – so belehrt uns die Bibel – war sechs Ellen und eine Spanne groß. Dies wären etwa drei Meter. Abgeleitet von dem riesigen Krieger steht der Begriff Goliath längst für vieles, was besonders groß ist. Selbst bei Stiefmütterchen taucht Goliath auf. Jedenfalls zählt Goliath F1 zu den Viola wittrockia-na-Serien bei Florensis.

Neun Zentimeter beträgt der Durchmesser ihrer Blüten. Dies sind zwei Zentimeter mehr als bei Stiefmüt-terchen üblicher Blütengrößen. Ein anderer Vergleich besagt, dass Viola cornuta – beispielsweise die Serie Sorbet – Blütendurchmesser von drei Zentimetern haben. Derjenige von Goliath wäre somit dreimal höher.

Sieben Neue in Serie Goliath

Die Goliath F1-Serie ist vor allem für den späten Sommer- und frühen Herbstabsatz konzipiert, weil diese Pflanzen auch bei hohen Temperaturen und starker Lichteinstrahlung genug Pflanzenmasse und große Blüten bekommen.

16 Farbsorten umfasst die Serie Goliath in der Violen-Palette 2015 von Florensis. Bei sieben der 16 Sorten kam neue Genetik zum Einsatz.

Neu sind die dunkelblaue ‘Goliath Denim’ und ‘Goliath Marina’, deren hellblaue Flügel mit einem „Gesicht” aus dunklerem Blau, dunklem Purpur und Weiß kombiniert ist. Bei fünf schon vorher verfügbaren Farben kommt neue Genetik zum Einsatz. Sie tragen jetzt den Namenszusatz Improved (= verbessert). Dies be-trifft: ‘Goliath Yellow Blotch Improved’, ‘Goliath Yellow Improved’, ‘Goliath Patricia Improved’, ‘Goliath White Blotch Improved’, ‘Goliath Violet White Improved’. Laut der Firmenangabe wurde eine sehr gute Uniformität in der Serie erreicht. Alle Farben der Serie haben kompakten Wuchs, gute Verzweigung und große Blüten an kurzen kräftigen Stielen.

Alpha, Matrix & Co.

Alpha heißt eine schon länger bekannte Stiefmütterchen-Serie bei Florensis. Sie gilt als „Klassiker” mit gut

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Hängestiefmütterchen ‘Cool Wave Lemon Surprise’ – hier in einer Variante ohne purpurfarbene Blütenflügel. Foto: Edwin Hanselmann

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verzweigendem Aufbau und kurzen Blütenstielen.

Mit zwei Neuheiten – ‘Alpha F1 Cassis’ und ‘Alpha F1 Lemon’ – umfasst die Serie jetzt 26 Farbsorten und drei Mischungen. ‘Alpha F1 Cassis’ hat dunkelrote Flügel, während die drei vorderen Blütenblätter ein schwarzes Gesicht auf weißem Hintergrund darstellen. ‘Alpha F1 Lemon’ präsentiert sich mit zitronengel-ben Blüten ohne Gesicht. Die Stiefmütterchen der Serie Alpha F1 sind vor allem für den zeitigen Frühjahrs-absatz.

Ein ähnlicher Stiefmütterchentyp wie die Alpha sind die Matrix F1 aus der Züchtungsarbeit von PanAme-rican Seed. In der Stiefmütterchen-Sortenpalette bei Florensis sind hiervon 28 Farbsorten plus sieben Mischungen. Die zwei Neuheiten heißen ‘Matrix F1 Beaconsfield’ (helllila Flügel, dunkler vorderer Teil) und ‘Matrix F1 Rose Blotch’ (dunkelrosa Blüten mit schwarzem Gesicht).

Laut Florensis-Katalog eignen sich die Matrix für zeitigen Herbstabsatz sowie mittelfrühen bis späten Früh-jahrsabsatz. Zu den Kennzeichen zähle der kräftige Pflanzenaufbau, kombiniert mit guter Verzweigung. Die Blütenstiele sind nicht streckend. Die Farbsorten der Matrix blühen gleichmäßig auf.

Die Hängestiefmütterchen der Serie Cool Wave wurden von PanAmerican Seed in den vergangenen zwei Jahren mit intensivem Marketing und Verkaufsförderungsmaterial in den Vordergrund gerückt. Zwei neue Farbsorten bei Florensis in dieser Serie sind die blaue ‘Cool Wave Blue Skies’ und die zitronengelbe ‘Cool Wave Lemon Surprise’ (siehe Artikel „Sorte mit Überraschung”).

Eine neue Farbe in der Serie Frizzle Sizzle F1 ist die zitronengelbe ‘Frizzle Sizzle Lemonade’. Hauptmerk-mal der Frizzle sind gekräuselte Blütenblätter.

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Neue Farben bei den Twix-Violen Volmary (Everswinkel) unterscheidet bei den Viola cornuta nach der klassischen Variante sowie den vor al-lem für Ampeln konzipierten Hängetypen (Carpet F1, Ice Babies F1). Bei den „Classics“ besteht Einteilung in drei Serien: Twix F1, Twix Special F1, Twix Power F1.

Twix ist laut der Firmenangabe (Katalog Jungpflanzen & Saatgut Herbst 2015) eine homogene, sehr früh blühende Serie mit einheitlich kompaktem Wuchs und großen Blüten auf kurzen Stielen. Mehr als 50 Sor-ten sind in dieser Serie zusammengefasst, darunter vier Neuheiten: ‘Twix Blue Purple Wing F1’ (dunkelpurpur Flügel, blaues Gesicht); ‘Twix Lemon Azure Wing F1’ mit azurblauen Flügeln, gelblichen Lippen und Bartzeichnung; ‘Twix Raspberry F1’ mit karminrosa Blütenblättern; ‘Twix Yellow Frost F1’ mit überwiegend cremeweißen Blütenblättern, aber gelber Lippe.

Die Serie Twix Special ergänzt die Twix mit Sonderfarben und etwas späterem Blühbeginn. Es sind 14 Farbsorten, darunter zwei Neuheiten: ‘Twix Special Fire F1’ ( Farbspiel aus Rot und Gelb) und ‘Twix Spe-cial Orange Purple Wing F1’ (orangefarbene Blüten mit dunkelvioletten Flügeln).

Die dritte Serie – Twix Power – umfasst kräftig wachsende Cornuten speziell für die Frühjahrsblüte (später Topftermin im Herbst). Herausgestellt wurden der stabile breite Pflanzenaufbau und die gute Wetterfestig-keit.

Unter dem Motto „Twix a Mix“ bietet Volmary auch das Ausgangsmaterial für Hornveilchen-Trios an. Hierbei kommen jeweils drei Viola Twix-Sorten unterschiedlicher Farben in 13er-Konzepttöpfe. (ts/eh)

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Delta setze den Standard am Markt Colossus & Co.: Blick auf Stiefmütterchen-Serien im Frühjahrsblüher-Spektrum bei Syngenta Flori-Pro Services. Von Edwin Hanselmann

Ein „tiefes Blau“ ergänzt als neue Farbe die bekannte Viola wittrockiana F1-Serie bei Syngenta FloriPro Services. ‘Delta Deep Blue’ ist die neunte blaue Variante in dieser Stiefmütterchen-Serie.Der Frühjahrsblüher-Katalog 2015/16 nennt insgesamt 28 Farbsorten in der Serie Delta. Neue Genetik kommt in der nun beginnenden Saison 2015/16 außer bei der neuen ‘Delta Deep Blue’ bei vier weiteren Farbsorten zum Zuge. Ihre Sortenbezeichnungen sind im aktuellen Katalog daher mit der Anmerkung „Im-proved“ (= verbessert) ergänzt:

‘Delta Yellow Improved’,‘Delta Violet & White Improved’,‘Delta Neon Violet Improved’,‘Delta Yellow with Purple Wing Improved’

Dieses Quartett zählt zu den „Bestsellern” innerhalb der Serie Delta. Der „Bestseller”-Hinweis findet sich auch bei ‘Delta Pure White’, ‘Delta White with Blotch’, ‘Delta Marina’, ‘Delta Blue with Blotch’, ‘Delta Beaconsfield’, ‘Delta Pure Light Blue’ und ‘Delta Pure Orange’.

Syngenta FloriPro kennzeichnet die Delta als „vollständigste Viola-Serie am Markt“, geeignet für Herbst- und Frühjahrsverkauf. Mit dem „nicht streckenden Wuchs“ und der sehr guten basalen Verzweigung setze

sie den Standard am Markt. Die Blüten der Delta haben sechs bis 7,5 Zentimeter Durchmesser.

Die Kalenderwochen 32 bis 37 gelten als wichtigste Topfwochen für Delta im Herbstverkauf und damit dem Verkaufszeitraum für blühende Pflanzen bis zur Kalenderwoche 44, also Ende Oktober / Anfang November. Im Zeitraum von Kalenderwoche 40 bis 45 – also ab Ende September – werden die für den Frühjahrsab-satz vorgesehenen Delta-Violen getopft. Hierbei kommen ebenso wie bei den meisten anderen Stiefmütter-chen die 9er- bis 10,5er-Töpfe zum Einsatz. Der Frühjahrsabsatz erstreckt sich über die Kalenderwochen 8 bis 13.

Mariposa und Karma

Die Delta gilt bei FloriPro als die wichtigste Serie in der „Standard“-Kategorie. Die beiden anderen „Standard“-Serien heißen Mariposa und Karma.

Mariposa umfasst zehn Farbsorten. Die Kulturdaten, Absatzzeiträume und Blütengrößen sind weitgehend wie bei Delta. Doch wachsen die Pflanzen der Mariposa stärker und sind daher vor allem für Flächenbe-pflanzungen gedacht. In einer Bewertung des „Wuchses im Gewächshaus“ (Skala: 1 = kompakt, 5 = stark wachsend) hat Delta die Kennziffer 2, Mariposa die Kennziffer 4. Etwas kompakter als Mariposa, aber wüchsiger als Delta sind die Pflanzen der Serie Karma (14 Farbsorten, früher Blühbeginn). Zu dieser Serie kann der Produzent laut Syngenta FloriPro-Katalog nur Saatgut beziehen, keine Jungpflanzen.Hitzetolerante Colossus

Ein Koloss ist eine besonders große Gestalt. Besonders bekannt ist der „Koloss von Rhodos“. Davon abge-leitet gibt es seit einigen Jahren eine Stiefmütterchen-Serie namens Colossus.

Delta ist seit vielen Jahren eine führende Serie in der Stiefmütterchen-Palette. Foto: Edwin Hanselmann

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Sehr große Blüten auf relativ kurzen, nicht streckenden Stielen kennzeichnen die Viola wittrockiana-Serie Colossus. Für Produzenten noch wichtiger mit Blick auf Colossus ist aber deren Hitzetoleranz. Dies gilt in Mitteleuropa als besonders bedeutend für den frühesten Absatzzeitraum im Herbst. Außerdem wurde die Colossus aufgrund der Hitzetoleranz eine sehr wichtige Serie für den Anbau in sehr warmen und heißen Regionen, vor allem also in Süd- und Südosteuropa. Die Serie umfasst 17 Farbsorten (Saison 2015/2016).Der Kulturbeginn ist bei den Colossus früher als bei Delta. Syngenta FloriPro empfiehlt hierbei als Topfter-min den Zeitraum von Kalenderwoche 27 bis 33. Verwendet werden 9er- bis 10,5er-Töpfe. Der früheste Co-lossus-Satz ist in Kalenderwoche 33 verkaufsfertig. Laut Firmenangabe erstreckt sich der Verkaufszeitraum für Colossus von Kalenderwoche 33 bis 39, während ab der Kalenderwoche 40 die Delta am Markt sind.Bei „Wuchs im Gewächshaus“ haben die Colossus laut der Katalogangabe die Kennziffer 3. Die Pflanzen dieser Serie gelten somit als etwas wüchsiger im Vergleich zu denen der am Markt wichtigeren Serie Delta.

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Rocky mit 37 Farbsorten Deltini, Endurio und Rocky sind drei Serien in der Viola cornuta F1-Palette von Syngenta FloriPro Services. Eine neue Farbsorte ist die ‘Rocky Deep Blue with Blotch’, also eine Varietät mit dunkelblauen Blüten und schwarzer Mitte.

Mit 37 Farbsorten ist Rocky besonders vielfältig und damit reich an Sonderfarben. Manche davon zählen zu den Bestsellern, beispielsweise die ‘Rocky Sunny Side Up’ (weiße Flügel, gelbe Lippen) oder die besonders bunte ‘Rocky Mickey’. Bei Deltini sind es 13 Farbsorten, bei Endurio zehn Farbsorten.Die Rocky eignen sich für Herbst- und Frühjahrsabsatz. Kultiviert werden sie in 9er- bis 10,5er-Töpfen. Getopft wird im Zeitraum der Kalenderwochen 27 bis 37 für den von Kalenderwoche 36 bis 44 laufenden Herbstverkauf.

Im Frühjahr sind die Rocky vor allem in den Kalender-wochen 9 bis 13 am Markt. Sie wurden im Zeitraum von Kalenderwoche 40 bis 45 eingetopft.

Hinsichtlich „Wuchs im Gewächshaus” wurde die Rocky mit der Kennziffer 3 bewertet (Skala: 1 = kompakt, 5 = stark wachsend). Die Rocky sind etwas wüchsiger als die Deltini. Diese haben Wuchs-Kennziffer 2. Den Blühzeitpunkt gut steuern zu können, ist für Produ-zenten ein wichtiger Aspekt zu den Deltini.Endurio ist die Serie halbhängender Cornuten. Außer für Beete spielt sie daher beispielsweise bei der Ampelbe-pflanzung eine wichtige Rolle. Wie Rocky hat sie die Wuchs-Kennziffer 3, sie wächst somit mittelstark.Sowohl bei den Deltini als auch bei den Endurio gibt es im Angebot von Syngenta FloriPro zusätzlich die „MultiColours“-Variante. Hierbei sind jeweils drei Pflanzen unterschiedlicher Farben in einem Topf kom-biniert. Die drei Pflanzen befinden sich bei den Deltini in 10,5er- bis 13er-Töpfen, bei den etwas stärker wachsenden Endurio in 13er- bis 15er-Töpfen. (eh)

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MultiColours: Drei Violen mit verschiedenen Farben in einem Topf. Werkfotos

JAHRGANG 2015

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JAHRGANG 2014

Die Sache mit den BlümchenFleurette kommt aus dem Französischen und lässt sich mit „Blümchen“ übersetzen. So ganz klein sind die Blüten der Primula polyantha-Serie Fleurette F1 aber nicht. Vielmehr kennzeichnen starke Stiele mit recht großen Blüten die betreffenden Pflanzen. Im Jungpflanzenkatalog 2014/15 von Beekenkamp Plants fällt sie als eine der Neuaufnahmen auf.

Von folgenden sechs Farbsorten bietet das in Maasdijk ansässige Unternehmen hierzu Jungpflanzen an:‘Fleurette F1 Carmine’ mit karminroten Blüten,‘Fleurette F1 Dark Red’ mit dunkelroten Blüten und besonders starkem Kontrast zum gelben Blütenzent-rum,‘Fleurette F1 Golden Yellow’ als goldgelbe Variante,‘Fleurette F1 Lime’ in grünlichem Hellgelb,‘Fleurette F1 White’ mit weißen Blütenblättern,‘Fleurette F1 Fire’, zweifarbige Sorte.

Bei der zuletzt genannten ‘Fleurette F1 Fire’ sind dunkelgelbe/orangefarbene Blüten von feurig-rotem Rand umgeben.

Die von Beekenkamp angebotenen Jungpflanzen dieser Serie sind in 360er-Trays. Hauptauslieferzeit ist in diesem Fall ab Kalenderwoche 37. Verkaufszeitraum für blühende Pflanzen dieser Serie: Januar/Februar. Bei der üblichen Kultur wird ein Plug in den 10,5er-Topf gepflanzt.

Alternativ nennt Beekenkamp auch die Möglichkeit, größere Exemplare zu erzielen. Dies reicht bis hin zur Variante mit jeweils drei Plugs im 19er-Topf. (eh)

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Primeln und Violen diesmal im Sortengalerie-FokusBald startet in vielen Gartenau-Betrieben wieder der Anbau von Primeln und Violen. Neben den Stiefmütter-chen und Hornveilchen stehen in dieser Ausgabe der TASPO Sortengalerie wieder die Primeln im Vorder-grund, vor allem natürlich die unter vielen volkstümlichen Namen wie Himmelsschlüssel und Schlüsselblu-me bekannte Primula vulgaris.

Die Primeln als „Symbol von Hoffnung, Jugend, Erneuerung, Unschuld und Heilkraft des Frühlings“ zählen ebenso wie Stiefmütterchen und Hornveilchen zu den Kernprodukten fürs Frühjahrsgeschäft der Gärtner. Immer wieder rücken Neuzüchtungen ins Blickfeld. Eine Auswahl davon wird auf vier Seiten dieser Sorten-galerie angesprochen. (eh)

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Polyantha mit dicken Stielen Aus Heiden im Münsterland kommt immer wieder Neues, um die Primel-Palette zu aktualisieren. Von Edwin Hanselmann

Auf drei Neuheiten in seinem Primelsortiment wies das in Heiden im Münsterland ansässige Züchtungs-haus Ebbing-Lohaus hin:

Primula acaulis (vulgaris) F1 ‘Eblo karmin creme’ als Ergänzung zum Eblo Elcora Sortiment;Primula polyantha F1 ‘Stella flieder’ als Ergänzung in der Serie Stella;

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JAHRGANG 2014

Primula polyantha F1 ‘Sibel rosa’ als neue Farbe in der Serie Sibel.

Neue Farbe für späten Anbau

Mit der neuen ‘Eblo karmin creme’ ist die großblumige Eblo Elcora-Mischung komplett, teilte das westfäli-sche Unternehmen mit. Die Serie wurde für späte Blüte und damit für den Absatzzeitraum ab Anfang März konzipiert. Die neue Sorte ist als Einzelfarbe lieferbar.

Die Serie Eblo zählt seit langem zum Standard für späten Primelanbau. Neben den großen Blüten zählen die leucht-enden Farben, die bei einigen der Farbsorten besonderen Blütenmuster und der einheitliche Pflanzenaufbau zu den Kennzeichen. Auch gelten die betreffenden Pflanzen als robust und damit geeignet für die ungeheizte Kultur. Die Eblo Elcora ist eine eigenständige Mischung in der Serie Eblo. Der breite Rand um die weiß oder gelb leuchtenden Zentren ist typisch für den Elcora-Typ. Diese Zeichnung führt zu kontrastreichen zwei- oder mehr-farbigen Blüten. Genau wie zur normalen Eblo wurde die Robustheit her-ausgestellt.

Eine fliederfarbene Variante

Als eine neue Farbe ergänzt eine fliederfarbene Sorte die Primula polyantha-Serie Stella. Es ist eine neue leuchten-

de Blütenfarbe. Viele stabile Blütenstiele entstehen gleichzeitig. Die Primeln der Serie Stella wurden vor allem für Verwendung in Schalen und fürs Freiland konzipiert. Ge-nerell sind die Stella-F1-Hybriden für Kultur zum späten Termin mit Absatz ab Anfang März gedacht (Ver-kaufsreife Ende Februar bis Mitte März bei Freilandvorkultur oder Verkaufsreife von Anfang bis Ende März bei Unterglaskultur). Die Freilandvorkultur kann bis kurz vor dem ersten Frost erfolgen.Als Ausgangsmaterial sind die ab Mitte September erhältlichen Stöpsel (336er-Tray) verfügbar.

Dicke Stiele als Thema

Die Primula polyantha F1 ‘Sibel rosa’ war schon 2014 als neue Farbe im Sibel-Sortiment in Probepaletten lieferbar. Es ist laut der Firmenangabe eine Polyantha mit sehr dicken stabilen Stielen und mittelfrüher Blüte für den Absatz ab Anfang Febru-ar. Die Pflanzen bauen kompakt auf, die großen Blüten befin-den sich deutlich über den Pflanzen. Ebbing-Lohaus spricht von „großen Blüten, die als Blütenkrone auf kräftigen Stielen über dem Laub stehen“. Wie bei verschiedenen anderen Sorten und Serien des Münsterländer Unternehmens dienen Jungpflanzen in 336er-Trays als Ausgangsmaterial für die Un-terglaskultur dieser neuen Sorte.

Start vor 60 Jahren

Die Firma Ebbing-Lohaus feierte im vergangenen Jahr ihr 60-jähriges Betriebsjubiläum. 1953 hatte Adolf Ebbing-Lohaus das Unternehmen gegründet. Ab Anfang der 70er-Jahre rückten die Gartenprimeln mit in den Vordergrund, auch durch das damals begonnene eigene Züchtungs-programm. Bald schlug die Geburtsstunde der Serie Eblo. Im Jahr 1994 übergab der Firmengründer die Leitung des Unterneh-mens an seinen Sohn Thomas Ebbing-Lohaus. 1996 entstand die Ebbing-Lohaus

Die großblumige ‘Eblo karmin creme’ ist neu bei den Primelsor-ten aus dem westfälischen Heiden. Werkfotos

Kompakt aufbauende neue Polyantha-Primel: ‘Sibel rosa’.

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JAHRGANG 2014

Vertriebsgesellschaft. Sie ist unter Leitung von Ulla Ebbing-Lo-haus für Verkaufsaktivitäten des Münsterlän-der Unternehmens zuständig.

Erste F1-Hybriden in den 80ern

Was die Primelsortimente angeht, so hatte Ebbing-Lohaus in den 80er-Jahren seine ersten F1-Hybriden vorgestellt. Es folgten Unistar F1, Primella F1, Fruelo F1, später als weitere F1-Hybriden die Bonneli, Stel-la, Delia, Elena und Sibel.

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Blick auf Primeln aus Schermbeck

Sonderfarben, gestielte Elatior und die Variante mit gefüllten Blüten spielen bei Hethor wichtige Rollen. Von Edwin Hanselmann

Ein hoher Standard an Qualität und Exklu-sivität werde gefordert. Das i-Tüpfelchen im Premium-Segment bei den Acaulispri-meln (Primula vulgaris) sind die Trend- und Sonderfarben, sagt Felix Wison von Hethor Flowers aus Schermbeck. Neben zwölf kla-ren, leuchtenden und großblumigen Haupt-farben sind 16 Sonderfarben mit exklusiver Farbpalette im Sortiment des Züchtungs-hauses mit seinem Sitz am Niederrhein. Im Sonderfarben-Segment werden gerne geflammte Typen genommen, beispielswei-se Rosa Flamme, Lila Flamme, „Tagetes“-Typen, Apfelblüte und die Neuheiten Rote Flamme und Blaue Flamme. Es gibt keine Mindestmengenabnahme pro Farbe oder Typ. Für Endverkaufsbetriebe bietet He-thor in diesem Bereich auch verschiedene Sonderfarben-Mischungen an.

Stieletto, der Elatior-Typ

Besonders gefragt sind in den letzten Jahren die gestielten Elatior-Primeln der Serie Stieletto. Sie beste-chen durch kräftige und stabile Blütenstiele und die sich nacheinander aufbauenden Blütendolden. Hier konnte das Farbenspiel aus Goldorange, Hellgelb, Weiß, Rot und „Tagetes“ mit den neuen Farben – Lila, Candy, Creme und Rote Flamme – ausgebaut werden. Weiterhin – so der zusätzliche Hinweis von Wison – konnte die Farbe Weiß entscheidend verbessert werden und überzeuge nun durch stabileres und unempfindlicheres Laub. Lagenweise gemischt, seien die Stieletto auf dem CC-Container und damit in der Vermarktung immer ein kontrastreicher Blickfang. Um das Produkt noch besser abzuheben und einen höheren Preis zu erzielen, bieten sich die Hethor Stieletto zur Produktion im 12er- und 13er-Topf an. Also in größeren Töpfen, als bei den Acaulisprimeln eigentlich üblich.

Petticoat, die gefüllten Primeln

Die gefüllt blühenden Acaulisprimeln der Serie Hethor Petticoat haben nach Angabe Wisons einen festen Stammplatz in der mittelfrühen Premium-Produktion gefunden und ergänzen die Premium-Sortimente. Die Hethor Petticoat überzeuge mit hohem Anteil an gefüllt blühenden Pflanzen. Auf „etwa 98 Prozent“ beziffert

Sechs Farben der gefüllt blühenden Petticoat-Primeln als Gruppe vereint: Fast alle Blüten in der Serie sind gefüllt.

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Wison den Anteil gefüllter Blüten bei dieser Varietät. Die Serie Hethor Petticoat umfasst die Farben Gelb, Weiß, Creme, Rosa, Zartrosa, Flieder, Violett. Die neue Farbe Blau sorgt für einen weiteren Kontrast in diesem Sortiment. Die wüchsige Hethor Petticoat füllt einen 12-/13er-Topf und besticht durch das besondere Blütenbukett. Ins-gesamt gesehen eignen sich diese Hethor Petticoat-Acaulis für Produktion in 10er- bis 13er-Töpfen. Homo-gener und relativ kräftiger Wuchs zählt ebenfalls zu den Merkmalen der Petticoats.Wer den Begriff Petticoat bisher nur mit dem bauschig-weiten Unterrock von Tanzmariechen oder anderen Einsatzbereichen der Damenkleidung verband, sollte nun also auch an Frühjahrsboten – wie die gefüllten Primeln dieses Namens – denken.

Startschuss fiel im Jahr 1970

Die Firma Hethor Flowers ist ein auf Primeln ausgerichtetes Unternehmen. Helmut Thorberger hatte 1970 mit der Züchtung von Acaulis-Primeln begonnen. Damalige Züchtungsziele: große Blüte, robuste und ge-sunde Pflanzen! Solche Ziele sind natürlich auch weiterhin aktuell. Seit 1980 ist Susanne Wison – die Tochter Helmut Thorbergers – verantwortliche Züchterin. Seit 2010 ist mit Felix Wison die dritte Generation mit in der Unternehmensführung.

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Was bunte Primeln und kirchliche Würdenträger verbindet Mitra und Sirococco sind zwei Primula vulgaris (Primula acaulis)-Serien, die keinen Hemmstoffeinsatz be-nötigen und trotzdem hohe Flächenbelegung ermöglichen.

Mitra lautet bekanntlich die Bezeichnung der traditionellen liturgischen Kopfbedeckung von Bischöfen und anderen kirchlichen Würdenträgern. Davon abgeleitet trägt auch eine Primula-Serie diesen Namen.Die Serie Mitra, so der Hinweis von Syngenta/FloriPro Services-Produktberater Günter Buckermann, ist eine genetisch kompakte Acaulis-Primel. Genetisch kompakt heiße in diesem Fall: Bei Flächenbelegung von 70 Pflanzen pro Quadratmeter und Kultur in 9er-Töpfen ist in der Regel ein Hemmstoffeinsatz nicht nötig. Trotz des genetisch kompakten Wuchses eigne sich die Sorte auch für den Anbau in 10,5er-Töpfen. Die Acaulis-Primeln der Serie Mitra blühen im Zeitraum von Mitte Januar bis Mitte Februar sehr einheitlich auf. Der Hauptverkaufszeitraum für Mitra ist somit von der Kalenderwoche 2 bis zur Kalenderwoche 8. Die Haupttopftermine sind hierbei im Zeitraum der Kalenderwochen 34 bis 38.

Für die Saison 2015 stehen von der Serie Mitra eine Mischung sowie sieben Einzelfarben – White, Yellow, Golden Yellow, Scarlet, Rose, Lilac Flame und Blue – zur Verfügung.

Sirococco

Die Serie Sirococco läuft bei den Primula vulgaris von Syngenta FloriPro in der Kategorie „Sonderfarben/Sondertypen“. Wie Buckermann anmerkte, ist es wie Mitra eine Serie mit genetisch kompakten Pflanzen. Kultiviert in 11er-Töpfen komme der Produzent bei der Kultur von Sirococco ohne Hemmstoffe aus.Siroccoco zeigt sich als sehr einheitlich im Habitus. Verfügbar sind zwei Farben: Blau mit weißem Rand und Lila mit weißem Rand. Buckermann: „Es sind zwei außergewöhnliche Farben, und Siroccoco ist ein Muss im Primula-Sortiment!“

Der Katalog „Frühjahrsblüher-Neuheiten 2014/15“ von FloriPro Services beziffert den Verkaufszeitraum für blühende Sirococco auf Kalenderwoche 4 bis Kalenderwoche 8 (Ende Januar bis Ende Februar).Syngenta FloriPro Services gliedert die im Frühjahrsblüher-Katalog aufgelisteten Primula vulgaris-Sorten in folgende vier Bereiche:

sehr hohe Flächenbelegung (Mitra);

JAHRGANG 2014

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hohe Flächenbelegung (Primera, Danova, Orion, Dobra, Euro);Premium-Segment (Gessi, Tiara, Trento);Sonderfarben/Sondertypen (Ariella, Harlequin, Minette, Terracotta/Daniella, Suzette, Marli, Sunset Orange, Crescendo, Sirococco)

Besonders früh blühende Serien sind die Primera (Verkauf blühender Pflanzen von Anfang Dezember bis Mitte Januar) und Gessi (Kalenderwoche 50 bis 2). Euro ist die Serie für den besonders späten Ver-kaufstermin, und zwar für den Verkauf blühender Pflanzen von Ende März (Kalenderwoche 13) bis Mitte April (Kalenderwoche 16). (bu/eh)

Blüten mit dem starken Dunkelpurpur/Weiß-Kontrast in der Sonderfarben-/Sondertypen-Serie Sirococco. Werkfotos‘Mitra Yellow’, die sonnige Primel.

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Das „bewunderte“ Hornveilchen Blick auf einige Aspekte der neuen Serie Admire aus Hann. Münden. Verwendung auch in Kübeln und Ampeln. Von Edwin Hanselmann

Admire me! – dies steht für „Bewundere und verehre mich“. Der Name der neuen Viola cornuta-Serie des Züchtungshauses Benary aus Hann. Münden fordert dazu auf.

Admire heißt diese Hornveilchen-Serie. Sie umfasst zehn Farben und zwei Mischungen. Die rosa ‘Admire Pink’ , die dunkelblaue ‘Admire Deep Blue’ und die gelbe ‘Admire Yellow’ sind hierbei die einfarbigen Vari-anten. Bei ‘Admire Pink Surprise’ ist das weiße Gesicht von pinkfarbenem breitem Rad umgeben, die „Flü-gel“ sind hellpink. Markante schwarze Gesichter haben die rote ‘Admire Red Blotch’ und die gelbe ‘Admire Yellow Blotch’. Bei ‘Admire Ruby Gold’ ist die dunkle Mitte von einem gelben Rand umgeben, der größte Teil ihrer Blütenblätter dieser Sorte präsentiert sich in bräunlichem Dunkelrot. Gleiches gilt für die Flügel. Besondere Farbkombinationen kennzeichnen auch die ‘Admire Denim’, ‘Admire Marina’ und ‘Admire Oran-ge Purple Wing’, eine Farbkombination aus Orange und Purpur.

Als Selektionskriterien für die Serie wurden die Verzweigung, Blütenfülle, sehr frühe einheitliche Blühleis-tung, enges Blühfenster, einheitlicher Habitus und die Gartenleistung herausgestellt.

JAHRGANG 2014

‘Admire Marina’ – die Variante mit dem reinsten Blau unter den „Bewundere mich“-Hornveilchen. Werkfotos

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Was die Frühzeitigkeit angeht, so sind ‘Admire Yellow Blotch’ und ‘Admire Ruby Gold’ am schnellsten ver-kaufsfertig. Zwei Tage später folgen die Farben Pink, Red Blotch, Pink Surprise und Marina. Nach weiteren zwei Tagen ist es bei ‘Admire Orange Purple Wing’ so weit. Laut Firmenangabe ist Admire die „einheitlichs-te Viola cornuta-Serie am Markt“.

Als Einsatzbereiche für die neue Hornveilchen-Serie wurden neben den großflächigen Pflanzungen auch die Verwendungen in gemischten Kübeln, Ampeln/Hanging Baskets oder anderen Gefäßen sowie als Topf-pflanze herausgestellt. Geeignet sind sonnige und halbschattige Standorte. So gilt auch der Steingarten als ein interessanter Verwendungsbereich der Viola cornuta.

Wuchshöhe bei Beetpflanzung: 15 bis 18 Zentimeter.

Vom Saatgut zum Plug

Als Ausgangsmaterial für die Serie Admire bietet Ben-ary zum einen rohen Samen, zum anderen geprimtes Saatgut an. Um Jungpflanzen in Plugs zu produzieren, kommt jeweils ein Samenkorn pro Plugzelle von 288er-Trays. Laut der Firmenempfehlung für die Plugkultur der Cornuten-Serie Admire wird das Saatgut mit dünner Schicht Vermiculite abgedeckt. Generell zählen Horn-veilchen zu den Dunkelkeimern. In der Keimkammer würden Keimung und Qualität jedoch durch schwa-che Lichtgaben (100 bis 1.000 Lux) gefördert. Die Saatkisten oder Trays werden zunächst bei 18 bis 22 Grad gehalten. Nach Austritt der Keimwurzeln wird die Temperatur dann leicht reduziert. Sind die Keimblätter voll entwickelt, folgt bis zum Ende der Plugkultur eine Solltemperatur von etwa 17 Grad.

Insgesamt dauert die Plugkultur (288er-Trays) vier bis fünf Wochen. An den ersten fünf Tagen wird feucht ge-halten, danach die Wasserversorgung etwas reduziert. Ab neuntem Tag empfiehlt sich, vor neuer Bewässerung auf mittlere Substratfeuchte abtrocknen zu lassen.Empfehlung zur Luftfeuchte: 95 bis 100 Prozent bis zum fünften Tag, dann auf 40 bis 60 Prozent verringern. Sehr wichtig ist in dieser Phase auch der ausreichende Sauerstoffgehalt im Substrat.

Vom Plug zur Fertigpflanze

Die Fertigkultur – von der Jungpflanze im 288er-Tray bis zu blühenden Pflanzen in Packs – erstreckt sich über vier bis fünf Wochen bei Spätsommer- und Herbstabsatz sowie 18 bis 19 Wochen bei Frühjahrsab-satz. Sind die Pflanzen in 10er-Töpfen, dauert es jeweils etwa eine Woche länger.Das Substrat sollte eher niedrigen pH-Wert – etwa pH 5,5 bis 5,8 – haben, weil dies Befall durch Thielavi-opsis-Wurzelfäule vorbeugt. Was die Nährstoffversorgung angeht, so wird laut der Benary-Kulturempfeh-lung bei Bedarf 100 bis 150 ppm eines Mehrnährstoffdüngers gegeben. Es geht um Dünger mit Betonung auf Stickstoff und Kalium, beispielsweise NPK-Verhältnis 14–4–14 oder 17–5–15. Der EC-Wert sollte unter 1,5 liegen.

Temperatur: Bis der Topf durchwurzelt ist, empfiehlt Benary für diese Violen etwa 18 Grad Tages- und 20 Grad Nachttemperatur. Dies betrifft meist die ersten zwei Wochen. Danach erfolgt eine Temperaturabsen-kung.

JAHRGANG 2014

‘Admire Pink Surprise’ mit dem breiten weißen Gesicht.

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Ein Tiger geht umEin Indischer Tiger streift durch das Reich der Primeln. Nein, es ist nicht Panthera tigris tigris, der auf dem indischen Subkontinent vorkommende, mittlerweile als „gefährdet“ eingestufte Königstiger. Gemeint ist hier vielmehr die Primula elatior ‘Indian Tiger F1’.

Diese Stängelprimel-Varietät zählt zu den Neuaufnahmen in der Primelpalette bei Volmary in Münster (Quelle: Katalog Jungpflanzen & Saatgut Herbst 2014, Volmary). Die bronzegelben Blüten haben markante rote Streifen. Es sind relativ große Blütendolden, die auf festen Stielen stehen.Volmary bezeichnet ‘Indian Tiger F1’ als „Besonderheit für den späten Absatz“. Kultiviert in 9er- bis 10,5er-Töpfen, sind diese Pflanzen zum Verkaufszeitpunkt etwa 20 Zentimeter hoch.

Die Primula elatior trägt volkstümlich die Bezeichnung „Hohe Schlüsselblume“. In der Natur kommt sie als krautige Pflanze beispielsweise in Bergwiesen und manchen Waldtypen durchaus häufig vor und gilt mit gelben Blüten dort als „Frühlingsbote“. (eh)

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Ein besonders tiefes BlauDie Delta ist eine führende und vielen Gärtnern seit langem bekannte Viola wittrockiana (Stiefmütterchen)-Serie bei Syngenta FloriPro Services. Sie erhält eine dunkelblaue Ergänzung. ‘Delta Deep Blue’ ist in dieser Serie eine markante neue Farbsorte für die anstehende Saison 2014/15.

Diese Varietät – so der Hinweis von FloriPro-Produktberater Günter Buckermann – zeichne sich durch kompakten Pflanzen-wuchs und kurze Blütenstiele aus. Mit ihrer Frühzeitigkeit passe die neue Farbsorte perfekt zu den anderen Delta-Stiefmütter-chen. Wie bei den Violen dieser Serie üblich, so bleibt ‘Delta Deep Blue’ bei guter Kulturführung kompakt und benötigt auch beim Anbau für Frühjahrsabsatz keine extra Hemmstoffbehandlung.

Die Stiefmütterchen der Serie Delta werden für den Frühjahrs- ebenso wie für den Herbstverkauf hauptsächlich in 9er- bis 10,5er-Töpfen angebaut.

Dies gilt ebenso für die Serie FP Select, welche eine Reihe spezieller Farben enthält und etwas stärker als die Delta wächst. Als neue Farben in dieser Serie macht die ‘FP Select Blue Sun’ von sich reden. Ihre Blü-ten haben ein breites gelbes Zentrum und blaue Ränder. Dunkelblaue Flügelblätter verstärken den Blau-/Gelb-Kontrast. (eh)

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Grüße aus Ägypten … … und ein extra Konzept, womit Florensis besondere Primeln aufwerten will. Von Edwin HanselmannPrimeTime heißt ein Markenzeichen für Primelzüchtungen von Florensis. Vier Serien sind unter dieser

JAHRGANG 2014

Tiefes Blau als neue Farbsorte: ‘Delta Deep Blue’.

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Marke vereint: Salome, Cairo, Luxor und Esna. Drei der vier Serien sind somit nach ägyptischen Städten benannt.

Drei neue Farben gibt es in der für den frühesten Ab-satztermin konzipierten Serie, also der Salome. Blü-hende Exemplare der Primel-Serie Salome F1 sind von Dezember bis Anfang Februar im Handel. In der Saison 2014 umfasst diese Serie 13 Einzelfarbsorten und drei Mischungen. Dies schließt die drei neuen Farbsorten ein: ‘Salome Deep Rose Eye’, ‘Salome Lilac’ und ‘Salo-me Wine Red’. Die Serie Salome kombiniert große Blü-ten und kompaktes kurzes Laub. Auch die Kurzstieligkeit zählt zu den Kennzeichen der Salome-Primeln.

Keine Änderungen nennt der Katalog 2014 zu den Seri-en Cairo F1, Luxor und Esna F1.

Die nach der ägyptischen Hauptstadt benannte Serie Cairo F1 umfasst neun Farben und zwei Mischungen. Genetisch kompakt, kurzes Laub, kurze Blütenstiele, nicht streckend – dies sind wichtige Selektionskriterien für die betreffende mittelfrühe Serie.

Luxor gilt als die „Stadt der Paläste“. Nach der größten oberägyptischen Stadt ist eine relativ spät blühende Primel-Serie aus der PrimeTime-Marke benannt. Sie umfasst zehn Farben und vier Mischungen. Der kompakte rundliche Wuchs kennzeichnet die Serie, ver-bunden mit Kurzstieligkeit. Hauptverkaufszeitraum: März!

Die nach der Stadt Esna benannte Primula-Serie von Florensis ist noch relativ jungen Datums und gilt laut Firmenangabe als „späteste Serie überhaupt“. Sie umfasst sieben Farbsorten.

Ein Primelkonzept

Mit einem besonderen Konzept will Florensis die Aufwertung der Primeln erreichen. Es geht um die durch spezielle Merkmale auffälligen Serien/Sorten Suze, Bellerose, Cleopatra und Delft. Wer sich an dem Konzept beteiligt, produziert und verkauft die betreffenden Primeln in speziellen einheit-lichen weißen 10,5er-Töpfen und steckt in jede Pflanze ein extra Etikett. Endtopf und Etikett sind im Jung-pflanzenpreis einkalkuliert.

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Pricanto, die andere PrimelPriminfrei wie bei den mittlerweile vielen Gärtnern bekannten Primula obconica der Serie Touch Me, zu-gleich aber eine im Vergleich zu üblichen Becherprimeln andere Blütenform! Mit dieser ungewöhnlichen Primelserie überraschte das Züchtungshaus Schoneveld Breeding aus Twello bei seiner Flower Trials-Prä-sentation in Naaldwijk.

Pricanto heißt die mit dem Vermerk „Future introduction“ – also zukünftige Introduktion – vorgestellte neuar-tige Primula obconica-Serie. Die gekräuselten Blütenblätter sind nur etwa halb so groß wie die Blütenblätter der Touch Me. Vier Farben wurden gezeigt: Lime, Blau, Rot und Rot Biolor. Die Wuchshöhe entspricht etwa derjenigen des Midi-Typs von Touch Me. Die einzelnen Blüten sollen etwas länger als bei üblichen Becher-primeln halten.

JAHRGANG 2014

Primeln der Serie Suze mit Etikett und in weißen Töpfen. Werk-fotos

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JAHRGANG 2014

Wie Schoneveld-Kulturberater Hay Lamers erwähnte, lassen sich die Pricanto genauso anbauen wie die Touch Me Midi. Dies bedeutet, es wird in 10,5er- oder 12er-Töpfen kultiviert. Hemmstoffbehandlung sei nicht nötig.

Ausgangsmaterial sind samenvermehrte Jungpflanzen. Auch war zu erfahren, dass eine Mini-Variante für Kultur in 8er-Töpfen in Entwicklung, aber noch nicht fertig ist. (eh)

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Weitere Farben bei Rocky und Deltini Bei den Viola cornuta-Serien Deltini und Rocky bei Syngenta FloriPro Services gibt es mehrere neue Farb-sorten.

Die Blüten der neuen ‘Deltini Blue’ präsentieren sich in einem intensiven Blau. Diese Sorte ersetzt die seitherige ‘Deltini Blue Beacon’. Nach Angabe von Produktberater Günter Buckermann passt die neue Farbsorte perfekt in die Deltini-Serie und eigne sich somit auch sehr gut für das Multicolours-Konzept.In der Serie Rocky gibt es fünf neue Farben und eine Verbesse-rung. Buckermann stellte hierzu die ‘Rocky Golden Blues’ und die ‘Rocky Yellow with Blotch imp.’ heraus.

Die Hornveilchen der vielen Gärtnern bekannten Serie Rocky sind für den Anbau zum Herbst- und Frühjahrsabsatz konzipiert. Innerhalb der Serie gibt es mehrere markante Sonderfarben, beispielsweise ‘Rocky Blue Picotee’, ‘Rocky Raspberry’, ‘Rocky Golden Blues und ‘Rocky Pink Halo’. Zu den Selektionskriterien zählen kompakter Wuchs, Uniformität und die sehr gute Garten-eignung.

Sowohl die Deltini als auch die Rocky werden überwiegend in 9er- bis 10,5er-Töpfen kultiviert. Die Deltini sind besonders kompakt (Wuchsgruppe 2), die Rocky ein wenig wüchsiger (Wuchsgruppe 3). (eh)

‘Rocky Blue Picotee’, eine der markanten Sonderfarben.

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JAHRGANG 2013

Auf Primelzüchtung ausgerichtet Zu den Neuen bei Ebbing-Lohaus zählt eine mittelfrühe Mischung mit „fröhlicher Ausstrahlung der Blüten”. Von Edwin Hanselmann

Sibel, Rosel, Fruelo, Elodie, Elunistar, Finelia, Elviana, Delia ...! Hinter solchen Bezeichnungen stecken die Namen von Primel-Serien/Rassen von Ebbing-Lohaus in Heiden/Westfalen. Das EL in den Sortennamen versteht sich als Kürzel für Ebbing-Lohaus. Die aktuellen Neuheiten des westfälischen Züchtungshauses sind die Primula polyantha F1 ‘Sibel Goldgelb’ und die Elviana-Mischung als Erweiterung des Primula vul-garis (syn.: Primula acaulis)-Sortimentes.

‘Sibel Goldgelb’ – eine Neue

Primula polyantha ‘Sibel Goldgelb’ ist ein Elatior-Typ mit langstieligen Blütenkronen, ausgerichtet auf viel-seitige Verwendung. Große goldgelbe Blüten stehen laut Firmenangabe „als blühendes Dach über dem Laub“. Es sind auffallend dicke Stiele. Herausgestellt wurden auch die Leuchtkraft dieser Farbe („Wie die Sonne an einem warmen Frühlingstag“) und der kom-pakte Wuchs. Die Sorte ‘Sibel Goldgelb’ eigne sich auch für Gruppenpflanzungen.

Bereits bekannt sind die zweifarbige rot-gelbe ‘Sibel Scharlach’ und die grünlich hellgelbe ‘Sibel Lime’. Bei den Neuheiten 2013 im Jungpflanzenangebot findet sich auch die ‘Sibel Weiß’.Bei den Primeln zählt die Serie Sibel zu den mittel-frühen Sorten. Dies bedeutet, blühende Pflanzen der betreffenden Serie sind hauptsächlich im Zeitraum von

Mitte Januar bis Ende Februar im Handel. Die Jungpflanzen der mittelfrühen Sorten werden zwischen Ende August und Ende September eingetopft.

Frühe, Mittelfrühe und Späte

Gleichermaßen zu den mittelfrühen Primelsorten zählt die neue Elviana-Mischung von Ebbing-Lohaus. Kennzeichen dieses Acaulis-Types ist die rote Umrandung des jeweils gelben Auges. Diese Kreise – so er-wähnt das Unternehmen – unterstreichen „die fröhliche Ausstrahlung der mittelfrüh blühenden und kompakt wachsenden Pflanzen“. In der Mischung kommen sowohl leuchtende Farben als auch Pastelltöne vor.Früheste Serie bei den Acaulis von Ebbing-Lohaus ist die für den Verkauf ab Anfang Dezember geeignete Bonneli F1. Jungpflanzen in Plugs sind hierzu ab Anfang August verfügbar und können damit ab diesem Zeitpunkt im Fertigpflanzenbetrieb eingetopft werden.

Ebenfalls zu den frühen Primeln zählt die Serie Fruelo F1. Sie eignet sich bei Freilandvorkultur für den Ver-kauf blühender Pflanzen ab Ende Dezember, bei reiner Unterglaskultur ab Anfang Januar. Als Ausgangs-material für den Anbau der Serie Fruelo F1 liefert Ebbing-Lohaus zum einen Saatkisten (ab Anfang August), zum anderen Plugs (Mitte bis Ende August) sowie pikierte Jungpflanzen (ab Anfang September). Fruelo gilt als wüchsige Primel, die sich auch für 12er-Töpfe eignet.

Wichtige mittelfrühe Serien sind unter anderem Sibel, Elunistar, Finelia (Rasse mit gesäumten Blüten), Elviana, Delia. Den Saisonabschluss bilden die späten Rassen Eblo und Stelia. Bei ihnen sind die Blüte-zeitpunkte von Ende Februar bis Mitte März (unter Einbeziehung einer Vorkultur während des Herbstes im Freiland) sowie Anfang bis Mitte März bei reiner Unterglaskultur.

Die rote Umrandung des jeweils gelben Auges ist das Kennzeichen der neuen Primelmischung Elviana von Ebbing-Lohaus. Werkfotos

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JAHRGANG 2013

Anmerkungen zur Kultur

Eine von Ebbing-Lohaus herausgegebene Kulturanleitung empfiehlt, die Primula vulgaris im Winter bei drei bis fünf Grad zu kultivieren. Zum Verfrühen der Blüte kann die Temperatur schrittweise auf bis zu zwölf Grad angehoben werden. Bei kalter Überwinterung ohne Heizung entstehen leicht Ausfälle durch Trocken-frost.

Was das Substrat angeht, so sollen die Primeln nicht in reinen Weißtorfsubstraten kultiviert werden. Ein Anteil von Ton erhöht die Austauschkapazität und verbessert damit die Pflanzenqualität.Besonders wichtig bei der Primelkultur ist die fachgerechte Düngung. Beispielsweise hat sich Bewässe-rungsdüngung mit Kali-betontem Volldünger bewährt. Außerdem muss die Düngung an den Karbonatgehalt des Gießwassers angepasst sein. Bei Karbonathärte über acht Grad dH sollten Dünger verwendet werden, die den pH-Wert senken oder stabilisieren. Andererseits ist bei Verwendung von Regenwasser oder einem anderen sehr weichen Wasser ein alkalisch reagierender Dünger nötig. Außerdem muss man bei sehr wei-chem Wasser auf ausreichende Calcium-Versorgung der Primeln achten.

Calcium-, Kalium- und Eisenmangel kommen bei Primeln häufig vor. Ein anderes Problem kann auf zu viel Natrium und Chlorid zurückzuführen sein, bedingt durch hohe Gehalte im Gießwasser. Dies kann durch Mitverwendung von Regenwasser vermieden werden.

Vor 60 Jahren ging es los

Das Gartenbau-Unternehmen Ebbing-Lohaus ist jetzt 60 Jahre alt. Es wurde 1953 von Adolf Ebbing-Lo-haus gegründet. Primelzüchtung betreibt der Betrieb seit den 70er-Jahren. Die weitgehende Spezialisie-rung auf Primelzüchtung, Saatgut- und Jungpflanzenproduktion erfolgte ab dem Jahr 1990.‘Sibel Goldgelb’ ergänzt die betreffende Primula polyantha aus Heiden.

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Paradiso-Primel aus TwelloMit der neuen Serie Paradiso Mid Early reiht sich Schoneveld aus Twello in die Reihe der Anbieter eigener Primula vulgaris-Züchtungen ein.

Gleichmäßiges Aufblühen und kompakter Wuchs, dadurch Anbau ohne Einsatz von Wuchshemmstoffen. Diese Aspekte stellte das Unternehmen zu Paradiso heraus. Nach Angabe von Schoneveld-Kulturberater Hay Lamers wurde auch darauf geachtet, dass die Pflanzen weniger gelbe Blätter bekommen als es bei den Acaulisprimeln üblich ist.

Die Serie Paradiso Mid Early umfasst zwei Größen. Die Mini-Version ist für Anbau in 9er-Töpfen, die Midi-Version für 10,5er-Töpfe oder größere Gefäße. Von der Mini-Version sind acht Blütenfarben verfügbar: Gelb, Zitronengelb, Weiß, Rot, Violett, Blau, Apple Blossom und Pink mit Rand. Die Midi-Version umfasst sechs Farben.

Nach der nun introduzierten mittelfrühen Paradiso Mid Early sollen im Jahr 2015 eine Version für die frühe Saison und eine für die späte Saison folgen. Jungpflanzen der Paradiso-Acaulis werden in ausgewählten Betrieben produziert: Beekenkamp Plants, Combinations und Schneider in Holland, Padana und Sentier in Italien sowie Peter Sprünken in Deutschland. (eh)

Schonevelds Paradiso ergänzen die Primelpalette. Foto: Edwin Hanselmann

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JAHRGANG 2013

Eine Primelsorte als „Vater des Ruhmes”Königin Cleopatra ist als Namensgeberin für Sorten bei diversen Pflanzenarten begehrt. Auch bei Acau-lisprimeln gibt es jetzt eine ‘Cleopatra’. Sie zählt zu den Neuheiten 2013 bei Florensis. Der Name Cleopatra lässt sich übrigens mit „Vater des Ruhmes“ ins Deutsche übersetzen.

Es ist eine mittelfrühe Acaulis mit zartrosa Blüten und dunkelgrünem Laub. Sie eignet sich laut Firmenanga-be auch für Verwendung in Innenbereichen. Empfohlen wird der Anbau in 10,5er-Töpfen. Ein Etikett unter-stützt das Marketing.

(Quelle: Florensis-Katalog 2013 „Violen, Primeln, Zweijährige“). (ts/eh)

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Ergänzungen in der Primel-Palette Victoriana lässt grüßen: Zu den Neuheiten in der Jungpflanzen-Palette bei Volmary zählen zwei Primula veris-Sorten und eine Primula elatior-Varietät.

Das Entzücken eines Mädchens gab den Namen: ‘Girl‘s Delight’ (siehe Foto) ist eine besonders auffällige Sorte bei den Primeln im Jungpflanzenkatalog Herbst 2013 von Volmary. Es geht um eine Rosen-Primel mit großen halbgefüllten Blü-ten in apricot-rosa Tönen. Volmary spricht von „nostalgischer Beson-derheit“ und „Spezialität fürs gehobene Sortiment“.

‘Girl’s Delight’ zählt zu den mittelfrühen Primelsorten mit mittelstarkem Wuchs und damit normaler Flächen-belegung. Generell gliedert das Münsteraner Unternehmen sein Primula vulgaris-Angebot zum einen nach dem bevorzugten Absatzzeitraum (sehr früh, früh, mittelfrüh, spät), zum anderen in drei Wuchskategorien (kompakt, mittelstark, kräftig).

Darüber hinaus sind mehrere Sondertypen aufgeführt. Dies umfasst die Primula elatior der Serien Inara F1 (früh) und Sylvita F1 (spät), die Primula veris der Serie Victoriana F1 (früh) und der Sorte ‘Cabrillo Dark Yellow Compact’ sowie die Primula obconica (Becherprimel) der von Schoneveld Breeding gezüchteten priminfreien Touch Me Midi.

Von Primera bis Alaska

Die sehr frühen Primera F1 (Verkauf blühender Pflanzen ab November) und Florida F1 (Verkauf ab Dezember, größere Blumen) sind mittelstark wachsend und werden als Mischung angeboten. Hier und auch bei den frühen Sorten/Serien wie Nevada, Texas, Barock, Arizona und Herkules sind im Volmary-Jungpflanzen-Angebot Herbst 2013 keine Neuheiten genannt. Eine markante neue Farbe bei der mittelfrühen, zu den Son-dertypen zählenden Serie Jupiter (zweifarbige Blüten, kräftiger Wuchs) ist die ‘Jupiter Gold Splash’. Es sind weiße Blüten mit goldgelbem Zent-rum. Der goldgelbe vierstrahlige „Spritzer“ in der Blütenmitte hat in etwa die Farbe von Eidottern.Die schon bekannte Palette der späten Primula vulgaris-Serien umfasst die Serien Paloma F1 (ein Sondertyp aufgrund der gefüllten Blüten), Oregon F1 (kompakter Wuchs, kein Hemmstoff-Einsatz, dunkles Laub), Kiruna Mix F1 (Mischung, kompakt bis mittelstark wachsende Pflanzen), Alaska F1 (größere Blumen als bei Kiruna.

‘Girl’s Delight’ mit halbgefüllten Primelblüten in Rosenform.

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JAHRGANG 2013

Primula elatior, Primula veris

Vergrößert hat Volmary die Angebotspalette bei den Primula elatior und den Primula veris.Neu hinzu kam bei den Primula elatior – Stängelprimeln – eine späte Sorte namens ‘Sylvita F1’. Das dunkle Laub steht bei ihr in Kontrast zu den laut Firmenangabe „samtig leuchtenden Blüten in intensiven Farben“.Die Primula veris hielten mit zwei Serien ihren Einzug ins Jungpflanzenan-gebot von Volmary. Als „Neu“ gekennzeichnet sind dementsprechend die für die frühe Saison konzipierte ‘Victoriana F1’ (siehe Foto) sowie die für den späten Absatztermin gedachte gelbe ‘Cabrillo Dark Yellow Compact’.Schwarz- bis braun-rote Blüten mit goldgelbem Rand, dazu die runde gelbe Mitte – mit dieser Sonderfarbe präsentiert sich die ‘Victoriana F1’.

Angebaut wird sie in 9er- bis 10,5er-Töpfen. Die Kultur entspricht derje-nigen von früh blühenden Primula vulgaris.Auch für ‘Cabrillo Dark Yellow Compact’ wird man vorzugsweise die Topfgrößen 9 bis 10,5 wählen. Mit dem Blühbeginn ab Anfang April ist es eine späte Sorte. (vol/eh)

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Ein besonderer Typ von Primula elatior Die Bezeichnung „stieletto“ steht für eine Palette von neuen Primula elatior-Sorten des Züchtungshauses Hethor Flowers im nordrhein-westfälischen Schermbeck. Es ist eine aus Primula elatior entwickelte Züch-tung.

Anders als die üblichen Primula elatior-Typen haben diese „stieletto“-Primeln laut der Firmenangabe stabile, mittellange und kräftige Blütenstiele. Die Pflanzen entwickeln nacheinan-der vier bis fünf Blütendolden. Dies führe zu langer Blühdauer. Im Jahr 2013 waren sechs Farbsorten dieses Typs verfügbar: Candy, Goldorange, Hellgelb, Rot, Tagetes-Gold und Weiß. Nächstes Jahr kämen zwei weitere Farben dazu, so war auf der Fachmesse IPM zu erfahren.

Produziert werden die „stieletto“-Primeln in 10er- bis 13er-Töp-fen. Sie können auch in Pflanzschalen oder Dekor-Containern sein. Die „stieletto“ zählen zu den mittelfrühen Primeln. Als ihre Hauptblüteperiode gilt der Zeitraum Januar/Februar.

Hethor Flowers ist ein Familienbetrieb. 1970 hatte Helmut Thorberger mit der Züchtung von Primula vulgaris begonnen. Aus dem zusammengesetzten Vor- und Nachnamen des Un-ternehmers entstand einige Jahre später der geschützte Name Hethor. 1980 folgte die zweite Generation, wobei Helmut Thor-bergers Tochter Susanne Wison als verantwortliche Züchterin fungierte. Seit dem Jahr 2010 sind Susanne und Felix Wison als dritte Generation in der Unternehmensführung. Außerdem wurde das Unternehmen in Hethor Flowers umbenannt.

Neben Primeln sind auch Ranunkeln im Züchtungsprogramm dieses Betriebes. Außerdem übernimmt Hethor Flowers Auftragsproduktionen zu verschiedenen sämlingsvermehrten Jungpflanzen des Beet- und

Goldgelber Rand ziert schwarzrote Blü-ten: Victoriana F1. Fotos: Volmary

Die violette „stieletto“-Variante ist für 2014 angekündigt. Foto: Edgar Gugenhan

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JAHRGANG 2013

Balkonpflanzen-Bereiches. Der Betrieb hat etwas mehr als zwei Hektar Gewächshausfläche und ungefähr 5.000 Quadratmeter Freilandanbau. (Edgar Gugenhan)

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Aromatische Düfte streicheln Sinne Eine Wild-Tagetes (Aromatica), eine Salvie (Odeur) und eine Centratherum namens Le Fleur rücken mit der Marke Duftfantasie ins Blickfeld. Von Edwin Hanselmann

Besondere und damit anregende Düfte – darauf setzt eine Marke unter der Bezeichnung Duftfantasie. Mot-to: „Aromatische Düfte streicheln die Sinne“.

Es geht um neue Pflanzen aus der Züchtungsarbeit von Helmut Un-ger. Der Züchter mit Sitz in Worms hatte letztes Jahr hierzu die auf der Weiterentwicklung einer südameri-kanischen Wild-Tagetes basierende Aromatica vorgestellt. Mittlerweile wurde die Palette mit einer Salvien-Neuzüchtung (Bezeichnung: Odeur) sowie einer Centratherum (Bezeich-nung: Le Fleur) ergänzt. Im Internet gibt es für die Marke Duftfantasie eine auf Endverbraucher ausgerich-tete Website (www.duftfantasie.de).

Als Eigenschaften und Kennzeichen der Aromatico stellte Unger Bree-ding heraus:

mediterrane Duftpflanze mit Duftnote nach Limone mit Minze;hält Insekten fern;zeitweise blühende Pflanze, die bis zum Frost und darüber hinaus blühen kann;mehrjährig;wüchsig;geeignet als Beet- oder Kübelpflanze für den Wintergarten, als Kombinationspflanze, als Solitärpflanze oder schlicht als haltbare Grünpflanze.

Die Überwinterung erfolgt frostfrei. Vor dem Winter soll die Pflanze um zwei Drittel eingekürzt werden. Auf der Duftfantasie-Website gibt es zur Überwinterung einige ergänzende Hinweise.

Odeur und Le Fleur

Die unter der Bezeichnung Odeur angebotene Salvie hat nach Angabe Ungers einen sehr intensiven, in der Pflanzenwelt einzigartigen Blattduft. Diese „unglaublich duftintensive“ Pflanze sei sowohl im Garten, auf Balkon und Terrasse als auch im Zimmer verwendbar. Viele Anwendungsbereiche bis hin zu Tischdekorati-onen seien möglich.

Zur Centratherum mit der Bezeichnung Le Fleur wurde angemerkt, die blau blühende Pflanze verströme einen feinen Apfelduft und sei ein Dauerblüher mit sehr starker Wuchskraft. Sie wachse am liebsten in son-nigen Lagen, aber auch im Halbschatten. Der Duft geht von den Blättern aus.

Interessante Pflanze mit blauen Blüten und feinem Apfelduft: Centratherum mit der Bezeich-nung Le Fleur. Fotos: Unger Breeding

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JAHRGANG 2013

Centratherum ist eine noch wenig bekannte Staude aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Sie bildet leuchtend violette Blüten. Die wechselständig angeordneten Blüten sind sommergrün. Heimats-tandort der Centhratherum ist Brasilien.

Zur Marke Duftfantasie

Die Pflanzen der Marke Duftfantasie werden überwiegend in grünen 13er-Töpfen angeboten, Solitärs in Zwei- und Drei-Liter-Töpfen, ebenfalls grün. Alles wird einheitlich produziert und etikettiert. Die betreffenden Pflanzen sind mit speziellen Etiketten versehen.

Ziel ist, pro Monat eine neue Sorte, aber auch bewährte und seltene, stark duftende Pflanzen der Marke hinzuzufügen. So soll die Verkaufsfläche immer attraktiv bleiben. Aktiven Einzelhandelsgärtnereien und Gartencentern wird ein Banner ausgehändigt. Es soll den Endverbraucher erkennen lassen, wo er solche Duftpflanzen findet. Das Banner hat eine Originalgröße von zwei mal drei Metern. Am Markt sind Fertig-pflanzen, deren Verkauf an den Fachhandel durch die niederländische Firma Van der Valk erfolgt. Kontakt: Gilbert Vernooij (E-Mail: [email protected]).

Hinweise auf einige weitere Entwicklungen aus der Züchtungsarbeit Ungers finden Sie im Internet auf der Website www.meine-pflanze.eu.

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Neue GrandissimoGrandissimo – vermutlich abgeleitet von grandios – heißt eine neue Viola cornuta-Serie aus der Züchtungsarbeit von Sakata Ornamentals in Dänemark und Japan. Sie zählte zum Neuheitenspektrum bei der Sakatas Flower Trials-Präsentation in den Niederlanden.

Wie das Unternehmen mit seinem europäischen Haupt-sitz im dänischen Marslev zu der neuen Serie erwähnte, ist Grandissimo vor allem für den Absatz im zeitigen Herbst gedacht.

Aufgrund einer weitgehenden Hitzetoleranz überzeugen die Pflanzen dieser Serie auch im warmen Spätsommer und bilden damit einen „perfekten Start in die Violen-Saison“. Selbst bei Hitzestress baue Grandissimo gut auf und fülle den Topf gut. Konzipiert ist die Grandissimo für Produktion in Töpfen, Packs und Ampeln.

Mit etwa fünf Zentimetern Blütendurchmesser sind es größere Blüten, als bei Cornuten üblich. Ihre Blütengrö-ße reicht fast an diejenige von Viola wittrockiana-Sorten heran.

Die Serie umfasst acht Farben, darunter mit ‘Grandissimo Berry Pie’ eine Sonderfarbe mit dunkellila Flügeln, ent-sprechendem Blütenrand und gelb-schwarzem Gesicht. Auch die weiß-gelbe ‘Grandissimo Lemon Splash’ und die ‘Grandissimo Yellow Jump Up’ (Gelb mit lilafarbenen Flügelblütenblättern) fallen auf. Die weite-ren Farben: Clear Orange, Clear Yellow, Icy Blue, Purple Glow sowie Rose with Blotch (dunkles Rosa mit schwarzem Gesicht).

Grandissimo-Violen und Danessa-Primeln bei Sakatas Flower Trials.

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JAHRGANG 2013

Zu mehreren Viola wittrockiana-Serien nennt Sakatas Samenkatalog 2013/14 neue blaue Sorten. Dies betrifft die Serien Power und hierbei die Sorten ‘Power Blue with Blotch’ sowie ‘Power Marina’, die Serie Dynamite (True Blue) und eine True Blue (= Reinblau)-Variante in der Serie Premier. Eine neue Primula vulgaris-Serie von Sakata heißt Danessa F1. Sie umfasst sechs Farbsorten plus Mi-schung und gilt als besonders frühe Sorte (Verkaufsreife ab Ende September/Anfang Oktober bei Topfter-min im Juli). (eh)

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Hängestiefmütterchen lassen staunen Blick auf die letztes Jahr introduzierten Cool Wave (PanAmerican Seed) und WonderFall (Syngenta Flow-ers). Von Edwin Hanselmann

Das kalte und verregnete Frühjahr 2013 war für den Absatz von Stiefmütterchen und anderen Frühjahrsblü-hern alles andere als förderlich. Trotzdem werden Violen und Primeln auch im Frühjahr 2014 eine Hauptrol-le in den Gartenbaubetrieben und Gartencentern spielen. Was an Violen und Primeln im Herbst 2013 und Frühjahr 2014 angeboten wird, zieht in diesen Tagen in die Gärtnereien ein. Im Juni beginnt alljährlich die Aussaatzeit für Violen. Jetzt im Juli bekommen viele Betriebe ihre Sämlingstrays oder Jungpflanzen.Die Samen- und Jungpflanzenanbieter haben auf einige Sortenentwicklungen und damit auf neue Violen-Sorten für die Saison 2013/14 hingewiesen. Wir picken für diesen Beitrag die neuen großblumigen Hän-gestiefmütterchen heraus. Es geht um die letztes Jahr von Syngenta Flowers introduzierte WonderFall und die von PanAmerican Seed herausgebrachte, unter anderem auch von Florensis angebotene Cool Wave.

Syngenta mit WonderFall

Bei den Viola wittrockiana von Syngenta Flowers machte zuletzt die im Jahr 2012 introduzierte Hängestief-mütterchen-Serie WonderFall von sich reden. Der Name verbindet die Wörter Wonder (= Wunder, Verwun-derung, Erstaunen) und Fall, die amerikanische Bezeichnung für den Herbst. Es sind mittelgroßblumige Stiefmütterchen mit hängendem Wuchs, damit vor allem für die Verwendung in Ampeln und Balkonkästen gedacht. Die Serie startete mit sechs Farbsorten, darunter fünf Sorten aus dem bläulichen Farbspektrum (einschließlich Purpur und Lavendelblau). Die Ausnahme bildete ‘WonderFall Yellow Red Wing’, deren Blü-ten eine Farbenpalette von Rot, Gelb und dem schwarzen Auge aufweisen.Seit April 2013 sind als Neuheiten für die Saison 2013/14 nun fünf weitere Farbsorten der Serie verfügbar: ‘WonderFall White’ mit weißen Blüten (ohne schwarzes Auge),

In der Masse sind sie überaus beeindruckend: Hängestiefmütterchen der Serie Cool Wave. Fotos: Edwin Hanselmann

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JAHRGANG 2013

‘WonderFall Yellow’ (gelbe Blüten ohne Auge), ‘WonderFall Yellow with Blotch’ (gelbe Blüten mit schwarzem Auge), ‘WonderFall Blue with Blotch’ (dunkles Blau mit schwarzem Auge), ‘WonderFall Purple’ (dunkles Purpur mit schwarzem Auge).Die WonderFall-Violen sollen in 12er- bis 14er-Töpfen, also in recht großen Töpfen, kultiviert werden. Die Kulturdauer vom Topfen bis zum Verkauf beläuft sich auf sieben bis neun Wochen. Manuell gestutzt wird nicht, wohl aber nach Bedarf mit Wuchshemmstoffen reguliert. Zum Verkaufszeitpunkt haben die Wonder-Fall etwa 20 bis 25 Zentimeter Wuchshöhe. Sie sind zu diesem Termin damit nicht größer als übliche Stief-mütterchen. Am Endstandort wachsen die WonderFall aber sehr stark, verbunden mit großer Blütenmenge.

Cool Wave von PanAmerican Seed

Ähnlich wie die Serie WonderFall bei Syngenta Flowers, so rückte bei PanAmerican Seed eine für Ampeln, Balkonkästen und Hanging Baskets konzipierte Hängestiefmütterchen-Serie in den Vordergrund. Motto: „Eine neue Generation von Violen breitet sich aus!“Cool Wave lautet die Bezeichnung, und bei Ausstellungen waren beeindruckende Exemplare zu sehen. 60 bis 75 Zentimeter lang werden die dicht mit Blüten bedeckten und damit farbenprächtigen Triebe.Der Katalog 2013 nennt die Mischung und vier Einzelfarben: ‘Cool Wave Frost’, ‘Cool Wave Yellow’, ‘Cool Wave White’, ‘Cool Wave Violet Wing’. Für Herbst 2013 und vor allem fürs Frühjahr 2014 ergänzen zwei weitere Einzelfarben die Serie: ‘Cool Wave Purple’ und ‘Cool Wave Golden Yellow’. Die Cool Wave-Stiefmütterchen sind als Premiumprodukt gedacht. Kultiviert wird in 10,5er-Töpfen oder noch größeren Gefäßen, gegebenenfalls stattdessen direkt in Ampeln. PanAmerican Seed setzte bei Cool Wave auf eine aufwendige Markteinführung. Der Abverkauf dieser Cool Wave-Violen wird weiterhin durch umfangreiches Verkaufsfördermaterial wie Etiketten, bedruckte Töpfe und Banderolen unterstützt.

„Raus aus der Masse“

Im Katalog „Violen, Primeln & Zweijährige“ von Florensis heißt es, anders als bei vielen bereits etablierten kleinblumigen Hängeviola-Serien, überzeuge Cool Wave durch die Blütengröße in Kombination mit aus-gezeichnet verzweigtem hängenden Wuchscharakter sowie hoher Wuchsleistung. Herausgestellt wurden außerdem die Blütenmenge und die Witterungstoleranz. Bei mehrjährigen Freilandversuchen in Europa und den USA habe Cool Wave die hervorragende Winterhärte bewiesen. Florensis nannte in Verbindung mit dieser Hängestiefmütterchen-Serie auch den Slogan „Raus aus der Masse“. Cool Wave eigne sich ideal für den renommierten Facheinzelhandel.

Volmary und Volante

Volmary hatte im Jungpflanzenkatalog Herbst 2012 die ersten zwei Farben einer neuen Hängeviolen-Serie Volante F1 vorgestellt: ‘Volante Purple Face’ (Violett mit hellem Gesicht) und die reingelbe ‘Volante Yel-low’. Im Jungpflanzenkatalog Herbst 2013 des Münsteraner Unternehmens ist die Serie auf sieben Farben erweitert. Mit mittelgroßen Blüten von etwa fünf Zentimetern Durchmesser ist es ein Typ zwischen Viola wittrockiana und den kleinblumigen Hornveilchen Viola cornuta. In Ampeln oder ähnlichen Gefäßen ebenso wie bei Beetbepflanzungen wachsen die Volante flach ausbreitend, danach hängend. Die Blütezeit hält bis in den Sommer hinein an. Die Volante gelten auch als sehr gut winterhart. Kultiviert wird in 9er- bis 10,5er-Töpfen. ‘Volante Purple’ ist die dunkelste Farbe, ein beinahe schwärzliches Violett. Den Gegensatz dazu bildet die reinweiße ‘Volante White’. Zweifarbig präsentieren sich die Blüten von ‘Volante White Azure Wing’ (Weiß mit hellblauem Flügel), ‘Volante Yellow Purple Wing’ (Gelb mit violettem Flügel) sowie ‘Volante Yellow Red Wing’ (Gelb mit rotem Flügel, dazu roten Bestandteilen in den unteren Blütenblättern).Bei mehreren anderen Violen-Serien im Angebot von Volmary gibt es ebenfalls einige Farbergänzungen, beispielsweise ‘Twix Lemon Swirl’ (Hellgelb mit violettem Rand) in der Viola cornuta-Serie Twix F1.

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Mit Goliath, Cats & Co.Die breite Palette von Stiefmütterchen bei Florensis Deutschland ist in die Serien Alpha, Matrix, Goliath, Ultima, Cats, Frizzle Sizzle, Panola und Panola XP gegliedert. Da-runter sind einige Neuheiten 2012 (Quelle: Katalog „2012 Viola, Primeln & Zweijährige“).

Eine neue Farbe in der altbekannten Serie Alpha F1 ist ‘Alpha Silver Blue with Blotch’, also ein silbriges Blau mit dunkler Mitte. Die Serie umfasst 26 Einzelfarben plus vier Mischungen. Sie dient vor allem für den Frühjahrsabsatz. Die neuen Farben bei der Matrix F1 aus der Züchtungsar-beit von PanAmerican Seed sind ‘Matrix Pink Shades’ und ‘Matrix Solar Flare’.

Die mittelgroßblumige Serie Ultima hat nun einen aus-geprägt dreifarbigen Klang. Die durch dreifarbige Blüten gekennzeichnete Variante Radiance – bisher nur als Mischung verfügbar – rücken nämlich mit drei Einzelfarben in die Serie: ‘Ultima Radiance Deep Blue’, ‘Ultima Radiance Pink’, ‘Ultima Radiance Red’.

Was die Viola cornuta angeht, so werden zwei Serien mit neuen Farben ergänzt. Dies betrifft die Erweite-rung der Serie Sorbet XP mit vier neuen Farben und der Serie Callisto mit sogar neun neuen Farbsorten. Die von Florensis als „Klassiker im Miniviolensegment“ bezeichnete Callisto umfasst jetzt 35 Farben, darun-ter eher ungewöhnlichen Varianten wie die mit pinkfarbenen Flügeln versehene, ansonsten aber weiße ‘Callisto White with Pink Wing’. (eh)

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Eine Zitronengelbe mit Auge Eine fünfte Gelbe in der Violen-Serie Inspire aus Hann. Münden. Sichere und kostengünstige Produktion im Zentrum des Interesses. Von Edwin Hanselmann

‘Inspire Zitrin mit Auge’ ist die neue und damit 30. Farbe in der Stiefmütterchen-Serie Inspire bei Benary (Hann. Mün-den). Es ist damit zugleich die fünfte Gelbe in der durch große Blüten, kompakten Habitus sowie enges Blühfenster gekennzeichneten umfangreichsten Viola wittrockiana-Serie aus dem südniedersächsischen Züchtungshaus.

Die auch unter der englischen Bezeichnung ‘Inspire Lemon with Blotch’ angebotene neue Farbe hat ein helleres Gelb als die am Markt besonders wichtige ‘Inspire Gelb mit Auge’. Der Kontrast der Grundfarbe zur dunkelbraunen bis fast schwar-zen Mitte ist damit besonders ausgeprägt. Das Gelb der neuen Farbsorte entspricht demjenigen der ‘Inspire Zitrin’, die

allerdings kein dunkles Auge hat. Weitere Gelbe in der Serie sind die mit dunkelroten Flügeln versehene ‘Inspire Yellow with Red Wing’ sowie die ‘Inspire Zitrin mit rotem Auge’.

JAHRGANG 2012

‘Ultima Radiance Deep Blue’, eine der dreifarbigen Varianten. Werkfoto

‘Inspire Zitrin mit Auge’ Werkfoto

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JAHRGANG 2012

In der Firmenmitteilung wird die sichere und kostengünstige Produktion erwähnt. Die Stiefmütterchen der Serie Inspire sind für den Frühjahrs- und für den Herbstverkauf geeignet. Benary bezeichnet sie auch als „Niedrigenergie-Artikel, der ohne oder mit sehr geringem Hemmstoffeinsatz auskommt“. Im Frühjahr ist Inspire ab Februar im Pflanzenhandel erhältlich, für die Herbstsaison ab Mitte September. Außer den 30 Farben sind drei Mischungen aus der Serie Inspire im Samenangebot. Neben der Formel-mischung gibt es die Mischung aus reinen Farben und diejenige mit Augen. Die für den Absatz im Herbst vorgesehenen Inspire werden im Juli ausgesät. Wer die Viola wittrockiana dieser Serie als blühende Pflan-zen im Frühjahr verkaufen will und frostfrei (= null bis fünf Grad) im Gewächshaus kultiviert, sät im Zeitraum von Ende August bis Mitte September aus. Zwei bis drei Wochen früher – also ab Anfang August – erfolgt die Aussaat in jenen Fällen, wo diese Pflanzen den Winter über im ungeheizten Folientunnel stehen. Als Aussaatmethode hat sich die Einzelkornablage in Plugs durchgesetzt.

Stiefmütterchen sind Dunkelkeimer. Was die Keimbedingungen angeht, so soll man in den ersten drei Wo-chen bis zu 18 Grad halten (Stadium I und II). Danach – also in den Stadien III und IV – reichen zwölf bis 16 Grad.

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Staudenviola mit schwarzem KleidDie auffällige ‘Molly Sanderson’ brachte sich ins Gespräch. Bei den Endurio, Deltini und Delta gibt es eben-falls Neues. Von Edwin Hanselmann

„Auch wenn schwarze Blüten eine Geschmackssache sind – eine interessante Kuriosität stellen sie allemal dar!“ Dieser Hinweis findet sich auf der Internetseite der Staudengärtnerei Gaissmayer (Illertissen) und betrifft die durch schwarze Blüten gekennzeichneten Hornveilchen der Sorte ‘Molly Sanderson’.Laut Gaissmayer ist es die einzige ausdauernde Sorte unter den schwarz blühenden Hornveilchen. Um die betreffenden Pflanzen am Leben zu halten, müsse nach der Blüte allerdings zurückgeschnitten, außerdem gele-gentlich geteilt werden. Es ist eine Staude für die Le-bensbereiche GR (Gehölzrand) sowie Fr2b (Freifläche, frischer Boden). Als Pflanzabstand wurden mindestens 20 Zentimeter empfohlen. Winterhärtezone: Z7. Wuchs-form: bodendeckend-kriechend. Der Boden sollte gut durchlässig sein und eher neutralen pH-Wert aufweisen.

„Eine so tief dunkel blühende Schönheit ist eine wahre Attraktion in den Beeten und Pflanzgefäßen“ – heißt es auf der Internetseite von Gärtner Pötschke zur ‘Molly Sanderson’. Diese anspruchslose Staude eigne sich für niedrige Rabatten, Steingärten und generell als Boden-decker.Viola cornuta ‘Molly Sanderson’ fällt nicht echt aus Sa-men. Sie muss also vegetativ durch Stecklinge vermehrt werden. Dies erfolgt beispielsweise im Frühjahr.

Aufgefallen bei den Flower Trials

Im Staudenjunpflanzensortiment bei Syngenta/FloriPro

‘Molly Sanderson’ fiel bei den Flower Trials von Syngenta/FloriPro auf.

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JAHRGANG 2012

Services zählt ‘Molly Sanderson’ zu den Neuheiten. Sie war bei der Flower Trials-Präsentation von Syngen-ta/FloriPro in Naaldwijk (Niederlande) vom 12. bis 15. Juni 2012 zu sehen und dort mit dem Hinweis „New“ etikettiert.

Das Unternehmen empfiehlt, 9er- bis 12er-Töpfe für die Produktion dieser schwarzen Staudenviolen-Sorte zu verwenden.

Weitere Staudenviolen im Katalog von Syngenta/FloriPro sind die Sorten ‘Rebecca’ und ‘Etain’.

Endurio und Deltini

Inwieweit sich ‘Molly Sanderson’ auch für den Anbau als Beetpflanze eignet, sei dahingestellt. Die Blüten sind stärker über die Pflanze verteilt, also nicht kompakt zusammenstehend. Auch bei der Blütezeit gibt es Unterschiede gegenüber jenen Viola cornuta-F1-Serien, die in Gärtnereien und Gartencentern beim Frühjahrs- und Herbstabsatz eine besonders wichtige Rolle spielen und aus zier-pflanzenbaulicher Sicht im Kreis der „Biennals“, also der zweijährigen Pflanzen eingestuft sind.Syngenta/FloriPro Services unterscheidet bei den Cornuten nach den Serien Endurio, Deltini, Rocky und Patiola. Insgesamt sind es rund 60 Farben. Bei den Flower Trials waren hierbei vier neue Farbsorten zu sehen:

‘Endurio F1 Pink Shades’, ‘Endurio F1 Tricolor’, ‘Deltini F1 Copperfield’, ‘Deltini F1 Yellow’.

Die Deltini gelten als sehr früh blühend und wachsen kompakt. Das reine Gelb – eine am Markt bei Violen besonders wichtige Farbe – fehlte bisher in dieser Serie. Mit der ‘Deltini F1 Yellow’ hält es seinen Einzug. Insgesamt 13 Farben sind in dieser Cornuten-Serie jetzt enthalten.

Die Viola cornuta der Serie Endurio wachsen etwas stärker und mehr in die Breite. Außerdem setzt die Blüte einige Tage später ein. Die Pflanzen der Serie Endurio gelten generell als besonders gut winterhart. Frost und Schnee würden ihnen keine Probleme bereiten, heißt es. Die Serie umfasst elf Farben.

Delta und Colossus

Was die umfangreiche, seit über 20 Jahren bekannte Viola wittrockiana-Serie Delta angeht, so tauchte bei den Flower Trials an zwei Stellen der „New“-Button auf. Es geht um neue Genotypen, die bei den markt-wichtigen Farbsorten ‘Delta F1 Pure Lemon’ (reines Gelb) und ‘Delta F1 Blue with Blotch’ (Blau mit dunk-lem Auge) zum Einsatz kommen. Im Vergleich zu den bisherigen Linien – so war zu erfahren – sind diese Sorten nun gleichmäßiger und ermöglichen eine bessere Saatgutproduktion als der seither eingesetzte Genotyp.

Die Serie Delta enthält 26 Farbsorten, die aufeinander abgestimmt sind. Dass sie möglichst wenig stre-cken, gut verzweigen, früh blühen und sich gleichmäßig entwickeln – mit diesen Aspekten setzte und setzt Delta die Standards bei den Stiefmütterchen.

Eine Palette von Stiefmütterchen mit besonders großen Blüten – größer als diejenigen der Delta – ist in der Serie Colossus zu finden. Es sind 17 Farben. Diese „Riesenblumigen“ gelten zugleich als gut hitzetolerant. Ein neuer Genotyp kommt bei der ‘Colossus F1 Yellow with Blotch’ – sprich: Gelb mit Auge – zum Einsatz.Die von Syngenta/FloriPro Services bei den Flower Trials Mitte Juni gezeigten Viola wittrockiana und Viola cornuta waren in Kalenderwoche 17 getopft worden und wurden in 9er-Töpfen kultiviert.

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JAHRGANG 2012

Frühe und einheitliche Stängelprimel-Serie Wer nur an Klaviere denkt, wenn das Wort Piano fällt, liegt nicht ganz richtig. Die Bezeichnung Piano führt nämlich auch in die Welt der Primeln.

Seit drei Jahren gibt es vom Züchtungshaus Benary in Hann. Münden die Primula elatior-Serie Piano. Neu für die Saison 2012/13 ist die zweifarbige Variante ‘Piano Rosa Bicolor’. Die Serie umfasst jetzt neun Far-ben. Bereits verfügbar waren: Blau, Fire, Orange, Rot, Rosa, Violett, Weiß, Gelb.

Das südniedersächsische Unterneh-men bezeichnet Piano als „frühe und einheitlichste Stängelprimel auf dem Markt”. Die Pflanzen der Serie beein-drucken laut Firmenangabe mit langer Blütezeit, einer Vielzahl an Blütenstie-len in einheitlicher Höhe (15 bis 17 Zentimeter) sowie zahlreichen leucht-enden Blüten.

Das frühe und enge Blühfenster ma-che diese Kultur für den Produzenten einfach programmierbar.

Die Primula elatior zählen zu den zwei-jährigen Pflanzen. Sie sind weitgehend frostverträglich. Verwendet werden sie an sonnigen bis halbschattigen Stand-orten. Generell – so ein weiterer Hinweis aus dem Hause Benary – sei es eine „sehr genügsame Primel, die allerdings nicht austrocknen sollte“.

Als Ausgangsmaterial ist Rohsaat verfügbar. Die Kulturdauer von der Aussaat bis zum Verkauf blühender Pflanzen beträgt 20 bis 22 Wochen beim Herbstverkauf und 22 bis 24 Wochen beim Verkauf in der Früh-jahrssaison.

Getopft wird neun bis elf Wochen nach der Aussaat. Das Substrat soll salzarm, locker und humos sein. In den ersten Wochen wird bei zwölf bis 15 Grad kultiviert. Wenn die Pflanzen sechs bis acht Blätter haben und gut durchwurzelt sind, wird die Temperatur auf vier bis sieben Grad reduziert. Überwinterung ist frost-frei bei drei bis fünf Grad möglich. Die Blattrosetten – so ein weiterer Hinweis in Kulturhinweisen aus dem Hause Benary – sollten vor der Überwinterung gut ausgebildet sein. Zum Verkaufszeitpunkt sind die Piano-Stängelprimeln etwa 20 Zentimeter hoch.

Die Primula elatior haben mittleren Nährstoffbedarf. Der Salzgehalt sollte im Substrat nicht über zwei Gramm je Liter ansteigen. Es empfiehlt sich, lieber mehrfach mit einer niedrigen als einmal mit einer hohen Konzentration zu düngen. Bei übermäßiger Stickstoffdüngung werden die Blätter zu groß.

Hohe pH-Werte im Substrat, Staunässe und zu kalte Kulturführung führen schnell zu Eisenmangel. Daher empfiehlt sich, ein- oder zweimal während der Kultur mit Eisenchelaten zu düngen, außerdem mit Bittersalz (0,05 Prozent) gegen Magnesium-Mangel. (eh)

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‘Piano Rosa Bicolor’ als eine neue Farbe in dieser Serie.

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JAHRGANG 2012

Spezielle Farben, dazu robust Blick auf zwei neue Primelsorten aus der Palette von Ebbing-Lohaus. Die Größe der Blüten steht stets mit im Vordergrund

Primel-Neuheiten für die Saison 2012/2013 bei dem auf Primeln und Cyclamen spezialisierten Züchtungs-haus Ebbing-Lohaus im westfälischen Heiden sind eine neue Primula polyantha-Serie namens Sibel und eine Farbergänzung bei der Acaulisprimel (Primula vulgaris)-Serie EL Unistar.Die Primula polyantha der neuen Serie Sibel – Schreibweise laut Firmenangabe: sibel – blühen ab Anfang bis Mitte Februar. Die Blüten sitzen in Dolden auf dicken und festen Stielen. An jeder Pflanze bilden sich gleichzeitig mehrere Stiele. Zurzeit gibt es die Farben ‘sibel lime’ und ‘sibel scharlach’. Für die nächste Sai-son folgen zwei weitere Farbsorten. Wie das Unternehmen in seiner Mitteilung ebenfalls anmerkte, fallen die Blüten der ‘sibel scharlach’ durch eine außergewöhnliche Farbkombination auf.Als besondere Ergänzung zum bestehenden EL Unistar-Sortiment wurde die ‘EL Unistar Karmin-Creme’ erwähnt. Laut der Firmenangabe sind die betreffenden Pflanzen sehr einheitlich, was Blütenfarbe und Habi-tus angeht. Dass sie robust und kräftig wie die anderen Pflanzen der Serie EL Unistar sind, wurde ebenfalls herausgestellt.

Die Palette der Acaulis-Primeln bei Ebbing-Lohaus umfasst hauptsächlich folgende Serien/Rassen (Quelle: www.ebbing-lohaus.de): Bonneli F1 = sehr frühe Rasse für Blüte ab Anfang Dezember, Fruelo F1 = frühe Rasse für Verkauf blühender Pflanzen ab Weihnachten, EL Unistar F1 = mittelfrühe Rasse, Finella F1 = mittelfrühe Rasse mit gesäumten Blüten, Delia F1 = mittelfrüh, Eblo F1 = Rasse für den späten Primelanbau, Stella F1 = dunkellaubiger Elatiortyp für späten Anbau.

Zu den Kennzeichen der EL Unistar (Firmenangabe: el unistar) zählen der rundliche Pflanzenaufbau, große Blüten mit leuchtenden Farben, Eignung für Freilandvorkultur bis zum ersten Frost. Bei diesem Kulturver-fahren können Ende Januar die ersten blühenden Pflanzen dieser Serie vermarktet werden. Bei normaler Unterglaskultur stehen ab Anfang Februar blühende EL Unistar zur Verfügung. Jungpflanzen der Serie EL Unistar sind in drei Varianten lieferbar: Saatkiste (ab Mitte August), Stöpsel (ab Ende August), pikierte Jungpflanze (ab Mitte September). (kp/eh)

Als ‘Karmin-Creme’ bezeichnet Ebbing-Lohaus diese Farbsorte. Werkfotos

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JAHRGANG 2012

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Neuheit mit BesonderheitenNach der antiken ägyptischen Königin Kleopatra ist eine neue Mag-noliensorte benannt. Magnolia Marketing GmbH mit Sitz in Kelkheim bezeichnete die Sorte ‘Cleopatra’ als eine der wertvollsten Magnoli-en-Neuheiten der letzten Jahrzehnte. Ab Ende August 2012 sei die Sorte verfügbar.

Wie das Unternehmen ebenfalls herausstellte, ist die Cyclamen-Farbe der Blüte – verbunden mit blauem Unterton – einzigartig unter den winterharten Magnolien. Ihre Elternsorten hätten der patentierten Neuseeland-Hybride eine exzellente Winterhärte mitgegeben. Bei Testpflanzungen in kalten Lagen Thüringens, Sachsens, Brandenburgs und Bayerns überstan-den die betreffenden Pflanzen die drei vergangenen Winter ohne Probleme. Als weitere Eigenschaften wurden genannt:

Magnolia ‘Cleopatra’ wächst schmal aufrecht und erreicht nur vier Meter Höhe bei maximal zwei Metern Breite; daher auch geeignet für kleine Gärten;intensive Zweitblüte (Hochsommer);gesunde dunkelgrüne Belaubung, daher hohe Mehltautoleranz;bereits zweijährige Vermehrungen setzen Blütenknospen an;Magnolia ‘Cleopatra‘ ist auffallend reichblühend mit mehrwöchiger Hauptblüte im Frühling. (mm/ts)

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Eine Serie für die späte SaisonEsna F1 ist eine neue Acaulisprimeln-Serie bei Florensis Deutschland. Sie wurde als „späteste Serie mit kompaktem Wuchs und großen Blüten“ bezeichnet.

Der Katalog „2012 Viola, Primeln und Zweijährige“ des Unternehmens nennt folgende sieben Einzelfarben: Blau, Rot, Rosa, Burgunderrot, Weiß, Cremegelb und Gelb. Alle Blüten der Pflanzen dieser spät blühenden Serie haben ein gelbes Zentrum. Die Primeln der Serie Esna F1 sind für die Vermarktung von Februar bis Ende März gedacht.

Kräftige Blütenstiele

Herausgestellt wurden auch die kräftigen Blütenstiele, der kompakte Wuchs dieser Pflanzen und die runde Form des Laubes. Kultiviert werden die Primlen der neuen Serie Esna in 9er- bis 10,5er-Töpfen. Der kom-pakte Wuchs ermöglicht hohe Flächenproduktivität. Die Jungpflanzen sind in 288er-Trays. Sie werden im Zeitraum der Kalenderwochen 35 bis 39 ausgeliefert. (ts/eh)

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Was Primeln mit dem größten Planeten verbindet Die meisten Primula vulgaris-Sorten bei Volmary in Münster sind nach US-amerikanischen Bundesstaaten

Spezielle Farbe: Magnolienblüte der Sorte ‘Cleo-patra’. Foto: Magnolia Marketing

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JAHRGANG 2012

benannt, beispielsweise Florida, Arizona, Texas, Colorado, Utah. Zu den schon bekannten Ausnahmen zählt die Serie Herkules. Jetzt hat aber auch Jupiter persönlich, also die Nummer 1 unter den Göttern des antiken Roms, seinen Einzug gehalten. Die Namensgebung könnte sich natürlich ebenso an Jupiter als dem größten Planeten des Sonnensystems orientiert haben.Denn im aktuellen Katalog „Jungpflanzen Herbst 2012“ von Volmary fällt die Primelserie Jupiter auf. Ge-nannt sind fünf Farben. Vier davon haben rote Augen und heißen dementsprechend Blau, Rosa, Weiß und Gelb mit roten Auge. Die Fünfte in diesem Quintett – ‘Jupiter Yellow Splash’ – hat weiße Blüten mit gelber Mitte.Laut der Angabe im Volmary-Katalog handelt es sich bei den Primeln der Serie Jupiter um kräftig wachsen-de Pflanzen für die mittelfrühe Saison. Die Serie ist laut der Firmenangabe für den Anbau von „hochwerti-ger Verkaufsware“ konzipiert. Angebaut wird in 9er- bis 10,5er-Töpfen. (eh)

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Becherprimeln ohne das Primin Schoneveld Breeding intensivierte die Marketing-Unterstützung für die betreffenden Serien Touch Me und Touch Me Midi. Von Edwin Hanselmann

Ob Charles Maries allergisch auf Primin reagierte, ist nicht überliefert. Der Name dieses englischen Pflanzensammlers ist aber insofern eng mit der Becherprimel – Primula obco-nica – verbunden, als dass er 1879 in den Kalksteinfelsen und Schluchten von Ischiang in China (Provinz Hubei) eine ihm zuvor unbekannte Pflanze entdeckte und nach England brachte. Es war die Stammform jenes Gewächses, das einige Jahrzehnte später als Primula obconica zu einer der marktwichtigsten Topfpflanzenarten wurde.

Das im Sekret der Drüsenhaare von Primula obconica ent-haltene Sekret Primin – chemisch ein Benzochinonderivat – gilt als ein Mitbringsel, auf das die Käufer und Liebhaber dieser Pflanzen gerne verzichten würden. Kann dieses Primin doch Hautirritationen und allergische Reaktionen bei jenen Menschen auslösen, die dafür empfänglich sind. Der Verlauf der Primeldermatis gilt als äußerst hartnäckig.

Bereits Georg Arends (1863 bis 1952), mit dessen Namen der Siegeszug von Primula obconica eng verbunden ist, hatte es als eines seiner Ziele auserkoren, den Priminge-halt der Becherprimeln durch züchterische Maßnahmen zu vermindern (Quelle: H.K. Möhring, Die Topfpflanzenkultur, erste Auflage 1952). Im Jahr 1901 kreuzte er die Obconica mit Primula megaseaefolia. Dies führte zwar nicht zum ei-gentlichen Ziel, wohl aber „zu größeren Blüten und Sorten, die sich im Winter nicht so früh erschöpfen“.

Die Priminproblematik war rund um Becherprimeln stets ein Thema. Beispielsweise heißt es in dem vom Erfurter Gartenbaudirektor Alexander Steffen verfassten „Handbuch der Marktgärtnerei“ (Verlag Paul Parey, 1940): „Die sogenannte Primelkrankheit geht nur von Primula obconica aus; die Sorge vor ihr hat an man-chen Orten … zu erheblichen Absatzrückgängen und damit Verringerung der Anzuchten geführt“.

Ein großer Schritt auf dem Weg zu priminfreien Becherprimeln gelang Georg Arends Sohn und Nachfolger

Von den Touch Me und Touch Me Midi gibt es auch zweifarbi-ge Varianten. Werkfotos

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JAHRGANG 2012

Werner Arends durch Kreuzungen mit Primula sinolisteri, einer in der Provinz Yunnan im Süden von China beheimateten engen Verwandten von Primula obconica. Im Gegensatz zur Obconica ist dies eine primin-freie Primelart. Die Sorte kam Ende der Fünfzigerjahre als Primula x arendsii ‘Multiflora’ in den Handel. Die Marktbedeutung der priminfreien Züchtungen hielt sich dann aber in Grenzen.

Touch Me und Touch Me Midi

Touch Me steht für „Berühre mich”. Seit mehreren Jahren setzt das auf Cyclamen und Primeln spezialisier-te Züchtungshaus Schoneveld Breeding auf zwei priminfreie Primula obconica-F1-Serien. Die Touch Me umfasst heute zehn Farben: Weiß, Rot-Weiß, Blau-Weiß, Pink, Hellpink, Dunkelorange, Rot, Violett, Blau, Dunkelblau. Es sind Pflanzen mit großen Blüten und rundlichem Habitus.

Die durch etwas kompakteren Aufbau und weniger große Blüten gekennzeichnete Serie Touch Me Midi F1 setzt sich aus acht Farben zusammen: Weiß, Rot, Scharlachrot, Rosa, Dunkelblau, Dunkelorange, Rot-Weiß, Blau-Weiß. Die Pflanzen beider Serien sind priminfrei. Das niederländische Züchtungshaus mit seinem Hauptsitz in Twello stellte neben der Priminfreiheit vor allem auch die lange Haltbarkeit der Pflan-zen dieser beiden Serien heraus. Verstärkt wurde die Marketing-Unterstützung. Ohne erkennbares Etikett oder Topfhülse dürfen die Touch Me nicht verkauft werden. Auf der Topfhülse, ebenso wie auf dem Etikett, ist ein QR-Code abgebildet, der via Smartphone zur speziellen Website (www.primula-touchme.com) führt. Die Erkennbarkeit hat sich mittlerweile bewiesen. Einkäufern und Exporteuren ist dieses Produkt zwischen-zeitlich gut bekannt. Sie schätzen auch die Transporteignung.Primula obconica sind typische Winterblüher. Die maßgebliche Blühperiode erstreckt sich von Dezember bis März.

Hinweise zur Kultur

Mit 17 bis 18 Wochen Kulturdauer zählt Touch Me zu den relativ schnellen Sorten bei Primula obconica. Gleiches gilt auch für die Touch Me Midi, deren Kulturdauer vom Züchtungshaus Schoneveld Breeding auf 16 bis 17 Wochen beziffert wird.

Die genannte Kulturdauer setzt sich zusammen aus sieben Wochen für die Jungpflanzenphase (Aussaat bis Topftermin) und neun bis elf Wochen für den Zeitraum vom Topfen bis zur Verkaufsfähigkeit als blühen-de Topfpflanze. Die in 10er-Töpfen kultivierten Touch Me Midi haben dann einen Durchmesser von 15 bis 23 Zentimeter, die etwas voluminöseren Touch Me von 24 bis 30 Zentimeter (Topfgrößen: 12er oder etwas größer).

Mögliche Aussaattermine (für Touch Me ebenso wie für Touch Me Midi): Kalenderwochen 21 bis 7. Dement-sprechend erstrecken sich die Topftermine von Kalenderwoche 28 bis 14.

„Blütengenuss ohne Gefahr”

Im Jungpflanzenangebot Herbst 2012 von Volmary in Münster zählen fünf Farben aus der Serie Touch Me Midi zu den Neuheiten (Blau-Weiß, Dunkelblau, Rot, Dunkelorange, Rot-Weiß).

„Priminfreie Serie für Blütengenuss ohne Gefahr von Hautreizungen“ – so stellte das westfälische Unter-nehmen hierzu heraus und erwähnte zugleich die dicken kräftigen Blütenstiele. Im Volmary-Katalog wird empfohlen, die Touch Me Midi in 10,5er- bis 12er-Töpfen zu kultivieren.

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JAHRGANG 2011

Gleichzeitiges Aufblühen der Farben Dies ist eines der maßgeblichen Selektionskriterien bei der jetzt auf elf Sorten erweiterten Hornveilchen-Serie Deltini. Von Edwin Hanselmann

Den weitaus meisten Stiefmütterchen-Produzenten ist die großblumige Viola wittrockiana-Serie Delta be-kannt. Neuerdings rückt aber auch eine Deltini ins Blickfeld. Abgeleitet von der Bezeichnung Delta kenn-zeichnet Deltini eine neue Serie kleinblumiger F1-Violen und damit eine Erweiterung des Viola cornuta-Spektrums.

Wie Delta ist es eine Züchtung aus dem Hause Syngenta Seeds/Syngenta Flowers. Der Verkauf erfolgt exklusiv über FloriPro Services. Die ersten vier Farben (Weiß, Rose Pink, Burgundy, Puple with Golden Centre) waren bei Syngenta/FloriPro Services schon in der Saison 2010/11 verfügbar, doch kommen jetzt sieben neue Farben hinzu.

Wegen der gewollten Namensähnlichkeit mit Delta spricht Syngenta von der „Delta unter den Mini-Viola“. Als Kennzeichen wurden herausgestellt:

absolut uniform in Bezug auf Wuchseigenschaft und Blühzeitpunkt, bleibt kompakt, gute Winterhärte.

Die Deltini gelten auch als früh und reich blühend sowie gut verzweigend. Im FloriPro-Katalog findet sich außerdem der Hinweis, dass die Deltini in Sachen Blütenbildung tagneutral reagieren und daher auch unter schwachen Lichtbedingungen blühen. Wegen der Uniformität sollen alle Farben fast gleichzeitig marktfertig sein. Die Serie ist somit auf bestimmte Absatztermine steuerbar. Während bei der seit der Goldsmith-Über-nahme ebenfalls zu Syngenta gehörenden Serie Penny ein besonders breites Farbenspektrum verfügbar ist, zählt die Einheitlichkeit der Farben zu den vorrangigen Kriterien bei Deltini. Die Farbsorten müssen sich einheitlich verhalten, um in die Serie Deltini aufgenommen zu werden.

Sonderfarben im Blickpunkt

Das Farbenspektrum ist somit begrenzter. Ein reines Gelb oder das beim Verkauf von Violen seit jeher besonders wichtige Gelb mit schwarzem Auge fehlt noch bei der Deltini. Überwiegend sind es vielmehr Sonderfarben. Die Blüten der ‘Deltini Cuty’ sind überwiegend weiß, haben aber schwarze Gesichter und lila Flügel, dazu auflockernde lila Flecken am Blütenrand. Auch ‘Deltini Honey Bee’ ist eine der weniger gebräuchlichen Sonderfarben: Gelb als Grundfarbe, aber eingerahmt von hellbraunem Rand und bräunlichen Flügeln. Mit dieser Farbe bietet sich ‘Deltini Honey Bee’ besonders für den Herbstverkauf an.Stark vertreten sind dunkle blaue Töne, so ‘Deltini Neon Violet’ als die neben der schon bekannten ‘Deltini Burgundy’ dunkelsten Farbe. Ob irgendwann auch eine Schwarze in die Deltini-Serie einzieht – vergleich-bar mit ‘Rocky Velvet’ – bleibt abzuwarten.

‘Deltini Blue Beacon’ ist durch dunkelblaue Blüten und hellerem Flügel gekennzeichnet. Eine ähnliche Farbe hat ‘Deltini Violet Blue’, aufgelockert durch das schwarze Gesicht und den ums Gesicht kreisenden hellen Sektor. Bei ‘Deltini Yellow with Purple’ ist das Gelb der unteren Blütenblätter durch Katzenhaare in der Mitte und Flecken an den Rändern aufgelockert, dazu als Kontrastprogramm die purpurne Farbe der Flügel. Ein Spektrum aus purpurfarbenen Flügeln, zwei helllila Blütenblättern in der Mitte und Gelb/Helllila-Gemisch auf dem unteren Blütenblatt kennzeichnet die ‘Deltini Blue with Purple Wing’.Der Blütendurchmesser beträgt drei bis vier Zentimeter. Diese Blütengröße ist bei den Viola cornuta üblich.

Cornuta für den 9er-Topf

FloriPro empfiehlt für die Deltini eine Kultur im 9er-Topf. Für Verkauf blühender Deltini in der Herbstsaison

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JAHRGANG 2011

(Kalenderwochen 32 bis 44) wird in den Kalenderwochen 27 bis 37 eingetopft, also Mitte Juli bis Mitte Sep-tember. Die Deltini für den Frühjahrsverkauf (Kalenderwochen 5 bis 15) kommen in den Wochen 41 bis 45, also ab Mitte Oktober, in die 9er-Töpfe. ■ ’Deltini F1 Cuty’ Fotos: SyngentaDeltini F1 Yellow and Purple’

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„Lassen Sie sich inspirieren!“Gemeint ist die jetzt auf immerhin 29 Farbsorten erweiterte Stiefmütterchen-Serie Inspire. Von Edwin Han-selmann

Mit sechs Farbergänzungen erweiterte das Züchtungshaus Benary seine Stiefmütterchen-Serie Inspire für die Saison 2011/12 auf 29 Farbsorten. Die Hauptmerkmale der Inspire sind mittelgroße Blüten und kom-pakter Habitus.

Die neuen Farben für die Saison 2011/12 sind: ‘Inspire Blue Angel’ (hellblaue Grundfarbe, schwarzes Gesicht, weißer Rand um das Gesicht), ‘Inspire Blue Velvet’ (Samtblau, schwarzes Gesicht), ‘Inspire Deep Blue with Blotch’ (Dunkel-blau mit Auge), ‘Inspire Lilac with Blotch’ (Lila mit Auge), ‘Inspire Terracotta’ (unterschiedliche Farb-töne von Gelblich bis zu rötlichem Braun; dunkles Auge), ‘Inspire Lemon with Red Blotch’ (Zitronen-gelb mit rötlichem Auge).

Bei der ‘Inspire Peach Shades’ (Pfirsich-töne) kommt eine neue Linie zum Einsatz. Sie passt laut Firmenangabe hinsichtlich des Blühbeginns besser als die seitherige Linie in die Serie.

Enges Blühfenster angestrebt

Das Blühfenster noch enger zu machen, damit die Sorten der Serie gleichmäßig auf-blühen! Dies ist bei den Inspire weiterhin eine züchterische Herausforderung. Derzeit liegen zwischen dem Blühbeginn der frühesten und spätesten Sorte der Serie etwa eineinhalb Wochen. Die frühesten Farben innerhalb der Serie Inspire sind Blue with Blotch, Golden Yellow, Blue Angel, White with Blotch, Yellow with Blotch, Lavender Pink Shades, Red with Blotch, Purple & White, Deep Blue Blotch. Als die am spätesten aufblühende Farbe in der Serie Inspire gilt Deep Orange. Auch die neuen ‘Inspire Lemon with Red Blotch’ und ‘Inspire Terracotta’ zählen zu den etwas langsameren Varianten. Wegen ihrer besonderen Blütenfarben kamen sie trotzdem ins Sortiment.

Termine für Herbst und Frühjahr

Die Neuheiten in der Violen-Serie Inspire, einschließlich der erneuerten ‘Inspire Peach Shades’, sind in diesem Kreis vereint. Foto: Benary

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JAHRGANG 2011

Die Inspire-Violen (Motto: „Lassen Sie sich inspirieren!“) sind für die Herbst- und Frühjahrssaison konzi-piert. Für Verkauf blühender Pflanzen im Herbst (Kalenderwochen 36 bis 44) empfiehlt Benary als Topfter-min den Zeitraum der Kalenderwochen 31 bis 37. Um im Frühjahr ab der Kalenderwoche 6 – Mitte Februar – blühende Inspire-Stiefmütterchen verkaufen zu können, wird ab Kalenderwoche 41 eingetopft. Getopft wird drei bis fünf Wochen nach der Aussaat. 8er- bis 10er-Töpfe sind üblich. Wird für Verkauf im Frühjahr über Winter kultiviert, so empfiehlt Benary eine frostfreie Überwinterung im Gewächshaus (zwei bis fünf Grad) oder Vliesabdeckung im Freiland. Einwurzelung in den Untergrund soll vermieden werden.‘Thriller Violet’Die Firma Benary hat drei Viola wittrockiana-Serien (Inspire, Thriller, Cats) sowie eine Viola cornuta-Serie (Aero). Eine neue Farbe in der durch besonders große Blüten gekennzeichneten Serie Thriller ist die ‘Thril-ler Violet’ mit dunkelvioletten Blüten.Thriller ist unter mittel- und westeuropäischen Klimabedingungen vor allem für den Absatz zum Herbstter-min angebaut. Dies deshalb, weil die Blüten dieser Serie im Herbst nicht ganz so groß wie im Frühjahr sind. Daher präsentieren sich die betreffenden Pflanzen im Herbst besser als im Frühjahr.

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Primula malacoides: Änderung bei KarminrosaEine breite Palette von Primelserien stammt vom japanischen Züchtungshaus Sakata. Auch eine Primula malacoides-Serie namens Natural ist dabei. Sie umfasst sechs Farben mit dem Anspruch, Gleichmäßig-keit hinsichtlich Wuchs und Blühzeitpunkt zu verbinden mit Reichblütigkeit, großen duftenden Blüten und kompaktem Wuchs. Bei einer Farbe – ‘Natural Carmine Rose’ – wurde jetzt die Linie ausgetauscht. Diese karminrosa Variante soll nun besser als zuvor in die Serie passen. (eh)

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Stängelprimel Piano: Früh, kompakt, einheitlichEine im vergangenen Jahr von Benary introduzierte Primula elatior-Serie ist nach dem bekanntesten Tas-teninstrument – Piano – benannt. Laut Firmenangabe zählen der frühe Blühbeginn und kompakte Wuchs zu den Kennzeichen dieser Piano-Stängelprimeln. Acht Farben sind verfügbar: Blau, Gelb, Rot, Rosa, leuchtendes Rot, Violett, Weiß und Orange. Die Blütenstiele messen 15 bis knapp 20 Zentimeter. Dank des engen Blühfensters können die Bestände schnell geräumt werden. Wer im Frühjahr blühende Stängelpri-meln dieser Serie verkaufen will, topft im Zeitraum der Kalenderwochen 25 bis 27. (eh)

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Sonderfarben und roter Ring: Primelserie SphinxDie Große Sphinx von Gizeh zählt zu den weltweit bekanntesten Bauwerken. Auch eine Schmetterlings-gattung heißt Sphinx. Klar, dass sich diese Bezeichnung auch für Pflanzensorten anbietet. So hört eine der Primula vulgaris-Serien bei Florensis auf den Namen Sphinx. Gekennzeichnet ist sie durch Sonderfarben sowie den rötlichen Ring in der Blütenmitte. Neu im Angebot 2011 ist eine apfelblütenrosa Variante inner-halb der Serie (‘Sphinx Delia Appleblossom’). Die Sphinx-Acaulis-Primeln sind für den Verkauf blühender Pflanzen von Mitte Dezember bis Februar gedacht. (eh)

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Apfelblüte und Staaten der USA

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JAHRGANG 2011

Bei Volmary in Münster sind die meisten Primula vulgaris-Serien nach US-amerikanischen Bundesstaaten benannt. Auf der Suche nach Veränderungen fällt bei drei dieser Serien jeweils die apfelblütenfarbene Vari-ante – Appleblossom – auf (Quelle: Katalog Jungpflanzen Herbst 2011).

Sowohl bei der recht früh blühenden Arizona (Vermarktung blühender Pflanzen ab Januar) als auch bei der als späteste Serie eingestuften Alaska kam dieses helle Rosa neu dazu (‘Arizona Appleblossom F1’ und ‘Alaska Appleblossom F1’). Außerdem wurde bei der mittelfrühen ‘Dakota Appleblossom’ die Linie ausge-tauscht; sie soll nun besser als seither in die Serie passen.

Neun der 50 US-Bundesstaaten kommen in der Primel-Palette bei Volmary vor: Florida ist für den sehr frühen Absatzzeitraum gedacht. Serien für den Verkauf in der frühen Saison sind Texas, Nevada, Arizona. Als mittelfrüh eingestuft wurden Utah, Colorado und Dakota. Die zwei späten Serien Oregon und Alaska beschließen im März/April die Primula vulgaris-Verkaufszeit.

Erwähnenwert ist auch Texas Bicolor Mix als eine neue Mischung in der Serie Texas. Bei diesen „Texaner-Primeln“ stehen im Jungpflanzenangebot damit nun zwei Mischungen zur Verfügung, aber nur eine Einzel-farbe (Gelb). (eh)

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Ein Blick auf große BlütenEine der mit „Neu“ gekennzeichneten Sorten im Katalog 2011/12 des Jungpflanzenunternehmens Grup-po Padana aus Paese in Italien, dem Kooperationspartner von Selecta Klemm (Stuttgart), ist die Primula vulgaris-Mischung Hethor Early.

Stuft man die Frühzeitigkeit der Acaulisprimeln generell von 1 = sehr früh bis 5 = spät ein, so ist die Mi-schung Hethor Early mit der Ziffer 2 gekennzeichnet. Der Wuchs von Hethor Early ist mittelstark (Ziffer 3 in der Gliederung von 1 = kompakt bis 5 = wüchsig).

Insbesondere fällt aber die Blütengröße auf. Bei der Einteilung von 1 = kleinblumig bis 5 = große Blüten hat Hethor Early in diesem Merkmal die Ziffer 5.

Eine ähnliche Blütengröße kennzeichnet die Sorte Big One F1. Nur wenig kleiner sind die Blüten von Fruelo F1 und Unistar F1 aus der Züchtungsarbeit von Ebbing Lohaus. Die Fruelo sind wüchsige Acaulis-Primeln, relativ früh (Verkauf blühender Pflanzen ab Weihnachten). Die Unistar ist mittelfrüh. (ts/eh)

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Im 12er-Topf für das Premiumsegment Marli ist die Abkürzung des Vornamens Marie-Luise. Marli heißt auch eine neue Serie gefüllt blühender Acaulis-Primeln (Primula vulgaris). Sie kommt in der Saison 2011/12 neu ins Sortiment. Im Katalog 2011 von FloriPro Services, dem Tochterunternehmen von Syngenta Seeds, ist sie zu finden. Es sind sieben Einzelfarben: Weiß, Gelb, Orange, rosa Töne, Lila, Tiefrot sowie die Sonderfarbe ‘Marli Candy Corn’ (gelb-liche Grundfarbe, rötliche Blütenränder). Zu den Selektions-Kriterien zählt, dass die Farbsorten einheitlich aufblühen und uniform aufbauen.

FloriPro Services empfiehlt, die Marli beim Verkauf blühender Pflanzen als Premiumprodukt zu platzieren und daher in nicht zu kleinen Töpfen zu produzieren. Geeignet wären 10,5er- bis 12er-Töpfe. Natürlich soll man die Pflanzen während der Kultur auf dem Gewächshaustisch nicht zu eng stellen.

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JAHRGANG 2011

Marli zählt zu den Primeln mit mittlerem Blühtermin und damit für den Absatzzeitraum von Ende Dezember/Anfang Januar bis Ende Februar. Was die Wuchsstärke angeht, so ist Marli mit der Ziffer 4 gekennzeich-net (Skala von 1 = kompakt bis zu 5 = stark wachsend). Sie zählt also zu den eher stark wachsenden Acau-lis, genau wie die ebenfalls fürs Premiumsegment empfohlenen Primeln der Serie Tiara.

Bei Gliederung der Acaulisprimeln nach „hohe Flächenbelegung“ und „Premiumsegment“ stuft FloriPro vier seiner Serien ins Premiumsegment ein: Gessi, Tiara, Marli, Trento. Während Gessi mit dem Blühtermin von Anfang Dezember bis einschließlich der zweiten Januar-Woche zu den frühen Primeln zählt, ist Trento eine späte Serie mit Absatz im März und Anfang April.

Für hohe Flächenbelegung und damit höhere Flächenintensität nennt FloriPro die sehr frühe Peseta (Ver-kauf blühender Pflanzen ab Anfang November), die früh blühenden Lira und Danova, die mittelfrühen Real und Orion, die späten Dobra und die sehr späten Primeln der Serie Euro. (eh)

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„Fass mich an“, sagt die Becherprimel Aktuelle Aspekte zu den Serien Touch Me und Touch Me Midi mit ihren unterschiedlichen Einzelfarben. Von Edwin Hanselmann

Die Primula obconica der Twilly-Serie Touch Me F1 seien „ausgesprochen fröhliche Frühlingsboten“ – stellte die im niederländischen Twello ansässige Firma Schoneveld Breeding heraus. Seit etwa zehn Jahren spielen die priminfreien Touch Me-Becher-primeln bei dem holländischen Züchtungs-haus, das vor allem für seine Cyclamen bekannt ist, ebenfalls eine wichtige Rolle.

Von November bis März sind blühende Pflanzen der Serien Touch Me und Touch Me Midi am Markt. Nach zwei Größen wird unterschieden. Die Touch Me haben etwas größere Pflanzendurchmesser als die Touch Me Midi. Die Blüheigenschaften sind bei beiden Varianten aber gleich. (Anmerkung: Touch Me steht für „Fass mich an!“)

Marketingkampagne gestartet

Der Vertrieb der Touch Me wird laut Firmenangabe derzeit mit einer umfassenden Marketingkampagne unterstützt, um „den Absatzkanal aktiv und dauer-haft zu begeistern und den Verkauf des Endpro-dukts zu stimulieren“. Spezielle Topfhüllen und Eti-ketten sollen dazu beitragen, außerdem Anzeigen und Impressionsbilder. Man wolle hiermit vor allem Gartencenter und Floristen informieren und inspirie-ren, heißt es aus Twello.

Folgende Einzelfarben in der Serie Touch Me sind verfügbar:

Die dunkelorange Variante zählt zu den markanten Farben bei den Pri-mula obconica-Serien Touch Me und Touch Me Midi. Foto: Schoneveld

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JAHRGANG 2011

Blue-White (Blau-Weiß), Blue (Blau), Dark Blue (Dunkelblau), Dark Orange (Dunkelorange), Light Pink (Hellpink), Pink (Pink), Red-White (Rot-Weiß), Red (Rot), Violet (Violett), White (Weiß).Zu den Touch Me Midi nennt das Züchtungshaus in Twello folgende Einzelfarben: Dark Blue, Dark Orange, Rose, Red-White, Red, Scarlet, White (Quelle: www.schoneveld.nl).

Test in Veitshöchheim

Die Becherprimeln zählen zu jenen Topfpflanzen, die sich im Winter mit wenig Heizenergiebedarf kultivie-ren lassen. Solltemperaturen von zehn bis zwölf Grad reichen aus, ähnlich wie bei Primula malacoides. Bei einem Test zum Thema „Kühle Frühjahrsblüher 2010/11“ in der Bayerischen Landesanstalt in Veits-höchheim waren neben einer anderen Primula obconica-Serie (Grace) sowie verschiedenen anderen Kulturen (Primula malacoides, Pericallis, Osteospermum, Lobularia ‘Snow Princess’) auch acht Farben der Touch Me und sieben Farben der Touch Me Midi vertreten.

Bei einer Benotung der Qualität erreichte Touch Me Midi mit Durchschnittsnote 7,34 unter den Becher-primeln das beste Ergebnis. Die am besten bewertete Einzelfarbe war hierbei ‘Touch Me Midi White’ mit Note 8 (Skala: 9 = beste, 1 = schlechteste Note). Knapp dahinter rangierten ‘Touch Me Midi Dark Blue’ und ‘Touch Me Midi Red-White’ mit Qualitätsnote 7,8.

Bei den Touch Me ergab sich ein Notendurchschnitt von 6,25. Hierbei wurden ‘Touch Me Red-White (Note 7,2) und ‘Touch Me White’ (Note 6,8) am besten bewertet.

Die Jungpflanzen für diesen Versuch stammten von Padana aus Italien, dem Kooperationspartner von Se-lecta Klemm. Getopft wurden die Touch Me und Touch Me Midi am 21. Oktober 2010, und zwar in Primel-erde Patzer (ergänzt mit Osmocote High K, vier Kilogramm pro Kubikmeter). Die Touch Me kamen in 12er-, die Touch Me Midi in 11er-Töpfe.

Je nach Farbsorte war das Stadium „50 Prozent blühend“ und damit der Verkaufsbeginn bei Touch Me zwischen Kalenderwoche 4 (‘Touch Me Dark Orange’) und 6 (‘Touch Me Red-White’), bei sechs der acht Farben aber in Kalenderwoche 5 erreicht. Die Touch Me Midi waren geringfügig später verkaufsfertig (Ka-lenderwoche 5 bis 7, überwiegend in der Kalenderwoche 6).

Die Höhe der Pflanzen – gemessen ab Topfrand – variierte bei Touch Me von 18 bis 21 Zentimeter. ‘Touch Me Blue-White’ und ‘Touch Me Red-White’ blieben am niedrigsten. Im Mittel hatten die Pflanzen der acht Sorten eine Höhe von 19,38 Zentimeter.

Bei Touch Me Midi waren die Unterschiede etwas stärker: 14 Zentimeter bei ‘Touch Me Midi Rose’ bis 21 Zentimeter bei ‘Touch Me Midi Red-White’ und ‘Touch Me Midi Blue-White’. Mittel der sieben Sorten: 17,57 Zentimeter.Gemittelte Pflanzendurchmesser: 28,25 Zentimeter bei Touch Me, 24,14 Zentimeter bei Touch Me Midi.(Quelle: Veitshöchheimer Berichte 151/2011, Fachtagung Frühjahrsblüher/ 2. März 2011).

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JAHRGANG 2011

Kleinblumige Viola mit besonderem Charme Als „Goldmedaillengewinnerin mit echt Alt-Holländischem Charme“ bezeichnet Fleuroselect die Viola cornuta ‘Sorbet XP Delft Blue’. Dieses Hornveilchen aus der Züchtungsarbeit von PanAmerican Seed zählt zu den fünf Fleuroselect-Goldmedaillen-Sorten 2012. Die anderen von Fleuroselect für die Saison 2012 herausgestellten Neuheiten sind Agastache ‘Astello Indigo’ (Züchter: Van Hemert), Alcea ‘Spring Celebrities Crimson’ (Sahin/Takii Seed), Echinacea ‘Cheyenne Spirit’ (PanAmerican Seed) und Salvia coccinea ‘Sum-mer Jewel Red’ (Takii Seed).

Bei ‘Sorbet XP Delft Blue’ ist die delftblaue Blütenfarbe mit weißem Gesicht und schwarzer Mitte kombiniert: „So hübsch und preziös wie das Porzellan selbst, das dieser Sorte Pate stand“ – heißt es im Text von Fleuroselect. Die Sorte ist für Frühjahrs- und Herbst-pflanzung in Gartenbeeten, Töpfen, Kübeln und Ampeln konzipiert. Zu den Selektionskriterien bei der Serie Sorbet XP zählen die Uniformität der Pflanzenstruktur, Reichblütigkeit, möglichst wenig Streckungswachstum, kurze Internodien, wenig Ausfälle, gewölb-ter Pflanzenhabitus. Über alle Farben hinweg hat die Serie ein enges Blühfenster, deshalb können Produzenten ein breites Sor-tenspektrum termingerecht kultivieren und ausliefern.

Dank des gleichmäßigen Wuchses können die Verwender im Herbst ebenso wie im Frühjahr gleichmäßige, farbstarke Blütenteppiche pflanzen. Die Blütezeit erstreckt sich bis in den Sommer hinein. Die Wuchshöhe und -breite wurde auf 20 Zentimeter beziffert.

Anbauhinweise: Aussaat bei 20 Grad, dabei mit grobem Vermiculite schwach bedecken. In der Keimphase sollte man 95 Prozent relativer Feuchte einhalten, bis die Keimblätter erscheinen. Sämlinge werden bei 15 Grad kultiviert. Nach vier Wochen kann getopft werden.

Ratsam ist, eine Woche nach dem Topfen mit dem Düngen zu beginnen. So gibt es von Fleuroselect die Empfehlung, ab dem Topfen und bis zum Ende der Kultur einen EC-Wert (Leitfähigkeit) von 1,5 einzuhal-ten. (ts/eh)

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Ein „freier Fall” bei den Hängeviolen für AmpelnEin ähnlicher Hängeviolen-Ampeltyp wie die von PanAmerican Seed gezüchtete Plentifall fällt im Angebot 2011 des englischen Züchtungshauses Floranova aus Foxley auf. Bezeichnung: Freefall (übersetzt: freier Fall!). Es ist ebenfalls eine samenvermehrte, tageslängenneutral reagierende F1-Hängeviola. Fünf Farbsor-ten sind aufgeführt: Deep Violet, Lavender, Purple & White, Purple Wing, Golden Yellow (plus Mischung). Die Blütengröße wurde auf fünf Zentimeter beziffert. Die Trieblänge (bei Verwendung als Ampel im Garten oder auf der Terrasse) betrage 30 bis 35 Zentimeter. Zu den Selektionskriterien zählte, dass sich die Pflan-zen bei der Kultur möglichst nicht strecken. (eh)

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Nach Überarbeitung: Aus Panola wurde Panola XP

‘Sorbet XP Delft Blue’. Foto: Fleuroselect

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JAHRGANG 2011

Panola heißt jetzt Panola XP. Die durch eher kleine Blüten gekennzeichnete und daher quasi zwischen Viola wittrockiana und Viola cornuta angesiedelte, von PanAmerican Seed gezüchtete und von Florensis angebotene Serie erfuhr eine Komplettüberholung. Die Serie mit 20 Farben und sechs Mischungen sei jetzt in sich einheitlicher, hieß es bei Florensis. Einheitlich früher Blühbeginn der Farben zähle bei Panola XP ebenso zu den Kriterien wie die gute Winterhärte und Wettertoleranz. Panola XP ist vor allem für flächige Bepflanzungen – also Verwendung für Beete – gedacht. (eh)

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Ampel-Violen und GoliathDie neue Plentifall macht als andersartig wachsendes Stiefmütterchen von sich reden. Von Edwin Hansel-mann

Die Herausforderung sei gewesen, eine „absolut neue und auf dem Markt noch nicht vorhandene Kategorie von Viola zu kreieren!“ Troy Thorup, Züchter bei PanAmerican Seed, wird mit dieser Aussage im Katalog von Florensis zitiert. Es geht um die neue Violen-Serie Plentifall F1. Mit ihr sei es gelungen, den Blüten-reichtum der Hornveilchen mit relativ großen Blüten zu verbinden.

Plentifall ist eine reich blühende Viola wittrockiana mit flach hängendem Wuchs und damit guter Eignung für Verwendung in Ampeln und Balkonkästen. Hierzu tragen auch die willige Verzweigung und Winterhärte bei. Es sind tageslängenneutral reagierende Violen. Verfügbar sind die Mischung sowie fünf Einzelfarben:

‘Plentifall Frost’ (helles Lila, weiße Mitte und schwarze Katzenhaare) ‘Plentifall Lavender Blue’ (Lavendelblau) ‘Plentifall Purple Wing’ (weiße Blüten mit purpurfarbenen Flügeln) ‘Plentifall Yellow’ in Gelb ‘Plentifall White’ in Weiß

Zwei Farben der Serie Plentifall sind hier in einer Ampel vereint; die Aufnahme entstand bei den letztjährigen Flower Trials von PanAmerican Seed. Foto: Edwin Hanselmann

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In der Kultur seien die samenvermehrten Plentifall unkompliziert. So lautet die ebenfalls im Florensis-Kata-log zitierte Aussage des holländischen Violen-Produzenten André van der Valk. Die Plentifall hätten keinen aufrecht wachsenden Mitteltrieb. Dieser Trieb wachse stattdessen zur Seite und führe zusammen mit den vielen Seitentrieben zu einem harmonischen und runden Aufbau der Pflanzen. Generell entstehen lange gebogene Blütenstiele.

In Deutschland ist der Markt für Violen-Ampeln noch wenig entwi-ckelt. Plentifall könnte aber dieser neuen Produktform mehr Schwung verleihen.

Alpha, Matrix und Goliath

Abgesehen von den Plentifall sind auch bei den anderen Serien im Stiefmütterchen-Angebot 2011/12 von Florensis einige Neuerungen. So kommen bei zwei Farben der Serie Alpha neue Linien zum Einsatz. Es betrifft die zitronengelbe ‘Alpha Lemon with Blotch’ und die durch lila Grundfarbe sowie schwarz/weißes Gesicht geprägte ‘Alpha Marina’. Sie passen laut Firmenhinweis vom Wuchsverhalten her jetzt besser als vorher in die Serie. Die zitronengelbe Variante war in der alten Version etwas zu wuchsstark.

Die als einer der „Klassiker“ unter den Violen eingestufte Serie Alpha entstand mit früh blühenden Farb-sorten aus mehreren Züchtungshäusern. Die Frühzeitigkeit spielte beim Zusammenstellen der seit vielen Jahren bekannten Serie neben dem kompakten und gut verzweigten Aufbau und anderen qualitativen Aspekten eine Hauptrolle. Etwa eine Woche später in Blüte kommen die Violen der von PanAmerican Seed gezüchteten Serie Matrix. Sie spielt im Florensis-Sortiment heute ebenfalls eine Hauptrolle. Als neue Far-ben sind ‘Matrix Lavender Shades’ und die durch dunkles Purpur gekennzeichnete ‘Matrix Purple’ aufge-führt. Eine aus 14 Einzelfarben bestehende Serie mit sehr großen Blüten heißt Goliath. Neu sind ‘Goliath Lemon’, ‘Goliath Ocean’ und ‘Goliath Purple’. In Mittel- und Westeuropa wird sie vor allem für die Herbst-verkaufssaison produziert.

Orangefarbene Frizzle Sizzle

Die von Kieft Pro-Seeds gezüchtete Frizzle Sizzle F1 ist ein Stiefmütterchen mit besonderen, stark ge-rüschten Blütenblättern. Man spricht von „barocken Blüten“. Mit der neuen ‘Frizzle Sizzle Orange’ umfasst die Serie jetzt sechs Farben.

JAHRGANG 2011