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stadt land see KULTUR MAGAZIN FRIEDRICHSHAFEN RAVENSBURG WEINGARTEN NOVEMBER 2020

stadtlandsee - Kulturmagazin Friedrichshafen, Ravensburg, … · Romanze in F-Dur von Richard Strauss mit ihrer Eleganz und den weiten Melodiebögen. Mal innig, dann wieder temperamentvoll,

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  • stadt land see

    KULTUR MAGAZINFRIEDRICHSHAFEN RAVENSBURG WEINGARTEN

    NOVEMBER

    2020

  • Seitdem sind wir weltweit vernetzt, teilen mit lokalen Part nern Ideen und Wissen und setzen globale Projekte nachhaltig um. Damit arme, ausgegrenzte Menschen ein Leben in Würde führen können. Mehr zu unserer Arbeit unter: facebook.com/brotfuerdiewelt

    Wir teilen schon seit 1959.

  • INHALTJohannes Moser & Württembergisches Kammer-orchester Heilbronn Seite 4

    Das Trans4JAZZ-Festival trotzt der Pandemie Seite 6

    Spellbound Contemporary Dance im Bahnhof Fischbach Seite 8

    Das Theater Oberhausen zeigt im Kiesel „Helden wie wir“ Seite 9

    Südwestdeutsche Philharmo-nie in Friedrichshafen Seite 10

    Das Borchert-Theater Münster spielt „Alles was sie wollen“ Seite 11

    Ingo Schulze bei RavensBuch Seite 12

    Fräulein Julie von August Strindberg Seite 13

    Ursula März & Alexa Hennig von Lange lesen im Kiesel im k42 Seite 14

    Martin Spengler & die foischn Wiener endlich wieder in der Zehntscheuer Seite 15

    Moderne Goethezeit – Zwei Lesungen Seite 16

    Theater Ravensburg Club 4 startet in die fünfte Spielzeit Seite 17

    Die Reihe „Happy-Hour“ startet wieder Seite 18

    KALENDER Seite 19KULTUR IN DER REGION Seite 32AUSSTELLUNGEN & MUSEEN Seite 36

    Impressum Seite 20

    Farbe bekennen Seite 41

    Für Kinder Seite 42

    Rätsel Seite 45

    Vorschau Seite 46

    war das erste Konzert nach der Corona-Pause mit dem Münchener Kammerorchester im Konzerthaus. Wie schön es doch ist dort zu sitzen und den Klängen des Orchesters zu folgen. Wie glücklich mich diese eine Stunde Musik gemacht hat. Endlich wieder! Es war schwierig für uns Veranstalter, monatelang im Hintergrund an Spielzeitprogrammen zu arbeiten, an Hygienekonzepten zu feilen, immer wieder ab- zuwägen was auf Grund der Vorschriften möglich gemacht werden kann. Aber nie genau zu wissen, ob es dann wirklich klappt mit dem Konzert oder der Theateraufführung. Können die Künstler anreisen, ist unser Team vollständig und einsatz- bereit, gibt es neue Verordnungen, die das bisher Mögliche unmöglich machen? Und ehrlich gesagt, organisieren und planen ist das eine, aber das Ergebnis seiner Planungen zu sehen, zu hören und zu spüren, ist dann doch etwas ganz Anderes.

    Wie gut es doch tut, dass Sie, liebes Publikum, uns zurück- spielen, wie glücklich Sie ebenfalls sind, dass es wieder Veranstaltungen gibt. Auch wenn nur wenige Plätze in den Häusern zur Verfügung stehen und man nicht auf seinem geliebten Stammplatz neben seinen Freunden sitzen kann,

    auch wenn es kein Austausch in der Pause gibt, so zeigen Sie uns doch mit Ihrem Kommen und Ihrem herzlichen Applaus, wieviel Ihnen diese Momente des Glücks bedeu-ten. Bewahren Sie diese Momente des Glücks für sich, gönnen Sie sich diesen Balsam für die Seele, die Musiker und Schauspieler danken es Ihnen.

    Verena Müller,Leiterin Kulturamt Ravensburg

    Balsam für die Seele ...

    NEWS Online immer auf dem Laufenden unter:

    https://stadtlandsee. ravensburg.de

    Instagram stadtlandsee_kultur

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    Johannes Moser wurde vom Gramophone Magazine als „… einer der Besten in der Galerie der erstaun- lichen jungen Cellovirtuosen …“ ausgezeichnet. Er wird von der internationalen Fachpresse als einer der besten Cellisten weltweit gefeiert. Seine Refe- renzen sind beeindruckend. So hat er u. a. nicht nur den renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen, sondern auch noch den Spezialpreis mit der Interpretation der Rokoko-Variationen. Für seine CD-Einspielungen erhielt er schon die drei wichtigsten internationalen Auszeichnungen, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den Dia- pason d’Or und den Gramophone Award. Der deutsch-kanadische Cellist spielt mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, den New York Philharmonic, dem London Symphony Orchestra sowie Dirigenten wie Riccardo Muti, Lorin Maazel, Valery Gergiev, Zubin Mehta und Christian Thielemann.

    In den großen Werken Tschaikowskys spielt das Cello immer eine bedeutende Rolle, so dass es nicht sehr erstaunt, dass er für dieses Instrument eines der schönsten und beliebtesten Konzerte komponiert hat. Für die Rokoko-Variationen hat Wolfgang Amadeus Mozart zwar Pate gestanden, aber in seiner musikalischen Sprache ist das einsätzige Cello-Konzert durch und durch eine

    romantische Tschaikowsky-Komposition. Es zählt zu den drei wichtigsten Werken für das Violoncello. Ein weiteres wunderbares Stück für Cello ist die Romanze in F-Dur von Richard Strauss mit ihrer Eleganz und den weiten Melodiebögen. Mal innig, dann wieder temperamentvoll, virtuos und auch humorvoll nimmt das Cello eine neue Rolle als Gesangsstimme ein. Und zum Abschluss des Weingartener Beethoven-Jubiläumjahres spielt das WKO unter der Leitung seines genialen Chef- dirigenten Case Scaglione die 8. Sinfonie. Mit Originalität, Witz und Humor schuf Beethoven in diesem Werk einen hörbaren Kontrapunkt zu seiner bisherigen Musik.

    Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.

    Johannes Moser & WürtteMbergisches KaMMerorchester heilbronnVioloncello: Johannes Moser, Leitung: Case Scaglione Mi 25. november Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 20 Uhr. Künstlergespräch: Johannes Moser mit Julia Hellmig, 19.30 Uhr.Werke Pjotr I. Tschaikowsky: Rokoko-Variationen für Violoncello & Orchester // Richard Strauss: Romanze F-Dur für Violoncello & Orchester // Ludwig van Beethoven: 8. Sinfonie F-Dur

    Einer der besten jungen CellovirtuosenJohannes Moser & Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Von Peter Hellmig

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    MI\04.11.\18:00\Bahnhof FischbachAlex Burkhard liest aus „Was ich ihr nicht schreibe“Prosa und SlampoesieIm Rahmen der Reihe HAPPY HOUR

    SO\08.11.\11:00\Kiesel im k42EarthquakeGloria Cianchetta KlavierBeethoven, Schumann, Scarlatti u.a.

    MO\09.11.\20:00\Kiesel im k42Helden wie wirSchauspielsolo nach dem Roman von Thomas Brussig Theater Oberhausen

    DI\10.11.\20:00\Kiesel im k42Ursula März liest aus „Tante Martl“Autorenlesung

    MI\11.11.\19:30\Bahnhof FischbachDO\12.11.\19:30\Bahnhof FischbachSpellbound Contemporary BalletMauro Astolfi Künstlerische Leitung und Choreografie

    SA\14.11.\20:00\Graf-Zeppelin-HausStadtorchester Friedrichshafen Special WindsMD Pietro Sarno Leitung

    DI\24.11.\20:00\Kiesel im k42SWR-Bestenliste liveProminente Literaturkritiker*innen diskutieren literarische Neuerscheinungen

    MI\25.11.\19:30\Bahnhof FischbachDO\26.11.\19:30\Bahnhof FischbachAlles was Sie wollenWolfgang Borchert Theater, Münster

    MO\30.11.\19:00\Bahnhof FischbachA Christmas Carolbased on Charles DickensIn English \ TNT Theatre

    12\2020Vorschau

    DI\01.12.\19:30\Graf-Zeppelin-HausGauthier Dance // Dance Company Theaterhaus StuttgartLieben Sie Gershwin?Marco Goecke ChoreografieEric Gauthier Künstlerische Leitung

    kultur-friedrichshafen.de

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    11\2020Ausgewählte Veranstaltungen

    MI\18.11.\19:30\Bahnhof FischbachTrio ZadigBeethoven, Bernstein, Piazzolla u.a.

    DO\19.11.\19:00\Bahnhof FischbachLe petit princed’après Antoine de Saint-ExupéryEn français \ TNT Theatre

    SO\22.11.\20:00\Graf-Zeppelin-HausSüdwestdeutsche Philharmonie KonstanzLawrence Power ViolaPatrik Ringborg DirigentPärt, Larcher, Mozart

    MO\23.11.\20:00\Kiesel im k42Alexa Hennig von Lange liest aus „Die Wahnsinnige“Autorenlesung

    Karten online: kultur-friedrichshafen.de Graf-Zeppelin-HausOlgastr. 20 \ 88045 Friedrichshafen T: +49 7541 288-444 \ F: [email protected] MO + FR 14:00–18:00 DI bis DO 10:00–13:00 + 14:00–16:00

    KARTENSERVICE

    © Klaus Lefebvre

    © Marie Haefner

    © Marvin Ruppert

    © Bernard Martinez

    © Paolo Porto

    © Jack Liebeck

    © Jeanette Bakweb

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    Nach dem letztjährigen 19-tägigen Marathon des Landes-Jazz-Festivals war sowohl dem Publikum wie auch den ehrenamtlich agierenden Veranstaltern von Jazztime Ravensburg e.V. klar, dass in diesem Jahr das Trans4JAZZ-Festival wieder in „normaler“ Größe von fünf Tagen stattfinden sollte – bis die Corona-Pandemie im Frühjahr alle geplanten Konzerte und auch die beliebte Jazz-Nacht kippte. Lange Zeit war nicht klar, ob man ein Festival überhaupt würde veranstalten können – und unter welchen Bedingungen? Eins jedoch war den Aktiven klar: Nichts machen ist keine Option! Sollte alles unter- oder abgesagt werden, dann muss man das freilich akzeptieren.

    Die Meldungen überschlugen sich, Auflagen und Einschränkungen kamen, gingen und kamen zurück

    – die Programmplanung gestaltete sich entsprechend chaotisch. Sämtliche US-Musiker cancelten gezwun-genermaßen ihre Tourneen, größere Besetzungen bargen größere Risiken, und mit Bläsern ist es ebenso schwierig wie andernorts mit Chören.Wie dem auch sei: Den Machern von Jazztime ist es trotz aller widrigen Umstände gelungen, ein hoch- karätiges Festival zusammenzustellen, das vielleicht nicht mit Superlativen aufwartet, aber mit kleinen Besetzungen von großer Qualität.

    Das Festival wird am Mittwoch, 4. November, von einem skandinavischen Traum-Trio eröffnet: Die Dänin Cæcilie Norby gehört zur absoluten Crème de la Crème im europäischen Jazz-Gesang, das trifft auch auf ihren Lebensgefährten und Bassisten Lars Danielsson und den Gitarren-Zauberer Ulf Wakenius zu – beide waren schon bei Jazztime zu Gast, Wakenius vor drei Jahren mit Iiro Rantala in der Linse. Danielsson und Wakenius beweisen, dass es nur Kontrabass und Gitarre braucht, um eine famose Stimme in ein wunderbar tönendes Bett zu legen und zum Strahlen zu bringen. Und Cæcilie Norby stand schon lange auf dem Wunschzettel der Programmgestalter, endlich ist es gelungen!

    Tags drauf lüftet Jazztime ein zumindest hierzulande bislang bestens gehütetes Geheimnis in Sachen Singer-Songwriter aus London: Jono McCleery be- sticht mit einer warmen Stimme und feinen Songs zwischen zärtlich und zupackend. Seine hervorragen-de Band packt diese in phantasievolle Arrangements.

    Ulf Wakenius, Cæcilie Norby & Lars Danielsson

    Trilok Gurtu

    Etwas kleiner, aber feinerDas Trans4JAZZ-Festival trotzt der PandemieVon Tim Jonathan Kleinecke

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    Kein Geheimnis hingegen ist, dass Trilok Gurtu einer der profiliertesten Percussionisten weltweit ist, und das seit über 35 Jahren. Er spielte mit Archie Shepp und Pat Metheny, bei Embryo und Oregon und sorgt seit vielen Jahren für die spannenderen Momente in den Konzerten von Jan Garbarek. Sein Trio ist eine Band der Bandleader: Sowohl Pianist Florian Weber als auch Trompeter Frederik Köster haben individuell und für ihre jeweiligen Bands Preise eingesammelt. Weber spielte unter anderem lange Jahre mit Lee Konitz. Zu dritt werfen sie mit melodischen und rhythmischen Ideen nur so um sich.

    Die Matinee am Samstag bestreitet die Band Luna- ves, die auf sehr eigene Art einen gewagten Stilmix aus Jazz, Alternative Rock, Elektronik und traditio-neller türkischer Musik kreiert – was die Programm-gestalter sofort begeisterte: Diesen Spagat macht den vier Stuttgartern so schnell niemand nach!

    Abends kommt mit Alfa Mist – wie schon in den letzten Jahren – ein aufgehender Stern der Londoner Jazz-Szene nach Ravensburg: Der Pianist und Keyboarder begann seine musikalische Reise als Hip-Hop-Produzent und wandte sich mit Mitte 20 als Autodidakt dem Jazz zu – um nun beide Welten zu verbinden und einem enorm groovenden und span- nenden Sound sämtliche wichtigen Regionen des Körpers zu triggern: Herz, Hirn und Hüften! Freunde des skandinavischen Klaviertrios kommen am Schlusstag des Festivals mehr als auf ihre Kosten: Das Emil Brandqvist Trio ist sicherlich auch von e.s.t. beeinflusst – welches europäische Klaviertrio denn nicht? Der Namensgeber am Schlagzeug schreibt schöne Melodien und griffige Rhythmen, die Tuomas Turunen am Piano auf- und abschwellen lässt. Dem Trio gelingt das Kunststück, Pop-angehauchten Jazz raffiniert einfach und einfach raffiniert klingen zu lassen.

    Aufgrund der Beschränkungen hinsichtlich der Zuschauerzahl empfiehlt sich ein flottes Zugreifen

    bei den Tickets – wer das Nachsehen hat, braucht dennoch nicht mit dem Ofenrohr ins Gebirge zu schauen, denn die Konzerte werden auch als Live-Stream im Internet angeboten: Hierzu, zum Ticket-Vorverkauf und zu den Bands finden sich weitere Infos auf der Homepage des Vereins: www.jazztime-ravensburg.de

    Tim Jonathan Kleinecke gehört zum Aktiv-Team von Jazztime Ravensburg e.V.

    trans4JaZZ-FestivalMi 4.11. Cæcilie Norby, Lars Danielsson & Ulf Wakenius (DK, SWE), Kultur- und Kongress-zentrum Weingarten, 20 Uhr Do 5.11. Jono McCleery (GB), Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr Fr 6.11. Trilok Gurtu Trio m. Florian Weber & Frederik Köster (IND, D), Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhrsa 7.11. Lunaves (D), Zehntscheuer Ravensburg, 11 Uhr, Eintritt freisa 7.11. Alfa Mist (GB), Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhrso 8.11. Emil Brandqvist Trio (SWE, FIN), Konzerthaus Ravensburg, 17 Uhr www.jazztime-ravensburg.de

    Emil Brandqvist Trio Jono McCleery

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    Besonders für Künstler und Kulturschaffende war das Jahr 2020 ein bisher ungewollt „enthaltsames“ Jahr. Glücklicherweise gibt es trotz der aktuellen Situation wieder die Möglichkeit, Kultur unmittelbar zu genießen. Und auch im Bahnhof Fischbach werden ab November wieder besondere Tanzkom-panien zu sehen sein.

    Bereits im September dieses Jahres hatte die zeitgenössische Tanzkompanie Spellbound Con- temporary Dance (SCD) das große Glück, wieder gemeinsam mit anderen internationalen Tanz- ensembles vor Publikum auftreten zu dürfen. Mit drei Tanzstücken gastierte das renommierte Ensemble beim Frei Art Festival in Freiburg und konnte dem Publikum drei herausragende Choreo-grafien präsentieren. Unter der künstlerischen Leitung von Mauro Astolfi, der die Compagnie seit ihrer Gründung in den 90er-Jahren leitet und sie zu einer der führenden römischen Tanzkompanien aufbaute, zeigte das Ensemble u. a. die Kreation „Formami“. Ein Stück, das den Moment des sich Verlierens und der endlos erscheinenden Suche

    nach einem wegweisenden Rat beschreibt – eine Kreation, wie geschaffen für diese Zeit.

    Mauro Astolfis Compagnie repräsentiert heute aufgrund ihres unverwechselbaren Stils und der exzellenten Qualität ihrer Tänzer den hohen Standard des italienischen Tanzes. Ihre Bewegungssprache basiert auf den Grundlagen des klassischen Balletts und verbindet tänzerischen Ausdruck mit stetiger Erneuerung und Entdeckung verschiedener Formen und Stile. Das Ensemble wird die aktuelle Situation berücksichtigen und in einer kleineren Besetzung die Tanzsaison im Bahnhof Fischbach eröffnen.

    Melanie Eisele ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.

    Der hohe Standard des italienischen TanzesSpellbound Contemporary Dance eröffnet die Tanzsaison im Bahnhof Fischbach Von Melanie Eisele

    spellbounD conteMporary DanceMi 11. & Do 12. november Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr

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    Der Schauspieler Torsten Bauer wurde genau an dem Tag geboren, als die Berliner Mauer errichtet wurde. Mit seinem grandiosen Schauspiel-Solo „Helden wie wir“ nach dem gleichnamigen Bestseller von Thomas Brussig lässt er diese nun spektakulär wieder einstürzen. Torsten Bauer, engagiert am Theater Oberhausen und Gewinner des dortigen Kritiker-, Jury- sowie des Publikumspreises, zeichnet mit viel Humor die Geschichte des Außenseiters Klaus Uhltzscht nach. Dieser wächst – natürlich – in der DDR auf, als Sohn eines mürrischen Stasi- Spitzels und einer fürsorglichen Hygieneinspektorin, die Kati Witt „säggsi“ findet. Voll pointensicherer Naivität berichtet er über den DDR-Alltag. Von seiner überbehüteten Kindheit bis zu aufschlussreichen Zeltlagererfahrungen, vom Leben mit den Eltern im Plattenbau-Mief bis hin zu seiner Zeit als angepass-ter Junggenosse wird Uhltzschts Leben ebenso ironisch wie eindringlich beleuchtet.

    Uhltzscht ist ein überschwengliches Großmaul, während er gleichzeitig an Minderwertigkeits-komplexen leidet. Zum Thema Mauerfall hat er eine äußerst interessante und sehr eigene Theorie: Nicht das Volk war dafür verantwortlich, sondern er selber. Und zwar durch seine phallische Imposanz! Torsten Bauer zieht als gebürtiger Ossi alle Register bei diesem „Trip ins Herz der Peinlichkeit“, das kein DDR-Klischee und kaum einen saftigen Witz auslässt, und das doch ein anschauliches Zeit- porträt darstellt. Der satirische, sozialkritische Text, der scheinbar mühelos das Politische mit dem Erotischen verbindet, bietet die Steilvorlage für einen äußerst unterhaltsamen, aber auch nach-denklichen Abend. Pünktlich zum 31. Jahrestag des Mauerfalls bringt Torsten Bauer den hochge-lobten Wende-Roman auf die Bühne des Kiesels in Friedrichshafen.

    Claudia Engemann ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.

    Die Wahrheit über den MauerfallDas Theater Oberhausen zeigt im Kiesel „Helden wie wir“Von Claudia Engemann

    helDen Wie WirMo 9. november Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr. Theater Oberhausen mit Torsten Bauer.

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    Tief durchatmen, sich besinnen auf das Wesentliche und der Schönheit eine Chance geben – Arvo Pärts „Fratres“ ist eine Einladung zum Innehalten. Obwohl streng mathematisch und harmonisch aufgebaut, entfaltet es sich fast meditativ. Einfach zu hören und facettenreich gestaltet, repräsentiert es Pärts nach Glöckchen benanntes „Tintinnabuli-Prinzip“, ein mini-malistisches Spiel mit Dreiklängen. Die Südwest-deutsche Philharmonie führt es in der Fassung für Schlagzeug und Streichorchester auf.

    Auch „Still“ für Viola und Kammerorchester von Thomas Larcher beginnt in großer Ruhe. Am Orgel- punkt geankert, bewegt sich das Soloinstrument durch musikalische und virtuose Möglichkeiten, lebendig pulsierend und voller Überraschungen. Der Österreicher gilt als einer der bedeutendsten und interessantesten Komponisten der Gegenwart. Dem Werk widmet sich Lawrence Power, bekannt für Soloauftritte etwa mit der London Symphony, der BBC Symphony und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und für Kammermusik mit dem Nash Ensemble und dem Leopold String Trio.

    „Letzte Worte“ heißt das Konzert, und der Titel bezieht sich auf die Gültigkeit dieser Musik. Als drittes steht mit Mozarts „Jupiter-Sinfonie“ dessen tatsächlich letzte Sinfonie auf dem Programm. Sie ist eine von dreien, die er in wenigen Wochen schrieb, in einem von Krieg, Inflation und Epidemien geplagten Wien und Mozart selbst in Geldsorgen – und sie strahlt in leuchtendem C-Dur.

    Corinna Raupach ist freie Journalistin.

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    Letzte Worte im HerbstDie Südwestdeutsche Philharmonie spielt Werke von Arvo Pärt, Thomas Larcher und Wolfgang Amadeus MozartVon Corinna Raupach

    süDWestDeutsche philharMonie KonstanZ: „letZte Worte“Lawrence Power, Viola // Patrik Ringborg, Dirigentso 22. november, Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 UhrWerke Arvo Pärt: „Fratres“ für Streichorchester & Schlagzeug // Thomas Larcher: „Still“ für Viola und Kammerorchester // Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 41 „Jupiter“ C-Dur

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    Manchmal beginnen Beziehungsgeschichten so: Es klingelt an der Wohnungstür, der Nachbar von unten steht davor, aufgeregt, weil es in seiner Wohnung von der Zimmerdecke tropft. Ach, du Schreck! Lucie Arnaud hat vergessen, den Wasser-hahn der Badewanne zuzudrehen. Das Missge-schick ist schnell geklärt, aber eine andere Ge-schichte beginnt. Denn Thomas interessiert sich plötzlich für seine Nachbarin Lucie, die gerade an einem neuen Theaterstück brütet. Aber eine Schreib-blockade treibt sie in den Wahnsinn. Thomas lässt sich nicht so schnell abwimmeln, wettet um eine teure Flasche Wein, dass er zumindest eines ihrer Stücke kennt. Er weiß, dass er die Wette verliert und sie die Flasche gemeinsam leeren werden. Aus einer Begegnung werden zwei, aus gemeinsamen Essen ein vertrauensvolles Verhältnis. Dabei könnten die beiden unterschiedlicher nicht sein: Sie rastlos, selbstbezogen; er in sich ruhend, ein bisschen schwerfällig und durch den Tod seiner Frau allein- erziehend mit zwei Kindern. Thomas versucht, Lucie aus ihrer Lethargie zu holen. Er schlägt vor, ihren Mann Daniel anzulügen, um durch eine private Krise ihre Kreativität wiederzubeleben. Denn Lucie kann nur über das schreiben, was sie erlebt, am besten über ein verkorkstes Leben. Und plötzlich wird aus einem neu entdeckten Lebensgefühl eine Inspirationsquelle für überraschende Geschichten: in Lucies Theaterstück und in beider Leben.

    „Alles was sie wollen“ heißt die neue Komödie von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, die mit ihrem ersten Theaterstück „Der Vorname“ weltweit einen Überraschungserfolg landeten. In bester französischer Tradition eines Konversations-stücks entwickelt die 2016 in Paris uraufgeführte, clever gebaute Komödie einen immer rasanteren Drive um die Frage, was Illusion und Wirklichkeit ist. Dabei agieren die beiden Darsteller*innen „mit ungeheurem Charme, temporeich und sehr leicht- füßig.“ Kein Wunder, wenn „Alles was sie wollen“ wieder zum Erfolgsstück wird.

    Das Wolfgang-Borchert-Theater ist eines der ältesten Privattheater in Deutschland mit dem künstlerischen Profil einer literarisch orientierten Kammerspiel-Bühne. Mehrfach wurde es mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Monika-Bleibtreu-Preis.

    Franz Hoben ist stellvertretender Leiter des Kulturbüros Friedrichshafen.

    alles Was sie WollenVon Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière // Wolfgang Borchert Theater, MünsterMi 25. & Do 26. november Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr

    Manchmal beginnen Beziehungsgeschichten soDas Borchert-Theater Münster spielt „Alles was sie wollen“ Von Franz Hoben

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    „Im Dresdner Stadtteil Blasewitz lebte einst ein Antiquar, der wegen seiner Bücher, seiner Kennt- nisse und seiner geringen Neigung, sich von den Erwartungen seiner Zeit beeindrucken zu lassen, einen unvergleichlichen Ruf genoss.“ So beginnt Ingo Schulze seinen Roman „Der rechtschaffene Mörder“, mit dem er für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Auf ebenso kluge wie unterhaltsame Weise erzählt er die Geschichte des Antiquars Norbert Paulini, dessen Buchhandlung in den 1970er- und 1980er-Jahren Anlaufstelle für Lesehungrige aus der ganzen Republik ist. Sie reisten aus Berlin und Leipzig an, um Gleichgesinnte zu treffen und sich von dem belesenen Antiquar inspirieren zu lassen.

    Doch dann kommt der Mauerfall, der Norbert Paulini unversehens mit der Marktwirtschaft konfron-tiert. Seine Kunden bleiben weg, er muss Insolvenz anmelden, arbeitet an der Kasse des neueröffneten Supermarkts, um über die Runden zu kommen. Norbert Paulini hängt seinen geliebten Büchern nach, begreift sich als Verlierer der Wiedervereini-gung. „Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte: So wie er früher dem Staat die kalte Schulter gezeigt und das Leben eines Dissidenten geführt hatte, so war er jetzt erst recht ein Dissident. Nur dass der Westen Eigensinn und Unabhängigkeit mit anderen Mitteln bestrafte.“ Plötzlich steht ein ganz anderer Mensch vor uns, aufbrausend und unver-söhnlich. Die Frage, wie der intelligente, höfliche Norbert Paulini ins rechtsextreme Milieu abdriften kann, trifft den Nerv der Zeit. Ingo Schulze regt zum Nachdenken an – auch über die Liebe zur Literatur: „Ich wollte eine Erzählung schreiben über das Lesen und die Leser, und ich wollte fragen, ob man durch Lesen sein Leben verfehlen kann oder warum es Leser gibt, die plötzlich zu verraten scheinen, was ihnen ihr Leben lang wichtig war. Vor allem aber wollte ich auch eine Liebeserklärung an das Papier-buch schreiben. Gerade durch Literatur können wir besser erkennen, in welcher Zeit wir leben“, sagt er.

    Vor wenigen Wochen – zum Tag der Deutschen Einheit – erhielt Ingo Schulze, der 1962 in Dresden geboren wurde und heute in Berlin lebt, das Bundesverdienstkreuz als „ein politischer Autor, der zuhört, sich in die aktuellen Debatten einbringt und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt engagiert. Damit hat er sich nicht nur als politischer Künstler, sondern auch als engagierter Demokrat verdient gemacht.“

    Margit Lesemann arbeitet als freie Journalistin.

    ingo schulZe: Die rechtschaFFenen MörDerDi 1. Dezember Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 UhrDo 3. Dezember Buchhandlung RavensBuch, Ravensburg, 20 Uhr

    Vom Büchermenschen zum ReaktionärIngo Schulze liest in Ravensburg und FriedrichshafenVon Margit Lesemann

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    Das Drei-Personen-Stück hat vordergründig eine einfach konstruierte Geschichte: Julie, Tochter eines Grafen und Gutshofbesitzers, lässt sich in der erregenden Atmosphäre der Mittsommernacht mit dem Diener Jean ein. Am nächsten Morgen ist der Reiz verflogen: Reue und Verzweiflung des adligen Fräuleins sind die Folgen. Wie diese Begegnung jedoch von Strindberg sensibel, realistisch, span-nend und überraschend in der Charakterzeichnung erzählt wird, macht verständlich, warum dieser Einakter zum berühmtesten und meistgespielten Drama des Dichters wurde.

    Die Produktion des Renaissance Theater Berlin kommt mit Judith Rosmair als Fräulein Julie und Dominique Horwitz als Jean in Starbesetzung nach Weingarten. Die von der Zeitschrift Theater heute 2007 als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnete Darstellerin arbeitete u.a. mit so bekannten Regis-seuren wie Frank Castorf. Mit Regisseur Torsten Fischer erarbeitete sie zuletzt 2018 Rezas „Der Gott des Gemetzels“ am Theater in der Josefstadt Wien. Einem großen Publikum ist sie aber auch aus TV-Serien und Fernsehfilmen sowie aus dem Kino bekannt.

    Der in Paris geborene Charakterdarsteller Dominique Horwitz fühlt sich trotz seiner über 80 Film- und TV-Produktionen v.a. im Theater zu Hause: 1978 debütierte er im Berliner Cabaret des Westens und

    wechselte ein Jahr später an das Tübinger Zimmer- theater. Am Hamburger Thalia Theater schrieb er unter der Regie von Robert Wilson in der Urauffüh-rung von Tom Waits’ Musical „The Black Rider“ Theatergeschichte. Viele weitere Bühnenerfolge folgten wie u.a. 1995 Harold Pinters Stück „Moon-light“ am Berliner Ensemble (Regie: Peter Zadek). 2012 gab er sein Opernregie-Debüt mit Webers „Der Freischütz“ am Theater Erfurt. Auch als Sprecher und Sänger ist der Schauspieler gefragt. Sein Talent im musikalisch-literarischen Genre konnte er u.a. beim Strawinski-Abend „Geschichte vom Soldaten“ mit Daniel Barenboim und „Oedipus Rex“ mit Valery Gergiev unter Beweis stellen. Es erwartet uns also ein Klassiker in erstklassiger Besetzung.

    Peter Hellmig ist Leiter der Abteilung Kultur und Tourismus Weingarten.

    Fräulein Julie (FröKen Julie) Ein naturalistisches Trauerspiel von August Strindberg (1849–1912)Do 19. november, Kultur- und Kongress- zentrum Weingarten, 19.30 Uhr. Einführung: Prof. Reinhold Schmid, 19 Uhr.Renaissance Theater Berlin. Mit Judith Rosmair & Dominique Horwitz, Regie/Fassung: Torsten Fischer

    Dominique Horwitz

    Fräulein Julie von August StrindbergTheater-Klassiker in StarbesetzungVon Peter Hellmig

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    Judith Rosmair

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    Etwa 450 Jahre stehen zwischen diesen beiden Frauen: Tante Martl, mit bürgerlichem Namen Martina Mericault, 1925 geboren, und Johanna von Kastilien, 1479 geboren, die man „die Wahnsinnige“ nannte. Martl hat ihren Vater schon bei der Geburt enttäuscht, denn als dritte Tochter hätte sie endlich ein Martin sein sollen, und deswegen kocht der Vater vor Wut und meldet sie auf dem Amt als Sohn an. Johanna, ab 1500 die alleinige Erbin der Krone, forderte „nicht nur eine Stadt, ein Land, eine Kolonie oder eine Insel, sondern eine komplette Neuordnung des altbekannten Verhältnisses zwischen Mann und Frau. Ich fordere die halbe Welt.“

    Nun der Reihe nach. Die Literaturkritikerin und Feuilletonistin Ursula März, unter anderem auch Jurorin beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, hat „Tante Martl“ zur Hauptfigur ihres autobiographischen Romans gemacht, und sie er- zählt anhand der Geschichte ihrer Patentante ein Frauenleben der Kriegs- und Nachkriegsgeneration in der pfälzischen Provinz – zwischen Selbstlosig- keit und Eigenständigkeit. Sie wird die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Sie unternimmt zwar Reisen, aber nie macht sie den Absprung aus der westpfälzischen Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal aus ihrem Elternhaus. Mit berührender Empathie und großem Humor zeichnet

    Ursula März ein Frauenleben in den 60er-Jahren als ein Bild weiblicher Selbstbehauptung.

    Autobiographische Themen sind „in“, aber sind deswegen die historischen Stoffe erschöpft? Keineswegs. Besonders, wenn man wie Alexa Hennig von Lange einen anderen Blickwinkel hat. Ihr Roman „Die Wahnsinnige“ handelt von einer der bewegendsten Figuren der spanischen Geschichte: Johanna, genannt die Wahnsinnige, Mutter von sechs Kindern und bereits Witwe mit sechsund-zwanzig, abgeschnitten von der Macht, eingesperrt – erst von ihrem eigenen Vater, später von ihrem Sohn Karl V. Sie hätte eine der mächtigsten Herr-scherinnen ihrer Zeit sein können. Für einen Moment in ihrer Lebensgeschichte sah es so aus, als sei ein Leben in Liebe in einer Welt aus Verrat möglich. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht.

    Man muss sich bei Alexa Hennig von Langes Roman nicht für spanische Geschichte interes- sieren, denn der historische Hintergrund ist nur die Folie für die Frage nach weiblicher Selbstbestim-mung, die Alexa Hennig von Lange in einer sehr heutigen Sprache stellt. Mit ihrem Debütroman „Relax“ (1997) wurde sie zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation, zuletzt erschien „Kampfsterne“ (2018).

    Franz Hoben ist stellvertretender Leiter des Kulturbüros Friedrichshafen.ursula MärZ

    liest aus „tante Martl“Di 10. november Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr

    alexa hennig von lange liest aus „Die Wahnsinnige“Mo 23. november Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr

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    Zwei Frauen gegen perfide MachtverhältnisseUrsula März und Alexa Hennig von Lange lesen im Kiesel im k42Von Franz Hoben

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    Wer einmal dem poetischen und wortgewandten Schrammelsoul von Martin Spengler & die foischn Wiener erlegen ist, der behauptet derzeit möglicher-weise „Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“. So vermelden es die Musiker immerhin im Titel ihrer neuen, inzwischen vierten CD. Und so erfindet auch Martin Spengler sich und seine Lieder und Texte neu, lädt sie mit einer gesteigerten Dringlichkeit auf, teils gar mit so von ihm nicht gekannten Ernst, teils mit melancholischem Witz und liebevoller Sehn-sucht, ja mit einer hellen Utopie. Denn helfen tut da ein ums andere Mal nur die Flucht zueinander und so ist es wieder einmal die Liebe, die bleibt, weil „mit dia is des olles a großes Juhu!“ Ursprünglich sollte diese vierte Liedersammlung von Martin Spengler & die foischn Wiener eine sehr viel kritischere Be- standsaufnahme der laufenden Ereignisse werden. Doch letzten Endes blitzt doch viel Witz durch manchen der neuen Songs und der „Leachlschaas“ wird wieder groß geschrieben bis zum Leuchten einer anderen, besseren Welt.

    Spenglers Texte suchen immer noch mit einer sehr eigenen Poesie nach dem besonderen Moment im Alltäglichen, schimpfen auf die autogerechte Weltstadt und dichten eine Hymne aufs Lobhudeln. Hört man noch genauer hin, dann sind diese Lieder vor allem aber eben eine große Feier des Lebens. Da geht es „ummi zu dia“ und im „Blauäugige Bua“ wird die eigentümliche Kraft eines jeden Mitbürgers beschworen: „Sei söwa a Liacht in da finsteren Zeit“. Und auch der Sound der Foischn Wiener klingt mit

    diesem Album nochmal anders. Durch den neuen Musiker an der Schrammelhamonika, Marko Zivadinovic, kommt eine Freiheit in die Arrange-ments, etwas Jazz, eine Prise Balkan, große Virtuosität. Dazu die stets lerchenhafte Manuela Diem am zweiten Gesangsmikro und die satte Erdung durch Bassist Manuel Brunner.

    Und so kann das Zehntscheuerpublikum die Preisträger des „Ravensburger Kupferle“ von 2016 als bestens etablierte Einheit einer Weltmusik im Sound Wiens erleben, deren beseeltes Sän-ger-Songschreibertum zwischen Blues, Jazz, Pop, Walzer und Bossa Nova keine Grenzen mehr aufbaut. Mal verletzlich, fast zerbrechlich, dann wieder extrem groovend mit einem großen Juhu das Leben und die Liebe feiernd, ehe eine wunderbare Feinheit im Detail alle Aufmerksamkeit der Ohren einfordert.

    Es spielen: Martin Spengler (Gesang, Gitarre), Manuela Diem (Gesang, Percussion), Marko Zivadinovic (Knopfharmonika), Manuel Brunner (Kontrabass).

    Michael Borrasch ist Geschäftsführer der Zehntscheuer.

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    Martin spengler & Die Foischn WienerFr 20. november Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr

    Wiener Lieder für das große JuhuMartin Spengler & die foischn Wiener endlich wieder in der ZehntscheuerVon Michael Borrasch

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    Im November werden die Tage kürzer; Zeit, um im Schein der Stehlampe zu lesen. Oder zu Lesungen zu gehen. Die Goethe-Gesellschaft Ravensburg lädt zweimal dazu ein. Die Werke, die dabei im Zentrum stehen, belegen, wie verblüffend modern die Literatur der Goethezeit gelegentlich schon war.

    Das fängt mit Heinrich Heines Reisebildern an, die am 13. November im sogenannten Lesemarathon präsentiert werden: Heine hat die Prosa des Feuilletons zur Kunstform gemacht. Den Verfassern der damals modischen Reisebeschreibungen, die in der Nachfolge der Italienischen Reise entstanden, warf Heine eitle Subjektivität vor, „während Göthe mit seinem klaren Griechenauge alles sieht, das Dunkle und das Helle, nirgends die Dinge mit seiner Gemütsstimmung koloriert, und uns Land und Menschen schildert, in den wahren Umrissen und wahren Farben, womit sie Gott umkleidet.“ 1824 begab sich Heine selbst auf Reisen: zu Fuß durch den Harz bis nach Weimar, und von dort über Kassel zurück nach Göttingen. In den Reisebildern, deren erster Teil Die Harzreise 1826 erschien, befreite er sich zwar vom klassischen Blick Goethes, beschrieb aber mit nicht minder klarem Auge und messer-scharfer Feder die Zustände seiner Zeit.

    Die Lesung, die am 17. November stattfindet, dreht sich um den West-Östlichen Divan, jenes lyrische Spätwerk, in dem Goethe der Lyrik eine

    neue Sprache erobert hat. Die Schweizer Autorin Elisabeth Binder nähert sich dem Werk biographisch und erschließt uns so einen frischen Zugang: „Im Prinzip Liebe“. Im Sommer 1815 hatte Goethe glückliche Wochen der Nähe und Neigung zu Marianne von Willemer verbracht, die, 36 Jahre jünger, seit kurzem mit dem Frankfurter Bankier Joh. Jakob von Willemer verheiratet war. In ihrer Korres-pondenz ließen sich beide von dem persischen Dichter Hafis zu einem poetischen Versteckspiel inspirieren, das schließlich Eingang fand in Goethes West-Östlichem Divan, der dann 1819 erschienen ist. Elisabeth Binder, Autorin mehrerer Romane und Essays, spürt dieser späten Liebesgeschichte Goethes nach und gewährt erhellende Einblicke in die Entstehung und Gedankenwelt des West- Östlichen Divan.

    Franz Schwarzbauer ist Vorstand der Goethe-Gesellschaft Ravensburg.

    heinrich heine: reisebilDer Fr 13. november Stadtbücherei Ravensburg, Lesecafé, 19.30 Uhr. Lesemarathon

    lesung elisabeth binDer: „iM prinZip liebe“Di 17. november Stadtbücherei Ravensburg, Kornhaussaal, 20 Uhr. Goethe-Gesellschaft Ravens-burg in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei

    Moderne GoethezeitHeines Reisebilder und Goethes West-Östlicher Divan bei der Goethe-Gesellschaft Ravensburg.Von Franz Schwarzbauer

    Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe und Marianne von Willemer

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    Im Theater Ravensburg startet der Club 4 in diesem Herbst bereits in seine fünfte Spielzeit. Der Club 4, das sind knapp 30 Amateur-Schauspieler*innen jeglichen Alters, manche erfahren, manche ganz neu, alle spielwütig und entschlossen, auf der Bühne ihr Bestes zu geben. Und starke Nerven brauchen sie auch. Denn bis sehr kurz vor der Herbst-Premie-re am 18. November werden von Clubleitung Jutta Klawuhn und Alex Niess noch Szenen verändert werden, Texte über den Haufen geworfen, noch mal neu konzipiert ...

    Bislang entstanden so drei Eigenproduktionen: „SmallTownsGirls“, die „Schule des Widerstands“ und „Tarifa oder die Kunst des Scheiterns“. Dazu Shakespeares „Macbeth“ in einer eigenwilligen Be- arbeitung – mit dieser Inszenierung war die Truppe auch zu den Theatertagen am See in Friedrichshafen eingeladen. Diesen Sommer hat sich der Club 4 – coronabedingt – sogar kopfüber in ein Filmprojekt gestürzt: „Ravensburg spielt Romeo und Julia“, ein Videoabenteuer, das in der „Streamerei“ zu sehen war.

    Und nun laufen die Proben für die Herbstpremiere „Dinner for one Club“ auf Hochtouren! Wer kennt nicht das bekannte Fernsehstück, das an Silvester auf den Bildschirmen rauf und runter flackert – stets mit Butler James, der genau elfmal über den berühmten Tigerkopf stolpert. Dazu trinken Miss Sophie und ihre imaginären Gäste Sherry extra dry, Weißwein, Champagner und Portwein. All das lässt erahnen, dass es diese Frau in ihrem Leben ordent-lich krachen lässt. Doch wer sind die verstorbenen

    Dinnergäste? Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom hatten alle ihre persönlichen Geschichten mit dieser aufregenden Dame. Und der Club 4 geht auf Spurensuche, um genau diese Geschichten zu ergründen. Denn die haben es in sich und strotzen nur so vor imperialen Überheblichkeiten, wahnwitzigen Kostümen, drama- tischen Wendungen und romantischen Spitzfindig-keiten. Also genau der richtige Stoff für den Club 4, nach dem Motto: Dinner for one Club, ein Schwarz- Weiß-Spektakel mit tollen Farben.

    Der Club 4 steht übrigens allen Theaterinteressierten offen, die sich auf der Bühne ausprobieren wollen. Die Teilnehmerplätze werden allerdings von Jahr zu Jahr begehrter …

    Ika Fischer arbeitet im künstlerischen Betriebsbüro des Theater Ravensburg.

    theater club 4Für alle ab 21 Jahre // montags 19.30–22 uhrNeuanmeldungen ab sofort für Januar 2021!Leitung: Jutta Klawuhn, Schauspielerin, Theater- pädagogin BuT & Alex Niess, Schauspieler, Theaterpädagoge

    Dinner For one clubMi 18. & Do 19. november Theater Ravensburg, 20 Uhr

    Prösterchen!Theater Ravensburg Club 4 startet in die fünfte SpielzeitVon Ika Fischer

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    Kultur macht glücklich, berührt uns und lässt uns für kurze Zeit unserem Alltag entfliehen. Eine Veranstaltungsreihe, die sich glückliche Kultur- momente geradezu auf die Fahne geschrieben hat, ist die Reihe „Happy Hour“ im Bahnhof Fischbach. Ab Oktober zeigt die beliebte Reihe wieder die unter-schiedlichsten Genres und lädt zu einem kurzweili-gen Programm in die Lokhalle ein. Von Pantomimen- und Improvisationstheater über Kabarett, Slam- poesie bis hin zu einem Trommelkonzert und einer Tanzveranstaltung für die ganze Familie präsentiert „Happy Hour“ die verschiedensten Formate – alle-samt in einer knappen Stunde, für kleine wie auch große Kulturliebhaber.

    Im November erklimmt Schriftsteller und Slampoet Alex Burkhardt die Bühne. Der bayrische Wortkünst-ler strapazierte bereits vor zwei Jahren die Lachmus-keln unseres Kulturuferpublikums und sorgte 2018 für ein restlos begeistertes Publikum im kleinen Zelt. Jetzt kommt der Gewinner der deutschen wie auch bayrischen Poetry Slam Meisterschaft mit einem amüsanten Auszug aus seinem neuen Programm „Was ich ihr nicht schreibe“ in den Bahnhof Fisch-bach. Mit den drei Profi-Schlagzeugern der Drum Stars wird es Mitte Dezember laut und unglaublich unterhaltsam. Das Profi-Trio präsentiert eine mit- reißende Perkussionshow für die ganze Familie, in der leuchtende LED-Drums, Wassertrommeln und gewöhnliche Alltagsutensilien zum Einsatz kommen.

    Abwechslungsreich und erfrischend ungewöhnlich ist das Programm der Tänzerin und mehrfachen

    Preisträgerin Franziska Broschek mit ihren jungen Tanzensembles. Im Januar präsentieren die jungen Tänzer und Tänzerinnen einen energiegeladenen Stilmix aus afrikanischen und amerikanischen Hip-Hop-Moves und klassischem Ballett. Sprachlich brillant durchwühlt der Kölner Kabarettist Martin Zingsheim die Eigenheiten unserer Luxusgesellschaft. In der Happy-Hour-Reihe geht der Gewinner des deutschen Kleinkunstpreises auf einen kurzweiligen Streifzug durch sein aktuelles Programm „Aber bitte mit Ohne“. Charmant und mit intelligentem Wortwitz deckt Zingsheim die Marotten unserer modernen Gesellschaft auf. Den krönenden Abschluss in der Happy-Hour-Reihe macht im März das Profi-Ensem-ble der „Impropheten“ aus Linz. Mit „Improtheater Deluxe“ wirbelt die professionelle Schauspieltruppe über die Bühne und garantiert witzige und glückliche Momente im Bahnhof Fischbach.

    Melanie Eisele ist Veranstaltungsleiterin im Kulturbüro Friedrichshafen.

    happy hour 2020/21Bahnhof Fischbach, jeweils 18 UhrMi 4.11. Alex Burkhard. Prosa & SlampoesieMi 16.12. Drum Stars. Mitreißende Rhythmen, Energie & PerformanceMi 13.1. Move! We love to dance Hip-Hop, Ballet & Afro mit Franzi Broschek & EnsemblesMi 24.2. Aber bitte mit Ohne. Martin ZingsheimMi 21.4. Improtheater deluxe. Mit den Impropheten

    Drum Stars, Alex Burkhard und Martin Zingsheim

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    Viele glückliche Momente im Bahnhof FischbachDie Reihe „Happy-Hour“ startet wiederVon Melanie Eisele

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    Nov / Dez 2020

    Zehntscheuer Ravensburg, Grüner-Turm-Str. 30, 88212 Ravensburg, Tel. (0751) 2 19 15, [email protected]

    Martin Spengler & die foischn Wiener

    Do 5. NovTrans 4 Jazzfestival: Jono Mc CleeryFr 6. Nov

    to soma/Free SectionSa 7. Nov 11 Uhr!!!

    Trans 4 Jazzfestival: LunavesFr 13. Nov

    ZweierpaschSa 14. Nov

    Helmut & the HillbilliesFr 20. Nov

    Martin Spengler & die foischn WienerSa 21. Nov

    Post Pacific/Pete the PirateDo 26. Nov

    SuchtpotenzialFr 27. Nov

    Poems on the RocksSa 28. Nov

    Menzel Mutzke QuartettDo 3. Dez

    Guru GuruFr 4. Dez

    Maxi PongratzSa 5. Dez

    Stefan Waghubinger – „Ich sag‘s jetzt nur zu Ihnen“

    Beginn 20.00 Uhr, Saalöffnung 19.00 Uhr (falls nicht anders ange-geben). Kapazität derzeit ca. 50-60 Plätze (je nach Buchungslage). Bitte im Vorverkauf möglichst als Gruppe oder Paar buchen – sofern nach den Hygienevorschriften gestattet.

    Maxi Pongratz

    Menzel Mutzke Q.

    to soma

    Jono Mc Cleery

    Guru Guru

    Suchtpotenzial

    Zweierpasch

    Helmut & the Hillbillies

    Post Pacific

    Volkstrauertag15. NOVEMBER 2020Ravensburg Der Volkstrauertag erinnert an Schrecken und Leid der Weltkriege und an die Millionen unschuldiger Opfer. In Ravensburg finden hierzu am 15. November Gedenkveranstaltungen statt. August Schuler, der Ortsverbandsvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber-fürsorge, wird auf dem Ravensburger Haupt- und Westfriedhof die Gedenktexte für die Toten der Kriege sprechen. Die Gedenkfeiern mit Kranzniederlegung finden auf dem Hauptfriedhof um 11.15 Uhr und auf dem Westfriedhof um 14.30 Uhr statt. Angepasst an die aktuelle Pandemielage werden die Veranstaltungen vom Stadtorchester Ravensburg, der Musikkapelle St. Christina und vom Oratorienchor Liederkranz begleitet. Schüler des Spohn-Gymnasiums bringen sich mit Dialogen und Gedanken ein.WeingartenAktuelle Informationen zum Volkstrauertag in Weingarten gibt es unter www.weingarten-online.deFriedrichshafenAktuelle Informationen zu Gedenkfeiern im Rahmen des Volkstrauertags in Friedrichshafen unter www.friedrichshafen.de

  • 20

    01sOTHEMENGOTTESDIENST Mit Seelenfrühstück Mit Prälatin Gabriele Wulz und Pfarrer Dr. Hans-Dieter Schäfer. Musik: Trio Ludere. Kulturkirche Weissenau, Ravensburg, 9 Uhr.

    THEATER Die schönste Frau der Welt In ihrer One- Woman-Show stellt sich Amelie Heiler mit Schlagfertigkeit, Witz und Charme den Herausforde- rungen des Millennial-Daseins, spricht herrlich ehrlich über Tinder, Sex und Nazis und geht nebenbei keiner geringeren Frage nach als der, ob und wie die Welt noch gerettet werden kann. Theater Ravensburg, 20 Uhr. _4

    FILM Corpus Christi Es ist die Geschichte des 20-jährigen Daniel, der während seines Aufenthalts in einem Jugend-

    gefängnis eine spirituelle Transfor-mation erlebt. Er möchte Priester werden. Dies ist jedoch aufgrund seiner Vorstrafen unmöglich. Als er zur Arbeit in eine kleine Stadt geschickt wird, verkleidet er sich bei seiner Ankunft als Priester und übernimmt versehentlich die örtliche Gemeinde. Durch die Ankunft des jungen, charismati-schen Predigers verändert sich die Gemeinde zum Positiven. In Kooperation mit dem Polnischen Freundeskreis Friedrichshafen. Studio 17, Kulturhaus Caserne, Friedrichshafen, 20 Uhr.

    02MOFILM Corpus Christi Studio 17, Kulturhaus Caserne, Friedrichsha-fen, 20 Uhr (siehe 1. November).

    03diFLUGHAFENFüHRUNG Bodensee Airport Bevor der Pilot „ready for take-off“ meldet, sind hinter den Kulissen eines Flughafens jede Menge Handgriffe notwendig. Flughafen Friedrichs-hafen, 14 Uhr.

    04MiVORLESUNG Thomas Mann Mit Dr. Alfred Sattig. Livestream, 14.15 Uhr. Mit Anmeldung über die vhs Ravensburg.

    Kalender

    iMpressuMStadtlandsee // Kulturmagazin der Städte Friedrichshafen, Ravensburg, Weingarten

    herausgeber Kulturämter der Städte Ravensburg, Weingarten, Friedrichshafen

    © Die Herausgeber, für namentlich gekennzeichnete Beiträge die Auto-ren. Alle Angaben ohne Gewähr.

    redaktionsadressen [email protected] www.ravensburg.de/ stadtlandsee

    Kulturamt Ravensburg Tel. 0751/82 168 www.ravensburg.de/kultur

    Kultur und Tourismus Weingarten Tel. 0751/405 232 www.weingarten-online.de

    Kulturbüro Friedrichshafen Tel. 07541/203 33 00 www.kultur-friedrichshafen.de

    redaktion Verena Müller (verantwortlich) Dr. Peter Hellmig Christine Brugger Christina Schwarz Kostadinka Malakova Franz Hoben Christiane Krupp-Versen Kathrin Lillian Staffler

    abonnement Jahresabonnement für 20 Euro. Zu bestellen unter: www.ravensburg.de/stadtlandsee

    gestaltung Regine Schröder www.regine-schroeder.de

    anzeigen PR & Medien GmbH Heike Höss/Mediaberaterin Tel 07522 / 79 50-597 Fax 07522 / 79 50 50 [email protected]

    Druck Druckerei Geiselmann, Laupheim

    auflage 10 000 Stück

    redaktionsschluss Am 1. des Vormonats

    titelfoto Alles was sie wollen © K. Lefebvre // Johannes Moser © Manfred Esser-Haenssler Classic // Jono McCleery © Lotte Schrander

    Cæcilie Norby ist die Grande Dame des skandinavischen Gesangs.1

    „Die schönste Frau der Welt“ ist ein bunter Mix aus Kabarett und Theater.4

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    LESUNG Alex Burkhard liest aus „Was ich ihr nicht schreibe“ Prosa und Slampoesie. Im Rahmen der Reihe Happy Hour. In seinem neuesten, sehr per- sönlichen Textband verarbeitet der intelligente Humorist und satirische Lyriker alles, was er seinen Mitmenschen in den letzten Jahren nicht geschrieben oder gesagt hat – und das betrifft längst nicht nur Frauen. Bahnhof Fischbach, 18 Uhr (siehe S. 18).

    KONZERT Chesjojness – Visionen Ein-Blick auf die Gegenwart für die Zukunft. Jiddische Lieder mit dem Sänger und Gitarristen Daniel Kempin. Zehntscheuer Ravensburg, 19 Uhr.

    VORTRAG Welche Rolle spielt das Wirtschaftssystem im Klimaschutz? Referent: Sebasti-an Mühlbach. Vhs Ravensburg, Gartenstr. 33, 19.30 Uhr.

    TRANS4JAZZ-FESTIVAL Cæcilie Norby Die Sängerin Cæcilie Norby, der Gitarrist Ulf Wakenius und der Bassist Lars Danielsson bilden ein Traum-Trio des skandinavischen Jazz. Kultur- und Kongresszentrum, Wein-garten, 20 Uhr (siehe S. 6). _1

    05dOOPEN HOUSE Die Flüchtlings-frage im europäischen Kontext – vor, während und

    nach der Pandemie Ina Neddermeyer im Gespräch mit Dr. Nina Perkowski, Prof. Daniel Thym und Mattea Weihe. Zeppelin-Museum Friedrichs- hafen, 19 Uhr. Mit Anmeldung. Online via debatorial, YouTube sowie Livestream-Übertragung im Medienraum.

    THEATER Surfen durch die Wechseljahre Die nächste Welle kommt bestimmt. Sängerin Sabine Essich und Schauspielerin Jutta Klawuhn nehmen sich in ihrem Programm der „Wechsel-jahre“ an und machen sich einen Spaß daraus: witzige, freche und nachdenklich-komische Lieder und Texte rund ums Klimakterium. Theater Ravensburg, 20 Uhr. _2

    TRANS4JAZZ-FESTIVAL Jono McCleery McCleery ist ein außergewöhnlich charisma- tischer Singer-Songwriter mit einer fantastischen Band. Zehnt- scheuer Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 6). _3

    LESUNG Thomas Knubben „Kunst + Leben“ Künstliche Intelligenz übernimmt auch in der Kunst das Ruder. Welche Relevanz hat dann aber noch das Leben für die Kunst? Thomas Knubben blickt in seinen Essais über Künstler und Schrift-steller auf die existenzielle Dimension von Kunst. Ravens-Buch, Ravensburg, 20 Uhr.

    06fRFOTOFESTIVAL Wunderwelten Es erwarten Sie einzigartige Live-Reportagen auf Riesenlein-wand, interessante Fotoseminare, eine Foto- und Reisemesse sowie verschiedene Fotoausstellungen. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichs- hafen. Bis 8. November.

    FRIEDRICHSHAFEN Führung durch die Zeppelinstadt Treffpunkt: Tourist-Information Friedrichs-hafen, Sa 10 Uhr

    RAVENSBURG Ravensburger Stadtgeschichte Treffpunkt: Tourist Information, Marien-platz 35. Jeden Sa 11 Uhr Stadt-Schauspiel Die Türmerin Treffpunkt: Liebfrauenkirche Ravensburg, 1.11., 15 Uhr & 15.11., 11 Uhr Ravensburger Hexenwahn Schauplätze der Verfolgung.Treffpunkt: Liebfrauenkirche Ravensburg, 26.11., 17.30 Uhr Kulinarische StadtGänge Treffpunkt: Galerie 21.06, Marktstraße 59, 4. & 25.11., 18 Uhr

    FüHRUNGEN

    Angst vor den Wechseljahren? Sabine Essich und Jutta Klawuhn nehmen Spannung raus und geben Spaß rein.

    2Der brillante Gitarrist und Songwriter Jono McCleery gilt als eines der bestgehüteten Geheimnisse Großbritanniens.

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    THEATER Alte Liebe Theater-stück von Elke Heidenreich. Über 30 Jahre Ehe sind an Lore und Harry nicht spurlos vorüber gegangen. Lores lebenslange Leidenschaft für die Literatur und die Dichter droht zu verblassen und sie sieht sich mit Schrecken als zukünftige Rentnerin neben dem Rentner. Theater Ravens-burg, 20 Uhr.

    THEATER Ein Ort mitten auf der Welt Eine tragische Geschichte in der eine Frau in einer von Männern bestimmten Welt leben muss, ohne Selbst- bestimmung und mit Unter- drückung. Das Stück wird mit acht Amateur-Schauspielerinnen und zwei professionellen Schau-spielern aufgeführt! Linse-Eigen-produktion. Premiere. Kulturzent-rum Linse, Weingarten, 20 Uhr. _1

    TRANS4JAZZ-FESTIVAL Trilok Gurtu Trio Das Trio des Percussion-Weltstars Trilok Gurtu mit Florian Weber (p) und Frederik Köster (tp) brilliert mit Jazz und Weltmusik auf höchstem Niveau. Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 6). _7

    KLEINKUNST Micha Marx – Vom Leben gezeichnet Es fühlt sich an, als habe er ein neues Genre der Kleinkunst hervorge-bracht. Auf der Bühne trägt er humorvolle Geschichten illustriert mit „selbstgekritzelten“ Zeichnun-gen vor. Was dabei herauskommt, ist feinsinnige Situationskomik. Kulturhaus Caserne Friedrichs- hafen, 20 Uhr.

    KONZERT To Soma/Free Section Das Hamburger Trio „to soma“ verbindet Elemente aus Jazz, Soul, Pop und elek- tronischen Einflüssen. Bewusst verzichten sie auf eine gefällige

    Klangfülle, um ihren cleanen, avantgardistischen, jedoch fließenden Stil auszukosten. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. _2

    07saTRANS4JAZZ-FESTIVAL Lunaves Die Band aus Stuttgart verquirlt Jazz, Alternative Rock, Elektronik und traditionelle türkische Musik zu einem hochemotionalen Musik-Menu! Zehntscheuer Ravensburg, 11 Uhr (siehe S. 6). _3

    FOTOFESTIVAL Wunderwelten Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen. Bis 8. November.

    KONZERT Ravensburger Lobpreiskonzert Livestream aus der Ev. Stadtkirche, 19 Uhr. Zu sehen auf dem YouTube-Kanal der Gemeinschaft Immanuel

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    Die Ravensburgerin Solveig Heim kommt mit Ihrer Band „to soma“ aus Hamburg zurück in die alte Heimat.

    2Die Geschichte einer Frau, die zwangsweise auf einen Gutshof und zu den Feldarbeiterinnen gebracht wird.

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    Die 22-jährige italienische Pianistin Gloria Gianchetta spielt in der Reihe „Earthquake“. 5

    Karriere mal anders: Alfa Mist war früher HipHop- Producer in London.

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    Ist Trilok Gurtu die beste Rhythmus- Maschine der Welt? Nein, er ist viel mehr!

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    Ravensburg e.V. sowie im katholischen Fernsehsender ETWN.

    THEATER Alte Liebe Theater-stück von Elke Heidenreich. Theater Ravensburg, 20 Uhr (siehe 6. November).

    THEATER Ein Ort mitten auf der Welt Kulturzentrum Linse, Weingarten, 20 Uhr (siehe 6. November).

    TRANS4JAZZ-FESTIVAL Alfa Mist Der Londoner Pianist Alfa Mist verknüpft mit chilligen Grooves Jazz, Soul und R’n’B. Seine Band ist auch live ein richtiges Erlebnis. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 6). _6

    08sOFOTOFESTIVAL Wunderwelten Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen.

    KONZERT Earthquake Konzerte mit jungen Künstler*innen: Gloria Gianchetta, Klavier. Die junge Künstlerin hat etliche nationale wie auch internationale Preise und Auszeichnungen errungen. Ihre Konzerttätigkeit führte sie bereits auf namhafte Bühnen Italiens, aber auch ins europäische Ausland u. a. nach Österreich, Spanien und Russland. Kiesel im k42 Friedrichshafen, 11 Uhr. _5

    STRASSENTHEATER Safran, Korallen, Barchent Lassen Sie sich von Henggi Humpis, Kauf-mann und Mitbegründer der Großen Ravensburger Handels- gesellschaft, in das Ravensburg des 15. Jahrhunderts entführen. Das Theater endet im Museum Humpis-Quartier. Der Museum-seintritt ist inklusive. Museum Humpis-Quartier, Ravensburg, 14 Uhr. Mit Anmeldung.

    THEATER Ein Ort mitten auf der Welt Kulturzentrum Linse, Weingarten, 15 & 20 Uhr (siehe 6. November).

    TRANS4 JAZZ-FESTIVAL Emil Brandqvist Trio Das Trio spielt nordischen Piano-Jazz und verbindet schöne Melodien mit raffiniertem Spiel. Konzert- haus Ravensburg, 17 Uhr (siehe S. 6).

    09MOFRAUENSALON Framing – Wie Worte unsere Meinung prägen Mit Dagmar Wirtz. An diesem Abend geht auch darum, sich die eigene (politische) Sprache bewusst zu machen und die unbewusste Wirkung von Wor- ten auf Meinung und Haltung zu erfahren. Bildungswerk Ravens-burg, Allmandstr. 10, 19 Uhr.

    THEATER Helden wie wir 31 Jahre nach dem Mauerfall kommt die legendäre Wenderoman-Satire in den Kiesel! Schauspielsolo nach dem Roman von Thomas

    Brussig. Kiesel im k42 Friedrichs-hafen, 20 Uhr (siehe S. 9). _4

    10diLESUNG Ursula März: „Tante Martl“ Ein Frauenleben der Kriegs- und Nachkriegsgene-ration in der pfälzischen Provinz zwischen Selbstlosigkeit und Eigenständigkeit. Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr (siehe S. 14).

    11MiDIA-SHOW Seidenstraße Radabenteuer auf dem Weg nach China. Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 16 Uhr.

    Ein ostalgischer Trip ins Herz der Peinlichkeit, wie nur ein waschechter Ossi ihn auf die Bühne schmettern kann.

    4Lunaves: musikalisch emotionale Ausschläge in jede Richtung – von ultra-melancholisch bis mega-euphorisch.

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    WEINGARTEN Tourist Information Mo 10–13 Uhr Di bis Fr 10–13 & 14–16 Uhr Tel. 0751/ 405 232

    RAVENSBURG Tourist Information Mo bis Fr 10–16 Uhr Sa 10–13 Uhr Tel. 0751/82 800

    FRIEDRICHSHAFEN Graf-Zeppelin-Haus Di bis Do 10–13 & 14–16 Uhr Mo & Fr 14–17 Uhr Tel. 07541/288 444

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    KARTEN-VORVERKAUF

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    BALLETT Spellbound Contem-porary Ballet Fesselnde und äußerst dynamische Choreogra- fien mit ungewöhnlichen Bildern und Bewegungen, getanzt von einer brillanten Compagnie. Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe S. 8). _1

    12dOOPEN HOUSE Seasteaders Vortrag von Jacob Hurwitz- Goodman und Daniel Keller. Zeppelin-Museum Friedrichsha-fen, 19 Uhr. Mit Anmeldung. Online via debatorial, YouTube sowie Livestream-Übertragung im Medienraum.

    BALLETT Spellbound Contem-porary Ballet Dynamische Choreografien mit ungewöhn- lichen Bildern und Bewegungen, getanzt von einer brillanten Compagnie. Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe S. 8).

    THEATER Die 39 Stufen Ein Agenten-Thriller, spannend und

    komisch zugleich. Vier Darsteller spielen fast 150 Rollen in einem halsbrecherischen Tempo. Das Stück wurde mit dem Olivier Award für die Best New Comedy 2006 ausgezeichnet. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

    TREFFPUNKT BILDERBUCH Buchempfehlungsabend Mit Melanie Stephan und Verena Bothe. RavensBuch, Ravensburg, 20 Uhr. Eintritt frei.

    THEATER Honig im Kopf Das Mädchen Tilda liebt ihren Großvater Amandus über alles. Als Amandus, der an Alzheimer erkrankt ist, nach dem Tod seiner Frau zusehends abbaut, nimmt ihn die Familie bei sich auf. Konzerthaus Ravensburg, 20 Uhr. Ausverkauft! _2

    13fRLESEMARATHON Heinrich Heine. Reisebilder 1824 begab sich Heine auf Reisen: zu Fuß durch den Harz bis nach Weimar,

    und von dort über Kassel zurück nach Göttingen. Goethe-Gesell-schaft Ravensburg e.V. Stadt- bücherei Ravensburg, 19.30 Uhr (siehe S. 16).

    THEATER Die 39 Stufen Ein Agenten-Thriller. Theater Ravensburg, 20 Uhr (siehe 12. November).

    FOyERKONZERT Franziska Gross – Solo Sängerin und Gitarristin. Kulturzentrum Linse, Weingarten, 22.30 Uhr. Eintritt frei.

    14sa➔ KONZERT Stadtorchester Friedrichshafen & Special Winds Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

    THEATER Die 39 Stufen Ein Agenten-Thriller. Theater Ravensburg, 20 Uhr (siehe 12. November).

    ➔ KONZERT Stadtorchester Friedrichshafen – Special Winds Mit einem abwechslungsreichen Programm meldet sich das Stadtorchester Fried-richshafen zurück – in voller Besetzung wie auch in unterschiedlichen Ensembles. Zum Auftakt erklingt festliche Blechbläsermusik von Gabrieli. Sein Canzon primi toni inspirierte Kathryn Salfelder zu ihrer farbenreichen, preisgekrönten Komposition Cathedrals. Dvořáks hinreißende Serenade für

    Blasinstrumente ist nicht umsonst eines der be- kanntesten Stücke seiner Gattung. Zum Abschluss des ersten Konzertteils erklingt Rikudim von Jan van der Roost, eine Sammlung jüdischer Tänze in der Fassung für Holzbläser und Schlagzeug. Den zweiten Teil des Abends bestreitet die Big Band unter Leitung von Leo Bucher, seit vielen Jahren als Saxophonist im Stadtorchester. Sa 14.11., Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

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    Das Ensemble verbindet tänzerischen Ausdruck mit unterschiedlichsten Formen und Stilen.1

    Der Inszenierung gelingt die feine Gratwanderung zwischen Lachen und Klos im Hals.2

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    STUDIEN-INFORMATIONSTAGMittwoch, 18. November

    9 bis 14 Uhr

    ONLINE

    PROGRAMM UND ANMELDUNG ravensburg.dhbw.de/studieninfotag

    PROGRAMM UND

    9) Hochschule

    Biberach---------

    1/4 Seite-Postkarte

    Die Sparkassengalerie präsentiert:

    In der Ausstellung „ASPIK“ transferiert Marianna Krueger den Prozess der Farb- schichtung über das Medium des Epoxid- harzes in eine neue, physisch greifbare dritte Dimension. In einem spannungsvollen Wechselspiel von Farbintensität und Leuchtkraft gelingt ihr so eine einmalige Hinwendung zu einer zauberhaften motivischen Reduktion.

    Ausstellungsdauer:10. November bis 30. Dezember 2020Kreissparkasse RavensburgMeersburger Straße 1, 88213 Ravensburg Info unter www.ksk-rv.de/ausstellungen

    Marianne KruegerASPIK

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    KONZERT Zweierpasch Zweierpasch gehen über Grenzen – sprachlich und geo- grafisch. Mit ihrem rebellischen World HipHop prägt die preis- gekrönte Formation um die Zwillinge Felix und Till die Szene

    auf ihre ganz eigene Weise. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. _1

    KONZERT Lautstark: Frech, witzig [laut’sta:k] Acht Vokal- matadore präsentieren A-cappella Titel aus den Repertoires deut-scher Bands wie Wise Guys und Basta, abgerundet durch Welthits im vokalen Gewand. Melodisch nuanciert abgestimmt und am liebsten mit einem kräftigen Schuss (Selbst-) Ironie gewürzt. Kulturhaus Caserne Friedrichs- hafen, 20 Uhr.

    KONZERT Helmut & the Hillbillies Sie haben das, was Bluegrass und Country ausmacht: Melodie, Rythmus, einen echten authentischen und traditionellen Sound und eine charmant witzige und unterhaltsame Präsentation auf der Bühne. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. _5

    15sOKONZERT farbton Ensemble Im Ensemble „farbton“ treffen die wohltemperierten Instrumente Klavier und Marimba aufeinander und gehen eine spannende Be- ziehung ein. Konzerthaus Ravens- burg, 19 Uhr. Ausverkauft! _2

    17diLESUNG Elisabeth Binder: Im Prinzip Liebe Im Sommer 1815 verbrachte Goethe glückliche Wochen der Nähe und Neigung zur 35 Jahre jüngeren Marianne

    von Willemer. In ihrem liebevollen Austausch ließen sich beide von dem persischen Dichter Hafis zu einem poetischen Versteckspiel inspirieren, das Eingang fand in Goethes West-Östlichen Divan, der im Jahr 1819 erschien. Elisa- beth Binder, Autorin mehrerer Romane und Essays, spürt in ihrem Buch der späten Liebesge-schichte Goethes nach. Goethe- Gesellschaft Ravensburg e. V. Stadtbücherei Ravensburg, Korn- haussaal, 20 Uhr (siehe S. 16).

    18MiKONZERT Maximilian Hornung Die Konzerte im schönen Rokoko- salon des Schlössles erfreuen sich immer größerer Nachfrage. Durch diesen Erfolg ermutigt, wird nun auch in dieser Konzertreihe mit dem Cellisten Maximilian Hornung ein Musiker eingeladen, der auf seinem Instrument zur Weltspitze zählt. U.a. auf dem Programm: J.S. Bach. Mit seinen Cellosuiten solo hat er eine spätbarocke Gattung zur Vollen-dung geführt und zugleich einen Höhepunkt in der Celloliteratur gesetzt. Schlössle Weingarten, 18 & 20 Uhr. Ausverkauft! _3

    GESCHICHTEN UND MUSIK Bodo Rudolf und das Lothar Kraft-Trio Die Herrgöttla von Röthenbronn. Mit Bodo Rudolf (Erzähler), Lothar Kraft (Piano), Markus Kerber (Saxophon, Flöte), Klaus Bermetz (Kontrabass). Kulturgut Ittenbeuren, Ravens-burg, 19 Uhr.

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    Aktuelles & Veranstaltungen:

    RAVENSBURG Veranstaltungskalender www.ravensburg.de/ veranstaltungen Newsletter www.ravensburg.de/ newsletter Instagram visitravensburg facebook Stadt Ravensburg

    WEINGARTEN Veranstaltungskalender www.weingarten-online.de/veranstaltungskalender facebook Stadtmarketing Weingarten

    FRIEDRICHSHAFEN Veranstaltungskalender kalender.friedrichshafen.de kultur-friedrichshafen.de Newsletter www.friedrichs- hafen.de/newsletter Instagram visitfriedrichshafen facebook stadtfriedrichshafen KulturbueroFriedrichshafen STADTLANDSEE Blog stadtlandsee.ravensburg.de Instagram stadtlandsee_kultur

    ONLINE INFOS

    Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ in einer originellen Bearbeitung.

    2Poetisch, politisch, polyphon: Mit dem neuen Album „Un peu d’Amour“ wird Zweierpasch noch internationaler.

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    KONZERT Trio Zadig Innerhalb weniger Jahre hat das Trio Zadig elf Auszeichnungen bei internatio-nalen Wettbewerben gewonnen. Die Stärke und Authentizität des Trio Zadig beruhen auf Freund-schaft. Boris Borgolotto und Marc Girard Garcia sind Jugendfreunde und haben zusammen in Paris und Wien studiert. Nach Frank-reich zurückgekehrt lernten sie den amerikanischen Pianisten Ian Barber kennen und gründe- ten zusammen das Trio. Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr.

    THEATER Dinner for One Club Theaterclub 4. Theater Ravens-burg, 20 Uhr (siehe S. 17).

    19dOLESUNG & DISKUSSION Psychiatriekrimi Mit Cornelia Schmitz, Autorin und Übersetzerin aus Köln. Café Bezner, Ravens-burg, 18 Uhr.

    OPEN HOUSE Verschwörungs-theorien und soziale Netzwerke. Corona update Mit Dominik Busch und Miro Dittrich, de:hate, Amadeu Antonio Stiftung. Zeppe- lin-Museum Friedrichshafen, 19 Uhr. Mit Anmeldung. Online via debatorial, YouTube sowie Live- stream-Übertragung im Medien-raum.

    VORTRAG Haut, Ton, Farbe. Zum Werk von Emeka Ogboh Referent: Johan Holten, Direktor Kunsthalle Mannheim. Kunst- museum Ravensburg, 19 Uhr. Mit Anmeldung.

    KABARETT Mehlprimeln. Panitz & Oswald Zynisch, frech, poetisch und sinnlich. Kulturgut Ittenbeuren, Ravensburg, 19 Uhr.

    THEATER Le petit prince D’après Antoine de Saint-Exupéry. En français. Voraussetzung: mind. 3 Jahre Französischunterricht. Bahnhof Fischbach, 19 Uhr. _6

    THEATER Fräulein Julie Ein naturalistisches Trauerspiel von August Strindberg. Mit Judith Rosmair und Dominique Horwitz. Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 19.30 Uhr (siehe S. 13). _4

    THEATER Dinner for One Club Theaterclub 4. Theater Ravens-burg, 20 Uhr (siehe S. 17).

    COMEDy Kaya yanar – Ausrasten! für Anfänger Zwei Stunden Lebenshilfe mit Doktor Yanar: Witzig, intelligent, humor-voll, selbstironisch und zum Ausrasten lustig. Graf-Zeppelin- Haus Friedrichshafen, 20 Uhr.

    20fRERÖFFNUNG Sonderausstel-lung „O Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter“ Museum für Klosterkultur. Weingarten, Heinrich-Schatz-Str. 20., 19 Uhr.

    Der Einakter „Fräulein Julie“ ist das berühmteste und meistgespielte Drama August Strindbergs.

    4Cellist Maximilian Hornung zählt mit seinem Instrument zur Weltstpitze.

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    Helmut & the Hillbillies schreiben seit dreißig Jahren deutsche Bluegrass-Geschichte!5

    Le petit prince: eines der meistgelesenen Bücher der Welt.

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    LyRIK Manfred Kohrs Zur Heimat erkor ich mir die Liebe – Mascha Kaléko und ihre Lyrik. Interpretiert und vorgestellt vom Ravensburger Autor Manfred Kohrs. Kulturgut Ittenbeuren, Ravensburg, 19 Uhr.

    THEATER Der Wind macht das Fähnchen Ein Einfamilien-stück. Neunzehnhundertungera-de, als die Welt noch in Ordnung war, beginnt diese Geschichte um eine ganz normale Familie. Vater, Mutter, Sohn und Tochter lächeln regelmäßig in die Kamera für Schnappschüsse am Frühstücks-tisch oder im Italienurlaub, während die Zeit wie im Schnell-vorlauf vergeht. Natürlich deuten sich bald die ersten Konflikte an, und jeder hütet seine kleinen Geheimnisse, wie das bei Muster- manns eben so ist. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

    KONZERT Martin Spengler & die foischn Wiener Martin Spenglers Lieder tanzen wieder „ummi zu dia“! Sie tanzen mehr denn je! Sie jubilieren und raunzen, schmeicheln und schimpfen. Sie wärmen und verletzen. Und vor allem: Sie überraschen! Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr (siehe S. 15)._5

    COMEDy Goldfarb-Zwillinge „Kleine Koalition“ Die eine ist smart. Die andere sexy. Die eine macht Kabarett. Die andere Comedy. Die eine hat Schuh- größe 36, die andere Körbchen-größe D. Sie passen einfach nicht zusammen. Aber sie müssen. Denn gemeinsam sind sie fast drei Meter groß. Lisa und Laura Goldfarb sind: Die Kleine Koalition. Kulturhaus Caserne Friedrichshafen, 20 Uhr.

    ERZäHLZEIT Beziehungen. Märchen und Geschichten am Abend Entdeckt mit uns Märchen und Geschichten aus aller Welt,

    vor allem weniger bekannte. Figurentheater Ravensburg, 20 Uhr.

    21saMULTIMEDIASHOW WunderWelten. Afrika In einer fesselnden Live-Reportage berichtet Immanuel Schulz von seiner 10.000 km-Expedition mit dem Fahrrad durch Afrika, die er zur Unterstützung eines Waisen-hauses unternommen hat. Kulturzentrum Linse, Weingarten, 17 & 20 Uhr.

    THEATER Der Wind macht das Fähnchen Theater Ravensburg, 20 Uhr (siehe 20. November).

    KONZERT Post Pacific/Pete the Pirate Sie haben sich dem Funk’n’Rock’n’Reggae verschrie-ben. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr.

    KONZERT Marsyas Baroque Das Frauenquartett bildet sich aus zwei spanischen und zwei

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    Hätten Sie das Zeug zu einem erfolgreichen Kaufmann des Mittelalters? Henggi Humpis stellt Sie auf die Probe!

    2Das Ensemble Marsyas Baroque überzeugt mit jugendlicher Frische und Klangvielfalt.

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    ➔ LITERATUR SWR- Bestenliste live Prominente Literaturkritiker*innen disku- tieren literarische Neuerschei-nungen. Buchausschnitte der besprochenen Werke werden von einer Schauspielerin und einem Schauspieler gelesen. Welche Bücher besprochen werden und welche Kritiker*- innen mit von der Partie sind, entscheidet sich anfangs des Monats. Di 24.11., Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr.

    Martin Spengler & die foischn Wiener: Mal verletzlich, meist groovend, das Leben und die Liebe feiernd.5

  • 29

    deutschen Musikerinnen, was sich auch im Programm des Abends widerspiegelt: Es geht auf eine Reise in den Süden des 17. und 18. Jahrhunderts. Begon- nen wird mit Werken deutscher Komponisten, die vom „Südwind“ beeinflusst wurden. Perkussive Batallas (Schlachten), elegante Tänze wie Johann Paul von West- hoffs „Sarabande“, die „Passa-caglia“ von Dietrich Buxtehude und sogar eine „Burlesque“ von Georg Philipp Telemann führen schließlich mit den Komponisten wie Hernando de Cabezón und Joan Baptista Pla nach Spanien, wo die Grenzen zwischen Folklore und ernster Musik ineinander übergehen. Konzerthaus Ravens-burg, 20 Uhr. _1

    22sOSTRASSENTHEATER Safran, Korallen, Barchent Museum Humpis-Quartier, Ravensburg, 14 Uhr. Mit Anmeldung (siehe 8. November). _2

    KONZERT Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz. Mit Lawrence Power (Viola) und Patrik Ringborg (Leitung). Graf-Zeppelin-Haus Friedrichs- hafen, 20 Uhr (siehe S. 10). _3

    23MOLESUNG Alexa Hennig von Lange liest aus „Die Wahn- sinnige“ Vor dem historischen Hintergrund der Biografie von Johanna der Wahnsinnigen stellt Alexa Hennig von Lange in einer sehr heutigen Sprache die Frage nach Selbstbestimmung. Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr (siehe S. 14).

    24diKABARETT Ingrid Koch Beobachtungen aus dem schwäbischen Alltag, augenzwinkernd, spitzzüngig, entlarvend komisch. Kulturgut Ittenbeuren, Ravensburg, 19 Uhr.

    ➔ LITERATUR SWR-Bestenliste live Kiesel im k42 Friedrichshafen, 20 Uhr.

    25MiKABARETT Günther Bretzel „‘s bretzlet wieder! 2.0“ Kulturgut Ittenbeuren, Ravensburg, 19 Uhr.

    THEATER Alles was Sie wollen Eine typisch französische Komödie über die Anfänge und Stolpersteine romantischer Beziehungen. Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe S. 11).

    KONZERT Johannes Moser & Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Der deutsch-kanadische Star- cellist spielt zusammen mit dem erstklassigen WKO u.a. die Rokoko-Variationen von Tschaikowsky. Kultur- und Kongresszentrum Weingarten, 20 Uhr (siehe S. 4). _4

    Starcellist Johannes Moser spielt Werke von Peter Tschaikowsky und Richard Strauss.

    4Lawrence Power konzertiert mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz in Friedrichshafen.

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    26dOLITERATURGESPRäCHS-KREIS Schmökercafe Hotel Best Western, Weingarten, 9.30 Uhr.

    LESUNG Lesefutter Nervennah-rung für lange Winterabende. Persönlichkeiten aus Stadt und Region lesen aus ihren Lieblings-büchern. Dazu gibt es Leckeres aus Küche und Keller. Kulturgut Ittenbeuren, Ravensburg, 19 Uhr.

    OPEN HOUSE Missbrauch von Staatsgewalt Ina Nedder-meyer und Charlotte Ickler im Gespräch mit Prof. Dr. Rafael Behr, Akademie der Polizei Hamburg. Zeppelin-Museum Friedrichshafen, 19 Uhr. Mit Anmeldung. Online via debatorial, YouTube sowie Livestream- Übertragung im Medienraum.

    THEATER Alles was Sie wollen Bahnhof Fischbach, 19.30 Uhr (siehe S. 11). _3

    THEATER Surfen durch die Wechseljahre Die nächste Welle kommt bestimmt ... Theater Ravensburg, 20 Uhr (siehe 5. November).

    MUSIKCOMEDy Sucht- potenzial Laut, lustig und natürlich laktosefrei präsentieren sich Suchtpotenzial, das Musik- Comedy-Duo um die beiden eskalationsfreudigen Vollblut- musikerinnen Julia Gámez Martin und Ariane Müller. In ihrem zwei- ten Programm legen die weib- lichen Spaß-Guerillas knallhart nach und begeistern das Publi-kum mit frechen, ungenierten Dialogen, die sie virtuos musika-lisch begleiten. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr.

    27fRWEIHNACHTSMARKT Friedrichshafen Bs 22. Dezem-ber öffnet das stimmungsvolle Hüttendorf auf dem Buchhorn-platz seine Pforten.

    LESUNG Tarja Prüss. Draußen in Finnland Ein wärmender Abend über ein vermeintlich kaltes Land mit angeblich unterkühlten Finnin- nen und Finnen. Geschichten, literarische Texte, persönliche Einblicke mit der deutsch- finnischen Autorin. Kulturgut Ittenbeuren, Ravensburg, 19 Uhr.

    TREFFPUNKT BILDERBUCH Buchempfehlungsabend Mit Nina Benzkirch und Claudia Hemberger. RavensBuch, Friedrichshafen, 20 Uhr. Eintritt frei.

    THEATER Eltern – für Kinder nicht zu empfehlen Ein Comedy-Waschgang von und mit Jutta Klawuhn & Alex Niess. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

    KONZERT Poems on the Rocks Eine poetische Zeitreise durch die Rockgeschichte. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr.

    28saFOTOGRAFIEWORKSHOP Cyanotypie Für Jugendliche und Erwachsene. Kunstmuseum Ravensburg, 14–17 Uhr. Mit Anmeldung.

    FüHRUNG Schlosskirche Friedrichshafen Bei der vorweih-nachtlichen Führung durch die barocke Schlosskirche lernen Sie die interessante Geschichte der Schlosskirche kennen, die 1695bis 1702 aus dem ehemali-

    Menzel Mutzke zelebriert modernen Cool Jazz mit einemhochkarätig besetzten Quartett.

    2Ein Klassiker, der Richtung Weihnachten nicht fehlen darf: A Christmas Carol.

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    Diese typisch französische Komödie erzählt unterhaltsam von den Stolpersteinen romantischer Beziehungen.3

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    gen Kloster Hofen erbaut wurde. Treffpunkt: Schlosskirche Fried-richshafen, 16 Uhr.

    THEATER Eltern – für Kinder nicht zu empfehlen Ein Comedy-Waschgang von und mit Jutta Klawuhn & Alex Niess. Theater Ravensburg, 20 Uhr.

    JAZZTIME Menzel Mutzke Mit seinem Quartett pflegt Mutzke feinen Modern Jazz mit einem Schwerpunkt auf Balladen. Seine Trompete klingt warm und luftig, wie man auch auf seinem Solo-Debut „Spring“ hören kann. Zehntscheuer Ravensburg, 20 Uhr. _2

    29sOTHEATER Hänsel und Gretel Das Weihnachtsmärchen für die ganze Familie. Premiere. Es gibt kaum jemanden, der nicht von Hänsel und Gretel durch die

    Kindheit begleitet wurde. Das berühmte deutsche Märchen wurde im 19. Jahrhundert von den Gebrüder Grimm nieder- geschrieben und begeistert seit jeher Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt. Theater Ravensburg, 15 Uhr.

    FIGURENTHEATER Stars on Stage Der ebenso smarte wie weltberühmte Conferencier und Showmaster Andy bringt die besten Stars aller Zeiten nach Ravensburg – selbstverständlich exklusiv! In einer atemberauben-den Show geben sich fanta- stische Größen aus dem Show- business die Ehre: mit welt- berühmten Songs, magischen Momenten, Sensationen! So war das eigentlich geplant. Doch irgendwie läuft dann aber auch gar nichts nach Plan und Andys perfekte Welt wird zum perfekten Chaos. Figurentheater Ravens-burg, 17 Uhr.

    30MOTHEATER A Christmas Carol Based on Charles Dickens, in English. Der alte Ebenezer Scrooge hat viel Geld und ein hartes Herz. Deshalb hasst er nichts mehr als das Weihnachts-fest: verlorene Tage, an denen man kein Geld verdienen kann. Und so sitzt er am Heiligen Abend alleine in seinem Kontor und zählt sein Geld. Da erscheint ihm plötzlich sein verstorbener Geschäftspartner Marley. Am Ende dieser langen Nacht sind Scrooge die Augen geöffnet, der Geizhals wird zum Menschen-freund und Wohltäter. Eine wun- derbare Weihnachtsgeschichte. TNT Theatre. Ab Klasse 8. Bahnhof Fischbach, 19 Uhr. _1

    4. – 8. NOVEMBER 2020

    FEAT. LARS DANIELSSON & ULF WAKENIUS (DK/S)

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    Alle Konzerte auch im Livestream.Infos + Tickets dazu auf unserer Internetseite!

    MI 04. 11. | 20 Uhr | Kultur- und Kongresszentrum WGT

    CÆCILIE NORBY 05. 11. | 20 Uhr | Zehntscheuer RV

    JONO MCCLEERY (GB)06. 11. | 20 Uhr | Konzerthaus RV

    TRILOK GURTU TRIO (IND /D)07.11. | 11 Uhr | Zehntscheuer RV MATINEE MIT LUNAVES (D)

    20 Uhr | Konzerthaus RV

    ALFA MIST (GB) 08. 11. | 17 Uhr | Konzerthaus RV

    EMIL BRANDQVIST TRIO (S,FIN)

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    LEUTKIRCHGalerie im Kornhaus1_ „DARF MAN…?“ Künstler- bücher und Buchskulpturen von Anja Harms und Eberhard Müller-Fries Im Rahmen der Baden-Württembergischen Literaturtage 2020. Anja Harms und Eberhard Müller-Fries arbeiten seit 2011 zusammen. Ausgangspunkt ihres künstleri-schen Schaffens ist immer die Literatur, deren Sprach- und Klangbilder sie in eine moderne

    Formensprache übertragen. Die Künstler, die von der Buch-kunst (Harms) und von der Bildhauerei (Müller-Fries) kom-men, spielen mit unterschiedlich- sten Materialien und Techniken, hauchfeinen Japanpapieren oder Kupferdruckbütten, mit Tusche, Farben oder Holz, das z. T. mit Feuer geschwärzt wird. Feinste Drucktechnik /Bleisatz und Typografie wird mit raffinierter Holzbearbeitung kombiniert. So gegensätzlich und schwer- vereinbar die Materialien oft auch sind, so unendlich viele Möglich-keiten eröffnen sie im gemein- samen künstlerischen Prozess. Bis 14. November. Mo 9–18 Uhr, Mi/Fr 14–18 Uhr, Do 10–12 & 14–19 Uhr, Sa 10–12 Uhr.

    WANGENStädtische Galerie in der Badstube2_ KUNSTLABOR – Klaus Prior und Andreas Scholz Der Bildhauer Klaus Prior/Lugano und der Maler Andreas Scholz/Wangen im Allgäu verwandeln die Städtische Galerie in ein temporä-

    res Kunstlabor. Hierin stehen sich Priors mittels Kettensäge gestalteten und farbig bemalten Holzskulpturen den raumgreifen-den, impressionistisch beeinfluss-ten Landschaften von Andreas Scholz gegenüber. Beider Werke sind in ihrer Art einzigartig. Wohnen den dreidimensionalen Gestalten bei aller Robustheit intime Charakterzüge inne, fasziniert die Malerei mit beein- druckenden Motiven aus dem Bad Schachener Lindenhofpark, von der Ardèche in Südfrankreich und von Wangen einerseits, andererseits mit Neuem und Experimentellem. Bis 8. Novem-ber. Di bis So 14–17 Uhr.

    KONSTANZRosgartenmuseum5_ Schätze des Südens – Kunst aus 1000 Jahren Die Jubiläumsausstellung zum 150. Geburtstag zeigt aus der eigenen Sammlung im ganzen Haus und im Sonderausstellungs-saal einmalige Gemälde und Skulpturen bedeutender süd- deutscher Meister, frühe Buch-

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    Darüber hinaus

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    kunst, Glas, Gold- und Silberar-beiten und historische Zeugnisse aus 1000 Jahren Geschichte des Bodenseeraums. Untergebracht in einem originalgetreu erhaltenen spätmittelalterlichen Zunfthaus, sind Räume wie der „Leiner-Saal“ mit seinen neugotischen Vitrinen und herausragenden vor- und frühgeschichtlichen Funden, be- zaubernde Zeugnisse aus der Gründungszeit des Rosgarten- museums in Konstanz. Der neue Audioguide, Videoclips und spannende Führungen erzählen von der Sammelleidenschaft der Leiners, von kostbaren Gemäl-den, falschen Papststühlen und versteinerten Krokodilen: Muse-umsgeschichten mitten aus dem Leben! Der Apotheker Ludwig Leiner, Spross einer alten Patrizier- familie, stellte sich – obwohl selbst kämpferischer Fortschritts-geist – der Zerstörung des histo- rischen Stadtbildes entgegen. Auf Leiterwagen rettete er gotische Skulpturen, Tafelbilder, Chroniken, Mobiliar und Waffen vor dem Untergang. Im leerstehenden Zunfthaus „Rosgarten“, eröffnete Leiner 1870 seine „Alterthums- halle“. Bis 11. April 2021. Di bis Fr 10–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr.

    MEERSBURGRotes Haus Galerie Bodenseekreis3_ IR_REAL jung + gegenständ-lich. Förderpreis des Bodensee- kreises 32 junge Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland

    und Österreich präsentieren ihre Arbeiten in der Schau zum 10-jährigen Jubiläum des Förder- preises des Bodenseekreises. Obwohl im Wettbewerb kein Thema vorgegeben wurde, zeigt sich in den etwa 80 Werken ein Schwerpunkt, der nachdenklich macht. Die überwiegende Anzahl der Zeichnungen und Gemälde beschäftigt sich nämlich mit dem Menschen und seinem Umfeld. Aus den Bewerbungen des Wettbewerbs hat eine Jury aus Kunst- und Kulturschaffenden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Ausstellung ausgewählt. Die Jury hat auch bereits über die Vergabe des offiziellen Förderpreises entschieden, der in diesem Jahr zwischen Grafik und Malerei geteilt wird. Wer den Preis bekommen wird, bleibt aber bis zur Preisverleihung am Ende der Ausstellungszeit geheim. Bis 13. November. Di bis So 11–17 Uhr. Eintritt frei.

    TETTNANGSpectrum Kultur4_ Internationale Schloss- konzerte: Aris Quartett Bereits im Jugendalter werden die vier Musiker auf Initiative des Kam-mermusik-Professors Hubert Buchberger zusammengebracht – was als ein Experiment an der Frankfurter Musikhochschule beginnt, erweist sich rasch als Glücksfall. Auf dem Programm: Haydn, Streichquartett D-Dur op. 20/4, Schulhoff, Fünf Stücke für 3

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    Streichquartett und Beethoven, Streichquartett Es-Dur op. 127. Neues Schloss, Rittersaal, 15.11., 18 Uhr.Poetry Slam Marvin Suckut, selbst Slam-Poet, lädt einige Größen aus der Slam-Szene ein und führt uns durch den Abend. Aula Montfort-Gymnasium, 24.11., 19.30 Uhr.

    ISNyAdlersaalBaden-Württembergische Literaturtage Verleihung des Thaddäus-Troll-Preises. Bereits seit 1981 vergibt der Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden- Württemberg jährlich den Preis. Gewidmet ist die Auszeichnung dem Schriftsteller und Vereins- gründer Thaddäus Troll (1914 – 1980), dem die Förderung weniger bekannter Autorinnen und Autoren besonders am Herzen lag. Der Landesliteratur-preis richtet sich an qualifizierte Schriftsteller*innen mit Erstwohn-sitz in Baden-Württemberg, die am Anfang ihrer literarischen Karriere stehen und möglichst vom Förderkreis unterstützt werden bzw. wurden. Wer sich

    2020 über die Auszeichnung freuen darf, entscheidet eine un- abhängige Jury unter Leitung des Förderkreises bereits im Oktober. Unter den zahlreichen Neuer-scheinungen hat sie sechs Autorinnen und Autoren für die Shortlist des 37. Thaddäus- Troll-Preises 2020 ausgewählt: Moritz Hildt, Chandal Nasser, Philipp Multhaupt, Christian Schulteisz, Katrin Seglitz und Kai Weyand. 7.11., 15 Uhr. Mit Anmeldung.

    ULMMuseum Ulm3_ Transhuman Von der Prothetik zum Cyborg. Nahezu legendär ist der Flugversuch Albrecht Ludwig Berblingers. Besser bekannt als „Schneider von Ulm“ ging er mit seinem Flugversuch im Jahr 1811 in die Geschichte ein. Eine Erfindung des berühmten Tüftlers ist jedoch weitgehend unbekannt: Albrecht Ludwig Berblinger ent- wickelte bewegliche Prothesen für die versehrten Soldaten der napoleonischen Kriege und erfand somit den Grundentwurf für moderne Beinprothesen. Diese medizinhistorische Erfolgs-

    geschichte ist für das Museum Ulm im Rahmen des 250. Ge- burtstagsjubiläums von Albrecht Ludwig Berblinger Anlass, sich in einer kunst-, kultur- und technolo-giegeschichtlichen Ausstellung der Komplementierung, Imitation und Verbesserung der menschli-chen Natur, dem Wunschkörper und dem künstlichen Menschen zu widmen. Historische Prothesen und bildliche Darstellungen ihrer Anwendungen werden zeitgenös-sischen Interpretationen und Visionen zur Überwindung unse- rer physiologischen Einschrän-kungen durch wissenschaftliche, technologische und gestalterische Disziplinen gegenübergestellt. Bis 13. Dezember. Di bis Fr 11– 17 Uhr, Sa/So 11–18 Uhr.

    BAD WURZACHNaturschutzzentrumSchmetterlinge in Realität und Imagination Auf den kargen Wiesen der Schwäbischen Alb tummeln sich seltene „Sommer-vögel“. Der Fotograf Helmut Attinger hat im Bild viele dieser Schmetterlinge festgehalten. Ihre Flügel sind eine perfekte Kompo-sition in Farbe und Form. Im

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    textilen Bereich hat Seide diese Eigenschaften. Mit ihr und der Webtechnik „Ikat“ hat die Textil- künstlerin Lina Andrea Dippel an die Natureindrücke von der Schwäbischen Alb angeknüpft und leuchtende Seidenstoffe von Hand gewebt. „Das Schmetter-lingstal“, Lyrik von Inger Christen-sen, ergänzt die Gestaltung der Webkunst. Bis 24.1.2021. Täglich 10–18 Uhr.

    KEMPTENAPC – Archäologischer Park Cambodunum1_ Reise in die Römerzeit Eine Entdeckungsreise in die älteste schriftlich genannte Stadt Deutschlands: Cambodunum. In der einstigen Römerstadt erleben Sie hautnah am authentischen Schauplatz, wie sich das Leben an diesem Ort vor etwa 2000 Jahren abgespielt hat. Die „Cambodunum App“ befördert Sie mit virtuellen 360° Videos in

    die Antike. Di bis So 10–17 Uhr. www.apc-kempten.de

    BAIENFURTManufaktur Speidlerhaus4_ Musik und Schauspiel: In my Soul Die Geschichte von Moby Dick. Mit Michael Moravek und Bernd Wengert. 21.11., 20 Uhr.Konzert: Burr & Klaiber Auf Abschiedstour. Weihnachten mal zart, mal feurig, mal ganz anders. 28.11., 20 Uhr.HoftheaterKabarett: Heinrich del Core. „Glück g’habt!“, wenn man in Mexiko im Schlaf überfallen wird und gesund aus der Nummer raus kommt. „Glück g’habt!“ – wenn du dich selber beim Schnarchen nicht hörst „Glück g’habt!“ – hat Heinrich Del Core in der letzten Zeit häufig - und genau das gibt er in seinem neuen Programm zum Besten. 4. & 5.11., 20.15 Uhr.Kabarett: Timo Wopp. Ultimo –

    die Jubiläumstour. „…Timo Wopp, der perfideste aller Moralisten. Hochgeschwind